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BRUNECK, 14. J채nner 2021, JG. 33, NR. 1-802/2021 erscheint 14-t채gig, EZLNR. 0,77 EURO - Poste Italiane SpA - Versand im Postabonnement - ges. Dekr. 353/2003 (abg. in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, NE BOZEN, ISSN 2532-2567

Ausgabe 1/2021

Ein gl채nzendes Beispiel 130 Jahre Optiker-Familie Mariner

Der gute Hirte ist heimgegangen

Pater Adalbert ist tot

R체hriger Musiker, Dirigent und Dozent

Johannes Pramsohler

Der Trainer des Jahres

Andreas Laner aus Gais


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TITELTHEMA

130 Jahre Optik Mariner: In der vierten Generation

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Bauwesen: Das Signal steht auf Fahrt Muhrenabgänge und Steinschläge: Bahn steht weiterhin still

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SOZIALES & GESUNDHEIT

Massentest in Gais und Ahrntal: 24 positive Fälle

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GESELLSCHAFT & MENSCHEN

Pater Adalbert ist tot: Der gute Hirte

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MENSCHEN IM PORTRAIT

Johannes Pramsohler: „Das Eigenleben einer Geige ist faszinierend“

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WIRTSCHAFT & UMWELT

Artenreiches Pustertal: Zwei Jahre Biodiversitätsmonitoring

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GESCHICHTE & HISTORIE

Die Mühlen am Wielenbach in Percha: Ein Stück Geschichte

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KULTUR & KUNST

Land-Art-Biennale SMACH: Die gelungene Symbiose 32 Die Lichtinstallation von Armin Mutschlechner: Glaube, Hoffnung & Liebe 34 Franz von Defregger im Tiroler Landesmuseum: Mythos und Moderne 36 BILDUNG & SCHULE

Stadtbibliothek Bruneck: Alles über die Liebe - und viel mehr! Förderpreis für junge Forscher: „Futura“ für die Zukunft

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SPORT & FREIZEIT

HC Pustertal: Die Wölfe erstürmen die Spitze 42 Andreas Laner aus Gais: Der Trainer des Jahres 44 SERVICE

Kreuzworträtsel Kinderrätselspaß Glückwünsche Kleinanzeiger

48 49 50 50

IMP R ESS U M Sitz, Redaktion und Verwaltung: Oberragen 18, 39031 Bruneck, Tel.: 0474 550 830, Fax: 0474 410 141 Internet: www.pz-media.it Email: info@pz-media.it · Egtr. Trib. BZ Nr. 23/89 v. 2.10.1989 Erscheinung: 14-täglich; Verantw. Direktor: Reinhard Weger (Chefred.) Sekretariat: Michaela Huber; Akquisition: Hans Paulmichl, Josef Tasser Redaktion: Reinhard Weger, Dr. Judith Steinmair, Monika Gruber, Barbara Pöder, Dr. Johann Passler, Dominik Faller, Alexander Dariz, Karlheinz Pallua, Dr. Egon Mair, Dr. Rudolf Gruber, Dr. Josef Willeit, Verena Duregger, Margareth Berger, Judith Gruber Grafik: Andreas Rauchegger, Kerstin Voigt; Titelbild: Maria Volgger Herausgeber: Pustertaler Medien GmbH - Oberragen 18, 39031 Bruneck, Im PT-Abo vert. ROC-Nummer: 2717, ISSN 2532-2567 Mitglied der USPI (Unione Stampa Periodica Italiana) Druck: Fotolito Varesco, Nationalstraße 57, Auer - hergestellt aus Papier von UPM, das mit dem EU-Umweltzeichen Reg.-Nr. FI/011/001 ausgezeichnet ist.

EINE FRAGE DES VERTRAUENS Die Menschen haben Corona satt. Das kann ihnen auch niemand verdenken. Doch die Pandemie-Situation ist gravierend. Wir spüren nun auch schon die Folgen von durchzechten Nächten zu Silvester und die privaten „Keller-Festlan“ in der Weihnachtszeit. Das schlägt sich deutlich auf die erhöhten Zahlen nieder. Die Krankenhaus-Betten füllen sich und die Positiv-Raten schnellen nach oben. Wir steuern in den nächsten – mehr oder minder harten – Lockdown hinein. Wir haben es aber größtenteils selbst in der Hand, mit einigen wenigen Maßnahmen gegenzusteuern. Die Rede geht von der AHA-Regel: Abstand, Hygienemaßnahmen und Alltagsmaske. Ein kleines „Opfer“, das von allen im Sinne einer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung erbracht werden sollte.

INHALT & KOMMENTAR

POLITIK & VERWALTUNG

Tatsache ist, dass die Auswirkungen dieser Pandemie gravierend sind. Wir sind in einer Gesundheitskrise, welche die Wirtschafts- und Gesellschaftskrise noch intensivieren wird. Wir müssen uns bewusst sein, dass auch in unserem Land Tausende von Menschen ohne Arbeit oder in Lohnausgleich sind. Ganze Branchen dürfen seit mittlerweile einem Jahr nicht mehr arbeiten! Es ist auch zu befürchten, dass viele Betriebe es nicht über den Berg schaffen werden. Zudem wachsen die Schuldenberge im Zuge von Corona immer weiter in die Höhe. Diese Schulden müssen früher oder später aber beglichen werden. Sie werden sich nicht in Luft auflösen. Wir erleben die stärkste Krise seit dem Zweiten Weltkrieg. Es braucht daher den Zusammenhalt aller, um diese schlimme Situation meistern zu können. Doch es herrscht vielfach Ratlosigkeit, wo Klarheit sein müsste. Die vielen unpräzisen Verordnungen haben wesentlich zur Verwirrung beigetragen. Damit wurde viel Vertrauen zerstört. Doch um Menschenleben zu retten, Intensivstationen sowie Krankenhäuser vor dem Kollaps und besonders geforderte Berufsgruppen vor dem Burnout zu bewahren, bringt die Flut an Dekreten und Vorgaben nichts, wenn sie nicht klar formuliert und vor allem kontrollierbar sind. Was nützt es, wenn zwar ein Kontaktverbot ausgesprochen wird, das aber dann in der Praxis schlicht nicht kontrolliert werden kann? Von den vielen Widersprüchen und unpräzisen Formulierungen will ich an dieser Stelle gar nicht reden! Das würde schlicht zu weit führen! Ein Hoffnungsschimmer ergibt sich nun durch die Impfung. Allerdings stellt sich heraus, dass Südtirol in Bezug auf die Durchimpfung die unrühmliche Ehre der roten Laterne im italienischen Vergleich hat. Schlusslicht! Wie kann das sein? Die Tageszeitung vom 12.01.2021 hat das Ganze mit dem treffenden Titel „Die Impf-Misere“ auf das Titelblatt gebracht. Die schleppende Impfung ist aber nur ein Symptom für fehlendes Vertrauen. Das gilt übrigens für alle Seiten. Denn ohne Vertrauen zu schenken, wird man nie Vertrauen zurückbekommen. Daher: weniger, dafür umso klarere Regeln, die klar kommuniziert werden und mit Hausverstand umzusetzen sind. Dann kommt auch das Vertrauen wieder zurück.

Reinhard Weger

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Glück und mehr...

ECHO

Wie oft sagen wir: „Jetzt habe ich wieder einmal Glück gehabt!“ Aber was ist Glück eigentlich? Will ich es fangen, fliegt es weg, wie der Vogel, der endlich dem Käfig entkommen ist. Lass ich es frei, habe ich Angst, dass es nicht mehr zu mir zurückkehrt. Finden wir die Antworten darauf vielleicht bei den Kindern? Können sie uns etwa sagen, was Glück ist? Oder müssen wir selbst nach der Antwort suchen? Wie lange hält Glück an und wo finde ich es? Eine Sekunde, eine Minute, eine Stunde lang? Einen Tag, einen Monat, ein Jahr lang? Nein! Glück kann man nicht in Zeitspannen festlegen. Es ist die Kostbarkeit eines Augenblicks, ist ein Moment, der nicht ewig währt. Einen Wimpernschlag lang verspüre ich vielleicht Glück. Dann sprengt es Fesseln und macht sich frei. Das Glück hängt auf dem Strommasten gegenüber, am Magnolienbaum, am Fensterherz in der Küche, es sitzt in der Frühstückstasse, hüpft auf der Terrasse herum,

Eine harte Probe

mischt sich unter tanzende Regenschirme. Ich fühl es im Windhauch, der durch die Bäume zieht und mir sanfte Weisen zuflüstert. Glück blitzt frech aus den Gesichtern der Menschen, mischt sich in Kinderlachen, ist hinter mir her, kitzelt meine Zehen, äfft meinen Gang nach. Selbst im Wermutstropfen und in Krisenzeiten entdecke ich noch ein Quäntchen Glück. Wenn der Regen durch das offene Fenster ins Schlafzimmer fällt, winkt mir das Glück zu. Ein Schmetterling, der sich auf meine Hand verirrt, zaubert ein Lächeln in mein Gesicht, versüßt meinen Alltag, ist ein Glücksmoment pur. Glück kann ich nicht fangen, nicht behalten, nicht festhalten. Glück ist frei. Das Flimmern der Sterne, der Vogelgesang, das Erwachen der Natur, der frische, betörende Duft des Grases, der in der Luft liegt, das alles macht mich trunken vor Glück. Glück ist, wenn mich die Gesundheit nicht verlässt, wenn Menschen in Not sich beistehen. Auch Schönheit, Frieden, Harmonie, Dankbarkeit, Verzeihen sind Dominosteine des Glücks, sind Zaubermomente in unserem Leben. Glück ist jetzt, ist nicht Ewigkeit, ist nicht von Dauer. Glück kommt, Glück geht, Glück fließt weiter und kehrt wieder zurück, wenn man es verschenkt.

Form des persönlichen Gesundheitsschutzes der wirksamste Weg, um sicher durch die Krise zu kommen und somit auch unsere Betriebe zu schützen. Einige Sektoren hat die Corona-Krise besonders hart getroffen. Diese könnten ähnlich wie der Handel und die Gastronomie keine weitere Schließung verkraften. Wichtig sei es nun, Wege und Mittel für diese Unternehmen zu finden, die der jeweiligen Betroffenheit angepasst sind. Weitere Auszahlungen seien unbedingt erforderlich und müssten so schnell wie möglich umgesetzt werden. In der für viele Betriebe inzwischen existen-

Auf Kosten der Allgemeinheit

PZ Nr. 24 vom 03.12.2020

Viele Verbraucher werden ein bisschen faul nach den langen Wochen des Corona-bedingten Lockdown. So gehen viele Kunden nur noch sehr selten zum (offenen) Geschäft um die Ecke und lassen ihre Einkäufe von einem der großen Onlineanbieter an die Haustür liefern. Ein regelrechter Boom und für viele ein neues Lebensgefühl nach dem Motto Cocooning, einigeln und social distancing.

geschickt werden – exponentiell steigen und zu einem großen Problem werden. Es ist schon grotesk: Obwohl Rücksendungen einen erheblichen Aufwand sowie hohe Kosten verursachen, sind sie ein wesentlicher Bestandteil des Geschäftsmodells der großen Player im Onlinehandel.

Dieser Komfort geht aber so weit, dass Retouren - also Waren, die online bestellt werden und einfach wieder kostenlos zurück-

Aus Wettbewerbsgründen veröffentlichen diese Konzerne

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Anna Bacher Graf • Mühlbach

PZ Nr. 25 vom 17.12.2020

Die Infektionszahlen steigen in Südtirol wieder an. Um einen dritten Lockdown zu verhindern, appellieren wir an das Verantwortungsbewusstsein von Unternehmern und Mitarbeitern. Zu groß und nachwirkend sind die Einbußen, die Südtirols Wirtschaftstreibende im Jahr 2020 aufgrund von Covid-19 in Kauf nehmen mussten. Verheerend wäre ein drittes Lockdown-Szenario. Umso wichtiger ist es, dass wir nun diszipliniert und konsequent die bestehenden Sicherheits- und Hygienemaßnahmen einhalten - in den Betrieben, in den Arbeitsstätten, auf den Baustellen und im privaten Umfeld. Solange noch nicht umfänglich geimpft ist, ist diese

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Glück ist ein kostbares Lebensvitamin, förderlich für unser Wohlbefinden, unsere Gesundheit. Danke sagen für… gibt uns ein Gefühl des Glücks. Glück ist wie ein Mantel, der uns umhüllt und schützt. Glück gleicht einer Lichterkette, die um den ganzen Erdball reicht. Glück fühlt sich an wie Champagner, ist wie Sonnenschein, Tau und Regen. Ich atme Glück ein, atme es aus, ich gebe es weiter. Für das Jahr 2021 wünsche ich allen Gesundheit und so viel Glück wie nötig, vor allem aber die Fähigkeit, Glück zu verschenken.

ziell zugespitzten Lage dürfe keine Zeit verloren werden. Covid-19 stellt die gesamte Welt auf eine harte Probe. Nie zuvor wurde uns Menschen so viel Selbstdisziplin abverlangt. Noch nie mussten wir unsere sozialen Kontakte dermaßen einschränken und viele Freiheiten aufgeben. Dies ist allerdings der einzige Weg, um die Arbeitstätigkeiten aufrecht und die Wirtschaftskreisläufe in Gang zu halten. Beißen wir also weiter die Zähne zusammen und halten wir durch. Martin Haller • lvh-Präsident

ihre Retourenquoten nicht, sie liegen aber - je nach Warengruppe - teilweise im zweistelligen Bereich. Das interessiert die Kunden wenig. Wichtig ist, dass die Dienstleistung reibungslos läuft. Was aber dieser Logistik-Irrsinn für Verkehrs- und Umweltbelastung und die Lebensqualität in unseren Orten und Dörfern auch im Pustertal mit sich bringt, ist für die meisten kein Thema. Mauro Stoffella Handels- und Kommunikationsexperte im Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol (hds)


In der vierten Generation D

ie Brunecker Stadtgasse, DAS Schmuckstück der Rienzstadt. Nach wie vor hat sie nichts von ihrem Charme eingebüßt, ist sie doch Zentrum des geschäftigen Treibens und beliebte Flaniermeile. In einem weiten Halbkreis um den Schlossberg herum und an beiden Enden von Stadttoren begrenzt, war sie lange Zeit die einzige Straße der Stadt, wodurch sich auch ihr Namen begründet. Viele Gebäude stehen unter Denkmalschutz, die stolzen Bürgerhäuser sind historische Zeitzeugen, mit Schloss und Hintergasse waren hier die ersten Brunecker Bürger eingefriedet. Landwirtschaft, Handwerk und Handel, Gastwirtschaft, die Stadtgasse war stets Angelpunkt und Drehachse der Rienzstadt. Nachdem gegen Ende des 19. Jahrhunderts der Viehhaltung im Stadtzentrum Einhalt geboten wurde, beherrschten neben den diversen Amtsgebäuden und Handwerksbetrieben vor allem auch Gasthäuser und Warenhandlungen das Stadtbild. Durchforstet man die Brunecker Stadtchronik, finden sich gar einige Familiennamen, die im Brunecker Wirtschaftsleben auf eine lange Kontinuität zurückblicken können, aber auch Zugewanderte, die eine Unternehmenstradition begründeten und deren Nachkommen mittlerweile ebenfalls zu den alteingesessenen Brunecker Familien gehören.

STADTGASSE, HAUS NUMMER 27

Wenn man heute durch die Brunecker Stadtgasse geht, sind durchaus noch einige der Stadthäuser mit dem einstigen Familiennamen beschriftet, viele gibt es allerdings nicht mehr. Eines davon ist das viergeschossige Haus mit der Nummer 27. „Mariner“ steht an

Das Mariner-Geschäft bis 1908 ...

Optik Mariner in der Brunecker Stadtgasse heute.

der Fassade in schwungvollen Lettern. Vor nunmehr 180 Jahren hat Anton Mariner dort den Grundstein für eine lange Kaufmannstradition gelegt. Im Jahre 1840 eröffnete der gebürtige Wipptaler inmitten des Pustertaler Hauptortes sein Geschäft. Klein und fein, mit einem kunterbunten Sortiment, verkauft wurden in erster Linie Haushaltsartikel und Gebrauchsgegenstände wie selbstgefertigte Besen, Bürsten, Pinsel oder Körbe. Als findiger Geschäftsmann war seinem Ideenreichtum damit allerdings noch lange nicht Genüge getan. Also begann er mit der Herstellung von Schmuckstücken aus Silber und Gold. Einer seiner Söhne, der Urgroßvater des heutigen Firmeninhabers Andreas Mariner, erlernte in Folge das Goldschmiedehandwerk und übernahm im Jahre 1887 den Betrieb. Ebenso geschäftstüchtig wie sein Vater machte er alsbald eine weitere Markt-

SOZIALES & GESUNDHEIT TITELTHEMA

130 JAHRE OPTIK MARINER

Alle Fotos: Optik Mariner

lücke aus, indem er den Bedarf an Brillen und optischen Artikeln erkannte. Bereits im Jahre 1890 richtete er dementsprechend eine optische Werkstatt ein – und leitete damit die Geburtsstunde von Optik Mariner ein.

PUSTERTALS EINZIGES OPTIKGESCHÄFT

Mittlerweile war das Geschäft auf Expansionskurs, und mit dem Erwerb des Nebenhauses wurden die beiden Häuser im Jahre 1908 zu den damals modernsten Geschäften in ganz Südtirol ausgebaut. Während in einem Gold, Silber, Uhren, optische Waren und meteorologische Geräte angeboten wurden, führte das andere Geschäft Eisenwaren, Waffen, Tabak, Drogerieartikel und Konfektion – ein umfassendes Rundumangebot also. Im Jahre 1935 übernahm Anton, der Großvater von Andreas Mariner, den Betrieb >>

... und das 1908 umgebaute Geschäft PZ 1 | 14. J Ä N N E R 2021

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SOZIALES & GESUNDHEIT TITELTHEMA

Ein „cooles“ Bild aus dem Familien-Stammbuch.

Geschichtliche Zeitzeugen...

Firmenlogo anno dazumal (1920)

und setzte in den Nachkriegsjahren auf Umbau, Erneuerung und Modernisierung. Vor allem der optische Bereich wurde stetig erweitert, Maschinen und Geräte für Sehkontrollen wurden angeschafft, da es Ende der 50er Jahre in Bruneck noch keinen ständigen Augenarzt gab und ganz allgemein Mariner das einzige Optikgeschäft im Pustertal war.

Ich habe zunächst in der Firma Optik Miller in Innsbruck in Markus Miller einen wertvollen Lehrmeister gefunden. Ein Jahr lang habe ich in den verschiedenen Filialen das Handwerk nach der Theorie nun auch in der Praxis von der Pike auf lernen können. Im Anschluss daran habe ich die einmalige Gelegenheit bekommen, eine Miller-Filiale in Brixen aufzubauen, mit dem entsprechenden Vertrauensvorschuss und der nötigen Handlungsfreiheit. Was ich mir in dieser Zeit an Wissen und Erfahrung aneignen konnte, kam mir später dann natürlich zugute.

AUS EINS MACH DREI

Aus der betrieblichen Kaufmannseinheit in der Stadtgasse, so wie sie über die Jahre hinweg mit Fleiß und Weitsicht aufgebaut wurde, gingen letztendlich drei getrennte Geschäfte hervor, die ab 1969 dem Brunecker Geschäftsleben ihren Stempel aufdrückten: Das Sport- und Konfektionsgeschäft Mariner wurde viele Jahre lang von Antons Sohn Heinz „Hugghy“ Mariner geführt, das Optikgeschäft erhielt Heinz‘ Bruder Klaus Mariner, das Juweliergeschäft verblieb zunächst weiterhin in den Händen der Mariner-Seniors, Toni und Josephine Mariner. Während Sport Mariner mittlerweile seine Tore geschlossen und das Juweliergeschäft Eigentümer gewechselt hat, wird Optik Mariner gemäß der Familientradition noch heute in der vierten Generation mit großer Leidenschaft von Andreas Mariner weitergeführt. 130 Jahre Optik Mariner - ein gelungenes Beispiel dafür, dass kaufmännisches Blut dicker ist als alle Hürden. Anlässlich des Optik-Mariner-Jubiläums im Jahre 2020 hat PZ-Redakteurin Judith Steinmair den Firmeninhaber Andreas Mariner zum Interview gebeten. Ein Gespräch über Familientraditionen, die Bedeutung von Teamarbeit und Werteverschiebung in Zeiten von Corona… PZ: Familie verpflichtet – war Optiker dementsprechend schon immer Ihr Berufswunsch? Andreas Mariner: Mitnichten. Die Wahrheit ist, dass ich während meiner Jugendund Schuljahre so gar keinen Plan hatte, was meinen künftigen beruflichen Lebensweg anging, auch wenn mich meine Mutter Sandra und mein Vater Heinz stets darin unterstützt haben, verschiedenste Sommerjobs und Tätigkeiten auszuprobieren. Das änderte sich dann aber schlagartig mit dem 6

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Firmenchef Andreas Mariner

Optik Mariner

Angebot meines Onkels Klaus, gleich nach der Matura im Rahmen eines Sommerpraktikums doch einfach mal in den Job rein zu schnuppern. Und ich war dann auch gleich Feuer und Flamme. Sehr zur Freude meines Onkels, der – seinerseits ja kinderlos – in mir den designierten Nachfolger gesehen hat. Nach der Matura im Jahre 1995 und dem anschließenden Militärdienst habe ich dann die Optiker-Ausbildung in Mailand begonnen mit der Aussicht und auch der entsprechenden Abmachung, irgendwann in die Fußstapfen von Klaus zu treten. Was dann ja auch so erfolgte… durch ein tragisches Unglück allerdings anders als geplant, oder? Ja, leider verunglückte Klaus in seinen geliebten Bergen im Jahre 1999 tödlich, einen Monat bevor ich meine Ausbildung abgeschlossen habe. Ein großer Schock für alle, nicht zuletzt natürlich auch für unsere Familie, die, abgesehen von der Trauer, hinsichtlich der ungeregelten geschäftlichen Angelegenheiten ins kalte Wasser geschmissen wurde. Ich hatte mit Klaus ja bereits eine Vereinbarung getroffen, ich sollte zunächst nach dem Abschluss einige Jahre im Ausland Erfahrungen sammeln und dann in den Familienbetrieb einsteigen. Schriftlich hatten wir allerdings noch nichts festgelegt. Also haben erst einmal meine Tante und anschließend mein Vater den Betrieb weitergeführt. Und wohin hat der Weg Sie in der Zwischenzeit geführt?

