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im Mode-Gespräch Frisch, cool & lecker Neue Gastro-Vielfalt 46 Tide Ocean recycelt Müll aus dem Meer

HIPPE GASTSTUBEN

Lust auf was Neues? Lust auf was Anderes? In diesen hippen Gaststuben – irgendwo angesiedelt zwischen deftiger Fleischkost und leichter, pflanzenbasierter Küche – erwarten dich frische Konzepte in einzigartigem Ambiente.

MIRAI

Sternengasse 10 – mirai.ch Im Mirai werden dir verschiedene Sorten der beliebten japanischen Suppe namens «Ramen» serviert, unterschiedliche Fleisch-, Fisch- und Gemüsegerichte vor deinen Augen auf dem traditionellen japanischen «Robata»-Grill zubereitet und die Nudeln mit der hauseigenen Nudelmaschine frisch hergestellt. Und die Holzkonstruktion an der Decke – ein Eyecatcher!

DIE SAUEREI

Klingental 20 – die-sauerei.ch Die Sauerei überzeugt mit einer kleinen, aber feinen Auswahl an deftigen Fleisch-Gerichten und einer gigantisch grossen Auswahl an QualitätsBieren – sorgfältig in Szene gesetzt in der Bierbibel. Bring reichlich Durst mit, denn die Biergötter meinen es hier gut mit dir.

ASTRO FRIES

Feldbergstrasse 72 – astrofries.ch Astronomisch gute Pommes Frites, beladen mit hausgemachten Köstlichkeiten. Bei Astro Fries kannst du zwischen den unterschiedlichsten Dips, Extras und Toppings auswählen. Gönn dir diese astronomisch feine Sünde von einem Festmahl.

UELI BRAU BAR

Rheingasse 43 – uelibraubar.ch In der Ueli Brau Bar wird die lokale und mutige Brautradition grossgeschrieben. Eine 100Liter-Brauanlage bildet das Herzstück. Hier werden exklusive Biere in kleinen Mengen gebraut, die frisch gezapft auf deinen Tisch kommen. Dazu gibts regionale Wurst- und Käsespezialitäten sowie weitere Gerichte von lokalen Partnern.

ALCHEMIST

Schifflände 1 – alchemistbasel.ch Der Alchemist ist Erlebnisgastronomie vom Feinsten. Elemente aus Labor und Apotheke ziehen sich durchs Menüangebot und Interieur. Die Köche tüfteln an kulinarischen Überraschungen, Baristas servieren den Drink in Reagenz-Gläsern – der Alchemist entführt dich in eine experimentelle Welt, die bis ins letzte Detail durchgestylt ist.

LAUCH

Klingentalstrasse 1 – lauch-basel.ch Vegetarisch, vegan, lokal – das Lauch verwöhnt dich als grüner Gourmettempel mit kreativen Gerichten aus ausschliesslich lokalen, nachhaltigen Produkten aus der Region. Hier erlebst du, wie vielfältig die fleischlose und pflanzenbasierte Küche sein kann. Eine In-Adresse nicht nur für Vegis!

DIE STATION

Aeschenplatz 3 – diestation.ch Lust auf die grosse, weite Welt? Die Station lädt zu gastronomischen und kulturellen Entdeckungen ein. Die Reisedestinationen wechseln regelmässig –es lohnt sich daher, immer wieder vorbeizuschauen und die Spezialitäten unterschiedlichster Kulturen kennenzulernen.

KLEINBASEL

Ilario Galoppo ist leidenschaftlicher Gastronom und führt die beiden italienischen Lokale Damatti und Restaurant zum Rebhaus. Die Besonderheit des Quartiers, so findet er, liegt in seinem multikulturellen, dynamischen und lebendigen Charakter.

Welches ist deine absolute Lieblingsecke im Quartier?

Am Rheinufer finde ich es besonders schön. Man kann schlendern, in guter Gesellschaft etwas trinken, vorbeigehenden Menschen zuschauen. Es ist wie ein Stückchen Urlaub im eigenen Quartier.

Was sollten sich Touristen in deinem Quartier unbedingt angucken?

