BAUEN & ARCHITEKTUR HERBST 2015 | #12
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HOLZ KOMMT IN DIE STADT ZURÜCK
DIE KUNST DES EINRICHTENS | DIE PHILOSOPHIE VON JORGE CAÑETE DIE NEUERFINDUNG DER MODERNE | DAS BAUHAUS MEHR GEWINNEN | PLUS-ENERGIE HÄUSER
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#12 EDITORIAL
HOLZ IN DER STADT! Seit ungefähr zehn Jahren lebt die Mehrheit der Menschen auf der Erde in urbanen Milieus. Das führt zu gewaltigen planerischen Herausforderungen. Die seit Jahrzehnten entwickelten Modelle von Stadt und Stadtentwicklung stossen an Grenzen. Wir brauchen neues und verdichtetes Bauen, welches bezahlbar und auch nachhaltig ist. Auf den ersten Blick scheint die Renaissance von Holz in der Stadt als nicht zeitgemäss. Wir kennen noch alle die Bilder von mittelalterlichen Städten, die mindestens in jeder Generation ein verheerendes Feuer erleiden mussten. Spätestens im 19. Jahrhundert verdrängten Stein und dann später Stahl, Beton und Glas das Holz aus der Stadt. Die Folge: Bis in die 1990er-Jahre wurde der Holzbau vornehmlich in ländlichen Regionen, allenfalls in stadtnahen Randgebieten, gesehen. Holzbauten erlebten wir als urbane Bewohner höchstens als Chalets im Urlaub. Seither hat sich technologisch aber viel getan. Der alte Baustoff Holz wird ganz modern bearbeitet und präsentiert. Ausgerechnet im urbanen Raum wächst der Wunsch nach Holzbauwerken aller Art. Mehrgeschossige Holzbauten in den Innenstädten sind inzwischen nicht nur möglich, sondern sie entfalten auch ein eigenes städtebauliches und architektonisches Potenzial. Vor diesem Hintergrund haben wir einen Schwerpunkt zusammengestellt, der die Möglichkeiten des modernen Holzbaus im städtischen Raum beleuchtet. Wir präsentieren Fallbeispiele aus dem Aargau, aus Wien, Zürich und Stockholm. Die offene Flanke bei Holz ist immer noch das Thema Feuer. Die Hürden eines ganzheitlichen Brandschutzkonzepts, insbesondere für mehrgeschossige Holzbauten, sind hoch. Aber auch hier gibt es inzwischen Antworten. Ohne Frage, Bauprojekte müssen wirtschaftlich sein, für gemütliche Romantik um das Thema Holz ist keine Zeit. Das Bauen mit Holz ist aber wirtschaftlich, das betrifft sowohl die kurzfristige als auch die langfristige Perspektive eines Gebäudes. Holz besteht nicht nur im Wettbewerb mit anderen Baustoffen. Nachhaltigkeit comes home. Der Begriff stammt aus der klassischen Forstbewirtschaftung und ist nun auch Maxime für das Planen, Bauen und Betreiben von Gebäuden.
Francesco J. Ciringione Verleger
Georg Lutz Chefredaktor 005
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#12 | HERBST ’15
INHALT ARCHITEKTUR
012
010 HOLZ IN DER STADT 012 HOUSE OF NATURAL RESOURCES RCES 016 DER WAHRE LUXUS DER NATUR – HOLZ 020 HOLZ AUF DEM VORMARSCH 024 BAUEN MIT MASSIVHOLZ 026 DAS HÖCHSTE HOLZ-HOCHHAUS DER WELT 032 AUF HEIMISCHES HOLZ SETZEN
034
034 ANFORDERUNGEN AN EIN NEUES HEIM 036 DIE NEUE MARKTHALLE IN ROTTERDAM 040 WOHNEN AM MYTHOS
040
042 KOMMUNIKATION IM KONTEXT – KADER ATTIA 044 BETON KANN MEHR 046 NEUE AUSSENFARBEN AUS ENGLAND 050 NEWS
036
INNENARCHITEKTUR
068
052 VOM FUNKTIONSRAUM ZUR WELLNESSOASE
060
054 POOL UND DAMPF IM EIGENEN HAUS 058 MANUFAKTUR FÜR LUXUSARMATUREN 060 HOCHWERTIGES BAD-DESIGN 062 NEUHEITEN VON FRITZ HANSEN
064
064 HOLZMÖBELSYSTEM IST MAGNETISCH ANZIEHEND 066 VINTAGE BEWEIST STIL 068 DIE VISUELLE TRANSFORMATION – FOSCARINI 074 VORBILDLICHES LICHT
078 006
076 NEUE BELEUCHTUNG FÜR BERGRESTAURANT 078 PERFEKTE TAGESLICHTSIMULATION
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#12 | HERBST ’15
INHALT 086
080 HOCHWERTIGE SANITÄRPRODUKTE 081 NEWS
085
082 DAS GESUNDE SITZEN 085 DER PERFEKTE KLANG 086 BUSINESS PORTRAIT – ALPNACH NORM
DESIGN 090 DIE NEUERFINDUNG DER MODERNE
092
092 JORGE CAÑETE 096 HÖHEPUNKTE DER MODERNE
096
099 «NEUE RÄUME 15» «NEU 100 VERSTEINERTES HOLZ VER 102 SKULPTUREN AUS HOLZ SKUL 104 NEWS NEW
GARTEN GA 106 STIMMUNG SCHAFFEN
112
108 LICHT IM GARTEN 112 HOCHWERTIGE NATURSTEINBÖDEN AUS ÜBERSEE 114 NEWS
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BAUEN 116 BESSER LEBEN MIT WENIGER ENERGIE
118
118 EIN AREAL ALS DEZENTRALES ENERGIESYSTEM 122 «WUNDERBRÜCKE» 124 MEHR ENERGIE GEWINNEN ALS VERBRAUCHEN 126 MINERGIE – KOLUMNE 128 DAS WOHNHAUS ALS KRAFTWERK
132 008
130 SWISSOLAR – KOLUMNE 132 SONNENTERRASSEN MIT INNENRAUMKOMFORT
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DEN URBANEN RAUM EROBERN HOLZ IN DER STADT Georg Lutz |
General Architecture
Holzbauten sind in unsern Köpfen als Block oder klassische Landhäuser verankert. In den Innenstädten sind mehrgeschossige Holzbauten noch die Ausnahme. Das soll sich jetzt ändern. Wir präsentieren im folgenden Schwerpunkt einige Beispiele aus urbanen Räumen im In- und Ausland. Auch das Stockholmer Architektenbüro General Architecture hat ein Hochhaus entworfen – hölzern vom Aufzugschacht bis zur Fassade. Mit 120 Wohnungen auf 13 Stockwerken soll es eines der höchsten Holzhäuser der Welt werden. Das «Cederhuset» (Zedernhaus) soll den praktischen Beweis liefern, wie das geht (vergleiche beistehendes Bild). Seinen Namen verdankt es den Schindeln aus kanadischem Zedernholz, die das Hochhaus verkleiden. Die Vorteile von Holz sind schnell aufgezeigt. Es ist leichter, aber genauso tragfähig wie Stahl. Die Wärmedämmung ist bei Massivholz sehr gut. Auch beim Thema «Graue Energie» kann Holz punkten. Wer mit Holz baut, verbraucht weniger Energie als beim Betonbau. Das gilt auch für den Abriss. Die grösste Herausforderung für Holz ist das Thema Feuer. In Europa gilt die 90-Minuten-Regel. Solange muss ein brennendes Haus standhalten, bevor es zusammenbricht. Die Bauverordnungen sind da sehr streng. Aber auch hier haben die Freunde von Holz positive Antworten. Holz brennt ganz kontrolliert ab, 0.7 Millimeter pro Minute. Ist ein Balken also zwei Zentimeter dicker, als er sein müsste, gewinnt man dadurch etwa 30 Minuten Zeit. Stahl dagegen wird heiss und verliert irgendwann seine Tragfähigkeit. Das ist schwieriger zu handeln. Holzwände können zudem mit Verkleidungen vor Feuer geschützt werden. Dem Bauen mit Holz steht so kaum mehr etwas im Wege – nicht nur in Stockholm.
ARCHITEKTUR
Adaptive Solarpanels an der Fassade des House of Natural Resources.
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ARCHITEKTUR
HOUSE OF NATURAL RESOURCES LABOR FÜR NACHHALTIGES BAUEN MIT HOLZ Claudia Naegeli |
ETH Zürich
Bauen mit Holz hat noch Luft nach oben, und daher sind wissenschaftliche Projekte, die in unseren Bau- und Architekturalltag ausstrahlen, eine wichtige Angelegenheit. Im folgenden Beitrag präsentieren wir ein wegweisendes Beispiel.
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as House of Natural Resources ist ein Leuchtturmprojekt für das Bauen mit Laubholz. Das Bürogebäude auf dem Campus Hönggerberg wurde Ende Juni 2015 nach eineinhalb Jahren Bauzeit feierlich eingeweiht. Der ETH Zürich dient es auch als Forschungslabor für nachhaltiges Bauen. Deshalb wird es für die Forschenden jetzt erst richtig spannend. Selten erregen Bürogebäude viel Aufsehen. Ganz anders beim House of Natural Resources (HoNR): Ein einfacher Skelettbau ermöglicht es, den Grundriss flexibel zu gestalten, bei dem die Innen- und Aussenwände beliebig angeordnet werden können. Transparente Fassaden und seine fugenlose Aussenhülle machen es zusätzlich zu einem angenehmen Arbeitsort. Doch das HoNR ist nicht nur ein innova-
tives Bürogebäude, sondern dient der ETH Zürich zugleich als Forschungslabor für nachhaltiges Bauen mit Laubholz. Sechs Professorinnen und Professoren aus den Instituten für Baustatik und Konstruktion, für Baustoffe sowie für Technologie in der Architektur waren mit ihren Forschungsgruppen am Bau des Hauses beteiligt und haben ihre Forschungsprojekte direkt am Bau realisiert. Doch mit der Einweihung ist ihre Arbeit noch lange nicht abgeschlossen. Gemeinsam wollen sie nun die von ihnen entwickelten Technologien über einen längeren Zeitraum testen und so herausfinden, wo die Vorteile und Schwachstellen liegen. ETH-Präsident Lino Guzzella zum speziellen Neubau: «Das House of Natural Resources ist ein schönes Beispiel für gelebte Interdisziplinarität. Es zeigt, wie der einheimische Rohstoff Holz nachhaltig und technisch raffiniert eingesetzt werden kann.» 013
ARCHITEKTUR
Fassade mit Verankerung der Vorspannkabel.
Biaxiale Decke aus Laubholz im Sitzungszimmer.
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«DAS HOUSE OF NATURAL RESOURCES IST EIN SCHÖNES BEISPIEL FÜR GELEBTE INTERDISZIPLINARITÄT. ES ZEIGT, WIE DER EINHEIMISCHE ROHSTOFF HOLZ NACHHALTIG UND TECHNISCH RAFFINIERT EINGESETZT WERDEN KANN.»
ARCHITEKTUR Holz-Beton-Verbunddecke und vorgespannte Rahmenkonstruktion.
SOLARMODULE BEWEGEN SICH Ein Versuchsfeld ist die Fassade des Gebäudes. An einem Teil der Gebäudehülle haben die Wissenschaftler eine adaptive Solarfassade montiert, die Strom gewinnt und hilft, den Energiebedarf für das Heizen und Kühlen des Gebäudes zu regulieren. Die Fassade besteht aus beweglichen Modulen aus Dünnschicht-Solarzellen, die sich mittels druckluftgesteuerter Antriebe bewegen lassen. Dank dieser Aktuatoren richten sich die Solarzellen am Sonnenstand aus, passen sich aber auch dem Wärme- und Lichtbedarf des Hauses und insbesondere dem Verhalten der Nutzer an. Zusätzlich stellen die Wissenschaftler ein System vor, mit dem Solarmodule auf Dächern dem Sonnenstand nachgeführt werden können. Dieses Nachführungssystem wird mit speziellen zweiteiligen Holzlamellen angetrieben. Die Wissenschaftler nutzen dabei die Eigenschaft des Holzes, dass es bei Änderung der relativen Luftfeuchte quillt oder schwindet. Dazu werden zwei Holzschichten mit unterschiedlicher Faserorientierung aufeinandergeklebt. Verändert sich die Luftfeuchte, verbiegen sich die Schichten entsprechend, und es entsteht ein bewegliches Holzelement. Da die relative Luftfeuchte an sonnigen Tagen abnimmt und am späteren Nachmittag und nachts ansteigt, können die Holz-Doppelschichten als eine Art natürlicher Motor zur Solarmodulnachführung eingesetzt werden. Die Wissenschaftler haben zudem neuartige Oberflächenbeschichtungen für die Holzfassaden entwickelt, die verbesserten UV-Schutz bieten und wasserabweisende Eigenschaften aufweisen. Sie sollen nun am Gebäude auf ihre Witterungsbeständigkeit getestet werden.
WELTNEUHEITEN AUS SCHWEIZER HOLZ Nicht nur die neuen Technologien, auch die Bauweise des HoNR ist einzigartig. So kam beim Bau eine Weltneuheit zum Einsatz: eine Holz-Beton-Verbunddecke mit Buchenholz aus Schweizer Wäldern. Eine rund vier Zentimeter starke Buchenholz-Furnierplatte dient sowohl als Schalungselement als auch als Armierung und ist gleichzeitig eine attraktive Oberfläche. Diese neue Verbunddecke hat ähnlich gute Trageigenschaften wie Stahlbetondecken, die meistverbauten Tragelemente in der Schweiz. Einzigartig ist auch die Dach-
konstruktion mit einer Buchenholzdecke, bei der Holzlamellen kreuzweise angeordnet wurden. So werden die Lasten wie bei einer Betondecke in zwei Richtungen verteilt. Auch die Rahmenkonstruktion im HoNR besteht aus Schweizer Holz. Die Stützen bestehen zu 100 Prozent aus Eschenholz, die Träger sind aus Esche und Fichte zusammengesetzt, um die Festigkeit zu erhöhen. Zudem sind alle Träger mit einem Kabel, das im Innern durch das Holz verläuft, vorgespannt. Die Träger zentrieren sich dadurch selber, und die gesamte Tragkonstruktion ist besonders verformbar, was sie deutlich erdbebensicherer macht.
ÜBERWACHEN, WIE DAS HOLZ ARBEITET Die ETH-Wissenschaftler haben im HoNR ein umfangreiches Monitoringsystem installiert, mit dem sie erfassen, wie sich das Gebäude über die Jahre verändert: Sie messen regelmässig die Feuchtigkeit in der Holz-Rahmen-Konstruktion und zeichnen Verformungen mit mithilfe eines Tachymeters auf. Spezielle Sensoren messen die relative Verschiebung zwischen Holz und Beton in der Verbunddecke. Bereits während des Baus haben die Wissenschaftler mit einem dichten Sensornetzwerk überwacht, wie sich die Tragstruktur verhält. Mit 16 Kraftmessdosen haben sie zudem die Vorspannkraft in jedem einzelnen Spannkabel gemessen. Wie sich die neuen Technologien bewähren, soll auch der Alltag zeigen. «Wir werden genau dokumentieren, wie die Nutzer mit dem Gebäude zufrieden sind», erklärt Projektleiter Andrea Frangi, Professor für Holzbau am Institut für Baustatik und Konstruktion der ETH Zürich. Er erhofft sich von den Erkenntnissen des Projekts auch Impulse für die Schweizer Holzverarbeitungsindustrie. Frangi sieht im Holzbau grosses Potenzial für die Schweiz. Der Anteil an Laubbäumen nimmt im Schweizer Wald als Folge der Klimaerwärmung zu. «Schweizer Holz hat viel Potenzial. Wir hoffen, dass Unternehmen dies erkennen und unsere Ansätze weiterverfolgen.» www.honr.ethz.ch ANMERKUNG Der Beitrag basiert auf einer Medienmitteilung der ETH Zürich.
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ARCHITEKTUR
DER WAHRE LUXUS DER NATUR HOLZ Lone K. Halvorsen |
Agentur
Jeder Baum hat seinen eigenen Charakter und eine besondere Ausstrahlung dazu.
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ls die Menschen der Frühzeit ihre Höhlen verliessen und die ersten Bauwerke errichteten, gab es nur das Holz, welches sie verwenden konnten. Und dieser älteste aller Baustoffe, der uns an die längst vergangene Harmonie zwischen Mensch und Natur erinnert, ist in der zeitgenössischen Architektur überaus gefragt. Holz lebt, atmet und ist in seiner Charakteristik unverwechselbar.
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EIN WINDSTILLES LOFT IN NORWEGEN In einer kleinen Ortschaft in Telemark, Norwegen, steht mit dem «Vindlausloftet» (windstilles Loft) ein wahres Kleinod. Das unscheinbare Gebäude ist aller Wahrscheinlichkeit nach das älteste Holzhaus Europas. Datierungen zufolge wurde das kleine Holzhaus um das Jahr 1170 gebaut. Das «Vindlausloftet» ist ein kombiniertes Wohn- und Speicherhaus, welches üblicherweise etwas erhöht liegend gebaut wurde, um es
ARCHITEKTUR Sametinget im norwegischen Karasjok.
somit vor Nagetieren zu schützen. Norwegen ist ausserdem das einzige Land Nordeuropas, in dem die hölzernen Kirchen aus dem Mittelalter noch existieren. Als in den anderen Teilen Europas Kathedralen aus Stein gebaut wurden, widmeten sich die Norweger dem Baustoff Holz. Schiffsbau und Hausbau in der Wikingerzeit führten zur Technik und Tradition, Kunst mit Holzschnitzereien zu verbinden. Dies spiegelte sich in der Bauweise der Stabkirchen wider. Die älteste Stab-
kirche Norwegens ist die Urnes-Stabkirche am Sognefjord. Im Jahr 1150 errichtet, steht sie als einzige Stabkirche auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.
HOCH, HÖHER, HOLZ Norwegen ist bekannt für seine Holzhäuser, und durch den einfachen Zugang zu hochwertigem Holz hat Norwegen eine weit zurückreichende Tradition des Bauens mit Holz. 017
ARCHITEKTUR
Urnes-Stabkirche am Sognefjord.
Fährt man durch das Land, entdeckt man schnell, dass die norwegische Architektur von volkstümlichen Bautraditionen geprägt ist und das Holz als Baumaterial überwiegt. Viele norwegische Architekten, wie auch internationale Architekten, haben in den vergangenen Jahren verstärkt auf Holz gesetzt – und nicht wenige sind dafür mit internationalen Preisen ausgezeichnet worden. Die einst so gemütlichen und heimeligen Holzhäuser waren alle mehrheitlich klein – und zwar auch in die Höhe betrachtet. Doch Holz ist ein flexibles Baumaterial und somit auch zu Höherem geweiht. Das weiss man in Norwegen bereits seit Längerem, und somit werden hier auch Hochhäuser aus Holz gebaut. Im Jahr 2004 wurde in Trondheim, Norwegen, der «Svartlamoen», ein aus fünf Geschossen bestehender Wohnblock in Massivholz, gebaut. Der Wohnblock beinhaltet 22 Wohnungen inklusive Geschäftsräumen im Erdgeschoss. Das Projekt war ein wichtiges Objekt für die Bauforschung, da niemals zuvor ein Massivholzbau in dieser Dimension und Art errichtet wurde. Das Gebäude bewies auch, dass Holz als ebenbürtiges Tragelement funktioniert. Der Wohnblock weckte internationale Interessen und wurde zugleich eine wichtige historische Referenz norwegischer Holzarchitektur.
TRADITION TRIFFT GEGENWART
«Svartlamoen» Wohnblock in Massivholz gebaut.
Opernhaus im Inneren des Oslofjords.
