PRINT & PUBLISHING

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magazin für digit@le und gedruckte kommunikation

p.b.b. verlagsort: 1120 wien, 12z039233 m

Dezember 2012 Folge 199 22. Jahrgang Euro 5,– issn 1018 8054

viscom 2012: Abheben in Frankfurt Papier und Laser: Fühlbare Abenteuer Variabler Datendruck: Individuelle Kommunikation



editorial

»Finale Grande«… Es ist die letzte Ausgabe von PRINT & PUBLISHING, die Sie in diesem Jahr 2012 in den Händen halten. Und es war ein Jahr, das man durchaus als »durchwachsen« bezeichnen kann. Während man immer mehr dazu übergeht – ähnlich wie bei der Maya Prophezeiung – den Niedergang des Druckens herauf zu beschwören, wird – oh höre und staune – nach wie vor sehr viel gedruckt, und es gibt viele Unternehmen, die damit gutes Geld verdienen. Auch die drupa in diesem Jahr hat gezeigt, dass man neben gutem Equipment auch eine gesunde Portion Ideen und Kreativität braucht, um in dieser Branche erfolgreich zu sein. Kopieren und Nachmachen – wie leider des Öfteren auch in der Zeitschriftenszene gesehen – sind out. Kreativität und der Wille etwas Neues zu gestalten sind in, und das sollte auch der Leitfaden für uns alle im nächsten Jahr sein. Sich nicht wieder von düsteren Prognosen anstecken lassen, sondern mit positivem Denken auf Kurs bleiben. 2012 war wohl auch das Jahr der Abschiede. Der langjährige CEO von Heidelberg, Bernhard Schreier, nahm Abschied, ebenso sein Kollege von Goss, Jochen Meissner. Die drupa nahm Abschied von drei Messetagen und wird im Jahr 2016 erstmals nur noch 11 Tage dauern. Einen nicht ganz freiwilligen Abschied nahm auch der langjährige Heidelberg Österreich Geschäftsführer Robert Plaschko. Er wird nun ab Jänner die »andere« Seite bei Ueberreuter kennenlernen und für Business Development und Marketing zuständig sein. Einen schmerzlichen Abschied feierte knapp vor Ende des Jahres auch die Financial Times Deutschland, die am 7. Dezember ihre analogen wie auch digitalen Pforten schloss. Es klingt beinahe wie ein Wink des Schicksals, dass gerade die letzte Ausgabe der FTD buchstäblich ausverkauft war. Die für 2013 geplante digi:media nahm ebenso ihren Abschied wie heuer auch die Postprint in Leipzig. Verabschieden dürfen wir uns auch von der Vorstellung, dass Print allmächtig ist. Print wird nach 500 Jahren damit leben müssen, dass Konkurrenz da ist, der man sich stellen muss. Wer nicht dazu bereit ist, wird wohl den Kampf verlieren. Auch hierzulande gibt es übrigens einige hervorragende Beispiel dafür, wie man so eine Veränderung durchziehen kann. Verabschieden müssen wir uns wohl auch von der Tatsache, dass Österreich eine Insel der Seligen ist. Wir sind nicht mehr die Malediven, sondern eher eine dunkele Insel in der Nähe von Murmansk… dunkel, kalt und voller Korruption. Das, was heuer wieder so ans Tageslicht gekommen ist, hat wohl schon lange den Auftrag des »Sümpfe trocken legen wollen« verloren, sondern gerät eher in die Richtung eines kompletten Recyclingprozesses. Dass das »Handaufhalten« und »Abstauben« so weit gekommen ist, hat seine Wurzeln Jahrzehnte zurück mit ziemlicher Sicherheit seit der ersten Regierung nach dem 2. Weltkrieg. Schon damals hat man sich alles ausgemacht, hat sich arrangiert… immer im Dienste der Wähler versteht sich. Wenn sich in diesem Land dahingehend nichts grundsätzlich ändert, werden wir in der internationalen Korruptionsstatistik bald weit hinten geführt werden. Schade ist nur, dass dabei das restliche, anständige Österreich auch zu Schaden kommt. Und dagegen sollten wir etwas tun… Wir verabschieden uns hiermit für heuer bei Ihnen, möchten uns für die Treue und gute Zusammenarbeit in diesem Jahr bedanken und freuen uns schon im nächsten Jahr – trotz Maya Prophezeiung – wieder für Sie da sein zu dürfen, um Sie mit allen guten und schlechten Nachrichten aus der Welt der Druck- und Medienindustrie zu versorgen.

In diesem Sinne alles Gute im Namen des PRINT & PUBLISHING Teams!

Herzlichst Ihr Michael SEIDL m.seidl@printernet.at

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in diesem heft

Enfocus PitStop – das Universalwerkzeug für die Druckvorstufe zum Prüfen und Korrigieren von PDF-Dateien.

Zu den Vorzügen des Digitaldrucks gehören eindeutig die Möglichkeiten mit personalisierten Daten eine wesentlich direktere und vor allem persönlichere Kundenkommunikation zu betreiben.

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editorial

03 »Finale Grande« …

herausgeberbrief

06 Die Chancen für Druck und Papier

leute/events 08 08 08 08

Schwerpunkt Marketing: Neuer Präsident EMEA bei Adobe Neuer Vertriebsleiter bei Kyocery Austria: Fokus auf das MDS- und Solutionsgeschäft Gerhard Stanzell: Neuer Papierhändler in Österreich Robert Plaschko geht zu Ueberreuter: Verstärkung der Vertriebsaktivitäten

business 10 10 10 10 11 11 11

Druckerei Bösmüller setzt auf zertifizierte Qualität KBA integriert Werk Trennfeld in das Stammwerk Mimaki stockt EMEA-Geschäft auf Matthews übernimmt Wetzel Durst erhält Greenguard-Zertifizierungen Jet Press 720: Fujifilm verkauft zwei Maschinen in Europa Österreichisches Umweltzeichen: Druckhaus Scharmer ausgezeichnet

messen 12 12

Fachmesse für die Wellpappe- und Faltschachtelindustrie: Erstausgabe der CCE International digi:media 2013 abgesagt: Zu große Zurückhaltung der Zulieferindustrie

digital production 14 14 14 15 15 16

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Update der Creative Cloud: Version für Teams und neue Photoshop-Funktion DocBridge Mill Plus: Datenverarbeitung ohne Programmier-Know-how Vollständig integrierter Workflow: Efi bringt Fiery Workflow Suite DirectSmile: Neue Funktion für Videopersonalisierung American Apparel: Entscheidung für WoodWing Elvis DAM Enfocus PitStop: Das Universalwerkzeug der Druckvorstufe

visual communication 18 20 21 21 24 26 27 27 27 27 28 29 29

viscom 2012: Abheben in Frankfurt Océ Arizona 480 UV-Flachbettdrucksysteme: Werkzeuge für professionelle Anwender Cewe schafft vierte Impala an: Verstärkung für den Weihnachtsmann Innovatives Werben: Warum ist der Himmel orange? Epsons neue Großformatdrucker für die Werbetechnik: Be Sure Mimaki JFX500-2131: Flach und schnell Verbesserte Umweltbilanz: Durst bringt Omega 2 Acuity Advanced Select Baureihe: UV-Inkjetdrucker in neuen Varianten Zufriedener viscom-Teilnehmer: Mutoh auch 2013 wieder dabei Roland VersaWorks 4.8: RIP-Software mit Pantone-Bibliothek Neue Klebefolien als Alternative zu PVC Aslan: Wrap the House »Neschen easy dot« jetzt auch als Bogenware erhältlich

digitaldruck

30 Variabler Datendruck: Individuelle Kommunikation statt Massenansprache 33 EFI mit Cretaprint C3: Universeller digitaler Keramikdruck

druck

34 Druckerei Thurnher mit Speedmaster SX: Erwartungen weit übertroffen

papier 36 39 40 40 40 41

Veredelung mit Lasertechnologie: Fühlbare Abenteuer I love paper Stucco-Kollektion von Fedrigoni: Charmant und brillant Europapier und SH Recycling: Recyclingpapier mit Stil Broschüre: Das ist G-Print Gmund und die Evolution des Papiers: Das neue Gore-Tex der Papierindustrie

Information/impressum 42 Info: Nächste Ausgabe 42 Impressum 42 Terminkalender

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Das Branchentreffen 2013

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herausgeberbrief

Welt der visuellen Kommunikation

Die Chancen für Druck und Papier Ursprünglich auf Ignatius von Loyola zurückgehend, bezeichnete man mit dem Begriff der visuellen Kommunikation ursprünglich die bildliche Innengestaltung von Kirchen durch verbildlichte Szenen der Bibel. Heute versteht man unter visueller Kommunikation jegliche Art von Bilderwelten. Text Dr. Werner Sobotka

Gerade die elektronischen Medien haben uns eine wahre Bilderflut beschert. Genau hier liegt auch die Chance von PDruck und Papier, durch Qualität und Einzigartigkeit zu punkten. Nicht nur Bilder sondern auch Text wird nachweislich am besten in visueller Form wahrgenommen und verarbeitet. Im Marketing wird der Begriff visuelle Kommunikation als Oberbegriff für jegliche visuell-kommunizierte Information gebraucht. Von der Kommunikation mit Wenigen hat sich die Printindustrie vor allem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zur Massenkommunikation entwickelt. Unter Massenkommunikation versteht man jene Art der Kommunikation, die sich nicht an eine begrenzte und personell klar definierte Empfängerschaft richtet, sondern öffentlich ist und sich durch technische Mittel (also Medien) indirekt und einseitig an ein verstreutes Publikum wendet. Das Fernsehen etwa funktioniert auf genau diese Art und Weise. Durch das Internet und vor allem durch die Möglichkeit des Empfängers selbst aktiv zu werden, hat die Massenkommunikation nun jedoch eine völlig neue Dimension erhalten. Man ist vom Zuseher, vom reinen Konsumenten zu einem aktiv Beteiligten des Kommunikationsprozesses geworden. Vielen Medien ist diese Tatsache noch immer nicht gänzlich bewusst – vor allem die Printmedien leiden darunter, der aktiven Beteiligung des Konsumenten an der Kommunikation zu wenig Beachtung zu schenken.

nische Artefakte sind, sondern sie auch in ihrer gesellschaftlichen Dimension erfasst werden müssen. Folgt man weiter der Definition von Saxer, so stellen Medien Kommunikationskanäle dar, deren verschiedene Zeichensysteme in visueller, auditiver und audiovisueller Form in unterschiedlicher Qualität und Intensität vom Konsumenten wahrgenommen werden. Gedrucktes besitzt gegenüber anderen Medien den großen Vorteil einer weitaus größeren Nachhaltigkeit als die Elektronik. Auf der anderen Seite muss sich Gedrucktes viel stärker organisieren, um seine Vorteile auszuspielen. Medienkommunikation resultiert Saxer zufolge aus Herstellungs-, Bereitstellungs- und Empfangsprozessen, woraus sich

ein komplexes System der Medien ergibt. Daraus ergibt sich, dass auch Gedrucktes nie als singuläres Endprodukt gesehen werden kann, sondern ebenso einen Prozess repräsentiert, der sich aus Herstellungs-, Bereitstellungs- und Empfangsprozessen zusammensetzt. Egal ob im täglichen Leben, im Konsum oder im menschlichen Zusammensein – ohne Institutionalisierung, also Etablierung breiter Akzeptanz, können Medien kaum existieren. Printmedien sollten also Sekundärmedien gegenüber den Tertiärmedien (wie etwa Tablets) den Vorteil ausspielen, dass nur zur Produktion, nicht aber zur Wahrnehmung der Medien, Geräte erforderlich sind. Die Geräte

Mischung der Medienstufen Und genau hier gewinnt die Medientheorie von Ulrich Saxer besondere Bedeutung. Er geht davon aus, dass Medien nicht nur tech-

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Nicht nur Bilder sondern auch Text wird nachweislich am besten in visueller Form wahrgenommen und verarbeitet. Foto: Frankfurter Buchmesse

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herausgeberbrief zum Konsum der elektronischen Medien werden zwar immer billiger, aber auch immer komplizierter, wodurch viele Menschen nicht mehr in der Lage sind ihre volle Kommunikationskapazität auch nur annähernd auszuschöpfen. Bei den quartären Medien letztlich werden auf beiden Seiten Geräte vorausgesetzt. Daraus ergibt sich dann direkte Rückkopplung vom Nutzer zum Anbieter. Alles in allem ermöglicht die Digitalisierung die Integration und Mischung aller Medienstufen und erlaubt den jederzeitigen Wechsel von individueller zur Gruppenkommunikation. Trotzdem ist sie auf Geräte auf beiden Seiten angewiesen. Allein die Schnelligkeit der neuen Medien und ihre teilweise kostenlose Verfügbarkeit ist nicht der Vorteil einer modernen elektronischen Kom-

Schöne Bücher wirken. Foto: P&P

Von Bildern auf Plakatwänden, vor Museen, auf Gebäudeverkleidungen oder in U-Bahn-Schächtenwird man stark angezogen. Foto: P&P

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munikation. Vor allem besteht trotzdem noch die Möglichkeit aus dem breiten Massenangebot rasch und qualitativ so zu selektieren, dass für den Konsumenten ein echter Mehrwert generiert werden kann.

Ausgeschöpftes Potenzial? Print befindet sich im großen Kommunikationsszenario sicherlich nicht gerade in einer einfachen Zeit, denn es scheint so, als hätte die Elektronik scheinbar ihren Siegeszug angetreten. Mit einigem Geschick und viel Innovationsgeist jedoch ist immer noch viel möglich. Man schenkt Handys, iPads, neue TVSets, multifunktionale Spielsysteme und immer weniger Bücher. Trotzdem aber haftet dem Gedrucktem, dem schönen Buch oder dem eleganten Notizblock der Hauch der Exklusivität an. In vielen Bereichen gibt es noch zahlreiche Nischen, die die Druckindustrie noch kaum berührt oder ausgeschöpft hat. Vor allem auch der ästhetischen Komponente und der Haptik von Papier und Gedrucktem wird nach wie vor viel zu wenig Beachtung geschenkt. Verpackung ist sowohl rational als auch informativ ein solcher Bereich der Druckindustrie und wird es auch in Zukunft verstärkt bleiben. Auch wird man von Bildern auf Plakatwänden vor Museen und auf Gebäudeverkleidungen noch immer stärker angezogen als von überdimensionalen TV-Screens wie etwa in U-BahnSchächten. Menschen sind mit ihrem Tastsinn geboren und werden ihn auch weiter als wichtigen Bestandteil ihres Lebens benutzen. Damit werden sie von Papier und schön Gedrucktem fasziniert sein und fasziniert bleiben, denkt ein Herausgeber, der auch an die Zukunft von »Gedruckter Kommunikation« auf Papier glaubt.

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leute/events

Schwerpunkt Marketing Neuer Präsident EMEA bei Adobe Adobe hat Mark Zablan zum neuen Präsident für die Region EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) ernannt. In seiner neuen Position, organisatorisch angesiedelt in den Adobe Worldwide Field Operations, berichtet Zablan direkt an den Senior Vice President Matt Thompson. Vor seinem Wechsel zu Adobe EMEA war Zablan als Managing Director of Marketing Services bei Experian tätig. Zablan erarbeitete sich seine Reputation insbesondere dadurch, dass er Marketers half, das Konsumentenverhalten über unterschiedliche digitale Kanäle hinweg zu verstehen und zu antizipieren. Er wechselt nun zu einem Zeitpunkt zu Adobe, an dem das Unternehmen die Entwicklung seines Digital Marketing Geschäfts gerade weiter beschleunigt. Ende

Oktober wurde zur Einführung der neuen Adobe Marketing Cloud etwa eine neue Marketing-Kampagne gestartet, die gängige Marketing-Mythen widerlegen und die führende Rolle von Adobe in der schnell wachsenden digitalen Foto: Adobe Marketing-Branche unterstreichen soll. »Adobe beschleunigt den Wandel hin zu umfassenderen, Cloud-basierten Lösungen und verändert auch die Art und Weise ihrer Vermarktung«, sagt Thompson. »Die Ernennung von Mark Zablan ist Teil dieser gezielten Veränderungen hin zu einer einheitlichen globalen Vertriebsstrategie. Wir glauben, dass er hervorragend geeignet ist, um unsere Geschäftsfelder Digital Media und Digital Marketing weiter auszubauen.«

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Neuer Vertriebsleiter bei Kyocera Austria Fokus auf das MDS- und Solutionsgeschäft Anfang Dezember übernahm Michael Adam (48) die Position des Vertriebsleiters bei Kyocera Document Solutions Austria GmbH. Der gebürtige Wiener wird neben der Koordinierung der Vertriebsaktiviten und dem weiteren Ausbau des MDS-Geschäfts auch die kontinuierliche Stärkung der Marktposition im Bereich Druck und MFPs verantworten. Der strategischen Neuausrichtung folgend, wird Adam dabei einen besonderen Fokus auf den Bereich Solution und Managed Document Services (MDS) legen. Adam verfügt über langjährige

Erfahrung in der IT-Branche. Fast 20 Jahre lang war er in verschiedenen Funktionen im Bereich IT und Telekommunikation tätig, in der Vergangenheit unter anderem auch als Vertriebsleiter für NextiraOne. Während dieser Zeit verantwortete er unter anderem den Ausbau neuer Geschäftsfelder sowie den Auf- und Ausbau der bestehenden Partnerlandschaft. Zuletzt arbeitete er als Vertriebsmanager einer Druckerei und betreute in dieser Funktion vor allem Key Accounts.

Foto: Kyocera Document Solutions Austria GmbH

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Gerhard Stanzell Neuer Papierhändler in Österreich Gut, wenn es neue Firmen in der Druck- und Zulieferindustrie gibt. Das hat sich offensichtlich auch Gerhard Stanzell auf die Fahnen geschrieben und seinen eigenen Papierhandel gegründet. 25 Jahre bei Europapier, danach Stationen als selbständiger Handelsagent und bei Konica Minolta haben letztendlich die Idee reifen lassen, ein eigenes Papierhandelsunternehmen im Sommer 2012 zu gründen. »Ich konzentriere mich auf holzfrei gestrichene Papiere im Bogenbereich, die ich unter der Marke »HaNova«, in glänzender und matter Oberfläche, vertreibe«, so Gerhard Stanzell. Die Herkunft des Papiers möchte er mit Hinweis auf den scharfen Wettbewerb nicht verraten. Man verfügt über ein Lager mit derzeit cirka 250 Paletten, das bis zum Jahresende auf 500 Paletten vergrößert werden wird. Ziel sei es bei den gängigen Artikeln immer 40 bis 60 Paletten auf Lager zu haben, um den immer kürzeren Lieferanforderungen gerecht werden

zu können. Aufgrund seiner schlanken Organisation sei er in der Lage, Preise unter dem aktuellen Marktniveau anzubieten. »Besonders attraktiv ist die fast holzfrei gestrichene Qualität MyBook in gloss und silk«, so Stanzell. »Auch die Kartone Zenith, einseitig gestrichen, und Starboard Duo, beidseitig gestrichen, führe ich als Lagersorte und kann auch innerhalb von zwei Wochen Sonderformate anbieten.« Für 2013 erwartet Gerhard Stanzell ein Jahresvolumen von etwa 5.000 Tonnen, was einem Marktanteil von ca. 6 Prozent in Österreich entsprechen würde. Ab dem kommenden Jahr sind die gestrichenen Qualitäten auch mit FSC-Label lieferbar. Zusätzlich erweitert Stanzell Papier das Portfolio um den Bereich Lebensmittelverpackungen mit wasser- und fettdichten Kartone, die selbstverständlich über allen notwendigen Zertifikate verfügen.