Die vier Basler Fähren sollte man unbedingt besuchen! Von der «Wild Maa»- bis zur «Ueli»Fähre, hin und her zwischen Klein- und Grossbasel, die Rhein-Brise auf der Haut spürend, die städtische Silhouette betrachten und einfach auf dem Wasser gleiten – das ist Coolness pur!

Hast du uns einen Quartier-Geheimtipp?

Die Buchhandlung Müller Palermo an der Rebgasse ist mein persönlicher Tipp. Dort kann man sich Zeit nehmen, um in ausgesuchte Bücher reinzuschauen und mit Iris, der Eigentümerin, ein nettes Gespräch über Literatur zu führen.

Beende folgenden Satz: Ich fühle mich wohl in meinem Quartier …

… weil wir im Kleinbasel die letzten Sonnenstrahlen des Tages haben.

Ilario Galoppo is a restaurant owner and runs two Italian restaurants, the Damatti and the Restaurant zum Rebhaus. What makes this neighbourhood special, he believes, is its multicultural, dynamic and lively character.

What’s your absolutely favourite corner in this neighbourhood? I find the banks of the Rhine particularly beautiful. You can stroll around, enjoy a drink in good company, watch people wandering past. It’s like a brief holiday in your own neighbourhood.

What should tourists definitely go and see in your neighbourhood? You should definitely try out the four Basel ferries! From the “Wild Maa” down to the “Ueli” ferry, back and forth between Kleinbasel and Grossbasel, enjoy the breeze of the Rhine against your skin, view the city’s silhouette and just glide over the water – so cool!

Can you give us an insider tip for your neighbourhood? The Müller Palermo bookshop in the Rebgasse is my personal tip. You can take your time there, leaf through the selected array of books and enjoy a nice chat with Iris, the owner, about literature. Complete the following sentence: I feel at home in my neighbourhood because … … here in Kleinbasel we are blessed with the last rays of the evening sun.

RESTAURANT ZUM REBHAUS

Riehentorstrasse 11 - rebhaus.ch

SMUK

Feldbergstrasse 121 − smuk.bar «Smuk», das ist Dänisch und heisst «schön». Und schön ist es hier allemal, nordisch dezent nämlich. Dazu kannst du lecker essen, Konzerte geniessen und abends an der Bar versumpfen. "Smuk" is Danish and means "beautiful". And beautiful it is, in a subtle Nordic manner. You can eat delicious food here too, enjoy concerts and stay out drinking at the bar in the evening.

KASERNE BASEL

Klybeckstrasse 1b − kaserne-basel.ch Bis 1966 marschierte die Armee strammen Schrittes über das Areal. Seit 1980 passiert hier Kultur: Konzerte, Performances, Tanzfestivals, Theater, Kunst und Partys – die Kaserne mit ihren Veranstaltungsräumen und der KaBar ist fester Bestandteil des Basler Nachtlebens und ein wertvoller Place to be.

The army was still briskly marching round the square here until 1966. But since 1980 the area has been dedicated to culture: concerts, performances, dance festivals, theatre, art and parties – the Kaserne, with event venues and the KaBar, is an integral part of Basel's night life and a worthwhile place to be.

RESTAURANT FISCHERSTUBE

Rheingasse 45 − restaurant-fischerstube.ch Hausgebrautes Bier und ehrliche Küche geniesst du in diesem Brauerei-Restaurant direkt neben dem Sudhaus und dem Gärkeller. Und vor dem Biergarten fliesst der Rhein. Kult!

You can enjoy beer brewed on the premises and down-to-earth food at this brewery-restaurant right next to the Sudhaus and the fermentation cellar. And the Rhine flows close by too. Iconic!

VOLKSHAUS BASEL

Rebgasse 12-14 − volkshaus-basel.ch Brasserie trifft Bar trifft Biergarten trifft Konzertsaal trifft Boutique-Hotel: Das von Herzog & de Meuron stilvoll renovierte Volkshaus ist ein kulinarisches, kulturelles und architektonisches Einod geworden. Lebhaft und stilvoll geht es hier zu und her und es lässt sich herrlich schlafen.

Brasserie, bar, beer garden, concert hall and boutique hotel, all in one: The Volkshaus, stylishly renovated by Herzog & de Meuron has been transformed into a culinary, cultural and architectonic gem. It's both lively and stylish here and a great place to spend the night too.