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Wie ein gigantischer Eisberg aus dem Wasser ragend wirkt das Opernhaus im inneren des Oslofjords. Teils auf Pfählen gebaut reicht das strahlende weisse Gebäude 16 Meter unter den Wasserspiegel. Der Entwurf stammt vom weltweit renommierten Architekturbüro Snøhetta. Sowohl in der Formensprache als auch in Anwendung und Kombination unterschiedlichster Materialen wie Glas, Carrara-Marmor, Metall und Holz gilt das Bauwerk als ein architektonisches Referenzwerk. Im Foyer trifft das Publikum auf eine 100 Meter lange und 20 Meter hohe, gewellte Holzwand. Die Verwendung von Eiche findet sich im ganzen Innenausbau wieder. Die wellenförmige Balkonbrüstung aus Eiche im Hauptsaal hat eine komplizierte Geometrie und zugleich eine wichtige akustische Funktion. Um den Klang optimal reflektieren zu können, wurde die Brüstung anhand von handwerktechnischen Lösungen von traditionellen, westnorwegischen Bootsbauern geformt. Uralte Holz-Traditionen vermischen sich mit der gegenwärtigen Architektur. Auch im Hinblick auf die «Samen» im Norden Norwegens vermischt sich die Tradition mit und in der Architektur. In der unendlich erscheinenden Landschaft des äussersten Nordens Norwegen ist die Architektur des Parlaments der Lappen, die sich selbst als Samen bezeichnen, beeindruckend. Das «Sametinget» im norwegischen Karasjok, ähnelt auf den ersten Blick ein Tipi-Zelt. Es besteht aus zwei halbkreisförmigen Etagen und widerspiegelt auf würdige Art und Weise die samische Architektur. Das Gebäude scheint direkt dem Kiefernwald entwachsen zu sein, und die Aussenwände kleiden Bohlen aus sibirischer Lärche. Bereits ein wenig ergraut und in wenigen Jahren regelmässig vom Eis der klirrenden Winter überzogen, wird das Gebäude eine silberartige Farbe übernehmen. Es ist das Holz, das lebt …
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HIGHTECH-BAUSTOFF HOLZ AUF DEM VORMARSCH Raphael Imhof |
Blumer Lehmann, Reto Oeschger
Nachdem Holz lange als gemütlich geltend und dem Alpenchic entsprechend als natürlicher, aber weitgehend historischer Baustoff Bergebiete zierte und in der Innenarchitektur verwendet wurde, kehrt Holz als nach wie vor natürlichster Baustoff mit Hightech-Eigenschaften selbstbewusst ins urbane Umfeld zurück. Doch nicht nur dorthin: Es werden immer mehr auch öffentliche Gebäude, attraktive Bauten für die Gastronomie und den Tourismus sowie Hochhäuser mit Holz konstruiert.
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ARCHITEKTUR Bei Tamedia bildet Holz nicht nur Hüll- und Schutzfunktionen, sondern auch das Tragwerk.
Die markante Holzkonstruktion überzeugt auch im Arbeitsalltag im Innenraum.
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ank der digitalen Planung, beeindruckenden Ingenieurleistungen und Entwicklungen bei den Holzwerkstoffen sind heute Bauten in Holz möglich, die noch vor ein paar Jahren anderen Materialien vorbehalten waren. Immer mehr Top-Architekten setzen auf das natürliche Hightech-Material Holz und dessen immense Gestaltungsmöglichkeiten. Mit Structural Architecture, bei der Holz nicht nur Hüll- und Schutzfunktionen übernimmt, sondern auch das Tragwerk bildet und architektonisch markant in Erscheinung tritt, werden immer mehr Meilensteinprojekte umgesetzt. Das Who's who der internationalen Architekten wie zum Beispiel Norman Foster, Zaha Hadid, Herzog & de Meuron und als Vorreiter des nachhaltigen Bauens und aktueller PritzkerPreisträger, Shigeru Ban, setzen auf Holz. War das Bauen mit Holz früher auf wenige Stockwerke beschränkt, gibt es heute Pläne für bis zu 30-stöckige Hochhäuser (vergleiche Beispiele in diesem Schwerpunkt, die Redaktion). Holz wird heute für Wohn-, Büro- und Industriebauten aller Art verwendet und damit endgültig zum Baustoff der Zukunft. Lassen Sie uns drei Blicke auf spannende Objekte werfen, um diese Thesen historisch zu untermauern.
HAUPTSITZ DER TAMEDIA AG IN ZÜRICH Im Zentrum Zürichs, unweit des Hauptbahnhofs, zeigt seit Mai 2013 ein visionäres Bürogebäude das Potenzial des Materials Holz auch für grossvolumige urbane Bauten. Für den Stammsitz des Verlagshauses Tamedia AG hat Shigeru Ban einen siebengeschossigen Neubau mit sichtbarem Holztragwerk entworfen. Shigeru Ban ist mit seinen markanten Holzkonstruktionen ebenso bekannt wie mit seinen humanitären Bauten aus Kartonröhren und anderen nachhaltigen Materialien in Krisengebieten. Das Tragwerk sollte ähnlich einem Baukasten zusammengefügt werden, das statische System nachvollziehbar und die Holzelemente sollten unverkleidet bleiben. Diese architektonischen Vorgaben unter Verwendung von Brettschichtholz in Sichtqualität und mithilfe millimetergenau gefräster Steckverbindungen umzusetzen, war eine grosse Herausforderung für alle Beteiligten. Shigeru Ban folgte auch in Zürich strikt seiner Vision von Reduktion, Transparenz und Nachhaltigkeit. Das Projekt wurde mittels CAD-Software geplant und mit modernster CNC-Technologie millimetergenau vorproduziert. Passgenauigkeit und Geometrie spielten bei der Planung 021
ARCHITEKTUR
Der sockelartige Aufbau reduziert den Bodenverbrauch und ordnet das Gebäude in die Berglandschaft ein.
Die Witterung stellt in dieser Höhe eine spezielle Herausforderung dar.
und Fertigung des Tragwerks eine zentrale Rolle. Rund 80 Prozent der Bauteile, neben dem Holzbau auch der Innenausbau und die Fassade, sind vorgefertigt, um eine hohe Qualität und kurze Montagezeit sicherzustellen. Dies bedingte einen hohen Grad an Vorplanung, frühzeitige Entscheidungen und genaue Abstimmung der Gewerke bezüglich der Montageabläufe und Toleranzen. Anhand des für den Holzbau erstellten kompletten 3-D-Modells konnten auch Folgegewerke geplant werden. Der Haupttrakt des Holzskelettbaus besteht aus acht Achsen à vier Stützen. Die Länge des Haupttrakts ist knapp 40 Meter, die Stützen sind 21 Meter hoch.
MARKANTES GIPFELRESTAURANT IM TOGGENBURG Die Architekten Herzog & de Meuron nahmen für den Chäserrugg die Sprache der lokalen Architektur in Material und Form auf und zollten der eindrücklichen Umgebung 022
Die Atmosphäre der Berge ist mit einer nachhaltigen Fichtenlösung spürbar.
grossen Respekt. Als dominierendes Material wählten sie Fichtenholz als regionalen, ökologischen Baustoff, der die lokale Bautradition prägt. Bei Planung und Bau wurde dem rücksichtsvollen Umgang mit der Umwelt Priorität zugeordnet. Ein sockelartiger Aufbau reduziert den Bodenverbrauch, das Gebäude nimmt sich zurück, sodass der eigentliche Gipfel seine Wirkung erzielt. Die neue Bergstation ist ein reiner Holzbau auf einem Betonsockel. Er wurde von regionalen Holzbauern vorfabriziert und in einem Sommer, schneller als geplant, auf dem Berg zusammengebaut. Im darauffolgenden Winter wurde der Innenausbau fertiggestellt. Das neue Gebäude beherbergt neben der Bergstation der Seilbahn ein Restaurant und verschiedene Veranstaltungsräume. Eine Herausforderung bei der Planung war unter anderem die anspruchsvolle Witterung in den Alpen. Der Bau muss Schneelasten bis zu 1 200 kg /m2 und hohen Windgeschwindigkeiten standhalten. Auch die Montage-
ARCHITEKTUR Das Betreuungszentrum soll schon von der Grundstruktur her Wohlbefinden und Behaglichkeit ausstrahlen.
teams bekamen die Witterung zu spüren: Bei der ersten Montagephase im August gab es bereits den ersten Schnee. Auch die Logistik war aussergewöhnlich: Alle Materialtransporte auf den Chäserrugg wurden durch die Seilbahn und nicht mit Helikopterflügen durchgeführt, was bei Trägerlängen bis zu 21 Meter alles andere als einfach war.
MAGGIE’S CENTRE IN MANCHESTER Vor wenigen Monaten wurde ein weiterer faszinierender Holzbau in wegweisender Architektur fertiggestellt, dieses Mal im globalen Umfeld: Maggie’s, eine Hilfsorganisation für Menschen mit Krebs und deren Angehörige, baut mit The Christie, einem weltweit führenden Unternehmen in der Krebsbehandlung, ein neues Betreuungszentrum. Der Bau soll mit grossar-
tiger Architektur in Verbindung mit Holzbau Behaglichkeit und Wohlbefinden und damit beste Voraussetzungen für die Genesung schaffen. Für die Architektur zeichnen die weltbekannten Architekten Foster + Partners verantwortlich. Die finale Geometrie, Statik und Planung hat die Blumer-Lehmann AG im Rahmen eines Design-&-Build-Vertrages BIM-fähig definiert. Das Tragwerk besteht aus 17 Achsen und zeigt sich als filigranes Fachwerk. Die Bauteile des Tragwerks wurden fünfachsig bearbeitet. Die Oberflächen der Bauteile aus Fichte haben «Möbelqualität». Die Aussen- sowie Innenwände, das Dach und die Decke sind im Holzrahmenbau gefertigt. Der Bau wurde zu 100 Prozent vorgefertigt und von einem internationalen Team aus Grossbritannien und der Schweiz montiert.
Blumer-Lehmann AG | Erlenhof | CH-9200 Gossau | T +41 (0)71 388 58 58 | info@blumer-lehmann.ch | www.blumer-lehmann.ch 023
ARCHITEKTUR
EINE IDEE SETZT SICH DURCH BAUEN MIT MASSIVHOLZ Raphael Roll |
Fokus Energie AG
Die Idee ist so einfach wie genial: Verschieden ausgerichtete Schichten aus Holzbrettern werden mit Holzschrauben oder Hartholzdübeln verbunden und bilden so ein Bauelement, das die Vorteile aller anderen Bausysteme in sich vereint – sowohl aus dem Massivbau mit Beton und Backstein wie auch aus dem Leichtbau mit Holzständern. Trotzdem hat das Bauen mit Massivholz noch mit einigen Vorurteilen zu kämpfen, die aber hier widerlegt werden können.
ARCHITEKTUR Eine gute Kombination – eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach eines Holzhauses.
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olz ist von Natur aus immer in Bewegung: Es schwindet und quillt. Um dies in einem Holzbauwerk zu verhindern, wurden im letzten Jahrhundert die verleimten Holzwerkstoffe erfunden. Doch mit dem Leim wurde dem Holz auch eine seiner besten Eigenschaften genommen: Das Atmen! Heute wird oft mit viel Technik versucht auf anderen Wegen frische Luft in das Hausinnere zurück zu bringen. Wir gehen hier lieber wieder einen Schritt zurück. Ein Massivholzelement besteht bei uns aus verschieden ausgerichteten Bretter-Schichten. Die unbehandelten Holzlagen versperren sich durch die Hartholzdübel gegenseitig zu statisch perfektionierten, steifen Wand-, Decken- oder Dachelementen. Dadurch lassen wir das Holz die Arbeit des Leimes selber tun und können es gleichzeitig atmungsaktiv behalten! Durch den Einbau von massivem Holz bekommt das Haus auch mehr Masse, welche wiederum als Wärmespeicher dient. So übertrifft ein modernes Massivholzhaus punkto Wohlbefinden und auch Umweltschutz alles andere bei Weitem, sowohl in der Produktion als auch in der Entsorgung und natürlich im alltäglichen Leben innerhalb der eigenen vier Wände.
MASSIVHOLZ – ETWAS FÜR DIE SICHERHEIT Ein Haus aus Massivholz bietet neben grosser Erdbebensicherheit noch andere Vorteile. Vor allem in Sachen Feuer überzeugt diese Bauweise. Obwohl Holz brennt, ist eine Brandwand aus Massivholz sicherer als eine Stahlbetonwand! Ein Widerspruch? Ganz und gar nicht! In einem Grossbrandversuch in Österreich wurde Erstaunliches festgestellt: Bei einer Feuertemperatur von rund 1 210 Grad Celsius stieg die Temperatur im Nachbarraum nur um 9.5 Grad an, und das bei einer Massivholzwand von nur zehn Zentimetern Stärke! Die Temperatur des Feuers war also fast ganz vom Holz absorbiert worden. Eine Betonwand hingegen brennt zwar nicht, gibt die Hitze aber um ein Vielfaches schneller an den Nachbarraum weiter. Aufgrund der hohen Temperatur setzt sich der Brand dort durch Selbstentzündung der Materialien dann umso schneller fort!
MASSIVHOLZ – GESUND WOHNEN Holz wirkt erwiesenermassen beruhigend auf uns Menschen. Wer in einem Raum aus Holz schläft, ist danach erholter und dessen Herz kam mit über 3 000 Herzschlägen weniger pro Nacht aus. Das entspricht rund einer Stunde Herzschlägen, die man sich da im Schlaf einspart! Auch sind Kinder in ei-
Der warme Ton von Massivholz überzeugt auch in der Innenarchitektur.
nem Holzschulhaus viel leistungs- und aufnahmefähiger als solche in Glas- und Betonbauten. Wieso nicht diese positiven Effekte an einem Ort nutzen, an dem man so viel Zeit verbringt: im eigenen Zuhause? Ein Massivholzhaus besteht durch und durch aus Holz – auf jegliche Bauchemie wird verzichtet! Deshalb kann es auch richtig atmen und seine Bewohner genauso! Die Holzelemente nehmen Feuchtigkeit auf und geben sie im genau richtigen Mass wieder ab. Deshalb werden Sie in einem Massivholzhaus auch nie graue Ecken finden! Denn in einem Massivholzelement gibt es keine Kunststofffolien, Dampfsperren oder Leimschichten, die das Haus zu einem ungemütlichen Plastiksack machen. Deshalb kommt ein Massivholzhaus auch ganz gut ohne eine teure, unterhaltsintensive kontrollierte Wohnraumlüftung aus. Diese ist von Natur aus drin! Weiter ist das Wohnklima in einem Massivholzhaus schon ab dem ersten Tag behaglich. Denn im Gegensatz zum Backstein- oder zum Betonbau wird hier keine zusätzliche Feuchtigkeit eingebaut.
MASSIVHOLZ – ETWAS FÜRS AUGE Das Massivholzelement hat bei seiner Lieferung auf die Baustelle eine fixfertige schöne und natürliche Oberfläche. Dies spart Zeit und Geld und verleiht dem Raum von Anfang an eine warme Ausstrahlung. Damit es dennoch nicht allzu «holzig» wird, werden die inneren Trennwände oft verputzt. So ergibt sich ein schönes Zusammenspiel von warmen Holzoberflächen und verputzten Wänden. Gegen aussen ist ein Holzhaus so variabel wie jedes andere Bausystem auch: Von der Holzschalung über vorgehängte Fassadenplatten bis zum klassischen Verputz ist alles möglich.
MASSIVHOLZ – SEIT JAHRTAUSENDEN BEWÄHRT Wussten Sie, dass das älteste Holzhaus von Europa in der Schweiz steht? Es stammt aus dem Jahre 1176, ist also über 800 Jahre alt! Im Innern ist’s im Winter immer noch wärmer als in einem gleich alten Steinhaus. Die Lebensdauer eines Holzhauses hängt einzig und allein vom Witterungsschutz ab, denn Holz, das vom Regen geschützt ist, hält über Hunderte von Jahren! Pro Sekunde wächst in unseren Wäldern übrigens ein Würfel von fast 70 Zentimetern Kantenlänge Holz nach. Das ist jährlich rund ein Kubikmeter Holz pro Bewohner der Schweiz. Damit könnte man für jeden einzelnen Einwohner unseres Landes alle 40 Jahre ein neues über 100 Quadratmeter grosses Massivholzhaus bauen. Es ist also genügend Holz vorhanden – heute, morgen und auch übermorgen.
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HOCH HINAUS WIEN SOLL DAS HÖCHSTE HOLZ-HOCHHAUS DER WELT BEKOMMEN Cornelia Mayer |
© cy
architecture OG (Innenraumvisualisierung), © OLN OFFICE LE NOMADE (Aussenvisualisierung)
In der Wiener Seestadt Aspern soll das HoHo Wien entstehen – ein 84 Meter hohes Hochhaus in Hybridbauweise mit 24 Geschossen, das gemäss seinen Planern zu drei Vierteln aus Holz bestehen wird. Das ist nicht nur von der Grösse her rekordverdächtig.
DER «HOLZTURM» HOHO WIEN Eigentümer / Auftraggeber: cetus Baudevelopment GmbH, Bmstr. Ing. Caroline Palfy / Günter Kerbler Architektur und Planung: Rüdiger Lainer + Partner ZT GmbH, Arch. Univ. Prof. DI Rüdiger Lainer Tragwerksplanung, Bauphysik und Gebäudetechnik: RWT+ ZT GmbH, Dipl.-Ing. Dr. techn. Richard Woschitz Brandschutzplanung: Kunz – die innovativen Brandschutzplaner, Bmstr. Dipl.-Ing. Alexander Kunz, MSc Bruttogesamtfläche: 25’000 m² Mietfläche: 19’500 m² Grundstücksfläche: 3 920 m² Gebäudeart: Hochhaus mit innovativer Holzbautechnik Etagen: 24 Geschosse Höhe: 84 Meter Nutzung: Gewerbe Baubeginn: Herbst 2015 Fertigstellung: geplante Bauzeit zwei Jahre Investitionsvolumen: rund 65 Millionen Euro.
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ARCHITEKTUR Die Herausforderungen: Tragwerksplanung, Brandschutz und effiziente Nutzbarkeit mit 75 Prozent Holzanteil erreichen.
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as Holz-Hochhaus – kurz HoHo – ist eines von insgesamt vier Baufeldern, die der Investor Günter Kerbler in der Wiener Seestadt Aspern hält. Neben dem HoHo realisiert die KerblerGruppe dort den Seeparkcampus auf zwei Baufeldern sowie eine Hochgarage. Die Seestadt Aspern zählt zu den grössten Stadtentwicklungsprojekten Europas. Im Nordosten Wiens wird bis 2028 auf 240 ha Gesamtfläche an einem neuen, multifunktionalen Stadtteil mit hochwertigen Wohnungen, Büros, Produktions- und Dienstleistungsunternehmen, Wissenschaft, Forschung und Bildung gebaut, in dem 20’000 Menschen Bleibe und Arbeit finden sollen. Das erste Wohnquartier im Südwesten der Seestadt biegt derzeit in die Zielgerade ein. Bis zum Herbst sollen schon mehr als 6 100 Seestädter dort zu Hause sein. Im nächsten Schritt verlagern sich die Bauarbeiten entlang des zentralen Sees nach Osten. In den kommenden zwei Jahren entsteht hier das Seeparkquartier, das direkt an die U-BahnStation «Seestadt» anbindet. Das geplante Hochhaus soll direkt neben der U2-Endstation entstehen.
MODULARER AUFBAU MIT HOHER FLEXIBILITÄT Das HoHo Wien soll architektonisch mit einer höhengestaffelten Silhouette und einer Fassadentextur punkten, die an Baumrinde erinnert. Im Inneren des Holz-Hochhauses sollen sichtbare Holzoberflächen bei Decken und Aussenwänden für ein unmittelbares Erlebnis des Elements Holz sorgen. Der Bau vereint Gewerbeflächen für Restaurants, Health, Beauty, Wellness, Business, Hotel und Appartements. «Das HoHo Wien profitiert zum einen von einem modularen Aufbau,
zum anderen von einer individuell massgeschneiderten und jederzeit änderbaren Flächennutzungsgestaltung. Nachträgliche Veränderungen können so ohne grossen Aufwand vorgenommen werden», erklärt Rüdiger Lainer vom planenden Wiener Architekturbüro Rüdiger Lainer + Partner ZT GmbH. «Die Nachhaltigkeit und Langlebigkeit des neuen Holz-Hochhauses ergibt sich aus der Bündelung konzeptueller Ansätze: Der Werkstoff Holz ist an sich ressourcenschonend. Die flexible und nutzerbezogene Grundrissgliederung sorgt zusätzlich dafür, dass das Holz-Hochhaus sehr lange genutzt werden kann. Ökonomie und Ökologie bilden in unserem Konzept für das HoHo Wien eine Synthese zum gegenseitigen Nutzen», so Lainer weiter.