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Robert Plaschko geht zu Ueberreuter Verstärkung der Vertriebsaktivitäten Nach seinem Abgang bei Heidelberg und einem kurzfristigen Engagement im Sportmanagement ist Mag. Robert Plaschko nun bei Ueberreuter gelandet. Dort verstärkt er ab 1. Jänner 2013 als Geschäftsführer für Vertrieb und Marketing die Ueberreuter Print GmbH. In dieser Funktion ist er auch für die strategische Weiterentwicklung der gesamten Ueberreuter Druckgruppe verantwortlich. »Mich reizt an der neuen Aufgabe, in einem führenden Bogenoffsetunternehmen mit ausgezeichneten Zukunftsperspektiven die Vertriebs- und Marketingverantwortung zu übernehmen. Ueberreuter hat eine erfolgreiche Vorwärtsstrategie in einem schwierigen Marktumfeld gewählt, und ich freue mich darauf meine Erfahrungen nun in dieser Funktion einbringen zu

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dürfen«, sagt Robert Plaschko in einer ersten Stellungnahme. Thomas Salzer, Geschäftsführer der Salzer Holding GmbH, freut sich naturgemäß ebenso: »Mit Robert Plaschko ergänzt ein in der Branche erfahrener und engagierter Geschäftsführer für Marketing und Vertrieb unser erfolgreiches Team. Gemeinsam mit Manfred Schmid, der die Produktionsunternehmen leitet und Robert Plaschko wollen wir die Ueberreuter Druckgruppe konsequent weiter ausbauen. Unser Team hat in den letzten Jahren eine hoch effiziente und wettbewerbsfähige Druck-Produktion geschaffen. Auf dieser Basis wollen wir unsere Aktivitäten im Verpackungsdruck als auch im Offsetdruck in den nächsten Jahren deutlich ausweiten.«

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business

PSO-Zertifizierung Druckerei Bösmüller setzt auf zertifizierte Qualität Mit der erfolgreichen Zertifizierung nach ProzessStandard Offsetdruck (PSO) wurde Bösmüller für seine hervorragende Qualität im Offsetdruck ausgezeichnet. Das Zertifikat bescheinigt das Drucken innerhalb der engen Toleranzen der internationalen Norm ISO 12647-2 und dem davon abgeleiteten ProzessStandard. Neben dem klassischen Offsetdruck bietet Bösmüller Verpackungs-, Etiketten- und Digitaldruck, produziert ausschließlich in Österreich nach EN ISO 9001:2008, trägt das Österreichische Umweltzeichen, bietet klimaneutrale Druckerzeugnisse an und ist PSO, PEFC und FSC zertifiziert. Nach dem Generationswechsel an der Spitze des Unternehmens legt Geschäftsführerin Ing. Doris Wallner-Bösmüller einen

Schwerpunkt auf das nachhaltige Wachstum des Unternehmens. Mit der Nachhaltigkeit im Fokus werden auch Kaufentscheidungen getroffen, wie die jüngsten Investitionen bei Bösmüller in der Foto: Druckerei Bösmüller Endfertigung zeigen. Das Unternehmen hat sich bewusst für einen klimaneutralen Sammelhefter und eine klimaneutrale Falzmaschine entschieden.

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Ausrichtung auf einen kleineren Markt KBA integriert Werk Trennfeld in das Stammwerk KBA integriert im Herbst 2013 ihr 1964 gegründetes Zweigwerk in Trennfeld (Landkreis Main-Spessart) in das Würzburger Stammwerk. Diesen Beschluss gab der Vorstandsvorsitzende Claus Bolza-Schünemann am 4. Dezember in einer Mitarbeiterversammlung im Trennfelder Werk bekannt. Da keine nachhaltige Markterholung weit über die aktuelle Größenordnung hinaus zu erwarten ist, geht das Unternehmen von einem kleineren Neumaschinenumsatz in den nächsten drei Jahren aus. Dafür sind die derzeitigen Werksanlagen zu groß. Claus BolzaSchünemann: »Zwei nur teilweise ausgelastete Werke machen betriebswirtschaftlich wenig Sinn. Nur wenn alle Mitarbeiter, vorhandenen Flächen und Einrichtungen vernünftig ausgelastet werden, können wir auch im Rollengeschäft wieder positiv in die Zukunft blicken. Von der Verlagerung und der größeren Nähe zur Konstruktion und Fertigung erwarten wir uns einfachere Prozesse und erhebliche Einsparungen.«

Nach Abschluss der Verlagerung Ende 2013 soll das Werk Trennfeld geschlossen werden. In Trennfeld montieren derzeit etwa 220 Fachkräfte Foto: Koenig & Bauer AG Druckeinheiten und Überbauten für Akzidenz- und Zeitungsrotationsanlagen. Den hoch qualifizierten Montage-Spezialisten aus Trennfeld werden im Zuge der Verlagerung neue Arbeitsplätze im 25 Kilometer entfernten Würzburger Stammwerk angeboten. KBA hat in den letzten Jahren eine Reihe von Maßnahmen zur Kapazitätsanpassung und Neuausrichtung seiner Produktionsstandorte für Bogen- und Rollendruckmaschinen durchgeführt, die auch mit einem deutlichen Personalabbau verbunden waren.

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Neuerlicher Wachstumsschub Mimaki stockt EMEA-Geschäft auf Mimaki konnte im Jahr 2012 einen Anstieg in der Nachfrage verzeichnen, auf führenden europäischen Messen hohe Umsätze erwirtschaften sowie wichtige Kundenkontakte knüpfen. Das Unternehmen plant daher die Erweiterung seiner Geschäftsbasis in der EMEA-Region. Mimaki Europe hat bereits mehrere Abteilungen, vom Vertrieb und Marketing bis zum technischen Support und zur Logistik, personell aufgestockt, wodurch die Reichweite in der EMEA-Region ausgebaut werden soll. Im April wurde das Unternehmen mit zwei renommierten European Digital Press (EDP) Association Awards ausgezeichnet. Der Mimaki TS500-1800 erhielt den Preis als »Best Wide Format Textile Printer«, während der Mimaki JV400LX als »Best Environmental Printing Solution« ausgezeichnet wurde. Auf der viscom Frankfurt erhielt der JV400SUV von Mimaki in der Kategorie Großformatdrucker/LFP den »Best of 2012 Award«. »Im Jahr 2012 hat Mimaki wichtige Weichen gestellt. Auf den Messen sind

unsere Produkte auf ein positives Echo gestoßen. Die renommierten Branchenauszeichnungen, die wir für einige Drucker erhalten haben, unterstreichen die Fortschritte, die wir im vergangenen Jahr gemacht haben«, so Mike Horsten, Marketing-Manager von Mimaki Europe. »Wir sehen der weiteren Entwicklung von Mimaki mit viel Optimismus entgegen.«

Foto: Mimaki Europe

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Abschluss der Kauftransaktion Matthews übernimmt Wetzel Die Matthews International Corporation hat Ende November die Kauftransaktion der Wetzel Holding AG, Wetzel GmbH und bestimmter Tochtergesellschaften (Wetzel Gruppe) abgeschlossen. Wetzel ist ein Anbieter von Prepress-Services und Tiefdruckformen in Europa. Neben dem Hauptsitz der Wetzel Gruppe in der Schweiz

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unterhält das Unternehmen Produktionsstätten in Deutschland und Polen. Im Vorfeld hat Matthews am 19. September 2012 die Unterzeichnung einer definitiven Kaufabsicht veröffentlicht, welche durch die deutschen Kartellbehörden genehmigt werden musste. Wetzel wird Teil des grafischen Geschäftsbereichs innerhalb der Matthews International Corporation. Mit ca. 400 Mitarbeitern wurde 2012 ein Umsatz von ca. 40 Millionen Euro erzielt. Mit dieser Akquisition will Matthews seine Kompetenz im Bereich Rotogravur weiter ausbauen.

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business

Sichere Tinten Durst erhält Greenguard-Zertifizierungen Die Rho Premium Rigid 30DM Tinten, Rho Roll 30DM Tinten und Omega 1 Tinten haben erfolgreich den unabhängigen Test zur Greenguard-Zertifizierung bestanden. Das Greenguard Environmental Institute (GEI) ist eine branchenübergreifende, unabhängige Zertifizierungsorganisation, die Produkte mit

besonders geringen chemischen Emissionen auszeichnet. Zertifizierte Produkte qualifizieren sich für Green Building-Programme, erfüllen ökologische Verordnungen und spezielle RFP-Richtlinien für die Luftqualität in Innenräumen. Durst stellt das Greenguard-Logo ebenfalls für seine Kunden bereit, die die angegebenen Rho-Tinten in ihren Druckern einsetzen. Dies soll beitragen, den Umweltaspekt glaubhaft zu kommunizieren und das Engagement für ökologische Gebäude, gesundheitsunschädliche und nachhaltige Produkte zu forcieren.

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Jet Press 720 Fujifilm verkauft zwei Maschinen in Europa Fujifilm Europe gab den Verkauf von zwei Digitaldruckmaschinen Jet Press 720 in Europa bekannt. Zwei Druckbetriebe in Österreich und Frankreich sind es, die aktuell in die Inkjet-Digitaldruckmaschine im B2-Format investiert haben. Somit beträgt die Gesamtzahl der weltweit verkauften Systeme 19 Einheiten, nachdem bereits zur drupa 2012 innerhalb von zwölf Monaten nach dem Verkaufsstart die ersten neun Systeme in Japan, USA und Kanada installiert worden waren. Die Jet Press 720 ist eine vierfarbige Inkjet-Digitaldruckmaschine im B2-Format, die bis zu 2.700 Bogen pro Stunde einseitig bedrucken kann. Die dabei zum Einsatz kommende Samba Druckkopfechnologie ermöglicht es eine

Foto: Fujifilm Europe

Auflösung von 1.200 x 1.200 dpi mit vier variablen Punktgrößen zu erreichen. Durch das Aufbringen eines Primers vor dem eigentlichen Druck können in der Jet Press 720 sowohl gestrichene Standardoffsetpapiere, als auch bestimmte ungestrichene Papiersorten eingesetzt werden. Die bedruckten B2-Bogen können wie Offsetdrucke behandelt und in den vorhandenen Systemen auf die gewünschte Art und Weise weiterverarbeitet werden.

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Österreichisches Umweltzeichen Druckhaus Scharmer ausgezeichnet Die Druckhaus Scharmer GmbH wurde für ihre ökologisch vorbildlichen Produkte von Druckerzeunissen von Umweltminister Nikolaus Berlakovich am Montag, dem 19. November 2012 mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet. Für die Druckhaus Scharmer GmbH durften Ing. Mag (FH) Gerhard Scharmer-Rungaldier und Mag. Iur. Rosemarie Scharmer-Rungaldier die Umweltzeichen-Urkunde entgegen nehmen. »Umweltzeichen-Betriebe sind die besten Beispiele einer modernen und erfolgreichen green economy. Sie verbinden Umweltschutz und wirtschaftliche Wertschöpfung in nachahmenswerter Weise«, erklärte Berlakovich bei der Verleihung der Urkunden.

Das Umweltzeichen ist ein verlässlicher Wegweiser für ökologischen Einkauf und umweltfreundliches Konsumverhalten. Nur Produkte und Dienstleistungen, die den vorgegebenen strengen ÖkoKriterien entsprechen, bekommen das Zeichen. Bereits für 60 Produktgruppen wurden UmweltzeichenRichtlinien ausgearbeitet. »Sie prägen nicht nur die Produktentwicklung mit, sondern bieten auch glaubwürdige Konsumenteninformation und erleichtern die ökologische öffentliche Beschaffung«, hob Berlakovich hervor.

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messen

Fachmesse für die Wellpappe- und Faltschachtelindustrie

Erstausgabe der CCE International

Vom 19. – 21. März 2013 findet auf dem Münchener Messegelände erstmals die CCE International, Fachmesse für die Wellpappen- und Faltschachtelindustrie statt. Rohstoffproduzenten und Anbieter von Maschinen, Zubehör und Dienstleistungen für die Herstellung und Verarbeitung von Wellpappe und Faltschachteln stellen dort eine umfassende Palette an innovativen Produkten und Lösungen vor. Das Ausstellungsprogramm umfasst Rohstoffe, Wellpappe-Anlagen, Converting-Ausrüstung für Wellpappe, Converting-Ausrüstung für Faltschachteln, Druck-Equipment, Vorfertigung / Vorstufe, Materialhandling und Lagerhaltung, Abfallwirtschaft und Paketieren, Maschinenund Anlagenkontrolle sowie dazugehörende Dienstleistungen. Wenige Wochen vor der Messe haben 75 Ausstellerfirmen aus 14 Ländern insgesamt 4.000 Quadratmeter Nettoausstellungsfläche gebucht. »Für eine Erstveranstaltung ist dies eine beachtliche Größe. Diese positive Resonanz der Ausstellerfirmen belegt, dass ein echter Bedarf für eine spezialisierte Fachmesse für die Wellpappe- und Faltschachtelbranche in Europa besteht. Vor allem, dass so viele Firmen große Standflächen gebucht haben, um Maschinen und Ausrüstung live vorzuführen, ist erfreulich, denn das ist es, was der Messebesucher sehen will«, erklärt Nicola Hamann,

Messedirektorin CCE International, im Namen des Veranstalters Mack Brooks Exhibitions. Die CCE International richtet sich mit ihrem Angebot an Hersteller und Verarbeiter von Wellpappe und Faltschachteln, Wabenkarton-Produzenten, Hülsenkarton- und Hülsenrohr-Hersteller sowie an Verpackungsdesigner und Packmitteltechnologen. Die Veranstaltung findet parallel zur ICE Europe 2013 statt, der Branchenleitmesse für die Converting-Industrie (Veredelung und Verarbeitung von bahnförmigen Materialien wie Papier, Film, Folie und Vliesstoffen). Beide Messen sind vom Eingang Ost des Münchener Mes-

segeländes erreichbar; die ICE Europe belegt die Hallen A5 und A6; die CCE die Halle B5, genau gegenüber. Die Eintrittskarten für Fachbesucher gelten entsprechend für beide Messen. Eine Besucherbroschüre mit wichtigen Informationen zur Messe und ihren Ausstellern sowie Tipps zu Anreise und Aufenthalt ist soeben in mehreren Sprachen erschienen. Bestellt werden kann die Besucherbroschüre über die Messewebseite www.cce-international.com. Eine umfangreiche Messevorschau mit Ausstellerprofilen und Produktbeschreibungen ist dann im Jänner 2013 erhältlich.

Die CCE International ist am 19. und 20. März 2013 von 9 – 17 Uhr geöffnet und am 21. März 2013 von 9 – 16 Uhr. Der Preis für eine Tageskarte vor Ort beträgt 30 Euro, im ermäßigten Online-Verkauf 20 Euro; der Preis für eine Dauerkarte vor Ort beträgt 45 Euro, ermäßigt online 30 Euro. www.cce-international.com

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digi:media 2013 abgesagt Zu große Zurückhaltung der Zulieferindustrie So schnell kann es gehen. In der letzten Ausgabe berichteten wir noch über die geplante Veranstaltung. Dann war das Heft im Vertrieb und der Veranstalter macht einen Rückzieher. »Es tut richtig weh«, meinte der für das Projekt verantwortliche Manuel Mataré bei der Bekanntgabe der Entscheidung. Derzeit überlegt man, ob man eventuell Teile des geplanten Fachprogramms nächstes Jahr doch wird umsetzen können. »Die Herausforderung für 2013 bestand darin, das neue Konzept der Messe weiter zu entwickeln und den Premierenerfolg zu konsolidieren bzw. weiter auszubauen«, meinte Mataré. Trotz vieler positiver Reaktionen aus der Branche hatte man offensichtlich zu wenige Aussteller, die eine fixe Zusage gegeben

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haben. Somit habe man den für die Messe Düsseldorf geltenden Qualitätslevel nicht halten können und musste diese Entscheidung treffen und praktisch die Reißleine ziehen. Wohl auch deshalb, da man den bereits angemeldeten Firmen Planungssicherheit geben und sie nicht mit kurzfristigen Entscheidungen konfrontieren wollte. Die digi:media 2013 findet demnach nicht in ihrer bewährten Konzeption statt. Allerdings wird noch im Dialog mit den Kooperationspartnern geprüft, ob und inwieweit einzelne Veranstaltungselemente des Content-Parts in Zukunft weiterhin am Standort Düsseldorf realisiert werden können.

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digital production

Update der Creative Cloud Version für Teams und neue Photoshop-Funktionen Ein umfassendes Update der Adobe Creative Cloud umfasst mehr als ein Dutzend neuer Features für Adobe Photoshop, die ab sofort allen Creative Cloud-Mitgliedern zur Verfügung stehen. Das Update beinhaltet unter anderem die Smart ObjectUnterstützung für alle Weichzeichnungs- und Verflüssigen-Filter, Exportfunktionen für CSS Daten sowie Importfunktionen für Farbpaletten, die das Designen von Webseiten erleichtern, 3D-Erweiterungen sowie neue kontextbasierende Aktionen. Eine weitere Ergänzung der Creative Cloud ist das Update für Adobe Muse, einer Desktop-Anwendung, mit der sich professionelle HTML-Webseiten erstellen lassen, ohne HTML-Code editieren zu müssen. Mit Adobe Muse lassen sich ab sofort einzigartige Layout-Versionen der gleichen Webseite für Desktop, Smartphone und Tablet erstellen. Die neu eingeführte Applikation Creative Cloud Connection ermöglicht die praktische Desktop-Synchronisierung und einen gemeinschaftlichen Dokumentenzugang. Ebenfalls neu hinzugekommen ist die Creative Cloud Connection, eine Anwendung zur Desktop-Synchronisation, mit der Benutzer automatisch Dateien

mit ihrem Creative CloudKonto synchronisieren können, indem sie diese in ihrem Desktop-Ordner speichern oder einfach per Drag & Drop ablegen. Das neue Creative Cloud Training-Angebot enthält eine umfangreiche Foto: Adobe Bibliothek mit Tutorien und Schnupperkursen renommierter Partner. Und erstmals gibt es auch eine eigene Version für Teams. Diese umfasst die gleichen Bestandteile wie die individuelle Version – die gleichen Desktop-Tools, Online-Dienste zum Veröffentlichen und File-Sharing. Zusätzlich beinhaltet die Teamversion die einfache Verwaltung virtueller Arbeitsgruppen, 100 Gigabyte Cloud-Speicher pro Nutzer, einen Expertensupport-Service, zentrale Verwaltung für das Deployment neuer Arbeitsplatzlizenzen, zentrale Abrechnung und effizientes Lizenzmanagement.

