Saisoneröffnung 2013/14

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Saisoneröffnun

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Simon Ehret erklärt im Interview, was für für ihn den Fußball ausmacht und wie er an seine neue Aufgabe geht.

2013/14

Michael Seiler kehrt als sportlicher Leiter zum FCE zurück. Sein Motto: Vertrauen schaffen und langfristig denken.

Daniel Strittmatter über seine Rolle in einem jungen Team und eine intensive Vorbereitung.


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15.10.2008

10:02 Uhr

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FCE eine Zeitschrift, die sich diesen Namen gegeben hatte. Im Januar 1986 (meine Güte, jetzt ist das auch schon wieder 27 Jahre her) erschien erstmals die Jugendzeitschrift des FC Emmendingen unter dieser Bezeichnung und ich hatte als damaliger Jugendleiter das Vergnügen, den VOLLTREFFER ins Leben zu rufen, zusammen mit meinem Sohn Oliver, der für das Layout zuständig war. Für die Illustration des vierteljährlich erscheinenden Werkes waren damals Gerhard Deist und Dieter Rutz zuständig und Willy Trost sorgte für die Bilder – klar, wer sonst. Jede Ausgabe war etwa 60 bis 70 Seiten stark und wurde seinerzeit noch komplett mit der guten alten Schreibmaschine geschrieben. Dass die Herausgabe eines solchen Werkes überhaupt möglich war, verdankten wir damals vor allem Nun gilt er beim FCE als Hoffnungsträger, auch Rudi und Helga Dirr, die uns alle der das leidige Trainerthema beim Traditions“Wir alle wünschen dem Ausgaben beinahe zum Nulltarif gedruckt verein erst einmal ad acta legen soll. Die neuen Trainer Simon Ehret, haben. Schnell machte sich der VOLLZusammenarbeit mit dem neuen Trainer der mit Co-Trainer Samir TREFFER in ganz Südbaden und darüber zweiten Mannschaft, Michael Heinelt (MiKhaleel, eine gute und hinaus einen Namen. Besonders im Fokus chael, willkommen zu Hause) und den beiden neuen A-Junioren-Trainern Tobias Heckhauerfolgreiche Zeit beim FCE.” stand unsere Jugendzeitung, als die größte deutsche Sportzeitung, der Kicker, in seiner sen und Ralf Weis, wird sicherlich gut Montagausgabe vom 22. Februar 1988 unseren VOLL TREFfunktionieren. Allen neuen Trainern wünsche ich ein glückliches FER auf einer ganzen Seite (!) seinen Lesern vorstellte und Händchen, eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Zeit und ganz somit bundesweit bekanntmachte. viel Spaß. Ganz besonders möchte ich auch den neuen sportlichen Leiter begrüßen: Michael Seiler, ebenfalls aus Wyhl Einer der Jugendspieler, die sich damals immer auf das Erscheigekommen, kennt unseren Verein als aktiver Spieler noch aus nen ihrer Jugendzeitschrift gefreut haben, war der heutige erste Zeiten, in denen Fritz und Christa Meier die jungen Spieler unter Vorsitzende Renzo Düringer. Und als er mich vor einigen ihre Fittiche nahmen – die meisten von ihnen sprechen heute Wochen gefragt hat, ob ich damit einverstanden bin, dass die noch gerne und voll Hochachtung von diesen Zeiten. Herzlich willkommen, Michael. neue FCE-Stadionzeitung sich auch VOLLTREFFER nennen darf, habe ich diesen Ansinnen gerne zugestimmt. Es macht mich und meine damaligen Mitstreiter stolz, dass man sich Der Rückblick auf diese Zeit macht mir den Übergang auf mein heute, nach über einem Vierteljahrhundert, an dieses für die eigentliches Thema nun etwas leichter. Am heutigen Tag erscheint damalige Zeit aufwändig hergestellte Medium immer noch erstmals die neue Stadionzeitung des FC Emmendingen. Und sie erinnert. Und dabei muss man bedenken, dass der VOLLTREFhat jetzt auch einen Namen: VOLLTREFFER. Der heutigen SpieFER damals nur drei Jahre lang erschien, bis zu meinem Auslergeneration wird dieser Name nichts sagen, aber ihre Vorvorscheiden als Jugendleiter. vorgänger werden sich noch erinnern. Schon einmal gab es beim 21. Juli 2013 – dieser Tag wird sich in der jüngeren Geschichte des FC Emmendingen sicherlich einmal einprägen. Und dies nicht nur, weil sich an diesem Sonntag bei der zu Beginn einer Saison traditionellen Mannschaftsvorstellung einige neue Spieler und vor allem eine neue sportliche Leitung vorstellt. Dennoch vorab: Wir alle wünschen dem neuen Trainer Simon Ehret, der in Zusammenarbeit mit Co-Trainer Samir Khaleel für die erste Mannschaft verantwortlich sein wird, eine gute und erfolgreiche Zeit beim FCE. Seine Trainertätigkeit beim bisherigen Ligakonkurrenten SC Wyhl endete für ihn mit dem nicht hoch genug zu bewertenden Aufstieg in die Verbandsliga, ein toller Abschied für ihn von der alten Wirkungsstätte.

