Print & Publishing 183

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April 2011 | folge 183 | 21. jahrgang | euro 5,– | issn 1018 8054

magazin fĂźr digit@le und gedruckte kommunikation


Art Worker Die Entstehungsgeschichte der Munken Design Papiere

Gerth ist einer der vielen Art Workers in der Munken Papierfabrik. Sein Job ist es, dafür zu sorgen, dass Sie das beste Papier für Ihre eigenen Kunstarbeiten erhalten. Gerth weiß wahrscheinlich am besten, wie die neuen Munken Design Papiere dazu beitragen, da er schon seit 1976 in der Papierfabrik arbeitet. Lernen Sie mehr auf unserer Webseite: www.arcticpaper.com/at/munken Munken Design ist bei EU-RO und Europapier erhältlich.

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editorial

Wenn die Erde bebt… … dann kann das kleine Menschlein wieder einmal nur zur Kenntnis nehmen, dass die Natur doch stärker ist, als viele wohl nicht mehr glauben wollten. Nach den schweren Zerstörungen durch das Erdbeben, den dadurch ausgelösten Tsunami und in direkter Folge die schwere Havarie des Atomkraftwerkes Fukushima, wissen wir es wieder mal besser, und natürlich haben wir es ja schon immer gewusst, Kernkraftwerke sind schlecht und nicht mehr zeitgemäß. Immer dann, wenn etwas passiert, sind jene am Zug, die es eh schon immer gewusst haben. Es mutet wie eine menschliche Schwäche an, dass wir gerne an die Grenzen gehen wollen, es ausreizen, es wissen wollen, was geht. Bis es kracht, bis Bohrinseln eine Katastrophe verursachen, Tanker stranden oder andere Unglücke passieren. Im Grunde genommen war es mit der Finanzkrise 2008/2009 ähnlich. Bis an die Grenzen gehen und Systeme ausreizen, das ist die Devise. Aber lassen Sie mich wieder auf Japan zurück kommen, das im Grunde genommen vollkommen abhängig ist von Rohstofflieferungen aus dem Ausland inklusive dem begehrten Öl. Gerade deswegen hat in den letzten Jahren die Atomenergie dort einen besonderen Stellenwert bekommen. Denn es ist eine Technologie, die es den Japanern ermöglicht hat, unabhängiger zu sein, und man ist deshalb nicht nur die drittgrößte Wirtschaftsmacht der Welt, sondern auch der drittgrößte Produzent von Atomstrom. Neben dem Schock des Erbebens ist es zudem ein tiefer Schock, dass die für Japaner angeblich sicher geglaubte Atomenergie sich nun doch als anfällig erweist – möglicherweise auch durch gefährliche Routine – und die Angst vor dem Verlust der eigenen Energieunabhängigkeit wieder zunimmt. Es ist zu erwarten, dass aufgrund der Ereignisse rund um Fukushima nun auch ein schrittweiser Umdenkprozess in Richtung alternative Energiegewinnung in Japan stattfinden wird müssen. Es klingt irgendwie merkwürdig, dass wir regelmäßig über die Nachhaltigkeitspolitik japanischer Unternehmen berichten, die grüne Einstellung der japanischen Gesellschaft loben und nun passiert just dort der GAU, ausgelöst durch ein Erdbeben ungeheurer Stärke. Die Natur hat drastisch signalisiert, dass man weiterhin mit ihr rechnen muss. In dieser Ausgabe erwartet Sie ein aktueller Vorbericht zur neuen Messe digi:media in Düsseldorf, die Hunkeler Innovationdays im Rückblick, den Wandel in der Industrie, dargstellt beim GC Führungssymposium, erste Zeichen der Zusammenarbeit von Canon und Océ und einige weitere interessante Berichte und Analysen aus der Welt der Druckmedienindustrie, die sich weiter beginnt zu straffen und auszurichten. Denn in diesen Tagen hat das dänische Unternehmen Glunz + Jensen den italienischen Hersteller von Flexosystemen Degraf übernommen, Heidelberg hat sich den belgischen Softwarehersteller CERM einverleibt und weitere werden folgen.

Herzlichst Ihr Michael Seidl m.seidl@printernet.at

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in diesem heft

Wenige Tage vor ihrer Premiere vom 7. bis 9. April in Düsseldorf steuert die digi:media, Fachmesse für commercial publishing & digital printing, auf Erfolgskurs. Seite 10

Strategien und Möglichkeiten für moderne Medienunternehmen waren Thema des 18. GC Führungssymposiums. Seite 18

Lüscher positioniert sich neu und mutiert zum Spezialanbieter für Belichtungslösungen. Seite 24

Es war eine tolle Kür für den Digitaldruck und die Prozesse danach bei den Hunkeler Innovationdays. Seite 30

editorial

03 Wenn die Erde bebt…

herausgeberbrief

06 Mobile Kommunikation verändert die Medienindustrie: Print muss schnell reagieren

news 08 08 08 09 09 09

Heidelberg übernimmt CERM JV34-260 von Mimaki: Hochproduktiv im Super Wide Markt Himmlisches Weiß: Scheufelen-Guidebook zum White-Look Kodak schließt TOK-Übernahme ab Gutenberg in Wiener Neustadt: Mit neuer Heidelberg Speedmaster XL Neschen startet Digitaldruckforum

messen 10 12 14 14 14 14 15 15 16 17 17

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digi:media 2011: Die gesamte Prozesskette abbilden EskoArtwork: Digitales Finishing On-Demand DirectSmile: Crossmediale Lösungen Fedrigoni: Century Soho im Fokus Horizon: Chancen erkennen und handeln Kama: Effizientes Finishing Krause: Premiere neuer KIM-Features Pitney Bowes: Hybridlösung für das Output-Management Körber PaperLink: Neues für die Weiterverarbeitung Polar: Mit Schneidmaschine Polar 66 X manroland und Océ: Digital meets Offset

business 18 20

iPrinting – 18. GC Führungssymposium in München: Das andere (Rollen)Bild des Druckers Ricoh’s Managed Document Services: Mit zusätzlichen Angeboten punkten

prepress 22 24

CIP4-Innovationspreis an Vögeli AG: Mit Weitsicht zur Prozessintegration Lüscher AG Maschinenbau richtet sich neu aus: Automatisierung der letzten Meile

visual communication

26 EuroShop 2011: Handel in bester Investitionslaune 28 EFI auf der Sign & Digital UK: Sublimationsdrucker für breites Spektrum

digitaldruck 30 32 36 37 37 38 40 41 42

Hunkeler Innovationdays 2011: Ein Event der Superlative Die Neuheiten von Hunkeler: Noch mehr Automatisierung Kodak: Neue Lösungen und Weiterentwicklungen Atlantic Zeiser: Großes Interesse am High-Speed Digitaldruck Müller Martini: Sammelheft-System Primera Digital Canon und Océ auf Graphispag/Barcelona: Erste gemeinsame Entwicklung Ilumina ist neu bei Ammerer: Digitaler Kuvertdruck in Farbe Epson bringt neuen Discproducer Im Test: OKI A3-Drucker C821

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in diesem heft

Der VFG und PRINT & PUBLISHING veranstalteten am 17. Februar 2011 im Festsaal der HGBLV erstmals eine Umweltenquete. Seite 44

Esko Kongsberg i-XP 44 Unser Gutachter beschäftigt sich diesmal mit einem unsachgemäßen Service der Schmitzringvorspannung. Seite 50

Atemberaubende Produktionsleistung rund um die Uhr!

43 Konica Minolta bizhub PRESS C6000 und C7000: High-Speed mit Top-Qualität

ökologie 44 48 48

VFG / P&P Umweltenquete 2011: Druckprodukte nachhaltig produzieren Global 100 – 1: Platz 70 für Konica Minolta Global 100 – 2: Ricoh: Nachhaltigkeit, die überzeugt

druck 50 51 52

Aus der Praxis eines Gutachters: Hohe Folgeschäden durch Service-Piraten Lithoman bei Swissprinters KBA Rapida 106: Ausgefeilte Technik verbessert Performance

papier

54 Fedrigoni in Österreich: Lust auf Papier

media/publishing

Konzipiert für den Endlosbetrieb in einer 24/7 Umgebung setzt die i- XP Serie neue Maßstäbe für digitale Schneidetische. Dank der extrem soliden Konstruktion in Verbindung mit einer vielfältigen Werkzeugauswahl lassen sich auch die anspruchsvollsten Materialien absolut präzise bearbeiten. Erleben Sie die Esko Kongsberg i-XP 44 live in der Sign & Display Academy bei Putz Drucktechnik. Zusammen mit der Esko i-cut Suite, dem Produktionsmotor Automation Engine 10 sowie dem Online Kollaborations-Werkzeug Esko Webcenter 10 zeigen wir Ihnen State of the Art für Ihren Workow!

56 Die schönsten Bücher Österreichs 2010: Ein Bewerb ohne Realitätsbezug

weiterbildung

57 Neue Marktsegmente erschließen: New Media Marketing

impressum/info

58 Info: Nächste Ausgabe | Impressum | Messekalender

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Putz Drucktechnik Ges.m.b.H. Shuttleworthstr. 27-29 1210 Wien Tel.: +43 1 292 15 08 office@putz.at

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herausgeberbrief

Mobile Kommunikation verändert die Medienindustrie

Print muss schnell reagieren Auf der Mobilfunkmesse in Barcelona drehte sich kürzlich alles um die »Ökosysteme« der unterschiedlichen Betriebssystem-Plattformen. Die Veranstaltung ist keine Messe mehr, sondern ein Wettstreit der Betriebssysteme jener mobilen Geräte, mit denen man das Internet erobert. So könnte man knapp die Ergebnisse des Mobile World Congress in Barcelona zusammenfassen.

Apple war nicht in Barcelona vertreten, aber an den Erfolg des iPads wollen nun alle großen Mitbewerber anknüpfen. Die erste Runde dabei ging ganz klar an Apple, jetzt startet die zweite mit einem neuen Betriebssystem. Android 3.0 ist eigens auf Tablet PCs mit größerer Bildschirmfläche zugeschnitten. Alleine der App-Planet, eine der Hallen der Mobile World, verzeichnete mehr als 45.000 Besucher. 12.000 Entwickler besuchten den Weltkongress.

tion Technology und Innovation Foundation im März 2010. IBM spricht in seiner Prognose von einer Billion miteinander verbundenen Geräten im Jahre 2015. Mobiles Internet wird das Desktop Internet sehr bald überholt und eigentlich überflüssig gemacht haben. Sowohl Business Modelle, der Finanzmarkt und vor allem die Kommunikationsbrache wird sich dieser globalen mobilen Kommunikationswel-

le stellen müssen und durch geschickte Herstellung von Medienkonvergenz neue Märkte erkunden und erschließen müssen.

Mit Neuem beschäftigen Print kann nur in Verbindung mit der Elektronik und der mobilen Kommunikation in den nächsten 30 Jahren erfolgreich sein und dadurch überleben. Technologie alleine ist

Print schon lange nicht mehr allein Aber was gehen uns diese Smartphones, Handys und Tablets an? Wir sind die Jünger Gutenbergs und noch immer die Nummer eins der Kommunikation. Ohne Gedrucktes wird es auch in Zukunft nicht gehen. Richtig, es wird weiter gedruckt und analog publiziert werden. Doch die Geschwindigkeit der Entwicklungen, wo es lang geht, bestimmt nicht mehr die analoge Medienindustrie. Barcelona hat es gezeigt, die mobile Kommunikation ist bereits zum Vorreiter der Kommunikationswelt geworden. Sechs Milliarden Mobile Subscriber gibt es (Stand Jänner 2011), davon sind zwei Milliarden angeschlossene Internet-User. Man spricht von einer Billion Dollar Umsätzen im Jahre 2014 laut einer Studie von Gartner vom Oktober 2010. Und der jährliche ökonomische Gewinn des kommerziellen Internets beträgt 1,5 Billionen Dollar, so die Informa-

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In Barcelona war es klar zu sehen: die mobile Kommunikation ist bereits zum Vorreiter der Kommunikationswelt geworden. Foto: Samsung

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herausgeberbrief

aber kritisch für Medienunternehmen der Zukunft, und nur durch neue Business Modelle kann man sich diesem Technologieansturm erfolgreich entgegen stellen. Schlussendlich sind es zwei mobile Plattformen, die wirklich in Zukunft zählen werden: auf der einen Seite Apple und App-Store und andererseits Google mit Android als die neue, sich schnell ausbreitende Plattform. Dem traditionellen Medienportfolio mit Zeitungen, Magazinen, Büchern und Katalogen steht heute ein digitales Portfolio gegenüber, bei dem die Business Information und das digitale Publishing über Tablets und mobile Devices wie Smartphones funktionieren und vor allem bereits in der modernen Ausbildungsszene die jungen Leute mehrheitlich mit elektronischen Systemen agieren. Der E-Book Verkaufsanteil in den USA ist bereits im Jahre 2010 um 9,5 Prozent angewachsen, berichtete die Association of American Publishers AAP im November 2010. Das ist aber nicht das Ende von Büchern, Papier und des Lesens. Denn es gibt sieben überraschende digitale Trends: - E-Books sind endgültig am Markt. - Crossmediale E-Books werden immer häufiger (Tablet, Audio, Video, Print). - Apps sind nur eine kurzzeitige Entwicklung, führen aber zu neuen Geräten, neuem Content und neuen Business Modellen. - Multiplattformen sind die Zukunft – Lehrbücher, Travel Guides usw. - Ausbildung wird digital. - Neue Business Modelle sind unbedingt

notwendig um zu überleben. - Ausbildung durch Probieren ist das neue Schlagwort.

Mehrwerte generieren Was ist nun der Mehrwert, den man erzielen kann, wenn man Papier versus Elektronik betrachtet? Heute bedeutet dies, dass der Lesekomfort ähnlich den Inhalten auf Papier ist. Die Zukunft heißt »Neue Medien«, neue Bundles, eingebettete Services, sprich crossmediale Modelle. Welchen speziellen Content und Mehrwert kann ich für meine Kunden erzielen, indem ich mein analoges Druckgeschäft dadurch erweitere, dass ich meinen Content für alle Kapazitäten der mobilen Kommunikation zur Verfügung stelle? Eigentlich bedeutet dies auf der einen Seite eine Content Adaptierung und Content Maximierung und auf der anderen Seite eine Diffusionsplattform, die sich durch die zur Verfügung stellen von verschiedensten Ausgabemedien und durch exzellentes UserManagement, also Hilfe für den End-User, auszeichnet. Die Zukunft der Medienindustrie wird es sein, die Bedürfnisse des Users einfach und schlicht zu erfüllen. Das erreicht man durch Verstärkung der Leistung. Digital muss einem einfach helfen mehr zu tun und nicht weniger. Mehr Profit, mehr Information, mehr Freude bei dem Kunden. Es muss einen größeren und viel differenzierten Angebotskatalog geben als bisher, und bei den Medien selbst muss die Freiheit der Benutzermöglichkeiten und

INSPIRATION BY PRINT

der Freiheit des Wechsels von einem Medium zum anderen von vornherein gegeben sein. Betriebssysteme, ob Apple oder Windows oder anderer Softwarekram, interessiert den Endkunden nicht. Es muss »easy« funktionieren. Rasterpunkte und Farbgenauigkeit sind überhaupt die Philosophie der Dinosaurier geworden. Die Qualitätsansprüche der Printmedien haben sich in vielen Fällen überlebt und eine völlig neue Generation von Endusern bestimmt ein Geschehen, das weitaus andere Prioritäten setzt. Attraktive Preise und Mediennutzung im Sammelangebot im Bundle ist eine weitere Notwendigkeit. Und all dies will ich mit meiner Familie und mit meinen Freunden gemeinsam nutzen können, also soziale Netzwerke auch für Print. Schlussendlich wird das bessere Kundenservice siegen und die Zukunft eine völlig neue Medienlandschaft generieren als bisher. Das Credo heißt einfach »besserer Wettbewerb, mehr Offenheit und besonders wichtig viel bessere und wirksamere Kooperation als bisher«. Daran leidet die Druckindustrie besonders. Die Wirtschaft erholt sich zusehends und wird auch in den Medien von einem Autopilot zu einer doch konzertanten industriellen Medienwirtschaft werden. Mehr freier Zugriff zu den Systemen für die Benutzer, Interoperabilität und Transportierbarkeit, mehr Kooperation und mehr Support für die Regierungen und NGOs sind notwendig um etwaige Exklusivitäten auszuschließen. e

UNLIMITED CREATIVITY

May 3–6, 2011 Brno Exhibition Centre, Czech Republic 26th International Trade Fair for Printing Technologies, Signmaking and Signage

More information:

www.printexpo.cz

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Heidelberg übernimmt CERM Integrationslösung für den Narrow Web Bereich Die Heidelberger Druckmaschinen AG hat den belgischen Softwarehersteller CERM übernommen. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Entwicklung, den Vertrieb sowie die Implementierung von Management-Informations-Systemen (MIS) für den Werbe- und Etikettendruck und beschäftigt 26 Mitarbeiter. Heidelberg beginnt ab sofort mit der weltweiten Einführung und dem Vertrieb des bestehenden Portfolios von CERM inklusive der Anbindung an den eigenen Produktionsworkflow Prinect. Mit Management-Informations-Systemen lassen sich alle kaufmännischen Prozesse einer Druckerei steuern. Mit dem Produktportfolio von CERM ist es möglich, auch umfassende Anforderungen größerer Druckereien mit komplexen Managementprozessen an MIS zu bedienen. Heidelberg wird die Lösungen von CERM schrittweise in den Druckerei-Workflow Prinect integrieren, um auf der kommenden drupa einen vollintegrierten Managementund Produktionsworkflow vorzustellen, mit dem sich alle kaufmännischen und

CERMs in Europa bereits bewährte MIS-Lösung für den Narrow Web Bereich wird in Zukunft weltweit verfügbar sein. Heidelberg plant bis zur drupa im kommenden Jahr, eine vollständig integrierte MIS-Lösung in Verbindung mit dem Druckerei-Workflow Prinect vorzustellen. Foto: Heidelberg

produktionsbezogenen Prozesse einer Druckerei unabhängig von Geschäftsmodell und Unternehmensgröße steuern lassen. Mögliche Probleme mit Schnittstellen zwischen einem Management- und einem Produktionsworkflow gehören damit der Vergangenheit an. Kunden, die sich für eine CERM-Lösung entscheiden, können später zur umfassenden Integrationslösung wechseln. e

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JV34-260 von Mimaki Hochproduktiv im Super Wide Markt Mimaki erweitert mit dem Modell JV34-260 sein Portfolio. Er basiert auf der mehrfach ausgezeichneten Serie JV33, bietet jedoch bei einer Druckbreite von 2,60 Meter eine erheblich höhere Druckgeschwindigkeit. Kostenbewusste Druckdienstleister erzielen so eine deutlich höhere Produktivität. Der JV34-260 ist in Europa ab April 2011 verfügbar. Der neue Drucker ist nicht nur einer der produktivsten Drucker über 2,50 Meter Breite (Super Wide Format), er kommt auch zu einem sehr wettbewerbsfähigen Preis auf den Markt. Druckdienstleister erhalten so die Möglichkeit, hochwertige Grafiken und Bilder kostengünstig zu produzieren, denn auch die bewährte Mimaki-RIP-Lösung ist bereits im Lieferumfang inbegriffen. Seine hohe Druckleistung von bis zu 30 Quadratmeter pro Stunde bei 540 x 720 dpi und die vielen serienmäßigen Extras machen ihn zu einer der besten Investitionen in seiner Klasse. Der Signmaking-Markt zeichnet sich dadurch aus, dass Anwendungen für den Innen- und Außenraum ganz unterschiedliche Anforderungen haben. Die neue JV34-Serie soll diese jedoch spielend abdecken. Ob Fahnen, Banner oder andere Medien, der neue superweite Drucker gibt Druckdienstleistern die Möglichkeit, mit wasser- oder lösemittelbasierenden sowie Sublimationstinten eine große Auswahl an Substraten, beispielsweise auch Polyester (Druck auf Transferpapier und Übertragung auf das Textil mit einer Heißpresse) bei gleichzeitig rationellem Workflow zu verarbeiten.

Foto: Mimaki

Klarlack für das UV-Tintenset LH-100 Mimaki erweitert das UV-Tintenset LH-100 für starre Materialien um einen Klarlack. Die LH-100- Tinten können in den UV-LED-Druckern UJF-3042, in der JFX plus- und in der JFX-Serie eingesetzt werden. Der Klarlack wird seit März 2011 in Europa ausgeliefert. Mit dem Klarlack lassen sich glänzende und seidenmatte Effekte erzielen, die dem Druckprodukt eine wesentlich höhere Wertigkeit verleihen. Die Oberflächen kommen einer echten Drucklackierung, wie sie in der Druckindustrie seit langem gebräuchlich ist, sehr nahe. Zusätzlich kann der Klarlack auch in mehreren Schichten aufgetragen werden, so dass die Drucke nicht nur sehr anziehend wirken, sondern im Betrachter auch den starken Impuls auslösen, diese zu berühren. e

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Himmlisches Weiß Scheufelen-Guidebook zum White-Look Zum Thema »Weiß in einer neuen Dimension« startet die Papierfabrik Scheufelen aktuell eine crossmediale Promotion. Im neuen Guidebook sind ausdrucksstarke Ideen und wertvolle Tipps rund um die Marke heaven 42, dem einzigen gestrichenen absolut weißen Papier weltweit, zusammengefasst. Kreative und Werbetreibende erhalten im Mailingpaket nicht nur inspirierende Anregungen durch bereits umgesetzte Anwendungen und Projekte, sondern auch praxisorientierte Empfehlungen zur Verarbeitung und spezifische Arbeitsschritte für Prepress und Druck. In der Mailingbox befindet sich ein Klappspiegel mit einem aufgedruckten, lachenden Mund. Die ausgestanzte Mundöffnung bietet Spielraum für den mitgelieferten, aus verschiedenen Ausführungen von heaven 42 und Vergleichspapieren bestehenden Papierfächer. Auf der Suche nach der geeigneten Papierqualität wird die Mundöffnung mit Mustern aus dem Papierfächer hinterlegt. Der Mailingempfänger kann sich so im Vergleich zu anderen Papieren auf spielerische Art und Weise

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vom hohen Weißegrad überzeugen. Heaven 42 wird in den Grammaturen 115 bis 400 Gramm pro Quadratmeter, für Rollenoffset bis zu 170 Gramm pro Quadratmeter, angeboten. Das in den zwei Oberflächen - softmatt und softgloss - lieferbare Papier erfüllt mit der FSCZertifizierung höchste Umweltstandards. e

Foto: Scheufelen

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Kodak schließt TOK-Übernahme ab Reliefplattengeschäft wechselt Eigentümer

Foto: Kodak

Die Eastman Kodak Company hat die bereits Ende des vergangen Jahres angekündigte Übernahme aller wesentlichen Vermögenswerte des Reliefplattengeschäfts der Tokyo Ohka Kogyo Co., Ltd. (TOK) abgeschlossen. Das Reliefplattengeschäft umfasst Flexo- und Buchdruckplatten, Prägeplatten für Brailleschrift sowie Blindprägepatrizen, die von TOK sowohl

hergestellt als auch weltweit vermarktet werden. Die Übernahme inkludiert ein Fertigungswerk mit angeschlossener Entwicklungseinrichtung in der westlich von Tokio gelegenen Präfektur Yamanashi. Die rund 100 Mitarbeiter, die zum überwiegenden Teil in Yamanashi arbeiten, werden von Kodak vollständig übernommen. »Wir freuen uns, dass die kompetenten Mitarbeiter von TOK nun zu unserem bestehenden Team stoßen«, erklärte Doug Edwards, Vice President und General Manager, Prepress Solutions, Kodak. Das neu übernommene Unternehmen wurde in den Kodak Geschäftsbereich Prepress Solutions integriert und übt seine Geschäftstätigkeit von nun an unter dem Namen Yamanashi RPB Supply Company aus. Finanzielle Details der Übernahmevereinbarung sind nicht bekannt. e

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Gutenberg in Wiener Neustadt Mit neuer Heidelberg Speedmaster XL

links Michael Steinwidder rechts Harald Leigsnering

Kundenzufriedenheit durch Qualität, Flexibilität und Termintreue, gestützt auf moderne Technologie sind die Grundvoraussetzungen für wirtschaftlichen Erfolg. Um dies auch in Zukunft gewährleisten zu können, setzt Gutenberg Druck in Wiener Neustadt den nächsten Investitionsschritt und nimmt Ende März eine neue Heidelberg Speedmaster XL mit Lackwerk und UV-Endtrockner in Betrieb.

