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Wir treffen uns im Metalcore

DIE PUSTERTALER FORMATION „KARMAS RIGHT HAND“ „Wir treffen uns im Metalcore!“

Durch das UFO Bruneck stieß der PZ-Redakteur Dominik Faller bereits vor einiger Zeit auf eine interessante Pustertaler Formation, welche sich einem interessanten Musik- Genre verschrieben hat. Die Rede geht von Karmas Right Hand. Dabei handelt es sich um eine Band mit fünf Mitgliedern, die bereits seit 2016 aktiv ist und sich stilistisch in Richtung Metalcore bewegt.

Derzeit sind André Plaickner (Vocalist), Sebastian Weissteiner (Leadgitarrist), Felix Daprà (Drummer), Matthäus Harrasser (Rhythmusgitarrist) und der Bassist Alexander Frener Teil der Formation. „Wir versuchen den Stil Metalcore mit Synthesizer und weiteren elektronischen Elementen wieder neu einzuführen“, erklärten sie. Am 30.08.2019 wurde die erste Single „Break Free“ veröffentlicht, die derzeit auf You Tube auf über 28.000 Klicks kommt. Am 31.10.2019 folgte bereits „Dead and Broken“, während am 14.02.2020 das groß angekündigte Metalcover von Billie Eilishs „Bad Guy“ an der Reihe war. Pünktlich zu Halloween wurde der Clip zu „Break Free“ in der Südtiroler Tageszeitung thematisiert, wo man Lob für den Dreh, aber auch einzelne Kritikpunkte an der musikalischen Umsetzung einbrachte. Metalcore selbst ist eine Richtung, die verschiedene Einflüsse hat, vor allem der Hardcore Punk war richtungsweisend für diesen Stil. Nicht unerwähnt sollen auch hier die verschiedenen Arten innerhalb des Genres bleiben. Metalcore- AnhängerInnen haben innerhalb der Metalszene eine durchaus besondere Stellung und haben zudem ein „moderneres“ Auftreten. Karmas Right Hand besticht für mich, beim ersten Hören, durch ordentliche Breakdowns und wenn man sich die musikalische Entwicklung anschaut, durch einiges an Talent. Die inzwischen in der lokalen Szene gut vernetzte Band war in lockerem Beisammensein bereit, einige Fragen zu beantworten.

NACHGEFRAGT

KRH, wie seht ihr Südtirols Musikszene generell? Oftmals kommt diese etwas „eintönig“ daher. Die Szene ist durchaus groß und hat einen sehr guten Ruf, wenn es um volkstümliche Musik und Tradition geht. Eine Szene für alternative Musik, der natürlich auch Metalcore angehört, existiert großteils nur „underground“ und ohne großes öffentliches Interesse. Konzerte müssen meistens selbst organisiert werden, da man oft auf mangelndes Interesse von Seiten von Veranstaltern stößt. Leider beobachtet man unter den Bands teilweise einen unnötigen Konkurrenzkampf, aber dennoch sieht man bei Konzerten konstant viele, meist bekannte Gesichter.

Was zeichnet Metalcore und speziell euch aus? Kann man in Südtirol mit diesem Genre erfolgreich sein, oder wollt ihr bald mal „Grenzen überwinden“? Metalcore ist für uns in erster Linie ein Medium, um Emotionen Auszudrücken. Man muss dabei nicht immer ernst sein, Spaß ist vorhanden. Wir versuchen das, was wir am besten können, umzusetzen, so etwa fette Breakdowns. In Südtirol ist es eher schwierig auf Erfolg zu stoßen, zu sehen ist dies daran, dass unsere Social Media ComDie fünf Bandmitglieder haben sich einem besonderen Musikgenre verschrieben.

M. Imperiale

munity vorwiegend von außerhalb Südtirol stammt. Wir überwinden somit täglich unsere eigenen Grenzen.

Was sind eure Ziele? Wir machen einen Schritt nach den anderen, das nächste Ziel wäre eine Tour.

In welche Richtung entwickelt sich Rock und Metal eurer Meinung nach? Ihr habt ja auch einige Vorbilder, warum genau diese? Die Zukunft des Metals sehen wir darin, dass viel experimentiert wird, zum Beispiel der Metal mit anderen neueren Genres fusioniert(z.B. Trap) und sich so neu erfindet, wie es in der Geschichte von Metal immer schon war. Vorbilder sind Asking Alexandria, Miss may I, Bring me the Horizon, Parkway Drive, Falling in Reverse und einige mehr. Wir kommen eigentlich aus verschiedenen Musikrichtungen und treffen uns im Metalcore, deshalb bringt jeder seine eigenen Vorbilder mit.

Ihr wohnt ja derzeit an verschiedenen (Studien)Orten, das scheint in erster Linie ein Nachteil zu sein, oder? Ja es ist ein Nachteil, aber trotzdem nehmen wir uns die Zeit, regelmäßig zu proben.

// Interview: Dominik Faller

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