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Drei Jahre, 13 Ausgaben – gewiss keine Zahlen, die beeindruckend sind. Aber gerade deshalb weiß ich besonders die Leistung einzustufen und zu schätzen, die die Initiative 2000 und vor allem Rolf Sammel als bisher für die Stadionzeitung Verantwortliche vollbracht haben. Weit mehr als ein Vierteljahrhundert haben sich Rolf und seine Mitstreiter – insbesondere Rolf Teske, Manfred Vossler und Host Heß – dem Produkt „FCE-Stadionzeitung“ gewidmet und eine unglaubliche Anzahl an (unbezahlten) Stunden von ihrer Freizeit investiert. Es waren ja nicht nur die vielen Texte, Zahlen, Daten und Fakten, die zusammengetragen werden mussten – das war für den geborenen Pressemann Rolf Sammel ganz sicherlich mehr Lust als Last. Er hat die Stadionzeitung über all die Jahre hinweg stets zuverlässig und pünktlich dem Leser präsentiert; dass einmal ein „Heftle“ ausfallen würde – aus welchem Grunde auch immer – war undenkbar. Selbst seinen Urlaub hat Rolf nach dem Spielplan ausgerichtet. Am Allerliebsten nach dem Oberligaspielplan – mit der Verbandsliga konnte er sich gerade noch so arrangieren, die Landesliga war schon nicht mehr so nach seinem Geschmack. Er hat informiert, dokumentiert, spekuliert, protestiert, auch mal angeeckt – und ist seiner Linie immer treu geblieben, bis zur letzten Ausgabe der Stadionzeitung anlässlich der Feier zum 50-jährigen Jubiläum des Elzstadions. Er war sich aber auch immer im Klaren, dass er auch gelegentlich Kritik ernten würde – das ist nun einmal so, wenn man sich im Vereinsleben engagiert, gerade dann, wenn man sich auch noch schriftlich äußert. Aber er kann damit leben, zumal er von ganz, ganz vielen – auch von mir – ein dickes

Saisoneröffnungsheft Saison 2013/14 Herausgeber PRO FCE Sven Meyer & Partner GbR Inhaltliches Konzept, Chefredaktion Michael Zäh

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Lob und noch mehr Anerkennung für sein Lebenswerk „FCEStadionzeitung“ empfangen darf. Chapeau, Rolf. Die Herausgabe der Stadionzeitung wäre aber nicht möglich gewesen, wenn sich Männer wie Rolf Teske, Rolf Sammel oder Horst Heß nicht ständig bemüht hätten, potentielle Sponsoren und Inserenten für die Stadionzeitung zu suchen und vor allem zu finden. Auch hier gilt der Dank der gesamten FCE-Gemeinde – und wohl auch insbesondere des Schatzmeisters – dem gesamten Team. Den neuen Machern wünsche ich persönlich, dass sie ebenso viel Spaß an ihrer Arbeit haben, wie es Rolf Sammel in all den Jahren und ich mit unserem VOLLTREFFER vor einem Vierteljahrhundert hatten. Schön für den Verein, dass man Mitstreiter für dieses unverzichtbare und arbeitsintensive Vorhaben gefunden hat, die wissen, dass sie in große Fußstapfen ihrer Vorgänger schlüpfen, die aber sicherlich mit ebenso viel Feuer, Elan und Begeisterung wie diese ans Werk gehen werden. Die bisherigen Inserenten und Sponsoren bitte ich nach wie vor um Unterstützung und weitere Treue und Verbundenheit zum FCE. Ich grüße Sie alle ganz herzlich, wünsche der heutigen Veranstaltung einen guten Verlauf und freue mich auf die erste VOLLTREFFER-Ausgabe. Peter König

