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Pustertal: Gemeinsam für die Gleichstellung
AUFTAKTVERANSTALTUNG IM PUSTERTAL Gemeinsam für die Gleichstellung
Seit gut einem Jahr wird in Südtirol nun schon fleißig an der Ausarbeitung des Gleichstellungsaktionsplans Südtirol Æquitas gefeilt. Derzeit werden die bisherigen Ergebnisse der Arbeitsgruppen in den verschiedenen Bezirken landesweit vorgestellt, um interessierte Bürgerinnen und Bürger und ihre Ideen und Anliegen miteinzubinden. Mitte Oktober fand das entsprechende Auftakts-Bezirkstreffen im Pustertal statt.
Südtirol strebt eine Gesellschaft mit gleichen Verwirklichungschancen für Frauen und Männer an, Chancen, Verantwortungs- und Aufgabenbereiche der Geschlechter sollen im Lauf des Lebens gleich verteilt sein. Wesentliche Treibkraft für dieses Anliegen ist seit jeher der Landesbeirat für Chancengleichheit. Und der begrüßt dementsprechend die Erstellung eines ersten Südtiroler Gleichstellungsaktionsplans und engagiert sich dabei mit allen zur Verfügung stehenden Kräften. Und nicht nur der. Seit Herbst vergangenen Jahres arbeiten mehr als 100 Frauen und Männer an diesem strategischen Planungsinstrument, das mit konkreten Maßnahmen und Zielen Südtirols Weg hin zu mehr Chancengleichheit ebnen soll. Ausgewählt wurden acht Handlungsfelder, nämlich Beschäftigung, Sicherheit und Schutz vor Gewalt, Bildung, Gesundheit, Beteiligung, soziale Sicherheit, Rollenbilder und Medien, an denen in jeweiligen Arbeitsgruppen gearbeitet wurde und für welche notwendige Maßnahmen abgeleitet werden sollen.
EUROPÄISCHEN CHARTA FÜR DIE GLEICHSTELLUNG
Der Gleichstellungsaktionsplan fußt auf der Europäischen Charta für die Gleichstellung
Von links nach rechts: Die beiden Moderierenden Horst Völser und Anna Kröss, LBC-Präsidentin Ulrike Oberhammer und die externe Projektbegleiterin Sabine Fischer.
von Frauen und Männer, welche vor einem Jahr von Landeshauptmann Arno Kompatscher stellvertretend für die Südtiroler Landesregierung im Rahmen der 30-Jahr-Feier des Landesbeirates für Chancengleichheit unterschrieben wurde. Zu den strategischen Zielen auf europäischer Ebene zählen die gleichberechtigte Teilhabe am Erwerbsleben und an Entscheidungsprozessen, die Bekämpfung von geschlechtsspezifischer Gewalt, der Abbau von Geschlechterstereotypen und eine geschlechtergerechte Ihr Immobilienberater im Pustertal! Verteilung der Ressourcen. Mit der Unterzeichnung hat DANIEL PESLALZ sich Südtirol zu diesen Zielen bekannt +39 348 1681544 und sich gleichwww.immoco.it zeitig verpflichtet, entsprechende Maßnahmen zu formulieren und umzusetzen. Zu den Vorgaben gehört eben auch die Erstellung und Verabschiedung eines Gleichstellungsaktionsplans innerhalb eines Zeitrahmens von zwei Jahren. Auf keinen Fall soll es sich dabei aber um einen Aktionsplan für die Schublade handeln, darin sind sich sowohl der Landeshauptmann als auch die Präsidentin des Landesbeirats für Chancengleichheit, Ulrike Oberhammer, einig, wie diese im Zuge ihrer Begrüßung beim Pustertaler Bezirkstreffen unterstrich. Die beiden bilden, zusammen mit Landesrätin Waltraud Deeg, Beirats-Vizepräsidentin Donatella Califano und der Gleichstellungsrätin Michela Morandini den Lenkungsausschuss, dessen Aufgabe es dann auch sein wird, den Gleichstellungsaktionsplan bis Sommer 2023 zu verabschieden, die Umsetzung der Maßnahmen soll schließlich innerhalb von fünf Jahren angegangen werden. Das Projektmanagement zum Gleichstellungsaktionsplan liegt beim Frauenbüro, unterstützt durch eine externe Begleitung der in Bruneck angesiedelten Fischer Consulting.
Und so wurden beim Treffen in der Stadtbibliothek Bruneck die bisher diskutierten Impulse und Maßnahmen vorgestellt und weitere Anregungen gesammelt. Zur Sprache kamen dabei verschiedenste Themenbereiche, von Rollenstereotypen und die Wichtigkeit, Gleichstellung bereits in den Schulen zu thematisieren und Frauen allen Alters über ihre Rechte und ihre Finanzen zu informieren über fehlende Sichtbarkeit und Mitspracherechte der Frauen bis hin zu geschlechterspezifischer Gewalt sowie mangelnde Möglichkeiten, sich in Frauengruppen auszutauschen. „Der Gleichstellungsaktionsplan wird künftig unser Handeln leiten. Viel wertvolle Vorarbeit wurde ja bereits in den verschiedenen Arbeitsgruppen geleistet. Dem Landesbeirat für Chancengleichheit liegt es aber am Herzen, eine vielfältige Sichtweise zu den Themen zu erhalten. Und genau darum ist es wichtig, dass sich bei der Erarbeitung möglichst viele Stimmen einbringen, denn nur ein gemeinsam getragenes Dokument kann uns dem Ziel der Gleichstellung näherbringen”, so Ulrike Oberhammer.
DIE NÄCHSTEN DISKUSSIONSRUNDEN
Wer am Treffen in Bruneck nicht teilnehmen konnte, sich aber bei einer der nächsten Diskussionsrunden einbringen möchte, hat noch einige Möglichkeiten dazu, die weiteren Bezirkstreffen finden - jeweils um 19 Uhr – in folgenden Ortschaften statt: Meran (27. Oktober, Frauenmuseum), Brixen (16. November, Stadtbibliothek), Schlanders (28. November, Kulturhaus Karl Schönherr), St. Christina (30. November, Gemeinde Raiffeisensaal), Sterzing (12. Dezember, Stadttheater) und Neumarkt (14. Dezember, Jugendzentrum Point). Die Teilnahme an den Diskussionsabenden ist frei zugänglich, eine Anmeldung ist nicht erforderlich, Frauen wie Männer sind herzlich willkommen! Alternativ dazu sind Inputs unter folgendem Link aber auch digital möglich:
https://forms.office.com/r/udkzsFc7DN
// Judith Steinmair