EIN LEUCHTTURMPROJEKT Besondere Gebäude benötigen besondere Konzepte. Mit rund 84 Metern Höhe soll Wiens neuestes Vorzeigeprojekt, das HoHo Wien in der Seestadt Aspern, in den Himmel ragen. Für die Realisierung des partiellen Holz-Hochhauses überarbeiteten Caroline Palfy, das Architektenteam RL+P, der Statiker Richard Woschitz und der Brandschutzplaner Alexander Kunz die bereits am Markt befindlichen Hybridbauweisen neu, stets bedacht auf die besonderen Anforderungen hinsichtlich Tragwerksplanung, Brandschutz und effizienter Nutzbarkeit. Dank innovativer Holztechnik wird der Holzbauanteil ab dem Erdgeschoss bei rund 75 Prozent liegen. «Das HoHo Wien kann als Vorzeigeprojekt für den Holzbau von heute gesehen werden. Aus zwei Gründen: Das HoHo Wien ist einerseits das weltweit erste 24-geschossige Hochhaus in Holzbauweise, welches kurz vor der Realisierung steht. 027
ARCHITEKTUR
ÜBER DIE KERBLER-GRUPPE Die Kerbler Holding mit Sitz in Wien hält branchenübergreifende Beteiligungen in verschiedenen Geschäftsfeldern im In- und Ausland, an denen Investor Günter Kerbler direkt oder indirekt beteiligt ist. Das breite Beteiligungs-Portfolio erstreckt sich über mehrere nationale sowie internationale Hotel-, Bau-, Wohn- und Bank-Projekte, Start-up-Unternehmen bis hin zu einer Möbelmanufaktur. www.aspern-seestadt.at www.kerblerholding.at www.lainer.at
Caroline Palfy (links) ist seit 2013 Projektentwicklerin in der KerblerGruppe und Geschäftsführerin der cetus Baudevelopment GmbH. Günter Kerbler (rechts) investiert rund 60 Millionen Euro in das Leuchtturmprojekt HoHo Wien.
Andererseits ermöglicht das von uns bewusst einfach entwickelte System ein wirtschaftliches, hoch flexibles und sicheres Gebäude in Hybridbauweise mit einem beachtlichen Nachhaltigkeitsgrad», führt Richard Woschitz, Geschäftsführer RWT + ZT GmbH, aus. Die Nachhaltigkeit und Langlebigkeit des neuen Holz-Hochhauses ergibt sich aus der Bündelung konzeptueller Ansätze: Der Werkstoff Holz ist an sich ressourcenschonend. Die flexible und nutzerbezogene Grundrissgliederung sorgt zusätzlich dafür, dass das Holz-Hochhaus sehr lange genutzt werden kann. Ökonomie und Ökologie bilden in unserem Konzept für das HoHo Wien eine Synthese zum gegenseitigen Nutzen», erklärt Rüdiger Lainer.
BAUTECHNISCHE INFORMATIONEN Beim HoHo Wien wurde ein klares, einfaches Konzept in Hybridbauweise gewählt. Den konstruktiven Anforderungen ent028
Das Ziel ist, dass das HoHo Wien künftig das Konzept der Seestadt Aspern widerspiegeln soll.
sprechend werden für jeden Konstruktionsteil die adäquaten Materialien eingesetzt. Aussteifende Beton-Kerne dienen der vertikalen Erschliessung und Versorgung. Angedockt ist die Holzbaukonstruktion für die Volumina der eigentlichen Gebäudenutzung. Das bewusst einfache System verwendet die Stapelung vier vorgefertigter, serieller Bauelemente. Diese sind Stützen, Unterzug, Deckenplatten und Fassadenelemente. Die Stützen aus blockverleimtem Brettschichtholz mit der vorgesetzten Fassade aus Massivholz tragen die Decken im HBV (Holzbetonverbund). Das bedeutet, die Decken aus Massivholz werden von einer dünnen Betonschicht ergänzt, um die bauphysikalischen Eigenschaften auf einfache Weise zu optimieren. Zudem war es notwendig, lediglich ein Knotendetail zu entwickeln, welches immer für die Verbindungen der Bauteile angewendet werden kann. Auf diese Weise entsteht ein wirtschaftliches, hoch flexibles und siche-
ARCHITEKTUR Flexible und nutzerbezogene Grundrissgliederung sorgt für lange Lebensdauer.
res Gebäude mit einem beachtlichen Nachhaltigkeitsgrad. Die strukturelle Trennung in der Errichtung der aussteifenden Kerne und der angedockten Nutzflächen aus Holz – zirka 80 Prozent der Gesamtfläche – erlaubt die zeitgleiche Herstellung und einen optimalen sowie reduzierten Bauablauf. Die präzise witterungsunabhängige Vorfertigung der Holzstützen, der Holzbetonverbund-Deckenelemente und der Fertigteilrandträger garantieren die optimale Qualitätssicherung in der Ausführung. Die Witterungsbeständigkeit während des Zusammenbaus der vorgefertigten Elemente wird durch einfache Verbindungen der Bauteile gewährleistet. Zudem sind die Räume im HoHo Wien langfristig flexibel, in den Funktionen variabel und damit nutzungsneutral. Das Konzept der Reduktion auf wenige, einfache Bauelemente und -verbindungen in grosser Zahl bewirkt wirtschaftliche Errichtungskosten.
HERAUSFORDERUNGEN MEISTERN Der berechenbare Feuerwiderstand wird im HoHo Wien durch die angemessene Dimensionierung der Holzbauteile und die effiziente Konzeption des Gebäudes erreicht. Verkleidungen mit anderen Materialien sind daher nicht notwendig. Ganz wichtig: Holz ist auf diese Weise stets wesentlicher Teil der Innenraumatmosphäre. Das Gebäude wird ausserdem mit einer hoch effizienten automatischen Löschanlage ausgerüstet.
HOLZ ALS RESSOURCENSCHONENDER WERKSTOFF Holz ist eine natürliche Ressource und findet als ressourcenschonender Bau- und Werkstoff schon seit vielen Jahren Verwendung in der Baubranche. Aus gutem Grund: Holz bringt von Natur aus gute Eigenschaften für den Hausbau mit. Holz ist leicht zu verarbeiten und hat eine enorme Tragkraft bei geringem Eigengewicht. Ein Würfel aus Tannenholz mit einer 029
ARCHITEKTUR Kantenlänge von vier Zentimetern kann vier Tonnen tragen. Damit ist Holz kräftiger als Beton. Ausserdem ist Holz gleichzeitig stabil sowie elastisch, wodurch die Ressource vielseitig verwendbar ist. Holz beeinflusst aber auch das Raumklima positiv, da es viel Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben kann. Zudem leistet die Verwendung von Holz als Baustoff einen wichtigen Beitrag zum aktiven Klimaschutz: Verbautes Holz erspart der Atmosphäre jahrzehntelang CO2. Ein Kubikmeter verbautes Holz entlastet die Atmosphäre um eine bis zwei Tonnen CO2. Die CO2-Speicherfunktion von Holz hält auch noch an, wenn dieses verarbeitet beziehungsweise verbaut wird. Auch aus wirtschaftlicher Sicht hat Holz gegenüber anderen Baumaterialien Vorteile: Holz ist zum einen eine Ressource, die schneller nachwächst, als sie verbraucht wird. Daher zählt Holz heute zu den kostengünstigsten Werkstoffen. Zum anderen kann Holz möglichst lange im Verwendungskreislauf gehalten werden, da Holzkonstruktionen sowohl langlebig als auch recyclingfähig sind. Holzbauteile können leicht abgebaut werden und stehen danach noch für andere Nutzungen zur Verfügung, zum Beispiel wenn aus einem alten Dachstuhl Möbel entstehen. Selbst wenn keine stoffliche Verwendung mehr infrage kommt, kann das Holz als Energielieferant dienen.
BAUEN MIT HOLZ IM URBANEN RAUM Diese wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile gilt es nun auch in den urbanen Bereichen zu nutzen. Die aktuellen technischen Möglichkeiten bieten die Chance, Holz auch als wesentliches Element im Hochhausbau einzusetzen. Was bedeutet das nun für das HoHo Wien? Die Holzbauweise spart gegenüber einer Ausführung in Stahlbeton rund 2 800 Tonnen CO2-Äquivalente ein. Das entspricht ca. 20 Millionen PKW-Kilometer oder 1 300 Jahre täglich 40 Kilometer Autofahrt. Ausserdem spart die Holzbauweise gegenüber der Ausführung in Stahlbeton rund 300.000 Megawattstunden Primärenergie, ein Energiekonzept des HoHo Wien. Das HoHo Wien wird nach den Kriterien des neuen Bewertungssystems TQB (Total Quality Building) der ÖGNB errichtet. Dadurch wird die Qualität des Holz-Hochhauses von der Planung über die Errichtung bis zur Nutzung dokumentiert und zertifiziert.
MARKETINGKONZEPT GEGEN LEER STEHENDE GEWERBEFLÄCHEN Mit einem ausgefeilten Marketingkonzept beugt Projektentwicklerin Caroline Palfy Leerstand im HoHo Wien vor. Auf Basis der östlichen Elementen-Lehre entwickelte Palfy ein ganzheitliches Marketingkonzept, welches die sieben Elemente Feuer, Wasser, Luft, Erde, Holz, Metall und Leere berücksichtigt. Diese Elemente spiegeln sich in der Nutzung der Gewerbeflächen wider. Nach dem Prinzip «Alles unter einem Dach» vereint das HoHo Wien Gewerbeflächen für Restaurants, Health, Beauty, Wellness, Business, Hotel und Appar030
tements. Caroline Palfy über ihr Herzensprojekt: «Eine innovative, zukunftsweisende Immobilie wie das HoHo Wien zu entwickeln, ist nicht nur baulich, anlagentechnisch und organisatorisch eine Herausforderung. Auch die Verwertung einer solchen Immobilie gehört gründlich durchdacht. Das HoHo Wien soll künftig das Konzept der Seestadt Aspern widerspiegeln: Leben und Arbeiten, Karriere und Familie sowie Freizeit an einem Ort! Von Hotel- über Appartement- bis hin zu Büro- und Gewerbeflächen befindet sich alles unter einem Dach. Selbst für das leibliche Wohl ist gesorgt. Und das alles in bester Lage direkt am See-Park und nahe der U-Bahn.» www.hoho-wien.at
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AUF HEIMISCHES HOLZ SETZEN WOHNSIEDLUNG AUS 2 400 M³ SCHWEIZER HOLZ IN ANDELFINGEN Georg Lutz |
Robert Schaub, Michael Meuter Lignum Zürich
Die Wohnsiedlung «Auf Bollen» in Andelfingen im Zürcher Weinland ist ein Vorzeigeprojekt des zukunftsorientierten Bauens: Neben der Erfüllung des MinergieStandards in allen Wohneinheiten legten die Erbengemeinschaft Schaub und die Robert Schaub AG als Ersteller grossen Wert auf die Verwendung von heimischem Schweizer Holz aus der Region. Rund 90 Prozent des in der Wohnsiedlung verbauten Holzes stammen aus der Schweiz. Deshalb wird die Wohnsiedlung auf die Vollendung der dritten und letzten Bauetappe mit dem «Herkunftszeichen Schweizer Holz» ausgezeichnet.
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ehr als 2 400 m³ verbautes Holz, fast 90 Prozent davon aus dem Schweizer Wald (das meiste aus dem Zürcher Weinland), 71 Wohneinheiten in Mehr-, Doppel- und Reiheneinfamilienhäusern auf 17’900 m² Grundstücksfläche, 230 Bewohner, 219 Tiefgaragenparkplätze in der absolut verkehrsfreien Wohnsiedlung – diese Superlative hob Hansbeat Reusser, Präsident der Lignum Zürich, bei der Einweihungsfeier im Juni 2015 vor rund 300 geladenen Gästen hervor, bedankte sich im Namen der Schweizer Wald- und Holzwirtschaft bei der Bauherrschaft für ihr vorbildliches Engagement zugunsten von Schweizer Holz und gratulierte zu der einzigartigen Überbauung. Er überreichte das Zertifikat des «Herkunftszeichens Schweizer Holz» an Martin Schaub, Mitinitiant der Überbauung und Inhaber der ausführenden Robert Schaub AG. Auch auf den beiden Übersichtstafeln der Wohnsiedlung ist das «Herkunftszeichen Schweizer Holz» aufgedruckt und erinnert so Bewohner und Besucher jederzeit an die ökologische und nachhaltige Bauweise.
WENIG GRAUE ENERGIE Sowohl für die Überbauung als auch im Unternehmen verwendet die Robert Schaub AG praktisch ausschliesslich Holz aus den Wäldern der Region Weinland/Winterthur, wodurch die Rundholztransporte sehr kurz ausfallen. Das Holz wurde im eigenen Unternehmen gesägt, getrocknet, zu Elementen zusammengebaut und nur kurze Zeit später auf den nur rund 100 Meter entfernten Baustellen montiert. Dank dieser sehr kurzen Transportwege beinhalten die Häuser im Ver032
gleich zu anderen Bau- und Werkstoffen sehr wenig Graue Energie. Zusammen mit dem über 150-jährigen Know-how des Unternehmens Schaub und dessen Wertschätzung für ökologisch sinnvolles Bauen war es so möglich, den Käufern ein Zuhause aus Schweizer Holz in einem hohen Ausbaustandard zu bieten. Weitere Lieferanten von Schnittund Leimholz aus Schweizer Holz sind August Brühwiler AG, Balterswil (Brettschichtholz) und die Kälin & Co. AG, Winterthur (Innentäfer). Die gesamte Wohnsiedlung wird durch die Heizzentrale der Robert Schaub AG, welche 2013 umgebaut und erneuert wurde, mit Fernwärme versorgt. Diese Wärme produziert die Robert Schaub AG aus dem betriebseigenen Restholz sowie aus Hackschnitzeln aus dem Forst der Gemeinde Andelfingen.
VORTEILE LIEGEN AUF DER HAND Wer Schweizer Holz zum Bauen braucht, trägt damit zur nachhaltigen Nutzung und zur Gesunderhaltung der einheimischen Wälder bei. Der Schweizer Wald ist zwar durch eines der weltweit strengsten Waldgesetze geschützt. Wenn aber zu wenig Holz geerntet wird, überaltert der Wald, er verliert seine Stabilität und bietet weniger Schutz gegen Hochwasser, Murgänge, Lawinen oder Steinschlag. Jedes Jahr wächst im Schweizer Wald doppelt so viel Holz nach, wie geerntet wird. Dennoch werden zunehmend Holzprodukte für den Bau importiert; der Anteil an Schweizer Holz sinkt. Hauptgrund hierfür ist der Preis, denn durch die Förderpolitik und die niedrigeren Kosten im benachbarten Ausland und die Euroschwäche sind importierte Holzprodukte zwangsläufig etwas billiger. Aber das ist nicht entscheidend, denn der Materialpreis der Konstruktion und der Gebäude-
ARCHITEKTUR Gesamtaufnahme der Wohnsiedlung «Auf Bollen». Im Vordergrund (mit Flachdach) die drei Mehrfamilienhäuser Schwellistrasse, in der Bildmitte die Doppel- und Reiheneinfamilienhäuser Ahorn-, Birken- und Erlenweg, im Hintergrund die drei Mehrfamilienhäuser Lindenweg.
hülle beeinflusst die gesamten Baukosten nur unwesentlich. Zudem speichert verbautes Holz grosse Mengen des Treibhausgases CO2 und entzieht es so für Jahrzehnte der Atmosphäre. In der gesamten Überbauung «Auf Bollen» ist so viel CO2 gespeichert, wie 480 Schweizerinnen und Schweizer in einem Jahr produzieren. Oder andersrum: Die Bewohner der Überbauung können dank des Einsatzes von Schweizer Holz mehr als zwei Jahre CO2-neutral leben. Dies und die Tatsache, dass das hier verbaute Holz im Schweizer Wald in rund zwei Stunden wieder nachwächst, versetzte die Gäste in Staunen und war ein oft gehörtes Thema beim anschliessenden Apéro, in den sie Hansbeat Reusser nach seiner kurzen Würdigung entliess – nicht ohne sie vorher darauf hinzuweisen, dass sie nicht nur beim Hausbau, sondern auch bei der Anschaffung von Möbeln, Spielsachen und anderen Holzwaren einen Blick auf die Holzherkunft werfen und diese kritisch hinterfragen sollten. www.lignum.ch
Das hier verbaute Holz wächst im Schweizer Wald in rund zwei Stunden wieder nach.
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NEUES LEBEN ANFORDERUNGEN AN EIN NEUES HEIM Georg Lutz |
HUF HAUS
HUF HAUS steht für innovative Fachwerk-Architektur. Hier kommunizieren Ästhetik und Vielfalt. Das Stichwort individuelles Traumhaus kann hier mit Leben gefüllt werden. Die ausdrucksvolle Symbiose von Holz und Glas verleiht jedem HUF HAUS einen unverwechselbaren Charakter.
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Allgemeinflächen, wie beispielsweise angrenzende Gehwege, mussten immer sauber gehalten werden. Die Instandhaltung des Hauses und des gesamten Grundstückes war also immer sehr aufwendig und zeitraubend.
«sweet home» Wo lagen die Gründe für ein neues Bauprojekt? Wo/wie haben Sie vorher gewohnt?
Warum ausgerechnet an dieser Stelle? Hatten Sie das Grundstück bereits oder haben Sie sich in die Umgebung verliebt und sich gedacht «Wenn bauen, dann hier»?
in Bauvorhaben ist ja meist ein neuer Lebensabschnitt. Die Hausherren wollen einen Schritt weiterkommen. Welche Merkpunkte gilt es hier zu beachten? Wir führten ein Interview mit Familie Härtlein.
Familie Härtlein: Wir haben in einem über 100 Jahre alten Haus mit vielen Stockwerken und Keller gewohnt. Diese Art zu wohnen wollten wir grundsätzlich ändern. Mit dem Grundstück waren wir auch nicht besonders zufrieden: Der grosse Garten war sehr pflegeintensiv, und die umliegenden 034
Eines unserer grössten Hobbys ist das Fahrradfahren. Während unserer Touren haben wir unseren jetzigen Wohnort kennen und lieben gelernt. Nachdem wir uns fest dazu entschlossen hatten umzuziehen, haben wir dieses wunderschöne Grundstück entdeckt und sofort gekauft.
Hatten Sie spezielle Wünsche für Ihr Haus? Wenn ja welche und warum? Nachdem wir lange Zeit in einem älteren Haus gewohnt haben, sehnten wir uns nach mehr Modernität und Stil. Besonders wichtig waren uns hohe Räume und wenig Zimmer. Dafür mehr Offenheit und fliessende Übergänge. Auf einen Keller wollten wir auch gerne verzichten! Wie sind Sie auf HUF HAUS aufmerksam geworden? Den ersten Kontakt zu HUF HAUS hatten wir in der Musterhausausstellung in Erlangen. Die moderne Fachwerkarchitektur hat genau unseren Vorstellungen entsprochen, sodass wir buchstäblich
den ganzen Tag dort hängen geblieben sind. Die fachkundige und seriöse Beratung hat uns zusätzlich überzeugt. Was war Ihnen wichtig für die Gestaltung des Interieurs und des Aussenbereichs?
ARCHITEKTUR
ÜBER DIE BAUHERREN Name: Andrea und Gerhard Härtlein Haustiere: zwei Hunde Beruf: selbstständig als Händler von Hochregallagern Hobbys: Rennradfahren, Tennis, lange Spaziergänge mit den
Uns hat die klare und puristische Ausführung des Musterhauses im Innenund Aussenbereich sehr gut gefallen – diese haben wir dann auch so in unsere Gestaltung einfliessen lassen.
Hunden, Kochen
Welche architektonischen und gestalterischen Besonderheiten wurden umgesetzt? Für uns sind die grossen Glasflächen als solches bereits eine Besonderheit. Unser persönliches Highlight ist der überdachte Freisitz mit Blick in den Garten! Haben Sie selbst bei der Gestaltung mitgewirkt? Wenn ja: Woher haben Sie die Inspiration für Ihre Ideen genommen? Die Grundrissgestaltung des Musterhauses hat uns so gut gefallen, dass wir diese fast identisch übernommen haben. Im Obergeschoss haben wir die Räume lediglich spiegelverkehrt geplant und aus dem Kinderzimmer mit Bad einen grossen Ankleidebereich gemacht. Wie lange hat die Planungs- und Bauphase gedauert? Sie umfasst ja den Zeitraum von der ersten Idee bis hin zum Einzug. Von der Idee, mit HUF zu bauen, bis zum Einzug in unser Traumhaus sind nur 15 Monate vergangen. Gab es Schwierigkeiten, die Sie meistern mussten? Oft stehen ja Hürden wie baurechtliche Bestimmungen, Materialprobleme, Dachneigung und auch die Herausforderung des Hochwasserschutzes im Weg.
