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Film über Krebs: Reden wir darüber

Vor ein paar Wochen trudelten bei den Organisatoren der Brunecker Krebsgespräche die ersten Mails und Nachfragen ein: Was ist denn heuer mit den Krebsgesprächen? Schließlich rückt die Krankheit seit mittlerweile drei Jahren am ersten Wochenende im Februar im Rahmen des Weltkrebstages in Bruneck in den Mittelpunkt. Doch ein offener Austausch mit Betroffenen, Angehörigen, Interessierten und Experten ist in Zeiten wie diesen schlicht nicht möglich. Die Krankheit aber und ihre verschiedenen Auswirkungen bleibt gleich präsent. Gerade deshalb wollten die Gründer der Krebsgespräche ein starkes Zeichen setzen. Die Idee für einen Film über Krebs war schon vor Corona da, nun schien der geeignete Zeitpunkt, ihn auch umzusetzen: So machten sich Verena Duregger und Regisseur Stefan Ghedina auf den Weg durch Südtirol und trafen Menschen, die die Auswirkungen der Krankheit aus verschiedenen Blickwinkeln kennen.

BETROFFENE BERICHTEN

Eine von ihnen ist Evelyn Tasser aus St. Johann, die mit gerade einmal 27 Jahren die Diagnose Brustkrebs bekam. Leopold Larcher merkte im Urlaub, dass etwas nicht mit ihm stimmt. Sein Sohn Lorenz Larcher be-

Stark und mutig: Evelyn Tasser aus St. Johann.

handelt in seiner täglichen Arbeit Krebspatienten und sah sich plötzlich in der Rolle als Angehöriger wieder. Astrid Fleischmanns Mann Georg erkrankte an einem Hirntumor. Palliativmediziner Matthias Gockel behandelt schwerst- und sterbenskranke Menschen. Christoph Leitner arbeitet als Onkologe in Bruneck. Wie wirkt sich eine Krebsdiagnose auf eine junge Mutter aus? Wie auf einen sportlichen 70-Jährigen? Was macht es mit Angehörigen, wenn es keine Aussicht auf Heilung mehr gibt? Warum sollten wir über den Tod reden? Und was können Onkologen von ihren Patienten lernen? Der Film beantwortet Fragen wie diese und führt fort, was die Brunecker Krebsgespräche seit jeher anstoßen: Offen über eine Krankheit zu reden, die in der Gesellschaft viel zu oft noch tabuisiert wird. „Krebs – Reden wir darüber” ist ein berührender Film über Angst, Hoffnung, Trauer, Liebe, und über eine Krankheit, die das Leben verändert. // vd

INFOBOX

Krebs - reden wir darüber

Freitag, 5. Februar 2021 20.20 Uhr Rai Südtirol

ARTHROSEN BEI HUNDEN

WENN DER BEWEGUNGSAPPARAT PROBLEME MACHT

Arthrosen gehören mittlerweile auch zu den sehr häufigen Krankheiten bei Hunden. Sie verursachen dem Tier mitunter starke Schmerzen und schränken somit die Bewegungsfreude ein. Leider sind Arthrosen nicht heilbar. Es gilt daher, dem Ganzen vorzubeugen, soweit dies möglich ist und wenn nötig, therapeutisch alles zu unternehmen, um dem Hund ein möglichst beschwerdefreies Leben zu ermöglichen.

Risikofaktoren für das Entstehen einer Arthrose können unter anderem sein: • erbliche Veranlagungen • Missbildungen bzw. Fehlstellungen des Skeletts • Überlastung und Fehlbelastung der Gelenke (vor allem im Wachstum) • Verletzungen • Übergewicht

Wie entsteht eine Arthrose? Die Arthrose entsteht durch einen Schaden am Gelenkknorpel. Denn ist dieser, z. B. durch eine Verletzung oder Fehlbelastung beschädigt, erfüllt er seine Funktion im Gelenk nur noch eingeschränkt. Es werden schmerzhafte Entzündungen am Gelenkknorpel ausgelöst und schon entsteht die Arthrose. Wird jetzt nicht therapeutisch eingegriffen, wird der Grad der Arthrose und damit die Schmerzen für den Hund immer schlimmer.

