Sonderthema St. Georgen im Blick BRUNECK, 27. Juli 2023, JG. 35, NR. 15-866/2023 erscheint 14-tägig, EZLNR. 0,77 EUROPoste Italiane SpAVersand im Postabonnementges. Dekr. 353/2003 (abg. in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, NE BOZEN, ISSN 2532-2567 Ausgabe 15 /2023 Im Westen viel Neues Innichen
O U T L E T P R E I S E N O C H M A L S S T A R K R E D U Z I E R T T Ä G L I C H G E Ö F F N E T ( A U C H S O N N T A G S ) 1 0 : 0 0 B I S 1 9 : 0 0 U H R B R E N N E R N O R D I B R E N N E R S Ü D S T . V A L E N T I N S T R A S S E 9 A I - 3 9 0 4 1 B R E N N E R I T E L : + 3 9 0 4 7 2 6 3 6 7 0 0 M O D E , F A S H I O N , S P O R T & O U T D O O R O U T L E T C E N T E R B R E N N E R . C O M S U M M E R S A L E 14. JULI - 11. AUGUST
TITELTHEMA
Streitpunkt Westeinfahrt Innichen: Die Weichen sind gestellt 4
WIRTSCHAFT & UMWELT
„Atelier Moessmer“: Ein leuchtendes Beispiel 14
GESCHICHTE & HISTORIE
Rastbichler Stöckl in St. Sigmund: In neuem Glanz 20
KOMMENTAR
DIE MOBILITÄT DER ZUKUNFT
von Chefredakteur
Reinhard Weger
In Memoriam Julia Gschnitzer: Die „Grande Dame“ des Volkstheaters 25 Anna Covelli: Veganismus als Lebenseinstellung 26
Derzeit dreht sich im Pustertal alles um den Verkehr. Es ist wieder die klassische Stau-Zeit [sic!] und darüber hinaus wird eifrig über die verschiedenen verkehrstechnischen Anlagen entlang der gesamten Pustertaler Hauptverkehrsachse diskutiert. Nachdem die Bauarbeiten für die Umfahrungen in Kiens und Percha dank Olympia-Geldern an Fahrt aufgenommen haben, wurden für die Kreis-Anschlüsse nach Olang, Rasen-Antholz und bei der West-Einfahrt in Innichen zwar die entsprechenden Beschlüsse auf Gemeindeebene gefasst, aber die Diskussion darüber ist noch in vollem Gange. Die Kritiker bemängeln vor allem die Dimensionen der geplanten Bauarbeiten und regen ein generelles Umdenken an. Im Zuge einer Unterschriftenaktion soll vor allem gegen die Kreisverkehre in Olang und Rasen/Antholz mobil gemacht werden. Protestaktionen soll es auch in Innichen wegen der geplanten West-Einfahrt geben.
Tatsache ist, dass die Verkehrsströme im Pustertal in geordnete Bahnen gelenkt werden müssen. Freilich wird es auch zu einer Reduzierung des Individualverkehrs kommen. Wie schnell das geht, darüber gehen die Meinungen weit auseinander. Während die einen glauben, dass es in absehbarer Zeit zu einer starken Reduktion des Individualverkehres kommen wird, sind Wissenschaftler, Politiker und Techniker der Meinung, dass auch in Zukunft das Auto eine maßgebliche Rolle spielen wird. Prof. Michael Lauster, Institutsleiter am Fraunhofer-Institut für Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen INT, ist überzeugt, dass das Auto noch eine lange Zukunft haben wird. Laut ihm bleibt es auch weiterhin einer der wesentlichen Träger individueller Mobilität. Allerdings dürfen in der EU ab 2035 keine neuen mit fossilem Treibstoff betankte PKWs mehr zugelassen werden. Und das ist auch gut so. Denn wir müssen raus aus dem aktuellen Teufelskreis.
IMPRESSUM
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Titelbild: Reinhard Weger
Die Technik geht also weiter. Das ist auch unbedingt notwendig. Die Autos der Zukunft werden selbstfahrende Elektroautos sein, die per Knopfdruck von Haus zu Haus fahren und ohne Fahrer auskommen können. Entsprechende Modelle gibt es bereits zur Genüge. Das wiederum schafft neue Perspektiven für eine nachhaltige, innovative und umweltschonende Mobilität, wobei die Digitalisierung, Vernetzung, E-Mobilität und Sharing-Modelle eine besondere Rolle spielen müssen, wie anlässlich eines Treffens der Pustertaler Industriellen bei der Autoindustriale in Bruneck aufgezeigt wurde. Zudem muss der öffentliche Personen- und Nahverkehr einfach viel attraktiver gestaltet werden. Das gilt für das gesamte Pustertal. Es geht nicht an, dass bei jedem kleineren Gewitter der Zug ausfällt und technische Pannen die Nerven der Bahnnutzer immer wieder auf das Neue strapazieren.
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Der Wandel fängt aber auch bei jedem von uns an. Für kurze, ebene Strecken muss nicht immer das eigene Fahrzeug aus der Garage gekarrt werden. Da tut es das Fahrrad genauso und geht in der Regel sogar schneller! Die öffentlichen Verwalter werden ebenfalls die Weichen für einen differenzierten Verkehr stellen, wobei ein Gleichgewicht für die unterschiedlichen Mobilitätsbereiche geschaffen werden muss. Der Verkehr steht in den nächsten Jahren jedenfalls vor einem fundamentalen Wandel. Die Herausforderungen sind enorm. Autos und Nutzfahrzeuge, die Bahn, der öffentliche Verkehr, aber auch die Binnenschiffe, sowie die internationalen Verkehrsträger wie Luftverkehr und Schifffahrt müssen ihren Beitrag zur schrittweisen Dekarbonisierung unserer Mobilität leisten. Das kann aber nur gelingen, wenn wir bei uns selbst ansetzen – und zwar alle!
3 INHALT & KOMMENTAR PZ 15 | 27. JULI 2023
MENSCHEN IM PORTRÄT
Ursula Sulzenbacher: Unter der Oberfläche 22 GESELLSCHAFT & MENSCHEN
VEREINE
VEREINSLEBEN
Marktlfest ist Geschichte!
SONDERTHEMA St. Georgen im Blick 29 KULTUR & KUNST Ursulinen-Garten: Die musikalische Sommernacht 45 Broadwalk-Theater in Bruneck: Ein buntes und fröhliches Spektakel 46 Ripido-Illustration-Festival in Bruneck: 5 Ausstellungen, 16 Künstler und 250 Werke 48 Ahrntal: Kreative Ideen aus Holz 50 BILDUNG & SCHULE Sand i. Taufers: Live-Kochshow bei der Maturafete 52 SPORT & FREIZEIT Dolomiti Superbike: Eine starke Leistung 56 Aleah Taschler. Viel Edelmetall geschürft 59 DAS MONATSHOROSKOP Die Sternzeichen im Monat August 62 SERVICE Kreuzworträtsel 64 Kinderrätselspaß 65 Kleinanzeiger 66 Veranstaltungen 70
&
Das 16. Innichner
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Die Weichen sind gestellt
Und immer noch kehrt keine Ruhe ein im Pustertal wenn es um geplante Straßenbauprojekte geht. Nach den Diskussionen rund um die geplanten Kreisverkehre bei Olang und RasenAntholz, steht jetzt auch die Westumfahrung von Innichen im Fokus einiger Kritik. Vom Gemeinderat mehrheitlich befürwortet, ist die Opposition mit der angepeilten Lösung nicht einverstanden. Und wie sieht‘s mit der Bevölkerung aus? Die PZ hat nachgefragt.
von Judith Steinmair
In der Gemeinderatssitzung vom 15. Juni 2023 unter dem Tagespunkt „Grundsatzbeschluss zum Umbau der Kreuzung der Staatsstraße Pustertal SS49 mit der Staatsstraße Carnica SS52 nach Sexten und Eliminierung des Bahnüberganges“ mit elf zu sieben Stimmen genehmigt, ist die Westeinfahrt dennoch umstritten. Dabei handelt es sich um das vom Land vorgeschlagene Projekt samt Brücke an der Westeinfahrt des Dorfes. Die Idee dahinter ist jene, dass die Bahnschranken dort wegkommen sollen, was bedeutet, dass die Bahnlinie über- oder unterquert werden muss. Da eine Unterführung, laut Aussage der Techniker, aufgrund des hohen Grundwasserspiegels zwar technisch möglich, aber sehr kompliziert und teuer sei, wurde die günstigere und schnellere Variante mit dem Bau einer Brücke gewählt. Was die Kosten betrifft, waren die Aussagen recht unterschiedlich. Unmittelbar
beim Assessorat vom zuständigen Landesrat Daniel Alfreider nachgefragt, belaufen sich die Kosten aktuell wohl auf 11 Millionen Euro, wobei die Finanzierung bereits gesichert ist. 3,4 Millionen werden von Seiten des Landes übernommen, 7,6 Millionen sollen vom sogenannten Olympia-Topf kommen. Dafür muss das Projekt allerdings dann auch rechtzeitig zu den olympischen Spielen fertig gestellt sein.
Die SVP sprach sich dann auch im Gemeinderat geschlossen für das Projekt aus. Genauer gesagt für die Verwirklichung beider Projekte, sprich im Westen und im Osten. Zur Erinnerung: Im Osten ist ein Tunnel geplant, welcher der Umfahrung nach Sexten dienen soll und sowohl als Straße, als auch als Hochwasserschutz genutzt werden kann. Ein Projekt, dass durchaus auf Zustimmung stößt, wenn auch der Zeitplan und die Fi-
nanzierung bis dato noch offen sind. Nicht so jetzt die Westlösung, der aber sowohl die Opposition als anscheinend auch einige Bürgerinnen und Bürger der Marktgemeinde die Sinnhaftigkeit absprechen. Wenn die Ostumfahrung gebaut werde, dann brauche es die neue Westeinfahrt nicht, so beispielsweise die Kritik. Und warum könne die Westeinfahrt so schnell gebaut werden, während die Ostumfahrung verschoben werde? Es gibt Bedenken, die Brücke sei mit den vorgesehenen ca. 12 Metern Höhe zu groß und werde die Landschaft, das Ortsbild und damit auch den Tourismus zerstören. Oder: Der Bahnübergang müsse gar nicht beseitigt werden, schließlich sehe der Klimaplan des Landes bis 2040 eine Verringerung des motorisierten Individualverkehrs um 40 Prozent vor. Viele Fragen, die die PZ an Befürworter und Projektgegner gerne weitergibt…
SOZIALES & GESUNDHEIT 4 TITELTHEMA PZ 15 | 27. JULI 2023 STREITPUNKT WESTEINFAHRT INNICHEN
Die geplante Westeinfahrt von Innichen wird über eine Brückenüberführung (siehe Bilder oben und unten) umgesetzt werden. Das Projekt steht schon.
Interview mit Klaus Rainer, Bürgermeister von Innichen
PZ: Sie und die restlichen SVP-Gemeinderäte stehen geeint hinter dem genehmigten Westeinfahrt- Projekt. Was sind Ihre Argumente für die besagte Lösung, sprich Beseitigung des Bahnübergangs und eine Brücke? Was sind die Vorteile dieser Lösung?
Klaus Rainer: Ich muss präzisieren, dass das Westeinfahrt-Projekt nicht vom Gemeinderat von Innichen genehmigt wurde, weil wir für die Genehmigung des Projektes nicht zuständig sind. Wir wurden vom zuständigen Landesrat ersucht, einen Grundsatzbeschluss unter anderem zum Umbau der Kreuzung Pustertaler Staatsstraße, SS49 mit der SS52 nach Sexten und Eliminierung des Bahnüberganges zu verabschieden. Beim gegenständlichen Bauvorhaben handelt es sich nicht um ein Bauprojekt der Marktgemeinde Innichen, sondern die Planung, Finanzierung und Realisierung wird durch die Autonome Provinz Bozen – Südtirol durchgeführt. Die Landesregierung hat diesbezüglich bereits mit Beschluss Nr. 251 vom 20.03.2018 die technischen Eigenschaften und den Betrag der überschlägigen Kosten beschlossen.
Nicht nur ich und die restlichen SVP-Gemeinderäte stehen geeint hinter dem Projekt zur Eliminierung der Bahnschranken, sondern die gesamte SVP Ortsgruppe Innichen und die gesamte SVP-Fraktion im Gemeinderat. Dann haben auch die jeweiligen Ausschüsse des Hotelier- und Gastwirte Verbandes, des Verbandes der Kaufleute und Dienstleister und des Landesverbandes der Handwerker auf Ortsebene jeweils ein einstimmig positives Gutachten zur Überführung abgegeben, der Ausschuss des Südtiroler Bauernbundes Ortsgruppe Innichen hat eine mehrheitliche Entscheidung für diese Lösung getroffen. Dies ist für die Gemeindeverwaltung als auch für die Allgemeinheit ein klarer Aus-
druck einer Willensäußerung. Der Gemeinderat hat in der Folge am 15.06.2023 eine von den Gemeinderäten mehrheitlich ausgedrückte politische Willensäußerung zur Eliminierung des Bahnüberganges kundgetan. Ein mehrheitlich abgefasster Gemeinderatsbeschluss ist Ausdruck einer demokratischen Entscheidungsfindung, aber es hat den Anschein, dass trotzdem einige Gemeinderäte der Opposition diese demokratischen Spielregeln nicht akzeptieren können und wollen. Bereits am 4. September 1985, also vor fast 30 Jahren, wurde im Innichner Gemeinderat ein einstimmiger Grundsatzbeschluss zum selben Thema verabschiedet, wo bereits damals die Forderung formuliert wurde, für die Ausfahrt nach Sexten im Westen von Innichen hinsichtlich der Eisenbahnlinie eine Überführung oder eine Unterführung vorzusehen. Bereits zu diesem Zeitpunkt hat es in der Bevölkerung schon eine breite Diskussion zur Eliminierung des Bahnüberganges gegeben, die folglich zu einem einstimmi-
gen Beschluss im Gemeinderat führte. Dieser Beschluss hat immer noch seine Gültigkeit, auch wenn das Bauvorhaben bis dato nicht umgesetzt wurde. Ebenso wurde gegenständlicher Beschluss von den vorangegangenen Gemeindeverwaltungen weder ausgesetzt oder annulliert und vom amtierenden Gemeinderat eigentlich nochmals mehrheitlich bestätigt. Allein diese Tatsache zeigt, dass die Bevölkerung seit Jahrzehnten über eine Eliminierung des Bahnüberganges im Westen von Innichen spricht und auch erwartet, dass dieses Vorhaben nun endlich umgesetzt wird.
Wie sähe es indes mit dem Alternativvorschlag, die Unterquerung der Eisenbahnlinie, aus? Warum macht diese Variante aus Ihrer Sicht keinen Sinn?
Diese Variante steht nicht zur Debatte, weil der Bauherr - das Land - diese Variante aus verschiedenen Gründen nicht vorsieht. Es liegt, wie bereits gesagt, hier nicht an uns darüber zu entscheiden. Auf den ersten Blick mag eine Unterführung als die bessere Lösung scheinen, es gilt aber zu bedenken, dass die laufenden Energiekosten für Pumpen, welche 24 Stunden lang, sieben Tage die Woche und über das gesamte Jahr aus 10 Meter Tiefe das Grundwasser abpumpen müssten. Enorme Kosten, und wenn es schneit oder etwas mehr regnet, müsste die Staatsstraße - als Hauptverkehrsachse - möglicherweise gesperrt werden. Das kann das Land nicht riskieren. Es handelt sich hier grundsätzlich um eine Empfehlung der Techniker, d. h. vieler Ingenieure und Geologen außerhalb und innerhalb des Landesdienstes, die sich mit diesem Projekt eingehend über Jahre befasst haben. Die werden schon wissen, welche Lösung sich hier am besten eignet. Beim Fußball ist halt
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SOZIALES & GESUNDHEIT 5 TITELTHEMA PZ 15 | 27. JULI 2023
Der Innichner Bürgermeister Klaus Rainer.
Das Rendering der geplanten Westumfahrung von Innichen. Damit soll vor allem der lästigen Wartezeit vor den Bahnschranken Einhalt geboten werden.
auch nicht jeder Fußballtrainer. Wir müssen den Landesämtern und ihren Technikern hier vertrauen.
Nun ist die Entscheidung doch recht schnell gefallen – warum diese Eile? Diese Eile ergibt sich aus dem Umstand, dass es sich dabei um Olympia-Gelder handelt, welche eine zweckgebundene Vollendung des Baues innerhalb 2025 vorsieht. Sie brauchen also nur auf das Kalenderblatt zu schauen.
Was sagen Sie in diesem Zusammenhang zum Vorwurf, dass es im Vorfeld keine beziehungsweise zu wenig Information und Diskussion zum Projekt gab?
Diesen Vorwurf möchte ich nicht auf mich sitzen lassen, schon gar nicht von Seiten der Opposition im Gemeinderat. Seit April 2015 arbeitet die Bietergemeinschaft Pfeifer Partners, Baukanzlei Sulzenbacher & Partner, GMK Dr. Ing. Aribo Gretzer & Partner und Studio Valdemarin intensiv an der Variantenuntersuchung zum Umbau der Kreuzung Pustertaler Staatsstraße SS 49 mit der SS52 nach Sexten und Eliminierung des Bahnüberganges. Am 21.09.2021 wurde die Verkehrskommission vom amtierenden Verkehrsreferenten Peter Fuchs unterrichtet, dass die Anstrengungen für die Einfahrt West mit voller Kraft weiter gehen. Am 26.04.2022 wurde den Mitgliedern der Verkehrskommission in Anwesenheit des Bürgermeisters alle Studien der Einfahrt West vorgestellt, inklusive der Überführung der Bahn und der kleinen Drau. Bereits dort wurde klar und eindeutig kommuniziert, dass die Techniker festgestellt haben, dass eine Überführung zielführender sei. Am 29.09.2022 wurde der Verkehrskommission in einer Sitzung nochmals mitgeteilt, dass die Einfahrt West gebaut wird, und die Projektierung im Gange ist. Anfang März 2023 ist dann die defini-
tive Studie zur Eliminierung des Bahnüberganges der Gemeindeverwaltung übermittelt worden und ab diesem Zeitpunkt wurden nochmals alle politischen Gremien informiert. So wurde am 21. März ein informeller Gemeinderat einberufen, wo ein Techniker des Planungsbüros Pfeifer und Partner den Gemeinderäten die Studie mit Überführung im Detail vorgestellt hat. Jeder Gemeinderat hatte dabei die Möglichkeit entsprechende technische Fragen zu stellen. In der Folge fand dann die öffentliche Bürgerversammlung statt. Daraufhin wurden den einzelnen Innichner Verbänden gegenständliche Studie vorgestellt. Nachdem die wichtigsten Verbände auf Gemeindeebene, die Verkehrskommission, die politischen Fraktionen, die Mitglieder des Gemeinderates anlässlich einer eigenen informellen Sitzung im Vorfeld der öffentlichen Bürgerversammlung, in die Diskussion und Entscheidungsfindung einbezogen wurden, kann man nicht davon sprechen, dass die Stimmen der ganzen Bevölkerung überhört wurden und dass es im Vorfeld keine bzw. zu wenig Information und Diskussion zum Projekt gab.
Und wie ist die Stimmung in Innichen derzeit? Gibt es Bedenken lediglich von Seiten der Opposition, oder nehmen sie solche auch aus der Bevölkerung wahr?
Die Stimmung ist recht gut. Die BürgerInnen wollen machbare Lösungen und irgendwann muss gehandelt werden. Insofern ist die große Mehrheit zufrieden. Wir haben diesbezüglich sehr viele mündliche und auch schriftliche Bekundungen erhalten, vor allem von zahlreichen Inhabern und Mitarbeitern der Handwerksbetriebe, die in der Handwerkerzone vom dauernden Schließen der Schrankenanlage sehr betroffen sind. Wenn dann noch eine Verdopplung der Gleise bzw. eine Potenzierung der Bahn dazukommt, so wie diese in wenigen Jah-
ren vorgesehen ist, dann würden sich die Bahnschranken noch öfters schließen. Ein Zustand, der absolut nicht mehr tragbar wäre. Ich habe viele positive Rückmeldungen auch von zahlreichen Jugendlichen erhalten sowie von den Mitgliedern der Feuerwehr, der ich auch angehöre und denen ich auch die Studie gezeigt habe. Die Feuerwehr Innichen spricht sich für die Überführung aus, vor allem aus sicherheitstechnischen Gründen. Natürlich fallen Gegner und Gegnerinnen eines solchen Projektes medial viel eher auf. Ich kann auch die Opposition verstehen, sie müssen sich halt irgendwie profilieren.
Das Projekt steht also, oder gibt es noch gegebenenfalls (Verhandlungs) Spielraum?
Der Grundsatzbeschluss des Gemeinderates ist verabschiedet. Ich würde mir in diesem Zusammenhang wünschen, dass demokratisch getroffene Entscheidungen auch als solche angenommen werden.
Wie sieht der entsprechende Zeitplan für die Westeinfahrt nun aus? Und gibt es einen solchen auch in Bezug auf die Osteinfahrt?
Die Eliminierung des Bahnüberganges im Westen und der Hochwassertunnel mit Umfahrungsstraße im Osten von Innichen sind jeweils eigenständige Straßenbauprojekte der Autonomen Provinz Bozen Südtirol, welche mit unterschiedlichen Haushaltsmitteln des Landes und/oder des Staates finanziert werden. Diese verschiedenen Finanzierungsformen bedingen auch einen unterschiedlichen Zeitplan in der Realisierung dieser Bauvorhaben. Nachdem die Gemeinde Innichen nicht der Auftraggeber von übergemeindlichen Straßenbauprojekten ist, sondern die Autonome Provinz Bozen Südtirol, sind jegliche Informationen betreffend Zeitpläne bei der zuständigen Landesabteilung einzuholen.
SOZIALES & GESUNDHEIT 6 TITELTHEMA PZ 15 | 27. JULI 2023
Der Ist-Zustand (2023)
Interview mit Rosmarie Burgmann, Gemeinderätin für Innichen - San Candido 2020 und ehemalige Bürgermeisterin von Innichen
PZ: Die Entscheidung für die Westeinfahrt von Innichen ist gefallen – und Sie sind nicht damit einverstanden?
Rosmarie Burgmann: Ja, das stimmt, ich bin gegen diese Brückenlösung. Ich widerspreche allerdings der Aussage, dass die Entscheidung gefallen ist: Der Gemeinderat hat mit den Stimmen der SVP einen EINZIGEN Grundsatzbeschluss ZU DIESER BRÜCKENLÖSUNG im Westen von Innichen gefasst. Aber Grundsatzbeschlüsse hat es von Seiten des Gemeinderats in der Vergangenheit zu vielen Mobilitätsfragen gegeben. Zum Mobilitätszentrum mit Verlegung des Bahnhofs Richtung Ortszentrum wurden etwa gar einige Grundsatzbeschlüsse in den letzten 15 bis 20 Jahren gefasst – und was ist passiert? Das Mobilitätszentrum scheint auf Eis gelegt zu sein. Also kann man auch die Brückenlösung auf Eis legen! Oder nehmen wir das Thema Hochwasserschutz und Umfahrungsstraße nach Sexten: Trotz entsprechender Grundsatzbeschlüsse und der Dringlichkeit in Anbetracht von Schutz und Sicherheit von Innichen spricht man von einem Baubeginn in ca. 10 Jahren. Es stellt sich also schon die Frage, ob in Innichen mit unterschiedlichen Maßen gemessen wird? Plötzlich soll ein einziger Grundsatzbeschluss, der sich auf die Stellungnahme von vier Wirtschaftsverbänden stützt, das Maß aller Dinge sein? Wenn man die Diskussion beim Bürgerabend Ende März verfolgt hat, kann angezweifelt werden, ob dieser Beschluss wirklich dem Willen der Bevölkerung entspricht.
Welche Argumente gibt es konkret gegen die Brückenlösung?
Diese imposante Brücke mit 107 Metern Länge, ca. 11,5 Metern Höhe und 11 Metern Breite
wird das Landschaftsbild von Innichen und die Sicht auf unsere Wahrzeichen, die beiden Kirchtürme, für immer zerstören. Von einer „schlanken Lösung, die sich in die Landschaft einbettet“, kann bei einer solch überdimensionierten Brücke wahrlich nicht gesprochen werden. Zudem handelt es sich beim Bahnübergang im Westen um ein saisonal bedingtes Problem von wenigen Wochen im Jahr. In der vergangenen Legislatur hat sich auch auf ausdrücklichen Wunsch der SVP eine Arbeitsgruppe mit der Mobilität in und rund um Innichen befasst. Dabei wurde eine Prioritätenliste beschlossen, welche die Reihenfolge der dringenden Arbeiten festlegt, zum Schutze vor Überschwemmungen und im Sinne zukunftsträchtiger Mobilitätslösungen für ein lebenswertes Innichen. Eine überdimensionierte Brückenlösung im Westen entspricht diesen Zielen nicht, im Gegenteil, die Umsetzung des Hochwasser-
schutzes mit Tunnel und Umfahrungsstraßen nach Sexten im Osten würde diese Lösung im Westen sowieso obsolet machen. Und vielleicht sollten wir uns ganz grundsätzlich fragen, warum eigentlich nur der Bahnübergang im Westen von Innichen eliminiert werden muss? Was ist mit jenem in Innichen Mitte, was mit jenem in Bruneck bei der Andreas-Hofer-Str., jenem in Toblach oder in Olang usw? Diese Argumentation des Landes und der Gemeindeverwaltung hinkt also gewaltig…
Sie haben gesagt, Innichens Mobilität habe andere Probleme als die Westeinfahrt. Die da wären?