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DocBridge Mill Plus Datenverarbeitung ohne Programmier-Know-how Compart hatmit DocBridge Mill Plus eine neue plattformunabhängige und skalierbare Software für die Anzeige und Verarbeitung von Datenströmen jeden Formats auf den Markt gebracht. Die Software analysiert, modifiziert, trennt, verteilt, klassifiziert und indiziert die Eingangsdaten und konvertiert sie in die gewünschten Formate. Durch die grafisch unterstützte Benutzeroberfläche (GUI) sind auch Anwender ohne Programmier-Know-how in der Lage, sowohl einzelne Funktionen als auch komplette Abläufe entsprechend ihren Anforderungen festzulegen. Lediglich Kenntnisse über Dokumentenformate und typische Prozesse im Output-Management sind erforderlich. Per Drag & Drop werden die einzelnen

Bearbeitungsschritte zu einem Workflow zusammengestellt. Über die Eingabemasken lassen sie sich komfortabel konfigurieren. Die definierten Workflows lassen sich direkt in der Benutzeroberfläche testen. Durch den modularen Aufbau und die grafische Konfigurationsoberfläche können bereits implementierte Workflows um weitere Funktionen erweitert werden. Sämtliche Module sind in einem betriebssystemunabhängigen Code programmiert und funktionieren auf allen unterstützten Plattformen gleichermaßen. Die Kernfunktionen sind in einem Basismodul zusammengefasst. Die Objekte der Eingangsdokumente und ihre Eigenschaften werden durch formatabhängige Eingangsfilter abgegriffen. Gewünschte Bearbeitungen können formatneutral konfiguriert, angewendet und über formatabhängige Ausgangsfilter in die gewünschten Zielformate umgewandelt werden. Das Mischen und Anpassen unterschiedlicher Formate erfolgt in einem Durchlauf.

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Vollständig integrierter Workflow Efi bringt Fiery Workflow Suite Die Fiery Workflow Suite bietet einen voll integrierten Workflow von der Auftragsübermittlung und dem Business Management bis hin zur Planung, Vorbereitung und Produktion. Die Produkte der Suite lassen sich nahtlos in die digitalen Fiery-Frontend-Systeme integrieren. Die Suite umfasst Anwendungen für die Auftragsübermittlung, die Druckvorstufe, die Vorbereitung und Einrichtung, die Erstellung und Verwaltung von Farbprofilen, die Personalisierung und das Ausgabemanagement. Die drei neuen Anwendungen Fiery JobFlow, Fiery JobMaster und Fiery Central tragen durch automatisierte Workflows zusammen zur Erhöhung der Druckproduktionseffizienz, besseren Auslastung und Nutzung der Drucksysteme, Erhöhung der Anzahl der verarbeiteten Druckaufträge und Verringerung des Zeitaufwands für die Auftragsverarbeitung bei. Fiery JobFlow verfügt über integrierte Tools für die PDF-Konvertierung, die Preflight-Prüfung, die Korrektur und Bearbeitung von PDF-Dateien, die Bildoptimierung, das Ausschießen von Dokumenten sowie die Erstellung von Jobtickets. Über den Workflow werden die Aufträge an ein digitales Fiery Fronted-System oder an Fiery Central weitergeleitet. Der Fiery JobMaster untestützt die intuitive Zusammenstellung von Dokumenten, einschließlich visueller Einfügung von Griffregistern, Ausstellung von Tickets auf Seitenebene, Weiterverarbeitung sowie Abtastung. Auf Basis einer flexiblen in den RIP integrierten Lösung mit interaktiver Auftragsvorschau wurden Designprozesse und Auftragsübermittlung beschleunigt. Fiery Central 2.0 integriert mehrere Fiery Driven und andere ausgewählte digitale Produktionsdrucker in ein zentral verwaltetes Produktionssystem. Fiery Central 2.0 ermöglicht den Lastausgleich bei der Produktion durch die

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Foto: Efi

Aufteilung in Farb- und Schwarzweißseiten und die Weiterleitung aller oder einiger Aufträge an die produktivsten und kostengünstigsten Drucker. Voreinstellbare Funktionen leiten Aufträge bei einem Fehler an einen ähnlichen Drucker weiter und helfen somit die Produktion aufrecht zu erhalten.

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scharf_net

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DirectSmile stellte kürzlich eine bahnbrechende neue Funktion seiner ServerProdukte vor. Zum ersten Mal ist es möglich, bewegte Bilder live und in Echtzeit zu personalisieren. Dank der hohen Bildberechnungsleistung der DirectSmile Serverlösungen können eindrucksvolle personalisierte Videos jetzt innerhalb von Sekunden erzeugt werden. So lässt sich zum Beispiel ein Film, der aus 135 Einzelbildern besteht, in nur 5 Sekunden auf einem einzigen Server berechnen. »Jeder ist von personalisierten Videos begeistert. Allerdings hatten alle bisherigen Methoden der Videopersonalisierung das Problem, dass enorme Datenmengen bearbeitet werden mussten. Dies war zum einen sehr zeitaufwändig, zum anderen stellte es hohe Anforderungen an die IT. Mit unserer Lösung kann Videopersonalisierung nun zum ersten Mal sinnvoll kommerziell genutzt werden«, meint Christoph Clermont, Entwicklungsleiter von DirectSmile. Personalisierte Videos, die mit DirectSmile-Software erzeugt wurden, lassen sich einfach in jede Website einbinden und können für crossmediale MarketingKampagnen genutzt werden. Die neue Videopersonalisierungsfunktion wird als Komponente des DirectSmile Integration Servers mit der Version 5.1 ab dem ersten Quartal 2013 ausgeliefert.

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American Apparel Entscheidung für WoodWing Elvis DAM American Apparel, eine der führenden Modemarken und Anbieter von Basics für alle Altersgruppen, hat Elvis DAM als seine neue Digital Asset Management-Lösung gewählt. Das für innovative Markenführung bekannte Unternehmen wird das System einsetzen, um seine großen Bestände an Fotos und anderen Mediendateien effizient zu verwalten und zu teilen. American Apparel setzt für den fortlaufenden Ausbau des Geschäfts auf Design und Technologie und ist zudem Vorreiter hinsichtlich sozialer und ökologischer Verantwortung in der Wirtschaft. Das Unternehmen betreibt die größte Textilfabrik in den Vereinigten Staaten – sein »Made in Los Angeles«Ansatz hat wesentlich zum weltweit hohen Bekanntheitsgrad und Kultstatus der Marke beigetragen. American Apparel beschäftigt derzeit rund 10.000 Mitarbeiter weltweit und betreibt mehr als 285 Stores in 20 Ländern, darunter China. Neben der Produktion sind auch Design, Marketing und Fotografie in Los Angeles angesiedelt. »Nach einer kurzen Evaluation durch unsere Design-Abteilung und das IT-Team kamen wir zu dem Schluss, dass Elvis DAM die richtige Wahl für uns ist«, sagt Stacey Shulman, CIO bei American Apparel. »Elvis DAM wird uns ermöglichen, unsere umfassenden Dateibestände zu organisieren, besser zu strukturieren und die Dateien einfach mit anderen zu teilen.« Elvis DAM ist eine Digital Asset Management-Lösung einer neuen Generation und richtet sich an Marken sowie an Publisher und Kreative. Das von Experten anerkannte System bietet einen hohen Grad von Skalierbarkeit, Flexibilität und Leistung. Elvis DAM ermöglicht mit seiner modernen und intuitiven Oberfläche das Management und die Recherche digitaler Dateien jeder Zahl und Art. Die Lösung stellt im Hinblick auf Installation, Verbreitung und Administration nur geringe Anforderungen an die IT-Abteilung.

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DirectSmile Neue Funktion für Videopersonalisierung

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digital production

Enfocus PitStop: das Universalwerkzeug der Druckvorstufe

Hobbybastler MacGyver war einmal Kürzlich hat ein Enfocus-User getwittert: »Enfocus PitStop muss man einfach lieben! Es ist wie ein Universalwerkzeug für die Druckvorstufe!« Und genau das ist PitStop auch: Das Hauptprodukt zum Prüfen und Korrigieren von PDF-Dateien mit zahlreichen Funktionen, um einfach alle Probleme zu beheben, mit denen Druckereien und Grafiker heute zu kämpfen haben. In ihrer Gesamtheit ergeben diese Werkzeuge eine unverzichtbare Überlebensausrüstung, damit die Unternehmen effizienter und wirtschaftlicher agieren können. Text Andrew Bailes-Collins, Senior Product Manager, Enfocus

Warum das so wichtig ist? Branchenexperte David Zwang von Zwang & Co. meint hierzu: »Die Druckvorstufenprüfung ist ein wesentlicher Schritt im Print- und PublishingProduktionsprozess, denn sie stellt sicher, dass die Datei erfolgreich verarbeitet werden kann. Preflight-Anwendungen sind ein wichtiger Bestandteil jedes Print- und PublishingWorkflows geworden. Und sie können weit mehr als nur zweifelhafte Dateien abfangen: Eine gute Preflight-Lösung erkennt zahlreiche Probleme und stellt zudem alle Werkzeuge zur Verfügung, um manuelle Korrekturen schnell und präzise auszuführen und den Verarbeitungsprozess zu beschleunigen.« Mit seinen Universalwerkzeugen bietet Enfocus PitStop die Möglichkeit, PDF-Dateien schnell, intuitiv und effektiv zu prüfen und zu korrigieren. PitStop spart Zeit und Geld und verbessert die Prozesssteuerung, da es viele der gängigen Probleme erkennt, mit denen die Druckvorstufen-Profis konfrontiert sind, wenn sie die Dateien ihrer Kunden prüfen. Darüber hinaus bietet das Programm sogar Lösungsvorschläge an. Überraschenderweise haben von Enfocus durchgeführte Untersuchungen festgestellt, dass etwa 20 Prozent der Druckereien überhaupt keinen Preflight ausführen. Damit gehen sie ein großes Risiko ein, da die Gefahr

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besteht, dass sie die Datei kostenlos noch einmal drucken oder dermaßen viel Zeit für die Nachbearbeitung aufwenden müssen, dass der ganze Auftrag unrentabel wird. Die häufigsten Probleme, die beim Preflight erkannt werden, sind mit dem Digitalsatz verbunden: - Nicht eingebettete Schriftarten: Wenn die Schriftart nicht eingebettet ist, ersetzt das Ausgabegerät die ursprüngliche Schriftart durch einen anderen Font, so dass

das gedruckte Produkt am Ende nicht den Erwartungen des Kunden entspricht. - Bilder in niedriger Auflösung: Das Drucken von niedrig aufgelösten Bildern auf einer hoch auflösenden Druckmaschine hat gezackte Kanten, Artefakte und eine völlig inakzeptable Bildqualität zur Folge. - Falscher Farbraum: Verursacht unerwartete Ergebnisse, einschließlich Farbverschiebungen, ungenaue Farben und minderwertige Bilder.

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digital production Hierbei handelt es sich um Standardfehler, die jede Preflight-Lösung erkennen sollte. Obwohl sie die Mehrzahl der Probleme in der Druckvorstufe ausmachen, gibt es noch zahlreiche weitere Fehler, die mit Enfocus PitStop korrigierbar sind.

Das Universalwerkzeug PitStop bei der Arbeit Enfocus PitStop bietet eine Reihe verschiedener Werkzeuge, die für alle Druckvorstufenbereiche geeignet sind. Hier einige Beispiele für die im Universalwerkzeug PitStop enthaltenen Funktionen.

Aktionslisten (Schere) Die Hauptfunktion von PitStop Pro besteht im Bearbeiten von PDF-Dokumenten. Dazu gehört das Ändern von Texten, Objekten und Formatierungen. Zu diesem Zweck ist es häufig erforderlich, sich wiederholende Aufgabenfolgen an einem PDF-Dokument oder an mehreren PDF-Dateien auszuführen. Dieser Prozess lässt sich durch Erstellen einer Aktionsliste vereinfachen, die immer wieder genutzt werden kann. Außerdem sind Aktionslisten in einer PDFWarteschlange in Enfocus Instant PDF oder in PitStop Connect sowie in einem Hotfolder von Enfocus PitStop Server einsetzbar.

Attribute kopieren (Pinsel) Jetzt ist es möglich, einige oder alle Objektattribute mühelos zu kopieren und auf andere Objekte in einem PDF-Dokument anzuwenden. Die Attribute können sich auf Striche und Füllungen, aber auch auf Text, Transparenzen und die Druckvorstufe beziehen.

Design-Layout (Bleistift) Ein Design-Layout besteht aus Seitenrahmen, Führungen und Sonderzonen auf der Seite – wie etwa die Seitenzone in der Nähe des Anschnittrahmens oder die Position der Stanzlöcher an der Mittelkante. Sie sind an der Oberseite des Dokuments eingezeichnet, um den Entwurf zu vereinfachen. Das Design-Layout kann genutzt werden, um dem Anwender das Layout eines Dokuments einfach und schnell anzuzeigen und potenzielle Problembereiche, wie eine fehlende Beschnittzugabe oder Elemente, die in nicht druckbare Bereiche hineinreichen, optisch hervorzuheben. Die Anwender können individuelle Design-Layouts erstellen, um eine Bibliothek häufig verwendeter Vorlagen aufzubauen, die den Designern zur Verfügung stehen, um die Fehlerwahrscheinlichkeit in der endgültigen Datei zu verringern. Zudem kann ein Design-Layout eine oder mehrere Aktionslisten umfassen, mit deren Hilfe es möglich ist, Layout-Probleme anzuzeigen und zu beheben. 199|12 print+publishing

Farbmanagement (Schraubendreher) In einer Preflight-Umgebung sollen Farbmanagement-Werkzeuge Farbräume umwandeln, z. B. RGB in CMYK oder CMYK in sRGB für Tablet-Publishing-Anwendungen, um sicher zu stellen, dass die Datei den Anforderungen des Ausgabeprozesses gerecht wird. PitStop unterstützt ICC-Profile und Device Link-Farbumwandlungen. Das Programm verarbeitet auch Sonderfarben und beinhaltet die gesamte Pantone Library, um die Farbgenauigkeit zu gewährleisten.

Farbdeckungs-Anzeige (Lupe) Dieses Werkzeug von PitStop garantiert, dass die Farbdeckung auf das Trägermaterial abgestimmt ist. So werden die PDF-Datei und die darin enthaltenen Bilder richtig farbverwaltet und für die Ausgabe vorbereitet. Die Farbdeckungs-Anzeige analysiert die gesamte Seite und alle darin vorhandenen Elemente in ihrer Anordnung. Das Ergebnis ist eine visuelle Darstellung von Daten, die alle überfärbten Bereiche der Seite anzeigt, wobei gegebenenfalls vorhandene Überdruckenund Transparenz-Einstellungen berücksichtigt werden.

Seitenrahmen auf Marken setzen (Lineal) Dieses Werkzeug lokalisiert automatisch Anschnittrahmen, die genutzt werden, um den Anschnittrahmen der Seite richtig einzustellen. Das ist von Vorteil, wenn die Größe des Anschnittrahmens auf ein vordefiniertes Papierformat oder auf kundenspezifische Breiten und Höhen eingestellt wird. Dann kann die Farbe der Anschnittrahmen zu einhundert Prozent im CMYK-Farbraum, als Passermarkenfarbe oder als spezifische Farbe vorgegeben werden.

PDF platzieren (Pinzette) Diese Funktion erleichtert und beschleunigt das Aufbauen von Seiten aus mehreren PDF-Dateien. Sie vereinfacht das manuelle Ausschießen bzw. Positionieren mehrerer Seiten einer oder mehrerer PDF-Dokumente in n-Nutzen auf einer Seite eines anderen PDFDokuments. Derart platzierte PDF-Dokumente werden »Formulare« und können mit dem Formular-Editor bearbeitet werden.

Zertifizierte PDF (Flaschenöffner) Diese Funktion garantiert, dass ein PDFDokument erfolgreich mit einem spezifischen Preflight-Profil geprüft wurde und die Übereinstimmung zwischen dem oder den Quelldokumenten und dem PDF-Dokument gewährleistet ist, falls das PDF-Dokument im Workflow geändert wurde. Sie verringert das Risiko und die Verantwortung beim Ändern eines PDF-Dokuments des Kunden vor der endgültigen Ausgabe. Das Zertifizieren von PDF-Dokumenten beschleunigt die Produktion an diesem Engpass. Vorteile von Enfocus PitStop Mit dem richtigen Satz von Preflight- und Editier-Werkzeugen profitiert die Druckvorstufe von einem rationalisierten Workflow, der: - Zeit und Geld spart - dem Personal erlaubt, sich auf die Wertschöpfung zu konzentrieren - eine exakte Produktionsplanung ermöglicht - die Druckmaschinen am Laufen hält - die Rückmeldungen an die Kunden beschleunigt und den Service insgesamt verbessert - Termine ohne Überstunden und zusätzliche Kosten einhält - die Arbeitsabläufe vereinheitlicht.

