Damit Ihre Ideen nicht im Bodenlosen verschwinden
Luzern Rösslimatt Baufeld A1
389 verrohrte Dreh-VerdrÀngungspfÀhle
PfahllĂ€ngen 30 â 40m
GrĂŒndungstechnik AG Techniques de fondation SA
Erstellt Pfahfundationen von Grund auf richtig
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Folgen Sie dem Beispiel unserer ĂŒber 180 Kunden: Profitieren Sie vom professionellen Management Ihrer Flotte durch Post Company Cars und gewinnen Sie wertvolle Ressourcen fĂŒr Ihr KerngeschĂ€ft.
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Schon gewusst? Wir sind der grösste hersteller- und markenunabhĂ€ngige Flottenmanager der Schweiz und bewirtschaften ĂŒber 25 000 Fahrzeuge, davon mit 7 000 Fahrzeugen die grösste E-Flotte der Schweiz.
Post Company Cars. Ihr Partner fĂŒr nachhaltiges Flottenmanagement und intelligente MobilitĂ€tslösungen.
Nicht nur KryptowĂ€hrungen wie Bitcoin und Ethereum, sondern auch Hedgefonds, Aktien und Devisen spielen in den letzten Wochen verrĂŒckt â die ganze Finanzwelt will immer höher und weiter. Ist es wirklich der Zeitpunkt, mit Kriegen und Hass in der momentanen heiklen Situation im Osten nur ĂŒber Gewinne und positive Bilanzen zu sprechen? Ist die Raffgier denn so weit, dass einige den Hals nicht vollkriegen und die anderen sich nur um Macht und Kriege kĂŒmmern? Das ist wohl das Szenario der momentanen Weltlage und der heutigen Zeit.
Viele Arbeitnehmer sind im Aufruhr, seit ein Unternehmen nach dem anderen Stellen streicht oder gar Entlas sungen bekannt gibt. Gewerkschaften mobilisieren zu Streiks, das soziale Umfeld ist in eine unberechenbare Bahn ka tapultiert worden.
So prĂ€sentiert sich die Marktsituation seit einigen Wochen. Analysten sehen fĂŒr die kommenden zwölf Monate keine bedeutende VerĂ€nderung und verbergen sich hinter den Fakten und Zahlen der ausgewiesenen Quartalszahlen von Industrie und Wirtschaft. Innovation und Optimismus sind also gefragt.
Verfolgen wir den zyklischen Verlauf der Konjunkturzahlen der letzten Jahre, so sind wir doch auf dem besten Weg, einen weiteren Aufschwung zu erleben und die Hemmschwellen der ZurĂŒckhaltung zu durchbrechen. Die bilaterale VerstĂ€ndigung zwischen Bund und Wirtschaft macht es uns vor, eine Erholung zu realisieren, die Ăngste und Sorgen zu verdrĂ€ngen und gemeinsam einen Durchbruch durch die momentane Krise zu realisieren.
Gehen wir also gelöst und mit grossem Elan in die nĂ€chsten Arbeitsmonate und nehmen wir uns fĂŒr die kommenden, bevorstehenden Herausforderungen einiges vor! Liebe Leserin, lieber Leser, in der vorliegenden Ausgabe der «Schweizer Wirtschaft» warten viele interessante Informationen und Hinweise auf Sie. Ich wĂŒnsche Ihnen viel Lesespass mit der neuen Ausgabe.
Herzlichst
Ihr Roland Baer und Team
Das Uhrenmuseum Beyer erzĂ€hlt mit rund 270 kostbaren Objekten die Geschichte der Zeitmessung von 1400 v. Chr. bis in unsere Zeit. Ausgestellt sind Sonnenuhren, Turmuhren, Prunk-Pendulen, Taschenuhren, der Prototyp der ersten Quarz-Armbanduhr und viele mehr. Seit 1971 ist die weltweit bedeutende Privatsammlung der Ăffentlichkeit zugĂ€nglich. Den Besuchern stehen Informationen in verschiedenen Sprachen zur VerfĂŒgung.
Ăffnungszeiten: Montag bis Freitag 14 bis 18 Uhr
Bahnhofstrasse 31 8001 ZĂŒrich museum@beyer-ch.com ïŹ www.beyer-uhrenmuseum.com
08
Die proLogistik Group
Effizienzsteigerung in der Logistik durch Digitalisierung und Automatisierung: Einblicke aus der Sicht von proLogistik
12
Goldpreis â the sky is the limit? Bank CIC (Schweiz) AG
16 Wissen aus dem Assetmanagement
Sieben Kriterien, die eine Luxusuhr zu einem Investitionsobjekt machen
20 Ihr zuverlĂ€ssiger Partner fĂŒr nachhaltige Office- und Druckpapiere Papyrus Schweiz AG
24 Digitale Kommunikation
Das FrÀulein in der Zentrale
26 SchutzrÀume
Eine Investition in Schutz und Sicherheit
29 Effizienz und Sicherheit durch professionelle Kennzeichnung
SchÀrer + Kunz AG
32
Abgasmessung im fliessenden Verkehr
Schweizer Beitrag zur internationalen Emissionsforschung
38 Energie aus Seewasser
42
Die ökologische Alternative zum Heizen und KĂŒhlen
Von der Wachskerze ĂŒber das Gaslicht bis zur LED
Die Erfindungen des Thoma Alva Edison 46 Zementproduktion ohne CO 2 -Emissionen
54
Pilot- und Demonstrationsprojekt des BFE
PV-Lösungen mit Bekenntnis zu europÀischer Produktion
Fronius Schweiz AG
56 StrombezĂŒge staffeln, Lastspitzen entschĂ€rfen
Pilot- und Demonstrationsprojekt des BFE 62 Primeo Energie Kosmos
Die Kommunikationsplattform fĂŒr Klima und Energie in der Region
65 WĂ€rmepumpen zeigen Muskeln
BFE-Tagung zur Schweizer WĂ€rmepumpen-Forschung in Bern
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Trauffer Erlebniswelt
Seminare, Meetings und Events der besonderen Art 72 Meetings und Seminare mit Blick auf den ZĂŒrichsee
Marina Lachen
11. â 12. September 2024
Entdecke die neuesten Produkte und Trends, tausche dich aus und erlebe die Elektrobranche hautnah. Fokussierter Content in einem kompakten Format in der Messe ZĂŒrich. Elektrisierend und neu geladen.
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74
Tafeln zwischen den Reben Ein kulinarisches Erlebnis im Weinberg
78
Die Geschichte des TĂȘte de Moine Maison de la TĂȘte de Moine
81
Das Uhrenmuseum Beyer WeltberĂŒhmte Kollektion mit hochkarĂ€tigen Exponaten
82 Unique Gaming bringt Marken direkt an den Familientisch Zusammensein, sich austauschen, gemeinsam die Zeit verbringen
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Der fĂŒhrende Treffpunkt der Schweizer Elektrobranche ist zurĂŒck!
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Effizienzsteigerung in der Logistik durch Digitalisierung und Automatisierung: Einblicke aus der Sicht von proLogistik
Als MarktfĂŒhrer fĂŒr Systemlösungen in der Supply Chain kennt die proLogistik Group die Herausforderungen ihrer Kunden genau: volatile MĂ€rkte, Kostendruck, schwankendes Nachfrageverhalten, kleinteilige AuftrĂ€ge und die Forderung nach kĂŒrzeren Lieferzeiten bei höchster LieferqualitĂ€t und effizientem Retourenmanagement. Das Unternehmen unterstĂŒtzt Klein- und Grossunternehmen mit massgeschneiderten Softwarelösungen bei der digitalen Transformation.
Digitalisierung und Automatisierung machen auch vor der Lager- und Transportbranche nicht halt. Wie sieht die Zukunft der Logistikbranche aus Ihrer Sicht aus?
Jörg SĂ€nger: Digitalisierung und Automatisierung werden die Zukunft der Logistikbranche entscheidend prĂ€gen. Diese Technologien bieten enorme Chancen, die Effizienz, Transparenz und FlexibilitĂ€t der Prozesse zu steigern. Digitale Plattformen und Systeme spielen eine zunehmend wichtige Rolle bei der Vernetzung von Lieferketten. Sie ermöglichen die Erfassung und Auswertung von Daten in Echtzeit, was zu prĂ€ziseren Prognosen, einem besseren Bestandsmanagement und optimierten Transportwegen fĂŒhrt. Diese Verbesserungen reduzieren nicht nur Kosten, sondern erhöhen auch die Nachhaltigkeit, da Ressourcen gezielter eingesetzt werden können.
Automatisierung ist ein weiterer SchlĂŒsselfaktor fĂŒr die Zukunft der Logistik. Der Einsatz von autonomen Fahrzeugen
und automatisierten Lagersystemen erhöht die Geschwindigkeit und Genauigkeit der Logistikprozesse erheblich. Um sich auch in Zukunft Wettbewerbsvorteile zu sichern, sind Investitionen in diese Technologien notwendig.
Ein weiteres spannendes Feld ist die kĂŒnstliche Intelligenz (KI). KI-gesteuerte Systeme analysieren enorme Datenmengen und identifizieren Optimierungspotenziale, die menschliche Experten möglicherweise ĂŒbersehen. Auf diese Weise ist es möglich, schneller auf MarktverĂ€nderungen zu reagieren und proaktive Strategien zu entwickeln, um Dienstleistungen kontinuierlich zu verbessern.
Trotz aller technologischen Fortschritte steht der Mensch nach wie vor im Mittelpunkt. Die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat weiterhin oberste PrioritĂ€t, denn sie sind es, die die Technologie mit Leben fĂŒllen und den entscheidenden Mehrwert fĂŒr die Kunden schaffen.
Die Globalisierung der Logistikbranche verÀndert sich rasant. Wie wirken sich diese Herausforderungen auf den Schweizer Markt aus?
Die Globalisierung bringt sowohl Herausforderungen als auch Chancen fĂŒr den Schweizer Logistikmarkt mit sich. In einer zunehmend vernetzten Welt mĂŒssen wir uns an neue Rahmenbedingungen anpassen, um wettbewerbsfĂ€hig zu bleiben und die hohen Erwartungen unserer Kunden zu erfĂŒllen.
Eine der grössten Herausforderungen besteht in der steigenden KomplexitĂ€t der globalen Lieferketten. Aufgrund der geografischen Lage und der spezifischen wirtschaftlichen Strukturen der Schweiz ist es besonders wichtig, dass wir effiziente und flexible Logistik- und Transportlösungen fĂŒr die Supply Chain anbieten. Auch der zunehmende Fokus auf Nachhaltigkeit in der globalen Logistik ist eine wichtige Entwicklung, die wir aktiv mitgestalten.
Zusammenfassend lĂ€sst sich sagen, dass die Globalisierung fĂŒr den Schweizer Logistikmarkt sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich bringt. Mit einer klaren
Strategie, in novativen Lösungen und einem starken Fokus auf Nachhaltigkeit können wir unsere Kunden optimal unterstĂŒtzen.
Heute hat die proLogistik Group 800 Mitarbeiter*innen und will 2024 einen Umsatz von 105 Millionen Euro erwirtschaften. Wie beurteilen Sie die weitere Entwicklung? Und welche Strategien verfolgt proLogistik, um in einem globalen Markt wettbewerbsfÀhig zu bleiben?
Die proLogistik Group hat sich in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt und ich bin ĂŒberzeugt, dass wir auch in Zukunft erfolgreich wachsen werden. Um in einem globalen Markt wettbewerbsfĂ€hig zu bleiben, verfolgen wir eine mehrdimensionale Strategie, die auf Innovation, Fokussierung auf den Kunden und Nachhaltigkeit basiert.
Erstens setzen wir auf kontinuierliche Innovation. Dies bedeutet, dass wir fortlaufend in Forschung und Entwicklung investieren, um die neuesten Technologien zu integrieren und unsere Dienstleistungen zu verbessern. Zweitens legen wir grossen Wert auf Kundenzentrierung. Wir verstehen, dass jede Branche und jedes Unternehmen spezifische Anforderungen hat. Daher bieten wir massgeschneiderte Lösungen an, die genau auf die BedĂŒrfnisse unserer Kunden abgestimmt sind. Durch eine enge Zusammenarbeit und regelmĂ€ssiges Feedback stellen wir sicher, dass unsere Dienstleistungen stets den höchsten AnsprĂŒchen genĂŒgen und wir fle xibel auf VerĂ€nderungen im Markt reagieren können.
Welche neuen Funktionen bietet ein modernes Lagerverwaltungssystem? Können Sie uns ein Beispiel aufzeigen?
Ein modernes Lagerverwaltungssystem (WMS) bietet zahlreiche innovative Funktionen, die Effizienz, Genauigkeit und Transparenz verbessern. Hier einige der wichtigsten: Die Echtzeit-Datenverfolgung und -analyse bietet eine prĂ€zise Bestandsverwaltung und identifiziert Trends durch Echtzeiteinblicke in Lagerprozesse. Durch die Automatisierung von Prozessen werden manuelle Aufgaben durch automatisierte Systeme wie FörderbĂ€nder, Roboter und autonome Fahrzeuge ersetzt â dies steigert die Effizienz und reduziert Fehler. Eine optimierte Kommissionierung nutzt Algorithmen und Technologien wie Pickby-Voice, Pick-by-Light und Augmented Reality (AR) zur Effizienzsteigerung. Die Integration von IoT ermöglicht die kontinuierliche Ăberwachung von LagerbestĂ€nden, Temperatur und Feuchtigkeit â ideal fĂŒr sensible GĂŒter. Ein flexibles Reporting bietet massgeschneiderte Berichte und Dashboards zur Ăberwachung des Lagerbetriebs. Durch kĂŒnstliche Intelligenz und Machine Learning lassen sich Muster er-
Innerhalb der proLogistik Group vereinen wir die Expertise starker Unternehmen aus Deutschland, Frankreich, Ăsterreich, der Schweiz, den USA, Kanada und Mexiko. Mit ĂŒber 800âMitarbeitenden an 18âStandorten verfĂŒgen wir ĂŒber langjĂ€hrige Er fahrung im Bereich des Supply Chain Managements.
kennen und Nachfrageschwankungen zur Verbesserung der Lager planung prognostizieren. Und zu guter Letzt hilft die dynamische Anpassung von Lagerstrategien dabei, Lagerraum optimal zu nutzen.
Können Datenanalyse und kĂŒnstliche Intelligenz zur Verbesserung der Lieferkette beitragen?
Absolut! Datenanalysen und KI haben das Potenzial, die Effizienz und EffektivitÀt der gesamten Supply Chain erheblich zu steigern. Diese Technologien bieten vielfÀltige Möglichkeiten, um Prozesse zu optimieren, Kosten zu senken und die ReaktionsfÀhigkeit auf MarktverÀnderungen zu verbessern.
Durch den Einsatz von Datenanalysen und KI können Unternehmen prĂ€zisere Nachfrageprognosen erstellen. Traditionelle Methoden basieren oft auf historischen Daten und einfachen Modellen, wĂ€hrend moderne KI-Systeme in der Lage sind, komplexe Muster und Trends zu erkennen. Dies fĂŒhrt zu einer besseren Planung und geringeren Bestandskosten, da ĂberbestĂ€nde und EngpĂ€sse vermieden werden können.
Durch Datenanalysen können Unternehmen ihre Transportwege und -methoden optimieren. KI-gestĂŒtzte Systeme können die effizientesten Routen und Verkehrsmittel unter BerĂŒcksichtigung von Faktoren wie Wetterbedingungen, Verkehrslage und Kraftstoffverbrauch ermitteln. Dies fĂŒhrt zu kĂŒrzeren Lieferzeiten und geringeren Transportkosten. Zusammenfassend lĂ€sst sich sagen, dass Datenanalysen und KI entscheidende Werkzeuge sind, um die Supply Chain effizienter und robuster zu gestalten. Sie bieten tiefere Einblicke, ermöglichen eine bessere Entscheidungsfindung und helfen Unternehmen, sich in einem dynamischen und oft unvorhersehbaren Marktumfeld erfolgreich zu behaupten.
KONTAKT
proLogistik Schweiz AG Schaffhauserstrasse 611 CH-8052 ZĂŒrich
info-ch@prologistik.com www.prologistik.com
«Auro loquente omnis oratio inanis est â wenn das Gold redet, dann schweigt die Welt», dies besagt ein altes lateinisches Sprichwort. In den vergangenen Monaten scheint es sogar so zu sein, dass das Edelmetall davon profitiert, wenn die Welt laut wird. Schliesslich war es in letzter Zeit alles andere als still. Die geopolitischen Unsicherheiten begannen mit Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine, gefolgt vom SĂ€belrasseln zwischen China und Taiwan, und seit letztem Jahr herrscht wieder Krieg im Nahen Osten. Der Goldpreis stieg 2022 in einem Umfeld, in dem Aktien und Anleihen stark fielen, leicht an. Im Jahr 2023 gewann das Edelmetall rund 14 Prozent und in diesem Jahr stieg der Goldpreis pro Unze um weitere 16 Prozent. von Luca Carrozzo
Doch was sind die GrĂŒnde fĂŒr diesen markanten Anstieg? Oft wird behauptet, dass Gold einen optimalen Schutz vor Inflation bietet. Die Verbraucherpreise sind jedoch seit dem Höchststand im Jahr 2022 kontinuierlich gesunken âund dennoch steigt der Goldpreis. Wir sind der Meinung, dass Gold nur einen begrenzten Schutz gegen steigende Verbraucherpreise bietet, denn eine Anlage, die als Absicherung gegen Inflation dient, sollte in Zeiten hoher Inflation im Wert steigen, um diese auszugleichen. Die Geschichte lehrt uns aber, dass dies bei Gold nicht immer zuverlĂ€ssig der Fall ist.
Die geopolitische Lage hat sich sicherlich verschlechtert und dazu gefĂŒhrt, dass Gold als sichere Anlage gesucht wird. Aber nicht nur sie alleine ist fĂŒr die positive Entwicklung des Goldes verantwortlich. Viel mehr wird der Goldpreis von vielen verschiedenen Faktoren und wechselseitigen Dynamiken beeinflusst, beispielsweise von der Inflation, der USVerschuldung, der negativen Korrelation zum US-Dollar, den GoldkĂ€ufen der Zentralbanken, aber auch von der Tatsache, dass Gold eine endliche Ressource und eine sichere AnlagewĂ€hrung ist. Und so scheint es, dass es das verlorene uneingeschrĂ€nkte Vertrauen vieler Grossanleger gegenĂŒber den WeltwĂ€hrungen ist, das sie dazu bewegt, sich mit dem Edelmetall einzudecken. Auch wenn sich die ĂŒber lĂ€ngere ZeitrĂ€ume beobachtete negative Korrelation zwischen Gold und dem US-Dollar in letzter Zeit ins Positive gewendet hat, kann man aus dieser Perspektive immer noch von einer intrinsischen SchwĂ€che sowohl des US-Dollars als auch anderer WĂ€hrungen sprechen. Eine weitere wichtige Rolle spielen die Strategien der Zentralbanken. Im Jahr 2022 / 23 haben diese ihre Goldreserven um ĂŒber 1 000 Tonnen aufgestockt. Das entspricht etwa einem Drittel der Jahresproduktion des Edelmetalls. Ein Bericht des World Gold Council zeigt, dass vor allem östliche Zentralbanken, angefĂŒhrt von der chinesischen Zentralbank und gefolgt von Singapur und
Polen, Gold anhĂ€ufen. Dies hat eine preistreibende oder zumindest preisstĂŒtzende Wirkung.
Goldanleger achten zudem sehr genau darauf, was die wichtigen Zentralbanker sagen und wie sich die ZinssĂ€tze der Notenbanken entwickeln. Im vergangenen Jahr trieben vor allem die Aussagen des US-Notenbankchefs Jerome Powell den Goldpreis hin und her. NatĂŒrlich ist es fĂŒr Gold von Vorteil, wenn die Zinsen wieder gesenkt werden. Wir glauben aber, dass die Erwartung von Zinssenkungen bereits Ende letzten Jahres in den höheren Goldpreis eingepreist war.
Und nicht zuletzt haben, wie eingangs erwĂ€hnt, geopolitische Ereignisse einen Einfluss auf die Nachfrage nach Edelmetallen. Schliesslich fĂŒhren KriegsĂ€ngste natĂŒrlich ebenso zu einer allgemeinen Verunsicherung, auch wenn wir derzeit nicht davon ausgehen, dass globale Konflikte der Haupttreiber fĂŒr den AufwĂ€rtstrend sind.
Ein Blick in die Zukunft zeigt einen rosigen Ausblick fĂŒr Gold. Kurzfristig sind wir zwar der Meinung, dass sich der Goldpreis nicht ungebremst immer weiter positiv entwickeln wird. Wir gehen davon aus, dass es in naher Zukunft eine Konsolidierung mit möglichen Wiedereinstiegsmöglichkeiten in Gold geben wird. LĂ€ngerfristig sehen wir jedoch ein starkes Momentum fĂŒr Gold und erwarten, dass sich der Goldpreis in Richtung 2 800 US-Dollar bewegen wird.
Bei der Portfoliokonstruktion empfehlen wir eine substanzielle Goldposition in einem Wertpapierportfolio als gĂŒnstige Absicherung gegen unvorhersehbare Ereignisse jeglicher Art. Bei etlichen Turbulenzen wird Gold seinem Ruf als hĂ€rteste WĂ€hrung der Welt, wie in den vergangenen 1 000 Jahren, auch in Zukunft gerecht werden.
www.cic.ch
von Guia Greaves
Trotz des steigenden Renteneintrittsalters kann es fĂŒr Menschen ĂŒber 50 eine Herausforderung sein, FĂŒhrungspositionen zu besetzen. Im schlimmsten Fall kann das Ausscheiden aus dem Job in diesem Alter das Ende der Karriere bedeuten. Bei Bewerbungsverfahren stellen hohe Sozialversicherungskosten, Stereotype oder nicht lineare LebenslĂ€ufe fĂŒr viele erfahrene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer fast unĂŒberwindbare Hindernisse dar. Da sind zum einen die Sozialversicherungen. Die Kosten fĂŒr BVG, AHV und weitere Versicherungen steigen mit zunehmendem Alter der beschĂ€ftigten Person fĂŒr den Arbeitgeber. Dies macht die Anstellung von FachkrĂ€ften ĂŒber 50 Jahre
Seit 2024 ist Guia Greaves Senior Consultant bei Mercuri Urval und beschÀftigt sich mit den Schwer punkten Leadership Advisory, Verhaltensdiagnostik und Changemanagement.
deutlich teurer als die Anstellung jĂŒngerer Personen. Auch Stereotype sind nach wie vor ein stĂ€ndiges Problem im Rekrutierungsprozess. Vorurteile wie VerĂ€nderungsresistenz und geringe Lernbereitschaft fĂŒhren dazu, dass Ă€ltere Bewerberinnen und Bewerber in Rekrutierungsprozessen tendenziell hĂ€ufiger vorzeitige Absagen erhalten als ihre jĂŒngeren Konkurrenten. Zudem werden nicht lineare LebenslĂ€ufe kritisch beurteilt. Wer sich nicht nach Schema F hochgearbeitet hat, wird mit Skepsis angeschaut.
Diese Aspekte mĂŒssen infrage gestellt werden. Konkret bedeutet dies, dass ein Umdenken im Bewerbungsprozess stattfinden muss. Denn die Generation 50+ bietet Unternehmen viele Vorteile. Zum einen bringen reifere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Berufs- und Lebenserfahrung sowie Fachwissen in das Unternehmen ein. Zudem belegen zahlreiche Studien, dass erfahrene Menschen entgegen der landlĂ€ufigen Meinung ĂŒber mehr Belastbarkeit und EinfĂŒhlungsvermögen verfĂŒgen. Dies sind grundlegende FĂŒhrungsqualitĂ€ten. Ausserdem sind sie qualifizierte ArbeitskrĂ€fte, die aufgrund des ArbeitskrĂ€ftemangels, der durch das Ausscheiden der geburtenstarken JahrgĂ€nge (1946 bis 1964) entsteht, sehr gefragt sind. Wer einen bunten Lebenslauf hat, hat viel gesehen, konnte branchenĂŒbergreifende Erfahrungen sammeln und ein grosses Netzwerk aufbauen.
Letztendlich profitiert ein Unternehmen von einem vielfĂ€ltigen Team, in dem nicht nur die jĂŒngeren Generationen vertreten sind. Diese intergenerative Zusammenarbeit fĂŒhrt nachweislich nicht nur zu einem guten Arbeitsklima, sondern auch zu besseren Ergebnissen.
Wenn der Fokus im Einstellungsverfahren auf den Kompetenzen, der Erfahrung und der Persönlichkeit liegt, werden die stĂ€rksten Kandidaten gefunden. NebensĂ€chlichkeiten wie Alter, Herkunft oder Geschlecht spielen dann keine Rolle mehr. Zudem legen die Erfahrungen und das Wissen von Menschen ĂŒber 50 Jahren den Grundstein fĂŒr die kommenden Generationen auf dem Arbeitsmarkt. Und auf dieses Know-how bauen die FĂŒhrungskrĂ€fte von morgen.
Sieben Kriterien, die eine Luxusuhr zu einem Investitionsobjekt machen
Luxusuhren als Wertanlage sind eine attraktive Alternative zu konventionellen Investitionen wie Aktien oder Immobilien, da sie die praktischen VorzĂŒge von Sachwerten mit der Raffinesse von hochwertigen SammlerstĂŒcken verbinden. Nils Johannsen, Assetmanager fĂŒr Luxusuhren bei Timeless Investments, hat sieben Kriterien zusammengestellt, die ausschlaggebend dafĂŒr sind, ob es sich bei einer Luxusuhr einfach nur um eine schöne, teure Uhr oder aber um eine lohnenswerte Geldanlage handelt.