Wie bereits gesagt, gibt es eine entsprechende Prioritätenliste. Da wäre zunächst der Hochwasserschutztunnel im Osten mit der Umfahrung nach Sexten zur Entschärfung der Gefahrenstellen an der SS52 Carnica im Ortsbereich in der Pizachstraße, an der sogenannten „Waschtl-Kreuzung“, im Bereich der Aufstiegsanlagen „Haunold“. Weiters die Errichtung eines Mobilitätszentrums mit der Anbindung des Ortsteils Innichen-Nord an das Zentrum durch eine fußgänger- und radfahrerfreundliche Unterführung im Bereich Innichen Mitte. Es braucht zudem eine Verbesserung und Bündelung der Einfahrten in die SS49 im Ortsbereich zwischen der Watschinger-Säge und dem Hotel Rehbock, wofür es bereits eine Machbarkeitsstudie gibt, die auch vom Gemeinderat im März 2022 gutgeheißen wurde. Ganz allgemein geht es um eine Verkehrsberuhigung im Dorf und sichere Gehwege. Und letztendlich reden wir auch über eine Lösung – ich betone eine Lösungfür die Bahnschranken im Westen, was nicht zwangsläufig eine Brücke bedeutet.
In Planung
SOZIALES & GESUNDHEIT 7 TITELTHEMA PZ 15 | 27. JULI 2023
Die ehemalige Bgm.in Rosmarie Burgmann.
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Wie erleben Sie die Stimmung diesbezüglich in Innichen? Kommt Widerstand/Kritik nur von einigen Wenigen bzw. der Opposition oder auch von der Bevölkerung?
Es gibt durchaus Bedenken und Kritik von der Bevölkerung, wenn auch verhalten. Das mag daran liegen, dass viele nicht ausreichend informiert sind und deshalb die Tragweite dieses Vorhabens vielleicht nicht einschätzen können. Und dass sich einige nicht trauen, ihre Meinung zu äußern, andere wiederum nicht glauben können, dass man so ein großes und unsinniges Bauwerk wirklich realisieren wird. Tatsache ist, dass sich eine mangelhafte bis fehlende Transparenz/ Information und Einbindung der Bevölkerung feststellen lässt, ebenso wie eine gewisse Verzögerungstaktik. Die erste Variante wurde im Frühjahr 2022 zwar im Gemeinde-
rat vorgestellt, nicht aber der Öffentlichkeit, laut Bürgermeister Rainer wegen fehlender Renderings. Letztlich war dann das heuer im März vorgestellte Projekt nicht wesentlich anders. Fazit: Man hat ein ganzes Jahr verloren, in welchem Diskussionen, Abwägungen, eine Lösungsfindung oder gegebenenfalls auch eine Volksbefragung hätten stattfinden können. Lediglich die Vorstände von vier Wirtschaftsverbänden haben sich schlussendlich für das Projekt ausgesprochen, die Bevölkerung wurde außen vorgelassen. Es entsteht schon der Eindruck, dass man Diskussionen lieber aus dem Weg geht, sowohl im Gemeinderat als auch mit der Bevölkerung - Bürgerbeteiligung sieht sicherlich anders aus.
Zudem wird mit dieser Idee einer Südumfahrung ein Teil der Bevölkerung mit der Illu-
sion beruhigt, dass man den Durchzugverkehr auf den Staatsstraßen gänzlich aus dem Dorf verbannen könnte. Hinter vorgehaltener Hand heißt es allerdings, dass das reine Zukunftsmusik ist und erst in ca. 30 Jahren angegangen werden kann. Bei der letzten Gemeinderatssitzung hat Bürgermeister Rainer die klare Aussage von Seiten des Landes wiedergegeben, dass aktuell für eine Südumfahrung von Innichen weder Geldmittel vorgesehen sind noch diese im Mehrjahres-Bauvorhabenprogramm aufscheint.
Damit sollte allen klar sein, dass mit dem eventuellen Bau dieser Brücke keines der wirklich dringenden Probleme für den Schutz des Ortes und mehr Sicherheit gelöst wird, im Gegenteil. Und dafür ist von allen Beteiligten die Verantwortung zu übernehmen. //
Offener Brief an Landesrat Daniel Alfreider zu den Entscheidungen von Land und Gemeinde über Mobilitätsinfrastrukturen in Innichen von Hans
(…) Ohne je mit der Bürgermeisterin (zur damaligen Zeit Rosmarie Burgmann, Anm. der Redaktion) oder dem zuständigen Referenten der Gemeinde gesprochen zu haben, beschließt die Landesregierung am 20. März 2018 (Beschluss Nr. 251) das erste Mal die Einfahrt Innichen WEST mit überschlägigen Kosten von 7,5 Mio. €. Zwei Wochen zuvor, am 6. März, hatten die Landesräte Mussner und Schuler bei der Bürgerversammlung in Innichen betont, es sei günstiger, parallel mit dem Hochwasserschutz im Osten Innichens auch die Straße nach Sexten zu realisieren und die von einigen Wirtschaftsvertretern favorisierte Westumfahrung nicht zu unterstützen.
DIE WICHTIGE LETZTE MELDUNG
Wie schon im Jahr 2017, so wird Staatspräsident Sergio Mattarella auch heuer wiederum nach Toblach auf Urlaub kommen, wo er in einem Haus, das sich auf dem Gelände des Militärflugplatzes befindet, wohnen wird. Unserer Quelle zufolge soll der Staatschef Italiens am 9. August anreisen und ca. zwei Wochen bleiben. // wp
Im Interview mit der PZ vom 25. Jänner 2018 sagte SVP-Fraktionssprecher im Gemeinderat und SVP-Vizeobmann des Bezirks Pustertal Peter Fuchs dagegen: „Unsere Präsenz in der Bezirks- und Landesleitung gibt uns die Möglichkeit, dauernd mit den politischen Verantwortlichen in Kontakt zu sein […], die Planung und Umsetzung der Einfahrt West wird nun endgültig Realität“.
Am 15.09.2020 beschließt die LR die Straßenbauprojekte für Olympia 2026 mit dem MIT (Ministero Infrastrutture e Trasporto) zu vereinbaren. Darin findet sich u.a. auch die Einfahrt Innichen WEST als „wesentliches Bauwerk für die Olympiade 2026“. Allerdings: Mit der Gemeindeverwaltung, die mit BMin Burgmann bis 20.09.2020 im Amt war, hatte sich die Landesregierung auch diesmal nicht abgesprochen. Die Gemeindeverwaltung hatte sich unter BMin Burgmann bei der Landesregierung stets für die Verwirklichung des Hochwasserstollens samt Straße nach Sexten und für die Weiterplanung des Mobilitätszentrums eingesetzt.
31. Mai 2022 fasst die Landesregierung einen weiteren Beschluss (Nr. 389) zur Einfahrt WEST: „Umbau der Kreuzung zwischen der SS 49 mit der SS 52 nach Sexten“ mit überschlägigen Kosten von 10,8 Mio €, „damit der Verkehr flüssiger wird und engere Takte für den Zug möglich werden.“
Wurde dieser Beschluss mit dem SVP-Gemeindeausschuss und/oder BM Rainer vereinbart? Der Gemeinderat wurde jedenfalls nicht informiert.
In den vergangenen fünf Jahren fasste die Landesregierung also drei Beschlüsse: die beiden ersten, unter BMin Burgmann, ohne Wissen der Gemeindeverwaltung. Der letz-
te, unter BM Rainer, vielleicht in Absprache mit dem Gemeindeausschuss? Der Gemeinderat wurde jedenfalls nicht in Kenntnis gesetzt. (…)
(…) Beim Bürgerabend am vergangenen 22. März stellten Sie Herr Landesrat Alfreider und Landesrat Schuler samt anwesenden Technikern der Bevölkerung auch das Projekt Einfahrt Innichen-West vor. Die anschließende Diskussion ließ keinen Zweifel offen: Das Hochwasserprojekt fand bei den Innichner*innen überaus große Zustimmung. Das Projekt Einfahrt Innichen WEST wurde nur von BM Rainer und Referent Fuchs über den grünen Klee gelobt. (…)
(…) Seitdem die neue Gemeindeverwaltung im Amt ist, gewinnen die Innichner*innen den Eindruck, es muss hier ein Versprechen der SVP-Bezirksleitung an die Gemeindeverwaltung umgesetzt werden. Daher soll die Landesregierung auch in Anbetracht der Wahlen die Einfahrt Innichen WEST umgehend realisieren, den Tunnel für Hochwasserschutz und Straße aus der Warteschleife holen und das Projekt zum Mobilitätszentrum auf das Abstellgleis stellen. (…)
(…) Wie maß- und respektlos sind die politischen Entscheidungsträger, wenn weder Mobilitätskommission noch Gemeinderat vorab informiert wurden? Man holt sich den Konsens der vier Wirtschaftsverbände ein, hört weder Arbeitnehmer- und Umweltverbände noch die Opposition an und trifft im Handumdrehen eine JahrhundertEntscheidung. (…)
SOZIALES & GESUNDHEIT 8 TITELTHEMA PZ 15 | 27. JULI 2023
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rainews.it
Schmieder, Bürgerlisten-Gemeinderat von Innichen (Auszüge):
VANDALISCHER PATRIOTISMUS
Schon in der Vergangenheit hatten wir wiederholt Gelegenheit, auf die mutwillige Beschädigung von Hinweisschildern entlang von Wander- und Radwegen hinzuweisen. Sie waren immer von derselben Art und Weise: Die in italienischer Sprache angebrachten Ortsbezeichnungen wurden schlicht und einfach überstrichen, oft mit dem Hinweis auf den Duce und damit auf Ettore Tolomei, der im Zuge der „Italianisierung“ Südtirols im Faschismus Abertausende Orts- und Flurnamen ins Italienische übertragen hatte. Südtirols ursprüngliche Toponymie wurde so willkürlich verändert und teilweise gar verfälscht.
Ein Problem ward geboren, das seit nunmehr vielen Jahren einer definitiven Lösung harrt. Die politischen Parteien bemühen sich zwar seit Jahrzehnten, insbesondere seitdem das zweite Autonomiestatut in Kraft ist (1/1972), um eine für alle drei Sprachgruppen befriedigende Lösung, doch einen Weg hierzu zu finden, einvernehmlich zu begehen und festzuschreiben, gelang den Regierenden in Bozen und Rom bis heute - wenn überhaupt - nur bedingt. Man ist einer Lösung, gemessen an der Ausgangssituation, zwar ein gutes Stück nähergekommen (Einiges wurde in den letzten Jahren diesbezüglich erreicht), doch allumfassend erledigt ist die brenzlige Angelegenheit, besonders die Flurnamen betreffend, keineswegs. Das und wohl auch ein missverstandener Patriotismus sind den „Schildbürgern/innen“ möglicherweise der Nährboden, der sie „couragiert“ in den Nachthimmel ausschwärmen lässt, um dann
im Schutze der Finsternis ihre schmierigen Geschäfte zu verrichten. In Anbetracht der medialen Stimmungsmache, laut der hinter jedem Baum eine schlagbereite Bärentatze, im Gebüsch ein Zähne fletschendes Wolfsrudel raubgierig lauern könnte, darf man den schmierfreudigen Filzstift-Strategen heldenhafte Todesverachtung nicht streitig machen. Die Verwendung der Mehrzahl erscheint angebracht. Es müssen nämlich mehrere der Täterinnen bzw. Täter sein, weil es unwahrscheinlich erscheint, dass ein/e Einzelgänger/ in sich auf den weiten Weg macht, um Wegtafeln von Vintl bis Welsberg (siehe Fotos 1a+1b+1c) oder gar noch darüber hinaus in einem relativ kurzen Zeitraum von drei Wochen in etwa zu verunstalten. Der so erzwungene Schilderaustausch ist zu allem Übel dazu noch mit erheblichen Kosten verbunden.
In Welsberg fiel weiters auf, dass die italienische Staatsfahne in der viel frequentierten Bahnhofstraße kopfunter aufgehängt worden war (siehe Foto 1d); ob das der Unachtsamkeit, dem Unwissen oder vielleicht dem Wunschzustand „Südtirol kann Staat“ geschuldet ist, entzieht sich unserer Kenntnis. Auffiel weiters, dass an der Seite der Nationalflagge in „ROTWeiß-Grün“ die Europafahne sowie die Fahne des Bundeslandes Tirol, anstatt jener der Autonomen Provinz Bozen aufgezogen worden war. Sonderbar! Wie es gleichermaßen sonderbar war, dass am Tschurtschenthaler Platz zu Bruneck, Baustelle der Gemeinde, eben dieselbe Fahne am Turm des dort aufgestellten Drehkrans hing (siehe Foto 1e), die zum Stadtfest allerdings abgenommen worden war. Selbst vom Schloss Bruneck (Messner Mountain Museum und Festsaal für standesamtliche Eheschließungen) grüßt Nordtirols Landesfahne und nicht die offizielle Flagge der Autonomen Provinz Bozen. Also werden die Paare dort zwar nach italienischem Recht, doch unter der Flagge des Bundeslandes Tirol getraut. // wp
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1c
Fotos: wpz
Fotos: wpz
WASSER- UND VERKEHRSFLUT
Die Agentur für Bevölkerungsschutz war heuer mit der Erweiterung des Rienz-Bettes im Bereich Kiens – Gisse beschäftigt. Mit der Bepflanzung der Ufer-Böschungen wurde die Arbeiten jüngst abgeschlossen (siehe Foto 2a). Die an der orographisch rechten Seite des Baches gelegenen Wohnhäuser sind somit vor Hochwasser weitaus besser geschützt als sie es bisher waren. Das wollten die Gisser. Doch sie wollen mehr. Die Straße mitten durch die Siedlung muss weg, forderten sie jüngst, andernfalls gingen die Menschen am Verkehr kaputt. Mehr Lebensqualität durch weniger Verkehr, das ist ihr unumstößlicher Anspruch an die Straßenverwaltung (siehe Foto 2b). So einfach lässt sich das allerdings nicht bewerkstelligen. Nichtsdestotrotz machte Dr. Ing. Daniel Alfreider, Assessur por Mobilitè, den Menschen Hoffnung. Freilich wird man darüber erst dann konkret ins Gespräch kommen, wann die sogenannten Umfahrungen von Kiens (siehe Foto 2c) und Percha fertig gebaut sind. Vorher bliebe da allerdings noch das Projekt Sand in Taufers zu verwirkli-
chen. Die Tauferer sind überzeugt, dass im Anschluss an die beiden im Bau befindlichen Umfahrungen endlich sie an der Reihe seien. Weitere Vertröstungen würden sie nicht mehr akzeptieren, sich gegebenenfalls energisch dagegen zur Wehr setzen.
Etwa nach dem Beispiel von Percha, wo der Bürgermeister, der Gemeinderat, der Pfarrer und die Bevölkerung sich an einem Feiertag im August von der Kirche ins Freie ergossen, unterhalb des Friedhofs sammelten, hierauf protestierend und den Verkehr auf der SS 49 eine Stunde lang blockierend, im Übrigen jedoch diszipliniert und kultiviert, durchs Dorf zogen (2019). Die SVP-Gemeinderäte kehrten ihrer Partei außerdem den Rücken, indem sie ihr das Parteikartl in den Postkastlschlitz steckten.
Die Aktion war nicht umsonst, wie man mittlerweile weiß. Seit Herbst 2022 wird nämlich am neuen Straßenabschnitt von insgesamt 3,3 Kilometern, davon 2,3 im Tunnel, mit Volldampf gearbeitet. Beim offiziellen Spatenstich heuer im Januar trat der seiner Zeit amtierende Bürgermeister, Joachim Reinalter, deshalb stolz und mit siegreicher Miene in den edlen Kreis von hohen Vertretern aus Poli-
10 DIES & DAS PZ 15 | 27. JULI 2023
2c
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tik, Verwaltung und Interessenverbänden. Er genoss den politischen Durchbruch zusammen mit seinem Nachfolger Martin Schneider,
TRAGENDE SÄULE
Nicht der Bauernbund (SBB, 40.000) noch der Alpenverein (AVS, 73.000) sind Südtirols Vereine mit den meisten Mitgliedern. Es ist das Weiße Kreuz, das mit Abstand die höchste Mitgliederzahl führt: 135.000. Der Verein zählt um die 500 Festangestellte und wird zudem von rund 3.800 freiwilligen Helfern, provinzweit verteilt auf 33 Sektionen, mitgetragen. Der Erfolg ihrer Mitarbeit wurde übers Jahr 2022 mit insgesamt 950.000 Arbeitsstunden gemessen, was bei einem angenommenen Stundenlohn von 20 Euro in Summe 19 Millionen Euro ausmachen würde. Ein beeindruckender Betrag, den die Freiwilligen mit ihrer Arbeit einfahren bzw. dem Dienstherrn ersparen. Damit sind sie unzweifelhaft des Rettungsvereins tragende Säule. Die Organisation fährt jährlich über 60.000 Einsätze (siehe Foto 3a) und führt darüber hinaus weit über 100.000 Krankentransporte durch. Hinzukommt die Flugrettung, deren vier Hub-
freute sich später über den Anstich (siehe Foto 2d) und hofft auf den Durchstoß 2025, wann wiederum Gemeindewahlen sind. // wp
schrauber: Pelikan 1, 2, u. 3 plus Aiut Alpin (siehe Foto 3b) im vergangenen Jahr bei rund 3.500 Einsätzen knapp 130.00 Flugminuten absolviert haben. Legt man der Flugminute Kosten von 80 Euro zu Grunde, so wären das in Summe um die 10 Mio. Euro per Anno. // wp
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2b 2d 3a
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IMPLANTATE Die beste Lösung für schwierige Situationen
Die Idee ist faszinierend: Kaputte Körperteile einfach durch neue auszutauschen. Dort, wo natürliche Zähne nicht mehr zur Verfügung stehen, werden sie einfach durch festsitzende künstliche Zähne ersetzt. Implantate haben das Spektrum der zahnärztlichen Behandlungsmöglichkeiten erheblich erweitert. Und: Implantate bieten dem Patienten heute einen stabilen, langlebigen und komfortablen Zahnersatz.
Mit Implantaten lassen sich Zahnlücken schließen, Teilprothesen durch implantatgetragene Brücken ersetzen und Vollprothesen fest im Kieferknochen verankern. Für den Patienten ist das eine enorme Verbesserung der Lebensqualität.
Implantate hemmen Knochenabbau
Ähnlich wie Muskeln, die sich bei Nichtgebrauch zurückbilden, schwindet auch der Kieferknochen, wenn er nicht belastet wird – beispielsweise durch fehlende Zähne.
Festes Bissgefühl
Wenn ein festsitzender Zahnersatz nicht mehr auf den eigenen Zähnen angebracht werden kann, dann sind Implantate die ideale Möglichkeit, die dritten Zähne fest zu verankern.
Schutz für die natürlichen Zähne
Bei Implantaten müssen im Unterschied zu Brücken keine Nachbarzähne beschliffen werden. Implantate können bei Verbundbrücken mit natürlichen Zähnen als zusätzlicher Pfeiler dienen und die eigenen Zähne entlasten.
Was ist ein Implantat?
Implantate sind künstliche Zahnwurzeln, die in den Kieferknochen eingepflanzt werden und dort fest einwachsen. Darauf werden dann später Krone, Brücke oder Prothese befestigt. Die meisten Implantate werden aus Titan gefertigt - ein Material, das gut mit dem Knochen verwächst und als sehr biokompatibel gilt.
Wie lange hält ein Implantat?
Zahn- und Mundpflege großen Einfluss auf die Lebensdauer eines Implantates. Sie verhindert, dass Bakterien am Implantat entlang in den Kieferknochen eindringen und dort eine Entzündung verursachen. Dem kann durch gute Mundhygiene beim Zahnarzt entgegenwirken.
MODERNE ZAHNMEDIZIN
Kieferorthopädie
Diese Patientin kam im Alter von 16 Jahren in die Praxis und hatte folgende Diagnose:
• Kl II/1 Verzahnung um eine volle Prämolarenbreite
• Tiefbiss
• Unterkieferrücklage
• Platzmangel im Ober- und Unterkiefer
Die Behandlung erfolgte mit einer festsitzenden Apparatur. Die Behandlungsdauer betrug 20 Monate. In dieser Zeit konnten alle Fehlstellungen behoben werden.
Dr. med. dent. Jule Hirte
Bachla 6
I - 39030 Pfalzen (BZ)
Tel.: 0474 862334
whatsapp: +39 327 341 00 99
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Mit freundlichen Grüßen
Dr. Josef Willeit und Dr. Paul Willeit
Dr. Josef Willeit
Facharzt für Zahn-, Mund- & Kieferheilkunde Facharzt für Kieferorthopädie
Dr. Paul Willeit
Zahnarzt, Facharzt für Kieferorthopädie
Adresse:
Romstraße 3, Bruneck • Tel. 0474 555 409 info@willeit.it • www.willeit.it
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Abb. 1: Vor der Behandlung, frontal Abb. 2: Nach der Behandlung, frontal
Abb. 5: Vor der Behandlung, rechts Abb. 6: Nach der Behandlung, rechts
Abb. 3: Vor der Behandlung, links Abb. 4: Nach der Behandlung, links
VON DER PRETTAUER KRÄUTERWIESE Der
gelbe Enzian
Botanischer Name: Gentiana lutea
Indikation: Verantwortlich für die Wirkung des Gelben Enzians sind die Bitterstoffe. Sie regen Geschmacksnerven auf der Zunge an und bewirken dadurch, dass mehr Speichel und Magensäure gebildet wird. Außerdem schütten spezielle Zellen im Magen aufgrund dieses Reizes vermehrt das Verdauungshormon Gastrin aus. Es steigert ebenfalls die Ausschüttung von Magensaft sowie die von Gallensäften. Zubereitungen aus Enzianwurzeln helfen deshalb bei Beschwerden wie Appetitlosigkeit, Völlegefühl, Blähungen und Gallenstörungen. Enzian gibt es vor allem als alkoholischen Auszug (Tinktur), aber auch als Tee oder in Form von homöopathischen Zubereitungen in Verdünnungen D1- D3. Häufig kommt die Heilpflanze darin zusammen mit anderen Bittermitteln vor – wie Wermut, Tausendgüldenkraut, Löwenzahn oder Benediktenkraut. Enzian-Inhaltsstoffe lösen festsitzenden Schleim aus den Atemwegen. Aus diesem Grund sind Extrakte aus der Wurzel in pflanzlichen Kombinationspräparaten enthalten, die bei Entzündungen in Nase, Rachen und Bronchien angewendet werden – beispielsweise bei einer Nasennebenhöhlenentzündung. Auch bei Rheuma und Gicht wurde der Enzian früher vielfach erfolgreich angewendet.
Besondere Anwendung: Man verwendet die Wurzel (Gentianae radix). Die medizinischen Stoffe stecken vor allem in der Wurzel. Der Volksname „Bitterwurzel“ sagt es: die Enzianwurzel bietet mit ihren Bitterstoffen ein reines Bittermittel (Amarum purum).
Wissenswertes zum Bitterwert: Der in der Wurzel enthaltene Stoff Amarogentin hat einen Bitterwert von etwa 58.000.000, was zu einem Bitterwert der Wurzel (Gentianae radix) von mindestens 10.000 führt. Verdünnten wir also ein Gramm isoliertes Amarogentin mit 58 Millionen Litern Wasser, beziehungsweise ein Gramm der pflanzlichen Droge Gentianae radix mit zehn Tausend Litern Wasser, so schmeckt dieses Wasser noch immer bitter. Das macht den Gelben Enzian zur bittersten heimischen Arzneipflanze
GUTE TEEKOMBINATIONEN WESTLICH UND NACH TCM (traditionell chinesische Medizin) von Gelbem Enzian (Enzianwurzel):
Enzian und Odermenning (Agrimonia), Melisse, Chinarinde
Enzian und Schwarznessel (Ballota), Minze
Bei Verdauungsschwäche, Blutarmut (Anämie) Appetitmangel, bei fetten Speisen, tonisiert das Qi von Milz, Magen und Dünndarm, tonisiert Qi und Blut; bei Erschöpfung nach Fieber, wichtiges Malariamittel (Chinarinde!)
Bei Übelkeit, Erbrechen, vor allem bei Verdauungsschwäche, beruhigt gegenläufiges Magen-Qi als bitteres Verdauungstonikum
Weitere interessante Infos unter www.naturheilpflanzen.eu
Entsprechende themenbezogene Zusendungen und Fragen können so wie bisher in bewährter Weise direkt an meine E-Mailadresse gruber@prosalus.info oder telefonisch unter 0474 409344 direkt an mich gerichtet werden.
