Basel Live Magazin 2018 Nr. 1

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MAGAZIN

Wetetr­ b beuw f Seite a

36–37

Die Tage in Basel werden länger Unterwegs zum Rhein Das neue BPG-Schiff

Padel-Tennis Trendiges Lysbüchel-Areal

Attraktion Muba 2018 Die Highlights 1 | 2018


INSPIRIEREND, ATTRAKTIV UND STETS AKTUELL.

SO LEBST DU BASEL


Gruss aus luftiger Höhe

Atemberaubendes Spektakel: der Kanadier Laurence Tremblay-Vu und seine Hochseil-Performance über den Rhein am 12. Mai. Fotomontage F. Scheibler

Impressum Eine redaktionelle Verlagsbeilage der Riehener Zeitung, des Allschwiler Wochenblatts, des Birsfelder Anzeigers, des Muttenzer & Prattler Anzeigers, des Birsigtal Boten, des Neubad Magazins und des Quartierkuriers. Erscheinungstermin: 18.04.2018 Herausgebende Verlage: LV Lokalzeitungen Verlags AG, Missionsstrasse 36, 4055 Basel, Riehener Zeitung AG, Schopfgässchen 8, 4125 Riehen, Cratander AG, Rheinsprung 1, 4051 Basel, Friedrich Reinhardt AG, Rheinsprung 1, 4051 Basel, Tel 061 264 64 50, media@reinhardt.ch Redaktion: Michael Martin Layout: Franziska Scheibler Inserate: Martina Eckenstein 061 645 10 00 – m.eckenstein@reinhardt.ch Coverfoto: Benjamin Koechlin/Pro Innerstadt Basel Offizieller Partner: Pro Innerstadt Basel, Verein Basler Weihnacht Der Nachdruck sämtlicher Artikel und Illustrationen und die Verwendung des Inhalts in elektronischen Medien bedürfen der ausdrücklichen Genehmigung des Verlags. www.reinhardt.ch

D

as Basler Zirkusfestival Young Stage feiert in diesem Jahr seinen 10. Geburtstag. Und der Name bleibt Programm: Internationale junge Artisten kämpfen an insgesamt sechs Shows um die Preise und damit auch um Engagements unter dem Zirkuszeltdach. Denn auf den Zuschauerplätzen werden nicht nur faszinierte Besucher sitzen, sondern auch Scouts der wichtigsten Agenturen. Für die Jubiläumsausgabe haben sich die Veranstalter neben einem Open-Air-Zirkus-Event auf dem Marktplatz (Sonntag, 13. Mai, 13– 18 Uhr) etwas Besonders einfallen lassen – ein atemberaubendes Spek-

takel für die ganze Stadt. Denn am Samstag, 12. Mai, um 14.30 Uhr wird Laurence Tremblay-Vu in einer Hochseil-Performance den Rhein über­ queren – und zwar auf einem 190 m langen Seil, das an zwei Kranen der Mittleren Brücke entlang gespannt wird. Der Kanadier zeigte sich nach einem ersten Augenschein mit den Organisatoren begeistert: «Während wir durch die Stadt streiften, konnte ich nicht anders, als davon träumen, vor dieser majestätischen Kulisse bei der Mittleren Brücke über den Rhein zu laufen.» Wir wünschen Windstille, trockenes Wetter und Ihnen viel Spass bei der (ungefährlichen …) Lektüre des Basel Live Magazins!


FOKUS INSPIRATION.LIVE INSPIRATION.live ist vieles: Ein begehbares Lifestylemagazin, ein Ort des Austauschs, eine ästhetische Gesamtkomposition, ein interaktiver Treffpunkt für alle, die nach Individualität und neuen Ideen suchen. Im Gespräch mit Startups, beim Betrachten von Design und angewandter Kunst oder beim inspirierenden Mittagstisch. Die Ideen sind serviert. Greifen Sie zu und werden Sie ein Teil der Geschichte!

Basel, 20. bis 29. April 2018


Inhalt

6–9

Die Picassos sind da

Live in Basel

10–12

22–24 Umfrage: Frühlingsgefühle in Basel

Ein neues Bijou auf dem Rhein

26–27

!Neu!

Dora Boros­t yan: Essen, Mode, Beauty

Wett­rb bewe

14–16

35

28–31

Padel-Tennis: Trendsport für Basel Und wo befindet sich …?

36–37

18–21

muba: Inspirierend wie nie zuvor

Die verborgene Fussballstadt

38–39

Live in Basel: EVENTS


Live in Basel

Geschichten zur Fähri Dort wo einst bunte Kondome für neugierige Blicke ins Schaufenster sorgten, prangen nun die Worte «Ferry Tales». In der Tat hat sich für die angehende Fährifrau Maria Taubic am Rheinsprung 4 ein Fähri-Märchentraum erfüllt. Mittels Crowdfunding hat sie die Startsumme von 25 000 Franken aufgetrieben und damit ganz nahe am Rhein ihr Fähri-Läädeli eröffnet. Neben FähriSouvenirs und -tickets gibt es auch frischen Kaffee und kleine Snacks.

! h h h m

Tartines, Bagles & mehr Direkt am Klosterberg, an der Elisabethen­ strasse 18, befindet sich La Manufacture – ein Lokal, das sich mit seinen Tartines, Bagles, frischen Smoothies und Bowlen längst einen guten Namen gemacht hat. Dazu gibt es Fruchtsalate, Birchermüesli auch im TakeAway, und wer nicht aus dem Büro kommt, kann sich die Leckereien auch per Velokurier bringen lassen.

SKANDINAVISCH

stöbern

In Basel scheinen Boutiquen mit skandinavischen Angeboten besonders beliebt zu sein. Accessoires im schlichten, zeitlosen Design, Vasen, Lampen, Teller und vieles mehr finden sich nun auch bei Esmée Interior an der Steinentorstrasse 18. Und dies zu überschaubaren Preisen. Wer sich ein bisschen entspannen will, kann dies bei einem Kaffee im Untergeschoss tun und sich dabei auch von den zum Lesevergnügen herumliegenden Magazinen inspirieren lassen.

6  Basel Live


Die Kunst

des guten

Kaffees

In Basel einen guten Kaffee zu finden, ist nicht so schwer wie in anderen Städten. Sehr guter Kaffee hingegen ist und bleibt eine Trouvaille in der lokalen Gastro-Szene – und somit ist das Café Vonlanthen am Totentanz 13 eine echte Entdeckung. Sylvia Vonlanthen ist gleichsam die personifizierte Kaffeekultur. Sie tüftelt an ihren Mischungen, röstet in Münchenstein und verkauft ihre Produkte in ihrem Kaffeemobil, über ihre Website und neu auch in ihrem Café am Totentanz. Aroma pur.

Noch mehr Globus

in Basel Anfang März haben gleich zwei neue Globus-Fach­ geschäfte an der Freien Strasse ihre Türen geöffnet – in der ehemaligen Schild-Filiale befindet sich nun ein Einkaufsparadies für Frauen, derweil aus dem HerrenGlobus schräg vis-à-vis ein Fachgeschäft für Männermode geworden ist. Die Eröffnung der beiden Fachgeschäfte erfolgt im Zug der sogenannten One-Brand-Strategie, die im Mai 2017 angekündigt worden war. Dabei fasst die Globus-Gruppe Schild und Herren Globus unter der Premium-Dachmarke Globus zusammen.

aus Dänemark

Frisches und Saftiges Der Umbau dauerte länger als angenommen, doch seit letztem Dezember sind die Spezialitäten des dänischen Getränkeanbieters Joe & The Juice auch in Basel erhältlich. Mehr als 100 Filialen gibt es weltweit, die meisten davon in Skandinavien – und als Hauptargument für die Kunden werden Fruchtsäfte angeboten, die jeweils direkt vor dem Kunden frisch gepresst werden. Daneben bietet die Kette auch Kaffee, Milkshakes, Smoothies und Sandwiches und weitere «urbane» Produkte an.

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Live in Basel Massgeschneidert

am Rheinsprung

Für den

perfekten Schlaf !Neu!

LE STY «Isaks Massbekleidung» nennt sich der neue Shop am Rheinsprung 1, und der Blick hinein in den Laden verrät schon die Spezialitäten: Eine alte Nähmaschine steht dekorativ vor eleganten Anzügen. Vermessen wird vom Spezialisten Silber Isakovski vor Ort (mit Blick auf den Rhein), und produziert wird nach individuellen Vorgaben vom Revers bis zu den Bundfalten, Knöpfen, zum Futter und Revers.

Der exklusive Schweizer Bettenhersteller Elite hat an der Basel­ stras­se 70 in Riehen (dort, wo sich einst das «Bettehuus» befand) seine «Elite Gallery» eröffnet. Dort begrüssen per sofort André Niedermann und Claudia Berger die Kundschaft zum Probeliegen und zur individuellen Schlafberatung. Ob Art und Form der Matratze, Bettgestell mit Unterfederung, die ganze Bettgestaltung sowie Duvets und Kissen – mit der «Elite Gallery» liegt man richtig. Hergestellt werden die Betten in der eigenen Werkstatt in Aubonne. Geöffnet am Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag 9.30–12.30 und 13.00–18.30 Uhr sowie am Samstag 9.00–17.00 Uhr (Dienstag geschlossen).