Autoren und Mitarbeiter dieser Ausgabe Michael Zäh, Markus Haas, Peter König, PRO FCE Sven Meyer & Partner GbR Fotografen dieser Ausgabe Neithard Schleier, Michael Zäh, Markus Haas, Gerd Grafmüller

Artdirektion, Gestaltung & Bildbearbeitung Janosch Fechner Druck Hoffmann Druck


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Simon Ehret ist der neue Trainer des FC Emmendingen. Er trainierte in den letzten neun Jahren den SC Wyhl und stieg dort mit seiner Mannschaft von der Kreisliga A bis in die Verbandsliga auf. Wir sprachen für „Volltreffer“ mit Simon Ehret über den Fußball allgemein und seine neue Aufgabe beim FCE. Was macht dir am Fußball am meisten als reagierend. Und natürlich einen mög- in das 4-3-3 geht, während man in der lichst erfolgreich Fußball zu spielen. Spaß? Defensive, bei gegnerischem Ballbesitz Der Fußball ist wie das Leben. Er hat viele auf das 4-2-3-1 umschwenkt. Facetten und trotz aller Planungen ist er Wieso ist agieren wichtig? immer wieder überraschend. Das Zusam- Es ist immer schöner, wenn man den Ball Das heißt, dass die Spieler schnell die menspiel vieler Individualisten zu einem hat. Wenn wir den Ball haben, kann schon Spielsituation erkennen und entsprechTeam; die Gemeinschaftserlebnisse; der Gegner nichts mit dem Ball machen. end umschalten sollen? Nur wenn man im Ball- Ja, im modernen Fußball ist das schnelle Wissen vermitteln und “Der Fußball ist wie besitz ist, kann man Tor- Umschalten einer der wichtigsten Faktoren selbst immer wieder dazu chancen herausspielen überhaupt. Und dies sowohl vom Angriffslernen; Begeisterung, Leidas Leben. Er hat und Tore erzielen. Ziel ist verhalten aufs Defensivverhalten wie auch denschaft – Glücksgefühviele Facetten …” es also schon, eine gewis- umgekehrt. Das sieht man bei allen erfolgle nach Erfolgen. Und ich meine mit Erfolgen nicht nur Siege, son- se Dominanz auszustrahlen. reichen Bundesligamannschaften, wie dern auch, wenn gemeinsam Geübtes dann schnell das geht. Besonders nach BallgeWelche taktische Grundordnung bevor- winnen schnell in die Offensivaktion zu auch umgesetzt wird. zugst du als Trainer? kommen, um eine ungeordnete Situation Du hast früher als aktiver Spieler auf der Ich spiele gerne ein 4-3-3, beziehungsweise beim Gegner auszunutzen. Man muss hier ein 4-2-3-1, weil mit die„Zehn“ gespielt? ja unterscheiden, ob “Ich möchte gerne mit Ja das war meistens so. Zwar habe ich sen Systemen und man gegen einen gespäter, als ich einige Jahre als Spieler- denn entsprechenden meiner Mannschaft mehr ordneten, oder einen trainer tätig war, dann etwas tiefer im Mit- Spielern die vorgenanungeordneten Gegner agieren als reagieren.” telfeld gespielt. Aber in meiner aktiven nte Philosophie am anspielt. Wenn der Zeit davor, damals Landesliga, spielte ich besten zu verwirklichen ist. Gegner gerade selbst noch in einer Aneher den kreativen Part auf der Zehn oder griffsaktion war, ist er nach Ballverlust auf anderen Positionen im offensiven Wie gehen die beiden genannten Grun- eher verletzlich, weil eben noch nicht dedordnungen zusammen? Mittelfeld. fensiv geordnet. Von daher ist es erfolgsverIn der Vergangenheit habe ich die beiden sprechend, wenn man das durch schnellVerfolgst du eine bestimmte Spielphiloso- Grundordnungen situativ auch während es Umschalten ausnutzen kann. eines Spiels verändert. Beispielsweise, phie? Wenn ja, welche ist das? Offensiv ausgerichtet und mehr agierend dass man in der Offensive, bei Ballbesitz, 6