Dr. Rudolf Gruber
Enzian und kanadische Gelbwurz (Hydrastis)
Enzian und Wermut (Artemisia absinthium)
Bei chronischer Magenreizung (Gastoenteritis), klärt Hitze in Magen und Dünndarm
Bei Leberschwäche, tonisiert und bewegt Leber- Qi, wirkt verdünnt in niedriger Dosis entzündungshemmend, vor allem bei Colitis ulcerosa und Morbus Chron; leberschützend, galletreibend (choleretisch),
Besonderer Tipp: Enzian wirkt schon von der Mundschleimhaut aus auf den Magen. Er sollte bei der Einnahme kurze Zeit im Mund verbleiben.
Tinctura gentianae: aus 1 Teil mittelfein geschnittener Enzianwurzel und 5 Teilen 60%igem Weingeist durch Mazeration gewonnen. Enzianwein: 30 g geschnittene Enzianwurzel 24 Stunden lang mit 60 g Weingeist 60% mazerieren, danach 1 Liter guten Rotwein (Magdalener, Kalterer See), 10 Tage lang stehen lassen und schluckweise trinken. Oft werden etwas Fenchel und Zimt und andere Gewürze wie Kardamon dazugegeben.
Achtung: bei empfindlichem Reizmagen mit Übersäuerung kann es zu einer Verstärkung der Beschwerden kommen, weil der Magenschleimhaut die schützende basische Schleimschicht fehlt. Bei Sodbrennen ist nicht die vermehrte Säure das Problem, sondern die fehlende Schleimschicht, die aufgrund verminderter Durchblutung der Magenwand (Stress und verkrampfte Anspannung) von den Becherzellen nicht mehr ausreichend gebildet wird. Deshalb ist die Anwendung der sogenannten Magenschutztabletten, welche eigentlich Protonenpumpenhemmer sind aus diesem Grund keine Dauerlösung. Auf eine erfolgreiche Behandlung der akuten Magenbeschwerden mit einem Magenschutzmedikament (idealerweise innerhalb von 2 Wochen) sollte deshalb die Anwendung von magenstärkenden, durchblutungsfördernden und schleimhautanregenden Bitterstoffen für weitere 2 Woche folgen!
13 SOZIALES & GESUNDHEIT PZ 15 | 27. JULI 2023
Ein leuchtendes Beispiel
Das „Atelier Moessmer“ ist eine Werkstatt der Kreativität, des außergewöhnlichen Geschmacks und der Inspiration. Am 12. Juli 2023 ging der Sternekoch Norbert Niederkofler den nächsten Schritt seiner kulinarischen und persönlichen Entwicklung und eröffnete bei der Moessmer-Villa in Bruneck seine neue Homebase. Das neue Restaurant kommt gut an.
Der international bekannte Spitzenkoch und Südtirols einziger 3-Sterne-Koch Norbert Niederkofler geht nun, nach der Schließung des Restaurants
St. Hubertus in St. Kassian, den nächsten Schritt seiner kulinarischen Evolution. Norbert Niederkoflers Kreativität, Entdeckungsdrang und Experimentierfreude haben ihn immer schon ausgezeichnet. Mit revolutionären Konzepten, fortwährendem Enthusiasmus und einzigartigen Ideen entwickelte er die Haute Cuisine entscheidend weiter. Wer Neues kreiert und Altbewährtes neuinterpretiert, der braucht einen Ort, wo er sich, seine Welt und seine Ideen verwirklichen kann: Ein Atelier, eine Arbeitsstätte, eine Denkfabrik…
ATELIER MOESSMER
NORBERT NIEDERKOFLER
Das neue Restaurant „Atelier Moessmer Norbert Niederkofler“, befindet sich in der ehemaligen Villa der Tuchfabrik Moessmer, die zu den ältesten und renommiertesten Stoffproduzenten der Welt zählt. Inmitten des weitläufigen, historischen Parks in der Nähe des Stadtzentrums von Bruneck, steht die aus dem 19. Jahrhundert stammende Villa, in der sich jahrelang die Denkwerkstät-
te des Südtiroler Schriftstellers Joseph Zoderer befand.
Ein Jahr der Renovierung und das finanzielle und vor allem auch gestalterische En-
Ich möchte die Welt mit dem Funken der ethischen Küche inspirieren, um die Art und Weise, wie wir essen, zusammenarbeiten und leben, zu verändern.
Norbert Niederkofler
gagement von Tuchfabrik Moessmer President Paul Oberrauch ließen hier in enger Zusammenarbeit mit Norbert Niederkofler ein einzigartiges Restaurant entstehen, das Seinesgleichen sucht. Unter der Leitung der Architekten Walter Angonese und Klaus Hellweger, die für die Gestaltung mehrerer außergewöhnlicher Weingüter in Südtirol
WIRTSCHAFT & UMWELT 14 PZ 15 | 27. JULI 2023
„ATELIER MOESSMER“
Norbert Niederkofler hat sich mit dem neuen Restaurant einen Traum erfüllt. Alex Moling
Das neue Restaurant von Norbert Niederkofler und die ehrwürdige „Villa Moessmer“. Angonese
bekannt sind, gelang es, den Schauplatz für ein besonderes kulinarisches Erlebnis zu gestalten, in dem Natur, Kultur, Geschichte, Design und Handwerk im Einklang stehen.
LOKAL UND REGIONALE PRODUKTE
Lokalität, Regionalität und Nachhaltigkeit stehen bei der Gestaltung des Innenraums des Restaurants Atelier Moessmer Norbert Niederkofler im Vordergrund. Das Holz für die Möbel und Böden stammt von heimischen Handwerkern, ebenso werden die Stoffe von lokalen Herstellern angefertigt. Der Villencharakter vermischt sich gekonnt mit der Vision eines Ateliers: das AperitifZimmer am Eingang, die Bibliothek mit historischen Büchern von Moessmer und aus Niederkoflers privater Sammlung und einem großen Tisch für private Dinner, das Speisezimmer und der besondere Tisch auf der „Veranda“, dem eigens angebauten Glashaus, in dem sich auch die Open Kitchen mit Platz für 12 Gäste befindet. Im Untergeschoss finden der begehbare Weinkeller, die Vorbereitungsküche und Verwaltungsräume Platz. Insgesamt bietet das Restaurant 35-40 Sitzplätze.
DAS KULINARISCHE ERLEBNIS „ETHISCHER“ KÜCHE
Das Konzept „Cook the Mountain“ (die PZ hat darüber berichtet) erreicht im „Atelier Moessmer Norbert Niederkofler“ seine höchste Ausdrucksform: Nur die besten Zutaten aus den umliegenden Bergen und Tälern direkt von Produzenten und Bauern und der Respekt für deren natürliche Zyklen, um ihre Aromen und Nährstoffe zu bewahren. Neben saisonalen Menüs ist im Atelier aber auch Platz für einige von Norbert Niederkoflers Signature-Gerichten sowie für neue Kreationen. Sein neues Restaurant ist ganzjährig geöffnet, wodurch das Konzept „Cook the Mountain“ in seiner Vollständigkeit umgesetzt werden kann. Im Atelier Moessmer Norbert Niederkofler in Bruneck kann nun mit dem saisonalen Angebot aller vier Jahreszeiten in perfektem Einklang mit der Natur gearbeitet werden. An seiner Seite hat Chef-Patron Norbert Niederkofler ein gut eingespieltes Team aus Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Lukas Gerges wird Niederkofler als Restaurantleiter und Head-Sommelier unterstützen, ebenso wie Mauro Siega, welcher als Executive Chef im Atelier tätig sein wird.
Norbert Niederkofler ist der „ethical chef“. Als Visionär und Revolutionär hat er mit seinem Konzept „Cook the Mountain“ und den Veranstaltungen „Care’s“ nicht nur die Südtiroler Gastronomie maßgeblich beeinflusst, sondern auch international in der Haute Cuisine neue Standards gesetzt. Dass die hohe Kochkunst sich mit Themen wie Nachhaltigkeit, kurze Kreisläufe und Lieferketten mit lokalen Produzenten und Bauern, sowie Saisonalität befasst, ist ihm zu verdanken. Dafür wurde er auch als einer der ersten mit dem „grünen Michelin-Stern“ ausgezeichnet.
DIE STRAHLKRAFT NACH AUSSEN
Seine Ideen und Konzepte teilt Niederkofler gerne mit Kollegen und Kolleginnen aus der ganzen Welt. Besondere Freude hat er daran, junge Köche und Köchinnen auszubilden, wobei er stolz ist, an der Freien Universität Bozen der Initiator eines eigenen Lehrgangs mit Bachelor-Abschluss in „Gastronomie und Önologie in Bergregionen“ zu sein. Die Weitergabe von Wissen ist für Norbert Niederkofler ein Herzensanliegen und dies wird er im Atelier noch viel stärker verfolgen können. Hier wird ein Ort geschaffen, der als kulinarische Talentschmiede, als Think Tank für ambitionierte junge Köche und Köchinnen sowie als Werkstatt für außergewöhnliche genussvolle Erlebnisse dient. Seinem Wesen entsprechend, wird Norbert Niederkofler in seiner neuen Homebase in Bruneck spannende Ideen und visionäre Konzepte gemeinsam mit seinem Team entwickeln.
//
Andrea Leitner
WICHTIGE INFOS
Reservierungen im neuen Restaurant sind für den Zeitraum bis zum 31.08.2023 unter www.ateliernorbertniederkofler.com möglich.
Die Öffnungszeiten: Mittwochabend, Donnerstagabend, Freitagabend, Samstagmittag und -abend sowie Sonntagabend. Montag und Dienstag ist Ruhetag. //
WIRTSCHAFT & UMWELT 15 PZ 15 | 27. JULI 2023
Für den Sterne-Koch sind lokale Kreisläufe wichtig. Alex Moling
Das Team: Christof Plankensteiner, Lukas Gerges, Mauro Siega, Norbert Niederkofler. Eryk Kepski
Die neue Schauküche befindet sich mitten im Grünen. Angonese
BRUNECK
DIE NOBIS-TIEFGARAGE IST ERÖFFNET
Pünktlich zum Stadtfest wurde die Tiefgarage im Nobis, dem Veranstaltungszentrum im NOI-Tech-Park in Bruneck, eröffnet. Seit dem 21. Juli 2023 ist die Tiefgarage zu den regulären Preisen (1,60 Euro pro Stunde bzw. 1,20 Euro/h bei Nacht) nutzbar. Insgesamt wurden 250 öffentliche und 80 private Autoabstellplätze realisiert.
Die neue Tiefgarage ist ein weiteres Puzzleteil im Mobilitäts- und Verkehrskonzept der Stadtgemeinde Bruneck. Mit den privaten Parkplätzen soll darüber hinaus die chronische Parkplatznot der Anrainerinnen und Anrainer einer Lösung zugeführt werden. Die Anrainer können in Kürze diese Parkplätze über eine Vorzugsschiene erwerben. Diesbezüglich wird es laut dem Brunecker Bürgermeister Roland Griessmair noch eine entsprechende Kommunikation geben. Dann kann jeder Interessierte sein Interesse schriftlich mitteilen.
Die Parkgarage im Nobis-Veranstaltungszentrum ist ein wichtiger Knotenpunkt im Verkehrskonzept der Gemeinde Bruneck. Nun soll in einem weiteren Schritt die Zufahrtsstraße über den Stegener Marktplatz in Angriff genommen werden. Zudem wird derzeit die Umsetzung einer abgespeckten Version für eine Verkehrsberuhigung im Stadtzentrum geprüft. Dazu laufen über die nächsten zwei bis drei Monate noch entsprechende Studien. Geplant ist eine Verkehrsberuhigung in der Stegener Straße, Lampi-Straße,
Lienzer Straße, Herzog-Sigmund-Straße und in Dorfzentrum von Stegen. In diesen Bereichen sollen die Oberflächenparkplätze nach und nach eliminiert werden. Am ehemaligen Busbahnhof wird ein neuer städtischer Park entstehen. Die Herzog-Sigmund-Straße soll zu einer Fußgängerzone umgewandelt werden. Die Parkgaragen „Rathaus“ und „Nobis“, die große Parkfläche am Stegener Marktplatz, sowie in Zukunft die Parkgaragen am Kapuziner-Platz und in der Schlosswiese sollen das Verkehrskonzept vervollständigen und Raum im innerstädtischen Bereich der Bevölkerung zurückgegeben werden.
Derzeit befindet sich die gesamte Nobis-Tiefgarage im Eigentum der NOI-Gesellschaft des Landes, wobei die Gemeinde einen Führungsvertrag über ein Jahr abgeschlossen hat. Danach soll es eine gemischte Eigentumssituation zwischen Gemeinde Bruneck und NOI geben. Bürgermeister Roland Griessmair sieht den NOI-Tech-Park in Bruneck als „Zeichen der guten Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Land, da dort nicht nur ein Veranstaltungszentrum, sondern auch die Universität, verschiedene Forschungseinrichtungen und eine neue Tiefgarage einen würdigen Platz gefunden haben“. // Lisa Pipperger
Im Rathaus von Bruneck zeigt der Gsieser Künstler Luis Seiwald noch bis zum 25. August 2023 seine neuesten mittelbis großformatigen Malereien auf meist handgemachter Leinwand. Vor kurzem wurde die Ausstellung feierlich eröffnet.
In seinen neuesten Arbeiten verarbeitet und interpretiert Seiwald Themenbereiche der Astrophysik und Quantenphilosophie und sucht spannende Schnittpunkte zwischen Wissenschaft und religiöser Mystik. Er versucht, wie Nina Schröder im neu erschienenen Katalog schreibt, Energie sichtbar zu machen und mit Licht zu malen. Einige Bilder sind Interpretationen von Kompositionen verschiedener Musiker wie Erich Feichter, Hansjörg Mutschlechner oder Marc Perin.
Ebenso zeigt Seiwald eine umfangreiche Dokumentation über sein gesamtes Schaffen im grafischen Bereich seit den Jahren an der Kunstakademie in Urbino 1992 bis heute. In der Ausstellung im Rathaus können Kunstinteressierte eine gezielte Auswahl aus den verschiedenen Schaffensphasen und unterschiedlichen Techniken einsehen, wie die Lithografie, dem Hochund Siebdruck aber auch die altmeisterliche Technik der Radierung.
Die Ausstellung kann von Montag bis Donnerstag von 08:30 bis 12:30 und von 15:00 bis 16:30 besichtigt werden, am Freitag von 08:30 bis 12.00 Uhr. In der nächsten PZ-Ausgabe kommen wir auf diese große Ausstellung zurück. // ev
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Von links: Andrea Marietti, Daniel Schönhuber, Hannes Niederkofler und Roland Griessmair.
Künstler Luis Seiwald und Bürgermeister Roland Griessmair. rewe
RATHAUS BRUNECK
SOMMERAUSSTELLUNG MIT LUIS
PRAGS
DIE BIENENKÖNIGINNEN GEDEIHEN PRÄCHTIG
In Prags gibt es eine Niederlassung des Bienen-KöniginnenZuchtvereins, wobei die einheimische Carnica-Biene in Reinzucht erhalten werden soll. Diese Bienen-Königinnen-Art hat sich seit Jahrtausenden am besten an die klimatischen Bedingungen in den alpinen Zonen angepasst. Damit ist diese Bienenart besonders für den Einsatz in den heimischen Bienenstöcken
Zumal diese Bienenart als anpassungs- und leistungsfähig gilt. Zwei Eigenschaften, die für unser Land genau richtig sind.
Dank der Begleitung durch Wissenschaft und Zuchtpraxis ist es gelungen, eine stete „Leistungssteigerung“ zu erzielen. Die
RaiffeisenFlash
Pragser Belegstelle des Südtiroler Königinnenzuchtvereins garantiert jedenfalls optimale Resultate, zumal eine solche Einrichtung mindestens acht Kilometer vor dem Zufug fremder Drohen geschützt sein muss. Das ist in Prags durchaus möglich! Zum Schluss ist noch anzuführen, dass die
jungen Bienenköniginnen etwa zwei Wochen lang in Zuchtkästchen gehalten werden. Wenn sie dann Eier ablegen, werden sie von Imkern aus dem ganzen Land abgeholt und ihren neuen Bienenvölkern zugeführt. Insofern: Pragser Bienenpower für das ganze Land! // rewe
Die Zukunft braucht nachhaltige Investor*innen
Wer möchte schon auf Kosten von Kinderarbeit, Waffenproduktion oder Umweltschäden Kapitalerträge generieren?
Unsere Volkswirtschaften sollen nachhaltiger werden, und weil Geldflüsse eine stark steuernde Wirkung auf wirtschaftliche Entwicklungen haben, wurden von der EU Regulatorien für nachhaltige Geldanlagen geschaffen, die im Jahr 2022 in Kraft traten.
Die Ironie des Schicksals war, dass gerade das Jahr 2022 zum Jahr der nicht-nachhaltigen Investments wurde - Grund dafür waren die steigenden Energiepreise, die die Aktienkurse von Öl- und Rüstungskonzernen in die Höhe getrieben haben, während führende Nachhaltigkeitsaktien Werteinbußen erlitten.
Trotzdem bleibt die Finanzierung nachhaltiger Entwicklungen ein Schlüsselthema, denn die Welt hat eine Vielzahl von Herausforderungen zu bewältigen. Die Pandemie beispielsweise hat deutlich gemacht, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Umweltthema ist. Sie hat die Sicherheit der Lieferketten und die Regionalisierung der Produktion auf die Agenda der Unternehmen gebracht.
Der Ukrainekrieg andererseits hat gezeigt in welche Abhängigkeiten sich die Europäische Union in der Energieversorgung und Verteidigung begeben hat. Nun setzt Europa auf einen „Energiemix“ mit Fokus auf erneuerbare Energien und eine
Neuaufstellung in der Sicherheitsfrage, die auch wesentliche Investitionen vorsieht. Die Zukunftsperspektiven nachhaltiger Investments sind also unbestritten positiv. Falls Sie als Anleger*in an den Ertragschancen der weitreichenden Transformation unserer Welt teilhaben wollen, sind Investmentfonds mit nachhaltiger Ausrichtung das geeignete Vehikel für Sie. Über entsprechende Risikoneigung und Anlagehorizont sollten Sie allerdings verfügen.
Martin Hilber Berater Private Banking
raiffeisen-bruneck.com
WIRTSCHAFT & UMWELT 17 PZ 15 | 27. JULI 2023
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Die kleinen Bienenköniginnen-Kästen in Prags. Dort werden besonders robuste Bienenköniginnen aufgezogen. jt
DIE EINGRIFFSGEBÜHR BEI ÄNDERUNG DER ZWECKBESTIMMUNG VON GEBÄUDEN
Das Landesgesetz „Raum und Landschaft“ schreibt vor, dass für Eingriffe, für die eine Baugenehmigung, ZeMeT oder BBM erforderlich ist, eine Gebühr gezahlt werden muss, deren Höhe sich nach dem Anteil an den amtlichen Erschließungskosten bzw. Baukosten richtet.
Während die Erschließungsgebühr als Gegenleistung für die Beanspruchung des öffentlichen Infrastrukturnetzes konzipiert ist, erfüllt die Baukostenabgabe den Zweck, die Gemeinde an die mit der genehmigten Baumaßnahme verbundenen Wertsteigerung der Immobilie zu beteiligen.
Wird durch Eingriffe an bestehenden Gebäuden deren Zweckbestimmung geändert (z.B. Umwidmung von bestehenden Büros in Wohnungen), wird, gemäß genanntem Landesgesetz, die Erschließungsgebühr nach dem allfälligen höheren Betrag bemessen, der sich durch die neue Zweckbestimmung gegenüber der vorhergehenden ergibt . Geschuldet ist der Differenzbetrag.
Der Gemeinderat beschließt, auf Grundlage des Landesgesetzes „Raum und Landschaft“ sowie der von der Landesregierung festgelegten Musterverordnung, die Gemeindeverordnung betreffend die Richtlinien zur Bemessung und Entrichtung der Eingriffsgebühr. Wie erwähnt, legt das LGRL den Grundsatz fest, dass bei Änderung der Zweckbestimmung bei bestehenden Gebäuden, der Erschließungsbeitrag, entsprechend seiner Natur, lediglich geschuldet ist sofern die neue Zweckbestimmung eine Erhöhung der urbanistischen Belastung , das heißt, der Beanspruchung der Infrastrukturen mit sich führt.
Der Staatsrat hat in einem jüngst ergangenen Urteil zu diesem Punkt festgehalten, dass die Gemeindeverordnung nicht die Pflicht zur Entrichtung von Erschließungsbeiträgen vorsehen kann, ohne dass vorher die genannte Erhöhung der urbanistischen Belastung ermittelt und beziffert worden wäre.
Bei historischen Gebäuden, für welche bei deren Errichtung natürlich keine entsprechende Gebühr geschuldet war, darf nicht die volle Erschließungsgebühr gefordert werden, da dies einer unzulässigen rückwirkenden Anwendung der heutigen Bestimmungen gleichkäme.
Auch das Einfordern der Baukostenabgabe im vollen Umfang ist in den beschriebenen Fällen nicht rechtens, da lediglich die Wertsteigerung in Folge der Umwidmung zu berücksichtigen ist.
Gemeindeverordnungen, die bei Änderung der Zweckbestimmung die Verpflichtung zur Zahlung der vollen Gebühr vorschreiben, oder auf lediglich angenommenen Erhöhungen der urbanistischen Belastung beruhen, könnten somit, auch im Lichte der zitierten Rechtsprechung, zumindest zum Teil rechtswidrig sein und allfälligen Rekursen nicht standhalten. //
AUFWERTUNGSMÖGLICHKEIT VON GRUNDSTÜCKEN UND
BETEILIGUNGEN
€Dr. Cristian Pedratscher Wirtschaftsprüfer und Steuerberater MOVO Wirtschafts- und Steuerberatung Freiberuflergesellschaft www.movo.bz
Mit dem Haushaltsgesetz 2023 (Ges. Nr. 197/2022) wurde die Möglichkeit zur Aufwertung von Grundstücken (Baugrund und landwirtschaftlichen Flächen) und Beteiligungen wieder eingeführt. Zum ersten Mal ist heuer auch die Aufwertung von quotierten oder in reglementierten Märkten gehandelten Beteiligungen möglich. Die Aufwertung muss innerhalb 15. November 2023 erfolgen. Der Vorteil einer Aufwertung besteht darin, dass im Falle eines Verkaufes der steuerliche Veräußerungsgewinn (Differenz zwischen Verkaufspreis und Anschaffungswert) entsprechend herabgesetzt wird und so die Steuerbelastung niedriger ausfällt. Die aufzuwertenden Grundstücke bzw. Beteiligungen müssen sich zum 01.01.2023 im Eigentum von natürlichen Personen, außerhalb einer unternehmerischen oder freiberuflichen Tätigkeit, von einfachen Gesellschaften, nicht gewerblichen Körperschaften oder nicht ansässigen Unternehmen (ohne Betriebstätte) befunden haben. Bis zum 15. November 2023 müssen folgende Voraussetzungen zu einer Aufwertung erfüllt sein:
• Erstellung eines beeideten Schätzgutachtens durch einen dazu ermächtigten Freiberufler (z.B.: Steuerberater, Wirtschaftsprüfer bzw. Geometer, Architekt usw.), welches den Wert der Immobilie bzw. der Beteiligung zum 1. Januar 2023 bestätigt.
• Einzahlung einer Ersatzsteuer in Höhe von 16% mittels Zahlungsvordruck F24 (bei der vorhergehenden Aufwertung betrug die Ersatzsteuer 14%), welche bei Grundstücken oder nicht notierten Beteiligungen auf den in der vereidigten Schätzung angegebenen Wert berechnet wird. Der Wert von Beteiligungen, welche an geregelten Märkten gehandelt werden, wird hingegen zum durchschnittlichen notierten Wert im Dezember 2022 bestimmt. Die Zahlung der Ersatzsteuer muss in einer einzigen Rate oder in einer ersten von insgesamt drei jährlichen Raten innerhalb 15. November 2023 erfolgen. Auf die zweite und dritte Rate müssen Zinsen in Höhe von 3% pro Jahr berechnet werden. Die Aufwertung ist in der Steuererklärung des Jahres 2023 (Abschnitt RT für die Beteiligungen bzw. Abschnitt RM für die Grundstücke) anzugeben. Eine etwaige Unterlassung führt nicht zur Nichtigkeit der Aufwertung, jedoch zu einer Verwaltungsstrafe von 250 bis 2.000 Euro. Es ist zu beachten, dass die Aufwertung erst mit der Zahlung des vollen Betrages der geschuldeten Ersatzsteuer oder, wenn man sich für die Ratenzahlung entscheidet, mit der Zahlung der ersten Rate als abgeschlossen gilt.