Gesünder Shoppen im Grieder

Salate, Suppe, Quinoa-Speisen, frische Säfte – wer sich im Grieder an der Eisengasse der Shopping-Leidenschaft hingegeben hat (oder sonst durch die Stadt spaziert), kann sich nun im trendigen Inhouse-Restaurationsbetrieb bei allerlei gesunden Angeboten wieder stärken. Im 3. Stock soll ein trendiges Konzept jene jungen Leute ansprechen, die die Boutique mit ihrem sich verändernden Angebot generell vermehrt ansprechen möchte.

8  Basel Live


Secondhand First –

Neues aus alten

Mode, aber nachhaltig Buchstaben

Vintage Letters nennt sich das kreative Atelier an der Thannerstrasse 36 in Basel, und ein Blick ins Schaufenster reicht, um zu erkennen wie verblüffend neu und anders alte, ausrangierte Leuchtbuchstaben unterschiedlichster Typografien wirken können, wenn man ihnen neues Lichtleben einhaucht – für ein ganz besonders warmes und wohnliches Ambiente in allen möglichen Räumen. Das Angebot umfasst eine faszinierende Anzahl an Buchstaben von A bis Z aus verschiedenen Ländern Europas und aus den USA.

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Fester Wert an der

Bäumleingasse

«Schön und attraktiv, aber nie billig und ordinär.» Nach diesem Credo kleidet Raphael Blechschmidt seit bald 30 Jahren die Basler Damenwelt (und natürlich auch die Kundinnen, die von weit her den Weg zu ihm finden). 1989 war es, als Blechschmidt im Schmiedenhof sein erstes Atelier eröffnete. Seit 2001 befindet sich sein Geschäft an der Bäumleingasse 22 – und inmitten des sich unablässig verändernden Basler Shopping-Angebots ist er längst zu einem festen Wert geworden. Weiterhin gibt es zwei Kollektionen pro Jahr – und noch immer wird in Basel produziert.

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Ein neues Bijou auf dem Rhein

Am 16. Mai wird das neue Basler Personenschiff auf dem Rhein getauft – seinen endgültigen Namen wird es von einem der 1777 Vorschläge aus der Bevölkerung erhalten. Das neue Schiff bietet grössere Kapazitäten, ein Panorama- und Sonnendeck und erstaunliche Raumhöhen. Daniel Schaub

10  Basel Live


P

eter Stalder, Geschäftsführer der Basler Personenschifffahrt (BPG), ist eben zurückgekehrt aus dem österreichischen Linz. Dort erlebte er Ende März in der Werft der Firma ÖSWAG die Einwasserung des neuen Basler Rheinschiffes, das bis zur öffentlichen Taufe am 16. Mai noch «UNSER SCHIFF» heissen und erst dann jenen definitiven Namen tragen wird, der aus 1777 Vorschlägen aus der Bevölkerung von einer Jury auserkoren worden ist. «Es war ein erhabener und stark emotionaler Moment, als das Schiff ins Wasser glitt und so eine ganz neue Perspektive ermöglichte.» Über viele Wochen hat Stalder den Bauprozess begleitet, jetzt ist er ganz einfach «stolz und tief erfreut, dass etwas Grosses entstanden ist». Durch 68 Schleusen Bis das neue Bijou der BPG in Basel auf dem Rhein verkehren wird, vergehen indes noch einige Wochen. Auf dem Wasserweg wird es sich Ende April von der Werft in Linz über die Donau, den Main-Donau-Kanal, den Main und den Rhein auf insgesamt 1226 Kilometern und durch 68 Schleusen Richtung Basel bewegen, ehe es nach einer mindestens zehntägigen Reise am Dreiländereck ankommen wird. Bis es seinen regulären Betrieb aufnehmen wird, verstreicht dann nochmals Zeit. «Wir müssen das Schiff kennenlernen, es muss ein paar Mal durch die Schleusen verkehren, nach Rheinfelden fahren – und das mit all unseren Schiffsführern.» Stalder rechnet damit, dass die ersten Kursfahrten im Juli stattfinden können. Die Idee für ein neues Basler Rheinschiff wurde im Verwaltungsrat der BPG im September 2010 erstmals diskutiert. Die beiden Flottenschiffe

«Baslerdybli» und «Lällekönig» sind schon über 30 Jahre alt, es gibt neue gesetzliche Anforderungen in Sachen Sicherheit und Umwelt, eine Sanierung wäre zu aufwendig gewesen. Dazu wollte sich die BPG die nachhaltige Wirtschaftlichkeit sichern mit einem modernen Schiff, das ganz neue Chancen und Möglichkeiten eröffnet. Das neue Flaggschiff der BPG wird bei maximaler Belegung bis zu 600 Personen aufnehmen können, die alle einen Sitzplatz finden. Bankette sind bis zu 320 Personen möglich. Das Panorama- und Sonnendeck Optisch auffallend sind die markant grössere Raumhöhe von 2,60 Metern im Hauptdeck sowie das neuartige 360-Grad-Panoramadeck mit Sonnen-Lounge im Oberdeck. «Das Schiff überzeugt auch durch seine Durchgängigkeit, die eine optimale Beweglichkeit der Gäste ermöglicht», sagt Stalder und findet für die Ausstattung nur eine Beschreibung: «Es ist ein wunderschönes Schiff.» Eingeflossen in die Planung des deutschen Schiffingenieurs Bernhard Utz, der von seinem Standort Achberg am Bodensee schon viele Schweizer

«Das Schiff überzeugt auch durch seine Durchgängigkeit, die eine optimale Beweglichkeit der Gäste ermöglicht.» Schiffe konzipierte hat, sind zahlreiche Erfahrungswerte und Ansprüche aus Basel. Viele Rahmenbedingungen werden auch vom baulichen Umfeld am Rhein vorgegeben. Beachtet werden müssen Brückendurchfahrten, der Tiefgang, Schleusenbreiten, aber auch die Anlagestellen für Ein- und Ausstiege. Aus einer anfänglichen Skizze entwickelte Utz einen ersten Generalplan. Und dieser stiess in Basel gleich auf Begeisterung. «Wow» hätten sie alle gesagt, erinnert sich Peter Stalder, und das sei in diesem Planungsstadium eher aussergewöhnlich. Es folgten die ersten Visualisierungen, die Gespräche mit den Entscheidungsträgern im Verwaltungsrat, im Regierungsrat und im Grossen Rat, damit das Gesamtbudget von rund neun

Nach der Einwasserung wird das Basler Rheinschiff bei der Werft in Linz festgemacht.

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Millionen Franken genehmigt werden konnte. Im vergangenen Mai begannen nach der Kiellegung in Linz die Bauarbeiten am Schiff, das 460 Tonnen schwer, 70 Meter lang, 11,4 Meter breit und – ab Wasserspiegel – 6 Meter hoch sein wird. «Lällekönig» wird verkauft Nun ist man kurz vor dem Ende eines langjährigen Prozesses und es wird nach der Ankunft des neuen Schiffes nach Auffassung von Stalder noch ein weiteres Jahr dauern, bis «wir das Potenzial und die Möglichkeiten des Schiffes kennengelernt haben». Auch deshalb hat man sich mit der Ent-

«Wir möchten uns herantasten und für vieles offen bleiben» wicklung von neuen Events noch zurückgehalten. Denkbar sind künftig neben Events von grösserer Kapazität vermehrt kulturelle Anlässe. «Wir möchten uns herantasten und für vieles offen bleiben», sagt Stalder. Ende 2018 wird die Flotte der Basel BaslerLive Personenschifffahrt AG wieder Kombi-Inserat Hörmittelzentrale Nordwestschweiz – WIDEX Ende März erstmals im Wasser: Das neue Bijou wird im Mai in Basel eintreffen. Fotos zVg/BPG auf drei Boote reduziert. Der «LälleFormat 180 x 60mm könig» wird dann verkauft.

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Eine neue Trendsportart für Basel Thomas Keller und Thilo Mangold wollen «Padel-Tennis» in der Stadt etablieren. Philipp Schrämmli

A

m 24. März fand in der Markthalle die erste Generalversammlung des Vereins «Padel Basel» statt. 150 Mitglieder zählt der junge Verein bereits, was bemerkenswert ist, vor allem wenn man weiss, dass der neue Padel-Court auf dem Lysbüchel-Areal erst Anfang März eröffnet wurde. «Ich habe wirklich das Gefühl, dass dieser Sport in Basel durch die Decke schiessen könnte», sagt Thilo Mangold. Aber was ist Padel-Tennis? Und wie kommen zwei Kulturschaffende dazu, in Basel einen Platz für diese hierzulande praktisch noch unbekannte Sportart zu bauen? Padel-Tennis ist eine Mischung aus Squash und Tennis. Gespielt wird in einem «Käfig», der Ball – im Prinzip ist es ein Tennisball, dem die Luft ausgegangen ist – darf die Seitenwände berühren, die Spielgeräte erinnern an etwas zu dick geratene Beach-Tennis-Schläger. Gespielt wird Padel-Tennis vor allem in Spanien und Lateinamerika. «Dort ist das eine grosse Sache. Im öffentlichen Raum gibt es Courts, die man benutzen kann», sagt Mangold. Entdeckt hatte Keller Padel-Tennis, als er in Buenos Aires lebte – und er

14  Basel Live

Arbeiten für die Popularität ihrer Sportart: der Vorstand von Padel Basel mit Marco Catanzariti (mit dem Racket vor dem Gesicht), Präsident Thomas Keller, Michael Rudin, Thilo Mangold und Franca Frey (im Uhrzeigersinn von oben links).

war sofort begeistert. «Als er zurückkam, konnte er nicht aufhören, davon zu schwärmen, und hat mich überzeugt, dass wir in Basel unbedingt auch so eine Anlage brauchen», sagt Mangold. Fünf Jahre haben die beiden nach einer geeigneten Halle

gesucht, bis sie auf dem LysbüchelAreal nun endlich fündig wurden. Der Verein «Unterdessen», der die Zwischennutzungen auf dem Gelände organisiert, habe von ihrer Idee gewusst und sei aktiv auf die beiden zugekommen. «Es hat mitunter auch


deswegen so lange gedauert, weil wir einen speziell coolen Ort gesucht haben, einen mit einem eigenen Charakter», sagt Mangold. Im letzten Sommer konnten die beiden die ehemalige Lastwagenwerkstatt des Coop-Verteilzentrums übernehmen, die Duschen der Chauffeure funktionierten sie zu Garderoben um. Zu Beginn spielten sie noch in einem Provisorium, behelfsmässig zusammengebaut aus Holzplatten. Seit März steht nun aber ein professioneller Court, der eigens aus Spanien angeliefert wurde. Mittlerweile wird in der Halle bereits jeden Tag gespielt, die Reservation erfolgt online, Schläger und Bälle stehen in der Halle zur Verfügung.