Kann man das in Sekunden ausdrücken, Ich habe das bisher immer so gehalten, wie schnell man nach Ballgewinn zum dass ich versucht habe, für die vorhandenen Spieler die passenden OrdnungsTorabschluss kommen sollte? Mir geht es hier grundsätzlich nicht darum, muster und taktischen Varianten zu finden wie viele Sekunden es dauert, sondern da- und diese zu vermitteln. rum, den Moment auszunutzen, in dem der Gegner noch relativ ungeordnet ist. Wie beurteilst du den Kader, den du beim Das kann ja je nach Situation verschieden FCE vorfindest? lange der Fall sein. Wenn wir diesen Mo- Durchweg gute und viele entwicklungsment nicht ausnützen können, müssen fähige Fußballer und nach meinen bisheriwir umdenken und andere angriffstak- gen Eindrücken feine Jungs. Eine Truppe, tische Mittel wählen. Ich spreche von Se- die die ange-sprochene Philosophie leben kunden eher, wenn es darum geht, den kann. Ball nach Verlust zurück zu erobern. Da Ist der große Anteil an sehr gebe ich vor, wie lange wir “Wer geht voran? jungen, talentierten Spielern durch Gegenpressing verfür dich besonders gut, oder suchen, den Ball sofort zuWer übernimmt gibt es da auch Nachteile? rück zu bekommen. Wenn Verantwortung?” Aktuell sind insgesamt 10 das in dieser Zeit nicht klappt, wollen wir zurück in die defensive Spieler im Kader für die Vorbereitung, die aus der A-Jugend kommen oder sogar Ordnung kommen. noch A-Jugend spielen können. Im MoKann man als Trainer der Mannschaft die ment ist es interessant, wie sich eine neue bevorzugte Taktik beibringen, oder muss Hackordnung innerhalb der Mannschaft sich die Taktik nach der vorhandenen bildet. Spannend wird sein, wer auf und auch neben dem Platz Verantwortung Mannschaft ausrichten? Ich sehe das so, dass es schon die Aufgabe übernimmt. Sowohl bei den Trainingseindes Trainers ist, Richtungen vorzugeben. heiten in der Vorbereitung wie auch bei

den Testbegegnungen spielt sich hier im Team ein Prozess ab: Wer geht voran? Wer übernimmt Verantwortung? Wer ist bereit, seine eigenen Interessen den Interessen des Teams unterzuordnen? Wer ist bereit, mehr zu machen als üblich? Welche Rolle spielt dein „spielender CoTrainer“ Samer Khaleel? Wir haben uns zusammengesetzt und diese Rolle besprochen. Ich wünsche mir von ihm, dass er auf dem Platz Verantwortung übernimmt. Samer ist sicherlich einer der Spieler, der aufgrund seiner fußballerischen Fähigkeiten sowie seiner Erfahrung der Mannschaft helfen kann. Zudem unterstützt Samer mich bei der Trainingsarbeit und möglichst als verlängerter Arm auf dem Platz. Was ist dein Saisonziel 2013/2014? Mein Saisonziel ist, eine Truppe auf dem Platz zu haben, die leidenschaftlichen und erfolgsorientierten Fußball spielt und die Grundlagen legt, mittelfristig in der Lage zu sein, in der Verbandsliga zu bestehen. Diese Saison wollen wir trotz starkem Aufrüsten von Ligakonkurrenten um die vorderen Plätze mitspielen. Interview | Michael Zäh

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Michael Seiler ist neuer sportlicher Leiter beim FC Emmendingen. Der ehemalige FCE Spieler arbeitete schon in den vergangenen Jahren erfolgreich mit Trainer Simon Ehret zusammen. Wir sprachen für „Volltreffer“ mit ihm über seine neue Aufgabe.

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Michael, erinnerst du dich noch an die Zeiten, als du selbst hier beim FC Emmendingen gespielt hast? Sehr gut sogar. Weil das für mich eine wichtige und prägende Erfahrung war, wie ich aus der A-Jugend in den aktiven Bereich kam und wir dann viel Erfolg hatten und richtig guten Fußball gespielt haben. Wir stiegen in die Verbandsliga auf, wie der Interviewer ja weiß, da er selbst auch dabei war.

wie es ist, wenn man einen Trainer entlassen muss. Diese Trainer haben alle in anderen Vereinen sehr gute Erfolge gehabt – vorher und nachher. Aber in Wyhl hat es einfach nicht gepasst. Vielleicht lag es ja auch an mir, ich weiß es nicht.

leicht irgendwelche Feuer anzuzünden, als wenn sie mit ihrer Kritik direkt zu uns kommen. Dazu sind alle herzlich eingeladen. Uns kann man ansprechen, mit uns kann man diskutieren, wir gehen da mit offenem Visier rein. Allerdings muss es immer fair zugehen. Fair heißt für mich, dass immer wieder Menschlichkeit im Vordergrund stehen muss. Ich habe Respekt vor den Spielern, vor den Zuschauern, vor den Gegnern und den Schiedsrichtern. Ich finde, man sollte immer respektvoll miteinander umgehen. Dann kann man über alles diskutieren.