Als Sie dann schlussendlich den Familienbetrieb übernommen haben… Genau. Ab 2003 habe ich für ein Jahr für meinen Vater als Geschäftsführer von Optik Mariner fungiert, danach habe ich den Betrieb gekauft und das Haus in der Stadtgasse übernommen mit allen entsprechenden finanziellen Herausforderungen. Eine Entscheidung, die Sie bereut haben? Im Gegenteil. Mag sein, dass ich die Bedeutung und die Verantwortung, einen Traditionsbetrieb aufrechtzuerhalten, nicht von Anfang an so richtig geschätzt habe, aber heutzutage bin ich froh und stolz, unseren Familiennamen nach wie vor auf der Fassade zu sehen. Zugegeben, manche Hürden waren hoch, ich habe nichts geschenkt bekommen, sondern immer hart arbeiten müssen, um dahin zu kommen, wo ich heute bin, aber es hat sich gelohnt. Wobei ich immer wieder unterstreiche, dass ich das in dieser Form alleine nicht geschafft hätte und auch weiterhin nicht schaffen würde. Meine MitarbeiterInnen sind mir eine große und wichtige Stütze, viele sind schon jahrelang mit im Boot und haben mich auch von Anfang an begleitet, sie alle sind beziehungsweise stehen für Optik Mariner. Ich denke da beispielsweise nur einmal an Richard Großrubatscher, der von 1962 bis zu seiner Pensionierung vor ein paar Jahren mit seinem enormen Fachwissen – vor allem im Bereich der Kontaktlinse eine Koryphäe! – maßgeblich am Erfolg unseres Geschäfts beteiligt war. Oder unsere „Betriebs-Mama“, wie wir sie nennen, Ottilia, die auch bereits seit 30 Jahren bei Optik Mariner arbeitet. Ein qua-


Der unvergessene Klaus Mariner...

Fachliche Beratung damals wie heute.

lifiziertes, professionelles, konstantes, engagiertes und motiviertes Team ist für mich das Wichtigste überhaupt. Zudem lege ich sehr großen Wert auf eine gute Aus- und die kontinuierliche Weiterbildung meiner MitarbeiterInnen, um unseren Kunden den besten Service bieten zu können.

ist einfach schwierig, nicht nur bei uns in Bruneck, wie man sieht.

wenn quasi alles andere rundherum geschlossen hat und die Menschen nur für Notwendigkeiten raus dürfen, gleicht das Zentrum einer Geisterstadt, insofern war natürlich auch bei uns nicht immer die gesamte Belegschaft im Einsatz. Allen Schwierigkeiten zum Trotz müssen wir derzeit mit Corona leben, und selbstverständlich lege ich Wert auf die Einhaltung aller Sicherheitsbestimmungen im Betrieb. Persönlich ist Corona aber auch an mir nicht spurlos vorübergegangen, wie bei vielen anderen Menschen halt auch. In Zeiten wie diesen stellen sich zwangsläufig existentielle Fragen, Prioritäten verschieben sich, Werte werden neu definiert. Und es ergeben sich auch schöne, neue, ungewohnte Seiten. Ich habe noch nie in meinem Leben ein so entspanntes Weihnachtsfest verbracht, als Spross einer Kaufmannsfamilie und selbst Kaufmann war und ist die Weihnachtszeit eigentlich immer hektisch. Als Familienvater mehr Zeit mit meinen Kindern und meiner Frau verbringen zu können, ist ein schöner und willkommener Ausgleich zu meinem befriedigenden, aber halt vielfach auch kräftezehrenden Berufsleben… Also insgesamt: Alles Bestens, ich schaue mit Dankbarkeit und Genugtuung auf die vielen erfolgreichen Jahre von Optik Mariner zurück und kann versprechen, dass wir weiterhin mit vollem Einsatz auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen werden!

Ein verlässliches Team ist Ihnen also wichtig, nicht zuletzt, weil Sie ja auch über Ihr Geschäft hinaus eine Zeit lang recht umtriebig waren, nehme ich an? Ja das stimmt. Ich habe mich einige Jahre lang ehrenamtlich und politisch in verschiedensten Funktionen bewegt, ich war im Vorstand der Kaufleutevereinigung, einige Zeit auch deren Präsident, zudem Präsident des Brunecker Stadtmarketings, Gemeinde- und Stadtrat, Vorstandsmitglied und auch Präsident vom HC Pustertal, und ich habe mich schlussendlich auch fürs Bürgermeisteramt beworben. Eine interessante, aber eben auch sehr zeitintensive Phase, die mit der Führung eines Geschäfts zugegeben manchmal nur schwer zu vereinbaren war. Eine Zeit, in der Sie voller Tatendrang und Elan schienen - Sie waren beispielsweise ja auch einer der ersten, der durchgehende Öffnungszeiten eingeführt hat… Das war weniger einem Arbeitswahn geschuldet als vielmehr dem Entgegenkommen an meine MitarbeiterInnen und dem Ziel, dem Kunden den besten Service zu bieten. Eine dreistündige Mittagspause ist für viele, besonders wenn sie nicht unmittelbar in Bruneck wohnen, eher eine Belastung und ein Zeitverlust als eine Möglichkeit, sich auszuruhen. Mit einer durchgehenden Turnusarbeitszeit ist den MitarbeiterInnen mehr gedient. Mittlerweile hat sich auch bei den Kunden gezeigt, dass das Angebot dankbar wahrgenommen wird. Klare und kontinuierliche Öffnungszeiten sorgen für weniger Verwirrung und weniger Stress, nicht zuletzt auch im Hinblick auf die Tatsache, dass wir ja eine Tourismushochburg sind und viele Gäste, ebenso wie Einheimische, gerne auch über die Mittagsstunden shoppen. Ich habe diesbezüglich immer für eine möglichst einheitliche Lösung unter uns Kaufleuten plädiert, aber ein gemeinsamer Weg

Nun blicken Sie auf 130 Jahre Optik Mariner zurück – wie sehen die künftigen Pläne aus? Ich habe erst vor vier Jahren einen weiteren Meilenstein für mich geschaffen, indem ich im Zuge eines Umbaus das Geschäft komplett erneuert habe. Die bestehende Passage zum Nachbarhaus wurde entfernt und durch ein neues Eingangsportal ersetzt – immer unter Berücksichtigung der historischen Fassade – und wir haben somit ganz allgemein dem Geschäft einen moderneren Touch verliehen. Einem geschätzten Traditionsbetrieb ein neues Kleid zu geben, birgt immer ein gewisses Risiko in sich, aber die Rückmeldungen waren durchwegs positiv. Unser neues Optik-Geschäft kommt nach wie vor gut an, unsere Kunden sind zufrieden, so gesehen schauen wir optimistisch in die Zukunft. Der einzige Wehrmutstropfen derzeit: Die geplanten Jubiläumsfeierlichkeiten im vergangenen Herbst sind leider aufgrund von Corona ins Wasser gefallen… Die Pandemie hat in fast allen Bereichen Opfer gefordert, auch im OptikBereich? Nun ja, im Wesentlichen konnten wir zwar die Tätigkeiten rund um die optischen Dienstleistungen aufrechterhalten, aber

SOZIALES & GESUNDHEIT TITELTHEMA

Optik Mariner bis zum Umbau im Jahre 2016.

// Interview: Judith Steinmair

Tradition, Qualität & Fachkompetenz wird bei Optik Mariner großgeschrieben.

Fotos: Optik Mariner PZ 1 | 14. J Ä N N E R 2021

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AKTUELLES

S’RUDL BEISST Bis in der neuen Sporthalle der Puck im Schlagschuss mit 140 km/h übers Eis fliegt, wird’s noch dauern. Nach dem derzeitigen Baufortschritt zu urteilen, bis Juni vielleicht. Das Mauerwerk steht, die stählerne Dachstruktur übers Spielfeld ist verknotet und verschweißt; die Glasscheiben sind gesetzt; aufgemauert die Zuschauertribünen (Bild 1a). Der Bau vermittelt einem schon jetzt ein aufschlussreiches Bild seines Fertigzustands. Man kann ruhigen Gewissens behaupten: Die Wölfe werden die Heimspiele der Meisterschaft 2021/22 unter neuem Dach austragen. Und falls nicht alle Vorzeichen täuschen und das nötige Quäntchen Glück dabei ist, werden sie das millionenschwere Meisterwerk als Meister der italienischen A1-Hockeliga beziehen, wenn nicht sogar als Doppelsieger, denn zurzeit führt das heulende Rudel sowohl die IHL als auch AHL an (Stand zum 10. Jänner 2021) an. 1b.)

KAMELBUCKEL Ob und wann die alpine Skisaison heuer startet, ist nach wie vor unsicher. Zunächst sollte sie mit 7. Januar 2021 beginnen, doch diesen Termin verstrich ebenso ungenützt wie der vom 11. Januar als nächst möglicher. Ob’s mit Montag, dem 18. Januar, endlich klappt? Der Termin wurde zwar immer wieder genannt, doch unumwerflich ist er nicht. Eine weitere Verschiebung steht im Raum. Die Liebhaber des alpinen Skivergnügens müssen sich daher weiterhin in Geduld üben. Besser dran sind diesbezüglich die Langläufer. Die Pisten sind überall im Pustertal gut im Schuss. Und Kamelbuckel gibt’s auch. Die in Reischach (s. Foto) sind zwar nicht so berühmt wie jene von der Saslong in St. Christina/Gröden, doch attraktiv zum Besteigen und Abrutschen sind sie allemal // wp – für mutige Kinder jedenfalls. 8

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1a.) Das wäre schon ein Ding, denn in der langen Erfolgsgeschichte wurden die Wölfe in der italienischen A-Liga zwar sechsmal

Vizemeister, doch nie Meister. Auch in der AHL stieß der HC Pustertal 2019 bis ins Finale vor, wo dann allerdings Schluss war. Nach sieben hart umkämpften Spielen mussten die Wölfe die Krone schließlich den Drachen aus Laibach überlassen. Heuer sieht’s für die Pusterer Hockeyrecken gut aus. So sie nicht „lugglassen“ und das bisher aufs Eis gezauberte Spiel weiterhin konsequent betreiben, stehen der Doppelkrönung zwar schon Hindernisse, jedoch keine unüberwindbare im Wege, zumal des HCP historisch größter „Feind“, der HC Bozen, in einer anderen Liga spielt, zu der übrigens auch die Wölfe vorzustoßen beabsichtigen. Also nichts wie ran! Es zahlt sich aus. Denn was Schöneres gäbe es schon, als unter dem Jubel Tausender Fans als Doppelsieger ins neue Stadion einziehen zu dürfen (Bild 1b). Dann heulet! Aber heulet wie nur Wölfe heulen. Erspart euch das Andere! // wp


SONDERBARER SONDERWEG

Damit hatte Philipp Achammer, Assessor für Wirtschaft und deutschsprachige Schule, seine Forderungen durchgesetzt. Ob er Südtirol damit einen guten Dienst erwiesen hat, das wird sich noch zeigen. Die Pandemie-Zahlen lassen daran zweifeln, denn am 6. Januar 2021 resultierten von 2.561 PCR-Tests 320 (12,5 %) positiv. Zusätzlich wurden von 1.746 Antigentests 294 (16,84 %) positiv gewertet. Und die Wocheninzidenz je 100.000 EW lag bei 250, also gegenüber dem Zielwert von 50 fünfmal höher. Die sogenannte Reproduktionszahl lag ebenfalls deutlich über „1“, dem kritischen Schwellenwert. Eine wesentliche Verbesserung diesbezüglich war bis zum 10. Januar 2021 nicht feststellbar. Resümee: schlecht die Infektionszahlen, schlecht die Impfquoten. Welch ein Sonderweg! Die Öffnung der Schulen fiel übrigens mit der „Festa del Tricolore“ (7. Januar) zusammen. Die Fahnen an den öffentlichen Gebäuden war, wie geboten, ausgehängt, doch nicht jeder „Flagman“ war mit der Ordnung auch wirklich vertraut. Laut Protokoll steht der Tricolore im Dreierpack, von der Trägerwand aus gesehen, nämlich der Platz in der Mitte, der Europafahne jener zu ihrer Rechten und der

AKTUELLES

Im Unterschied zum restlichen Italien ging die Autonome Provinz Bozen einmal mehr einen Sonderweg: Sie öffnete mit 7. Januar 2021 wiederum die Schulen: die Pflichtschulen wurden in den Normalbetrieb versetzt; der Präsenzbetrieb in den Oberschulen wurde hingegen auf 75 Prozent begrenzt. Zugleich durften Handel, Bars und Restaurants zur Arbeit zurückkehren, wenn auch zeitlich begrenzt. Bars bis 18 Uhr; Restaurants gegen Tischvormerkung darüber hinaus bis 22 Uhr. Provinzfahne der zu ihrer Linken zu. Im Bild stiehlt die Provinzfahne der Staatsfahne den Ehrenplatz (Bild 2a) – mit Absicht? Ein // wp Schelm, wer das glaubt!

2a.)

REDLICHKEIT Seitdem Corona umgeht, ist man an den Bankschaltern nicht mehr so gern gesehen. Man empfiehlt den Kunden, Kontakte zu den Angestellten soweit als möglich zu meiden, die eigenen Angelegenheiten mittels Homebanking bzw. dem Bankomaten zu erledigen. Die kleinen Kalender-Geschenke, die man sonst zur Weihnachtszeit an den Schaltern, verbunden mit den besten Wünschen für ein zinslos segensreiches Jahr, ausgehändigt bekam, konnten sich die Geldinstitute so ersparen. Dafür lagen beim Geldautomaten rote, den NikolausSäckchen zum Verwechseln ähnliche Packungen auf. Verlockend sahen sie aus, wilde Lust darauf schürend; trotzdem blieben sie unangetastet. Niemand wollte sich die herrenlosen Güter aneignen; nicht einmal Hundskerle brachte es dazu. Tiroler Redlichkeit. // wp PZ 1 | 14. J Ä N N E R 2021

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POLITIK & VERWALTUNG

BAUWESEN

Das Signal steht auf Fahrt Nach mehrmonatiger Einarbeitungszeit trat der neue Gemeindereferent für Urbanistik und Bauwesen, Reinhard Weger, zusammen mit Amtsdirektor Matthias Plaikner vor die Presse. Was war, was ist, was sein wird: Hierzu schlugen sie die Tür einen Spalt breit auf.

B

ei Neulingen in der Politik ist es üblich, sich eine Einarbeitungszeit von 100 Tagen auszunehmen. Die Zeit dient ihnen, sich einen Überblick übers Aufgabenfeld und die Materie zu machen, bevor man mit den eigenen Vorstellungen und Plänen darüber in die Öffentlichkeit geht. Am 10 Oktober 2020, also vor drei Monaten und quasi 100 Tagen, tagte der Brunecker Gemeinderat infolge der im September desselben Jahres abgehaltenen Gemeindewahlen erstmals. Die Tagesordnung sah u. a. die Bildung der Regierungsmannschaft und deren Bestätigung durch den Gemeinderat vor. Und so geschah es, wenn auch nicht widerspruchslos. Das liegt, wie erwähnt, drei Monate zurück. Die Schonfrist von 100 Tagen ist damit abgelaufen, auch für Reinhard Weger, der vom Bürgermeister gleich auf der ersten Sitzung eingeladen wurde, am Regierungstisch Platz zu nehmen. Hinterher, noch am selben Abend, händigte Roland Griessmair, der Wiedergewählte, dem Neuling im Rat und Ausschuss, Reinhard Weger, die Handlungsvollmacht übers Ressort Raumordnung und Bauwesen aus. „Ein ob seiner Komplexität schwieriger, anspruchsvoller und gerade deswegen besonders interessanter Aufgabenbereich“, wie Weger bei seiner ersten, zusammen mit Amtsdirektor Matthias Plaikner abgehalte-

Der neue Stadtrat für Urbanistik, privates, öffenltiches und gefördertes Bauen, Reinhard Weger.

nen Pressekonferenz sagte. Und er wies auf die regulatorische Ausstrahlung des Gesetzes und dessen Konsequenzen auf die programmatische Entfaltung der Gemeinde hin. Er nahm damit Bezug auf das seit 1. Juli 2020 gültige Provinzialgesetz zum Umgang mit „Raum und Landschaft“.

STILLSTAND VERMEIDEN

Fürs private Bauwesen, so die Erkenntnis Plaikners, brächte das Gesetz bemerkenswerte Erleichterungen bzw. Beschleunigun-

Matthias Plaikner, der Amtsdirektor des Brunecker Bauamtes, gab auch einen genauen Überblick. 10

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gen. Ein insgesamt gelungenes Bemühen zu markanter Entbürokratisierung der Verwaltungsvorgänge im Bauwesen ganz allgemein machte Plaikner hingegen nicht aus. Überhaupt, so stellte er fest, sei das Gesetzespaket noch nicht voll und ganz geschnürt. Es fehlten Durchführungsbestimmungen sowie die eine und andere Sonderregelung, ohne die das Gesetz auf Dauer wohl nicht auskommen dürfte. Dazu Reinhard Weger ergänzend: „Unser Ziel ist es jedenfalls, einen Stillstand zu vermeiden, auch wenn noch nicht alle Bereiche ausreichend reglementiert sind. So fehlen beispielsweise für die Erweiterung von Hotels noch die gesetzlichen Grundlagen und auch Bereiche, für die es bisher Sonderbestimmungen - z. B. Wintergärten - gab, hängen noch in der Luft“. Hinsichtlich der Hotellerie schlüge das Pendel der Gemeinde nicht zugunsten der Anhäufung von Betten, sondern vor allem zugunsten der Qualitätssteigerung aus. Bauen sei – trotz Corona – nach wie vor gefragt. Der Gemeinde Bruneck lägen an die 600 Baubegehren vor. Die Mehrheit davon würde noch nach den alten Bestimmungen abgewickelt. In den letzten drei Monaten, so Weger, seien diverse, auch seit längerer Zeit brachliegende Projekte auf den Weg gebracht worden. Andere stünden in den Startlöchern.


POLITIK & VERWALTUNG

KONKRETE PROJEKTE

Im Zusammenhang mit der Verwirklichung tourismuswirtschaftlicher Objekte, lägen diverse Anträge vor: Camping-Stellplatz bei der Schottergrube Moser in Stegen; die Einrichtung diverser Tourismuszonen (Majestic, Feldmessner, Reiperting, Sunshine, Amaten). Keine konkrete Auskunft gab’s hingegen hinsichtlich der Baureife des Camping-Dorfes „Korer“ in Reischach, für dessen Verwirklichung die Kronplatz AG steht. Ins Spiel gebracht wurden schließlich auch die Gewerbezonen Brubeck-West (Bruneck/ St. Lorenzen) und jene von Luns (Bruneck/ Percha). Dort sollen in zwischengemeindlicher Zusammenarbeit bessere wirtschaftliche Voraussetzungen für die bestehenden Betriebe geschaffen werden. Im Falle Luns betrifft das die Firmen Moser & Co, Kofler & Rech sowie die PRA. Bei allem vorhandenen Baudrang, Weger mahnte zum sorgsamen Umgang mit Grund und Boden. Seine Maxime: „Vermeide das Bauen auf der grünen Wiese und nütze dafür die vorhandene, jedoch ungenutzte Bausubstanz im Siedlungsbereich konsequent!“ Auch dem leistbaren Wohnen – ein weiteres wichtiges Ziel Wegers - käme dieses Gedankengut entgegen. In den alten Stadthäusern gibt’s Tausende von Kubikmetern ungenutzten Raum. Eine derartige Erhebung hatte Architekt Werner Franz schon vor vielen Jahren, zwei Jahr-

Für die Bauherren soll es keine Verzögerungen geben. Das ist in Zeiten wie diesen ungemein wichtig.

zehnte werden’s wohl her sein, gemacht. Doch sein Ruf, diesen Raum nutzbar zu machen, stieß damals und noch Jahrzehnte nachher auf taube Ohren. Es ist gut, wenn sich diesbezüglich wenigsten von nun an was tun wird.

DER BLICK IN DIE ZUKUNFT

In den nächsten Monaten werde sich die Verwaltung an die Erstellung des GemeindeEntwicklungsprogramms heranmachen. In überarbeiteter Form könne darin ein guter Teil des bestehenden Verkehrs- und Mobilitätskonzeptes sowie des angepassten Tourismusleitbildes aufgenommen werden. „In

sämtlichen Bereichen und allen Ortschaften“, so Wegers Vorsatz, „soll im Sinne einer partizipativen Zusammenarbeit eine sinnvolle und nachhaltige Entwicklung zwecks Sicherung der Lebens- und zugleich Arbeitsqualität möglich sein!“ Zum Schluss bedankte sich der frischgebackene Referent für Urbanistik und Bauwesen bei Mattthias Plaikner und dessen Mitarbeiter/-innen im Bauamt für die stets harmonische und fruchtbare Zusammenarbeit: „Sie haben mir den Einstieg ins Amt durch ihre fachliche Unterstützung, ihre Aufgeschlossenheit und ihr unermüdliches Engagement ungemein erleichtert. Danke!“ // wp

Anträge aufgeschlüsselt 2500

2000

1500

1000

500

0

2015

2016

2017

2018

2019

Anfragen um Dokumente

Anträge Bauleitpl anänderungen

Genehmigung/Änderung Durchführungsplan

Urbanistische Zweckbestimmungen

Anträge um Baukonzession

Ausgestellt Benutzungsgenehmigung

Baubeginnmeldungen

andere

2020

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POLITIK & VERWALTUNG

MURENABGÄNGE UND STEINSCHLÄGE

Bahn steht weiterhin still Die starken Niederschläge anfangs Dezember haben den Eisenbahnverkehr durchs Pustertal ob Murgängen und umgestürzten Bäumen stillgelegt. Zwischen Franzensfeste und Bruneck fahren die Züge mittlerweile wiederum regelmäßig im Halbstundentakt. Von Bruneck nach Innichen dürfte dies erst wiederum mit Februar der Fall sein. Derweil wurden die drei Baustellen an der Pustertaler Hauptstraße (SS 49) zwischen Bruneck und Nasen abgebaut und der alternative Einbahnverkehr aufgehoben.