«Das Schöne am Padel-Tennis ist, dass der Einstieg in den Sport sehr niederschwellig ist» «Das Schöne am Padel-Tennis ist, dass der Einstieg in den Sport sehr niederschwellig ist», erklärt Mangold. Anfänger hätten rasch Erfolgserlebnisse, die meisten ihrer Mitglieder hätten vorher weder Tennis noch Squash in einem Club gespielt. «Ich selber bin untalentierter als die meisten unserer Mitglieder und trotzdem macht es mir mordsmässig viel Spass.» Zudem sei Padel-Tennis weniger aggressiv, es wird beispielsweise von unten aufgeschlagen, und habe auch eine soziale Komponente, weil es immer im Doppel, also im Team gespielt werde. Für Mangold und Keller ist indes klar, dass in ihrem Verein nicht nur der Sport im Vordergrund stehen soll. Auch neben dem Court seien viele Aktivitäten geplant. «Unsere Halle

soll so etwas wie der Dorfplatz des Lysbüchel-Areals werden, auf welchem sich die anderen Zwischennutzer, aber auch Gäste treffen können», sagt Mangold. So sollen beispielsweise Geburtstagsfeste durchgeführt werden können, im Sommer wollen sie die Fussball-Weltmeisterschaft übertragen und mit allen Besuchern gemeinsam grillieren. «Das Ziel ist, dass die Leute nicht nur Sport treiben, sondern gerne auch ihre Freizeit hier verbringen.» Der Zwischennutzungs-Vertrag für die Padel-Halle läuft nur bis Ende 2019, für Keller und Mangold ist dies indes kein Nachteil. Wegen des temporären Verhältnisses seien die Mietbedingungen günstig. «Wenn wir schon dauerhaft irgendwo eingezogen wären, hätten wir viel mehr bezahlen müssen, ohne zu wissen, ob sich überhaupt irgendjemand für PadelTennis interessiert.» Doch offenbar interessieren sich die Leute. Unter den 150 Mitgliedern, die der Verein bereits ausweist, seien viele «Kreativschaffende», wie Mangold sagt, allerdings erhalte er nun vermehrt Anfragen von Expats, welche den Sport aus ihrer Heimat kennen. Mit dem Sportamt, welches das Projekt ideell unterstützt, stünden sie im Austausch. Sollte ihr Verein dieses Jahr überrannt werden, würden sie sich auf die Suche nach einem Standort für einen zweiten Court machen. «Unser Plan ist klar, dass es Padel-Tennis über das Jahr 2019 hinaus in Basel gibt. Wir wollen den Sport in der Stadt etablieren.»

«Unser Plan ist klar, dass es Padel-Tennis über das Jahr 2019 hinaus in Basel gibt. Wir wollen den Sport in der Stadt etablieren.»


Lysbüchel – ein Ort mit Zukunft Das Lysbüchel-Areal im Nordwesten Basels beim Bahnhof St. Johann ist eines jener Gebiete der Stadt mit dem grössten Entwicklungspotenzial. Die Behörden wollen das Industriegebiet in eine Mischnutzung überführen, auf dem Gelände sollen in den nächsten Jahren bis zu 3000 neue Arbeits­plätze sowie Wohnraum für bis zu 2000 Einwohnerinnen und Einwohner entstehen. Die Planung sieht dabei eine klare Trennung von lärmintensiven und lärmempfindlichen Nutzungen vor. Der nördliche Bereich des Areals verbleibt in der Industrie- und Gewerbezone und soll Platz für emissionsintensives Gewerbe bieten. Durch ruhiges Gewerbe und Dienstleistungen abgetrennt, liegt im Süden des Areals der Schwerpunkt auf der Wohnnutzung. Ebenfalls im Süden soll das im St. Johann dringend benötigte zusätzliche Schulhaus zu liegen kommen. Während sich die Grundbesitzer – es sind dies vornehmlich die SBB, die Stiftung Habitat und der Kanton Basel-Stadt – bezüglich dieser Neuausrichtung einig sind, wehrt sich insbesondere der baselstädtische Gewerbeverband gegen die Umnutzung. Es gebe in Basel kaum noch zusammenhängende Industrieareale, folglich dürfe man eines der letzten verbliebenen nicht aufheben. Während die Zukunft des Lysbüchel-Areals noch nicht definitiv besiegelt ist, finden in bereits nicht mehr genutzten Hallen, namentlich in den leer stehenden Räumlichkeiten der ehemaligen Coop-Verteilzentrale, diverse Zwischennutzungen statt. Organisiert werden diese vom Verein «Unterdessen», welcher die Flächen für zweieinhalb Jahre weitervermieten darf. Unter anderem befindet sich in einer der leer stehenden Hallen seit Kurzem ein Spielfeld für «Padel-Tennis». Daneben arbeiten auch Künstler auf dem Areal, Architekten haben Büros bezogen, es hat Proberäume für Bands, Autofreaks schrauben an ihren Maschinen und in einer Halle wird CBD-Hanf angepflanzt.

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Inspirierend wie nie zuvor Die 102. Austragung der Mustermesse Basel, heute nur noch muba genannt, verspricht aller Tradition zum Trotz die «jüngste» in ihrer Geschichte zu werden. Zahlreiche attraktive Ausstellungen gerade für Familien mit Kindern oder für Jugendliche ergänzen das bewährte Angebot. Basel Live stellt die Highlights vor.

Auf der Suche nach dem neuen Schweizer Grill-Champion Am ersten Muba-Wochenende (21./22. April) gastieren auf dem Messeplatz – vor den Eingangstoren der Rundhofhalle und gratis zugänglich – wieder die Bell BBQ Single Masters. Die Schweizer Einzelgrillmeisterschaft ist fast schon Stammgast an der Muba und bietet den kreativen Grillchefs (und Grillchefinnen) die Gelegenheit, sich für den Finaltag vom 1. September in Wil SG zu qualifizieren. Für alle Teilnehmer gibt es attraktive Sofortpreise zu gewinnen – und dem neuen Schweizer Meister, oder eben der neuen Schweizer Meisterin, winkt der Hauptpreis: eine BBQ-Reise in die USA mit dem Besuch des legendären Jack Daniel’s World Championship Invitational Barbecue im Wert von 7500 Franken. Die Teilnahme wird allen Mitmachenden von den Hauptpartnern Bell, Feldschlösschen, Weber und Coca-Cola offeriert; es reicht, sich (rechtzeitig) vor Ort einzuschreiben. Jeweils acht Grilleure treten dabei pro Serie (dauert ca. 45 Minuten) gegeneinander an und müssen auf Q3200-Gasgrills von Weber ein Menü aus einem zuvor unbekannten Warenkorb kreieren. Das Gericht wird in der Folge in einem Food Container anonym an eine Profijury der Swiss Barbecue Association übergeben und dort nach streng festgelegtem Regelwerk begutachtet. Wie gut in Basel grilliert wird, hat im vergangenen Jahr Patrick Straub bewiesen: Der Fotograf hatte sich an der Muba für den Final 2017 auf dem Berner Waisenhausplatz qualifiziert – und sich letztlich den Titel an den Bell BBQ Single Masters gesichert.

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Bricklive wird superaktiv Wer aufzählen will, was dieses Jahr an der Bricklive läuft, muss erst einmal ganz tief Luft holen. Denn das grösste Spielparadies der Schweiz ist superaktiv geworden: Im Ninjago-Bereich oder auf der Bricklive-Bühne zeigt ein Kampfsporttrainer pfiffige Tricks zur Selbstverteidigung. Wer will, kann auch sein eigenes Rennauto bauen, gegen seine Freunde antreten und am Ende aufs Siegertreppchen steigen. Aktiv werden kann man auch mit dem Bauhelm auf dem Kopf und an der riesigen City-Baustelle mitarbeiten. Dort braucht es eine Feuerwehrzentrale, einen Rheinhafen mit Umschlagterminal und einen Flughafen. Danach geht es auf Safari: Nicht weniger als 82 Tierskulpturen, aus Lego-Steinen gebaut von professionellen Modellbauern, verwandeln die Halle in einen Dschungel und in die Savanne Afrikas. Mit einem regulären Bricklive-Ticket wird übrigens der Besuch der muba und der Creativa kostenlos. Und wer bereits ein muba-Ticket oder eine muba Friends Card besitzt, erhält die Bricklive-Eintrittskarte für einen Aufpreis. Für die besonders gros­sen Bricklive-Fans gibt es neu das VIP-Ticket, mit dem man exklusiv die Spielzone eine Stunde früher betreten darf als alle anderen (mit offeriertem Snack, Getränken und Goodie-Bag).