DIE RICHTIGE UND UNTERSTÜTZENDE BEHANDLUNG

Bereits vorhandene Schäden am Gelenkknorpel können nicht mehr rückgängig gemacht werden. Durch eine Therapie kann nur versucht werden, weitere Schäden möglichst zu verhindern und dem Hund ein schmerzfreies Leben zu ermöglichen. Therapieansätze können in diesem Fall sein: Krankengymnastik, Bewegung, eine angepasste Ernährung und im fortgeschrittenen Stadium auch Medikamente. Hunde, die an Arthrosen leiden, dürfen auf keinen Fall übergewichtig sein! Sollte der Vierbeiner also etwas zu viel auf den Hüften haben, muss das Körpergewicht unbedingt reduziert werden. Des Weiteren können diverse Inhaltsstoffe in die tägliche Futterration gegeben werden, die die Gesundheit der Gelenke fördern, z. B. Omega-3-Fettsäuren, Chondroitinsulfat und Glykosaminoglykane. Sehr zu empfehlen ist hier die neuseeländische Grünlippmuschel als Nahrungsergänzung.

Unterstützend kann hier auch ein Tierphysiotherapeut tätig sein indem gezielt Muskeln aufgebaut werden, um die betroffenen Gelenke zu entlasten. Muskelverspannungen sollten fachgerecht durch Massagen gelöst werden.

Und was kann man tun um hier möglichst vorbeugend schon tätig zu sein? Im Wachstum sollte man unbedingt darauf achten, dass die Hunde nicht zu schnell an Gewicht zulegen und auch nicht zu schnell wachsen. Ein zu schnelles Wachstum stört die gesunde Entwicklung eines Gelenkknorpels und eines Knochens. Leider ist dies häufig der Fall, wenn spezielles Welpenfutter gefüttert wird. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Hund kein Übergewicht hat und bewegen Sie in ausreichend und arttypisch.

Michaela Olbert

Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen

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AM LIEBSTEN WÜRDE ICH ALLES HINSCHMEISSEN

BURN-OUT (TEIL 1)

Ich glaube, ich bin in ein Burn-out geraten. Am Morgen habe ich eine absolute Unlust, wenn ich an den Arbeitstag denke. Ich fühle mich ständig erschöpft und kann nicht mehr gut schlafen. Ich kann mich während der Arbeit auch nicht mehr richtig konzentrieren. Die Konzentration lässt schon seit längerem zu wünschen übrig. Außerdem habe ich Angst, meine Arbeit bald nicht mehr zu schaffen. Angefangen hat dieser Zustand schon vor ca. einem Jahr, als ich in unserer Firma die Stelle meines Vorgesetzten angeboten bekommen habe. Ich wusste, dass es kein einfacher Job ist, aber ich wollte die Herausforderung annehmen. Dann kamen die Probleme und ich bin seit dem ständig dabei, Probleme zu lösen. Am liebsten würde ich alles hinschmeißen und die Firma verlassen. Ich sorge mich jedoch, irgendwo anders nicht mehr einen so gut bezahlten Job zu bekommen. Habe ich bereits Burn-out? Wenn ja, was kann man gegen so ein Burn- Dr. Egon Mair out unternehmen? Und was soll ich mit meinem Job machen, soll ich bleiben oder würden Sie mir raten zu gehen?

(Mann, 38)