ROTER BÄREN

Ochsengasse 17 − roterbaeren.ch Der Beizenhimmel voller Leuchten, gefliester Boden und gestreifte Tapete; in diesem Restaurant stimmt das Gesamtkonzept. Unentschlossenheit und Lust am Ausprobieren sind hier eine Tugend, denn alle Gänge sind gleich gross. Du wählst mindestens vier, davor oder danach gehts ab an die hübsche Bar auf einen Cocktail oder ein schönes Gläschen Roten.

The restaurant's ceiling hung full of lights, the tiled floor and the striped wallpaper; the overall concept is just right at this restaurant. Indecision and a desire to try things out are a virtue here, and all the courses are the same size. You choose at least four of them, and before or after your meal you can enjoy a cocktail at the attractive bar or a glass of good red wine.

BASEL UNVERPACKT

Feldbergstrasse 26 − baselunverpackt.ch Den täglichen Bedarf an biologischen und möglichst regionalen Produkten zu fairen Preisen unverpackt kaufen – das ist hier möglich. Nimm deine eigenen Behälter mit, damit du die gewünschten Lebensmittel auffüllen kannst!

Shopping for your daily groceries, organic, as regionally sourced as possible, fairly priced and without packaging – that is really possible here. Take along your own containers so you can fill them up with the groceries you want to buy!

ANGEL'S SHARE COCKTAILBAR

Feldbergstrasse 51 − angelsshare.bar Die im (Klein-)Basler «Bermuda-Dreieck» gelegene Bar ist ein entspannter, einladender Ort mit einem exquisiten Whisky- und Rum-Sortiment. Die Cocktailkarte wechselt monatlich; hier sind Herzblut-Mixologen am Werk! This bar in (Klein) Basel's "Bermuda triangle" is relaxed and inviting with an exquisite selection of whisky and rum. The cocktail menu changes every month; passionate mixologists at work !

CONFISERIE BESCHLE | CLARA

Clarastrasse 4 − beschle.ch

AMBER BAR

Kasernenhof 6 − amber-bar.ch

KLARA

Clarastrasse 13 − klarabasel.ch Sieben Küchen, eine Bar, ein Lädeli und grenzenlose Geschmackswelten; das Klara ist ein tägliches Street-Food-Festival. Hier bekommst du Ramen, gebratene Heuschrecken, senegalesischen Maffé, Shakshuka, Momos und herzhafte Burger. Dazu gibts immer viel zu gucken und spannende Kultur-Events obendrauf. Stadtleben vom Feinsten.

Seven kitchens, a bar, a shop and an unlimited world of flavours; the Klara is a street-food festival every day. You can eat ramen, fried grasshoppers, Senegalese maffé, shakshuka, momos and tasty burgers. Plus there's always plenty to see and exciting cultural events to boot. City life at its best.

RENÉE

Klingental 18 − renee.ch Hier trifft hot auf cool, Champagner auf Cocktail, Techno auf Rocksteady. Feiere, tanze und hab Spass! Hot meets cold, champagne – cocktails, techno – rocksteady. Party, dance and have fun!

GATTO NERO

Oetlingerstrasse 63 Saltimbocca, Ossobucco, Salsiccia, Piccata – im heimeligen Gatto Nero ist das mediterrane Lebensgefühl zu Hause. Das schätzen die Locals, darum unbedingt reservieren! Saltimbocca, osso bucco, salsiccia, piccata – the Mediterranean vibe is right there at the cosy Gatto Nero restaurant. The locals love it, so make sure you have a reservation!

CAFÉ FRÜHLING

Klybeckstrasse 69 − cafe-fruehling.ch Selbst geröstete Kaffees, liebevolle Snacks und frische Blümchen; hier scheint jeden Tag die Sonne. Coffee roasted in-house, lovingly prepared snacks and fresh flowers; there's sunshine here every day.

GOPF!EINRICHTUNGEN

Rebgasse 54 − gopf.ch Du suchst ein witziges, formschönes, schlaues Geschenk? Ein Designmöbeli oder ein Wohnaccessoire? Findest du hier garantiert. Schwierig wirds beim Entscheiden.

You're searching for an amusing, attractive clever gift? A piece of designer furniture or a home accessory? You'll definitely find what you're looking for here. The only difficulty will be deciding which one.

