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Unsere Feuerwehren jubilieren: Schutz und Schirm im Wandel der Zeit

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Veranstaltungen

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Verschiedene Pustertaler Feuerwehren feiern heuer runde Jubiläen. Im Rahmen der aktuellen Titelgeschichte zeichnet PZ-Chefredakteur Reinhard Weger diese Jubiläen in Wort und Bild nach, verbunden mit einem Dank und einem kleinen medialen Zeichen der Wertschätzung. Im Rahmen der schönen Jubiläumsfeiern wurde jedenfalls eines deutlich: Überall ist die Bereitschaft, dem Nächsten zu helfen, ungebrochen und intakt. So ist es möglich, den Herausforderungen der Zukunft mit großer Stärke und Determination zu begegnen.

100 JAHRE FREIWILLIGE FEUERWEHR AUFHOFEN Eine wichtige und sehr schlagkräftige Feuerwehr

Die freiwillige Feuerwehr Aufhofen wurde heuer 100 Jahre alt. Mit einem schönen Jubiläumsfest, den Fahnenabordnungen der Nachbarwehren, sowie vielen Ehrengästen und zahlreichen Aufhofnerinnen und Aufhofenern wurde dieses denkwürdige Ereignis würdig zelebriert. Kommandant Erich Berger blickte dabei auf eine aufregende Zeit zurück. Der rührige Schriftführer Karl Felder präsentierte hingegen die umfangreiche Chronik, die anlässlich des runden Jubiläums in mühevoller Kleinarbeit zusammengestellt und herausgebracht wurde.

Der Einmarsch samt Feldmesse war der krönende Auftakt der Jubiläumsfeier der freiwilligen Feuerwehr Aufhofen. Dabei ging Pfarrer Peter Lanthaler in gekonnter Manier auf das Wertekonstrukt ein, das die Feuerwehrleute auszeichnet: Vertrauen, keine leeren Versprechungen und konkrete Menschenhilfe – und das rund um die Uhr. Zu jeder Tages- und Nachtzeit, bei jedem Wetter! Der Leitspruch „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ kumuliere auch zutiefst christliche Werte. Die Feuerwehr fragt laut Pfarrer Lanthaler nicht, wer Hilfe benötigt, sondern gibt sie einfach. Ehrenamtlich! „Die Nächstenliebe und gelebte Hilfsbereitschaft wird durch nichts ausgehebelt“, lobte der Gottesmann. Insofern sei es wichtig, derartige Jubiläum auch entsprechend zu feiern. Den würdigen musikalischen Rahmen dazu bot die Musikkapelle Aufhofen/Dietenheim einmal mehr in perfekter Manier.

VIELES HAT SICH VERÄNDERT

Kommandant Erich Berger ging nach der heiligen Messe auf die veränderte Situation – auch in Bezug auf das vielschichtige Einsatzspektrum – ein. Die Anfänge waren nicht immer leicht und die Herausforderungen werden ebenfalls immer mehr, wie Ber-

Im Beisein zahlreicher Ehrengäste, Abordnungen und der gesamten Dorfbevölkerung fand der schöne Jubiläumsfestakt in Aufhofen statt. rewe ger betonte. Dennoch sei es dank der guten Übungs- und Vorbereitungstätigkeit gelungen, den Einsatzaufgaben stets gerecht zu werden. Aufhofen verfügt über eine schlagkräftige Wehr, die aus 30 aktiven Wehrmännern, 10 Wehrmännern außer Dienst, vier Ehrenmitgliedern und sechs Patinnen besteht. Der Fuhrpark besteht aus drei Einsatzfahrzeugen, darunter ein Tanklöschfahrzeug mit 2.000 Litern Wasser. In den Jahren 2019 und 2020 wurde das Gerätehaus energetisch komplett saniert und unterirdisch erweitert. Die Umbauarbeiten wurden vor al-

Kommandant Erich Berger Pfarrer Peter Lanthaler Schriftführer Karl Felder LFP-Stv. Peter Hellweger

Bürgermeister Roland Griessmair BFP. Reinhard Kammerer

Landesreferentin Maria Hochgruber-Kuenzer

lem von den beiden Feuerwehrleuten Robert Berger und Karl Felder mit Argusaugen begleitet, sodass das Ergebnis absolut im Sinne der Feuerwehr war. Für die ständige Einsatzbereitschaft und den großen Einsatzwillen dankte Kommandant Erich Berger den Wehrleuten von Herzen. Er drückte auch seine Freude darüber aus, dass „die Bereitschaft, rund um die Uhr für die Menschen da zu sein, wenn sie Hilfe benötigen“, nach wie vor sehr stark ist. Das war vor 100 Jahren so und hat sich nicht geändert. Dafür gab es ein dickes Lob und ein herzliches „Vergelt’s Gott“ an alle Feuerwehrmitglieder, deren Familien und an alle, die dies ermöglichen. und zeichnet auch die wichtigsten sowie größten Einsätze nach. Dabei ist auffällig, dass jeder der amtierenden Kommandanten in seinem Wirkungsbereich mindestens einen Großbrand in Aufhofen zu koordinieren hatte. Viele Fotos und nützliche Informationen runden das Projekt in gefälliger Manier ab. Felder dankte dann auch allen, die so eifrig mitgewirkt hatten. Im Zuge des Jubiläumsjahres wurde jedem Aufhofner Haushalt auch schon ein Buch überreicht.