WG-Leben mitten im Messetrubel Unvergessliche Serienabende, endlose Diskussionen über Haare im Abfluss und Freunde fürs Leben: Alles das erlebt, wer zu Hause aus- und in eine WG einzieht. Die Entscheidung, die elterlichen vier Wände zu verlassen, fällt oft schnell – Kisten packen, Auto und Freunde für den Umzug organisieren und los gehts. Die wirklich kniffligen Fragen tauchen erst später auf. Woher das Geld für das Mietzinsdepot nehmen? Wo den Hausrat versichern? Welches Mobile-, TV- und Internet-Abo ist das richtige? Und wie passt der sperrige Schrank überhaupt ins WG-Zimmer? Wer plant, in die erste WG oder in die eigene Wohnung zu ziehen, kann sich an der muba schlau machen. In Kooperation mit IKEA wurde in der Halle 2.1 auf 180 Quadratmetern ein komplettes Appartement eingerichtet. Dieses wird während der zehn Messetage von fünf Frauen und Männern bewohnt. Diese haben während ihres Aufenthalts in der muba-WG verschiedene Challenges zu bewältigen. So müssen sie etwa innerhalb einer Stunde unter Anleitung der Food-Bloggerin Zoe Torinesi ein 3-Gang Menü zaubern. Oder es gilt, den Wocheneinkauf mit einem knapp bemessenen Budget zu kalkulieren und dabei auch noch einen ausgewogenen Speiseplan zu berücksichtigen. Tipps und Unterstützung für den Wohn-Alltag geben die verschiedenen Aussteller, die sich rund um die muba-Wohnung präsentieren.


Der grosse Koch-Showdown Im «FOOD.live»-Bereich in der Halle 2 kann man sich kulinarisch verwöhnen lassen. Im Fokus steht die Kocharena. Diese ist allabendlicher Schauplatz von Tastings mit wechselndem Schwerpunkt – von Wein über Whiskey bis hin zu Insekten! Besonderes Highlight ist der von Starkoch Thomas Bissegger moderierte Feierabend-Event mit dem Titel «Das perfekte muba-Dinner»: In der Kocharena der muba zaubern die Teilnehmenden – unterteilt in zwei Teams – binnen sechzig Minuten ein Menü hin und bewerten dieses anschliessend gegenseitig. Am Sonntag, dem letzten muba-Tag, kommt es zum grossen Showdown zwischen den beiden Finalisten, die sich innerhalb ihrer Teams durchgesetzt haben. In der Kocharena führt Thomas Bissegger auch durch die zweimal täglich stattfindende Kochshow. Am Eröffnungstag der muba treffen zum Beispiel Molekularkoch Rolf Caviezel und sein Kollege Silvan Oswald aufeinander, um über ihre jeweiligen Kochphilosophien zu diskutieren. In Kollaboration mit dem Warenhaus Globus können Jugendliche überdies bei der «Kinderkochen»-Show mitmachen. Attraktiv wird an der «FOOD.live» auch der Gang durch die einheitlich gestaltete Food Shopping Street, auf der es nicht nur fein duftet. Hier kann man sich auch über die aktuellsten Ernährungs- und Foodtrends informieren. Ein muba-Novum ist die benachbarte «Welt der Getränke».

«Original Regional»: Genuss von hier Wer achtsam einkauft, stellt rasch einmal fest, dass die Spargeln mitunter aus Griechenland, das Lammfleisch aus Neuseeland und die Erdbeeren aus Südafrika stammen. Die Folge der globalen Transportmöglichkeiten ist ein riesiges und jederzeit verfügbares Angebot, das jedoch weder saisonal noch nachhaltig ist. Eine Situation, an der sich viele Konsumentinnen und Konsumenten zusehends stören. Mit dem Resultat, dass sich diese wieder vermehrt für Produkte aus der Region interessieren und sich ebenso wieder stärker mit diesen identifizieren. Das mit gutem Grund, denn lokal produziertes wie Obst, Gemüse oder Küchenkräuter schont aufgrund kurzer Transportwege die Umwelt. Und weil die Pflanzen nicht unterwegs, sondern vor Ort ausreifen, wissen die Lebensmittel gerade in geschmacklicher Hinsicht zu überzeugen. Vor diesem Hintergrund rückt die muba bewusst die regionalen Produzenten ins Rampenlicht – in der Erlebniswelt «Original Regional», wo man die Menschen hinter den Produkten kennenlernt und vertiefende Einblicke in den Entstehungsprozess lokaler Leckerbissen erhält; in der Marktatmosphäre an kunterbunten Genussständen.


Inspiration in der «Pop Up-City» Es ist wie das Leben in einem Lifestyle-Magazin. Wir blättern nicht nur in ihm herum, sondern gestalten selber mit, erleben, was andere ermöglichen, und spazieren gleichzeitig in diesem «Magazin» herum. Das steckt hinter der Idee von «INSPIRATION.live»: Dieses begehbare LifestyleMagazin führt die Besucher durch eine einzigartige «Pop Up-City», in der es einiges zu tun und zu erleben gibt – auf unterschiedlichen Ebenen in einer vielgestaltigen und anregenden Szenerie. Die Plattform BASEL.live gewährt dabei aussergewöhnliche Einblicke: Es gilt, in luftiger Höhe die Stadt neu zu erkunden oder in verwinkelten Gassen die neusten Insidertipps urbaner Trendsetter und Stadtführerinnen zu erfahren. Selbstverständlich mit von der Partie ist die vielfältige Produkt- und Designwelt Basels, wo aktive Besucher selber Hand anlegen können; etwa bei einem Siebdrucker oder bei einem Schreiner, mit dessen Unterstützung man den eigenen muba-Hocker erschaffen kann. Eine Menge Individualität steckt auch in Kunst- und Designstücken. Doch meistens bleiben deren Gestalterinnen unbekannt. Der Bereich «DESIGN.live» schafft diesbezüglich Abhilfe: Hier wird sichtbar, wer hinter den ausgestellten Objekten steht, die von Schweizer Designerinnen und Kunsthandwerkern kreiert wurden.

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«Die Picassos sind da» Vor 50 Jahren sorgte Basel für einen einzigartigen politischen Entscheid. Das Volk bewilligte an einer Urnenabstimmung sechs Millionen Franken für den definitiven Ankauf von zwei Picasso-Werken im Kunstmuseum. Dieses würdigt nun mit der Ausstellung «Kunst. Geld. Museum» das historische Ereignis. Daniel Schaub

E

s war der Dreikönigstag des Jahres 1968, als am Basler Kunstmuseum eine Banderolle an die Säulenbögen gehängt wurde. «Die Picasso sind da», stand dort in gros­ sen Lettern. Es war der triumphale Abschluss eines einzigartigen, bewegten Kapitels der Basler Kulturgeschichte vor nur mehr 50 Jahren. Begonnen hatte alles mit einem schrecklichen Flugzeugunglück am 20. April 1967 auf Zypern. Betroffen war die Maschine «Britannia» der schweizerischen Charterfluggesellschaft Globe Air AG, die von Peter A. Staechelin, dem Sohn des Basler Kunsthändlers Rudolf Staechelin, massgeblich alimentiert wurde. 120 Menschen kamen ums Leben. Das Unglück löste grosse Schwierigkeiten aus, Staechelin hatte viel Geld investiert, sein Vermögen auch für Bürgschaften für die Globe Air AG

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verwendet. Beim endgültigen Konkurs im Oktober 1967 stand diese mit rund 20 Millionen Franken in der Kreide, Staechelin war mit seinen Bürgschaften längst in Zugzwang geraten. Sein Vater hatte bei der Überführung seiner Kunstsammlung in die «Rudolf Staechelinsche Familienstiftung» verfügt, dass keine Bilder verkauft werden dürfen, es sei denn, ein Familienmitglied geriete in finanzielle Notlage. Diese war nun definitiv gegeben. Schmidt startete Sammlung 1947 hatte Rudolf Staechelin die beiden Picasso-Gemälde «Les deux frères» (1905) und «Arlequin assis» (1923) als Leihgabe ins Basler Kunstmuseum übergeben. Der damalige Kunstmuseums-Direktor Georg Schmidt hatte mit seinem Eintritt 1939 begonnen, eine Picasso-Sammlung anzulegen. Den Anfang machten 1943 zwei kleine Stillleben als Depositen aus der Sammlung von Maja Sachers Hoffmann-Stiftung. Bis zum Rücktritt Schmidts im Jahr 1962 war die Sammlung auf 13 Werke Picassos angewachsen. Die beiden Werke aus dem Staechelin-Besitz sollten 1967 – wie zuvor schon Vincent van Goghs

«La Berceuse» – auf dem internationalen Kunstmarkt verkauft werden. Franz A. Meyer-Chagall, der damalige Basler Kunstmuseums-Direktor, reagierte rasch und verschaffte sich ein bis zum 31. Dezember 1967 gültiges Vorkaufsrecht. Der Preis für die beiden Picassos wurde auf 8,4 Millionen Franken festgesetzt, im Ausland hätte er, so sagte Staechelin selbst, rund 11 Millionen Franken lösen können. Doch er wollte das Vermächtnis seines Vaters nicht beeinträchtigen, die Sammlung nicht auseinanderreissen. Er willigte auch in einen Leihvertrag für 15 Jahre für weitere Werke aus der Sammlung der Stiftung seines Vaters ein. Ein politischer Kraftakt 8,4 Millionen Franken waren in der damaligen Zeit ein immenser Betrag, vor allem auch für die öffentliche Hand, die den Hauptteil der Summe aufbringen sollte. Der Grosse Rat des Kantons Basel-Stadt sprach am 6. Oktober 1967 einen Kredit über 6 Millionen Franken, verbunden mit der Bedingung, dass der Restbetrag aus privaten Quellen generiert werden müsse. Das war der Anfang einer beispiellosen Solidaritätsaktion in