Let’s Print Vorstandsvorsitzender Michael Steinwidder: »Es freut mich besonders auch in schwierigen Zeiten Investitionen in unserer Bogendruckerei Gutenberg zu unterstützen. Diese Investition signalisiert, dass Print auch in Zeiten verstärkter Konkurrenz durch elektronische Medien Zukunft hat.« »Ein beachtlicher Teil unseres Produktionsvolumens betrifft die Herstellung von Umschlägen inklusive Veredelung mit UV-Lackierung für Leykam Let’s Print. Die Möglichkeit, vollflächige und partielle UV-Lackierungen im Haus durchführen zu können, reduziert die Produktionszeit erheblich« meint Gutenberg Druck Geschäftsführer Harald Leigsnering, mit Hinweis auf die positiven Erfahrungen der UV-Veredelungen der letzten Jahre. Mit der Heidelberg Speedmaster XL mit integriertem Inpress Control Farbmessystem setzt Gutenberg weiterhin auf höchste Qualität nach Prozess Standard Offset Kriterien. e

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Digital Interior Design im Web Neschen startet Digitaldruckforum für Innenausstatter

Foto: Neschen AG

Als eines der ersten Unternehmen hat sich die Neschen AG auf das Terrain der Digitaldrucktechnik gewagt. Beim Interior Design, einem Geschäftsbereich der stark im Wachstum begriffen ist, startet man nun richtig durch. »Die Produktsparte Interior Design spielt für die zukünftige Entwicklung von Neschen eine wichtige Rolle«, so Stefan Zinn,

Vorstand bei der Neschen AG in Bückeburg. Unter www.digital-interior-design. com hat Neschen nun ein Digitaldruckforum für die professionelle Gestaltung von Innenräumen eingerichtet. Mit der schlanken Internetpräsenz will der Beschichtungsspezialist den Interessensaustausch zwischen allen Beteiligten fördern sowie Endkunden eine umfassende Informationsplattform zum Thema Digital Interior Design bieten. Mit dem Programm werden gezielt Raumausstatter, Architekten für Unternehmensgestaltung sowie Innenarchitekten angesprochen. »Über unsere neue Microsite finden interessierte Endkunden schnell professionelle Partner, die sie bei der Umsetzung ihrer Projekte unterstützen und beraten«, erklärt Zinn. »Eine Liste von Druckdienstleistern mit exzellentem Know-how im Bereich digital bedruckter Inneneinrichtungen rundet die Plattform ab.« e

professional news Was Sie wissen müssen, um klimaneutral zu drucken: www.canon.at/klimaneutraldrucken

you can

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messen

digi:media 2011

Die gesamte Prozesskette abbilden Wenige Tage vor ihrer Premiere vom 7. bis 9. April in Düsseldorf steuert die digi:media, Fachmesse für commercial publishing & digital printing, auf Erfolgskurs. Das fachliche Rahmenprogramm mit vielfältigen Kongressen, Seminaren, Workshops und Themenparks bietet ein Spektrum der Publishing- und Kommunikationsindustrie und adressiert damit die unterschiedlichen am Workflow involvierten Besucherzielgruppen – von Werbe-, oder Kreativagentur, Marketer über Druckdienstleister und Produktionsagenturen bis hin zu Verlagen und Adressvermarktern.

abgebildet und damit der Messe-Dreiklang aus Content-Technik-Business mit Leben gefüllt. »Offensichtlich haben wir mit der neuen Messekonzeption genau den Nerv der Zeit getroffen«, so Manuel Mataré, Director der digi:media. »Mehr noch: Uns ist es gelungen die verschiedensten Branchenakteure wie Verbände, Verlage und Initiativen zu motivieren, mit uns an einem Strang zu ziehen.« Die Veranstalter erwarten etwa 7.000 Besucher aus Deutschland und dem umliegenden Ausland.

Neun Themenwelten

Das Ausstellungsangebot der digi:media ist in neun, sich an der Poduktionskette orientierenden Themenwelten, gegliedert. Foto: Fotolia

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So geballt die Kompetenz im Know-howProgramm, so präsent ist sie im Angebot der rund 130 erwarteten Aussteller. Die Global Player der gesamten Publishingindustrie sind ebenso vertreten wie kleine, innovative Unternehmen. Die gesamte Prozesskette von der Kreation bis hin zum Finishing wird

Im Sinne der besseren Transparenz ist das Ausstellungsangebot in neun, sich an der Poduktionskette orientierenden Themenwelten, gegliedert. Das sind im Einzelnen: Content, IT-Solutions, Workflow, Electronic Media, Verbrauchsmaterialien, Digitaldruck, Weiterverarbeitung, Konfektionierung und Services. Zu den Ausstellern der digi:mediaPremiere zählen unter anderem die Global Player des Digitaldrucks (Hewlett Packard, Hunkeler Deutschland GmbH, Ricoh, Xeikon, Xerox) ebenso wie Heidelberger Druckmaschinen AG, die die neue Partnerschaft mit Ricoh präsentieren wird, manroland AG, die Größen des Finishings (FKS, Horizon GmbH, Koerber PaperLink GmbH, Kolbus GmbH & print+publishing 183|11


messen Co. KG, Müller-Martini AG, Pitney Bowes Deutschland GmbH, Polar Mohr) und die gesamte Bandbreite der Softwareanbieter für die Publishingindustrie (Censhare AG, CGS Publishing Technologies, Dalim Software AG, Diron GmbH & Co. KG, Direct Smile GmbH, Esko Graphics, infowerk ag, Kinetik GmbH, Neo 7Even GmbH, One Vision Software AG, Xanté Europe).

Attraktives Rahmenprogramm Die neue Messe möchte mit zahlreichen Veranstaltungen Zeichen für die Zukunft setzen: »Wir freuen uns sehr, dass die Branche in Zeiten eines extremen Strukturwandels mit uns an einem Strang zieht«, unterstreicht Ralph Scholz, Account Manager der Messe Düsseldorf, dieses Engagement. »Von unserem kompetenten und facettenreichen Veranstaltungsprogramm (siehe auch PRINT & PUBLISHING Ausgabe 181), das wir nicht zuletzt unseren starken Partnern zu verdanken haben, profitieren Aussteller und Besucher gleichermaßen.« Zum Beispiel von der Konferenz, die die Akademie des Deutschen Buchhandels am ersten Tag der Messe veranstaltet:

Digitale Produktinnovationen in Verlagen E-Reader, Smartphones, Media Tablets – die neuen Geräte-Innovationen sind für Verlags- und Medienhäuser eine Chance und Herausforderung zugleich. Einerseits bieten sie immer mehr Möglichkeiten, das eigene Portfolio um neue, digitale Produktformate zu bereichern und die Leser mit unmittelbarem Mehrwert direkter zu erreichen. Andererseits heißt es jetzt zu entscheiden, welche digitalen Content-Angebote das klassische Verlagsprogramm sinnvoll ergänzen und welche es künftig sogar ersetzen können. Und: Welche Aufbereitungsform eignet sich für welchen Inhalt? Die eintägige Konferenz zum Thema »Digitale Produktinnovationen in Verlagen«, die am 7. April auf der digi:media stattfindet, wird kompetente Antworten auf diese Fragen geben. Veranstalter ist die Akademie des Deutschen Buchhandels (ADB). Die Workshops werden außerdem vermitteln, wie sich digitale und mobile Formate innerhalb des verlagsinternen Workflows effizient umsetzen und vermarkten lassen. »Mit den neuen technischen Entwicklungen wie die Media Tablets bietet sich den Verlagen die reelle Chance, ihre digitalen Inhalte zu monetarisieren«, erklärt Bernd Zanetti, Geschäftsführer der ADB. »Denn die Zahlungsbereitschaft für E-Content ist auf mobilen Geräten groß. Die Voraussetzung dafür ist allerdings ein echter Mehrwert des Produkts – beispielsweise durch multimediprint+publishing 183|11

ale, interaktive oder ortsbezogene mobile Formate. Der erste Teil der Konferenz wird digitale Geschäftsmodelle und Entwicklungen der Zukunft vorstellen. Danach geht es unter dem Motto »Online, Mobil, Interaktiv« um digitale Verlagsprodukte und Businessmodelle. Den Konferenztag beschließen Workshops zu den Themen »Vermarktung und Vertrieb digitaler Verlagsprodukte«, die auch »Rechtliche Rahmenbedingungen im E-Business« mit einbeziehen. Angesprochen sind Fach- und Führungskräfte aus Fach-, Special Interestund Publikumsverlagen sowie aus Medienhäusern.

Besuchen Sie H orizon auf folgenden Messen:

printfair 2011 13.+14. April

2011 Digi:media 7.–9. April 20 11 in Düsseldorf Halle 6, Stan d 6 B40

Solutions Day des FCP Mehr als 250.000 Videoviews im Monat – diese stolze Bilanz kann die Agentur Freshmilk für ihr Kommunikationskonzept »BerlinFashion« ziehen. Dazu kommt der Sieg beim Wettbewerb »Best of Corporate Publishing 2010«, den das Forum Corporate Publishing e.V. (FCP) jährlich auslobt. »Von gedruckten Medien über Online-TV, IPTV und Mobile – BerlinFashion schafft einen echten Print-Digital-Zyklus«, lautet das Urteil der Jury. Wie wichtig genau dies in Zukunft für die Unternehmenskommunikation ist, betont FCP-Präsident Dr. Andreas Siefke: »Zeitgemäße Kunden- und Mitarbeiterzeitschriften müssen beweisen, dass sie auch die Brücke zur mobilen Always-on-Generation schlagen können, also zu jenen vorwiegend jüngeren Menschen, für die Print nicht mehr zwangsläufig zum Medienrepertoire gehört. Gerade wir Corporate Publisher müssen die vielen unterschiedlichen Medienformen, ob gedruckt oder digital, intelligent steuern und orchestrieren.« e

Auf den Tausendstelmillimeter genau.

Falzmaschine AFC-566FKT

Geöffnet ist die digi:media, die in Halle 6 des Düsseldorfer Messegeländes stattfindet, vom 7. bis 9. April täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr. Das Ticket kostet vor Ort 49,00 Euro, bei Online-Kauf reduziert sich der Preis um zehn Euro auf 39,00 Euro. Die digi:media ist als jährliche Veranstaltung konzipiert, wird 2012 integraler Bestandteil der drupa sein, um dann in 2013 als eigenständige Veranstaltung (11. bis 13. April) ihren jährlichen Rhythmus aufzunehmen. e www.digimedia.de

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messen

EskoArtwork

Digitales Finishing On-Demand Im Mittelpunkt des Messeauftrittes von EskoArtwork steht der Kongsberg-Schneidetisch i-XE10 Auto. Besuchern bietet sich die Möglichkeit die vollautomatische, stanzlose digitale Finishing-Lösung live in Aktion zu erleben. Ebenfalls gezeigt wird die i-cut Suite, die mit ihrer Workflow-Automatisierung und den Bearbeitungsfunktionen speziell auf die stanzlose digitale Weiterverarbeitung zugeschnitten ist.

»Wir freuen uns, unsere ganzheitlichen Lösungen auf der Messe vorstellen zu können«, sagt Jef Stoffels, Director of Corporate Marketing bei EskoArtwork. »Die Weiterverarbeitung im eigenen Unternehmen versetzt die Druckdienstleister heute in die Lage, ihre Betriebskosten zu verringern, die Lieferzeiten zu verkürzen und sich als Komplettanbieter von kreativen Finishing-Optionen einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.« Der Schneidetisch Kongsberg i-XE10 Auto bildet das Herzstück des Messeauftrittes. Er ermöglicht die Weiterverarbeitung von fast allen Digitaldrucken, wie beispielsweise individuell geformten Visitenkarten, von Broschüren mit speziellen Aussparungen, Mappen, kleinen Schildern und Displays, Grußkarten, kreativen Einladungen und sogar digital gedruckten Bogenetiketten, die konturgeschnitten werden müssen. Der i-XE10 Auto kann zusammen mit jeder kleinformatigen und mittelgroßen Digitaldruckmaschine eingesetzt werden. Der Tisch bietet zahlreiche, erweiterbare Werkzeugoptionen, wie etwa ein hochpräzises druckluftgesteuertes Schneidemesser, ein oszillierendes Messer für Wellpappe und Schaumstoff, ein statisches Messer für feste Materialien sowie ein Rillwerkzeug für Verpackungsmaterialien. Was diese zu leisten vermögen, wird in verschiedenen Praxisvorführungen am Messestand des Unternehmens zu sehen sein.

für das digitale Finishing entwickelt wurden«, erklärt Stoffels. Die Software beinhaltet Module zur Datei-Überprüfung, zur effizienten Verschachtelung und Layoutanordnung sowie zur automatischen Druckerkennung. Häufig erhalten Druckereien Dateien, die fehlerhaft sind oder die nicht alle für eine effiziente digitale Bearbeitung erforderlichen Daten enthalten. Solche Mängel führen ohne geeignete Tools zu teuren Zeit- und Materialverlusten. Die i-cut Suite bietet Werkzeuge, die diese Probleme bereits zu Beginn des Workflows beheben. Somit hilft sie Zeit zu sparen und den Ausschuss zu verringern.

Effizienz in der Druckvorstufe EskoArtwork wird zudem einige seiner High-End-Lösungen für die Publishingbran-

che vorführen, darunter Tools zur Automatisierung und Bearbeitung im Workflow, die speziell für Druckvorstufen-Umgebungen entwickelt wurden. Hierzu gehören FastImpose und Automation Engine, die als ideale Werkzeuge für große Seitenzahlen Publisher weltweit bei der Organisation, Automatisierung und Sicherung ihrer Workflows unterstützen. Mit dabei ist auch Odystar, die integrierte Lösung für die PDFErstellung und -Produktion. Sie beinhaltet eine lückenlose Palette an Werkzeugen für die Druckvorstufe, die vom Preflight über die Zertifizierung und die automatische Dokumentenkorrektur bis zum erweiterten Trapping, Ausschießen, Proofing und Drucken reicht. e Halle 6, Stand C21

Rationalisierter Workflow Ebenfalls demonstriert wird, wie sich der Schneidetisch nahtlos in die i-cut Suite einbinden lässt. »Die i-cut Suite gehört zu den ersten Druckvorstufen-Lösungen, die speziell

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Foto: EskoArtwork

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InkJet für Genießer.....

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...im Mai auch in Ihrer Nahe: - Kreuzwirt / Stmk - IUNO / NO - Schlosshotel Freisitz Roith / Gmunden - Stanglwirt / Going / Tirol Nahere Informationen: Ing. Herbert Hermann 0664/5240908 Walter Draxler 0664/8197061 :M-Press Tiger FALTSCHACHTELN POP DISPLAYS POSTER SCHILDER

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DirectSmile Crossmediale Lösungen Foto: DirectSmile

Auf dem Messestand von DirectSmile wird man Lösungen für personalisiertes crossmediales Marketing finden. »Wir zeigen Druckdienstleistern, wie sie künftig profitable neue Services anbieten können«, sagt Franziska Müller, Marketinglei-

terin von DirectSmile. Die Software DirectSmile CrossMedia ermöglicht es via Drag & Drop personalisierte Webseiten in einem einfachen grafischen Editor aufzusetzen. HTML- oder Programmier-Kenntnisse sind dafür nicht erforderlich. »Diese revolutionäre Vorgehensweise macht den Einstieg in die crossmediale Kommunikation einfacher als je zuvor«, so Müller weiter. DirectSmile CrossMedia richtet sich auch an Agenturen und Marketingabteilungen in Unternehmen. Die Anwender der Softwarelösung können mehrfach profitieren. Mit ihr wird nicht nur der ROI von Kampagnen transparent, die unkomplizierte, zeit- und ressourcensparende Arbeitsweise erhöht zudem sowohl Flexibilität als auch Profitabilität. Mit der Softwarelösung hat es DirectSmile in der neuen Kategorie »Innovationen im Produktionsprozess« auch unter die Finalisten des GWA Production Awards geschafft, der im Rahmen der digi:media verliehen wird. e Halle 6, Stand B10

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Fedrigoni Century Soho im Fokus

Foto: Fedrigoni

Der italienische Feinpapierhersteller Fedrigoni präsentiert mit der Musterkollektion »Century Soho for Indigo Technology« auf seinem Stand Druckern und Kreativen ein Feinpapiersortiment, das speziell für den Indigodruck entwickelt wurde. Die von HP zertifizierte Kollektion besteht aus über 20 verschiedenen Qualitäten, darunter guss-/gestrichene,

geprägte, filzmarkierte, transparente, irisierende und farbige Papiere, die sich besonders für die neue »WhiteInk-Technologie« eignen. Sie beinhaltet zudem eine Auswahl an Haftpapieren. Damit stellt sie eines der umfangreichsten Digitaldruck-Sortimente auf dem deutschen Markt dar. Die Flächengewichte reichen von 85 bis zu 400 Gramm pro Quadratmeter. Mit Ausnahme der Haftpapiere sind alle Papiere FSC-zertifiziert. Desweiteren präsentiert Fedrigoni auch die Kollektion »Century Soho for Xerographic Technology«, die eine ähnliche Papierauswahl bietet, jedoch speziell für den tonerbasierten Digitaldruck entwickelt wurde. e Halle 6, Stand D24

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Horizon Chancen erkennen und handeln »Bei der digi:media dabei zu sein ist schon fast ein »Muss«. Das hat auch Horizon schon früh erkannt und sich mit als einer der ersten Aussteller für diese neue Messe angemeldet und ins Zeug gelegt«, so Geschäftsführer Peter Berger. »Denn die Zukunft der Druckbranche liegt darin, die digitale Welt nicht zu verteufeln, sondern ihre Potenziale für sich zu nutzen. Das gilt gleichermaßen für die digitalen Medien als auch für den Digitaldruck, der ja auch für den bisher reinen Offsetdrucker eine gewinnbringende Ergänzung sein kann und in vielen Betrieben ja auch schon ist. Horizon-Maschinen sind für den Digitaldruck und für den Offsetdruck gleichermaßen optimal geeignet. Kein Wunder also, dass unsere Kunden, die Digital- und Offsetdruck schon im Betrieb haben, ihre Horizon-Maschinen auch schon erfolgreich für die Weiterverarbeitung beider Drucktechnologien nutzen und sich in der Weiterverarbeitung immer wieder bewusst für Horizon entscheiden«, so Berger weiter. Auf einer Fläche von 186 Quadratmeter wird man neben den aktuellen Top-

Horizons falzender Sammelhefter StichLiner 6000: Der vollautomatische Sammelhefter setzt in puncto Flexibilität und Rüstzeitersparnis vollkommen neue Maßstäbe. Foto: Horizon

Maschinen aus den Bereichen Broschürenfertigen, Sammelheften, Falzen, Schneiden, Klebebinden und Laminieren auch zwei besondere zukunftsweisende Highlights zeigen. Zum einen den falzenden Sammelhefter StitchLiner 6000, der als einer der modernsten Sammelhefter auf dem Markt gilt. Für den Digitaldruck ist er zusätzlich auch als Inline-Finishing-Linie zum Anschluss an Hochleistungs-Digitaldrucksysteme einsetzbar. Weiters bringt man mit dem EinZangen-Klebebinder BQ-160PUR die kostengünstige Variante der Herstellung von PUR-Bindungen. e

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Kama Effizientes Finishing Die Kama GmbH entwickelt und produziert Stanz- und Prägeautomaten sowie Falt- und Klebemaschinen für die grafische Industrie. Das Unternehmen zeigt die weltweit erste Veredelungsstanze für das Format B3, die speziell für den digitalen Druckmarkt entwickelt wurde. Der Dresdner Maschinenbauer präsentiert die funktionsreiche ProCut 53 F (530 x 400 Millimeter) am Stand von Hewlett Packard. Das vielseitig einsetzbare Gerät veredelt und stanzt in einem gemeinsamen Workflow die auf der HP Indigo 7500 gedruckten Bogen mit verschiedenen Applikationen vom Heißfolienprägen bis zum Stanzen oder Rillen. Ebenfalls vorgeführt wird das Umrüsten der kompakten Flachbettstanze in der Rekordzeit von weniger als zehn Minuten.

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Mit der breiten Palette an Applikationen, extrem kurzen Umrüstzeiten, geringem Platzbedarf und leichter Bedienbarkeit bietet die ProCut 53 F beste Voraussetzungen für effizientes Finishing digital gedruckter Bogen im Format B3. e Halle 06, Stand D34

Foto: Kama

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Krause Premiere neuer KIM-Features Krause präsentiert auf der Messe effiziente Features der erfolgreichen KIM (Krause Imposition Manager) Ausschießsoftware sowie einen neuen AkzidenzWorkflow. Die bewährte Ausschießlösung KIM bietet in der Version 6.1 durch die Integration der PDF-Engine von callas eine komfortablere Arbeitsweise beim professionellen Ausschießen von PDF Daten. Sie ermöglicht die einfache Nutzung der in den PDF Daten vorhandenen Information, wie Sonderfarben und deren Mapping, sowie die automatische Erzeugung der relevanten Marken als regelbasierte »Automarken«. Ebenfalls vorgestellt wird das neue Feature »Booklet-Proof«. Damit kann ein bereits ausgeschossener Auftrag den Kunden als Doppelseiten-Booklet zu Kontrollzwecken zur Verfügung gestellt werden. Neu sind auch das automatische Generieren von Leimspuren, unterschiedliche Ebenen bei Druckmarken sowie die Korrektur der »Bundverdrängung« per Verschiebung oder Skalierung. Erstmals zeigt man auch die Funktion einer Druckbogenoptimierung für den Bereich Etiketten und Sammelformen, die KIM somit auch zur idealen Lösung für den Etikettendruck macht. Zur Integration in führende Workflows wie etwa Agfa :Apogee, Kodak Prinergy oder Puzzleflow, sowie für den Datenaustausch mit MIS Systemen und Schneidemaschinen in der Weiterverarbeitung, nutzt KIM die JDF Schnittstelle. Die Softwarelösung ist in den Varianten Small Format für das 4 Seiten Format, Standard, Auto, News und seit kurzem auch als Digital für den DIN A3+ Bereich verfügbar. Ein weiteres Highlight ist der neue Krause Workflow für den Akzidenzbereich, der gemeinsam mit Xitron entwickelt wurde. Hier wird KIM mit einem Xitron RIP zu einem einfachen aber effektiven Workflow kombiniert. Der Vorteil ist die enge KIM–RIP Integration und die daraus resultierenden Datenausgabemöglichkeiten. Der Workflow, der mit verfügbaren Xitron Optionen erweiterbar ist, erzeugt TIFFDaten und kann mit entsprechenden Interfacekarten auch existierende CtF oder CtP Belichter ansteuern. e Halle 06, Stand B15-1

PERFEKTE PROOFS

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Pitney Bowes Hybridlösung für das Output-Management

KONSISTENTE FARBEN, HÖHERE PRODUKTIVITÄT

Die neuste Softwareversion P/I OfficeMail 3 ist Mittelpunkt des Messeauftritts von Pitney Bowes. Nutzer können mit ihrer Hilfe Dokumente erstellen und diese mit einem Mausklick zum Druck und Versand übermitteln. Die Lösung ist Teil der Production Intelligence-Softwaresuite, die darauf ausgelegt ist, das Output-Management zu vereinfachen und eine kohärente Kommunikation zu ermöglichen. Sie hilft den gesamten Prozess, vom Einreichen der Druckanfragen bis zum zentralen Drucken, Falzen, Kuvertieren, Sortieren und Optimieren von Versandkosten zu automatisieren. So führt sie beispielsweise eine Datenbankabfrage durch, um die vom Empfänger bevorzugte Auslieferungsart zu ermitteln. Ebenso können bereits nach Empfängerwunsch aufgeteilte Jobs verarbeitet, sprich dem jeweiligen Kommunikationskanal zugeführt, werden. Die Version 3 bietet zudem die Möglichkeit Guthaben zu kaufen und P/I OfficeMail auf einer Pay-as-you-go-Basis zu nutzen. Darüber hinaus erlaubt der neue Sammelversand von Dokumenten eine einfache Nachverfolgung und damit die Erfüllung strengster gesetzlicher Vorgaben. Zur Production Intelligence-Suite zählen desweiteren P/I Output Manager, eine hochentwickelte offene Output-Managementlösung für Druckdatentransformationen sowie P/I Output Enhancement, eine Lösung, um druckfertige Dokumente zu modifizieren und zielgruppenspezifisch zu gestalten. Ein weiterer Bestandteil der Produktfamilie ist die Informationssoftware DFWorks, die Prozesse, Kosten, Job-und Ressourcenplanung vereinfacht und automatisiert. Neben der Production Intelligence-Suite informieren die Experten von Pitney Bowes auch über die Digitaldrucksysteme der IntelliJet-Reihe sowie das Vollfarbdrucksystem Print+Messenger für das Bedrucken von Kuverts. e Halle 6, B21-4

Sorgen Sie für außergewöhnliche Farbkonsistenz und Genauigkeit beim Proofing mit dem Epson Stylus Pro 4900 – bis zu einer Breite von 17 Zoll/43,18 cm. Erhöhen Sie Ihre Produktivität durch beeindruckende Druckgeschwindigkeit, automatisierte Workflows und hohe Zuverlässigkeit. Die Epson UltraChrome HDR-Tinte mit 11 Farben erzielt zusammen mit dem innovativen Epson TFP-Druckkopf einen der größten Farbräume auf dem Markt und eine 98%ige Abdeckung des Pantone-Farbsystems. Der optionale SpectroProofer ermöglicht präzises, schnelles, einfaches Messen und Kalibrieren der Farben. Nutzen Sie das Epson Standard Proofing Paper für hochwertige Proofs.

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PANTONE ist das Eigentum von Pantone LLC. 98%ige Deckung nach dem PANTONE FORMULA GUIDE für die beschichtete Palette, basierend auf Epson Proofing Paper White Semimatte, gedruckt mit Epson Druckertreiber bei 2880 x 1440 dpi. PANTONE-Deckungswerte können beim Drucken mit Dritthersteller-RIPs abweichen.

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Körber PaperLink

Neues für die Weiterverarbeitung Die Schwesterunternehmen Winkler+Dünnebier, W+D Direct Marketing Solution, Kugler-Womako und E.C.H. Will sind gemeinsam auf dem Stand der Körber PaperLink vertreten. Die beiden Letztgenannten lassen mit Innovationen für die Buchproduktion aufhorchen.

Foto: Kugler-Womako, E.C.H. Will

Unter dem Motto »Transparente Innovation« wurde die Bindemaschine EcoBinder in den letzten Monaten weltweit vorgestellt. Ende 2010 erhielt sie sogar den Innovationspreis der Deutschen Druckindustrie. Mit ihrer Neuentwicklung schlägt man im Bindebereich eine völlig neue Richtung ein. Die Bindung selbst besteht aus 100 Prozent Papier und wird damit sämtlichen Nachhaltigkeitsansprüchen gerecht. Mit der Maschine führt Kugler-Womako auch eine neue Maschinentechnik im Bindebereich ein. Statt auf die in der Branche übliche lineare Anordnung setzt die patentierte Neuentwicklung auf einen Rundschalttisch. Durch die kreisförmige Anordnung der Stationen kommt der gebundene Buchblock wieder an der Ausgangsposition an, wodurch die Bedienung durch eine einzelne Person ermöglicht wird. Zudem wird ein neues Technical Improvement Program

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(T.I.P.) zur Verbesserung der Umrüstzeiten vorgestellt. Das T.I.P. »Schneller Formatwechsel« kann bei bestehenden Maschinen der Serie ProBind und dem Vorgänger HS 530 nachgerüstet werden.