UMFANGREICHE CHRONIK

Einen umfassenden Blick zurück gab es dann durch Schriftführer Karl Felder. Er hat sich mit einem eigenen Redaktionsteam, bestehend aus Erich Berger, Karl Felder, Lois und Martin Winkler, durch über 8.000 verschiedene Fotos, Dokumente, Schriften, Protokolle und Zeitungsartikel gearbeitet. Schließlich entstand eine schöne Chronik mit 220 Seiten. Das Buch gibt einen guten Einblick in die Entwicklung der Feuerwehr

DEN EHRENGÄSTEN DAS WORT

Bürgermeister Roland Griessmair war über die große Festschar sichtlich erfreut. „Es ist ein erfreuliches Zeichen, dass die Aufhofner hinter ihrer Feuerwehr stehen“, so der Bürgermeister. Darüber hinaus seien rund 30 Prozent der Aufhofner Jugendlichen bei der Feuerwehr, was für sich spreche. „Eine Feuerwehr ist wichtig für das Dorf und die gesamte Gemeinschaft“, ist Griessmair überzeugt. In dieselbe Kerbe schlug auch Landesreferentin Maria Hochgruber-Kuenzer, welche auf den Werdegang der Wehr einging. „Damals waren überaus schwierige Zeiten zu bewältigen und dennoch wurde viel umgesetzt. Die Menschen haben diese großen Herausforderungen gemeistert. Wir sollten uns mitunter ein Beispiel an ihnen nehmen“, meinte sie. Denn in Aufhofen haben sich die Menschen zusammengetan und haben viel Positives umgesetzt. Besonders den Gründer der Feuerwehr und allen, die sie bis in die heutige Zeit weitergetragen hätten, gebühre ein großer Dank. Der stellvertretende Landesfeuerwehrpräsident Peter Hellweger überbracht die Grüße des Landesfeuerwehrverbandes und verwies darauf, dass sich das Feuerwehrwesen in den letzten 100 Jahren zwar umfassend verändert habe, aber die Bereitschaft zu helfen, stets dieselbe geblieben sei. Der Kitt, der das Ganze zusammenhalte, seien zum einen die gelebte Kameradschaft, sowie der Zusammenhalt und die Zusammenarbeit aller. „Es braucht jeden von uns“, schloss er seine Ausführungen.

Zum Schluss dankte Bezirkspräsident Reinhard Kammerer den Wehrleuten, aber auch deren Familienmitgliedern und Arbeitgebern für die ungebrochene Unterstützung, denn „nur so lässt sich dieser ehrenamtliche Dienst aufrechterhalten“. Ein besonderer Dank erging an allen, die im Laufe der Zeit in irgendeiner Weise Verantwortung und Führungsaufgaben innehatten bzw. -haben. In diesem Sinne: Ad multos Annos! Danke und Weitermachen! // Reinhard Weger

75 JAHRE FREIWILLIGE FEUERWEHR WEITENTAL Die Jugend als starker Eckpfeiler

Die freiwillige Feuerwehr von Weitental feiert heuer ihr 75. Gründungsjubiläum. Mit einem schönen Festakt wurde dieses wichtigen Ereignisses gedacht. Zugleich wurde auch auf das 30-jährige Jubiläum der Gründung der Feuerwehrjugendgruppe angestoßen.

Der Festakt anlässlich des 75. Jubiläums der freiwilligen Feuerwehr Weitental hatte alles, was so ein Fest haben sollte. Das Wetter war prächtig, die Stimmung festlich und die Feuerwehr freute sich über die Präsenz von vielen Ehrengästen sowie der zahlreich vertretenen Dorfbevölkerung. Dem unverwüstlichen Kommandanten Johann Neumair war die Freude direkt ins Gesicht geschrieben. Er wurde – gleich wie seine Wehrleute – an diesem Freudentag auch quer durch die Bank ordentlich gelobt. Die Tatsache, dass Neumair seit vielen Jahren an der Spitze der Wehr steht und sie in den vergangenen Jahrzehnten nicht nur zu einer schlagkräftigen Kompanie aufgebaut hat, sondern auch die Feuerwehrjugendgruppe von einem Erfolg zum nächsten geführt hat, war für Bürgermeister Walter Huber ein wichtiger Grund, dem Hauptmann und seinen Wehrleuten besonders zu danken. Das Feuerwehrwesen in Weitental geht auf die aktiv gelebte Nachbarschaftshilfe zurück, die im Laufe der Jahrhunderte immer wie-