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om Spätherbst des Jahres 2019 bis zum 12. Februar 2020 war der Eisenbahnverkehr zwischen Bruneck und Innichen durch Murenabgänge und umgestürzte Bäume schon einmal lahmgelegt worden; zwar war dies zwischen Franzensfeste und Bruneck bzw. Mitterolang (Bahnhof) damals auch der Fall, doch dieser Abschnitt war von Hindernissen weniger verlegt, sodass der Zugverkehr auf dieser Strecke zu Weihnachten (019) wiederum aufgenommen werden konnte, während dies auf die gesamte Strecke Franzensfeste - Innichen erst mit 12. Feber 020, dem Beginn der Biathlon WM in Antholz, möglich war, nachdem der Hangaufbau sowie die Reparaturen am unterspülten Schienenbett im Ortsbereich „Achmühle“ (Oberolang) abge- Beim Wärterhäuschen in der Rienzschlucht stürzte eine Mure aufs Gleis. wpz schlossen waren. Auf den Sturm „Vaia“ (10/018), aufs Unwet- Übersättigung; Bäume fielen um; da und AUFWÄNDIGE SANIERUNGSARBEITEN ter gleich s’Jahr drauf (11/019), folgte im De- dort geriet die Erde in Bewegung; Muren So geschehen beispielsweise im Straßenabzember 2020 gleich s’dritte Unwetter inner- stürzten auf Straßen und Schienenwege; schnitt zwischen Bruneck und Nasen und halb von drei Jahren: Das „Nina-Tief“ führte Stützhänge brachen weg; der Auto- und auf der Bahnstrecke in unmittelbarer Nähe außergewöhnlich starke Niederschläge mit Bahnverkehr wurde stark eingeschränkt des Wärterhäuschens (36/607) am Westtor sich, durchweichte die Waldböden bis zur bzw. streckenweise völlig lahmgelegt. des Puenland-Tunnels in der Rienzschlucht, in etwa 1,5 Kilometer östlich der Tuchfabrik Moessmer, genau dort, wo im September 2017 unter der Regie der Feuerwehr Bruneck ein Zugunglück mit Toten und vielen Verletzten realitätsnah simuliert worden war; ein Großeinsatz mit 500 Beteiligten folgte.

Der Hang unterhalb des Schienenbettes ist weggebrochen und muss saniert werden. 12

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wpz

War es bei der Großübung ein Pkw, der aufs Geleis gestürzt und mit dem Zug kollidiert war, war es im konkreten Fall ein Erdrutsch, der kurz nach der Tunnelausfahrt das Schienenbett unter sich begrub. Ein Zug war im Augenblick der Vermurung dort glücklicherweise nicht unterwegs. Doch die Erinnerung an das Unglück in der „Latschander“ vor zehn Jahren (4/2010), wo der Vinschgerzug von einem Murengang mitgerissen wurde und dabei neun Menschen ums Leben kamen, drang sich beim Anblick der Vermurung unwillkürlich auf.


POLITIK & VERWALTUNG

Das Geröll von den Geleisen zu schaffen, ist das geringere Problem. Die weitaus größere Herausforderung stellt der Geländebruch unterhalb des Schienenbettes dar. Ähnlich wie bei der „Achmühle“ in Olang, muss der Hang wohl künstlich aufgebaut werden. Die Frage ist, wie und wer kann das in kürzest möglicher Zeit erledigen? In Olang hatte man sich für die Kurzformel: „Wie + ser = Wieser“ entschieden. Und die Rechnung ging auf, genauso wie bei Straßen-Großbaustelle in Nasen. Alle drei Baustellen entlang der SS 49 zwischen Bruneck und Nasen wurden mittlerweile abgebaut, sodass der Verkehr wiederum hindernisfrei, zweispurig abgewickelt werden kann. // wp

Hindernisfreier Verkehr zwischen Bruneck und Nasen. Alle drei Baustellen sind mittlerweile abgebaut worden. wpz

RaiffeisenFlash

Neues Jahr, neues Glück. Neujahr: Wenn Träume und Wünsche aufeinander treffen!

Liebe Leserinnen, liebe Leser, wie war Ihr Jahresausklang? Oder anders gefragt: Welchen Klang hat das Jahr 2020 bei Ihnen hinterlassen? Wenn wir genau hinhören, dann können wir bestimmt auch in diesem außergewöhnlichen Jahr 2020 viele gute Töne hören. Vielleicht gelingt es uns, durch die Erfahrungen im vergangenen Jahr, gewisse Dinge anders zu sehen. Vielleicht haben wir gelernt, Gewisses aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten: Alles Schlechte hat auch etwas Gutes,

auch wenn es manchmal auf den ersten Blick nicht sofort erkennbar ist. Das neue Jahr steht noch in den Startlöchern. Jetzt ist die Zeit, in der Neujahrswünsche versendet werden. Konzentrieren wir uns auf das, was bereits gut ist und auf unsere Wünsche und Träume. Ich wünsche Ihnen, liebe Kunden der Raiffeisenkasse Bruneck, für dieses neue Jahr 2021, dass einige Ihrer Träume in Erfüllung gehen, einige neue hinzukommen und einige alte erhalten bleiben!

Dr. Georg Oberhollenzer Geschäftsführer Raiffeisenkasse Bruneck

www.raiffeisen-bruneck.com

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MASSENTEST IN GAIS UND AHRNTAL

SOZIALES & GESUNDHEIT

24 POSITIVE FÄLLE Nachdem am ersten Jänner-Wochenende Bruneck, Mühlwald und Prettau flächendeckende Corona-Massentests mit durchwegs großem Erfolg angeboten hatten, waren am vergangenen Wochenende (9. und 10. Jänner 2021) Gais und Ahrntal an der Reihe. Sand in Taufers machte nicht mit. Weitere Gemeinden sollen in den nächsten Wochen folgen. Eigentlich hätte das gesamte Tauferer- und das Ahrntal zusammen mit Bruneck am ersten Jänner-Wochenende getestet werden sollen. Aufgrund der kurzfristigen Mitteilung seitens des Sanitätsbetriebes schlugen dies die Gemeinden Gais, Sand in Taufers und Ahrntal jedoch aus, immerhin ist der organisatorische Aufwand nicht ohne. Eine Woche später waren dann doch Gais und Ahrntal an der Reihe. Man sei dem Wunsch des Sanitätsbetriebes gefolgt, heißt es aus den Gemeindestuben, auch wenn die offizielle Aufforderung zur Teilnahme an der Testreihe auch wieder erst vier Tage vor Testbeginn bei den jeweiligen Bürgermeistern eingegangen war. Ziel sollte es sein – laut Dr. Patrick Franzoni, dem Projektleiter von „Südtirol testet“ –

Das Test-Team von Luttach.

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gleich zu Beginn des neuen Jahres in Anbetracht der bevorstehenden Öffnung der Skigebiete und des Schulbetriebes noch einmal ein genaueres Bild des Infektionsgeschehens im gesamten Talkessel zu erhalten. In der Folge wurde in der Gemeinde Ahrntal eine Teststation im Mehrzweckgebäude in Luttach errichtet. In der Gemeinde Gais wurde im Pfarrheim und im Vereinshaus Uttenheim getestet. Sand in Taufers hat der Teilnahme gleich eine Absage erteilt. Am Wochenende sei die Halle, in der die Tests durchgeführt werden könnten, bereits besetzt gewesen, da dort ein Handballspiel erfolgte. Dem Bürgermeister soll aber auch die Begründung für ein erneutes flächendeckendes Testen nicht nachvollziehbar gewesen sein.

Der Andrang zu den Tests in Gais und im Ahrntal hat sich erwartungsgemäß und anders als in Bruneck, Mühlwald und Prettau dann doch in Grenzen gehalten. Nach Ab-

schluss der Aktion hatten sich im Ahrntal insgesamt 1.108 Personen von 6.030 Einwohnern testen lassen, 11 Ergebnisse waren positiv. In Gais beteiligten sich hingegen 881 Personen (von ca. 3.300), davon waren 13 positiv. In beiden Gemeinden waren aber bei den getesteten Personen auch eine relativ hohe Anzahl an nicht Ortsansässigen dabei, d.h. Bürger aus den umliegenden Gemeinden haben sich sowohl in Gais/Uttenheim als auch in Luttach testen lassen. Das schlägt sich auch auf das Ergebnis nieder. So sind z.B. in Gais von den insg. 13 Positiven nur vier in der Gemeinde Gais ansässig. Ob diese Ergebnisse für den Sanitätsbetrieb von Nutzen sind, wird sich zeigen, wenn demnächst weitere Gemeinden einem Massentest – Teil 2 - unterzogen werden. // aldar

Die Teststation im Pfarrheim Gais.

Auch der Bürgermeister (Gais) half mit.

MÄSSIGE BETEILIGUNG

aldar

aldar


MEIN HAUSTIER ZIVILISATIONSKRANKHEITEN BEI WOHNUNGSKATZEN

SOZIALES & GESUNDHEIT

DIE GEFÄHRLICHE BEQUEMLICHKEIT UND IHRE FATALEN FOLGEN Gerade Wohnungskatzen neigen immer mehr dazu, an den gleichen Zivilisationskrankheiten zu erkranken, wie wir Menschen. Übergewicht, verursacht durch wenig Bewegung und viele Leckereien ist leider bei etwa 40 % der Wohnungskatzen mittlerweile ein großes Problem. Es ist ja auch kein Wunder, Wohnungskatzen müssen letztendlich „keine Kralle“ rühren, um an Futter zu kommen. Der tägliche Kalorienbedarf einer Katze liegt ca. bei 300 Kilokalorien. Bedeutet für eine Katze, die sich ihr Futter selbst erjagen muss, dass sie etwa 10 Mäuse pro Tag fangen und fressen muss, um diesen Bedarf zu decken (pro Kilogramm Körpergewicht benötigt eine Katze etwa 60 Kilokalorien am Tag). Der häufigste Fütterungsfehler bei Wohnungskatzen ist, dass ihnen Futter, vor allem Trockenfutter, meist unbegrenzt und stets zur Verfügung steht. Die Katze nimmt dadurch täglich mehr Kalorien zu sich als sie benötigt… und bewegen muss sie sich dafür überhaupt nicht. Auch der Napf einer Katze kann mal leer sein! In der freien Natur steht den Samtpfoten auch nicht dauerhaft etwas zum Fressen zur Verfügung.

GEFÄHRLICHES ÜBERGEWICHT

Übergewicht hat meist gesundheitliche Probleme zur Folge. Leider werden diese gesundheitlichen Risiken von vielen Katzenhaltern immer noch unterschätzt. Übergewichtige Katzen haben zum Beispiel ein deutlich höheres Risiko an Diabetes zu erkranken, be-

kommen häufiger Harnwegs- oder Gelenkprobleme. Meist bleibt es dann auch nicht bei einem gesundheitlichen Problem, sondern es kommt noch zu Folgeproblemen. Ist eine Katze an Diabetes (Zuckerkrankheit) erkrankt, so werden auch im fortgeschrittenen Stadium die Nieren geschädigt, Wunden heilen deutlich schlechter und die Katze wird auch anfälliger bei Infektionen. Mangelnde Bewegung führt bei Wohnungskatzen oft auch zu einer Darmträgheit. Die Folge: Verstopfung. Bei leichteren Fällen der Verstopfung kann es helfen, wenn die Katze ein ballaststoffreiches Futter bekommt und genügend Flüssigkeit zu sich nimmt. Meist ist aber der Gang zum Tierarzt nötig. War die Katze mehrere Tage nicht auf der Katzentoilette bzw. bekommt der Katzenhalter mit, dass die Katze beim Kotabsatz Probleme hat, ist dies ein Notfall und muss unbedingt medizinisch versorgt werden. Gerade bei Wohnungskatzen ist es daher sehr wichtig, dass Körpergewicht immer im Auge zu behalten und zu kontrollieren. Man kann auch einer Wohnungskatze mal ein Leckerli geben, aber nur in geringen Mengen und am besten lässt man die Katze dafür arbeiten. Und auch bei den Leckereien sollte man auf die Inhaltsstoffe achten – Zucker und Getreide sind für Katzen nicht geeignet!

Michaela Olbert Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen

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GESUND ÜBERS JAHR

SOZIALES & GESUNDHEIT

Januar: Der Monat des Atmens und der Lunge Der Monat Januar ist für die Pflege der Atemwege und der Schleimhäute da. Die Natur hat sich ins Innerste zurückgezogen, um schadlos zu überleben. Auch der Mensch tut gut daran, seine inneren Körperoberflächen und damit seine Grenzen zu spüren und seine Kräfte zu regenerieren. Gerade jetzt ist unser Immunsystem gefordert. Das Energieniveau des Körpers ist maximal reduziert. Durch unser Alltagsleben aber ist es gefordert, sich im richtigen Moment schlagfertig zu wehren.

Ein altes Sprichwort sagt: „Solange das Laub herunterfällt oder herauskommt, ist die gefährlichste Zeit für Erkältungen“. Wenn es witterungsbedingt einmal warm und einmal kalt ist oder wir zu viel Zeit in temperierten Räumen verbringen, braucht das Immunsystem besondere Kraft, um diesem Wechsel widerstehen zu können. Die Weiße Pracht und die trockene Kälte der Natur mahnen uns zur Ruhe. Der menschliche Stoffwechsel arbeitet auf Sparflamme, weil er der Jahreszeit angepasst die Energie für die Erzeugung von Wärme gebrauchen möchte. Deshalb ist es in dieser Zeit wichtig, unsere Reserven an Energie, Vitaminen (Vitamin D, Vitamin C) und Spurenelementen (Zink, Selen) zu schonen oder gegebenenfalls aufzufüllen. Besonders Gute Fette sind jetzt gefragt: Ausgelassene Butter, Olivenöl und Leinöl sind jetzt wichtige langanhaltende Energiereserven und stellen neben den Kohlenhydraten die zweite unabhängige Energieversorgungsschiene dar. So einfach geht’s: Bei kaltem Wetter als Vorbeugung oder, um das Freitagsfasten (neudeutsch Dinner cancelling) wieder zu beleben, empfehle ich folgendes Rezept: 1 Esslöffel gutes kalt gepresstes natives Olivenöl mit dem Saft einer halben Zitrone in einer Tasse aufschlagen, bis das Gemisch schaumig ist. Dann heisses Wasser dazugeben und noch heiß langsam trinken, am besten zwei- bis dreimal wöchentlich anstatt der Abendmahlzeit. Heisse Spur- Zwiebelkur: Fleischsuppe mit braun geröstetem Zwiebel (in etwas Honig karamellisiert) gepaart mit viel Phantasie und dem was jede(r) überliefert bekommen und erfahren hat. Wenns im wahrsten Sinn des Wortes schnell gehen muss: Eine halbe Zwiebel klein schneiden, in den Mund geben und an den Gaumen drücken. Damit eine Viertelstunde im Haus oder an der Sonne spazieren gehen. Tief Luft holen und bis in den Bauch hinein atmen. Entsprechende themenbezogene Zusen­dungen und Fragen können so wie bis­her in bewährter Weise direkt an mei­ne E-Mailadresse gruber@prosalus.info oder telefonisch unter 0474 409344 direkt an mich gerichtet werden. Dr. Rudolf Gruber

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Riecht jemand im Anschluss alles noch und verfliegen die typischen Grippesymptome wie zu erwarten innerhalb eines Tages, so ist man außerhalb der Gefahrenzone (egal ob gelb, orange oder rot). Damit hat man den aussagekräftigsten Schnelltest, der uns Gesundheit garantiert. Nütze die Kraft der Flechten Spaziergänge im tiefverschneiten Wald haben einen besonderen Reiz(effekt) auf die Lungen, besonders weil uns dort vor allem die unterschiedlichsten Flechten an den Bäumen erwarten. Flechten helfen bei Lungenschwäche- ob als Räucherzusatz oder in Form von Flechtensirup: Getrocknete Flechten werden mit anderen getrockneten Kräutern (Wacholder, Rosmarin, Salbei) und Harzen gemischt und fein verrieben, auf Kohle gegeben und verräuchert. Für den Flechtensirup werden die Flechten mit braunem Zucker oder Honig (das Verhältnis Wasser: Zucker sollte 1:1 betragen) eine Viertelstunde bei leichter Hitze gekocht und löffelweise eingenommen. Monatshitparade: • Kräuter: Isländisch Moos, Eibisch, Lungenkraut, Holunder- und Lindenblüte, Huflattich, Königskerzenblüten als Tee, alkoholische Tropfen oder Sirup • Obst: Den Apfel vom Anfang bis zum Ende des Jahres nicht vergessen zu essen. „Ein Apfel jeden Tag erspart dem Doktor viel Müh und Plag“ englisches Sprichwort. • (Wurzel)Gemüse: Rohnen, Karotten, Schwarzwurzeln, Sellerie • Volksmedizin: 1. etwas Speisenatron oder Borax entweder schnupfen (eine Prise wie Schnupftabak in die Nase atmen) oder im Mund gurgeln. 2. Hustentee mal anders: man nehme etwas Thymian, eine halbe Zwiebel in Würfel geschnitten und eine gute Hand voll Gerste sowie einige Wacholderbeeren. Zusammen in einen Liter Wasser geben und weichkochen, danach abseihen und mit Honig süßen. Dieses Gerstenwasser löst zähen Husten. • Gesundheitssport: Gemächliches (Schneeschuh)Wandern in der Gruppe ist die angesagteste sanfte Sportart im trocken kalten Reizklima dieser Jahreszeit.


Dr. Carlo Sacchi

Das Corona-Virus Nach einem regelrechten „CoronaJahr“ und nach unzähligen Fragen meiner Kunden zu den Test-Verfahren, möchte ich nun die Gelegenheit ergreifen, einen kurzen Überblick zu schaffen. Will ich herausfinden, ob ich derzeit den Corona Virus in meinem Körper trage? Da ist der Antigen-Schnelltest, so wie es auch der Name sagt, sicherlich die schnellste Lösung. Der Vorteil dieser Testmethode besteht darin, dass es kein spezielles Labor braucht und somit schnelle Resultate vor Ort geliefert werden können. Der Test basiert auf die Entnahme über die Schleimhäute - meistens der Nase - eines Proben-Materials, das nach kurzer Verarbeitung mit einem Teststreifen, ähnlich einem Schwangerschaftstest, das Ergebnis liefert. Der Nachteil dieses Testes besteht darin, dass er weniger sensibel als der nach-

tigen Verein „Freunde von Burkina Faso“ geschenkt, der es im nächsten Frühjahr nach Afrika zum Einsatz in einem Feldspital schicken wird. Die Zusammenarbeit ergab sich durch den unkomplizierten Einsatz des italienischen Pfarrers von Bruneck, Hochwürden Massimiliano Sposato, Kommandant Reinhard We-

folgend beschriebene PCR-Test reagiert und somit erst bei einer etwas höheren Viruslast im Körper ein positives Ergebnis liefert. Deshalb ist bei Verdachtsfällen eine Wiederholung des Testes nach ein paar Tagen sehr sinnvoll. Der Test wird vielfach eingesetzt um in Betrieben und größeren Einrichtungen alle Mitarbeiter schnell und effizient testen zu lassen um so eine Verbreitung der Krankheit einzudämmen. Viele Länder verlangen für die Einreise einen PCR-Test, weil dieser schon geringere Virusmengen im Körper entdecken kann. Dieses Testverfahren beruht auf dem Nachweis von Erbgut des Coronavirus. Durch eine gute Zusammenarbeit mit einem international anerkannten Labor können wir auch bei PCR-Tests mittlerweile innerhalb von ca.12 Stunden das Ergebnis erhalten, das zusätzlich den sogenannten CT-Wert (Aussage über die Viruslast und Höhe der Infektiosität) darstellt.

SOZIALES & GESUNDHEIT

Noch vor Weihnachten haben einige Mitglieder der Alpini-Gruppe von Bruneck in Zusammenarbeit mit der Stadtfeuerwehr Bruneck und dem Kommando des 6. Regiments der italienischen Gebirgstruppen eine beachtliche Menge an Krankenhausmaterial vom Brunecker Spital in die Lugramani-Kaserne in Bruneck verbracht. Das Krankenhaus-Material wird dem ehrenamtlich tä-

ger (Stadtfeuerwehr Bruneck) und Oberst Italo Giacomo Spini (Kommandant des 6. Alpini-Regiments) sowie den ANA-Verantwortlichen von Bruneck. Von Seiten der Feuerwehr wurde das Ganze von ZK Bruno Zöschg und Vize-ZK Kuno Rubenthaler koordiniert. Tatkräftigt mitgeholfen haben weitere fleißige Hände. Damit wird einmal mehr aufgezeigt, dass gemeinsam vieles an Positivem bewirkt werden kann. Ein Dank allen betei// ligten Akteuren!

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ZUM WOHL DES NÄCHSTEN

Dr. Carlo Sacchi

Facharzt für Orthopädie und Traumatologie Stadtgasse 43, I-39031 Bruneck (BZ) Vormerkungen Tel. +39 349 8180024

man mit einem Tröpfchen Blut aus dem Finger feststellen, ob Antikörper vorhanden sind (IgG und IgM). Um die MENGE der Antikörper zu bestimmen bedarf es hingegen einer Blutabnahme, die im Labor untersucht wird. Das Corona-Virus stellt insofern eine besondere Herausforderung dar, da die Antikörper nach relativ kurzer Zeit zu verschwinden scheinen; was aber nicht heißen muss, dass man keine Abwehrkräfte entwickelt hat. Die Forschung geht Will ich wissen, ob ich schon im Kon- davon aus, dass auch die Zellen der Imtakt mit dem Virus gekommen bin? munabwehr ein Gedächtnis gegen das Wie schaut mein Immunstatus aus? Coronavirus entwickeln, die sog. „T-ZelDurch Antikörper-Schnelltests kann len“, derzeit durch aufwendige Verfahren nachweisbar und in Forschungsprojekten weiter untersucht. Das T-Zell-Gedächtnis kann im allgemeinen über mehrere Jahre persistieren, um gegen schwere Reinfektionen zu schützen. Die bereits angelaufenen Impfungen sollen neben der Bildung von Antikörpern auch das Immungedächtnis prägen. Die Hoffnung ist groß, dass dadurch diese Pandemie langsam beendet werden kann.