In der Tat weisen die Symptome, die Sie schildern, auf einen Burn-out Zustand hin. Ein Brun-out charakterisiert sich durch Überreizung und Erschöpfung auf verschiedenen Ebenen. Auf der mentalen Ebene zeigen sich Symptome wie Grübeln, verminderte Konzentrations- und/oder Merkfähigkeit, Kreativitätsverlust, vermehrt pessimistische Gedanken. Auf der emotionalen Ebene können sich u.a. erhöhte Reizbarkeit, Verlust von Freude, Energie oder Motivation, gedrückte Stimmung, etc. manifestieren. Blicken wir auf die körperliche Ebene, so finden sich beispielsweise Schlafstörungen, ein Mangel an Vitalität, Gewichtsabnahme oder -zunahme, Magen- oder Darmbeschwerden, Verlust von sexuellem Interesse. Betrachtet man diese Symptome genauer, so ist eine beträchtliche Überschneidung mit einer depressiven Symptomatik feststellbar. Letztendlich ist es so, dass ein Burn-out Prozess, wenn er fortschreitet, in einer Depression mündet. Aus Ihrer Schilderung entnehme ich, dass es vorwiegend die Probleme in Ihrem Job sind, welche Ihnen Kopfzerbrechen bereiten. Die Problemsituationen, mit welchen Sie aufgrund Ihrer neuen Position konfrontiert sind, produzieren in Ihnen ein Gefühl der Überforderung. Aus Erfahrung ist dies ein häufiger Auslöser für einen Burn-out Prozess. Meistens beginnt aufgrund des Überforderungsgefühls eine zunehmend intensivere gedankliche Beschäftigung mit der Situation. Abschalten fällt zunehmend schwerer. Es entsteht eine innere Stressdynamik, welche die Produktion von Stresshormonen ansteigen lässt, während Glücks- und Entspannungshormone nicht mehr genügend zur Verfügung stehen. Diese Stressreaktion des Körpers bewirkt häufig auch eine Beeinträchtigung des Schlafes. Die notwendigen Entspannungsphasen bleiben aus und die Stressspirale führt zu Überreizung und Erschöpfung. Um Ihre letzte Frage vorwegzunehmen, würde ich Ihnen raten, zumindest vorerst nicht zu kündigen. Wenn jemand in eine Burn-out - Spirale gerät, nimmt diese Person eine zunehmende Belastung wahr und sie beginnt die Situation pessimistischer zu betrachten als üblich. Deshalb fehlt häufig der objektive klare Blick auf die Situation und es ist folglich nicht sinnvoll, übereilt den Job hinzuschmeißen. Es sollte auch geklärt werden, ob die Belastung tatsächlich aus der Situation bzw. Konstellation am Arbeitsplatz entspringt oder ob nicht die eigene innere Situation, die eigentliche Ursache ist. So können beispielsweise eigene innere Haltungen, wie überhöhte Erwartungen/Anforderungen an sich selbst, der Grund dafür sein, dass man in eine bestimmte Überforderungssituation gelangt. Manchmal spielen bei der Entstehung des Burn-outs auch die inneren Faktoren und die äußere Konstellation zusammen und es finden sich Ursachen in beiden Bereichen. Bevor eine grundsätzliche Anlayse der Ursachen nicht durchgeführt wurde, ist eine voreilige Entscheidung wenig sinnvoll. Eine Möglichkeit, die Ihnen vorläufig zu Verfügung steht, ist ein Gespräch mit Ihrem Chef/Vorgesetztem. Wenn die Beziehung zu ihm positiv ist und Sie sich fühlen, mit ihm über dieses Thema zu sprechen, macht dies durchaus Sinn. Inwieweit Sie sich dabei öffnen, ist Ihnen überlassen und hängt sicherlich auch damit zusammen, wie Sie Ihren Vorgesetzten einschätzen. Zumindest können Sie ihm mitteilen, dass die Arbeitssituation einen hohen Druck auf Sie ausübt. Dadurch ist er informiert und kann ggf. auch etwas Druck aus der Situation nehmen. Möglicherweise wird durch das Gespräch auch deutlich, dass er die Anforderungen, die Sie sich setzen, nicht so hoch steckt. Ein solches Gespräch kann durchaus entlastend wirken. Für Situationen erhöhter Belastung im Job bieten sich auch Coaching oder Supervision an. Diese Beratungsangebote zielen zusammengefasst darauf ab, Führungskräfte darin zu unterstützen, besser mit den Anforderungen des Jobs umzugehen und sich als Führungskraft zu entwickeln. Viele Betriebe stellen ihren Führungskräften entweder a priori oder bei Bedarf ein solches Angebot zur Verfügung. Falls es Ihr Vorgesetzter bzw. Chef nicht erwähnt, fragen Sie evtl. nach, ob die Möglichkeit dazu besteht.

In der nächsten Ausgabe werde ich ausführlicher auf Ihre Frage eingehen, was Sie gegen ein Burn-out unternehmen können bzw. welche Bewältigungsmöglichkeiten dazu bestehen.