Kommandant Johann Neumair rewe

der auf das Neue geprüft wurde. Denn die geografischen Bedingungen brachten es mit sich, dass die Weitentaler immer wieder gefordert waren. Zudem kann es immer wieder vorkommen, dass die ganze Gemeinde bzw. bestimmte Weiler komplett isoliert sind. „In Zeiten von Unwettern und Naturkatastro-

Bürgermeister Walter Huber rewe

phen ist es dann beruhigend, eine gut ausgerüstete und motivierte Feuerwehr zu haben“, brachte es der Bürgermeister auf den Punkt. Diese sei im Laufe der letzten 75 Jahre immer mit großer Um- und Weitsicht geführt und ständig ausgebaut worden. Damit konnten auch größte Herausforderungen wie Lawi-

Die Ehrungen von Gerhard Brunner, Markus Leitner und Franz Enz sowie von Georg Mair waren der Höhepunkt der Jubiläumsfeier. rewe

nen, Schneedrücke, Stürme, Muren, Hochwasser und auch große Brände stets gut gemeistert werden. „Danke dafür und wir sind stolz auf euch“, so der Bürgermeister.

EINE STARKE GEMEINSCHAFT

In Weitental ist die Feuerwehr gut ausgerüstet und kann mit den modernen Anforderungen perfekt Schritt halten. Darüber hinaus sind gut zehn Prozent der Weitentaler Bevölkerung bei der Feuerwehr. Das ist ein starkes Zeichen der Verbundenheit und eine Garantie für die Zukunft. Landesfeuerwehrpräsident Wolfram Gapp ging in seinen Grußworten auf das Jubiläum der Wehr selbst, aber auch auf die Tatsache ein, dass die Feuerwehrjugendgruppe ebenfalls ein rundes Jubiläum feiert. Diese wurde nämlich vor 30 Jahren gegründet. Seit dem ersten Tag hat sich übrigens Neumair selbst mit seinem Team um die Jugendgruppe gekümmert. Mit einem unbändigen Einsatz und ungebremstem Engagement. Er konnte auch schon mal deutlich werden, wenn einer seiner Schützlinge auch nur den Hauch einer Ungleichbehandlung zu spüren bekam. Da konnte er richtig stinkig werden. Durch die gute Jugendarbeit wurde ein wichtiger Eckstein für eine gute Feuerwehrarbeit gelegt. Mit großem Erfolg, zumal diese Jugendlichen stets mit großem Eifer die Reihen der Aktiven stärken. „Macht so weiter“, ermunterte der Landesfeuerwehrpräsident. Er rief auch dazu auf, die Aus- und Weiterbildung in der Feuerwehr niemals aus den Augen zu verlieren, um für die Herausforderungen der Zukunft auch gut gerüstet zu sein. Er dankte anschließend den Wehrleuten für ihre Einsatzbereitschaft, aber auch deren Familien und Arbeitgebern sowie der Gemeinde und der Dorfbevölkerung für die stets wohlwollende Unterstützung. Höhepunkt des Festaktes, der von der Musikkapelle Weitental musikalisch perfekt begleitet wurde, war die Verleihung der Verdiensturkunden und -medaillen an drei Feuerwehrkameraden (Gerhard Brunner, Markus Leitner und Franz Enz). Darüber hinaus wurde Georg Mair zum Ehrenmitglied ernannt. Es handelt sich dabei um die höchste Ehrung, welche die Feuerwehr auf Ortsebene vergibt. Zum Schluss ergriff noch Vize-Bürgermeister und aktiver Feuerwehrmann Walter Lamprecht das Wort und präsentierte kurz den Inhalt der Chronik. Dort ist neben dem Werdegang der Feuerwehr Weitental auch die Vielfalt der Einsatztätigkeit gut aufgezeichnet worden. Er erinnerte auch an den dramatischen Einsatz am 18. Juli 1987, als im Zuge eines Unwetters eine Mure beim Hoferwieser nur um Haaresbreite keine Todesopfer forderte. Allerdings wurden gleich zwei Einsatzautos weggerissen. Diese Episode zeigt, dass es immer auch einen Schutz von oben braucht. Möge dieser auch immer bestehen bleiben. // rewe

Die Musikkapelle Weitental begleitete das Jubiläumsfest in musikalischer Hinsicht. rewe

ADVENTKRÄNZE UND MEHR VON DER KREBSHILFE DER STANDORTSWECHSEL

Die Krebshilfe Pustertal wird auch heuer wieder die beliebten Adventskränze, Kerzen und Weihnachtszubehör am Brunecker Weihnachtsmarkt anbieten. Viele fleißige Mithelferinnen und Mithelfer werden zahlreiche Kränze binden. Allerdings befindet sich der Stand an einem neuen Standort und zwar am Rathausplatz in der „Alten Turnhalle“. Vom 25. bis zum 28. November 2022 in der Zeit von 10:00 bis 19:00 Uhr werden dort Adventkränze, Weihnachtsgestecke, Kerzen und Handarbeiten anbieten. Nähere Informationen dazu gibt es bei der Südtiroler Krebshilfe Bezirk Unterpustertal, Ahrntal und Gadertal im Palais Mondschein, Kapuzinerplatz 9 in Bruneck bzw. telefonisch 0474 551 327). // rewe

Die Jubelwehr zählt heute 31 aktive und fleißige Feuerwehrleute, die rund um die Uhr ihren Dienst versehen.