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GESELLSCHAFT & MENSCHEN

PATER ADALBERT IST TOT

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Der gute Hirte N

och vor wenigen Monaten wurde der Kapuziner-Pater Adalbert Stampfl im Pacherhaus von Bürgermeister Roland Griessmair für seine großen Verdineste gewürdigt. Vor kurzem ist der beliebte Seelsorger von uns gegangen. Doch die Erinnerung an einen überaus beliebten Menschen bleibt. Denn er war überall ein gern gesehener Gesprächspartner. Ein guter Hirte. Kaum eine Taufe, Eheschließung, ein Ehejubiläum oder ein Schulgottesdienst, die nicht seine Handschrift tragen und mit seinen guten Gedanken gesäumt sind. „Pater Adalbert findet auch in seiner Gutmütigkeit klare, aufrichtige und ehrliche Worte. Papst Franziskus ist sein großes Vorbild und die Bibliothek seine Leidenschaft. Pater Adalbert füllt Kirchen und ist ein begnadeter Prediger“, skizzierte seinerzeit Bürgermeister

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Griessmair das Wirken von Pater Adalbert. Er besuchte die Mittelschule in Salern und danach das Gymnasium in Sterzing. 1952 erfolgte die Einkleidung, 1956 legte er die Ewige Profess ab und wurde 1960 zum Priester in Brixen geweiht. Er wirkte in Klausen und kam dann ins Kapuzinerkloster nach Bruneck, wo er viele Jahre lang wirkte und bleibende Spuren hinterließ. Auch viele seiner ehemaligen SchülerInnen erinnern sich noch heute an ihn und an den Glauben an das Gute im Menschen, den er weitergab. Er war darüber hinaus Kaplan der Ursulinenschwestern und hatte viele weitere Aufgaben innerhalb der Ordensgemeinschaft inne. Nun hat er seine letzte Ruhestätte aufgesucht – möge er in Frieden ruhen! Er wird uns aber fehlen! // Reinhard Weger


(1934 - 2021) Auf der Parte findet sich eine Abbildung vom Kreuz von San Damiano. Von diesem Kreuz hörte unser Ordensgründer, der hl.Franziskus in einer mystischen Vision die Stimme Jesu: „Franziskus, geh hin und stelle mein Haus wieder her, das, wie du siehst, ganz verfallen ist.“ Dieses Bild steht für das Geheimnis der Ordens- und Priesterberufung von P.Adalbert. Auch er hörte die Stimme Jesu: „Werde Kapuziner, werde Priester.“ Damals haben die Kapuziner eine Mittelschule (Gymnasium) in Salern mit der Fortsetzung in Sterzing geführt. Danach haben einige Schüler das Studium zum Priestertum in Brixen fortgesetzt. Als P.Adalbert einmal über diese Zeit sprach, äußerte er sich, dass man die Ausbildung zum Priesterwerden so selbstverständlich fand, als ob man auf einem Fließband wäre. Pater Adalbert wurde am 29.Juni 1960 mit 25 Diakonen, darunter mit 5 anderen Kapuzinern, zum Priester geweiht. Gerade vor einem halben Jahr hat er mit P.Leonhard sein Diamantenes Priesterjubiläum gefeiert. Es war das Jahr 1960. Ich war damals noch nicht auf der Welt, aber schon am Leben im Schoss meiner Mutter. Jahr 1960 d.h. kurz vor dem 2.Vatikanischen Konzil. Die Liturgie und einige Vorlesungen im Priesterseminar gab es noch in Latein. Dann kamen mit dem Jahr 1965 die Konzilreformen. Der Lebenslauf, die Arbeiten und Funktionen, die unserem verstorbenen Mitbruder im Orden anvertraut wurden, sind kurz auf der Parte und dem Sterbebildchen zusammengefasst. Ich durfte die letzten sechs Jahre mit ihm in unserem Kloster verbringen. Er war ein bescheidener, menschenfreundlicher, dienstbereiter Kapuziner und Priester. Ein paar Worte über seine Dienstbereitschaft: Er wurde oft gebeten, das Sakrament der Taufe zu spenden, einer Eheschließung zu assistieren, einen schwerkranken mit den Sakramenten zu besuchen und endlich ein Begräbnis zu leiten. Er begleitete ab und zu eine Familienbibelrunde in der Stadt und war geistlicher Begleiter einiger Vereine. Und er tat das gern. Manchmal, als er wieder mit einer Liste geplanter Aufgaben kam, bat ich ihn, dass

Die Ordnung in seinem Zimmer war erstaunlich. Ich glaube, er konnte alles, was er in seinem Zimmer suchte, sogar mit verschlossen Augen finden. Diese äußere Ordnungsliebe war sicher ein Ausdruck seiner inneren Harmonie. Eine der letzten Arbeiten, die er auf sich nahm, war das Ordnen aller Notenhefte und Lieder unseres Kapuzinerchores. Er bildete sich in der Theologie, Politik und Geschichte fort. Regelmäßig las er einige Fachzeitschriften. Das ist ein Geschenk Gottes, wenn man im betagten Alter so geisteswach bleiben darf und arbeiten kann.

er auf sich, auf sein Alter schaut und nicht alles übernimmt. In den letzten Jahren verschlechterte sich sein Gehör und er tat sich mit dem Hörgerät schwer - besonders bei Mahlzeiten. Das Gerät verstärkte alle Geräusche und das machte ihm zu schaffen. Oft kam er dann ohne Hörgerät und war schweigsam, er konnte nicht kommunizieren. Ihm wurde bewusst, dass seine Kräfte immer wieder schwächer werden. So entschied er sich, im Jahre 2021 seinen Führerschein nicht mehr zu erneuern. Bis Feber 2019 vor dem Corona-Lockdown, fuhr er regelmäßig als Beichtvater zu den Ordensschwestern nach Mühlbach, Bozen und Brixen. Sein Alltag war die Prosa des Lebens. Dreimal täglich war er bei unserem gemeinsamen Breviergebet morgens, mittags und abends und danach bei den Mahlzeiten. Am Vormittag und Nachmittag bearbeitete er auf dem Computer Archivalien. Sonntags am Vormittag und wochentags am Abend las er die hl.Messe in der Ursulinenkirche. Seit fast 4 Jahren saß er jeden Freitag während des Abends der Barmherzigkeit eine Stunde im Beichtstuhl oder Beichtzimmer und spendete das Sakrament der Versöhnung. Nach dem Abendessen hat er mit allen Mitbrüdern die Nachrichten im Fernsehzimmer geschaut. Wenn ihn etwas besonders interessierte z.B. Diskussionen zu aktuellen Themen - blieb er länger. Im Sommer arbeitete er gerne im Garten: bei den Rosen, Weintrauben oder Himbeeren.

GESELLSCHAFT & MENSCHEN

ERINNERUNG AN DEN P.ADALBERT STAMPFL

Nach der Bekanntgabe seines Todes hat sich eine Studentin, die er geistlich begleitet hatte, spontan mit einem Zeugnis über ihn gemeldet: „Das häufigste Wort von Pater Adalbert war wohl „staunen“. Immer wieder hat er mir gesagt, ich soll über die Werke und die Größe Gottes staunen. Ich wünsche ihm, dass er nun wirklich staunen kann über Gott, der ihn unendlich liebt.“ Er starb unerwartet in seinem Zimmer am Samstagnachmittag, den 2.Jänner 2021. Nach dem Mittagessen ging er in sein Zimmer, legte sich aufgepolstert ins Bett und las die Predigt für den kommenden Sonntag. Dann wollte er vermutlich ein Nickerchen machen. Er legte den Zettel und die Brille auf die Seite und schlief ein. Um 16.00 Uhr sollten wir alle zum CoronaTest gehen, aber er kam nicht herunter. Am Telefon meldete er sich auch nicht. So ging einer der Brüder hinauf und fand ihn ohne jegliche Reaktion auf dem Bett. Nach einigen Minuten kam der inzwischen verständigte Notarzt und stellte den Tod fest. Ich möchte diese kurze Erinnerung an unseren lieben Mitbruder P.Adalbert mit der letzten Strophe des Sonnengesangs vom hl.Franziskus abschließen: „Gelobt seist du, mein Herr, für unseren Bruder, den leiblichen Tod; kein lebender Mensch kann ihm entrinnen. Wehe jenen, die in tödlicher Sünde sterben. Selig, die er finden wird in deinem heiligsten Willen, denn der zweite Tod wird ihnen kein Leid antun. Lobet und preiset meinen Herrn, dankt und dient IHM mit großer Demut.“ Amen. // Pater-Bruder Markus Machudera

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MENSCHEN IM PORTRAIT

JOHANNES PRAMSOHLER

„Das Eigenleben einer Geige ist faszinierend“ Es gibt Menschen, die scheuen Veränderung. Wenn es um Musik geht, sucht Johannes Pramsohler gerade das. Wendepunkte in der Musikgeschichte, die alles auf den Kopf gestellt haben. Die findet der Geiger in der Zeit des Barocks und beim Aufspüren in Vergessenheit geratener Komponisten. Der 40-Jährige ist Artist in Residence des Euregio Kulturzentrums Gustav Mahler. Gerade erst war er für Aufnahmen mit dem von ihm gegründeten Ensemble Diderot in Toblach. Was er dort am meisten schätzt? „Die Akustik und die Ruhe“

Instrumentalmusik, ein Konzert, eine Sonate, das hat es nicht gegeben. Diese Art der Musik kam aus Italien und alle französischen Komponisten waren davon begeistert. Aber das Monopol lag beim Musikmeister des Königs – und der wollte seinen Stil beibehalten. Und das Publikum? Die Leute haben nicht kapiert, dass es Musik nur um der Musik willen geben kann. Die Kunst wurde erst später frei und konnte

sich an Italien orientieren, als sich die Grenzen langsam geöffnet haben. Die Konzerte, die wir spielen, sind genau an dem Punkt entstanden, in diesem Prozess, wo französische Musiker angefangen haben nach italienischer Manier zu komponieren. Wir spielen sechs Violinkonzerte ein, von Anfang bis Mitte des 18. Jahrhunderts. Mehr hat es damals auch gar nicht gegeben, eben weil das Publikum das nicht verstanden hat. Ein Geiger, der alleine auf einer Bühne gegen ein Orchester antritt? Wozu?

Alle Fotos: Ulrike Rehmann

PZ: Herr Pramsohler, Sie haben sich der Barockmusik verschrieben. Was interessiert einen jungen Musiker an der Alten Musik? Johannes Pramsohler: Es sind die Scharnierpunkte, die eine andere Richtung vorgeben, die mich interessieren. Zurzeit arbeiten wir im Ensemble Diderot an französischen Violinkonzerten aus dem Barock. In Frankreich wurde die Musik zum damaligen Zeitpunkt von Ludwig XIV. diktiert und hatte die Aufgabe, den König zu repräsentieren und damit die Größe der Nation. Musik war entweder zum Tanzen da oder für die Oper, aber

Johannes Pramsohler, Jahrgang 1980, wächst in Sterzing auf. Seit seiner Kindheit gehören Musik und das Spielen verschiedener Instrumente selbstverständlich dazu. Er besucht die Gewerbeoberschule und das Konservatorium in

Bozen und studiert im Anschluss an der Guildhall School of Music and Drama. Nach seiner Entscheidung, sich auf historische Aufführungspraxis zu spezialisieren, studiert er am Pariser Conservatoire CRR und am Mozarteum Salzburg und schließt an der Londoner Royal Academy of Music mit einem Doktortitel ab. 2011 ist Pramsohler Preisträger beim 6. Internationalen Telemann-Wettbewerb Magdeburg. 2008 gründet er das Ensemble Diderot, das Kammermusik aus dem 17. und 18. Jahrhundert spielt. Für Aufnahmen und Konzerte ist Pramsohler, der Artist in Residence des Kulturzentrums Gustav Mahler Toblach ist, immer wieder im Oberpustertal. Pramsohler arbeitet als Musiker, Dirigent und Dozent und leistet Pionierarbeit bei der Wiederentdeckung vergessener Komponisten. 2013 gründet er sein eigenes Label, Audax Records. Pramsohler lebt in Paris. //

Er will ja nur spielen: Johannes Pramsohler 20

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Erfolgsverbindung: Ensemble Diderot und Kulturzentrum Gustav Mahler


MENSCHEN IM PORTRAIT 2008 gründet Johannes Pramsohler das Ensemble Diderot.

Das Ensemble spielt Kammermusik aus dem 17. und 18. Jahrhundert.

Sie leben in Paris. Das waren damals harte Zeiten für einen Geiger. In Frankreich gab es deshalb auch keine wirklich guten Geiger. Da reichte das Können nur für Tanzmusik. Die Geige galt nicht als seriöses Instrument. Die Stars unter den Instrumenten waren andere: Laute, Cembalo, Gambe. Wenn wir jetzt dieser Zeit nachspüren, dann finde ich viele Aspekte daran interessant. Etwa, dass der Solist im Orchester herausbricht und mit der Gesellschaft kommuniziert. Musik ist für mich nicht politisch, aber doch oft ein Spiegel der gesellschaftlichen Entwicklung. Damals fing das Individuum an, wichtiger zu werden, eben s auch in der Musik. Es ist die mittlerweile elfte Aufnahme des Ensemble Diderot in Toblach. Klingt Toblach besonders? Für uns schon. Es ist die Akustik, die uns immer wieder nach Toblach führt. Und dann diese Ruhe, es ist unglaublich still. Wenn wir in Paris Aufnahmen machen, dann fährt un-

ten die Metro durch und von oben hört man Flugzeuge. Man hört auf einer Aufnahme jede kleinste Vibration. Außerdem hat der Gustav-Mahler-Saal für unsere Art von Musik die ideale Größe. Normalerweise sind wir vier Mitglieder, für diese Aufnahmen haben wir auf neun erhöht.

Konzentriert: Philippe Grisvard

Sie sind Artist in Residence des Kulturzentrums und somit eine Art Botschafter dieser kleinen Hochburg der Musik. So wie ich kommen viele Musiker nach Toblach, machen ihre Arbeit und sind wieder weg. Ich denke, viele Südtiroler wissen nicht, dass große Labels wie Deutsche Grammophon, Sony und Warner zahlreiche Aufnahmen in Toblach machen. Ich selbst habe während der ersten zwei Jahre unserer Residenz Stars wie die Sopranistin Adriana González oder Reinhard Goebel nach Toblach gebracht. Und deshalb ist das Ziel einer solchen Residency auch, dem, was hier entsteht, einen Namen zu geben und davon >> zu erzählen.

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MENSCHEN IM PORTRAIT

Erfolgreich: Das Ensemble spiele Barockmusik so, als wäre es die leichteste Sache der Welt, so WDR3. Alle Fotos: Ulrike Rehmann

Viele Musikerinnen und Musiker sind aufs Publikum angewiesen, um ihren Beruf ausüben zu können. Wie empfinden Sie die Situation seit März 2020? Auf der einen Seite habe ich das Glück, durch das Ensemble mit angeschlossenem eigenen Label so flexibel und klein zu sein, dass wir unsere Konzerte zum Teil abhalten konnten und eben Aufnahmen gemacht haben, anstatt Konzerte zu geben. Als Musiker in Frankreich bin ich zudem abgesichert. Das fehlt Kollegen in anderen Ländern, auch Italien, total. Die überlegen sich wirklich, etwas anderes zu machen. Eine fatale Entwicklung. Sorgen mache ich mir aber eher für die Zukunft. Die Nachwirkungen dieses schrecklichen Jahres werden noch lange andauern. Kultur wird immer Geld von außen brauchen, etwa durch Sponsoren. Wie wird es in den nächsten Jahren mit der Bereitschaft dazu aussehen? Und wie wird es mit Konzerten weitergehen? Da wird viel Kreativität vonnöten sein, um sich neuen Situationen anzupassen. Wie ist die Musik zu Ihrem Leben geworden? Ich komme aus einer musikalischen Familie, mein Vater ist Musiker, war Direktor der Musikschule in Sterzing. Musik zu machen, im Chor zu singen, das war immer normal für mich. Ich habe das Konservatorium besucht und die Gewerbeoberschule, weil ich mir vorstellen konnte, einen technischen Beruf hinter der Bühne zu ergreifen. Bühnentechnik hat mich immer fasziniert. Aber dann wurde die Geige mein Hauptinstrument am Konservatorium und gefiel mir immer besser. Auf einer Klassenreise ging es dann nach London. Ich war dermaßen fasziniert von dieser Stadt, dass ich unbedingt da leben wollte. Einzige Möglichkeit dazu war die Musik. Und deshalb habe ich mich nach der Matura an einer Musikhochschule beworben und die Barockmusik entdeckt. Nach einer Weile habe ich mir eine Barockgeige besorgt und verstanden, dass ich nach Frankreich gehen muss, wenn ich lernen will, in vielen verschiedenen Stilen zu Hause zu sein. Von London nach Paris – das ist wie… … von der Großstadt in ein Dorf zu ziehen. Es ist nicht so groß und menschlicher irgend-

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Festes Mitglied des Ensemble Diderot: Roldán Bernabé

wie. Jedenfalls habe ich mich dort auch gleich wohlgefühlt und bin geblieben. Als was wurde Musik in der Zeit des Barock gesehen? Musik ist damals als Wissenschaft angesehen worden, das war ein Handwerk, der Komponist hat nicht darauf gewartet, bis ihn die Muse küsst. Was ist Musik für Sie? Etwas zwischen Handwerk, Kunst und Hochleistungssport. Ich versuche, mein musikalisches Tun immer aus Wissen zu erklären und nicht so sehr aus einer Intuition heraus. Durch das Studium von Quellen erarbeite ich mir meine Interpretationen, indem ich schaue, das Umfeld des Komponisten zu verstehen und so einen eigenen Zugang zu den Werken zu finden. Ihre Geige wurde 1713 in Brescia von Pietro Giacomo Rogeri gebaut. Entwickelt man zu seinem Musikinstrument eine besondere Beziehung? Die Musik macht immer der Kopf und nicht das Instrument. Für mich ist meine Geige mein Arbeitsgerät. Da sie jedoch ein Instrument in barocker Mensur ist, kann ich auch viel von ihr lernen. Und sie gibt mir auch Grenzen vor, deren Auslotung beim Üben ei-

ne Herausforderung ist, aber auch immens Spaß macht. Auch das Eigenleben einer Geige ist faszinierend. Holz lebt ja. In Toblach zum Beispiel ist die Luft sehr trocken, besonders im Winter und dementsprechend verhält sich das Instrument. Dann klingt meine Geige zwei Tage ganz anders, aber das ist Physik und nicht ihre Persönlichkeit. Dann muss ich dann eben mit anderer Bogengeschwindigkeit spielen oder mit anderem Druck. Verstehen Menschen klassische Musik? Man muss bestimmte Sachen wissen, um sie besser zu verstehen. Das ist ja mit allem so, wo sich Menschen Gedanken gemacht haben. Wein schmeckt auch besser, wenn ihn dir jemand erklärt. Dann wird etwas plötzlich sehr faszinierend. Das ist bei Musik auch so. Bei manchen Konzerten sage ich was zu den Stücken. Da höre ich dann oft: Das war jetzt besonders schön. Mein Ansatz ist immer, dass die Leute ein bisschen schlauer aus dem Konzert rausgehen, als sie reingegangen sind. Welchen Satz können Sie als Musiker nicht mehr hören? Wenn jemand sagt, er höre klassische Musik, um zu relaxen. Also ich kann das bei der Musik nicht. // Interview: Verena Duregger

11. Aufnahme: Im Kulturzentrum findet das Ensemble ideale Bedingungen vor. Auch große Labels wie Deutsche Grammophon, Sony oder Warner kommen nach Toblach.


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WIRTSCHAFT & UMWELT

ARTENREICHES PUSTERTAL

Zwei Jahre Biodiversitätsmonitoring Wie ist es um unsere Artenvielfalt bestellt, wie um unsere Lebensräume? Wie reagiert die Biodiversität auf Landnutzungsänderungen und Klimawandel? Seit 2019 untersucht ein Forscherteam von Eurac Research die Lebensräume unseres Landes, um Antworten auf diese Fragen zu finden. Die ersten Ergebnisse liegen bereits vor. Hier stellen wir die Ergebnisse zum Pustertal vor. von Julia Strobl, Eurac-Research

S

eit 2019 ist ein Forscherteam bestehend aus 10 Wissenschaftlerinnen und Biologen von Eurac Research im ganzen Land unterwegs, um unsere Artenvielfalt und Lebensräume zu untersuchen. Das Projekt Biodiversitätsmonitoring Südtirol startete 2019 auf Initiative des Landes Südtirol und in Zusammenarbeit mit dem Naturmuseum und dem Amt für Natur. Ein besonderer Schwerpunkt des Projekts liegt auf Arten, die sensibel auf Landnutzungsänderungen und Klimawandel reagieren: Vögel, Fledermäuse, Tagfalter, Heuschrecken

und Gefäßpflanzen. Ihr Vorkommen wird in den wichtigsten Lebensräumen unseres Landes untersucht, die von Siedlungsgebieten und landwirtschaftlichen Flächen, über Wälder und Feuchtgebiete bis hin zu alpinen Lebensräumen reichen. Seit Beginn des Projekts wurden 24 dieser Flächen auch im Pustertal untersucht. Bereits die ersten Ergebnisse liefern wichtige Einblicke.