Der Markt fĂŒr Luxusuhren belief sich laut BCG bereits 2021 auf 75 Milliarden USDollar, wovon 30 Prozent auf gebrauchte Uhren entfielen. BCG prognostiziert, dass der Markt bis 2026 auf ganze 101 Milliarden US-Dollar anwachsen wird. Im Gegensatz zu den volatilen FinanzmĂ€rkten zeigen sich Luxusuhren widerstandsfĂ€hig und behalten ihren Wert auch in Zeiten des wirtschaftlichen Abschwungs. Der SchlĂŒssel zu ihrer anhaltenden AttraktivitĂ€t liegt in ihrer Seltenheit, dem Ruf der Marke, der Handwerkskunst und der weltweiten Nachfrage von Sammlern und Liebhabern, die alle zu ihrer Wertsteigerung beitragen. Das Unternehmen Timeless Investments mit Sitz in Berlin hat sich der Mission verschrieben, der europĂ€ische MarktfĂŒhrer fĂŒr Investitionen in seltene SammlerstĂŒcke zu werden und diese zugĂ€nglich, erschwinglich und handelbar zu machen. Doch nicht jede Luxusuhr ist gleich eine Wertanlage â bei einer Investition in Lu xusuhren mĂŒssen mehrere SchlĂŒsselfaktoren berĂŒcksichtigt werden, die zu ihrem langfristigen Wachstum und ihrer potenziellen Rendite beitragen. Dies sind die wichtigsten Faktoren fĂŒr eine erfolgreiche Investition in Luxusuhren.
Jede Luxusuhr hat eine spezifische Referenznummer, die ihr Modell, ihre Produktionsdetails und ihre einzigartigen Merkmale identifiziert. Einige Referenznummern sind aufgrund ihrer Seltenheit, historischen Bedeutung oder Nachfrage in Sammlerkreisen besonders begehrt.
Der Ruf der Marke und die Geschichte des jeweiligen Modells haben erheblichen Einfluss auf das Investitionspoten zial. Ikonische Modelle von prestigetrÀchtigen Marken wie Rolex, Patek Philippe und Audemars Piguet behalten in der Regel ihren Wert.
Der Zustand der Uhr ist entscheidend. Eine gut gewartete Uhr mit Originalteilen und minimaler Restaurierung hat oft einen höheren Wert. Vorhandene Originalboxen, -papiere und zusÀtzliches Zubehör erhöhen ebenfalls den Sammlerwert.
Begrenzte Produktionsserien oder auslaufende Modelle können die Seltenheit und den Wert einer Uhr erhöhen. Modelle in limitierter Auflage oder mit einzigartigen Merkmalen, beispielsweise besonderen Zifferblattfarben und Materialien oder werksseitig gesetzten Diamanten, werden oft zu gefragten SammlerstĂŒcken.
MARKTTRENDS UND NACHFRAGE
Es ist wichtig, die aktuellen Markttrends und die Nachfrage zu kennen. Einige Modelle können aufgrund kultureller Trends, von Marketingstrategien von Marken oder der UnterstĂŒtzung durch Prominente einen PopularitĂ€tsschub erfahren. In jĂŒngster Vergangenheit konnte dies insbesondere bei vorher weniger gefragten Nischenmarken wie etwa Girard Perregaux, Chopard, Piaget, Breguet, Blancpain und auch Cartier beobachtet werden.
Eine Uhr mit einer gut dokumentierten Geschichte, die frĂŒher im Besitz einer bedeutenden Persönlichkeit war, verleiht ihr meist einen zusĂ€tzlichen Wert. Die Provenienz kann eine faszinierende Verbindung zu historischen Ereignissen oder Persönlichkeiten bieten. Zuletzt wurden bei Christieâs und Sothebyâs Uhren aus dem Besitz von Michael Schumacher und Sylvester Stallone versteigert â sie erzielten Rekordpreise in Millionenhöhe.
Fortgeschrittene Komplikationen wie ewige Kalender oder Minutenrepetitionen können den Wert einer Uhr enorm erhöhen. Uhren mit komplizierten mechanischen Funktionen werden von Sammlern fĂŒr ihre technische Raffinesse geschĂ€tzt. Nicht ohne Grund gehören sie hĂ€ufig zu den teuersten Uhren der Welt, zum Beispiel einige Grand-ComplicationsModelle von Patek Philippe.
von Andreas Wisler
IT-Standards spielen in der heutigen komplexen Welt eine entscheidende
Rolle. Sie fĂŒhren uns an, sorgen fĂŒr Struktur und bieten eine gesteigerte Schutzgarantie. Aber was geschieht, wenn ein Segen zum Fluch wird? Eine schiere Ăberflutung mit Standards droht uns zu ertrĂ€nken, anstatt uns zu helfen â genau das erleben wir derzeit im IT-Sicherheitsbereich.
DIE FLUT DER STANDARDS
Es existieren zahlreiche Normen, Standards und Frameworks, die die Behauptung vertreten, dass die Sicherheit von Informationen gewĂ€hrleistet ist. Die Liste umfasst eine Vielzahl von Standards, darunter ISO / IEC 27001, NIST und COBIT sowie CIS Controls und PCI-DSS. Erst kĂŒrzlich ist die DIN SPEC 27076 â ITSicherheitsberatung fĂŒr KMU erschienen. Jeder dieser Standards weist seine eigenen Schwerpunkte, Anwendungsbereiche und spezifischen Anforderungen auf. Das Ăberangebot an Normen kann eine Paralyse verursachen. Unternehmen mĂŒssen sich die schwierige Frage stellen, welcher Standard fĂŒr sie am besten passt. Vielfalt kann theoretisch von Nutzen sein, fĂŒhrt aber in der RealitĂ€t hĂ€ufig zu Verwirrung und Unsicherheit.
Wenn Unternehmen mehrere Normen gleichzeitig umsetzen wollen, nimmt die KomplexitĂ€t exponentiell zu. Die Terminologien, Dokumentationsanforderungen und Kontrollen fĂŒr jeden Standard sind individuell. Das Resultat? Ein undurchdringlicher Dschungel von Richtlinien, mit dem man sich kaum auseinandersetzen kann.
Nicht selten kommt es aufgrund dieser KomplexitĂ€t vor, dass Sicherheitsmassnahmen nur teilweise realisiert werden. Managementteams verlieren den Ăberblick, Mitarbeiter sind ĂŒberlastet und die tatsĂ€chlichen Sicherheitsziele werden vernachlĂ€ssigt. Ein gefĂ€hrlicher Zustand ist, dass der Verwaltungsaufwand die eigentliche Sicherheitsarbeit ĂŒberlagert.
Wir brauchen dringend eine Festigung der Standards. DarĂŒber, welche Normen fĂŒr welche AnwendungsfĂ€lle am besten geeignet sind, sollte sich gemeinsam verstĂ€ndigt werden. Ein bedeutender Fortschritt wĂ€re eine einheitliche Struktur, die Unternehmen die Möglichkeit gibt, sich auf die wesentlichen Sicherheitsmassnahmen zu fokussieren.
Eine solche Vereinheitlichung könnte auch dazu beitragen, dass Sicherheitsstandards besser akzeptiert und verstanden werden. Wenn es eindeutige Richtlinien gibt, die sowohl fĂŒr Fachleute als auch fĂŒr Anwender verstĂ€ndlich sind, erhöht sich die Chance, dass diese Normen wirksam umgesetzt werden.
Unternehmen sollten inzwischen eine pragmatische Vorgehensweise verfolgen. Sie sollten sich auf die Grundlagen der In formationssicherheit â Vertraulichkeit, IntegritĂ€t und VerfĂŒgbarkeit â konzentrieren, statt sich in einem Meer von Standards zu verlieren. Ein auf Risiken basierender Ansatz, der die BedĂŒrfnisse und Risiken des Unternehmens einbezieht, kann dazu bei tragen, den Schwerpunkt zu behalten.
Ausserdem ist es von Bedeutung, die Angestellten fortlaufend zu schulen und zu sensibilisieren. Eine von allen Angestellten gepflegte Sicherheitskultur kann hÀufig mehr bewirken als nur eine geringe Einhaltung von Normen.
Paradoxerweise können zu viele Standards in der Informationssicherheit zu einer geringeren Sicherheit fĂŒhren. Die Schwierigkeit liegt darin, den Ăberblick zu bewahren, ohne in der Flut verloren zu gehen. Eine effektive Informationssicherheit hĂ€ngt von einer gezielten Auswahl und Anwendung der fĂŒr das eigene Unternehmen relevanten Standards sowie einer ausgeprĂ€gten Sicherheitskultur ab.
Wir mĂŒssen den Kompass neu einstellen und den Kurs in eine Zukunft ausrichten, die sicher ist.
Andreas Wisler ist Inhaber und Senior Security Consultant der goSecurity AG ISO 27001, 27701 und 22301 Lead Auditor
www.goSecurity.ch | www.27001.blog | www.angriffslustig.ch
Papyrus Schweiz AG
Papyrus Schweiz bietet seinen Kunden ein attraktives Sortiment an QualitĂ€tsprodukten mit hoher VerfĂŒgbarkeit, kombiniert mit wertsteigernden Dienstleistungen und zuverlĂ€ssigen Logistiklösungen.
Das KerngeschÀft von Papyrus
Schweiz umfasst den Verkauf und die Distribution von hochwertigem Druck-, Schreib- und Kopierpapier an Unternehmungen, öffentliche Verwaltungen, Druckereien und WiederverkÀufer. Dabei liegt der Fokus auf nachhaltigen Papieren aus Europa.
Papier ist ein Naturprodukt, vorwiegend hergestellt aus nachwachsenden Rohstoffen und mehrfach wiederverwendbar. Entscheidend ist aber, verantwortungsvoll mit diesen Ressourcen umzugehen: WĂ€lder mĂŒssen nachhaltig bewirtschaftet werden, Papierfabriken nach höchsten ökologischen Standards produzieren. Und nicht zuletzt mĂŒssen auch soziale und ökologische Aspekte in der ganzen Wertschöpfungskette berĂŒcksichtigt werden. Die QualitĂ€ts- und Umweltstandards leisten einen wesentlichen Beitrag zum Schutz und zur Erhaltung unserer LebensrĂ€ume. Ăber die Jahre ist eine FĂŒlle von Zertifizierungen und Labels entstanden, welche die verschiedenen Aspekte ökologischer und sozial nachhaltiger Produktion reprĂ€sentieren. Hier finden Sie die wichtigsten Umweltlabels kurz zusammengefasst:
Der FSCÂź ist eine von allen grossen UmweltverbĂ€nden unterstĂŒtzte, gemeinnĂŒtzige internationale Organisation. FSCÂź setzt sich weltweit fĂŒr eine umweltgerechte, sozialvertrĂ€gliche und wirtschaftlich tragbare Waldwirtschaft ein. Nur entsprechend produzierte und im Rohstoff- und Herstellungsprozess rĂŒckverfolgbare Papiere erhalten dieses Label.
Die vorrangigen Ziele des PEFCâą sind die Dokumentation und die Verbesserung der nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Die vertretenen GrundsĂ€tze einer nachhaltigen Bewirtschaftung des Waldes sind Ă€hnlich wie beim FSCÂź und von der EU akzeptiert. Aufgrund seines regionalen Ansatzes ist das PEFCâą kosteneffizient und auch fĂŒr kleinere Familienforstbetriebe geeignet.
Die Vergabe und Kontrolle erfolgt durch nationale Kompetenzstellen innerhalb der EU. FĂŒr Druck- und Kopierpapiere
gewinnt das Logo zunehmend an Bedeutung. Der Schwerpunkt der Beurteilung liegt in der Produktion, weniger in der Rohstoffherkunft. Die Kriterien umfassen den gesamten Lebenszyklus: Rohstoffe, Energie- und Wasserverbrauch, Emissionen, Abfallmanagement, zertifizierter Faseranteil, Chemikalieneinsatz und RecyclingfÀhigkeit des Produkts. Die Kriterien des EU-Umweltzeichens sind in weiten Teilen identisch mit denen des Nordischen Umweltzeichens.
Der Nordische Schwan setzt verbindliche Standards beim betrieblichen Umweltmanagement und vergibt Punkte fĂŒr besonders ambitioniertes ökologisches Engagement, unter anderem in den Bereichen Energie, Wasser und Abfall. Der gesamte Herstellungsprozess des Pa piers wird lĂŒckenlos bewertet.
Der Blaue Engel ist die erste und Ă€lteste Umweltkennzeichnung der Welt fĂŒr Produkte und Dienstleistungen. Im Papiersektor können damit ausschliesslich Recyclingpapiere ausgezeichnet werden. Bewertet werden insbesondere die eingesetzte AltpapierqualitĂ€t, das Bleichverfahren und die chemischen Hilfsstoffe.
ĂKOLOGISCHE ASPEKTE BEI DER DRUCKSACHENPLANUNG
Wenn Sie eine neue Drucksache planen, empfehlen wir immer, auch ökologische Aspekte miteinzubeziehen. Hier haben wir einige Aspekte fĂŒr Sie zusammengetragen.
UMWELTVERTRĂGLICHKEIT DER ROHSTOFFE
UND DEREN HERSTELLER
Stammt das Papier aus einer umweltvertrÀglichen, langfristig nachhaltig angelegten Produktion? Bekennt sich die Druckerei zu ökologischen Verfahrensweisen und umweltvertrÀglichem Rohstoffeinsatz?
EINSATZ VON ZERTIFIZIERTEM FRISCHFASERÂ
ODER RECYCLINGPAPIER
FĂŒr praktisch jeden Druckauftrag steht Papier aus zertifizierter Forstwirtschaft oder Recyclingpapier zur Wahl. NatĂŒrlich ist Papier ohne Zertifikat nicht grundsĂ€tzlich verdĂ€chtig, generell gilt aber, dass FSC-Papiere und Recyclingpapiere mit dem Blauen Engel anderen Produkten vorzuziehen sind. Papyrus informiert gerne ĂŒber die Herkunft zertifizierter und nicht zertifizierter Papiere.
INTELLIGENTES PRODUKTDESIGN (CRADLE TO CRADLE)
Ist das Produkt einfach recycelbar? Beachten Sie schon beim Produktdesign, wie die Drucksachen und Verpackungen nach Gebrauch wieder dem Recycling zugefĂŒhrt werden können. Mit möglichst geringem Aufwand sollten die Grundstoffe wieder in einen natĂŒrlichen oder technischen Kreislauf gebracht werden können.
LACKIEREN
Sowohl wasserbasierte als auch UVLacke können in modernen Recyclinganlagen behandelt werden, sofern sie nicht in zu grossen Mengen aufgetragen werden. UV-Lacke enthalten keine flĂŒchtigen organischen Verbindungen (VOC).
DESIGN UND RASTERART BESTIMMEN DIE DRUCKFARBENMENGE
Die im Druck erforderliche Energie wird auch von der Druckfarbenmenge bestimmt, die zur Erreichung der angestrebten Dichte im Druck erforderlich ist. Auch fĂŒr die Trocknung wird Energie aufgewendet. Die erforderliche Farbmenge hĂ€ngt neben dem verwendeten Raster auch von der Papierart ab. Gestrichene Papiere benötigen weniger Druckfarbe als ungestrichene Papiere.
FĂŒr bestimmte, vor allem sehr kurzlebige Anwendungen kann unter UmstĂ€nden auch einmal ein tieferes Papiergewicht eingesetzt werden. Das Gleiche gilt fĂŒr das Format. So kann pro Tonne Papier eine grössere Auflage produziert werden. Die PapierqualitĂ€t fĂŒr das Erreichen der notwendigen OpazitĂ€t bekommt dann eine wichtige Bedeutung.
Zertifizierungen bedeuten oft auch einen hohen bĂŒrokratischen und finanziellen Aufwand. Sie geben aber die Sicherheit, dass ein gewĂŒnschter QualitĂ€tsstandard eingehalten wird. Das Umweltmanagement des Papierherstellers (ISO 14001, EMAS) oder eine FSCZertifizierung fĂŒr verantwortungsvolle Forstwirtschaft sind wichtige Kriterien.
AUSWAHL DER
Vermeiden Sie den Einsatz von Druckfarben, die Schwermetalle enthalten. Setzen Sie umweltvertrÀgliche Substanzen ein, Ihr Drucker informiert Sie dazu.
Aktualisieren Sie regelmÀssig ihre Verteilerlisten? Vermeiden Sie Doppelsendungen und arbeiten Sie mit zielgruppengenauen Adresslisten. So können Sie die Druckauflagen und die Zahl der Postsendungen reduzieren, womit Sie nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch Kosten sparen.
Ziehen Sie statt hoher Einzelauflagen alternativ mehrere DruckdurchgÀnge
in ErwĂ€gung â jeweils an den tatsĂ€chlich erforderlichen Auflagen orientiert. Teilen Sie Druckobjekte eventuell in mehrere Spezialtitel fĂŒr verschiedene Zielgruppen auf. Das erhöht auch die EffektivitĂ€t des Marketings. Eine zielgruppenspezifischere Distribution spart Kosten und Ressourcen.
Papier ist ein wertvoller Rohstoff und kann wiederverwendet werden. Fordern Sie die Leser und Verbraucher Ihrer Drucksachen und Verpackungen zum Recycling auf.
ErklĂ€ren Sie dem EmpfĂ€nger der Drucksache, welche Initiativen Sie fĂŒr die umweltfreundliche Produktion ergriffen haben. Dazu kann ein Text im Impressum oder die Verwendung von glaubwĂŒrdigen Labels dienen. Fördern Sie die Sensibilisierung fĂŒr einen verantwortungsvollen Umgang mit unseren wertvollen Ressourcen.
Papyrus Schweiz unterstĂŒtzt Sie gerne in der nachhaltigen Papierauswahl fĂŒr Ihr nĂ€chstes Printprojekt.
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CH-8800 Thalwil
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von Max RĂ€b
Wenn du als Kind in den 60er- oder 70er-Jahren gelebt hast, ist es zurĂŒckblickend kaum zu glauben, dass wir so lange ĂŒberleben konnten! Als Kinder sassen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags. Unsere Bettchen waren angemalt mit Farben voller Blei und Cadmium. Die FlĂ€schchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmitteln. TĂŒren und SchrĂ€nke waren eine stĂ€ndige Bedrohung fĂŒr unsere Finger und auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm. Wir tranken Wasser aus der Leitung und nicht aus Flaschen. Wir bauten Wagen, sogenannte Seifenkisten, und entdeckten wĂ€hrend der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten. Damit kamen wir nach einigen UnfĂ€llen aber auch klar. Wir verliessen morgens das Haus zum Spielen. Wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Strassenlaternen brannten. Niemand kannte unseren
Aufenthaltsort oder wusste, wo wir waren. Nein, ein Handy hatten und brauchten wir nicht. Wir haben uns geschnitten, brachen uns Knochen und ZÀhne und niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben UnfÀlle. Niemand hatte Schuld ausser wir selbst. Keiner fragte nach der «Aufsichtspflicht».
Wir assen Brot mit Butter und Zucker, tranken sehr viel Cola und wurden trotzdem nicht ĂŒbergewichtig. Naja, zumindest nicht jeder. Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche und niemand starb an den Folgen. Wir hatten keine Playstation, Nintendo DS, X-Box, Videospiele, 264 FernsehkanĂ€le, Filme auf Video oder DVDs, keinen Surround-Sound, eigenen Fernseher, Computer und keine Internet-Chat-Rooms. Wir hatten Freunde! Wie war das nur möglich? Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und TennisbĂ€llen. Ausserdem assen wir WĂŒrmer. Die Prophezeiungen trafen nicht ein: Die WĂŒrmer lebten nicht in unseren MĂ€gen fĂŒr immer weiter und mit den Stöcken stachen wir auch nicht besonders viele Augen aus. Beim Strassenfussball durfte nur mitspielen, wer gut war. Wer nicht die Klasse von CR7 (Christiano Ronaldo) hatte und gut war, musste lernen, mit EnttĂ€uschungen klarzukommen. Manche SchĂŒler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch PrĂŒfungen und wiederholten Klassen. Das fĂŒhrte damals aber nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Ănderung der Leistungsbewertung. Unsere Taten hatten oftmals Konsequenzen. Da konnte sich keiner drĂŒcken oder verstecken. Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstossen hat, war klar, dass die Eltern ihn nicht automatisch aus dem Schlamassel heraushauen. Im Gegenteil: Sie waren oft der gleichen Meinung wie die Polizei! So etwas! Unsere Generation hat eine FĂŒlle von innovativen Problemlösungen mit Risikobereitschaft hervorgebracht. Wir hatten Freiheit, Erfolg und Misserfolg, aber auch Verantwortung. Mit alldem wussten wir umzugehen! Wir waren alle kleine Helden, nicht nur in unseren Kinderzimmern. Gehörst auch du dazu? Herzlichen GlĂŒckwunsch!
Das FrÀulein in der Zentrale
Ich mag mich noch gut erinnern, als die GesprĂ€che ĂŒber den Ăther liefen: Ein Scheibentelefon oder ein Stöpsel in der Zentrale und los gingâs. Falsche und schlechte Verbindungen mit GerĂ€uschen im Hintergrund kannten wir nicht âausser bei Ăberseeverbindungen, da das Kabel im Meer lag und die Leitung eine Verzögerung mit sich brachte. Machte ja auch Sinn bei der Strecke.
Es gab wenige Satelliten, doch die meisten wurden vom MilitĂ€r beansprucht oder den Grosskonzernen der Finanzwelt zur VerfĂŒgung gestellt. Sporadisch kamen die Telefonreiniger ins Haus und polierten die Hörer auf Hochglanz â wie die Schuhputzer-Equipe in New York â und am Schluss erhielt die Muschel eine Desinfektion. Die Gabel oder die Druckstellen an den Hörern massierten wir immer selber, damit die nĂ€chsten freundlichen und vertrauensvollen GesprĂ€che auch sauber am anderen Ende ankamen. Es war wie ein Mythos, das Telefon selbst zu warten. Es entstanden GeschĂ€fts- und Privatbeziehungen am Te lefon, man lachte, man konnte die Probleme einer Unstimmigkeit oder einer Differenz aus der Welt schaffen. Es waren keine computergesteuerten Brieffreundschaften, es waren ehrliche Telefonate. Ein halbes Jahrhundert spĂ€ter wĂŒrde man auf Neudeutsch sagen: Das war eine geile Zeit.
Dann hielt das Dilemma mit der digitalen Kommunikation Einzug: neue GerĂ€te, neue AnschlĂŒsse mit ISDN und mehr Probleme mit den Verbindungen. Die Telefonnummer vom Anrufer wurde angezeigt und schon war die Ăberwachung in den ersten ZĂŒgen. Die Kommunikation nahm neue Befehle und Regeln an.
Zum GlĂŒck gab es zu dieser Zeit noch keine KI. Gott sei Dank, denn sonst hĂ€tten die Spanner in den Personalabteilungen noch die Garderobe der entsprechenden SekretĂ€rin gesehen. Wir sind an einem Punkt angekommen, welchen sehr viele Zeitgenossen nicht verstehen und auch nie verstehen werden. Das ganze GeschĂ€ft wird nur noch per E-Mail abgehandelt, keine persönliche Substanz mehr und absolut ano -
nym. Die Mails werden meistens nicht einmal gelesen â die Löschtaste liegt doch so nahe. Oft wird es einem dann doch zu bunt, der Griff zum Telefon ist einfach und man versucht, via Kundenzentrale die gesuchte Person zu erreichen. Zur Verbindung mit dem FrĂ€ulein in der Zentrale ist eine wirklich nervige und unnötige Arbeit erforderlich. Der Automat meldet sich mit «WĂ€hlen Sie die 1, wĂ€hlen Sie die 1, 2, 3». Nach langem Warten kommt die monotone Antwort wie beim Navi: «Leider sind wir ĂŒberlastet, rufen Sie uns spĂ€ter an.» Allen ist bewusst: Die Dame ist in der Pause oder lackiert sich möglicherweise ihre FingernĂ€gel. Der andere plausible Grund liegt aber nĂ€her: Es wird an Personal gespart.
Beim dritten Anlauf gelingt die Verbindung und eine nicht sehr nette Stimme mit auslĂ€ndischem Akzent erhebt das Wort und fragt Sie: «Worum geht es? Kann ich helfen?» Doch Sie haben nur eine Abteilung mit Ansprechpartner verlangt. Es geht nicht lange und es kommt wie aus einem Wasserfall: «Ich habe keine Berechtigung der Direktion, die Namen und die E-Mail-Adressen weiterzugeben. Senden Sie uns eine Mail an info@...» FĂŒr mich ist das ein sehr schlechtes GeschĂ€ftsgebaren und ein Imageverlust fĂŒr die betroffene Firma. Doch meistens sind es Firmen, die sowieso immer jammern. Fragen sich die Kunden nicht, wieso der Zustand so ist? Springen nicht viele Kunden von einer Bestellung ab? Den Zustand der eigenen Firmen-Telefonzentrale sollten eigentlich leitende Angestellte oder Direktoren im Undercover-Einsatz mit den ĂŒblichen Szenarien prĂŒfen, den normalen Weg wiederherstellen und nachvollziehen, wie es zu den Problematiken der Zentrale kam. Dies kann nur jedem zu denken geben!
Telefonieren Sie mehr und warten Sie mit den Mails, es wird sich sicher lohnen. Oder wir warten, bis die Brieftauben wieder ihre Runden drehen und willig die Nachrichten ĂŒbermitteln.
Was in Friedenszeiten ein fast normaler Keller ist, âŠ
Eine Investition in Schutz und Sicherheit
Bei einem bewaffneten Konflikt verfĂŒgt jede Einwohnerin und jeder Einwohner ĂŒber einen Schutzplatz in der NĂ€he des Wohnorts: Mit diesem Ziel baut die Schweiz seit den 1960er-Jahren systematisch â basierend auf einer Schutzraumbaupflicht â an einem Kollektivschutz fĂŒr die Bevölkerung. Heute gibt es dafĂŒr 370â000 private und öffentliche SchutzrĂ€ume. Wie andere Bauwerke benötigen sie Unterhalt und Erneuerung. von BABS, Fachbereich Grundlagen Zivilschutz und Ausbildung
lÀsst sich bei einem bewaffneten Konflikt rasch zu einem Schutzraum umfunktionieren.
Durch die VerĂ€nderungen der Bedrohungslage in den letzten Jahren wurde das SicherheitsgefĂŒhl in Europa erschĂŒttert. Das Interesse der Bevölkerung an SchutzrĂ€umen stieg in der Schweiz nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine 2022 schlagartig. Der Bevölkerungsschutz darf sich aber nicht nur nach kurz- und mittelfristigen Grosswetterlagen richten. Der Aufbau des Schutzbautensystems nahm und nimmt Jahrzehnte in Anspruch.