Wie lebst du dein Amt? Ich will einfach mit dabei sein. Ich will niemandem Vorschriften machen, aber immer nah dran sein. Ich will im Training dabei sein, ich will sehen, was die Spieler Zuvor warst du Teil der fast legendären A- machen, wie sie trainieren. Ich will hören, Jugend-Mannschaft, die um die Deutsche was der Trainer denkt, damit ich ihm auch Meisterschaft spielte und erst gegen Hilfestellung geben kann. Ich will ihm Schalke 04 verlor. nicht reinreden, sondern Hilfestellung Wie siehst du deine neue Aufgabe als Ja, da denkt man heute mit Schmunzeln, geben. Mit Simon Ehret hat das in Wyhl sportlicher Leiter beim FCE? aber auch mit Freude dran. dann ja gut geklappt. In über acht Jahren Zunächst ist es das oberste Ziel, eine Versind wir zusammen von der Kreisliga A trauensbasis zu schaffen. Sowohl zu den Was waren deine weiteren Stationen, bis in die Verbandsliga aufgestiegen, Spielern wie zu den Vereinsverantwortlinachdem du den FCE verlassen hast? wobei ich bei diesem letzten Aufstieg nicht chen. Wenn diese Basis geschaffen ist, Als Spieler habe ich mehr dabei war, weil denke ich selbst zu diesem frühen Zeit“… ich freue mich auf ich einfach mal ein Jahr punkt schon an die nächste Runde, weil über sechs Jahre noch in alle Gespräche. Dazu Pause gebraucht habe. In es mein Job auch ist, diese jungen Spieler Endingen gespielt und dort auch alle Höhen dieser Zeit haben wir uns auch längerfristig bei uns zu halten. Dabei sind alle herzlich und Tiefen mitgemacht, kennen und schätzen ge- stehen keine Gelder im Vordergrund, eingeladen.” mit Aufstieg und Abstieg. lernt. Es ist mittlerweile sondern man muss einfach auch wieder Dann habe mir einen Kreuzbandriss so, dass wir auch gute Freunde sind. Wir stolz sein, bei diesem Traditionsverein zugezogen. Da wusste ich nicht, wie es ticken ähnlich. FC Emmendingen zu spielen. Davon muss weiter geht. Da kam die Anfrage aus Wyhl, man die Spieler überzeugen. meinem Heimatort. Ich habe dann dort Und du gibst weiter Hilfestellung, jetzt zwei Jahre als Spielertrainer Inwiefern wirst du auch Spieler anderer auch beim FCE? gearbeitet, unter anderem mit Simon Ich will ihn nur zum Überlegen bringen. Vereine beobachten? Ehret, der damals noch Spieler bei mir Ich will ihm nie ins Geschäft reinreden, Hier ist in erster Linie Simon Ehret der war. Er war der Spielmacher auf der Zehn. sondern nur Denkanstöße liefern. Wenn Mann, der die Liga und sehr viele Spieler Ich bin dann noch in Oberhausen als er eine Aufstellung im Kopf hat, gebe ich kennt. Er ist da wirklich der Profi. Sollte es Spielertrainer tätig gewesen und habe ihm manchmal meine Meinung zum Über- mal zu einer Situation kommen, dass ein dann irgendwann festgestellt, dass das legen. Dann trifft er für uns interessanter “… man muss einfach Trainer-Dasein nicht so meine Sache ist. letztlich die EntscheiSpieler gerne beim Ich habe dann pausiert und eigentlich gar dung, und welche das auch wieder stolz sein, bei FCE spielen will, sollnichts mehr mit Fußball zu tun gehabt. auch ist, stehe ich dann ten wir natürlich seine diesem Traditionsverein Bis dann beim SC Wyhl die Situation dahinter. Ich würde ersten AnsprechpartFC Emmendingen zu spie- ner sein. Aber das eingetreten ist, dass der Verein bis in die niemals hingehen und len. Davon muss man die Kreisliga B abgestiegen war und es ein biss- nach dem Spiel sagen, primäre Ziel ist, dass chen drunter und drüber ging. Da kamen dass ich irgendetwas wir die junge Truppe, Spieler überzeugen.” einige Leute auf die Idee, dass man etwas anders gemacht hätte. die wir heute haben, Neues anfangen könnte. Man hat damals Denn ich weiß ja, dass er sich alles sehr so ausbilden, dass wir mit ihnen einen schon erkannt, dass viele gute Jugend- gut überlegt hat und was er sich dachte. gewissen Erfolg einfahren. Gerade weil spieler da waren. Man wollte diese Spieler Deshalb kann ich auch absolut hinter ihm sehr viele junge, talentierte Spieler hier nicht verlieren, sondern mit ihnen etwas stehen. beim FCE sind, muss man auch Geduld aufbauen. Das hat mich dann gereizt, dort beweisen können. Wir müssen mit den das Amt als Spielausschuß anzunehmen, Gibt es viel Druck von außen, beispiels- jungen Spielern Geduld haben, wie die das ich dann zehn Jahre begleitet habe. Spieler sich selbst gegenüber auch. Dazu weise nach Niederlagen? Auf jeden Fall. Und ich freue mich auf alle müssen natürlich auch die Zuschauer bereit War Simon Ehret in Wyhl gleichzeitig als Gespräche, wenn jemand nicht zufrieden sein. Denn dann wird es in den nächsten Trainer eingestiegen? ist. Das bietet uns die Chance, auch unsere Jahren voran gehen. Nein, Simon kam erst später dazu. Ich Sicht zu schildern, warum wir was gemacht habe also in meiner Funktion als Spiel- haben. Es ist für uns viel schlimmer, wenn ausschuss auch die Erfahrung gemacht, Leute im Hintergrund diskutieren und vielInterview | Michael Zäh 9