Da es sich hierbei um eine Begünstigung handelt, die der Steuerpflichtige freiwillig in Anspruch nimmt, ist ihm ein nachträglicher Verzicht nicht gestattet, das heißt, die Rückerstattung der Ersatzsteuer kann nicht beantragt werden bzw. die noch ausstehenden Raten müssen bezahlt werden.
Fazit: Wie bereits in der Vergangenheit ist die Aufwertungsmöglichkeit immer dann zu empfehlen, wenn beabsichtigt wird, ein Grundstück oder eine Beteiligung in absehbarer Zeit mit einem beachtlichen Steuergewinn zu veräußern. //
18 TIPPS VOM EXPERTEN PZ 15 | 27. JULI 2023
§
RA Franz Complojer Schramm-Tschurtschenthaler Mall-Ellecosta Anwaltskanzlei www.schramm.it
BILDUNGSHAUS KLOSTER NEUSTIFT
Eine Investition in Ihre (unternehmerische) Zukunft
Das Bildungshaus Kloster Neustift bietet im Rahmen seines Excellence-Programms eine Fülle von akademischen und universitären Angeboten, die an die Südtiroler Unternehmenslandschaft und -realität angepasst sind. Ein Klassiker ist der Master-Lehrgang „Management und Unternehmensführung“ - im Oktober startet im Bildungshaus Kloster Neustift bereits die 18. Auflage.
Dieser Master-Lehrgang vermittelt in zwei Semestern innerhalb von neun Monaten wichtige Kenntnisse und Kompetenzen zur Führung von Unternehmen. Dabei ist der Lehrgang so ausgerichtet, dass im Lehrgangsverlauf ein Unternehmenskonzept für das aktuelle oder zukünftige Arbeitsgebiet ausgearbeitet wird, in dem die vermittelten Inhalte im Unternehmen direkt implementiert werden. Um den Teilnehmenden eine maximale Flexibilität zu gewährleisten, finden alle Termine/Module an Wochenenden statt (ein bis zwei Mal pro Monat), zudem besteht die Möglichkeit zum Selbststudium. Der Lehrgang schließt (bei positiver Bewertung der Anwesenheit und der Prüfungsleistungen) nach zwei Semestern mit dem Grad „Zertifizierte:r General Manager:in“ ab. Absolvent:innen des Master-Lehrgangs haben zudem die Möglichkeit, durch ein zusätzliches Semester an der Steinbeis-Hochschule (SMT) den Grad „Master of Business Administration (MBA)“ zu erlangen. Dieser Master-Lehrgang ist u. a. durch das Lehrprogramm und die berufsbegleitende Gestaltung speziell auf die Bedürfnisse und den wirtschaftlichen Kontext der Südtiroler Kleinst-, Klein- und Mittelunternehmen abgestimmt. In den Modulen wird zudem schwerpunktmäßig auf die Problemstellungen der KMU eingegangen, die direkte Adaptierung bzw. Umsetzung im Unternehmen (z. T. im Rahmen der zu erbringenden Prüfungsleistungen) garantieren einerseits den Lernerfolg sowie andererseits die Integration der Inhalte und Methoden in Ihre Führungspersönlichkeit.
PRAXISBEZOGENES STUDIEREN
Weiteres Plus: Im Lehrgang lernen Sie gemeinsam mit anderen Unternehmerinnen, Unternehmern und Führungskräften aus Südtirol. Dadurch entsteht ein starker regionaler Bezug, Netzwerke unter den Teilnehmenden bilden sich vor Ort und Sie lernen auch voneinander - z. T. treffen sich Teilnehmer:innen der vergangenen Lehrgänge auch heute immer noch, um sich auszutauschen und gegenseitig zu unterstützen.
Im Zuge einer Qualitätssicherung wurde der Lehrgang dabei noch stärker auf veränderte Anforderungen und Rahmenbedingungen im KMU-Bereich ausgerichtet. Themen
wie Werte und relevante Aspekte der Nachhaltigkeit werden nun in den verschiedenen Modulen stärker betont.
Zusätzlich haben Sie am Ende des Lehrgangs die Möglichkeit, in einem eigenen Modul stark persönlichkeitsorientierte Themen zu fokussieren: Wo stehen Sie als Mensch? Wie schaffen Sie für sich und Ihre Mitarbeiter:innen ein sinnstiftendes Umfeld?
ZULASSUNG AUCH OHNE MATURA
ODER AKADEMISCHEN ABSCHLUSS
Dieser Lehrgang steht allen Südtiroler Führungskräften auch ohne staatliche Abschlussprüfung (Matura) oder akademischen Abschluss offen. Zugelassen werden kann grundsätzlich, wer einen Meistertitel oder Matura verbunden mit mehreren Jahren Führungserfahrung aufweist.
Außerdem ist eine Zulassung auch für langjährige Führungskräfte möglich, die weder Meistertitel noch Matura haben sowie selbstverständlich auch für Interessierte mit Universitätsabschluss.
Der Master-Lehrgang findet in Zusammenarbeit mit dem Steinbeis Center of Management and Technology Salzburg (SCMT) statt. Mit dieser Kooperation kann die Lehrgangsqualität auf einem hohen Niveau gesichert und sogar ausgebaut werden. Dies spiegelt sich vor allem in den inhaltlichen Anpassungen an wesentliche Aspekte der Wirtschaft wie Innovation, Nachhaltigkeit und Digitalisierung wieder. // PR-Info
WEITERE INFORMATIONEN
Alle Termine, die genauen Inhalte, das Referent:innen-Team sowie andere universitäre und akademische Angebote finden Sie unter: www.bildungshaus.it/excellence. Bei Fragen steht Ihnen Frau Petra Röck petra.roeck@kloster-neustift.it oder 0472 824 338 gerne zur Verfügung.
Bitte beachten Sie die begrenzte Anzahl an Plätzen sowie die Fördermöglichkeiten durch die Abt. 35 - Handwerk, Industrie, Handel, Dienstleistungen und Tourismus!
SCHAUFENSTER 19 PZ 15 | 27. JULI 2023
In neuem Glanz
Der Zahn der Zeit hatte arg am Rastbichler-Stöckl in St. Sigmund direkt neben der Hauptstraße genagt. Man befürchtete schon, dass alles in sich zusammenstürzen würde, wenn nicht schnell gehandelt wird. Dabei handelt es sich um eine schmucke, kleine Kapelle, die im Jahre 1802 von Jakob Roßpichler und seiner Frau Maria Gatterer für seine Familie und die Dienstboten erbaut wurde. Außen schmücken die Kapelle Johannes Nepomuk, Florian und das Auge Gottes. Im Innenraum kann man im Deckengewölbe eine Darstellung der heiligsten Dreifaltigkeit von Josef Renzler aus St. Lorenzen bestaunen. Ein kleiner Altar mit dem Bild Mariä Heimsuchung (Patrozinium 2. Juli) bilden den einzigen Schmuck der Kapelle.
Um dieses Schmuckstück vor dem Verfall zu retten, hat der Pfarrgemeinderat von St. Sigmund lange nach verschiedenen Lösungen gesucht, bis sich Norbert Plankensteiner von der Pizzeria Petra mit seiner Frau Annemarie, dazu entschied, die Kapelle, die sich zwei Besitzer teilten, zu kaufen. Mit Unterstützung des Denkmalamtes und der Gemeindeverwaltung Kiens wurde das Stöckl in den vergangenen zwei Jahren von Restaurator Schuster Bernhard mustergültig
restauriert und von der Firma Mölgg & Thum mit Schindeln neu eingedeckt. Unter reger Beteiligung der Bevölkerung von St. Sigmund konnten am vergangenen Sonntag von Pfarrer Michael Bachmann CanReg in einer kleinen Segnungsfeier die Arbeiten an der Kapelle abgeschlossen werden. Die kleine, aber liebevoll vorbereitete Feier wurde von Bläsern der Musikkapelle Pfalzen umrahmt. Möge diese Kapelle nicht nur eine Sehenswürdigkeit sein, sondern auch ein Ort, an dem Menschen im Gebet Gott begegnen.
// Pfarrer Michael Bachmann
5 Promille für die Feuerwehr Bruneck
Für Sie kostenlos, für uns eine große Hilfe!
Jeder Steuerzahler kann fünf Promille der eigenen Einkommenssteuer einem Onlus-Verein zukommen lassen. Dies kostet dem Steuerzahler keinen Euro mehr und er entscheidet selbst, wem er diesen Teil der ohnehin dem Staat geschuldeten IRPEF-Steuer zukommen lassen möchte.
Was müssen Sie tun?
Mit Steuererklärung
Sie brauchen nur auf dem Mod. 730 oder auf dem Mod. UNICO im Feld der 5-Promille-Zuweisung zu unterschreiben und die Steuernummer des von Ihnen vorgeschlagenen Onlus-Vereines einzutragen.
Ohne Steuererklärung
Wenn Sie keine Steuererklärung (Mod. 730 oder Mod. UNICO) verfassen, können Sie die 5 Promille auch auf dem letzten Blatt des Modellformulars zuweisen, das Sie von Ihrem Arbeitgeber bekommen. Füllen Sie die dafür vorgesehenen Felder auf der letzten Seite mit Unterschrift und Steuernummer der Organisation aus und unterschreiben Sie ein zweites Mal am Ende der Seite.
Die Steuernummer der Feuerwehr Bruneck: 81007940216
Danke dass Sie uns helfen zu helfen!
Ihre Feuerwehr Bruneck!
20 GESCHICHTE & HISTORIE PZ 15 | 27. JULI 2023
RASTBICHLER STÖCKL IN ST. SIGMUND
Die renovierten Fresken im Rastbichler-Stöckl in St. Sigmund.
Der Pfarrgemeinderat von St. Sigmund mit Pfarrer Michael Bachmann.
Opening Raiffeisen Platz & Passage
Vor 50 Jahren entstand aus der Fusion der Raiffeisenkassen Pfalzen, Rasen und St. Lorenzen die Raiffeisenkasse Bruneck. Seitdem ist sie aus der Stadt nicht mehr wegzudenken. Mit dem neuen Raiffeisenplatz, der Passage und dem MMM Torre schaffen wir einen Ort der Begegnung für die gesamte örtliche Gemeinschaft im Herzen von Bruneck.
MEHR.WERT.LEBEN.
02.08.2023
ab 19:30 Uhr
QR-Code scannen für Programminfos
Fünfzig Jahre Raiffeisenkasse Bruneck
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URSULA SULZENBACHER
Unter der Oberfläche
Wenn man Ursula Sulzenbachers Beruf mit einem Wort beschreiben müsste, abwechslungsreich trifft es gut. Die Geologin rückt den Bergen mit Messgeräten zu Leibe, schickt Sonden in die Tiefe, misst ein ganzes Jahr lang, ob die Schüttungen einer Quelle ausreichen, um ein Dorf mit Wasser zu versorgen und erkennt im Vergleich mit alten Fotos, ob sich ein Haus im Lauf der Zeit samt Boden bewegt. Im Gespräch erzählt die 46-Jährige, wie sie die Männerdomäne Bau erlebt, was der Klimawandel für Geologen verändert und warum Frauen immer noch andere Fragen beantworten müssen als Männer.
PZ: Frau Sulzenbacher, was war das Verrückteste, das Sie in Ihrem Beruf erlebt haben?
Ursula Sulzenbacher: Es passieren mitunter sehr skurrile Dinge. Einmal rief mich eine Frau an und meinte, in ihrem Garten sei ein Stück Wiese verschwunden. Ich bin dann zu ihr gefahren und tatsächlich: Im Garten tat sich ein 50 mal 50 Zentimeter großes Loch auf. Wir haben ein paar Steine hinunter geworfen und es dauerte recht lange, bis der Aufprall zu hören war. Mit einer Kamera haben wir das Loch dann inspiziert. Am Ende stellte sich heraus, dass das ein Zugang zu einer alten Bunkeranlage des Militärbereichs in der Nähe war. Das Loch führte 40 Meter in die Erde. Das war nicht ganz ohne.
Was darf man in Ihrem Beruf nicht haben?
Höhenangst. Es kommt öfter vor, dass ich mir einen Hang genau anschauen muss und mich dazu auch abseile. Berggängig sollte eine Geologin schon sein. Seit ich Kinder habe, bin ich allerdings etwas weniger risikobereit. Dass ich viel draußen unterwegs bin, ist eine der schönen Seiten meines Berufs.
Hat Sie Geologie immer schon interessiert?
Mein Vater ist Bauingenieur. Beim Frühstück und Abendessen wurde bei uns auch mal über das ein oder andere Projekt gesprochen. Technische Themen waren für mich ganz normal. Das Realgymnasium mit den naturwissenschaftlichen Fächern lag mir sehr. Als ich zum Studieren gegangen bin, wusste ich nicht recht, was ich machen sollte: Mich haben so viele Bereiche angesprochen. Also habe ich mich in mehrere Fächer eingeschrieben: Meteorologie, Psychologie und eben Geologie. Bei den Geologen waren so wenig Leute, dass sie mich angerufen haben, um zu fragen, wo ich heute war, wenn ich mal nicht gekommen bin. Die Zugehörigkeit zu dieser Mini-Gruppe hat am Ende den Ausschlag gegeben. Ich bin irgendwie da reingerutscht, und alles hat sich gefügt. Dass ich heute in einer Bürogemeinschaft mit Ingenieuren arbeite, ist ideal.
Das war nicht immer so selbstverständlich.
Früher hat der Bauingenieur für alles die Lösung finden müssen. Wenn die Böden schlecht waren oder es Wassereinbruch gab, ist immer der Bauingenieur belangt worden. In diesen Beruf spielen so viele Fragen mit hinein, dass mit der Zeit auch andere Berufsbilder drumherum immer mehr zum Einsatz kamen, so auch die Geologen. Früher wurden sie nur bei Großprojekten hinzugezogen. Wer heute einen Bau realisieren will, braucht dafür ein geologisches Gutachten. Unser Beruf boomt in den letzten Jahren, wobei wir dieselben Nachwuchsprobleme haben wie alle anderen auch.
Geologen analysieren das Trinkwasser, werden bei Straßenbauprojekten und Oberflächenrutschungen eingesetzt oder arbeiten Gefahrenpläne aus.
Das Tollste an meinem Beruf ist die Abwechslung. Die Herangehensweise ist bei jedem Projekt anders, keine Woche ist wie die andere. Die meisten Projekte sind in zwei, drei Tagen abgeschlossen. Und dann gibt es größere, die wir über einen längeren Zeit-
Ursula Sulzenbacher, Jahrgang 1977, wächst in Innichen auf. Nach dem Besuch des Realgymnasiums in Bruneck studiert sie Geologie in Innsbruck. Es folgen Stationen beim Amt für Geologie in Bozen, bei einer Firma, die im Tunnelbau tätig ist und bei einem Geologen, der den Ausbau der Pustertaler Straße betreut. Weil im Bauingenieurbüro des Vaters immer öfter geologische Arbeit anfällt, steigt Sulzenbacher 2012 in die Baukanzlei Sulzenbacher ein. In der Männerdomäne Bau ist sie mittlerweile seit 15 Jahren zuhause. Ganz andere Themen stehen in ihrer Arbeit als Mitglied des Gemeindeausschusses von Toblach im Fokus – dort kümmert sie sich vor allem um Soziales. Sulzenbacher lebt mit ihrer Familie in Toblach.
raum begleiten. Für einen Tiefbrunnen, der in einem Skigebiet gebaut werden soll, machen wir gerade Pumpversuche. Bei einem anderen Projekt für eine Quelle messe ich ein ganzes Jahr lang Schüttungen, um herauszufinden, ob damit ein Dorf versorgt werden kann, wie die Qualität des Wassers ist, wie das Umfeld aussieht und ob in der Nähe gebaut werden kann. Als Basis habe ich geologische Karten, die es für ganz Südtirol gibt.
Eine solche Karte von Toblach hängt in Ihrem Büro. Wie wichtig sind solche Hilfsmittel?
Die Karte ist erst vor ein paar Jahren herausgekommen und hat einen recht guten Detailgrad. Es ist eine wichtige Hilfe bei der Arbeit. Trotzdem kann es den Lokalaugenschein nicht ersetzen. Keine Karte sagt mir, wie tief das Grundwasser an einer Stelle ist. Wenn jemand bauen will, dann machen wir meistens einen Baggerschurf und schauen, was sich darunter befindet. Bei Straßenbauprojekten kommen vielfach indirekte, geophysikalische Untersuchungsmethoden zur Anwendung. Dabei werden zum Beispiel Wellen in den Untergrund ge-
MENSCHEN IM PORTRÄT 22 PZ 15 | 27. JULI 2023
schickt. Anhand der Geschwindigkeit, mit der diese wieder zurückgeworfen werden, lässt sich feststellen, ob sich darunter festes oder lockeres Gestein oder Wasser befindet. Solche Informationen bedingen dann, ob in einer gewissen Tiefe abgestützt werden muss, weil eine Gefahr für Rutschungen besteht. Auch die Historie ist aussagekräftig. Ich studiere oft Orthofotos aus den verschiedenen Jahren und kann dadurch erkennen, ob ein Haus oder ein Wanderweg im Laufe der Jahre verrutscht ist, wie es zum Beispiel im Gadertal häufig der Fall ist.
Was macht das Gadertal aus geologischer Sicht so besonders?
Bis St. Martin in Thurn ist das Gestein ein anderes. Ab Wengen fangen die Schichten an, die Probleme machen. Wengen, Abtei und Corvara sind eine echte Herausforderung. Wir haben den Gefahrenzonenplan von Abtei ausgearbeitet. Was Rutschungen und Massenbewegungen anbelangt, ist dies sicher der anspruchsvollste in ganz Südtirol. Du hast dort auf jeder Hangflanke Bewegungen, schnelle, langsame, alles mögliche. Das Besondere im Gadertal sind die vielen verschiedenen Schichten. Da ist die Kassianer Schicht oder die Wengener Schicht, das sind so feinkörnige Schichten, die sich mit Wasser ansammeln können. Die kann man sich wie Plastilin vorstellen. Wenn sie in Kontakt mit Wasser kommen, werden sie wie Pudding, der anfängt, der Schwerkraft zu folgen.
Würde man heute dort manche Häuser nicht mehr bauen?
Vielleicht nicht. Frenademetz, in mezzo alla frana – der Name von manchem Haus oder Ortsteil sagt schon, was hier irgendwann einmal passiert ist. Ich schaue mir Fotos an, Karten, Flurnamen – wo früher schon mal was war, können wir davon ausgehen, dass immer noch eine Gefahr besteht. Wo ein Haus seit 200 Jahren steht und nie etwas passiert ist, geht man von einem halbwegs sicheren Standort aus. Aber: Es ist ein komplexes Thema, jeden einzelnen Fall muss man sich genau anschauen.
Das Gadertal ist auch vom Borkenkäfer besonders betroffen.
Ich bin häufig im Gadertal unterwegs. Der Borkenkäfer macht dort enorme Probleme. Trotzdem habe ich gestaunt, wie sich die Natur durch den vielen Regen im Juni berappelt hat und überall Büsche aus der Erde schießen. Irgendwann wird an den kahlen Stellen auch wieder Wald sein, aber bis dahin geht es um die Frage, wie neue Gefahrenstellen gesichert werden können. Gerade im Bereich zwischen Zwischenwasser und Piculein bestehen neue Gefahrenzone an den Stellen ohne Untertunnelung. Fürs Straßenbauamt in Bozen haben wir eine Studie durchgeführt und mit einem Partnerbüro unsere Einschätzung in Bezug auf möglichen Steinschlag und Lawinen ausgearbeitet. Gräben verbauen, Holzbrecher errichten, Steinschlagnetze: Der am stärksten betroffene Abschnitt wird mittlerweile schon gesichert, aber es wird noch viel Zeit und Geld kosten, die Sicherheit des gesamten betroffenen Straßenabschnitts auf den Stand vor dem Borkenkä ferbefall zu bringen.
Südtirol ist geologisch abwechslungs reich. Eine Herausforderung? Schon. In Bozen haben wir zum Beispiel den Bozner Quarzporphyr, im Norden von Südtirol kristalline Gesteine und dann die Dolomiten auf der anderen Seite. Stein schlag sieht in Bozen anders aus als im Ga dertal. In Bozen etwa können ganze Plat ten abbrechen, nicht nur einzelne Steine. Da ist eine ganz andere Dynamik, was man auch beim Hotel Eberle gesehen hat. Früher hat dort immer die Geologentagung statt
gefunden, das ist aus heutiger Sicht doch sehr skurril.
Der Gletscherabbruch an der Marmolada hat sich erst vor Kurzem gejährt. Der Permafrost schmilzt, die Berge sind instabil. Müssen wir uns auf solche Ereignisse und Felsstürze in der Nähe von urbanisierten Gebieten einstellen?
Kaltzeiten, Warmzeiten: Es hat immer eine klimatische Entwicklung gegeben. Aber das, was wir jetzt erleben, ist eine echte Krise, in der es zu einer enormen Verschlechterung und Veränderung des Klimas kommt. Mein Beruf hat viel mit den Klimaveränderungen zu tun, und ich sehe auch die Auswirkungen. Es ist geologisch sehr schwierig vorauszusagen und vielleicht auch einzuschätzen, wie sich das entwickeln wird. Heftige Gewitter, Starkregen, lange
MENSCHEN IM PORTRÄT 23 PZ 15 | 27. JULI 2023
Ursula Sulzenbacher bei den Voruntersuchungen zum Hochwasserschutz in Innichen: ProDrau ist ein in Europa einmaliges Projekt.
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Brennpunkt Gadertal: Das Unwetter am 18. Juli 2023 hat den bereits durch Windwurf und Borkenkäfer geschädigten Abschnitt zwischen Zwischenwasser und Piculein erneut getroffen.
Wirsuchen
Trockenzeiten – die Frage, wie der Boden reagiert, wird uns beschäftigen. Das macht die Arbeit anspruchsvoller: Die ganzen Gefahrenpläne, die ausgearbeitet wurden, sollen ja auch eine Vorausschau sein. Wenn eine rote Zone ausgewiesen ist, dann sollte dort nicht gebaut werden, ganz einfach.
Sie sind auf der Baustelle in einer Männerdomäne unterwegs. Ist eine Frau am Bau ein Thema?
Eigentlich nicht. Ich bin zwar sehr häufig die einzige Frau, aber blöde Sprüche oder Ähnliches höre ich eigentlich nie. Nur ganz selten werde ich mal belächelt. Letzthin habe ich bei der Sanierung eines Wanderweges gefragt, ob nicht ein kleinerer Bagger reichen würde. Das wurde dann zunächst abgetan. Aber dann habe ich mich informiert und erfahren, dass es sehr wohl ginge. Das sind aber totale Ausnahmen. Für mich hat es mehr Vorteile. An die eine Frau unter Männern erinnert man sich viel eher. Ich vergleiche mich auch nicht mit Männern. Mit einer Ausnahme: Wenn ich abends noch auf einer Sitzung bin, höre ich oft: Musst du nicht heim zu den Kindern? Da entgegne ich schon mal: Und du, musst du nicht heim? Du hast ja auch Kinder!
Als Vollzeit arbeitende Mutter sind Sie immer noch eine Ausnahme: Warum reden wir immer noch darüber, wenn eine Frau den Beruf so ausübt wie ein Mann?
Wieso wir diesen Schritt nicht schaffen, das weiß ich nicht. Manchmal kommt mir
Sie erreichen uns auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln! Wir sind keine 10 Gehminuten vom Bahnhof Neumarkt entfernt.
vor, stehen wir Frauen uns da noch ein bisschen selbst im Weg. Vielleicht hilft mir, dass meine Mama auch schon Vollzeit aus dem Haus war. Sie hatte ein Fliesengeschäft in Innichen und uns hat zuhause ein Kindermädchen betreut. Ich hatte eine schöne Kindheit. Und ich habe kein schlechtes Gewissen, dass ich nicht daheim bin und jemand anderes die Kinder betreut. Vielleicht müssen wir von dem wegkommen, dass wir Angst haben, den Kindern gehe es nicht so gut, wenn wir nicht daheim sind. Aber das wird immer eine ganz individuelle Geschichte sein. Früher habe ich mir gewisse Andeutungen mehr zu Herzen genommen. Ich bin ja in der Gemeinde Toblach in den Gemeindeausschuss nachgerückt. Und da höre ich schon ab und zu: Wie schaffst du das alles? Das würde man einen Mann eher nicht fragen.
Was reizt Sie an der Aufgabe? Ich habe als Mensch Energie, für meine Arbeit, für die Familie. Ich möchte mich einbringen. In der Politik geht das. Vielleicht kann ich auch ein Vorbild sein. Meine Kinder wachsen mit dem Wissen auf, dass eine Frau Vollzeit arbeiten und auch sonst noch ande-
re Dinge tun kann. In der Gemeinde habe ich mit dem Sozialbereich Themen über, die nicht unbedingt mit meinem Beruf zu tun haben. Das finde ich spannend. Vielleicht schaffe ich es, ein paar gute Ideen nach Toblach zu bringen.
Politik heißt, den Ausgleich suchen und finden. Mussten Sie das erst lernen?