Wenn Sie eine Frage stellen möchten, können Sie diese anonym schriftlich oder telefonisch an unsere Redaktion richten oder Sie deponieren Ihre Frage direkt bei

Dr. Egon Mair

Psychologe - Psychotherapeut - Coach - Supervisor Stadtgasse Nr. 53, 39031 Bruneck; Tel.: 340/4026948 • www.psychologie.it

Dr. Med. KARIN BOTCHEN

Fachärztin für physikalische und rehabilitative Medizin

St. Georgen, Ahraue 12b Tel. 0474 830 494 Mobil 346 621 68 84

info@botchen.it

Migräne oder Spannungskopfschmerz

Frau Dr. Botchen, gibt es da einen Unterschied?

Selbstverständlich. Kopfschmerz an sich ist sehr lästig. Dabei gibt es verschiedene Formen des Schmerzes: Die Migräne ist meist halbseitig. Sie tritt anfallsweise auf. Dabei ist man empfindlich gegen Licht, Gerüche und/oder Lärm. Oft kommt es auch zu Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen. Der Schmerz ist pulsierend. Dagegen tritt der Spannungskopfschmerz meist beidseitig auf. Der Schmerzcharakter ist eher drückend und einengend.

Gibt es auch verschieden Ursachen?

Ein Migräneanfall wird oft ausgelöst durch Stress, Schlafmangel, Reizüberflutung, bestimmte Wetterlagen, aber auch durch Nahrungsmittel wie gereifter Käse, Rotwein, Schokolade. Bei Frauen oft durch die Periode. Beim Spannungskopfschmerz findet man in der Regel verklebte, druckschmerzhafte Muskeln im Nackenbereich und blockierte Wirbel, sowie eine Fehlhaltung der Wirbelsäule. Diese entstehen durch einseitige Belastung, Haltungsmonotonien aber auch durch Ängste, innere Unruhe und emotionalen Stress.

Was kann man dagegen tun?

Einfacher zu behandeln ist der Spannungskopfschmerz. Hierbei werden die Triggerpunkte in den Muskeln gelöst – z.B. durch Akupunktur oder Infiltrationen mit biologischen Mitteln. Bei Wirbelblockaden helfen Manuelle Therapie, Chirotherapie oder Osteopathie. Weiterhin gehören die Muskeln gedehnt und die Fehlhaltungen mittels gezieltem Training ausgeglichen. Bei der Migräne steht die akribische Befragung nach Auslösern am Anfang. Diese sollen dann gemieden werden. Mit dem kinesiologischen Muskeltest kann man den Körper genau befragen, welche Behandlungen noch helfen. Das geht von Narbenentstörung (z.B. Blinddarmnarbe) bis Ausleitung von Metallbelastungen, die sich im Laufe des Lebens im Körper angesammelt haben (Zahnfüllungen, Ernährung, Umwelt). Eine gezielte Therapie kann in beiden Fällen die Lebensqualität deutlich verbessern.

MODERNE ZAHNMEDIZIN

Abb. 1: Vor der Behandlung, frontal

Abb. 3: Vor der Behandlung, rechts

Abb. 5: Vor der Behandlung, links Abb. 2: Nach der Behandlung, frontal

Abb. 4: Nach der Behandlung, rechts

Abb. 6: Nach der Behandlung, links

Kieferorthopädie: Diagnose

• Kl II Verzahnung • Protrusion der Ober- und

Unterkieferfrontzähne • Frontal offener Biss

Die Behandlung beinhaltete die Extraktion von 4 Backenzähnen, um die Neigung der Frontzähne korrekt einzustellen. Anschließend folgte ein kieferchirurgischer Eingriff um den frontal offenen Biss und die Kl. II Verzahnung zu korrigieren. Die Behandlungsdauer betrug 22 Monate. Mit freundlichen Grüßen Dr. Josef Willeit und Dr. Paul Willeit

Dr. Josef Willeit

Facharzt für Zahn-, Mund- & Kieferheilkunde Facharzt für Kieferorthopädie

Dr. Paul Willeit

Zahnarzt, Facharzt für Kieferorthopädie

Adresse:

Romstraße 3, Bruneck • Tel. 0474 555 409 info@willeit.it • www.willeit.it

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