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Beim 1. Vorbereitungsspiel der ersten Mannschaft vor der neuen Saison in der Landesliga bei PTSV Jahn Freiburg kamen auch vier der insgesamt sieben Neuzugänge des FCE zum Einsatz. Nach dem Spiel standen sie kurz Rede und Antwort. Hier eine kurze Vorstellung. trainer, sportlich administrativer Bereich) eingesetzt wurde um Erfahrungen zu sammeln. Nach den Schulferien wird er ein Studium aufnehmen. Der in Emmendingen-Maleck wohnende Frederick ist 18 Jahre alt, stößt ebenfalls vom FC Denzlingen zum FCE und sieht seine Position im zentralen Mittelfeld. Er legt Wert auf einen guten Teamgeist und möchte seinen Anteil dazu beitragen, dass der FCE am Ende der Runde möglichst weit oben steht (Aufstieg).

Yanneck Philipsen ist 18 Jahre alt und kommt vom Verbandsligisten FC Denzlingen zum FCE. Er wohnt in Merzhausen und besucht das Gymnasium, wo er im kommenden Jahr das Abitur ablegen möchte. Er wurde bisher vorzugsweise auf der linken Außenbahn eingesetzt. In erster Linie möchte er sich im 1. Aktivenjahr sportlich weiterentwickeln und am Ende des Spieljahres mit der Mannschaft einen vorderen Tabellenplatz belegen.

Torsten Sillmann wurde aus dem eigenen Nachwuchs in den Kader der ersten Mannschaft übernommen und ist 19 Jahre alt. In der abgelaufenen Rückrunde in der Landesliga hatte er schon einige vielversprechende Kurzeinsätze bei der Ersten. Mit seinem schnellen Antritt und dem Zug zum Tor ist er im Sturm oder auf der Außenbahn einsetzbar. Er möchte in seinem ersten “echten” Aktivenjahr seine Einsatzzeiten auf dem Platz erhöhen und die Mannschaft stets optimal unterstützen. Torsten arbeitet als Zimmerergeselle in Wyhl.

Außerdem werden noch Stürmer Dennis Cofani (RW Glottertal) Walid Karimi (FC Freiburg St.Georgen) und Yannik Baumer (eigene A-Junioren) den Kader des FC Emmendingen verstärken. Cofani befindet sich noch in Urlaub, Karimi und Baumer sind verletzt. Steffen Kemmet und Victor Wissert von den A-Junioren machen die Vorbereitung bei der Ersten mit und sollen über Teileinsätze schrittweise herangeführt werden.

Markus Haas

Der dritte im Bunde, der den Weg vom Denzlinger Einbollen nach Emmendingen gefunden hat, ist der 18-jährige Mirco Wiedemann. Mirco wohnt in Freiburg und hat gerade Abitur gemacht. Er hat den Ehrgeiz, sich beim FCE einen Stammplatz in der Abwehr (4-er Kette) oder im defensiven Mittelfeld (“6er”) zu erkämpfen.