Kompromisse einzugehen, ist mein Charakter. Aus meinem Beruf kenne ich es auch nicht anders. In der Baubranche sitzen viele verschiedene Menschen am Tisch, da kann nie nur einer seine Interessen durchsetzen. Du musst schauen, dass die Baustelle weitergeht. Und das geht nur, wenn Lösungen gefunden werden. // Interview: V. Duregger
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Die Hangsicherungsarbeiten nach den Sturm- und Borkenkäferschäden sind im Gadertal eine echte Herausforderung, nicht nur in finanzieller Hinsicht.
Höhenangst sollte eine Geologin nicht haben: Ursula Sulzenbacher bei einem Lokalaugenschein am Virgl in Bozen.
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Ursula Sulzenbacher (l.) mit Geophysikern im Zuge der Untersuchungen zum Projekt ProDrau in Innichen.
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HIGHPERFORMANCE TRAMPOLIN Für Freestyler
Die „Grande Dame“ des Volkstheaters
Ende Juni verstarb die Grande Dame des Volkstheaters, die Tiroler Kammerschauspielerin Julia Gschnitzer im Alter von 91 Jahren. Dem Südtiroler und vor allem wohl auch dem Pustertaler Theaterpublikum wird sie in liebevoller Erinnerung bleiben, hatte sie doch zum Stadttheater Bruneck ein ganz inniges und besonderes Verhältnis.
Im Jahre 1931 in Innsbruck geboren, begann Julia Gschnitzer ihre schauspielerische Laufbahn am Tiroler Landestheater Innsbruck, später spielte sie am Wiener Volkstheater, anschließend am Salzburger Landestheater. Dann arbeitete sie als freie Schauspielerin für Hörfunk, Film, Fernsehen und Theater in ganz Österreich und Deutschland.
In Südtirol war Gschnitzer in verschiedenen Inszenierungen zu sehen, bei den Rittner Sommerfestspielen, bei den Vereinigten Bühnen Bozen, am Stadttheater Bruneck. Der bekannte Bühnenautor Felix Mitterer schrieb Julia Gschnitzer mit Mein Ungeheuer eine ihrer prägendsten Rollen auf den Leib – eine Koproduktion mit dem Stadttheater Bruneck, im Jahre 2000 an den Tiroler Volksschauspielen uraufgeführt und mit einer über drei Jahre langen Tournee mit mehr als 100 Aufführungen unvergesslich. Auch im fortgeschrittenen Alter war Gschnitzer noch durchaus bühnenaktiv. So wirkte sie im Sommer 2013 als Jedermanns Mutter im neuen Jedermann erstmals bei den Salzbur-
ger Festspielen mit. Im August 2016 kündigte Gschnitzer dann ihren Abschied von der Bühne an. Im August 2017 trat sie allerdings nochmals auf, im Stück Else von Josef Tal, welches von Opernregisseur Bruno Berger-Gorski im Museum der Moderne und in der Synagoge in Salzburg inszeniert wurde,, und in der Saison 2017/18 sprach sie in der Neuinszenierung von Goethes Faust am Tiroler Landestheater Innsbruck die Zueignung als Videoeinspielung. Von Erich Innerebner seinerzeit erstmals für die Rittner Sommerspiele nach Südtirol geholt, hing ihr Herz aber vor allem an Bruneck, dem dortigen Stadttheater und den Gasperis. So spielte sie in Bruneck etwa im Jahre 2002 die Beauty Queen, 2006 die Ella, 2011 war sie in Paradiso zu sehen und 2014 in Romy‘s Pool. Stets auf einem Bauernhof in Dietenheim einquartiert, fühlte sich
die Volksschauspielerin hier fast ein wenig wie zuhause. „Und sie wollte nie eine Gage von uns“, sagt Klaus Gasperi, der ehemalige Direktor des Stadttheaters Bruneck, „es war ihr einfach eine Freude bei uns zu spielen, sie war von unserem Theater begeistert.“ Im Gegenteil, immer mal wieder gab‘s Freundschaftsbekundungen und kleine Geschenke von der Grande Dame, Briefchen für Gasperi Senior oder selbstgestrickte Socken für Jan Gasperi, technischer Leiter des Stadttheaters. Danke an Julia Gschnitzer für viele großartige und berührende Theatermomente! // Jst
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IN MEMORIAM JULIA GSCHNITZER
Julia Gschnitzer und Klaus Gasperi: Sie war dem Stadttheater eng verbunden.
Julia Gschnitzer (Bildmitte) hatte verschiedene Aufführungen im Lande. Die begnadete Schauspielerin zierte verschiedene Covers.
Veganismus als Lebenseinstellung
Als vegane Ernährungstrainerin, Achtsamkeits- und Meditationstrainerin und Kochbuch-Autorin darf sich Anna Covelli aus Bruneck mittlerweile bezeichnen. Sie glaubt an die Verbindung von Körper, Geist und Seele und teilt auf ihrem Blog „Ahana.eu“ Wissen und Erfahrungen. Backen und Kochen gehörten schon immer zu ihren Leidenschaften und heute ist die Küche für sie eine Art Meditation, in der sie sich kreativ austoben, in Szene setzen und Freude schaffen kann. Mit Annas erstem Buch „Wertvoll vegan Naschen“ wagte die Autorin einen ersten großen Schritt. Im neuen Werk „Raw vegan Naschen“ wird der Fokus auf nicht-verarbeitete, vollwertige und frische Produkte gelegt. Wir haben genauer nachgefragt, worum es bei diesen Themen geht.
PZ: Anna, wie bist du denn zu deiner umfassenden Tätigkeit im Ernährungs-Bereich gekommen?
Anna Covelli: Ernährung hängt sehr stark mit den Themen Körper/Körperideal und auch Selbstakzeptanz zusammen und begleitet mich bereits seit meiner Jugend. Im Laufe der Jahre durfte ich mich dem Thema aus unterschiedlichsten Blickwinkeln annähern und immer wieder Neues dazulernen. Durch den Umzug nach Innsbruck hatte ich die Möglichkeit, meine Gewohnheiten und Traditionen in Frage stellen. Ein bekannter Film (“What the health”) hat mich zu dieser Zeit (2018) zur veganen Lebensweise geführt und ich habe mich intensiv in die Themen Veganismus und vollwertige Ernährung eingelesen. Anschließend habe ich die Ausbildung zur veganen Ernährungstrainerin absolviert und mich seitdem im Bereich bewusstes und achtsames Essen weitergebildet.
Im Speck - und Käseland Südtirol ist es aber sicher schwierig, die Vorzüge von Veganismus aufzuzeigen. Wie gehst du das an?
Da hast du wohl recht. Ich stoße zwar meistens auf Verständnis, aber Veränderungen
werden doch nur schwer akzeptiert und angenommen. Ernährung ist ein höchst emotionales Thema, verbunden mit Erinnerungen und Traditionen. Ich denke jedoch, dass es Zeit wird, Traditionen umzugestalten und neu zu leben und auch der Landwirtschaft neue Perspektiven zu schenken, die nicht nur das Wohl des Menschen mit einbeziehen, sondern auch jenes der Tiere und der Umwelt. Wie ich es angehe…Ich finde es wichtig, Alternativen vorzulegen und als Vorbild voranzugehen und andere beim Wunsch der Veränderung zu begleiten. Mit meinen Rezepten und Backbüchern zeige ich, dass vegane Ernährung eben kein Verzicht sein muss, sondern schmeckt und Spaß macht.
Merkst du diesbezüglich einen Stadt - Land - Unterschied bzw. einen solchen zwischen Nord - und Südtirol? Du hast ja deinen Lebensmittelpunkt mittlerweile in Innsbruck.
In größeren Städten und vor allem auch Studentenstädten wie Innsbruck ist es meist
einfacher, vegane Alternativen zu finden, da die Nachfrage auch größer ist. Jedoch wächst auch in Südtirol das Bewusstsein und die Alternativen im Supermarkt werden mit jedem Mal, wenn ich nach Hause komme, größer. Mittlerweile gibt es auch schon rein vegane Restaurants und Hotels in Südtirol, das zu sehen macht mich extrem glücklich und stolz. Die letzten Jahre zeigen, dass Veganismus nicht ein schneller Trend ist, sondern die Zahlen jährlich steigen. Ich bin hoffnungsvoll, dass sich die nächsten Jahre noch einiges ändert.
Du sagst, dass die vegane Ernährung auch Spaß machen kann, an welche Erlebnisse/Gerichte denkst du da spontan?
An selbstgemachte Mandelricotta, Schokoladentörtchen und sogar an selbstgemachte Ravioli. Die pflanzliche Welt schenkt uns eine enorme Vielfalt, in der es noch so Vieles zu entdecken gibt. Der Großteil der Menschheit isst von über 20.000 Pflanzen durchschnittlich nur 20 Arten. Da bleibt uns noch einiges an Spielraum. Die Vielfalt an Lebensmitteln und Kombinationen, die ich in den letzten Jahren kennenlernen durfte, ist überwältigend. Erlebnisse…ein guter Punkt. Ernährung verbindet - das durfte ich die letzten Jahre selbst erleben. Vor allem seit der Pandemie merke ich, dass Menschen zusammenkommen und gemeinsam kreieren und gestalten wollen. Das möchte ich mit meiner Arbeit auch fördern: Vegane Touren, einen veganen Sonntagsbrunch, veganes Abendessen und Meditation, Yoga und Picknick… In all diesen Projekten kommen immer wieder unterschiedlichste Menschen aufeinander zu.
Lokal bedeutet ja nicht immer nachhaltig und importiert auch nicht zwingend großartig klimaschädlich. Wie genau beschäftigst du dich auch mit solchen Aspekten?
26 GESELLSCHAFT & MENSCHEN PZ 15 | 27. JULI 2023
ANNA COVELLI AUS BRUNECK
Anna Covelli geht es darum, den Menschen mit kleinen Kreationen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Florian Augustus und Alexander Fick
Die Beschäftigung mit dem Veganismus hat mich irgendwann zwangsläufig auch zu diesen Fragen geführt. Durch die vegane Lebensweise bin ich immer achtsamer geworden, im Umgang und der Nutzung von Ressourcen. Wichtig ist, dass wir nicht nur für uns selbst und unser Wohlergehen verantwortlich sind, sondern auch für das anderer Menschen, der Tiere und der Natur in der wir leben. Auch Fragen zum Herstellungsprozess, der Lieferkette und nach den Bedingungen wurden immer präsenter. Leider ist ein klarer Einblick hier nicht immer einfach…Nehme ich das Bio-Gemüse, das in Plastik verpackt ist, oder das konventionelle ohne Müll?
Auf welches Siegel muss ich achten? Ich denke es ist wichtig, kritische Fragen zu stellen, sich unterschiedlichste Optionen anzusehen und sich auch dessen bewusst zu sein, dass jede unserer Handlungen einen Impact hat; auf uns selbst, unser Umfeld und die Welt, in der wir leben. Mit dieser Achtsamkeit und diesem Wissen sollten wir jede unserer Entscheidungen treffen. Es ist ein Prozess, in dem wir alle täglich dazulernen und es keine Perfektion gibt. Es ist vielmehr ein Entdecken, ein Ausprobieren, ein ständiges Dazulernen… und das mit einem Lächeln.
Als junge Sachbuch-Autorin ist sicherlich einiges an Eigeninitiative gefragt. Gewähre uns bitte ein paar Einblicke in dein Schaffen.
Eine wahre Achterbahnfahrt, so lässt es sich am besten beschreiben. Der Traum des eigenen Buches war schon lange da, aber was es dann tatsächlich bedeutet, sich dahinter zu setzen, wurde mir glücklicherweise erst im Tun bewusst. Wenn du nicht dran-
bleibst, dann erschaffst du eben auch nichts, wie in jeder anderen Selbstständigkeit auch. Im Grunde stecken in diesem Buch sechs Jahre an Erfahrung und Wissen im Bereich Veganismus und veganes Backen. Es gab viele schöne Momente…wie die glücklichen Gesichter von Freunden und Familie als sie täglich was Süßes vor der Tür hatten oder die herzliche Unterstützung von vielen wunderbaren Frauen in meinem Leben; Sowie der Moment, als ich nach langer Suche den passenden Verlag gefunden hatte
und schlussendlich das erfüllende Gefühl, das Buch bei der ersten Buchpräsentation in meinen Händen zu halten. Daneben gibt ́s aber eben auch eine Menge Herausforderungen, an denen ich im letzten Jahr wachsen durfte: Was Bild und Grafik anbelangt, war ich auf mich gestellt und musste mich erstmal in die Themen Kamera, Licht und Food-Fotografie einlesen, bevor ich starten konnte. Schließlich habe ich hier dann die Liebe zur Fotografie entdeckt.
Wo liegen Deine Schwächen?
Eine meiner Schwächen ist das Backen nach Rezept, nicht besonders förderlich, wenn man ein Backbuch schreibt, allein das Rezept für Lebkuchen musste neunmal gebacken werden. Ich habe mich selbst auf die Probe gestellt und durfte täglich das Vertrauen in mich stärken. Die wohl größte Herausforderung war wohl meine mentale Gesundheit, da ich zu dieser Zeit durch eine Essstörung ging. Heute bin ich dankbar dafür, dass ich dadurch zu den Themen der Achtsamkeit und der Meditation gefunden habe und das Thema in meiner Heilungsphase durch die Fertigstellung des Buches auch metaphorisch verpackt und abschließen durfte. Es ist ein Teil meiner Geschichte, die mich stärker, mitfühlender und zu der Person gemacht hat, die ich heute bin.
Anna, vielen Dank für deine umfassenden Einschätzungen.
// Interview: Dominik Faller
27 GESELLSCHAFT & MENSCHEN PZ 15 | 27. JULI 2023
Anna Covelli glaubt an die Verbindung von Körper, Geist und Seele. Auf ihrem Weg zur ganzheitlichen Gesundheit lernte sie, dass es um Balance geht. Admir Zaric
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Das 16. Innichner Marktlfest ist Geschichte!
Vor kurzem ging das beliebte Innichner Marktlfest nach 4jähriger Pause über die Bühne. 17 Vereine Innichens, aber auch die Partnergemeinde Freising haben drei Tage lang für Speis, Trank und gute Laune gesorgt. Ein breit gefächertes Musikprogramm und ein gastronomisches Angebot der Superlative haben dieses Fest zu etwas ganz Besonderem gemacht. Zahlreiche Besucher aus nah und fern haben das Dorf in ein buntes Treiben verwandelt, mit lachenden Gesichtern, fröhlichen Tänzen und friedlichem Beisammensein.
An die 1.000 freiwillige Helfer haben an den drei Tagen den Vereinen Innichens geholfen, eine Glanzleistung für das 3.000-Seelendorf Innichen mit seinen Fraktionen Vierschach und Winnebach. „Zusammenhalt und ein starker Wille etwas zu bewegen, dafür sind wir Innichner bekannt“, so der Obmann des
Marktlfest-Komitees Dieter Happacher, der selbst drei Tage lang an seinem Stand der Handwerker Hand angelegt hat. Ein Dank
geht an alle Vereine, und an alle Freiwilligen, die zum guten Gelingen beigetragen haben.
28 VEREINE & VEREINSLEBEN PZ 15 | 27. JULI 2023
// he
INNICHEN
Georgen ist ein Dorf mit sehr hoher Lebensqualität“
PZ: St. Georgen ist… im Gegensatz zu Bruneck Stadt?
Klaus Graber: St. Georgen gehört zu den ältesten Siedlungen im Pustertal und ist bis heute ein ländliches Dorf geblieben, geprägt von Bauernhöfen und stolzen Ansitzen. Ein Dorf mit einer sehr hohen Lebensqualität hat natürlich besondere Herausforderungen. Durch die Tatsache, dass jeder jeden kennt, wird vieles auch gerne persönlich genommen, aber da Entscheidungen immer für die Allgemeinheit getroffen werden müssen, besteht die große Kunst darin, einen guten Ausgleich zu finden und niemanden zu bevor- aber auch nicht zu benachteiligen.
Du trägst dein Dorf in deinem Herzen, hat man das Gefühl…
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Das stimmt, „Jergina“ zu sein ist ein Privileg, denn wir leben in einer Top-Lage im Herzen des Pustertals. Wir sind eine sehr geeinte Dorfgemeinschaft, und wir legen großen Wert darauf, dass die Menschen aus dem Dorf es hier lebenswert haben. Insofern soll die Zuwanderung – und das soll ganz allgemein verstanden werden, nicht nur auf Migrantinnen und Migranten bezogen - nicht zu groß werden. Deshalb spielt auch das Problem der Zweitwohnungen bei uns keine große Rolle.
Welche Merkmale fallen dir spontan in Bezug auf dein Dorf ein?
Prägend für St. Georgen ist sicherlich unsere rege Vereinstätigkeit. Neben unserer erfolgreichen Fußballmannschaft, unserer weitum beliebten Musikkapelle und unserer gut
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FRAKTIONSPRÄSIDENT KLAUS GRABER
„St.
Klaus Graber (re.) beim Aufforsten in den Ahrauen mit Franz Pramstaller (li.), einem altgedienten Feuerwehrmann und Faktotum von St. Georgen. >>
funktionierenden Feuerwehr, gibt es noch viele weitere Vereine, die unser Dorf aktiv mitgestalten. Zudem haben wir ein äußerst lebendiges Pfarrleben, was sich auch nicht mehr allerorts finden lässt.
Und wodurch zeichnet sich die Fraktion sonst noch aus?
Klaus Graber: Über unsere Grenzen weit hinaus bekannt und beliebt sind wohl auch unsere Feste. Der „Jergina Kirschta“ am letzten Wochenende im August vereint fröhliches Feiern mit Traditionen wie der Erntedankprozession, und auch das jährliche Waldfest der Feuerwehr im Flatschwaldile zieht immer wieder Tausende von begeisterten Besucherinnen und Besuchern an.
Gibt es spezielle Umweltereignisse, die im kollektiven Gedächtnis geblieben sind?
In unserer Dorfchronik lässt sich die geschichtliche Entwicklung recht gut nachlesen. In Kürze könnte man diesbezüglich vielleicht den Tradition
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VO N I M P E R I A L WÄ R M E P U M P E N
wird in St.Georgen noch immer groß geschrieben.
Der idyllische Kirchplatz von St.Georgen mit der Georgskirche und im Hintergrund die neue Dreifaltigkeitskirche.
Dorfbrand im Jahre 1941 erwähnen, und die Gisse, die immer wieder über den Hirschbrunngraben runtergekommen ist. Die Angst vor Überschwemmungen ist in unserer Dorfgemeinschaft eigentlich immer präsent gewesen.
Dann bleiben wir beim Thema Wasser. Die unmittelbare Nähe zur Ahr hat in St. Georgen ja eine große Bedeutung, oder?
Im Grunde könnten wir von St. Georgen an der Ahr sprechen, und irgendwie fühlt sich St. Georgen dementsprechend auch dem Tauferer Tal zugehörig. Und ja, die Ahr spielt für uns eine bedeutende Rolle. Dieser wunderschöne Fluss und seine Lebensräume sind weitum bekannt als wichtige Raststätte für Zugvögel und als wichtiger Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten. Zudem finden wir dort den weitum bekannten und beliebten Flusspark – die „Jergina Beach“ genannt, wo sich Jugendliche aus dem ganzen Pustertal treffen, aber auch Fa-
milien und Senioren. Ein wunderbarer Naherholungsraum, Freizeitpark und Energiepunkt! Mittlerweile wird das Projekt „Flusspark“ nicht nur südtirolweit kopiert, sondern stößt weit über die Grenzen hinaus auf Nachahmung. Auch unser attraktiver Kirchplatz grenzt unmittelbar an die Ahr an, das ist auch eine Besonderheit, die man nicht überall findet.
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Jahre
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St.Georgen im Jahr 1932.
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Die St.-Georgen-Brücke über die Ahr anno dazumal.
Die Ahr kann auch bedrohlich werden.
Die neue Pegelmessstation an der Ahr.
Wie sieht es mit der Wirtschaft aus?
Unmittelbar im Dorf gibt es noch ungewöhnlich viele landwirtschaftliche Betriebe, die sich den Herausforderungen der Zeit gestellt haben und beispielsweise mit Urlaub auf dem Bauernhof oder mit Kindertagesstätten punkten und damit einen wichtigen Nebenverdienst generieren können. Darüber hinaus haben wir in unserer Fraktion zahlreiche traditionsreiche und geschichtsträchtige Handwerksbetriebe, die ein wichtiges Standbein sind. Im Tourismussektor hingegen sind wir eher beschaulich unterwegs, wodurch wir aber auch den großen und hektischen Andrang in der Hochsaison vermeiden können.
Wie ist die bauliche Entwicklung der vergangenen Jahre? Welche Vorhaben wurden realisiert?
Mehrere umfangreiche Flussaufweitungen oberhalb und unterhalb von St. Georgen haben sowohl den Lebensraum für Mensch und Tier nachhaltig verbessert als auch die Hochwassersicherheit. Auch der Hirschbrunnbach wurde die letzten Jahre revitalisiert und durch aufwendige Maßnahmen wurde die Sicherheit für das Dorf verbessert. Ebenso wurde der Trinkwasserspeicher für das Dorf erneuert,
und die Umgebung rund um die Maria-Hilf-Kapelle konnte mit neuen Bänken, einem Brunnen und einem traditionellen Speltenzaun umgestaltet werden. Im Bereich Sport wurde in den vergangenen Jahren sehr vieles erneuert: Es gibt beispielsweise einen Kunstrasenplatz, einen frei zugänglichen Fußballplatz, Tennisplätze mit Ballon für den Winter, ein Beachvolleyball-Feld, eine Stocksportanlage, einen Calisthenics Park und im Winter auch einen Eislaufplatz, der sich auch für Hockeyspiele eignet. Im vergangenen Jahr wurde der neue Kindergarten mit Kinderhort eröffnet und der alte Kindergarten umgebaut. Dort finden nun verschiedenste Vereinstätigkeiten und Veranstaltungen statt. Auch der Seniorentreff und ein Jugendraum haben dort ihren Platz gefunden.
Wo gibt es offene Baustellen?
Leider ist in der Vergangenheit vielerorts der soziale Bereich vernachlässigt worden. Zusammen mit der Stadtgemeinde Bruneck bringen wir nun in dieser Hinsicht ein tolles Projekt auf den Weg. „Roda Kanins“ - in den zwei alten, seit über 30 Jahren leerstehenden Höfen im Ortszentrum soll ein Sozialzentrum entstehen.
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Die schöne Naherholungszone und der Freizeitpark „Jergina Beach“ kommt überaus gut an und ist im Sommer ein echter Renner.
In St. Georgen gibt es zahlreiche öffentliche Grillstellen.
Die Naherholungszone Maria Hilf als beliebter Treffpunkt.
Beherbergen wird die Infrastruktur begleitetes Wohnen mit zehn Wohneinheiten, ein Sprengelstützpunkt und eine Gemeinschaftspraxis für Ärzte. Das Herzstück werden die Stuben werden, untertags als Treff für Senioren, aber auch für die restliche Dorfbevölkerung mit verschiedensten Freizeit- und Veranstaltungs-Aktivitäten. Zudem ist ein Mittagstisch geplant, um älteren Menschen die Möglichkeit zu bieten, in Gemeinschaft zu essen und Zeit zu verbringen. Ein weiteres wichtiges Projekt ist die Sanierung der Georgskirche, die nicht nur Wahrzeichen, sondern wichtige Gebetsstätte für die gläubige Bevölkerung von St. Georgen ist. Aber auch das Vereinshaus muss dringend saniert und das darin befindliche Probelokal der Musikkapelle erweitert werden. Womit wir uns künftig auch intensiv auseinandersetzen müssen, ist die geplante und bereits im Bauleit-
plan eingetragene Umfahrungsstraße von St. Georgen. Eine rührige Initiativgruppe beschäftigt sich seit geraumer Zeit mit dem Thema. Der stetig anwachsende Verkehr, auch durch die florierende Wirtschaft im Tauferer Ahrntal, ist zu einer ständigen Belastung geworden, und vor allem für Kinder und ältere Menschen beim Überqueren der Straße auch gefährlich, zudem sind der Lärm und Staub ein großes gesundheitliches Risiko. Derzeit werden Machbarkeitsstudien erstellt zu einer fast vollständigen Untertunnelung östlich von St. Georgen. Und nicht zuletzt müssen wir uns der Herausforderung „leistbares Wohnen“ stellen. Es wird immer schwieriger der örtlichen Bevölkerung Baugrund zuweisen zu können. Es wird unumgänglich, uns zusammen mit dem Land und der Gemeinde Gedanken darüber zu machen, wie wir diese Engpässe künftig lösen können.
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Der Kanin-Hof gehört der Stadtgemeinde und der Roda-Hof hingegen der Fraktion St. Georgen. Beide werden derzeit renoviert und aufwendig saniert.
Die Eissportanlage ist im Winter ein beliebter Sporttreffpunkt. Im Vereinshaus finden das ganze Jahr über viele Veranstaltungen statt.
Und deine ganz persönlichen Wünsche für die Zukunft deiner Fraktion?