100 JAHRE FREIWILLIGE FEUERWEHR LAPPACH Es gab viel zu feiern

Die Freiwillige Feuerwehr Lappach wurde vor exakt 100 Jahren gegründet. Kommandant Stefan Plankensteiner dankte gleich zu Beginn seiner Ausführungen seinen Kameraden für die stete und uneingeschränkte Einsatzbereitschaft. Anschließend ging er auf die verschiedenen Etappen der Wehr ein. Nachdem nämlich die Wehr im Jahr 1925 von den italienischen Faschisten aufgelöst wurde, konnte sie im Jahr 1982 als Löschzug der Feuerwehr Mühlwald neu aufgestellt werden. Vor 25 Jahren erfolgte dann die Wiedergründung als eigenständige Feuerwehr. Treibende Kraft war der damalige Kommandant Werner Aschbacher, der allerdings leider allzu früh aus dem Leben gerissen wurde. Im Jahr 2001 wurde hingegen die erste Vereinsfahne gesegnet und 2003 die funktionelle Feuerwehrhalle offiziell seiner Bestimmung übergeben. Nur drei Jahr später wurde das erste Tanklöschfahrzeug in den Dienst gestellt, sodass die Wehr heute auf vier Einsatzfahrzeuge zurückgreifen kann. Die ständige Einsatzbereitschaft wird durch 31 tüchtige Feuerwehrleute aufrecht erhalten. Im Rahmen des Festaktes wurde auch eine neue Feuerwehrchronik aufgelegt, wobei sich Vi-

Vor 100 Jahren wurde die Feuerwehr gegründet und dann im Jahr 1925 von den Faschisten aufgelöst. Dann folgte die Wiedergründung im Jahr 1982 als Löschzug der Feuerwehr Mühlwald und vor 25 Jahren wiederum als eigenständige Feuerwehr.

ze-Kommandant Peter Unterhofer mit seinem Team mächtig ins Zeug legte. Das war mächtig viel Arbeit. Unterhofer dankte dann auch den beiden fleißigen Mitstreitern Paul Johann Leiter und Edi Tasser, sowie dem Ehrenmitglied Priska Aschbacher, die stets an der Seite des verstorbenen Kommandanten Werner Aschbacher alles Wichtige zusammengefasst hatte. Diese Vorarbeit war natürlich überaus hilfreich. Der Festakt selbst war ein sehr würdevoller. 12 Fahnenabordnungen, zahlreiche Ehrengäste und die gesamte Dorfgemeinschaft machten der Jubelwehr ihre Aufwartung. Ortspfarrer Anton Auer erflehte den himmlischen Segen für die Wehrleute und Bürgermeister Paul Niederbrunner dankte ihnen für ihren selbstlosen und ehrenamtlichen Einsatz rund um die Uhr. Dank und Anerkennung gab es auch von Bezirksfeuerwehrpräsident Reinhard Kammerer, Vize-Gouverneurin Waltraud Deeg, Abschnittsinspektor Michael Oberhollenzer und vom Präsidenten der Bezirksgemeinschaft Robert Alexander Steger. Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Männerchor Lappach. // rewe

FAMILY DIREKT DER NEUE BERATUNGSDIENST

Die Familienberatung hat einen neuen Dienst implementiert. Konkret geht es um „Family Direkt“, das eine umgehende Beratung am Telefon und persönlich vorsieht. Das Angebot wendet sich an alle Generationen in den verschiedensten Lebenslagen. Denn persönlicher Stress, Konflikte in Beziehungen, Belastungen durch Arbeit, Umfeld, Familie oder Krankheit können eine Beratung erfordern. Family direkt bietet je nach Wunsch spontane telefonische Beratung oder zeitnahe persönliche Beratung. Qualifizierte Beraterinnen und Berater (Psychologen, Pädagogen und Familienberater) nehmen sich zwischen 30 und 45 Minuten für die Ratsuchenden Zeit und unterliegen natürlich der Schweigepflicht. Das Beratungsangebot ist kostenfrei. Benötigen die Ratsuchenden weitere Gespräche informieren die Beraterinnen und Berater über die Kontaktdaten geeigneter weiterführender Dienste. // rewe

DIE TERMINE

Vormittags Montag bis Mittwoch von 10 bis 12 Uhr telefonisch ohne Voranmeldung (ab sofort) 0471 15 50 900

Nachmittags Montag bis Mittwoch an 10 Orten Südtirols nach Voranmeldung (einmal im Monat auch in Pikolain und in Toblach), persönlich, telefonisch oder Video-Online www.familydirekt.it (Buchungsportal offen ab sofort) //