Frederick Karman ist fast schon ein alter Bekannter im Elzstadion, weil er bereits seit September letzten Jahres als “BFD`ler” (Bundesfreiwilligendienst) beim FCE wirkt, und er in dieser Funktion in verschiedenen Bereichen (Fußballschule, Jugend11


Daniel Strittmatter hat beim FCE schon viel erlebt. Der Kapitän kann also Vergleiche ziehen und hofft auf eine gute neue Saison. Wir sprachen für „Volltreffer“ mit ihm über die anstrengende Vorbereitung, den momentanen Spielerkader und das seltsame Gefühl, wenn man plötzlich zu den älteren Spielern gehört – mit gerade mal 27 Jahren. Na, sind die Beine noch schwer? Also, die sind sehr schwer nach dem harten Trainingslager der letzten Woche. Es waren ziemlich gute Einheiten, die wir da absolviert haben. Sehr anstrengend, prima Tempo. Du bist ja schon länger dabei. War es mehr als sonst? Für mich persönlich war es das härteste Trainingslager, das ich jemals absolviert habe. Richtig intensiv. Und der Spaß – ist der trotzdem da? Ja, absolut. Man sieht ja, dass wir eine ziemlich junge Mannschaft sind. Ich bin nach Samer der älteste Feldspieler, mit 27 Jahren. Ich glaube, das ist eine richtig gute Truppe. Im Trainingslager sind wir zusammen gewachsen. Wir haben viel Spaß miteinander. Es herrscht eine echt gute Stimmung in der Mannschaft. Wie fühlt man sich, wenn man neben CoTrainer Samer plötzlich der älteste Feldspieler in der Mannschaft ist? Mit 27 der Älteste zu sein, das finde ich eigentlich Wahnsinn. Ich war früher der Jüngste im Team, mit 17 Jahren, als ich bei den Aktiven angefangen habe. Jetzt sind also Spieler im Team, die zehn Jahre jünger sind. Eigentlich kaum zu fassen. Wir haben einen enorm jungen Kader in diesem Jahr. Jetzt müssen wir sehen, wie da alles zusammen passt.

Hast du Bedenken, dass die Mannschaft vielleicht zu jung sein könnte, in Hinblick auf eine erfolgreiche Landesliga-Sasison? Nein, eigentlich gar nicht. Wir haben zwar viele junge Spieler aus der A-Jugend hinzu bekommen. Aber etliche andere Spieler haben ja schon Landesliga- und Verbandsliga-Erfahrung. Ich sehe da keine Probleme. Wir müssen halt abwarten, wie es läuft. Was sind für dich als Kapitän denn die Saisonziele? Ein Saisonziel will ich jetzt keines ausgeben. Dazu ist es noch zu früh. Wir müssen erst sehen, wie es mit der Mannschaft passt. Wir müssen uns ja auch zusammen finden. Mal sehen, was geht. Letzte Saison wurdet ihr ja Dritter. Seid ihr da unter Zugzwang, mindestens diesen Platz wieder zu erreichen? Was sagt dir da dein Gefühl? Man muss noch abwarten. Aber klar, zwischen Platz eins und Platz fünf ist wohl schon das Ziel von jedem von uns. Dann sieht man, was möglich ist. Nach oben ist immer alles offen. Aber zuerst müssen wir uns als Team finden und gut in die Saison starten. Gibt es unter dem neuen Trainer Simon Ehret überraschende Neuerungen, zum Beispiel im taktischen Bereich? Das kann ich noch nicht beurteilen. Dazu

ist es noch zu früh. Aber Simon ist ein prima Trainer. Alle ziehen super mit, das sieht man schon an der Trainingsbeteiligung, da wir immer so um die 18 Mann sind. Wir haben Spaß am Training - auch wenn es oft anstrengend ist. Zeigt sich der wahre Charakter der Jungs, wenn es dann ernst wird und der eine oder andere Spieler nicht gleich in der Startelf steht? Ich denke, dass es immer so ist, dass es der eine oder andere Spieler besser verschmerzen kann als wiederum andere Spieler. Aber das gehört eben dazu. Wir brauchen jeden Spieler, denn die Saison ist lang. Bei den vielen jungen Spielern ist es ja auch so, dass sie eine riesige Perspektive haben und bestimmt keine Probleme haben, wenn sich da einer erst mal hinten anstellen muss. Sie haben in jedem Fall ja noch alles vor sich. Welche Position spielst du persönlich am liebsten – rechte Seite in der Kette, oder doch lieber Innenverteidiger? Letzte Saison habe ich fast immer rechts gespielt. Im Moment in der Vorbereitung durfte ich innen ran. Da fühle ich mich eigentlich auch wohler. Aber wie das der Trainer letztendlich macht, weiß ich natürlich nicht. Ich spiele halt dort, wo er mich aufstellt – wenn ich spiele! Interview | Michael Zäh