Bei den Schutzbauten wird unterschieden zwischen SchutzrĂ€umen und Schutzanlagen: SchutzrĂ€ume dienen direkt dem Schutz der Bevölkerung (PersonenschutzrĂ€ume) und von KulturgĂŒtern (KulturgĂŒterschutzrĂ€ume). Mit den Schutzanlagen werden primĂ€r die FĂŒhrungsfĂ€higkeit (Kommandoposten) und die Bereitschaft der Mittel des Zivil- und Bevölkerungsschutzes (Bereitstellungsanlagen) sichergestellt; dazu kommen die sanitĂ€tsdienstlichen Schutzanlagen (geschĂŒtzte SpitĂ€ler und SanitĂ€tsstellen). Auf dieser Infrastruktur basiert der Schutz der Schweizer Bevölkerung vor
den Auswirkungen eines bewaffneten Konflikts. Sie lÀsst sich zudem bei Katastrophen und in Notlagen nutzen.
SCHUTZRAUMBAUPFLICHT BESTEHT WEITERHIN
GrundsĂ€tzlich sind heute fĂŒr die ganze Bevölkerung SchutzplĂ€tze vorhanden, wobei kantonale Unterschiede und örtliche LĂŒcken bestehen. InnenstĂ€dte und Randregionen verzeichnen teilweise noch nicht genĂŒgend SchutzplĂ€tze. Das Bundesamt fĂŒr Bevölkerungsschutz (BABS) setzt sich mit seinen Partnern in den Kantonen dafĂŒr ein, dass die Schutzinfrastruktur erhalten und, wo noch LĂŒcken bestehen, vervollstĂ€ndigt wird. Die Schutzraumbaupflicht wurde seit der Jahrtausendwende aufgrund des hohen Ausbaustands und der sicherheitspolitischen Lage zwar angepasst, im Grundsatz aber beibehalten.
Beim Bau von WohnhĂ€usern mĂŒssen die EigentĂŒmer*innen grundsĂ€tzlich einen Schutzraum erstellen und ausrĂŒsten. Aus
finanziellen und organisatorischen GrĂŒnden wird heute aber möglichst darauf verzichtet, viele kleine SchutzrĂ€ume zu bauen. Die Gemeinden bauen in Gebieten mit zu wenig SchutzplĂ€tzen (grössere) öffentliche SchutzrĂ€ume. MĂŒssen die EigentĂŒmer*innen keinen Schutzraum erstellen, haben sie einen Ersatzbeitrag zu entrichten, der fĂŒr den Bau eines öffentlichen Schutzraums verwendet werden kann.
Die SchutzrĂ€ume sind zweckmĂ€ssig konstruiert und ausgerĂŒstet, um Kosten, Platzbedarf und Unterhaltsaufwand niedrig zu halten. Im Zentrum steht die Schutzwirkung. Dies zeigt sich auch bei den PlatzverhĂ€ltnissen: Ein Schutzraum weist pro Schutzplatz, das heisst pro Person, (mindestens) einen Quadratmeter BodenflĂ€che und 2.5 Kubikmeter Rauminhalt auf. Es gibt zwar unterschiedliche Typen und Varianten von SchutzrĂ€umen, von kleinsten fĂŒr fĂŒnf bis zu solchen fĂŒr ĂŒber 1 000 Personen. Das Prinzip und die Anforderungen sind aber einheitlich, und die SchutzrĂ€ume sind weitgehend normiert und standardisiert. Sie gewĂ€hren bei richtiger Handhabung einen Basisschutz gegen ein breites Spektrum di rekter und indirekter Waffeneinwir-
kungen. BetonhĂŒlle und BelĂŒftung bieten in den meisten Bedrohungslagen eine grosse Ăberlebenschance.
Der Schutzraum verdankt seine me chanische WiderstandsfĂ€higkeit der SchutzraumhĂŒlle (Boden, WĂ€nde und Decke), die mit Stahlbeton erstellt ist. Ăffnungen werden mit PanzertĂŒren, -deckeln und -wĂ€nden verschlossen, die ebenfalls aus armiertem Beton bestehen.
Das BelĂŒftungssystem ist die Lunge des geschlossenen Schutzraums. Ventilationsaggregate sorgen, elektrisch oder ma nuell betrieben, fĂŒr frische Luft im Schutzraum. Im Falle einer chemischen oder biologischen Bedrohung können ABC-Schutzfilter zwischengeschaltet werden. Ăberdruckschutzventile gewĂ€hrleisten einen Ăberdruck, um das freie Eindringen ungefilterter Luft in den Schutzraum zu verhindern. Explosionsschutzventile schĂŒtzen gegen Druckwellen und Sogwirkung bei einer Explosion.
Grössere SchutzrĂ€ume sind mit Schleusen ausgestattet. Diese stellen sicher, dass beim Betreten und Verlassen des Schutzraums keine vergiftete Aussenluft eindringt. Im Vergleich zu kleineren und KleinstschutzrĂ€umen verfĂŒgen grosse generell ĂŒber einen erweiterten Ausbau, insbesondere ĂŒber KĂŒ che und Wasserversorgung.
Darstellung eines Doppeleingangs mit zwei nebeneinander angeordneten Schleusen.
Im Alltag können SchutzrĂ€ume etwa als Keller, BastelrĂ€ume oder Archive genutzt werden, grosse SchutzrĂ€ume dienen beispielsweise als Tiefgaragen. Bei solcher zivilschutzfremden Nutzung sind die Vorschriften ĂŒber Arbeitssicherheit, Elektroinstallationen, Brandschutz und so weiter zu beachten, und es dĂŒrfen keine VerĂ€nderungen an der SchutzraumhĂŒlle, den PanzertĂŒren und Panzerdeckeln sowie dem BelĂŒftungssystem vorgenommen werden. SchutzrĂ€ume mĂŒssen innert fĂŒnf Tagen in Betrieb genommen werden können. Projekte fĂŒr bauliche Anpassungen und VerĂ€nderungen an der Struktur und an den technischen Einrichtungen sind von den zustĂ€ndigen Behörden bewilligen zu lassen. Seit 1987 besteht die gesetzlich vorgeschriebene AusrĂŒstung eines Schutzraums, die bereits beim Bau angeschafft werden muss, aus Liegestellen und Trockenklosetts. Das BABS empfiehlt, Ă€ltere SchutzrĂ€ume ebenfalls auszurĂŒsten.
EigentĂŒmer*innen sind zudem verpflichtet, fĂŒr den Unterhalt zu sorgen und den Schutzraum und seine Einrichtungen zugĂ€nglich zu halten â dies insbesondere fĂŒr die periodischen Kontrollen der Behörden (mindestens alle zehn Jahre). Die einfachen Unterhaltsarbeiten beinhalten etwa die Reinigung des Schutzraums und des Notausstiegs. Bei MĂ€ngeln und Defekten kann die fĂŒr den Zivilschutz zustĂ€ndige Stelle der Gemeinde oder des Kantons Auskunft geben.
Im Rahmen der periodischen Kontrollen wird auch ermittelt, ob Erneuerungsbedarf besteht. Darunter werden substanzerhaltende Massnahmen wie die Reparatur oder der Ersatz der technischen Systeme verstanden. Solche Massnahmen zum Werterhalt können mit den ErsatzbeitrÀgen finanziert werden.
Ein Grossteil der SchutzrĂ€ume wurde vor 30 und mehr Jahren erstellt, weshalb die Erneuerung immer wichtiger wird. Der Konzeptbericht Schutzbauten, den das BABS schon vor 2022 mit den Kantonen zu erarbeiten begonnen hat, trĂ€gt dem Rechnung: Im Vordergrund steht heute verstĂ€rkt der Werterhalt. Der Bericht ist Grundlage fĂŒr die laufende Teilrevision der Zivilschutzverordnung. Es gilt, fĂŒr die wichtige Schutzinfrastruktur Sorge zu tragen.
Weitergehende Informationen sind unter www.zivilschutz.ch/schutzraum zu finden.
In der dynamischen Welt der Elektrotechnik ist es fĂŒr uns bei der SchĂ€rer + Kunz AG von entscheidender Bedeutung, dass jede Installation schnell und fehlerfrei gewartet und aufgerĂŒstet werden kann. Eine klare Kennzeichnung von Leitungen, Kabeln und Komponenten spielt dabei eine zentrale Rolle fĂŒr Effizienz und Sicherheit. Unser umfangreiches Sortiment an Kennzeichnungslösungen bietet genau die passende Lösung fĂŒr Ihre Probleme und Anforderungen.
Seit ĂŒber 60 Jahren beliefern wir von der SchĂ€rer + Kunz AG Firmen und Privatpersonen in der ganzen Schweiz mit hochwertigen Produkten im Bereich Arbeitsschutz, Markierungslösungen und Kennzeichnung. Mit Sitz in ZĂŒrich erweitern wir unser umfangreiches Produktsortiment kontinuierlich, um den BedĂŒrfnissen unserer Kunden gerecht zu werden.
Unser engagiertes Team aus kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bietet erstklassigen Service in den Sprachen Deutsch, Französisch, Englisch und Italienisch. Wir verstehen Ihre individuellen Anforderungen und bieten massgeschneiderte Lösungen fĂŒr eine reibungslose Kommunikation in der gesamten Schweiz.
Dank unserer modernen, hauseigenen Produktion im Bereich Kennzeichnung bieten wir eine breite Palette hochwertiger Produkte an â von Sicherheitsschildern bis hin zu Etiketten und Spezialkennzeichnungen, die eine effektive und sichere Ar beitsumgebung gewĂ€hrleisten. Unsere langjĂ€hrige Erfahrung und die Zusammenarbeit mit den besten Lieferanten spiegeln sich in der hohen Akzeptanz und Kompetenz unserer Produkte wider. Unser Aussendienst trĂ€gt massgeblich zur Zufriedenheit unserer Kunden bei, indem er individuelle Lösungen findet und Sie vor Ort berĂ€t. QualitĂ€t, Langlebigkeit und konforme Standards sind die Merkmale unserer Produkte, die wir mit den neuesten Technologien herstellen. Wir freuen uns, auch Sie bald zu unseren zufriedenen Kunden zĂ€hlen zu dĂŒrfen.
LĂSUNGEN FĂR IHRE ANFORDERUNGEN
In der heutigen GeschĂ€ftswelt sind effiziente und prĂ€zise Kennzeichnungslösungen unerlĂ€sslich, um die BetriebsablĂ€ufe zu optimieren und die Sicherheit zu gewĂ€hrleisten. Bei der SchĂ€rer + Kunz AG setzen wir auf innovative Produkte und Technologien, die den höchsten AnsprĂŒchen ge recht werden. Unser Ziel ist es, Ihnen massgeschneiderte Lösungen zu bieten, die nicht nur funktional, sondern auch zuverlĂ€ssig und langlebig sind. Mit unseren fortschrittlichen Kennzeichnungssystemen und dem breiten Angebot an Materialien und Spezialklebstoffen stellen wir sicher, dass Ihre individuellen Anforderungen erfĂŒllt werden.
Durch unsere Materialien und Spezialklebstoffe garantieren wir zudem, dass die Etiketten auch auf schwierigen Ober-
flĂ€chen zuverlĂ€ssig haften. Die Vorteile einer professionellen Kennzeichnung sind unĂŒbersehbar: Sie erleichtert die Identifizierung von Komponenten bei der Fehlersuche, unterstĂŒtzt die Wartungsplanung und trĂ€gt zur Verfolgung von Produktlebenszyklen bei.
Unsere Lösungen umfassen unter an derem selbstlaminierende Etiketten, SchrumpfschlĂ€uche und bedruckbare Klettbandlösungen, die eine flexible und dauerhafte Kennzeichnung ermöglichen. FĂŒr spezifische Anforderungen stehen verschiedene Materialien zur VerfĂŒgung, darunter Polyolefin fĂŒr feuchte Umgebungen und Nylon fĂŒr hohe ChemikalienbestĂ€ndigkeit. Tipps zur Auswahl der richtigen Kennzeichnungslösung wie die BerĂŒcksichtigung der KabelstĂ€rke und des Kabeltyps helfen dabei, die optimale Lösung fĂŒr jede Anwendung zu finden.
Die Bedeutung einer professionellen Kennzeichnung kann nicht hoch ge nug eingeschÀtzt werden, da sie nicht nur Zeit und Kosten spart, sondern auch die Betriebs sicherheit erhöht. Wir bei SchÀrer + Kunz AG sind stolz darauf, mit Brady zusammen zuarbeiten, um auch in Zukunft innovative Kennzeichnungslösungen zu entwickeln, die den Anforderungen der Branche gerecht werden und die Effizienz weiter steigern.
Die moderne Elektrotechnik erfordert prÀzise und flexible Kennzeichnungslösungen. Die innovativen Etiketten und Drucksysteme von Brady bieten eine effiziente Alternative zu traditionellen Metho -
den. Die repositionierbaren Etiketten fĂŒr Klemmblöcke B-498 sind ein Beispiel fĂŒr die AnpassungsfĂ€higkeit der Produkte von Brady, die eine starke Haftung mit der Möglichkeit kombinieren, sie zu entfernen und neu zu positionieren. FĂŒr elektrische Schalttafeln bietet das B-593 / B-7593 EPREPTypenschild eine hochwertige, vor Ort bedruckbare Option, die gravierte Schilder ersetzt und eine schnelle Anpassung an spezifische Anforderungen ermöglicht.
Die Kennzeichnung von PatchPanels und AnschlĂŒssen wird durch Bra dys B-412-Polypropylen-AnhĂ€nger und B-422 / B-423 / B-430-Polyester-Etiketten vereinfacht, die dauerhaft und reissfest sind, um eine langanhaltende Lesbarkeit zu gewĂ€hrleisten. Kundenspezifische Lösungen, die auf individuelle BedĂŒrfnisse zugeschnitten sind, unterstreichen das En gagement von Brady fĂŒr Innovation und Kundenservice. Mit tragbaren Druckern und Tischdrucksystemen, die mit Brady-Workstation-Apps kompatibel sind,
können die Benutzer schnell und effizient eine Vielzahl von Etiketten erstellen und drucken, wodurch Zeit gespart und die Effizienz gesteigert wird.
Vorbedruckte Kennzeichnungsetiketten und -karten bieten eine sofortige Lösung fĂŒr eine Vielzahl von Anwendungen und erleichtern die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften. Das umfassende Angebot an Kennzeichnungslösungen und Drucktechnologien von Brady stellt sicher, dass wir bei SchĂ€rer + Kunz AG mit den Werkzeugen ausgestattet sind, die wir benötigen, um unsere BetriebsablĂ€ufe zu optimieren und die Sicherheit zu erhöhen. Dieser ganzheitliche Ansatz zeigt, dass Brady nicht nur ein Lieferant, sondern ein Partner fĂŒr die Zukunft ist, der bereit ist, die Herausforderungen der
Elektrobranche mit innovativen Lösungen zu meistern.
In der Welt der Drucktechnologie, in der PrĂ€zision auf Vielseitigkeit trifft, stehen Ihre Anforderungen bei uns im Mittelpunkt. Ob Sie nach einem zuverlĂ€ssigen Thermotransfer- oder Inkjet-Drucker suchen, sei es fĂŒr einfarbige oder mehrfarbige Anwendungen, tragbar oder stationĂ€r oder sogar fĂŒr komplexe Systeme zur Kennzeichnung von Kabeln â wir haben die Lösung fĂŒr Sie.
Neben Produkten zur Kennzeichnung von Leitungen, Kabeln und Komponenten bietet die SchÀrer + Kunz AG
auch diverse Lockout / Tagout-Lösungen an, die den Kundenanforderungen gerecht werden.
Lockout / Tagout (LOTO) ist ein wesentliches Sicherheitsverfahren, bei dem Maschinen beispielsweise wĂ€hrend Wartungsarbeiten vorĂŒbergehend von sĂ€mtlichen Energiequellen getrennt und in diesem energiefreien Zustand gesperrt und entsprechend gekennzeichnet werden. Lockout / Tagout ist besonders erfolgreich, wenn es im Rahmen eines umfassenden Sicherheitsprogramms umgesetzt wird. Best-Practice-Verfahren erfordern Mitarbeiterschulungen, illustrierte und ma schinenspezifische Prozeduren sowie die richtigen Produkte. Ziel von LOTO ist es zu gewĂ€hrleisten, dass Anlagen und Maschinen wĂ€hrend Reparatur-, War tungs- und Inspektionsarbeiten ordnungsgemĂ€ss abgeschaltet und gegen unbeabsichtigtes Wiedereinschalten gesichert sind. LOTO trĂ€gt damit entscheidend zur UnfallprĂ€vention bei.
Es bietet zahlreiche Vorteile, die zur Verbesserung der Arbeitssicherheit und zur Verringerung des Risikos von UnfÀllen beitragen. Hier sind einige der Hauptvorteile:
⹠Erhöhte Sicherheit der Mitarbeiter
⹠Verhinderung von UnfÀllen und Verletzungen
âą Klarheit und Kontrolle ĂŒber Energiequellen
âą Rechtliche und regulatorische Einhaltung
⹠Erhöhte Effizienz und ProduktivitÀt
âą Verbesserte Sicherheitskultur
âą Dokumentation und Nachvollziehbarkeit
âą Risikominimierung
Insgesamt trĂ€gt Lockout / Tagout in der Elektrobranche massgeblich zur Schaffung einer sicheren Arbeitsumgebung bei, indem es systematische und ĂŒberprĂŒfbare Sicherheitsmassnahmen zur Kontrolle von gefĂ€hrlichen Energiequellen bereitstellt.
KONTAKT
SchĂ€rerâ+âKunzââAG
Hermetschloostrasse 73
CH-8048 ZĂŒrich
Telefon +41â(0)â44 434 80 80
info@schaererkunz.ch www.schaererkunz.ch
Im Bereich RES sind zwei Haupttechnologien auf dem Markt: Beim System «OPUS RSD 5500» (links) wird ein Laserstrahl quer ĂŒber die Fahrbahn geschickt, bei «EDAR» (rechts) befindet sich die Strahlenquelle ĂŒber der Fahrbahn. Das erste System misst die Abgaskonzentration in einer Dimension, wĂ€hrend das zweite eine zweidimensionale Messung ermöglicht.
Schweizer Beitrag zur internationalen Emissionsforschung
LasergestĂŒtzte Messeinrichtungen entlang von Strassen haben das Potenzial, den Abgas-Ausstoss von jedem einzelnen Fahrzeug im fliessenden Verkehr zuverlĂ€ssig zu bestimmen. Dadurch können EmissionssĂŒnder ermittelt und Emissionsprofile fĂŒr Fahrzeugklassen und -modelle erstellt werden â so das Fazit eines international vernetzten Forschungsprojekts der Eidgenössischen MaterialprĂŒfungsund Forschungsanstalt Empa in DĂŒbendorf.
von Benedikt Vogel, im Auftrag des Bundesamts fĂŒr Energie (BFE)
Die Abgasemissionen des Strassenverkehrs sind eine globale Herausforderung. So ist es nur folgerichtig, dass sich unter anderem auch die Internationale Energieagentur (IEA) diesem Thema widmet. Die IEA unterhÀlt mehrere Dutzend Forschungsprogramme, sogenannte Technology Collaboration Programmes (TCP). Eines davon ist das TCP «Advanced Motor Fuels», in dem das BFE Mitglied im Exekutivausschuss ist und sich Expertinnen und Experten aus 14 Staaten mit einer Reihe von Fragestellungen rund um nachhaltigen Transport befassen.
Eine Forschungsgruppe (Task 61) geht der Frage nach, ob sich Abgasemissionen von Personen- und Lastwagen mit Messstationen entlang der Strassen zuverlĂ€ssig erheben lassen. Die dafĂŒr eingesetzte Messtechnik heisst «Remote Emission Sensing» (RES) â frei ĂŒbersetzt: «kontaktlose Fern-Abgasmessung». Ein Forscherteam der Empa in DĂŒbendorf hat sich im Rahmen des Forschungsprojekts «ReMOVES», das vom Bundesamt fĂŒr Strassen (ASTRA) finanziert wird, mit RES befasst. Das Bundesamt fĂŒr Energie (BFE) hat das Projekt unterstĂŒtzt und die Einbindung in den internationalen IEAKontext ermöglicht.
Abgasmessungen mit RES-Technologie wurden in den letzten Jahren im Rahmen von Forschungsprogrammen beispielsweise im Kanton ZĂŒrich, vereinzelt aber auch in StĂ€dten
und Regionen weltweit durchgefĂŒhrt. Sie sind zu unterscheiden von den PrĂŒfstandsmessungen, die Fahrzeuge vor einer Neuzulassung durchlaufen mĂŒssen. WĂ€hrend auf PrĂŒfstĂ€nden der Abgasausstoss fĂŒr verschiedene Fahrsituationen ermittelt wird, bieten RES-Messungen nur eine Momentaufnahme. Sie haben aber andere Vorteile, wie Empa-Wissenschaftler Panayotis Dimopoulos Eggenschwiler sagt: «RES-Abgasmessungen im fliessenden Verkehr erfassen in kurzer Zeit sehr viele Fahrzeuge. Damit lassen sich potenzielle EmissionssĂŒnder ermitteln, und man kann Emissionsinventare erstellen, die aufzeigen, welche Fahrzeuge wie viele Schadstoffe ausstossen. Dank der Vielzahl der erfassten Fahrzeuge lassen sich sogar Emissionscharakteristika bestimmter Antriebsarten, Hersteller und eventuell Fahrzeugmodelle erstellen sowie Alterungseffekte der Katalysatoren untersuchen.» RES-Systeme eignen sich zur Messung der Emission von einzelnen Fahrzeugen und können nicht die Schadstoffbelastung der Umgebungsluft ermitteln. Zu dem Zweck werden in vielen StĂ€dten Immissionsmessungen mit separaten Messstationen durchgefĂŒhrt.
Heute sind zwei RES-Messsysteme im Einsatz: Bei OPUS wird ein Laserstrahl quer ĂŒber die Strasse geschickt, dort reflektiert und am Ausgangsort wieder aufgefangen und vermessen. Beim EDAR-System befindet sich die Laserlichtquelle ĂŒber der Fahrbahn, und der aufgefĂ€cherte Laserstrahl wird von einem auf der Fahrbahn angebrachten Reflektorstreifen zurĂŒckgeworfen (vergleiche Abbildung 1).
Simulation der Luftströmungen (nicht der Abgase) eines fahrenden Autos: Die Empa-Forscher nutzen fĂŒr die Simulation mathematische Gleichungen zur Beschreibung instationĂ€rer turbulenter Strömungen (instationĂ€re Reynolds-Gleichungen / URANS). Diese Gleichungen bilden die RealitĂ€t zwar vereinfacht ab, sind aber mit einem vertretbaren Rechenaufwand lösbar.
HINWEISE
Mehr Informationen zur Erforschung von «Remote Emission Sensing» im Rahmen des Technology Collaboration Programme «Advanced Motor Fuels» der Internationalen Energieagentur finden Sie unter https://iea  amf.org/content/projects/map_projects/61.
Der Schlussbericht zum Forschungsprojekt «Erfassung und Zuordnung von Emissionsdaten im realen Strassenverkehr mittels Remote Emission Sensing» ist abrufbar unter www.aramis.admin.ch/Texte/ ?ProjectID=47374.
AuskĂŒnfte zum Forschungsprojekt erteilt Stephan Renz ( info@renzconsulting.ch), externer Leiter des BFEForschungsprogramms «Verbrennungsbasierte Energiesysteme».
Weitere FachbeitrĂ€ge ĂŒber Forschungs  , Pilot , Demonstrationsund Leuchtturmprojekte im Bereich Verbrennung finden Sie unter www.bfe.admin.ch/ec-verbrennung
LASER ERKENNT MENGE UND ART DES SCHADSTOFFS
Menge und Zusammensetzung der Abgase werden anschliessend mit Absorptionsspektroskopie ermittelt: Je stÀrker der Laserstrahl durch die Abgase geschwÀcht wurde, desto höher ist deren Konzentration. Da verschiedene Schadstoffe unterschiedliche WellenlÀngen absorbieren, kann der Laser verschiedene Abgase unterscheiden (Kohlenwasserstoffe, Kohlenmonoxid / CO, Kohlendioxid / CO2 , Stickoxide / NOx). RES-Messungen erfassen neben den Emissionen auch Geschwindigkeit und Beschleunigung der Fahrzeuge sowie deren Kennzeichen. Damit lassen sich die technischen Daten der Fahrzeuge (wie Emissionsklasse, Antriebsart, Fahrzeugart und -alter) abfragen und zu den Emissionsmesswerten in Beziehung setzen.
Abgasverteilung von zwei Autos, die im Abstand von zehn Metern mit einer Geschwindigkeit von 50 km / h fahren. Die obere Abbildung zeigt die Abgaskonzentration auf Höhe des Auspuffs (30 Zentimeter ĂŒber der Strasse), die untere Abbildung in der Schnittebene, die durch den Auspuff geht.
Um den Schadstoffausstoss eines Fahrzeugs zu erfassen, nutzen die Forschenden ein dreidimensionales Koordinatensystem. Der Abgasstrom wird beschrieben, indem fĂŒr jeden Punkt im violett markierten Volumen eine Abgaskonzentration berechnet wird. Dieselrusspartikel können mit RES noch nicht zuverlĂ€ssig erfasst werden.
RES-Messungen sind bislang nicht zertifiziert und die Aussagekraft der gewon nenen Daten ist umstritten. Vor diesem Hintergrund haben Empa-Wissenschaftler in ihrem Projekt die RES-Messungen vertieft untersucht und mit anderen Messmethoden (PrĂŒfstand; portable EmissionsmessgerĂ€te / PEMS) verglichen. Um die QualitĂ€t der Messungen beurteilen zu können, erstellten sie numerische Simulationen der Verteilung der Abgaskomponenten in der Fahrzeugnachlaufströmung. Auf diese Weise lĂ€sst sich das Verhalten der Abgasströmung realitĂ€tsnah beschreiben â und zugleich ĂŒberprĂŒfen, ob die RES-Messungen korrekt sind.
Die Empa-Forscher stellen der RES-Messtechnologie in ihrem Projekt-Schlussbericht grundsĂ€tzlich ein gutes Zeugnis aus: «Die umfangreichen Forschungsarbeiten und Messungen haben gezeigt, dass RES eine verlĂ€ssliche Methode ist, um die realen Emissionen von Fahrzeugen im Strassenverkehr zu ermitteln.» Allerdings eignet sich die Messmethode nicht, um die Emissionen von einzelnen Fahrzeugen verlĂ€sslich zu bestimmen. Beschleunigt (oder bremst) zum Beispiel ein Fahrzeug im Moment der Messung stark, ist die Messung fĂŒr das Fahrzeug nicht reprĂ€sentativ. Ihre StĂ€rke hat RES dort, wo die Abgase einer Vielzahl von Fahrzeugen bestimmt werden sollen. Dabei gilt eine wichtige EinschrĂ€nkung: Bei Lastwagen â so das Fazit der EmpaForscher â bestehen erhebliche Zweifel an der ZuverlĂ€ssigkeit der RES-Messungen (siehe unten).