125 JAHRE FREIWILLIGE FEUERWEHR ST. VIGIL IN ENNEBERG Stets im Dienst des Nächsten

Die freiwillige Feuerwehr von St. Vigil feierte heuer ebenfalls ein großes Jubiläum. Seit 125 Jahren steht die Wehr im Dienst des Nächsten und feierte dies mit einem zünftigen Jubiläumsfest. Abordnung von Feuerwehren aus dem gesamten Gadertal und aus Bruneck sowie von den Partnerorganisationen machten der Jubelwehr ihre Aufwartung. Kommandant Christian Rindler konnte dann auch viele Ehrengäste und die zahlreich erschienene Dorfbevölkerung auf das Herzlichste begrüßen. Er richtete danach Worte des Dankes an die Wehrleute für ihre Einsatzbereitschaft, aber auch an die Grundmitglieder und an die Angehörigen sowie Unterstützer der Wehr. Die Patinnen erhielten vom Kommandanten dann auch einen dicken Blumenstrauß. Pablo Palfrader ging hingegen auf die Geschichte der Wehr ein. Er hat die Chronik verfasst, welche im Detail die Einsatztätigkeit, aber auch die vielen Entwicklungsschübe der Wehr, auf den Punkt bringt. Das 250 Seiten starke Buch mit rund 300 Fotos zeichnet den Werdegang der Feuerwehr gut nach. Bürgermeister Felix Ploner dankte dann auch der Feuerwehr für ihren wichtigen Dienst und nahm anschließend die Ehrung von Kommandant Christian Rindler sowie Franz Josef Frontull vor, die beide für ihren 25 Jahre dauernden Dienst bei der Feuerwehr mit einer Ehrenurkunde und Verdienstmedaille ausgezeichnet wurden. Der Bürgermeister ging in seinen Ausführungen auch auf die veränderte Wetterlage ein und verwies darauf, dass die Feuerwehr auch diesbezüglich ein wichtiger Stützpfeiler für die gesamte Gesellschaft sei. In dieselbe Kerbe schlug auch Vizegouverneur Daniel Alfreider, der neben Worten des Dankes auch den

Bezirksfeuerwehrinspektor Elmar Irsara, Franz Josef Frontrull und Kommandant Christian Rindler (beide wurden für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt) und Bezirksfeuerwehrpräsident Reinhard Kammerer. rewe Kommandant Christian Rindler rewe

Bürgermeister Felix Ploner rewe

Bürgermeister Felix Ploner rewe

Wert der Solidarität als besonders wichtig hervorhob. Auch dafür stehe die Feuerwehr St. Vigil. Auch Bezirksfeuerwehrpräsident Reinhard Kammerer hob in seinen Ausführungen die gesellschaftliche und zivilschutzrechtliche Bedeutung der Feuerwehr – nicht nur im Einsatzfall, sondern auch weit darüber hinaus – hervor. Anschließend schritt Christoph Schaschinger, der Kommandant der Feuerwehr Andorf aus Oberösterreich zum Rednerpult. Er dankte für die mehr als 50 Jahre währende tiefe Freundschaft zwischen den beiden Wehren und überreichte einen große, handgeschnitzte Florianistatue, sowie eine Erinnerungstafel. Beides soll im Feuerwehrgerätehaus einen schönen Platz finden. Im Anschluss an den offiziellen Teil wurde das festliche Programm abgewickelt, das in keinerlei Hinsicht Wünsche offen ließ. Das musikalische Programm lieferte in gekonnter Manier die Musikkapelle St. Vigil. Einen großen Anklang fanden auch die Wasserspiele der Feuerwehr Niederrasen. // rewe

KRONPLATZ HOLDING AG Die Gremien

für weitere drei Jahre bestätigt

Der Verwaltungs- und der Aufsichtsrat der Kronplatz Holding AG wurden vor kurzem für weitere drei Jahre bestätigt. Das hat die Gesellschafterversammlung am 28. Oktober 2022 in der Alten Turnhalle in Bruneck bestimmt.

Neben den Berichten der einzelnen Geschäftsbereiche stand auch die Neuwahl des Verwaltungs- und Aufsichtsrates auf der Tagesordnung. Dieser wurde von den 120 persönlich anwesenden Aktionärinnen und Aktionäre für weitere drei Jahre bestätigt. Im Rahmen der ersten Verwaltungsratssitzung im November werden in Folge aus den Reihen der gewählten Vertreter Christian Gasser, Thomas Gatterer, Hartmann Kronbichler, Johannes Moser, Peter Schifferegger, Andreas Schönhuber, Bernhard Schönhuber, Alex Vittur und Robert von Grebmer der Präsident und Vizepräsident gewählt. Ebenso einstimmig gewählt wurden die Mitglieder des Aufsichtsrates. Gerd Baumgartner wurde zum Präsidenten, Dieter Schramm und Claudio Andreatta (er folgt auf Dietmar Huber, welcher aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung stand) als Mitglieder gewählt.