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visual communication

viscom 2012

Abheben in Frankfurt Sieben Prozent mehr Aussteller, vier Prozent mehr Fachbesucher und eine restlos ausgebuchte Messehalle: Es war die größte viscom aller Zeiten, die sich mit neuen Bestmarken ins Buch der Rekorde eintrug. 327 Aussteller aus 32 Nationen und 12.100 Fachbesucher sorgten für einen frischen Wind auf der diesjährigen viscom in Frankfurt. Veranstalter Reed konnte die im Vorfeld hochgesteckten Ziele übertreffen. Seit der Neuausrichtung der viscom, die sich seit 2006, damals mit 171 Ausstellern und 6.700 Fachbesuchern, zunehmend zur 360-Grad-Messe der visuellen Kommunikation entwickelt hat, konnte die Messe ihre Aussteller- und Besucherzahlen nahezu verdoppeln und neue Besucherzielgruppen aus Industrie, Handel und Marketing einbeziehen. »Die viscom unterstrich eindrucksvoll ihre Rolle als führende Fachmesse für visuelle Kommunikation, Technik und Design«, so viscom-Chefin Petra Lassahn zum Abschluss der dreitägigen Veranstaltung. Noch wichtiger als die neuen Bestmarken sind jedoch die Impulse, die von der viscom frankfurt in einer konjunkturell reservierten Situation ausgingen, zu bewerten. »Von der viscom ging nach einer Phase der konjunkturellen Zurückhaltung eine Initialzündung und Wiederbelebung des Marktes aus«, bringt es Michael Wartmann, Marketing-Manager der Mutoh Deutschland GmbH, auf den Punkt. Das sorgte für eine im Messeverlauf spürbar belebte Nachfrage mit zahlreichen Direktabschlüssen. Darüber hinaus wird ein gutes Nachmessegeschäft erwartet. Vor diesem Hintergrund bewerteten 73 Prozent der Aussteller den Messeverlauf mit »sehr gut« und »gut«; weitere 21 Prozent sprachen von einem »befriedigenden« Ergebnis. Ein Ergebnis, das sich auch im Konjunkturbarometer widerspiegelt, das regelmäßig zur viscom erhoben wird. Demnach erwarten 56 Prozent der Befragten, dass sich der aktuell eingetrübte Konjunkturhimmel spürbar lichtet; nur 11 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, dass die Aussichten weiterhin trübe bleiben. Speziell im derzeit besonders angespannten europäi-

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Mimaki präsentierte seinen neuen schnellen Flachbettdrucker JFX500-2131. Foto: viscom

Auch die Ausstellung von POS Lösungen wurde wieder gut angenommen. Foto: viscom

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Die World of Inspiration bot unter anderem Einblicke in neue Shopping Konzepte. Foto: viscom

schen Ausland gehen die Unternehmen von einer mittelfristig starken Wiederbelebung aus. Hier erwarten 66 Prozent der befragten Unternehmen ein spürbares Anziehen der Konjunktur und der Absatzmöglichkeiten. Damit gehen die viscom Aussteller/ Besucher mit den aktuellen Konjunkturdaten so gar nicht konform. Tickt die visuelle Kommunikationsindustrie anders oder gibt es in dieser Branche noch Investitionsguthaben? Schön wär's auf jeden Fall.

einer lebensechten Umgebung zu präsentieren. Der Messebesucher wurde so zum konkreten Teil einer Erlebnis- und Markenwelt, erlebte neue Techniken und Produkte

hautnah im quasi realen Handelsumfeld. Die kommende viscom düsseldorf findet vom 7. bis 9. November 2013 auf dem Düsseldorfer Messegelände statt.

Neue Bereiche und Besucherzielgruppen Egal ob adidas, Nike oder reebok, Red Bull, Nestlé oder Radeberger, Fraport oder Deutsche Bundesbahn: Die viscom wird inzwischen immer attraktiver für Besucher, die in der Vergangenheit nicht zur Kernzielgruppe der Messe zählten. Für Hans-Joachim Erbel, CEO der Reed Exhibitions Deutschland GmbH, ein Beleg dafür, »dass die Messe durch ihre Neuausrichtung inzwischen das gesamte Spektrum der visuellen Kommunikation, der Markenkommunikation und der Gestaltung anspricht.« Das zeigt auch die Besucherstruktur der diesjährigen viscom frankfurt, die deutlich Zuwächse im Bereich der Werbeagenturen, der Markenartikler aus Industrie und Handel sowie der Shop und Retail Designer ausweist. Gut ein Drittel der Besucher kommen inzwischen aus diesem Bereich. Umso wichtiger ist die Darstellung von konkreten Anwendungsmöglichkeiten direkt auf der Messe. Dementsprechend groß war das Interesse an der viscom World of Inspiration, die erstmals als 700 Quadratmeter große Sonderschau stattfand. Die World of Inspiration vereinte alles rund um aktuelle Best Practice Beispiele, Innovationen, Ideen, Wissen und Networking. Herzstück war ein Supermarkt mit den neusten Trends im Store Design. Realisiert hatte das Projekt die viscom in Zusammenarbeit mit der Firma Wanzl Metallwarenfabrik. Die Aussteller erhielten hier die Gelegenheit, ihre neuen Produkte in 199|12 print+publishing

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Océ Arizona 480 UV-Flachbettdrucksysteme

Werkzeug für professionelle Anwender Die neuen Drucksysteme Océ Arizona 480 GT und Océ Arizona 480 XT zeichnen sich mit acht unabhängigen Tintenkanälen und zusätzlichen Funktionen durch eine hohe Anwendungsvielfalt und eine höhere Produktivität aus. Gleichzeitig erzielen sie eine sehr gute Qualität, die Kunden an der Océ Arizona Familie so schätzen.

Kreativprofis, die hochwertige Anwendungen im grafischen Markt produzieren, verlangen nach dem besten Werkzeug. Die Drucksysteme Océ Arizona 480 sind die jüngste Generation dieser am Markt führenden Produktfamilie. Ausgestattet mit der VariaDot Bilderstellungstechnologie bieten diese Modelle eine nochmals erhöhte Anwendungsvielfalt und Produktionseffizienz. Zu den neuen Funktionen zählen: • Höhere Druckqualität bei höheren Geschwindigkeiten durch unabhängige Tintenkanäle für den Druck mit Lack oder weißer Tinte, einschließlich zusätzlicher Kanäle für Cyan und Magenta • Aktive Pixelplatzierungskompensation für optimale Bildschärfe, Dichte und Homogenität über den gesamten Druckbereich – sowohl beim Flachbett- als auch beim Rollendruck • Präzises Vakuumsystem, konfiguriert für Druckmaterialien in den Standard-Zuschnittgrößen • Seriendruckfunktion zum gleichzeitigen Start verschiedener Druckaufträge für Jobs mit mehreren Druckdurchgängen

Mehr Flexibilität Sowohl die Océ Arizona 480 GT als auch die Océ Arizona 480 XT sind mit acht unabhängigen Tintenkanälen ausgestattet, wobei die ersten vier Kanäle für den Standard-CMYKDruck reserviert sind. Kanal fünf und sechs lassen sich separat für verschiedenste Anforderungen konfigurieren:

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• Lack und Weiß: Der Einsatz von weißer Tinte sorgt für Drucke in außergewöhnlich hoher Qualität auf einer Vielzahl nichtweißer Substrate – einschließlich Backlits, die üblicherweise im hohen Preissegment liegen. Lack lässt sich für dekorative Spot-Effekte einsetzen und erzielt ausgezeichnete Resultate bei einem hervorragenden Preis-/Leistungsverhältnis. Diese beiden Features sind miteinander kombinierbar und bieten so die Möglichkeit zu einzigartigen Anwendungen für die Werbetechnik, für Verpackungen sowie im Kunstdruck-Bereich. • Doppelweiß: Alternativ lässt sich der sechste Kanal, wenn er nicht für den Druck mit Lack benötigt wird, als zusätzlicher Kanal für weiße Tinte verwenden. So kann die Opazität bei einem einzigen Drucklauf verdoppelt und eine höhere Produktivität beim Druck mit weißer Tinte erzielt werden. Dies empfiehlt sich vor allem für Backlits und industrielle Anwendungen. Druckdienstleister können diese beiden Kanäle in jeder beliebigen, bedarfsgerechten Konfiguration verwenden und je nach Anforderung zwischen Lack und Weiß zu Doppelweiß (und umgekehrt) wechseln. Mit den Kanälen sieben und acht lässt sich die bereits jetzt sehr hohe und mehrfach ausgezeichnete Druckqualität und Druckgeschwindigkeit der Arizona Drucksysteme noch mehr steigern. Erzielt wird diese Verbesserung durch das Ergänzen einer zusätzlichen Cyan- und Magenta-Düsenkapazität. Unter der Bezeichnung

CM2 [CM squared] bietet die zusätzliche Cyanund Magenta-Düsenkapazität Produktionsdruckmodi, die den langsameren, qualitätsorientierten Druckmodi in Bezug auf Schärfe, Homogenität und Halbtönen in nichts nachstehen. Mit der besseren Druckqualität können Anwender eine höhere Produktivität erzielen, da sich anspruchsvollere Aufträge jetzt ohne Qualitätseinbußen schneller verarbeiten lassen. Die zusätzliche Düsenkapazität gegenüber bestehenden Océ Arizona Modellen ermöglicht zudem einen Produktionsdruckmodus, der um fast 25 Prozent schneller ist als bei Modellen ohne CM2. Weiters setzen die beiden Modelle die neue, aktive Pixelplatzierungskompensation von Océ ein, um Bildschärfe, Dichte und Homogenität für Flachbett- und Rollendruck sicherzustellen.

Präzises Vakuumsystem Die Océ Arizona 480 GT verfügt über sechs, die Océ Arizona 480 XT über sieben Vakuumzonen. Diese Zonen wurden für Standardzuschnittgrößen der üblichen Plattenmaterialien eingerichtet. Mit ihrer Hilfe wird der Arbeitsaufwand des Anwenders zum Maskieren reduziert oder eliminiert, der erforderliche Anwendereingriff reduziert und die Produktivität erhöht.

Stapelmodus Komplexe, mehrschichtige Aufträge – also Aufträge, bei denen das gewünschte Ergebnis durch mehrere Druckläufe erzielt wird – lassen sich jetzt mit den neuen Stapelverarbeitungsprint+publishing 199|12


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Premiere auf der viscom: Océ Arizona 480 GT als auch die Océ Arizona 480 XT. Foto: P&P

tools optimieren, sodass die Arbeitschritte des Anwenders reduziert werden. Der Stapelmodus lässt sich zudem für die Produktion von Drucksätzen (z. B. 50 Stück im Format 90 x 120 Zentimeter) und 30 Stück im Format 122 x 243 Zentimeter verwenden, die einfach und schnell abgearbeitet werden können.

Anwenderanforderungen erfüllt Die Arizona 480 GT bietet das Standardtischformat 1,25 x 2,5 Meter und die Arizona 480

Lackieren ermöglicht dekorative Spot Effekte. Foto: P&P

XT das extragroße Tischformat von 2,5 x 3,05 Meter. Beide Modelle können auf starrem Material bis zu einer Stärke von 50,8 Millimeter drucken. Eine Rollendruckoption, mit der flexibles Material bis zu 2,2 Meter Breite bedruckt werden kann, steht für beide Systeme zur Verfügung. Mit Druckgeschwindigkeiten von bis zu 25,3 Quadratmeter pro Stunde in hoher Produktionsqualität steht Anwendern in der grafischen Industrie, die zwischen 5.000 und 10.000 Quadratmeter pro Jahr drucken, mit

der Océ Arizona 480 das richtige Werkzeug zur Verfügung. Mit nur einer Anlage lässt sich so eine vollständige Kampagne mit gemischten Materialien einschließlich starrer Displays, Banner, Fensterfolie, Backlits usw. herstellen sowie eine Vielzahl von Kundenanforderungen erfüllen und somit eine maximale Wertschöpfung erzielen.

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Cewe schafft vierte Impala an Verstärkung für den Weihnachtsmann

Innovatives Werben Warum ist der Himmel orange?

Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft hat man bei Cewe aufgerüstet. Anfang Dezember nahm man am Standort Germering bei München den vierten swissQprint Großformatdrucker »Impala« in Betrieb. Seit 2011 bietet Cewe nebst herkömmlichen Fotoprodukten auch großformatige Prints in unterschiedlichen Formaten an. Im Inkjet-Verfahren werden UV-härtende Tinten direkt auf Acrylglas, Dibond und Hartschaumplatten gedruckt. Wie die Oldenburger Zentrale hat nun auch der Münchner Betrieb eine zweite Impala angeschafft. Alle vier Systeme sind identisch konfiguriert und somit frei disponibel. Acht der je neun Farbkanäle sind bestückt: CMYK plus light Cyan, light Magenta und light Black für natürliche Hauttöne sowie Weiß als Deckschickt auf Acrylglas. Zudem ist jede Maschine mit einer Rollenoption ausgerüstet. Somit können auch Bahnen wie beispielsweise Canvas verarbeitet werden.

Kurz nach der Premiere der Gewista »Floormindings«, die mit insgesamt 116 Metern längste »bewegte« Werbung in U-Bahn-Garnituren der Wiener Linien, folgt das Deckenpendant »Himmel« dazu. Diese beiden neuen Transport Media Werbeformen befinden sich ab sofort am Boden sowie an der Decke von Wiener V-Wagen-Garnituren. Wien Energie nutzt bereits beide Flächen zur Bewerbung des Produkts »EasyHome control«. Die Werbebotschaften werden von rund einer Million Fahrgästen im Kampagnenzeitraum gesehen. »Die öffentlichen Verkehrsmittel werden täglich von vielen tausenden Menschen genutzt – auf dem Weg in die Arbeit und auch in der Freizeit. Das macht die Wiener Linien natürlich zu einem sehr attraktiven Werbepartner«, erklärt Dipl.-Ing. Eduard Winter, Geschäftsführer der Wiener Linien. Als Experte für Werbung auf außergewöhnlichen und anspruchsvollen Flächen war asphaltart für diese innovative Form der Beklebung im Innenraum der Garnituren als ProduFoto: Gewista zent tätig.

Uwe Moser (links), technischer Leiter von Cewe München, übernahm am 3. Dezember 2012 die neue Impala. swissQprint CEO Reto Eicher (rechts) gratulierte persönlich.

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Wir w端nschen allen unseren Partnern und Freunden ein geruhsames Weihnachtsfest und ein erfolgreiches Jahr 2013!


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Ideen

Den Reinerlös dieser Spendenaktion stellen wir zu gleichen Teilen den Einrichtungen rote nasen clowndoctors (Unterhaltung für Kinder in Spitälern) und der gruft (Obdachlosenversorgung) zur Verfügung. Die print & publishing Redaktion bedankt sich bei allen Partnern für das Engagement und die Unterstützung.


visual communication

Epsons neue Großformatdrucker für die Werbetechnik

Be Sure

Zur drupa brachte Epson heuer nicht nur eine neue Serie von Großformatdruckern auf den Markt, sondern verlieh diesen auch einen neuen Namen, der sich inzwischen durch die gesamte Digitaldruckpalette von Epson zieht. SureColor im Wideformt Segment signalisiert Sicherheit und Beständigkeit. Seit geraumer Zeit hat nun auch Putz Drucktechnik diese Linie im Programm.

Epson SureColor 30600.

Epson SureColor 70600.

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Der neuen Serie gleich ist das 64 Zoll Druckformat und teilweise der gleiche Einsatz von Tinten. Unterschieden wird durch die Einsatzgebiete und die Farben, mit denen unterschiedlichste Aufgaben abgedeckt werden können. Das Einstiegsmodell in die SureColor Welt ist der SC-S30600. Er produziert Drucke, die sowohl für den Außen- als auch für den Innenbereich geeignet sind, verarbeitet Rollenmedien mit bis zu 64 Zoll (162,6 Zentimeter) Breite und nutzt vier Farben. Der Großformatdrucker zeichnet sich durch niedrige Gesamtbetriebskosten und durch besonders einfache Bedienung aus. So kann dank eines speziell entwickelten Rollenhebers der Wechsel auch schwerer Rollen von nur einer Person vorgenommen werden. Umfangreichere Druckjobs sind dank einer Druckgeschwindigkeit von bis zu 29,4 Quadratmeter pro Stunde auf vielen unterschiedlichen Medien schnell erledigt. Die neu entwickelte UltraChrome GS2-Tinte ist frei von Nickel sowie von PFOS- und PFOA-Lösemitteln und daher besonders umweltfreundlich. So kann der neue Produktionsdrucker auch in Innenräumen betrieben werden. Der SureColor SC-S30600 ist optimiert für in der Werbetechnik anfallende Druckaufgaben. Der Drucker verarbeitet zuverlässig eine Vielzahl von kostengünstigen Rollenmedien, darunter PVC, transparente Folien, Fotopapiere und eine Reihe gängiger Trägermaterialien für Banner. Die bewährte Epson Micro-PiezoDruckkopftechnologie gewährleistet einen langen störungsfreien Betrieb bei minimalen Wartungskosten und Ausfallzeiten. Für Arbeiten mit besonders hohem Anspruch an die Qualität verfügt der Drucker über einen speziellen Modus, der die volle Auflösung von 1.440 x 1.440 dpi nutzt. Die speziell für diesen Drucker print+publishing 199|12


visual communication entwickelte umweltfreundliche Tinte UltraChrome GS2 arbeitet perfekt mit der darauf abgestimmten neuen TFP-Druckkopfgeneration zusammen, die im SC-S30600 zum Einsatz kommt. Die UltraChrome GS2-Tinte ist eine Weiterentwicklung der UltraChrome GS-Tinte, die im Stylus Pro GS6000 zum Einsatz kommt. Die Tinte basiert auf einer neuen Rezeptur für die Farbe Gelb. Drucke im Außenbereich sind nunmehr bis zu drei Jahre haltbar.

Mit fünf Farben schnell produzieren Mit der Vorstellung des SureColor SC-S50600 auf der drupa 2012 erweiterte das Unternehmen die Produktfamilie. Dieses Modell arbeitet wahlweise mit einem CMYK- oder CMYK+Weiß Farbenset und eignet sich in der 5-Farbversion auch für den Druck auf dunklen und transparenten Medien. Er produziert auf vielen Medien mit einer Geschwindigkeit von rund 50 Quadratmeter pro Stunde Plakate, Banner und Schilder für den Innen- und Außenbereich. Er ist leicht zu bedienen und arbeitet ebenso mit UltraChrome GS2 Tinten. Integrierte Heizelemente beschleunigen den Trocknungsprozess und stellen sicher, dass die Ausdrucke schnell für nachfolgende Produktionsschritte zur Verfügung stehen. Optional ist ein zusätzliches Trocknungssystem erhältlich.

Weiß und metallic Der SureColor SC-S70600 kann wahlweise mit einem 8- oder 10-Farbset genutzt werden. Die für diesen Drucker entwickelte UltraChrome GSX-Tinte enthält zusätzlich zu den StandardCMYK-Tinten die Farben Light Magenta, Light Cyan, Light Black und Orange. Die 10-FarbenVersion des Druckers bietet zusätzlich Weißund Metallic-Tinte für den Druck auf dunklen oder transparenten Medien. Damit verfügt der SC-S70600 über den größten Farbraum innerhalb der SureColor-Produktreihe. Der bewährte TFP-(Thin Film Piezo)-Druckkopf sorgt für eine präzise Tröpfchenbildung und lange Lebensdauer. Der Drucker liefert dank einer Auflösung von bis zu 1.440 × 1.440 dpi detailreiche Ausdrucke mit sanften Übergängen. Für hohe Produktivität sorgt die Druckgeschwindigkeit von bis zu 27,3 Quadratmeter pro Stunde im 8-Farbmodus beziehungsweise von bis zu 4,1 Meter pro Stunde beim Einsatz der Metallic-Tinte. Durch die Verwendung von Light-Tinten – einschließlich Light Black für neutrale Grauwerte – erreichen die 8-Farb- und auch die 10-Farbvariante sehr weiche Tonwertabstufungen. Die weiterentwickelte Tinte ermöglicht eine Nutzung der Ausdrucke im Außenbereich ohne Laminierung bis zu drei Jahre. Der SureColor SC-S70600 produziert ein breites Spektrum von Drucken: Von Messe-Displays, 199|12 print+publishing

Postern, Bannern, Textilien, Werbetafeln für hintergrundbeleuchtete Schaukästen und POSMaterialien bis hin zu Fahrzeugfolien, Tapeten und Aufklebern.