Die Stadt ZĂŒrich erfasst mit ihrem Messnetz stĂ€ndig die Umweltbelastung mit Luftschadstoffen. Die Karte zeigt die modellierte Stickstoffdioxidbelastung (NO2) fĂŒr das Jahr 2020. Die NO2-Belastung ist entlang von stark befahrenen Strassen sichtbar erhöht. Solche Immissionsmessungen hĂ€ngen nicht allein vom Schadstoffausstoss der Fahrzeuge ab, sondern beispielsweise auch vom Wetter. Davon sind Emissionsmessungen wie «Remote Emission Sensing» (RES) zu unterscheiden, die die Herkunft von Luftschadstoffen direkt ermitteln. eden Punkt im violett markierten Volumen eine Abgaskonzentration berechnet wird. Dieselrusspartikel können mit RES noch nicht zuverlĂ€ssig erfasst werden.
Dank ihrer Simulationen gelangen die Empa-Forscher unter anderem zu folgenden Erkenntnissen:
âą Abgase können mittels RES in den ersten ein bis zwei Metern hinter dem Auspuff gut detektiert werden. Mit wachsendem Abstand verdĂŒnnt sich dann die Abgaskonzentration schnell. 1.5 bis drei Meter stromabwĂ€rts ist kein signifikanter Anteil vom Abgas in der Luftströmung mehr messbar. Das ist der Grund, warum heutige RES-Messungen fĂŒr Lastwagen vermutlich ungeeignet sind. Hier befinden sich Motor und Auspuff oft im vorderen Teil des Fahrzeugs. Damit ist die Distanz vom Auspuff bis zum Messpunkt hinter dem Fahrzeug zu gross, um verlĂ€ssliche Ergebnisse zu erzielen.
⹠Fahren mehrere Fahrzeuge hintereinander, misst RES keine höhere Abgaskonzentration als bei einem Fahrzeug. Dieser Befund bestÀtigt die Wirksamkeit von RES, denn mit dem System sollen immer nur die Emissionen jedes einzelnen Fahrzeugs erfasst werden.
Das OPUS-Messsystem wÀhrend der Projekttestphase in der Schweiz.
âą Die Simulationen der Empa-Forscher zeigen, dass die Kernabgaswolke mit steigender Fahrzeuggeschwindigkeit eine kompakte Form annimmt (aufgrund des Unterdrucks am Fahrzeugheck). Bei Geschwindigkeiten von ĂŒber 120 km/h werden RES-Messungen unzuverlĂ€ssig.
⹠Seitenwinde beeintrÀchtigen die RES-Messung nicht, weil die seitliche Ablenkung des Abgasstroms am Ort der Messung noch minimal ist.
Die Ergebnisse der Forschung in der Schweiz und in weiteren LĂ€ndern helfen dabei, RES weiter zu verbessern. Welche Rolle die Messtechnik in Zukunft spielen wird, hĂ€ngt wesentlich von der Weiterentwicklung der Fahrzeugantriebe ab, wie Empa-Forscher Dimopoulos Eggenschwiler festhĂ€lt: «Solange auf unseren Strassen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren unterwegs sind, bietet RES eine gute Lösung zur Ăberwachung der Schadstoffemissionen. FĂŒr die ElektromobilitĂ€t mit ihren emissionsfreien Antrieben ist die Methode hingegen bedeutungslos.»
Die ökologische Alternative zum Heizen und KĂŒhlen
Die Schweizer Energiepolitik ist im Wandel, das Ziel ist klar: Wir mĂŒssen weg von fossilen EnergietrĂ€gern. Alternative Energieressourcen sind deshalb gefragt wie nie zuvor. Seewasser bietet sich als Energie speicher und -quelle an.
Eine dieser Quellen liegt im Kanton ZĂŒrich, wird Tag fĂŒr Tag von Mensch und Tier genutzt und ist dazu noch ein beliebtes Ausflugsziel: der ZĂŒrichsee. Schwer vorstellbar, aber der ZĂŒrichsee ist tatsĂ€chlich eine grosse Energiequelle, denn in einer Tiefe von 20 bis 40 Metern bleibt das Wasser das ganze Jahr hindurch zwischen vier bis zehn Grad warm. Diese Temperatur reicht bereits aus, um daraus HeizwĂ€rme zu gewinnen.
IN DEN SEEN SCHLUMMERT EIN RIESIGES ENERGIEPOTENZIAL
Pionierin ist hierbei das schweizweit tĂ€tige Unternehmen Energie 360°. Es hat bereits vor lĂ€ngerer Zeit das Potenzial, das in unseren Seen schlummert, erfasst und in zahlreichen Projekten bewiesen, dass die Seewassernutzung zu Heiz- und KĂŒhlzwecken ihren Teil zu einer klimaneutralen Schweiz beitragen kann. Schliesslich wird das Energiepotenzial der zehn grössten Schweizer Seen auf bis zu zwei Gigawatt geschĂ€tzt, was einer Leistung von zwei Kernkraftwerken entspricht.
ENERGIEVERBUND TIEFENBRUNNEN: VORZEIGEPROJEKT MITTEN IN
Wir wollen uns in dieser Ausgabe zwei konkreten Projekten widmen. Zuerst dem Energieverbund Tiefenbrunnen, der das ZĂŒrcher Quartier mit der Energie des ZĂŒrichsees speisen wird. Was wird bei diesem Projekt konkret getan? In 20 bis 30 Metern Tiefe wird dem ZĂŒrichsee Seewasser entnommen und in die Energiezentrale geleitet. Die WĂ€rmeenergie aus dem
See wird von einer WĂ€rmepumpe beim Parkplatz der Fischstube auf das erforderliche Temperaturniveau von 70 bis 80 Grad Celsius gebracht. Die WĂ€rmeenergie wird in das FernwĂ€rmenetz eingespeist und via Ăbergabestationen in den angeschlossenen GebĂ€uden fĂŒr das Heizen und die Warmwasseraufbereitung genutzt. FĂŒr Spitzenzeiten und fĂŒr eine erhöhte Betriebssicherheit steht ein Gaskessel zur VerfĂŒgung. Dieses Projekt wird ab Ende 2024 nachhaltige Energie fĂŒr 3 500 Bewohnerinnen und Bewohner von 1700 Wohnungen liefern. Dies entspricht einer Senkung des heutigen CO2 -Ausstosses um voraussichtlich rund 4 500 Tonnen pro Jahr.
Ein noch grösseres Projekt realisiert Energie 360° in ZĂŒrich-Lengg. Auch hier wird das Wasser aus dem ZĂŒrichsee die erneuerbare Energie zum Heizen und KĂŒhlen des Gesundheitsclusters Lengg und weiterer Areale zur VerfĂŒgung stellen. Der Energieverbund ZĂŒrich Lengg wird ab Ende 2026 pro Jahr rund 10â000 Tonnen CO2 einsparen und so die Energieziele von Bund, Kanton und Stadt ZĂŒrich massgeblich unterstĂŒtzen.
In rund 30 Metern Tiefe wird dem ZĂŒrichsee Seewasser entnommen und in die unterirdische Energiezentrale auf dem Gemeindegebiet von Zollikon geleitet. Dort gibt das Wasser ĂŒber WĂ€rmetauscher einen Teil seiner Energie ab und fliesst um wenige Grad abgekĂŒhlt zurĂŒck in den See. Die so gewonnene Anergie gelangt ĂŒber ein Niedertemperaturnetz zu den SpitĂ€lern und Kliniken des Gesundheitsclusters Lengg sowie zu grossen Wohnliegenschaften und Arealen.
In den angeschlossenen Liegenschaften wird die Anergie direkt zum KĂŒhlen genutzt oder mittels WĂ€rmepumpen â betrieben mit 100 Prozent erneuerbarem Strom â zu Heizenergie veredelt.
Nun haben Sie den Begriff «Anergie» gelesen. Dies ist kein Schreibfehler, sondern ein in der Heiz- und Energiebranche Ă€usserst wichtiger Begriff. Kurz erklĂ€rt: Energie setzt sich zusammen aus der hochwertigen Exergie â jenem Teil, der Arbeit verrichten kann âund der Anergie. Diese fĂ€llt vor allem als AbwĂ€rme an und lĂ€sst sich daher zum Heizen nutzen. Allerdings ist ihr Temperaturniveau tief. Ein AnergieNetz erfordert daher in der Regel eine zweite Energiequelle. Meist ist dies Strom, der WĂ€rmepumpen antreibt, um das Heizmedium auf die benötigte Temperatur zu bringen.
Wie beim Energieverbund Lengg eignet sich ein Anergie-Netz vor allem dann ideal, wenn sowohl WÀrme als auch KÀlte benötigt wird. Denn es ermöglicht, die AbwÀrme der KÀlteproduktion zum Heizen zu nutzen. In einem solchen Fall funktioniert ein AnergieNetz bidirektional. Das Medium darin fliesst in zwei Richtungen und tauscht WÀrme zwischen den verschiedenen WÀrme- und KÀlteanlagen aus.
Energie aus dem Seewasser: nicht nur eine Utopie, sondern bereits RealitĂ€t, die noch fĂŒr viele positive Schlagzeilen sorgen wird. Die Vorteile:
âą Zukunftssichere Technologie: Der Energieverbund erfĂŒllt die Anforderungen des neuen Energiegesetzes im Kanton ZĂŒrich und des revidierten CO2 -Gesetzes.
âą Bessere Luft: Bei den angeschlossenen Liegenschaften entstehen keine Abgase durch Heizungen mehr.
âą Einheimische Energie: Dank lokaler WĂ€rme aus dem ZĂŒrichsee sinkt die AbhĂ€ngigkeit von auslĂ€ndischer Energie.
âą Planbare Energiekosten: Durch die WĂ€rmeproduktion mit Seewasser schwanken Ihre Energiekosten deutlich weniger als bei fossiler Heizenergie.
⹠Tiefe Abgaben: Anders als bei fossiler Energie sind Sie kaum davon betroffen, wenn die CO2Abgabe erhöht wird.
⹠Höherer Immobilienwert: Weil der Anschluss an den Energieverbund
eine zukunftssichere und ökologische Heizlösung ist, werten Sie Ihr GebÀude auf.
âą Rundum-sorglos-Paket: Energie 360° versorgt Sie zuverlĂ€ssig mit WĂ€rme und ĂŒbernimmt alle Aufgaben fĂŒr den Energieverbund. Sie brauchen sich um nichts zu kĂŒmmern.
⹠Platz gewinnen: Ihre bisherige fossile Heizanlage benötigen Sie bei einem Anschluss an den Energieverbund nicht mehr. Das schafft Platz.
âą Lösung mit Zukunft: Selbst wenn die gesetzlichen Vorgaben fĂŒr Heizungen weiter verschĂ€rft werden â der Energieverbund erfĂŒllt sie.
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Wer heute an die AnfĂ€nge des Lichts denkt, erinnert sich bestimmt an den Namen Thoma Alva Edison (1847â1931). Er galt als einer der grössten und schrillsten Erfinder aller Zeiten. Sein sicheres GespĂŒr fĂŒr das Neue kam damals bei der Bevölkerung an. Er war revolutionĂ€r, er hatte einen ausgeprĂ€gten GeschĂ€ftssinn, welcher seine Ideen und Erfindungen in viel Akzeptanz und Ruhm umsetzen liess, nicht zu sagen ein goldenes HĂ€ndchen, um seine Patente marktgerecht zu lancieren und zu vertreiben.
Edison wurde 1847 im Bundesstaat Ohio/USA geboren. Seine SchulprĂ€senz liess zu wĂŒnschen ĂŒbrig, denn sie dauerte nur circa drei Monate. Mit zwölf Jahren verdiente er sein Geld durch Gelegenheitsarbeiten wie den Zeitungsverkauf und vieles mehr. Zwischen 1862 und 1880 wurde Edison in allen Bereichen der Technik als Held gefeiert.
Er war der Mann der ElektrizitĂ€t, dem es schliesslich gelang, die beherrschende Stellung der Gaslampe zu durchbrechen. Seine GlĂŒhlampe war nur ein Teil seiner Beleuchtungsinfrastruktur. Er arbeitete mit seinem Entwicklerteam rund um die Uhr, um noch mehr und bessere Energieeffizienz auszuweisen. Seine Ideen waren tĂ€glich in einem Spektrum, welches auch zu dieser Zeit beĂ€ngstigend war.
Edison hatte schnell erkannt, dass die GlĂŒhlampe attraktiver als das Gaslicht sein musste. Zu Beginn der Serienproduktion verkaufte er die GlĂŒhlampen unter den Herstellungskosten, um den Markt zu beherrschen. Zu Beginn schaltete er in gewissen Nobel-Quartieren in New York den Strom kostenlos ein. Ein gewisses Kartell wurde durch diese Stellung geschaffen. Der Stromkrieg war damit geboren.
AnlĂ€sslich der internationalen ElektrizitĂ€tsausstellung in Paris (1881) prĂ€sentierte der Erfinder die GlĂŒhlampe, welche in Perfektion ausgefĂŒhrt wurde. Er testete nach eigenen Angaben ĂŒber 6 000 verschiedene GlĂŒhfĂ€den, bis er schlussendlich feststellte, dass sich die verkohlte Bambusfaser als geeignetste herausstellte. (Die Schraubfassung hat sich in der ganzen Zeit seit der revolutionĂ€ren GlĂŒhlampe bis heute nicht verĂ€ndert.)
Kurz darauf wurde in New York (1882) das erste ElektrizitÀtswerk der Welt erfolgreich in Betrieb genommen.
(Es heisst heute noch Edison.) Es versorgte circa 5 000 Strassenlampen. Der Dynamo wurde durch eine Dampfmaschine angetrieben. Alles ging sehr schnell und nur mit wenigen UnterbrĂŒchen â eine unglaubliche Tat, welche in so kurzer Zeit geleistet wurde.
1882 wurde das Mahen-Theater in BrĂŒnn nach seinen Ideen realisiert. Es war das erste GebĂ€ude in Europa, in dem ein Edison-Beleuchtungssystem installiert wurde. 1884 wurde das CafĂ© Bauer in Berlin als erstes mit GlĂŒhlampen beleuchtetes GebĂ€ude fertiggestellt. (Die Lampen wurden von Emil Rathenau nach Edison-Patenten gefertigt.)
Edisons erste Lampenfabrik, die Edison Lamp Co., befand sich zunĂ€chst in Menlo Park und dann in Harrison, New Jersey. Er verlagerte seine Fabrik nach New York. Er fokussierte sich in den folgenden Jahren auf andere Ziele. Weg von der Entwicklung war seine Devise. Er gab sich mehr und mehr der Vermarktung und Umsetzung seiner Ideen hin. Somit wurden das MassengeschĂ€ft mit Licht und Strom und der rationelle Fertigungsprozess forciert. Die GlĂŒhlampe mutierte in dieser Zeit zum Massenprodukt. Die Umstellung hatte Edison mit vollem Enthusiasmus betrieben.
Nicht nur Edison hatte Anspruch auf die GlĂŒhlampe. Im Jahre 1885 klagte die Edison Electric Light Company gegen andere GlĂŒhlampenhersteller wegen Patenverletzungen. Er gewann den Prozess ohne Aufsehen und zwang die Mitstreiter zur sofortigen Einstellung der Produktion dieses goldenen Juwels. 1893 gelang es aber seinem Widersacher Heinrich Göbel, seine alte Erfindung durch Rekonstruktion ihrer Herstellung mit den damaligen Werkzeugen nachzuweisen. Göbel wurde wenige Monate vor seinem Tod als Erfinder anerkannt. (1854 gelang Göbel die Entwicklung der ersten dauerhaften brennenden GlĂŒhlampe.)
Das «Projekt GlĂŒhlampe» wurde kontinuierlich weiterentwickelt. Wir mĂŒssen uns heute doch fragen, ob uns all diese unglaublichen Erfindungen nicht dazu anhalten sollten, die Personen aus vergangener Zeit zu respektieren. Es sollte uns Wert sein, die GlĂŒhlampe immer in bester Erinnerung zu behalten. Sicherlich ist die Art und die Möglichkeit der (GlĂŒh-)Birne, aber auch des Lichts in den letzten Jahren komplett neu erfunden worden, doch eine Restdauer einer kleinen Bambusfaser wird immer bleiben, wenigsten in unseren Erinnerungen und Herzen.
LED â DIE LICHTQUELLE DES 21. JAHRHUNDERTS
Neu entwickelte Leuchtmittel haben bereits in den vergangenen 120 Jahren immer wieder fĂŒr grössere VerĂ€nderungen im Lichtmarkt gesorgt. Seit der Erfindung der GlĂŒhlampe hat jedoch kein anderes Leuchtmittel den Lichtmarkt so nachhaltig revolutioniert wie die LED.
Winzig klein und sehr effizient, langlebig und einfach zu steuern: LEDs in der Grundfarbe weiss sind seit dem Beginn der 2010er-Jahre ein fester Bestandteil der Allgemeinbeleuchtung. Ihre LeistungskapazitĂ€ten ĂŒbertreffen mittlerweile die bisherigen Lichtquellen â bei bedeutend interessanteren Verbrauchswerten und sehr viel höherer FlexibilitĂ€t. Die vielen Vorteile der LEDs machen sie fĂŒr fast jeden Einsatz interessant â von der Kopflampe, Taschenlampe, BĂŒro- und Zimmerlampe und grossflĂ€chigen Raumausleuchtungen bis zu Hochleistungsstrahlern.
eine grosse
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Thoma Alva Edison
UND BESTE EFFIZIENZ
Steigerte man anfangs noch Lichtausbeuten und Lichtströme fĂŒr eine bessere Energieeffizienz und spĂ€ter die Lebensdauer, so diskutiert man heute ĂŒber LichtqualitĂ€t, Farbtemperatur und
die Steuer- und Regelbarkeit ĂŒber eine Applikation. LEDs schaffen eine neue LichtqualitĂ€t und bieten faszinierende Möglichkeiten der Lichtgestaltung. Die LED-Technologie machte moderne Beleuchtungskonzepte wie Human Centric Lighting erst möglich und bahnte in
Kombination mit intelligenter Sensorik der Digitalisierung des Lichts den Weg. In diesem Sinne warten wir auf eine neue Revolution in der Energiebranche und hoffen, den Stromverbrauch weiter senken zu können und eine noch bessere LichtqualitÀt zu erhalten.
Wir sorgen dafĂŒr, dass alles besser sicher â sicher besser ist, egal ob es um Schilder, Etiketten, persönlicher SchutzausrĂŒstung oder Druckern samt Software geht.
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Pilot- und Demonstrationsprojekt des BFE
Bei der Herstellung von Zement entsteht zwangslĂ€ufig Kohlendioxid. Damit dieses Gas nicht das Klima schĂ€digt, muss es abgeschieden und dann wiederverwendet oder deponiert werden. FĂŒr die CO2 -Abscheidung wollen Zementproduzenten kĂŒnftig unter anderem das sogenannte Oxyfuel-Verfahren nutzen. Um die MarkteinfĂŒhrung zu beschleunigen, hat ein internationales Konsortium mit Beteiligung des Zementkonzerns Holcim SchlĂŒsselkomponenten fĂŒr Oxyfuel-Zementanlagen entwickelt.
Benedikt Vogel, im Auftrag des Bundesamts fĂŒr Energie (BFE)
Forscherinnen und Forscher des AC2OCem-Projekts anlĂ€sslich eines Workshopsim FrĂŒhjahr 2023.
Nach Auskunft des Schweizer Branchenverbands BETONSUISSE ist Zement der meistverwendete Werkstoff ĂŒberhaupt. Zement ist ein Hauptbestandteil von Beton und damit unentbehrlich fĂŒr die Errichtung stabiler Bauwerke rund um den Globus. Die Kehrseite: Bei der Zementproduktion entsteht das Treibhausgas CO2 Die Zementindustrie ist nach der Stahlproduktion die zweitgrösste industrielle CO2 -Emissionsquelle. Sie ist in Europa fĂŒr rund einen Viertel der CO2 -Emissionen des Industrie-Sektors verantwortlich. Dieser Wert gilt auch fĂŒr die sechs Zementfabriken in der Schweiz. Sie waren im Jahr 2022 fĂŒr 2.41 von 9.64 Millionen Tonnen CO2 -Ăquivalente verantwortlich.
Der Prozess der Zementherstellung benötigt hohe Temperaturen und entsprechend viel Energie, die bislang oft von fossilen EnergietrĂ€gern stammt. Der CO2-Ausstos kann gemindert werden, indem man fĂŒr die WĂ€rmeerzeugung Kohle, Erdöl und Erdgas durch alternative Brennstoffe ersetzt, die keine oder zu mindest weniger Treibhausgase verursachen. Gerade die Schweizer Zementindustrie hat in dieser Richtung schon erhebliche Anstrengungen unternommen und steht beim Einsatz alternativer Brennstoffe mit einem Anteil von 67 Prozent besser da als viele Zementwerke im Ausland.
Die Crux: Selbst wenn die WÀrme zur GÀnze mit fossilfreien Brennstoffen erzeugt wird, emittiert ein Zementwerke noch immer betrÀchtliche Mengen an CO2 . Das liegt an der so genannten Kalzinierung, einem wichtigen Prozessschritt bei der Herstellung von Zementklinker, dem Hauptbestandteil von Zement: Hierbei wird fein gemahlener Kalkstein (Kalziumkarbonat / CaCO3) mit weiteren Stoffen auf 900 Grad Celsius er hitzt, wobei das darin enthaltene CO2 freigesetzt wird, und danach bei 1 450 Grad Celsius zu Zementklinker gebrannt. Das freigesetzte CO2 freigesetzt macht 15 bis 20 Prozent der gesamten Abgase aus.
Die Entstehung von CO2 bei der Kalzinierung ist unvermeidlich. Um die Abgabe von Treibhausgas an die Umwelt zu unterbinden, bleibt somit nur der zweitbeste Weg: Das Treibhausgas muss an der Quelle eingesammelt und anschliessend als Rohstoff wiederverwertet oder in ei ner geeigneten LagerstÀtte
Pilotbrennkammer mit einer thermischen Leistung von 500 Kilowatt an der UniversitĂ€t Stuttgart bei Ver-brennungstests mit 100 Prozent Alternativbrennstoffen (Solid Recovered Fuels / SRF) unter Oxyfuel-Bedingungen. Foto: Institut fĂŒr Feuerungs- und Kraftwerkstechnik (IFK) der UniversitĂ€t Stuttgart
deponiert werden. FĂŒr dieses Verfahren wird ĂŒblicherweise die englische Bezeichnung «Carbon Capture and Storage» (CCS) ver wendet, oder auch «Carbon Capture, Utilization and Storage» (CCUS), wenn man eine Wiederverwer tung des CO2 anstrebt. Das mit CO2 an gereicherte Gas muss vor Transport, Speicherung bzw. Wiederverwendung typischerweise auf eine dafĂŒr geeignete QualitĂ€t gebracht werden, dabei sind Fil tern, Wasserkondensation und / oder Entschwefelung mögliche Schritte. Je höher das CO2 schon angereichert ist, desto weniger aufwĂ€ndig ist dieser Aufreinigungsschritt.
Die Gewinnung von möglichst reinem CO2 aus dem Abgasstrom der Kalzinierung ist auf verschiedene Arten möglich. Besonders gut gelingt sie, wenn fĂŒr die Kalzinierung die sogenannte OxyfuelVerbrennung eingesetzt wird: Hier wird fĂŒr die Kalzinierung nicht Luft (also ein
Gemisch aus Stickstoff, Sauerstoff und weiteren Gasen) benutzt, sondern reiner Sauerstoff. Mit diesem Kunstgriff entsteht ein Abgas mit einem CO2 -Gehalt von 80 bis 90 Prozent (gegenĂŒber 15 bis 20 Prozent bei der herkömmlichen Herstellung von Zementklinker). Das CO2 -reiche Abgas wird dann abgekĂŒhlt, von Fremdgasen und Wasserdampf weitgehend gereinigt und schliesslich verflĂŒssigt. Damit ist das Treibhausgas zwar nicht aus der Welt, aber es lĂ€sst sich als Rohstoff (zum Beispiel fĂŒr die Plastikproduktion oder fĂŒr Baumaterialien) wieder verwenden oder in einer geeigneten LagerstĂ€tte deponieren.
Um die Anwendung des OxyfuelVerfahrens in der Zementherstellung zu beschleunigen, grĂŒndeten im Jahr 2019 elf akademische und industrielle Part -
ner aus fĂŒnf europĂ€ischen LĂ€ndern (Deutschland, Frankreich, Griechenland, Norwegen, Schweiz) ein Konsortium unter dem Akronym AC2OCem. Von Schweizer Seite ist der international tĂ€tige Zementkonzern Holcim beteiligt. Finanziert wurde das fĂŒnfjĂ€hrige Projekt aus dem EU-Programm ACT, das die CCS-Technologie fördert. Das Bundesamt fĂŒr Energie unterstĂŒtzte den Forschungsverbund aus seinem Pilot- und Demonstrationsprogramm.
Im Rahmen des Projekts wurden an einer Pilotanlage an der UniversitĂ€t Stuttgart Verbrennungsexperimente mit 100 Prozent alternativen Triebstoffen mit Oxyfuel-Verbrennung durchgefĂŒhrt. Da bei wurde unter anderem ein besseres VerstĂ€ndnis des Prozesses (unter anderem Abscheidung des Wasserdampfs) gewonnen. «Die Ergebnisse aus dem Projekt haben bestĂ€tigt, dass die Oxyfuel-Verbrennung eine der vielversprechendsten
O2-Konzentration (obere Grafik) und CO2-Konzentration (untere Grafik) im Verbrennungsgas des Brennofens. Orange: herkömmliche Verbrennung mit Luft. GrĂŒn: Oxyfuel-Verfahren der 1. Generation. Schwarz und blau: zwei Versionen des Oxyfuel-Verfahrens der 2. Generation. Die linke Seite des Diagramms zeigt den Materialeinlass in den Drehrohrofen, die rechte Seite den Brennerbereich.
CCUS- Lösungen ist», sagt Holcim-Projektleiter Mirko Weber. Holcim will die Technologie einsetzen, um die Zementwerke in LĂ€gerdorf nördlich von Hamburg und Obourg (Belgien) bis 2028 / 29 auf «netto null» umzurĂŒsten, dass sie also in Summe aller Massnahmen keine Treibhausgase mehr an die Umwelt abgeben.