Digitale Buchproduktion Die E.C.H. Will GmbH hingegen präsentiert erstmalig ein neues Maschinenkonzept zur Herstellung von Büchern aus digital bedruckten Papierbahnen. Der Verfahrensprozess von DCbook erlaubt eine industrielle und wirtschaftliche Produktion von gedruckten Büchern. Durch die inline-Schaltung der Maschine mit einem digitalen Drucksystem und einer Bindelinie kann das Endprodukt Buch in einem integrierten Produktionsprozess hergestellt werden. Die Maschine erzeugt aus bedruckten Papierbahnen den finalen Buchblock bestehend aus Einzelblättern.

Es ist eine Lösung mit einem breiten Formatbereich, hohem Automatisierungsgrad und kurzen Rüstzeiten. Das Maschinenkonzept eliminiert administrative und unproduktive Prozesse wie Falzen und die Inhouse-Logistik und minimiert den Papierabfall. Maschinenvarianten mit Arbeitsbreiten von 1.000 bis 1.600 Millimeter und einer Verarbeitungsgeschwindigkeit von 300 Meter pro Quadratmeter ermöglichen eine Herstellung von bis zu 12.000 Büchern in der Stunde. »Damit ist das neue Maschinenkonzept ideal für mittlere und große Betriebe in der Druckindustrie geeignet, die auf die industrielle, kleinauflagige und hochvolumige digitale Buchproduktion setzen«, erklärt Klaus Aarestrup, Vorsitzender der Geschäftsführung von E.C.H. Will. Heutige Verarbeitungslösungen lassen entweder eine Produktion kleiner Auflagen mit geringen Volumina oder eine Herstellung von mittleren bis großen Auflagen mit hohen Volumina zu. DCbook vereint erstmals die Vorteile beider Produktionsansätze in einem industriell ausgerichteten Konzept. Mit der neuen Maschine stellt E.C.H. Will eine Lösung vor, die auf industriellem Niveau die Digitalisierung aus dem Druck in die Verarbeitung überträgt. e Halle 6, Stand B39

Foto: Kugler-Womako, E.C.H. Will

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Polar Mit Schneidmaschine Polar 66 X

Wo

Polar zeigt auf dem Stand der Heidelberger Druckmaschinen eine Schneidmaschine Polar 66 X. Ausgestattet mit einem 10,4 Zoll ColorDisplay ist sie speziell auf die Bedürfnisse in Digitaldruckereien abgestimmt. Die hydraulische Maschine für einfache Schneidarbeiten wird hauptsächlich in der Formatklasse 35 x 50 eingesetzt. Mit dem Vernetzungskonzept P-Net kann sie in den digitalen Workflow integriert werden und bietet so die optimale Anbindung an den Digitaldruck. Wie bereits auf den Hunkeler Innovationdays wird die Polar 66 X auch auf der digi:media mit der neuen Option Barcode-Scanner ausgestattet sein. Sie ermöglicht ein Einlesen von spezifischen Jobdaten mit dem Scanner und das automatische Aufrufen eines entsprechenden Schneidprogramms möglich. Das spart Zeit und hilft Fehler zu vermeiden. e Halle 6 Stand B45

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manroland und Océ Digital meets Offset Erstmals präsentieren sich gemeinsam manroland und ihr strategischer Partner Océ dem Fachpublikum. Mit an Bord ist auch das manroland-Tochterunternehmen ppi Media. Die Wertschöpfungskette Druck verändert sich. Entwicklungen im Bereich von Crossmedia, Apps, Content Management, Workflow- und Softwaresystemen werden immer mehr zum Bestandteil des Produktionsprozesses. Hybriddruckprodukte aus Offset- und Digitaldruckelementen eröffnen neue Vermarktungskanäle. Die hier geforderte Digitaldruckkomplettlösung bieten manroland und Océ als weltweit erste an, dabei gehen Offset- und Digitaldruck Hand in Hand: Die Leistungen der beiden Partner gehen von der Geschäftsberatung über die Implementierung bis zur Betreuung der gesamten Systemlösung. Das beinhaltet die Kombination von Druck- und Datenmanagement, Workflow, Digital- und Offsetdruck sowie Drucknachverarbeitung und Logistik. Kunden profitieren von maßgeschneiderten Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette im industriellen Druck. Digitale Produktinnovationen können die Besucher auf dem Stand von manroland, Océ und ppi Media anhand interaktiver und multimedialer Darstellungen erleben. Im Mittelpunkt steht dabei die weltweit erste digitale Komplettlösung von manroland und Océ. Die beinhaltet die Vernetzung von Offset- und Digitalworkflows sowie die von manroland für den Digitaldruck entwickelten und integrierten Systemkomponenten (z. B. formatvariabler Falz) bzw. Logistiklösungen. Ergebnisse dieser Entwicklungsarbeit sind Produkte aus den Bereichen Verlagsund Akzidenzdruck, sie machen für den Besucher die neue Digitaldruckdimension greifbar. Im Fokus stehen dabei die Vorteile und Synergien von Offset- und Digitaldruck und somit die intelligente Kombination höchster Qualität mit maximaler Individualität. Neue Systemlösungen für das reibungslose digitale Handling von Anzeigen sowie redaktioneller Inhalte in Print, Online und Mobile unterstreichen die Kernkompetenz von ppi Media. Eines der Highlights: Apps in der Zeitungsproduktion. e

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HP Indigo 3550 Digital Press. Der clevere Einstieg in die digitale Offsetdruck-Produktion. Wow!

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business

iPrinting - 18. GC Führungssymposium in München

Das andere (Rollen)Bild des Druckers Die Welt wandelt sich und die Kunden bestimmen und verändern das Geschäft – und das nicht selten von heute auf morgen. Welche Veränderungen wichtig für die Kunden der Druck- und Medienbranche sind, wie sie ihre Märkte erleben, welche Anforderungen sie erfüllen müssen und welche strategischen Ausrichtungen dazu notwendig sind, wurde in München diskutiert und erörtert. Wie man als Druck- und Mediendienunternehmer einen erfolgreichen Weg zum crossmedialen Dienstleister einschlagen kann bzw. welche Visionen, Strategien und Umsetzungswege andere schon gegangen sind, das waren die Themen des diesjährigen Symposiums in München. Text Dr. Werner Sobotka

Wie die crossmediale Zukunft für die Drucker aussehen soll, wurde in München eingehend diskutiert. Leider waren nur sehr wenige österreichische Drucker anwesend. Das scheint auch die Realität und das Interesse der österreichischen Branche wider zu spiegeln. Es begann mit Scott Thomas, dem Design Direktor der Obama-Kampagne. Mit Printmedien und dem Internet sind zwei Welten aufeinander getroffen, die noch immer in verschiednen Richtungen marschieren. Gerade in einem Wahlprozess musste der Gestaltungsprozess an die Geschwindigkeit einer Wahl angepasst werden. Er musste praktisch unterwegs umgesetzt werden, und der Art Direktor John Slabyk, verantwortlich für Print, sagte in einem Interview: »Wir haben ein Flugzeug gebaut, während es geflogen ist.« Eigentlich eine gute Aussage – die Druckindustrie fliegt gerade in unbeschreiblichem Tempo und man kann nicht warten, bis sie irgendwo landet, man muss einfach handeln, wenn man auch nicht wirklich weiß, wohin die Reise geht.

Verschiedene Lösungsansätze

Das Sofitel in München war der stylishe Veranstaltungsort des diesjährigen GC Führungssymposiums. Foto: GC-Consult

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Thomas Lippke, Geschäftsführer, GlobetrotterAusrüstung hat in seinem Vortrag deutlich gemacht, dass Online, iPad und der Katalog unabdingbar miteinander verbunden sind. Vor allem die neuen Mobile Media stellen eine wesentliche Chance für Unternehmen dar den geänderten Ansprüchen der Kunden gerecht zu werden. print+publishing 183|11


business Scott Thomas, der Design Direktor der Obama-Kampagne, sprach darüber, wie sich bei dieser Wahl Print und Online ergänzt haben. Foto: GC-Consult

Tim Cole, weltbekannter Internet Publizist, meinte, dass in einer mobilen Kommunikationswelt das Internet erst den Anfang des Wandels darstellt. Foto: GC-Consult

Axel Springer muss es eigentlich wissen und nach den Ausführungen von Kai-Helmut Riese, Marketingleiter »Die Welt« und »Die Welt Kompakt«, ist sein Titel »One brand – all media« eine deutliche Ansage. Die MultiChannel Strategie ist ein Weg, bei der Leser und Werbekunden für neue Kommunikationswege interessiert werden – von der Zeitungsmarke zur mobilen Kommunikationsmarke. Dies könnte genauso für die Druckereien gelten und bedeutet dort von der Printmarke zur crossmedialen Medienmarke. Springer hat dazu einen Change Prozess vor allem in der Führung und beim Personal durchgeführt. Ein digitaler Campus wurde etabliert, und ohne exzessive Ausbildung der Mitarbeiter wird diese Branche in Zukunft nicht funktionieren. Nicht in neue Maschinen, nein, sondern in besser ausgebildete Mitarbeiter muss man investieren. Eine integrierte NewsroomOrganisation von Print und Online war dazu notwendig. Doch um wirklich crossmedial zu funktionieren, benötigt man dazu eine zeitgemäße digitale Ausbildung, die erst dann einen crossmedialen Qualitätsjournalismus ermöglicht. Das bedeutet für die Printwelt, ändert man nicht die Ausbildungsschemata und erhöht man nicht die Akademikerquote auch in klassischen Druckereien, wird man einfach mit der zurzeit existierenden Handwerkermentalität der Drucker auf der Strecke bleiben. print+publishing 183|11

Philipp Wolde, Geschäftsführer von Realita Maker, stellte dies so dar: »Multidimensionales Publishing führt dazu, dass Verlage abseits von Print publizieren und dadurch ihre Reichweiten und Erlöse steigern können. Neue Zielgruppen, neue Devices sind notwendig, da immer weniger Zielsituationen auf einer Print-Nutzung beruhen.« Geht man nach Christian Geiger, Geschäftsführer von kaufDa - Juno Internet GmbH, wird das Prospekt vom Push zum Pull. Das bedeutet, das klassischste aller Printprodukte ist im Wandel begriffen. Es wird sie weiter geben die Prospekte, doch entscheidend wird sein, wie man aus ungefragten Werbeprospekten nachgefragte Informationsträger mit Pull-Wirkung macht, sicherlich nicht durch hochwertigen Qualitätsdruck! Ein Beispiel dazu lieferte Michael Bronner, Leiter Crossmedia der Vogel-Druck- und Medienservice GmbH. Seine Druckerei hat den Wandel vom klassischen Druckunternehmen zum Mediendienstleister bereits vollzogen, eben einfach durch crossmediale Unternehmensstrategie. Weitere Success-Stories gab es von Harald Gehring, Druckerei Beck, Patricia Kastner, Contentserv, und vor allem von Peter Stämpfli, Medienhaus Stämpfli Publikationen AG. Seine Aussage zur Leistungsbündelung als Megatrend ist ein zentraler Punkt der Zukunft einer schlagkräftigen Druckindustrie. Weiß der Kunde, was er will? Wie lange werden

wir noch drucken? Das hat Peter Stämpfli in seinem Beitrag klar beantwortet, und wieder landen wir bei bestens ausgebildeten Mitarbeitern und der Frage: »Was hat eine Druckmaschine mit einer Kuh zu tun?« Klingt etwas sonderbar. Wenn man aber weiß, dass die Bauern immer weniger für die Milch bezahlt bekommen, so ist die Parallele klar, wenn man nur druckt, wird man zum Bauern und über den Preis wird das Drucken nicht teuerer, sondern immer billiger werden.

Das Internet ist erst der Anfang Den Abschluss und einen der Höhepunkte machte Tim Cole, weltbekannter Internet Publizist, der ein Bild des Unternehmens 2020 zeichnete und klar herausstrich, dass in einer mobilen Kommunikationswelt das Internet erst der Anfang des Wandels darstellt. Er motiviert die Drucker zum couragierten Umgang mit den neuen Medien und sieht einfach in einem neuen innovativen Umgang mit der neuen Medienwelt einer viel besseren Ausbildung und Weiterbildung der Mitarbeiter, einem umfassenderen Medienverständnis der Drucker jene zentralen Punkte wie sich Unternehmer im digitalen Zeitalter verändern müssen, um nicht den Anschluss zu verlieren. iPrinting ist nicht nur ein Schlagwort, sondern eine neue Philosophie, um Print weiter attraktiv für die Medienwelt der Zukunft sein zu lassen. e

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business

Ricoh's Managed Document Services

Mit zusätzlichen Angeboten punkten Ricoh setzt neue Akzente im Bereich der Dokumentenerstellung und -verarbeitung. In London, Tokio und New York wurden am 20. Jänner 2011 Details über das neue Ricoh Dokumentenservice bekannt gegeben. Präsentiert wurden der Business Ansatz und ein neuer Zugang zu einem kundenzentrierten Ansatz. Text Dr. Werner Sobotka

Gestartet wurde mit einem Vortrag von Dr. Patrick Dixon, einem der führenden Futurologen, der als einer der 20 einflussreichsten Vordenker im Businessbereich betrachtet wird und mit seinem Buch »Sustainagility« mit dem Untertitel »Wie smart müssen innovative und aktive Firmen sein, um unsere Zukunft schützen zu können« einen Bestseller im Bereich neuer Formen des Umgangs mit Kunden geschrieben hat. Die Zukunft liegt bei den »Emotionen«, und wenn man die richtig umsetzt, müsse vor allem ein World Player wie Ricoh ein exzellentes Kundenservice bieten, um noch erfolgreicher sein zu können. Das neue Informationskapital heißt Konvergenz, Verbindungen, Clouds, Mengen und Kontrolle. Man benötigt dazu Mitarbeiter, die Multitalente aufweisen, und dazu ist weiters ein globaler Ansatz für jede große Businessentscheidung notwendig. Llaut Simon Sakaki (Chairman & Ceo von Ricoh Europe und PLC Director, Corporate Executive Vice President, Ricoh Company, Ltd.) ist Managed Document Service das neue Herz und der neue innovative Ansatz einer weltweiten Strategie des Unternehmens.

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Vernetztes Service Hierfür wurde Managed Document Services entwickelt, und das mit einem völlig neuen Ansatz für das Dokumenten Service. Neue Netzwerke müssen eingerichtet werden, und dazu ist eine perfekte digitale Kontrolle dieser Angebote notwendig. Drei Terabits pro Sekunde an Informationen werden weltweit freigesetzt, trotzdem verwenden 65 Prozent der Manager noch Papier. Besonders der Ausdruck von E-Mails ist noch immer im Steigen begriffen. Neue Formen der Netzwerke und der Datentransfer in der Cloud (Wolke) bedürfen neuer Techniken für Security, Verfügbarkeit, Handhabbarkeit der Kosten und der exakten Trennung zwischen privater und Businessnutzung. Das heißt im Bereich print+publishing 183|11


business Corporate IT, dass 85 Prozent der Firmen drahtlosen Netzzugang zulassen, 90 Prozent erlauben Remote Access, 75 Prozent nutzen die Software durch Cloud Computing und nur 44 Prozent misstrauen Diensten an Dritte.

Neue Businesswelten Die Business Community, die neuen Anwender sind im Aufbruch begriffen. Ricoh hat sich diesem Phänomen gestellt und sein Portfolio in den letzten Jahren drastisch erweitert. 2004 wurde Hitachi Printing Solutions erworben und damit Ricoh Printing kreiert. 2006 kaufte Ricoh IBMs Printing System Division und das neue Unternehmen heißt heute InfoPrint Solutions. 2008 wurde Ikon Office Solutions gekauft, der weltweit größte unabhängige Provider von Management Systemen und Diensten und 2009 Carl Lamm speziell für den IT-Bereich im skandinavischen Markt. Ricoh beschäftigt heute weltweit 110.000 Mitarbeiter und ist in der Lage 95 Prozent der 500 größten Firmen nach Fortune Global zu bedienen. Und darum ist laut Simon Sakaki (Chairman & Ceo von Ricoh Europe und PLC Director, Corporate Executive Vice President, Ricoh Company, Ltd.) Managed Document Service das neue Herz und der neue innovative Ansatz einer weltweiten Strategie

des Unternehmens. Ricoh wird dabei seine Service Erfahrung mit seinem traditionellen Technologiebackground verbinden. Dadurch sei man in der Lage einen kompletten Dokumenten-Workflow anzubieten, sowohl im Druck als auch Bildbereich. Dieser Ansatz gibt Ricoh die Möglichkeit in andere Gebiete zu expandieren, wie Business Processing Outsourcing und IT-Dienste. 2011 und auch danach heißt das Commitment MDS. Ricoh hat mit dieser Pressekonferenz klar gemacht, dass MDS die Zukunft ihres Geschäftsbereiches ist und hat sich das Ziel gesetzt durch aggressives Marketing der Marktführer weltweit zu werden. 3,3 Milliarden Euro Umsatz bis 2013

sind geplant. Erreichen will man dies durch: - Investition von 300 Millionen Euro in Managed Dokument Services bis 2013 und die Verstärkung der Verkaufsmannschaft in diesem Bereich. - Investitionen in Cloud basierten Werkzeugen und extensive Investitionen im Marketingbereich und Expansion des Channel-Programms. - Wachstum beim Global Footprint um höchste Qualität anzubieten. Davon werden die Kunden weltweit profitieren, indem sie globale integrierte und gleichartige Dienste benützen können. e

@digital_news_de Es ist so weit! #digi:media @new_printing Endlich! DIE Fachmesse für Innovationen im Digitaldruck mit Sonderveranstaltungen und Kongressen. Wir sehen uns in Halle 6!

07. -09. April 2011 Düsseldorf, Germany

www.digimedia.de print+publishing 183|11

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prepress

CIP4-Innovationspreis an Vögeli AG

Mit Weitsicht zur Prozessintegration Beim internationalen CIP4-Innovationspreis (CIPPI Award) 2010 wurde die Vögeli AG Druckzentrum in Langnau (Schweiz) als Gewinner der Kategorie »Bestes KostenNutzen-Verhältnis durch den Einsatz von JDF Prozessautomatisierung« ermittelt. Dass Vögeli eines der innovativsten Druckhäuser in der Schweiz ist, dürfte über die Grenzen bekannt sein. Nicht nur, weil man Pionier in Sachen Drucktechnik ist, sondern weil man der Klientel ein breites Angebot an Dienstleistungen bietet: vom Fotostudio über Prepress, Offset- und Digitaldruck, Weiterverarbeitung und Logistik. Außenansicht der Vögeli AG Druckzentrum. Foto: Hiflex

Dabei bilden Broschüren, Jahresberichte, Kataloge, Bildbände für Museen und ähnliche Akzidenzen den Schwerpunkt der Arbeit. Und schließlich hat die Vögeli AG Druckzentrum ihren Kunden die jeweils aktuellste und beste Technologie zu bieten.

Bereits 2003 hatte man bei Vögeli beschlossen, den Weg der durchgehenden Standardisierung und Prozessoptimierung zu gehen. Ein voll integrierter Workflow, wie er heute realisiert ist, war schon damals das Ziel. Und dies, ohne wissen zu können, was sieben

Mit der Einrichtung des neuen Management Informationssystems von Hiflex und der erfolgreichen (und nunmehr prämierten) JDF-Installation profitiert die Vögeli AG heute von einer bi-direktionalen Vernetzung zwischen Hiflex MIS, Kodak Prinergy und Heidelbergs Pressroom-Manager auf technisch höchstem Niveau.

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Jahre später alles möglich ist. »Das war wie das Schießen auf ein sich bewegendes Ziel«, sagt Vögeli-Geschäftsleiter Markus Vögeli, »da sich nicht nur die Hardware verändert, verbessert und schneller wird, auch Software unterliegt einem permanenten Prozess der Weiterentwicklung.« 2004 wurde der Startschuss für das Vorhaben gegeben, der alte Arbeitsablauf wurde sukzessive durch einen bi-direktionalen Workflow ersetzt, der heute aus Hiflex MIS, Kodak Prinergy Vorstufen-Workflow und dem Heidelberg Pressroom-Manager besteht. Doch was sich so einfach anhört, war ein jahrelanger Hürdenlauf. Eine der größten Hürden beim Projektstart war es, dass die für die Produktion notwendigen Daten unternehmensweit auf den verschiedensten Systemen gespeichert waren. So startete Vögeli zunächst mit einem CIP3-Link-Interface zwischen dem Kodak Prepress-System und den HeidelbergDruckmaschinen. Im zweiten Schritt wurde 2004 das bis dahin eingesetzte MIS durch das Prinance-MIS von Heidelberg ersetzt und die Druckmaschine mit Prinance vernetzt. 2007 erfolgte die Implementation eines JDF-Links zwischen Prinance und Prinergy. Allerdings erwies sich dieser Schritt als wenig effektiv. Zwar sendete das Heidelberg-MIS relevante Daten an den Prinergy-Workflow, doch war die Heidelberg Software nicht in der Lage, das JMF-Feedback print+publishing 183|11


prepress des Kodak-Systems zu verarbeiten. Dadurch war Vögeli von einem bi-direktionalen Workflow genauso weit entfernt, wie vorher. In diesem Zusammenhang räumt Markus Vögeli ein, dass es innerhalb des Projektes immer wieder Rückschläge gab, die quasi einen Neustart notwendig machten. Dabei gibt er jedoch niemandem die Schuld: »Die größte Herausforderung bei einem solchen Integrationsprojekt ist das Projektmanagement – auch bei den System-Lieferanten.« Verständlich bei einem Projekt, das über einen so langen Zeitraum verfolgt wurde und bei dem alle Beteiligten dazu lernen mussten. »Dass Informationstechnologie, Softwareprogrammierung und der tägliche Produktionsprozess in einer Druckerei völlig verschiedene Dinge sind, war zum Beispiel ein Teil der Lernkurve«, so Markus Vögeli.

Bi-direktionale Kommunikation Bewegung in den Fortschritt der Integration gab es jedoch, als Vögeli im November 2009 das Hiflex System für die unternehmensweite Vernetzung der administrativen Vorgänge einführte: Kalkulation, elektronische Auftragstasche und Auftragsabwicklung bis zur Rechnung einschließlich Job-Ticketing. Anfang Februar 2010 lief das System einschließlich der bi-direktionalen JDF/JMF-Links zwischen dem Hiflex MIS und Kodak Prinergy. Durch den Austausch der JDF-Parameter und die im Kodak System realisierte regelbasierte Automatisierung (»RBA«) konnten manuelle durch hoch automatisierte Arbeitsabläufe ersetzt werden. Im Anschluss wurde der Heidelberg Pressroom-Manager eingebunden. Dieser erhält vom Hiflex MIS Job-Informationen wie Kundendaten, Jobnummer und Produktbeschreibung sowie print-relevante Parameter (Maschine, Format, Papier, Auflage etc.). Nicht weniger als 29 Job-Parameter werden dabei zwischen MIS und Prepress-Workflow ausgetauscht. Damit wurde ein Workflow implementiert, der von der Administation bis zum Drucksaal bi-direktional Daten austauschen und verarbeiten kann. Der Link zurück von Kodak Prinergy zum Hiflex MIS beispielsweise ermöglicht eine automatisierte Buchung der Materialkosten und Prozesszeiten aus der Vorstufe.

Prämierter Workflow Bei diesem Workflow ist das Hiflex MIS das führende System, das zudem als JDF-Controller agiert. Die Implementierung umfasst das Hiflex MIS mit verschiedenen Modulen, Kodak Prinergy Prepress-Workflow und Kodak InSite für die Kundenkommunikation, JobTracking und den Freigabeprozess sowie den Pressroom-Manager und die Heidelberger Druckmaschinen. Diese Lösung wurde beim print+publishing 183|11

internationalen CIP4-Innovationspreis (CIPPI Award) 2010 als Gewinner der Kategorie: »Bestes Kosten-Nutzen-Verhältnis durch den Einsatz von JDF Prozessautomatisierung« ermittelt. In dem prämierten Workflow empfängt die Vorstufe die Parameter für das automatisierte Ausschießen, das Hiflex System sendet die auftragsbegleitenden Daten sowie »JDF StrippingParams« an Prinergy und die Rückmeldung der produzierten Platten und die dazugehörigen CIP3-Farbprofile werden in der Hiflex Disposition sichtbar. Von hier gehen die Daten dann an die Heidelberger Druckmaschinen zur automatischen Maschinenvoreinstellung.

Kurze Amortisationszeit Wie sehr der Betrieb von der Prozessautomatisierung profitiert, erläutert Geschäftsführer Markus Vögeli: »Die durch die Automatisierung erreichten Workflow-Optimierungen und der daraus resultierenden betriebswirtschaftliche Nutzen ist imposant.« Rund 250.000 Franken hat Vögeli in Hard- und Software sowie Einrichtung und Training in den Workflow investiert. An Lizenzkosten und weiteren Optimierungsschritten werden auch künftig noch weitere Kosten anfallen. Dennoch hat sich bereits gezeigt, dass sich die Investition rentiert. Denn vor allem der interne Abstimmungsprozess hat sich nach den Worten von Markus Vögeli stark vereinfacht und hat die Anzahl an Produktionsplanungs-Meetings minimiert, die Durchlaufzeiten in der Vorstufe wurden signifikant reduziert und der Materialausschuss gesenkt. In der CIPPI-Bewerbung ist eine Kostenersparnis aufgeführt, die sich für das Jahr 2010 auf rund 650.000 Franken addiert, ein Effekt, der auch für die nächsten Jahre nahezu stabil bleiben soll. Damit hat sich der Workflow innerhalb kürzester Zeit amortisiert.