MANOR BASEL

Greifengasse 22 − manor.ch Seit den 1920er-Jahren findest du in diesem Warenhaus acht Etagen voller Mode, Haushaltsartikel, Spielwaren, Sport, Multimedia und mehr. Herrlich auch die Food-Abteilung im Untergeschoss! Since the 1920's, this department store has housed eight floors of fashion, household goods, toys, sports ware, multimedia and more. The food department in the basement is fantastic too!

RIVIERA

Feldbergstrasse 43 − rivierabasel.ch

ZUM GOLDENEN FASS

Hammerstrasse 108 − goldenes-fass.ch In der schönen Stube mit antikem Parkett und schwarzen Metro-Kacheln wird dir frische, kreative Küche für jedes Budget serviert – radikal saisonal und total regional. Uneingeschränkte Wohlfühl- und Genuss-Garantie!

Fresh, creative food to suit any budget is served in the lovely dining room here, with its antique parquet and black metro tiles – strictly seasonal and completely regional. A full-blown guarantee of contentment and pleasure.

THE AULD DUBLINER

Clarastrasse 34 − dubliner.ch

RESTAURANT KRAFFT BASEL

Rheingasse 12 − krafftbasel.ch Auf knarrendem Fischgrät-Parkett schreitest du hier in den grossen, von hohen Bogenfenstern dominierten Speisesaal. Das Ambiente schreit danach, sich mal wieder in Schale zu werfen, um mit Blick auf die charmante Rheinpromenade dem herrlichen Genuss zu frönen.

You stride into the spacious dining hall, dominated by high arched windows, across a floor of creaking herringbone parquet. The atmosphere demands that you dress up smartly once again and then indulge yourself in the pleasure of eating here with a view of the charming Rhine promenade.

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GLOBALES PROBLEM? BASLER LÖSUNG!

Das Basler Start-up Tide Ocean SA verwandelt Plastikmüll aus den Weltmeeren in neue Produkte und macht somit die Herstellung von neuem Plastik faktisch überflüssig. Von einer bahnbrechenden Idee, die auf dem Weg ist, ein globales Problem zu lösen und einer Gasse im St. Johann, die vielleicht irgendwann in «Ocean Avenue» umbenannt wird.

Text & Bilder: Janine Wagner

Es sind Zahlen des Grauens: Rund 150 Millionen Tonnen Plastik sollen Schätzungen zufolge derzeit in den Weltmeeren treiben. Jährlich kommen um die 10 Millionen Tonnen dazu. Eine Katastrophe für das marine Ökosystem; über 800 Meerestierarten sind weltweit vom Plastikmüllproblem betroffen, Schadstoffe belasten die Ozeane, der Abfall türmt sich an den Traumstränden dieser Welt.

Zwei findige Herren haben sich 2019 zum Ziel gesetzt, sich der Katastrophe zu stellen. Thomas Schori und Marc Krebs, verschwägert, keine Umweltingenieure, keine Wissenschaftler, dafür mit einer grossen Portion Enthusiasmus und Kühnheit ausgestattet. Ihre Idee: Man muss Meeresplastik rezyklieren und in den Zyklus zurückbringen. Klingt simpel – ist bahnbrechend: Die Geschichte von Tide Ocean.

«Jede Minute landet eine weitere Lastwagenladung voller Plastikmüll im Meer.»

Mit Durchhaltewillen zum Erfolg

Wie löst man ein globales Problem? «Man fragt erst einmal die Hochschule für Technik in Rapperswil um Rat», schmunzelt Marc. «Dort sitzen die Daniel Düsentriebs des Kunststoff-Recyclings! Sie sagten: Schickt uns den Müll, wir analysieren ihn und überlegen uns ein Verfahren zur Wiederverwertung des Materials.» So geschahs. Das Ergebnis: Die Rezyklierung von durch Salzwasser und UV-Strahlen belastetem Meeres-Plastik ist möglich. Tide Ocean SA wurde gegründet. Ein halbes Jahr danach legte die Pandemie die Welt lahm. Tide Ocean machte weiter. Fuchste sich ein. Rannte an. Resignierte nie. «Ein globales Problem muss mit einem globalen Netzwerk angegangen werden», so Marc. «Das ist aufwendig und anstrengend.» Neben monatelangem Tüfteln, Recherchieren, Vernetzen und Planen half hin und wieder auch das Glück. Tide Ocean fand ein neues Recycling-Center in Ranong, Thailand. «Die hatten tonnenweise Plastik, aber keine Ahnung, was sie damit tun sollten», erzählt Marc. «So wurde Thailand unser erstes Standbein.» Seither kamen die Philippinen, Indonesien und Mexiko dazu. Das Ziel: Auf jedem Kontinent soll der Meeresplastik gesammelt und rezykliert werden. Die Schweizer Technologie und das Know-how müssen überall auf der Welt platziert werden.