Die Oxyfuel-Technologie kann zur NachrĂŒstung bestehender Kalzinierungsanlagen eingesetzt («1. Generation») oder beim Bau von Neuanlagen herangezogen werden («2. Generation»). Die beiden Generationen verwenden eine unterschiedliche ProzessfĂŒhrung. So wird bei der 1. Generation das Rauchgas teilweise in den Brennraum zurĂŒckgefĂŒhrt, beim der 2. Generation nicht (siehe Textbox 1). Die 1. Genera -
tion er reicht im Abgasstrom gemĂ€ss den im AC2OCem-Projekt erstellten Simulationen eine CO2 -Konzentration von 80 Prozent, die 2. Generation von rund 90 Prozent. Im Rahmen des AC2OCem-Projekts wurden beide Verfahren mit Simulationen und Experimenten untersucht. Es wurde ĂŒberdies ein Leitfaden fĂŒr die NachrĂŒstung bestehender Anlagen erarbeitet. Auch wurde fĂŒr die 2. Generation ein neuer Ofenbrenner entwickelt und praxisnah erprobt.
Die Weiterentwicklung der OxyfuelTechnologie bis zur Anwendungsreife geht mit zahlreichen technischen Herausforderungen einher. So bedarf es beispielsweise einer Nachbehandlung, um das CO2 aus im Abgasstrom zu extrahieren. HierfĂŒr mĂŒssen Dampf, Stickoxide und Schwefeldioxid aus dem Abgas entfernt werden.
Mit der Oxyfuel-Technologie verbindet sich die Hoffnung auf eine vergleichsweise kostengĂŒnstigste Lösung zur CO2 -Abscheidung. Im Rahmen des AC2OCem- Projekts wurden unter anderem die Kosten fĂŒr die NachrĂŒstung von zwei bestehenden Zementwerken in Deutschland und in Schweden abgeschĂ€tzt. Demnach muss pro Tonne Zementklinker (ohne Transport und Speicherung des CO2) mit Mehrkosten von 49 bis 63 Euro gerechnet werden â mehr als seinerzeit in der EU-finanzierten Cemcap-Studie (2015 bis 2018) errechnet. Dazu hĂ€lt der AC2OCem-Schlussbericht fest: «Die höheren Kosten sind auf ein besseres VerstĂ€ndnis der KomplexitĂ€t der Ănderung bestehender Anlagen, höhere Investitionskosten fĂŒr die CO2Aufreinigungseinheit, mehr Realismus
âą Kleiner CO 2 -Fussabdruck
âą Wenig graue Energie
Zertifiziert als eco1 Produkt
Entspricht 1. PrioritÀt ecoBKP/ecoDevis
Geeignet fĂŒr Minergie
juramaterials.ch/juraeco3
âą 100% Swiss Made âą Warmer Erdfarbton
durch die Verwendung nachgebauter bestehender Anlagen, allgemein höhere Kosten fĂŒr Rohstoffe und einen erweiterten Umfang durch die Einbeziehung von Pipelines und CO2 -Puffertanks zurĂŒckzufĂŒhren.»
Wird die Oxyfuel-Technologie in ein neues Zementwerk eingebaut, liegen die Kosten etwas tiefer als bei der NachrĂŒstung bestehender Werke. Ein wichtiger Einflussfaktor sind die Energiekosten, denn die CO2 -Abscheidung braucht viel Strom: Ein Zementwerk mit Oxyfuel-Kohlenstoffabscheidung der 2. Generation braucht rund viermal so viel Strom wie ein herkömmliches Zementwerk (33 gegenĂŒber acht Megawatt). Holcim arbeitet darauf hin, die Kosten fĂŒr CCUS zu optimieren, zĂ€hlt aber auch auf die UnterstĂŒtzung durch Fördergelder wie zum Beispiel aus dem EU Innovation Fund.
DEMONSTRATIONSANLAGEN GEPLANT
Bis 2030 will Holcim weltweit jĂ€hrlich acht Millionen Tonnen dekarbonisierten Zement herstellen. Zum Vergleich: Die sechs Schweizer Zementwerke haben eine ProduktionskapazitĂ€t von fĂŒnf Millionen Tonnen pro Jahr. Holcim setzt bei der Dekarbonisierung auf verschiedene Verfahren zur CO2 -Abscheidung, darunter das Oxyfuel-Verfahren. Auf der Grundlage der Ergebnisse aus dem AC2OCem-Projekt sollen nun gross-technische Demonstrationsanlagen fĂŒr CO2 -Abscheidung nach dem Oxyfuel-Verfahren den Weg zur Marktreife ebnen. Entsprechende Anlagen sollen in LĂ€gerdorf (Deutschland) und in Obourg (Belgien) entstehen, um in einem zweiten Schritt die dortigen Zementwerke auf die Oxyfuel-Technologie umrĂŒsten zu können.
ZEMENTWERK MIT OXYFUEL-VERBRENNUNG
Die Herstellung von Zementklinker â dem Hauptbestandteil von Zement â ist ein mehrstufiger Prozess, bestehend aus Trocknung, VorwĂ€rmen, Kalzinieren und Sintern. Die Kalzinierung ist jener Prozessschritt, bei dem das CO 2 aus dem Rohmaterial abgelöst wird. Hierbei wird gemahlener Kalkstein zusammen mit weiteren Stoffen aufetwaâ900âGrad Celsius aufgeheizt (in modernen Anlagen wird dafĂŒr ein Kalzinator verwendet, der in einen Turm eingebettet ist).
Bei der Oxyfuel-Verbrennung der 1.âGeneration wird dem Prozess Sauerstoff zugegeben und das wĂ€hrend der Kalzinierung entstehende CO 2 teilweise zurĂŒckgefĂŒhrt (in der Illustration gelb eingezeichnet) und teilweise so aufbereitet, dass es wiederverwendet oder deponiert werden kann. Das rezirkulierte, CO2  angereicherte Rauchgas ersetzt den Stickstoff in der Verbrennungsluft. Das ĂŒbrige Abgas wird zur CO2 -Aufreinigung in einem WĂ€rmetauscher abgekĂŒhlt, anschliessend werden Partikel aus dem Gas gefiltert und Schwefeldioxid (SO 2) sowie Dampf entfernt.
Die Oxyfuel-Verbrennung der 2.âGeneration verzichtet auf eine RĂŒckfĂŒhrung der Rauchgase. Stattdessen wird dem Verbrennungsprozess mehr Sauerstoff (ĂŒberstöchiometrische Verbrennung) zugefĂŒhrt.
Weitere Informationen zum Projekt «AC2OCem»: www.eu-projects.de/ac2ocem/
Der BFE-Schlussbericht zum Projekt « Accelerating Carbon Capture using Oxyfuel Technology in Cement Production» (AC2OCem) ist abrufbar unter: www.aramis.admin.ch/Texte/?ProjectID=44216
AuskĂŒnfte zum Thema erteilen Men Wirz (men.wirz@bfe.admin.ch), Leiter des Pilot- und Demonstrationsprogramms des BFE.
PILOT- UND DEMONSTRATIONSPROJEKTE DES BFE
Das im Haupttext vorgestellte Projekt wurde vom Pilot- und Demonstrationsprogramm des Bundesamts fĂŒr Energie (BFE) unterstĂŒtzt. Mit dem Programm fördert das BFE die Entwicklung und Erprobung von innovativen Technologien, Lösungen und AnsĂ€tzen, die einen wesentlichen Beitrag zur Energieeffizienz oder der Nutzung erneuerbarer Energien leisten. Gesuche um Finanzhilfe können jederzeit eingereicht werden.
www.bfe.admin.ch/pilotdemonstration
Computational Fluid Dynamics (CFD)-Simulation des Drehrohrofen eines Klinkerherstellungsprozesses: Der rezyklierte Abgasstrom vermischt mit Sauerstoff wird dem Brennraum zugefĂŒhrt (Oxyfuel-Verfahren der 1. Generation). Die Fluidstromlinien der CO2-angereicherten Rauchgase sind nach Temperatur gefĂ€rbt.
Fronius ist mehr als ein Wechselrichter-Hersteller â der PV-Experte aus Oberösterreich treibt die Nutzung von Solarenergie im Alltag voran. Mit preisgekrönten Produkten wie dem Fronius GEN24 und dem neu lancierten Fronius Verto, die mĂŒhelos installiert werden können, steht Fronius fĂŒr höchste QualitĂ€t «Made in Europe». Die Produktionsstandorte in Sattledt und Krumau stĂ€rken europĂ€ische Wertschöpfungsketten und sichern nachhaltiges Know-how sowie ArbeitsplĂ€tze fĂŒr eine grĂŒne Zukunft.
Fronius ist viel mehr als nur ein gewöhnlicher Hersteller von Wechselrichtern. Der PV-Experte aus Oberösterreich setzt sein Knowhow seit Jahren dafĂŒr ein, die Kraft der Sonne fĂŒr alle Bereiche des tĂ€glichen Lebens nutzbar zu machen. Dabei treibt Fronius immer die Vision von einer Welt mit 100 Prozent erneuerbarer Energie.
IN LĂSUNGEN GEDACHT
Mit vielfach ausgezeichneten Produkten wie der Fronius GEN24 WechselrichterProduktfamilie, die zusammen mit einem BYD Batteriespeicher regelmĂ€ssig SpitzenplĂ€tze bei der StromspeicherInspektion der HTW Berlin belegt, oder dem ADAC PV-Wallbox Testsieger vom Oktober 2023, dem Fronius Wattpilot Home 11 J, bringt das Familienunter nehmen Tempo in die Energiewende. Denn die flexiblen Produkte und Lösungen von Fronius sind nicht nur perfekt aufeinander abgestimmt, sondern lassen sich dank intelligenter Technologie auch optimal an die individuellen BedĂŒrfnisse der Kundinnen und Kunden anpassen. Ob Photovoltaik- Profi oder -Einsteiger / -in, Fronius hat fĂŒr alle die passende Lösung. Dabei ĂŒberzeugen nicht nur Technik und Design, auch die dahinter liegenden Prozesse wie Produktion oder Lieferketten setzen neue MassstĂ€be.
Fronius will noch mehr Sonne in die Bereiche WÀrme, KÀlte und MobilitÀt bringen.
Fronius Verto: Mit dem Fronius Verto sind auch komplizierte Anlagendesigns mit unterschiedlichen Modulausrichtungen oder -neigungen kein Problem.
Montieren, anschliessen und Solarstrom ernten. WĂ€hrend die Installation und Inbetriebnahme von Fronius Wechselrichtern im Handumdrehen erledigt ist, steckt hinter der Fertigung eine jahrzehntelange und sorgfĂ€ltige Prozessoptimierung. Denn Wechselrichter wie der Fronius GEN24 oder der Fronius Verto sind unverzichtbare SchlĂŒsselelemente der Energiewende. Sie sorgen fĂŒr die Umwandlung von Sonnenenergie in emissionsarmen Strom, steuern EnergieflĂŒsse intelligent und integrieren erneuerbare Energien nahtlos in unser Stromnetz. Mit Produktionsstandorten in Sattledt (Ăsterreich) und Krumau (Tschechien) stĂ€rkt Fronius die Resilienz europĂ€ischer Wertschöpfungsketten und schafft ArbeitsplĂ€tze mit wichtigem Know-how fĂŒr eine nachhaltige Zukunft im Herzen Europas. Insgesamt investierte das Familienunternehmen in den vergangenen Jahren 400 Millionen Euro in den Ausbau der europĂ€ischen Fertigung.
GEPRĂFTE LANGLEBIGKEIT
Nicht viele Unternehmen können auf mehr als drei Jahrzehnte Erfahrung in der Solarbranche zurĂŒckblicken. Fronius brachte bereits 1995 seinen ersten Wechselrichter, den Fronius Sunrise, auf den Markt. Rund 30 Jahre spĂ€ter sind noch immer zahlreiche Exemplare dieses revolutionĂ€ren Produkts im Einsatz. Denn Fronius Wechselrichter ĂŒberzeugen dank der eigens entwickelten Active Cooling Technology mit einer besonders langen Lebensdauer von 20 Jahren und mehr. Mit speziell entwickelten PrĂŒfmitteln werden alle Komponenten auf Leistung und Lebensdauer getestet, um die ZuverlĂ€ssigkeit ĂŒber Jahre hinweg zu gewĂ€hrleisten. Auch nach der Fertigung ĂŒberlĂ€sst Fronius nichts dem Zufall und testet weit ĂŒber die gesetzlichen Anforderungen hinaus. In so genannten Burn-In-Tests werden die fertigen Wechselrichter unter Volllast betrieben, um frĂŒhzeitige Defekte schon im Vorfeld zu erkennen.
MAXIMALE
MIT DEM NEUEN FRONIUS VERTO
Als neuer Wechselrichter fĂŒr Kleingewerbe, Landwirtschaft und MehrfamilienhĂ€user bietet der Fronius Verto maximale FlexibilitĂ€t fĂŒr jedes PV-Projekt. Mit vier stromstarken MPPTs und einem breiten Eingangsspannungsbereich ist er auch fĂŒr komplexe Anlagendesigns bestens geeignet. Ob eine neue PV-Anlage errichtet, oder eine bestehende erweitert wird â der Fronius Verto bietet dank integrierter Sicherheitskomponenten maximalen Schutz. Durch sein innovatives Verschattungsmanagement sorgt er auf jedem Dach fĂŒr optimierte ErtrĂ€ge.
BewĂ€hrte QualitĂ€t mit noch mehr Leistung: Der HybridWechselrichter Fronius Symo GEN24 12.0 Plus SC und der Fronius Symo GEN24 12.0 SC, verstĂ€rken ab dem dritten Quartal 2024 die preisgekrönte Fronius GEN24 Produktfamilie. Mit erhöhter AC-Ausgangsleistung, der Möglichkeit, höhere PV-Modulströme zu verarbeiten, und einer PV-Generatorleistung von bis zu 18 Kilowatt-Peak bieten sie noch mehr Power fĂŒr den Eigenheimbereich.
SICHER VERSORGT MIT FRONIUS
Um in jeder Situation optimal mit Solarstrom versorgt zu sein, bieten Fronius Wechselrichter zahlreiche Möglichkeiten der Notstromversorgung. So sind alle Mitglieder der Fronius GEN24 Produktfamilie bereits ab Werk mit dem PV Point als Basis-Notstromversorgung ausgestattet, der bei Netzausfall die wichtigsten Verbraucher ĂŒber eine Steckdose mit Solarstrom versorgt. Das neue Zubehörprodukt PV Point Comfort kann diese Verbraucher nun auch im Netzparallelbetrieb dauerhaft mit Strom versorgen. Maximale UnabhĂ€ngigkeit und die Versorgung des gesamten Haushalts bietet der Hybrid-Wechselrichter Fronius GEN24 Plus dank der Full Backup Option in Verbindung mit einem Batteriespeicher. Der Full Backup Betrieb kann auf zwei Arten aktiviert werden. Der Backup Switch ist ein kostengĂŒnstiger Schalter zum manuellen Umschalten in den Notstrombetrieb Eine automatische Umschaltung ermöglicht der Backup Controller. Beide Komponenten lassen sich einfach und platzsparend im Schaltschrank installieren
Die 1992 gegrĂŒndete Fronius Business Unit (BU) Solar Energy entwickelt unter dem Motto «Energize your life.» innovative Lösungen, mit denen sich Sonnenenergie kosteneffizient und intelligent erzeugen, speichern, verteilen und verbrauchen lĂ€sst. Fronius Solar Energy macht es möglich, 24âStunden Sonne zu nutzen, und ist so Weg bereiter einer lebenswerten Zukunft, in der erneuer bare Energien zu 100âProzent den weltweiten Energie bedarf decken. Nachhaltig entwickelt und produziert werden unsere Lösungen komplett in Europaâââ ĂŒberwiegend in Ăsterreich. Weltweit ist Fronius Solar Energy mit 28âNiederlassungen vertreten und kann bis dato auf eine Gesamtleistung von mehr als 35âGigawatt installierter Wechselrichter verweisen. Der Vertrieb erfolgt ĂŒber ein globales Kompetenznetzwerk aus Installations-, Service- und Vertriebspartnern.
Fronius Schweiz AG Oberglatterstrasse 11 CH-8153 RĂŒmlang
Telefon +41â(0)â44 817 99 44
pv-sales-swiss@fronius.com www.fronius.ch
Pilot- und Demonstrationsprojekt des BFE
Betreiber von Stromverteilnetzen sind aus finanziellen und betrieblichen GrĂŒnden daran interessiert, Lastspitzen zu vermeiden. Ein Pilot- und Demonstrationsprojekt unter der Leitung der Hochschule Luzern zeigt einen Weg, wie sich im Netz grosse Verbraucher wie Boiler, WĂ€rmepumpen und Ladestationen automatisiert aufspĂŒren und fĂŒr ein optimiertes Lastmanagement nutzen lassen. von Benedikt Vogel, im Auftrag des Bundesamts fĂŒr Energie (BFE)
Die obere Abbildung zeigt die Lastkurve eines Haushalts fĂŒr sechs Tage. Mittels NILM-Technologie kann man durch Analyse dieser Lastkurve erkennen, dass in dem Haushalt eine Ladestation fĂŒr Elektroautos in Betrieb ist. Die untere Abbildung zeigt die Lastkurve der Ladestation (blau) und den ĂŒbrigen Stromverbrauch des Haushalts (rot).
Dank NILM-Technologie weiss man, in welchen Haushalten welche Grossverbraucher im Einsatz sind und wieviel sie konsumieren. Die Abbildung zeigt die Summe der VerbrĂ€uche der WĂ€rmepumpen, die im Stromnetz von Vilters-Wangs vorhanden sind. DafĂŒr wurden die VerbrĂ€uche der EinzelgerĂ€te, die zuvor mittels NILM-Technologie bestimmt worden waren, addiert.
Vilters-Wangs ist eine kleine Gemeinde im Sarganserland. Die âTechnischen Betriebeâ versorgen 2 880 Messpunkte (Haushalte, Gewerbe und Industrie) mit Strom und weiteren Infrastrukturdienstleistungen. Ăbers Jahr decken sie etwa zwei Drittel des Strombedarfs aus drei eigenen Wasserkraftwerken, der Rest wird an der Strommarktbörse fremdbeschafft und von 223 lokalen Photovoltaikanlagen (Peak-Leistung 4 600 Kilowatt) zugekauft. Das Stromnetz in Vilters-Wangs ist klein, aber auf neustem Stand: Alle Haushalte verfĂŒgen seit drei Jahren ĂŒber moderne StrommessgerĂ€te. Diese Smart Meter erfassen den Verbrauch im 15-MinutenTakt und ĂŒbermitteln ihn per Funk oder Glasfaserleitung an den Energieversorger. Dieser erstellt auf Grundlage der Daten die Stromrechnung.
Von FrĂŒhjahr 2022 bis Ende 2023 war Vilters-Wangs Schauplatz eines Feldversuchs. Das Ziel bestand darin, im lokalen Stromnetz Lastspitzen zu reduzieren, also den maximalen monatlichen Leistungsbezug aus dem ĂŒbergeordneten Netz der St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke AG (SAK) möglichst gering zu halten. Lastspitzen treten in der Regel in den Morgenstunden oder am frĂŒhen Abend auf. Wie andere Stromversorger sind die Technischen Betriebe Vilters-Wangs aus finanziellen und betrieblichen GrĂŒnden daran interessiert, Lastspitzen so tief wie möglich zu halten (vergleiche Textbox 1).
Um das zu erreichen, nutzen die Technischen Betriebe seit lÀngerem zwei Wege: Zum einen betreiben sie ihre Wasserkraftwerke möglichst in Zeiten, in denen die eigenen Kunden viel
Strom brauchen. Zum anderen versuchen sie, elektrische Verbraucher im Netz so zu steuern, dass Zeiten mit hohem Gesamtverbrauch möglichst vermieden werden. Zu dem Zweck werden Elektroboiler oder WĂ€rmepumpen mithilfe von Rundsteuerungen so geregelt, dass sie dann laufen, wenn die Stromnachfrage gering und der Strom tendenziell gĂŒnstig ist.
Der oben erwĂ€hnte Feldversuch beschritt beim Lastmanagement â also die Verlagerung von elektrischen VerbrĂ€uchen in verbrauchsarme Zeiten â einen neuen Weg: Smart Meter wurden dafĂŒr genutzt, um automatisiert festzustellen, in welchen Haushalten ĂŒberhaupt Boiler, WĂ€rmepumpen und Lade stationen vorhanden sind, die fĂŒr Lastmanagement genutzt werden können. Ein Stromversorger weiss nĂ€mlich nicht zwangslĂ€ufig Bescheid, welche seiner Kunden solche GerĂ€te im Einsatz haben.
Smart Meter können den Stromverbrauch im 15-MinutenTakt erfassen. Die Aneinanderreihung der Messwerte ergibt eine Lastkurve, die den Gesamtverbrauch des Haushalts darstellt. Ein von der Hochschule Luzern entwickelter Algorithmus macht es nun möglich, aus einer Lastkurve abzuleiten, welche ElektrogerĂ€te in dem besagten Haushalt genutzt werden und wie hoch der Verbrauch jedes ElektrogerĂ€ts ist. Technische Grundlage bildet die NILM-Technologie (vergleiche Textbox 2). Dank dieser Methode wurden im Stromnetz von Vilters-Wangs 346 WĂ€rmepumpen, 244 Warmwasser-Boiler und 43 Ladestationen fĂŒr E-Autos erkannt, ebenso ihre Einschaltzeiten und den Leistungsbezug.
Aus Smart-Meter-Daten werden dank NILM verschiedene Metadaten von ElektrogerÀten ermittelt. Die Abbildung zeigt eine Reihe von Boilern aus dem Stromnetz von Vilters-Wangs, geordnet nach ihrer durchschnittlichen Ladezeit (letzte Spalte). Das macht es möglich, Boiler mit einer Àhnlich langen Ladezeit in einer Gruppe zusammenzufassen. Solche Gruppen mit Àhnlichen Verbrauchscharakteristika erlauben ein besonders effizientes Lastmanagement.
Die Technischen Betriebe Vilters-Wangs brauchen zur Versorgung ihrer Kunden eine Leistung von gut 5â000âKilowatt. Wenn sie diese Leistung von der St.âGallisch-Appenzellischen Kraftwerke AG (SAK) kaufen, mĂŒssen nicht nur die Strommenge (Kilowattstunden) bezahlen, sondern zusĂ€tzlich einen monat lichen Betrag. Dieser bemisst sich an der höchsten Leistung (Kilowatt), die wĂ€hrend des fraglichen Monats bezogen wurde.
FĂŒr die Berechnung werden jene 15âMinuten herangezogen, in denen die Technischen Betriebe die höchste Leistung aus dem SAK-Netz bezogen haben. Sind das zum Beispiel 5â000âKilowatt, mĂŒssen die Technischen Betriebe dem vorliegenden Netz der SAK ein Entgelt von 5â000âxâ9.30âFranken = 46â500âFranken bezahlen. Gelingt es den Technischen Betrieben, den maxi malen Leistungsbezug im fraglichen Monat auf beispielsweise 4â000âKilowatt zu reduzieren, sinkt die EntschĂ€digung auf 4â000âxâ9.30 Franken = 37â200âFranken Die Technischen Betriebe haben 9â300âFranken gespart.
Eine optimierte Reduktion von Lastspitzen hat weitere betriebliche Vorteile: Damit lassen sich mittelfristig teure Investitionen in die NetzverstĂ€rkung vermeiden. Auch können Netzkomponenten bis zur vollstĂ€ndigen Abschreibung und darĂŒber hinaus genutzt werden.
Projektleiter Guido Kniesel (Hochschule Luzern â Technik & Architektur) zieht ein positives Fazit: «Unser Algorithmus erkennt WĂ€rmepumpen, Boiler, E-Ladestationen, Batterien und auch Photovoltaikanlagen mit hoher ZuverlĂ€ssigkeit. Nur bei rund drei Prozent der Ein- und MehrfamilienhĂ€user erwies sich die Zuordnung von WĂ€rmepumpen als falsch.» Flexible, also zeitlich verschiebbare Lasten sind im Stromnetz von Vilters-Wangs ĂŒbrigens reichlich vorhanden: Das Stromnetz bezieht in Spitzenzeiten eine Leistung von gut 5 000 Kilowatt. Dem stehen flexible Verbraucher und Produzenten im Umfang von 11â000 Kilowatt gegenĂŒber, wie die HSLU- Forschenden herausfanden. Das Potenzial fĂŒr Lastmanagement ist also betrĂ€chtlich.
Die Smart-Meter-Daten erlauben nicht nur die Erkennung grosser ElektrogerĂ€te und ihrer Lastkurve. Mit ihnen lĂ€sst sich auch eine Verbrauchsprognose fĂŒr die nĂ€chsten 24 Stunden erstellen. DafĂŒr werden die Verbrauchswerte der letzten sieben Tage herangezogen. «Die implementierten Vorhersagemethoden erzielten ausreichend hohe Genauigkeiten, um sinnvoll fĂŒr die Lastverschiebung eingesetzt werden zu können», sagt HSLUWissenschaftler Andreas Melillo.