Resüme und Ausblick Doch auch nach Einführung des Workflows und dem Gewinn des CIPPI-Awards wird man sich beim Druckzentrum Vögeli nicht auf den Lorbeeren ausruhen. »Bei einer derart umfangreichen Integration der Prozessschritte ist man nie fertig«, erläutert Markus Vögeli. »Unsere Prioritäten liegen nun vor allem darin, die bereits realisierten Arbeitsabläufe zu optimieren und weitere Prepress-Komponenten wie Mediadatenbanken und das WebPortal zu integrieren.« Zu einem späteren Zeitpunkt sollen der PostPress-Manager und damit zumindest Teile der Weiterverarbeitung in den Workflow eingebunden werden. Selbstverständlich wird auch die neue ZehnfarbenSpeedmaster, die im Januar 2011 installiert wurde, in das Vernetzungskonzept einbezogen. Dabei sind die Anpassungen laut Markus

Im Rahmen des Firmenrundgangs präsentiert Markus Vögeli eine neue digitale Veredelungsmaschine des Herstellers Scodix, mit der sich personalisierte Strukturlacke in höchster Qualität auftragen lassen.

Vögeli jedoch eher marginal und betreffen in erster Linie die Kalkulation. In diesem Zusammenhang fühlt sich Markus Vögeli darin bestätigt, mit dem Hiflex-System die richtige Entscheidung getroffen zu haben: »Es ist ein offenes System, das man auch selbst konfigurieren kann. Die Datenbankstruktur und das SQL-Modul bieten bedienerfreundliche Schnittstellen und durch den Einsatz von XML/SOAP besteht die Möglichkeit, Hiflex mit anderen Systemen zu verknüpfen« Das Hiflex System, so Vögeli rückblickend, habe etliche und wichtige Lücken geschlossen. »Die eigentlichen Herausforderungen liegen nach wie vor in der Vorstufe und hier besonders beim Ausschießen«, so Markus Vögeli. »Da das Ausschießen alle nachfolgenden Prozesse beeinflusst, werden wir diesen Prozess weiter optimieren. Das kann zwar viel Arbeit sein – muss aber im Hinblick auf kompliziertere Druck- und Falzprodukte realisiert werden.« An solch ambitionierten Zielen ist bei Markus Vögeli nicht zu rütteln. »Für die Zukunft möchten wir unsere Qualität konsequent weiter verbessern«, umschreibt Markus Vögeli die Perspektive des nunmehr in vierter Generation geführten Familienbetriebs. Dabei verfolgt er konsequent die Zielsetzung, als modernes Druckzentrum schweizweit unter den Besten zu sein. »Und dazu ist uns das Beste nicht gut genug!« e

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prepress

Lüscher AG Maschinenbau richtet sich neu aus

Automatisierung der letzten Meile Mit einer strategischen Neuausrichtung hat die Lüscher AG im November 2010 die Weichen für die Zukunft gestellt. Der Entwickler und Hersteller von Belichtungssystemen positioniert sich danach als Spezialanbieter für unterschiedliche Drucktechnologien, wobei eine Fokussierung auf den hochwertigen Offsetdruck, den Auf- und Ausbau neuer Märkte im Flexo- und Sicherheitsdruck sowie die Entwicklung multipler Belichtungssysteme erfolgen soll. Text Dipl.-Ing. Klaus-Peter Nicolay

Anfang Oktober wurde die Lüscher AG Maschinenbau, Gretzenbach bei Olten, nach ISO 9001 zertifiziert – laut Lüscher ein Beweis für die Qualität von »Swiss made CtP«.

Lüscher investierte zu Schulungs- und Demonstrationszwecken in ein etwa 500 Quadratmeter großes Trainingscenter in Seon. Damit sind nun Live-Produktionen und Testmöglichkeiten mit der gesamten Lüscher CtP-Palette möglich.

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Mit diesem Schritt reagiert Lüscher nach eigenen Aussagen auf die veränderten Bedürfnisse der Druckbranche. Mitte Februar informierten der neue Geschäftsführer Anton Tanner und der technische Geschäftsführer Peter Berner über die erfolgten und nächsten Schritte der neuen Strategie, die sich nicht nur auf technische Innovationen, sondern auch auf organisatorische Veränderungen bezieht.

Investitionen in Neupositionierung Neue Ideen und organisatorische Veränderungen machen zwangsläufig auch Investitionen notwendig. So investierte Lüscher zu Schulungs- und Demonstrationszwecken in ein etwa 500 Quadratmeter großes Trainingscenter in Seon. Damit bestehen nun LiveProduktionen mit der gesamten Lüscher CtPPalette und Testmöglichkeiten. Denn durch die Kooperation mit den im selben Gebäude ansässigen Dienstleistern click it! und Reflex stehen branchentypische Anwendungen zur Verfügung. Reflex ist Reprospezialist für die flexible Verpackung, Etiketten- und Wellpappendruck mit Druckformen für den Flexo- und Siebdruck; ClickIt! ist ein Offsetdienstleister. Beide Unternehmen arbeiten mit Lüscher CtPSystemen, so dass Belichtungen in praxisgerechten Umgebungen durchgeführt werden können. Realisiert ist auch bereits der Ausbau des internationalen Vertriebs. Die Vertriebsorganisation in Asien wurde in den letzten 12

Monaten auf mehr als 15 Händler ausgebaut, das 2009 gegründete Tochterunternehmen Lüscher Hongkong wurde personell verstärkt und ein Verkaufs- und Servicebüro in Shanghai eröffnet.

Hybride Belichtungssysteme – auch für den Sicherheitsdruck Zudem wurden bereits neue Produkte wie die Hybridbelichter XPose! Flex und Multi DX sowie spezielle Lösungen für den großformatigen Rollenoffset und kundenspezifische Automatisierungen auf den Markt gebracht. Der Flachbettbelichter Multi DX kann im Sieb-, Flexo-, Buch- und Offsetdruck für verschiedene Druckformen genutzt werden. Dadurch ist ein vielfältiger Einsatz vom Verpackungsdruck über Akzidenzen bis zu industriellen Druckanwendungen möglich. Praktische Beispiele, die Peter Berner erläuterte, sind Etiketten, Dosen, Kartons, Folien, Keramik, Spielzeuge, Sportartikel, DisplayElemente für Automobile oder Elektrogeräte, Leiterplatten, Solarzellen und vieles mehr. Also sehr viel mehr als offsettypische Anwendungen. Der XPose! Flex als Hybridbelichter für Flexound Offsetformen eignet sich für verschiedene Anwendungen im Sicherheitsdruck, bei Banknoten, Ausweisen, Kreditkarten und dergleichen mehr. Er steht aber auch für vielfältige Anwendungen bei Verpackungen mit Sicherheitsmerkmalen für den Pharmabereich. Im Sicherheits- und Banknotendruck, einer print+publishing 183|11


prepress der schwierigsten Druckdisziplinen mit den höchsten Qualitätsanforderungen, hat sich die Fokussierung der Lüscher AG bereits seit längerer Zeit bewährt. Hier hat sich die Lüscher-Technologie mit Belichtungsauflösungen von 10.160 dpi sowie höchster Präzision und Genauigkeit durchgesetzt. Die Installationen bei Orell Füssli in Zürich, der kanadischen Nationalbank sowie der Note Print Australia NPA, stehen stellvertretend für mehr als 30 Lüscher-Anwender im Sicherheitsdruck auf allen Kontinenten. Mit der XPose! Flex und der Multi DX-Maschine ist das Unternehmen der einzige Anbieter, der die Druckformherstellung für die Druckverfahren Offset-, Flexo-, Buch- und Siebdruck in einem multifunktionalen Belichter bietet. Vor allem die Hybridversion XPose! Flex (Flexo-, Thermo- und UV-Belichtung in einer Maschine) sorgt mit Auflösungen von über 10.000 dpi bei Noten- und Sicherheitsdruckern weltweit für einen Schweizer Marktanteil von über 50 Prozent. Der Verkauf erfolgt übrigens über die nunmehr unter dem Namen KBA NotaSys firmierende KBA-Tochter.

Innovative Partnerschaften Womit wir bei einem ganz wesentlichen Element der neuen Lüscher-Strategie sind: Kooperationen mit namhaften Partnern. So hat man eine wichtige Weiterentwicklung für die UV-Belichtung mit den von Agfa hergestellten hoch empfindlichen konventionellen CtP-Platten Aluva N und P vorangetrieben. Die Druckplatten, die vor allem Kunden mit hohem Plattendurchsatz eingesetzten, werden von Agfa und Lüscher in Partnerschaft vermarktet. Doch Lüscher geht auch bei »Heavy Metal« neue Wege. Dafür wurde eine Kooperation mit der NELA Brüder Neumeister GmbH in Lahr geschaffen. Die Früchte dieser Zusammenarbeit zeigen bereits realisierte Projekte zur integrierten und vollautomatischen Plattenproduktion und -sortierung. Entsprechende Installationen befinden sich beispielweise bei der Vogt-Schild Druck AG nahe Solothurn, bei Saxoprint in Dresden und bei der Birkhäuser + GBC AG in Reinach. Die Kooperation zwischen NELA und Lüscher soll künftig im Bereich der Automation weiter ausgebaut werden.

Automatisierung der letzten Meile »Während Vorstufe und Druck an der Grenze zur Vollautomatisierung stehen, bringt die »letzte Meile« zwischen Vorstufe und Druck jedoch noch viel Aufwand mit sich, ist zeitintensiv, fehlerbehaftet und personalintensiv«, stellt Peter Berner fest. Die Systempartnerschaft zwischen Lüscher und NELA soll print+publishing 183|11

nunmehr sämtliche Produktionsschritte nach der Plattenbelichtung automatisieren. Ein erstes Projekt bei Vogt-Schild demonstriert, wie beide Unternehmen unter Lüscher-Projektleitung den Plattentransport, die Stanzung und Abkantung (VCP), Plattenkontrolle und Tracking (PQM) sowie der Sortierung (Logistack) automatisiert und an die Kundenbedürfnisse individuell angepasst haben. NELA-Chef Frank Neumeister umschreibt die ins Leben gerufene Kooperation wie folgt: »Lüscher macht CtP und NELA PtP. PtP steht für für »Plate to Press«, ist eine kundenbezogene Beratung und Projektierung, die Automatisierung und Roboterisierung einschließt und in eine Projektpartnerschaft mündet. PtP erfolgt meist in mehreren Schritten – dem Integrationsgrad der Kundenproduktion angepasst.« Dass dazu mehrere, bisher separat agierende Workflows integriert werden müssen, erläuterte der JDF-Spezialist Remo Vendramini von Agfa Graphics Schweiz, der beim LüscherKunden Vogt-Schild das Anpassen der Automatisierungslösung mit Auftrags- und Plattenidentifikation in die vom MIS-System gesteuerte JDF-Vernetzung verantwortete und realisierte.

96-Seiten-Belichter mit High-Power-Dioden Zur avisierten Automatisierungsschiene gehört die dritte Generation der XPose!-Belichter mit dem neuen Be- und Entladesystem PHS 300 aus der NELA-Kooperation. Das modulare System kombiniert die Beladung aus Kassetten sowie von Paletten und kann im Vollausbau mehr als 20 Formate und fast 5.000 Platten online halten. Marcel Castelberg, Lüscher-Verkaufsleiter für Deutschland, Österreich und die Schweiz, belegte mit Zahlen, wie sich auch komplexe Automatisierungen in knapp zwei Jahren rechnen und fügte hinzu: »Berechnet man die Zeiten und Kosten von der LKW-Abladung über die Plattenproduktion bis zur Entsorgung der Plattenverpackungen, wird schnell deutlich, dass automatisierte Systeme wirtschaftlich sind. Man muss sich nur einmal Klarheit über die Gesamtkosten verschaffen.« Eine Installation dieser industriellen Druck-

Chefentwickler Peter Berner demonstrierte den auf starre Druckformen spezialisierten Multi DX und belegte damit das Agieren von Lüscher über den Offsetdruck hinaus. Die hybriden Belichter können die unterschiedlichsten Druckformen wie LAMS-Platten (Buch- und Flexodruck), Siebdruckrahmen, Gallus Screeny und Druckformen für den Körper- und Tampondruck in einem einzigen System digital produzieren.

plattenverarbeitung wird im Herbst 2011 bei einer deutschen Rollendruckerei mit der Aufstellung des ersten 96-Seiten-Belichters von Lüscher erfolgen. Der XPose! 260-XXL verarbeitet Platten bis 2.900 x 1.600 Millimeter, hat eine mehrfach optimierte Performance und integrierte Palettenbeladung. Die im Bau befindliche erste Maschine beinhaltet Innovationen wie den Einsatz neuer High-Power Blaudioden, die den Durchsatz der XPose! UV um 30 Prozent erhöhen. Peter Berner ließ bei der Präsentation durchblicken, dass man bereits am Einsatz noch schnellerer Laser arbeite. Blaulaser stünden erst am Anfang ihrer technischen Entwicklung.

Neu strukturiert auf Erfolgskurs Die zahlreichen technologischen Neuentwicklungen, kundennahe Strukturen, innovative Partnerschaften und die hohen Zuwachsraten im Sicherheitsdruck bestätigen offenbar den Erfolg der neuen Ausrichtung. »Es zahlt sich aus, als Lieferant der Druckindustrie in erster Linie seinen Kunden verpflichtet zu sein und den Fokus auf die ganze Vielfalt der Druckformherstellung zu richten«, meint Peter Berner abschließend. e

Die Lüscher AG Maschinenbau wurde vor 65 Jahren gegründet. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung qualitativ hochwertiger Maschinen für die Herstellung von Offset-, Flexo-, Hochdruck- und Siebdruck-Druckformen. Als global etablierter Lieferant hat Lüscher bisher weltweit 1.600 XPose! Computer-to-Plate-Belichter und seit Januar 2007 wurden bereits über 600 Plattenbelichter des Typs XPose! UV verkauft. Der internationale Direktvertrieb erfolgt durch den Hauptsitz in Gretzenbach in der Schweiz sowie durch eigene Niederlassungen in Italien, Spanien, Deutschland, Frankreich und China und über ein Verkaufsbüro in England. Der indirekte Vertrieb läuft über ein Netzwerk ausgesuchter Fachhandelspartner. Eigentümer ist seit 2006 die österreichische Investmentgesellschaft Boce.

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visual communication

EuroShop 2011

Handel in bester Investitionslaune Die weltgrößte Fachmesse für den Investitionsbedarf des Handels, die EuroShop 2011, ist nach fünf Tagen am 2. März 2011 in Düsseldorf erfolgreich zu Ende gegangen: Die 2.038 Aussteller aus 53 Nationen berichten übereinstimmend von guten bis ausgezeichneten Kontakten und Geschäftsabschlüssen. Auch immer mehr Hersteller von Digitaldruckern als auch Druckereien zeigten bei der EuroShop ihre Lösungen.

Nach Jahren der Krise investiert der Handel wieder. Die EuroShop 2011 profitierte von diesem Trend. Foto: Messe Düsseldorf

Die Veranstalter glauben auch, dass die Aussteller mit einem sehr lebhaften Nachmessegeschäft rechnen können. Über 106.000 Besucher (Vorveranstaltung 104.766) kamen an den Rhein, um sich auf mehr als 107.000 Quadratmetern verkaufter Ausstellungsfläche über das gezeigte Spektrum an Produkten, Trends und Konzepten für den Handel und seine Partner zu informieren. Die Aussteller lobten vor allem die hohe Internationalität der Messe. Über 60 Prozent des EuroShop-Publikums reiste in diesem Jahr aus über 90 Ländern rund um den Globus an. Besonders erfreulich ist der Besucherzuwachs aus Italien, Brasilien und den USA. »Dieses

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hohe internationale Interesse dokumentiert mehr als deutlich die Dynamik der weltweiten Handelswelt und die Sonderstellung der EuroShop als deren wirtschaftlicher Motor«, resümiert Professor Dr. Bernd Hallier, Vorsitzender des EuroShop-Beirats und Geschäftsführer des EHI Retail Institute, Köln. »Auf der EuroShop traf sich das Who-is-Who des internationalen Handels. Ein derart hochkarätiges Publikum findet man weltweit auf keiner anderen Retail-Messe«, führte Professor Dr. Hallier weiter aus. Dies spiegelte sich auch an den Messeständen der EuroShop 2011 wider und sorgte für erfreute Gesichter bei den Ausstellern: »Die Messe war ein super Erfolg, viele Asiaten aber auch Stammkunden, und vor allem unabhängige Einzelhändler mit konkreten Projekten gehörten zu unseren Besuchern«, berichtet Beni Heiden, Creative Director, Schweitzer Ladenbau, und ergänzt: »Wichtig auch, dass sich auf dem französischen Lebensmittelmarkt einiges bewegt. Für unseren Stand haben wir super Feedback erhalten, viele große Handelsketten haben ihn auch als Basis für ihren Besuch genutzt.«

Klare Gliederung Die Gliederung der EuroShop in die vier eigenständigen Themensegmente EuroConcept, EuroSales, EuroCIS und EuroExpo hat sich auch in diesem Jahr bewährt. Ein Thema, das sich erstmals deutlich erkennbar durch alle Bereiche zog, war Nachhaltigkeit. Von energiesparenden Kühlmöbeln über den Einsatz nachhaltiger Materialien in Ladenbau und bei Schaufensterfiguren bis hin zur Nutzung regenerativer Energien und stromsparender Technik in der Shopbeleuchtung erlebten die print+publishing 183|11


visual communication

Im Shopdesign kann Karton recht gute Effekte erzielen

Mutoh präsentierte den Viper Textile.

und ist darüber hinaus noch ökologisch.

Foto: EMG

Foto: EMG

HP zeigte gemeinsam mit dem European POP Produc-

Posterproduktion mit Canon.

Auch Epson zeigt Drucklösungen für den Shop- und

tion Network aktuelle Lösungen für den POS.

Foto: EMG

Ausstattungsbereich.

Foto: EMG

Foto: EMG

Besucher die grünste EuroShop aller Zeiten. Auch der erstmals veranstaltete ECOpark fand großen Zuspruch. Im dazugehörigen Forum setzte der Vortrag von Honeywell London zur erfolgreichen Umrüstung von Walmart-Märkten in Asien mit LED-Beleuchtung ein Highlight. Im Bereich EuroConcept stach der Lichtsektor als eines der stärksten Wachstumssegmente hervor. Egal ob Licht zur Verkaufsförderung, als emotionales Gestaltungsmittel im Ladenbau oder energieeffiziente und nachhaltige Lichtarchitektur: Über 150 internationale Licht-Aussteller belegten alleine eine gesamte Messehalle. Besonders stark im Kommen: modernste LED-Lösungen. Hierzu Nicole Borngesser, Marketing Manager, Central Europe, bei GE Lighting aus Ungarn: »Wir sind 1103 P&P 185x65:Layout 1

24.03.2011

09:45

sehr zufrieden mit dem Verlauf der EuroShop. Das stärkste Interesse konnten wir zweifellos im Bereich LED verzeichnen. LED ist eindeutig die Technologie der Zukunft.« Im EuroSales Segment setzten die Hersteller von Premium-Schaufensterfiguren zahlreiche Highlights. Darunter abstrakt elegante Figuren aus dem Premiumsegment in Schwarzweiß-Effekten ebenso wie farbenfrohe realistische Kindermodelle bis hin zu skurrilen, comicartigen Figurengruppen. In diesem Bereich fühlen sich auch immer mehr Anbieter von Digitaldrucklösungen wohl. Vermehrt wird im Shopdesign auf digitale Lösungen (beispielsweise sehr stark Textil) gesetzt und auch POS bzw. beim Posterdruck sehen Canon, Mutoh, HP oder Epson zusätzliche Absatzchancen für ihre Systeme.

Im Bereich EuroCIS standen u.a. Weiterentwicklungen rund um Mobile Devices im Fokus, sowohl bei Geräten für das Filialpersonal als auch im Hinblick auf Self-Scanning-Lösungen und Applikationen für Smartphones der Kunden. Der Bereich EuroExpo faszinierte erneut mit herausragenden Standbau Inszenierungen und stellte die hohe Kreativität der Branche unter Beweis. »Zur EuroShop kommt man. Sie ist der Branchentreff«, konstatiert Elfie Adler, Geschäftsführerin des FAMAB, Verband Direkte Wirtschaftskommunikation. Und Hans Bruder, Geschäftsführer bei Octanorm, zeigt sich hoch zufrieden: »Die Stimmung der Kunden war bestens, die Investitionsfreude in der Branche hoch.« Die nächste EuroShop ist für 15. bis 19. Februar 2014 geplant. e

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MIS/PPS für Druck & Medien Kalkulation, Auftragsmanagement MaterialLogistik & Papertracing

JDF/JMF voll integriert

ProduktionsPlanung Controlling & Monitoring

GreenPrinting WebShop & Portal

www.rogler.at

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visual communication

EFI auf der Sign & Digital UK

Sublimationsdrucker für breites Spektrum Auf der diesjährigen Sign & Digital UK, 12. bis 14. April 2011 in Birmingham, präsentiert EFI erstmals den VUTEk TX3250r, einen leistungsfähigen 3,2-Meter-Sublimationsdrucker für Textilien. Mit diesem System erweitert der Anbieter sein Spektrum von UV-Drucksystemen für Hersteller von Innen- und Außenwerbung.

Der großformatige TX3250r deckt ein enormes Spektrum textiler Werbeträger (Soft Signage) ab. Foto: EFI

Der TX3250r arbeitet mit dem Sublimationsverfahren, das durch direkte Einfärbung der Fasern die von den Kunden so geschätzte natürliche Optik und Haptik bewahrt. Zudem sind die Farben ausdrucksstärker als bei anderen Textildruckverfahren, und die Tinten sind völlig geruchsneutral. Bestimmte Materialien lassen sich sogar falten, ohne dass Faltspuren entstehen. Ergänzend zum TX3250r wartet EFI mit einer neuen, schnell trocknenden Tinte auf, die ein rasantes Drucktempo von bis zu 100 Quadratmeter pro Stunde erlaubt. Der Druck erfolgt direkt auf Textil oder über Transferpapier zur Einfärbung starrer oder flexibler Materialien mit Polyesterbeschichtung. Hervorgegangen ist der TX3250r aus EFIs VUTEk FabriVu, der 2002 als erster industrieller Tintenstrahl-Textildrucker von sich reden machte. Seine robuste, industrietaug-

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liche Konstruktion gestattet den Einsatz im 24/7-Dauerbetrieb, etwa als bedienerfreundliches Herzstück eines integrierten Produktionssystems. Unter Einsatz von Dispersionsfarbstoffen der Firma Hilord entstehen brillante, haltbare Farbergebnisse auf sämtlichen polyesterbasierten Materialien, ob direkt oder im Transferdruck. Im Zusammenspiel mit einem Kalander aus dem Hause Klieverik deckt der TX3250r ein enormes Spektrum textiler Werbeträger (Soft Signage) ab – von PoP-Materialien hin zu überdimensionalen Fahnen und Bannern. Ein weiteres interessantes Einsatzgebiet bildet der Wachstumsmarkt digital bedruckter Interieurs für den privaten und kommerziellen Bereich, darunter Wandbilder und Möbel. In Birmingham wird EFI den TX3250r laufend als Teil einer umfassenden Produktionsumge-

bung vorführen. Eine Industrienähmaschine der Firma Solent gehört ebenso zur Gesamtlösung wie ein breites Stoffsortiment von Georg + Otto Friedrich. Diese Textilien, viele davon recyclingfähig, sind speziell auf den digitalen Großformatdruck zugeschnitten. Ein weicher Griff, Strapazierfähigkeit, eine breite Farbauswahl aber auch Leichtheit und Montagefreundlichkeit sind Qualitäten, mit denen sie in den verschiedensten Anwendungen brillieren. Zudem wird EFI seine neuesten Softwareanwendungen präsentieren, die Druckdienstleistern im Bereich Außenund Innenwerbung zu akkuraten Workflows mit anspruchsvollem Farbmanagement verhelfen. e

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digitaldruck

Hunkeler Innovationdays 2011

Ein Event der Superlative Wer sich über die Trends und neusten Entwicklungen rund um den Digitaldruck und das Finishing umfassend und in einem überschaubaren Rahmen informieren will, findet in den Hunkeler Innovationdays die einzigartige Gelegenheit. Zum neunten Mal hat das mittelständische Schweizer Unternehmen eine Bravourleistung vollbracht und die Weltelite nach Luzern geholt. Bei der Hunkeler AG wird die Entwicklung der Printmärkte durchaus positiv bewertet. Das betonte auch Hunkeler Geschäftsführer Stefan Hunkeler anlässlich der Eröffnungspressekonferenz vor einer Rekordzahl teilnehmender Journalisten aus der ganzen Welt. Kein Wunder, war es doch die erste größere Veranstaltung des Jahres 2011und nach überstandener Krise. Eine gute Gelegenheit auch ein Jahr vor der drupa die Entwicklungen zu verfolgen. »Die Verlagerung bestimmter Produkte von den klassischen Druckverfahren in den Digitaldruck ist unverkennbar«, so Stefan Hunkeler. Nach einem recht erfolgreichen Geschäftsjahr 2010 sei das Unternehmen auch in das neue Jahr mit vollen Auftragsbüchern sehr gut gestartet. Die rasante Entwicklung im Digitaldruckmarkt ist vor allem von der Inkjet-Technologie getrieben. Immer schnellere Anlagen und breitere Papierbahnen fordern vielseitige Lösungsvarianten, von der einfachen Rolle-Rolle-Applikation bis zum hochflexiblen Verarbeitungssystem.