Der textile Eintritt Mit dem Launch von zwei Transfer-Thermosublimationsdruckern für Rollenmedien steigt Epson nun auch in den Textildruckmarkt ein. Die beiden Produkte, SureColor SC-F6000 mit einer Rollenbreite von 44 Zoll (111,8 Zentimeter) und SureColor SC-F7000 mit 64 Zoll (162,6 Zentimeter) seien, so der Hersteller, einzigartig in der Textildruck-Branche. Denn alle Bestandteile würden von Epson entwickelt und produziert. Tinte, Druckkopf, Druckergehäuse und das optionale Zubehör kommen aus einer Hand. Das sichere Qualität, Leistung und Zuverlässigkeit und erzielt eine maximale Produktivität, einen hohen Umsatz und niedrige Gesamtbetriebskosten. Die neuen Drucksysteme erreichen eine hochwertige Druckqualität mit einer Auflösung von bis zu 720 x 1440 dpi auf allen führenden Transfer-Papieren. Die SureColor SC-F-Modelle sind langlebige, robuste CMYKDrucker, die ein breites Anwendungsangebot unterstützen. Sie sind für niedrige bis mittlere Druckvolumina konzipiert. Die Systeme ermöglichen die effiziente Herstellung flexibler Beschilderung und das Bedrucken von Sportkleidung, Textilien, Accessoires, kundenspezifischen Werbeartikeln und Geschenken. Beide Drucker lassen sich schnell und einfach einrichten und bedienen. Ein Austausch der Medien kann ohne weiteres von einer Person

Epson SureColor 50600.

durchgeführt werden, die Medienspannung wird automatisch eingestellt. Neue Set-UpFunktionen wie beispielsweise ein intuitives Bedienfeld unterstützen die einfache Handhabung. Jedes Modell druckt je nach Aufgabe in Geschwindigkeiten von 16 bis 57 Quadratmeter pro Stunde. Sie verfügen über ein integriertes, einfach nachfüllbares und großvolumiges 1,5-Liter-Tintensystem. Darüber hinaus ermöglicht die automatische Aufrolleinheit beim SC-F7000 (Standard) und beim SureColor SC-F6000 (optional) ununterbrochene Produktionsläufe bei minimalen Wartungszeiten.

Brillante Präzision Der Micro-Piezo-TFP-Druckkopf sorgt für präzise und gleichbleibende Druckleistungen und eine hohe Lebensdauer. Zusammen mit der neu entwickelten, wasserbasierten UltraChrome DS-Tinte liefern die Systeme Ausdrucke mit leuchtenden Farben, tiefen Schwarztönen, klaren Konturen und sanften Abstufungen.

Epson bietet seit kurzem auch Lösungen für den Textildruckmarkt an.

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visual communication

Mimaki JFX500-2131

Flach und schnell Wohl einer der Höhepunkte des Mimaki Auftrittes auf der viscom war die Präsentation des Mimaki JFX500-2131, der mit einer Druckgeschwindigkeit von 60 Quadratmetern pro Stunde rund 2,5 mal schneller als bereits auf dem Markt befindliche Modelle der JFX-Reihe ist. Damit eröffnet, so Mimaki, »diese Maschine in den Märkten für Werbetechnik, Grafik und Großformat eine ganz neue Dimension von Effizienz, Qualität und Preis-/Leistungsverhältnis«. So arbeitet die Maschine mit einem neuen Druckkopf und verbesserter LED-Härtung. Die Positionskontrolle des Kopfes ermöglicht eine Bildqualität mit besonders hoher Auflösung, Schriften sind bis zu einer Größe von zwei Punkt lesbar. Im Gerät wurden sechs neu entwickelte Druckköpfe jeweils paarweise versetzt hintereinander angeordnet. So werden mit 1.280 Düsen pro Kopf, also 7.680 insgesamt, Geschwindigkeiten von bis zu 60

Quadratmeter pro Stunde im Vierfarbdruck, beim Druck mit Prozessfarben und Weiß bis zu 45 Quadratmeter pro Stunde erreicht. Was Mimaki in Frankfurt jedoch nicht gezeigt hat, war die Tatsache, dass die Maschine in Wirklichkeit noch schneller drucken kann. 80 Quadratmeter pro Minute vierfarbig soll sie »locker« schaffen. Die neue LUS-150-Tinte wurde speziell für schnelle UV LED-Drucker entwickelt.

Sie trocknet schneller, womit das bekannte Phänomen der etwas klebrigen Oberfläche nach dem Druck der Vergangenheit angehört. Die Tinte lässt außerdem eine Verformbarkeit bis ca. 150 Prozent zu. Durch die verbesserte Elastizität und Biegsamkeit kann die Maschine auf einer breiten Anzahl von Medien und Substraten arbeiten, ohne dass die Druckoberfläche bei der Weiterverarbeitung, beim Schneiden oder anderen Veredelungsarbeiten springt oder abblättert. Die neue UV LED-Einheit wurde ganz auf Effizienz bei der Aushärtung getrimmt. Der Drucker bietet alle Vorteile der LED-Technologie, beispielsweise lange Betriebsdauer der Lampen, geringerer Energieverbrauch und noch weniger Abstrahltemperatur. Dadurch kann der Anwender auch dünne, kostengünstigere und hitzeempfindliche Drucksubstrate einsetzen, die sich auf konventionellen UVSystemen bislang nicht verarbeiten ließen. Das Mimaki Advanced Pass System (MAPS) verringert zudem das Auftreten von Streifenbildung (Banding) im Multi-Pass Mode. Mit dieser Option erfolgt die UV-Härtung schrittweise, wodurch die Streifenbildung deutlich vermindert wird.

JV400 jetzt wirklich erhältlich

JFX500-2131

JV400-160LX

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Der JV400-130/160LX ist ein Latex-Drucker mit einer neu entwickelten umweltfreundlichen Latex-Tinte und wurde heuer erstmals auf der Fespa in Barcelona präsentiert. Das System unterstützt sechs Farben plus Weiß und ist der weltweit erste Latex-Drucker mit weißer Latex-Tinte, die für ein breites Spektrum von Druckanforderungen und Substraten, wie unter anderem für transparentes PET, Fenstergrafiken oder Folien für bruchsichere Festerscheiben, zum Einsatz kommen. Der Druckkopf ermöglicht variable Tröpfchengrößen von nur vier Picolitern, was eine herausragende Druckqualität sowie feinste Farbverläufe ohne sichtbare Körnung sicherstellt. Das System druckt mit einer Geschwindigkeit von bis 11,4 Quadratmeter pro Stunde. Die Modellreihe war seither stark nachgefragt, es wurden weltweit bereits mehr als 200 Stück verkauft, die jedoch jetzt erst zur Auslieferung gelangen. Warum? Mimaki hat der neuen Maschine ein gewisses Feintuning verpassen müssen. Man hat auf Kundenreaktionen reagiert und einige Babykrankheiten beseitigt. print+publishing 199|12


visual communication

Verbesserte Umweltbilanz Durst bringt Omega 2 Durst stellte kürzlich den Omega 2 vor. Der mit luftgekühlten UV-LED Lampen der Wellenlänge 398 Nanometer ausgestattete Inkjetdrucker weist rund 65 Prozent Energieeinsparung gegenüber UV-Quecksilberdampflampen auf. Die luftgekühlten UV-LED Lampen benötigen im Schnitt ein Viertel der Leistung der Mitteldruck-Lampen, was im Einschichtbetrieb eine Energieeinsparung von ca. 6.500 Kilowattstunden im Jahr bedeutet. Die durchschnittliche Lebensdauer der wartungs- und ozonabgabefreien Lampen liegt bei rund 10.000 Stunden. Aufgrund der geringen Energieabgabe eignet sich der Drucker ideal für thermisch sensitive Materialien, wie etwa dünne Folien, Selbstklebefolien oder Spanndecken-Material aus PVC Gewebe. Die speziell adaptierten Omega 2 Tinten sind nahezu

geruchlos; die Tintenkonzeption im Einklang mit der technischen Auslegung der LED-Einheit lässt die gleichen Druckgeschwindigkeiten wie beim Omega 1 zu. Erhältlich in einer Vier- oder Sechsfarben-Version mit LightTinten und zusätzlich Grau sowie in einer PCA-Version mit erweitertem Farbraum über Orange und Violett-Tinten, Weiß respektive Double-Weiß und Table-Pro, decken sich die Ausstattungsmerkmale gänzlich mit jenen des Omega 1.

Foto: Durst Phototechnik Digital Technology GmbH

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Acuity Advanced Select Baureihe UV-Inkjetdrucker in neuen Varianten Fujifilm erweitert die UV-Flachbettdrucker-Modellreihe Acuity Advance Select Serie um vier Varianten. Die neuen Modelle bieten die Möglichkeit der Nutzung von vier, sechs oder acht unabhängigen Tintenkanälen in Kombination mit zwei unterschiedlich großen Flachbetttischen und einer Upgrademöglichkeit um auf veränderte Anforderungen reagieren zu können. Die vierfarbige Acuity Advance Select HD4004 nutzt die CMYK-Kanäle für Anwendungen, bei denen Lack oder weiße Tinte nicht erforderlich sind. Das Modell HD4006 umfasst sechs unabhängige Tintenkanäle, von denen die ersten vier

für den klassischen CMYKDruck konfiguriert sind. Der fünfte und der sechste Kanal können individuell auf zweifache Art und Weise genutzt werden. Die Foto: Fujifilm Tintenkanäle für Weiß und Lack ermöglichen dem Druckdienstleister die Nutzung farbiger Substrate und die Platzierung einer partiellen oder flächigen Lackierung in nur einem Druckgang. Die Verwendung von zwei weißen Tintenkanälen ist optimal für die zeitgleiche Erhöhung der Opazität bei anspruchsvollen Backlit-Anwendungen.

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Zufriedener viscom-Teilnehmer Mutoh auch 2013 wieder dabei Auf der viscom 2012 zeigte Mutoh sein derzeitiges Produktportfolio im Bereich des digitalen Großformatdrucks. Dazu gehörten unter anderem der Eco-Solventdrucker ValueJet 1324 (Druckbreite 1.361 Millimeter) als Einstiegsmodell, der 1,60-Meter-breite ValueJet 1624 sowie der ValueJet 1638 mit versetzt angeordneten doppelten Druckköpfen und Produktionsgeschwindigkeiten bis 36 Quadratmeter pro Stunde. Weiters vorgestellt wurde der neue Eco-Solvent-Drucker ValueJet 2638 (2,60 Meter Breite), der eine starke Ergänzung des Eco-Solvent-Bereichs darstellt.

Diverse Möglichkeiten für den Druck auf Textilstoffe im Direktoder Sublimationsverfahren zeigte Mutoh anhand einer Reihe von Anwendungsbeispielen, die mit einem ValueJet 1628TD oder ValueJet 2628TD Foto: Mutoh hergestellt worden waren. Ebenfalls live zu sehen war der Schneidplotter ValueCut (1,60 Meter Breite) im Print-&-Cut-Workflow, der laut Hersteller im ersten Quartal 2013 erhältlich sein wird.

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Roland VersaWorks 4.8 RIP-Software mit Pantone-Bibliothek In VersaWorks 4.8 wurden sechs Farbbibliotheken von Pantone Plus und Goe integriert. Diese Farbdefinitionssysteme sind bei jeder Anwendung hilfreich, die eine genaue Übereinstimmung der Farben erfordert. Mithilfe der Farbbibliotheken ist es möglich, eine spezifische Pantone-Schmuckfarbe in einer Datei in einen CMYK-Wert umzuwandeln, der auf einem Tintenstrahldrucker von Roland DG reproduziert werden kann. Die neueste Version von VersaWorks enthält auch eine neue Funktion für das Ersetzen von Schmuckfarben. Hiermit können Benutzer jedwede Schmuckfarbe in einem Entwurf durch eine Farbe aus einer Farbbibliothek von VersaWorks 199|12 print+publishing

ersetzen, ohne dass die Datei geöffnet werden muss. VersaWorks enthält 16 Farbbibliotheken, unter anderem die neuen PantoneBibliotheken und die Roland Color System Library. Letztere umfasst über 1500 normale und metallische Farben. Nutzer können die Schmuckfarben in ihrem Entwurf auch durch Weiß oder Glanzfarbe ersetzen. Die VersaWorks 4.8 RIP-Software basiert auf der aktuellsten Adobe CPSI 3019-Engine und ist optimal auf Rolands Tintenstrahlgeräte abgestimmt.

Foto: Roland DG

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visual communication

Für bessere und einfachere Handhabung

Neue Klebefolien als Alternativen zu PVC Pünktlich zur diesjährigen viscom präsentierte Sihl Direct eine Folie und ein Gewebe als Ergänzung zum umfangreichen Sortiment der entsprechenden Produkte für den Inkjet-Druck. Der Sihl SyntiSOL PP Film KissCut 325 (satin 3531) stellt einen äußerst interessanten Zuwachs der SyntiSOL Produktfamilie dar. Die selbstklebende und einreißfeste PolypropylenFolie wurde im Gegensatz zum SyntiSOL PP Film EasyTack 300 (satin 3529) mit einem speziellen, dickeren Liner ausgestattet. Damit lassen sich nun individuelle Klebe-Etiketten auf Schneideplotter-Systemen wie beispielsweise Mimaki oder Roland herstellen. Die Folie gilt wegen ihrer physikalischen, ökologischen und ökonomischen Vorteile als perfekte Alternative zu PVC. Es ist ein ideales, einreißfestes und flexibles Trägermaterial und deckt somit die vielfältigen Bedürfnisse des Marktes auf ideale Weise ab. Der spezielle, dickere Liner eröffnet die Anwendung auf Schneideplottersystemen und Stanzen, so dass sich nun problemlos sehr haltbare Klebe-Etiketten auf gängigen Schneideplottern herstellen lassen. Die speziell für »print and cut« ausgestattete Folie ist sehr widerstandsfähig und zeichnet sich durch eine lange Haltbarkeit aus. Mit der wasserfesten, seidenmatten Beschichtung bietet Sihl SyntiSOL PP Film KissCut 325 (satin 3531) den optimalen Glanzgrad für Innen- und Außenanwendungen. Die geschäumte Basisfolie liefert die angenehme, papierartige Haptik für die hochwertige Ausstrahlung der fertigen Produkte. Die bereits von den anderen SyntiSOL Produkten bekannte Beschichtung zeigt einen hohen Farbkontrast sowie eine exzellente Bildschärfe und überzeugt aufgrund der kurzen Trocknungszeit. Der EasyTack-Kleber garantiert die einfache Handhabung der Folie. Selbst Ungeübte können die fertig bedruckten Folien ganz einfach aufkleben, repositionieren und nach der Anwendung die Folie rückstandslos und leicht entfernen. Somit lassen sich auf einfache Art und Weise Aufkleber und Schilder

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in Fotoqualität für den Innen- und Außenbereich auf den gängigen, aktuellen Solvent- und Eco-Solvent-Tintensystemen drucken.

Neues auch für den Innendekobereich Für den Bereich der Innendekorationen ist das neue Produkt Sihl PolySOL PET Fabric SA 370 (satin 3514) besonders geeignet. Dabei handelt es sich um ein selbstklebendes, beschichtetes und wasserresistentes PolyesterGewebe für Lösemitteltinten. Der aufgebrachte Kleber besitzt eine höhere Klebkraft als der bekannte EasyTack-Kleber, dennoch lässt sich das Produkt mühelos und einfach aufkleben, repositionieren und später vom Untergrund rückstandsfrei lösen. Das für alle gängigen Inkjet-Drucker mit Lösemittelfarben optimierte Textil lässt sich auch mit Latex-Tinte verarbeiten und überzeugt aufgrund der hohen Reißfestigkeit, der flexiblen Basis und der widerstandfähigen Beschichtung bei einer großen Vielzahl von Anwendungen im Innen- und Außenbereich. Damit ist es der ideale Partner wenn es um die flexible Dekoration von Wänden in Privathaushalten, Geschäften, Restaurants, Hotels oder bei Events geht. Auch Werbeaktionen am POS, in Shops oder auf Messen lassen sich

damit wirkungsvoll in Szene setzen. Innenraumdesigns sind so für zeitlich eingegrenzte Nutzungen schnell produziert. Ebenso denkbar ist die Herstellung von Sticker. Aufgrund der optimalen Klebeeigenschaften ist es sowohl für Profis als auch für Laien sehr einfach bedruckte Bahnen als Tapete, Möbeldekor oder Fotodruck einzusetzen. Das sehr reißfeste Material haftet dank des speziellen Low-Tack-Klebers auf unzähligen Untergründen präzise, lässt sich dennoch leicht repositionieren und später ohne Kleberückstände wieder problemlos entfernen. Durch die Wasserfestigkeit der mit einer edlen Stoffstruktur ausgestatteten Drucke ist auch der Außeneinsatz möglich, wobei von einer Haltbarkeit – ohne Oberflächenschutz – von bis zu 18 Monaten auszugehen ist.

print+publishing 199|12


medien

Aslan Wrap the House Aslan zeigte auf der Viscom die Plotterfolie (ASLAN CF 128) für raue Außenfassaden, die damit phantasievoll dekoriert werden können. Möglich ist dies durch einen speziell entwickelten Kleber, der eine schnelle und rückstandsfreie Entfernung der Folien garantiert. Die Plotterfolie, erhältlich in sechs Farben, ist eine zeitsparende und kostengünstige Alternative zu Schildern oder gemalten Schriften. Sie eignet sich optimal für temporäre Ladenbeschriftungen, Wandtattoos, Verkaufsaktionen oder Events. Besonderer Produktvorteil ist der speziell für diese Anwendung entwickelte, wasserfeste Kleber. Dieser sorgt auf rauen Oberflächen im Außenbereich für einen sicheren Halt. Trotzdem können die Folien innerhalb von sechs Monaten rückstandsfrei entfernt werden. Außerdem präsentierte man selbstklebende Metalleffektfolien in Gold und Silber zur einfachen Trockenverklebung. Diese sind sowohl für Plotteranwendungen als auch für den Digitaldruck geeignet. Feine Luftkanäle im Kleber ermöglichen selbst ungeübten Anwendern eine großflächige Trockenverklebung. Aufgrund der Luftkanäle können Luftblasen leicht herausgestrichen werden.