LASTSPITZE DEUTLICH REDUZIERT
Kennt man die elektrischen Verbraucher, die fĂŒr Lastmanagement zur VerfĂŒgung stehen, und weiss man, welche VerbrĂ€uche in den kommenden Stunden zu erwarten sind, können diese Informationen anschliessend fĂŒr ein gezieltes Lastmanagement genutzt werden. Dabei werden die Lasten zeitlich so gestaffelt,
Moderne StromzĂ€hler (Smart Meter) zeigen nicht nur an, wie viel Strom ein Haushalt zum Beispiel in einem ganzen Monat verbraucht, sie können den Stromverbrauch alle 15âMinuten ermitteln. Die Messwerte ergeben eine Lastkurve, die den Verbrauch im Verlauf der Zeit beschreibt. Die sogenannte NILM-Technologie (englisch NILM fĂŒr: non-intrusive load monitoring) macht es möglich, allein aus der Lastkurve zu erkennen, wie die Verbrauchsmuster der einzelnen GerĂ€te aussehen, wobei die Technologie bislang nur fĂŒr grössere Verbraucher zuverlĂ€ssig funktioniert. Kennt man die Smart-MeterDaten eines Haushalts, weiss man nach einer NILM-Auswertung nicht nur, ob der Haushalt zum Beispiel ĂŒber einen Boiler, eine WĂ€rmepumpe oder eine Ladestation verfĂŒgt, sondern auch, wie hoch die Anteile dieser Verbraucher an der gesamten Lastkurve sind.
dass die tĂ€gliche und in der Folge auch die monatliche Lastspitze möglichst tief ausfĂ€llt. HierfĂŒr wurde im Feldtest ein Cloud-Energie-Managementsystem (âSmart Energy Systemâ) der ASGAL Informatik GmbH (Walenstadt) eingesetzt. «In ausgewĂ€hlten Wintermonaten konnten wir dank Lastmanagement die Lastspitze von 5 300 auf 3 900 Kilowatt reduzieren», sagt ASGAL-GeschĂ€ftsfĂŒhrer Thomas Gall. «Das gelang insbesondere durch eine gezieltere und effizientere Gruppierung flexibel ansteuerbarer Boiler und WĂ€rmepumpen sowie durch die gestaffelte Abschaltung von privaten E-Ladestationen in den verbrauchsstarken Abendstunden zwischen 17 und 21 Uhr.» Hierbei ist zu berĂŒcksichtigen, dass die Reduktion der Lastspitzen um 1 400 Kilowatt nicht nur auf die Lastverschiebung bei Boilern, WĂ€rmepumpen und Ladestationen zurĂŒckzufĂŒhren ist, sondern auch auf den flexiblen Betrieb der Wasserkraftwerke. In Wintermonaten können Wasserkraftwerke allerdings nur einen relativ geringen Beitrag zur Reduktion der Lastspitzen leisten, weil dann nur wenig Wasser vorhanden ist. Umso wichtiger ist es, in dieser Zeit flexible Lasten fĂŒr die Reduktion von Lastspitzen nutzen zu können.
Die Steuerung von Boilern und WĂ€rmepumpen erfolgte im Feldversuch ĂŒber die Rundsteuerung. Bei Ladestationen ist das heute in der Regel noch nicht möglich. Daher wurden mit den EigentĂŒmern individuelle Vereinbarungen getroffen, in denen sich diese verpflichteten, die Ladestationen nach Möglichkeit ausserhalb der morgendlichen und abendlichen Spitzenlastzeiten zu nutzen. Nicht einbezogen wurden im Feldversuch die Batterien der E-Autos. Grund: Die meisten Ladestationen (und auch diverse E-Autos) sind noch nicht fĂŒr bidirektionales Laden ausgerĂŒstet.
Christian Schwarzenbach, Leiter der Technischen Betriebe Vilters-Wangs, wertet das P + D-Projekt positiv: «Dank der neuen Erkenntnisse können wir das Lastmanagement umfangreicher und detaillierter durchfĂŒhren und dadurch die Netzkosten fĂŒr den Strombezug aus dem SAK-Netz weiter senken.» Eine Voraussetzung dafĂŒr ist allerdings, dass kĂŒnftig auch die Ladestationen in die Laststeuerung einbezogen werden. DafĂŒr mĂŒssen die Werkvorschriften, also die vertragGrundlage des Feldversuchs bildeten die 2 880 Smart Meter in den Ortschaften Vilters (vorne) und Wangs (Bildmitte links). Die Daten dieser Smart Meter werden zur Erkennung flexibler Lasten auf Basis der NILM-Technologie genutzt. FĂŒr das Lastmanagement, also die Steuerung der flexiblen Lasten, nutzt das «Smart Energy System» die Daten von 544 ausgewĂ€hlten Messpunkten (flexible Verbraucher mit hoher Leistung bei Industrie- und Gewerbebetrieben sowie MehrfamilienhĂ€usern).
Das im Haupttext vorgestellte Projekt wurde vom Pilot- und Demonstrationsprogramm des Bundesamts fĂŒr Energie (BFE) unterstĂŒtzt. Mit dem Programm fördert das BFE die Entwicklung und Erprobung von innovativen Technologien, Lösungen und AnsĂ€tzen, die einen wesentlichen Beitrag zur Energieeffizienz oder der Nutzung erneuerbarer Energien leisten. Gesuche um Finanzhilfe können jederzeit eingereicht werden.
www.bfe.admin.ch/pilotdemonstration
Die Technischen Betriebe Vilters-Wangs haben drei Wasserkraftwerke (im Bild: Kraftwerk Grossbach). Diese werden betrieben, wenn die Stromnachfrage im eigenen Netz hoch ist. So können hohe LeistungsbezĂŒge aus dem vorliegenden SAK-Netz vermieden werden.
Die EWA-energieUri hat bereits 80 Prozent ihrer Stromkunden mit Smart Metern ausgerĂŒstet. Die Ăbertragung der Smart-Meter-Daten (ZĂ€hlerstĂ€nde, Lastkurven) erfolgt ĂŒber das Stromnetz (Schmalband-Power-Line-Communication/PLC). Die Smart Meter verfĂŒgen ĂŒber zwei Schaltkontakte, welche die EWA-energieUri fĂŒr das Lastmanagement via klassische Rundsteuerung nutzt.
lichen Vereinbarungen zwischen Stromversorger und Endkunden, so angepasst werden, dass auch Ladestationen durch die Technischen Betriebe gesteuert werden können. «Unsere Idee geht dahin, die maximale Ladeleistung in verbrauchsstarken Zeiten entweder zu drosseln oder die Ladestation vorĂŒbergehend zu sperren. Um dies tun zu können, sind wir bereit, den Kunden einen finanziellen Bonus zu gewĂ€hren, wie wir das heute schon bei Kunden tun, deren Boiler und WĂ€rmepumpen wir fĂŒr die Laststeuerung nutzen», sagt Thomas Bachofner, KaufmĂ€nnischer Leiter der Technischen Betriebe ViltersWangs. Rechtlich gesehen gehören FlexibilitĂ€ten den Kunden. Netzbetreiber mĂŒssen den Zugriff darauf angemessen vergĂŒten.
Neben den Technischen Betrieben Vilters-Wangs, den CKW, der Zuger WWZ sowie IBC Energie Wasser Chur und Energie Service Biel / Bienne war auch die EWA-energieUri mit Hauptsitz in Altdorf am P+D-Projekt beteiligt. Der Energiedienstleister stellte Smart-MeterDaten aus drei Urner Gemeinden zur
Der Schlussbericht zum Projekt «Ganzheitliche Integrierendes Adaptives Smart Energy System zur GlÀttung von Lastspitzen» (GIASES) ist abrufbar unter: www.aramis.admin.ch/ Texte/?ProjectID=49485
AuskĂŒnfte zum Thema erteilen Karin Söderström (karin.soederstroem@bfe.admin.ch), mitverantwortlich fĂŒr das Pilotund Demonstrationsprogramm des BFE, und Roland BrĂŒniger (roland.brueniger@brueniger.swiss), externer Leiter des BFEForschungsprogramms ElektrizitĂ€ts technologien.
Weitere FachbeitrĂ€ge ĂŒber Forschungs-, Pilot-, Demonstrations- und Leucht turmprojekte im Bereich ElektrizitĂ€tstechnologien finden Sie unter www.bfe.admin.ch/ec-strom.
Hochspannungsleitungen (hier im Kanton Uri) sind der sichtbare Teil des Stromnetzes. Die Laststeuerung erfolgt ĂŒber die unterirdisch verlegten Verteilnetze in StĂ€dten und Dörfern.
VerfĂŒgung, mit denen die Hochschule Luzern ihren Algorithmus trainieren konnte. «Die au-tomatisierte Erkennung von flexiblem Lasten in den Haushalten erspart uns viel Knochenarbeit», sagt Adrian Arnold, Leiter SmartGrid bei EWA-energieUri. «Wir werden die Erkenntnisse aus dem Projekt nutzen, sobald der Smart-Meter-Rollout in unserem Netz abgeschlossen ist. Wir erhoffen uns davon
eine Optimierung beim Lastmanagement von Boilern und WĂ€rmepumpen.» Um kĂŒnftig auch Ladestationen und PVAnlagen ins Lastmanagement einbeziehen zu können, soll die Schmalband-PowerLine-Communication (PLC), die heute die Smart-Meter-Daten ĂŒbertrĂ€gt und fĂŒr die klassische Rundsteuerung genutzt wird, zu einem leistungsfĂ€higen bidirektionalen System ausgebaut werden.
Die Entwickler der ASGAL Informatik GmbH haben mit dem «Smart Energy System» (SES) die technische Infrastruktur fĂŒr den Feldtest in der Gemeinde Vilters-Wangs aufgebaut und dabei die an der Hochschule Luzern entwickelten KI-Algorithmen implementiert.
Komplexe Anlagendesigns, Verschattungen oder andere Herausforderungen sind fĂŒr den Fronius Verto kein Problem. Jetzt erhĂ€ltlich in den Leistungsklassen 25, 27, 30 und 33,3 kW.
Die Kommunikationsplattform fĂŒr Klima und Energie in der Region
Das Science- und Erlebniscenter Primeo Energie Kosmos in MĂŒnchenstein hat sich seit seiner Eröffnung zu einer wichtigen Kommunikationsplattform fĂŒr Klima, Energie und Nachhaltigkeit in der Region entwickelt. Sowohl Privatpersonen und Schulen als auch Vereinen, Unternehmen und WirtschaftsverbĂ€nden steht dieser Ort fĂŒr Besuche und Veranstaltungen zur VerfĂŒgung.
Ob fĂŒr einen spannenden Besuch privat oder in der Gruppe, ob fĂŒr einen Event, eine Tagung, Schulung oder Konferenz: Allein im ersten Jahr haben mehr als 17â000 Besuchende die zahlreichen Möglichkeiten genutzt, die der Primeo Energie Kosmos in MĂŒnchenstein seit Anfang 2023 bietet â von der breiten und anschaulichen Themenvermittlung rund um Klima und Energie bis hin zu Events mit einer hochmodernen Medientechnik.
«Zahlreiche namhafte Unternehmen nutzen den Primeo Energie Kosmos bereits fĂŒr ihre Veranstaltungen», sagt Wolfgang SzabĂł, der die Einrichtung mit konzipiert hat und leitet. So hielten etwa die Organisatoren der Tour de Suisse hier bereits zweimal ihre Medienkonferenz vor der Landesrundfahrt ab. Das Energie-Cluster, ein Netzwerk der Energiebranche, nutzt die RĂ€umlichkeiten jĂ€hrlich fĂŒr seine Tagung. Die Energy Scouts, junge Macher der Energiewende, fĂŒhren hier ihre LehrgĂ€nge durch. Auch Banken, Politikerinnen und Politiker sowie VerbĂ€nde sind immer wieder zu Gast, um diesen ganz besonderen Ort der Nachhaltigkeit und Wissensvermittlung fĂŒr ihre Events zu nutzen.
Hauptveranstaltungsort ist das wĂŒrfelförmige Science Center direkt am Birsufer. Hier finden bei voller Bestuhlung bis zu 120 GĂ€ste Platz. Die umfangreiche und moderne Medientechnik â inklusive LED-Wall, Kameras und eines flexiblen Audiosystems â ermöglicht es auch, Live-Ăbertragungen direkt aus dem Science Center durchzufĂŒhren. «So können Events seit Neuestem auch hybrid abgehalten und somit einem viel grösseren Teilnehmerkreis zur VerfĂŒgung gestellt werden», so Wolfgang SzabĂł. Vom Einladungsmanagement ĂŒber die Erstellung des Programms, die DurchfĂŒhrung ganz individueller Wis senstouren und die Verpflegung ĂŒber einen ausgesuchten Caterer bis hin zur technischen UnterstĂŒtzung des versierten Teams vor Ort wird hier jede Veranstaltung zu einem ganz be sonderen Erlebnis â ein Rundumpaket mit engmaschiger Be gleitung vom Anfang bis zum Schluss.
Die GebĂ€ude des Primeo Energie Kosmos bieten den GĂ€sten dabei einen ganz besonderen Rahmen fĂŒr ihren Event. Hier wird das Thema Nachhaltigkeit nicht nur erlebbar, sondern auch aktiv gelebt. Das Science Center, in dem die meisten Events stattfinden, besteht zu 70 Prozent aus wiederverwendeten Materialien oder nachwachsenden Rohstoffen, insbesondere aus Holz. Am augenfĂ€lligsten ist dabei auf den ersten Blick die markante Gitterfassade des Neubaus. Diese besteht aus ausrangierten Strommasten der Swissgrid. Die Leuchten im Innenraum lagerten frĂŒher bei Novartis in Basel, ebenso die Waschbecken oder die KaffeekĂŒche. Der Boden im ersten Stock besteht zum Teil aus Planken eines ehemaligen Bootshauses in Kaiseraugst. Und zur Aussenverkleidung kamen Platten zum Einsatz, die auf einer Baustelle in Luzern anfielen und andernfalls entsorgt worden wĂ€ren â Kreislaufwirtschaft par excellence.
Auch der Aussenraum, der den Primeo Energie Kosmos umgibt, folgt dieser Philosophie der Kreislaufwirtschaft. Die unterschiedlichen Platten, Fliesen und Steine etwa, die zu einer fast mosaikartigen Maserung des Aussenraums fĂŒhren, waren bereits an anderen Orten im Einsatz, etwa vor einem Schulhaus oder auf dem GelĂ€nde von Primeo Energie selbst. FĂŒr die nachhaltige Gestaltung hat die Fachzeitschrift Hochparterre den Aussenraum mit dem Bronzenen Hasen ausgezeichnet. Der gesamte Primeo Energie Kosmos mit seinen renovierten und neu errichteten GebĂ€uden ist zudem Teil einer Pilotstudie des Bundes zum Thema Kreislaufwirtschaft.
UrsprĂŒnglich konzipiert wurde der Primeo Energie Kosmos als Science und Erlebniscenter mit besonderem Schwerpunkt auf SchĂŒlerinnen und SchĂŒler der Sekundarklassen 1 und 2. Dabei besteht er aus drei GebĂ€uden: dem Science Center, dem Erlebnis Center und der Lernwelt Energie. Im Science Center können die GĂ€ste Klima und Energie mit den eigenen HĂ€nden begreifen. Sie lernen Pioniere der Wissenschaft kennen und er fahren, was man unter dem Albedo-Effekt versteht und wie Solarzellen Licht in ElektrizitĂ€t umwandeln.
Direkt nebenan, im GebÀude des ehemaligen ElektrizitÀtsmuseums, gehen die GÀste auf ihre persönliche Energiereise,
Ăffnungszeiten des Primeo Energie Kosmos sind Montag und Freitag 9âââ13âUhr und Mittwoch 13âââ17âUhr
Möchten Sie den Primeo Energie Kosmos fĂŒr Ihre Veranstaltung nutzen? Dann wenden Sie sich gerne an kontakt@primeo-energie-kosmos.ch.
Weitere Informationen finden Sie unter www.primeo-energie-kosmos.ch.
gefĂŒhrt von virtuellen Protagonisten. Vor ihnen öffnet sich eine spannende Welt aus Sonne, Wind und Wasser und sie erfahren, wie wir die Energiewende mithilfe der erneuerbaren Energien doch noch schaffen können. Um das Erlebnis noch anschaulicher zu gestalten, können die Besucherinnen und Besucher mit der Gondel eines Windkraftwerks in schwindelerregende Höhen aufsteigen. Sie betreten einen Stromspeicher und gehen am Ende sogar auf Wolken. Ein eigener Bereich des GebĂ€udes ist Sonderausstellungen vorbehalten. Hier wird ab Ende September 2024 die erste Kunstaustellung zu sehen sein.
Die Lernwelt Energie bietet die seit vielen Jahren begehrten Solarworkshops fĂŒr Kinder an. Dort können die mit Sonnenkraft betriebenen Autos, Boote und
Flugzeuge nach dem Workshop direkt vor Ort getestet und bewundert werden.
Mit diesem umfassenden Angebot werden Kinder, aber auch Erwachsene auf immersive Weise an die Themen Energie, Klima und Nachhaltigkeit â drei grosse Themen unserer Zeit â herangefĂŒhrt. Die Wissensvermittlung geschieht dabei immer interaktiv an Mitmachstationen, in FĂŒhrungen, VortrĂ€gen und Workshops im Science Center oder immersiv durch die Energiereise im Erlebnis Center. KĂŒnftig dringt die Vermittlung in eine weitere wichtige Dimension vor: die der Kunst. Der Primeo Energie Kosmos wird zur Plattform fĂŒr Ausstellungen, die sich auch durch die Kunst mit Klima, Energie und Nachhaltigkeit beschĂ€ftigen. «Die Energiewende schaffen wir alle gemeinsam
nur, wenn uns neben den technischen Errungenschaften auch der kulturelle Wandel in unserer Gesellschaft und unseren eigenen Köpfen gelingt. Genau an dieser spannenden Nahtstelle kommt bei uns die Kunst ins Spiel», schwĂ€rmt Wolfgang SzabĂł. Kunst und Wissenschaft mĂŒssen fĂŒr ihn Hand in Hand gehen. «Anders als Wissenschaft kann Kunst emotionalisieren. WĂ€hrend uns Menschen die Wissenschaft zum Nachdenken anregt, um Lösungen zu finden, regt die Kunst zum NachfĂŒhlen an, um ein tieferes VerstĂ€ndnis unserer Umwelt zu finden. Mit diesem Mix können wir einfach alles erreichen.»
KONTAKT
Primeo Energie Kosmos Weidenstrasse 6
CH-4142 MĂŒnchenstein
Telefon +41â(0)â61 415 44 38
kontakt@primeo-energie-kosmos.ch www.primeo-energie-kosmos.ch
BFE-Tagung zur Schweizer WĂ€rmepumpen-Forschung in Bern
Von den gut 43â000 WĂ€rmepumpen, die im vergangenen Jahr in der Schweiz verkauft wurden, haben fast 90 Prozent eine Leistung von unter 20 Kilowatt, wie sie typischerweise fĂŒr ein Ein- oder Zweifamilienhaus benötigt wird. Daneben existieren aber auch leistungsstarke WĂ€rmepumpen, die heute schon MehrfamilienhĂ€user mit Heizenergie und Industriebetriebe mit ProzesswĂ€rme versorgen. Das machte Ende Juni 2024 die traditionsreiche WĂ€rmepumpentagung des Bundesamts fĂŒr Energie in Bern deutlich. von Benedikt Vogel, im Auftrag des Bundesamts fĂŒr Energie (BFE)
Die Zahl der in der Schweiz verkauften WĂ€rmepumpen hat im Jahr 2023 zwar noch zugenommen, aber seit dem 4. Quartal 2023 sind die Verkaufszahlen rĂŒcklĂ€ufig.
Die WĂ€rmeproduktion in neun von der UniversitĂ€t Genf untersuchten MehrfamilienhĂ€usern wird zu einem massgeblichen Teil mittels WĂ€rmepumpen sichergestellt (in der Grafik grĂŒn hervorgehoben). Die WĂ€rmepumpen arbeiten mit einer gemessenen Jahresarbeitszahl zwischen 2.3 (fĂŒr bestehende, nicht renovierte GebĂ€ude) und 3.7 (fĂŒr ein neues Wohngebiet).
Noch nie wurden in der Schweiz so viele WĂ€rmepumpen verkauft wie im letzten Jahr. Ăber 43â000 GerĂ€te zur Erzeugung von HeizwĂ€rme und Warmwasser aus UmweltwĂ€rme wurden 2023 abgesetzt, sieben Prozent mehr als im Jahr zuvor. Trotz dieser Erfolgsmeldung ist Alexandra MĂ€rki, GeschĂ€ftsfĂŒhrerin der Fachvereinigung WĂ€rmepumpen Schweiz (FWS), nicht ganz zufrieden. Denn das starke Wachstum der VerkĂ€ufe in den letzten Jahren scheint seit dem 4. Quartal 2023 gestoppt. MĂ€rki konstatiert einen «Einbruch der Verkaufszahlen», der unter anderem auf hohe Hypothekarzinsen zurĂŒckzufĂŒhren sei, wie sie an der BFE-Tagung zur WĂ€rmepumpenforschung ausfĂŒhrte, deren 30. Ausgabe Ende Juni erstmals in Bern stattfand (nicht wie bis anhin in Burgdorf).
Trotz dieses DĂ€mpfers dĂŒrfte der Boom der WĂ€rmepumpen mittelfristig weitergehen. Man könnte auch sagen: Er muss weitergehen, denn WĂ€rmepumpen sind eine «SchlĂŒsseltechnologie zur Dekarbonisierung des GebĂ€udesektors», wie BFE-Vizedirektor Pascal Previdoli sagt. Soll die Schweiz bis im Jahr 2050 klimaneutral werden, muss die Zahl der WĂ€rmepumpen nĂ€mlich in den nĂ€chsten 25 Jahren auf 1.5 Millionen verfĂŒnffacht werden.
Wichtig dabei: WĂ€rmepumpen sollen nicht nur im Wohnungssektor zur dominierenden Heizungstechnologie aufsteigen, sondern auch im Dienstleistungs- und Industriesektor verstĂ€rkt Verbreitung finden. Eine grosse Bedeutung kommt ihnen auch bei der WĂ€rmeproduktion fĂŒr FernwĂ€rmenetze zu.
GENF VERSORGT MEHRFAMILIENHĂUSER
Heute werden noch ĂŒberwiegend kleine WĂ€rmepumpen mit weniger als 20 Kilowatt Leistung verkauft, die auf die BedĂŒrfnisse von Ein- und ZweifamilienhĂ€usern zugeschnitten sind. Die Nutzung von UmweltwĂ€rme (Aussenluft, Erdreich, FlĂŒsse und Seen, Grundwasser) gelingt aber nicht nur im Klei nen, sondern unterdessen auch in grossen Dimensionen. Beispielsweise zur Beheizung von MehrfamilienhĂ€usern. Ein Forscherteam der UniversitĂ€t Genf informierte an der WĂ€rmepumpentagung ĂŒber die Ergebnisse einer Untersuchung von neun Genfer MehrfamilienhĂ€usern beziehungsweise Ăberbauungen, die durch WĂ€rmepumpen versorgt werden. Die WĂ€rmepumpen haben hier Leistungen von 30 bis 5 000 Kilowatt und decken den WĂ€rmebedarf der Bestands- und Neubauten in den
Dieses 1981 erbaute und 2013 sanierte BĂŒro- und GewerbegebĂ€ude in St. Gallen wurde 2023 mit einer Niederhub-WĂ€rmepumpe ausgerĂŒstet, die 26-grĂ€diges Heizwasser bereitstellt. Als WĂ€rmequelle bzw. zur GebĂ€udekĂŒhlung werden acht Erdsonden mit 280 Meter Tiefe eingesetzt. Die WĂ€rmepumpe arbeitet mit einem COP von 10 und mehr. Die Beheizung von 100 Quadratmeter GebĂ€udeflĂ€che benötige nur noch so viel Strom wie ein 40-Watt-GlĂŒhbirne einst verbrauchte, fĂŒhrte Beat Wellig von der Hochschule Luzern in einem anschaulichen Vergleich aus.
meisten FĂ€llen zu 50 bis 100 Prozent. FĂŒr den restlichen WĂ€rmebedarf werden Gaskessel und bisweilen auch SolarwĂ€rme herangezogen, wie Simon Callegari, Wissenschaftler an der UniversitĂ€t Genf, in Bern sagte.
Auch fĂŒr die WĂ€rmeversorgung von BĂŒrogebĂ€uden und HochhĂ€usern sind WĂ€rmepumpen leistungsfĂ€hig genug. Auf dem Papieri-Areal in Cham entsteht bis 2035 etappenweise ein Quartier mit 1 000 Wohnungen und 1â000 ArbeitsplĂ€tzen, dessen WĂ€rmebedarf einzig mit WĂ€rmepumpen abgedeckt wird. Im Endausbau soll es mit WĂ€rme aus einem Feld mit 192 ErdwĂ€rmesonden, die 320 Meter tief gebohrt werden, und UmweltwĂ€rme aus einem Fluss versorgt werden. «Zusammen mit Photovoltaik-DachflĂ€chen deckt das Quartier seinen Energiebedarf im Endausbau 75 Prozent autark und die WĂ€rmeund KĂ€lteversorgung ist vollstĂ€ndig erneuerbar. Eine Plusenergiebilanz fĂŒr die grossen GebĂ€ude beziehungsweise das ganze Quartier ist anspruchsvoll, aber de finiert ein ambitioniertes Ziel», sagt Carsten Wemhöner von der Ostschweizer Fachhochschule, der das Projekt wissenschaftlich begleitet. Beat Wellig (Hochschule Luzern) berichtete in Bern ĂŒber
Visualisierung des Papieri-Areals in Cham. Hier sollen bis 2035 auf einem 170â000 Quadratmeter grossen Areal 1 000 Wohnungen und 1 000 ArbeitsplĂ€tze entstehen. Die GebĂ€ude werden durch WĂ€rmepumpen beheizt, die das Erdreich (ErdwĂ€rmesonden) und Flusswasser als WĂ€rmequellen nutzen.
Werden WĂ€rmepumpen in Industriebetrieben eingesetzt, sollten vorgĂ€ngig mittels Pinch-Analyse die Heiz- und KĂŒhlbedĂŒrfnisse einschliesslich der tatsĂ€chlich benötigten Prozesstemperaturen sorgfĂ€ltig untersucht werden. Andernfalls bestehe die Gefahr, dass WĂ€rmepumpen im schlimmsten Fall als «Elektroheizung» oder mit unnötigen Exergieverlusten beziehungsweise geringem COP eingesetzt wĂŒrden, betonte Beat Wellig (HSLU) an der WĂ€rmepumpentagung in Bern. Wellig zeigte am Beispiel einer Molkerei, dass in diesem Betrieb 75âProzent des Energiebedarfs mit WĂ€rme unter 100â°Celsius gedeckt werden kann und damit nur relativ wenig Prozessdampf bereitgestellt werden muss. Dadurch können im untersuchten Fall die Exergieverluste um bis zu 46âProzent und die CO2Emissionen um bis zu 66âProzent verringert werden.
ein BĂŒro- und GewerbegebĂ€ude in St. Gallen, das durch eine WĂ€rmepumpe mit einem COP von ĂŒber 10 beheizt und einem COP von 50 gekĂŒhlt wird. Diese aussergewöhnliche Effizienz wird erreicht durch eine speziell konstruierte NiederhubWĂ€rmepumpe, die mit hohen Quelltemperaturen (hier 11 bis 13 Grad Celsius) und niedrigem Heizungsvorlauf (hier 26 Grad Celsius) arbeitet. Diese tiefe Vorlauftemperatur genĂŒgt, weil die HeizwĂ€rme in den RĂ€umen mit Konvektoren an die Luft abgegeben wird.
