Produkt 4/2021

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Die Menschen sind bereit

mehr Geld für Lebensmittel

auszugeben und schauen aktiver auf ihre Gesundheit.

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Gerhard Höllinger, Höllinger

Gut g‘spritzt

Manchen Bereichen kam (und kommt) es zugute, dass die Menschen durch die Pandemie mehr Zeit daheim verbringen. Ein Beispiel sind Sirupe. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass Lockdowns sowie Gastro-Schließungen den Verbrauch in den Haushalten ankurbeln.

L

aut Nielsen (LEH inkl. H/L) ist der Umsatz des Sirup-Marktes 2020 um 8% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. „Der Sirup-Markt zählt zu den sogenannten Gewinnern der Corona-Krise, da die KonsumentInnen mehr Lebensmittel denn je zuhause konsumiert haben bzw. nach wie vor konsumieren“, meint Jutta Mittermair, Leitung Unternehmenskommunikation bei Spitz. Bei der Wahl der Sirup-Sorten zeigen sich die Österreicher „traditionsbewusst“ – den Löwenanteil des Geschäfts machen weiterhin die Klassiker aus, freilich ergänzt durch etwas ausgefalle-

nere, trendige Varianten, die für zusätzliche Impulse sorgen. PREMIUM. Im Vergleich zur Umsatzsteigerung im rollierenden Jahr 2020/21 in Höhe von 9,5%, fällt die mengenmäßige Steigerung (auf Basis Liter) mit 6,6% übrigens etwas geringer aus. (Quelle: AC Nielsen KW 9/20 bis 8/21, Warengruppe Dicksäfte, ohne H/L), was darauf hindeutet, dass hier der Trend zu Premium-Produkten geht. Martin Darbo, Vorstandsvorsitzender Darbo, unterstützt diese These: „Schon seit längerem

können wir eine verstärkte Nachfrage nach höherwertigen Fruchtsirupen erkennen. Premiumqualitäten liegen absolut im Trend. Dazu trägt auch bei, dass diese zumeist in Glasflaschen angeboten werden, die von vielen Konsumenten aus ökologischen Gesichtspunkten präferiert werden.“ Auch bei Darbo führen klassische Sorten das Beliebtheitsranking an: Zu „Holunderblüten“, „Himbeere“, „schwarze Johannisbeere“ und „Wildpreiselbeere“ greifen die Konsumenten am liebsten. Und auch die im letzten Frühjahr eingeführte „Sizilianische Zitrone“ gehört bereits zu den Top-Sellern. SAISON. Auch bei L. Derksen & Co. (Vertrieb von „Monin“) wurde während der Pandemie ein Anstieg der Nachfrage nach Sirup verzeichnet. Insbesondere süße Sorten wie „Caramel“, „Pumpkin Spice“ oder „Chai Tea“ erfreuten sich in den letzten Monaten besonders großer Beliebtheit. Mit steigenden Temperaturen werden eher fruchtige und Blütensorten wie „Wassermelone“ oder „Veilchen“ nachgefragt. Gesundheitsbewusstsein ist auch bei „Monin“ ein Thema: Die Klassiker „Vanille“, „Caramel“ und „Haselnuss“ gibt es bereits als „sugarfree“Varianten – langfristig wird an der Umstellung auf Bio-Sirupe gearbeitet. BIO. Für Gerhard Höllinger, GF Höllinger, spiegeln sich die allgemeinen Trends Regionalität und Gesundheitsbewusstsein auch im SirupBereich wider: „Die Einstellung der Menschen hat sich verändert. Sie sind bereit, mehr Geld für Lebensmittel auszugeben und schauen aktiver auf ihre Gesundheit.“ Als erfrischend und gesund gilt z.B. die Ingwer-Wurzel. Genau diese kommt im neuen „Bio Ingwer Sirup“ von Höllinger zum Einsatz, der sowohl für wärmende Heißgetränke im Winter als auch für kühlende Erfrischungen im Sommer verwendet werden kann. BLUMIG. Ganz dem Bio-Gedanken verschrieben hat sich auch das Waldviertler Unternehmen Green Sheep. Das Sortiment an biozertifizierten Sirupen wird ständig erweitert. Aktuell versprüht der neue „Bio Basilikum Malvenblüten Sirup“ mediterranes Flair.

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Food

PRODUKT 04 2021


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