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Stadtgemeinde und Stadtwerke Bruneck: Weiteres Maßnahmenpaket in punkto Energie
Noch scheint kein Licht am Ende des Tunnels in Sachen steigende Energiekosten, weitere Tariferhöhungen stehen an, und als kurzfristiger Leitsatz steht in erster Linie die Devise „gemeinsam sparen“ im Raum. Kürzlich haben die Stadtgemeinde und die Stadtwerke Bruneck zu einer Pressekonferenz geladen, um das inzwischen erweiterte Energie-Maßnahmenpaket vorzustellen.
Das erste diesbezügliche Maßnahmenpaket wurde bereits auf den Weg gebracht und Ende des Sommers vorgestellt (PZ Nr. 19 vom 29.9.2022 hat berichtet). Sowohl beim Cron4 (ab Herbst) als auch bei der Intercable Arena (ab Frühjahr) sollen Photovoltaikanlagen für Einsparungen sorgen, ebenso wie die Schließung des Solebeckens im Cron4 und des Außenplatzes vor der Intercable Arena sowie die Erneuerung der Wärmerückgewinnungsanlage und der Pumpen im Cron4. Mittlerweile ist auch die Erweiterung des Biomasseheizwerkes in Luns bereits ausgeschrieben. Ziel dabei ist es, innerhalb der kommenden zwei Jahre den Energiebedarf von Bruneck abzudecken - will heißen entweder nur mit Gas oder nur mit Biomasse oder mit der jeweils notwendigen Mischform – und somit eine Unabhängigkeit vom Gas mit zwei komplett unabhängigen Energiesystemen zu erreichen. Ebenfalls im ersten geschnürten Maßnahmenpaket enthalten ist das Angebot von Balkonkraftwerken für Kund*innen der Stadtwerke Bruneck, das nach wie vor auf großen Zuspruch stößt, die ersten Anlagen werden in den nächsten Wochen geliefert werden, so die Zusage.
MASSNAHMENPAKET RELOADED
Im Rahmen der Pressekonferenz erläuterten Bürgermeister Roland Griessmair und der Generaldirektor der Stadtwerke, Gustav Mischi, nun weitere neue Schritte des Maßnahmenpakets. Zusätzlich zur Intercable Arena und dem Cron4 sollen auch auf anderen öffentlichen Gebäuden, wie Schulen oder den Garagen der Stadtwerke, Photovoltaikanlagen errichtet werden, dafür steht ein zusätzliches Budget von rund zwei Millionen Euro zur Verfügung. Und mit einer Energiegemeinschaft, welche bestehende und neue Anlagen der Stadtgemeinde und der Stadtwerke aber auch von Privaten einbindet, sollen mittelfristig die Energiekos-
Bürgermeister Roland Griessmair versucht einen Ausweg aus der aktuellen Krise zu finden. jst
ten der Verbraucherinnen und Verbraucher gesenkt und die Investitionen in Alternativenergie gefördert werden. Für solche Energiegemeinschaften ist zudem eine staatliche Förderung von 119,00 €/MWh vorgesehen.
DER STROMBONUS
Gute und kurzfristig greifende Nachrichten gibt es für die Kundinnen und Kunden der Stadtwerke Bruneck. In den Monaten November und Dezember erhalten diese einen Strombonus von monatlich 30 Euro, betroffen davon sind also an die 6.000 Haushalte. Ein kleines „Zuckerle“ in Zeiten, die finanziell langsam an die Nieren gehen, dessen sind sich auch die Verantwortlichen der Stadtgemeinde und der Stadtwerke durchaus bewusst. Es sei ein Unding, dass der Strom, den die Stadtwerke produzieren, verkauft werden und der Strom, den die Stadtwerke an die Kundinnen und Kunden liefern, dann wieder eingekauft werden muss. Der Verkauf ist dabei wesentlich billiger als der Einkauf, was der Bevölkerung verständlicherweise auch nur schwer zu vermitteln ist. „Auf internationaler Ebene sollte die Koppelung des Strompreises an den Gaspreis endlich aufgehoben werden, denn es gibt keine wirklich sinnvolle Begründung dafür“, so Bürgermeister Griessmair. Aber der Gemeinde und den Stadtwerken seien diesbezüglich nun einmal die Hände gebunden. Um also die Preiserhöhungen für die Kundinnen und Kunden einigermaßen abzufedern, soll der genannte Strombonus zum Tragen kommen. Und: „Derzeit sieht es danach aus, dass die sogenannten ‚Extraprofitti‘ europaweit angehoben werden. Das würde uns die Möglichkeit geben, diesen Bonus zu verlängern, so lange die Strompreise so hoch sind“ so Bürgermeister Griessmair.
DIE FERNWÄRME STEIGT
Weniger positive Nachrichten gibt es indes in Bezug auf den Fernwärmetarif. Dieser wird nämlich ab 1. November 2022 erneut ange-
hoben, um satte 20 Prozent. Eine leider notwendige Maßnahme, wie Generaldirektor Mischi unterstrich. Denn selbst wenn alle Biomasse-Brennöfen voll ausgelastet sind, reicht die Produktion nicht aus, um den hohen Energiebedarf aller Abnehmerinnen und Abnehmer in der kalten Jahreszeit abzudecken. Und dementsprechend müssen die Spitzen in der Fernwärmeproduktion im Fernheizwerk Bruneck bekanntlich noch mit Gas abgedeckt werden. Man könne die aktuelle Vervielfachung des Gaspreises natürlich nicht eins zu eins auf die Verbraucherinnen und Verbraucher abwälzen, betonten die beiden Verantwortungsträger, trotzdem sei es notwendig, den Spagat schaffen, mit den Mehrkosten so zu hantieren, dass weder die Gemeinde noch die Stadtwerke in eine finanzielle Schieflage geraten, was schlussendlich allen nicht zugutekommen würde. Ganz ohne Tariferhöhung würde es daher nicht gehen. Bürgermeister Griessmair dazu: „Wir hoffen, dass diese Anpassung die letzte sein wird, bis wir in zwei Jahren vom Gas unabhängig sind. Dies hängt jedoch ganz stark von der Einsparungsbereitschaft in den kalten Wintermonaten ab.“ Und damit sind wir wieder bei der Schlussfolgerung, dass das einzige derzeit kurzfristige greifbare Instrument das des gemeinsamen Sparens ist. Und in diese Richtung ging am Ende der Pressekonferenz auch der erneute Appell des Bürgermeisters und des
Stadtwerke-Direktor Gustav Mischi hat derzeit viel um die Ohren und muss Feuerwehr spielen. jst
Generaldirektors: „Niemand muss im Winter frieren, aber schon kleine Maßnahmen zeigen Wirkung. Ein Grad Raumtemperatur weniger ermöglicht eine Energieeinsparung von rund sechs Prozent.“ Ziel wäre es, gemeinsam auf Gemeindeebene rund 20 Prozent Energie einzusparen, um den Gasverbrauch zu reduzieren. Oder um in Zahlen zu sprechen: Mit Gas produzierte Fernwärme ist 8,5 Mal so teuer wie die Produktion mit Hackschnitzel. Was bedeutet, dass jede Kilowattstunde an Wärme, die in den Wintermonaten eingespart wird, eine teure Gas-Kilowattstunde ist. „Wer also mithilft, Energie zu sparen, spürt dies zum einen auf der eigenen Rechnung und darüber hinaus trägt er/ sie dazu bei, den Fernwärmetarif allgemein niedriger zu halten. Dadurch können bis zu drei Millionen Euro eingespart werden“, so Bürgermeister Griessmair. // jst
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