Cordin Arpagaus, Experte fĂŒr Hochtemperatur-WĂ€rmepumpen an der Ostschweizer Fachhochschule (OST), hat die Verbreitung von GrosswĂ€rmepumpen (>100 Kilowatt Leistung) fĂŒr Industrie und FernwĂ€rmenetze untersucht. In der Schweiz wurden in den letzten Jahren jeweils 150 bis 300 StĂŒck verkauft â eine geringe Zahl, wenn man bedenkt, dass dieser Leistungsbereich ein grosses Dekarbonisierungspotenzial aufweist. Dabei hat sich das Angebot von HochtemperaturwĂ€rmepumpen in den letzten sechs Jahren verdoppelt. Sie nutzen in der Regel AbwĂ€rme als WĂ€rmequelle und stellen ProzesswĂ€rme bereit. DafĂŒr besteht insbesondere in den Branchen Chemie / Pharma, Nahrungsmittel und Papier eine grosse Nachfrage, ebenso bei der Versorgung von FernwĂ€rmenetzen. GegenwĂ€rtig beziehen gemĂ€ss einer Erhebung von FrĂŒhjahr 2024 nur 14 Prozent der thermischen Netze in der Schweiz ihre WĂ€rme aus GrosswĂ€rmepumpen. Mit WĂ€rmepumpen lassen sich in der Industrie bis zu 80 Prozent Energie sparen und die CO2-Emissionen um bis zu 90 Prozent senken, wie OST-Forscher mit Anwendungsbeispielen belegen können. FĂŒr Cordin Arpagaus besteht fĂŒr GrosswĂ€rmepumpen noch ein riesiges Potenzial: «Um dieses auszuschöpfen, muss gĂŒnstiger Strom verfĂŒgbar sein. Wir brauchen zudem Ingenieure, die solche GerĂ€te in die bestehenden Prozesse integrieren können. Und es braucht Fördermassnahmen, um diese Technologie in die breite Anwendung zu bringen, so wie die ab 2025 geplante Förderung fĂŒr WĂ€rmepumpen mit mehr als 70 Kilowatt.» Bei den GrosswĂ€rmepumpen werden heute schon mehrheitlich natĂŒrliche KĂ€ltemittel eingesetzt. Sie nehmen damit einen Trend vorneweg, der bei den kleineren WĂ€rmepumpen noch kaum greifbar ist.
Am Institut fĂŒr Energiesysteme (IES) an der Ostschweizer Fachhochschule (Standort Buchs / SG) wird gegenwĂ€rtig im Rahmen eines Innosuisse-Projekts eine Dampferzeugende WĂ€rmepumpe (100 Kilowatt) entwickelt, die bis zu 148-grĂ€digen Dampf fĂŒr industrielle Prozesse zur VerfĂŒgung stellen soll (18 Kilogramm pro Stunde). Als KĂ€ltemittel wird Butan eingesetzt, der Turbokompressor komprimiert Wasserdampf und basiert auf einem ölfreien Gaslager.
Fallstudie «Daru» aus der Untersuchung der UniversitÀt Genf: Auf dem Dach eines 1992 erbauten und nicht renovierten Wohnhauses wurden sechs 31-Kilowatt-Luft-Wasser-WÀrmepumpen installiert. Sie decken etwa 70 Prozent des WÀrmebedarfs.
BEST-PRACTICE-BEISPIEL
AUS DER INDUSTRIE
An der Berner Tagung wurde mit Referaten und einer Postersession eine Reihe von Projekten aus der WĂ€rmepumpenforschung vorgestellt, die mit UnterstĂŒtzung des BFE durchgefĂŒhrt wurden beziehungsweise noch werden. Sie beziehen sich unter anderem auf exemplarische Anwendungen von leistungsstarken WĂ€rmepumpen zum Beispiel in einer Fleischfabrik, einer Bierbrauerei, einem Milchverarbeitungsbetrieb oder einer Fabrik zur Herstellung von veganem KĂ€se. Reinhard Radermacher, Professor an der US- amerikanischen University of Maryland, hatte die an der Fachkonferenz anwesenden Forscherinnen und Forscher schon in seinem einleitenden Keynote-Referat er muntert, nicht auf den bisherigen Erfolgen auszuruhen. Er plĂ€diert fĂŒr neuen Er findergeist, um WĂ€rmepumpen noch kompakter, effizienter und anwenderfreundlicher zu machen.
Wichtig fĂŒr die Verbreitung grosser WĂ€rmepumpen im GebĂ€udebereich sind neben technischen Fragen auch regulatorische Aspekte. In diesem Zusammenhang kĂŒndigte Pierre Christe, WĂ€rmepumpen-Experte beim BFE, an, dass Diskussionen fĂŒr eine Ausweitung der Leistungsgarantie, wie sie heute fĂŒr die Installation kleiner WĂ€rmepumpen (bis 15 Kilowatt Leistung) gilt, auf grosse Anlagen zurzeit laufen. Er informierte zudem ĂŒber die aktuellen Arbeiten zur Revision der GewĂ€sserschutzverordnung mit dem Ziel, adĂ€quate Rahmenbedingungen fĂŒr die saisonale WĂ€rmespeicherung im Untergrund und insbesondere im Grundwasser zu schaffen. Diese Entwicklung ist gerade fĂŒr WĂ€rmeverbĂŒnde von Bedeutung, um den Einsatz von WĂ€rmepumpen und Langzeitspeichern bei der Planung von FernwĂ€rmenetzen zu fördern.
FrĂ©dĂ©ric Bless vom Institut fĂŒr Energiesysteme der Ostschweizer Fachhochschule zeigte in Bern auf, fĂŒr welche industriellen Prozesse beziehungsweise Prozesstemperaturen heute WĂ€rmepumpen zur VerfĂŒgung stehen.
Cordin Arpagaus hat sich in einer Studie eine Ăbersicht ĂŒber den Bestand an Industrieund GrosswĂ€rmepumpen in der Schweiz verschafft.
Die gedruckte Dokumentation zur 30. Tagung des Forschung sprogramms «WĂ€rmepumpen und KĂ€ltetechnik» des Bundesamts fĂŒr Energie kann erworben werden unter info@fws.ch.
AuskĂŒnfte erteilt Stephan Renz (info@renzconsulting.ch), externer Leiter des BFE-Forschungsprogramms WĂ€rmepumpen und KĂ€lte.
Weitere FachbeitrĂ€ge ĂŒber Forschungs-, Pilot-, Demonstrationsund Leuchtturmprojekte im Bereich WĂ€rmepumpen und KĂ€lte finden Sie unter: www.bfe.admin.ch/ec-wp-kaelte
Im Berner Oberland findet sich die perfekte Umgebung, um in Ruhe Unternehmens-Strategien zu entwickeln, neue PlĂ€ne zu schmieden und der KreativitĂ€t dank viel Inspirationspotenzial â in der Location selbst, aber auch in der traumhaften Umgebung â freien Lauf zu lassen.
Hofstetten bei Brienz, ein etwas vertrĂ€umtes, wunderschönes Dorf ganz nah am tĂŒrkisblauen Brienzersee und am Fusse der schönsten Berge der Schweiz, ist der ideale Ort fĂŒr Firmenevents, Seminare, Workshops und Meetings. Denn: Eingebettet in die zauberhafte Region liegt das Zuhause der kultigen Holzkuh mit den roten Flecken â die original Trauffer Kuh, hergestellt in dritter Generation, mit viel Liebe von Hand. Rund um die Holzkuh ist 2022 eine Erlebniswelt mit Gastronomie und dem dazugehörten Bretterhotel entstanden. Ein inspirierendes Bijou nicht nur fĂŒr Holzkuh-Fans und FeriengĂ€ste, sondern auch fĂŒr unvergleichliche Business-AnlĂ€sse. Herzlich willkommen, in der wortwörtlich KUHlsten Seminarund Eventlocation der Schweiz! Und ganz wichtig, gleich zum Vorwegnehmen: Wir sagen du. Ganz unkompliziert. So wie euer Aufenthalt bei uns sein soll.
Klar, Familien sind in der Trauffer Erlebniswelt herzlich willkommen und bestens aufgehoben. Doch nicht nur fĂŒr kleine Entdecker bietet die Trauffer Erlebniswelt alles, was das Herz begehrt â auch fĂŒr Firmenmeetings und kreative Köpfe ist sie die ideale Location. Die zentrale Lage mitten in der Schweiz, dennoch ruhig und mitten in der Natur, macht die Trauffer Erlebniswelt gerade dann zum perfekten Ort, wenn deine GĂ€ste aus verschiedenen Ecken der Schweiz anreisen oder euer Unternehmen in der Stadt liegt. Raus aus dem Alltag, Kopf lĂŒften und gleichzeitig richtig fokussiert arbeiten. Die Event- und Seminar-Etage kann exklusiv
gebucht und dem Anlass entsprechend in der Grösse und Ausstattung der Technik so angepasst werden, wie es gewĂŒnscht ist. Im grossen Eventraum kann mit bis zu 180 GĂ€sten getagt werden, die Etage lĂ€sst sich aber auch in zwei oder gar drei klei nere separate RĂ€ume umbauen. Moderationskoffer stehen stilecht aus Holz gefertigt bereit, Flipcharts und weiteres Equipment ist vorhanden. Die moderne Infrastruktur sorgt fĂŒr eine einfache Nutzung der Technik, das CheminĂ©e mitten im Raum fĂŒr eine besondere und gemĂŒtliche AtmosphĂ€re.
RAHMENPROGRAMME,
Kein erfolgreiches Meeting ohne ein passendes Rahmenprogramm. Mal mit den HĂ€nden anstelle des Kopfes arbeiten, etwas tun, das man sonst eben nie tut. Was das sein könnte? Eine Holzkuh schnitzen und sie dann gleich auch noch bemalen. Das Trauffer-Team bietet diese Holzkuh-Schnitzkurse im eigenen Haus an, inklusive GetrĂ€nke. Klar, auf Wunsch kann davor oder danach ein ApĂ©ro serviert werden. So reicht bei vollem Programm ein kreativer Unterbruch von rund zwei Stunden, um mal den Geist ausruhen und die HĂ€nde aktiv werden zu lassen. ErgĂ€nzend oder als Alternative kann eine Fabriktour durch die faszinierende Holzspielwaren-Produktion, eine Antik-Schreinerei welche sich nur 200 Meter von der Erlebniswelt und dem Bretterhotel entfernt befindet, gebucht werden. WĂ€hrend einem 1-stĂŒndigen Rundgang zu Fuss, gefĂŒhrt von einem Fabriktour-Guide, erfahren die Teilnehmer alles ĂŒber die Familiengeschichte der Trauffers, entdecken die GeburtsstĂ€tte der rot gefleckten Holzkuh und können vor Ort zusehen, wie die rund 700 unterschiedlichen Holzprodukte von Hand ausgesĂ€gt, gekĂ€hlt, geschliffen und bemalt werden, wie die beliebten HolzstĂ€lle fĂŒr die Tiere entstehen. Wenn dein Team das alles lieber auf eigene Faust entdecken möchte, steht natĂŒrlich auch das «KUHniversum», der Erlebnisrundgang in der Trauffer Erlebniswelt, mit allen Infos rund um Holzkuh & Co. zur VerfĂŒgung. Und das war erst, was die Erlebniswelt selbst zu bieten hat. Noch viel mehr zu entdecken gibt es in der nahen Umgebung: Das Freilichtmuseum Ballenberg ist direkter Nachbar, die Station der Brienzer Rothornbahn liegt 10 Minuten entfernt, genau wie die GiessbachfĂ€lle oder der Brienzersee. Etwas weiter entfernt, aber dennoch nah und jeden Ausflug wert, sind die Grimselwelt und die Jungfrauregion. Im Winter bieten die beiden nur 20 Minuten entfernten Skigebiete Hasliberg und Axalp die ideale Möglichkeit, einen erlebnisreichen Skitag â wenn gewĂŒnscht sogar mit Skirennen â in den Aufenthalt zu integrieren. FĂŒr TeamErlebnisse auf dem Wasser, in den Bergen, mit dem Bike oder zu Fuss ist auf jeden Fall gesorgt.
«KUHLINARISCH»
Hunger? Kein Problem. KUHlinarisch werdet ihr inhouse so richtig verwöhnt. In den SeminarrĂ€umen bieten wir wĂ€hrend eures Events oder Seminars salzige und sĂŒsse Kaffeepausen an, eure eigene Kaffeemaschine und Wasser stehen im Raum rund um die Uhr zur VerfĂŒgung und fĂŒr ApĂ©ros, Mittag- und Abendessen ist selbstverstĂ€ndlich auch gesorgt. Mittag- und Abendessen finden je nach Gruppengrösse und VerfĂŒgbarkeit im Restaurant Alfredâs mit traumhafter Aussicht in die Berge und Terrasse oder in einem der EventrĂ€ume statt. Je nach Gruppengrösse kann zwischen MenĂŒ und Ă la carte frei gewĂ€hlt werden.
Rund um die Uhr hat euer Team auch die Möglichkeit, Burger, Hotdogs, Sandwiches oder hausgemachte Pommes, sĂŒsses aus der HausbĂ€ckerei oder GetrĂ€nke in Rosaâs BĂ€ckerei-Bistro zu kaufen. Dieses ist tĂ€glich von 7 bis 21.30 Uhr geöffnet und
bietet abends auch erfrischende KUHcktails an, welche im Sommergarten genossen werden können.
Durst zu spÀter Stunde? Im Hotel finden die GÀste die «Mini Bar Dini Bar», welche rund um die Uhr SoftgetrÀnke, Kaffee, Tee, Bier und Weine anbietet.
Unkompliziert und einladend, modern und doch gemĂŒtlich â so wohnt es sich im Bretterhotel. Nach einem anstrengenden Seminartag bietet es mit 31 Zimmern die perfekte Möglichkeit zur Erholung und zum RĂŒckzug. Ob Doppelzimmer zur Einzelnutzung oder 4-Bettzimmer, Zimmer mit Sauna oder unsere Saunasuite mit zusĂ€tzlichem Wohnzimmer und Essbereich â auch hier erfĂŒllen wir ganz unterschiedliche WĂŒnsche. Ja, wir haben Zimmer mit Rutschbahnen. Diese werden in der Regel an Familien vergeben â aber möglich ist in der Trauffer Erlebniswelt eigentlich alles âŠ
Fazit: Die Trauffer Erlebniswelt verbindet moderne Seminar- und Eventmöglichkeiten mit traditionellem Handwerk und inspirierender Natur. Eine einmalige AtmosphĂ€re, die jede Firmenveranstaltung und jedes Seminar zu einem unvergesslichen Erlebnis werden lĂ€sst. Hofstetten bei Brienz ist der Ort, an dem Moderne und Tradition harmonisch miteinander verschmelzen. Aber ĂŒberzeugt euch doch einfach selbst.
ANFRAGEN UND RESERVATIONEN
www.trauffer.ch events@trauffer.ch +41â(0)â033 952 15 01
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Die Marina Lachen vereint persönlichen Service, gastronomische Vielfalt und einen atemberaubenden Ausblick auf den ZĂŒrichsee mit einer Infrastruktur, die den hohen AnsprĂŒchen von GeschĂ€ftskunden gerecht wird.
Das Motto «Nahe genug vom Alltag entfernt ...» spiegelt das Erlebnis im Seminarhotel perfekt wider. Hier geniesst man eine ruhige, diskrete und exklusive At mosphĂ€re â ein echtes «Hideaway» am ZĂŒrichsee, nur 20 Autominuten von ZĂŒrich entfernt. Die Gastronomie- und Erlebnismeile umfasst ein Vier-Sterne-Lifestylehotel mit 21 Zimmern, vier VeranstaltungsrĂ€ume, zwei Restaurants sowie eine Bar-Lounge und verwandelt so jeden geschĂ€ftlichen Aufenthalt in ein besonderes Erlebnis.
An der Marina Lachen kommen EntscheidungstrĂ€ger und kreative Köpfe zusammen. Die vier modern ausgestatteten SeminarrĂ€ume bieten Platz fĂŒr bis zu 100 Personen, wobei die ideale Teilnehmerzahl bei fĂŒnf bis 20 Personen liegt. Die helle und inspirierende AtmosphĂ€re mit Seeblick sowie eine abwechslungsreiche Pausenverpflegung garantieren produktive Meetings und innovative Ideen.
Kulinarische Highlights wĂ€hrend des Seminars bieten das Grillrestaurant «The Steakhouse» mit Fleisch und Seafood vom offenen Holzkohlegrill und das italienische Restaurant «Osteria Vista» mit traditioneller Steinofenpizza und mediterranen Gerichten. Nach einem erfolgreichen Meeting-Tag trifft man sich in der «Lago Lounge» zu einem ApĂ©ro, lĂ€sst den Blick ĂŒber den See schweifen und entspannt die Seele baumeln.
Direkt am ZĂŒrichsee gelegen, ist das Seminarhotel der ideale Ausgangspunkt fĂŒr Teamevents, die KreativitĂ€t, Spass und Entspannung fördern. Ob auf dem See, am Berg oder beim abenteuerlichen Urban Golf im Dorf â die Auswahl an abwechslungsreichen GruppenaktivitĂ€ten ist gross.
In den attraktiven Tagespauschalen ist alles inklusive: Mittagessen, Raummiete, Standardtechnik, Schreibmaterial, Mineralwasser Ă discrĂ©tion sowie zwei Kaffeepausen mit reichhaltiger Verpflegung. Teilnehmer, die im Hotel ĂŒbernachten, profitieren zudem von Vorteilskonditionen.
Marina Lachen Hafenstrasse 4 CH-8853 Lachen SZ Telefon +41 (0)â55 451 73 73
welcome@marinalachen.ch www.marinalachen.ch
Ein kulinarisches Erlebnis im Weinberg: Erleben Sie ein unvergessliches Wein-Dinner direkt in den blĂŒhenden Weinbergen. An sorgfĂ€ltig arrangierten Tischen, mitten in den Rebengassen oder mit herrlicher Aussicht, geniessen Sie ein mehrgĂ€ngiges MenĂŒ kombiniert mit lokalen Weinen und lernen dabei die Winzerfamilien kennen.
Interview mit JĂŒrg Bachofner von Roland Baer
Herr Bachofner, Sie sind GeschĂ€ftsfĂŒhrer des Branchenverbands «Deutschschweizer Wein». Immer mehr Weinliebhaber wechseln zu einheimischen Trauben. Wie sehen Sie die Entwicklung in Ihrer Branche?
JĂŒrg Bachofner: Wir können nun die FrĂŒchte der kontinuierlichen Anstrengungen ernten, die zugunsten des Schweizer Weins stattfinden: einerseits regional verankerte Werbung, andererseits authentische Winzer mit einem soliden Wissen, wie ein qualitativ hochstehender Wein hergestellt werden kann.
Der Rosé ist bei den jungen Weintrinkern sehr beliebt. Wie soll es mit dieser euphorischen Begeisterung und diesem Trend weitergehen?
Ja, der Roséwein-Konsum ist seit jeher Schwankungen unterworfen. Er ist auch ein saisonales Produkt, das vor allem im Sommer viel und gerne getrunken wird. Die Deutschschweizer Winzer sind
JĂŒrg Bachofner ist GeschĂ€ftsfĂŒhrer des Branchenverbands «Deutschschweizer Wein».
gerĂŒstet fĂŒr den RosĂ©-Konsum, viele fĂŒhren ihn im Sortiment. Er wird aus roten Blauburgundertrauben hergestellt und ist
harmonischer, abgerundeter als die Weissweine. Der Rosé-Konsum ist immer noch klein, wird aber weiterhin zunehmen.
Deutschschweizer Wein wurde vor Jahren belĂ€chelt und war nur einem gewissen Publikum zugĂ€nglich. Die Situation hat sich jedoch geĂ€ndert. Wie kam es zu dieser positiven Wende? Was sich geĂ€ndert hat, ist die kontinuierliche QualitĂ€tssteigerung des Schweizer Weins. Was sich noch nicht geĂ€ndert hat: Nur jeder zweite Bewohner der Deutschschweiz kennt den einheimischen Wein. Dies rĂŒhrt daher, dass drei Viertel der einheimischen Weine direkt vom Winzer verkauft werden. Auf unserer Website www.deutschschweizerwein.ch sind ĂŒber 300 WeinlĂ€den der Winzer direkt erreichbar. Auch die offenen Weinkeller helfen, dass Konsumenten mit den Winzern und Kellereien in Kontakt kommen.
FĂŒr die Reben sind die Sonnenlage und die Bodenbeschaffung von grosser Bedeutung und Wichtigkeit.
In der Tat, das sogenannte Mikroklima beeinflusst die Weine recht stark. Wir unterscheiden beim Blauburgunder verschiedene Terroirs wie den ZĂŒrichsee, die BĂŒndner Herrschaft, das Schaffhauser Klettgau oder den Aargau. Wir haben in der Deutschschweiz elf unterschiedliche Terroirs mit mehreren Unterregionen. Es ist eine echte Freude, diese Weine zu entdecken.
Kommen wir zu den Risiken: Frost, Hagel und Dauerregen sind Gefahren fĂŒr die Trauben respektive die Reben. Wie kann mit neuen Technologien bessere Abhilfe geschaffen werden?
Frost und Hagel sind auch mit neuen Technologien schwierig in den Griff zu bekommen. Man kann sich jedoch mit Versicherungen gegen den wirtschaftlichen Ausfall schĂŒtzen. Auch seitliche Hagelnetze sind im Kommen. Grosse Feuchtigkeit ĂŒber lĂ€ngere Zeit erhöht den Pilzdruck in den Reben stark. Neue Technologien gehen in Richtung genauer Prognosemodelle, welche den Zeitpunkt der Erstinfektion bestimmen können, um den Einsatz von Pilzmitteln (Fungiziden) zu optimieren.
Die Reblandschaft der Bergtrotte in Osterfingen im Herbst.
Deutschschweizer Winzerbetriebe veranstalten jedes Jahr den «Tag der offenen Keller». ErklÀren Sie uns doch, warum diese Weintage so viel Begeisterung und ein grosses Echo auslösen.
Die offenen Weinkeller werden nicht erst seit gestern durchgefĂŒhrt, sondern haben ihren Ursprung in der ZĂŒrcher Weinbranche Ende der 90er-Jahre. Dieser Anlass, der am 1. Mai durchgefĂŒhrt wird, wurde bald von anderen Kantonen ĂŒbernommen und wird jetzt in allen sechs Schweizer Weinregionen veranstaltet. Dieses Jahr nahmen in der Deutschschweiz 224 Winzerbetriebe mit rund 60â000 Besuchern teil. Die GĂ€ste probieren gerne einheimische Weine an ihrem Ursprungsort. Sie lieben das authentische Weinerlebnis direkt auf dem Weingut.
Das Weinerlebnis in den Weinbergen ist eine besondere Art der Degustation. Ist dies eine Art Straussenrestaurant und wann wurde die Weintavolata ins Leben gerufen?
Die Weintavolata bietet den GĂ€sten neben der Degustation ein Weindinner mit mehreren GĂ€ngen direkt in den Reben. FĂŒr diese Events muss man sich auf deutschschweizerwein.ch/ weintavolata anmelden. Dort sind die Angebote ersichtlich und man kann sich direkt einen Platz sichern. In der Deutschschweiz findet dieses Format heuer zum ersten Mal statt â an zwei Daten im Mai und zwei im August. Die Idee kommt aus dem Wallis, welches den Anlass schon seit mehreren Jahren mit Erfolg durchfĂŒhrt.
Welche Tipps geben Sie WeinanfÀngern, um sich in der Vielfalt zurechtzufinden?
Jeder Selbstkelterer verfolgt eine DiversitĂ€tsstrategie. Bei allen findet man die Hauptsorten MĂŒller-Thurgau (Riesling x Sil vaner) als Weisswein und Blauburgunder als Rotwein. Diese Weine sind typisch bei uns. Ich empfehle WeinanfĂ€ngern, sich an diese Sorten zu halten.
Wie steht es im Moment um die Ernte 2024?
Es ist noch etwas frĂŒh fĂŒr Prognosen. Die langen Feuchteperioden mit unterdurchschnittlichen Temperaturen haben den Erntezeitpunkt nach hinten verschoben und die Parasitenentwicklung gefördert. Wir gehen jedoch in der Deutschschweiz von einer guten Erntemenge in einer hervorragenden QualitĂ€t aus. Wir dĂŒrfen uns auf den Jahrgang 2024 freuen, wie schon bei den beiden vorangegangenen Jahren.
Wir wĂŒnschen den Deutschschweizer Winzerbetrieben einen goldenen Herbst, eine gute Ernte und viel Oechsle.
Danke, das können wir gebrauchen und nehmen die guten WĂŒnsche gerne entgegen.
Wer in der Schweiz hat noch nie etwas vom TĂȘte de Moine gehört? Wohl kaum jemand. Und im restlichen Europa? Es gibt immer mehr Geniesser dieses typischen JurakĂ€ses, wie dies die Exportzahlen der letzten 40 Jahre belegen. Dieser handwerklich hergestellte HalbhartkĂ€se aus Kuhmilch hat eine reiche Vergangenheit. Die Spurensuche nach diesem schmackhaften und feinen KĂ€se fĂŒhrt sehr weit zurĂŒck. Dazu lohnt sich ein kleiner Umweg ĂŒber Bellelay, ein Dorf im Berner Jura.
Das Kloster von Bellelay (von «belle laie», schöne Bache (weibliches Wildschwein)) wurde 1136 gegrĂŒndet. Bereits im Jahr 1192 beglichen die Mönche ihren Jahreszins fĂŒr GrundstĂŒcke beim Bistum von Basel entsprechend ihrer Mittel, nĂ€mlich in Form von Fromage de Bellelay. Der Fromage de Bellelay ist also Ă€lter als die Eidgenossenschaft, die 1291 gegrĂŒndet wurde. Schnell weckte diese KĂ€seproduktion die Neugier der umliegenden Landwirte âPersonen, die krĂ€ftig, arbeitsam und das raue Klima auf einer Höhe von 1 000 Metern gewohnt waren. Die KĂ€seherstellung wurde auf Sennereien in der Region ausgelagert. Im Zuge der Wirren der Französischen Revolution wurden die Mönche aus dem Kloster vertrieben. Zu dieser Zeit wird die Bezeichnung
Entdecken Sie die schmackhaftesten und preisgekrönten TĂȘte de Moine beim TĂȘte-de-Moine-Fest. Die SiegerkĂ€se der Girolle dâOr sind im Maison de la TĂȘte de Moine in Bellelay erhĂ€ltlich. Lassen Sie sich diese Gelegenheit nicht entgehen, die besten KĂ€sesorten der Region zu probieren. Nehmen Sie sich die Zeit, einen köstlichen TĂȘte de Moine AOP auf der Terrasse zu kosten, erfahren Sie mehr ĂŒber das mehr als 800-jĂ€hrige Fachwissen und sehen Sie bei der traditionellen Herstellung durch den KĂ€sermeister ĂŒber dem Holzfeuer zu.