IM ZEICHEN DER KONTINUITÄT

„Ich denke es ist ein Vertrauensbeweis und auch eine Bestätigung für die geleistete Arbeit in den letzten Jahren, dass die Aktionärinnen und Aktionäre die Gremien einstimmig bestätigt haben“, so Präsident Christian Gasser stellvertretend. Andreas Dorfmann, geschäftsführender Direktor der Kronplatz Holding AG und Prokurist in den Bereichen Verwaltung und Finanzen war es auch, der den Anwesenden den Geschäftsbericht 2021/22 der Kronplatz Gruppe präsentierte und zur Genehmigung vorlegte. „Am Ende haben wir die Pandemie gut gemeistert und durch gezielte Maßnahmen und umsichtiges Handeln aber auch durch reduzieren der Investitionen erfolgreich überwunden. Die laufende Sommersaison wird in allen Geschäftsbereichen positiv abgeschlossen und, vorausgesetzt es folgt keine neue noch unvorhersehbare Krise, werden wir in Zukunft wieder Investitionen planen und unseren Expansionskurs weiterführen“, so Dorfmann. In seinem Bericht zur Kronplatz Seilbahn GmbH, dessen Geschäftsführer ebenfalls An-

Die Geehrten Werner Schönhuber, Ingrid Hainz und Holding-Präsident Christian Gasser.

dreas Dorfmann ist, ging er zuerst in seinen Ausführungen auf die Wintersaison 2021/2022 ein, die in Summe zwar kein Rekordjahr, aber doch sehr zufriedenstellend war. Ebenso hat sich die lange Öffnungszeit im heurigen Sommer bewährt. Die Aufstiegsanlagen ab Bruneck waren fünf Monate geöffnet und es konnte eine Umsatzsteigerung von 20% im Vergleich zum Vorjahr erzielt werden.

DER START IN DIE NEUE WINTERSAISON

Für den Start der Wintersaison 2022/23 am 26. November 2022 sind einige Neuerung im Bereich Ticketkauf geplant. So soll es mehrere Ticket-Kioske und Pickup Boxen (Selbstbedienungskassen) an strategischen Stellen im Talbereich geben. Der Online-Ticketkauf hat sich bewährt und wird weiter ausgebaut. Für die nächsten Jahre sind weitere kontinuierliche Verbesserungen geplant. Das wichtigstes Projekt ist der Neubau der Aufstiegsanlage Kronplatz I+II, welche seit mittlerweile 20 Jahren in Betrieb ist. Die diesbezügliche UVP ist bereits eingeleitet worden. Ein weiteres wichtiges Zukunftsprojekt ist der 130 kV Anschluss, welcher es ermöglichen soll, den Stromeinkauf zu revolutionieren. Um die Beschneiung effizienter und nachhaltiger zu gestalten, muss das Speichervolumen am Berg erhöht werden; an entsprechenden Projekten wird bereits gearbeitet. In Bezug auf das Hotel Schloss Sonnenburg folgten die Gäste den Ausführungen von Ivo Pezzei, Geschäftsführer der Kronplatz Touristik und der neu gegründeten Besitz- und Projektgesellschaft HSS GmbH: „Das abgelaufene Jahr stand ganz im Zeichen der vertraglichen Abschlüsse sowie der Planung des Umbaus in Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt sowie mit der Gemeinde St. Lorenzen. Nachdem die HSS GmbH nun operativ ist (die Kronplatz Touristik ist daran mit 50 Prozent beteiligt, Anm. d. Red.), wurden der Managementvertrag mit dem Betreiber, der Kaufvertrag, die Förder- und Kreditverträge sowie die Planungsaufträge unterzeichnet. Das Hotel wird auf eine Zimmeranzahl von 28 bis 30 Einheiten reduziert, geplanter Baubeginn ist 2023, Eröffnung 2024“.

GASTRONOMIE- UND HOTELPROJEKTE

vember 2022 die Führung des Hotel Andreas Hofer im Rahmen eines Pachtvertrags übernehmen. Diese Entscheidung bringt für die Kronplatz Touristik mehrere Vorteile mit. Damit können nun in Bruneck zwei Produkte angeboten werden, welche sich gegenseitig ergänzen. Christian Gasser, Präsident der Kronplatz Gastronomie, schloss die Berichterstattung mit aktuellen Informationen und Zahlen zu den Gastronomiebetrieben. „Mit unseren Betrieben Kron Restaurant, den Treff Kaffees in Reischach und am Gipfel des Kronplatz, sowie der Herzlalm konnten wir im Geschäftsjahr 2021/2022 ein sehr gutes Ergebnis erzielen. Die Pandemie, Energie- und Personalkrise haben auch die Gastronomiebranche nicht verschont, und deshalb hat der Verwaltungsrat der Kronplatz Gastronomie beschlossen, die Tätigkeiten der Gesellschaft in Zukunft wieder auf das Wesentliche und auf seine Kernkompetenzen am Berg zu konzentrieren. Der Pachtvertrag für das Restaurant Aquarium beim Hallenbad Cron 4 wird somit ab dem Sommer 2023 nicht mehr verlängert“, so Gasser.