Noch immer eine grosse Attraktion: die beiden Picasso-Bilder «Venus und Amor» sowie «Das Paar» im Kunstmuseum Basel. Foto kmb

Basel. Die chemische Industrie sprach einen Beitrag von 1,5 Millionen Franken, das übrige Geld wurde aus verschiedensten Quellen generiert. Entscheidend war das Basler «Bettlerfest» am 25. November 1967. Kunstschaffende «bettelten» sich mit ihren Werken viele Franken zusammen, die ganze Stadt war auf den Beinen. Die Regierungsräte, darunter der spätere Basler Nationalrat Dr. Edmund Wyss, und Nationalratspräsident Alfred Schaller servierten in den Lokalen, die Luxushotels boten ein «Bettlermenü» für 20 Franken an, Merianstiche wurden reproduziert und verkauft, die Kunstgewerbeschüler brachten ihre Werke an die Leute, der FC Basel, damals schon in der Ära von Helmut Benthaus, bewarb die Aktionen. Ja, selbst der Stadtpräsident von Zürich, Sigi Widmer, kam nach Basel, und überbrachte einen Check über 26 500 Franken aus einer Sammlung in Zürich.

Das «Bettlerfest» brachte nicht nur Geld, es liess den Glauben an das Unmögliche massgeblich wachsen. Denn der Picasso-Kredit kam nach einem Referendum des Garagisten Alfred Lauper, selbst ein betroffener Kleinaktionär der Globe Air AG, in Rekordzeit vors Volk – die Ende Jahr auslaufende Option beschleunigte den ansonsten trägeren politischen Rhythmus. Die Chancen auf eine Annahme des Kredites wurden allgemein als gering eingestuft. Doch niemand hatte mit diesem eindrücklichen Basler Schulterschluss gerechnet. Am 17. Dezember 1967 stimmten 32 118 Baslerinnen und Basler für den Kredit, 27 190 dagegen. Der Urnengang hatte weit über die Grenzen für Aufmerksamkeit und Bewunderung gesorgt. «Der Enscheid bewahrt nicht nur den Baslern und ihrem Museum unersetzliches Kunstgut, sondern wird auch das Prestige unserer Stadt in der übrigen Welt stärken», schrieb

Rudolf Suter in den «Basler Nachrichten». Und Kollege Wolfgang Bessenich ergänzte in der «National-Zeitung»: «Mit dem Erwerb von zwei Hauptwerken in dieser einzigartigen Qualität ist das ganze Museum mit einem Ruck eine Stufe höher gerückt.» Die Schenkung in Mougins In der Kleinstadt Mougins in der südfranzösischen Provence hatte der Maestro persönlich von den basisdemokratischen Ereignissen rund um seine Bilder in Basel Wind bekommen. Picassos Frau Jacqueline rief noch am Abstimmungsabend in der Basler Kunsthalle an, wo Museumsdirektor Franz Meyer und seine Mitstreiter das positive Resultat feierten. Sie liess ausrichten, dass ihr Mann eine Überraschung bereithalten würde, Meyer möge umgehend nach Südfrankreich reisen. Schon tags darauf ging es nach Mougins, Bernhard Scherz, Redaktor, und Kurt Wyss, Fotograf

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Ausstellung zum 50-JahrJubiläum pd. 2018 jährt sich die erstmalige ge-

Schlagzeilen nach dem 17. Dezember 1968.

der «National-Zeitung», begleiteten ihn zur Villa Notre-Dame-de-Vie. Der damals 86-jährige Picasso, unvermindert lebhaft und temperamentvoll, empfing im «zartblauen Pullover, hellbeigen Hosen, gelben Socken und braunen Hausschuhen», wie detailliert festgehalten wurde. «Die Leute sind bei Ihnen für meine Bilder auf die Strasse gegangen – das finde ich prächtig», liess Picasso die Basler Delegation wissen. Und er war derart gerührt, dass er in grosszügige Geberlaune verfiel. Er vermachte dem Besuch aus seinem Frühwerk das Familienbild «Homme, femme et enfant» (1906) und eine erste Skizze der weltberühmten, später in New York ausgestellten «Les Demoiselles d’Avignon». Franz Meyer durfte sich dann noch ein grossformatiges Bild aus dem aktuellen Jahresschaffen des Künstlers aussuchen. Und weil er sich zwischen «Venus et l’amour» und «Le couple» nicht so richtig entscheiden konnte (oder wollte), überliess ihm Picasso auf Anraten seiner Frau kurzerhand einfach beide. Die Bilder entstanden am 9./10. Juni 1967 an zwei aufeinanderfolgenden Tagen, sie gehörten offensichtlich zusammen.

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Auf dem Balkon des «Trois Rois» Es waren unglaubliche Momente, die die Basler im Landhaus Picassos in Südfrankreich erlebten. Der Künstler erzählte von seinem letzten Besuch in Basel rund 30 Jahre zuvor, in den 1930er-Jahren. Er hatte damals im Hotel «Drei Könige» genächtigt und verbrachte eine ganze Nacht auf dem Balkon, weil er vom «tintenschwarzen» Rhein und von der Stille zwischen der letzten und der ersten Strassenbahn so beeindruckt war. Am Morgen genoss er das Erwachen der Stadt: «Ich liebe diesen Augenblick, wo irgendwo in einer neuen Stadt am frühen Morgen der erste Schlüssel umgedreht wird.» Das Basler Glück war mit diesem Besuch noch nicht vollendet. Zwischen Weihnachten und Neujahr liess Mäzenin Maja Sacher ausrichten, dass sie der Basler Picasso-Sammlung noch ein weiteres Werk aus ihrem Privatbestand überlassen werde, «Le poète» aus dem Jahr 1912. Sie gab mit diesem Geschenk ihrer «Dankbarkeit und Freude über den grossartigen Einsatz der Bevölkerung, insbesondere der Jugend, für den Erwerb der beiden Picasso-Bilder» Ausdruck, der «den Ruf Basels als Kulturstadt neu gefestigt» habe.

meinsame Präsentation aller 1967 erworbenen Picassos im Kunstmuseum Basel zum 50. Mal. Das Jubiläum bildet den Anlass für eine erweiterte Sammlungspräsentation, für die die Werke von Pablo Picasso den Ausgangspunkt bilden, die sich jedoch vor allem auch als Blick hinter die Kulissen der Sammlung des Kunstmuseums damals und heute versteht, und die an die wichtigen, nach wie vor aktuellen Fragen der 1967/68 geführten Debatte anknüpfen möchte. Aus Anlass des 50-Jahr-Jubiläums wirft die Ausstellung «Kunst. Geld. Museum» einen frischen Blick auf die «Picasso-Story» und beleuchtet zentrale Momente und Beteiligte. Die damals sicher auch vom Zeitgeist getragene, höchst engagiert geführte Diskussion um den Wert von Kunst und ihre Bedeutung für die Stadt hat nichts an Aktualität eingebüsst. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass die damalige Debatte im selben Spannungsfeld von künstlerischen Kriterien, handfesten finanziellen Argumenten und strategischen Belangen des Museums geführt wurde, die auch heute noch das Denken und Handeln aller bestimmt, die mit der Sammlung des Kunstmuseums zu tun haben — ob als Publikum oder Künstler der Stadt, als Mäzene oder in der Rolle des Direktors. In Interviews nimmt das Basler Kunst­ museum diese aktuellen Bezüge auf und stellt den historischen Dokumenten Stimmen aus dem heutigen Museums­ umfeld zur Seite. Kunst. Geld. Museum. 50 Jahre Picasso-Story Kunstmuseum Basel. Bis 12. August 2018. Kuratorin: Eva Reifert. www.kunstmuseumbasel.ch


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Frühlingszeit ist auch Aufbruchzeit Der Frühling, der lyrisch-poetisch auch als Lenz bezeichnet wird, ist eine der vier Jahreszeiten. In den gemässigten Zonen ist er die Zeit der erwachenden und spriessenden Natur. Astronomisch hat der Frühling im Norden am 19. oder 20. März begonnen. Meteorologisch und biologisch wird er meist auf Anfang März angesetzt. Jordi Küng

Manuela Humbel

Manuela Humbel ist 18 Jahre alt, geht in die FMS Basel mit Fachrichtung «Kommunikation/Media» und wohnt in Riehen.

«Im Frühjahr gönne ich mir meist Dinge, die gute Laune bereiten und mich motivieren. Denn mit dem Frühjahr weiss man, der Sommer ist nicht mehr weit weg – und mit ihm kommt die Festival- und Abenteuerzeit, die langen Nächte, die mit einem Picknick beginnen und mit einem gemütlichen Lagerfeuer enden, das meist bis in die frühen Morgenstunden reicht. Im Frühjahr geniesse ich die Wärme der Sonne im Gesicht, wenn man am Morgen draussen in seinem Lieblingscafé sitzt und zuschaut, wie die Stadt Basel aufwacht. Im Frühling unternimmt man Spaziergänge in den grünen Flächen der Stadt, im Kannenfeldpark zum Beispiel. Ausserdem liebe ich es, bei diesem Wetter durch die Strassen Basels zu bummeln und mich gemütlich in den diversen Läden umzuschauen.»