Großes Verletzungspech bei der zweiten Mannschaft des FCE Schon gleich zu Beginn große Sorgenfalten beim neuen Trainer Michael Heinelt und Mannschaftsbetreuer Ralf Steiger von der zweiten Mannschaft des FCE. Mit Artur Kemmer (Kreuzbandriß), Trimor Dogani (Kreuzbandriß und Meniskusschaden), Marvin Hämmerle (Hüft-OP) und Kemal Kocak (Nasen-OP) fallen gleich vier Spieler sehr langfristig mit schweren Verletzungen aus. An dieser Stelle allen eine gute, schnelle und vollständige Genesung ! Die ersten beiden Testspiele konnte die neuformierte FCE-Reserve erfolgreich gestalten: 7:4 in Kiechlinsbergen und 5:1 beim neu gegründeten Verein SC Rieselfeld. 12


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Nach über 20 Jahren Engagement für den FCE hat die sehr erfolgreiche Initiative 2000 Rolf Sammel GdbR, die die Werberechte des FCE im Elzstadion vermarktet, zum 30.06.2013 ihre Arbeit beendet. Rolf Sammel, Rolf Teske und ihre Mitstreiter hatten die Vereinsführung über den geplanten ordentlichen Rückzug der Initiative 2000 Anfang des Jahres informiert. Für die neu gebildete Führungsriege des FCE um Renzo Düringer galt es nun eine entsprechende Nachfolgeorganisation zu formen. Zielgerichtet und konsequent wurde diese nicht gerade einfache Aufgabe in Angriff genommen. Die Fußstapfen die es auszufüllen gab waren entsprechend groß. Letztendlich gelang es aber ein schlagkräftiges Team auf die Füße zu stellen und einen aussagekräftigen Namen für die neue Gesellschaft zu finden. Die Nachfolgeorganisation der Initiative 2000 wird als „PRO FCE – Sven Meyer & Partner GbR“ firmieren. Ehrenamtliche Gesellschafter der GbR sind derzeit Sven Meyer, Alexandra Grafmüller, Janosch Fechner, Thino Baumer und Axel Schondelmaier. „Das gesamte Team ist mit großem Ehrgeiz and die neue Aufgabe herangegangen“ meinte Sven Meyer, „die Chemie im Team stimmt, es herrscht eine sehr gute Arbeitsatmosphäre.“ Laut Sven Meyer ist die PRO FCE bestrebt den Kreis der ehrenamtlichen Gesellschafter sukzessive zu erweitern, resp. es wird versucht noch weitere Mitstreiter zu gewinnen.

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Die Gesellschafter werden zusammen die Betreuung der Sponsoren übernehmen. In mehreren sehr konstruktiven Treffen mit der Initiative 2000 wurden die entsprechenden Verträge, Kontakte und Informationen übergeben. Dank der tollen Zusammenarbeit / Übergabe sieht sich die neue Gesellschaft gut gewappnet, um die sehr erfolgreiche Arbeit der Initiative 2000 fortzuführen. „ Die Zusammenarbeit zwischen der Initiative 2000 und dem PRO FCE - Team hat reibungslos funktioniert“ so Sven Meyer. Um die sehr anspruchsvollen redaktionellen Aufgaben zu übernehmen hat sich um Janosch Fechner ein Kernteam gebildet. Dies sind zusammen mit Janosch Fechner der langjährige FCEler und „Zeitungsprofi“ Michael Zäh, FCE-Pressemann Markus Haas und Felix Dreher, der ab dem 15.08. eine FSJ-Stelle im Verein beginnen wird und bereits über Erfahrung im Schreiben von Sportberichten verfügt. Laut den Gesellschaftern der PRO FCE kann unter diesen Voraussetzungen „der eingeschlagene Weg der Kontinuität und Nachhaltigkeit in der Zusammenarbeit mit den Partnern des FCE weiter gefestigt und ausgebaut werden“. Sven Meyer und sein Team sind deshalb guter Dinge die Tradition der Initiative 2000 zum Wohle des FCE erfolgreich weiterführen zu können. Zumal bei Bedarf Rolf Teske und die Initiative 2000 auch weiterhin beratend zur Verfügung stehen werden. Pro FCE Sven Meyer GbR


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