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»Neschen easy dot« jetzt auch als Bogenware erhältlich Inkjet-Folie für den Siebdruck Die mit mittlerweile mehreren Auszeichnungen bedachte PVC-Folie »Neschen easy dot 100« erobert neue Einsatzfelder: Für den Sieb- und UV-Offset ist das Neschen-Produkt in einer matten und einer transparenten Version erhältlich. Aufgrund der punktweisen Kleberbeschichtung eignet sich easy dot 100 ideal für Events und Werbebotschaften. Das Printmedium ist plottbar und lässt sich selbst von ungeübten Händen schnell und einfach auch ohne Rakel anbringen. Durch die Luftkanäle aufgrund der punktweisen Tüpfelkleberbeschichtung gelingt dies blasen- und faltenfrei, zudem ist der Klebevorgang korrigierbar. Wird die Folie nicht mehr benötigt, kann man sie von fast allen Oberflächen rückstandsfrei wieder abziehen. Die nach DIN 4102 B1-zertifizierte, 100μm starke Weich-PVC-Folie ist gedacht für Innenanwendungen auf ebenen oder eindimensional gebogenen Oberflächen. Bei trockenem Wetter sind auch kurzzeitige Außeneinsätze möglich. Beim Bedrucken sichert das PE-Abdeckpapier mit 140 Gramm pro Quadratmeter eine gute Planlage und einen einwandfreien Materiallauf in UV-Offset-Maschinen und Siebdruckanlagen. Im Gegensatz zu einfachen Kraft-Papieren reagiert es praktisch nicht auf Luftfeuchtigkeitsschwankungen. Neschen vertreibt das neue easy dotProdukt als Bögen in einer Größe von 70 x 100 Zentimeter und als Rollenware (Minijumbo) mit 250 Laufmetern und einer Breite von 140 Zentimetern. 199|12 print+publishing

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digitaldruck

Variabler Datendruck

Individuelle Kommunikation statt Massenansprache Zu den klaren Vorzügen des Digitaldrucks gehören eindeutig die Möglichkeiten mit personalisierten Daten eine wesentlich direktere und damit nicht nur eine effizientere, sondern vor allem persönliche Kundenkommunikation zu betreiben. Die Möglichkeiten dafür sind sehr vielschichtig geworden, nur genutzt werden diese (leider) noch immer viel zu wenig. Vor allem, wenn man bedenkt, welch positive Ergebnisse man mit der Nutzung von variablen Daten erzielen kann. Text Michael Seidl

Welcher Werber wünscht sich das nicht, dass er seinem Auftraggeber stolz von hohen Responsezahlen berichten kann? Und welcher Adressat ist nicht darüber erbaut, wenn er persönlich angesprochen wird? Nicht ausschließlich damit gemeint ist die personalisierte Aussendung mit hoffentlich richtig geschrieben Namen oder richtiger Anrede, sondern wenn er auf seine individuellen Bedürfnisse angesprochen wird. Das kann dann realisiert werden, wenn das Unternehmen viel über seine Kunden oder Konsumenten weiß. Dieses Wissen kommt beispielsweise sehr oft von Kundenkarten, mit denen man die Einkaufgewohnheiten genau analysieren kann. Wenn dieses Wissen in weiterer Folge auch dafür benutzt wird seine Kunden individuell anzusprechen, dann ist der Erfolg nicht mehr weit weg. Liebhaber von guten Weinen werden sich mit Sicherheit über das passende Zusatzangebot freuen, Golf-Fans erhalten neben einer Abrechnung gleich auch das richtige Angebot für die nächste Golfreise usw. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt und erlauben die Gestaltung einer kreativen Angebotsschiene für Marketingeinsätze.

Das Wissen um die Möglichkeiten Das Gestalten kreativer Kundenkampagnen funktioniert aber letztendlich nur dann, wenn die Kunden bzw. Auftraggeber der Print Service Provider/Druckereien auch wissen, was heute technisch realisierbar ist und welche Möglichkeiten die Kombination aus Daten, in-

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telligenter Verarbeitungssoftware und Druckmaschine bieten. Hier sind Druckanbieter gefragt, die ihre Kunden auch entsprechend über die Möglichkeiten informieren, damit VDP noch mehr als bisher zum Einsatz kommt. Ein Teil des Erfolges begründet sich wohl darin, dass Druckunternehmen sich differenzieren sollen, eben anders sein als die anderen. Diese etwas anderen Unternehmen werden auch wesentlich besser den aktuellen Strukturwandel in der grafischen Industrie überstehen und mit neuen Services punkten. »Differenzieren oder verlieren« oder »Raus aus der tödlichen Mitte« – das sind die strategischen Parolen, die heute zum Erfolg führen und nicht für die Druckindustrie ihre Gültigkeit haben. Für die meist leicht vergleichbare Druckbranche jedoch ganz besonders. Je vergleichbarer die Angebotspalette eines Unternehmens ist, umso mehr spielt der Preis eine entscheidende Rolle. Die richtige Strategie und Positionierung zu finden ist aber gar kein so schwieriger Weg. Das kann auch für den Einsatz des variablen Datendrucks gelten. Was vielen Produzenten heute fehlt, ist weniger der Wille als der Mut zur Alleinstellung zum Anderssein. Viele wollen die Aufträge, die der Konkurrent macht, auch machen, ungeprüft ob das kaufmännisch auch Sinn macht. Öfters ist es auch das mangelnde Wissen, wie man sich von den Mitbewerbern abheben und unterscheiden kann. Passend dazu auch Kernaussagen des britischen Markforschungsunternehmens PIRA, das die Entwicklungsaussichten für Bogenoff-

Für die Kundenrückgewinnungsaktion eines 4 Sterne Hotels entwickelte Plan-X eine Kombination aus bildpersonalisiertem Mailing und persönlicher Website für jeden Mailing-Empfänger. Mit 10,1 Prozent Response hat die Kampagne die Erwartungen des Kunden bei weitem übertroffen.

set in Europa etwa als schrumpfend eingestuft werden. Speziell in Westeuropa wird dieser Trend die Branche in den nächsten Jahren begleiten. Anders hingegen die Aussichten für den Digitaldruck. Hier stehen die Signale nach wie vor auf Wachstum. Die erfolgreichen Wege im Digitaldruck sind hier nach wie vor: Kleinauflagen, bedarfsgerecht (on demand), Individualisierung sowie der Druckdienstleister als Marketing & Communication Provider.

Drucken ohne variable Daten ist archaisch Recht drastisch formuliert diese neuen Anforderungen an Druckereien von heute CEO Mike Panaggio von DME, einem in Daytona print+publishing 199|12


digitaldruck Beach, USA ansässigen Full Service Anbieter: »Konventionelles Drucken ohne den Einsatz von variablen Daten ist eine archaische Form des Marketing.« Dramatischer kann man es wohl nicht ausdrücken. Panaggio sieht sein Unternehmen schon seit langem nicht mehr als »normale« Druckerei, sondern als voll integrierte Direktmarketing Unternehmung, die seine Kunden mit anspruchsvoller personalisierter Kommunikation unterstützt deren Geschäft zu verbessern und Brands nachhaltig zu positionieren. Das dürfte dem Unternehmen offensichtlich recht gut gelingen, nicht umsonst ist man auch Technologiepartner von HP, Xerox und Xeikon. Variable Personalisierung wird bei DME groß geschrieben und zeigt sich bei Produkten wie personalisierten Geschenkpapieren (mit Bildern von Familienmitgliedern beispielsweise), signierte Fotoalben von professionellen Fotografen oder personalisierte Postkarten für den Automotive Markt für Firmen wie Jiffi Lube oder Auto Nation. Weiters produziert man Fotoposter für rund 130 College Sportabteilungen und für die NFL Football League. Im Bereich des Sport Marketing fühlt man sich inzwischen sehr wohl und hat dafür herausragende Lösungen entwickelt. DME hat recht gut verstanden, dass Kunden keine Information über die Drucksysteme des Unternehmens möchten, sondern die Beratung für neue Impulse und neue Geschäftsmöglichkeiten. Selbiges gilt übrigens auch für das Verhältnis zwischen Maschinenherstellern und Druckereien. Auch PSPs wollen von ihren Lieferanten mehr Konzepte für neue Geschäftsmodelle erfahren als »ausschließlich« die Information über neue Maschinen.

Crossmedial agieren Die Agentur Plan-X war beispielsweise einer der ersten Anwender etwa in Deutschland, die mit dem DirectSmile Cross Media Tool arbeitete. Damit entwickelt die Agentur Cross Media Kampagnen für seine Kunden und realisiert hier die Verknüpfung von Print- und Onlinekampagnen. Für Malte C. Bayer, Inhaber der Agentur, ist die medienübergreifende Kommunikation der Königsweg im Direktmarketing. Unmittelbar nach der Installation startete Plan-X seine erste Cross Media Kampagne. Für die Kundenrückgewinnungsaktion eines 4 Sterne Hotels entwickelte Plan-X eine Kombination aus bildpersonalisiertem Mailing und persönlicher Website für jeden MailingEmpfänger. Mit 10,1 Prozent Response hat die Kampagne die Erwartungen des Kunden bei weitem übertroffen. Insgesamt wurden rund 8.000 ehemalige Gäste, die bereits seit längerer Zeit keinen Aufenthalt mehr gebucht hatten, angeschrieben. Ziel des Hotels war es, 199|12 print+publishing

die Zahl der Buchungen zu steigern und zugleich mehr über die Wünsche und Vorlieben seiner Gäste zu erfahren. Das Hotel wollte vor allem herausfinden, welche seiner Zusatzangebote gefragt sind. Entsprechend konnte der Mailing-Empfänger auf seiner persönlichen Website einige Fragen beantworten und erhielt als Dankeschön einen Gutschein für ein Mittagessen im Hotel. Malte C. Bayer kommentiert: »Unser Ziel ist es, noch individueller in die Zielgruppen zu gehen und mehr Wissen über die Kunden zu sammeln, um sie noch effizienter ansprechen zu können. Mit Hilfe von DirectSmile Cross Media können wir jeden Mailing-Empfänger einfach auf seine persönliche Response-Website führen und ihn dort nach seinen Vorlieben fragen. Im Kampagnen-Dashboard sehen wir dann die Response in Echtzeit.« DirectSmile überzeugte Plan-X auch auf einem anderen Feld. Die Agentur druckt einen Teil ihrer Mailings digital. Deshalb waren die Fähigkeiten der auf Adobe InDesign basierende VDP-Lösung von DirectSmile ein weiteres wichtiges Entscheidungskriterium. Dazu Malte C. Bayer: »Für den variablen Datendruck bietet uns DirectSmile eine gute, praktische Lösung mit einfacher Handhabung. Im Vergleich zur vorher eingesetzten Software überzeugt uns besonders die Stabilität und Verlässlichkeit, gerade bei anspruchsvolleren Dokumenten und höheren Auflagen.«

Die tschechische Post etwa schickt ihren Kunden eine Rechnung mit unterschiedlichen zusätzlichen Inhalten, angepasst an die Bedürfnisse der Empfänger.

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Was ist eigentlich VDP? Der variable Datendruck ist eine spezielle Form des Digitaldrucks inklusive des On Demand Printing, in welcher Elemente wie Text, Grafiken und Bilder von einem Druck zum anderen geändert werden können. Digitaldruck ermöglicht dies bei laufender Maschine ohne Maschinenstopp und hat so das VDP erst ermöglicht, das in erster Linie für Direkt Marketing, Kundenbeziehungsprogramme, Werbung, Rechnungen, Selfmailer oder Broschüren zum Einsatz kommt. Moderne Digitaldruckmaschinen (Bogen und Rolle) ermöglichen heute die Realisierung hochwertiger Projekte in hoher Qualität. Alle namhaften Hersteller von Maschinen haben beispielsweise auf der letzten drupa entsprechende Anwendungen gezeigt. Der Eintritt von B2-Digitaldruckmaschinen in den Markt könnte den Anwendungsprozess für variablen Datendruck nun beschleunigen. Anstatt wie früher 10.000 Briefe als Massenaussendung zu versenden, können dieselben Briefe heute individuell gestaltet werden. Einzige Voraussetzung dafür ist eine aktuelle Datenbank mit gepflegten Inhalten. Das führt dazu, dass der ROI für Marketing Kampagnen sehr hoch ist und deswegen VDP ein äußerst effektives Werkzeug für moderne Kampagnen darstellt. Es gibt unterschiedliche Ebenen des variablen Datendrucks, die vom einfachen Adresswechsel bis zum »Versioning« reichen können, bei dem Texte und Bilder für verschiedene Interessensgruppen aufbereitet werden können. Das Non plus Ultra des variablen Datendrucks passiert dann, wenn Text und Bild tatsächlich für jeden Empfänger individuell zusammengestellt werden. Das ist dann die Krönung des VDP. Unterstützt werden die Produzenten derartiger Printprojekte von ausgeklügelten Softwarepaketen, die helfen, die oftmals doch sehr große Datenmenge zu managen und flugs an die Druckmaschine zu bringen. Variabler Datendruck kann in unterschiedlichen Auflagenhöhen erfolgen. Von kleinen, individuellen Drucksorten bis hin zu großen Auflagen im Banken-, Energie oder Retailbereich. Für alle Anwendungen gilt jedoch dasselbe Ziel: Kampagnen mit hohem Aufmerksamkeitsgrad zu realisieren. e

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digitaldruck

» Hochzeitspaare individuell ansprechen

Ein weiteres gutes Beispiel, wie variabler Datendruck eingesetzt werden kann, ist Montage Graphics mit Sitz in Fort Collins, Colorado in den USA. Der heutige Inhaber, Toby Gadd, erwarb das Unternehmen 2001 mit dem Ziel daraus einen umfassenden One-to-One Marketing Lösungsanbieter als auch einen kreativen Dienstleister aufzubauen. So bietet man heute umfassende druck- und webbasierende personalisierte Lösungen an. Savvi Formalwear, einer der führenden Ausstatter von Abend- und Hochzeitsgarderobe in den USA, hat gemeinsam mit Montage Graphics eine Kampagne durchgeführt, die man SavviOne nannte. Die Kampagne war als wöchentliche Aussendung in die USA und Kanada geplant. Dabei adressierte man Paare mit unterschiedlichen Angeboten, die gerade ihre Hochzeit planten. Savvi Formalwear wollte damit sicherstellen, dass die Marketingmaterialien tatsächlich den richtigen Zeitpunkt und auch Geschmack trafen. Mit diesem Wissen ausgestattet konnten Paare, die tatsächlich eine Hochzeit planten, mit entsprechenden Angeboten versorgt werden. Deshalb beinhaltete die Kampagne mehrere Elemente an variablen Daten als auch personalisierte Bilder, um so die Empfänger individuell anzusprechen. Der erforderliche Druck mit ebenso hohem Qualitätsanspruch wurde mit einer HP Indigo 3050 realisiert. Nach der Aktion meinte Mark Morrow, CEO von Savvi Formalwear, dass die Kampagne exzellent für sein Unternehmen gelaufen sei. So sei das Feedback sehr groß gewesen und hätte neue Kunden und großes Interesse für das Angebot des Unternehmens generiert. Wenn ein Kunde zufrieden ist, dann freut sich natürlich auch der Hersteller. »Die Kraft der Personalisierung macht eine Aussendung

Personalisierung generiert Feedback Die Verwendung von variablen Elementen in Verbindung mit wertigen Informationen macht ein Direct Mail noch mehr attraktiv. Die Responserate kann auf über 20 Prozent steigen und ermöglicht so einen wesentlich höheren ROI. Werfen wir einen kurzen Blick auf einige Möglichkeiten: Transaction: Rechnungen von Telekomoder Energieanbietern können etwa mit verschiedenen Angeboten für Reisen, Autos etc. aufgewertet werden. So wird der weiße Raum (White Space) gut genutzt und der Kunde erhält einen Informationsmehrwert. Transpromo: Hier wird gezielt auf die spezi-

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Für Savvi Formalwear hat Montage Graphics eine Kampagne durchgeführt, die man SavviOne nannte. Die Kampagne war als wöchentliche Aussendung in die USA und Kanada geplant. Dabei adressierte man Paare mit unterschiedlichen Angeboten, die gerade ihre Hochzeit planten.

Toby Gadd hat Montage Graphics zu einem umfassenden One-to-One Marketing Lösungsanbieter ausgebaut.

Anbieter wie etwa HP bieten neben ihren Druckmaschinen für den Bogen- als auch Rollenbereich entsprechende Software an, die das Steuern effizienter Kampagnen ermöglicht und nennt sich SmartStream Workflow. Der Bereich des Paketes, der die Gestaltung von variablen Druckaufgaben managt, heißt SmartStream Designer. Seiten mit Mehrwert produzieren heißt die Devise,

und es sieht so aus, als würden es immer mehr. Zumindest die Zahlen scheinen das zu bestätigen. So erwartet man bei HP einen Anstieg der digital produzierten Seiten bis 2015 um etwa 100 Prozent, nachdem der Anstieg von 2007 bis 2011 schon 90 Prozent betrug. Trotz aller Wachstumsaussichten vergisst man nicht immer wieder darauf hinzuweisen, dass Druckereien sehr darauf achten sollten, ihre Produktion schlank, kosteneffizient und schnell auszurichten. Das reicht von der Kreation bis zum Versand. Eine wichtige Aufgabe kommt hier der Workflowsoftware zu, die eben diesen Prozess steuern soll. Sie soll im Idealfall dem Drucker helfen Engpässe zu vermeiden, Aufträge optimal zu planen

ellen Bedürfnisse von Empfängern eingegangen. Die tschechische Post etwa schickt ihren Kunden eine Rechnung mit unterschiedlichen zusätzlichen Inhalten, angepasst an die Bedürfnisse der Empfänger. Direct Mail: In diesem Segment gibt es verschiedene Varianten um mit Kunden oder Konsumenten in Kontakt zu treten: Lead Generierung: Bankinformation, Versicherungsinformation etc. Direkt Bestellung: Weinversand plus Angebote etc. Traffic Generierung: Für Geschäfte oder für Veranstaltungen und Seminare bzw. Workshops. Schlüsselelemente einer solchen Aussendung können Preis- und Produktinformation, Informationen für einen

speziellen Event mit Coupons, Sonderangebote etc., Incentives… sein. Information Gathering: Bei dieser Form wird versucht von Kunden entsprechende Informationen zu bekommen. Dabei wird oft eine Incentive angeboten um die Bereitschaft zum Mitmachen zu erhöhen. Loyalty Communication: Diese dient dazu die Beziehung zum Kunden auszubauen bzw. zu vertiefen. Das kann auch dazu führen, dass Kunden über neue Produkte informiert werden und damit eventuell auch zum Neukauf angeregt werden. Alle diese Maßnahmen helfen, den Bogen von der Kundenakquisition zum Wiederkauf als auch zur langfristigen Kundenbindung zu spannen. e

wirkungsvoller und sie bleibt besser in Erinnerung. Sie bekommt eine höhere Wertigkeit beim Konsumenten und der Versender erhält ein besseres Profil«, so Toby Gadd.