Während der Planungs- und Bauphase gab es keinerlei Schwierigkeiten. Wie hat die Nachbarschaft auf Ihr neues Haus reagiert? Die Nachbarschaft hat sehr positiv auf unser Haus reagiert. An Besuchern mangelt es seit unserem Einzug jedenfalls nicht!
Unverwechselbaren Ästhetik mit innovativen Holz- und grossflächigen Glaslösungen. Bei Wind und Wetter unterschiedliche Blickrichtungen geniessen.
Sind Sie selbst zufrieden mit dem Ergebnis? Was gefällt Ihnen an Ihrem Haus am besten und warum? Haben Sie vielleicht ein Lieblingsplätzchen? Wir dürfen mit Stolz behaupten, dass wir in allen Punkten unser Traumhaus realisiert haben. Wir lieben die grosse, offene Küche und den angrenzenden Essbereich im verglasten Erker. Von dort aus können wir bei Wind und Wetter den Blick in unseren schönen Garten geniessen. Das Schlafzimmer und die Sauna gehören ebenfalls zu unseren Lieblingsplätzen. Wir geniessen von dort den traumhaften Blick in die umliegende Landschaft. Der überdachte Freisitz gehört natürlich auch mit auf die Liste!
Die Architektursprache wird durch Transparenz bestimmt.
HUF HAUS GmbH u. Co. KG | Franz-Huf-Strasse | D-56244 Hartenfels | T +49 (0)26 26 761-0 | info@huf-haus.com | www.huf-haus.com 035
ARCHITEKTUR
Gem端se, Obst, Brot und Fische regnen auf den Besucher hinab.
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Ungewöhnlicher Blick aus einer der Wohnungen in der Markthalle Rotterdam.
ZEICHEN SETZEN DIE NEUE MARKTHALLE IN ROTTERDAM Georg Lutz |
MVRDV
Die neue Markthalle in Rotterdam sprengt herkömmliche Architekturvorstellungen. Sie beinhaltet viel mehr als die Aneinanderreihung von Marktständen. Sie ist ein grellbunter Lebensraum, der zum Anziehungspunkt geworden ist. Solche erfolgreichen architektonischen Highlights bräuchten wir mehr in unseren europäischen Städten.
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er den Eingang in die riesige Halle passiert, bleibt sofort wieder stehen. Der Blick schweift an die Decke, und viele bekommen den Mund vor lauter Staunen nicht mehr zu. Wenige Sekunden später greifen viele Besucher der Markthalle zu ihren Smartphones und fangen an, wild zu knipsen. Was gibt es da zu sehen? Die Produkte des Marktes blicken in riesigen Dimensionen auf uns herab. Erdbeeren so gross wie Lastwagen, pralle Himbeeren und riesige Krabben und Weizenähren neigen sich auf die Besucher hinab. Die Software, mit der der Künstler Arno Coenen gearbeitet hat, wird sonst in Hollywood für Animationsfilme verwendet. 120 Meter ist sie lang, 70 Meter breit, der Scheitelpunkt des Gewölbes liegt in 40 Metern Höhe, das entspricht zehn Stock-
werken. Wäre die Halle an ihren Längsseiten nicht mit Glasfronten verschlossen und voller Stände, könnte es auch als Flugzeughangar genutzt werden. Das ist mehr als imposant. Die Leute sind neugierig, sind begeistert und sorgen für dramatisches Gedränge. Schon der Bau, den das Architekturbüro MVRDV da in die Innenstadt gesetzt hat, zieht sie an. Frontal betrachtet, hat er die Form eines Hufeisens, von der Seite wirkt er wie eine gigantische Biskuitrolle. An dieser Ungewöhnlichkeit können sich andere Architekten eine Scheibe abschneiden. Innen haben die Eigentümer und Mieter direkt aus ihren Wohnungen den einzigartigen Ausblick auf die Gemälde und das Marktgeschehen. Das ergibt eine fantasievolle Mischung aus Wohn- und Arbeitsräumen und inspiriert zu kreativen Handlungen. 037
ARCHITEKTUR
Die Andockmöglichkeiten für das Leuchtturmprojekt sind noch am Entstehen.
MEHR LEBEN IN DEN INNENSTÄDTEN
MEHR DAVON
Rotterdam hat in seiner Geschichte ähnliche Erfahrungen wie viele andere Städte auch gemacht. Das pralle Leben der Innenstädte wurde durch Bombardierungen ausgelöscht. In Rotterdam machte die deutsche Luftwaffe die Innenstadt dem Erdboden gleich. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es viele Experimente, die sich an unterschiedlichen Objekten auch in Rotterdam festmachen lassen. Das gleicht oft einem architektonischen Freiluftmuseum, hat aber das richtige Leben nicht wirklich in die Innenstadt zurückgebracht. Nach Feierabend verlassen die Besucher und Arbeiter die Innenstadt, die bis auf wenige Ausnahmen dann sehr verlassen wirkt. Das ist nicht nur in Rotterdam eine Herausforderung, Es braucht bei der Lösung überzeugende Konzepte, die Wohnen und Arbeiten zusammenbringen. Die neue Markthalle kann hier zu einem architektonischen Leuchtturm werden.
Wo findet man solche unkonventionellen Ideen sonst? Es gibt leider viel zu wenig. Es braucht Gebäude, die sich nicht nur von der technischen Seite auf dem neusten Stand befinden, sondern auch die Art widerspiegeln, wie wir leben wollen. Warum wirkt unsere Architektur oft so langweilig? Sie versucht möglichst neutral zu sein, um ja nicht anzuecken. Dieses Neue muss nicht unbedingt teurer sein. Die Ausrichtung der Markthalle in Rotterdam ist, was die Bauweise betrifft, eher konventionell. Das Budget liess gar nicht mehr Experimente zu. Trotzdem haben die Architekten von MVRDV Ungewöhnliches geschaffen. Solche Ideen und Umsetzungen wünscht man sich auch mehr in der Schweiz.
Pralle Farben für eine imposante Architektur.
www.mvrdv.nl
Der Wintergarten-Klassiker Aluminium-Rollläden schützen unbeirrbar vor der Sonne Was heute voll im Trend liegt ist morgen out – und umgekehrt. Ob Mode, Musik oder Technik: Der vorherrschende Geschmack ändert sich und oft ist bald wieder angesagt, was gestern belächelt wurde. Im Laufe der Zeit bewahrheitet sich aber auch die Annahme, dass sich Qualität durchsetzt. Nach dem Motto „Gutes bleibt“ werden einige Produkte seit vielen Jahren erfolgreich eingesetzt, werden entsprechend intensiv nachgefragt und stellen täglich erneut ihre Zuverlässigkeit unter Beweis. Zu den beliebten Klassikern zählen aus gutem Grund die Aluminium-Rollläden Wiga Star von Schanz. Die Schattenspender feiern 2015 Jubiläum: Seit nunmehr 25 Jahren sorgen sie für das perfekte Klima den, unbeirrbar vor der Sonne. Denn die passgenauen Rollläden resich darin kein unangenehmer Hitzestau entwickeln kann. Selbst im Sommer steigt die Temperatur im Wintergarten so nur um wenige Grad an, sodass einem schönen Tag mit reizvollen Ausblicken in die Natur nichts im Wege steht. Da die Rollläden – ähnlich wie Sonnenbrillen – auch Blendungen unterbinden, lässt sich ebenso gut mit dem Laptop arbeiten oder lesen. Dank sogenannter Select-Prokönnen, schöne Lichtspiele entstehen und keiner im Dunkeln sitzt. Anders als bei Markisen oder Jalousien gelangt überdies kein schädliches UV-Licht durch die Schanz-Rollläden. Mit Wiga Star fühlen sich die Bewohner demnach rundum geborgen. Das übrigens das ganze Jahr über, denn das Aluminium, aus dem die Rollläden schon seit einem Vierteljahrhundert gefertigt werden, hält nicht nur die Sommersonne auf, sondern hindert im Winter auch die mit kostbarer Energie erzeugte Wärme daran, zu entweichen. Das macht das gläserne Wohnzimmer ganzjährig attraktiv – und senkt die Nebenkosten. Die Schanz-Rollläden eignen sich für jede Form und lassen sich ohne Aufwand nachträglich installieren. Ob eloxiert oder individuell farbbeschichtet: Die Witterung hat keine Auswirkungen auf die stabilen Schattenspender; sie trotzen Regen, Hagel und Sturm zuverlässig. Weitere Informationen gibt es bei Schanz Rollladensysteme GmbH Tel. kostenlos 0800/ 900 50 55 oder www.schanzstoren.ch
WOHNEN AM MYTHOS MAXIMALE TRANSPARENZ UND GRENZENLOSES WOHNGEFÜHL Céline Berger |
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Sonnenschein, Palmen und Dolce Vita. Am Lago Maggiore liegt der südlichste Teil der Schweiz. Und das gilt nicht nur geografisch, sondern betrifft in erster Linie das Lebensgefühl. Über Generationen hinweg ist «der Lago» das Ziel mythischer Ferienträume. Hier gibt es die einzigartige Kombination der Qualität Helvetias mit Bella Italia. Wohnen kann dort nur traumhaft sein. Selbstverständlich braucht es dazu die richtigen Fenster.
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ARCHITEKTUR Unbegrenzter Blick auf den Lago Maggiore.
Funktion und Design passen zusammen.
Weitläufigkeit des Wohnbereichs kommuniziert mit der Landschaft.
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ieses luxuriöse Penthouse ist ein eindrückliches Beispiel für das beeindruckende Wohnen mit swissFineLine-Fenstern. Die Wohnung liegt an absoluter Bestlage in Brione und verfügt über einen traumhaften Blick über den Lago Maggiore. Bei swissFineLine steht die absolute Transparenz im Mittelpunkt. Umgeben von Landschaft, Licht und Himmel rückt die raumhohe Verglasung in den Hintergrund und wird kaum mehr wahrgenommen. Durch die nahtlose Einfügung der hoch dämmenden Profile in Wände, Böden und Decken lösen sich die Grenzen auf. Ermöglicht werden eine einzigartige, hindernisfreie Aussicht sowie ein grosszügiges und behagliches Wohngefühl.
Die grosszügig gestaltete, lichtdurchflutete Wohnung verfügt über 230 m² Wohnfläche und ist auf zwei Ebenen aufgeteilt. Barrierefreiheit von innen nach aussen ermöglichen eine maximale Mobilität und Bewegungsfreiheit. Der grosszügige Wohnbereich ist offen und über die bodengleichen Fenster swissFineLine, die sich fast komplett öffnen lassen, mit Blick nach aussen angeordnet. Die Weitläufigkeit des Wohnbereichs scheint sich nahtlos mit der eindrucksvollen Natur zu verbinden. Die rahmenlosen Schiebefenster swissFineLine können von der Ecke aus pfostenfrei geöffnet oder mehrere Elemente zusammen bewegt werden. Der Bedienkomfort kann auf Wunsch durch eine automatische Antriebslösung erhöht werden. Die Fenster lassen sich durch die Antriebstechnik rasch und nahezu geräuschlos öffnen und schliessen.
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KOMMUNIKATION IM KONTEXT DIE ARBEITEN UND HINTERGRÜNDE DES KÜNSTLERS KADER ATTIA Kader Attia |
GALERIE KRINZINGER
Die Wiederaneignung des eigenen, kulturell geprägten und unterworfenen Körpers ist das zentrale Anliegen des Künstlers Kader Attia. Was hat dies mit Architektur zu tun? Sehr viel. Hier nur ein Hinweis auf eine Installation. «Asesinos! Asesinos!» besteht aus mehr als hundert Türen von Häusern aus Detroit, die in der Folge der Immobilienkrise in den USA aufgegeben werden mussten. Attia hat sie gespalten und ihnen einen Lautsprecher ohne Ton aufgesetzt, eine Versammlung von stummer, hölzerner Demonstration der Machtlosen. Der folgende Beitrag skizziert seinen philosophisch, künstlerischen Rahmen dazu.
Was hält die Welt zusammen? Es könnte ziemlich fragil sein.
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Wie sieht heute die Kommunikation zwischen den Kulturen aus? Ist es noch die «Korrelation» von Kant, oder ist es eher eine Selbstbespiegelung?
olarisierungen, Extreme, Ambivalenzen, Tag versus Nacht, Fülle versus Leere, Leben versus Tod – alles im Universum ist dazu bestimmt, von seinem Gegenteil unterschieden zu werden. Dennoch teilt alles eine Ähnlichkeit, die es mit dem jeweiligen Paradoxon verbindet: nämlich die Differenz. Diese einander ergänzenden Gespräche sagen mehr über die Ordnung der Dinge aus als eine Polarisierung, in der Extreme isoliert betrachtet werden. Vom Metaphysischen zum Gegenständlichen und vom Universellen zum Partikularen – das menschliche Denken wird von Differenzen gezeichnet, welche die Dinge mehr bestimmen als unterscheiden. Diese Differenzen bilden das Räderwerk, das alles zusammenhält. Seit Immanuel Kant ist bekannt, dass das Denken
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durch einen Mechanismus angetrieben wird, der die Beziehung zwischen einem Gegenstand und einem Gedanken aufdeckt. Nehmen wir als Beispiel ein Glas. Ich weiss, dass dieses leere Glas ein Glas ist, aber dieses wiederum weiss es natürlich nicht. Wäre ich aber dennoch imstande, dieses Glas in mir oder an sich zu denken? Nein. Denn ich weiss, dass dieses Glas ein Glas ist, durch die Verbindung, die zwischen diesem Gegenstand, dem Glas, und meinem Denken besteht. Es ist eine Art experimentelle Verbindung, die in einem Zwei-Weg-Dialog stattfindet. Kant nennt diese Verbindung «Korrelation». Seither wird dieses Postulat nicht infrage gestellt, es sei denn, es wird mit anderen Eigenschaftsworten ausgestattet, wie dies Maurice Merleau-Ponty in seiner «Phänomenologie der Wahrnehmung» tut.
Was junge Menschen aus verschiedenen Kulturen und mit unterschiedlichem Hintergrund unter einem Spielplatz verstehen, variiert je nach Verständnis der Realität (sowohl Raum als auch Zeit betreffend), die eine Gruppe teilt, und zwar unterhalb und jenseits der virtuellen Grenze, welche die jeweiligen Welten im Spiel teilen. Was in diesen komplementären Gesprächen auf dem Spiel steht, wie zum Beispiel bei einem Fussballspiel zwischen römischen Ruinen oder bei der Hinrichtung von Soldaten in einem Online-Spiel, ist die Schaffung von verschiedenen spekulativen Realitäten, wobei eine Seite den Boden verliert. In beiden Fällen ist es möglich, zwei konkrete Gegenstände an sich selbst zu denken – den römischen Bogen und den virtuellen Feind, der nichts anderes ist als das Spiegelbild ähnlicher Gegner, die durch das digitale Netzwerk miteinander verbunden sind, wobei es sich hier um eine korrelierende Erfahrung par excellence handelt. Wie der Philosoph Quentin Meillassoux in «After Finitude» festhält, ist das Denken also ein in sich geschlossener Gegenstand (jenseits jeglicher Korrelation), eine notwendige Möglichkeit. In einer Welt, in der die Digitalisierung des Wissens und die Möglichkeiten der Aneignung des Wissens durch eine auf binärer Interpretation beruhenden Ordnung der Dinge bestimmt werden, ist der Verlust der Kontrolle über diese Formen von Wissen eine ganz entscheidende Frage. Wenn es stimmt, dass der Zugang zu Wissen, wie er immer bestand, kein einfacher Weg ist, so erweist er sich als Weg zu einer bewussten oder unbewussten Erfahrung.
ARCHITEKTUR
Der Ursprung von vielen Erfindungen, Emotionen, Intuitionen oder Revolutionen begründet sich in Fehltritten. Spaziert man durch eine Bibliothek, so sind Bücher immer schon Wegzeichen gewesen, die uns von Punkt A zu Punkt B leiten, uns zu «Schätzen» führen. Die Aufstellung von Büchern in einer Bibliothek ist nicht so sehr eine Sache von menschlicher Organisation als vielmehr von Desorganisation. Wenn man zum Beispiel ein Buch, das man gerade betrachtet hat, nicht an den richtigen Platz zurückstellt. Dies ist der Hauptunterschied zur Organisation von Wissen im Internet. Eine Seite, die gerade gelesen worden ist, geht nicht nur an ihre vorherige Stelle zurück, eine künstliche Intelligenz drängt sich einem auf, indem sie Algorithmen befolgt, die man nicht kontrollieren kann. Im Film «Citizen 4» spricht Edward Snowden ganz deutlich die Tatsache an, dass das Internet ursprünglich einem riesigen freien Territorium glich, welches sehr schnell von Konzernen übernommen wurde, die aufgrund ihrer wirtschaftlichen Macht riesige Datenbanken von Milliarden persönlicher Daten sammeln konnten. Sobald man seine Kreditkarte oder sein Mobiltelefon benützt, wird man beobachtet. Was würde passieren, wenn nach Jahrzehnten globaler Digitalisierung die ganze Welt nur noch digitale Daten verwenden würde? Dieser Tag wird früher oder später anbrechen, und künftige Generationen werden von künstlicher Intelligenz geprägt sein. Den konkreten Gegenstand an sich zu denken ist dann vielleicht der frühe, aber auch letzte Atem des Lebens, der den menschlichen Geist aufschreien lässt, bevor er ganz verschwindet …
AUSSTELLUNGEN Kader Attia war und ist mit seinen Werken in Ausstellungen zu sehen. Das Musée cantonal des Beaux-Arts in Lausanne zeigte bis Ende August die erste Ausstellung des franko-algerischen Künstlers in der Schweiz. Davor war er auch in Österreich und Deutschland zu sehen. Ab 10. September 2015 bis 3. Januar 2016 ist er im Rahmen von «Lavie moderne» auf der Biennale de Lyon in Frankreich zu sehen. www.kaderattia.de
Die Schaffung von verschiedenen spekulativen Realitäten zwischen Ruinen. Ist das Bild in Syrien oder dem Irak aufgenommen, käme die Komponente der kriegerischen Katastrophe noch dazu.
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GERÜHRT UND GESCHÜTTELT BETON KANN MEHR Georg Lutz |
Chiaki Arai, Iwan Baan, Lisa Ricciotti
Beton, ist das nicht dieses hässliche Zeug, aus dem man Autobahnbrücken und Parkhäuser macht? Das ist richtig und gleichzeitig falsch. Im Alltag sehen wir es in erster Linie als Verschalungsmaterial an Neubeuten, Tunnels oder Brücken. Dieses nüchterne Bild prägt unsere Wahrnehmung. Das ist aber nur die Hälfte der Wahrheit.
Chiaki Arai, Niigata City Konan Ward Cultural Center.
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© Chiaki Arai
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eton kann aber auch ganz anders. Beton bezeichnet tatsächlich eine ganze Palette von Steingemischen und gehört, wenn er denn richtig eingesetzt wird, zu den edelsten Materialien der zeitgenössischen Architektur. Im flüssigen Zustand lässt er sich zu erstaunlichen Werken der Ingenieurskunst formen, ist flexibel und beständig zugleich. Seit Jahrzehnten kennen internationale Architekten diese Vorzüge und setzen sie auch in beeindruckender Weise ein.
© Iwan Baan
© Lisa Ricciotti
Rudy Ricciotti, MuCEM.
Das zweibändige Buch aus dem Taschen Verlag ist ein Denkmal für das Bauen mit Beton. Es stellt die besten Betonbauwerke der letzten Jahre vor. Unter den Baumeistern finden sich Architektur-Ikonen wie Herzog & de Meuron, Steven Holl und Zaha Hadid, aber auch angesagte Newcomer wie die Russen SPEECH. Ebenso präsentiert der Band die Arbeit von Shootingstars der internationalen Szene wie Rudy Ricciotti aus Frankreich und sogar von Künstlern wie James Turrell, der die berühmte Rotunde von Frank Lloyd Wrights Guggenheim-Museum in New York zum Schauplatz einer seiner eindrucksvollsten Arbeiten machte.