Klaus Graber: Wir haben im Dorf eine sehr harmonische Stimmung und ein gutes Zusammenspiel von Vereinen und der Bevölkerung. Ich hoffe, dass dies so bleibt und die Zufriedenheit überwiegt und die problematischen Personen etwas ruhiger werden. Aber ganz Besonders, dass wir von größeren Unglücken und Umweltkatastrophen verschont bleiben. // Interview: Judith Steinmair
DATEN ZU ST. GEORGEN
832 m Meereshöhe, 2.300 Einwohner
Fraktionspräsidenten
seit 1927:
> Johann Treuer
> Johann Mitterhofer
> Johann Pietersteiner
> Josef Prammstaller
> Franz Auer
> Josef Gräber
> Franz Prammstaller
> Roman Treyer
> Johann Piffrader
> Johann Leimgruber
> Michael Piffrader
> Klaus Graber
Aufgabe der sog. „Fraktionsverwaltung“ ist es, die „Gemeindegüter“, also jene Gründe, Weiden, Wiesen, Wälder und Infrastrukturen, die allen Bewohnern von St. Georgen gehören, zu verwalten.
Die Fraktion St. Georgen ist demnach Eigentümer von 91 ha Wald, 8 ha Weide, 12 ha Wiesen und Äcker, 4 ha Sportund Erholungszone und 7 ha Kleingrundstücke, Wege und Straßen. Auch das Vereinshaus, der Festplatz,„Flatschwaldile“, die Hirschbrunnhütte, die landwirtschaftliche Gerätehalle, der Flusspark „Beach“ und die Hofstelle „Rodabaur“ sind im Besitz der Fraktion.
DIE „JERGINA APP“
Wer mehr rund um das Dorf St. Georgen erfahren möchte, dem ist die „Jergina App“ ans Herz gelegt. Dort gibt es alle wichtigen Informationen, zum Beispiel aktuelle Informationen von Seiten der Feuerwehr, Pfarrzettel, Todesanzeigen, Veranstaltungen, Vereinstätigkeiten, Informationen der Fraktion und der Gemeinde. Ein tolles Projekt, entstanden in der Corona-Zeit, gemacht „von Jergina für Jergina“ und mittlerweile unabdingbar für jeden Dorfbewohner, wie Klaus Graber aufzeigt.
Die Anwendung zählt inzwischen an die 1.800 Nutzerinnen und Nutzer, die App wird also gerne auch von Menschen genutzt, die beispielsweise anderswo wohnen oder arbeiten bzw. studieren, um den Kontakt zur Heimat nicht zu verlieren. Mittlerweile kann das System auch für andere Fraktionen angeboten werden. Es gibt bereits entsprechendes Interesse. // jst
34 ST. GEORGEN IM BLICK PZ 15 | 27. JULI 2023
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Am 30. Juni 1932 machen sich die Bestrebungen von Pfarrer Ferdinand Wachtler bezahlt: Fürstbischof Johannes Geisler erhebt unser Dorf zu einer eigenständigen Pfarrei. Ursprünglich war St. Georgen schon einmal eine Pfarrei, eine sogenannte Urpfarrei, doch diese wurde dann um 1014 nach Gais verlegt und die Georgskirche wurde zu einer Filialkirche von Gais. Und sie ist auch das Herzstück und Mittelpunkt unseres Dorfes.
Geweiht ist die Georgskirche, wie das auch das Dorf, dem drachentötenden Soldaten Georgius, der unter Kaiser Diokletian den Märtyrertod starb. Die Einwohner haben für ihr Gotteshaus und die umliegenden Heiligtümer stets die Verantwortung wahrgenommen, das
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Angrenzend an die Georgskirche befindet sich die Friedhofskapelle,die anfangs des 16. Jhr. errichtet wurde. Sehenswert ist in ihrem Inneren das Kreuzgratgewölbe und das Fresko mit einer Kreuzigungsgruppe und den Vierzehn Nothelfern. War sie früher das Beinhaus, so dient sie heute als Aufbahrungsort für die Verstorbenen.
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In unmittelbarer Nähe zur Georgskirche und der Friedhofskapelle liegt die Dreifaltigkeitskirche. Sie erinnert in ihrer Form an ein Zelt, gemäß der biblischen Aussage, wonach Gott sein Zelt auf Erden aufschlagen und bei den Menschen wohnen will. Der Zugang zur Kirche führt über eine Art Vorhof. Oberhalb desselben ist der Fries mit der Fußwaschung dargestellt. Stramme Männer des Dorfes ließen sich hierfür von Josef Rainer die Füße abbilden. Der Brunnen und der Fries sind Sinnbild für die Reinigung bevor der Besucher das Heiligtum betritt.
Im Innenraum sind drei Punkte erwähnenswert: Den Mittelpunkt bildet im Altarraum das Bronzemedaillon der Heiligsten Dreifaltigkeit (Martin Raner) und zugleich ist es eine treffende Darstellung des Herzens Jesu. Rechts daneben, in einer vom Licht durchfluteten Nische, die Schmerzensmutter. Im hinteren Bereich befindet sich die Taufkapelle (Franz Kehrer) mit dem blütenförmigen marmornen Taufbrunnen und die Wandmalerei (Albert Mellauner), Symbol der Schuldlosigkeit.
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Die Taufkapelle mit dem blütenförmigen marmornen Taufbrunnen in der Mitte.
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Verlässt man das Areal der Georgskirche Richtung Brücke nach Gissbach, so befindet sich am linken Ahrufer eine brocke Statue des hl. Johannes von Nepomuk, dem „Brückenheiligen“ und Beschützer vor Wassergefahr.
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Das Bronzemedaillon der Heiligsten Dreifaltigkeit.
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Die Schmerzensmutter in St. Georgen.
Verwendete Literatur:
• Gruber, K., Kirchliche Kunst in St. Georgen. Lana 1994.
• Mitterhofer, M., Kunstgeschichtliche Betrachtung von St. Georgen
In: Mitterhofer, M. (Hrsg.), St. Georgen an der Ahr – Dorfbuch 1985.
• Schraffl, G., Beiträge zur Geschichte der Seelsorge in St. Georgen.
In: Mitterhofer, M. (Hrsg.), St. Georgen an der Ahr – Dorfbuch 1985.
DIE MARIA-HILF-KAPELLE
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Außerhalb des Dorfes, am Fuße des Sambockes liegt die Maria-HilfKapelle, kurz das Jergina Stöckl genannt. Am 29. September 1837 wurde die Kapelle eingeweiht und war für lange Zeit ein bedeutender Wallfahrtsort, wovon auch zahlreiche Votivbilder zeugen. In den Monaten Mai bis zum Stöcklkirchtag, am Fest des hl. Michael, findet allwöchentlich eine Messfeier statt, die von den Jerginern gerne mitgefeiert wird. Im Altarraum des Stöckls befindet sich das Wallfahrtsbild Mariahilf, eine Kopie des Bildes von Lucas Cranach. Auf der Rückseite kann man die Nachbildungen der Votivtäfelchen sehen. In den letzten Jahren sind auch neue hinzugekommen, Zeichen des Vertrauens in die Gottesmutter.
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Am Ortsende Richtung Tauferer Ahrntal befindet sich das MesnerStöckl am Waldrand. Es bildet die Grenze zwischen St. Georgen und Gais. Diese Kapelle wurde zu Ehren der Schmerzhaften Muttergottes von Franz Pramstaller, Mesnerbauer in St. Georgen im Jahr 1960 erbaut. Anlass dafür war die glückliche Heimkehr aus der russischen Gefangenschaft. // Pfarrer Peter Lanthaler
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Ein kurzer geschichtlicher Streifzug
St. Georgen an der Ahr, am Fuße des mächtigen Sambock am Eingang des Tauferer Tales gelegen, ist eigentlich ein Doppeldorf. Die Ahr fließt mitten durch den Ort und teilt das Dorf, verbunden durch eine Brücke. Der untere Teil wird St. Georgen, der obere nach einem alten Ansitz Gissbach genannt. Die größte Fraktion der Stadtgemeinde Bruneck liegt auf 832 Metern Meereshöhe und zählt 2.213 Einwohner (Stand 31.12.2022).
ERSTE BESIEDELUNG UND NENNUNG
St. Georgen ist eine der ältesten Siedlungen des Pustertals und ist erstmals urkundlich im Jahr 861 genannt, und zwar in einer Verfügung zugunsten des Hochstifts Freising beziehungsweise des von diesem abhängigen Klosters Innichen als „ecclesia sancti Georii“. Eine erste Besiedelung lässt sich zeitlich aber schon viel früher verorten, nämlich in der Frühbronzezeit zwischen 1.800 und 1.500 v.Chr. Auf der Nordseite oberhalb des Dorfes erheben sich zwei bewaldete Hügelkuppen über der Maria-Hilf-Kapelle, die große und die kleine Pipe, auf welchen Spuren vorgeschichtlicher Wallburgen
Bei der Eröffnung des archäologischen Lehrpfades in St. Georgen.
wahrzunehmen sind. Funde aus Tonscherben und aus Bronze deuten darauf hin, dass die Siedlungen auf den beiden Pipen eine Gemeinschaftssiedlung waren.
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Bereits im 15. Jahrhundert wurde der Würkanal, die „Wiere“ urkundlich erwähnt.
VERSCHIEDENE UMWELTEREIGNISSE
Im Laufe der Jahrhunderte wurde St. Georgen immer wieder von schweren (Umwelt)Katastrophen heimgesucht. Vor allem Überschwemmungen und Brände haben der Bevölkerung arg zugesetzt. Erste Berichte von Überschwemmungen reichen bereits in das 15. Jahrhundert zurück. Verheerend war ein gewaltiger Murbruch im Jahre 1940, der fast das ganze Oberdorf überschwemmte. Der harmlos anmutende Hirschbrunnbach, der vom Sambock fließt, kann nach heftigen Gewittern zu einem reißenden und tosenden Wildbach werden, der nicht nur Wasser, sondern auch Steine und ganze Baumstämme mit sich führt. Am 14. August 1940 kam nach einem Gewitter die Gisse über den Hirschbrunngraben runter, eine schlammige Masse wälzte sich gegen das Dorf und hinterließ eine Verwüstung. Im obersten Dorfteil wurden viele Baulichkeiten zerstört und in Trüm-
mer gelegt, die ganze Gegend war lange mit Geröll und Gestein bedeckt, und nur durch die Tatsache, dass das Unglück untertags und nicht nachts geschehen war, konnten sich die Menschen und größtenteils auch die Tiere in Sicherheit bringen.
Ein Jahr später, am 5. Mai 1041, wütete dann ein Großbrand verheerenden Ausmaßes im Dorf. Ausgehend von einem Kamin eines zum Schloss Gissbach gehörenden Privathauses, breitete sich das Feuer, unterstützt von einem Sturmwind und trotz des schnellen Eingreifens von 16 Feuerwehren aus der Umgebung rasch aus. Es griff zunächst auf Schloss Gissbach über, alsdann auf die Nachbarsgebäude, umfasste das Oberdorf und breitete sich dann auf das Unterdorf aus. Das Ergebnis: Trotz großer Entfernung brannten insgesamt 15 (Wohn)Häuser bis auf die Grundmauern nieder. Weitere, wenn auch kleinere Brände gab es auch in den Folgejahren.
Dr. med. KARIN BOTCHEN
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Schutzbau am Hirschbrunnbach (Baubeginn im Jahr 2016 und Fertigstellung im Jahr 2018). wpz
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Die Verwüstung durch die Gisse am 10. August 1940 . Dorfbuch St.Georgen
DIE PFARREI
St. Georgen war eine schon lange bestandene Urpfarrei, und aus Urkunden ist zu entnehmen, dass bereits in karolingischer Zeit im Dorf eine Kirche zum Heiligen Georg stand. Auf Wunsch von Kaiser Heinrich II. und seiner Gemahlin Kunigunde wurde im Jahre 1014 die Pfarre von St. Georgen nach Gais verlegt und bleib fortan eine Filialkirche der Pfarre Gais. Erst 1932 wurde sie durch Fürstbischof Johannes Geisler wieder zu einer Pfarrkirche erhoben.
DIE VERWALTUNG
Bis zum Jahre 1927 war St. Georgen eine eigene Gemeinde mit dortiger Verwaltung und Sitz. Im Jahre 1928 wurde das Doppeldorf gegen den Willen der Bevölkerung an die Gemeinde Bruneck angeschlossen und wird seitdem als Fraktion der Stadtgemeinde Bruneck verwal-
tet. Bis zu den ersten demokratischen Gemeinderatswahlen im Jahre 1952 hatte der Fraktionsvorsteher die gleiche Funktion wie ein Bürgermeister und Gemeindevorsteher. Seitdem wird die Bevölkerung von St. Georgen von den jeweiligs zuständigen Stadträten bzw. den Gemeinderäten vertreten, aktuell von Lukas Neumair, Rudolf Gruber und Thomas Piffrader. // jst
Die Gemeinderäte Lukas Neumair, Thomas Piffrader und Rudolf Gruber September 2021 vor dem neuen Kindergarten in St. Georgen.
Quellen: Dorfbuch St. Georgen an der Ahr, Hrsg. Michael Mitterhofer, 1985)
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Der alte Kindergarten wurde in Haus Ahrn umgetauft. Außenansicht des Kindergartens St. Georgen. Lukas Neumair
BRUNECK BRUNICO Tel. 0474 531 094 SAND IN TAUFERS CAMPO TURES TOBLACH DOBBIACO Tel. 0474 679 691 Tel. 0474 976 072 STEINHAUS CADIPIETRA Tel. 0474 250 022 11.30-23.00 OPEN EVERY DAY 11.30-23.00 OPEN EVERY DAY 11.30-23.00 OPEN EVERY DAY 11.30-23.00 OPEN EVERY DAY
URSULINEN-GARTEN
Die musikalische Sommernacht
Seit elf Jahren gibt es den „Freundeskreis der Ursulinen“. Einige Tätigkeiten des Freundeskreises gehören inzwischen zum fixen Programm und haben bereits Tradition wie das Projekt „Frieden spüren“: Monatlich treffen sich Interessierte verschiedenen Alters unverbindlich in der Krypta zu einer Stunde der Besinnung mit Texten, Gebeten und Musik. Die Vorbereitung zum jeweiligen Thema übernehmen Freiwillige. Auch Ausflüge mit den Mitgliedern, Andachten und Messfeiern werden vom Freundeskreis gestaltet.
DAS KONZERT IM AUGUST
Besonders beliebt ist die „musikalische Sommernacht“, zu der in den letzten Jahren immer wieder außergewöhnliche Musikgruppen begrüßt werden konnten. Die freiwilligen Spenden, die bei den kostenlosen Konzerten eingingen, kommen vor allem bedürftigen Schülerinnen und Schülern zugute.
Der Ursulinengarten mit seinem malerischen Flair eignet sich besonders gut für ein stimmungsvolles Abendkonzert. In diesem Sommer wird der Auftritt der bekannten Gruppe „Titlá“ unbestritten ein Highlight sein: Am Donnerstag, den 10. August 2023, spielen die beliebten Musiker ein Benefizkonzert. Beginn ist um 19.30
DER FREUNDESKREIS
DER URSULINEN
Vor elf Jahren wurde der Freundeskreis der Ursulinen gegründet als ein Netzwerk von solidarischen Personen, deren wichtigstes Anliegen es ist, christliche Werte zu fördern und den Bildungsauftrag der Ursulinenschwestern zu erhalten. Der Freundeskreis unterstützt Schule, Heim und Kloster vor allem in ideeller und in bescheidenem Maße auch in finanzieller Hinsicht. Dem Ausschuss gehören die Oberin des Klosters, die Direktorin der Schule, die Heimleiterin und fünf weitere gewählte Personen an. Präsidentin ist derzeit die Landesreferentin Maria Hochgruber Kuenzer. Neue Mitglieder werden gerne aufgenommen. // kp
Uhr. Eintritt: Freiwillige Spende. Bei Regenwetter wird das Konzert in die Aula des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums verlegt. Im Anschluss an das Konzert lädt der Freundeskreis zu einem kleinen Umtrunk ein.
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// kp
Die Musikgruppe „Titlá“ wird beim Benefizkonzert auftreten.
Ein buntes und fröhliches Spektakel
Das Boardwalk-Theater in Bruneck war ein buntes Spektakel, das vom 30. Juni bis zum zweiten Juli 2023 im Zentrum der Stadt stattfand. Akrobaten, Clowns und Komiker sorgten auf verschiedenen Plätzen für Unterhaltung und begeisterten das zahlreiche Publikum. Insgesamt wurden knapp 100 Shows aufgeführt, die vor allem von vielen Familien mit Begeisterung verfolgt wurden. Selbst das regnerische Wetter am Freitag konnte der guten Stimmung keinen Abbruch tun, sodass alle Besucher auf ihre Kosten kamen. // kn
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BROADWALK-THEATER IN BRUNECK
Musik verzaubert und in diesem Ambiente einmal mehr: Die „Music Season“ im Hotel Pragser Wildsee ist eröffnet.
In diesem Haus verbinden sich Geschichte und Natur auf besondere Weise. Seine außergewöhnliche Lage trägt das Hotel Pragser Wildsee im Namen. Mit dem smaragdgrünen Wasser gehört er zu den schönsten Alpenseen überhaupt. Wenn dann im Konzertsaal klassische Musik durch die Hallen klingt, wird diese Postkartenidylle um einen weiteren Höhepunkt ergänzt.
Star-Pianistin Elisa Tomellini hat die renommierte „Music Season – Grandi artisti dal vivo” im Hotel Pragser Wildsee jüngst eröffnet. Die Zuhörerinnen und Zuhörer lauschten ihrem Repertoire, das von Romantik über russische Musik zu den Werken Astor Piazzollas reicht. Laut britischer Zeitung „The Guardian” gehört sie zu den hellsten Talenten einer außergewöhnlichen Generation junger Pianisten.
Im eleganten Ambiente des historischen Hotels klassische Musik hören: Dazu gibt es noch zwei weitere Möglichkeiten. Mit Roberto Livraghi ist es Hotelchefin Caroline Heiss
VOLKSKUNDEMUSEUM DIETENHEIM
gelungen, den bekannten Komponisten und Pianisten für die Musikreihe zu gewinnen. Mit „Quando m’innamoro” hat er einen echten Welthit gelandet. Musikgrößen wie Andrea Bocelli, Bruno Martino, Mina und viele weitere haben seine Lieder gesungen. Am 15. September wird er das Publikum um 20.30 Uhr mit seinem fulminanten Klavierspiel in eine Welt voller Emotionen mitnehmen. Am 16. September bringt das Latin Colours Jazz Orchestra um 18 Uhr Stücke von Livraghi, die mit brasilianischen und südamerikanischen Klängen arrangiert werden,
SOMMERLICHE HANDWERKSVORFÜHRUNGEN
Die Handwerksvorführungen im Volkskundemuseum in Dietenheim stehen wieder an. Dabei werden verschiedene Fragen geklärt: Wie werden hochwertige Trachtenspitzen von Hand geklöppelt? Wie wurde früher gewebt, geschmiedet oder die Wäsche gewaschen? Die Vorführungen werden jede Woche angeboten. Und zwar im Juli und August von Dienstag bis Freitag jeweils zwischen 10 und 16 Uhr: Der Dienstag steht im Zeichen des Schmiedens, am Mittwoch zeigt eine Spitzenklöpplerin ihr Geschick, am Donnerstag kann man einem Weber bei der Arbeit über die Schulter schauen und am Freitag wird demonstriert, wie früher Wäsche gewaschen wurde. Weitere Informationen gibt es unter www.volkskundemuseum.it. // rewe
04.
auf die Bühne. Feurige Rhythmen und leidenschaftliche Klänge: ein unvergessliches Erlebnis. // vd
WICHTIGE INFOS
Karten für die „Music Season” gibt es unter www.lagodibraies.com/ musicseason oder telefonisch unter 0474 748 602. Übrigens: Das Konzertticket beinhaltet kostenloses Parken auf dem Parkplatz P4. // vd
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06.08. 2023
im Ortszentrum
Sonntag, 06.08.2023, 11 Uhr
Großer FESTUMZUG durchs Marktl
MUSIK
Freitag: Partyvolk & The Jam’son
Samstag: Die Söhne Tirols & Karussell
Sonntag: Almprinzen, MAWALaaaa, Musikkapelle Prags und St. Lorenzen
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Tolles KINDERPROGRAMM HOTEL PRAGSER WILDSEE GANZ NEUE TÖNE
Die Star-Pianistin Elisa Tomellini in Prags. Hermann Oberhofer
5 Ausstellungen, 16 Künstler und 250 Werke
Eine faszinierende Kulturmeile im Herzen der Stadt
Das „Ripido Illustration Festival“, die dreitägige Illustrationsveranstaltung, die zum zweiten Mal in Folge in Bruneck vom Kulturverein „Il Telaio“ veranstaltet wurde, ist schon jetzt ein großer Erfolg. Fünf Ausstellungen, 16 Künstler und nicht weniger als 250 ausgestellte Werke - das sind die Zahlen dieser Veranstaltung, die mehrere national und international be-
kannte italienische Illustratoren und Vertreter von Agenturen, die im Kunstsektor tätig sind, in Bruneck zusammengebracht hat. Neben der Eröffnung der fünf Ausstellungen
waren sie Protagonisten bei drei Treffen, die in der Alten Turnhalle am Rathausplatz und im Ragen-Haus, das zwei Ausstellungen beherbergt, stattfanden. Sie sprachen über Il-
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RIPIDO-ILLUSTRATION-FESTIVAL ZUM ZWEITEN MAL IN BRUNECK
Die Künstlerinnen und Künstler beim PZ-Gruppenfoto in der alten Turnhalle am 08.07.2023.
Die verschiedenen Ausstellungen kommen bei den Besucherinnen und Besuchern gut an.
lustration im Zeitalter der sozialen Medien, Kontaminationen und Unterschiede zwischen Illustration und Comics, über Kreativität und Beziehungen zwischen Illustratoren und Agenturen. Bei den Treffen konnte das Publikum die Künstler und die von ihnen verwendeten Techniken kennenlernen, die von Bleistift- und Tuschezeichnungen bis hin zu Aquarellen, von Gouache bis hin zur Videografik reichen. Besonders interessant und bisweilen faszinierend sind die Herangehensweisen und Arbeitsmethoden, die zur Erstellung einer Illustration führen, die beispielsweise für ein Plakat, ein Buch oder ein CD-Cover bestimmt ist, und für das Verlagswesen. Dieser hat nämlich den Wert der Illustration auf internationaler Ebene wiederentdeckt und sie in den letzten Jahren häufig der Fotografie vorgezogen.
EIN BUNTER BOGEN
Die fünf Ausstellungen, die in den historischen Gebäuden der Alten Turnhalle am Rathausplatz und im Ragenhaus sowie im Cafe Atelier Pinta Pichl und in der umbenannten „Ripido-Galery“ in Oberragen Nr. 12 untergebracht sind, können noch bis zum 12. August 2023 die verschiedenen Exponate besichtigt werden. Dank der großzügigen Unterstützung des Tourismusvereins und der Stadtgemeinde Bruneck, der Region Trentino-Südtirol und der Stiftung Südtiroler Sparkasse sind alle Ausstellungen für das Publikum kostenlos zugänglich.
Wie schon bei der ersten Ausgabe im vergangenen Jahr kehren die Besucher aufgrund der Besonderheiten dieser Kunst in Bezug auf die Kommunikation und die Bildinhalte auch mehrmals zurück, um die Ausstellungen zu besuchen. Ein Katalog ist in der Alten Turhnalle zu beziehen. Die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Samstag von 10 bis 12.30 Uhr und 15 bis 18 Uhr, Sonntag von 10 bis 13 Uhr, mit Ausnahme des Cafés Atelier Pinta Pichl, das dafür montags geöffnet ist.
DIE AUSSTELLUNGEN IM DETAIL
Die fünf Ausstellungen im Zentrum von Bruneck bieten einen wertvollen Querschnitt durch Techniken und Stile, sowohl von jungen, aber bereits national etablierten Illustratoren. Zudem sind auch Größen der internationalen Illustration, die für renommierte Publikationen arbeiten, mit dabei. Das Ragen-Haus beherbergt die Ausstellung „Simbolica“ von Elisa Seitzinger, der frischgebackenen Gewinnerin des Strega-Literaturpreises in Rom, und die Ausstellung „Annual“ mit den Gewinnern des jährlichen nationalen Wettbewerbs für Illustratoren und Cartoonisten, der von der Vereinigung „Autori d‘Immagini“ organisiert wird.