Gilles Bösch «Im Frühling gönne ich mir eine neue Garderobe und verbringe so viel Zeit wie möglich draussen. Ob beim Chillen, Grillieren oder Fussballspielen hängt von der Lust und dem Umfeld ab», so der Fast-Zweimeter-Jüngling. Und seine bevorzugten Orte sind dabei das Birsköpfli oder das Rheinufer. «Am Wasser ist es immer am besten; fliessendes Gewässer hat etwas Beruhigendes», so der Schüler. Gilles Bösch (18) ist Schüler und wohnt in Allschwil. 26  Basel Live


Lisa Müller «Wenn es im Frühjahr anfängt zu blühen, neue und frische Gerüche in der Luft liegen, die Vögel zwitschern und die Welt zu neuem Leben erwacht, werden auch der eigene Körper und Geist von frischer Energie durchströmt. Ich gönne mir im Frühling, meine Energie für Kreatives zu nutzen, mich in der Natur sportlich auszutoben. Ich gönne mir lange Spaziergänge in farbenfrohe Sonnenuntergänge hinein, tiefgehende und emotionale Gespräche mit guten Freunden auf deren Veranda bis in die tiefe, lauwarme Nacht hinein. Ich gönne mir, noch tiefer als sonst, in die Humorschublade zu greifen und mich selber und mein Umfeld mit Wortwitz und Schlagfertigkeit zu überraschen. Und wenn ich vor lauter Gönnen noch nicht genug habe, die Freude am Leben und die Lust auf Neues zu gross ist, düse ich wohin und gönne mir ein Picknick zwischen summenden Bienen und zwitschernden Vögeln.»

Lisa Müller (28) hat einen Masterabschluss in klinischer Psychologie und Neurowissenschaften.

Kai Miyoshi «Im Frühjahr gibt es endlich wieder coole Outdoor-Events. Ich gönne mir dann immer Tickets zu tollen Konzerten oder anderen Veranstaltungen, die draussen in der Natur stattfinden. Und ich liebe es, mit meinem Hund in die Grün 80 zu gehen. Ausserdem kann man dort – auch ohne Hund – eine superbe Zeit verbringen und viele Aktivitäten entwickeln. Ich denke da an ein Picknick – oder einfach die Seele baumeln lassen und die Frühlingssonne geniessen. Herrlich!» Kai Miyoshi (19) lebt in Mumpf, aber einen Grossteil seiner Zeit verbringt er in Basel, da er hier auch zur Schule geht.

Larissa Bucher «Sobald es etwas wärmer wird, miste ich meinen Kleiderschrank aus und kaufe mir ein paar neue Kleider. Es ist für mich wie ein Neuanfang. Alles wird leichter und bunter, es ist ein tolles Gefühl. So habe ich für jedes Jahr neue Kleider und neue Erinnerungen», erklärt sie schmunzelnd. Und fährt fort: «Wie wohl jedefrau/ jedermann in Basel, zieht es auch mich schon früh ans Rheinufer. Ich liebe es, wenn es langsam warm wird, man aber noch einen angenehm frischen bis kühlen Wind spürt. Noch lieber als am Rhein sitze ich dann draussen in einem der vielen schönen Stras­ sen-Kaffees», so die Schülerin und wohl spätere Studentin. Larissa Bucher (18) lebt in Basel, wird im Juli die FMS abschliessen und eine Praktikumsstelle bei Telebasel antreten.

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Die verborgene Fussballstadt Der FC Basel 1893 feiert dieses Jahr seinen 125. Geburtstag – und sorgt mit seiner internationalen Strahlkraft für den guten Ruf der Fussballstadt. Viele Tausend Fussballer in der Stadt gehen ihrem Hobby fernab der Öffentlichkeit nach. Eine Reise zu Diamanten und Sternen, zu Jung und Alt und zur Einigkeit unter Sportfreunden. Daniel Schaub

D

er FC Basel 1893 zog in den ersten Monaten dieses Jahres wieder einmal die gesamte Aufmerksamkeit auf sich. Der Millionentransfer von Manuel Akanji, die Rückkehr von Fabian Frei und Valentin Stocker, der sportliche Kaltstart in die Rückrunde, der Stromausfall im St. JakobPark und nur drei Tage später das nächste Glanzlicht auf der europäischen Bühne der Champions League. Dem FCB gelang es, als erstes Team dieser Saison bei einem der teuersten und besten Fussballteams des Planeten, Manchester City, mit 2:1 zu gewinnen. Eine nächste Sternstunde.

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Im langen Schatten der internationalen Strahlkraft des FC Basel 1893 wächst in der Fussballstadt Basel nicht mehr viel Gras. Andere Vereine können davon ein Liedchen singen. Der EHC etwa oder der RTV. Dabei waren es ausgerechnet die 1879 gegründeten Realturner, die im Sommer 1893 mit ihrem Adolf «Papa» Glatz den Fussball definitiv nach Basel brachten. Wenige Monate später wurde der Football Club Basel gegründet – der RTV war am 10. Dezember 1893 auf dem Landhof auch der erste Gegner des noch taufrischen FC Basel – und unterlag mit 0:2. Old und Young Boys In den folgenden Jahren setzte eine wahre Gründungswelle von Fussballclubs in Basel ein – Vereine, deren Sterne oft schnell wieder erloschen, und die Namen wie Buckjumpers, Gough’s Team, Viktoria, White Stars oder Half Moon trugen. Es gab sogar einen FC St. James (aus dem St. Johann) und einen FC Kleinbasel, einen FC Rhenania und einen FC Rosenthal.

Am nachhaltigsten gehalten hat sich aus der Frühzeit der BSC Old Boys. Er wurde ebenfalls von Adolf Glatz mitbegründet. Die Grundlage war einfach. Beim RTV durften damals nur Realschüler mitwirken. Hatten sie die Schule beendet, waren sie für den RTV folglich zu alt. Die neue Vereinigung nannte sich folgerichtig Old Boys, zunächst wars bloss ein Football Club, 1907 gabs unter dem Namen Old Boys auch eine Leichtathletiksektion, ab 1920 nannte sich der Verein mit mehreren Sektionen erstmals Basler Sport Club (BSC) Old Boys. Der F.C. Old Boys hatte übrigens bei einem Gastspiel beim FC Bern 1898 auch einige junge Fussballer, die sich dort im Verein nicht mehr über die notwendige Akzeptanz verfügten, zur Gründung der Young Boys inspiriert. In Basel gab es ebenfalls Kontrastprogramme zu den Old Boys. Ab 1900 existierten die Young Kickers, ab 1906 die Blue Boys, und ab 1907 gabs sogar einen FC Young Boys Klybeck. Es folgten 1908 noch die Young Players.


Das erste Training des FC Basel 1893 auf dem Landhof.

Die Old Boys begannen 1894 noch als reiner Football Club.

Das Sternenjahr 1907 Im Fussball der Gründerzeit ging es aber bei den Vereinsgründungen nicht bloss um Jung oder Alt, sondern durchaus auch um glitzernde Diamanten (der FC Excelsior Basel spielte 1901/1902 in der Serie A), um Glück (auch der FC Fortuna Basel gehörte am Anfang des 20. Jahrhunderts der Serie A an) und jene Sterne, die der FC Basel heutzutage in der Champions League vom Himmel holt. 1907 war in dieser Hinsicht ein besonders reichhaltiges astronomisches Jahr: gegründet wurden der FC Blue Stars, der

«Fünf Basler Clubs spielten gleichzeitig in der höchsten Schweizer Liga.»

Stars und Sternchen: die Black Stars im Jahr 1930.

FC Red Stars, der FC Polarstern und der FC Südstern. Auch diese Sternschnuppen erloschen nach kurzer Zeit wieder. Gehalten hat sich einzig der ebenfalls 1907 aufgestiegene Stern des FC Black Stars. Und natürlich auch jener des 1901 ins Leben gerufenen FC Nordstern – die Gründer wollten einen neuen Stern am nördlichen Basler Fussballhimmel aufsteigen lassen, die Mannschaft kickte ursprünglich in schwarzen Trikots mit gelbem Stern und eroberte schnell auch die nationale Bühne. Nordstern und die Black Stars gehörten in der Saison 1930/1931 zu jenen fünf (!) Basler Clubs, die damals in der höchsten Schweizer Liga spielten. Eine einmalige Konstellation, die jedoch nicht ausreichte, um einen Basler Club zum Schweizermeister zu machen. Es war in jener Zeit durchaus so, dass der FC Basel nicht immer die unbestrittene Num-

mer 1 in der Stadt war. Heute kaum mehr vorstellbar. Der fünfte Basler Club auf höchster Stufe war in jener Rekordsaison der FC Concordia. Einigkeit und Freundschaft waren damals im Fussball und seinen Vereinen ebenfalls Themen, wieder unter englischem (United) oder nun auch deutschem (Union, Eintracht) Einfluss. Union Breite gab es ebenso wie Eintracht Therwil oder den FC Amicitia Basel. Der FC Concordia verbrachte nur eine Phase seiner Vereinsgeschichte in der höchsten Spielklasse, von 1923 bis 1931. Viele Fusionsprodukte Die «Big Five» des Basler Fussballs sind gleichsam die ältesten fünf Basler Clubs, die heute noch existieren. Vereine mit klingenden Namen wie FC Erasmus, FC Jamaika, FC Gesellenverein, FC Kino, AFC Mulbeer, FC Petrinerverein, SC Baudepar-