Hunkeler CEO Stefan Hunkeler sieht Wachstum vor allem bei Mailing- und Buchproduktion. Foto: Hunkeler

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Ein Blick auf das geschäftige Treiben während der Innovationdays. Foto: Hunkeler

Nach den Einschätzungen von Stefan Hunkeler sind die Bücherherstellung und die Mailing-Produktion zwei der am stärksten von den Umwälzungen betroffene Märkte. So gewännen mit sinkenden Auflagen bei Büchern logistische Fragen an Bedeutung, auf die digitale Produktionsverfahren und die entsprechenden Lösungen im Finishing die genau richtige Antwort bereit hielten. Umgekehrt könne in der Buchproduktion aber auch das Vordringen des Digitaldrucks in höhere Auflagenbereiche beobachtet werden. Auch in der Mailing-Produktion werde, so Stefan Hunkeler, die Verlagerung durch die immer schnelleren und in der Qualität besseren Farbsysteme vorangetrieben, wobei die volle Datenvariabilität des Digitaldrucks hier voll zum Tragen komme. In diesem Zusammenhang gewinne auch eine automatische, über die Grenzen ein-

zelner Produktionszentren hinaus funktionierende Qualitätsüberwachung stark an Bedeutung. Diese Entwicklungen prägt Hunkeler inzwischen seit Jahrzehnten mit wegweisender Technologie für Pre- und Post-Systeme. In der Anwesenheit der Weltelite der Digitaldruckindustrie in Luzern fand die Technologie- und Marktführerschaft des rund 200-köpfigen Familienunternehmens ihre eindrückliche Bestätigung.

Neubau zeigt Aufwärtstrend Am Hauptsitz in Wikon schafft das Unternehmen Raum für das weitere Wachstum. Nach einer mehrjährigen Projektplanung folgte im März 2011 der Spatenstich für einen Neubau, der direkt an das bestehende Gebäude anschließt. Der komplett mit Glas verkleidete Kubus steht ausschließlich im Dienst der Kunden und Partner. Auf einer über print+publishing 183|11


hunkeler innovationdays Xerox präsentierte das weltweit erste High Speed Endlosdrucksystem mit Inkjet-Technologie, das ohne Wasser arbeitet. Aufbauend auf der Solid InkTechnologie nutzt das neue System eine patentierte, granulare, harz-basierte Formel, die nicht in das Papier einzieht und so auch auf preiswertem, nicht beschichtetem Offset-Papier eine hohe Bild- und Farbqualität erzeugt. Foto: Hunkler

Nach ihrem ersten Auftritt auf der Ipex 2010 wurde die T200 Inkjet Web Press von Hewlett Packard (bzw. IntelliJet 20 von Pitney Bowes) mit Abwickelmodul UW6 und Aufwickelmodul RW6 auf den Innovationdays 2011 zum zweiten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt. Foto: Hunkeler Auch die iPrint 250 des französischen Herstellers Impika feierte auf der Ipex 2010 ihre Weltpremiere. Das für Leistungen von 250 Metern pro Minute konzipierte System stand in Luzern mit Hunkeler-Abwickel- und Aufwickeltechnologie UW6/RW6 im Einsatz. Foto: Hunkeler

Nach der Erstpräsentation auf der Graph Expo 2010 in Chicago war Screen auf den Innovationdays erstmals in Europa mit dem Hochleistungssystem Jet520ZZ vor Ort vertreten. Bei einer Leistung von 220 Metern pro Minute produzierte die Anlage mit Technologie der POPP6-Generation von Rolle zu Rolle. Foto: Hunkeler

vier Geschoßebenen verteilten Bruttofläche von 1.800 Quadratmeter beherbergt er das Test- und Demozentrum sowie die gesamten Schulungsräume für die Pre- und Post-Systeme der Hunkeler AG. Die Erweiterung ist auch insofern eine Investition in die Zukunft, als im bestehenden Gebäude vor allem die Forschung und Entwicklung vom zusätzlich geschaffenen Raum profitieren werden.

durchgängigen, abgeschlossenen Workflow von der unbedruckten Papierrolle bis zum fertigen Produkt praxisnah verfolgen. Neben den weltweit führenden Herstellern von Drucksystemen leisten Entwickler von SoftwareLösungen sowie Produzenten von Verbrauchsund Veredelungsmaterial ihren Beitrag zu einer kompletten Angebots- und Marktübersicht, wie sie weltweit einzigartig ist.

Komplette Marktübersicht in einer Halle

80 Aussteller in neuer Halle

Die Hunkeler AG als Gründerin, Organisatorin und Trägerin der Innovationdays hat den Schwerpunkt immer auf ein qualitativ hochstehendes, vielseitiges und stark praxisorientiertes Lösungsangebot gelegt. Eine besonders große Wertschätzung genießt die Möglichkeit, in einer Halle auf kompaktem Raum die gesamte Wertschöpfungskette in digitalen Produktionsprozessen verfolgen zu können. Gesamte Abläufe lassen sich in einem print+publishing 183|11

Hunkeler misst den Erfolg dieses Branchenanlasses weniger an den Zahlen als am Profil der Besucher. Hier zeigt sich in der Tat eine starke Entwicklung: Nach Aussagen von Stefan Hunkeler hat sich das Besucherprofil in den letzten Jahren immer mehr in Richtung Geschäftsinhaber und Management, also entscheidungsbefugte Persönlichkeiten, verschoben. Dass auf den Innovationdays 2011 die Anzahl der Ausstellungspartner auf 80 angewachsen ist (gegenüber 60 auf

den Innovationdays 2009) ist wohl auf die neue Halle als auch auf die Attraktivität der Veranstaltung zurückzuführen. Einer der augenfälligsten Indikatoren für die globale Bedeutung des Branchenanlasses waren die aus ganz Europa, aus Australien, Japan, Nordund Südamerika, Indien und aus Südostasien angereisten Besucher. Hunkeler Vertriebsleiter Erich Hodel brachte es auf den Punkt: »Bei uns sehen Sie Leistung und Performance und weniger Showelemente.«

Welt- und Europapremieren Welch hoher Stellenwert den Hunkeler Innovationdays auf dem internationalen Messeparkett zukommt, zeigt sich auch darin, dass die Aussteller und vorab die Hersteller von Digitaldrucksystemen diese Plattform für die Vorstellung ihrer neusten Entwicklungen nutzen. Auch in diesem Jahr waren mehrere Ausstellungspartner mit Welt- und Europapremieren in Luzern vertreten. e

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digitaldruck

Die Neuheiten von Hunkeler

Noch mehr Automatisierung Klarerweise beherrschten die etwa 30 Pre- und Post-Lösungen von Hunkeler das Geschehen. Neben den Neu- und Weiterentwicklungen auf Ebene der Finishing-Anlagen für Rollen-, Blatt-, Buchblock- und Falzbogenanwendungen stand die neue »Hunkeler Control Platform« im Zentrum des Interesses.

Als Technologiestudie präsentierte das Unternehmen den Double Plowfolder PF7 auf der Ipex 2010. In Luzern stand er als Vorserienmodell im Einsatz. Die Freigabe für den Markt ist im Juni 2011 geplant. Der Double Plowfolder PF7 ist als Doppelfalzmodul für die Bücher- und Mailingherstellung ab 30 Zoll (762 mm) breiten Papierbahnen konzipiert. Die doppelte Falzeinheit erlaubt die Herstellung von Signaturen mit 2 mal 4 (Doppelproduktion), mit 6 oder mit 8 Seiten. Dank halbautomatischer Umstellung ist der Wechsel von der 4- auf die 6- bzw. 8-Seitenproduktion in wenigen Minuten ausgeführt. Neben der Signaturenproduktion ist die Herstellung von Loseblattstapel möglich, indem der Falz im Längs- und Querschneidmodul CS6 über den Randbeschnitt geöffnet wird. Je nach Papierqualität und Falzart verarbeitet die Anla-

DP6 für das hochdynamische Perforieren und Stanzen.

ge Bedruckstoffe mit einem Flächengewicht von bis zu 150 Gramm pro Quadratmeter. Der Double Plowfolder PF7 wurde mit dem neu entwickelten Nonstop-Stacker SD7 mit

Sternradauslage im Einsatz vorgestellt. Das SD7 produziert bei Leistungen bis zu 200 Meter pro Minute und verarbeitet Formatlängen im Bereich zwischen 8 und 14 Zoll (20,3 bis 35,5 cm), bei Buchblockdicken von 10 bis 50 Millimeter. Eine integrierte Signaturenbeleimung erlaubt es, die Buchblocks für die Überführung in den Klebebinder zu stabilisieren und erleichtert damit das Handling. Man demonstrierte die Buchproduktionslinie als Offline-System mit dem Abwickelmodul UW7, Plowfolder PF7, Schneidmodul CS6-I und dem Nonstop-Stacker SD7. Dank der hohen Leistung bis zu 200 Metern pro Minute erfüllt das Konzept die Voraussetzung für die wirtschaftliche Buchblockproduktion im Inline-Verfahren mit einem Drucksystem beliebiger Herkunft.

Perforier- und Stanzmodul PP6 mit Registermarkendruck Als Technologiestudie präsentierte das Unternehmen den Double Plowfolder PF7 auf der Ipex 2010. In Luzern stand er als Vorserienmodell im Einsatz. Foto: Hunkeler

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Auch das Perforier- und Stanzmodul PP6 feierte auf der Ipex 2010 seine Premiere. In Luzern stand das Modul auf einer InfoPrint print+publishing 183|11


hunkeler innovationdays 5000 GP im Produktionseinsatz. Hunkeler hat das PP6 für die Inline-Konfektionierung unbedruckter Papierrollen unmittelbar vor deren Eintritt in ein Drucksystem konzipiert. Mittels Einschubkassetten einsetzbare Werkzeuge ermöglichen die Transportrandlochung, die Längs- und Querperforation, die Falzperforation und Ablagelochung, Musterstanzungen und weitere, typischerweise in Rechenzentren für die Herstellung von Transaktionsdokumenten geforderte, Inline-Funktionen. Neben der mechanischen Papierbahnverarbeitung erlaubt eine optionale Druckereinheit den Registermarkendruck. Damit ist der passgenaue Druck der konfektionierten Papierbahnen auch ohne Randlochung (Pinless) garantiert.

DP6 für das hochdynamische Perforieren und Stanzen Mit dem Dynamic Perforation Modul DP6 hat Hunkeler eine bislang einzigartige Lösung für den hochdynamischen Perforations- und Stanzprozess entwickelt. Indem die Werkzeugzylinder einzeln angetrieben sind, sind die Stanz- und Perforationsmuster von Exemplar zu Exemplar veränderbar. Neben der Längsund Querperforation sind die dynamische Ablagelochung oder die Formstanzung in das DP6 integriert (als Technologiestudie gezeigt). Das neue DP6 ist in sich selber mo-

Pinless Merger PM6 für Jobs mit ungerader Blattanzahl.

dular aufgebaut. Durch die Möglichkeit, zwei Querperforiereinheiten hintereinander zu schalten, sind Querperforationen mit einem Minimalabstand von 2,5 Millimeter möglich. Das modulare Konzept erlaubt es überdies, über die Breite einer Papierbahn hinweg mit unterschiedlich ausgestatteten Modulen zu arbeiten. Damit sind bei 2-up-Produktion individuelle Muster auf beide Bahnhälften anwendbar. Die Anlage stand bei Kodak an einer Versamark VL6000 (TranspromoAnwendung) und bei Punch Graphix an einer Xeikon 8000 für die Herstellung eines Modeprospekts im Einsatz.

UW6 und RW6 bei Impika im Hochleistungseinsatz Verschiedentlich hat Hunkeler aufgezeigt, dass die POPP6-Abwickel- und Aufwickel-

module UW6 und RW6 den wachsenden Leistungen von Digitaldrucksystemen gewachsen sind. Im Rahmen von Technologiestudien wurde bereits bei Geschwindigkeiten von 300 Metern pro Minute von Rolle zu Rolle produziert. Als neue Lösung haben Impika und Hunkeler auf den Innovationdays eine Rolle-Rolle-Linie mit der iPrint 250 vorgeführt. Die für den Bücher- und Transpromotionsdruck konzipierte Anlage produzierte vom UW6 zum RW6 mit einer Bahngeschwindigkeit bis 250 Metern pro Minute.

Pinless Merger PM6 für Jobs mit ungerader Blattanzahl Hunkeler präsentierte eine Lösung für das führungslochfreie Zusammenführen loser Papierbogen (Pinless Mergen). In Verbindung

Grow with Digital Solutions. Besuchen Sie uns vom 7. bis 9. April 2011 auf der digi:media in Düsseldorf, Halle 06,

Mit Digital Solutions eröffnet Müller Martini neue Wachstumschancen

Stand C28.

Je leistungsfähiger die DigitaldruckSysteme werden, desto anspruchsvoller wird die Weiterverarbeitung. Mit seinen Digital Solutions bietet Müller Martini innovative Möglichkeiten für den Digitaldruck und eröffnet damit der grafischen

Industrie neue Wachstumschancen – in der Klebebindung, Hardcover-Produktion und Sammelheftung. Der wachsende Markt für kleinere Auflagen bietet die ideale Plattform für den Digitaldruck. Müller Martini arbeitet mit

den wichtigsten Herstellern von Digitaldruck-Systemen erfolgreich zusammen und ermöglicht als führender Spezialist im Inline-Finishing mit seinem umfassenden Produktsortiment ideale Lösungen für viele neue Anwendungen.

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UW6 und RW6 bei Impika im Hochleistungseinsatz.

themenbezogene Supplements einer Zeitung in einem Arbeitsgang produziert und mit dem Mantelteil zum Endprodukt zusammengefasst werden. Die integrierte Beleimungsvorrichtung erschliesst weitere interessante Anwendungsfelder, wie etwa die Herstellung von Special-Interest-Produkten im Magazinformat. Mit derartigen Erzeugnissen lässt sich neben der Zeitungsherstellung eine zusätzliche Auslastung der Produktionslinie erzielen.

Hunkeler Control Platform mit der Offset-on-the-Fly-Funktion erlaubt es diese Technologie, die Auflagengrößen mit gerader und ungerader Blattanzahl von Job zu Job beliebig zu variieren. Auch ohne Führungslochrand ist das registergenaue Schneiden der Papierbahn im CS6 gesichert. Die Eliminierung der Führungsrandlöcher führt zudem zu signifikanten Papiereinsparungen. Das neue PM6 mit integrierter Job-Trennung (Offset on the Fly) war in eine Linie bei InfoPrint Solutions mit Abwickelmodul UW6, InfoPrint 5000 MP, Schneidmodul CS6-I und Stapelauslage LS6 integriert.

das Sammelmodul anschliessende, in einer 90-Grad-Stellung angeordnete Falzeinheit. Die Formatumstellung beschränkt sich auf das Wechseln der Schneidfrequenz im Schneidmodul CS7 (doppelte Frequenz bei Tabloid-Produktion).

Übergeordnete Planungs-, Steuerung- und Überwachungssysteme sind für reibungslose Produktionsprozesse entscheidend. Die ›Hunkeler Control Platform‹ fasst die maßgeblichen Funktionen in einem modularen Konzept zusammen und umfasst die vier Bausteine ›Print Professor‹, ›Workflow Manager‹, ›Site Manager‹ und ›Production

Folder Stacker FS6 mit Flat-Cart-System.

Folder Stacker FS6 mit Flat-Cart-System Das Falzmodul Folder Stacker FS6 bewährt sich hundertfach in Rechenzentren als Schnittstelle zwischen Druckerlinie und Kuvertierprozess. Neben der Vertikalhochstapelauslage kann der FS6 mit einer Horizontalauslage mit integriertem Wagen (Flat-Cart-System) ausgerüstet werden. Bei 2-up-Produktion weist diese Auslage ein maximales Fassungsvermögen von bis zu 16.000 Formularen auf. Volle Horizontalstapel lassen sich einfach abschwenken und per Rollwagen an die Kuvertierlinie verschieben. Der Folder Stacker FS6 mit dem Flat-Cart-System stand bei InfoPrint Solutions im Anschluss an eine InfoPrint 5000 GP im Einsatz.

On-demand-Leimung im Trommelsammler DC7 Neue Produktions- und Produktgestaltungsmöglichkeiten bietet die Leimvorrichtung im Trommelsammler DC7. Das System arbeitet nach dem On-demand-Prinzip und erlaubt es, im Bund der einzelnen Bogen (Broadsheet und Tabloid) Klebstoff gezielt aufzutragen. Dank dieser dynamischen Beleimung können

Reporter‹. Der Funktionsumfang reicht von der optimalen Job-Aufbereitung für den automatischen Finishing-Prozess über die Qualitäts- und Vollständigkeitskontrolle, die Prozess-Visualisierung bis zur Protokollierung der Produktionen und zur Datenarchivierung. Die Hunkeler Control Platform wurde auf dem Stand von Hunkeler im Detail und mit Live-Produktionen demonstriert. e

Von Broadsheet- auf Tabloid-Produktion Ein entscheidender Entwicklungsschritt hat Hunkeler im Bereich der Zeitungsproduktion realisiert. Mit der Ausgestaltung des Systems zur Kombilinie kann praktisch ohne Umstellung von der Broadsheet- auf die TabloidProduktion gewechselt werden. Dafür werden die im Trommelsammler DC7 gesammelten 4-seitigen Zeitungsbogen geradeaus in eine erste Taschenfalzmaschine für den Längsfalz und von dort über eine 90-Grad-Umlenkung in das zweite Falzwerk für den Zweifalz geführt. Bei Tabloid-Produktion erreichen die im DC7 gesammelten Bogen eine direkt an

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Einen wichtigen Entwicklungsschritt hat man im Bereich der Zeitungsproduktion realisiert. Foto: Hunkeler

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Kodak

Neue Lösungen und Weiterentwicklungen Kodak stellte die jüngsten Neuzugänge bei der Prosper vor. Außerdem zeigte das Unternehmen erstmals in Europa das Versamark VL6200 Drucksystem sowie die neue NexPress SX Produktionsfarbdruckmaschine. Foto: Kodak

Das Prosper S20 Eindrucksystem ist das neueste Produkt in der Serie. Es wurde für den Einsatz in Druckereien konzipiert, die Zeitschriften, Zeitungen sowie Werbebeilagen produzieren und erreicht die Geschwindigkeiten der hierfür verwendeten Rollenoffsetdruckmaschinen. Das S20 Eindrucksystem bedient sich der Kodak Stream Inkjet-Technologie, bietet eine Druckbreite von 106 Millimeter und Geschwindigkeiten von bis zu 600 Meter pro Minute und druckt mit einer Auflösung von 600 x 300 dpi. Die Lösung ist auch als Upgrade für das Prosper S10 Eindrucksystem erhältlich. Es verwendet Pigmenttinten, die auf einer breiten Palette von Bedruckstoffen eine hervorragende Haltbarkeit erreichen, den Druck von sattem Schwarz ermöglichen und eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Kratzer und Wasser bieten. Das Eindrucksystem lässt

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sich in bestehende Rollenoffsetmaschinen und Finishing-Anlagen integrieren. Wenn eine absolute Haltbarkeit nicht an oberster Stelle steht, ermöglicht die Verwendung von Farbstofftinten eine kostengünstigere Produktion. Das Eindrucksystem kann bis zu 12 Druckstationen und 24 Druckköpfe umfassen und bietet damit eine maximale Flexibilität.

NexPress mit längerem Bogenformat Auf dem Stand war auch die NexPress Produktionsfarbplattform mit Print Genius zu sehen, die eine ganze Reihe qualitäts- und produktivitätssteigernder Merkmale bietet, welche den Bedürfnissen von Akzidenz- und Hausdruckereien sowie Rechenzentren Rechnung tragen. Dazu gehören Druckgeschwindigkeiten von bis zu 131 Seiten pro Minute, neue HD Dry Inks mit kleineren Partikeln,

schwarze Dry Ink mit höherer Dichte, eine neue HD Light Black Dry Ink (helles Schwarz) für den Einsatz im fünften Druckwerk sowie eine Matteffektoption zum Erzielen einer matten Druckbildoberfläche. Durch das auf 660 Millimeter verlängerte Bogenformat legt die Druckfläche, wie bei den Hunkeler Innovationdays demonstriert, um 27 Prozent zu. Die Vorteile des vergrößerten Formats liegen in einem geringeren Makulaturanfall und einer erhöhten Produktivität. Die neue Option ermöglicht den Druck von sechsseitigen Prospekten, Postern, größeren Schutzumschlägen für Bücher und einer großen Vielfalt von Etiketten. Die unterschiedlichen Anwendungslösungen für das fünfte Druckwerk versetzen Anwenderbetriebe in die Lage ein umfangreiches Sortiment hochwertiger Printprodukte herzustellen, ihr Leistungsangebot zu erweitern und ihren Umsatz zu steigern. Beispielsweise können Bilder durch das Dimensional Printing einen einzigartigen sicht- und fühlbaren 3D-Effekt erhalten. Außerdem eignet sich das fünfte Druckwerk für Sonderfarben, Wasserzeichen, die vollflächige Schutzbeschichtung oder den Sicherheitsdruck mit MICR oder rot fluoreszierender Dry Ink.

Versamark VL6200 Drucksystem live Mit der Anlage wurden verschiedene Druckmuster hergestellt. Sie basiert auf einer flexiblen Drop-on-Demand (DOD)-InkjetPlattform und druckt bis zu 150 Seiten pro Minute. Die Systeme der VL-Serie eignen sich ideal für komplexe Anwendungen mit variablen Daten, so z. B. für den Druck von Transaktionsdokumenten und Direktmailings. Ferner werden die Druckeinheiten aller ab 2011 hergestellten Drucksysteme der VL-Serie mit Hardware-, Firmware- und SoftwareUpdates geliefert. e print+publishing 183|11


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Atlantic Zeiser hat seine breite Palette von Technologie-, Modul- und Systemlösungen für den industriellen High-Speed-DoDDigitaldruck und seine vielseitigen und innovativen Applikationen gezeigt. Die Möglichkeiten des Late Stage Customization beim Markieren und Kodieren unterschiedlicher Foto: Atlantic Zeiser Materialien sowohl monochrom als auch in Farbe (CMYK) stieß auf das große Interesse des zahlreich erschienenen Fachpublikums mit Schwerpunkt auf Transaktions- und Transpromo-Druck sowie Druckweiterverarbeitung. Im Mittelpunkt standen die DoD-Inkjet-Drucker Omega und Delta sowie die auf die Drucker speziell abgestimmte UV-Trocknerfamilie Smartcure und die luftgekühlte Trocknereinheit Freezecure. Vor allem die hohe Qualität der unterschiedlichen Applikationen beim Drucken von variablen Daten auf saugende und nicht saugende Oberflächen beeindruckten die rund einhundert Fachbesucher am Atlantic Zeiser Stand. An den vier Messetagen informierten sie sich über branchenspezifische Lösungen für die Pharma-, Kosmetik-, Lebensmittel- und Luxusgüterindustrie. Im Speziellen ging es dabei um den 3D-Verpackungsdruck, das Kodieren, Serialisieren und Personalisieren von flachen Produkten und den Sicherheitsdruck. e

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Müller Martini Sammelheft-System Primera Digital Müller Martini zeigte unter dem Motto »Grow with Digital Solutions.« eine leistungsfähige Produktionslösung für den Digitaldruck mit dem SammelheftSystem Primera Digital. Diese industrielle Fertigungslösung öffnet den Markt für Zeitschriften, Magazine und Broschüren im vollfarbigen Digitaldruck. Bill Graushar, Vice President of Post Press Technology bei Quad Graphics in Sussex, WI (USA), brachte es bei seinem Besuch auf dem Müller Martini-Stand auf den Punkt: »Jeder spricht über die neuen Möglichkeiten des Digitaldrucks, doch Müller Martini zeigt nun, wie es wirklich geht. Niemand anders hat eine solche Lösung. So gestaltet Müller Martini den Markt.« Ähnlich äußerte sich auch Steve Ellithorpe, Operation Manager, O’Neill Data Driven, Los Angeles, CA (USA): »Müller Martini präsentierte mit dem Primera Digital eine ideale Verknüpfung zwischen traditioneller Weiterverarbeitung und neuer Digitaltechnologie.« Die von Müller Martini an den Hunkeler Innovationdays in Luzern demonstrierte leistungsfähige Lösung für sammelgeheftete Produkte im Digitaldruck war ein Sammelheft-System Primera Digital mit einem neuen, innovativen Durchlauffalzer mit Sammelstation sowie hochautomatisierter Technologie aus dem Primera-Baukasten mit Umschlagfalzanleger, Heftmaschine und Dreischneider. Vorgeführt wurde das System in Kombination mit einer Abrollung und einem Querschneider von Hunkeler. Im Lauf Mit dem Sammelheft-System Primera Digital zeigte wurden kontinuierlich Müller Martini eine leistungsfähige Lösung für sammelverschiedene Produkte geheftete Produkte im Digitaldruck. live produziert. e Foto: Müller Martini

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digitaldruck

Canon und Océ auf Graphispag/Barcelona

Erste gemeinsame Entwicklung Canon und Océ haben auf der Graphispag in Barcelona die erste gemeinsam entwickelte Lösung – die imagePRESS-C7010VPS-Serie – präsentiert. Das System markiert so einen wichtigen Meilenstein im Zusammenwirken von Canon und Océ. Es stellt zum einen die Synergie bei der gemeinsamen Forschung und Entwicklung unter Beweis, zum anderen ist damit gewährleistet, dass die Kunden von Canon und Océ Zugang zu den führenden Technologien beider Unternehmen haben.