Zum Abschluss der Aktionärsversammlung gab es Blumen und Glückwünsche. Ingrid Hainz, seit über 40 Jahren bei der Kronplatz Seilbahn beschäftigt, geht mit Ende November in Pension. Werner Schönhuber Ex-Präsident der Kronplatz Seilbahn und Christian Gasser dankte ihr für die geleistete Arbeit und den jahrelangen unermüdlichen Einsatz. // Michaela Kargruber

UNGEBÜHRLICHES

Es war im heurigen Frühjahr als wir auf diesen Seiten eine Verordnung des Bürgermeisters der Gemeinde Ahrntal, Geometer Helmut Gebhard Klammer, brachten, womit dieser kraft seines Amtes die zeitweise Sperrung des Wanderwegs entlang der „AHRN“ im Abschnitt Steinhaus – St. Jakob wegen diverser Vermurungen anordnete. Wohlgemerkt! Entlang der AHRN und nicht der AHR, wie der Bach üblicher doch irriger Weise oft auch genannt wird. Die Benennung „AHRN“ ist keine Erfindung des Ahrntaler Gemeinderates und noch viel weniger die des Bürgermeisters. Derselben Bezeichnung bedient sich in seinen Karten auch der renommierte Verlag Tabacco, so beispielsweise in der Panoramakarte „Dolomiten-Tirol“ (Bild a). Die „AHRN“, die unterhalb der Birnlücke entspringt, das ganze Tal durchfließt, legt ihren Namen erst nach mehr als 50 Kilometern in Stegen ab, wo sich ihre Wasser mit denen der Rienz vereinen und hierauf gemeinsamen Weges nach Brixen strömen; sie werden dort vom Eisack übernommen und bis Bozen mitgeführt, wo sich die Gewässer aus dem Norden und Osten dann mit den Fluten der Etsch vermengen. An Sonderbarem im „Toule“ damit nicht genug. Neulich (27. Okt.) strahlte „Rai Südtirol“ unter dem Titel „Flurnamentour im Tauferer Ahrntal“ einen FS-Beitrag aus, ohne sich des Missgriffs „Tauferer Ahrntal“, der im Rahmen der Sendung sogar in Assoziation mit Lappach, Mühlwald, Mühlen i.T., Rein i.T. und Sand i.T. mehrmals gebraucht wurde, gewahr zu werden. Nicht die wahren Geschichtsschreiber gebaren den unwahren Ausdruck. Vielmehr waren es die Funktionäre Franz Leiter (Obmann) und Karl Oberhollenzer (Direktor), die anlässlich der Bankenfusion zwischen der „Raiffeisenkasse Ahrntal“ und der „Raiffeisenkasse Uttenheim“ fürs Finanzkonglomerat den Namen „Raiffeisenkasse Tauferer-Ahrntal“ prägten. Das war vor 50 Jahren (1973). Die fragwürdige Aneinanderreihung fiel all die Jahre herauf nie auseinander. a.)

b.) Vom Tauferer-Ahrntal (egal ob mit oder ohne Bindestrich) weiß die Topographie wenig bis nichts zu erzählen. Demgegenüber aber sehr wohl vom Ahrntal und von Taufers im Pustertal. Die historisch korrekte Benennung kommt sogar am Priester-Grabmal in der Pfarre Taufers zum Tragen, wo u. a. auch Weihbischof Heinrich Forer „aus Taufers im Pustertal“ begraben liegt. Und des örtlichen Schützenvereins Fahne trägt ebenfalls den Aufdruck. „Schützenkompanie Taufers i.P.“ (Bild b). Die Komposition „Tauferer Ahrntal“ bedient eher die Tourismuswerbung als dass sie den gestrengen Pfad der Namensforschung folgen würde. Es ist gut, dass es andere dafür tun - beispielsweise Tabacco. // wp

Die Radsaison hat sich im Pustertal, wenn’s um die Fahrradmitnahme im Zug ging, einmal mehr als wenig attraktiv herausgestellt. Die Flirt-Züge, welche im Halbstundentakt zwischen Franzensfeste und Innichen bzw. Lienz hin- und zurückrattern, werden dem Radlerbedarf während der Hochsaison kaum einmal gerecht. Das Platzangebot ist ungenügend. Vielleicht entscheidet sich gerade deswegen so mancher Fahrer für eine Wett-

1a.)