100 CONTEMPORARY CONCRETE BUILDINGS Philip Jodidio Hardcover, 2 Bände im Schuber, 24 x 30.5 cm, 730 Seiten, Taschen Verlag
Zaha Hadid, Pierresvives.
www.huf-haus.com
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EXTERIOR PAINTS NEUE AUSSENFARBEN AUS ENGLAND |
Little Greene 2015
Farbe hat nicht nur als Gestaltungselement und Unterst端tzung der Architektursprache eine wichtige Funktion in und an unseren Bauten. Farben beeinflussen auch unsere psychologischen und physiologischen Befindlichkeiten. Das weiss man auch in good old Britain.
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ittle Greene ist als traditionelles Familienunternehmen der letzte unabhängige britische Farbenhersteller, der noch ein vollständiges Sortiment an traditionellen und modernen Farben für die Wohnraumgestaltung herstellt. Die besonderen Farben des Unternehmens sind von vielen unterschiedlichen Quellen inspiriert: globale Einflüsse, Mode, modernes Design und umfangreiche Recherchen, unter anderem wissenschaftliche und historische Analysen von Dokumenten aus historischen Gebäuden und den Archiven von English Heritage.
SCHLICHT WUNDERBAR Little Greene hat aber noch viel mehr zu bieten als wunderschöne Farben und exquisites Interior Design, denn das Unternehmen produziert ein spektakuläres AussenfarbenSortiment, das 2015 noch grösser und besser ist. Alle 047
ARCHITEKTUR Little-Greene-Farben werden im Vereinigten Königreich hergestellt und sind von einem aussergewöhnlich hohen Standard. Sie sind nicht nur schön, sondern auch haltbar und erfüllen die Anforderungen eines modernen Lebensstils. Zu den Aussenfarben gehören bereits Hochglanz-Holzlacke für den Aussenbereich und satte, matte Farben für Mauern und Putz. Alle Zusammensetzungen gehen auf die gleiche technische Expertise wie bei Farben für Brücken, Schlösser und sogar Leuchttürme zurück. Neu im Sortiment ab Frühjahr 2015 sind zwei seidenmatte Lacke, die speziell für Holz und Metall im Aussenbereich entwickelt wurden: Intelligent Exterior Eggshell und Tom’s Oil Eggshell. Intelligent Exterior Eggshell ist eine moderne, sehr haltbare wasserbasierte Farbe und hat einen äusserst niedrigen VOC-Gehalt und ist praktisch geruchlos. Zudem ist sie sehr pflegeleicht und wetterfest. Es ist ein hochwertiger, deckender Holzlack, der hervorragend absorbiert wird und Schimmelentstehung und Algenwachstum hemmt. Er kann ohne Grundierung direkt auf neues, unbehandeltes Holz und auf passend grundiertes Metall aufgetragen werden. Intelligent Exterior Eggshell ist eine der besten und umweltfreundlichsten Farben für Holz im Aussenbereich und sieht gleichzeitig elegant und glatt aus.Diese Farbe ist in allen Tönen der Little-Greene-Farbpalette erhältlich, in vier Stunden oberflächentrocken und nach 16 Stunden überstreichbar.
Normandy Grey 79 & Turquoise Blue 93.
Tom’s Oil Eggshell ist die Lieblingsfarbe eines leitenden Chemikers von Little Greene, daher wurde sie auch nach ihm benannt! Es ist ebenfalls eine raditionelle Farbe, die bei Inneneinrichtern sehr beliebt ist. Durch ihre Ölbasis ist sie extrem praktisch und haltbar, hat eine hervorragende Fliesseigenschaft, einen wunderschönen seidenmatten Glanz und ist absolut wetterfest. Diese charmante, abwaschbare Farbe ist auch in allen Farben erhältlich und eignet sich für Holz und Metall im Aussenbereich. Sie ist nach vier Stunden oberflächentrocken und nach 16 Stunden überstreichbar.
MEHR ALS FAKTEN Dies sind also die Fakten. Warum aber lassen wir die Produkte nicht für sich selbst sprechen? Es gibt kaum eine bessere Zeit als jetzt, um die Aussenwände Ihres Zuhauses, Holzarbeiten im Aussenbereich, Gartenmöbel oder Ihre Gartenlaube zu verschönern – vielleicht sogar Ihr Vogelhäuschen? Mit den tollen neuen Farben von Little Greene sind Sie im Nu fertig und können die Früchte Ihrer Arbeit bewundern. Farben und Tapeten von Little Greene sind im gehobenen Fachhandel erhältlich. www.littlegreene.com 048
Lamp Black 228, Turquoise Blue 93 & Trumpet 196.
ARCHITEKTUR Celestial Blue 101, French Grey 113, Slaked Lime 105 & Shirting 129.
James 108.
Lead Colour 117.
Juniper Ash 115 & Atomic Red 190.
Eine Dienstleistung der SAHB
Hindernisfrei wohnen Mit der Exma VISION unterhält die SAHB eine ganzjährige Ausstellung mit Ideen und LĂśsungen zur FĂśrderung der Selbständigkeit und des hindernisfreien Wohnens. t &JOSJDIUVOHFO GĂ S #BE %VTDIF VOE 8$ t 4JUVBUJPOTHFSFDIUF ,Ă DIFOBVTTUBUUVOHFO t 4JU[ VOE 1MBUUGPSNUSFQQFOMJGUF t 8FJUFSF QSBLUJTDIF "MMUBHTIJMGFO 6OTFS )JHIMJHIU FJO WFSTUFMMCBSFT #BEF[JNNFS NJU EFN TJDI FJOF JOEJWJEVFMM BOHFQBTTUF &JOSJDIUVOH JN .BTTTUBC FSMFCFO MĂ&#x160;TTU %FS #FTVDI VOTFSFS "VTTUFMMVOH &YNB 7*4*0/ MPIOU TJDI o VOTFSF 'BDIMFVUF CFSBUFO 4JF VOBCIĂ&#x160;OHJH VOE LPNQFUFOU EXMA VISION *OEVTUSJF 4Ă E %Ă OOFSOTUSBTTF 0FOTJOHFO 5 FYNB!TBIC DI XXX FYNB DI
Juniper Ash 115 & Atomic Red 190.
Normandy Grey 79.
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FARBENSPIEL Die Erfolgsgeschichte der luxuriösen Teppichqualität Modena lässt sich auf einen Punkt bringen: die stetige Neuerfindung durch Farbkonzepte, die in ihren jeweiligen Epochen immer überzeugt haben. Das prägende Einrichtungselement wurde 1975 erstmals präsentiert. Seitdem geben die vielschichtigen Farbspektren der Modena den Ton in hochwertigen Wohneinrichtungen an und verweisen auf Zeit und Zeitgeschmack. Mit Modena fantasievoll kombinieren, spielerisch und frei gestalten – das ist die Essenz eines ewig jungen Bestsellers und seinen Farben. www.vorwerk-teppich.de
BAUSTEINE FÜR SAUBERE LUFT Von der klassischen Variante bis zum eleganten Designerstück: Dunstabzugshauben gibt es für jeden Geschmack. Mal dienen sie als Blickfang in der Küche, mal integrieren sie sich in das Möbelumfeld und verrichten unauffällig und zuverlässig ihren Dienst. Die neuen Huttenlüfter von Miele sind nicht nur dezent, sondern auch besonders elegant und passen perfekt zum aktuellen Küchentrend «Vollintegration». Neben dem modernen Design punkten sie on top mit einem niedrigen Energieverbrauch. Die neuen Dunstabzugshauben sind ab sofort im Schweizer Fachhandel erhältlich. www.miele.ch
NEWS ARCHITEKTUR
DAUERHAFT SCHÖN UND LEICHT ZU REINIGEN Essigessenz, Salmiakgeist, Dampfreiniger – mit diesen und vielen anderen Mitteln wird vergrauten Fugen zu Leibe gerückt. Diese unschöne Putzaufgabe gehört mit der gebrauchssfertigen Dispersionsfuge Codex X-Care der Vergangenheit an. Die ausgehärteten Fugen haben eine geschlossene, glatte Oberfläche, so dass selbst kleinste Schmutzpartikel nicht in das Material eindringen können. Dadurch sind X-Care Fugen äusserst schmutzab-weisend, lassen sich mühelos reinigen und bleiben so dauerhaft schön. Selbst verschütteter ter Rotwein ist kein Problem mehr. Sogar hartnäckige Verunreinigungen wie Fett oder Ketchup up führen nicht zu verfleckten unansehnlichen Fugen, sondern können mit dem Schwamm und neutralem Haushaltsreiniger mühelos wieder entfernt werden. Die neue codex X-Care Spezialialfugenmasse ist sehr farbstabil und besitzt eine hohe Verformbarkeit, sodass Spannungen en zwischen dem Untergrund und dem Belag ausgeglichen werden können. www.codex-x.ch ch
KUNSTSTOFF-FENSTER INDIVIDUELL GESTALTEN Neue Farb- und Dekorfolien für EgoKiefer Kunststoff-Fenster AS1® bieten beim Um- oder Neubau mehr Individualität und Gestaltungsmöglichkeiten. Hochwertige Folien garantieren witterungsbeständige Langlebigkeit. 1957 brachte EgoKiefer zum ersten Mal ein Kunststoff-Fenster auf den Markt. Heute stammt mehr als jedes dritte Kunststoff-Fenster in der Schweiz von EgoKiefer. Hinter dieser Leistung stecken ein grosses Know-how und eine ungebrochene Innovationskraft. Die jüngste Neuerung aus dem Hause EgoKiefer bietet nun noch mehr Individualität und Gestaltungsmöglichkeiten: mit den neuen Ki Farb- und Dekorfolien für die EgoKiefer Kunststoff-Fenster AS1® können Fenster und Fa Hebeschiebetüren innen wie aussen individuell gestaltet werden. Die Folien sind in rund H 20 verschiedenen Holz -und Farbdekoren erhältlich und überzeugen durch Lichtechtheit und Witterungsbeständigkeit. Egal, ob Anthrazit-Grau oder Golden Oak, die Farben bleichen nicht aus. Zudem ist die Oberfläche schmutzabstossend und pflegeleicht. Alles Eigenschaften, die man an einem Kunststoff-Fenster schätzt. www.egokiefer.ch
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NEUE PV-MONTAGESYSTEME BEI SCHWEIZER Die Ernst Schweizer AG und die DOMA Solartechnik haben neue Montagelösungen auf dem Markt. Die Ernst Schweizer AG führt zwei neue Photovoltaik-Montagesysteme im Sortiment. Mit der kostenfreien Auslegungssoftware proMSP mit detailliertem Montageplan und statischem Nachweis können beide Systeme schnell, sicher und einfach geplant werden. Damit verfügt Schweizer über ein umfassendes Sortiment für die Montage von PV-Modulen auf dem Dach oder in der Fassade. Für Schrägdächer ist das neue PV-Montagesystem Schrägdach MSP-PR ideal. Ein zweiteiliger Dachhaken und Montageschienen mit Klicksystem lassen eine sehr einfache und flexible Montage zu. Durch Vormontage sind die nachfolgenden Arbeiten auf dem Dach noch effizienter. Statisch aufeinander abgestimmte und hochwertige Bauteile sorgen für TopQualität und Sicherheit. Das neue PV-Montagesystem Flachdach MSP-FR-EW ist ein nach Ost-West ausgerichtetes Montagesystem ohne Dachdurchdringung. Bei sehr geringer Beschwerung ist es die passende Lösung für Flachdächer mit Folienoder Bitumendachbahnen. Das aus Aluminium gefertigte und umfangreichen Windkanaltests unterzogene Stützensystem ist in Bezug auf Montage und Entwässerung des Flachdaches unkompliziert, was einen schnellen Aufbau begünstigt. www.schweizer-metallbau.ch
INTELLIGENTES TÜRSCHLOSS Nuki heisst dich willkommen: Mittels Bluetooth erkennt Nuki, wenn du nach Hause kommst, und öffnet dir die Tür. Wenn du dein Haus verlässt, schliesst Nuki hinter dir ab. Dabei bleibt dein Smartphone einfach in der Hosentasche. Der Türöffner Nuki ist ein einfach zu installierendes System, passend für europäische Schliesszylinder. Hausschlösser lassen sich damit automatisch per Smartphone öffnen und schliessen. Nuki kann per Bluetooth und WiFi gesteuert werden. Es ist ab Mitte 2015 erhältlich. Die Nuki Home Solutions wurde 2014 in Graz durch Up to Eleven gegründet, einem Company Builder für mobile Produkte der Zukunft. Geschäftsführer von Up to Eleven und Nuki ist Martin Pansy. www.nuki.io
INTELLIGENTE GEBÄUDELÖSUNGEN Jalousien- und Lichtmanagement gehören längst zu den technischen Standards, die zukünftige Hausbesitzer in ihren eigenen vier Wänden erwarten. Mit der intelligenten Hausautomation von DIVUS geht der Fachwerkhausspezialist HUF HAUS einen Schritt weiter und garantiert noch mehr Wohnkomfort – mit weniger Energie! Über elegante Touchpanels können Bauherren nun mithilfe eines integrierten Energiemanagers Energieflüsse messen und analysieren, um Rückschlüsse auf den eigenen Verbrauch zu ziehen. Durch die übersichtliche Visualisierung und die grafisch optimierte Aufbereitung der Messwerte sind so aufschlussreiche Vergleiche möglich. Das System erkennt zudem, wenn bestimmte Grenzwerte überschritten werden, und schaltet dann bewusst Komponenten im Haus aus, die zu diesem Zeitpunkt nicht zwingend benötigt werden. www.huf-haus.com 051
VOM FUNKTIONSRAUM ZUR WELLNESSOASE LEBEN IM BAD Georg Lutz |
Agentur
Hand aufs Herz: Wie viel Zeit verbringen Sie im Bad? Sind Sie eher der Typ, der das Bad als Funktionsraum nutzt oder lieben Sie es, oft und ausführlich zu baden und sich zu pflegen? Spätestens wenn Sie Ihre Kinder in die Überlegungen mit einbeziehen, dürfte Ihnen klar werden, dass die erste Gruppe heute in der Minderheit ist. Das Bad als reiner Funktionsraum hat abgedankt. Der Trend zur Nutzung des Bades als Teil des individuell gestalteten Wohnraums gewinnt an Bedeutung. Dazu braucht es nicht immer automatisch riesige Flächen. Verschiedene Anbieter haben auch Lösungen für wenige Quadratmeter im Angebot. Dabei steht der Wellnessfaktor im eigenen Zuhause im Mittelpunkt. Wer will nicht den Traum vom eigenen Whirlpool, einer Sauna oder einem integrierten Relax-Bereich in die Realität umsetzen. Dabei können persönliche Akzente gesetzt werden, die bis in Details reichen. Eine freistehende Badewanne verleiht Ihrem Badezimmer Exklusivität. Edle Armaturen sind nicht nur für jeden Besucher ein Hingucker. Individuelle Bademöbel kommunizieren mit der Einrichtung im Schlafzimmer. Kreative Gestaltung, zeitlos schönes Design und innovative Technik kommen im modernen Bad zusammen. Ist Ihre Fantasie geweckt? Auf den folgenden Seiten finden Sie dazu einige anregende Beispiele. Es geht aber nicht nur um Pflichtübungen. Auch die Kür setzt im Bad Zeichen. Denken Sie nur an spezielle Techniken bei der Wandgestaltung. Grün im Bad passt fast immer zum Thema Wasser. Platz für Pflanzen sollte vorhanden sein. Mit Accessoires aus Korb oder Holz schaffen Sie zum Beispiel einen spannenden Kontrast zu den nüchternen Farben der Wände. Vielleicht gefällt Ihnen auch ein trendiger Vintage-Look. Dagegen gehören Waschmaschinen, Trockner und Stolperfallen wie Wäscheleinen aus modernen Bädern verbannt. Dafür ist dann Platz für eine Sauna, die Ihr stressiges Berufsleben vergessen lässt. In der dunklen Jahreszeit sind Wellnessoase und Saunalandschaft beliebter denn je. Man muss sich aber nicht im Fitnesscenter den Platz mit vielen anderen verschwitzten Mitmenschen teilen, sondern kann heute individuell geniessen. Auf jeden Fall gilt: Machen Sie aus Ihrem Bad ein «Wohn-»Zimmer!
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SPA-OASEN POOL UND DAMPF IM EIGENEN HAUS Lone K. Halvorsen |
ZillerSeasons, Agentur
Wenn Sie keine Zeit f端r einen Wellness-Urlaub haben, empfehlen wir Ihnen, die Wellness-Oase ins eigene Heim zu verlegen.
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INNENARCHITEKTUR Bio-Pool aus Holz und Naturstein in ZillerLodge, Österreich.
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n unserem Alltag sind wir stets «online», und die Anforderung, dauernd «aviable» zu sein, nimmt zu. Umso mehr ein Grund, um zwischendurch das Handy auszuschalten und den Laptop ausser Reichweite zu lassen. Es ist Zeit für uns und unser Wohlbefinden.
SCHWIMMTEICHE UND BIO-POOL Bei den sommerlichen Temperaturen träumen viele davon, zu Hause im eigenen Garten in einen kühlen Swimmingpool zu springen. Wenngleich der klassisch gechlorte Pool nicht als einzige Variante gilt, denn heute ist es längst ohne Chemie möglich, reines und hygienisches Wasser im 055
INNENARCHITEKTUR Garten zu realisieren. Sowohl Schwimmteiche als auch Bio-Pools erfüllen den Wunsch nach einer chlorfreien Erholungsoase im Garten – und halten zugleich das Wasser auf natürliche Weise sauber. Immer mehr Gartenbesitzer entscheiden sich für einen Schwimmteich, da diese Variante nicht wie ein Fremdkörper im Garten wirkt. Die Natur dient hier als Vorbild. Das Teichwasser wird nur einmal eingefüllt, und im Gegensatz zum Swimmingpool wird das Wasser im Schwimmteich auf natürliche Weise durch Wasserpflanzen, Mikroorganismen und Nährstoffe-speichernde Substrate gereinigt. Der Klär- und Regenerationsteil verhält sich identisch wie in jedem Feuchtbiotop. Flora und Fauna stellen sich ein, und es entsteht ein ökologischer Lebensraum in beiden Bereichen. Zugleich kann jedoch in glasklarem Wasser gebadet werden. Die Grösse des Teichs hängt natürlich von der Benutzung ab. Wenn man den Teich nur als eine Erholungsoase – zum Beispiel nach dem Saunagang – benutzen möchte, sind zirka 25 Quadratmeter Wasserfläche und 1.50 Meter Tiefe ausreichend. Wenn man jedoch schwimmen möchte, empfiehlt sich eine Mindestgrösse von zirka 50 Quadratmetern. Betreffend Technik 056
entscheiden die persönliche Vorstellung und gewünschte Wasserqualität. Vom einfachen technikfreien Teich bis hin zum Hightech-Teich gibt es verschiedene Möglichkeiten. Der Schwimmteich bietet ganzjährig einen Erlebniswert im Garten, und wer nicht nur schwimmen, sondern auch optisch erfreut werden möchte, hat mit einem Schwimmteich gewiss mehr Freude als mit einem Swimmingpool. Allein die Namen Schwimmteich und Bio-Pool erläutern zugleich die wesentlichen Unterschiede zwischen den beiden Varianten. Während der Schwimmteich wie eben erwähnt einem natürlichen Gewässer ähnelt, ist der Bio-Pool eher in der klassischen Pool-Optik zu finden. Während es beim Schwimmteich einen fliessenden Übergang von bepflanzter Uferzone und Schwimmbereich gibt, hat man beim Bio-Pool eine klare Trennung zwischen der Wasseraufbereitung (Klärzone) und dem Schwimmbecken. Damit dieses Wasser regelmässig zur Reinigung in die Pflanzenzone gelangt, wird eine Pumpe benötigt, die für die Wasserzirkulation sorgt. Der Bio-Pool vereint viele Vorteile sowohl vom Schwimmteich wie auch vom Swimmingpool, und in den letzten Jahren hat der
Wer also das kühle Nass bei den sommerlichen Temperaturen liebt, hat die Qual der Wahl, ob Teich oder Bio-Pool oder doch einen Swimmingpool. Nicht jede Variante passt in jeden Garten, daher empfiehlt sich eine wohlüberlegte Entscheidung, bevor der Bau beginnt. Am Ende wird man so oder so mit einer schönen Erholungsoase im Garten belohnt.