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In der Saison 1930/31 spielten gleich fünf Basler Clubs in der höchsten nationalen Liga: Black Stars, Concordia, Nordstern, OB und der FCB (von links).

tement hingegen sind von der Rasenfläche verschwunden. Andere wiederum sind in teilweise fein verwinkelten Fusionsprodukten eingebunden. Der heutige Basler Fussballverein SC Steinen Basel hat nicht weniger als acht Vorgängerorganisationen (FC Breite, FC St. Clara, SC ACV, SC Coop, SC Regio, SC Regio Basel, FC Steinen, FC Steinen-Regio). Auch dem ASC Sparta-Helvetik sind sechs ehemalige Vereine zuzuordnen: der FC Sparta (vormals AFC Sparta), der SV Helvetik (Fusion aus FC Basilea und FC Helvetia) und der Arbeiter-Sport-Club. Das Kontrastprogramm dazu sind zwei Vereine, die fast denselben Namen haben, aber nie über eine Fusion nachgedacht haben: die Ver­

einigten Sportfreunde und der FC Sportfreunde wurden beide im Jahr 1924 gegründet und existieren noch heute. Sie sind etwas jünger als zwei andere Stadtclubs, die es nie zu höherem sportlichem Erfolg gebracht haben und trotzdem immer noch da sind: der 1921 gegründete FC Jüdischer Turnverein und der SC Novartis, auch ein Fusionsprodukt zwar, aber vor allem wirtschaftlich bedingt. Unter seinem Fussballdach sind – wie im richtigen Leben – die ehemaligen Chemiebetriebe von Geigy, Ciba und Sandoz vereint. Auch GC gabs in Basel Noch eine letzte Eigenheit der verborgenen Fussballstadt Basel: Ja, es gab hier tatsächlich auch

einmal Grasshoppers. 1908 wurde der FC Grasshopper St. Johann (vormals FC St. Johann) gegründet, 1920 im Satus-Verband auch ein FC Grasshoppers, dem ein längeres Leben beschert war. 1926 wurde GC Basel – Vereinsfarben: gelb-blau – sogar Schweizer Satus-Meister, an den Erfolgsausweis seines bekannten Zürcher Namensvetters, dem Schweizer Rekordmeister, kam man aber natürlich nie heran. Bis 2003 spielten die Basler Grasshoppers in den unteren Ligen der Region, danach verschwand der Name durch eine Änderung auf FK Vardar Basel. Aber auch für diesen Club gilt: Er bewegt sich wie viele seiner Basler Mitstreiter im langen, rotblauen Schatten.

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Fast 20 000 Fuss­ballerinnen und Fussballer Als der Fussball nach Basel kam: Adolf «Papa» Glatz (hinten links) und seine Realturner im Sommer 1893.

Einnahmen im Fussball anno dazumal: Am Eingang des FC Black Stars steht im Jahr 1922 prominent das Kassahäuschen. Fotos zu diesem Artikel aus: «75 Jahre Fussballverband Nordwestschweiz 1939–2014»

100 Fussballvereine sind heute unter dem Dach des 1939 gegründeten Fussballverbandes Nordwestschweiz vereint, darunter kommt rund die Hälfte aus der Stadt Basel, der Rest teilt sich auf Baselland, das aargauische Fricktal und das Solothurner Leimental und Schwarzbubenland auf. Lizenziert sind derzeit 19 348 Spielerinnen und Spieler, die in 985 Mannschaften von 1843 Trainerinnen und Trainern betreut werden. Die Erfolge des FC Basel 1893 und des Schweizer Nationalteams haben seit der Jahrtausendwende zu einem wahren Fussballboom auch in der regionalen Breite geführt. Seit dem Jahr 2000 hat sich die Anzahl lizenzierter Fussballerinnen und Fussballer in der Nordwestschweiz um rund 30 Prozent erhöht. Gesamtschweizerisch sind derzeit 282 000 Spieler registriert. Zusammen mit den kleinsten Junioren G und F, die noch keinen Spielerpass benötigen, ist die 300 000er-Grenze bereits überschritten.

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Wenn die Kleidung leichter wird Frühlingserwachen. Es wird langsam warm. Die ersten Sonnenbäder locken, die Gartenbäder sind bald wieder geöffnet. Und mit dem Hervorholen der T-Shits, Shorts und Trägerblusen sieht man wieder Haut. Und wird gesehen. Vor den ersten Sonnenbädern Da fällt vielleicht plötzlich wieder die eine oder andere Jugendsünde auf, die unter den Winterkleidern verborgen geblieben ist – ein Tattoo etwa, das nicht mehr passt oder mit dem man beim Job auf Probleme stösst. Störend kann auch starker Haarwuchs auf dem Rücken sein. Viele Frauen fühlen sich nicht wohl, wenn die Achselhaare dominant zu sehen sind. Auch Aknenarben, vor allem im Gesichtsbereich, können das Wohlbefinden beeinträchtigen. «Jetzt wäre es Zeit, diese Probleme anzugehen», sagt Dominik Schnyder, «denn für solche Hautbehandlungen darf die Haut nicht gebräunt sein.» Wer sich also im Sommer unbeschwert und leicht bekleidet bewegen will, sollte dies vor den ersten Sonnenbädern tun. Dominik Schnyder verfügt in seinem Med-Laser-Zentrum in Riehen über eine umfangreiche Palette von verschiedenen Lasergeräten und hat viel Erfahrung mit Laserbehandlungen aller Art. Jet-Peeling für das Wohlbefinden Eine Wohltat, die man sich zu jeder Jahreszeit gönnen kann, ist das Jet-Peeling. Bei dieser Methode werden mit einem fein zerstäubten Sauerstoff-Wasser-Strahl Anti-Aging-Substanzen bis in tiefere Hautschichten hineingebracht, ohne

dass dabei die Haut verletzt wird, wie dies bei einer Spritze der Fall wäre. «Der Vorteil dieser Methode ist, dass man den Effekt sofort sieht und keine Erholungszeit abwarten muss», sagt Dominik Schnyder. «Die Behandlung wird als sehr angenehm und erfrischend wahrgenommen, hält bei einmaliger Anwendung für etwa eine Woche – das ideale Brush-up für die Hochzeit oder das Fest von morgen. Meistens machen wir aber drei bis vier Behandlungen mit wechselnder Zusammensetzung der Substanzen, und dann hält der Effekt etwa ein halbes Jahr an», fügt Dominik Schnyder hinzu.

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Essen, Mode, Beauty Dora Borostyan will in ihrem eigenen Verlag Bücher herausgeben, die sie selber interessieren. Philipp Schrämmli

W

enn Dora Boros­ tyan etwas macht, macht sie es richtig. Und sie macht es selber. Das war schon immer so. 2003, kurze Zeit nachdem sie ihre Lehre als Maskenbildnerin abgeschlossen hatte, machte sich Borostyan selbstständig. Zusammen mit einer Freundin gründete sie eine eigene Visagistenschule. 2010 wurde sie Chefredaktorin des Beauty-Magazins «Gloss», das sie mitbegründet hatte. Und seit 2017 ist sie Inhaberin ihres eigenen Verlages («Rancoon Books»), mit welchem sie in erster Linie Bücher zu den Themen Schönheit, Mode, Ernährung und Gesundheit herausgeben will. Was sich nach einem geradlinigen, durchgeplanten Werdegang anhört, ist bei genauer Betrachtung auch eine Aneinanderkettung von Zufällen und von Schicksalsschlägen. Hinter jeder beruflichen Neuorientierung Borostyans steckt nämlich eine Geschichte. Als junge Frau mit eigener Visagistenschule und unzähligen Schminkaufträgen stiess Borostyan

mit der Zeit an ihre körperlichen Grenzen. Sie erlitt ein Burn-Out. «Das war eine schlimme Erfahrung, das wünsche ich niemandem», sagt sie. Borostyan nahm sich eine Auszeit, ihre Schule gab sie auf. Doch bald schon hatte sie sich wieder aufgerappelt, nahm einen neuen Anlauf und lancierte ein Beauty-Magazin.

«Das war eine schlimme Erfahrung, das wünsche ich niemandem.» Nur unterlief ihr auch hier das gleiche Malheur. Ohne auf ihren Körper zu hören, stürzte sie sich in die Arbeit, schuftete bis zu 16 Stunden am Tag – und brannte erneut aus. «Das war der Moment, als ich realisiert habe, dass ich etwas in meinem Leben ändern muss.» Und das war die Ernährung. Borostyan recherchierte, stellte ihre Essgewohnheiten um. «In dieser Zeit eignete ich mir viel Fachwissen in diesem Gebiet an und dachte mir, dass ich das doch auch mit anderen Leuten teilen kann.» Also schrieb sie ein Buch, «Kochen für das Immunsys-

tem». Und weil es ihr wahrscheinlich zu einfach und zu wenig «Borostyan» gewesen wäre, gründete sie gleich noch ihren eigenen Verlag. Nebst ihrem Kochbuch hat sie im letzten Jahr zudem einen Make-up-Guide für Frauen über 60 veröffentlicht. Dieses Frühjahr erscheinen ein Kinderbuch – die Autorin ist Borostyans Schwester – sowie der Erstlingsroman einer Frau, die nicht mit ihrem echten Namen auftreten möchte. Die «Legende von Qatna» (siehe Cover)handelt von der Inhaberin einer Model-Agentur auf der Suche nach der Formel für eine Creme, die ewige Jugend verspricht. In den Überresten von Qatna, der untergegangenen Hauptstadt eines syrischen Stadtkönigsreichs, glaubt sie die Rezeptur für eine solche Creme zu finden. Im Herbst sollen dann bereits zwei weitere Bücher erscheinen, auch diese jeweils zu Themen rund um Gesundheit und Schönheit. «Mein Verlag soll sein, was ich bin, was mich interessiert», sagt Borostyan. Drei grosse Projekte habe sie in ihrem Leben bislang in Angriff genommen, sagt sie. «Ich hoffe nun, dass der Verlag mein letztes ist.»