WICHTIGE RÜCKZUGSGEBIETE

Bei den untersuchten Flächen gab es einige, die das Forscherteam besonders beein-

Die Gazaue ist ein bedeutender und zugleich schöner Rückzugsort für viele Tier- und Pflanzenarten. ©Julia Strobl 24

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druckt haben. So eine Weide oberhalb von Uttenheim (Gais). Die extensive Weide beherbergte bisher südtirolweit die meisten Heuschreckenarten an einem Punkt. 13 Arten konnte der zuständige Experte hier zählen. Hier konnte der Schmetterlingsexperte auch die meisten Tagfalterarten im ganzen Pustertal erheben. Unter den 25 Arten befanden sich auch viele gefährdete Arten, wie das Weissbindige Wiesenvögelchen, der Thymian-Ameisenbläuling, der Wegerich-Scheckenfalter oder der Apollofalter. Auch eine Feuchtwiese bei St. Lorenzen

Über 400 Punkte werden südtirolweit im Zyklus von fünf Jahren untersucht – darunter auch zahlreiche im Pustertal. ©EuracResarch


WIRTSCHAFT & UMWELT Projektkoordinator Andreas Hilpold (ganz oben Bildmitte) bei der Heuschreckenerhebung auf einer steilen Weide bei Uttenheim. ©EuracResarch

konnte mit einer hohen Zahl an Tagfalterarten aufwarten: 12 Arten, darunter der gefährdete Braunfleckige Perlmuttfalter (Boloria selene) und der seltene MädesüßPerlmuttfalter (Brenthis ino) konnte der Experte hier erheben. Der Vogelexperte Matteo Anderle konnte in der Feuchtwiese 18 Arten bestimmen, darunter die stark gefährdeten Arten Goldammer und Neuntöter, sowie das vom Aussterben bedrohte Braunkehlchen. Diese wertvollen Grünlandflächen bestätigten einmal mehr, wie wichtig extensiv bewirtschaftete Wiesen und Weiden für die Artenvielfalt sind. Die Ergebnisse aus dem Pustertal und dem restlichen Südtirol unterstrichen außerdem die Wichtigkeit von Landschaftspflegeprämien, die den Erhalt und Schutz dieser Lebensräume zum Ziel haben.

WERTVOLLE ERKENNTNISSE

Des Weiteren haben die Ergebnisse aus den vergangenen beiden Jahren erneut gezeigt, wie wertvoll Feuchtlebensräume wie Moore oder Auwälder für die Artenvielfalt sind. Sie beherbergen südtirolweit die meisten Rote-Liste-Arten, also Arten, die in Südtirol zu verschwinden drohen. Weitum bekannt für ihren Artenreichtum sind die Ahrauen, Rückzugsgebiet für einige seltene und gefährdete Arten. Im Rahmen des Monitorings wurde heuer die Gazaue (Gais) untersucht.

Der Maisacker bei St. Georgen konnte viele Fledermausarten aufweisen das war eine echte Überraschung. ©Stefania Volani

Hier konnte der Vogelexperte 12 Vogelarten zählen, darunter die stark gefährdeten Vogelarten Goldammer und Kleinspecht. Feuchtgebiete nehmen zwar nur einen winzigen Teil der Fläche Südtirols ein, beherbergen aber einen beträchtlichen Teil der Biodiversität. Ihr Schutz ist daher für die Artenvielfalt unseres Landes unabdingbar. Neben diesen schützenswerten Juwelen der Biodiversität, wurden aber auch besiedelte Lebensräume untersucht. Überrascht hat den Ornithologen dabei die Innichner Industriezone. Hier konnte er ganze 15 Vogelarten ausmachen. Darunter sogar den gefährdeten Bluthänfling. Hier wirkt sich das strukturreiche Umland positiv auf die Vielfalt aus und bestätigt, wie wichtig die Habitatvielfalt für die Artenvielfalt ist. Im Pustertal konnte nur ein Fichtenwald in der Nähe der Bergeralm (Antholz) eine höhere Artenzahl vorweisen: 17 Vogelarten konnte der Experte hier erheben. Auch was die Fledermäuse betrifft, konnte die Innichner Industriezone gut abschneiden: Hier konnte die Expertin 9 Fledermausarten identifizieren. Die höchste Anzahl an Fledermausarten konnte sie in der Umgebung eines Maisackers bei St. Georgen erheben, wo 11 Arten vorkamen.

einen Überblick über den aktuellen Zustand unserer Biodiversität, unser „Naturinventar“. Nach jeweils fünf Jahren wird jeder Standort erneut erhoben. So können aus den Untersuchungen Veränderungen und Trends erkannt werden. Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse sollen die Basis für politische Entscheidungen in punkto Raumplanung, Landwirtschaft und Naturschutz bilden. In den nächsten Jahren wird das Forscherteam also weiterhin im ganzen Land unterwegs sein und unsere sensibelsten Lebewesen und wichtigsten Lebensräume untersuchen. Wer also in Zukunft Forscher mit Netzen, „Guggern“, Fallen und anderen Gerätschaften sieht, weiß, worum es geht. //

DER AUSBLICK

Der hier vorgestellte Einblick wurde aus zwei Erhebungssaisonen gewonnen und bietet PZ 1 | 14. J Ä N N E R 2021

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TIPPS VOM EXPERTEN

SKITOUR AUF GESPERRTEN SKIPISTEN

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Dr. Paul Maieron Schramm Tschurtschenthaler Mall Ellecosta Anwaltskanzlei

Die von der italienischen Regierung ergriffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie hatten u.a. auch einschneidende Konsequenzen für die Betreiber der Skigebiete, die ihre Skianlagen nicht öffnen konnten.

Dr. Stefano Mariucci Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Baumgartner.Partner GmbH

Im Haushaltsgesetzes 2021 sind neben verschiedenen Maßnahmen, sowohl für Betriebe als auch für Privatpersonen, auch diverse Begünstigungen und Beihilfen beschlossen worden. Hier eine kurze Zusammenfassung der interessantesten Neuerungen für Privatpersonen und Familien:

Da jedoch die Skigebiete, trotz nicht erfolgter Öffnung, von der Allgemeinheit frequentiert werden und vielen Benutzern, zum Beispiel Skitourengehern, hohe Verwaltungsstrafen wegen Missachtung der Beschilderung des Verbotes des Begehens von Skipisten auferlegt wurden, stellt sich die grundsätzliche Frage, unter welchen Bedingungen ein Skigebiet von der Allgemeinheit „genutzt“ werden kann.

a) Super-Bonus von 110%: die Frist für die Durchführung der begünstigten Umbauarbeiten wird auf den 30. Juni 2022 verlängert (bei Kondominien auf den 31. Dezember 2022). Die innerhalb 31.12.2021 bezahlten Rechnungen werden auf 5 Jahresraten und die im Jahr 2022 bezahlten Rechnungen auf 4 Jahresraten aufgeteilt.

Die Ordnung der Skigebiete ist mit Landesgesetz Nr. 14 vom 23.11.2010 geregelt. Die Einrichtung eines „Skigebietes“ erfolgt über Dienstbarkeiten der öffentlichen Nutzung. Diese Nutzung steht grundsätzlich der Allgemeinheit zu, aber dieses Recht wird durch die Vergabe von Konzessionen zur Betreibung der Infrastrukturen des Skigebietes eingeschränkt, in dem Sinne, dass die Benutzer des Skigebietes sich den vom Betreiber vorgegebenen Regelungen und Anweisungen zu unterwerfen haben, z.B. sich an Vorschriften laut Beschilderung zu halten haben.

b) Bonus auf Immobilien: mit der Verlängerung der Steuerabsetzbeträge für die energetische Sanierung sind auch die Absetzbeträge für den Kauf von Möbeln und Großgeräten mit niedrigem Energieverbrauch, die für die Einrichtung der sanierten Immobilie bestimmt sind, verlängert worden. Die Obergrenze der Ausgabe ist von 10.000 Euro auf 16.000 Euro erhöht worden.

Selbstredend gilt das jedoch nur für Anlagen und Flächen des Skigebietes, also Infrastrukturen (u.a. auch Skipisten) für welche an den Betreiber eine Ermächtigung ausgestellt wurde. Sollte eine Ermächtigung z.B. für innerhalb eines Skigebietes gelegene nicht präparierte Flächen, die der Ausübung des Skisports vorbehalten sind, nicht vorliegen, unterliegt der Benutzer dieser Flächen nicht den Weisungen des Betreibers des Skigebietes. Diese Flächen können vom Betreiber des Skigebiets nicht gesperrt werden und sind für die Allgemeinheit ohne Einschränkungen frei zugänglich, u.a. also auch zur Ausübung von alpinen Skitouren. Gleich verhält es sich mit Flächen, die zur Betreibung von Skipisten bestimmt sind. In der Regel liegt für diese eine zu Gunsten des Betreibers des Skigebiets ausgestellte Konzession vor, mit welcher er die Überwachung über die Skipisten ausübt und befugt ist, ein Zugangsverbot zu verhängen oder den Aufstieg über die Piste zu verbieten. Diese Zugangsverbote können jedoch nur dann verhängt werden, sofern das entweder durch in Gang befindliche Arbeiten zur Errichtung oder Instandhaltung der Skipiste oder während der Öffnungszeiten der für das Publikum des Skibetreibers vorbehaltenen Pisten gerechtfertigt ist. Skipisten müssen eingestuft, begrenzt, beschildert und gekennzeichnet werden. Sofern diese Voraussetzungen nicht gegeben sind und keine Arbeiten/Vorbereitungen zur Errichtung einer Skipiste in Gang sind, fehlt jegliche gesetzliche Grundlage um den Zutritt zum Skigebiet zu verbieten. // 26

HAUSHALTSGESETZ 2021

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c) Lohnabhängiges Einkommen – zusätzlicher Absetzbetrag Mit Beginn zum 1. Juli 2021 und für die nächsten Jahre ist ein zusätzlicher Steuerabsetzbetrag (Basisbetrag für das 2. HJ 2021 ist Euro 480) vorgesehen worden. d) Begünstigungen für Familien mit geringem Gesamteinkommen: - Bonus auf den Erwerb von Brillen und Kontaktlinsen: Voucher über Euro 50 für Familien mit einem Gesamteinkommen laut Isee unter Euro 10.000; - Bonus TV: Familien mit einem Gesamteinkommen laut Isee unter Euro 20.000 wird ein Rabatt auf den Kauf eines neuen TV-Gerätes oder Decoders zur Anpassung an die neue Technologie DVB-T2 bis Euro 50 gewährt; - Beitrag auf den Erwerb von Elektroautos: an Familien mit einem Gesamteinkommen laut Isee unter Euro 30.000 wird ein Beitrag auf den Kauf eines neuen Elektroautos bis zu 150 kW und Kategorie M1 in Höhe von 40% der Kosten gewährt (bis 31.12.2021 und mit anderen Förderungen nicht kumulierbar); Unabhängig vom Einkommen, erhält man beim Kauf eines Elektround Hybridfahrzeuges (bis 31.12.2021) einen Bonus von 2.000 Euro und beim Kauf eines Euro-6-Fahrzeuges (bis 30.06.2021) einen Bonus von 1.500 Euro, falls das alte Fahrzeug verschrottet wird. e) Bonus „Wasser“ Es wird ein Bonus über Euro 1.000 für die Lieferung und Montage von Sanitärkeramik sowie von Wasserhähnen und Mischern für Badezimmer und Küchen, einschließlich der Regelungen für den // Wasserdurchfluss, gewährt.


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Für Private, Kondominien und Unternehmen Die Sparkasse bietet Finanzierungslösungen für Private, Mehrfamilienhäuser (Kondominien) und Unternehmen, die die Vorteile des Superbonus für Maßnahmen zur energetischen Sanierung oder zur Verbesserung der Erdbebensicherheit in Anspruch nehmen möchten. Das Steuerguthaben kann zudem – nach vorhergehender Zertifizierung – an die Bank abgetreten werden, um so die Finanzierung zur Gänze oder teilweise zu tilgen.

Z

usätzlich zu den Finanzierungen und zur Abtretung des Steuerguthabens sieht das Angebot der Sparkasse auch eine WebPlattform vor. Die Kunden können anhand eines Leitfadens und mit der Betreuung von unseren fachkundigen Mitarbeitern/innen, die für den Erhalt des Steuerguthabens erforderlichen Unterlagen hochladen, und sie erhalten auch die entsprechende Konformitätsbescheinigung, die für die Abtretung des Steuerguthabens erforderlich ist. Privatpersonen und Kondominien stellt die Sparkasse eine Finanzierung zur Verfügung, die bis zu 100% der Kosten abdeckt, die das Steuerguthaben generieren. Die Finanzierung wird später durch die Abtretung des Steuerguthabens an die Sparkasse entsprechend verringert bzw. getilgt. Das angereifte Steuerguthaben kann auch in mehreren Tranchen beim jeweiligen Baufortschritt geltend gemacht werden. Zu welchem Wert erwirbt die Sparkasse das Steuerguthaben, das der Kunde der Bank abtritt? Privatkunden, sprich natürlichen Personen

oder Kondominien, erhalten 102 Euro für jede 110 Euro an abgetretenem Steuerguthaben.

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Anders ist es beim Ecobonus*, der sich auf andere Maßnahmen bezieht, die nicht die Inanspruchnahme des Superbonus ermöglichen. In diesem Fall hängt der Preis, den die Sparkasse bei Abtretung des Steuerguthabens bezahlt, von der Dauer des Steuervorteils ab. Ein Beispiel: Falls das Steuerguthaben im Zeitraum von 10 Jahren abgeschrieben werden kann, so erhält der Kunde 80,50 Euro für jede 100 Euro an abgetretenem Steuerguthaben. Falls der Zeitraum hingegen 5 Jahre beträgt, so erhält der Kunde 92 Euro jede 100 Euro.

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Und dies sind die ersten Schritte, um in den Genuss der Steuervorteile zu gelangen: Wenden Sie sich an die Sparkasse, um alle Informationen über die erforderlichen Unterlagen zu erhalten. Vereinbaren Sie gleichzeitig einen Termin mit einem qualifizierten Techniker zwecks Durchführung der Erhebungen des Ist-Zustandes ihrer Im// PR-Info mobilie.

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GESCHICHTE & HISTORIE

DIE MÜHLEN AM WIELENBACH IN PERCHA

Ein Stück Geschichte B

lättern wir ganz kurz im Buch der Geschichte, so werden wir bald feststellen, dass noch bevor es eine Zeitrechnung gab, die Menschen sich beschäftigt haben, aus den Körnern „Mehl“ zu gewinnen. Dazu verwendeten sie Steine, die man wohl als die Vorläufer der ersten Mahlsteine bezeichnen könnte. Die Körner (das Korn) wurden händisch zwischen diesen Steinen gerieben und dadurch zerkleinert. Diese zerkleinerten Körner wurden dann zur Zubereitung der Nahrungsmitteln und Speisen verwendet, wobei zunächst nicht von Mehl und Kleie unterschieden wurde. Erst zu einer späteren Zeit wurde das dadurch gewonnene „feinere Material“ von der Kleie getrennt, wodurch so allmählich „Mehl“ und „Kleie“ gewonnen wurden. Zur Zerkleinerung bzw. Zerquetschung der Körnen wurden neben den genannten Steinen bzw. Mahlsteinen auch „Mörser“ benutzt, in denen das Korn durch „Stampfen“ bzw. „Zerstampfen“ zerkleinert wurde. Die ältesten Reibsteine sollen bei archäologischen Ausgrabungen in Australien gefunden worden sein, die ein Alter von ca. 30.000 Jahren verzeichnen. Diese Reib/Mahlsteine haben im Laufe der Geschichte immer wieder gewaltige technische Verbesserungen erreicht, die schließlich von der händisch durchgeführten Reibung durch Einsatz der Energie zum technischen Antrieb derselben führte und sich so allmählich der „Mühlenantrieb“ entwickelte. So soll es bereits schon im 8. vorchristlichen Jahrhundert rotierende Mahlbzw. Mühlsteine gegeben haben, die von Menschen oder vom Vieh angetrieben wur-

Die Fohrer-Mühle 28

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jopa

Der Stockermüller nach dem Hochwasser 1966 - starke Zerstörungen.

Die Gönner- und Harrer-Mühle nach dem Hochwasser 1966.

den. Im Mittelalter hielt schließlich der Wasser- und Windantrieb Einzug in das Mühlwesen. Dabei machte sich der Mensch die Energie des Wassers und des Windes zunutze. So entstanden allmählich erste Mühlen, wobei die Reibung bzw. der Antrieb durch den Einsatz von Wasserrädern erfolgte. Dabei ist es interessant festzustellen, dass ein solch schon weiter entwickelter Mühlantrieb bei Ausgrabungsarbeiten in Pompeji gefunden wurde (Pompeji wurde im Jahre 79 n.Ch. durch den Ausbruch des Vesuvs zerstört). Die so durch Wasser und Wind gewonnene Bewegungsenergie machte mit der Zeit große Fortschritte, wobei nicht nur die Mühlsteine angetrieben wurden, sondern durch Einsetzung von verschiedenen Sieben sich auch eine ganz ausgeklügelte Technik zum Antrieb des gesamten Mühlwesens entwickelte.

In der Tat war es wirklich ein Meisterwerk der damaligen Zeit, das den gesamten Ablauf beginnend vom Korn bis zum Mehl steuerte und bis hinein in die Mitte des 20. Jahrhunderts und zum Teil noch bis in die heutige Zeit bestens funktionierte.

Dabei wird das Wasser zum Antrieb der Mühle vom Bach abgeleitet und durch Holzrinnen, so genannte „Uischen“ auf das große Wasserrad geführt. Die letzte Wasserrinne ist beweglich und mit einer besonderen Vorrichtung wird dieselbe auf das Wasserrad gesteuert, wodurch dasselbe in Betrieb genommen oder abgeschaltet werden kann. Im Inneren der Mühle besteht ein weiteres Rad, das durch den Wellbaum („Wellebam“) mit dem Wasserrad verbunden ist und durch angebrachte Zapfen die durch das Wasserrad erzeugte waagrechte bzw. horizontale Energie in eine senkrechte bzw. vertikale Energie umwandelt, wodurch das ganze Mühlwesen in Betreib gesetzt wird. Durch „Rütteln“ wird dann das Korn von der so genannten „Gosse“ (Behälter in den das Korn geschüttet wird) durch ein Loch zwischen die Mühlsteine geleitet, wobei der untere fest steht, während sich der obere dreht und dadurch das Korn zerquetscht. Durch Einsetzung eines „Mühlbeutels“ („Milbeitl“) im Mühlkasten wird das zerquetschte Korngut durch starkes Rütteln gesiebt, wodurch das so ausgesiebte Material als Mehl in den Mühlkasten fällt. Durch weitere eingebaute Siebe außerhalb des Mühlkastens, die ebenfalls durch

Die Spangler-Mühle

Die Oberhaidacher-Mühle

DIE FUNKTION DER MÜHLE

jopa

jopa


GESCHICHTE & HISTORIE

Die Moar-Säge - dahinter Mühlen um 1945 aus Fotosammlung von Johann Passler

eingebautes Rütteln und Schütteln in Bewegung gesetzt werden, wird der Schrot bzw. die Kleie in eigene Behälter („Mühlschaff“) geführt. Durch diese verschiedenen Vorrichtungen, die alle miteinander verbunden sind, entsteht das bekannte „Klappern“ der Mühle. (Vgl. Lied „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“). Bei einigen Mühlen finden wir auch eine Stampf (bzw. einen Stampf). Gebraucht wurde der Stampf, wie er bei uns bezeichnet wird, vor allem zur Trennung von Spreu und Stelze vom Gerstenkorn. Wie bei der Mühle besteht auch hier ein Wasserrad, das durch das Wasser angetrieben wird. Dadurch dreht sich der Wellbaum, der mit eigenen Zapfen versehen ist, um die eigene Achse und hebt damit die angebrachten Bohlen nach oben. Die schweren Bohlen fallen zurück in den Holztrog, in dem die Gerstenkörner sich befinden. Dadurch werden dieselben von Stelze und Spreu gelöst. Die so gewonnene „Gerste“ wird zur Gerstensuppe verkocht. Vielfach wurden diese gereinigten Gerstenkörner geröstet, gesiebt und als „Kaffeepulver“ verwendet (Gerstenkaffee). Oft wurden durch den Stampf auch die getrockneten Knochen von Schlachttieren zu Mehl zerstampft. Dieses so genannte „Knochenmehl“ wurde zum Teil verfüttert und zum Teil wegen des hohen Kalk- und Phosphorgehaltes als Düngemittel ausgestreut. Lange Zeit gehörte die Getreidemühle zur beständigen Einrichtung eines Bauernhofes. Der Bauer war vor allem Selbstversor-

Die Thaler-Mühle vor der Restaurierung - um 1970

Wasserrad am Stampf bei der OberhaidacherMühle jopa

Die Lonza-Thaler-und Höller-Mühle um 1945 aus Fotosammlung von Johann Passler

ger und lebte von dem, was seine Landwirtschaft einbrachte. Dazu gehörte vor allem das Getreide, das er selbst auf seinen Äckern anbaute und erntete und das zur Versorgung des eigenen Haushaltes diente. Und dazu gehörte auch die Getreidemühle, in welcher das gewachsene und gereifte Korn zu Mehl und Viehfutter verarbeitet wurde. Somit hatte wohl beinahe jeder Bauer seine eigene Mühle oder er hatte ein Mahlrecht auf irgendeiner zum Hof gebundenen Mühle in der Nachbarschaft.