fahrt anstelle einer Mitfahrt mit dem Zug (Bild 1a). Dass die Radtouristen die Strecke Innichen – Lienz gegenüber der zwischen Bruneck – Innichen massiv bevorzugen, liegt schlicht und einfach am besseren Angebot, das die österreichische Bundesbahn (ÖBB) im genannten Abschnitt bietet, ganz abgesehen davon, dass die Service- und Verpflegungsstellen dem Weg entlang oder in unmittelbarer Nähe davon dichter als hier zu Lande gesät sind. In Südtirol wurde dieses Manko seitens der Gemeinden, der Bezirksgemeinschaft wie auch der Provinzverwaltung mittlerweile sehr wohl erkannt. Daraus zogen die Verwaltungsgremien übereinstimmend den Schluss, das Radwegenetz auszubauen, es Benützer freundlicher zu gestalten, worunter auch die Eliminierung des Mischverkehrs auf zahlreichen Abschnitten gemeint ist. Der daran gebundene Geldbedarf ist groß. Doch ist es nicht die einzige Hürde, die den Projektbetreibern in den Weg fällt. Es bedarf unbedingt der Zustimmung der Grundeigentümer und Bauern. Ohne deren Benevolence lässt sich das erdachte Netz wohl kaum lückenlos in traktorfreie Wege über Wiesen und Felder verknoten. Pustertals Bauern werden sich am Teufelstag (5. Dezember 2022), wann sie in Bruneck zur traditionellen Jahresversammlung zusammenkommen, auch damit wie mit den gravierenden Folgen des völlig außer Kontrolle geratenen Borkenkäferbefalls epidemischen Ausmaßes beschäftigen. Aspekte des landwirtschaftlichen Ertrags im Allgemeinen, ebenso wie Fragen zum Milch-, Vieh- und Fleischmarkt dürften ebenso thematisiert wie die Auswirkungen des neuen Gesetzes für „Raum und Landschaft“ auf die künftige Entwicklung von „Ferien auf dem Bauernhof“, zur Sprache kommen (Bild 1b). // wp

SCHUTZMACHT

In einer Zeit, wo der Weltfrieden gefährdet erscheint, sehnen sich die die Menschen umso mehr nach Frieden und Sicherheit. Die bekommt man nicht gratis. Man muss dafür schon auch etwas tun. Der Südtiroler duckt sich davor nicht.

2a.) Er kümmert sich um Brennstäbe (Bild 2a); er schützt sein Territorium darüber hinaus mittels eines Raketen-Kordons (Bild 2b), bestückt mit schmutzigen Köpfen. Hat sich die Gefahr erst einmal gelegt, bekommt man diese schnell wieder sauber. Es reicht hierfür ein Kübel kochendes Wasser und eine Kelle Soda. // wp

2b.)

Außerordentliche Instandhaltungsarbeiten bei Olang hatten zur Folge, dass der Bahnverkehr zwischen Bruneck und Welsberg für die Dauer von vier Tagen (30. Oktober bis 4. November 2022) stillgelegt war, weil in dieser Zeit eine neue Eisenbahnbrücke positioniert wurde (Bild 3a). Die Ursache hierfür reicht auf den November 2019 zurück. Damals sorgten überaus starke Niederschläge für Baumstürze, Steinschlag, Hangbrüche sowie Erdrutsche. Davon arg in Mitleidenschaft gezogen wurde die Pustertalbahn, insbesondere im Abschnitt Bruneck – Olanger Stausee. Das Schienenbett wurde in diesem verhältnismäßig kurzen Abschnitt (in etwa 12 km) gleich viermal mehr oder minder stark vermurt bzw. von umgestürzten Bäumen verlegt: 1) kurz hinter der Tuchfabrik Moessmer; 2) knapp vor dem Westportal des Puenland-Tunells; 3) in Olang bei der Achmühle; 4) 100 Meter östlich der Mauer des Stausees. Die Schadensfälle von 2019 hatten zur Folge, dass der reguläre Verkehr zwischen Bruneck und Innichen erst zu Beginn der BiathlonWM in Antholz, also um die Februarmitte 2020, wiederum aufgenommen werden konnte. Bei Olang, wo die Geleise unterspült und der davon talseitig gelegene Hang auf einer Breite von rund 20 Metern weggebrochen war(Bild 3b), gestaltete sich die provisorische Instandsetzung der Linie, zumal zur Winterszeit, technisch schwierig und war außerdem von großem finanziellen Aufwand. Diese anspruchsvolle Hürde, die es ohne Frage und kompromisslos bis zum Beginn der WM zu überwinden galt, konnte nur durch die eckenlose Zusammenarbeit zwischen der Provinzverwaltung, der RFI (Rete Ferroviaria Italiana), der STA (Südtiroler 3a.) Transportstrukturen AG)) sowie der beauftragten Firmen termingerecht bewältigt werden. Nachdem das Gelände durch dicke, in den Boden gerammte Betonsäulen speziell gegen das Abdriften zusätzlich gesichert worden war, wurde das Tragwerk der Brücke heuer im Spätsommer in den Boden betoniert. Hierauf begann man, die zahlreichen Eisenteile an Ort und Stelle miteinander zu verschrauben und zu verschweißen. In den ersten Novembertagen wurde die grün gestrichene, stählerne Brückenkonstruktion dann positioniert und am 3. November kollaudiert. Tags drauf ratterte schon früh morgens der erste Zug drüber. Ganz, so zumindest schien es, trauten die Lokführer dem Ungetüm noch nicht. Das wollte die stark verlangsamte Überfahrt damit wohl kundtun (Bild 3c). // wp

3c.)

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