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Wett­rb bewe

Und wo befindet sich …? Der Basler Fotograf Viktor Börlin hat in seinem wunderbar unaufgeregten Bildband «Basel – Unspektakuläre Ansichten» scheinbar unscheinbare Details der Stadt aufgestöbert, die doch fester Teil einer gesamten Perspektive sind. Wenn wir uns in der Schnelllebigkeit der Zeit nur ein bisschen besser auf diese Kleinigkeiten achten würden, hätten wir keine Probleme, auf dem Stadtplan die gezeigten Motive der Zahlenfolge nach zuzuordnen. Richtig aneinander gereiht, ergeben die Buchstaben auf dem Plan das gesuchte Lösungswort.

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Ordnen Sie die zehn Motive (rechts) den Buchstaben auf dem Stadtplan zu. Die Zahl beim Objekt entspricht der Reihenfolge der Buchstaben für das Lösungswort.

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Lรถsungswort Schicken Sie das Lรถsungswort bis am 15. Mai 2018 per Post an: Friedrich Reinhardt Verlag l Basel Live Wettbewerb l 37 Rheinsprung 1, 4051 Basel, oder via Mail an: wettbewerb@reinhardt.ch l Teilnahmemรถglichkeit auch auf www.basellive.ch


Live in Basel EVENTS VERANSTALTUNGSHIGHLIGHTS APRIL BIS AUGUST IN BASEL 21.04.–07.10.2018 Exquisite Kostüme venezianischer Karnevalsbälle In der Sonderausstellung im Spielzeug Welten Museum Basel dreht sich vom 21. April bis zum 7. Oktober 2018 alles um die traditionsreichen venezianischen Karnevalsbälle und ihre in aufwendiger Handwerkskunst gefertigten Kostüme. Die Ausstellung macht es möglich, in die mystische Traumwelt des Karnevals einzutauchen. Die auserlesenen Kostüme stammen aus einer Privatsammlunng und werden das erste und letzte Mal öffentlich zu sehen sein. Die besten europäischen Kunsthandwerker fertigten alle Teile auf Mass an. Spielzeug Welten Museum Basel | www.swmb.museum 12.04.–16.05.2018 Jazzfestival Basel Während seiner Durchführung rückt Basel einmal im Jahr in den Mittelpunkt des weltweiten Jazzinteresses. Zahlreiche hoffnungsvolle Jungtalente, bekannte Stars und hochkarätige «Altmeister» finden dann den Weg in die Stadt am Rhein. Die Liste der teilnehmenden Musikerinnen und Musiker verspricht auch in diesem Jahr ein Festival auf höchstem internationalem Niveau. www.offbeat-concert.ch

sich auf die Kreationen namhafter Designer und vielversprechender Jungtalente! Messe Basel | www.blickfang.com 9.–13.05.2018 Europäisches Jugendchor Festival Das Festival versteht sich als Konzertund Begegnungsplattform für höchstqualifizierte Kinder- und Jugend­ chöre. Es nimmt in dieser Rolle weltweit einen Spitzenplatz ein. www.ejcf.ch

20.04.–29.04.2018 Bricklive Egal ob Kinder oder Erwachsene: Hier haben alle ihren Spass! Die Kleinen spielen mit Duplos und Riesen-LEGO, die etwas Grösseren lassen ihre selbstgebauten Autos flitzen und die Erwachsenen bestaunen die Werke der LEGO-Künstler. Auf einer Fläche von über 15 000 m2 stehen zwei Millionen Steine im Einsatz. Halle 1 Messe Basel | www.muba.ch 29.04.–02.09.2018 BACON-GIACOMETTI Die Ausstellung widmet sich zwei Künstlern, deren Vision die figurative Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis heute stark beeinflusst: Giacometti und Bacon. Die beiden Künstler teilten einen unerschütterlichen Glauben an die Bedeutung der menschlichen Figur und die Rolle der Tradition. Fondation Beyeler | www.fondationbeyeler.ch 04.–06.05.2018 Blickfang Rund 130 Aussteller aus den Bereichen Möbel, Mode und Schmuck zeigen an der Blickfang Basel ihre aktuellen Kollektionen. Freuen Sie

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10.–12.05.2018 Fantasy Basel Das grösste und vielseitigste Festival für Film, Comic, Manga, Anime und Cosplay der Deutschschweiz, wird auch 2016 die Herzen der Besucher höherschlagen lassen. Fantasy Basel | www.fantasybasel.ch

11.–15.05.2018 YOUNG STAGE Das grösste Circusfestival der Schweiz feiert in diesem Jahr sein 10-jähriges Jubiläum. Das Publikum darf sich auf eine topmoderne Bühnenshow und die herausragenden Jungartisten freuen. Das Zelt | www.youngstage.ch 09.06.–21.10.2018 Theaster Gates. The Black Madonna Theaster Gates’ (*1973) künstlerische Praxis reicht von urbanen Interventi-


onen über Performance bis hin zu Töpferei. Der Künstler versteht sich selbst als Sammler von Sammlungen und Archiven, vor allem der schwarzen Kultur in Amerika. Sein Interesse gilt dabei oft den vergessenen Objekten, Bildern und Themen, die er in seine künstlerische Praxis integriert. Kunstmuseum Basel | www.kunstmuseumbasel.ch 11.–17.06.2018 Liste Seit ihrer Gründung im Jahre 1996 ist die LISTE zu einer der wichtigsten Messen für vorwiegend neue, zum Teil aber auch einer mittleren Generation von Galerien geworden. Die LISTE konzentriert sich auf das Vorstellen von jungen Galerien, mit mehrheitlich jungen noch wenig bekannten Künstlerinnen und Künstlern. Werkraum Warteck pp | www.liste.ch 14.–17.06.2018 Art Basel Die Art Basel gilt unangefochten als wichtigste Weltmesse des internationalen Kunstmarktes. Über 300 sorgfältig ausgewählte Aussteller der weltweit bedeutendsten Galerien machen die Messe zum wichtigsten Museum auf Zeit. Messe Basel | www.artbasel.com 29.06.2018 Summerblues It’s Summerblues time, Zeit für mehr als 50 Stunden Live-Blues zum Nulltarif! 31 Bands spielen am 10. Glaibasler Bluesfescht auf sieben Freiluftbühnen und an drei kleineren Spielorten vor insgesamt mehr als 15 000 Bluesfans – Summerblues Basel ist der grösste Openair-Bluesanlass der Schweiz. Zudem sorgen zahlreiche Beizen und Bars im ganzen Festareal für beste Verpflegung. Eintritt frei. Claraplatz | www.summerblues.ch

18.–28.07.2018 Basel Tattoo Das Basel Tattoo präsentiert jährlich im Juli weltbekannte Ohrwürmer, originelle Choreographien und eine brillante Lichtshow vor der wunderschönen historischen Kulisse der Kaserne Basel. Kaserne Basel | www.baseltattoo.ch 23.07.–11.08.2018 Im Fluss Das Kulturfloss auf dem Rhein verspricht Konzerte mit nationalen und regionalen Musikern. Die schwimmende Konzertbühne zieht während zwei Wochen viele Zuschauer ans Basler Rheinufer. Die Konzerte sind gratis – Spenden sind willkommen. Kleinbasler Rheinufer/Mittlere Brücke | www.imfluss.ch 31.07.2018 Bundesfeier am Rhein Basel startet seine Feierlichkeiten zum Schweizerischen Nationalfeiertag traditionsgemäss bereits am 31. Juli mit einem Stadtfest am Rhein. Über 90 Beizen und Verkaufsstände sowie zahlreiche Musikbühnen und Darbietungen sorgen an den beiden Rheinufern bis um 2.00 Uhr für gute Stimmung. www.marketing.bs.ch

09.–11.08.2018 Open Air Basel Der Kasernenhof wird während neu drei Tagen zur stimmungsvollen Konzertarena. Auf der Bühne von Open Air Basel stehen nationale und internationale Musikgrössen. Viva con Agua begleitet das Festival seit der ersten Stunde und sammelt mit der Botschaft «sauberes Trinkwasser für alle» mit verschiedenen Aktionen Spenden für Trinkwasserprojekte. Kaserne Basel | www.openairbs.ch 14.08.2018 38. Basler Rheinschwimmen Rund 1000 Schwimmer starten jährlich am offiziellen Rheinschwimmen. Mit einem Schwimmsack ausgerüstet, in dem die Kleider trocken mittransportiert werden können, lassen Sie sich an der Altstadt vorbeitreiben. Kleinbasler Rheinseite | www.rheinschwimmen.ch 17.08.2018 Em Bebbi sy Jazz Das Jazz-Festival in der Basler Altstadt ist eine der beliebtesten und grössten Sommerveranstaltungen und verzaubert jährlich aufs Neue Hunderte von Musikbegeisterten. Em Bebbi sy Jazz | www.embebbisyjazz.ch

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