So ist es durchaus verständlich, dass es auch in Percha eine große Anzahl von Mühlen gab, die zu den einzelnen Bauernhöfen gehörten und eine wichtige Einrichtung derselben waren. Dazu gab der durch die Gemeinde bzw. durch das Wielental fließende Wielenbach die besten Voraussetzungen, an diesem Bach eine Mühle zu bauen und die Energie des Wassers für den Betrieb dieser Mühle sich zu eigen zu machen. So entstanden im Laufe der Zeit an diesem Bach viele Mühlen, die bis in die 50-er und 60-er Jahre des letzten Jahrhunderts noch in Betreib waren. Es waren vor allem der Fortschritt der Zeit und der Wechsel der Bewirtschaftung der

landwirtschaftlichen Güter, der allmähliche Übergang von der Dreifelderwirtschaft, der Multikultur in die Monokultur, was alles den Einsatz der Mühlen nicht mehr notwendig machte. Noch dazu machte sich auch der zunehmende Einsatz der Elektroenergie bemerkbar, wodurch anstatt des Antriebes der Mühle durch das Wasserrad der Elektromotor verwendet wurde. So verloren diese Mühlen am Wielenbach allmählich an Bedeutung, indem sie nicht mehr gebraucht wurden. Häufig wurden diese Mühlen zum Teil zweckentfremdet, indem diese Gebäude zu Wohnbauzwecken verwendet, abgerissen und darauf ein Wohnhäuser errichtet wurden oder es nagte allmählich der Zahn der Zeit, bis sie schließlich zerfallen sind oder abgetragen wurden. Nur einige im Verfall begriffene Stückwerke des betreffenden Gebäudes oder einzelne Mauerreste weisen noch darauf hin, dass dort eine Mühle bestanden hat, die zu einem Hof gehörte und für dessen Besitzer eine große Bedeutung gehabt hat. Ein landwirtschaftliches „Kulturgut“ ist damit allmählich verloren gegangen. Schade! Einst bestanden an diesem Wielenbach 25 Mühlen; heute ist nur noch eine einzige, die Thaler-Mühle“ in Oberwielenbach in Betrieb und gibt noch Zeugnis vom Meister- >>

Die Thaler-Mühle - um 2015

Die Thaler-Mühle (am 1. 12.2020)

DIE MÜHLEN AM WIELENBACH

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- Die Ober-und Unterwolfsgruber-Mühle - Die Widner-Mühle - Die Nocker-Mühle (Hinter-und Vordernocker) - Die Peintner-Mühle

GESCHICHTE & HISTORIE

werk der damaligen Technik, von der Genauigkeit der Räderwerke, von der Sorgfalt des Betreibers und von dem mechanischen Verständnis unserer Vorfahren. Im Folgenden werden nun die Mühlen angeführt, die von der Mündung des Wielenbaches in die Rienz bachaufwärts bestanden haben: - die Loch- oder Weichprunn-Mühle, genannt auch die Mühle im Loch. Sie bestand unmittelbar vor der damaligen Mündung des Wielenbaches in die Rienz, vermutlich auf der Grundparzelle, die zum heutigen Haus Stocker gehört. Im Steuerkataster 1775 wird gesagt, dass die Mühle „von den Gewässern (Hochwasser) ziemlich ruiniert worden ist“. Vermutlich wurde dieselbe dann (um 1780) abgetragen. - Die Lanzinger Mühle und in demselben Mühlbau die Moar in Luns Mühle, wo heute das Wohnhaus der Familie Wörer steht; Umbau zu Beginn der 50-er Jahre - Die Wirts-Mühle. Heute kleines Wohnhaus an der nördlichen Grenze des zum Wirtshof gehörenden Gemüsegartens; Umbau zu Beginn der 60-er Jahre. - Die Mühle vom Moar zu Nasen mit einem alten Mühlstübchen. Dort, wo heute das Wohnhaus der Familie Robert Niederkofler steht; Umbau Beginn der 1980-er Jahre. - Die Engelberger-Mühle. Heute Wohnhaus der Familie Raimund Hitthaler; Umbau Anfang 1960-er Jahre. - Die Will-Mühle (Willmüller). Heute Wohnhaus der Familie Rainer Oberrauch; Umbau um 2010. - Die Lasl-Ferner-und Planken-Mühle. Sie stand nördlich der Tischler-Säge. Bis in die 50-er Jahre noch in Betrieb, heute nur mehr das Mauerwerk vorhanden. Ältere Leute wissen zu berichten, dass in der Rädergrube („Rodegruibe“) dieser Mühle eine kleine Wasserquelle war, aus der die Nachbarsleute gerne das Trinkwasser holten. - Die Stockermüller-Mühle mit Gerstenstampf und Wohnhaus. In den späten 1950-er Jahren wurde die Mühle zu Wohnzwecken umgebaut; im Jahre 1966 vom tosenden Wildbach zum Teil weggerissen, der Rest später abgetragen. Am Wasserlauf bergaufwärts standen: - Die Joasn-Hauser und Muarleitner-Mühle. Diese Mühle ist zu Beginn der 60-er Jahre abgebrannt. Lange bestanden hier noch die Mauerreste dieser Mühle; diese wurden zu einer späteren Zeit ganz abgetragen. - Die Gönner- und Harrer-Mühle. Bis zu Beginn der 60-er Jahre noch in Betrieb. Durch die Überflutung des Wielenbaches im Jahre 1966 stark beschädigt; heute im Zerfall begriffen. - Die Leitl-Mühle. Bis in die 50-er Jahre noch 30

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Das Mühlrad (Wasserrad) in der Thaler-Mühle jopa

in Betrieb; besteht heute nicht mehr. - Die Amater-Mühle mit beheizbarem Mühlstübchen. Bis in die 60-er Jahre noch in Betrieb; durch das Hochwasser im Jahre 1966 arg beschädigt; heute sind nur noch kleine Mauerreste ersichtlich In Oberwielenbach: - Die Lärcher-Mühle im Lärcherfeld. Es wird berichtet, dass diese Mühle durch das Hochwasser im Jahre 1888 arg zerstört wurde, so dass sich eine Restaurierung derselben nicht mehr auszahlte, sie wurde dann abgebrochen. - Die Fohrer-Mühle im Fohrerfeld. Bis in die 60-er Jahre noch in Betrieb; heute besteht nur mehr das Bauwerk. - Die Moar-Mühle im Moar-Feld. Besteht heute nicht mehr. Bis in die 50-er Jahre war diese Mühle dort noch in Betrieb. Dann wurde sie in den Stadel des MoarHofes verlegt und mit einem Elektromotor angetrieben. - Die Spangler-Mühle (Spängler-Mühle) nördlich des Hauses Ebner. Noch bis in die 60-er Jahre in Betrieb; Das Gebäude, das heute im Besitz von Paul und Maria Ebner ist, steht noch. - Die Oberhaidacher-Mühle mit beheizbarem Mühlstübchen nördlich der heutigen Schmiedewerkstatt. Bis in die 60-er Jahre noch in Betrieb; Gebäude besteht noch. Zu dieser Mühle gehört auch ein Stampf, dessen Gebäude mit Wasserrad noch erhalten ist. Oberhalb des Sägeschneidhäuschens („Solgele-Häuls“) bzw oberhalb der früheren heute nicht mehr bestehenden Moar-Säge bestanden mehrere Mühlen, die bis in die 50-er bzw. 60-er Jahre noch in Betrieb, waren, heute aber nicht mehr bestehen und zwar:

Nördlich der heutigen Straße bestand - Die Brugger- und Lonza-Mühle mit Stampf. In den 70-er Jahren wurde diese Mühle zu einem Wohnhaus umgebaut. - Die Thaler-Mühle. Es ist dies die einzige Mühle, die heute noch in Betrieb ist. In den letzten Jahren wurde sie mustergültig renoviert. Mit ihrem Bau (innen und außen), mit dem großen Wasserrad, mit der Zuleitung des Wassers über die Holzrinnen („Uischen“) ist sie nun ein stummer Zeuge über die Funktion und die Bedeutung der Mühle. Sie ist somit ein „erhaltungswürdiges landwirtschaftliches Kulturgut“ geworden. - Die Höller-Mühle. Sie ist heute im Besitz des Inderst-Hofes; das Gebäude dieser Mühle besteht noch. - Die Inderst-Mühle. Sie ist die nördlichste Mühle am Wielenbach; besteht aber heute nicht mehr. Zusätzlich zu den Mühlen am Wielenbach bestand auch östlich des Kammerer-Hofes in Oberwielenbach eine Mühle, die KammererMühle, die durch das vom Kammerer-Bach abgeleitete Wasser betrieben wurde. Eine weitere Mühle hatte auch der RatalerHof in Wielenberg. Diese befand sich im Rataler-Feld und wurde von dem Litsch-Bach abgeleiteten Wasser betrieben. Diese Mühle dürfte seit den 1930-er Jahren nicht mehr in Betrieb sein. Heute steht dort eine „Heuschupfe“. Vom Wasser des Wielenbaches angetrieben wurden auch drei Sägewerke, nämlich die Tischler-Säge in Unterwielenbach bis Anfang der 1960-er Jahre (dann von Elektromotor) sowie die Binder/Brugger-Säge und die Moar-Säge in Oberwielenbach. Beide Sägen bestehen nicht mehr. // Johann Passler

Die Höller-Mühle

jopa


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LAND-ART-BIENNALE SMACH

KULTUR & KUNST

Die gelungene Symbiose Die Land-Art Biennale SMACH eröffnet ihren Open Call für Künstler: Die zehn Siegerprojekte nehmen an der fünften Edition des Events zeitgenössischer Kunst der Dolomiten teil. Ein wichtiger Zwischentermin ist der 28.03.2021. Bis dahin sind die Pustertaler Künstlerinnen und Künstler aufgerufen, sich fleißig zu melden.

A

m 28. März 2021 endet der internationale Künstlerwettbewerb für die Teilnahme an SMACH - Constellation of Art, Culture & History in the Dolomites. Bis dahin müssen die Werke angemeldet sein. Die Ausstellung der fünften Auflage der Land-Art Biennale wird dann am 10. Juli 2021 eröffnet und zeigt die zehn GewinnerArbeiten bis einschließlich 12. September 2021. Der Wettbewerb schafft einen Dialog zwischen zeitgenössischer Kunst und dem grandiosen UNESCO-Welterbe Dolomiten. Auf die Gewinner wartet außer einem Geldpreis und einer Residence auch die Möglichkeit, dass ihr Werk von der Dauerausstellung Val dl’Ert erworben wird. Der Künstlerwettbewerb wurde wurde bereits im Dezember des mittlerweile vergangenen Jahres in St. Martin in Thurn eröffnet. Die Teilnahmebedingungen und -formulare gibt es auf der Website www.smach.it.

DIE GEWOLLTE INTERAKTION

Die zum Wettbewerb eingereichten Kunstwerke sollen nicht nur mit dem jeweiligen Stück Natur kommunizieren, in dem sie ausgestellt werden, sondern auch mit dem kulturellen, historischen und architektoni-

Arianna Moroder und ihr besonderes Werk. 32

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Alemeh & Shahed: Mohammadzadeh.

schen Erbe der Dolomiten – in einem konstruktiven Austausch lokaler, nationaler und internationaler Werte. Das Projekt SMACH, das von Michael Moling erdacht wurde und an dem auch Katharina Moling und Gustav Willeit beteiligt sind, ist seit 2018 auch ein Kulturverein gleichen Namens. In Zusam-

menarbeit mit lokalen und institutionellen Akteuren fördert SMACH in Form von Kulturtourismus Kunst, Territorium und Kultur und öffnet Begegnungskanäle zwischen Kunstliebhabern, Naturfreunden, Touristen und Fachleuten. Für jede Ausgabe legt die Jury ein Thema fest, mit dem sich die Künstler in ihren Arbeiten beschäftigen sollen. Das Thema heuer ist übrigens das Wort „FRAGILE“ (deutsch: „Fragil“). Das gewählte Thema steht also in enger Verbindung mit dem ganz besonderen historischen Moment, den wir gerade erleben. Denn die Pandemie hat deutlich zu Tage gebracht, wie fragil und zerbrechlich unsere Welt in persönlicher, menschlicher und sozialer Hinsicht bereits ist. Die Künstler sollen sich mit diesem Thema befassen, indem sie ausgehend von einer subjektiven Stimmung oder Verfassung den Bogen schlagen zu sozialen Überlegungen, zur zeitgenössischen Welt und den sie regelnden Institutionen, zur Globalisierung. Sie können aber auch die verborgenen Aspekte der menschlichen Natur untersuchen. Die Künstler können ihren Beitrag völlig frei und ohne technische oder inhaltliche Beschränkungen gestalten, sol-


len jedoch den landschaftlichen und kulturellen Kontext berücksichtigen, für das sie ihr Werk konzipieren und deswegen für seine Umweltfreundlichkeit garantieren.

Jeder Künstler muss seinen Beitrag speziell für eine der von der Biennale SMACH festgelegten Gadertaler Kunstorte gestalten.

KULTUR & KUNST

MITMACHEN IST GANZ EINFACH

Die Wettbewerbsbeiträge können von einzelnen Künstlern sowie Künstlerkollektiven eingereicht werden. Jedes GewinnerProjekt erhält einen Preis in Höhe von 2.000 Euro. Für den Aufbau der Kunstwerke wird eine Residence von maximal vier Tagen mit Übernachtung und Halbpension gewährt. Aus den Gewinnerbeiträgen werden außerdem Werke zum Kauf für die Sammlung Val dl’Ert (auf ladinisch: Tal der Kunst) ausgewählt. Val dl’Ert ist die Dauerausstellung der SMACH-Biennale mit Skulpturenpark in Sankt Martin in Thurn, die alle zwei Jahre um neue Werke aus den Siegerbeiträgen der Biennale erweitert wird. Jeder Künstler muss seinen Beitrag speziell für eine der von der Biennale SMACH festgelegten Kunstorte gestalten. Die Orte für die nächste Edition sind: Le da Rina, Chi Jus, Pra de Pütia, Forcela de Furcia, Val dl’Ert, Tru di Lec, La Crusc, Armentara, Fanes, Pederü. Sämtliche Orte befinden sich in einer Höhenlage zwischen 1.200 und 2.300 Metern, liegen im Gadertal und ergeben zusammen einen Rundweg, der in drei Wandertagen begangen werden kann. // cp/rewe

SMACH - CONSTELLATION OF ART, CULTURE & HISTORY IN THE DOLOMITES SMACH ist eine im Jahr 2012 ins Leben gerufene internationale Land-Art Biennale. Im Jahr 2019 war die Teilnehmerzahl am Wettbewerb exponentiell auf über 500 Künstler aus aller Welt hochgeschnellt. Die Open-Space-Ausstellung zeitgenössischer Kunst findet im Gadertal im landschaftlichen und kulturellen Kontext der Dolomiten statt, die seit 2009 UNESCO-Welterbe sind. Für je-

STADT THEATER BRUNECK

ADVENTLICHER DONNERSCHLAG

de Biennale werden von einer ExpertenJury im Rahmen eines internationalen Wettbewerbs zehn Künstler ausgewählt. Alle Details zur Veranstaltung sind auf der Website von SMACH nachlesbar. Die Ausschreibung und die Teilnahmebedingungen gibt es zum Download unter: https://www.smach.it/how-to// partecipate

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ie Idee kam echt gut an. Da wegen der Corona-Pandemie das Stadttheater Bruneck seine Tore wieder schließen musste, wurde ein kultureller Adventkalender ins Leben gerufen. Mit durchschlagendem Erfolg. Denn noch ehe die Glöckchen am Heiligen Abend ertönten, ließen Christine, Jan und Sabine mit einem echten Donnerschlag aufhorchen. Denn es wurden über 30.000 Zuseher gezählt, die während der Adventszeit ein „Fensterlein zur Kultur“ geöffnet hatten. Laut den Initiatoren gab es unzählige Nachrichten von Menschen, denen der kulturelle Adventkalender „das morgendliche Aufstehen erleichtert und den Tag versüßt hat“. Insofern kam die Aktion vom Stadttheater Bruneck überaus gut an. „Wir verneigen uns“, meinten die drei Akteure dankbar. Auch die beiden Livestreams „Herbert und Mimi“ und „Früher war mehr Lametta“ haben eingeschlagen wie die sprichwörtlichen Bomben. Insofern alles ok? Nicht ganz! Denn im Stadttheater hofft man natürlich, dass bald wieder Normalität einkehrt. Im wahrsten Sinne // rewe des Wortes.

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DIE LICHTINSTALLATION VON ARMIN MUTSCHLECHNER

KULTUR & KUNST

Glaube, Hoffnung & Liebe

Eine Lichtinstallation von Armin Mutschlechner in den drei Landessprachen am Baukran des neuen Seniorenwohnheims und Mädchenheims in Mühlbach hat ein großes Echo hervorgerufen. Die Botschaft ist mehr als klar. Weithin sichtbar ist der große Baukran beim Herz Jesu Institut am Dorfeingang von Mühlbach. Im ehemaligen Kloster der Tertiarschwestern entsteht ein übergemeindliches Seniorenwohnheim mit 68 Wohn- und Pflegeplätzen für Mühlbach und die umliegenden Gemeinden. Das Bauprojekt wird von der Stiftung St. Elisabeth in Zusammenarbeit mit den Tertiarschwestern und den vier Einzugsgemeinden Mühlbach, Rodeneck, Vintl und Natz Schabs umgesetzt.

Der Baukran als Licht-Kunstobjekt. Das Foto stammt vom 22.12.2020.

Den Baukran hat nun der bekannte Pustertaler Künstler Armin Mutschlechner für eine besondere Kunstinstallation gewählt. „Ich wollte die drei Kardinaltugenden GlaubeHoffnung-Liebe darstellen. Einerseits um auf das bisherige wertvolle Wirken durch die Tertiarschwestern hinzuweisen und andererseits um aufzuzeigen, dass diese Tugenden auch künftig die Basis für das Handeln in diesem Haus sein sollen“, so Mutschlechner. Der gelernte Kunstschlosser hat mit seiner Performance- und Aktionskunst bereits zahlreiche Akzente in Südtirol gesetzt. In Anwesenheit von Bürgermeister Heinrich Seppi und Bürgermeister Walter Huber, Vertretern der Bauleitung, Sr. Elisabeth Tschurt-

Oscar Zingerle

schenthaler und Armin Mutschlechner wurde die Installation im Rahmen einer kleinen Feier vor dem Gemeindehaus vorgestellt. „Glaube-Hoffnung-Liebe sind besonders in dieser schweren Zeit der Krise ein Anker und die Kraft aus der wir alle schöpfen“, betonte Christian Klotzner, Präsident der Stiftung St. Elisabeth bei der Feier. „Wir haben die Idee von Armin Mutschlechner von an Anfang an mitgetragen, da sie auch die Leitgedanken unserer Stiftung gut vermittelt“, so Klotzner. Eine starke Botschaft, in den drei Landessprachen geschrieben, die Zusammengehörigkeit und Verbundenheit vermittelt. Ein besonderer Dank gilt den Sponsoren, die das // sk Kunstwerk ermöglicht haben.

ART INNSBRUCK

JUBILÄUMSAUSGABE VERSCHOBEN Das für alle Kunstschaffenden harte CoronaJahr 2020 hat nun auch ein sehr prominentes Opfer getroffen. Aufgrund von coronabedingten Restriktionsmaßnahmen wird die international bekannte ART Innsbruck auf den 8. bis 11. Juli 2021 verschoben. Besonders hart trifft die Veranstalterin und Messedirektorin Johanna Penz die Tatsache, dass es sich um die Jubiläumsmesse handelt. „Es wird die 25. Ausgabe der ART Innsbruck und daher war uns wichtig, im Sinne der Gesundheit der Besucher, aber auch aller Beteiligten und unserer Ausstellerinnen und 34

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Aussteller, zeitlich großräumig genug auszuweichen, damit es für alle Planungssicherheit gibt“. Laut Penz hat der Ersatztermin bei den ausstellenden Galerien durchwegs Verständnis und sofort positive Reaktionen hervorgerufen. Für die Jubiläumsmesse verspricht Johanna Penz sowohl für Aussteller, Künstler, als auch Besucher einige grandiose Überraschungen. Weitere Informationen über die 25. ART Innsbruck 2021 gibt es unter http://www.art-innsbruck.com.

// rewe

ART-Direktorin Johanna Penz.

Günther Egger


HEINZ INNERHOFER

Auf dem Zenit

In diesem besonders hochwertigen Werk fanden die Arbeiten von 100 visionären Künstlern ihren Niederschlag, die gewissermaßen die künstlerischen Grenzen überschritten haben. Tatsache ist ferner, dass die Künstler den Betrachter mit auf eine besondere Reise nehmen, wobei die jeweilige Vorstellungskraft geradezu entfesselt wird. Ganz im Sinne der besonderen Zeit, die wir aktuell erleben. Im Fotobildband werden jedenfalls Künstler und ihre Arbeiten vorgestellt, die nicht davor zurückscheuen, neue Wege zu gehen und sich visionär ausdrücken, um ihr Publikum zu erreichen. Mehr denn je wird so

KULTUR & KUNST

Was für eine Ehre: Der Künstler und Fotograf Heinz Innerhofer ist im berühmten Foto-Jahrbuch „100 photographize annual book“ mit zahlreichen berühmten Künstlern aus der ganzen Welt mit seinem Werk „LÜM“ vertreten. Innerhofer ist der einzige Südtiroler und einer der wenigen Europäer, der im Kunstband vertreten ist. Dieser ist mittlerweile online zu bestaunen (www.photographize.co/book).

die Kunst zu einer sicheren Oase, in der die Menschen Schönheit und Inspiration finden können. Insofern ist dieses Buch eine Hommage an diese Künstler und ihre unglaub-

liche Arbeit. Insofern von Herzen Gratulation an Heinz Innerhofer auch von unserer Seite. Mehr dazu auf seiner Facebook-Seite. // Reinhard Weger

MUSIKSCHULE BRUNECK

BESONDERES IN BESONDEREN ZEITEN Die Tätigkeit der Musikschulen ist heuer – wie so vieles – eingeschränkt. Gerade in der Advents- und Weihnachtszeit gibt es normalerweise besondere kulturelle Leckerbissen. Damit diese schöne Tradition nicht ganz vergessen wird, haben sich die Musikschulen heuer etwas Besonderes einfallen lassen. Wer in diesem besonderen Jahr nicht auf stimmungsvolle Weihnachtsmusik verzichten will, für den bieten die Schulen der Landesdirektion Deutsche und ladinische Musikschule der Deutschen Bildungsdirektion ab sofort ein Konzertprogramm zum Genießen im Internet: In den vergangenen Wochen haben die Musikschulen intensiv an ihren Präsentationen mit feierlicher Festtagsmusik der Schülerinnen und Schüler gearbeitet.