Canon und Océ zeigten in Barceloan die starke Verzahnung ihrer Produkte. Foto: P&P

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»Mit diesem Engagement unterstreichen wir die gemeinsame Stärke und das Ziel weltweit führend in der Druckindustrie zu werden«, betonte David Preskett, European Professional Print Director bei Canon Europe, anlässlich der eigens dafür einberufenen europäischen Pressekonferenz. Denn schließlich soll der Markt darüber informiert werden, wie gut die beiden Unternehmen harmonieren. Über ein Jahr nun arbeitet ein Integrationsteam mit Experten beider Unternehmen daran, die richtigen Synergien zu finden und das Beste aus beiden Welten zu vereinen. Ein vermutlich nicht einfacher, aber auf jeden Fall spannender Weg. »Wir haben uns im vergangen Jahr auf drei wichtige Punkte konzentriert«, so David Preskett im Gespräch mit PRINT & PUBLISHING. »Zum einen auf die Technologie Integration, von der wir in Zukunft noch viel mehr sehen werden. Weiters haben wir viel Zeit in die Zusammenarbeit der verschiedenen Teams investiert als auch in die Entwicklung einer optimalen Cross-Selling-Struktur, mit der wir auf die Stärken unserer Verkaufskanäle setzen.« Als Beispiel dafür gibt David Preskett einen paneuropäischen Kunden an, der eine komplette Betreuung im Business Service haben wollte. Das habe man nun recht gut mit den Stärken beider Unternehmen bedienen können. Canons Stärke im Farbereich und Indoor LFP sowie Océs Stärke im Schwarzweiß und Outdoor Bereich wolle man in Zukunft noch mehr ausspielen. Ein gutes Beispiel dafür war der Messestand in Barcelona, wo die Produkte beider Unternehmen erstmals einträchtig zusammen gezeigt wurden. Nick Klitsie, Vice-President Business Group Office print+publishing 183|11


digitaldruck David Preskett, European Professional Print Director bei Canon Europe und Nick Klitsie, Vice-President Business Group Office und Printroom bei Océ zeigen sich harmonisch. foto: P&P Klar und übersichtlich. Das Bediendisplay der neuen Maschine.

and Printroom bei Océ: »Natürlich ist es für uns ein wichtiger Wechsel und bringt eine Menge Veränderungen. Aber wir sehen es als eine tolle Herausforderung und sehen tagtäglich, wie sich unsere Teams und Produkte näher kommen.« Der dritte wichtige Arbeitspunkt des vergangenen Jahres betraf das, bei solchen Kooperationen unausbleibliche Thema Integration. Wie werden die Organisationen in Zukunft zusammengeführt? Hier arbeitet wie auf der Ipex 2010 angekündigt, ebenso ein Expertenteam zusammen. »Für Aussagen darüber sei es jedoch noch zu früh«, so Preskett.

imagePRESS mit PRISMAsync-Workflow Das erste fertige gemeinsame Projekt ist nun die imagePRESS-Serie C7010VPS. Sie definiert beim Farbproduktionsdruck in punkto Workflow-Effizienz einen neuen Standard und bietet Kunden die einzigartigen Vorteile eines Drucksystems, die sich eben aus der Kombination der bewährten Canon Digitaldrucktechnologie mit dem Océ PRISMAsyncWorkflow ergeben. Für Druckdienstleister ergeben sich aus der Verschmelzung des Front-Ends mit dem Drucksystem zu einer funktionalen Einheit bedeutende Vorteile hinsichtlich Effizienz, Bedienerfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit beim Digitaldruck in Offsetqualität. Ein neuer Controller ist also geboren und soll eine hauseigene Alternative zu den am Markt angebotenen Controllern von EFI oder Creo bieten. Die Serie bietet eine Reihe interessanter produktivitätssteigernder Funktionen, darunter ein intelligentes Auftragsmanagement und ein materialbasierter Workflow zur Minimierung von Standzeiten und für mehr Freiheit bei der Einplanung von Aufträgen. Die imagePRESS C7010VPS, imagePRESS C6010VPS und imagePRESS C6010S übernehmen alle Funktionen der imagePRESS C7010VP-Plattform, die von Canon auf der Ipex 2010 am Markt eingeführt wurde. Die Technologien zur Bildherstellung und Mediprint+publishing 183|11

Canon imagePRESS C7010VPS.

envielfalt sowie die Weiterverarbeitungsoptionen ermöglichen eine höhere Produktivität und Flexibilität und dadurch auch Rentabilität des Druckdienstleisters. Insgesamt wird dies jetzt mit den Workflow und Farbmanagement-Lösungen von Océ nach oben hin abgerundet. Das PRISMAsync-Frontend der imagePRESS-Serie C7010VPS überzeugt durch hervorragenden Datendurchsatz, ein integriertes Adobe RIP, große Medienvielfalt und erweitertes Farbmanagement für schnelle RIP-Geschwindigkeit und hohe Farbqualität. Eine offene Workflow-Konnektivität ermöglicht die nahtlose Einbindung der Systeme in bestehende Produktionsumgebungen. Mit der imagePRESS C7010VPS wird die Produktion noch weiter beschleunigt – dank intuitiver Bedienung und intelligentem Auftragsmanagement, mit dem Druckaufträge bis zu acht Stunden im Voraus geplant und gesteuert werden können.

Konzentration auf das Wesentliche Die Océ PRISMASoftware bietet einen aufgabenorientierten Workflow, damit sich Druckvorstufen-Experten auf die Vorbereitung der Druckaufträge konzentrieren können, während sich Bediener um die Produktion kümmern. Die Anwender profitieren vom einmaligen medienorientierten Ansatz mit einem Papierkatalog für Druckvorstufe und Produktion. Mit nur einem Mausklick wählt der Anwender bei der Übermittlung des Druckauftrages das gewünschte Druckmedium aus. Das Bedienpersonal erhält eindeutige Informationen zum gewünschten Medium,

und das Drucksystem wird automatisch konfiguriert. Diese Medienverwaltung ermöglicht die exakte Vorplanung von Aufträgen und senkt das Risiko von Makulatur und fehlerbedingt unproduktiver Standzeit. »Die hohe Qualität der Canon imagePRESS C7010VPS und die Geschwindigkeit, mit der wir das System zur Marktreife geführt haben, unterstreichen das hohe Niveau der Zusammenarbeit zwischen Canon und Océ«, meint David Preskett im Rahmen der Pressekonferenz. In ein ähnliches Horn bläst auch Nick Klitsie: Tausende von Océ VarioPrint-Kunden profitieren bereits vom PRISMAsync-Workflow beim Schwarzweiß-Druck. Jetzt haben wir eine Kombination aus beeindruckender Qualität, höchster Produktivität und Effizienz von PRISMAsync bei den Arbeitsabläufen in einem leistungsfähigen Drucksystem vereint, mit dem sich für unsere Kunden eine Welt neuer Geschäftsmöglichkeiten erschließt.« Die neuen Canon Maschinen werden in Cross-Selling-Manier über die Canon und Océ Direktvertriebsorganisationen in Europa und auch über deren Netzwerke akkreditierter Partner vertrieben. Nicht ganz zu verbergen war die Tatsache, dass beide Unternehmen zukünftig auch die Integration von PRISMAsync in Canon imageRUNNER-ADVANCEMultifunktionssystemen planen. Ebenso arbeitet man an weiteren Projekten. Zum Leidwesen für anwesende Journalisten war es jedoch noch zu früh darüber zu sprechen – allerspätestens jedoch zur drupa 2012. e

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Ilumina ist neu bei Ammerer

Digitaler Kuvertdruck in Farbe Mit der digitalen Kuvertdruckmaschine Ilumina können alle gängigen Kuvertformate nicht nur vollfärbig bedruckt, sondern sondern gleichzeitig bei voller Geschwindigkeit auch mit variablen Daten versehen werden. Ausgerüstet ist die Maschine mit passender Software, die eine einfache Abarbeitung von Aufträgen unterstützt.

»Vollfärbig bedruckte Umschläge in Verbindung mit variablen Daten stellen den Benchmark dar, wenn es um das effiziente Bedrucken von Kuverts geht«, so Karl Ammerer, Geschäftsführer des österreichischen Spezialisten für Druckweiter- und Postbearbeitung. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 3.600 Umschlägen ist die Ilumina auch für mittlere Auflagen einsetzbar. Die einfache und rasche Bedienung machen die Ilumina aber auch für Kleinauflagen interessant. »Speziell in diesem Bereich werden die Möglichkeiten bei vertretbaren Kosten revolutioniert und damit Mailings erfolgreicher gestaltet«, so Karl Ammerer.

Produktiv mit Sotwarepaket Mit der IQueue-Drucker-Management-Software, die mit jeder Ilumina Druckmaschine mitgeliefert wird, werden Farbeinstellungen kontrolliert und auch der Zugriff auf häufig verwendete Jobs ermöglicht. Eine integrierte Bibliothek verfügt über vordefinierte Jobs und Einstellungen, welche hilfreich ist bei einer Vielzahl von Standardmaterialien, Formaten und Bildtypen die besten Ergebnisse zu erzielen. Die digitale Kuvertdruckmaschine Ilumina wurde speziell entwickelt, um eine hohe Produktivität zu ermöglichen. Der Anleger fasst bis zu 800 Umschläge oder 4.000 Blatt Papier. Die bedruckten Kuverts oder Bögen werden auf einem langen Ablaufband sauber ausgelegt, was die Intervalle der Entnahme reduziert.

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Ammerer bietet mit Ilumina ein kompaktes digitales Kuvertdrucksystem an.

Geringe Kosten bei aktuellen Botschaften Mit durchschnittlich zwei Cent pro Druck gestalten sich die Druckkosten sehr moderat. Ein weiterer Benefit stellt sich beim auftragsbezogenen Druck von Umschlägen auch ein, wenn man die Lagerhaltungskosten berücksichtigt. »Internationale Studien beweisen, dass die Aufmerksamkeit bei farbig bedruckten Kuverts signifikant steigt«, erklärt Karl Ammerer, und meint dazu weiter: »Die Entscheidung für eine Ilumina Kuvertdruckmaschine ist demnach eine intelligente Entscheidung. Die Kunden unserer Kunden wird das freuen.« Die positive Wirkung von aktuellen Botschaften und effektiver Nutzung von Farbe am Umschlag maximiert den Erfolg von Werbebotschaften und trägt damit zur Steigerung der Unternehmenseinkünfte bei. Sowohl beim Druckdienstleister, als auch beim Endkunden.

Beeindruckende Vielfalt Die Ilumina von Xanté ist nicht nur eine professionelle digitale Kuvertdruckmaschine, es können auch herkömmliche Papiere und Kartons bedruckt werden. Die Möglichkeit, beispielsweise auch Briefpapiere oder Anschreiben mit der Ilumina zu drucken, garantiert eine gleichmäßige Farbgebung. Das Modell IDPP verarbeitet Formate bis zu 327 x 1.200 Millimeter und Grammaturen bis zu 502 Gramm pro Quadratmeter und eignet sich damit hervorragend nicht nur für das Bedrucken von Umschlägen, sondern auch für Visitenkarten, Menükarten, Handouts und für das Bedrucken von Bannermaterialien. Die Möglichkeit, Magnetfolien mit einer Stärke von bis zu 0,5 Millimeter zu bedrucken, runden die Mehrwertserie ab. e

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Archivieren im Schnellverfahren

Epson bringt neuen Discproducer Epson brachte Anfang März mit dem Discproducer PP-50 ein CD- und DVD-Produktionssystem auf den Markt, das Auflagen von bis zu 400 CDs oder DVDs pro Monat erstellen kann. Der PP-50 brennt und bedruckt in einem Arbeitsgang bis zu 50 Medien und eignet sich besonders zum Archivieren und Erstellen von Sicherungskopien. Die Bedienung des PP-50 erfolgt einfach und benutzerfreundlich von der Gerätevorderseite. Die mitgelieferte Software »Total Disc Maker« ist in erster Linie auf die einfache Nutzung ausgelegt und bietet zahlreiche vordefinierte Vorlagen und Bilder, die Ungeübten das schnelle Erstellen hochwertiger CDs und

DVDs erleichtert. Auf geeigneten CDs und DVDs liefert der Discproducer fotorealistische Druckqualität. Der Micro-Piezo-Druckkopf sowie das 6-farbige Tintenset sorgen dabei auch bei kleinen Schriftgrößen für hohe Farbgenauigkeit und gestochen scharfen Text. Das Gerät überzeugt zudem durch seine geringe Breite von lediglich 38 Zentimeter, was ihn zum kleinsten derzeit erhältlichen Discproducer macht. Der eigens entwickelte und patentierte AcuGrip-Roboterarm erlaubt die unbeaufsichtigte Produktion in einem PP-System. Der Arm greift jeweils nur eine einzelne CD oder DVD, selbst wenn mehre Medien aneinander haften sollten. e

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Im Test: OKI A3-Drucker C821

Kompakt und preiswert in die A3-Welt OKI Printing Solutions, Spezialist für professionelle LEDDrucklösungen, bietet seit geraumer aus seiner C800Modellpalette zwei weitere Modellreihen an. Die C801 und C821 Geräte haben einen attraktiven Einstiegspreis und runden so die C800-Modellfamilie ab. Über mehrere Wochen hatte die PRINT & PUBLISHING Redaktion den munteren Allrounder C821 zum Testen. Fazit: traurige Augen, als das Gerät wieder abgeholt wurde. Denn vom Moment des Auspackens an, der einfachen Installation der Software bis zum ersten Ausdruck vergingen nur wenige Minuten, und ab diesem Zeitpunkt verrichtete der kompakte A3-Drucker seinen Redaktionsdienst ohne Probleme und Macken. Das, was OKI in seiner Werbebotschaft nachfragt, nämlich die Erwartungshaltung von einem Farbdrucker für Arbeitsgruppen, die Preisfrage, hohe Druckgeschwindigkeiten, brillante Farben, schnelle Verarbeitung, geringe Betriebskosten oder hervorragende Zuverlässigkeit. Genau als Antwort auf diese Fragen wurde der OKI 821 entwickelt, denn er vereint nachweisliche Zuverlässigkeit und eine Druckgeschwindigkeit von 22 A4-Farbseiten pro Minute in einem Design, das weniger Platz beansprucht als jedes vergleichbare A3-fähige Gerät. Der Drucker eignet sich gut für Arbeitsgruppen, die hauptsächlich A4-Dokumente wie Briefe, E-Mails, Berichte, Angebote und Ähnliches drucken, aber hin und wieder auch den Komfort und erweiterten Nutzen des A3Farbdrucks schätzen. Gute Beispiele hierfür sind etwa große Plantafeln, A4-Broschüren aus A3-Papier, große Excel-Tabellen oder A3-Banner, oder wie im Fall von PRINT & PUBLISHING, die Pläne für die Golden Pixel Gala 2010 oder die Entwürfe der Menükarten usw.

Kompakte Zuverlässigkeit Warum der Drucker so kompakt ist, liegt an OKIs bewährter LED-Drucktechnologie, die durch weniger bewegliche Teile nicht nur zuverlässiger ist, sondern auch eine deutlich

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Foto: OKI

platzsparendere Bauweise zulässt als vergleichbare Laserdrucker. Die C821 Serie für A4 und A3 ist eine kostengünstige Alternative zu leistungsstarken A4-Bürodruckern. Serienmäßig mit Netzwerkkarte ausgestattet und optimal auf die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Büros mit mittlerem Druckvolumen zugeschnitten. Aus bis zu vier Zuführungen verarbeitet der Drucker unterschiedlichste Papierformate von A6 bis A3 in verschiedenen Stärken von bis zu 220 Gramm pro Quadratmeter und bis zu 1,2 Meter Länge. Die optionale Duplexeinheit – Standard bei den Modellen C801dn und C821dn – hilft Anwendern wie PRINT & PUBLISHING, Papier zu sparen. Darüber hinaus gehören drei leistungsstarke Druckmanagement-Werkzeuge zum Lieferumfang, die dabei helfen, die Druckkosten nachhaltig zu senken, indem sie Systemadministratoren etwa die Möglichkeit geben, per Mausklick darüber zu entscheiden, welches Mitglied einer Arbeitsgruppe die Berechtigung für Farbdrucke erhält. Mit einer Druckgeschwindigkeit von 32

Seiten pro Minute in A4-Schwarzweiß und 22 Seiten in A4-Farbe sind die beiden Modelle extrem schnell.

Beindruckende Druckqualität Der eigens entwickelte High-Definition-Toner und die Bildtrommel liefern hohe Detailtreue, dynamische Farben und einen eleganten Glanz. Die automatische Selbstkalibrierung stellt von der ersten bis zur letzten Seite konstante Farben sicher und die Graphic Pro Software sowie PCL/PostSript-Unterstützung sind beim C821 Standard und eignet sich somit gut für grafische Applikationen. Probeseiten von aktuellen PRINT & PUBLSIHING als auch IMAGING Ausgaben haben uns das eindrucksvoll bestätigt. Ebenso sorgt der Fotomodus für gestochen scharfe Druckergebnisse in Fotoqualität. Der C821 ist über den autorisierten Fachhandel verfügbar. Wie auf alle seine LEDProdukte gewährt OKI drei Jahre Vor-Ort und Next-Day-Garantie und mittlerweile sogar 10 Jahre Garantie auf die LED-Einheit. Kosten: ab 1.090 Euro exkl. MwSt. e print+publishing 183|11


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Konica Minolta bizhub PRESS C6000 und C7000

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Mit den neuen Vollfarb-Produktionssystemen bizhub PRESS C6000 und C7000 bringt Konica Minolta Geräte für mittlere Digitaldruckvolumen auf den Markt. Die Komplettlösungen bieten eine Reihe technischer Neuheiten, die exakt auf die steigenden Anforderungen moderner Druckdienstleister ausgerichtet sind: Sie kombinieren High-Speed mit konstant hoher Ausgabequalität. Foto: Konica Minolta

Bis zu 71 Bögen pro Minute

bizhub PRO C6501e. Die Kürzel C6000 und C7000 stehen für 60 bzw. 71 Bögen pro Minute. Verarbeitet werden Medien von 64 bis 300 Gramm pro Quadratmeter. Höchste Farbstabilität und Präzision garantiert die neuen Bildtechnologie S.E.A.D. II (»ScreenEnhancing Active Digital Process«) – bei einer Farbauflösung von 1.200 x 1200 dpi bei 8 bit. Die neuen Konica Minolta Geräte nutzen außerdem den umweltfreundlichen Simitri HD Polymerisationstoner neuester Generation; dieser seht für Umweltfreundlichkeit und Beständigkeit und bietet sehr gute Eigenschaften für die Weiterverarbeitung. Dadurch steigt die Auswahl unterstützter Medientypen: höhere Grammaturen sowie gestrichene Papiere lassen sich aus bis zu fünf Kassetten verarbeiten. Der bizhub PRESS C6000 und C7000 sind ab sofort über autorisierte Konica Minolta-Vertriebspartner zu beziehen. e

Es ist Zeit für Sie UND Kodak

© Kodak, 2011. Kodak und NexPress sind Marken von Kodak.

»In immer mehr Formaten und Auflagen ergänzt der Digitaldruck das Offsetverfahren; manchmal wird er sogar zur echten Alternative. Mittlerweile liegt der Digitaldruck bei etwa fünf bis zehn Prozent des gesamten Druckvolumens – Tendenz steigend. Konica Minolta bietet hier seit Jahren mit der Marke bizhub PRESS genau das Richtige. Speziell für Druckdienstleister und Hausdruckerei Systeme bringen wir nun mit dem C6000 und C7000 die nächste Innovation auf den Markt. Unsere neuen Geräte sind speziell auf die Kriterien professioneller Druckproduktionen ausgerichtet. Für alle Unternehmen mit mittlerem Digitaldruckvolumen bedeuten diese neuen bizhub PRESS Geräte ein hohes Druckvolumen, vielfältiges Finishing und eine sehr hohe Ausgabequalität«, erklärt Johannes Bischof, Konica Minolta Geschäftsführer.

Sie meinen, es sollte variabel sein. Sie meinen, es sollte einen haptischen Effekt bieten. Und sie wollen, dass es ihre Kunden schon morgen in Händen halten.

Solche Aufgaben erfordern eine digitale NexPress SE Produktionsfarbdruckmaschine. Nur die NexPress SE Plattform bietet Ihnen die Möglichkeit, inline mit Lackierung, Sonderfarben und sogar mit dreidimensionalen Effekten zu produzieren – unvergleichlich schnell und flexibel. Es war nie einfacher, Ideen mit einer außergewöhnlich kreativen Note zu realisieren. Näheres erfahren Sie unter kodak.com/go/nexpress

Die neuen bizhub PRESS C6000 und C7000 basieren auf der bewährten Technik des print+publishing 183|11

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Es ist Zeit für Sie UND Kodak


ökologie

VFG / P&P Umweltenquete 2011

Druckprodukte nachhaltig produzieren Der VFG (Verein Forschung für die graphischen Medien) und PRINT & PUBLISHING veranstalteten am 17. Februar 2011 im Festsaal der Höheren Graphischen Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt Wien erstmals eine Umweltenquete. Dabei wurden umweltpolitische Themen als auch Umweltstatements führender Anbieter der Industrie präsentiert. Weitere Höhepunkte des Abends: die Verleihung des Gutenberg Awards an die Druckereien Grasl, Gugler und Janetschek und die Präsentation der Broschüre »Grüne Druckproduktion in Österreich«.

VFG Präsident Dr. Werner Sobotka und PRINT & PUBLISHING Chefredakteur Michael Seidl konnten über 60 Besucherinnen und Besucher begrüßen. Das große Interesse zeigt, wie wichtig das Thema genommen wird und »grünes« Drucken zu einem absoluten Topthema herangereift ist. Nach der Begrüßung durch den Hausherrn der Graphischen, DI Gustav Linnert, und einer kurzen Vorstellung des Hauses übernahm Dr. Sobotka die Moderation des Abends.

Gutenberg Award an Grasl, Gugler und Janetschek Eine Veranstaltung profitiert sehr davon, wenn gleich am Beginn Ehrungen ausgesprochen werden. Der VFG verleiht nun schon seit mehreren Jahren den Gutenberg Award an

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Persönlichkeiten, die besondere Leistungen für die Grafische Industrie in Österreich vollbracht haben. Preisträger des Gutenberg Awards waren beispielsweise: Franz Bittner, KR Michael Hochenegg, Dr. Gerhard Jaschek, Prof. Günter Kodek, Herwigh K. Kriso, Kurt Münster, Dr. Wilhelm Mutschlechner, Dkfm. Wolfgang Pfarl, Renzo di Renzo (Fabrica) oder Dr. Gerhard Seiwald. Dieses Jahr – und passend zur Veranstaltung – wurden die Pioniere für »grünes« Drucken in Österreich, Karl Grasl, Grasl Druck & Neue Medien GmbH, Ernst Gugler, gugler cross media und Ing. Christian Janetschek, Druckerei Janetschek GmbH, für ihre Vorreiterrolle in punkto nachhaltiges Agieren geehrt.

Broschüre »Grüne Druckproduktion in Österreich« Als weiteres Highlight der Enquete wurde die Broschüre »Grüne Druckproduktion in Österreich« von PRINT & PUBLISHING Chefredakteur Michael Seidl präsentiert. Sie wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Lebensministerium und dem VKI erstellt und enthält erstmals eine komplette Übersicht aller mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichneter Betriebe, Maschinenlieferanten und Papierproduzenten. Die Broschüre wird vor allem der Werbebranche sowie allen öffentlichen und den wichtigsten privaten Druckauftraggebern als wichtige Entscheidungsgrundlage zur Verfügung gestellt. Das Österreichische Umweltzeichen ist die nach außen sichtbare Darstellung von inzwischen über 50 Druckereien, die auf diese Art und Weise ihre Einstellung zur Nachhaltigkeit dokumentieren.