DAMPF- UND REGENDUSCHE Bereits in der Antike und im Mittelalter war die entspannende Wirkung von Dampf bedeutend. Ob in Steinschwitzbädern, Fellzelten oder Holzhütten – das Prinzip war stets das gleiche: rund 45 Grad Wärme bei 100 % Luftfeuchtigkeit. Diese heilsame Wirkung von Dampf ist heute unverändert geblieben, lediglich die Technik hat sich weiterentwickelt. Die Dampfdusche ist eine Kombination aus Dampfbad und Dusche, und dort, wo früher die normale Dusche stand, findet fast immer eine Dampfdusche Platz. Die dicht abschliessenden Türen sorgen dafür, dass Dampf und Wasser in der
Dusche bleiben. Während die reguläre Duschvorrichtung wie gewohnt genutzt werden kann, erzeugt ein Dampfgenerator heissen Wasserdampf, der durch Düsen in die Duschkabine strömt. Damit erzielt man einen ähnlichen Effekt wie in der Dampfsauna. Folglich ist die Dampfdusche eine optimale Lösung, wenn man über einen begrenzten Platz verfügt, aber auf Wellness nicht verzichten möchte. Wer den Dampf nicht benötigt, jedoch auf ein schönes Duscherlebnis nicht verzichten möchte, für den empfiehlt sich die Regendusche. Was normalerweise mit einem Regenschirm verhindert wird, wird hier zum gewollten Erlebnis. Eine Regendusche lässt das Wasser nicht in durchgehenden Strahlen auf die Haut treffen, sondern vermittelt das Gefühl, in einem dichten Regenschauer zu stehen. Die spezielle Form der Wasserausgänge bewirkt eine Tropfenbildung und simuliert dadurch Regen. Es gilt, je grösser die Brause, desto grösser das Duschvergnügen.
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Bio-Pool viele Anhänger gefunden durch seine technischen Besonderheiten – und die Tatsache, dass hier die Fläche vollständig als Schwimmfläche nutzbar ist.
Wenngleich schalten Sie ab und zu Handy, Computer sowie die Türklingel aus. Der beste Erholungsoase beginnt im Kopf und ist schlussendlich nicht davon abhängig, ob man über Regendusche, Pool oder Sonstiges verfügt.
WellnessBau seit 1969
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Fi tness-Par tner AG 9410 Heiden +41 71 898 4 0 00 w w w.f i tness-par tner.ch
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AUF HÖCHSTEM NIVEAU MANUFAKTUR FÜR LUXUSARMATUREN Georg Lutz |
THG Paris
Manufakturen waren im 18. Jahrhundert in Frankreich eine immer wichtigere Produktionsform. Viele unterschiedlichen Handwerker fanden sich unter einem Dach zusammen und erhöhten so ihre Produktivität. Die industrielle Revolution verdrängte die Manufakturen, da hier Massenproduktionen mithilfe von neuen Technologien ermöglicht wurden. Heute entstehen gerade in Luxussegmenten wie den Manufakturen, bei denen klassische Handwerkskunst mit neusten Technologien zusammenkommen,wahre Kunstwerke. THG Paris ist Frankreichs grösste Manufaktur für Luxus-Badarmaturen und -accessoires. Wir stellen einige Highlights vor.
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as Unternehmen THG repräsentiert eine anspruchsvolle Mischung aus handwerklichem Know-how und Begeisterung für das Erschaffen von wahren Kunstwerken. Dazu braucht es zunächst handwerkliche Kenntnisse aus unterschiedlichen Bereichen. THG bewältigt alle Herstellungsetappen, angefangen von der Giesserei über die Polierung zur Montage, zur Oberflächenbehandlung oder zum Lackieren bis hin zum Versand Ihrer Bestellung. Nach jeder Etappe wird der jeweilige Artikel einer gründlichen Qualitätskontrolle unterzogen. THG stellt eigene Kollektionen her, fabriziert aber auch für andere Marken.
DIE GANZE WERTSCHÖPFUNGSKETTE Mit computergestützten 3-D-Tools plant das Entwicklungsbüro die Fertigung neuer Armaturen und die dafür benötigten Werkzeuge. Die Meisterschaft in der Konzeption eröffnet dem Unternehmen grosse Potenziale in der Produktentwicklung, die auch von externen Kunden für eigene Designs in Anspruch genommen werden. In der Werkzeugabteilung werden die Werkzeuge anhand der Daten, die das Planungsbüro den digitalen Zentren der Werkzeugabteilung überspielt hat, ausgearbeitet. Wegen der Qualifizierung der Werkzeugmacher und der hohen Flexibilität unserer Ausrüstungen spielt diese Abteilung im Produkteinführungsprozess und in der «Prototyp»-Phase eine wichtige Rolle. Das schmelzflüssige Messing wird bei zirka 900 Grad Celsius gegossen. Die Vielfalt der benutzten Verfahren und Gussformen ermöglicht die Herstellung unterschiedlichster Stücke. Jedes Teil der Armatur wird sorgfältig poliert. THG arbeitet mit neusten Maschinen und digitaler Technik, pflegt jedoch auch die traditionelle Handwerkskunst und kann flexibel auf individuelle 058
Wünsche eingehen. Unter Berücksichtigung strengster Umweltschutzbestimmungen werden die Armatur-Oberflächen nach den Wünschen der Kunden gefertigt. Die ausgewählte Oberfläche wird durch ein hoch modernes galvanisches Verfahren erreicht. Alle Teile der Armatur werden mit einem UV-Klebeverfahren, das auch in der Raumfahrtindustrie Verwendung findet, zusammengefügt. In den fünf folgenden Beispielen harmonieren handwerkliches Können und künstlerische Aussagen.
DAHLIA – DIE MAGIE DES KRISTALLS Dahlien haben runde korbförmige Blütenstände. Die Hüllenblätter stehen in mehreren Reihen. Innen sind die Blütenblätter kristallförmig angeordnet. Das ist der Hintergrund für die Produktlinie Dahlia. Sie ist eine vollkommen neue Linie, die aber einen klassischen Hintergrund hat. Sie ist ein Ergebnis der kreativen Partnerschaft zwischen THG Paris und dem französischen Kristallhersteller Lalique. Grafisch und poetisch in ihrer Erscheinung wird mit der Dahlie ein neues
Dahlia
INNENARCHITEKTUR
Design wieder zum Strahlen gebracht. Die Kristallblüte, welche diese Badezimmerarmaturen schmückt, wurde der DahliaSchminkschatulle, einem Original von René Lalique von 1931, nachempfunden.
Pomme
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POMME – DER PERFEKTE APFEL Die Form des Apfels ist eine faszinierende Angelegenheit. Vermutlich auch aus diesem Grund spielte der Apfel schon im Paradies eine delikate Rolle. Lalique enthüllt den delikaten und zur Perfektion harmonisch geschwungenen Apfel. Auf Wunsch von THG hat Lalique eine Kristallskulptur entworfen, die einen Apfel darstellt. Diese Serie verkörpert zeitgeistlichaktuellen Chic und ist inspiriert von den Themen Verführung, Schönheit und Verlockung. Die beiden Äpfel finden ihren Platz auf ideale Weise neben einem majestätisch anmutenden, perfekt gebogenen Auslauf. Die Pomme-Collection ist auf einzigartige Weise entstanden und stellt ein aussergewöhnliches Meisterstück dar. Satinierter Kristall oder eine goldglänzende Oberfläche ist das Resultat des beeindruckenden Know-how, welches Lalique zur Vollendung beherrscht.
MONTE CARLO – PORZELLAN UND KRISTALL Monte Carlo steht für das Savoir-vivre in Frankreich. THG hat eine neue, sehr luxuriöse Serie in Zusammenarbeit mit der Manufacture de Monaco geschaffen, dem berühmten Porzellanhersteller aus dem Fürstentum, der privilegiert ist, den offi-
Monte Carlo
ziellen Titel «Lieferant auf Geheiss S. M. Prinz von Monaco» zu tragen. In zahlreichen Ländern bekannt geniessen die Porzellanprodukte aus Monaco in ihrer Einzigartigkeit und ihrem aussergewöhnlichen Stil eine ungewöhnliche Reputation.
ROSE – EINE RAFFINIERTE KREATION Seit 1878 schafft Maison Daum mit selten gewordenen traditionellen Methoden weltberühmte Meisterstücke. Mit unnachahmlicher Beherrschung des Pâte de verre und atemberaubender Innovation entstehen einzigartige Kreationen. Alle Produkte von Daum sind von Hand in französischen Ateliers gefertigt.
WEDDING – EINE PASSENDE VERBINDUNG Das passt zum Thema Hochzeit. Eine Verbindung aus weissem Porzellan und Swarovski-Kristallen, die wunderbar miteinander kommunizieren. Auch diese Serie entstand in Zusammenarbeit mit der Manufacture de Monaco. www.thg-deutschland.de
Wedding
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HOME SUITE HOME HOCHWERTIGES BAD-DESIGN AUCH FÜR KLEINERE GELDBEUTEL Kai Rohde |
VALLONE
Das Bad als reiner Funktionsbereich hat ausgedient: Moderne Wohnkonzepte integrieren den Raum als privaten Wohlfühlbereich mit zunehmendem Anspruch an Ästhetik, Ambiente und Design. Wir stellen ein Beispiel vor, welches die private Bad-Suite mit Leben füllt.
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SEIDENMATTE HAPTIK Individuelle Formgebung mit optischer Ausstrahlung: die freistehende Badewanne.
Die Produktlinie kombiniert puristisches Design mit höchsten Ansprüchen an das Material, aus dem die Produkte gefertigt sind. Mit Blick auf die individuelle Formensprache und samtige Oberflächenstruktur wurde das Material VELVET STONE™ entwickelt, ein Mineralguss-Werkstoff, der hohe Stabilität und Robustheit mit optimaler Flexibilität für die Modellierung verbindet. VELVET STONE™ verdankt seine besonderen Eigenschaften punkto Ästhetik und Beständigkeit einer Produktformel aus natürlichen Mineralien wie fein gemahlenem Stein, Quarzsand und hochwertigen Harzen. Der Herstellungsprozess basiert auf einem Gussvorgang, der eine nahezu unendliche Formgebung ermöglicht und dafür Sorge trägt, dass VALLONE®-Produkte sprichwörtlich «aus einem Guss» gefertigt werden. Neben ästhetischen Vorteilen bringt dies auch hygienischen Mehrwert: Die geschlossene, fugenfreie Fläche bietet keinerlei Angriffspunkte für Schmutz und schädliche Keime. Von dem Markennamen abgeleitet (VALLONE, italienisch für «tiefes Tal») sind die Produkte weltweit bedeutenden Tälern und Naturschauplätzen nachempfunden – eine Hommage an ihre natürliche, puristische Formgebung.
VERZICHT AUF MEHRSTUFIGE VERTRIEBSMODELLE Ein entscheidender Unterschied zu qualitativ vergleichbaren Produkten anderer Hersteller besteht in der Preis- und Absatzpolitik: Durch den Verzicht auf mehrstufige Vertriebsmodelle kann der Anbieter Markenqualität zu einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten und trägt somit dazu bei, dass modernes Bad-Design kein elitärer Luxus mehr sein muss.
PRODUKTERLEBNIS VOR DEM KAUF Um seinen Kunden eine bestmögliche Entscheidungshilfe bei der Auswahl des passenden Produkts zu geben, ist VALLONE® eine Partnerschaft mit dem finnischen TechnologieStart-up «Sayduck» eingegangen. Ambitionierte Badplaner können sich mit der kostenfreien 3-D-Echtzeit-App «Sayduck» freistehende Badewannen virtuell im Bad platzieren und massstabsgetreu erleben, wie VALLONE®-Produkte in ihren Räumlichkeiten wirken. Kunden erhalten so eine innovative Entscheidungshilfe auf ihrem Weg zum Traumbad. Mit 3-D-App Visualisierung schon in Echtzeit die ästhetische Wirkung antesten.
www.vallone.de 061
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it den freistehenden Badewannen, Waschtischen und Aufsatzwaschbecken der neuen Bad-Design-Marke VALLONE® wird das eigene Bad zur luxuriösen Hotelsuite. Durch den Verzicht auf mehrstufige Vertriebsmodelle sind die Premium-Produkte auch preislich attraktiv. In der neuen «E-Boutique» können Interessierte ihre Lieblingsprodukte mittels 3-D-App schon in Echtzeit am vorgesehenen Ort platzieren und anschliessend direkt online bestellen.
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ZUHAUSE LEBEN NEUHEITEN VON FRITZ HANSEN |
wohnbedarf wb ag
Fritz Hansen feiert das 60-Jahr-Jubiläum. Im exklusiven Showroom bei wohnbedarf in Zürich gibt es die Neuheiten: den Klassiker der Serie 7 in neun Farben, gestaltet vom Künstler Tal R, sowie die Sessel Fri und Sammen. Architektur und Design fliessen perfekt ineinander.
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ergangenes Jahr wurde bei wohnbedarf Zürich der exklusive Fritz-Hansen-Showroom eröffnet Die Neuheiten der dänischen Marke, die dieses Jahr das 60-Jahr-Jubiläum feiert, sind jetzt ausgestellt. Die Serie 7 wurde zum Jubiläum mit neun lebensfrohen Farben ergänzt – gestaltet vom dänischen Künstler Tal R. Der 1967 in Tel Aviv geborene Künstler überrascht immer wieder durch schöpferische Vielfalt. Spielerisch bewegt er sich in den verschiedensten Medien wie Malerei, Skulptur, Textilkunst, Modedesign. In Zusammenarbeit mit dem spanischen Designer Jaime Hayon wurden der Sessel Fri und der komfortable Dining Chair Sammen erschaffen, die den verspielten Stil der Iberischen Halbinsel mit dänischem Minimalismus vereinen.
FRI: MITTENDRIN STATT NUR DABEI Ob zu Hause, im Büro oder im Café: Der Sessel Fri schafft eine entspannte Atmosphäre mit hohem Sitzkomfort und lässt einen dennoch voll am Leben teilhaben. Schlicht, aber offen und frei ist er, damit man seine Umwelt uneingeschränkt wahrnehmen kann. Fri ergänzt den Ro, der für einen eher relaxten statt geselligen Feierabend sorgt. Die Serie 7 ist ein Klassiker mit frischen und jungen Farben.
SAMMEN: ZUSAMMEN IST ES SCHÖNER Am Tisch findet mehr statt als nur das Abendessen. Er ist das soziale Zentrum jeder Wohnung sowie Mittelpunkt tiefgründiger Gespräche und seltenen, kostbaren Momenten mit Freunden oder Familie. Allerdings nur, wenn man auch gut sitzt. Daher bringt der freundliche Stuhl Sammen mit seinen warmen Holzfüssen und seiner gepolsterten Sitzschale ein bisschen Wohnzimmerflair ins Esszimmer und sorgt für Geborgenheit und Ausgeglichenheit.
SERIE 7: ZUM GEBURTSTAG «AUFGEMÖBELT»
Stuhl Sammen bringt mit seiner gepolsterten Sitzschale Wohnzimmerflair in Funktionsräume.
Bereits mehr als sieben Millionen Stühle der Reihe wurden seit 1955 verkauft, und noch immer ist der Stuhl eine absolute Stil-Ikone. Frisch und jung wirkt er dank der neun vom dänischen Künstler Tal R definierten Farben: dekadentes, mystisches Opium Red, tiefblaues, japanisches Ai, zügelloses Chocolate Milk Brown, Triest-Blau als Hommage an den See, verträumtes Hüzün Green, inspiriert vom Grün des Islams, markantes Egyptian Yellow, nostalgisches Altstadt Rose, leidenschaftliches Evren Purple und orientalisches ChevalierOrange. Sie alle liegen zwischen zwei Farbtönen und erhalten dadurch Tiefe und Emotionalität. Jede Farbe hat ihre eigene Geschichte und macht aus dem zeitlosen Stapelstuhl ein farbenfrohes Kunstwerk.
wohnbedarf wb ag | Talstrasse 11–15 | CH-8001 Zürich | T +41 (0) 44 215 95 95 | info@wohnbedarf.ch | www.wohnbedarf.ch 062
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WIR KÖNNEN AUCH ANDERS HOLZMÖBELSYSTEM IST MAGNETISCH ANZIEHEND Marlene Seifert |
TAVAR, Urs Kuckertz
Möbel kaufen macht Spass, bis die Schrauberei für den Aufbau beginnt. Die Situation hat schon einige Wochenenden verdorben. Jetzt gibt es eine spannende Alternative. Das modular aufgebaute Holzmöbelsystem kommt ohne Werkzeug aus, weil es auf magnetische Anziehungskraft setzt.
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olzregale, die sich ohne Werkzeug ganz einfach auf- und umbauen lassen – gibt es das? Ja, genau das ist TAVAR. Das neuartige Holzmöbelsystem wird mit Magneten zusammengehalten und ist modular aufgebaut. Ein eigens entwickeltes Doppelnut-Feder-System sorgt für den 064
festen Zusammenhalt. Die Holzmöbel eignen sich für die gute Stube, Arbeitszimmer oder Büro ebenso wie als edle Ladeneinrichtung, hochwertiger Messestand oder für ansprechende Produktpräsentationen. Die formschönen, zeitlos designten Modelle lassen sich per Hand schnell aufbauen und im 20-cm-Raster in Höhe, Breite wie Tiefe erweitern.
INNENARCHITEKTUR
UNTERNEHMENSPORTRÄT Hinter dem Namen – übrigens das elbische Wort für Holz – stecken viele kreative Köpfe, darunter Tischler, Architekten, Messe- und Ladenbauer. Um einige Variationen aus dem TAVAR-System darzustellen, wurde eine erste Kollektion an TAVAR-Möbeln entwickelt. Dazu gehörten unter anderem Regale, Sideboards, Pulte, Tische und LadenbauElemente. Grundlegendes Prinzip sind Platten und Verbinder, die durch ein Doppelnut-Feder-System und integrierte Magnete miteinander verbunden werden. Dadurch lassen sich die Möbel ohne Werkzeug auf- und abbauen sowie in Höhe, Breite und Tiefe variieren. Die Platten aus hochwertiger Birke Multiplex stammen aus einem zertifizierten finnischen Betrieb.
Zusätzlich sorgen zahlreiche Farben sowie praktisches Zubehör wie Glastüren oder Schubladen für schnelle Wechsel von Formen und Erscheinungsbildern. Damit vereint TAVAR Flexibilität und Stabilität. Denn die flexiblen Holzmöbel passen sich allen Arbeitssituationen und Lebenslagen genauso schnell an, wie diese sich ändern können.
ANZIEHUNGSKRAFT OHNE GEFAHR Stabilität ist garantiert, der TÜV hat das System genau unter die Lupe genommen. Das TAVAR-Möbel # oo1 hat dabei die Prüfungen nach DIN für Wohn- ebenso wie für Büro- und Objektmöbel bestanden. Die Besonderheit von TAVAR besteht in dem einzigartigen System: Im Zusammenspiel mit den neu entwickelten Doppelnut-Federn fixieren Magnete mit einem Durchmesser von acht Millimetern die Module. Sie bestehen aus Neodym-Eisen-Bor, dem derzeit stärksten magnetischen Material weltweit. Die Magnete bewirken eine gegenseitige Anziehungskraft von 2.4 kg pro Paar. Eine Gefahr für Fahrzeugschlüssel, Speicherkarten, Handys, Smartphones, Tablets, EC- oder Kreditkarten besteht nicht. Das TAVAR-Möbelsystem basiert auf zwei Komponenten: Zum einen sind es sehr stabile Birke-Multiplexplatten mit hochwertigen Oberflächen, die aus einem zertifizierten fin-
nischen Betrieb stammen. Zum anderen sind es Verbinder aus Massivholzleisten. Diese werden aus Bergahorn der Alpenregion sowie aus deutscher Eiche in heimischen Handwerksbetrieben gefertigt. Die Hölzer sind mit Resit-Wachsharz oberflächenbehandelt, ein natürlicher, offenporiger und moderner Schellack. Für die Oberflächenbehandlung wurden verschiedene Präparate miteinander kombiniert. Unterschiedlich behandelte Muster wurden eigens für TAVAR im Labor des Farbenherstellers Hesse Lignal auf Oberflächenqualität und Farbbeständigkeit getestet. Hinter dem ausgeklügelten System steckt ein Team, das vor allem im Messeund Ladenbau jahrelange Erfahrungen gesammelt hat. Denn dort kommt es stets auf den schnellen Auf- und Abbau sowie gute Ideen zur Mehrfachverwendung an. Das führt zum Stichwort Nachhaltigkeit. Firmeninhaber Michael Linden: «Unsere Möbel sollen Menschen lange und in verschiedenen Gebrauchssituationen begleiten. Deshalb setzen wir auf puristisches Design und den Werkstoff Holz. So schaffen wir zeitlos schöne Möbel, die durch ihre Flexibilität einen enormen Zusatznutzen bieten. Darüber hinaus können die Kunden von TAVAR sicher sein, dass die verwendeten Hölzer strengen ökologischen Kriterien standhalten.» www.tavar.ch 065
Restaurant «Waldesruh di Daniele», Bauwerk Parkett Unopark Vintage Edition, Eiche, Green Intense, matt versiegelt.