Mehr Seiten mit Mehrwert produzieren

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digitaldruck und zu produzieren – und das natürlich zu wettbewerbsfähigen Preisen. Der HP SmartStream Designer ermöglicht die Gestaltung von hochwertigen Personalisierungsprojekten. Dazu zählen regelbasierende Anwendungen von variablen Daten, Unterstützung von Texteffekten wie Schlagschatten oder Glanz, Unterstützung für die HP IndiChrome Farben, Sonderfarben sowie neue Möglichkeiten wie strukturierte Effekte, erhabener Druck oder Sandwich Drucke. Weiters wird die Bildqualität bei allen variabel eingesetzten Bildern zusätzlich verbessert. Ebenso wird die Einbindung anderer Anbieter wie etwa von Barcodes (1D und 2D TECIT Barcode Studio und ID Automation), Plänen (LOCR), Bildern (DirectSmile) oder personalisierten URLs (MindFire) unterstützt als auch PDF/VT von Adobe zusätzlich zu eigenen HP JLYT Sprache. Mit dem Plug-in für gängige Designprogramme wie Adobe InDesign oder Quark XPress sorgt man auch dafür, dass Anwender in gewohnten Produktionsumgebungen arbeiten können.

Seiten mit Mehrwert produzieren ist die Devise, dabei hilft der SmartStream Designer von HP.

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EFI mit Cretaprint C3 Universeller digitaler Keramikdruck EFI hat das Drucksystem Cretaprint C3 mit dem Fiery proServer für Cretaprint, dem weltweit ersten digitalen Frontend für den wachsenden Keramikdruckmarkt, vorgestellt. Die Universal-Digitaldruckmaschine für Keramikprodukte verkörpert eine neue Generation von Inkjet-Drucksystemen für Keramik und ist das Ergebnis einer fünfjährigen Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Sie kombiniert die über 15 Jahre auf dem Markt erworbene Kompetenz mit den Rückmeldungen der Kunden. Die Cretaprint C3 besitzt ein kompaktes Gestell, das bis zu acht Druckbalken aufnehmen kann, die aufgrund einer neuen Schiebevorrichtung mühelos zu erreichen sind und einzeln für den Druck und spezielle Dekorationseffekte eingerichtet werden können. Das flexible Universalsystem bietet mehr als 1.000 kundenspezifisch anpassbare Einstellungen, die von der Druckbreite und Geschwindigkeit bis zur Druckrichtung und zum Tintenauftrag reichen. Zudem erlaubt sie, auf der gleichen Maschine mit unterschiedlichen Druckköpfen zu arbeiten. So können einige Druckköpfe für das Drucken und die anderen mit einer stärkeren Deckkraft zum Aufbringen von Spezialdekoren verwendet werden. Mit ihrem kompakten

Design und der kleinen Grundfläche lässt sich die Druckmaschine problemlos in vorhandene Fliesenproduktionslinien einbinden. Die Anlage wird dem optionalen Fiery proServer als erster Farbmanagementlösung speziell für den Keramikmarkt geliefert. Er setzt neue Maßstäbe für den Entwurfs- und Produktionsprozess von Farben beim Keramikdruck, indem er vorhersagbare, kontrollierbare und automatische Ergebnisse ermöglicht. Der Fiery Keramik-Workflow schließt die Lücke zwischen dem Produktions- und dem Geschäftsmanagement von Keramik-Druckumgebungen. Der Workflow verringert den Ausschuss, erhöht die Produktivität und steigert die Rentabilität durch auf Messungen basierende Prozesse, die die Zuverlässigkeit des Farbmanagements erhöhen.

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druck

Druckerei Thurnher mit Speedmaster SX

Erwartungen weit übertroffen Die Druckerei Thurnher in Rankweil steigt mit einer Speedmaster SX 102-5-P-L in das Ganzbogenformat ein und hat aufgrund des hohen Automatisierungsgrads ihre Wettbewerbsfähigkeit schlagartig verbessern können. klassigen Produkten und Dienstleistungen, mit denen man die Kunden langfristig an das Unternehmen binden kann. Wesentliche Gründe für das anhaltende Wachstum sind sicherlich auch der unverkrampfte und pragmatische Umgang mit Technik und die Erkenntnis, dass Digital- und Offsetdruck einander ideal ergänzen – und ideal bedeutet, dass in beiden Bereichen die Zeichen auf Wachstum stehen, und zwar so, dass das Unternehmen bereits aus allen Nähten zu platzen drohte. Um hier Abhilfe zu schaffen, wurde im Juli 2012 eine zusätzliche Halle mit einer Produktionsfläche von rund 1.000 Quadratmetern fertiggestellt, in welcher der gesamte Digitaldruck und eine neue 5-Farben-Speedmaster SX 102-5-P-L von Heidelberg Quartier bezogen haben.

Ganzbogenformat ist ein Muss Der Geschäftsführer der Druckerei Thurnher, Johannes Thurnher (Mitte) gemeinsam mit Bernd Feuerstein (links), der für die Kundenbetreuung zuständig ist, und Martin Köck (rechts), der sich um die Qualitätssicherung und den weiteren Ausbau des Außendienstes kümmert.

»Wir gehören zu den am schnellsten wachsenden Druckereien in Vorarlberg. Gerade in einer wirtschaftlich nicht ganz einfachen Zeit konnten wir in den vergangenen drei Geschäftsjahren den Umsatz jeweils im zweistelligen Prozentbereich steigern. Das hat sich natürlich auch auf die Mitarbeiteranzahl ausgewirkt. Seit 2007 wurde das Team kontinuierlich von 20 auf aktuell 44 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erweitert«, meint der Geschäftsführer der Druckerei Thurnher, Johannes Thurnher. Und auf Teamgeist legt man bei dem Vorarlberger Unternehmen großen Wert, denn erst das positive Zusammenwirken aller Beschäftigten in Kombination mit umfassendem Know-how führt zu erst-

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Johannes Thurnher hatte den Betrieb über viele Jahre hinweg konsequent auf das Halbbogenformat ausgerichtet und sich ganz bewusst aus dem Wettbewerb mit den Ganzbogendruckern herausgehalten. Doch mit dem zunehmenden Kostendruck sei der Schritt ins Ganzbogenformat heute ganz einfach ein Muss geworden. »Mit der Produktivität der Speedmaster SX haben wir unsere Wettbewerbsfähigkeit schlagartig verbessert und können uns jetzt wieder bei einem sehr breiten Produktspektrum im Wettbewerb behaupten«, fasst Johannes Thurnher seine ersten Erfahrungen zusammen. Um die Kapazitäten der Maschine, die zweischichtig läuft, auszulasten, baut das Team der Druckerei Thurnher gerade seinen Außendienst aus. Hier rechnet man sich in Westösterreich, aber auch in Liechtenstein und der Schweiz gute Chancen aus, neue Kunden zu gewinnen. Der Geschäftsführer hatte das Konzept print+publishing 199|12


druck der Speedmaster SX bereits im Vorfeld der drupa 2012 kennengelernt und war von Anfang an davon überzeugt. Es kombiniert innovative Bausteine der XL-Technologie mit der erfolgreichen Plattform der Speedmaster SM 102 und verfügt über ein attraktives Preis-/Leistungsverhältnis. Von der XL-Technologie sind dies in erster Linie der An- und der Ausleger, die eine Klasse für sich sind und in Kombination mit dem Greifersystem für einen optimalen Bogenlauf sorgen. »Die Möglichkeit, die gesamten Daten des Papierlaufs abzuspeichern, erleichtert uns die Abwicklung wiederkehrender Aufträge enorm«, kommt Johannes Thurnher ins Schwärmen. Aber dies ist nicht das einzige Feature der Speedmaster SX, das die Erwartungen des Unternehmens weit übertroffen hat. »Ein kompletter Plattenwechsel inklusive des Waschens der Gummitücher dauert gerade einmal etwas mehr als zwei Minuten – das ist einfach sensationell.« Und Johannes Thurnher hat mit der Produktion von Büchern in kleinen Auflagen auch gleich ein Praxisbeispiel bei der Hand, wo die Vorteile des automatischen Plattenwechsels mit AutoPlate Pro voll zum Tragen kommt. »Der Drucker legt die Platten ein, und bereits nach zwei Minuten läuft die Speedmaster SX wieder mit 14.000 Zylinderumdrehungen in der Stunde.«

Ein kompletter Plattenwechsel inklusive des Waschens der Gummitücher dauert gerade einmal etwas mehr als zwei Minuten.

Automatisierung zeigt Wirkung Zusätzlich sorgt AutoPlate Pro bereits auf Anhieb für einen sehr guten Passer, der nur noch minimaler Korrekturen bedarf. Um die Automatisierung auf die Spitze zu treiben, hat man sich auch für das Mess- und Regelsystem Prinect Inpress Control entschieden. Es misst und regelt Farbe und auch Passer automatisch bei laufender Maschine. Weder zum Einrichten noch zur Auflagenkontrolle ist es notwendig, die Maschine anzuhalten, was ein weiterer Baustein ist, um bei den vielen Auftragswechseln die Produktivität hoch zu halten. »Inpress Control ist ein Modul, mit dem sich Heidelberg ganz klar vom Wettbewerb abhebt. Es hat zwar seinen Preis, aber es rechnet sich absolut«, erklärt Johannes Thurnher. Im Vergleich zu einer Speedmaster CD 74, die gerade einmal dreieinhalb Jahre alt sei, habe man die Makulaturrate um 30 Prozent senken können. Für die Produktion von Periodika wurde die Speedmaster SX mit einer Wendeeinrichtung nach dem ersten Druckwerk ausgestattet, wobei es für die Druckerei Thurnher in diesem Zusammenhang sehr wichtig ist, auch dünne Papiere mit einer Grammatur von 60 Gramm problemlos zu verarbeiten. Im Vorfeld der Investitionsentscheidung hat man bei mehreren Druckmaschinenherstellern einen entsprechenden Test durchgeführt. Jeweils am Tag des Tests wurde ein 60 Gramm Papier angeliefert, das wie unter realen Produktionsbedingungen 199|12 print+publishing

»Inpress Control ist ein Modul, mit dem sich Heidelberg ganz klar vom Wettbewerb abhebt. Es hat zwar seinen Preis, aber es rechnet sich absolut«, erklärt Johannes Thurnher.

auch kaum Zeit zur Akklimatisierung hatte und verdruckt werden musste. »Heidelberg hat diese Aufgabe mit Abstand am besten bewältigt«, so der Geschäftsführer. Die Flügelgreifer auf der Wendetrommel sorgen auch bei dünnen Bedruckstoffen für eine konstante Leistung.

Integration beschleunigt Abläufe Die Vorarlberger Druckerei profitiert schon seit mehreren Jahren von dem hohen Integrationsgrad der Prinect-Module, mit denen sich Prozesse in der Vorstufe, dem Druck und der Endfertigung verknüpfen lassen und so Abläufe beschleunigt, die Qualität gesichert

und die Wirtschaftlichkeit optimiert werden können. »Das Prinect-Konzept ist wirklich umfassend und sehr ausgereift und wird auch von unseren Mitarbeitern geschätzt. Oft sind es Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen«, versichert Johannes Thurnher und hebt hier unter anderem die Funktion »Plate-on-Demand« hervor, mit der es dem Drucker möglich ist, direkt vom Leitstand aus die Produktion einer Druckplatte anzustoßen. »Das ist einfach super, dass der Drucker selbstständig eine Ersatzplatte herstellen kann, was die Organisation in einem Schichtbetrieb erleichtert.«

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Veredelung mit Lasertechnologie

Fühlbare Abenteuer Nachbearbeitung und Veredelung gibt es seit der Erfindung des Drucks. Bearbeitungsformen wie Lackieren, Laminieren mit Folien oder das mechanische Prägen kennt man in der Industrie schon lange. Auch mehrere hundert Jahre, nachdem Gutenberg die Welt des Drucks revolutioniert hat, bleibt die PapierEndverarbeitung weiterhin ein spannendes Thema. Text Alexander Jauker

Feinste Details werden mit Laserstrahl erstellt.

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Eine eher neue Technologie in diesem Zusammenhang ist die Laserbearbeitung. Diese Technik eröffnet den Weg zu ganz neuen Produkten. Personalisierung, individuelles Design und komplexe, filigranste Formen können plötzlich angeboten werden – sogar wenn es um kleine Mengen oder gar Einzelstücke geht. Besonderes Highlight der Lasertechnologie ist, dass die Techniken des Gravierens und Markierens verbunden werden können. Papierveredelung mit Lasertechnologie eröffnet ein breites Spektrum in Bezug hinsichtlich Design und liefert großartige Ergebnisse. Schier endlos sind die Möglichkeiten für die Bearbeitung von Logos, Fotos oder grafischen Ornamenten, denn mit dem Laserstrahl ist der kreative Spielraum für Grafikdesign und Oberflächenbearbeitung enorm. Der Benutzer erzielt feinste Details, indem er Lasergravieren und -schneiden kombiniert und kann dabei »fühlbare Abenteuer« aus dem Material kreieren. Neben der Möglichkeit, gravieren und schneiden zu kombinieren, liegt ein weiterer gewinnbringender Vorteil im Arbeitsprozess »print and cut«. Da der Laser mit höchster print+publishing 199|12


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Hochqualitatives Finishing mittels Laser verwandelt einen Jahresbericht in ein kleines Kunstwerk. Fotos: Michael Pfeiffer

Laser Finishing verwandelt sogar Verpackungen.

Kunstvolle Laserbearbeitung.

Auch hier sieht man wie fein der Laser arbeiten kann.

Präzision und Genauigkeit schneidet, können die Bediener sogar die detailliertesten geometrischen Formen bei Top-Qualität produzieren. Ein Schneidplotter ist niemals in der Lage, derartig perfekte Ergebnisse zu liefern. Laserschneiden definiert die Möglichkeiten der Papierveredelung neu. Wird der Laser zusätzlich mit einem Kamerasystem ausgestattet, können auch bedruckte Materialien absolut exakt geschnitten werden. Ausgeklügeltes Positionieren ist nicht mehr nötig, da Abweichungen im Printdesign von der Kamera identifiziert werden und die Schneidlinie automatisch entsprechend angepasst wird.

Unzählige Ideen Unabhängig davon, ob es sich um Naturpapier, geripptes Papier oder Feinstpapier handelt, edle Papiervorräte werden durch die Veredelung noch hochwertiger. Die Möglichkeiten sind endlos: von Einladungen, hochqualitativen Verpackungen und Broschüren, personalisierten Briefköpfen über Karten, Finanzreports, Menükarten, Buchumschläge, Diplome, 199|12 print+publishing

ausgefallene Direct-Mailings und viele mehr. Der Laser macht die noble Papiersubstanz noch wertvoller. Das deutsche Unternehmen Paperlux, eine Design-Agentur für Luxusmarken und Kunde des oberösterreichischen Herstellers Trotec, hat die unglaublichen Vorteile und Chancen der Lasertechnologie erkannt. Auf der Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten hat das Team von Paperlux die Tiefen des Traditionsprodukts Papier erforscht. Mit einem Trotec Laser wird dabei hoch wertvolle, faszinierende Kunst geschaffen, die einen wirklichen Mehrwert bietet. Die lebendige Feinheit der Gravur ist einzigartig. Marco Kühn, Geschäftsführer von Paperlux beschreibt seine Arbeitsweise mit dem Ausspruch des berühmten Designers Richard Buckminster Fuller: »Wenn ich an einem Problem arbeite, denke ich nie an Schönheit. Wenn ich aber fertig bin und die Lösung nicht schön ist, dann weiß ich, dass sie falsch ist.« Paperlux arbeitet von Beginn an mit der Büttenpapierfabrik Gmund zusammen. Seit 1829 bedient das Unternehmen die Märkte

für feines Papier, unbeschichtetes Papier und Kreativpapier. Edles Papier von Gmund steht für Kreativität, Tradition, Innovation, Qualität und Kreativität. Römerturm ist ein weiteres Unternehmen, das sich mit Leib und Seele der Papierindustrie verschrieben hat und sich auf feines Papier, japanisches Papier und Papier für Künstler spezialisiert. Norbert Pritsch, Key Account Manager International bei Römerturm beschreibt seine Eindrücke nach seinem Besuch der Trotec Firmenzentrale in Österreich so: »Was mir dort absolut klar geworden ist, ist, dass hochqualitatives Papier durch die Bearbeitung mit Lasertechnologie von Trotec buchstäblich transformiert wird. Als eine neue Art des Finishing eröffnet die Laserbearbeitung ungeahnte Möglichkeiten. Ich bin sehr beeindruckt.«

Mit allen Sinnen Ein weitverbreitetes Vorurteil besagt, dass der Laserstrahl das Papier verbrennt. Doch dies ist schlichtweg falsch. Der Laserstrahl ist beim Papierschneiden extrem fokussiert.

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Weitere Beispiele von außergewöhnlichen Lösungen.

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So wird das Papier durch die im folgenden beschriebene chemische Reaktion sublimiert. Durch die Energie des Laserstrahls wird das Papier umgehend verdampft, das heißt, es wird sublimiert. Das Material im Bereich des Schnittspalts entweicht sehr schnell als Gas und der Rauch wird sichtbar. Folglich wird das Papier rund um den Schnittspalt nur geringfügig thermisch belastet. Diese Tatsache macht die Papierbearbeitung mit Lasertechnologie so interessant. Mit zusätzlich verwendeter Druckluft kann der Bediener die Spuren des Laserstrahls minimieren. Die Oberfläche des Materials bleibt absolut sauber; die Schnittkante ist leicht braun verfärbt.

Trumpfkarte Produktivität Die saubere Oberfläche ist ein bedeutender Vorteil der Lasertechnologie. Außerdem ist diese Technik im Vergleich zu Schneidplottern extrem schnell und ist auch für die Produktion von kleinen Mengen und Einzelstücken die perfekte Wahl. Im Gegensatz zu Schneidplottern gibt es bei der Laserbearbeitung keinen Materialwiderstand. Daher ist es nicht nötig den Laserstrahl zu adjustieren, wie es beim Schneidmesser der Fall ist. Im Vergleich zum Stanzen ist die Laserbearbeitung auch bei

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Der Trotec Speedy 300 mit EskoArtworks i-Cut Vision Kamerasystem.