Viel Information kompakt präsentiert Mit insgesamt 12 Statementgebern hatten die Veranstalter die zur Verfügung stehende Zeit von drei Stunden gut ausgenutzt und zugleich eine gute Informationsbasis geschaffen. DI Andreas Tschulik vom Lebensministerium brachte es auf den Punkt: »Nachhaltige Produktion manifestiert sich heute in der Berücksichtigung des gesamten Ressourcenverbrauchs und aller Umweltauswirkungen entlang der Wertschöpfungskette eines Produkts und dem Bemühen diese zu minimieren.« Viele Unternehmen und Einrichtungen der öffentlichen Hand würden diese Verantwortung wahrnehmen print+publishing 183|11


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Börsen zu tun, sondern sehr viel mit fundamentalen Marktentwicklungen: »Wir erleben jetzt das, was der Club of Rome schon zu Beginn der 70er Jahre als die »Grenzen des Wachstums« bezeichnet hat.« Mit Indien und China treten zwei neue globale Player auf den Weltmarkt, deren 2,5 Milliarden Bewohnerinnen und Bewohner nicht mehr ausschließlich in Lehmhütten wohnen, Reis essen und mit dem Fahrrad fahren wollen. Allein China verfügt über Währungsreserven in der Höhe von drei Billionen US-Dollar und setzt dieses ökonomische Potenzial seit einigen Jahren im Rahmen einer äußerst aggressiven Rohstoffpolitik ein. China hat unverändert hohe Wachstumsraten von 10 Prozent. Das bedeutet eine Verdopplung alle sieben Jahre, d.h. im Jahr 2018 haben wir es mit einer doppelt so großen und im Jahr 2025 mit einer viermal so großen chinesischen Volkswirtschaft zu tun. »Das kann sich unmöglich ausgehen, wenn wir weiterleben wie bisher«, so Plass. Das erste Szenario führt in eine Katastrophe: Zunehmende und immer existenziellere Verteilungskämpfe um die immer knapper werdenden Ressourcen, eine permanente Wiederkehr globaler Wirtschaftskrisen bis hin zu blutigen Rohstoffkriegen, die an vielen Stellen dieser Welt bereits heute aufflammen. Das zweite – das positive – Szenario erfordert nicht weniger als den kompletten Umbau unserer Wirtschaft: Weg von einer gedankenlosen Produktions-, Wegwerf- und Verschwendungsgesellschaft hin zu einer nachhaltigen Reparatur- und Wiederverwertungsgesellschaft, die auf langlebige, umweltverträgliche Produkte setzt und mit einem Zehntel des derzeitigen Ressourcenverbrauchs auskommt! Ing. Thomas Schmitzberger von den Lotterien Österreich brachte in seinen Ausführungen die nachhaltige Sicht eines Auftraggebers zur Sprache. In seinem Unternehmen sei es ein langer, aber wichtiger Prozess gewesen. Nämlich jener, dass beispielsweise die beliebten Lottoscheine nachhaltig und nach den Richtlinien des Österreichischen Umweltzeichens produziert werden. So gesehen kann jeder Lottospieler sich also darauf verlassen, dass man mit dem Ausfüllen des Scheines der Umwelt etwas Gutes tut, auch wenn man selbst vielleicht nicht beim Lotto gewinnt: Die Umwelt gewinnt jedoch auf alle Fälle dabei. Die Österrei-

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© Kodak, 2011. Kodak und NexPress sind Marken von Kodak.

und nutzen u.a. die im Rahmen der Umweltpolitik dafür verfügbaren Instrumente. Holz aus nachhaltiger Waldwirtschaft, zertifiziert nach PEFC oder FSC, liefert die Basis für bedrucktes Papier. »Das Österreichische Umweltzeichen für Druckerzeugnisse ist die Auszeichnung der konkreten Druckwerke, wodurch den LeserInnen bzw. KonsumentInnen dokumentiert wird, dass beim Druck selbst umweltgerecht vorgegangen wird«, so Tschulik weiter. Die Nachfrage nach Druckerzeugnissen mit dem Österreichischen Umweltzeichen werde vor allem aus öffentlichen Einrichtungen oder Unternehmen stimuliert, die selbst eine umfassende Strategie in den Bereichen Umweltschutz und gesellschaftliche Verantwortung verfolgen. Volker Plass, Bundessprecher der Grünen Wirtschaft und selbst Grafiker meinte, dass nur wenige Branchen bezüglich ihrer Produktionstechniken während der letzten zwei Jahrzehnte radikalere Veränderungen erlebt hätten als das GrafikDesign und die Druckindustrie. Und vieles davon hatte auch mit deutlichen Fortschritten im Umweltbereich zu tun. Man habe in dieser Zeit die vollständige »Dematerialisierung« des grafischen Herstellungsprozesses erlebt, z.B. die komplette Eliminierung der Fotochemie aus der Druckvorstufe. Auch in der Papierindustrie habe sich unheimlich viel getan. Wenn noch vor 20 Jahren so genanntes »Umweltschutzpapier« nicht nur grau sondern auch »grauenvoll« war, gibt es heute eine breite Palette hervorragender 100%-Recyclingpapiere, die sich bezüglich Aussehen und Verarbeitungseigenschaften von konventionell hergestellten Frischfaserpapieren nicht mehr unterscheiden und die – wenn sie mit dem Österreichischen Umweltzeichen prämiert sind – auch im wahrsten Sinne des Wortes über eine »ausgezeichnete« Ökobilanz verfügen. In seiner Funktion als Bundessprecher der Grünen Wirtschaft, der grünen Unternehmer-Organisation, hob Volker Plass auch warnend seinen Zeigefinger. Denn Anzeichen würden sich immer mehr verdichten, dass wir am Vorabend einer globalen Rohstoff- und Ressourcenkrise leben. Die Preise für Erdöl und andere fossile Rohstoffe, für wichtige Industriemetalle aber auch für Nahrungsmittel explodieren. Das habe nur wenig mit Spekulation an den

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ökologie chischen Lotterien haben eigens dafür eine eigene CSR Abteilung ins Leben gerufen. DI Christian Kornherr, Verein für Konsumenteninformation und Koordinator des Umweltzeichens, meinte, dass immer mehr Druckereien sich ihrer Umweltverantwortung bewusst sind. Mehr als 50 ausgezeichnete Betriebe leisten damit einen erheblichen Beitrag zur Umweltentlastung. Viele Druckereien müssten dabei erhebliche Umstellungen ihrer Produktion und Einsatzstoffe vornehmen, um die strengen Umweltzeichen Anforderungen zu erfüllen. Als vornehmliche Maßnahme sei hierbei die Reduzierung von Isopropanol (IPA) anzusehen. IPA ist für ca. 45 Prozent der VOC Emissionen im Druckprozess verantwortlich. 2010 wurde bei Druckereien, die das Umweltzeichen erlangten, der Anteil des IPA in einem sehr großen Maße reduziert. Zum Teil verzichten Betriebe aufgrund aufwändiger Umstellungen überhaupt auf dessen Einsatz und verwenden nunmehr Ersatzstoffe. 2010 wurden so etwa 60.000 Liter an IPA eingespart, was einer VOC Reduktion von knapp 50 Tonnen entspricht. Die positive Resonanz der Druckbranche bringe auch Herausforderungen für das Österreichischen Umweltzeichen. Einerseits muss die hohe Glaubwürdigkeit des Umweltzeichens gewährleistet sein. Daher werden verstärkt Stichproben durchgeführt, um kontinuierlich festzustellen wie der Umweltschutz in den Druckereien gelebt wird. Anderseits gilt es die Praxiserfahrungen der zahlreichen Zertifizierungen der letzten Jahre auszuwerten und diese in aktualisierte Anforderungen umzusetzen. Im nächsten Jahr werden die Kriterien zur Vergabe des Österreichischen Umweltzeichens »UZ 24 Druckerzeugnisse« überarbeitet und danach neu veröffentlicht. Diese Überarbeitung wird die positive Entwicklung der Ökologisierung der Druckbranche weiter vorantreiben. Dipl. Ing. Ernst Brunbauer von der Lenzing AG zeichnete in seinem Statement das Bild der Papier- und Zellstoffhersteller und deren Verantwortung für eine nachhaltige Medienproduktion, aber auch die Verantwortung anderer Gruppen innerhalb der Wertschöpfungskette Papier. Papier- und Zellstoffhersteller hätten unter anderem eine nachhaltige Forstwirtschaft sicherzustellen, eine energieeffiziente Produktion, die Vermei-

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dung unnötiger Transportwege, die Bewusstseinsbildung bei Marktteilnehmern gälte es zu fördern und ebenso transparente Informationen zur Verfügung zu stellen. Die Verantwortung von Händlern und Verarbeitern skizzierte er wie folgt: Es sollte eine Auswahl verantwortungsbewusster Papierhersteller vorgenommen, die Bewusstseinsbildung bei Marktteilnehmern sollte gefördert – dies besonders bei Kunden und Konsumenten – und die Unterstützung von Transparenz entlang der Wertschöpfungskette gebildet werden. Die Verantwortung der Verbraucher seien die Vermeidung unnötigen Verbrauchs, die Verschwendung von Rohstoffen vermeiden (Abfalltrennung), die Auswahl verantwortungsbewusster Lieferanten, die Auswahl von rezyklierten Produkten – sofern sie die Anforderungen erfüllen, zertifizierte Produkte verwenden – falls vorhanden – und die Bewusstseinsbildung speziell bei Kindern fördern. Die Verantwortung von Politik und Gesellschaft sei die Schaffung von Rahmenbedingungen zu nachhaltigem Wirtschaften, die Bewusstseinsbildung bei allen Marktteilnehmer zu fördern, ein Ausbildungsangebot zu nachhaltigem Wirtschaften für Schüler und Studenten ins Leben zu rufen, effiziente Recyclingstrategien etablieren um unnötiges Verbrennen wertvoller Altstoffe zu vermeiden sowie transparente Produktauszeichnungen schaffen bzw. fördern. Lenzing Papier habe sich dahingehend gut positioniert, indem man seinen Kunden Produkte anbietet, die höchsten Umweltansprüchen gerecht werden, transparenter Informationen gibt, mit gutem Beispiel voran geht, Benchmarks setzt, Umweltverbesserungen in der Industrie initiiert und die Bewusstseinsbildung bei Kunden und Konsumenten fördert. Mag. Alexander Rotter, Umweltmanager bei Canon Austria, formulierte in seinen Ausführungen, dass sich sein Unternehmen es sich zur Aufgabe gemacht hat gegenüber Kunden, Aktionären, Angestellten und in der ökologischen Gesellschaft als fortschrittliches Unternehmen wahr genommen zu werden. Mit dem Slogan »Going for Green« lebe man seit Jahren den bewussten Umgang mit den Ressourcen. Die Basis dafür: das Umweltmanagementsystem ISO 14001. So würden Prozesse

definiert, Umweltaspekte ermittelt, jährlich Ziele definiert und evaluiert, legal compliance geschaffen sowie ergänzender Marketing Input geliefert. Für Kunden von Canon heißt das beispielsweise, dass man als Ansprechpartner für Umweltfragen und Projekte zur Verfügung steht, bei der Umweltzeichenzertifizierung Unterstützung bietet, umweltfreundliche und klimaneutrale Medien anbietet, klimaneutral drucken kann mit imageRUNNER ADVANCE (»Office« und »Light Production« Geräte) sowie ein Recyclingkonzept für Tonerbehälterentsorgung bereit hält. Dipl. Ing. Johannes Kisser, alchemia-nova, Forschungsinstitut für Phytochemie, gab einen Überblick über die Tätigkeit dieser Einrichtung. Dabei geht es in erster Linie darum Abfallprodukte als Verlängerung einer Wertschöpfungskette zu sehen. Abfallwirtschaft wird damit zu einer Rohstoffbörse und Recycling soll nicht in niederen Prozentzahlen bewertet werden, sondern soll beim Design von Produkten oder Prozessen als Voraussetzung gelten. Es gehe in Zukunft um Entwicklungen, die dem Gemeinwohl zugute kommen. Papier erfüllt heute schon diese Forderung bestens, im Bereich Farbe und Lacke soll noch heuer ein in Österreich entwickeltes abbaubares Produkt präsentiert werden. Gregor Flad von der Heidelberger Druckmaschinen AG gab in seinem Vortrag insgesamt vier wertige Statements ab. Dabei präsentierte er die Aussage aus der Sicht von Heidelberg und darüber hinaus feine Kommentare aus der Sicht einiger Kunden. »Selbst die umweltfreundlichste Maschine von Heidelberg nützt nichts, wenn der Drucker damit nicht umweltfreundlich drucken will.« So gesehen fängt also die Beschäftigung mit Ökologie in unseren Köpfen an. Ein wichtiger Aspekt sei, dass der Themenkomplex unsere Förderung verdiene, also sollte man Gutes tun und viel darüber print+publishing 183|11


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auf die Deinkbarkeit des Outputs derartiger Systeme. Bei der drupa waren die Drucke von Inkjet-Systemen in die Diskussion geraten, zuletzt auch das Altpapier eines FotobuchHerstellers, das zu Problemen bei der Papierproduktion geführt hat. »Das Österreichische Umweltzeichen ist in Europa das einzige seiner Art und übt damit eine große Vorbildwirkung aus«, betonte Axel Fischer abschließend. Michael Krebs von Océ stellte das Unternehmen mit seiner Nachhaltigkeitspolitik vor. Der verantwortungsvolle und nachhaltige Umgang mit den verfügbaren Ressourcen sei dabei fest in der Unternehmensstrategie verankert. Man lebe die Nachhaltigkeit. Als Beispiel dafür nannte Michael Krebs Partnerschaften mit führenden Organisationen, die Einhaltung bestehender und neuer Richtlinien, Zertifizierungen als umweltfreundliches Unternehmen, eigenes Sustainability Forum als Unternehmensseite organisatorische Einheit für Fragen der Nachhaltigkeit und die Entwicklung von ökologisch unbedenklichen Technologien und sogenannten »Green Flagship«-Produkten. Das Unternehmen hat fünf Grundsätze der Nachhaltigkeit entwickelt, die folgende Ziele realisieren sollen: - Minimierung von fehlerhaften und unnötigen Drucken - Minimierung der Emission von Ozon, Staub, Toner und Lärm - Minimierung des Energieverbrauches pro Druck - Maximierung der Wiederverwendung von Materialien und Minimierung des nicht verwertbaren Abfalls und - die Etablierung von Océ als »Attraktiver Arbeitgeber« Dr. Wilhelm Demharter, Umweltsprecher der UPM GmbH, meinte, dass sich Umweltaspekte von Papier aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten lassen. Der umfassendste Ansatz ist sicher die sogenannte Lebenszyklus-Analyse mit dem Blick auf alle relevanten Umweltelemente und über alle Wertschöpfungsstufen im Lebenszyklus von Papier (bzw. der daraus hergestellten Endprodukte) hinweg. Andererseits würden Einzelaspekte eine – lokal oftmals sehr bedeutsame – Rolle in der Umweltbewertung von Produktionsprozessen oder Verarbeitungsstufen sowie in

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reden. »Ökologie rechnet sich auch in der Druckindustrie«, so Gregor Flad, »und ermöglicht ein weites Feld für ökologische Ansätze«. Heidelberg biete dazu starke Ansätze. Man ermögliche beispielsweise als einziger Hersteller die genaue Berechnung des CO2 Fußabdruckes einer Druckmaschine. Papier ist der bisher stabilste Datenspeicher und nach wie vor ein effizientes Medium. Wir sind aufgerufen die Verantwortung für einen sparsamen Umgang zu übernehmen. Dipl. Ing. Axel Fischer, Ingede Deinkingforschung, erklärte die Aufgaben und Ziele der Organisation. Führende europäische Papierhersteller gründeten 1989 die Internationale Forschungsgemeinschaft Deinking-Technik. Mitglieder sind zur Zeit 40 Papierfabriken und Forschungsabteilungen von Papierfabriken aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Pakistan, Schweden, Spanien, der Schweiz und Tschechien. Aus Altpapier werden zurzeit Karton, Verpackungspapier, Büropapiere, Zeitungspapier und Hygienepapiere hergestellt. Altpapier kann und soll in Zukunft viel mehr als bisher recycelt werden – auch bei höherwertigen grafischen Papieren kann Altpapier als Rohstoff eingesetzt werden. Damit solche hellen Produkte auch bei mehrfachem Recycling nicht immer dunkler werden, muss die Druckfarbe entfernt werden: Der Rohstoff wird deinkt. Dieser Prozess soll die Umwelt möglichst wenig belasten und qualitativ möglichst hochwertiges Papier liefern. Dazu müssen alle Beteiligten zusammenarbeiten. Ziel der Ingede ist, alle Beteiligten zusammenzuführen, um die Recyclingfähigkeit von Papierprodukten zu sichern und zu verbessern. Je besser das Deinking entwickelt wird, desto größer ist der Beitrag der Papierhersteller zur Abfallvermeidung und damit zum Umweltschutz. Deswegen achtet die Ingede speziell bei Anbietern von Digitaldrucksystemen

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ökologie der Umweltkommunikation von Papier spielen. Beispiele hierfür sind Themen, wie »Forstzertifizierung«, »Abwasserbelastung«, »nationale und/oder werksspezifische Energiestrategie«, Altpapierhaltigkeit etc. Sozusagen zwischen diesen beiden Polen angesiedelt ist die Betrachtungsweise, für die sich im englischen Sprachgebrauch der »Footprint« eines Produktes eingebürgert hat: Hierbei konzentriert man sich in der Regel zunächst auf einen einzigen Umweltfaktor (und schließt damit – bewusst oder unbewusst – andere, u.U. ebenso wichtige Aspekte aus), betrachtet diesen dann jedoch nach Möglichkeit über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts. UPM hat frühzeitig damit begonnen produktspezifische Carbon Footprint-Datenblätter zu erarbeiten und seinen Kunden zur Verfügung zu stellen. Die Basis hierfür war zusammen mit den Verbänden der europäischen, insbesondere auch der grafischen

Papierindustrie erarbeitet worden. Roswitha Reisinger vom Lebensart Magazin berichtete launig über die Ziele und Ideen des nachhaltigen Magazins, das beispielsweise keine Inserate von Unternehmen oder Produkten annimmt, die nachweislich die Umwelt schädigen. Seit 2005 berichtet man über zukunftsfähige Entwicklungen (www. lebensart.at) nach dem Motto: »Das Leben im Heute genießen – mit einem achtsamen Blick auf das Morgen.« Das Magazin versucht Nachhaltigkeit sichtbar zu machen und bietet Informationen über gesellschaftspolitische Anliegen – wie Wohlstand schaffen, zukunftsorientiert bilden, fair wirtschaften – und zu Wohlfühl-Themen wie biologisch ernähren, gesund wohnen oder ökologisch reisen. Lebensart steht für die Kunst und die Gunst zu leben. Von Beginn an war es den Verantwortlichen wichtig nicht nur über nachhaltige Entwicklungen zu schreiben, sondern sie auch selbst zu leben. Druck und Versand stellen die größten »Brocken« an ökologischer Belastung dar. Pro Jahr werden rund 500.000 Magazine im Umfang von 68 Seiten gedruckt und versandt, das sind 70 Tonnen Papier. Man achtet daher darauf, dass das Magazin möglichst leicht ist: Umschlag und Innenteil des Magazins sind ein Kompromiss zwischen dem Ver-

such möglichst wenig Papier zu verbrauchen und trotzdem optisch und haptisch ansprechend zu sein. Das Papier war seit Beginn FSC- bzw. PEFC zertifiziert. Mit Jänner 2011 wurde eine weitere Verbesserung erzielt: Durch das Engagement von NP Druck wird das Magazin nun nach den Richtlinien des Österreichischen Umweltzeichens gedruckt. In der abschließenden Podiumsdiskussion wurde intensiv darüber diskutiert, wie durch weitere Maßnahmen durch Politik und Legislative noch mehr für eine bessere Zukunft und gleichzeitig für die Erhaltung unserer Umwelt getan werden kann. Den kulinarischen Abschluss gestaltete DI Johann Weiss vom Steinschalerhof in Niederösterreich, der nicht nur seine Dirndlfrüchte präsentierte, sondern die Gäste mit einem Öko-Schmankerl Buffet verwöhnte. e

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Global 100 – 1 Platz 70 für Konica Minolta Konica Minolta steht auf Platz 70 der 100 umweltverträglichsten Unternehmen der Welt und ist damit gleichzeitig das nachhaltigste Unternehmen seiner Branche. Das ist das Ergebnis des vom unabhängigen »Global Responsible Investment Network« ins Leben gerufenen Nachhaltigkeitsindex »Global 100«. Das Resultat spiegelt die ehrgeizige Umweltstrategie des Konzerns wieder: Ausgehend vom Niveau des Jahres 2005, will Konica Minolta bis 2050 seine CO2Emissionen über den gesamten Lebenszyklus seiner Produkte um 80 Prozent reduzieren. »Konica Minolta ist immer bemüht, seinen ökologischen Fußabdruck

zu minimieren. Wir wollen Kunden nicht nur nützliche Produkte und Dienstleistungen bieten, sondern gleichzeitig unserer Verantwortung in den Bereichen Umweltschutz und Gesellschaft nachkommen. Global 100 zeigt einmal mehr, dass uns dies auch gelingt«, freut sich Ing. Johannes Bischof MBA, Geschäftsführer von Konica Minolta Österreich. Die Basis seines Umweltengagements hat Konica Minolta im Januar 2009 in seiner langfristigen Umweltstrategie »Ökovision 2050« festgeschrieben. Bis 2015 sollen die CO2-Emissionen über den gesamten Produktlebenszyklus im Vergleich zu 2005 um über 20 Prozent sinken. 2050 soll dieser Wert 80 Prozent betragen. »Für unsere Kunden wird deutlich, dass Konica Minolta nicht nur in Sachen Technologie, sondern auch beim Thema Nachhaltigkeit der richtige Ansprechpartner ist«, so Bischof. e

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Global 100 – 2 Ricoh: Nachhaltigkeit, die überzeugt Zum siebten Mal in Folge hat es Ricoh, Lösungsanbieter für digitale Bürokommunikation, Managed Document Services und Produktionsdruck, auf die Global 100 geschafft. Die 2005 von dem unabhängigen kanadischen Medienunternehmen Corporate Knights ins Leben gerufene Initiative würdigt jährlich die nachhaltigsten Unternehmen der Welt. Die Global 100 wurden aus 3.500 Unternehmen aller Wirtschaftssektoren ausgewählt, einer detaillierten Analyse unterzogen, mit gleichwertigen Branchenunternehmen verglichen und schließlich als diejenigen globalen Unternehmen mit den am besten entwickelten Leistungen in der Bewältigung ökologischer, gesellschaftlicher und unternehmerischer Risiken ausgezeichnet. Ausschlaggebend für Ricohs Platzierung war das konstante Engagement Arbeitsumgebungen unter Berücksichtigung der Kundenanforderungen in punkto Nachhaltigkeit zu modernisieren, das

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Umweltbewusstsein zu stärken sowie nachhaltige Innovationen anzubieten, die Energie und Kosten sparen. Jedes Tochterunternehmen erfüllt die internationale Norm ISO14001 für die Gestaltung und Implementierung von effektiven Umweltmanagementsystemen, alle Werke erfüllen die Ricoh-Grundsätze zur Vermeidung von Deponie-Abfall (»Zero Waste to Landfill«). »Nachhaltige Innovation gehört zu den wichtigsten Bestandteilen unseres Geschäfts. Unser Umweltmanagement stärkt alle Aspekte des Unternehmens, von der Forschung und Entwicklung über das Produkt-Lebenszyklus-Management und der Logistik bis hin zur Beziehung zu unseren Lieferanten und der Art und Weise, wie wir die Gesamtleistung unseres Unternehmens messen. Wir freuen uns sehr, im siebten Jahr in Folge als eines der hundert nachhaltigsten Unternehmen der Welt ausgezeichnet worden zu sein«, so Tom Wagland, Environmental Manager von Ricoh Europe. Mit der wiederholten Aufnahme in die Liste sieht man auch Ricohs ambitionierte CO2-Strategie, mit der das Unternehmen seit 2007 45.000 Tonnen CO2 einsparen konnte, bestätigt. e

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Aus der Praxis eines Gutachters

Hohe Folgeschäden durch Service-Piraten Für eine Akzidenzrollendruckmaschine schreibt der Maschinenhersteller vor, die Schmitzringvorspannungen jährlich messen zu lassen und bei Bedarf zu justieren. Diese Service-Arbeiten zählen zur Kernkompetenz des Maschinenherstellers und sind für die Produktivität und für den Werterhalt der Druckmaschine von eklatanter Bedeutung. Text Dr. Colin Sailer

In Zeiten angespannter Wirtschaftslage und Knappheit des Geldes hat eine Druckerei eine freie Service-Firma mit diesen Mess- und Einstellarbeiten beauftragt. Damit wollte man einige Tausend Euro an Kosten einsparen. Das böse Erwachen folgte. Einige Monate nach den durchgeführten Arbeiten durch diese Service-Firma hat die Druckerei bei Pflegearbeiten an der Druckmaschine sichtbare Veränderungen an den Laufflächen der Schmitzringe festgestellt. Daraufhin wurde unser Sachverständiger beauftragt, den Schaden zu begutachten und die Schadensursachen nachweislich festzustellen.

Die Schmitzringe Die Begutachtung der Schmitzringe ergab die folgenden Resultate an einem Doppeldruckwerk: - Abdruckbreiten der Messstreifen im jeweiligen Schmitzringkontakt Plattenzylinder - Gummituchzylinder (oben / unten) bzw. Gummituchzylinder - Gummituchzylinder lieferten reduzierte Traganteile von mehr als 50 Prozent bezogen auf die nominalen Traganteile. - Testdrucke ergaben über die Papierbahnbreite einen erhöhten Punktzuwachs von Bedienseite zu Antriebseite.

Druckmessdose zum Einstellen der Schmitzringvorspannung.

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- Die maximal zulässigen Rauhigkeitswerte der Laufflächen der Schmitzringe sind vor allen Dingen an der Antriebseite weit überschritten. - Plastische Verformungen der SchmitzringLaufflächen an der Antriebseite sind vorhanden.

Die Vorspannung Mit Hilfe von speziellen Druckmessdosen des Maschinenherstellers wurden während des Termins vor Ort die Schmitzringvorspannkräfte gemessen. Zunächst müssen die Peripherieeinrichtungen am Druckwerk komplett abgebaut werden. Daran anschließend wurde die Zylinderoberfläche sorgfältig gereinigt. Zwei Druckmessdosen des Maschinenherstellers wurden jetzt zwischen der zu messenden Zylinderpaarung antriebseitig und bedienseitig zwischen die Zylinderballen bei Stellung Zylinderstellung Druck-Ab montiert.. Zwischen den geöffneten Schmitzringkontakt wird nun ein Metallfolienstreifen mit einer Dicke von 0,01 Millimeter gelegt. Jetzt werden die Zylinder auf Druck-An gestellt. Ein Fachmonteur bedient mit der einen Hand den Schraubenschlüssel an der Druckmessdose und mit der anderen Hand zieht er gefühlvoll am freien Ende des Metallfolienstreifens. Gleichzeitig wird von beiden Monteuren der Druck an der Messdose zugestellt und laut abgelesen bis sich der Metallfolienstreifen leicht aus der Schmitzringpaarung ziehen lässt. Dieser Druck wird für Bedien- und Antriebseite notiert. An der am stärksten geschädigten Schmitzringpaarung ergab sich ein aktuell vorhandener Druck von 44 bar. Der vom Maschinenhersteller vorgeschrieprint+publishing 183|11


druck ben Druck beträgt 30 bar mit einer Toleranz von +1 bar. Um nahezu 50 Prozent ist die Schmitzringvorspannung überschritten.

Die Zylinderparallelität Die Messung der Zylinderparallelitäten erfolgte mit Hilfe einer Mikrometerschraube, welche an einem Halter an der jeweiligen Seitenwand fixiert wurde. Dabei muss der Mikrometerstift »sanft« über die Lauffläche des Schmitzings durchgepasst werden können. Jetzt wird der Wert abgelesen. Es ergaben sich von Bedienseite zur Antriebseite Parallelitätsdifferenzen von 0,15 Millimeter. Ein zulässiger Wert ist 0,03 Millimeter.