Dem Problem der mangelnden Infrastruktur in den Entwicklungsländern begegnet Tide Ocean mit einem Waste-ManagementSystem, das auch sozialen Mehrwert bringt: So wird bereits der Fischer, der auf seinem Boot Plastik einsammelt, pro Kilo bezahlt, als würde er ein Kilogramm Fisch verkaufen. Auch im Sortierungs- und Trennungsprozess braucht es Arbeitskräfte, die entsprechend entlöhnt werden. In spezialisierten Recycling-Firmen wird der Meeres-Plastik am Ende anhand der Spezifikationen von #tide zum neuen Ausgangsmaterial, einem sauberen Granulat, verarbeitet.

Nichts scheint unmöglich

Die ersten Produkte aus #tide ocean mate- rial® wurden für die Uhrenindustrie entwickelt. Bald darauf regnete es für das Start-up Preise. Aus der ganzen Welt kommen seither Anfragen; neulich sogar aus dem Silicon Valley. Namhafte Marken wie Hugo Boss, Tom Ford oder Maurice Lacroix arbeiten bereits mit Tide Ocean zusammen. Auch Coop und Migros wollen künftig nachhaltigen Plastik einsetzen. «Aktuell haben wir rund 100 offene Projekte», erzählt Marc nicht ohne Stolz. Mode, Elektronik-, Haushalt-, Automobil- oder Baubranche; der Verwendung von recyceltem Granulat oder Polyester ist kaum Grenzen gesetzt. «Eigentlich müsste kaum noch neuer Kunststoff hergestellt werden, denn an Rohstoff mangelt es wahrlich nicht», stellt Marc klar.

In zwei Jahren hat Tide Ocean rund 30 Millionen Pet-Flaschen aus dem Meer neues Leben eingehaucht. Das entspricht einem dreistelligen Tonnenbetrag. «Nichts» ist das für Marc. «Jede Minute landet eine weitere Lastwagenladung voller Plastikmüll im Meer! In diesem Jahr wollen wir doppelt so viel rezyklieren – wir stehen noch immer am Anfang.» Marc stapelt tief. Im Headquarter an der Maiengasse 30 sitzen unterdessen mehrere Mitarbeitende an ihren Computern. 14 Menschen und Dutzende Fischer arbeiten insgesamt für das Jungunternehmen, verteilt über die ganze Welt. Doch Marc Krebs und Thomas Schori wollen mehr. «Die Maiengasse soll zur Ocean Avenue werden», grinst Marc. Das Schild dazu hängt bereits neben der Eingangstür.

TIDE OCEAN IN DEINEN HÄNDEN!

Auch dieses Magazin enthält rezykliertes Meeresplastik: Das Basler Traditionsunternehmen Winter & Company entwickelte aus #tide ocean material® ihr Toile Ocean, ein Stoff für Broschüren und Einbände. Das blaue Band im Innern dieses Magazins besteht daraus. Winter & Company war die erste Basler Firma, die die Zusammenarbeit mit Tide Ocean suchte. Über Google stiess Winter auf das junge Start-up – im persönlichen Kontakt stellte sich schliesslich heraus, dass die beiden Unternehmen nur zwei Kilometer Luftlinie voneinander getrennt beheimatet sind.

TIDE OCEAN SA

GLOBAL PROBLEM? B ASEL’S SOLUTION!

The Basel start-up Tide Ocean SA transforms plastic waste from the world’s oceans into a reusable product and thus renders the production of new plastic more or less obsolete. This is about a pioneering concept which is well on the way to solving a global problem and a small road in the St. Johann district, which may one day be renamed “Ocean Avenue”.