Kinderspielhalle Formel Fun, Bülach, Bauwerk Parkett Unopark Vintage Edition, Eiche, Multicolor, matt versiegelt.
INNENARCHITEKTUR Werbeagentur Level East, Rorschach, Bauwerk Parkett Trendpark Vintage Edition, Eiche, Stone, matt versiegelt.
MUT ZUR FARBE VINTAGE BEWEIST STIL Georg Lutz |
Bauwerk Parkett AG
Retro ist Trend. Selbst neue Produkte werden auf alt gebürstet und entwickeln so ihren ganz eigenen Charme. Gerade im Bereich der Innenarchitektur überraschen immer mehr Anbieter ihre Kunden mit dem Vintage-Trend. Das folgende Beispiel verdeutlicht anhand von drei Einsatzmöglichkeiten eines Anbieters die Potenziale von Vintage.
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ei der Vintage Edition von Bauwerk trifft Nostalgie auf modernes Design. Starke Farben, orientalische Muster oder Zeitungsgrafik bieten Individualisten viele Kombinationsmöglichkeiten für besondere Akzente am Boden. Bei der Erstpräsentation vor drei Jahren teils euphorisch, teils noch irritiert vom Markt aufgenommen, avancierte die innovative Parkettkollektion inzwischen zur interessanten Gestaltungsoption für Inneneinrichter. Virginia Maissen von der Creative-Agentur Gustave aus Zürich entwarf die Vintage Edition, die mit ihrer sehr individuellen Note das vielseitige Sortiment des Schweizer Traditionsunternehmens aus St. Margrethen ergänzt. Bauwerk Parkett hat mit diesem kreativen Produkt die konventionelle Wahrnehmung des Bodenbelags verändert und Parkettboden als eigenständiges Gestaltungselement etabliert. Die Vintage Edition präsentiert sich in zwei Formaten. Mit 1450 x 130 mm ist die Diele Vintage Edition Trendpark in den kühl gehaltenen Oberflächenfarben «Indigo» oder «Stone» eine Alternative zum traditionellen Parkett. Die neun farbenfrohen Colorits der Kurzstab Vintage Edition Unopark (470 x 70 x 11 mm) lassen sich uneingeschränkt zu bunten Mustern mischen. Inspiriert von Alltäglichem, etwa der Typografie einer Zeitung, einem alten Perserteppich oder dem abgewetzten Boden eines Künstlerateliers zeigen sich «Old News», «Mandala» oder «Indigo» und «Stone».
Aufgrund ihres nicht perfekt anmutenden Oberflächenbildes gleicht keine Diele der anderen. Diese Unikate werden je nach Interieurkonzept zu einem einmaligen Ganzen zusammengefügt. Jeder Boden – ob an Orten der Gastfreundschaft und der Begegnung zu Hause oder im öffentlichen Raum – wird so zu etwas Unverwechselbarem und Unvergesslichem. Das von der Designerin Virginia Maissen für die Neugestaltung des Restaurants «Waldesruh di Daniele» ausgewählte Vintage Edition Unopark Green lädt zum gemütlichen Verweilen im farbenfrohen Gastraum des familiär-ländlichen Ausflugslokals in Zürich-Uitikon ein. Die Vintage Edition Unopark Multicolor verwandelt eine Kinderspielhalle in einen fröhlichen Ort der Begegnung. Diskreten, industriellen Chic hingegen erzeugt Vintage Edition Trendpark in den Begegnungsräumen der Werbeagentur AMMARKT, in den Büros der Agentur Level-East oder in den Ausstellungsräumen des ADC-Clubs. Egal, ob klassisch, avantgardistisch, minimalistisch oder üppig: Mit der Vintage Edition empfiehlt sich Bauwerk Parkett als Partner für die Umsetzung ausgefallener und besonderer Interieurkonzepte. www.bauwerk-parkett.com 067
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DIE VISUELLE TRANSFORMATION FOSCARINI Lone K. Halvorsen |
Foscarini
Eine Lampe ist nicht gleich eine Lampe, die nur Licht spendet.
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andleuchten, Pendelleuchten, Hängeleuchten, Stehleuchten, Tischleuchten … Von überall her werden wir beleuchtet. Doch die Mehrheit nimmt nur nu das funktionelle Licht wahr und Leuchte selbst. nicht die Le
Tuareg Stehlechte.
Es existieren jedoch Leuchten-Heres ist, nicht nur Lichtstrahlen steller, deren Philosophie Philos Emotionen zu schenken. Foszu produzieren, sondern auch a carini ist ein Unternehmen, das Träumen Form verleiht. Was einst mit Murano-Glas begann, entwickelte sich zu einem weltweit führenden Unternehmen, das gemeinsam mit Designern aus der ganzen Welt, nicht nur Leuchten imaginiert, entwickelt und produziert, sondern mit ihnen auch Emotionen. Es ist ein Unternehmen, das frei und leidenschaftlich ausserhalb der Konvention, aber mitten aus dem Leben heraus agiert, in dem es steht. Emotionen sind die Basis des Arbeitens von Foscarini, und sie begleiten die Entstehung und Entwicklung jedes einzelnen Produktes und kreieren so die besondere Wirkungsweise der Foscarini-Kollektionen. Foscarini hat seinen Sitz in einer zeitgenössischen Architektur, im Einklang mit dem eigenen Stil und der eigenen Persönlichkeit. Mit mehr als 60 Modellen, mehr als 20 Materialien und mehr als 30 Designern für eine Kollektion, in der jede Leuchte eine persönliche Geschichte erzählt, auf konkrete Bedürfnisse eingeht und unverwechselbare Situationen schafft.
Binic Tischleuchte.
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Allegro Pendelleuchte.
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Die Lampe Twiggy im Projekt Ritratti.
DIE LEUCHT-IKONE TWIGGY Als Marc Sadler die Stehleuchte Twiggy, die von der Einfachheit und Flexibilität einer Angelrute inspiriert ist, im Jahr 2006 für Foscarini entwarf, konnte niemand den weltweiten Erfolg dieser Leuchte vorhersehen. Ihre einfache Silhouette, ihre elegante, bewegliche Erscheinung und ihr starker Charakter überzeugten sowohl in öffentlichen Projekten als auch im Wohnbereich. Als Foscarini zum diesjährigen Salone del Mobile das Projekt «Ritratti» (Porträts) präsentierte, kam Twiggy zum Einsatz und zeigte abermals mit ihrer graziösen Erscheinung und vielfältigen Einsatzbereitschaft, was für ein Star sie 070
tatsächlich ist. Beim Projekt «Ritratti» bewies Foscarini wiedermal die unternehmerische Vielfältigkeit. Mit der Idee entwickelt, unterschiedliche Lebensstile und Ausdrucksweise darzustellen, hat die Stylistin Elisa Ossino unterschiedliche Leuchten der Foscarini-Kollektion inszeniert und diese Porträts in einer Publikation versammelt. «Wir verstehen Ritratti als Quelle der Inspiration», so Carlo Urbinati, Gründer und Inhaber von Foscarini. «Ziel ist es, das zentrale Element aller FoscariniLeuchten zu verdeutlichen: die einzigartige Fähigkeit, eine Atmosphäre in unterschiedlichsten Umgebungen zu schaffen und dabei den Charakter jedes Raums zu prägen und zu
INNENARCHITEKTUR Twice Light in New York City.
betonen». Ob in einem skandinavisch inspirierten Loft in Rimini; einer Villa in Vincenza, die mit satten und kräftigen Farben überrascht; modernes Design kombiniert mit kunstvollen, historischen Details in einem Herrenhaus in Thiene; ein minimalistisches, schwarz-weiss gehaltenes Loft in Verona; ein urbanes Familienhaus in Mailand; und das immer wieder faszinierende Arsenale von Venedig bei Nacht – die Settings unterscheiden sich in ihrer Stimmung. Unbeachtet der Lebensstile, der wahre Star bei Ritratti war Twiggy. Einen weiteren glanzvollen Auftritt bekam Twiggy, als Foscarini zur diesjährigen New York Design Week das künstlerische Projekt
«Twice Light» mit dem Fotografen Gianluca Vassallo realisierte. Ein fotografisches Projekt unter dem Licht von Twice as Twiggy in New York City. Twiggy, die Ikone im XL-Format als Hauptdarstellerin im fotografischen Wanderprojekt von Vassallo, zu dessen Protagonisten die Leuchte in den öffentlichen Bereichen der NY City wurde. «Twice Light» kreierte kleine temporäre «Communities», indem zwei Fremde sich unter dem Bogen von Twiggy in die Augen sehen sollen. Vassallo verfolgt damit die Idee, Menschen die Möglichkeit zu geben, für einen kleinen Moment in die Seele eines völlig fremden Menschen zu blicken und damit den eigenen Blickwinkel zu verlassen. 071
INNENARCHITEKTUR
FOSCARINI FOR ART Innovation, Forschung und das Experimentieren im Hinblick auf Formen und Materialien sind Grundwerte der Unternehmensphilosophie von Foscarini. Diese Grundwerte setzen sich auch im kulturellen Engagement des Unternehmens fort und manifestieren sich in der Zusammenarbeit mit der Biennale von Venedig, welche von Foscarini seit 2008 gesponsert wird. Auch das unabhängige redaktionelle Produkt «INVENTARIO» wird von Foscarini promotet und unterstützt. Zum ersten Mal auf der Biennale 2010 in Venedig präsentiert, hat sich das Projekt – eine Mischung aus Buch und Magazin – unter der Leitung von Beppe Finessi zu einen festen Bestandteil der kulturellen Förderung von Foscarini entwickelt. Alltägliche Objekte, die mit einer Vielzahl an Bedeutungen belegt sind, werden hier genauer unter die Lupe genommen. Dazu gehören Fussbälle oder auch Regenschirme, die in jeglichen Facetten beleuchtet
Foscarini in INVENTARIO.
werden. Mit kritischen und zugleich originellen Beiträgen wird somit ein freier Blick auf die Welt des Designs, der Architektur und der Kunst geworfen. Dabei ist Foscarini, wie stets, nur am Anfang und am Ende des Heftes präsent – mit einer Anzeige, die in jeder Ausgabe von einem anderen Fotografen kreiert wird. Mit dieser weltoffenen Sicht der Dinge gelingt dem italienischen Leuchten-Hersteller der Dialog mit einem vielfältigen Publikum. «Zu Beginn unserer Abenteuerreise konnten wir uns überhaupt nicht vorstellen, dass uns die Dynamik des Projektes so weit bringt», so Carlo Urbinati. «Inventario wächst stetig und bildet eine ganz eigene Identität. Dabei wird entdeckt, analysiert und den Dingen auf den Grund gegangen, um völlig neue Designbereiche und überraschende Themen ausfindig zu machen.» Foscarini ist gewiss mehr als nur Leuchten – es ist pure Emotion. www.foscarini.com
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Der neue Caddy. Mit effizienter BlueMotion Technology serienmässig und klassenbestem Verbrauch ab durchschnittlich 3,8 l /100 km. Der neue Caddy ist der Sparsamste seiner Klasse. Dank serienmässiger BlueMotion Technology verbraucht er durchschnittlich ab 3,8 l/100 km. Darüber hinaus verfügt er über zahlreiche Sicherheits- und Fahrerassistenzsysteme. Als Einziger seiner Klasse bietet er neben dem Fahrerund Beifahrerairbag auch erstmals Seiten-Kopf-Airbags und eine Multikollisionsbremse serienmässig. Für noch mehr Sicherheit sorgt das neue optionale Umfeldbeobachtungssystem «Front Assist» mit City-Notbremsfunktion. Der neue Caddy. Die beste Investition bereits ab CHF 14’300.—*.
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VORBILDLICHES LICHT DIE SPI LED-PENDELLEUCHTE Martin Garn |
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Was soll gutes Licht leisten? Es schafft Ambiente, trägt zum Wohlbefinden bei und setzt Akzente, die die Design- und Architektursprache des Raums gekonnt unterstützen. Wir präsentieren ein Beispiel.
Licht als dezenter Stimmungsmacher.
D
ie SPI LED-Pendelleuchte ist eine filigrane, elegante und technisch hochstehende Leuchte. Feine Dimensionen lassen sie mit einer Leichtigkeit im Raum schweben. Mittels Lichtschranke ist sie direkt an der Leuchte berührungslos schalt- und dimmbar. Die warmweissen Power-LED mit 2’700 Kelvin erzeugen helles direktes und angenehm indirektes Licht. Höchste Leistung und wenig Energieverbrauch stehen für eine energieeffiziente Beleuchtung.
Der Charme liegt im Detail.
Die Leuchte SPI besteht aus gebürstetem Aluminium, natur oder schwarz eloxiert, kombiniert mit einem satinierten Acryl-Diffusor. Feine, dünne Aufhängungsseile passen zum Profil und dienen gleichzeitig als Leiter. Der mit Magneten montierte Diffusor sorgt für blendfreie und regelmässige Lichtverteilung. Die Technik ist nicht präsent und sehr platzsparend untergebracht. SPI vereint Technik, Gestaltung und Funktionalität und konzentriert sich auf das Wesentliche. Die Pendelleuchte ist in fünf verschiedenen Längen erhältlich und eignet sich ideal über dem Esstisch. Neu ist die Leuchte «SPI-LED-Pendelleuchte Dynamic white» ab Herbst erhältlich. Diese Leuchte ermöglicht eine zusätzliche beliebige Einstellung der Lichtfarbe – von warmweissen 2’700°K bis kaltweissen 5’700°K – und kann idealerweise über einem Konferenz- oder Bürotisch eingesetzt werden, überall dort, wo helles Arbeitslicht gewünscht ist.
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Mit dem neuen Beleuchtungskonzept von Bartenbach ins optimale Licht gerückt: das Haubenrestaurant Stüva in Ischgl.
DAS AUGE ISST MIT NEUES BELEUCHTUNGSKONZEPT FÜR BERGRESTAURANT Philipp Jochum |
YSCLA, Berger
Die lukullischen Kunstwerke von Haubenkoch Benjamin Parth werden im Restaurant Stüva dank neuem Beleuchtungskonzept ins optimale Licht gerückt. Dadurch wird ein Essen an Ischgls Top-Gourmetadresse zum Genuss für wirklich alle Sinne.
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eim Essen muss bekanntlich die Atmosphäre stimmen. Das gilt besonders durch die Lichtunterstützung. Das weiss auch der Koch eines edlen österreichischen Restaurants. «Durch das neue Beleuchtungskonzept kommen meine Kreationen sowie auch unsere Weine optisch noch besser zur Geltung. Es ist auf den perfekten Genussmoment abgestimmt und lässt diesen für unsere Gäste noch weitaus intensiver werden», betont Haubenkoch Benjamin Parth. Das Ischgler Restaurant Stüva, in welchem der 26-Jährige als einer der jüngsten Haubenköche Österreichs für kulinarische Höhepunkte sorgt, wurde mit einem kreativen Lichtkonzept ausgestattet.
INNOVATIVE LED-TECHNOLOGIE Dieses geht ganz auf die Bedürfnisse des mehrfach prämierten Küchenchefs ein – die Gäste sollen den Genuss noch bewusster zelebrieren, wenn das Licht die Menüs und Ge076
tränke entsprechend in Szene setzt. Herzstück des Projektes ist die innovative LED-Technologie: Mit deren Hilfe wurden zwei unterschiedliche Leuchtentypen konzipiert, die es Parth und seinem Team erlauben, für die jeweils passende Lichtstimmung im Restaurant zu sorgen. Es war dem Auftraggeber wichtig, die bisher verwendeten Halogenleuchten, die einen hohen Stromverbrauch aufwiesen und Abwärme produzierten, zu ersetzen, ohne dabei an Lichtqualität einzubüssen. Dank LED-Technik ist dies gelungen, wie der Projektleiter von Bartenbach, Christoph Gapp, erklärt: «Die nun verbauten LED-Leuchten sind deutlich kleiner, bringen aber mindestens ebenso viel Licht und zudem die gewünschten Lichtfarben. Darüber hinaus sind LED-Leuchten deutlich langlebiger und verbrauchen weniger Energie.»
AMBIENTE AUF KNOPFDRUCK Für die Beleuchtung der Tische und für die Wandbestrahlung wurden unterschiedliche Leuchten eingesetzt. Beide sind mit
INNENARCHITEKTUR Das neue Lichtkonzept bietet Ambiente auf Knopfdruck.
Für Haubenkoch Benjamin Parth betont das Licht das Wesentliche.
je zwei LED-Punkten bestückt, die warmes und kaltes Licht abgeben. Diese Art der Lichttechnik ermöglicht hohe Beleuchtungsstärke-Intensitäten mit weissem Licht tagsüber, während in den Abendstunden mit warmem Licht und weniger Beleuchtungsstärke gearbeitet wird. «So wird nun etwa morgens, beim Frühstück, mittels Wandbeleuchtung Tageslicht im Speiseraum simuliert. Das schafft durch die Widerspiegelung des weissen Lichts von aussen eine dynamische Stimmung im Inneren. Die Gäste fühlen sich zu Tagesbeginn aktiver», so Gapp. Das Ziel war, sowohl für den Restaurantbereich für Hotelgäste als auch für das hauseigene Haubenlokal Stüva, in welchem jeden Abend Gourmets dinieren, das optimale Lichtambiente zu schaffen. Die Varianten wurden in Form von Szenen abgespeichert. Somit hat das Stüva-Team die Möglichkeit, auf Knopfdruck zwischen Tag- und Nachtbetrieb sowie einer eigenen Reinigungsbeleuchtung zu wäh-
len. Das brillante Licht bringt die lukullischen Kreationen des Küchenchefs deutlich besser zur Geltung. «Der Fokus wird auf das Wesentliche, die Speisen und die dazu korrespondierenden Weine, gelenkt. Der Gast kann sich voll und ganz auf das konzentrieren, wofür er gekommen ist, nichts lenkt ihn ab. Interessant ist der unbewusste Effekt der neuen Beleuchtung: Da es im Schnitt heller als in den meisten Restaurants ist, sind unsere Gäste nicht so schnell ermüdet», zeigt sich Benjamin Parth vom Ergebnis begeistert. «Das Lichtkonzept bewegt sich weg von schummriger Kerzenlichtromantik, auch wenn sich das der eine oder andere Gast noch wünschen würde. Aber wir beschreiten damit einen gänzlich neuen Weg, der ganz zur Philosophie unseres Gourmetrestaurants passt: puristisch, minimalistisch und voll auf den Genuss abgestimmt», ergänzt der Küchenmaestro. www.bartenbach.com 077
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LICHTFÄNGER PERFEKTE TAGESLICHTSIMULATION Georg Lutz |
CoeLux
Der Traum ist uralt. Schon immer wollten Lichtexperten dem Tageslicht nacheifern und sind doch immer wieder an Grenzen gestossen. Bei der klassischen Glühbirne war dies offensichtlich. Halogen und LED-Lösungen kommen da schon weiter. Die italienische Firma CoeLux hat jetzt eine Lampe entwickelt, die nicht nur das Blau des Himmels im Fenster imitiert, sondern auch die Helligkeit und Wärme der echten Sonne. Wir stehen ziemlich nahe vor dem Original.
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erade jetzt, wenn die Tage wieder kürzer werden und wir uns fröstelnd vor den Nebelschwaden und der kommenden Dunkelheit in unsere Innenräume zurückziehen, sehnen wir uns nach flirrendem und wärmendem Licht eines Sommertages. Bisherige Lösungen haben immer ein grosses Manko. Sie sind jeweils als Ersatzlösung sofort zu erkennen. Das Original ist einfach besser. Nun scheint es eine Lampe zu geben, die in der Lage ist, Sonnenlicht auf unglaublich reale Weise zu imitieren. Zwischen Mailand und Como, dort, wo wir normalerweise schnell in das Licht des Südens streben, liegt das Städtchen Lomazzo. Auf einem
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alten Fabrikareal hat sich ein Wissenschafts- und Technologiepark angesiedelt. Dort werkeln die Lichtmacher von CoeLux unter dem Stichwort «Himmelslicht» an revolutionären Lichtlösungen. Die Experten wollen uns das Blaue vom Himmel holen. Es geht dabei um virtuelle Fenster, die uns Licht in tiefe Keller und finstere Kammern bringen sollen. Das ist hier kein hohles Versprechen.