Stückzahlen unter 1.000 Einheiten rentabel. Ein weiterer großer Vorteil liegt im schnellen, einfachen und flexiblen Prototyping. Gerade beim Veredeln von Luxus- und Qualitätsprodukten, die in kleinen Mengen produziert werden, spielt Produktivität nur eine untergeordnete Rolle. Hier sind es die Detailtreue und das »fühlbare Erlebnis«, die den Betrachter in den Bann ziehen. Lasertechnologie erfüllt sowohl Produktivitäts- als auch Qualitätsanforderungen.

Wir denken an die Umwelt Wissend, dass Lasertechnologie Türen zu ganz neuen Einkommensquellen öffnen kann, müssen Druckdienstleister nun noch das ideale Lasersystem für sich identifizieren. Für Gravur- und Schneidapplikationen ist der Speedy 300 das ideale Modell. Bearbeitet werden können Materialien im Format bis 700 x 300 Millimeter, entspricht DIN A1. Größere Bögen/Platten können mit dem Speedy 400 (ideale Bearbeitungsfläche für DIN A0) und dem Speedy 500 exakt und schnell bearbeitet werden. Für Druck- und Schneidprozesse sollte zusätzlich mit EskoArtworks i-Cut Vision Kamerasystem gearbeitet werden. Trotec ist der erste Laserhersteller, der ein Lasersystem

mittlerer Größe, den Speedy 300, mit i-Cut und Mikrokamera ausstattet. i-Cut ist auch für den Speedy 400 und den Speedy 500 erhältlich. Das Unternehmen ist zudem der einzige Laserhersteller, der mit dem EN ISO 14001:2004 Zertifikat ausgezeichnet wurde. Bereits 1993 begann das Unternehmen damit, Maßnahmen zur effizienteren Energienutzung zu implementieren. Bei Trotec wird während der ganzen Wertschöpfungskette großer Wert auf sparsamen Einsatz von Rohmaterialien gelegt. Trotecs Lasertechnologie und die neueste Absaugtechnologie ermöglichen es dem Unternehmen Produktionssysteme anzubieten, die die Umwelt schonen, da beim Lasergravieren -markieren und -schneiden keine chemischen Substanzen zum Einsatz kommen. In den letzten Jahren kam oft die Frage auf: »Wie sieht die Zukunft der Druckindustrie aus? Gibt es überhaupt eine Zukunft für Print in einer immer stärker digitalisierten Welt?« Die Antwort ist ganz sicher »Ja. Der USP von Papier im Vergleich zu elektronischen Geräten wird immer bestehen. Man kann Papier angreifen und fühlen.« Neben Gruß-, Einladungsoder Speisekarten aus noblem Papier gibt es unzählige weitere Applikationen, die nur zusammen mit dem taktilen Erlebnis Wirkung erzielen. print+publishing 199|12


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Gedrucktes braucht Papier, um Gefühle, Haptik oder eine Message zu übermitteln. Wir haben nachgefragt, warum Menschen Papier mögen.

Florian Simsa Veredelt mit Herzblut bedrucktes Papier

»I love paper«, und das sogar sehr! Papier spricht im Gegensatz zu elektronischen Medien den Tastsinn an und schafft somit eine emotional tiefgehende Verbindung. Schon in unseren ersten Lebensstunden erfahren wir durch Berührung menschliche Nähe. Das Bedürfnis nach fühlbarer Wahrnehmung bleibt unser Leben hinweg ungebrochen. Da viel Informationstransfer digitalisiert wurde, wird zwar sicher weniger an Massenpapieren verarbeitet als früher. Wir merken jedoch einen starken Trend zu Designpapieren, etwa bei Umschlägen oder Geschäftsdrucksorten. Oft sind es besondere Kartonsorten, die dann bei uns im Siebdruck oder mittels

Folienprägung effektvoll bedruckt werden. Gerade Marketingleute nutzen oft die große Auswahl an Materialien, um damit gezielt die Werbebotschaft und das Image ihrer Kunden zu unterstreichen. Auch Schlagworte wie »Natürlichkeit« und »Echtheit« werden Papier wohl viel eher zugeschrieben als der flüchtigen digitalen Welt. Und in punkto Nachhaltigkeit belegen Studien, dass Papier gegenüber dem Internet umweltverträglicher ist, sobald der Nutzer sich nur etwas länger mit dem Produkt beschäftigt. Die Zukunft ist ein steter Wandel. In nächster Zeit wird das sinnliche Erleben beim Anfassen von Papier aber unangefochten bleiben.

Karl Ammerer Liefert Systeme für die Endfertigung

Papier ist in unserem Alltag ein allgegenwärtiger Werkstoff, wenn er gezielt eingesetzt wird. Je nach Einsatzgebiet sich offen, glatt oder strukturiert verhaltend und unterschiedlich veredelt, als Träger von Botschaften oder als Verpackung die Emotionen auslöst. Die Optik

und Haptik vereinen sich gezielt und punktgenau. Da ad hock und per se vom Empfänger meist »nur« unterbewusst positive Emotionen wahrgenommen werden, kommt Papier eine ganz besondere und nicht ersetzbare Rolle im Bereich der Kommunikation zuteil.

Lois Lammerhuber Fotograf, Journalist und Verleger schöner Bücher

Papier – ein Ozean an Möglichkeiten und jener Bestandteil eines Buches, der für Jahrhunderte dafür sorgen wird, dass meine Bild- und Textdaten makellos bewahrt bleiben, lesbar im besten Sinn. Für mich sind Papiere fühlbare Schönheiten. Ich taste

mich gerne durch die vielen Optionen. Dafür braucht es die versammelte Konzentration von Auge und Fingerspitzen. Ein SinnenErlebnis, das diesem Werkstoff das Prädikat »very very very sexy« verleiht. Papier ist einzigartig.

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Stucco-Kollektion von Fedrigoni Charmant und brillant Wer Naturpapiere verwendet, muss Abstriche in der Bedruckbarkeit machen, wer gestrichene Papiere verwendet, verzichtet auf haptische Anmutung – so die landläufige Meinung von Gestaltern und Druckern. Dass dem nicht so sein muss, möchte der italienische Feinpapierspezialist Fedrigoni mit seiner Stucco-Kollektion unter Beweis stellen. Die Papierserie zeichnet sich durch ihre haptischen und technischen Qualitäten aus. Selbst bei niedrigen Papiergewichten bieten die Stucco-Sorten die besondere Haptik eines Naturpapiers. Die spezielle Oberflächenbehandlung verleiht der Kollektion die optische Anmutung gestrichener Papiere mit problemloser Bedruckbarkeit und brillanten Druckergebnissen. Das Sortiment ist für Gestalter ein kreatives Werkzeug der besonderen Art. Das Papier Stucco Old Mill bietet eine sehr dezente Filzmarkierung mit ausdruckstarkem Strich und gibt hochwertigen Druckwerken einen besonderen Glanz. Elegante Optik und sinnliche Haptik verbindet Stucco Acquerello mit seiner feinlinigen Oberfläche. Stucco Tintoretto ist mit einer Büttenstruktur ausgestattet, die dem Druckergebnis Lebendigkeit ohne Einschränkung der Brillanz verleiht. Stucco Sirio ist das einzige glatte Papier der Kollektion. Die Papiere lassen sich für alle Druck- und Verarbeitungsbereiche einsetzen. Sie eignen sich für alle Verlagsprodukte, für Firmenausstattungen im Rahmen von CI-Konzepten sowie für Verpackungen und Kaschierungen. Gefördert wird diese Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten noch durch die große Variationsbreite an Flächengewichten.

Neu: Materica Fedrigoni präsentiert Materica: ein auf den ersten Blick einfaches, jedoch hochtechnisches Papier. Haptisch rau, aber materiell verführerisch weich, mit 15 Prozent Baumwollanteil und 1,8-fachem Volumen. Natürlich umweltfreundlich und FSC- zertifiziert. Es ist in acht durch die Natur inspirierten Farben, jeweils in den Grammaturen 120, 180 und 360 Gramm pro Quadratmeter im Format 72 x 102 Zentimeter (SB) erhältlich. Passende Kuverts gibt es im Format 22 x 11 Zentimeter und 17 x 17 Zentimeter. Materica ist aufgrund von langen widerstandsfähigen Fasern, der dadurch guten Stabilität und dem erhöhten Volumen optimal geeignet für Verpackungen, Mappen, Schachteln, uvm.

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Europapier und SH Recycling Recyclingpapier mit Stil SH Recycling ist ein ungestrichenes, 100 Prozent recyceltes Premiumpapier, das durch seinen einzigartigen Farbton, sowie die raue Oberfläche seinen Recycling-Ursprung betont, anstatt ihn zu verstecken. Dank der außergewöhnlichen und markanten Farbgebung dieses Papieres eignet es sich ideal für Motive in nostalgischen Farben und verleiht ihnen einen gewissen »Retro Look«. Auf der anderen Seite lassen sich auch Bilder in strahlenden, intensiven Farben abbilden, wenn die Druckmotive mit einem Deckweiß unterlegt werden. SH Recycling ist somit für Designer und Kreative ein ebenso einzigartiges wie umweltfreundliches Werkzeug um kreative und außergewöhnliche Ideen zu verwirklichen. Die Sorte ist

in den Grammaturen 100, 140, 160 und 350 Gramm pro Quadratmeter und passende Kuverts in den Formaten C5/6 und 16 x 16 Zentimeter erhältlich. SH Recycling kann für eine breite Palette an Anwendungen verwendet werden, Foto: Europapier wie zum Beispiel: Mailings, Flugblätter, Kataloge, Umweltreports, Verpackungen, Visitenkarten uvm. SH Recycling ist FSC zertifiziert, ist säurefrei und besitzt ein Lebensmittelzertifikat.

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Broschüre: Das ist G-Print Robust und zuverlässig Seit seiner Einführung im Jahr 1975 ist G-Print eines der beliebtesten holzfreien, matt gestrichenen Papiere am Markt. Dafür gibt es viele Gründe. Der Hauptgrund ist jedoch, dass G-Print eines der zuverlässigsten und vielseitigsten Papiere überhaupt ist. Die Broschüre zeigt, wo das Papier eigentlich herkommt: aus den Wäldern Nordskandinaviens. Und die sind eisig kalt und hart im Winter sowie imposant und voller lebendiger Farben in den übrigen Monaten. Hier kann G-Print seinen starken Charakter entwickeln – mit all den Eigenschaften, die es unnachahmlich machen. Und falls Sie die schwedischen Wälder etwas näher kennenlernen möchten, als nur über diese Broschüre, gibt es die Möglichkeit, sich mit lebenden Vertretern aus

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Schweden zu umgeben. Zu diesem Zweck liegt der Broschüre ein Pflanzset bei, mit Torfquelltopf und Tannensamen aus der Nähe der Papierfabrik in Grycksbo. Diese Gelegenheit sollten Sie sich nicht entgehen lassen! Exemplar anfordern unter: info-at@ arcticpaper.com print+publishing 199|12


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Gmund und die Evolution des Papiers

Das neue Gore-Tex der Papierindustrie Eigentlich ist ja schon alles einmal dagewesen, denkt man, wenn irgendjemand wieder etwas Neues produziert. Das hat man doch alles irgendwie schon gesehen. Aber es gibt ein paar wenige Ausnahmen unter den Erfindungen. Seit kurzem reiht sich die Büttenpapierfabrik Gmund in die Reihe jener Unternehmen ein, die etwas wirklich Neues entwickelt haben. Red Bull zum Beispiel wurde Ende des 20. Jahrhunderts auf den Markt gebracht und wurde die Nummer eins unter den Erfrischungsgetränken. Es passte perfekt zu den Bedürfnissen der arbeitssüchtigen New Economy und der Nonstop-Technopartygesellschaft. Etwas später dann die Bionade als Brause für einen ökobewussten Lebensstil: Endlich konnte man eine gesunde Limonade mit gutem Gewissen genießen. Als Steve Jobs am 9. Januar 2007 auf der Macworld Expo das neue iPhone vorstellte, wurde er wie ein Popstar gefeiert. Jobs Ansage war ebenso einfach wie unbescheiden, seine Worte: »Wir haben das Telefon neu erfunden.« Und er hatte Recht. Nun haben die Gmunder Papiermacher am Tegernsee, ein Familienbetrieb gegründet 1829, eine solche Neuerfindung entwickelt: Ein weißes Papier namens Blocker. Was sich wie eine Banalität anhört, entpuppt sich als papiertechnisches Neuland: Durch weißes Papier - wenn es nicht gestrichen beschichtet ist - scheint immer etwas. Generationen von Designern und Druckern sind diesem Nachteil des Papiers mit umständlichen Seitenlayouts oder Hilfsmitteln wie dem Innendruck von Briefhüllen begegnet. Mit einer speziellen Vakuumtechnik gelang es den Gmunder Papiermachern, neuartige Partikel, sogenannte Blocker, ins Papier einzuschließen. Schon bei einem Papiergewicht von 100 Gramm pro Quadratmeter lässt das neue Papier garantiert nichts mehr von der Rückseite eines Blattes trotz satter Druckfarben durchscheinen. Und ein Briefumschlag, der aus Blocker gefertigt wird, verrät rein gar nichts über die innenliegende Botschaft. »Das Ergebnis ist unglaublich und ermöglicht ganz 199|12 print+publishing

neue Einsatzgebiete für geringe Grammaturen bei hochwertigen Broschüren, Mailings oder Büchern«, erläutert Florian Kohler, Papiermacher in 4. Generation. »Blocker« ist das neue Gore-Tex der Papierindustrie«, so Florian Kohler. Blocker ist einzigartig auf der Welt. Deshalb hat Gmund nun auch ein Patent erteilt bekommen. Mitte Juli reiste sogar der chinesische Justizminister zusammen mit der deutschen Amtskollegin Frau Minister Leutheusser-Schnarrenberger nach Gmund und überzeugte sich persönlich von dem hoch-

technischen Papier. »Es ist bemerkenswert, mit welchem technischen Know-how die Büttenpapierfabrik Gmund ihre Produkte herstellt und diese Papierrevolution entwickelt hat«, so die Ministerin. Der chinesische Minister war begeistert, nicht zuletzt weil es ein Beamter am chinesischen Kaiserhof war, der das Papier um 105 n. Chr. erfunden hat.

Von links nach rechts: Stephan Treske, Technischer Leiter; Axel Schreiner, Sales Director; Florian Kohler, Inhaber und Geschaftsführer; Gabriele Bellendorf, Marketing Leiterin und Caroline Pastor, Public Relations Managerin.

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information/impressum

Die nächsten Ausgaben und deren Schwerpunkte

PRINT & PUBLISHING 200 Special: Kommunikation: Individuelle Kundenansprache mit digitalen Drucklösungen

Erscheinungstermin: 01. Februar 2013 Redaktions- und Anzeigenschluss 15. Februar 2013 PRINT & PUBLISHING 201 Special: Was das Web dem Druck bringt? Und ist... »be a digital printer« wirklich ein Vorteil?

Messen: Grafitalia - Mailand Erscheinungstermin 29. März 2013 Redaktions- und Anzeigenschluss

Herausgeber Chefredakteur Geschäfts-/ Verlagsleitung Verlagsassistenz/ Produktion Autoren Layout Druck

EMGroup GmbH Rotenmühlgasse 11/10/7, A-1120 Wien Telefon +43(0)1/983 06 40 Fax +43(0)1/983 06 40-18 Administration E-Mail office@printernet.at Redaktion E-Mail edit@printernet.at Internet: www.printernet.at (e.h.) Prof. Dr. Werner Sobotka Michael Seidl Michael Seidl Rainer Gruber Michael Seidl, Rainer Gruber, Prof. Dr. Werner Sobotka, Mag. Izabela Kwiatkowska, Stefanie Hermann, Alexander Jauker, Andrew Bailes-Collins Adrianna Dziamska »agensketterl« Druckerei GmbH, 3001 Mauerbach

PRINT & PUBLISHING erscheint in den jeweiligen Landessprachen in Österreich, Polen sowie Ungarn und unterhält Medienkooperationen in der Tschechischen Republik, Slowakei, Russland und Indien. Internationale Koordination EMGroup GmbH, Rotenmühlgasse 11/10, A-1120 Wien, Telefon +43(0)1/983 06 40, Fax +43(0)1/983 06 40-18, E-Mail office@printernet.at

15. März 2013 Terminkalender Datum

Veranstaltung

Ort

Internet

20.01. - 22.01.

Sign & Graphic Imaging 2013

Dubai, Vereinigte Arabische Emirate

www.signmiddleeast.com

26.01. - 29.01.

Paperworld The World of Office and Paper Products

Frankfurt, Deutschland

www.paperworld.de

Hunkeler Innovationdays 2013

Luzern, Schweiz

www.innovationdays.hunkeler.ch

01.03. - 04.03.

Sign China 2013

Guangzhou, China

www.signchina-gz.com

13.03. - 16.03.

Digital Image & Print

Sao Paulo, Brasilien

www.digitalimaging.com.br

14.03. - 17.03.

Leipziger Buchmesse Erlebnis Buch

Leipzig, Deutschland

www.leipziger-buchmesse.de

Usetec 2013 Weltmesse für Gebraucht-Technik

Köln, Deutschland

www.usetec.com

07.05. - 11.05.

Grafitalia Graphic Arts, Print Meida and Communication

Mailand, Italien

www.grafitalia.biz

07.05. - 11.05.

Converflex Package Printing and Converting

Mailand, Italien

www.converflex.biz

17.05. - 22.05.

Printtek 2013 12th International Print Technologies and Paper Fair

Istanbul, Türkei

www.tuyap.com.tr

19.06. - 20.06.

Mailingtage 14. Fachmesse für Direkt- und Dialogmarketing

Nürnberg, Deutschland

www.mailingtage.de

25.06. - 29.06.

Fespa 2013

London, England

www.fespa.com

Ipex Internationale Fachmesse für integrierte Medienproduktion, Druck und Weiterverarbeitung

London, England

www.ipex.org

Jänner 2013

Februar 2013 11.02. - 15.02. März 2013

April 2013 22.04. - 24.04. Mai 2013

Juni 2013

März 2014 26.03. - 02.04.

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Ökonomie und Ökologie sind kein Widerspruch. Im Gegenteil: Umweltschonendes Drucken lohnt sich auch wirtschaftlich. Sie schonen Ressourcen, reduzieren Ihre Kosten und profilieren sich in einem ökologisch orientierten Zukunftsmarkt. Ihre Kunden werden Sie auf umweltfreundlich hergestellte Druckprodukte ansprechen. Wir liefern Ihnen die Lösungen dafür: „Think economically, print ecologically“. www.heidelberg.com


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