„Mein Motto: Geht nicht – gibt’s nicht!“

Die Musikschule Bruneck hat dabei eine coole Mitmach-Aktion umgesetzt: Bis zum digitalen Konzerttermin am 23. Dezember 2020 konnten sich alle, die wollten, im Netz darauf vorbereiten und das Lied „Alle Jahre wieder“ selbst einstudieren. Die Musikschule Sterzing bot hingegen musikalische Kostbarkeiten ihrer Schülerinnen und Schüler im Netz an: Eine Vielzahl von Instrumenten war in der Stückeauswahl vertreten - darunter der Andachtsjodler, ein Verkündigungslied aus dem Sarntal und viele weitere. Eine gute Sache! // rewe

Michael Mutschlechner (Technik)

T. 393 22 33 222

www.radioholiday.it PZ 1 | 14. J Ä N N E R 2021

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FRANZ VON DEFREGGER IM TIROLER LANDESMUSEUM

KULTUR & KUNST

Mythos und Moderne K

onservative verehrten ihn, die Avantgarde lehnte ihn ab, Hitler sammelte seine Werke – Franz von Defreggers Schaffen polarisiert bis heute. Die Sonderausstellung im Tiroler Landesmuseum bis zum 11.04.2021 wirft einen neuen Blick auf den als „Bauernmaler“ verschrienen Künstler und zeigt neben den bekannten Hauptwerken viele Arbeiten des „unbekannten Defreggers“: Aktdarstellungen, Porträts von Menschen aus fremden Kulturen und impressionistisch anmutende Landschaften. Diese überraschenden Bilder werden in dessen 100. Todesjahr herausragenden Künstlern der Moderne gegenübergestellt. Franz von Defregger (1835 bis 1921) gehörte als einer der „Münchner Malerfürsten“ zu den erfolgreichsten Kunstschaffenden um 1900. Heute ist seine öffentliche Wahrnehmung unterschiedlich: Während seine Kunst Defreggers berühmtes Werk: „Das letzte Aufgebot“.

in Österreich, in Bayern, in Tirol und auch in unserm Land populär ist und immer noch identitätsstiftend wirkt, ist er international dem breiten Publikum kaum mehr bekannt und wird vom Kunstgeschichtsbetrieb seit Jahrzehnten nahezu ignoriert. Die Sonderausstellung im Tiroler Ferdinandeum bewertet sein Schaffen neu: zwischen Moderne und Tradition, Identität und Image, Mythos und Missbrauch. Die Ausstellung ist bis zum 11.04.2021 zugänglich. Allerdings müssen die Corona-Bestimmungen tagesaktuell hinterfragt werden. // rewe

Das Bild „Geschlechterrollen“ und viele andere seiner Bilder aus der ganzen Welt werden zusammengeführt. W. Lackner

Die Ausstellung im Tiroler Landesmuseum bietet einen völlig neuen Einblick in das Schaffen von Franz von Defregger. 36

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W. Lackner


Zugabe? Zugabe! Unsere Schüler wünschen - wir spielen! Auf zahlreichen Wunsch hin plant die Landwirtschaftsschule in Dietenheim die Durchführung eines vierten Schuljahres. Und vielleicht kommt da noch mehr.... Aller guten Dinge sind drei!

Alle Fünfe ‘grade’ sein lassen

Wer die bewährte Ausbildung über drei Jahre an der LWS Dietenheim abschließt, darf sich “landwirtschaftliche/r Fachmann bzw. Fachfrau” nennen. Damit ist man berechtigt, den eigenen landwirtschaftlichen Betrieb zu führen, viele Förderungen in Anspruch zu nehmen und “Urlaub auf dem Bauernhof” anzubieten. Auch der 32 h-Arbeitgeberkurs und der Waldarbeiterkurs sind darin enthalten. Diese ‘klassische’ Variante wird es auch weiterhin geben. Aber wir wollen noch 4.Schuljahr eins drauf legen. 4.Schuljahr

Jugendliche, die bei uns zur Schule gehen, werden erfahrungsgemäß immer wissbegieriger, je länger sie da sind. Also könnt’s durchaus sein, dass wir Absolventen der geplanten 4. Klasse auch ein 5. Schuljahr anbieten und damit die Möglichkeit zur staatlichen Matura. Das Diplom im Bereich “Landwirtschaft und Entwicklung im ländlichen Raum” ist ein vielfältiger Türöffner. Eine Bewerbung beim Bauernbund? Eine Bewerbung als Förster? Die Mitarbeit bei einem Agrarhändler oder gar ein Studium an der Universität für Bodenkultur? Mit dem Maturadiplom ist all das möglich.

Vier gewinnt! Das geplante vierte Schuljahr bietet jede Menge Fachwissen, Praxis und Spezialisierung. (siehe Grafik). Absolventen dürfen sich “landwirtschaftliche/r Betriebsleiter bzw. Betriebsleiterin” nennen. Sie sind dann echte Allrounder und können ihre Kompetenz auch außerhalb des heimatlichen Betriebes einbringen – nämlich als Führungskraft in jedem beliebigen landwirtschaftlichen Betrieb!

4.Schuljahr 4.Schuljahr 4.Schuljahr 4.Schuljahr

Spezialisierung Landwirtschaft → 360 St. Spezialisierung Landwirtschaft → 360 St. - Tierhaltung Spezialisierung Landwirtschaft → 360 St. - Tierhaltung - GrünlandLandwirtschaft und Futterbau→ 360 St. Spezialisierung -- Grünland und Futterbau 360 St. Tierhaltung Spezialisierung Landwirtschaft - Landtechnik Spezialisierung Landwirtschaft →→360 St. -- - Landtechnik Tierhaltung Grünland Futterbau - Forst- undund Almwirtschaft Tierhaltung -- - Tierhaltung Forstund und Almwirtschaft Grünland Futterbau Landtechnik - Acker- und Gemüsebau Futterbau Grünland und Futterbau Landtechnik Ackerundund Gemüsebau --- - Grünland Forstund Almwirtschaft Lebensmittelverarbeitung Landtechnik Forst- und Almwirtschaft - - Landtechnik Lebensmittelverarbeitung - Ackerund Gemüsebau Forstund Almwirtschaft Acker-und undAlmwirtschaft Gemüsebau - - Forst- Lebensmittelverarbeitung Ackerund Gemüsebau Lebensmittelverarbeitung - - Ackerund Gemüsebau - Lebensmittelverarbeitung - Lebensmittelverarbeitung Allgemeinbildung → 250 St. Allgemeinbildung → 250 St. - Kommunikation Allgemeinbildung → 250 Allgemeinbildung → 250St. St. - Kommunikation Allgemeinbildung - Informatik → 250 St. Kommunikation -- - Kommunikation Informatik Allgemeinbildung → 250 St. - Sprachen Kommunikation Informatik -- - Informatik Sprachen - - Mathematik Informatik Sprachen Kommunikation -- Sprachen Mathematik Sprachen Mathematik Informatik -- - Mathematik Mathematik - Sprachen Unternehmensführung → 200 St. Unternehmensführung → 200 St. - Mathematik Unternehmensführung → 200 St. - Landw. Betriebslehre Unternehmensführung → Unternehmensführung →200 200St.St. - - Landw. Betriebslehre Landw. Betriebslehre - Buchführung Landw. Betriebslehre -- - Buchführung Buchführung Landw. Betriebslehre Unternehmensführung → 200 St. - Marketing Buchführung Marketing -- - Marketing Buchführung - Agrarpolitik und Agrarrecht Marketing Agrarpolitik und Agrarrecht Landw. Betriebslehre -- - Agrarpolitik und Agrarrecht Marketing - - Qualitätsmanagement Agrarpolitik und Agrarrecht Qualitätsmanagement Buchführung -- Qualitätsmanagement und Agrarrecht - Agrarpolitik Qualitätsmanagement - Marketing - Qualitätsmanagement - Agrarpolitik und Agrarrecht Praktika - Qualitätsmanagement Praktika Praktika Praktika Sprachaufenthalt → 300 St. Sprachaufenthalt → 300 St. Praktika Sprachaufenthalt →→300 Sprachaufenthalt 300St.St. Praxis Praxis Sprachaufenthalt → 300 St. Praxis Praktika Praxis- Kommunikation - - Kommunikation Kommunikation Informatik Praxis Sprachaufenthalt → 300 St. - Kommunikation Informatik - - Informatik Sprachen Informatik Kommunikation Sprachen Praxis Mathematik - - Sprachen -- - Sprachen Mathematik - Informatik Mathematik Kommunikation -- Mathematik Sprachen Informatik -- Mathematik - Sprachen - Mathematik

Unsere Schüler wollen eine Zugabe. Die geben wir ihnen gerne! Schreib auch du dich ein für

Interessierten bieten wir ge rne individuelle F ührungen durch unsere Schule an!

eins, zwei, drei, eventuell vier oder sogar fünf spannende Jahre an der Landwirtschaftsschule in Dietenheim.

Die Anmeldung läuft noch bis zum 15. Februar 2021.

Gänsbichl 2 | 39031 Dietenheim/Bruneck Tel: +39 0474 573811 Mail: fs.dietenheim@schule.suedtirol.it

www.fachschule-dietenheim.it


BILDUNG & SCHULE

STADTBIBLIOTHEK BRUNECK

Alles über die Liebe – und viel mehr! Ja, ja die Liebe. Wenn Sie zu den Leserinnen und Lesern dieser Rubrik gehören, fragen Sie sich sicher, wie sie entsteht. Das ist wenig ruhmreich. Etwa eine Woche vor Redaktionsschluss werden all unsere Schreibenden nervös und überlegen sich, was sie an Rezensionen beisteuern könnten. Oft gibt es von allem etwas, und der Vorspann muss dann einen roten Faden finden. Diesmal ist es einfach. Der rote Faden lautet: Liebe! Wie immer in all ihrer Vielfalt. Noch mehr Liebe gibt’s in der Stadtbibliothek Bruneck. Leider nur im Buch. Stimmt nicht. Auch im Film. BRIT TAINY C. CHERRY:

WIE DIE RUHE VOR DEM STURM LYX Verlag 2020, 448 Seiten „Grey hatte Spuren in meinem Herzen hinterlassen. Und ich hoffe so sehr, dass ich auch welche in seinem hinterlassen habe“ Als Eleanor ihre neue Stelle als Nanny einer reichen Familie antritt, kann sie nicht ahnen, dass es Greyson Easts Kinder sind, die sie betreuen wird. Und auch nicht, dass der Junge, den sie einmal geliebt hat, zum Mann geworden ist - ein eiskalter, einsamer, unnahbarer Mann. Alles an Grey ist im Schmerz versunken. Doch ab und zu sieht Eleanor den Jungen von damals in seinen sturmgrauen Augen - und sie weiß, dass es sich um ihn zu kämpfen lohnt. Brittainy C. Cherry zeigt mit diesem Buch, dass Schmerz, Liebe und Trauer oft nah beieinander liegen. Der Roman behandelt die Themen Tod, Trauer und Verlust, zeigt aber auch, dass Liebe viele Wunden heil en kann. Es ist sehr interessant, dass die Geschichte in zwei Teile (Vergangenheit und Gegenwart) aufgeteilt ist. Dadurch kann man die tiefen Verbundenheit zwischen Eleanor und Greyson nachvollziehen und ihre Entwicklung vom Teenager zum Erwachsenen mitverfolgen. Es geht nicht allein um die Liebe der beiden, sondern um viel mehr Liebe. Um die Liebe der Familie. Das Buch zeigt auf, wie viel ein Mensch einem anderen bedeuten kann, wie wichtig Liebe ist, wenn Schmerz und Trauer einen zu erdrücken drohen.

(Empfohlen von Anna Ladstätter, Zivildienstleistende in der Stadtbibliothek Bruneck)

FRAU HERZ (ALEXANDRA WOITE):

VON DER MAGIE DEINE EIGENE HELDIN ZU SEIN –

ein Selbstliebe-Kompass 38

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Fischer Taschenbuch 2019, 191 Seiten Alexandra Woite ist Anfang zwanzig, als sie nach dem Tod ihres Vaters plötzlich von verschiedensten Symptome heimgesucht wird: ein Bandscheibenvorfall, chronische Nierenbeckenentzündungen, Herzrasen, Panikattacken. Der Gang von einem Arzt zum nächsten bringt nicht viel; schließlich begibt sie sich in eine psychosomatische Klinik. Dort beginnt sie zu lernen, was es heißt, wieder zu sich selbst zu finden: die eigenen Gefühle nicht mehr zu verdrängen, auf sich selbst zu achten, den Ruf der inneren Stimme wieder zu hören. Sie macht sich auf eine Reise, die ihr Leben verändert… Beeindruckend ist die Offenheit, mit der die Autorin über ihre persönlichen Erfahrungen schreibt; eine Ehrlichkeit, die manchmal vielleicht erschreckt, aber auch gut tut. Die Kapitel sind eine angenehme Mischung aus theoretischen Teilen, persönlichen Erfahrungen der Autorin, Übungen und Fragen für den Leser / die Leserin, die zur Reflexion und vielleicht auch zur einen oder anderen Veränderung anregen. Dieses Buch ist allen Menschen zu empfehlen, die den Wert der Beziehung zu sich selbst (er)kennen und diese verbessern möchten. Weil Selbstliebe nicht einfach nur ein Trend ist, der nächstes Jahr wieder verschwunden sein wird; sie ist das, was man aus ihr macht. Eine gute Geschenks-Idee; gerne auch an sich selbst. (Empfohlen von Silvia Griessmair)

PEMA CHÖDRÖN:

WIE WIR UNSERE GEDANKEN BERUHIGEN - Die Grundlagen der Meditation Goldmann 2019, 190 Seiten Alle, die jetzt denken: „Meditieren ist nichts für mich. Zu kompliziert, keine Zeit, fad, nur was für Menschen mit gestricktem Oma-


Pema Chördron sagt dazu: Setzen Sie sich nicht mit den äußeren Bedingungen auseinander, versuchen Sie nicht, die äußeren Probleme zu lösen. Das werden Sie nicht schaffen. Was also ist zu tun? „Bereitet Ihnen etwas Probleme – ein Mensch, der Sie ärgert, eine Situation, die Sie stört, oder körperlicher Schmerz, unter dem Sie leiden“ -, dann müssen Sie mit dem Geist arbeiten, und das geschieht in der Meditation. Mit unserem Geist zu arbeiten, ist der einzige Weg, uns in der Welt, in der wir leben, tatsächlich zufrieden und glücklich fühlen zu können.“ Pema Chödrön, sie ist buddhistische Nonne und leitet das tibetische Kloster Gampo Abbey auf der kanadischen Insel Cape Breton, zeigt uns den Weg dahin. Und glauben Sie mir: Es ist nicht viel, was Sie benötigen, um ihn zu beschreiten: Geduld mit sich selbst, Neugierde und Beharrlichkeit. (Empfohlen von Sonja Hartner)

MAJA LUNDE:

ALS DIE WELT STEHEN BLIEB Btb 2020, 222 Seiten Maja Lunde gilt als die Königin der Dystopie. Ihre drei veröffentlichten Bücher aus der Klimaquartett-Serie sind jeweils in 30 Sprachen übersetzt und allesamt Bestseller. Beim Schreiben des 4. Buches kam die Corona-Krise dazwischen. Und plötzlich fand sich die Autorin selber in einer Dystopie wieder. Sie schrieb ihre Erfahrungen mit den ersten Wochen im Lockdown nieder. Selbstkritisch und mit viel Liebe für ihre Familie beschreibt sie ihren Tagesablauf und lässt den Leser an ihren Gedanken teilhaben. Man findet sich wieder in den Passagen, wo das Homeschooling einen einfach an seine Grenzen bringt, wo man vergeht in den Sorgen um die älteren Verwandten, wo man einfach nicht mehr ein noch aus weiß. Maja Lunde lebt in Norwegen und bekommt auch hautnah mit, wie total anders in Schweden mit der Situation umgegangen wird. Ein sehr persönliches, berührendes Buch. Zum Schmunzeln die Passagen, in denen sie erzählt, was sie in der Pandemie nicht vermisst.

BILDUNG & SCHULE

schal und Rastafrisur“, denen sei versichert: Lesen Sie dieses Buch! Probieren Sie aus, was Pema Chödrön in einfacher und eindringlicher Sprache darlegt: Wie kann es gelingen, unsere Gedanken zu beruhigen? Nicht ständig um das zu kreisen, was uns aufregt, anspannt, beängstigt?

(Empfohlen von Michaela Grüner)

BIBLIOTHEK GAIS

ADVENTGESCHICHTEN FÜR KLEIN UND GROSS Von Menschen für Menschen – eine adventliche Einstimmung in Erwartung auf das Christkind. Das kam in der öffentlichen Bibliothek in Gais gut an. Mit ihrem Online-Adventkalender wollte die ÖB Gais den Familien die Möglichkeit geben, ein weihnachtliches Ritual vom Geschichtenerzählen, wie es früher war, aufleben zu lassen. Wenn es in der Vorweihnachtszeit in der Küche nach Keksen duftet, wenn am Adventkranz die Kerzen brennen, dann versammeln sich Kinder und Erwachsene gerne um den Adventkranz und lauschen den zauberhaften Geschichten, die die Bibliothek Gais zusammengestellt hat. Da in der Bibliothek keine Adventveranstaltungen und keine Vorlesestunden möglich sind, entschied sich die Bibliothek dazu einen Online-Geschichten-Adventskalender zu gestalten. Geschichten berühmter Autoren wie Janosch, Ursel Scheffler, Manfred Mai, James Krüss, Josef Guggenmoos, Rolf Krenzer und anderen wurden ausgewählt und von Freiwilligen aus den Dörfern Gais und Uttenheim gelesen und aufge-

nommen. Viele Geschichten wurden auch noch mit Melodien, Weisen oder einem Lied untermalt. Und so hofft die Bibliothek, dass die Geschichten zu einem sozialen OnlineTreffpunkt am Beginn oder Ausklang des Tages werden, wenn sich die Familie um den Adventkranz versammelt, ein Licht anzündet und der Geschichte des Tages lauscht. Sie sollen dazu dienen in der besinnlichen Zeit der Erwartung auf den Heiligabend auf andere Art Freude zu vermitteln und die Menschen wenigstens ein bisschen Zusammengehörigkeitsgefühl und Gemeinschaft erfahren zu lassen. // sepa

Im Bild einer der wunderschön verzierten Adventkränze. Paula Seeber PZ 1 | 14. J Ä N N E R 2021

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FÖRDERPREIS FÜR JUNGE FORSCHER

BILDUNG & SCHULE

„Futura“ für die Zukunft Friederike Pohlin aus Percha und Lukas Schwingshackl aus Bruneck haben den Futura– Förderpreis für junge Südtiroler im Ausland erhalten. Vor kurzem wurden die hohen Auszeichnungen, die vom HGV im Zwei-Jahres-Rhythmus vergeben werden, übergeben.

E

s war ein kleines Jubiläum: Der Futura-Förderpreis wurde vor 30 Jahren, also im Jahr 1990, ins Leben gerufen. Rund 75 Südtirolerinnen und Südtiroler im Ausland sind bisher prämiert worden – darunter auch etliche Pustertalerinnen und Pustertaler. „Seit 30 Jahren zieht er sich wie ein roter Faden durch alle Bewerbungen, der Bezug zu Südtirol“, freute sich die Juryvorsitzende Inga Hosp. „Es ist wichtig, dass die jungen Südtirolerinnen und Südtiroler in die Welt hinaus gehen, aber auch, dass die Verbindung zur Heimat nicht abbricht“, betonte auch HGV-Präsident Manfred Pinzger. Die Initiative verfolgt das Ziel, junge Menschen auf ihrem Karriereweg im Ausland nicht nur finanziell, sondern auch ideell zu unterstützen.

FRIEDERIKE POHLIN AUS PERCHA

Friederike Pohlin aus Percha ist Teil der Arbeitsgruppe Wildtiermedizin am Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Das Team arbeitet an einer Vielzahl von Forschungsprojekten zur Verbesserung und Entwicklung moderner und artspezifischer Wildtiermedizin als wichtigen Beitrag 40

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Die Futura-Preisträger von links: Hermann Winkler, Lukas Schwingshackl (Bruneck), Ingo Wachtler, Nora Pider, Manfred Pinzger, Inga Hosp, Alexander von Egen, Julian Angerer, Elmar Pichler Rolle, Karin Fischnaller, Reinhold Marsoner sowie Anna Galler. Auf dem Bild fehlt Friederike Pohlin aus Percha.

zum Tier- und Artenschutz und bietet Naturschutzprojekten tierärztliche Unterstützung. Pohlins spezielles Interesse gilt der Wildtieranästhesie und dem Tierwohl. Der Großteil ihrer bisherigen Arbeit beschäftigt sich mit der Verbesserung von NashornUmsiedlungen, die einen wichtigen Beitrag zum Schutz dieser Tierart darstellen. Nashörner werden wegen ihres Horns gewildert und können durch Umsiedlung in neue Lebensräume gebracht werden, die einen größeren Schutz vor Wilderern bieten. Außerdem werden das Verbreitungsgebiet sowie die genetische Vielfalt der Tiere vergrößert. Die damit verbundenen Transporte über lange Strecken bedeuten zwangsläufig Risiken für die Tiere. In ihrem Forschungsprojekt beschäftigt sich Pohlin aktuell mit der Quantifizierung des Stresses, mit all seinen Facetten, der für die Nashörner während des Transportes entstehen kann. Ziel dieses Projektes ist es, die potenziellen negativen Aspekte der Umsiedlungen auf die Nashörner zu minimieren und dadurch dem Artenschutz beizutragen.

Friederike Pohlin hat an der Veterinärmedizinischen Universität Wien sowie an der Universität für Bodenkultur Wien studiert und an der University of Pretoria in Südafrika ihr Doktoratsstudium absolviert. Heute lebt und arbeitet sie in Wien. Sie hat erst im Ausland die Heimat richtig lieben gelernt. Am meisten vermisst sie die Berge, die Seen und die Täler sowie die Haflinger. Sie kommt immer gerne nach Südtirol, in das Land, wo das Essen köstlich schmeckt und Jeder jeden kennt.