Die ganz „Großen“ des diesjährigen Festivals sind in der neuen „Ripido Gallery“ im Gebäude in der Oberstadt, in Oberragen 12, zu sehen. Es handelt sich dabei um Bianca Bagnarelli, die regelmäßig für die „New York Times“ und „The New Yorker“ arbeitet. Sie wurde 2017 mit der Goldmedaille der Society of Illustrators ausgezeichnet. Zudem ist Mauele Fior mit dabei, der unter anderem in „The New Yorker“, bei „Vanity Fair“, „La Repubblica“, „Le Monde“ und „Il Sole 24 Ore“ veröffentlicht und mit wichtigen Verlagen zusam-
DIE ÖFFNUNGSZEITEN
Die Veranstaltungsreihe ist von Dienstag bis Samstag von 10 bis 12.30 Uhr und 15 bis 18 Uhr geöffnet; am Sonntag von 10 bis 13 Uhr, mit Ausnahme des Cafés-Atelier Pinta Pichl, das dafür montags geöffnet ist. Weitere Informationen gibt es unter www.ripidofestival.it. // mp
menarbeitet. Dann noch Antonio Pronostico, der mehrere Bücher mit Illustrationen veröffentlicht hat und für nationale und internationale Zeitschriften und Verlage arbeitet bis hin zu Andrea Ucini, der seit mehreren Jahren in Dänemark lebt und arbeitet und für amerikanische und europäische Zeitungen von der New York Times bis zum Guardian, vom Economist bis zur Washington Post, vom Wall Street Journal bis zu LeMonde oder Die Zeit tätig ist.
Das Cafe-Altelier Pinta Pichl im Oberragen zeigt hingegen eine Einzelausstellung von Marina Marcolin, die ihre Aquarelle auch im Museum of American Illustration in New York und im Itabashi Art Museum in Tokio ausgestellt hat. Ein Besuch lohnt sich also allemal! // mp
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Im Gespräch mit den Autoren in der alten Turnhalle in Bruneck. Das war ein weiterer Höhepunkt.
HOLZSCHNITZERSYMPOSIUM IM
Kreative Ideen aus Holz
Zum
Thema Berg- und Waldgeister haben sich in diesem Jahr neun Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen Ländern angemeldet. Jeder Künstler und jede Künstlerin hat eine eigene Interpretation in Holz zum Ausdruck gebracht.
So etwa Sisto Lombardo aus Italien mit seinem Knappen aus der Bergbauzeit. Eine Besonderheit dieses Werks sind die Einschnittstellen der Motorsäge, absichtlich nicht ausgebessert um die Verletzungen der Knappen, ihren frühen Tod und das Leid im Bergbau zu demonstrieren.
Oder Marija Markovic aus Serbien die sich mit den Sagen des Ahrntales befasst hat. Ihre Figur stellt éine sehr alte Frau dar, die jeden Abend auf dem Oberpursteinhof sich in der Stube aufwärmte, ohne ein Wort zu sprechen. Aus Furcht und Unwissenheit haben sie die Bewohner schlussendlich grausam vertrieben. Das Entsetzen über das Verhalten der Bauernsleute ist der Figur ins Gesicht gezeichnet.
Aus der Sagenwelt des Friaul enstammt hingegen die Figur von Andrea Caisutti, der einen Sbilf – ein geisterähnliches Wesen – gefertigt hat. Dem Künstler ist es eine besondere Freude, eine Sagengestalt aus seiner Heimat im Ahrntal aufstellen zu dürfen.
NACHGEFRAGT BEI KERSTIN OBERLEITER
Die Koordinatorin des Symposiums, Kerstin Oberleiter vom Tourismusverein Ahrntal ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
PZ: Was passiert mit den Figuren?
Kerstin Oberleiter: Diese werden am Weg zu den antrischen Löchern – beginnend beim Hotel Schwarzenstein – aufgestellt. Diese Löcher sind uralte Probestollen aus der Zeit des Prettauer Kupferbergwerks und den Weg dorthin haben wir ausgebessert und an ausgesetzten Stellen mit einem Geländer gesichert. Laut Sagen leben in diesen Löchern kleine Menschlein - die sogenannten Antrischen, mit denen sich die Künstler befasst haben. Die Werke sind noch für einige Zeit im Festzelt in Luttach zu besichtigen, wo die Besucher/innen noch bis Ende des Monats
für ihre Lieblingsskulptur ihre Stimme abgeben können.
Wie ist die Woche mit den Künstlern verlaufen?
Es war eine schöne Zeit zusammen mit den Holzschnitzern in Luttach. Wir haben ihnen auch ein ansprechendes Rahmenprogramm organisiert, um nach anstrengenden Tagen mit Motorsägenlärm und Schnitzeisen am Abend etwas Entspannung zu bieten. Ich darf sagen, es haben sich Freundschaften entwickelt, nicht nur mit uns sondern auch die Künstler/innen untereinander haben einen regen Austausch erlebt.
Der Tourismusverein hat zum Thema Tradition und Handwerk noch eine Veranstaltung geplant…
Da das Ahrntal ja eine lange Tradition
mit Schnitzen und Klöppeln vorweisen kann, werden wir Ende September in Prettau das 1. Klöppelsymposium veranstalten. Mit vielen Klöpplerinnen und einem interessanten Rahmenprogramm. Ich freue mich schon drauf!
// Interview: Monika Gruber
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AHRNTAL
Privat
Man fühlt das Entsetzen des Weibleins, das von den Bewohnern vertrieben wird.
Der Geist des Waldes wird in den Wäldern des Ahrntales aufgestellt.
SCHÄTZE AUS HOLZ
Ein Schatzjäger ist aus dem Holzstamm von Svetlozar Lissitchkov aus Bulgarien entstanden. Er sei auf der Suche nach Diamanten, so die Erklärung des Künstlers, alles andere lässt sich mit Phantasie dazudenken.
Mark Thompsons Skulptur stellt einen riesigen Mann dar, der in den Bergen lebt. Man kann ihn finden, wenn man durch den Wald spa-
ziert. Die Figur verbindet viele Gegensätze, Spirituelles und Mysteriöses. Existiert der Mann oder existiert er nicht? Er versteckt sich hinter einer Eulenmaske, doch er kann sich nicht verstecken, da er so groß ist. Ist der Mann gefährlich oder nicht? Die Skulptur steht auch für unsere Verletzlichkeit, das Chaos und die Ängste in der schnelllebigen Welt.
Wood Spirit, ein Waldgeist, so der Titel der Skulptur von Thomas Götze aus Deutschland. Im Inneren der Figur befindet sich ein leerer Raum, als Synonym für den Schutz der Familie.
Der Österreicher Hermann Gschaider befasst sich mit der Frage ob es Waldelfen gibt oder nicht. Seiner Meinung nach wachen diese Geschöpfe ebenso wie Kobolde bei Regen im Wald auf. Doch nicht nur sie sondern auch der Lebensgeist aller Geschöpfe erwacht dann. So zeigt seine Figur einen Baum mit Regentropfen und Wolken am Himmel. // mg
51 KULTUR & KUNST PZ 15 | 27. JULI 2023 BE_Golden Hour Inserat PZ 90x128mm 2023_ORIG.indd 2 07.07.23 12:04
Künstlerinnen und Organisationsteam bei der Abschlussfeier. TV Ahrntal
Hast du jemals den Regen gefühlt: so der Titel dieser Komposition aus Holz von Hermann Gschaider aus Österreich.
Ein ausdrucksstarkes Kunstwerk.
Ein Guriut, ein fremdes Wesen aus fremdem Lande.
Ein Knappe mit seelischen und körperlichen Verletzungen, geschaffen von Sisto Lombardo.
Live-Kochshow bei der Maturafete
Eine ganz besondere Aktion gab es bei der Abschlussfeier der Wirtschaftsfachoberschule und des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums am 5. Juli 2023 im Rathauspark in Sand in Taufers. Die Rede geht von der Live-Kochshow mit Silvia Fontanive.
Was für ein Fest! Die Diplomübergabe an die über 30 Maturantinnen und Maturanten der Wirtschaftsfachoberschule und des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums in Sand in Taufers war am, 5. Juli 2023, etwas ganz Besonderes. Im Rathauspark wurde der einschneidende Moment für die jungen Erwachsenen aus dem gesamten Pustertal kulinarisch von Daniel Niederkofler (Arieshof, Moos/St. Lorenzen) begleitet, der sich der Null-Kilometer-Küche verschrieben hat und mit regionalen und saisonalen BioZutaten, Großteils aus eigenem Anbau und Herstellung, wahre Genusserlebnisse auf die Teller zaubert. Auf dem Menü stand ein Rote-Beete-Tartar mit Sauerrahm und Minze sowie Kräutersalat aus dem eigenen Garten und anschließend ein Orzotto vom Arieshof Acker mit einer Schmorpraline vom Ahrntaler Schmaltier.
GROSSE FREUDE ÜBER
STARKE TEILNEHMERZAHL
Diverse Schülerinnen und Schüler der Oberschulen umrahmten den Event musikalisch, auch die Tanzgruppe „Hulapalu“ sorgte für
Abwechslung während der Feier für die Maturantinnen, Maturanten, deren Eltern und Familien, das Lehr- und Führungspersonal der beiden Oberschulen. „Mich freut es sehr, dass so zahlreiche Menschen an der Feier im schönen Ambiente des Rathausparks teilgenommen haben“, so der sichtlich überraschte Bürgermeister Josef Nöckler.
Gemeinsam mit Silvia Fontanive hat sich das OK-Team, bestehend aus der Direktorin Elisabeth Brugger, Nadia Eisendle, Stefanie Forer, Irene Oberarzbacher, Petra Gaisler und Vizedirektorin Barbara Astner diese besondere Feier ausgedacht und erhielten prompt Unterstützung von lokalen Partnern, allen
voran die Gemeinde und der Tourismusverein Sand in Taufers und die Gemeinde Mühlwald, Firma Zirkonzahn, Firma Unionbau, Hotel Lido Ehrenburg und WeWA Lebensmittel des Walter Weger Mühlen, Zimmerei Laner & Oberkofler. Mit dabei waren auch diverse Gäste und Ehrengäste der Veranstaltung selbst. Der nächste Pustertaler Termin von „Südtirol kocht“ findet am ersten Oktober 2023 im Seniorenhaus in Bruneck anlässlich der dortigen Jubiläumsfeier statt. An besagtem Tag wird auch der internationale Seniorentag gefeiert. Den großen Abschluss gibt es dann am achten Oktober auf der Schluichalm in Kasern/Prettau. // eb
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SAND IN TAUFERS
Von links nach rechts: Direktorin Elisabeth Brugger, Moderatorin Silvia Fontanive, Koch Daniel Niederkofler (hintere Reihe) und Schülerinnen sowie Schüler der Abschlussklassen.
HILDA SCHERER
A HIRN WIA A HENNE...
Wie eine Südtiroler Bauerstochter sich in der Wirtschaftswelt behauptet. Das kann jetzt in einem eigenen Buch nachgelesen werden.
Hilda Scherer, die aus Rodeneck stammt und jetzt in Penon (Kurtatsch) lebt, erzählt auf eindrucksvolle und anschauliche Art und Weise ihre Geschichte – von ihrer Kindheit und Jugend im ländlichen Südtirol und ihrem Kampf, eine schulische Ausbildung zu erhalten, bis hin zu ihrem unternehmerischen Erfolg im männerdominierten In-
und Ausland. Interessant sind ihre Lebensweisheiten und Weltanschauungen, die auch heute noch ihre Gültigkeit haben. Hilda Scherer möchte Frauen Mut machen, sich in der Welt zu behaupten und Neues sowie Außergewöhnliches zu wagen.
Sie selbst war ein zielstrebiger Querkopf, ein tüchtiger Charakterkopf und kletterte im männerdominierten Südtirol der Nachkriegsjahre selbstbewusst und unkonventionell die Karriereleiter empor. Sie kämpfte aktiv gegen den Bozner Flughafen und hat
DIE AUTORIN UND IHR NEUES BUCH
Hilda Scherer wurde im Jahr 1947 in Rodeneck geboren und wuchs dort in einer bäuerlichen Großfamilie mit 11 Geschwistern auf. Sie setzte sich für eine schulische Laufbahn ein, die in der Nachkriegszeit den Buben vorbehalten war. Anschließend boxte sie sich durch die männerdominierte Berufswelt – von der einfachen
Verwaltungsangestellten schaffte sie es zur Hotelierin in Ligurien und wurde schließlich eine erfolgreiche Unternehmerin in Südtirol und Deutschland. Das Buch „A Hirn wia a Henne“ hat 275 Seiten und ist im Effekt!-Verlag, Neumarkt 2023 (ISBN 979-12-5532-015-9) erschienen. Es ist im guten Buchhandel zu haben. // kb
eine starke Meinung, unter anderem zu Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Hilda Scherer ist eine Wegbereiterin und eine Revoluzzerin, welche die Südtiroler Zeitgeschichte aus Frauen-Perspektive humorvoll und gleichzeitig ernsthaft wiedergibt und trotz ihres Erfolgs stets auf dem Boden geblieben ist. // kb
53 BILDUNG & SCHULE PZ 15 | 27. JULI 2023
KURIOSE REDENSARTEN
DEN HUT NEHMEN
Bis in die „wilden“ sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts war es für Männer selbstverständlich, im Freien einen Hut zu tragen. In Räumen hängte man ihn am Kleiderhaken auf, weshalb an einem Haken stets zwei Finger zu finden waren. Dass jemand, der eine berufliche Position oder Arbeitsstelle verlässt, seinen Hut nimmt, war damals leicht verständlich. Heute fehlt die Basis, trotzdem blieb die bildliche Bedeutung im Sinne einer Arbeitsstelle oder beruflicher Position aber unverändert. // mb
DEN HERRGOTT EINEN
GUTEN MANN SEIN LASSEN
In vergangenen Jahrhunderten muss diese Formulierung etwas lästerlich gewirkt haben, degradiert sie doch den Allmächtigen zu einer menschlichen Person. Sinngemäß bedeutet die Redensart, man solle nicht fluchen und den Herrgott nicht bei Problemen ins Spiel bringen, die einfach nur menschlich und nicht gottgegeben sind. // mb
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KARATE MÜHLBACH AUF ZUM SEPTEMBER DER OFFENEN TÜR
Kostenlos und unverbindlich können im Monat September Kinder (Jahrgänge 2016-2013), Jugendliche (Jahrgänge 2013-2009) und Erwachsene (ab Jahrgang 2009) im Graf Meinhard Haus in Mühlbach mittrainieren und sich ein Bild von der Kampfkunst Karate machen.
„Einfach einmal ausprobieren – man hat nichts zu verlieren, kann aber viel gewinnen“, so Trainer Martin Pezzei, der die Anmeldungen für die neue Saison entgegennimmt (3391741291). Die meisten beginnen mit dem Karate-Training, weil sie etwas für ihre Fitness tun wollen (Beweglichkeit, Gleichgewicht, Kräftigung) und gleichzeitig Methoden der Selbstverteidigung erlernen möchten. Andere fasziniert das „Geheimnisvolle“ dieser Kampfkunst, sie schätzen, dass das Selbstwertgefühl und das Selbstbewusstsein gesteigert werden. Manche interessiert in erster Linie der Wettkampf, das Sich-Messen, wofür der Kampfsport Karate aufgrund seiner Vielfältigkeit einen besonderen Reiz ausübt.
Mit der Zeit erkennen die Praktizierenden immer mehr, wie sehr all das, was beim Training erlernt wird, Auswirkungen auf den All-
WIR SUCHEN
tag bekommt: Standfest und ausgeglichen sein, flexibel und anpassungsfähig, Herausforderungen meistern, über die eigenen Grenzen gehen, dabei konzentriert und zielgerichtet bleiben und gleichzeitig jene Werte verinnerlichen, die die Kampfkunst Karate auszeichnen: Respekt und Disziplin.
STETS AKTUELL
Die Internetseite von Karate Mühlbach informiert nicht nur über die rege Tätigkeit dieser Karateschule, sondern Interessierte finden dort auch alle wichtigen Informationen zu den Trainingsgruppen und Trainingszeiten, zu den Kosten und zu den Schwerpunkten von Karate Mühlbach. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage unter www. karate-muehlbach.it.
„Die größte Stärke von Karate Mühlbach ist der Teamgeist, die Einheit“, so Trainer Martin Pezzei, der darauf hinweist, dass diese Einheit „nicht gemacht werden kann, sondern ein Geschenk ist“, für das er unsagbar dankbar ist. Eine weitere besondere Stärke von Karate Mühlbach sind die hoch motivierten und qualifizierten Trainer: Martin Pezzei, Silke Marcher, Mamdouh Agaybi und ab Herbst auch Margit Zerle und Fabian Pez-
zei. Auch die Fülle und Vielfalt an Angeboten zeichnet Karate Mühlbach aus: So werden Stages organisiert, Lehrgänge besucht, an unterschiedlichen Turnieren teilgenommen, Einzeltrainings angeboten – all dies entsprechend dem Grundsatz „Wenn besser möglich ist, ist gut nicht gut genug“, wird bewusst viel in die Athletinnen und Athleten investiert, um das Maximum für sie herauszuholen. // pez
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55 SPORT & FREIZEIT PZ 15 | 27. JULI 2023
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+39
Im September kann bei Karate Mühlbach wieder vieles gelernt werden.
Eine starke Leistung
Vorjahressieger Leonardo Paez aus Kolumbien und Europameisterin Adelheid Morath aus Deutschland haben die 28. Auflage des Dolomiti Superbike im Hochpustertal in der langen Distanz gewonnen. Doch auch aus Südtiroler Sicht gab es viel zu feiern, denn Fabian Rabensteiner (Villanders) und die Sextnerin Agnes Tschurtschenthaler fuhren jeweils auf das Podium und belegten den zweiten Platz. Während der Sieg für die amtierende Europameisterin erwartet wurde, war der zweite Platz von Agnes Tschurtschenthaler doch eine faustdicke Überraschung. Die Sextnerin war auch gar nicht mit den Elitefahrerinnen gestartet, sondern zehn Minuten später mit dem Feld. Doch mit einer Nettozeit von 3:52.39 Stunden stach die ehemalige Weltklasse-Leichtathletin die Top-Bikerinnen aus und profitierte auch von einem „Umweg“, den die Verfolgerinnen von Morath fahren mussten, weil sie eine Abzweigung verpasst hatten.
Bei den Männern hieß der Sieger auf den 85 Kilometern hingegen Lorenzo Trincheri. Der U23-Fahrer aus Ligurien gewann mit einer Zeit von 3:17.32 Stunden und verwies
Christian Cominelli (Brescia/3:18.47 Stunden) und den in Antholz lebenden Belgier Roel Paulissen (3:20.26) auf die Ehrenplätze.
TOLLE PUSTERER RESULTATE
BEI 60 KILOMETER
Zur Austragung kam beim 28. Dolomiti Superbike auch die klassische Distanz über
56 SPORT & FREIZEIT PZ 15 | 27. JULI 2023
IN
DOLOMITI SUPERBIKE
NIEDERDORF
Bei der Junior-Trophy waren vor allem die Kinder und ihre Eltern das Maß der Dinge.
Bürgermeister Günther Wisthaler (links) beim Anstich.
Die heurige Auflage ging bis auf den schweren Unfall gut über die Bühne.
Die vielen Mithelfenden waren eine wichtige Stütze.
OK-Chef Kurt Ploner war zufrieden
Die landschaftlichen Reize machen das Rennen zu etwas Besonderem.
60 Kilometer und 1.570 Höhenmeter. Hier triumphierte bei den Männern Klaus Fontana aus Olang, für den die Stoppuhr nach 2:21.07 Stunden stehenblieb. Der zweite Platz ging an einen österreichischen Biker, und zwar an Daniel Webhofer aus Stras-
sen, während sich der Gsieser Benjamin Schwingshackl über den dritten Rang freuen durfte (2:22.28).
Bei den Frauen wiederholte die Polin Anna Urban ihren Vorjahressieg. Dieses Mal setzte sich die 43-Jährige aus Lodz in 2:59.09 Stun-
EIN GELUNGENER SCHLUSSAKT
Gut 250 Kinder und Jugendliche haben –gewissermaßen als Schlusspunkt – am Sonntag an der Junior-Trophy anlässlich des Dolomiti-Superbike teilgenommen. Die Nachwuchsbiker radelten auf einem Rundkurs in Niederdorf, das seinem Ruf als Biker-Mekka Italiens einmal mehr untermauerte. „Wir haben zwei tolle Tage im Zeichen des MTB-Sports erleben dürfen mit sportlichen Top-Leistungen. Es dürfen sich jedoch alle als Sieger fühlen, die die Strapazen dieses Rennens auf sich nehmen und erfolgreich beenden. Wir möchten uns bei allen bedan-
ken, die dieses Event möglich machen – zum einen unsere Partner und Sponsoren, zum anderen die vielen, vielen Helferinnen und Helfer. Sie sind das Herzstück unserer beliebten Veranstaltung, die sich langsam, aber sicher dem 30er nähert. Leider gab es heuer einen schweren Sturz. Wir wünschen dem Verunglückten, dass er sich rasch erholt und alles erdenklich Gute“, sagten die Veranstalter abschließend. Der 29. Dolomiti Superbike findet am Samstag, 13.
den durch und blieb knapp unter der magischen 3-Stunden-Marke. Zwei Südtirolerinnen, nämlich Daniela Brugger (Toblach) und Hannah Wiesthaler (Innichen) komplettierten das Stockerl. Als Siegerin der 123-kmDistanz der Frauen trug sich Greta Recchia aus Fondi in die Annalen des 28. Dolomiti Superbike ein.
Insgesamt waren fast 3.000 Bikerinnen und Biker aus 41 Nationen mit dabei und sorgten für ein tolles Spektakel – im Rennen genauso wie außerhalb des Rennverlaufes. Leider wurde das fröhliche Treiben durch einen schweren Renn-Unfall überschattet.
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57 SPORT & FREIZEIT PZ 15 | 27. JULI 2023
// hk/rewe Reparaturdienst für Geräte der führenden Marken
Juli 2024 statt. // hk
Aufstellen zum PZ-Gruppenfoto nach dem Junior-Trophy-Rennen als Abschluss des Kinderrennens. Dieses war - wie immer - der Höhepunkt des Events.
Mit voller Kraft und Elan in die Pedale treten.
Wiederum wurden zahlreiche Helfer aufgeboten.
Vor allem im Hintergrund gab es viel zu tun.
Der Sprössling und der Papi im Laufschritt.
Für die letzten Meter half dann auch Mami mit.
Strategiebesprechung unter wachsamen Augen.
RAIFFEISEN-BEACHCUP
IN ST. KASSIAN HEISSE SPRÜNGE AUF 1.600 METER
Das auf 1.600 Meter gelegene Örtchen „St. Kassian“ im Gadertal war vor kurzem Schauplatz einer Etappe des Raiffeisen-Beachcups. Dabei wussten die Lokalmatatoren zu überzeugen: Am Samstag standen die Gastgeberinnen Valentini Maja und Valentini Nadine ganz oben auf dem Treppchen, nachdem sie Hilber Eva und Fumanelli Mara mit 2:0 (15:12/15:10) besiegt hatten, während bei den U14 der Sieg an Piccolruaz Anna und Rudiferia Sofia ging, die ihre Gegnerinnen Leimegger Mara und
Romen Isabel mit 2:1 (15:09/13:15/11:7) besiegten.
Am Sonntag gingen die Kategorien U16, Männer und Damen an den Start. Bei den Herren ging der Sieg an Balzarini Maximilian und Steger Diego, die sich mit 2:0 gegen Hintner Dennis und Seeber Isaak durchsetzten (15:12/15:10). Platz drei ging an Hanni Theo und Burger Josef, die sich im Finale mit 26:24 gegen Stolzlechner Gerd und Stolzlechner Michael durchsetzten. Bei den Damen standen Schifferegger Franziska und Ri-
va Sarah ganz oben auf dem Treppchen, sie setzten sich mit 2:1 gegen Burgmann Lea und Mairhofer Julia (15:09/08:15/11:08) durch.
Der letzte Platz auf dem Podium ging an Vanzi Giulia und Gandini Stefka Consuelo, die sich mit 21:13 gegen Lestani Jasmin und Cioffi Laura durchsetzten. In der Kategorie U16 ging der Sieg an Hilber Eva und Fumanelli Mara, die nach ihrem zweiten Platz am Samstag auch am Sonntag auf die oberste Stufe des Podiums kletterten. Am vergangenen Wochenende fand in Lana die fünfte Runde statt. Vom 12. bis zum 15. August 2023 geht hingegen in Bruneck das große Rennen um die Landesmeisterschaft über die Bühne. // rewe
BRIXEN
FRAUEN LAUFEN
FÜR FRAUEN
Zum elften Mal findet der „Women’s run Brixen“ in diesem Jahr am Domplatz in Brixen statt – am Freitag, den 1. September 2023 ab 18.30 Uhr.