Die Schadensursachen Die durchgeführten Begutachtungen und Vermessungen der Schmitzring-Laufflächen, die Vorspannungsvermessungen der Schmitzringpaarungen, die Parallelitätsvermessungen der Zylinder und die drucktechnischen Auswertungen (Punktzuwachs) lieferten den Beweis, dass die Schmitzringlaufflächen durch viel zu hohe Schmitzringkräfte und gleichzeitige Parallelitätsunterschiede der Zylinder plastisch

verformt und abrasiv verschlissen wurden.

Fazit und Empfehlung Service-Firmen sollten keine Tätigkeiten an den »Herzstücken« von Druckmaschinen durchführen, wenn sie nicht explizit im Namen des Maschinenherstellers beauftragt sind. Zu den »Herzstücken« von Druckmaschinen zählen unter anderen die Druckwerke. Wie hier geschehen, hat die Service-Firma ganz offensichtlich die Kernkompetenz des Maschinenherstellers falsch eingesetzt. Nach Recherchen des Sachverständigen schreibt der Maschinenhersteller vor, diese Druckmessdosen nach jedem Einsatz im Werk zu eichen. Außerdem schreibt er in seiner gültigen Bedienungs- und Wartungsanleitung vor, dass Vorspannungs- und Parallelitätsmessungen und -einstellungen ausschließlich durch Fachpersonal des Maschinenherstellers zu erfolgen haben. Wenn die Maschinenhersteller ihre Preise für Servicearbeiten der aktuellen Marktsituation anpassen, bleiben solche Erfahrungen den Druckereien künftig erspart. e

Der Autor ist von der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Bogen- und Rollendruckmaschinen, Offset- und Tiefdruckverfahren. Er zeichnet für eine Vielzahl von Bewertungen und Expertisen verantwortlich. e www.print-und-maschinenbau.de)

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Lithoman bei Swissprinters Tiefdruck ade Im Dezember 2010 wurde sie vom Stapel gelassen: die 72-Seiten-Lithoman, das neue Flaggschiff der Swissprinters in Zofingen. Der Betrieb der bisher produzierenden Tiefdruckanlage wurde kurz darauf eingestellt. Damit verabschiedet man sich nach 96 Jahren von diesem Verfahren. Roger Bourquin, Betriebsleiter in Zofingen: »Wir haben hier wirklich den Schalter konsequent umgelegt. Innerhalb von zwei Wochen haben wir den Umstieg von der Tiefdruckproduktion auf die Lithoman vollzogen. Die erste Januar-Ausgabe der Schweizer Illustrierten wurde bereits komplett im Offset gedruckt. Eine Riesenleistung des Swissprinters- und manroland-Teams.« Bourquin ist jetzt Herr über die größte Rollenoffsetanlage der Schweiz mit 2.060 Millimeter Bahnbreite. Was ist das für ein Gefühl? »Es macht uns stolz, dass bei Swissprinters eine solch leistungsfähige Maschine steht. Verbunden ist damit natürlich die Verantwortung, das Optimum an Produkti-

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onseffizienz und Druckqualität aus der Anlage herauszuholen.« Die maximal 3,6 Millionen vierfarbigen A4-Seiten pro Stunde der Lithoman sind im Schweizer Offsetdruck bisher unerreicht. Dieses Volumen und der hohe Automatisierungsgrad mit dem vollautomatischen Plattenwechsel APL sorgen für kurze Rüst- und Produktionszeiten. Neben der Effizienz bietet die Maschinenausstattung von Swissprinters ein hohes Maß an Flexibilität. Der Falzaufbau und das Falzwerk eröffnen eine Vielzahl zusätzlicher Produktionsvarianten. manroland-Projektleiter Thomas Knaier ist mit dem Projektverlauf und dem Maschinenanlauf ausgesprochen zufrieden: »Die Arbeit im Projektteam war partnerschaftlich und professionell. Die Mitarbeiter wurden umfassend auf die neue Maschine geschult und die Druckproduktion läuft hervorragend.« Swissprinters ist mit rund 1.000 Mitarbeitern die größte Gruppe der grafischen Industrie in der Schweiz. Sie ist eine Tochtergesellschaft der Medienhäuser Ringier, NZZ und Edipresse und produziert in Zofingen, St. Gallen, Zürich und Lausanne. e

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KBA Rapida 106: Ständige Weiterentwicklung

Ausgefeilte Technik verbessert Performance Seit ihrer Markteinführung zur drupa 2008 durchläuft die Rapida 106 einen kontinuierlichen Weiterentwicklungsprozess mit dem Ziel, die Performance, Flexibilität und Wirtschaftlichkeit dieser Druckmaschine weiter zu steigern. Zusätzliche Softwarepakete, konstruktive Optimierungen an der Anlage und Auslage sowie eine breite Palette übergreifender Systeme haben die Maschine laut KBA zum Rüstzeitweltmeister und zur leistungsfähigsten Maschine ihrer Klasse gemacht. Damit ist eine sanfte Bogenführung zu den Vordermarken sicher gestellt. Diese Investition in eine unterbrechungsfreiere Produktion lohnt sich in jedem Fall.

Einzelantriebstechnologie DriveTronic SPC DriveTronic SPC (Simultaneous Plate Change) bedeutet einen Einzelantrieb für jeden Plattenzylinder, bei KBA direkt ohne Kupplungen und Hilfsantriebe. Aufgrund der fehlenden mechanischen Verbindung des Plattenzylinders zum Antriebs-Räderzug der Maschine können nahezu alle Rüstprozesse parallel erfolgen. Dies spart die Zeit, die der Rüstzeitweltmeister nicht hat. Der Plattenwechsel erfolgt durch die parallelen Prozesse in null Sekunden. In Verbindung mit der schnellen Wascheinrichtung KBA CleanTronic Synchro wird das Potenzial der Einzelantriebstechnologie konsequent ausgeschöpft.

Der ErgoTronic-Leitstand ist mit einer breiten Palette an Automatisierungsstufen verfügbar. Foto: KBA

Nicht mehr ganz neu, aber nach wie vor am Markt einzigartig ist die ziehmarkenfreie Anlage DriveTronic SIS (Sensoric Infeed System). Sie ist vollkommen rüstzeitfrei, kennt weder Einstell- und Ziehfehler und verursacht auch keine Markierungen auf empfindlichen Bedruckstoffen. Das Funktionsprinzip ist simpel und genial. Ein Sensor ermittelt die seitliche Bogenposition auf dem Anlegetisch. Auf dem Weg der Bogenübergabe an das erste Druckwerk bewegt die Greiferleiste der Übergabetrommel den Bogen an das im Leitstand eingestellte seitliche Format. Der so genannte Ziehweg beträgt ± 5 Millimeter. Der Bogentransport in die Anlagelinie wird durch Vakuum-Vortriebselemente unterstützt.

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Simultanes Waschen CleanTronic Synchro ist ein Waschsystem mit zwei Waschbalken. Der Waschbalken für das Gummituch sitzt leicht zugänglich über dem Gegendruckzylinder. Der zweite Balken unter dem Gegendruckzylinder kann bequem über ein Schienensystem aus der Maschine entnommen werden. Für jedes Druckwerk lassen sich die Waschprogramme individuell vorwählen. Mit CleanTronic Synchro können die Waschprozesse parallel zum simultanen Wechsel aller Druckplatten ablaufen. Das Diagramm zeigt einen typischen Rüstprozess auf und veranschaulicht das Einsparpotenzial in Kombination mit der DriveTronic SPCEinzelantriebstechnologie. Hochgerechnet print+publishing 183|11


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Druckplatte mit Passmarken und Data-Matrix-Code. Foto: KBA

Blick in die Anlage mit DriveTronic SIS.

Dynamische Bogenbremse an der Auslage.

Foto: KBA

Foto: KBA

summieren sich die zwei Minuten Rüstzeitersparnis bei 1.000 Auftragswechseln auf 33 Stunden.

Vorregistern und mehr KBA DriveTronic Plate-Ident ist eine Automatisierungskomponente mit mehreren Funktionen und ein weiteres Alleinstellungsmerkmal des Rüstzeitweltmeisters. 1. Funktion: Passstift-Plattenerkennung: Wenn Stanzgrad oder Gummierung einen schlechten Plattensitz auf den Passstiften verursachen, führt dies immer wieder zu Abbrüchen beim Druckplattenwechsel. Die Rapida 106 ist die einzige Bogenoffsetmaschine mit optischer Passstift-Plattenerkennung. Zwei Kameras an jedem Plattenschacht erkennen über Registermarken die Position der Platte zum Passstift. Dieses System bricht den Plattenwechsel bei zu hoher Toleranz ab, lässt aber mehr Spielraum als herkömmliche Systeme. 2. Funktion: Pre-Register: Da DriveTronic Plate-Ident als optisches System über Registermarken den Plattensitz ausmisst, können die exakt gemessenen Werte gleich für das Vorregistern (Pre-Register) eingesetzt werden. Schon vor dem ersten Probeabzug gestartet ist die Registerfahrt erledigt und bei einer Vielzahl von Aufträgen keine weitere Registerverstellung erforderlich. Das spart Zeit und Makulatur. 3. Funktion: Plausibilitätskontrolle: Oft genug erlebt. Beim hohen Tempo der Rapida 106 ist die Verwechslung von Druckplatten nicht ausgeschlossen. DriveTronic Plate-Ident prüft mittels eines einbelichteten Data-MatrixCodes die hinterlegten Auftragsdaten gegen die Daten im Leitstand. Das System erkennt print+publishing 183|11

sofort, ob sich die Platte im richtigen Druckwerk befindet oder die richtige Sprachfassung enthält. Auch dies vermeidet unnötige Verzögerungen und Makulatur.

Automatisierter Lackformwechsel Ein Automatisierungskonzept verlangt nach einer durchgängigen Lösung. Jedes System ist so schnell wie der längste Rüstvorgang. Bei einer Reihe von Bogenoffsetmaschinen ist der Engpassfaktor der Lackturm. Lackformwechsel von vier bis fünf Minuten sind dort keine Seltenheit und verlängern die Rüstzeit. KBA hat deshalb kontinuierlich den Lackformwechsel automatisiert und optimiert und setzt heute auch an dieser Stelle den Benchmark im Bogenoffset. Heute beträgt die Zeit für den Lackplattenwechsel an der Rapida 106 mit SAPC noch knapp zwei Minuten. Daraus resultiert eine Zeitersparnis von 33,33 Prozent gegenüber anderen Maschinen.

High-Speed mit AirTronic-Auslage Die AirTronic-Auslage ist eine Neuentwicklung für die Hochgeschwindigkeitsproduktion mit unterschiedlichsten Bedruckstoffen. Neue aerodynamische Greiferbrücken optimieren die Luftströmung, verhindern Verwirbelungen und führen zur Reduzierung der Pudermenge. Die Aufteilung und Form der Düsen an der Bogenleiteinrichtung wurde nach neuesten Erkenntnissen der Strömungsmessung optimiert und sorgt für eine stabile Schwebehöhe. Die dynamische Bogenbremse legt auch bei niedrigsten Grammaturen den Bogen sicher ab und bildet einen perfekten Stapel. Die vollautomatische Saugringpositionierung macht manuelle Eingriffe überflüssig.

Das neue Kombi-Venturi-System erzeugt einen homogenen Luftstrom zur sanften Bogenablage. Die extreme Reduzierung der benötigten Luftmenge reduziert das in den Stapel eingeschlossene Luftvolumen deutlich. Grundsätzlich sind alle digital gesteuerten Funktionen voreinstell- und speicherbar. Die AirTronic-Auslage beschleunigt die Voreinstellung mittels einer Bedruckstoffdatenbank.

Schnelle und stabile Qualität Um das volle Potenzial der Rapida 106 auszuschöpfen, empfiehlt KBA die Inline-Farbmessund Regelanlage QualiTronic Color Control. Dieses System misst die Volltondichte an jedem Bogen bei voller Produktionsgeschwindigkeit, bei Wendemaschinen auch beidseitig im Schön- und Widerdruck. Für die automatische Farbzonenregelung werden die Messwerte von zehn aufeinander folgenden Druckbogen gemittelt. Mit QualiTronic Color Control rückt das zeitintensive Abstimmen in den Hintergrund, die Anlaufmakulatur ebenso.

ErgoTronic-Leitstand: Alles im Griff Am ErgoTronic-Leitstand hat der Bediener sämtliche Funktionen im Blickfeld. Die Menüs unterstützen eine intelligente und einfache Navigation. Das vollautomatische Auftragswechselprogramm übernimmt den koordinierten Ablauf der Rüstprozesse per Knopfdruck. Und bei Bedarf vermittelt die Fernwartung das Gefühl, als ob die Maschine direkt im Werk Radebeul betreut würde. Die Rapida 106 ist mit bis zu 16 Druck-, Lack- und Trockenwerken in diversen Automatisierungsstufen erhältlich. e

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papier

Fedrigoni in Österreich

Lust auf Papier Der italienische Feinpapierproduzent Fedrigoni ist seit geraumer Zeit mit einer eigenen Niederlassung in Österreich aktiv. So soll das umfassende Sortiment dem Markt hierzulande noch besser präsentiert werden. Am 13. April wird der Showroom in Wien offiziell eröffnet – ein guter Grund also für ein Gespräch mit Key Account Manager Michael Svoboda über die Ziele des Österreich Engagements von Fedrigoni. PRINT & PUBLISHING: Fedrigoni ist seit vergangenem Jahr in Österreich mit einer eigenen Niederlassung vertreten. Warum? Michael Svoboda: Das Fedrigoni Feinpapiersortiment umfasst über 3.500 verschiedene Papiere. Aufgrund der Sortenvielfalt hat es sich in den größeren Ländern wie Italien, Spanien, Frankreich, England und Deutschland bewährt, das Gesamtsortiment im Direktvertrieb (direkt vom Hersteller) anzubieten. Seit der Eröffnung des Zentrallagers in München können wir eine kurzfristige Verfügbarkeit unserer Feinpapiere bieten und so den Wünschen unserer Kunden nach schnellen Lieferungen – auch bei kleineren Auflagen – nachkommen. P&P: Erzählen Sie uns doch etwas über den in Designkreisen bekannten Papierhersteller. MS: Die Papiertradition der Familie Fedrigoni reicht bis ins Jahr 1717 zurück. 1888 ging die erste Papiermaschine in Verona, Italien in Betrieb. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz dort. Heute beschäftigt Fedrigoni über 2.000 Mitarbeiter weltweit. Mit einem Umsatz von über 665 Millionen Euro gehört Fedrigoni zu den Großen im Feinpapier-Geschäft. Fedrigoni produziert nicht nur Feinstpapiere wie Acquerello, Nettuno, Tintoretto, Sirio Pearl, etc. sondern auch holzfrei gestrichene Qualitäten, selbstklebende Papiere sowie Spezialpapiere für den Digitaldruck (HP zertifiziert). P&P: Wie ist das Unternehmen in Europa aufgestellt?

Michael Svoboda hat große Ziele mit Fedrigoni in Österreich. Foto: Fedrigoni

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MS: Die italienische Fedrigoni Group (Fedrigoni S.p.A.) hat Tochtergesellschaften in Österreich, Deutschland, Spanien, Frankreich und UK sowie außerhalb Europas noch in Asien. Daneben print+publishing 183|11


papier Der neue Showroom in Wien Neubau ist der Zielgruppe angepasst. Modern, stylish mit italienischem Flair. Foto: Fedrigoni

arbeitet Fedrigoni mit Vertriebspartnern in über 80 Ländern weltweit. Unsere Papiere sind somit fast überall erhältlich. P&P: Was sind die Stärken und in welchen Bereichen ist man aktiv? MS: Als Papierhersteller mit einem Sortiment, das sowohl die höchsten Ansprüche aller Kreativen als auch die Konsumsorten im Bereich holzfrei gestrichen, Naturpapiere und Haftpapiere abdeckt, können wir unseren Kunden Service auf höchstem Niveau bieten, d.h. wir sehen uns als kompetenter Partner für Designer, als Spezialist im hochwertigen Verpackungsbereich sowie auch als Partner für Verlage mit wunderschönen Verlagspapieren wie Tatami, Sirio und Imitlin. Der direkte Vertrieb bietet den Kunden viele Vorteile wie mehr Flexibilität, direkte Nähe zur Produktion, kompetente Fachberater vor Ort, ein zentrales Lager mit kurzfristigen Lieferzeiten oder einen exzellenten und kostenlosen Musterservice. P&P: Wie sind Sie im Bereich Umwelt respektive Digitaldruck aufgestellt? MS: Der Großteil des Fedrigoni-Sortiments ist FSC-zertifiziert. Weiters sind wir bemüht den höchsten Ansprüchen im Umweltschutz gerecht zu werden, so produzieren wir u.a. schwermetallfrei, ph-neutral, elementar chlorfrei und erfüllen die ISO Anforderungen 9706 Long-Life. Die Kollektion Freelife ist darüber hinaus mit der europäischen Blume, dem »Ecolabel" ausgezeichnet. Des Weiteren sind die Produktionsstätten in Italien ISO 14001 zertifiziert. P&P: Welche Pläne haben Sie nun für den österreichischen Markt? Welche Ziele haben Sie? print+publishing 183|11

MS: Wir bieten ein umfangreiches Produktsortiment, das keine Wünsche offen lässt, einen schnellen Lieferservice und sind mit unseren Mitarbeitern höchst engagiert den österreichischen Markt von den Vorzügen unserer Feinstpapiere und Konsumsorten zu überzeugen. Die Eröffnung eines eigenen Lagerstandorts ist in Planung. Seit Februar 2011 sind wir Kooperationspartner von designaustria – ab April 2011 steht den Papierinteressierten eine Auswahl unseres Sortiments auch im Paperpoint des Museumsquartiers zur Verfügung. P&P: Am 13. April feiert die österreichische Niederlassung im kreativen 7. Wiener Gemeindebezirk offizielle Eröffnung des Showrooms. Was wünschen Sie sich dafür?

MS: Wir wollen den Kreativen unseren Showroom vorstellen, der in zentraler Lage in der Nähe des Museumsquartiers liegt. Papierliebhabern wird mit diesem Showroom die Möglichkeit geboten sich umfangreich über das komplette Fedrigoni Feinpapiersortiment beraten und bemustern zu lassen. Besonders Papierinteressierte aus der kreativen Ecke können sich dadurch auf schnellstem Weg einen umfassenden Überblick über unsere Feinpapiere verschaffen. Dabei stehen die Kunden im Vordergrund – der Showroom wird als reiner Kundenservice dienen, ohne Verkaufsfunktion. Herzlichen Dank für das Gespräch e

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media/publishing

Die schönsten Bücher Österreichs 2010

Ein Bewerb ohne Realitätsbezug Am 9. März 2011 wurden zum 58. Mal die »Schönsten Bücher Österreichs« für ihre gestalterische, konzeptionelle und herstellerische Qualität ausgezeichnet. Leider fehlt inzwischen bei diesem Preis jeder Realitätsbezug und der kommunikationstechnische Aspekt. Text Dr. Werner Sobotka Fotos HVB/Pusch

Man könnte sagen, der Preis für ein paar auserwählte Schöngeister, die aus 229 eingereichten Büchern nach einem völlig veralteten Auswahlprinzip 15 mit einer Ehrenurkunde auszeichneten, und die drei nach der Meinung der Jury überzeugendsten erhielten die Staatspreise. Diese gingen an die Publikationen »Thomas Bernhard. Autobiographische Schriften«, Residenz Verlag, »Franz Graf Schwarz heute jetzt habe dass schon fast vergessen«, Kunsthalle Krems / Verlag für moderne Kunst Nürnberg und »Amour Fou. Hanna Fuchs, Alban Berg und ein Streichquartett, genannt Lyrische Suite«, erschienen bei daedalus. Sicherlich Bücher mit hoher gestalterischer Qualität und hervorragender Verarbeitung, doch wo ist der Wert für das Fördern des Buches und der des Lesens? Wo kann man eine Strategie für

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die Zukunft des Buches erkennen, wenn man sich in den esoterischen Schmollwinkel zurückzieht und Kriterien heranzieht, die bereits vollkommen überholt sind?

über Typografie zu treten, die für den normalen Leser völlig abstrus sind. Auch die Verarbeitungskriterien haben sich – sowohl was das Material als auch die buchbinderische Verarbeitung betrifft – rein technologisch bereits überholt. Es sollten die Kategorien und Beurteilungskriterien geändert werden, so dass die »Schönsten Bücher Österreichs« auch öffentlichkeitswirksam in den Buchläden zum Kaufen und Lesen anregen. Die aktuelle Auswahl ist leider von vornherein zum Scheitern verurteilt. Gratulation trotzdem den Einreichern und Herstellern zu den wirklich schönen und nach der Tradition der Buchkunst verarbeiteten Büchern. Sie repräsentieren aber leider nicht den Stellenwert des Buches in der heutigen Gesellschaft, und auch Ausstellungen der Bücher bei den Buchmessen in Leipzig und Frankfurt werden dazu beitragen, dem Buch jenen Stellenwert zu erhalten, den es gerade in einer völlig technisierten Zeit verdient. Neue Ideen und neue Kriterien wären im Sinne von »Print gewinnt« dazu gefragt. e

Die Forderung: marktgerechte Kriterien Die moderne Designergeneration zeigt, wo es lang geht und wie man Bücher gestalten muss, um sowohl einer modernen Ästhetik als auch dem Markt gerecht zu werden. Mit den ausgezeichneten Büchern ist dies sicherlich kaum möglich und keine zufrieden stellende Antwort auf die neue mobile Kommunikationswelt. Besonders wichtig wäre deutliche Akzente bei den Kinder- und Jugendbüchern zu setzen und nicht in wissenschaftstheoretische Betrachtungen

Gerhard Fischer (daedalus), BM Claudia Schmied.

print+publishing 183|11


weiterbildung

Neue Marktsegmente erschließen

New Media Marketing Vor allem die jüngere Generation zeigt eine große Affinität zu den Neuen Medien, während die üblichen, konventionellen Medien immer mehr in den Hintergrund geraten. Aktivitäten, die früher in der realen Welt abliefen, wie z.B. Einkaufen, Filme anschauen, Musik hören, Kommunikation mit Freunden und Bekannten, all das passiert immer häufiger über das Internet.

Verständlich, dass Unternehmen ihre Strategie ändern und den direkten Dialog mit ihrer Zielgruppe im Web suchen. Hauptziel der Unternehmen ist hierbei, durch intensives Online-Marketing und die Präsenz in sozialen Netzwerken, wie z.B. Facebook, Twitter, Xing & Co., ihr Firmenprofil zu stärken, bestehende Kunden zu binden bzw. neue Kunden und Marktsegmente erschließen. Doch oftmals treten bei Marketingverantwortlichen gerade in der Umsetzungsphase immer print+publishing 183|11

wieder Fragen auf, wie z.B.: Entspricht die derzeitige Online-Marketing-Strategie wirklich den Anforderungen der Zielgruppe oder schlummern hier noch ungenutzte Marketingpotenziale? Wie kann der Internetauftritt verbessert werden? Wie können mit einem guten Suchmaschinenmarketing Sucher zu Käufer verwandelt werden? Soll das Unternehmen bloggen? Was sind die Voraussetzungen für erfolgreiches und rechtssicheres E-Mail und Newsletter-Marketing? Wie kann der Erfolg gemessen werden? Was ist erlaubt, was ist verboten und was könnte das Unternehmen in rechtliche Schwierigkeiten bringen? Das Institute for International Research (IIR) bietet für all diese Fragen ein spannendes, zweitägiges Training zum Thema »Profiwissen New Media Marketing« vom 7. bis 8. Juni 2011 in Wien an, in dem von Fachexperten praxiserprobte Tipps für die Kommunikation im Netz gegeben werden. Erfahrungsaustausch, umfassendes Fachwissen und Diskussionen sollen gewährleisten die richtige Strategie im OnlineMarketing festzulegen und umsatzsteigernd einzusetzen. Denn klar ist, kommende Käufergenerationen werden zwischen online und offline nicht mehr trennen und der ständige – auch mobile – Zugriff aufs Netz wird die Regel sein. www.iir.at/newmedia.htm e

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Die nächsten Ausgaben und deren Schwerpunkte

PRINT & PUBLISHING 184 Special: Digital produzieren für die visuelle Kommunikation. Trends-Technik-Lösungen Messen: Fespa Digital Vorschau

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11.05.2011

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27.04.2011 PRINT & PUBLISHING 185 Special: Druck Business - Business Druck

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Geschäfts-/

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Michael Seidl

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Produktion

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Rainer Gruber Michael Seidl, Rainer Gruber, Dr. Werner Sobotka, Mag. Izabela Kwiatkowska, Stefanie Hermann,

Dipl.-Ing. Klaus-Peter Nicolay

Adrianna Dziamska

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»agensketterl« Druckerei GmbH, 3001 Mauerbach

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22.06.2011

PRINT & PUBLISHING erscheint in den jeweiligen Landessprachen in Österreich,

Redaktions- und Anzeigenschluss

08.06.2011

Polen sowie Ungarn und unterhält Medienkooperationen in der Tschechischen Republik, Slowakei, Russland und Indien. Internationale Koordination PRINT & PUBLISHING International Verlag GmbH, Rotenmühlgasse 11/10, A-1120 Wien, Telefon +43(0)1/983 06 40, Fax +43(0)1/983 06 40-18, E-Mail office@printernet.at

Terminkalender Datum Veranstaltung Ort April 2011 07.04. – 09.04. Mai 2011 10.05. – 12.05. 24.05. – 27.05. Juni 2011 08.06. – 09.06. September 2011 14.09. – 16.09. Oktober 2011 10.10. - 12.10. 12.10. - 15.10. 12.10. - 16.10. 13.10. - 15.10. November 2011 14.11. - 17.11. Februar 2012 21.02. - 24.02. Mai 2012 03.05. - 16.05.

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Mailingtage 12. Fachmesse für Direkt- und Dialogmarketing

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All in Print Shanghai, China International Exhibition for All Printing Technology & Equipment

www.allinprint.com

Fespa Digital Europe 2012

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