LUKAS SCHWINGSHACKL AUS BRUNECK

Mit evidenzbasierter Ernährungsforschung beschäftigt sich der Brunecker Lukas Schwingshackl. Seit 2018 arbeitet er als Senior Researcher am Institut für Evidenz in der Medizin am Universitätsklinikum in Freiburg. Sein Tätigkeitsfeld umfasst die Evidenzgenerierung zu innovativen gesundheitswissenschaftlichen Fragestellungen, die Verbesserung der Methodik von Ernährungsstudien sowie die Entwicklung neuer


Millionen Euro gefördert wird. Schwingshackl hat Ernährungstherapie an der Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe Claudiana und Ernährungswissenschaften an der UMIT Tirol studiert. 2015 folgte seine Promotion an der Universität Wien, gefolgt von einem dreijährigen Aufenthalt als PostDoc am Deutschen Institut für Ernährungsforschung in Potsdam. 2019 habilitierte er sich im Fach „Public Health Nutrition“ an der Universität Wien, wo er seit 2016 auch als Dozent tätig ist. 2020 wurde er zum ers-

ten Mal in die Liste der weltweit meistzitiertesten Wissenschaftler aufgenommen. Für die Zukunft wünscht sich der Brunecker, so oft wie möglich nach Südtirol zu kommen, um dort seine Familie und Freunde zu besuchen und die herrliche Natur zu genießen. Als ehemaliger Gastdozent an der Claudiana pflegt er außerdem Kontakt mit Forschern in Südtirol. Derzeit plant er ein „Südtirol-affines“ Buchprojekt zu gesunder und nachhaltiger Ernährung. // nik/rewe

KURIOSE REDENSARTEN SICH FREUEN WIE EIN ZAUNKÖNIG

LAHME ENTE

Haben Sie schon mal einen Zaunkönig beobachtet, der fröhlich und spritzig im Garten herumwieselte? Der Winzling von nur ca. 10 cm Länge ist einer der kleinsten Vögel Europas. Er benimmt sich aber ausgesprochen sicher und selbstbewusst, was ihm seinen ironischen Namen eingebracht hat. Am liebsten hält er sich in Sträuchern und auf Zäunen auf, flitzt aufgeregt mit aufgestelltem Schwanz hin und her und schmettert seinen Gesang aus voller Kehle. Nicht genug damit, ist er auch ein zuverlässiger Wetterprophet, der zu den Häusern kommt, wenn Schlechtwetter im Anzug ist. Sagt man, jemand freue sich wie ein Zaunkönig, bedeutet das, dass die betreffende Person vor lauter Freude, Aufregung und Zufriedenheit zappelt und nicht weiß wohin mit ihrer Energie. // mb

Gänse und Enten verkörpern weder Intelligenz, noch Schönheit oder Schnelligkeit. Auf Gänse wird hier nicht näher eingegangen, die lahme Ente ist heute Thema.

FRÜHJAHR | SOMMER 2021

FRÜHJAHR | SOMMER 2021

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JANUAR-AUGUST

BILDUNG & SCHULE

Ansätze zur Bewertung der Vertrauenswürdigkeit von Forschungsergebnissen. Mithilfe neuer statistischer Methoden versucht er herauszufinden, wie künftige Ernährungsempfehlungen aussehen könnten, mit dem Ziel, chronische Erkrankungen optimal vorzubeugen und die Umwelt so wenig wie möglich zu belasten. Derzeit ist er zudem an einem Projekt zu Covid-19 als Co-Lead des Themenfelds „Public Health“ beteiligt, das vom deutschen Bundesministerium für Gesundheit mit fünf

Enten haben viele gute Qualitäten: Sie sind bunt und hübsch, ihr Geschnatter wirkt fröhlich, sie ziehen schöne Kreise in den Teichen, und nicht zuletzt sind sie eine willkommene Abwechslung im Kochtopf. Zu Lande erweist dieser Vogel allerdings als weniger attraktiv. Das Entlein watschelt mit wiegendem Hinterteil durch die Gegend und muss sich sofort in die Luft schwingen oder ins Wasser stürzen, wenn Gefahr droht. Die Langsamkeit und Tolpatschigkeit zu Fuß hat ihm das unschöne Kompliment von der lahmen Ente eingebracht. Es steht im übertragenen Sinne für einen unfähigen, faulen oder langweiligen Menschen. Die gleiche Redewendung kommt auch im Englischen vor, allerdings mit einer abgewandelten Bedeutung. Bei Briten und Amerikanern ist „the lame duck“ ein politischer Verlierer oder Unterlegener, vor allem ein abgewählter. Ein // mb Schelm, wer Böses dabei denkt....

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Viele spannende Online Kurse ab Januar

KURSE | SEMINARE | VORTRÄGE

Englisch Konversation - English Easy Conversation A2* Mo. 25.01.2021 | 16.00-17.15 Uhr | 12 Treffen | jeweils Mo. Toblach, Bibliothek Hans Glauber

Russisch für Konversation und für die Reise* Di. 09.02.2021 | 18.00-19.30 Uhr | 12 Treffen | jeweils Di. Bruneck, Landesberufsschule

Online Gewaltfreie Kommunikation nach M. Rosenberg Mi. 03.02.2021 | 09.00-17.30 Uhr

Online Englisch im Beruf - Schwerpunkt Tourismus Mi. 24.02.2021 | 19.40-21.10 Uhr | 6 Treffen | jeweils Mi.

Online Infoabend: Intensivlehrgang Social Media & Community Manager Do. 04.02.2021 | 19.00-20.00 Uhr

Italienisch im Beruf - E-Mails, Briefe & Telefongespräche* Do. 25.02.2021 | 18.00-19.30 Uhr | 7 Treffen | jeweils Do. Bruneck, Landesberufsschule

Online Schnuppertermin Zoom Di. 09.02.2021 | 18.00-19.30 Uhr

Online Ein guter Start ins Garten- und Gemüsejahr Do. 25.02.2021 | 19.30-21.30 Uhr *) Kurse starten als Online Kurs über die Videoplattform Zoom und werden ggf. als Präsenzkurs fortgesetzt

Volkshochschule Südtirol | Tel. 0474 370073 | bruneck@vhs.it | www.vhs.it

Alle Kurse und Informationen finden Sie auf

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SPORT & FREIZEIT

HC PUSTERTAL

Die Wölfe erstürmen die Spitze D

as Eishockeyjahr 2021 hat für die Wölfe überaus gut begonnen. Sie rangen am zweiten Jänner in einem packenden Spitze die Rittner Buam mit 5:3 nieder und sicherten sich so den ersten Platz in der Tabelle. Dank des Heimerfolges glich der HCP in den direkten Duellen mit den Blau-Roten in der Alps Hockey League aus, denn von den bis dato 18 Duellen konnten beide Teams jeweils deren neun für sich entscheiden. Außerdem löste der HCP das Ticket für das Final4 um die italienische Meisterschaft. Das Spiel wurde einmal mehr unter Ausschluss der Zuschauer gespielt. Mit dem erfolgreichen Spitzenspiel sicherte sich der HC Pustertal den ersten Platz in der heurigen Hockeysaison. Die reguläre Saison wird am 18. März 2021 abgeschlossen, bevor es dann Torjubel nach dem Erfolg. Links im Bild Max Oberrauch in die Play-offs geht. Der Sieger in der italienischen Meisterschaft wird hin- rige Jahr – allen Widrigkeiten zum Trotz – gegen separat ausgespielt. Es bleibt jeden- den Pustertaler Cracks auch noch so manche positive Überraschung und sie krönen falls spannend. Den ganz großen Titel hätten sich die Wöl- dem Umzug in das neue Stadion mit dem fe mittlerweile jedenfalls redlich verdient. Pott. Die Arbeiten am neuen Stadion wurUnd wer weiß: Vielleicht beschert das heu- den zwar eingebremst, liegen aber dennoch

HCP-Trainer Luciano Basile (Bildmitte mit Brille) gibt die Route vor. 42

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alle Fotos optik rapid

mehr oder minder im Zeitplan. Bereits im Mai 2021 – so war zu hören – soll zum ersten Mal die Eisfläche eingefroren werden. Die Arena soll jedenfalls viele neue Möglichkeiten eröffnen und ein neues Zeitalter // rewe einläuten.

Drei Urgesteine des HCP: Martin Lochmann, Rufus und Patrick Kirchler.


SPORT WOCHE DES VSS

Der Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) hat vom 23. September bis 30. September 2020 die erste Südtiroler Sportwoche ausgerufen. In dieser Woche konnten die VSS-Mitgliedsvereine ein Projekt oder eine Initiative ins Leben rufen und beim VSS einreichen. Der ASV Oberwielenbach wurde nun dafür prämiert. In der Südtiroler Sportwoche des VSS haben zahlreiche Sportvereine ein Projekt oder eine Initiative gestartet und nun wurden die Vereine auf Bezirksebene ausgezeichnet. Im Bezirk Pustertal hat der ASV Oberwielenbach eine ganze Woche mit verschiedenen Veranstaltungen für Kinder gefüllt und so das Rennen gemacht. VSS-Vorstandsmitglied und Bezirksvertreter für das Pustertal Markus Gröber überreichte den Oberwielenbacher Sportvereinsvertretern den Siegerscheck im Wert von 500 Euro. „Der ASV Oberwielenbach hat mit seiner Initiative das Ziel der ersten Südtiroler Sportwoche vollkommen erfüllt. Hauptaugenmerk war es, den Vereinen einen Anreiz zu geben, neue Projekte zu starten und so den Kindern ein tolles Sportprogramm zu bieten“, so VSS-Vorstandsmitglied Gröber. Die Pusterer haben im wahrsten Sinne des Wortes eine Woche des Sports auf die Bei-

ne gestellt. Verschiedene Sportarten, Spiele und Übungen gehörten zu den Aktivitäten der Kinder. Unter anderem konnten die Teilnehmer verschieden Parkour-Übungen machen, Staffelläufe absolvieren und traditionelle, aber auch neue Spiele erleben.

„Uns war es sehr wichtig den Kindern ein abwechslungsreiches Angebot zu bieten und ihnen so den Spaß an der Bewegung zu vermitteln“, erklärte die Präsidentin des ASV Oberwielenbach, Veronika Obexer Elzenbaumer. // Nadia Eisenstecken

SPORT & FREIZEIT

DIE OBERWIELENBACHER PUNKTEN

Bei der Scheckübergabe. V.l.n.r.: Gudrun Wolfsgruber (Sektion Leichtathletik des ASV Oberwielenbach), die Präsidentin des ASV Oberwielenbach ,Veronika Obexer Elzenbaumer, VSS-Vorstandsmitglied und Pustertaler Bezirksvertreter Markus Gröber sowie VSS-Geschäftsführer Daniel Hofer.

BALLOONWEEK IM HOCHPUSTERTAL

VOM VIRUS-STURM VERWEHT Traditionsgemäß hätte die „Dolomiti Balloonweek“ samt Rahmenprogramm und allem Drum und Dran bis zum 17. Jänner 2021 in Toblach ausgetragen werden sollen. Doch daraus wurde nichts. Wegen der Covid-19-Einschränkungen musste die beliebte Veranstaltung abgesagt werden – zumindest was den sportlichen Teil und das Rahmenprogramm betrifft. Doch ganz die kalte Schulter zeigen wollten die wackeren Ballonfahrer dann doch nicht. Sie kamen nach Toblach und verwandelten den Himmel in ein buntes Farbenmeer. Noch bis zum kommenden Wochenende (16.01.2021) können darüber hinaus noch Ballonfahren gebucht werden – natürlich unter Einhaltung der entsprechenden Hygienebestimmungen. Die unvergesslichen Fahrten starten täglich unterhalb der Toblacher Mittelschule um etwa 10.00 Uhr – insofern der Wettergott mitspielt – und können telefonisch oder auf unserer Internetseite reserviert werden: +39 348 244 44 51 bzw. // rewe www.balloonfestival.it

Die Ballonfahrer statteten Toblach dann doch einen Besuch ab…

Alexander Strobl PZ 1 | 14. J Ä N N E R 2021

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ANDREAS LANER AUS GAIS

SPORT & FREIZEIT

Der Trainer des Jahres Der Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) kürte vor kurzem wiederum die Trainerin und den Trainer des Jahres. Bereits zum 16. Mal. Trainer des Jahres wurde der Gaiser Radsportler Andreas Laner vom Landesradsportverband.

T

raditionell kürt der VSS bereits seit 2004 die Trainerin und den Trainer des Jahres bei seiner Mitgliederversammlung. Das war heuer jedoch nur in eingeschränkter Form möglich. Dennoch wurde die Kür durchgezogen. Alles andere wäre auch echt eine Überraschung gewesen. In diesem Jahr wurde also Andreas Laner, Trainer des Landesradsportverbandes und Michaela Messner, Trainerin des Ski Club Gröden auf das Schild gehoben. Andreas Laner unterstützt und trainiert tatkräftig die Athleten des Landesradsportverbandes und des Junior-Teams. Er vermittelt den Nachwuchsfahrern sein umfangreiches Fachwissen, welches vom taktischen bis hin zum technischen Bereich reicht und bringt so seinen Zöglingen einen großen Vorteil. Aber nicht nur der sportliche Aspekt ist für Laner von größer Bedeutung, auch der Teamgeist ist für ihm genauso wichtig. Ihm ist es wichtig, dass sich jede Athle-

Die Kür der beiden Erfolgstrainer mit Andreas Laner aus Gais (Zweiter von links).

Andreas Laner ist selbst erfolgreicher Biker und gibt sein Wissen gerne weiter. 44

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tin oder Athlet willkommen und geschätzt fühlt. Allein in den letzten beiden Jahren haben seine jungen Schützlinge sieben Mal ein Edelmetall bei der Jugend-Europameisterschaft gewonnen, was auch den Erfolg seiner Trainingsmethoden grandios widerspiegelt. Unter seiner Führung hat der Südtiroler Mountainbike-Nachwuchs einen wahren Aufschwung erlebt und genau aus diesem Grund hat er sich den Titel Trainer des Jahres redlich verdient. „Die Jury des VSS hat zurecht diese beiden Trainer aus den zahlreichen Anträgen aus den Vereinen und Verbänden auserkoren“, verkündetet VSS-Vize-Obmann Paul Romen. Michaela Messner und Andreas Laner sind Paradebeispiele für einen Trainer der alles für die Unterstützung seiner Athleten gibt. Genau aus diesem Grund möchte der VSS ihre wichtige Arbeit, nicht nur für die jungen Sportler, aber auch für unsere Gesellschaft, hervorheben. „Die Trainer sind oft neben den Eltern eine Vertrauensperson für die jungen Sporttreibenden und genau aus diesem Grund ist ihre Tätigkeit so wichtig für deren Entwicklung. Gute Trainer und im heutigen Fall sogar hervorragende, haben die Fähigkeit die Kinder für ihr Leben zu rüsten und positiv zu beeinflussen“, so VSS-Obmann Günther Andergassen. // ne/rewe


SKITOUREN AUF PISTEN IST VERBOTEN

Radfahren im Winter? Das ist etwas für Hartgesottene. Dennoch ist am ersten Dezember 2020 die Aktion „Südtirol winterradelt“ gestartet worden. Damit werden jene Radler belohnt, die sich auch bei tieferen Temperaturen auf das Fahrrad schwingen. Grundsätzlich können alle mitmachen. Wer bis zum 31. Jänner 2021 mindestens 20 Kilometer auf dem Fahrrad zurückgelegen, kann dabei sogar Preise gewinnen. Allerdings müssen die geradelten Kilometer auf der eigens eingerichteten Website www.suedtirolradelt.bz.it oder über die entsprechende App eintragen werden. Dann steht dem eisigen // rewe Fahrradvergnügen nichts im Weg!

Die großen Schneemengen haben zu einer sehr hohen Lawinengefahr geführt, auch auf dem Kronplatz. Deshalb möchten die Verantwortlichen Skitourengeher und Winterwanderer darauf aufmerksam machen, dass auf den Skipisten kontinuierlich mit Pistenraupen (u.a. mit Seilwinden) gearbeitet wird, um die Schneedecke zu verdichten. Es ist deshalb absolut verboten und äußerst gefährlich die Pisten zu betreten - wo das auch ausgeschildert ist (s. Seite 26). Die voraussichtlich bis 18. Januar 2021 geschlossenen Skigebiete sind in diesem Zusammenhang mit freiem alpinem Gelände gleichzustellen. Auf und oberhalb der nicht präparierten Pisten und nicht gesicherten Hängen herrscht erhöhte Lawinengefahr. // aldar

SPORT & FREIZEIT

WINTERFEST AUF DEM FAHRRAD

Radfahren kann auch im Winter Spaß machen…

MODERNE ZAHNMEDIZIN Kieferorthopädie Dieser Patient hatte folgende Diagnose: • Schmalkiefer Oben und Unten • Kreuzbiss rechts • Nichtanlage von Zahn 14 • Engstand Ober- und Unterkiefer • Protrusion der Ober- und Unterkiefer Schneidezähne

Abb. 1: Vor der Behandlung, rechts

Abb. 2: Nach der Behandlung, rechts

Abb. 3: Vor der Behandlung, links

Abb. 4: Nach der Behandlung, links Aufgrund der Nichtanlage des

Abb. 5: Vor der Behandlung, Unterkiefer

Abb. 7: Vor der Behandlung, Oberkiefer

Zahnes 14 lag im Oberkiefer eine Asymmetrie des Zahnbogens vor. Deshalb sah die kieferorthopädische Therapie die Extraktion von 3 Prämolaren Abb. 6: Nach der Behandlung, vor um eine Symmetrie zu erreiUnterkiefer chen und um die Okklusion korrekt einzustellen. Durch die Therapie konnten gleichzeitig auch alle anderen Probleme wie z.B. der Kreuzbiss auf der rechten Seite, der EngAbb. 8: Nach der Behandlung, stand im Ober- und Unterkiefer Oberkiefer

und vor allem die Protrusion der Schneidezähne behoben werden. Mit freundlichen Grüßen Dr. Josef Willeit und Dr. Paul Willeit

Dr. Josef Willeit

Facharzt für Zahn-, Mund- & Kieferheilkunde Facharzt für Kieferorthopädie

Dr. Paul Willeit Zahnarzt

Adresse: Romstraße 3, Bruneck • Tel. 0474 555 409 info@willeit.it • www.willeit.it

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LESERFOTOS

Sonnenaufgang über dem Ampa - Antholz

Winterstimmung bei den drei Zinnen

Werner Steinmair aus Olang

Oswald aus Percha

Gibt es magischere Gemälde als die der Natur? Annelies Niederegger

Regenbogen über Pederü 46

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Überall zu finden, die Wanzen

Schwäne pan Pinta in Gsies

Luis Nagler

Wiki Bernardi aus Welsberg

Gustl Kaneider aus St. Vigil

Morgentau

Marlies Rastner aus Uttenheim


Oswald Frenes aus Bruneck

Petra Holzer aus Gais

Peitlerkofel im Abendlicht

Yannik Winkler aus Welschellen

Sonnenaufgang am Eggespitz in Lappach. Lukas Künig aus St. Johann

LESERFOTOS

Herbstimpressionen, Peitlerkofel-Wiesen

Konrad Lamprecht aus Weitental

Die Launen der Natur

Rasner Biotop

Karner H. Gertraud aus Mühlwald

Christine Baumgartner aus Oberrasen

Mein schönstes

Leserfoto

Liebe Leserinnen und Leser,

Zusendungen an:

schickt uns Eure schönsten, lustigsten, überraschendsten und/oder atemberaubendsten Bilder – wir zeigen sie dem Pustertal!

E-Mail: info@pz-media.it oder PZ, Oberragen 18, 39031 Bruneck Wichtig: Bitte geben Sie Ihren Namen, ihren Wohnort und das Kennwort „Leserfoto“ an!

Die PZ behält sich das Recht vor, Inhalte und Fotos aus ethischen und anderen Gründen abzulehnen.

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Lösungen auf Seite 54


Kinder-Rätselspaß mit PZ-Pezi spielen? Wo kann man hervorragend Hockey n... Suche die Buchstaben im Uhrzeigersin Starte mit lila!

Ein Ölscheich in einer Galerie: „Ich bewundere Picasso - niemand hat sein Öl so teuer verkauft wie er.“

Herrlich, Eis zu laufen! 5.

3. 5. 6.

E 6.

Heidi genießt das Eislaufen mit Freunden auf dem Eisplatz. Aber bald muss sie Heim... Was muss sie heute noch tun?

1. 5.

SERVICE

Das Windrad:

Kleine Wattrunde

Am Schal stricken

Ausmalbild

Hausaufgaben

Ab auf die Piste

Lösungen auf Seite 54

Finde die 10 Unterschie

de!

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Die Thresl weart 80!

SAG ES MIT DER PZ ...

Die nächste Ausgabe erscheint am: 28.1.2021

80 Jahre sind es wert, dass man dich besonders ehrt. Viel Arbeit hast du dir gemacht und niemals nur an dich gedacht.

ANNAHMESCHLUSS

80 Jahre sind vorbei, nicht alle waren sorgenfrei. Mit Lebensmut und Gottes Kraft hast du alles gut geschafft. Wir wollen dir heute sagen: Es ist schön, dass wir dich haben!

für Glückwünsche & Wortanzeigen: 18.1.2021

Am 5. Jänner sem hobmo gfeirt, Oma und Enkl hobm sich volle gfreit! Essn, trinkn und mitnondo lochn, zi enkon Rundn hobmos gilot krochn!

80

Liebe Oma! Olls Guite zi dein 80.Giburtstoug wünschn dir deina 3 Kindo, Schwiegokindo und gonz bsundos deina 10 Enklkindo!

Liebe Oma Erika und lieber Benno zi enkon Giburtstog wünschmo olls la is Beste! Enka Familie!

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Um am Auswahlverfahren teilzunehmen, ist es erforderlich, sich an der auf der Internetseite von Poste Italiane verőffentlichten Ausschreibung zu beteiligen, und Folgendes beizulegen: • Kopie des Zweisprachigkeitsnachweises • Kopie der Sprachgruppenzugehőrigkeitserklärung Für Fragen zur Ausschreibung können Sie die Telefonnummer 0471/322287 oder 0471/322250 wählen

Poste Italiane S.p.A. mit Sitz in 00144 Rom, Viale Europa 190. Die Übermittlung des CV setzt die Registrierung unter www.posteitaliane.it, Teil “Carriere”, voraus. Nähere Infos findest du unter “POLITICA INTEGRATA DEL GRUPPO POSTE ITALIANE”, wie vom Verwaltungsrat am 7. November 2018 genehmigt. Fassung Februar 2020.

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