Die Maison de la TĂȘte de Moine ist ein historisches NebengebĂ€ude des Klosters Bellelay und so ist es nur natĂŒrlich, dass sich hier zahlreiche Wege kreuzen, die den Jura und den Berner Jura seit Jahrhunderten durchqueren. In diesen geschichtstrĂ€chtigen Mauern fĂŒhrt Sie unser Museum durch die Jahrhunderte. WĂ€hrend Ihres Gangs durch das Museum erfahren Sie, gefĂŒhrt von einem iPad, alles ĂŒber einen KĂ€se, der ĂŒber die Jahrhunderte seinen ursprĂŒnglichen und einzigartigen Charakter bewahrt hat, sowie die Girolle, welche den KĂ€se auch im Ausland berĂŒhmt gemacht hat.
TĂȘte de Moine erstmals erwĂ€hnt. Der Name scheint entweder auf die Assoziation zwischen dem Schaben des KĂ€ses und der Mönchstonsur oder die im Kloster gelagerte Menge KĂ€se «pro Mönchskopf» zurĂŒckzufĂŒhren sein. Im Jahr 1856 erhielt er am Concours universel von Paris einen Preis und an weiteren Ausstellungen Auszeichnungen.
Bellelay liegt in der Mitte der Produktion dort, wo seit 2016 das TĂȘte-de-Moine-Fest stattfindet. Immer am ersten Maiwochenende wird in Bellelay beim Maison de la TĂȘte de Moine das Fest durchgefĂŒhrt, welches ĂŒber 10â000 Besucher pro Jahr anzieht.
UrsprĂŒnglich wurde der KĂ€se in den Monaten ohne «r» hergestellt. Doch im Laufe der Zeit wandelte sich die Produktion und weitete sich aus. Wurde der TĂȘte de Moine vor rund 50 Jahren hauptsĂ€chlich im Winter genossen, so ist dies heute das ganze Jahr hindurch der Fall.
Eine der Besonderheiten des TĂȘte de Moine liegt in der Art und Weise, wie er konsumiert wird. Angeblich sollen die Mönche des Nachts aufgestanden sein, um heimlich diesen edlen KĂ€se zu essen. Damit ihre Oberen nichts davon bemerkten, schabten sie bloss die OberflĂ€che des KĂ€ses mit einem Messer ab. Dabei stellten sie fest, dass dessen Geschmack noch besser wurde. So mĂŒndete schliesslich eine sĂŒndige Nascherei in den stilvollen Verzehr des TĂȘte de Moine in Form von Rosetten. Der TĂȘte de Moine sollte also nicht in StĂŒcke geschnitten werden. Das Schaben verĂ€ndert die Teigstruktur und vergrössert die OberflĂ€che, die mit der Luft in Kontakt kommt. Dadurch entfalten sich alle fĂŒr diesen KĂ€se typischen und feinen Aromen.
Die Erfindung der Girolle im Jahr 1981 durch den jurassischen Industriellen Nicolas Crevoisier aus Lajoux stellte eine ZĂ€sur in der Geschichte des TĂȘte de Moine dar. Dieser praktische KĂ€sehobel besteht aus einem an einer Kurbel befestigten Schabmesser und einem Sockel aus Ahornholz. Diese Verbindung zwischen einem KĂ€se und einem HaushaltsgerĂ€t war fĂŒr den TĂȘte de Moine der Durchbruch. FĂŒr die Produzenten war sie das TĂŒpfelchen auf dem i. Die VerkĂ€ufe nahmen um ĂŒber fĂŒnfzehnmal zu in den letzten 40 Jahren, die Produktion stieg von 200 Tonnen im Jahr 1980 auf den Rekordwert von 3 303 Tonnen im Jahr 2022. Dieser HalbhartkĂ€se, der 2001 die Appellation dâorigine contrĂŽlĂ©e (AOC) (kontrollierte Ursprungsbezeichnung) und zehn Jahre spĂ€ter die Appellation dâorigine protĂ©gĂ©e (AOP) (geschĂŒtzte Ursprungsbezeichnung) erhielt, geniesst europaweite Anerkennung und hat sich stets zu behaupten gewusst â genau wie die Mönche zu ihrer Zeit.
Nicolas Crevoisier, ein Feinmechaniker aus Lajoux, hatte eines Tages im Jahr 1981 diese geniale Idee. Nach mehreren Jahren des GrĂŒbelns, unvollkommener Prototypen, Tests und Beratungen mit seinen Angestellten und Angehörigen entstanden schliesslich die Skizzen fĂŒr diesen wunderbaren und amĂŒsanten rotierenden KĂ€sehobel, der die Geschichte des TĂȘte de Moine verĂ€ndern sollte. Mit der Lancierung seiner Erfindung blieb Nicolas Crevoisier, eine sehr bescheidene Person, mit beiden Beinen auf dem Boden. Zweifellos war es sein Instinkt, der ihm sagte, dass er das Patent sofort anmelden solle. «Damals plante Nicolas, eine Charge von 1 000 bis 2 000 Kartons zu bestellen um seine Girolles zu verpacken.
NatĂŒrlich war er sich bewusst, dass er etwas Tolles erfunden hatte, aber er hĂ€tte nie gedacht, dass er jĂ€hrlich und weltweit ĂŒber 100â000 Exemplare verkaufen wĂŒrde», erzĂ€hlt Pierre Rom, der Mann, der inzwischen die Leitung des Unternehmens ĂŒbernommen hat. «Nie hĂ€tte Nicolas gedacht, dass diese Girolle das Universum des kleinen KĂ€selaibs von Bellelay revolutionieren und ihm ungeahnte Horizonte eröffnen wĂŒrde. Die Crevoisiers waren eine siebenköpfige Familie. Nicolas sah, wie sich sein Vater beim Bedienen grosser Gesellschaften an endlosen Abenden verausgabte.»
Das GerĂ€t katapultierte den TĂȘte de Moine in eine völlig neue Dimension. Es verlieh dem KĂ€se beachtliche AttraktivitĂ€t, sodass er auch internationale MĂ€rkte erobern konnte. Die Zahlen sprechen denn auch fĂŒr sich: «Die Ge -
schĂ€ftsbeziehungen zwischen den Herstellern des TĂȘte de Moine und Nicolas Crevoisier, dem Erfinder der Girolle, waren stets ehrlich und direkt, genauso wie es Nicolas war. Der TĂȘte de Moine und die Girolle â eine Vernunftehe, die beide Parteien glĂŒcklich gemacht hat und dies noch immer tut», sagt Jacques Gygax, PrĂ€sident der Branchenorganisation TĂȘte de Moine.
KONTAKT
Maison de la TĂȘte de Moine Le Domaine 1 CH-2713 Bellelay
Telefon +41 (0)â32 941 77 77
info@tetedemoine.ch www.tetedemoine.ch www.maisondelatetedemoine.ch
Als Theodor Beyer (1926 â 2002) beschloss, seine international bedeutende Privatsammlung der Ăffentlichkeit zugĂ€nglich zu machen, entstand 1971 das Uhrenmuseum Beyer. Sein Sohn RenĂ© Beyer (geboren 1963) setzt die Familientradition mit grosser Leidenschaft fort und ergĂ€nzt die weltberĂŒhmte Kollektion laufend mit hochkarĂ€tigen Exponaten.
Die Sammlung des Uhrenmuseums Beyer gehört zu den bedeutendsten der Welt. LĂŒckenlos erzĂ€hlt sie die Geschichte der Zeitmessung von 1400 vor Christus bis heute. Sie ermöglicht den Besuchern eindrĂŒckliche Einblicke in die wundersame Welt der Uhren und in die faszinierende Kunst ihrer Herstellung. Zur Ausstellung gehören seltene und kostbare Exponate wie SchattenstĂ€be, Sonnenuhren, Ăluhren, Sanduhren, Wasseruhren, Standuhren, Tischuhren, Taschenuhren und Armbanduhren sowie wissenschaftliche Instrumente zur Zeitbestimmung und zur Navigation. Ausserdem erwachen in zauberhaften Filmen historische Uhrwerke zum Leben, die wegen ihrer zerbrechlichen Mechanik nur selten in Betrieb sind.
Im Museum sind die Uhren in Gruppen ausgestellt: Elementaruhren (I), KuriositÀten (II), Eisen- und Holzuhren vom 14. bis zum 18. Jahrhundert (III), Uhren aus dem 17. / 18. Jahrhundert (IV), 18. / 19. Jahrhundert (V) und 19. / 20. Jahrhundert (VII). Einen Schwerpunkt bildet die Vitrine mit den Renaissance-Uhren (VI).
Das Uhrenmuseum Beyer gilt als eine der grossen Attraktionen ZĂŒrichs. Es befindet sich an der Bahnhofstrasse 31 und ist durch das Ladenlokal von Beyer Uhren & Juwelen erreichbar. Das Ă€lteste UhrengeschĂ€ft der Schweiz erkennt man an der markanten goldenen Uhr ĂŒber den Schaufenstern. Das Museum ist auch Men schen mit Rollstuhl problemlos zugĂ€nglich. Es wird von Fachpersonen betreut, die Ihre Fragen gerne beantwor ten. Zudem stehen Ihnen Informationen in verschiedenen Sprachen zur VerfĂŒgung. Nach Voranmeldung werden gerne Gruppen und Schulklassen durch das Museum gefĂŒhrt. Im kleinen Museumsshop sind Souvenirs erhĂ€ltlich.
Uhrenmuseum Beyer Bahnhofstrasse 31
CH-8001 ZĂŒrich
Telefon +41 (0)â43â344 63 63
museum@beyer-ch.com www.beyer-ch.com/uhrenmuseum
Gesellschaftsspiele im traditionellen Sinn stellen immer den sozialen Aspekt des Spielens in den Mittelpunkt. Zusammensein, sich austauschen, gemeinsam die Zeit verbringen â Themen die aktueller sind als je zuvor. Die Unique Gaming Partners AG hat sich bereits 2014 ganz bewusst auf Gesellschaftsspiele konzentriert und in einer neuen Form in die Schweizer Haushalte gebracht.
Die Regale waren damals wie auch heute voll mit unzĂ€hligen neuen und traditionellen Spielen. Das Problem, welches die beiden Unternehmer AndrĂ© Tschumper und Daniel Herzog erkannt haben: Egal ob in ZĂŒrich, Genf oder Lugano â ĂŒberall gab es dieselben Spiele.
Neue und kreative Ideen waren also gefragt, um in der Spielebranche neben all den Top Brands bestehen zu können. Die Lösung: Mit der Unique Gaming Partners AG haben die Unternehmer Herzog und Tschumper konsequent auf Regionalisierung im Spielemarkt gesetzt und damit das BedĂŒrfnis der Zeit getroffen.
Inspiriert wurden die beiden Unternehmer dabei von der Lebensmittelbranche, die bereits seit vielen Jahren erfolgreich auf regionale und nachhaltige Produkte setzt. Mit der Marke Monopoly, dem beliebtesten und bekanntesten Brettspiel der Welt, hat sich die Unique Gaming Partners AG den erfolgreichen Markteinstieg ermöglicht. Monopoly ist aber auch das meistverkaufte Brettspiel der Welt. Man könnte meinen, jeder Haushalt besitzt bereits eines. Doch wĂ€re es nicht schöner, ein Monopoly Spiel zu spielen, in welchem man sich «wohl» fĂŒhlt, weil es ein StĂŒck Heimat beinhaltet? Durch den hohen Individualisierungsgrad auf die Region, einen Verein oder eine Firma, wird die Verbundenheit und EmotionalitĂ€t zum Spiel extrem positiv wiedergegeben. Das Gesellschaftsspiel erlebt nicht erst seit Corona eine Renaissance. Dies haben die beiden GrĂŒnder erkannt und wĂ€hrend der Pandemie ihr eigener Spielbrand kreiert. Die Ausgangslage war, dass es Spiele werden sollten, welches einfache Regeln haben, Spielspass fĂŒr Kinder und Erwachsene zu-
gleich bieten und ebenfalls einen regionalen Charakter aufweisen. So ist die «Du bisch vo» -Spieleserie entstanden. Diese Serie umfasst bereits vier verschiedene Spiele. Angefangen vom Kartenquiz mit 100 Fragen, ein Memo-Legespiel, bis hin zum grossen Wissensspiel mit 600 Fragen ist alles dabei. Neu kommt mit dem regionalen Lebensspiel ein ganz Neues Spiel hinzu, welches extrem Spass macht und eine lustige Zeit mit Freunden und der Familie garantiert. Das regionale Lebensspiel wird ab November fĂŒr die ersten grossen Kantone einzeln und regionalisiert im Handel verfĂŒgbar sein.
Im Zeitalter von FachkrĂ€ftemangel in fast allen Branchen sind aber auch vermehrt Firmenkunden auf Unique Gaming Partners AG zugekommen, um spezielle Spiele fĂŒr ihre Mitarbeiter wie auch Kunden zu kreieren. Neben den altbekannten Evergreens wie Puzzles, Memos, Jasskarten oder Monopoly Spielen, welche ĂŒbrigens Unique Gaming Partners AG allesamt fĂŒhrt, haben sich erste Kunden bereits Ihr eigenes «Du bisch vo»-Spiel umsetzen lassen. Wer bekommt als nĂ€chstes sein eigenes Spiel?
Der Spezialist fĂŒr die Entwicklung und Herstellung von innovativen und massgeschneiderten Arbeitsumgebungen.
Anders arbeiten individuelle und ausgereifte Lösungen fĂŒr mehr Wohlbefinden, Motivation und ProduktivitĂ€t
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von Boulevard Vogel
In alten Erinnerungen schwelgen, das macht doch jeder. Wie gross war die Freude und das VergnĂŒgen, auf der Geisterbahn seine Runden zu drehen. Im ersten Stock hatte man das GefĂŒhl, man sei dem Himmel und nicht der Hölle nĂ€her. Spinnweben, PlastikkĂ€fer und morsche Skelette, welche vor sich selbst Angst hatten, weil die alten Knochen klapperten und sie von den FahrgĂ€sten traktiert wurden â zum Leidwesen des Ausstellers und des Buckligen am Billettschalter.
Essen war erlaubt, Trinkflasche und Sonstiges auch. Sogar schmusen konnte man, um seinem Schatz die Angst vor der Fahrt zu nehmen. Es war fĂŒr uns kleinen Playboys wie im Himmel auf Erden. Wir waren in den Augen der Girlies die wahren Helden der HerbstmĂ€ss. Unsere Rettungsaktionen dauerten doch meist nicht lĂ€nger als drei Minuten, bis uns die RealitĂ€t des prĂŒden Messebesuchs wieder eingeholt hatte und die Hosentaschen abermals nach Kleingeld fĂŒr eine weitere Lustfahrt in einer der alten Holzkisten durchsucht wurden.
Zu dieser Zeit waren wir nicht von oben bis unten, von links nach rechts tĂ€towiert, hatten keine Piercings und zeigten nicht den Mittelfinger. Wir hatten silberne Ketten am Handgelenk âmit unserem Namen eingraviert â und trugen den Schmuck in aller Ehre. Respekt kam von zu Hause. Sind wir aus dieser Generation heute nicht immer noch alle kleine Roadies?
An den SchiessstĂ€nden in der Kongresshalle herrschte noch grosses Treiben. Die Standbesitzer kamen mir vor wie Marktschreier. Mit dem ZĂŒri-Dialekt tönte es von Weitem «Will der Herr emol schĂŒsse?» Luftdruckwaffen waren der Renner. Man wusste nicht, ob sie manipuliert oder einfach nicht sauber kalibriert waren, da unsere Geschosse i n alle Richtungen flogen â nur nicht auf die weissen Röhrchen, welche doch nur knapp zwei Meter entfernt in Reih und Glied aufgesteckt waren, das Ziel aber verfehlten. Man wurde auch nicht schlau, ob sie aus Gips oder Plastik hergestellt wurden. Die Schausteller zogen doch alle Register, um die Verteilung der Preise zu umgehen, ausser die SchĂŒtzin war nett und sympathisch.
Die Gewinne waren meist SchlĂŒsselanhĂ€nger, PlĂŒschtierchen oder Plastikblumen in allen Grössen, aus dem Reich der aufgehenden Sonne.
Meine Grossmutter Rösli hĂ€tte ĂŒber diese Plastikblumen eine Abhandlung schreiben können. Man nannte sie auch «Kuckucksomi», da in ihrer Stube ĂŒber dem Tisch eine Kuckucksuhr hing, die mich schon als kleiner Knirps faszinierte. Die Ă€ltere Generation nervte sich aber daran, da sich der Vogel alle 15 Minuten zeigte und Kuckuck zwitscherte, aufsĂ€ssig und unermĂŒdlich war.
Das Warenhaus «Rhybrugg» (heute Manor) war in Sachen Plastikblumen und GrĂŒnzeug fĂŒhrend. Auch ich bekam das zu spĂŒren, da ich oft den Gang in die Abteilung Kitsch mitmachen musste. Meine Oma war auf dem Gebiet eine «KoryphĂ€e» oder, um es einfach auszudrĂŒcken, «spitze». Bei ihr wusste man nicht so genau, ob es sich um eine Grat wanderung zwischen Kitsch und Sammlerbegierde handelte.
Der Clou des Schiessstands war aber das Schiessen auf den Selbstauslöser, der ein Polaroid-Bild auslöste und man somit ein Alibi hatte, dass man wirklich an der HerbstmÀss seine Zeit verbracht hat. War ab und zu gar nicht so schlecht!
Die Himalaya-Bahn war die Superlative und auch ein Treffpunkt in unserer Jugend: lange Haare, Zimmer mannshosen und AfghanmĂ€ntel. Die Flower powerZeit hatte uns nicht losgelassen, zum Teil auch nur vom Hören sagen. Statt die Schule zu drĂŒcken, verbrachten wir Stunden auf den alten Holzböden, die Farbe war schon abgescheuert.
Zu lautem Sound verĂ€nderte sich das Licht je nach Einstellung der Lichtorgel, von «Saturday Night Fever»-Discomusik mit John Travolta und Olivia Newton John ĂŒber Kuschelrock zu Hard Rock. Aber auch Interpreten wie Udo Lindenberg aus der Ex-DDR wurden gespielt und die ĂŒberdimensionierte Discokugel drehte ihre Runden und projizierte die silbernen Dreiecke unter den Himmel des FahrgeschĂ€fts. Es war einmalig!
Boulevard Vogel ist Kolumnist, Redaktor und Satiriker
Und immer wieder tönte aus den Lautsprechern «schneller, schneller, schneller». Das war die Zeit, als die Bahn ihre Fahrt ĂŒber die Wellen und im schwarzen Tunnel beschleunigte. Der beste Platz war immer beim Einstieg ganz aussen. Durch diese Platzierung wurden die drei bis vier Mitfahrerinnen von der Schwerkraft immer nĂ€hergebracht, der Arm musste auch eine andere Haltung einnehmen und fand seinen Weg auf eine Schulter. Der Schmerz der Aussenstangen wurde aber immer intensiver und ungemĂŒtlicher, je schneller und holpriger die aneinandergereihten Kisten ĂŒber das Parkett liefen. Was nahm man nicht alles auf sich! Das Motto war, ein Himalaya-Freak kennt keine Schmerzen, und so wurden weitere Runden gedreht und zu seiner Lieblingsmusik fĂŒhlte man sich wirklich wie im Himalaya.
Diese Erinnerungen sollte keiner missen und stets in seinen Gedanken tragen, denn auf diese Art wird dies sicher nie mehr zelebriert.
Hier treffen wir uns: Weinfestival Basel. 26.10. â 3.11.2024 | Messe Basel
Am 11. und 12. September 2024 versammelt die neulancierte ineltec die Schweizer Elektrobranche in der Messe ZĂŒrich. Die ineltec reloaded versteht sich als Plattform fĂŒr Inspiration, Austausch und Wissensvermittlung.
Die Aussichten sind elektrisierend: Mit 140 Ausstellenden auf 11â000 Quadratmetern FlĂ€che ist die ineltec 2024 praktisch ausgebucht. Die Messe will alle zwei Jahre die relevanten Fachbereiche der Elektrobranche vereinen und Hersteller, HĂ€ndler und deren Abnehmer an einem Ort zusammenbringen.
Die ineltec 2024 avanciert mit ihrem neu konzipierten Format fast 50 Jahre nach ihrer ErstdurchfĂŒhrung im Jahr 1975 erneut zum nationalen Treffpunkt der Schweizer Elektroszene. Das modernisierte Konzept sorgt fĂŒr ein hautnahes Messeerlebnis: Konzentriert an zwei Tagen, reduziert auf eine kompakte Grösse und erstmals in der Messe ZĂŒrich.
In der Branche entspricht die ineltec reloaded einem BedĂŒrfnis und wurde von Anfang an vom wichtigsten Branchenverband EIT.swiss unterstĂŒtzt. Bereits bei einer Besucherumfrage im Mai 2023 hat sich der Erfolg abgezeichnet. Auf einer Skala von eins bis f ĂŒnf haben die Befrag-
ten die Wichtigkeit der RĂŒckkehr der ineltec mit 4.26 bewertet und ihre Besuchsabsichten gar mit 71 Prozent angegeben. 92 Prozentwaren Fachleute mit hoher Entscheidungskompetenz â darunter Handwerker, Installateurinnen, Planer, Ingenieurinnen und HĂ€ndler. Das Interesse an der Neulancierung am 11. und 12. September 2024 ist gross: Mit 140 Ausstellenden auf 11â000 Quadratmetern FlĂ€che in den Hal len 1 und 2 ist die ineltec 2024 praktisch ausgebucht.
An der ineltec reloaded zeigen fĂŒhrende Hersteller, HĂ€ndler und Startups aus der gesamten Elektrobranche ihre neusten Produkte und Anwendungen. Die Ausstellung umfasst die Fachbereiche Elektrotechnik und GebĂ€udeautomation, Energie im GebĂ€ude, E-MobilitĂ€t, Infrastruktur, Licht, IT-Lösungen sowie Messen, PrĂŒfen und Werkzeuge. Die Ausstellenden prĂ€sentieren sich ergĂ€nzend zu
ihrem Liveauftritt an der Messe auch digital auf der Content-Plattform ineltec.ch. Eine gute Gelegenheit fĂŒr das Fachpublikum, die Aussteller, ihr Angebot und ihre BeitrĂ€ge bereits im Vorfeld zu entdecken.
Auf den beiden MarktplĂ€tzen mit Bistro, Interaktionszone und Speakers Corner bieten BranchenverbĂ€nde und Aussteller tĂ€glich ein spannendes Veranstaltungsprogramm mit Innovation Pitches oder moderierten Talks. Wer dort ist, geht mit neuen Impulsen, Ideen und Motivation zurĂŒck in den Berufsalltag.
Das Thema «ElektromobilitĂ€t» steht am Donnerstagmorgen, 12. September 2024 auf dem Programm. Denn im nĂ€chsten Jahrzehnt wird die Nachfrage nach Ladestationen rasant wachsen. Welche Chancen und Herausforderungen bringt diese Entwicklung fĂŒr Elektroinstallateure mit sich? Welches Wissen braucht es, welche Kompetenzen sind gefragt? Antworten geben die Referenten Luc Tschumper, Swiss eMobility, Andreas Jost, A. Lehmann Elektro AG und Christian MĂŒller, The Mobility House.
Weitere Veranstaltungen von BranchenverbÀnden wie asut, swissT.net und electrosuisse sind in Vorbereitung. Sie thematisieren die «WettbewerbsfÀhigkeit im Zeitalter von KI», das «Zusammenspiel unterschiedlicher Systeme und Generationen im Smart Building», «Wie KI das Wohnen der Zukunft verÀndert» und «ESG-Richtlinien in der GebÀudeautomation». Die Innovation Pitches der Ausstellenden finden tÀglich statt. Es handelt sich dabei um moderierte KurzprÀsentationen zu den neusten Produkten und Lösungen mit anschliessender Fragerunde und Diskussion mit dem Publikum. Das Programm wird unter www.ineltec.ch/events laufend aktualisiert.
Bei den Startup Pitches am Mittwochnachmittag, 11. September 2024 prĂ€sentieren visionĂ€re GrĂŒnder ihre Lösungen fĂŒr die Elektrobranche. Die Veranstaltung der Startup Academy Schweiz bietet somit nicht nur Einblicke in bahnbrechende Technologien, sondern auch die Möglichkeit, sich beim anschliessenden ApĂ©ro direkt mit den Vordenkern der Branche auszutauschen.
Networking ist ein wesentlicher Be standteil der ineltec 2024. So haben Aussteller, Partner und Fachpublikum die Gelegenheit, den ersten Messetag gemeinsam am After Work Event vom 11. September 2024 ab 17 Uhr ausklingen zu lassen.
Die ineltec unterstĂŒtzt den Nachwuchs. Unter dem Patronat vom EIT.swiss finden mehrmals tĂ€glich einstĂŒndige Touren zu den beteiligten Ausstellern statt â inklusive Kurzreferate, Wettbewerb und Preisverleihung.
DIGITALE MESSEVORBEREITUNG
Auf www.ineltec.ch gibt es neue Möglichkeiten, sich effizient auf den Messebesuch vorzubereiten. Zu 14 Themen oder in der Volltextsuche werden automatisch Ausstellerinhalte, Veranstaltungen und Personen mit gleichen Interessen empfohlen. Bei Registratur gibt es zudem Zugriff auf individualisierte Empfehlungen, Merkliste, direkten Zugang zum Ticket und vieles mehr.
VERANSTALTUNGSORT
Messe ZĂŒrich
Wallisellenstrasse 49 CH-8050 ZĂŒrich
Telefon +41 (0)â58 200 20 20
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Die nÀchste Ausgabe erscheint im November 2024
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