BIS IN DEN UNTERSTEN STOCK Der Pionier des Unternehmens heisst Paolo Di Trapani. Er ist Physikprofessor an der Universität Insubria in Como. Dort arbeitet er in den Bereichen Optik und Experimental-
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physik, er hat zu Flüssigkeitstheorie und Laserspektroskopie geforscht. Jetzt will er die ersten Himmelsfenster auf den Markt bringen und hat gleich städtebauliche Fantasien. Man könnte mit den Himmelsfenstern nicht nur Hochhäuser, sondern auch Tiefhäuser bauen und bis in den untersten Stock mit Tageslicht versorgen.
ALTES THEMA Schon früher haben sich Künstler und Fotografen mit den Themen Diffusion und Spiegelung von Licht, Bündelung von Strahlungsgängen oder dem Regenbogen auseinandergesetzt. Auch die Faszination von Himmelsblau hat schon Generationen bewegt. Warum ist es so blau? Genau hier setzen die Italiener an. Schon Maler der Renaissance haben realisiert, dass Schatten fast nie schwarz oder grau sind, sondern, bei sonnigem Wetter und blauem Himmel, meist einen leichten Blauton haben. Das Sonnenlicht bricht sich in der Erdatmosphäre. Kleinste Partikel lenken es ab. Die Macher von CoeLux haben nun den Streueffekt der Atmosphäre auf ein kleineres Format eingedampft. Die Atmosphäre von Tageslicht braucht einige Zutaten. Die können wir auch in den Testräumen des Unternehmens nachvollziehen. Durch das virtuelle Fenster scheint eine kräftige künstliche Sonne. Die Besucherinnen und Besucher greifen zur Sonnenbrille. Sie blicken in ein gleissendes Licht. Umrandet ist es von einem Rahmen mit himmlischen Blau.Der Schattenwurf in der Nähe wirkt graubraun, etwas weiter entfernt wirkt er tatsächlich auch blau. EU-Fördertöpfe haben die Entwicklung mit 2.5 Millionen Euro gefördert. Es ging dabei, wie gesagt, nicht
Licht und blauer Himmel im untersten Kellerraum.
Die Atmosphäre des Sommerlichts in dunkle Räume holen.
nur um eine real künstliche Lichtlösung, sondern auch um den echt wirkenden künstlichen Himmel. Wie sehen die exakten technischen Bauteile aus, und wie funktionieren sie genau? Erstens reproduziert eine Lampe mit aktueller LEDTechnologie das Spektrum des Sonnenlichts, zweitens suggeriert ein optisches System unserem Auge eine wahrnehmbare Distanz zwischen «Himmel» und «Sonne», und drittens simulieren nanostrukturierte Materialien den Lichtstreuprozess, der sich in der Atmosphäre abspielt. Das so entstandene «Fenster» ist typischerweise ein Oberlicht.
EINSATZMÖGLICHKEITEN Noch sind die Preise für durchschnittliche Privathaushalte zu hoch. Wo kann man sich Einsatzmöglichkeiten vorstellen? In Krankenhäusern, Fitnessstudios, Flughäfen oder Büros, die kaum natürliches Licht zur Verfügung haben. Gerade für Fotografen dürfte die simulierte Sonne interessant sein, da selbst in einem fensterlosen Raum jederzeit Tageslicht zur Verfügung steht. Derzeit arbeitet CoeLux daran, dass man die Position der Sonne sowie die Lichttemperatur verändern kann. Dann liesse sich jede beliebige Tageszeit und der dazugehörende Sonnenlauf simulieren. Die Industrialisierung wurde seinerzeit erst durch die Erfindung des elektrischen Lichts und damit die relative Unabhängigkeit von der Helligkeit ermöglicht. Nur so konnte das Industriezeitalter seineproduktiven Sprünge realisieren. Vielleicht stossen wir jetzt bald auch in neue Dimensionen vor, wenn das künstliche Licht gar nicht mehr künstlich wirkt. Wir sollten aber auch aufpassen und uns nicht dem Diktat eines 24 Stunden Sonnentag ausliefern. Das wäre schlicht ungesund. www.coelux.com 079
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VORTEIL DIREKTVERKAUF HOCHWERTIGE SANITÄRPRODUKTE Georg Lutz |
Geberit AG, W. Schneider + Co AG
Haben Sie demnächst vor, Ihr Badezimmer zu renovieren oder umzugestalten? Dann sind Sie bei baddirekt.ch an der richtigen Adresse. Denn der neuartige Online-Shop überzeugt nicht nur mit renommierten Schweizer Marken und bester Qualität – auch in puncto Preise sind die angebotenen Waschtische, Spiegelschränke und Armaturen unschlagbar.
Indirektes Licht: Tag und Nacht herrscht stimmungsvolle Wohlfühlatmosphäre im Bad.
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in Online-Shop für Sanitärartikel zu Einkaufspreisen. Das war die Geschäftsidee von Reto Bruhin. Und diese Idee hat er erfolgreich umgesetzt. Mit dem innovativen Online-Shop baddirekt.ch ist es nun seit zwei Jahren möglich, auch in der Schweiz Sanitärapparate wie Armaturen, Toiletten, Duschen und Spiegelschränke direkt zu beziehen – ohne Umwege über einen Zwischenhändler.
AUSSERGEWÖHNLICHE VORTEILE Dass Sanitärprodukte, welche über einen Zwischenhändler gekauft werden, für Endkunden teurer sind, ist einleuchtend. Schuld daran sind unter anderem hohe Gemeinkosten und Gewinnmargen. Im Online-Shop baddirekt.ch werden Badewannen, Küchenarmaturen und Badezimmerzubehör zwischen 18 und 25 Prozent unter dem üblichen Preis angeboten. Unschlagbar günstige Produkte in bester Markenqualität sind für Reto Bruhin eine Selbstverständlichkeit, ebenso eine individuelle und kompetente Beratung – unabhängig davon, ob die Fragen einzelne Teile oder komplette Einrichtungen betreffen. Ein weiteres Qualitätsmerkmal: Sollte ein Artikel im Online-Shop nicht auffindbar sein, werden wir, nach einer kurzen Abklärung, diesen gerne für Sie besorgen.
STARKE MARKEN AUS DER SCHWEIZ Ob Sie nun die neuste Generation Dusch-WCs oder einen modernen Waschtisch suchen – die Auswahl im Sanitär-Online-Shop ist vielfältig und lädt zum Planen und Träumen ein. Übersichtlich und strukturiert findet sich auf der Website eine grosse Zahl hochwertiger Sanitärprodukte – von der Badewanne bis zur Duschbrause. Neben deutschen Qualitätsmarken wie Villeroy & Boch oder Duravit bietet baddirekt.ch insbesondere hochwertige Marken aus der Schweiz an. So können Sie die beliebten Schweizer Qualitätsprodukte von Geberit, Laufen oder Schneider zu besonders attraktiven Konditionen beziehen.
KOSTENLOSE LIEFERUNG IN DIE GANZE SCHWEIZ Damit aber nicht genug: Bestellen Sie Ihre Waren bei baddirekt.ch, können Sie nicht nur mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis für die Produkte selbst, sondern auch mit einer kostenlosen Lieferung in alle Teile der Schweiz rechnen. Zudem übernimmt baddirekt.ch das Transportrisiko und sorgt dafür, dass Ihre Bestellung sicher und zuverlässig bei Ihnen ankommt.
Wie ein Ornament: Das doppelte Lichtband fügt sich nahtlos in die Spiegelfläche.
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CHOICE ist ein Lichtsystem mit dem sich individuelle Leuchten kreieren lassen. Ein weisses Kabel, ein schwarzes Kabel oder ein sandfarbenes Kabel? Eine einzelne Hängeleuchte, ein einzelner Strahler oder ein ganzes System? Mit Hilfe des Konfigurators auf der Internetseite kann zwischen diversen Deckenbefestigungen, Kabelfarben, Leuchten und Strahlern sowie Optik Varianten gewählt werden, umso individuelle Leuchten zu erstellen. In einem System können Strahler und Leuchten frei kombiniert werden, unzählige Möglichkeiten stehen zur Wahl. It’s your CHOICE. www.tobias-grau.com
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CHOICE
BODENEBENES DUSCHEN
NEWS INNENARCHITEKTUR
Wenn es um die flexible, flache und einfache Installation von bodenebenen Duschen geht, ist Kaldewei der Partner der Wahl. Neu erhältlich sind allein 35 zusätzliche Abmessungen der emaillierten Duschfläche Scona. Darüber hinaus präsentiert Kaldewei die neue ultraflache Ablaufgarnitur KA 90. Damit zeigt Kaldewei eindrucksvoll, dass emaillierte Duschflächen sogar flacher installiert werden können als die bekannten Rinnen- oder Punktablaufsysteme für geflieste Duschbereiche. www.kaldewei.ch
EINFACH DRÜCKEN – BESSER DUSCHEN Mit dem neuen Croma Select Brausenprogramm setzt Hansgrohe Massstäbe im Volumensegment. Erstmals kommt in der Croma-Linie die Select-Technologie zum Einsatz – sie ermöglicht den einfachen Wechsel der Strahlart durch intuitiven Tastendruck. Die leichte Bedienung und das ansprechende Design sorgen im Bad für mehr Komfort und Duschvergnügen. Die Croma Select Familie besteht aus Hand-, Kopfbrausen und Showerpipes. Mit den verschiedenen Produkten und Funktionen des Croma Select Programms ist für jedes Duschbedürfnis das Richtige dabei. So bietet die Handbrause Croma Select Multi individuellen Duschspass mit drei Strahlarten: vom weichen Regen über den kraftvollen «IntenseRain» bis zum pulsierenden Massagestrahl. Bei der Vario ist der Wechsel vom sanften Regenschauer zum kräftigen «TurboRain» möglich. www.hansgrohe.ch
INNOVATION PUR! Die neue Sento sospeso Pendelleuchtenserie von Occhio ist Innovation pur: im Design vollendet, mit Gestensteuerung für höchsten Bedienkomfort und einer Höhenverstellung, die ihresgleichen sucht. Dazu kommen kraftvolle 32 Watt LED-Power als Up- und Downlight, mit denen sie sowohl im Wohn- als auch Objektbereich überzeugt. Sento sospeso bietet Gestaltungsfreiheit und Flexibilität auf allen Ebenen. Sie wird optional mit einer einzigartigen Höhenverstellung geliefert: Dank eines ausgeklügelten Aufrollmechanismus kann die Pendellänge jederzeit bequem und präzise eingestellt werden. Wie durch Magie verlängern oder verkürzen sich die Kabel, absolut gleichmässig und leichtgängig. www.occhio.de 081
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IMMER IN BEWEGUNG DAS GESUNDE SITZEN Georg Lutz |
Wiesner-Hager, Blaha Office, Arper, Neudoerfler, Bene, Österreichische Möbelindustrie
Ein gesunder Arbeitsplatz – der kann heute auch im Home Office sein – trägt entscheidend zum Wohlbefinden und zur Leistungsfähigkeit bei und kann sogar Krankenstände reduzieren. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Bürostuhl – denn schliesslich verbringen viele Menschen den Hauptteil ihrer Arbeitszeit sitzend. Um hier Fehlhaltungen und körperliche Folgeerscheinungen zu vermeiden, ist eine Kombination aus ergonomisch richtigem Sitzen und Bewegung optimal. Wie genau sieht ein ergonomisch korrekter Bürostuhl aus, wie sitzt man richtig, und wie kann man Bewegung in den Büroalltag integrieren? Wir stellen die Überlegungen österreichischer Büromöbelhersteller vor.
BERUFSGRUPPENPORTRÄT Die Österreichische Möbelindustrie ist eine Berufsgruppe des Fachverbandes der Holzindustrie und somit eine Teilorganisation der Wirtschaftskammer Österreich. Zu ihr zählen 47 Betriebe mit rund 6 700 Mitarbeitern. Die überwiegende Anzahl dieser Unternehmen sind mittelständische Betriebe, die sich in privater Hand befinden. Österreichische Möbelhersteller stehen mit ihren Produkten für hohe Qualität, traditionelles Handwerk, modernste Präzisionstechnik, ökologische Verantwortung und ein Möbeldesign, das durch künstlerische Strömungen im ureigenen Land entstanden ist. Der Lift Desk Pure von Bene bringt Bewegung in den Arbeitsalltag. Er ermöglicht wechselndes Arbeiten im Sitzen und Stehen.
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TIMBA Table high von Bene – Besprechungen am Stehtisch bringen Abwechslung und halten fit.
Darüber hinaus sind der Abstand von Stuhl und Tisch und die passende Tischhöhe wichtig – richtig eingestellt ist diese, wenn die Unterarme locker im rechten Winkel auf dem Tisch aufliegen. Optimal ist ein individuell höhenverstellbarer Tisch. Hinzu kommt die Position des Bildschirms. Ihn sollte man direkt im Blickfeld platzieren, um Fehlhaltungen zu vermeiden. Die oberste lesbare Zeile liegt dabei unterhalb der Augenhöhe. Der Sehabstand richtet sich nach der Bildschirmgrösse, beträgt aber im Idealfall mindestens 50 cm.
BEWEGUNG – BEIM SITZEN UND ZWISCHENDURCH
unit Wall Suite von Neudoerfler – Die Neuinterpretation des Arbeitsplatzes: Offen, aber doch abgeschirmt.
Statisches Sitzen ist auf Dauer nicht gut für den Körper. «Die beste Sitzposition ist die nächste», erklärt Helmut Sattler, Geschäftsführer von Neudoerfler Office Systems, auf den Punkt gebracht. Ein guter Stuhl ist wichtig, aber wichtiger ist es, häufig die Position zu wechseln. So lässt sich die sogenannte Mikrobewegung der Muskulatur aktivieren, und die Haltemuskeln werden trainiert. Auch der Bürostuhl selbst kann hier unterstützend wirken. Wiesner-Hager etwa hat mit wh12 einen Stuhl im Programm, der, wie auch der HÅG Capisco von Neudoerfler, die Mikrobewegungen der Muskulatur mithilfe der innovativen ERGO-BALANCE-Technik aktiviert. Er nimmt die positiven Eigenschaften eines Sitzballs 083
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entrales Element des Arbeitsplatzes ist der Stuhl. Worauf ist hier zu achten, um nachhaltig die Gesundheit zu fördern? «Zu einem rückenfreundlichen, ergonomischen Bürostuhl gehören die korrekte Einstellung von Sitzelementen und Tischhöhe sowie frei federndes Sitzen», erklärt Markus Wiesner, Geschäftsführer beim österreichischen Büromöbelspezialisten Wiesner-Hager. Der Stuhl sollte über eine in der Höhe verstellbare Sitzfläche, eine in Höhe und Neigung verstellbare Rückenlehne mit Lordosenstütze sowie optional aus in der Höhe verstellbaren Armlehnen verfügen, die auch nach innen und aussen beweglich sind. Ein ideal eingestellter Bürostuhl sieht so aus: Ober- und Unterschenkel bilden einen rechten Winkel, beide Fusssohlen stehen mit ganzer Fläche fest auf dem Boden, der Rücken liegt vollflächig an der Stuhllehne an, zwischen Kniekehle und Sitzvorderkante befindet sich zirka eine Handbreite Abstand. Die Verstellbarkeit des Stuhls sorgt dafür, dass der Rücken in verschiedenen Körperhaltungen möglichst gut unterstützt wird. Empfehlenswert sind hier sogenannte Sitz-Lehnen-Neigeverstellungen, auch als Synchronmechanik bezeichnet, die bei jedem dynamischen Wechsel der Haltung die Nährstoffversorgung der Bandscheiben ausreichend gewährleisten. «Dynamisches, das heisst federndes Sitzen setzt darüber hinaus den Blutkreislauf in Gang und versorgt so das Gehirn ausreichend mit Sauerstoff», erläutert Markus Wiesner. Den Bürostuhl komplett macht eine feste, doch komfortable sowie atmungsaktive Sitz- und Rückenpolsterung.
INNENARCHITEKTUR Produktneuheit KINESIT der Firma ARPER bei BLAHA: Neueste Technik mit Weltpatent ist in die schlanke elegante Silhouette der Produktfamilie integriert. Ergonomie im Vordergrund kombiniert mit ästhetisch hohem Anspruch.
auf, indem er das natürliche Spiel aus Bewegungsanimation und Bewegungsfreiheit mit allen positiven Effekten fördert und eine einseitige Belastung der Bandscheiben verhindert. Mit dem HÅG Capisco wird die Steh-Sitz-Dynamik zum Kinderspiel. Basierend auf dem Balance-Movement-Prinzip unterstützt der Stuhl den Sitzenden in jeder Position bis hin zum Stehen und erlaubt so eine Vielzahl ergonomischer Haltungen. Neben der Bewegung beim Sitzen sollte man natürlich auch immer mal wieder während der Arbeit aufstehen und den Körper bewegen. Warum also nicht die Kollegen besuchen, anstatt sie anzurufen? Kommunikation ist sowieso das A und O moderner Bürogestaltung. «Ganzheitliche Bürokonzepte sorgen durch den Wechsel aus Besprechungsund Ruhezonen für eine angenehme Arbeitsatmosphäre, fördern die Kommunikation und damit auch die Gesundheit der Mitarbeiter», betont Markus Wiesner. Und Michael Fried, Vorstand für Sales und Marketing der Bene AG, ergänzt: «Raumlösungen, die neben den gesundheitlichen Aspekten auch die Inspiration im Arbeitsalltag fördern, sind ideal. Mit intelligenten Büromöbeln, kreativer Raumgestaltung und der passenden Unternehmenskultur entsteht ein gesundes und motivierendes Arbeitsumfeld. Eine Investition, die sich auch langfristig lohnt.» Um Bewe-
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gung in das Arbeitsleben zu holen, bieten sich übrigens auch kleine Gymnastikübungen an, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen. Dynamik in und an den Schreibtisch bringen zudem Steh-Sitz-Arbeitsplätze, an denen man im Wechsel stehend und sitzend arbeiten kann. Sie werden aktuell von britischen Forschern und seit Längerem schon von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) empfohlen. Elektrisch höhenverstellbare Tische mit Memoryfunktion, wie sie etwa Neudoerfler anbietet, ermöglichen rückenschonendes und zugleich konzentrierteres Arbeiten. «Die Bewegung mobilisiert einerseits die Konzentrationsund Leistungsfähigkeit, im Gegenzug nehmen erwiesenermassen auch gesundheitliche Beschwerden ab», erläutert Helmut Sattler, CEO Neudoerfler Office Systems. «In den skandinavischen Ländern arbeitet der absolute Grossteil an Steh-Sitz-Arbeitsplätzen. Da besteht bei uns noch grosser Nachholbedarf.» Auch Bene bietet einen Lift Desk, dessen Steh-Sitz-Dynamik den Rücken entlastet, die Haltungsmuskulatur trainiert und sich in vielerlei Hinsicht positiv auf die Gesundheit auswirkt. «So werden Körper und Geist aktiviert, Konzentration und Motivation steigen», betont Michael Fried, Vorstand für Sales und Marketing der Bene AG.
EIN STUHLPORTRÄT wh12 nimmt die positiven Eigenschaften eines Sitzballs auf, indem er das natürliche Spiel aus Bewegungsanimation und Bewegungsfreiheit mit allen positiven Effekten fördert und eine einseitige Belastung der Bandscheiben verhindert. Die Rückenmuskulatur aktiviert sich automatisch, die wichtige Durchfeuchtung (Nährstoffversorgung) der Bandscheiben wird angeregt. Im Gegensatz zum Sitzball, der durch seine labile Gleichgewichtslage nicht für das Dauersitzen geeignet ist, gibt der wh12 von Wiesner-Hager mit seiner ERGO-BALANCETechnik optimalen Halt nach allen Seiten. Dafür sorgt ein seitliche hen n Kräften Kräfte ten n entgegenarbeitet. entgegenarbeitett. Elastomer, das den seitlichen 6 °-Bewegungs60 Der Nutzer erfährt also eine 3 360°-Bewegungshl zu haben, hab a en, vom freiheit, ohne das Gefüh Gefühl n Stuhl zu kippen.