Los geht es mit dem traditionellen Warm Up (siehe Foto), um 19 Uhr fällt dann der Startschuss. Gelaufen werden etwas mehr als 4 Kilometer (2 Runden durch die wunderschöne Brixner Altstadt), dabei gibt es weder Startnummern, noch Zeitnehmung. Die Frauen, Freundinnen oder Arbeitskolleginnen können die Strecke laufend, gehend, mit Kinderwagen oder im Rollstuhl zurücklegen – es zählt der olympische Gedanke: „Dabei sein ist alles“. Einzige Prämisse: Alle Teilnehmerinnen tragen, dasselbe T-Shirt und verwandeln den Brixner Domplatz somit in ein Farbenmeer. Mit einem Teil der
Bei der klassischen Aufwärmrunde. Gleich anschließend geht es dann los. Wisthaler
Einschreibegebühren wird die Organisation
„Es geat di a un - tocca a te“ unterstützt, die Frauen in Gewaltsituationen schnell und unbürokratische helfen kann. Nach dem Lauf gibt es noch eine After-Run-Party mit guter Live-Musik von „Grandma’s Rocking Chair“, Essen und Getränke am Domplatz. Teilnah-
megebühr beträgt bis Ende Juli 29 Euro; im Starterbag inkludiert ist ein wunderschönes Funktions-Shirt des Südtiroler Start-ups „SHER“.
Die Anmeldungen sind online unter www. womensrun.it möglich. Seid dabei, wenn Frauen für Frauen laufen! // eh
58 SPORT & FREIZEIT PZ 15 | 27. JULI 2023
Viel Edelmetall geschürft
Die junge Skirennläuferin Alenah Taschler aus Gsies hat ein überaus erfolgreiches Sport-Jahr hinter sich. Die junge Schülerin, Jahrgang 2009, fährt wie der Teufel und für den ASC Gsieser Tal. Sie hat in der letzten Skisaison gleich drei Titel bei den Landesmeisterschaften im Reinswald geholt (Super-G, Reisentorlauf und Slalom). Damit war ihr auch der Gesamtsieg in der Kombination nicht zu nehmen. Damit nicht genug: Sie kehrte von der U14- und U16-Italienmeis-
DIE BESTEN PLATZIERUNGEN
2. Platz Landescup Schnals Paralell SL
1. Platz Landescup Paralell Pichl GS
1. Platz Pinochioausscheidung GS
1. Platz Landescup Watles SUPERG
7. Platz Landescup SuperG Ratschings
1. Platz Sarntal Landesmeisterschaften SL
1. Platz Sarntal Landesmeisterschaften RS
1. Platz Sarntal Landesmeisterschaften SG
1. Platz Gold in GesamtCupwertung Landesmeisterschaft Sarntal
1. Platz Top 50 Pila RS
2. Platz Pinzolo Trofeo Coni Winter RS
2. Platz Alpe Cimbra SL National
11. Platz Alpe Cimbra RS National
6. Platz International Alpe Cimbra RS
6. Platz International Alpe Cimbra SL
1. Platz Italienmeisterschaft ponte di legno SkiCross
1. Platz Italienmeisterschaft ponte di legno SuperG
2. Platz Italienmeisterschaft ponte di legno SL
1. Platz Gold Gewinnerin in der Gesamtcupwertung
terschaft als zweifache Italienmeisterin zurück, nachdem sie im Skicross und im Super-G jeweils das höchste Treppchen erklomm. Sie bracht auch die Gesamtwertung mit nach Hause. Die junge Skirennläuferin ist eine der großen Hoffnungen im SkiAlpin-Sektor und wird derzeit von Ossi und Helmuth Schranzhofer trainiert. Der junge Wirbelwind steht seit dem vierten Lebensjahr auf den Skiern, wie Vater Kurt Taschler voller Stolz verrät. Alles Beste und vor allem viel Erfolg für die Zukunft! // Reinhard Weger
59 SPORT & FREIZEIT PZ 15 | 27. JULI 2023
ALENAH TASCHLER AUS GSIES
Sonnenuntergang in Reischach
Peter Weissteiner aus Stegen
,,Kleine Welt ganz groß“
Werner Plankensteiner aus Issing
Ein außergewöhnliches Kreuz
Adalbert Leitner
Sonnenuntergang in Welsberg
Roman Engl
Alter Kirchweg
Heinz Krautgasser aus Vierschach
Abendstimmung beim Pahlerhof in der Goste
Priska Lechner
Pfunderer Berge
Maria Volgger
60 LESERFOTOS PZ 15 | 27. JULI 2023
Mein schönstes Leserfoto
Liebe Leserinnen und Leser, schickt uns Eure schönsten, lustigsten, überraschendsten und/oder atemberaubendsten Bilder – wir zeigen sie dem Pustertal!
Zusendungen an:
E-Mail: info@pz-media.it oder
PZ, Oberragen 18, 39031 Bruneck
Wichtig: Bitte geben Sie Ihren Namen, ihren Wohnort und das Kennwort „Leserfoto“ an!
61 LESERFOTOS PZ 15 | 27. JULI 2023
Christian
Bräunliche Nestwurz/VogelnestOrchidee Gertraud Karner Hopfgartner Schiondo Urlaub auf der Olm... Veronika Hopfgartner aus Pfalzen
Toblacher See Franco Bez aus Innichen Inso Katzl
Rieder aus St. Johann
Die PZ behält sich das Recht vor, Inhalte und Fotos aus ethischen und anderen Gründen abzulehnen. AudioVita Das Beste fürs Gehör www.audiovita.it Gute Hörgeräte? Bei AudioVita! Bruneck - Sand in Taufers - Welsberg Tel. 0474 530215
Die Sternzeichen im Monat August
Der August kann zu Ihrem schönsten Liebesmonat des Jahres werden, denn Venus steht den ganzen Monat im verwandten Feuerzeichen Löwe und hilft Ihrem Liebesglück auf die Sprünge. Diese Konstellation sorgt nicht nur für feurige Gefühle, sondern stärkt auch Ihren Wunsch nach einer tiefen Bindung. Vor allem bei den April-Geborenen können jetzt mit der rückläufigen Venus auch Gefühle für eine/n Ex-Partner/in wieder aufflammen. Zeigen Sie jetzt Ihre Gefühle, dann erleben Sie eine intensive Zeit. Beruflich läuft alles nach Plan. Vor allem am 11. und 16.8., wenn sich Sonne und Mond verbinden, können Sie gute Ergebnisse erzielen.
Krebs
Sie
Von den Krebs-Geborenen dürften im Moment kaum Klagen kommen, denn Sie können nun endlich aus dem Vollen schöpfen. Jupiter verheißt vor allem den Geborenen um den 6.7. eine glückliche, gewinnbringende Zeit und auch der Energieplanet Mars steht den ganzen Monat sehr günstig. Hat Saturn lange Zeit dafür gesorgt, dass Sie auf der Stelle traten, verhilft er jetzt den JuniGeborenen zu einem wahren Quantensprung. Sie können Ihre Pläne gut umsetzen und kommen mit Ihren Ideen gut an. Die Geborenen um den 16.7. dürfen mit Uranus nun auch mal spontan zu etwas „Ja“ sagen und etwas experimentierfreudiger sein. Es lohnt sich!
Stier Löwe
Auch wenn im August die Ferienzeit ansteht, sollten Sie Ihren Urlaub vorerst lieber verschieben, denn mit Jupiter im Trigon haben Sie schöne Erfolgsaussichten. Nun sind es vor allem die Geborenen um den 5.5., die einen enormen Auftrieb verspüren. Da auch Mars seit dem 12.7. einen positiven Winkel auf Ihre Geburtssonne bildet, dürfen Sie sich jetzt viel vornehmen. Mit Merkur an Ihrer Seite verlaufen vor allem Vertragsverhandlungen und Geschäftsbeziehungen bis zum 24.8. zu Ihren Gunsten. Die Zeit um den 9.8. sollten sich die Geborenen um den 3.5. im Kalender rot eintragen. Nutzen Sie jetzt die Gunst der Stunde!
In diesem Sommer verweilt Venus besonders lange in Ihrem Sternzeichen und entfacht auch noch im August Ihr Liebesfeuer. Ob Sie sich für eine aufregende Sommerromanze entscheiden, oder lieber vertraute Zweisamkeit genießen, überlässt der Liebesplanet allein Ihnen. Da Venus zudem seit dem 23.7. rückwärts läuft, kann es auch sein, dass alte Gefühle neu aufflammen. Vor allem die Geborenen ab dem 5.8. könnten sich aber beim Spiel mit dem Feuer auch mal die Finger verbrennen. Um geschäftliche Angelegenheiten sollten Sie sich in der Zeit vor dem 24.8. kümmern. Mit der Sonne an Ihrer Seite ist ein gutes Vorankommen möglich.
Zwillinge Jungfrau
Sie sind urlaubsreif!
Im August ist es ganz gut, wenn Sie sich mal eine Auszeit vom stressigen Alltag gönnen, denn unter einem Merkur-Quadrat sind Erfolge kaum zu erwarten. Da auch noch Mars den ganzen Monat über negativ zu Ihrer Sonne steht, fehlt Ihnen zuweilen auch die Motivation und der Antrieb. Vor allem die Mai-Geborenen spüren nun auch den Druck von Saturn und müssen vollen Einsatz zeigen, wenn es darum geht, nachhaltige Lösungen zu entwickeln und die Zukunftsplanung auf ein solides Fundament zu stellen. Verlassen können Sie sich auf Ihre Lieben, denn die Sonne und auch Venus begünstigen zwischenmenschliche Beziehungen.
Im August profitieren Sie von einer starken Mars-Position. Der Energieplanet verweilt bis zum 28.8. in Ihrem Zeichen und sorgt für eine Extraportion Power. Vor allem die Anfang-September-Geborenen, haben um den 10.8. sehr gute Erfolgssterne, da auch Jupiter positiv steht und Sie unterstützt. Zudem sorgt Merkur bis zum 24.8. für geistige Klarheit und stärkt Ihr organisatorisches Geschick. Sie dürfen sich jetzt also ruhig viel vornehmen! Etwas zäher läuft es noch bei den Ende-August-Geborenen. Saturn drückt immer noch ordentlich auf die Bremse und bringt so manchen Traum zum Platzen. Jetzt ist es an der Zeit, Tacheles zu reden!
62
schwimmen auf der Erfolgswelle
Mars schenkt Kraft
21.04.-20.05. 21.05.-21.06.
Widder
\
21.03.-20.04.
22.06.-22.07.
23.07.-23.08.
d e f b c Liebeshoch Jetzt
viel erreichen
24.08.-23.09.
können Sie
Venus verwöhnt Sie
e + \ = Auf ihn können Sie sich verlassen
e + b = Sie haben sehr unterschiedliche Ansichten
e + c = Mit ihm gehen Sie durch dick und dünn
e + d = Er hängt an Ihren Lippen
e + e = Machtkämpfe stehen auf der Tagesordnung
e + f = In Detailfragen ist sie Ihnen behilflich
Waage
Liebesglück mit dem/der Ex?
Sie dürfen sich auf einen angenehmen Monat freuen, der so ganz nach Ihrem Geschmack verläuft, denn im Moment sind keine „Störenfriede“ am Astro-Himmel zu sehen. Die Sonne und auch Venus im feurigen Löwe-Zeichen machen Sie zum begehrten Partygast und verleihen Ihnen jetzt eine Extraportion Anmut und Eleganz. Ihre Mitmenschen schätzen Ihre Gesellschaft und vielleicht ist es auch ein/e Ex-Partner/in, der/die jetzt wieder Ihre Nähe sucht. Auch geschäftlich läuft alles nach Plan und Sie können Ihre Aufgaben gut erledigen. Für Besprechungen nutzen Sie am besten den 10., 11., oder 21.8., da steht auch der Mond positiv.
Steinbock
Den Urlaub sollten Sie verschieben, denn im August sind Sie höchst motiviert und können mit einem positiven Merkur Ihre Pläne und Vorhaben problemlos umsetzen. Vor allem den Anfang-Januar-Geborenen könnte jetzt ein interessantes Angebot unterbreitet werden. Da auch Uranus jeglichen Neuanfang begünstigt und Jupiter sehr schön für Sie strahlt, sollten Sie nicht zu lange zögern und sich diese Chance nicht entgehen lassen. Greifen Sie zu! Damit Ihnen bei all Ihren Vorhaben die Puste nicht ausgeht, auch dafür ist gesorgt. Mars steht bis zum 28.8. im verwandten Erdzeichen Jungfrau und fördert strategisches und planvolles Tun.
Skorpion
e + g = Das Glanz- und Glamour-Paar schlechthin e + h = Wer verbrennt sich hier zuerst die Finger? e + i = Zusammen die Welt erobern e
Schütze
Keine einfachen Lösungen in Sicht Beruf top – Liebe flop
Wie es in der Überschrift bereits zusammengefasst steht, teilt sich dieser Monat in zwei unterschiedliche Energien. Einerseits begünstigt Merkur bis zum 24.8. Geschäftsbeziehungen und berufliche Abmachungen, andererseits sorgt Venus vor allem bei den November-Geborenen für so manches Missverständnis. Vor allem zur Monatsmitte sollten sich die Geborenen um den 12.11. jede Äußerung genau überlegen. Jetzt folgt schnell ein Wort dem anderen und übrig bleibt viel zerschlagenes Porzellan. Da Mars den ganzen Monat aber sehr förderlich steht, sollten Sie die Zeit nutzen, um sich mal wieder körperlichen auszupowern.
Die Ende-November-Geborenen stehen jetzt unter dem Einfluss von Saturn. Dies bedeutet, dass Sie immer wieder vor unvorhersehbaren Hindernissen stehen, oder sich mit schwierigen Themen auseinander setzen müssen. Auch wenn Sie eigentlich ein Freund der pragmatischen Lösungen sind, bedarf es nun etwas mehr Ausdauer und Nachdruck, damit Sie Ihre Ziele auch erreichen. Für einen schönen Ausgleich sorgt im August jedoch Venus. Der Liebesplanet steht den ganzen Monat über positiv im verwandten Feuerzeichen Löwe und fördert zwischenmenschliche Beziehungen. So lässt sich der Sommer trotz Herausforderungen genießen.
Wassermann
Fische
Der August kann ziemlich turbulent werden, da Sonne und Venus den ganzen Monat über in Ihrem Gegenzeichen Löwe stehen. Trotz sommerlicher Temperaturen wird es jetzt gefühlsmäßig bei Ihnen eher frostig. Vor allem die Februar-Geborenen neigen jetzt dazu, ihre Mitmenschen mit ihrer Sprunghaftigkeit und Ungeduld vor den Kopf zu stoßen. Auch müssen Sie sich fragen, ob Sie Ihrem Partner/Ihrer Partnerin dieselben Freiheiten zugestehen, die Sie sich selber immer wieder herausnehmen. Vor allem die Gefühlslage der Geborenen um den 12.2. könnte jetzt durch ein Déjà-vu mit dem/der Ex ins Wanken geraten. Aufpassen!
Mars in Ihrem Oppositionszeichen Jungfrau sorgt im August für ein Energietief. Nehmen Sie sich also nicht zu viel vor, denn auch Merkur steht Ihrem Zeichen gegenüber und fördert Vergesslichkeit und Unkonzentriertheit. Vor allem ab dem 25.8. ist ein Vorankommen dann kaum mehr möglich, also cool bleiben. Saturn schränkt zudem den Spielraum der Februar-Geborenen ziemlich ein. Entweder mühen Sie sich jetzt an einem äußerst schwierigen Projekt ab, oder man lastet Ihnen eine große Verantwortung auf. Diese Zeitqualität lässt Sie auf alle Fälle erkennen, welche eingefahrenen Strukturen Sie in Zukunft durchbrechen sollten.
63
Liebesturbulenzen
DER LÖWE UND DIE ANDEREN 24.09.-23.10. 24.10.-22.11.
22.12.-20.01. 21.01.-19.02.
Bei Ihnen herrscht Flaute
23.11.-21.12.
j k l
20.02.-20.03.
g h i
+
+ k
+ l = Ihm gefällt Ihre Selbstsicherheit PZ-Grafik
j = Kraft und Ausdauer verbindet sich e
= Sie leben in verschiedenen Welten e
Sie
strotzen vor Energie
64 SERVICE PZ 15 | 27. JULI 2023 Lösungen auf Seite 70 1 2 3
Beim Sommercamp
... sollten die Kinder das Melonenstück laut Vorlage auf ein T-Shirt malen. Aber nur eines ist identich geworden. Welches ist es?
Kinder-Rätselspaß mit PZ-Pezi
Ein Melonenzüchter ärgert sich darüber, dass die Kinder aus der Nachbarschaft immer seine Melonen klauen. Eines Tages wird es ihm zu bunt und er stellt ein Schild auf mit der Aufschrift: ‚Vorsicht! Eine der Melonen ist vergiftet‘. Am Abend sieht er, wie die Kinder das Schild lesen und sofort wegrennen. Als er am nächsten Morgen nachsehen will, ob wirklich noch alle Melonen da sind, entdeckt er einen Zettel mit der Aufschrift: „Jetzt sind es zwei ...“
Am Strand spielen macht hungrig
Zum Glück hat Manuels Mama schon Wassermelone aufgeschni en. Schnell zurück. Hilfst du Manuel, den Weg zu nden?
Herrliche Wassermelone
Finde die 10 Unterschiede!
Wassermelonen-Eis am Stiel
ca. 8 Stück
Das brauchst du:
• 500 g reife Wassermelone ohne Schale gewogen, am besten die Kerne entfernen
• 2 EL frischer Limetten- oder Zitronensaft
• ca. 1 EL frische Minzblätter
Und so geht‘s:
1. Wassermelone sowie Limetten- oder Zitronensaft in den Mixer geben und pürieren. Etwa die Hälfte der Minzblätter hinzufügen und ganz kurz mitmixen. In Eisformen füllen und die restlichen Minzblätter hinzugeben.
2. Die Eisformen in den Tiefkühler geben und für ein paar Stunden gefrieren lassen.
3. Um das Eis aus den Formen zu lösen, diese einige Sekunden unter heißes Wasser halten. Dann das Eis am Stiel rausziehen und genießen.
Das Eis schmeckt auch ohne Minze köstlich. Falls die Melone nicht süß genug ist, nach Belieben ein wenig Honig ergänzen.
65 SERVICE PZ 15 | 27. JULI 2023
Lösungen auf Seite 70
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. Vorlage
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Tel. 0474 410 303
Tel. 0474 410 303 info@frauenhelfenfrauenbruneck.it
info@frauenhelfenfrauenbruneck.it
Öffnungzeiten:
Wichtig:
Öffnungzeiten:
Montag - Freitag: 8.30 - 11.30 Uhr
Anmeldung beim Verein LICHTUNG; Tel: 333 468 622 0 oder info@lichtung-girasole.com
Mittwoch: 15.00 - 17.00 Uhr oder nach Vereinbarung
Montag - Freitag: 8.30 - 11.30 Uhr
Mittwoch: 15.00 - 17.00 Uhr oder nach Vereinbarung
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AUR1394: Kompakte Dreizimmerwohnung im letzten Stock mit Panoramablick ins Grüne in ruhiger Lage in Sexten zu verkaufen. Die Immobilie besteht aus einem Wohnraum mit Kochecke, zwei Schlafzimmern, einem Abstellraum, einem Bad, einem Balkon und einem Dachboden. Mit Keller und Außenstellplatz. Energieklasse: D = 180,24 kWh/m²a
Dreizimmerwohnung . Sexten
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ohne Gewähr
Bruneck Bauernmarkt
Jeden Freitag bis Oktober, von 7.30-12.30 Uhr auf dem Graben.
Open Air Kino und Kinderkino im UFO - Bruneck genaues Programm: www.ufobruneck.it/events/
Großer Flohmarkt
Von Donnerstag, 27.07. bis Samstag, 29.07.2023 von 16.00 bis 19.00 Uhr beim Kindergarten in Reischach
St. Georgen
Strudelfest
Am Sonntag 06.08.2023 von 11.00 bis 17.00 Uhr im Flatschwaldile in St. Georgen.
St. Lorenzen
Pustertaler Sommerabende
Jeden Mittwoch noch bis 16.08.2023 beim Musikpavillon
St. Sigmund
Zimita Kirschta
Von Samstag, 29.07. bis Sonntag, 30.07. auf dem Kirchplatz.
Pfalzen
Pfolzna Pfinzta
Jeden Donnerstag bis 24.08.2023 von 18.30 bis 23:00 Uhr im Dorf.
Terenten
Sommertreff in Terenten
Jeden Donnerstag bis 24. August
T. 0474 550 830 • info@pz-media.it Rubrik: Veranstaltungen
2023 ab 20:00 Uhr beim Musikpavillon
Ahrntal
Klausberg by Night
Jeden Freitag bis 25.08. von 19:30 bis 23:00 Uhr
Aufmarsch und Abendkonzert der Musikkapelle St. Johann
Am Donnerstag, 27.07.2023 ab 20.30 Uhr beim Fesplatz in St. Johann
Nasen
Kirchtag in Nasen
Von Samstag, 29.07. bis Sonntag, 30.07. am Dorfplatz im Percha Dorf.
Antholz
Abendmarkt in Antholz-Mittertal
Am Freitag, 28.07.2023 ab 17.00 bis 22.00 Uhr im Dorfzentrum
Welsberg
75. Jahre Sportclub Welsberg
Von Freitag, 28.07. bis Sonntag, 30.07.2023 - Zeltfest in der Sportzone.
Gsies
Gsieser Almenlauf & Volksmarsch
Am Samstag 29.07.2023 mit Start um 9.00 beim Talschluss. After Race Party.
LÖSUNGEN: SUDOKU, KREUZWORT- & KINDERRÄTSEL
Niederdorf
Dorfkuchl
Am Freitag, 28.07.2023 von 17.30 bis 23.30 Uhr in den Straßen des Dorfzentrums
Innichen
Dorfplatzfreuden
Am Donnerstag, 27.07. und 10.08.2023 von 16.00 bis 23.00 Uhr im Dorfzentrum
Int. Straßentheaterfestival -
OLALA
Am Freitag 28.07. von 16.00 bis 23.00 Uhr im Dorfzentrum
Sommerfest der FF Innichen
Von Freitag, 04.08. bis Sonntag, 06.08.2023 auf dem Pflegeplatz mit Start am Fr. um 18.00 Uhr, am Sa. um 17.00 Uhr und So. ab 10.00 Uhr
Sexten
Flohmarkt in Sexten
Am Freitag 28.07., 04. und 11.08.2023 von 8.00 bis 16.00 Uhr beim Pavillon - Haus Sexten
Sommer-Park-Fest
Am Freitag, 28.07. und Samstag, 29.07.2023 ab 18.00 Uhr beim kleinen See am Ende des Parkwegs.
Angehörige & Freunde von Alkoholikern
Kontakt Südtirol: 0474 944 469 Bruneck (Seeböckhaus) Di, 15.00 Uhr Brixen (Domgasse 2) jeden 2 + 4. Mo im Monat, 15.00 Uhr
Kleiderkammer der Vinzenzvereinigung Toblach jeden 1. und 2. Samstag im Monat von 9:00 bis 11:00 Uhr und jeden 3. Dienstag von 15:00 bis 17:00 Uhr im Bahnhofsgebäude von Toblach
Herrliche Wassermelone
TURNUSAPOTHEKEN
Der Dienstwechsel der Apotheken findet jeweils am Freitag um 19 Uhr statt.
Die unten angegebenen Öffnungszeiten beziehen sich auf Werktage. Am Sonntag gelten folgende Öffnungszeiten: 9 - 12 Uhr und 16 - 19 Uhr.
Der Notdienst gilt außerhalb der Öffnungszeiten für dringende Fälle und erfordert die Vorlage eines ärztlichen Rezeptes.
28. 07.
Beim Sommercamp ... hat nur das Kind von Nr. 6 laut Vorlage angemalt!
00:00 - 18:59 Uhr, Tel. 0474 476068 Apotheke Ahrntal - Luttach
08:10 - 12:30 /
- 18:00 Uhr
Telefonische Erreichbarkeit: 00:00 - 18:59 Uhr, Tel. 0474 671086
Apotheke Pütia - St. Martin i. Th., Öffnungszeiten: 08:00 - 12:00 /
15:00 - 19:00 Uhr
Telefonische Erreichbarkeit: 00:00 - 23:59 Uhr, Tel. 0474 523020
Apotheke SchlossapothekeWelsberg Öffnungszeiten: 08:30 - 12:00 /
15:00 - 19:00 Uhr
Telefonische Erreichbarkeit: 00:00 - 23.59 Uhr, Tel. 331 9116797
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70 SERVICE PZ 15 | 27. JULI 2023
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- 04. 08. 2023 Apotheke St. BarbaraSt. Georgen Öffnungszeiten 08:30 - 12:30 / 15:00 - 19:00 Uhr Telefonische Erreichbarkeit: 00:00 - 23:59 Uhr, Tel. 0474 551400 Apoteca Alta Badia - Abtei Öffnungszeiten 09:00 - 12:00 / 15:30 - 18:30 Uhr Telefonische Erreichbarkeit: 00:0023:59 Uhr, Tel. 0471 847152 Apotheke Engel - Olang Öffnungszeiten 08:00 - 12:00 / 16:00 - 19:00 Uhr Telefonische Erreichbarkeit: 00:00 - 23:59 Uhr, Tel. 0474 496566 04. - 11. 08. 2023 Apotheke SebatumSt. Lorenzen Öffnungszeiten 08:30 - 12:30 / 15:00 - 19:00 Uhr Telefonische Erreichbarkeit:
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