The figures are horrendous: An estimated 150 million tonnes of plastic are currently floating around in the world’s oceans and seas. Each year an additional 10 million tonnes join them. A catastrophe for marine ecosystems; worldwide, more than 800 marine species are affected by the problem of plastic waste in the sea; pollutants contaminate the ocean; waste piles up on the world’s most beautiful beaches.

In 2019, two ingenious gentlemen set themselves the task of facing up to this catastrophe. Thomas Schori and Marc Krebs, brothers-in-law, neither of them an environmental engineer or even a scientist; but they are both endowed with a healthy dose of enthusiasm and audacity. Their idea: you should recycle plastic from the oceans and then bring it back into circulation. That may sound simple – but what they are doing is trailblazing: the story of Tide Ocean.

Perseverance that led to success How do you solve a global problem? “Well, first you ask the University of Applied Sciences in Rapperswil for advice”, grins Marc. “That is where all the Gyro Gearlooses of the world of plastic recycling are to be found! They said: Send us the waste, we’ll analyse it and work out a process to recycle the material.” And that’s what happened. The result: It is possible to recycle plastic recovered from the sea which has been contaminated with saltwater and UV rays. Tide Ocean SA was founded. Half a year later the pandemic brought the world to a standstill. Tide Ocean soldiered on. Refined their processes. Ran into problems. Never gave up.

“A global problem has to be tackled with a global network”, explains Marc. “That is time-consuming and strenuous.” There were months of tinkering, researching, networking and planning, but sometimes luck played in their favour too. Tide Ocean found a new recycling centre in Ranong, in Thailand. “They had tonnes of plastic and absolutely no idea what to do with it”, recalls Marc. “So Thailand became our first foothold.” Since then, the Philippines, Indonesia and Mexico have also joined. The aim: to collect plastic out of the sea from every continent and then recycle it. The Swiss technology and know-how have to be well-placed, all over the world.

Tide Ocean counters the problem of a lack of infrastructure in developing nations with a waste management system that also has social value: For example, a fisherman who gathers up the plastic from his boat is paid per kilo, as though he were selling a kilo of fish. A workforce is also required for the sorting and separating process, and they are paid accordingly. In the final step, specialised recycling firms then process the marine plastic into a pure granulate, in accordance with #tide’s specifications.

“Every minute, another lorry-load of plastic waste lands in the sea!”

Nothing seems impossible The first products made of #tide ocean material® were developed for the watch industry. Pretty soon, prizes were raining down on the start-up. And ever since, they’ve been receiving enquiries from all over the world; recently even from Silicon Valley. Famous brands such as Hugo Boss, Tom Ford and Maurice Lacroix are already collaborating with Tide Ocean. And the Coop and Migros want to switch to sustainable plastic in future as well. “We currently have around 100 projects running”, says Marc, not without pride. Fashion, electronics, household goods and the building industry; there are almost no limits to how the recycled granulate, or polyester, can be used. “Actually, there is almost no need for the synthesis of new plastics, because there is absolutely no shortage of raw material for our process”, clarifies Marc.

In just two years, Tide Ocean has breathed new life into around 30 million PET bottles recovered from the sea. That’s the equivalent of hundreds of thousands of kilograms. “That’s nothing”, says Marc. “Every minute, another lorry-load of plastic waste lands in the sea! We want to recycle twice as much this year – we are only just starting.” Marc is modest.In their headquarters at the Maiengasse 30, several employees are already sitting at their computers. The young company has 14 employees and dozens of fishermen all over the world working for them. But Marc Krebs and Thomas Schori want more. “The Maiengasse should be renamed Ocean Avenue”, grins Marc. The road-sign to mark the transformation is already hanging next to the front door.

TIDE OCEAN IN YOUR HANDS!

This magazine also contains recycled plastic from the sea: The long-standing Basel firm Winter & Company used #tide ocean material® to develop Toile Ocean, a material for brochures and bindings. The blue binding inside this magazine is made of it. Winter & Company was the first firm in Basel to arrange a collaboration with Tide Ocean. Winter found the new start- up while searching on Google – and when he contacted them, it turned out that the two companies were only two kilometres apart, as the crow flies.

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