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Wölfe im Pustertal: Die blutige Spur
WÖLFE IM PUSTERTAL Die blutige Spur
Ein vorbeifahrender Autofahrer hat am Mittwoch, dem 19. Jänner 2022, in den frühen Morgenstunden einen toten Wolf auf der Straße in Mühlbach gefunden. Der Wolf lang auf der Straße, die vom Dorf Mühlbach Richtung Pustertaler Staatsstraße (SS49) führt. Das Raubtier war wahrscheinlich angefahren worden und infolgedessen gestorben. Laut Bericht des Landesamts für Jagd- und Fischerei wurde keine Anzeige erstattet. Bei dem Wolf handle es sich um „ein junges, wahrscheinlich zwei Jahre altes Männchen mit einem Gewicht von 38,4 Kilo, das offenbar bei bester Gesundheit war“, so Land- und Forstwirtschaftslandesrat Arnold Schuler.
TIER WIRD UNTERSUCHT
Der Tierkadaver (Foto a) wurde nach Auffinden in eine Zelle des Pfunderer Wildgeheges gebracht, wo er anschließend abgeholt und zum Amt für Jagd- und Fischerei in Bozen gebracht wurde. Die Techniker dort haben biometrischen Messungen vorgenommen. Durch verschiedene Untersuchungen (Fotos b – c) will man herausfinden, ob es sich erstens um ein bereits zuvor beprobtes Tier handelt oder zweitens um einen jungen Wolf, der sich von einem Südtiroler Rudel entfernt hat, oder drittens ob es ein Wolf ist, der aus einem anderen Gebiet in den Alpen stammt.
WOLFSRISS IN REISCHACH
In Reischach treibt ebenfalls mindestens ein Wolf sein Unwesen. Dort wurde vor kurzem ein gerissenes Reh mitten auf der Skipiste nur wenig oberhalb des Dorfes aufgefunden. Der Kadaver wurde mitten auf der Korerpiste hinterlassen, wie das Bild, das der PZ exklusiv vorliegt, zeigt (siehe Bild d). Der gerissene Rehkörper wurde von der Skipiste, die
d.) a.)
b.)
auch von vielen Familien und Kindern besucht wird, abtransportiert. Derweil läuft die Auswertung der Spuren, wobei sich die Hinweise auf einen Wolfsriss verdichten. Damit ist klar, dass die Wolfspopulationen auch im Pustertal immer größer werden.
c.)
WOLFSPROBLEM MUSS GELÖST WERDEN
Die Wölfe breiten sich also immer weiter aus. Es werden laufend mehr und sie stellen dadurch ein immer größeres Risiko für Tier und Mensch dar. Erst kürzlich hat ein Wolfsrudel einen Wanderer in Folgaria im Trentino umzingelt. Zuvor hatten die Raubtiere einen der beiden Hunde des Mannes getötet. Und in Olang wurden zwei Alpakas von Wölfen gerissen. Vergeblich wurde bisher von politischer Seite versucht das Wolfsproblem zu lösen und in Rom entsprechend zu intervenieren. Landesrat Arnold Schuler betont: „Es ist wichtig, einzugreifen und Maßnahmen im Rahmen des Managements von Großraubwild wie Bären und Wölfe zu setzen. Wir kämpfen weiter auf allen Ebenen, um dieses Ziel zu erreichen.“ Bleibt zu hoffen, dass den Worten bald auch Taten folgen mögen. // aldar-rewe
EINE WICHTIGE FRAGE KANN MAN EINEN WELPEN BEREITS BARFEN?
Da das Thema der Rohfütterung von Hunden immer populärer wird, stellt sich auch für manchen Hundehalter die Frage „ob man den Welpen bereits barfen kann“. Diese Frage lässt sich klar mit „ja“ beantworten, allerdings sollte jedem Hundehalter bewusst sein, dass Welpen und Junghunde einen anderen Anspruch an die Zusammensetzung der Futterration haben wie ein erwachsener Hund.
Bei einem Hund im Wachstum ist es sehr wichtig (!), dass alle nötigen Nährstoffe ausreichend und in passender Menge zugeführt werden. Eine Unter- oder Überversorgung mit Nährstoffen im Wachstum kann massive gesundheitliche Probleme mit sich bringen.
Welpen und Junghunde benötigen in der Regel zwischen vier und sechs Prozent ihres Körpergewichtes als tägliche Futterration. Zu Beginn bekommt der Welpe vier bis fünf Mahlzeiten pro Tag, ab einem Alter von drei bis vier Monaten kann man ihn dann auf drei bis vier Mahlzeiten pro Tag umstellen. Erst ab einem Alter von etwa acht Monaten sollte man den Junghund auf zwei Mahlzeiten pro Tag umstellen und diese sollte auch der erwachsene Hund im besten Falle sein ganzes Leben lang bekommen.
DIE VERSORGUNG MIT CALCIUM
Ein wichtiges Thema bei der Rohfütterung von Welpen ist die Versorgung mit Calcium. Der Bedarf liegt hier bei einem Hund im Wachstum deutlich höher als bei einem erwachsenen Hund. Für einen gesunden Aufbau der Knochen ist die richtige Versorgung mit Calcium bei einem Welpen sehr wichtig. Die Versorgung mit Calcium kann man bei einem Welpen und Junghund am besten mit rohen fleischigen Knochen abdecken. Der prozentuale Anteil an der täglichen Futterration hängt davon ab, ob man weiche oder harte fleischige Knochen füttert. Füttert man beide Sorten, dann liegt der Anteil bei 15 % vom tierischen Anteil. Verträgt der junge Hund die harten fleischigen Knochen nicht, erhöht sich der Anteil der weichen Knochen auf 20 Prozent.
DIE RICHTIGE MISCHUNG
Zu den weichen fleischigen Knochen gehören z. B. Hühnerhälse. Diese haben ca. 1.500 mg Calcium pro 100 g. Zu den härteren zählt man z. B. das Rinderbrustbein. Hier liegt der Calciumgehalt bei 2.900 mg pro 100 g. Wie viel Calcium der Welpe benötigt, hängt von mehreren Faktoren ab – zum einen von seinem Körpergewicht und seinem Alter, zum anderen ist aber auch entscheidend, ob er gerade im Zahnwechsel ist. Aber Achtung – wie bereits erwähnt - eine Überversorgung mit Calcium kann für Welpen gesundheitlich sehr nachteilig sein. Falsch ist auf jeden Fall die Aussage, dass Welpen durch zu viel Protein zu schnell wachsen. Der Proteingehalt im Futter hat weder Einfluss auf die Geschwindigkeit des Wachstums, noch wird die Skelettentwicklung beeinträchtigt. Die Wachstumsgeschwindigkeit wird beeinflusst durch den Energiegehalt des Futters. Ein Grund, warum man Welpen nicht überfüttern sollte und auch das Futter nicht zur freien Verfügung hinstellt. Zu einer Fehlentwicklung im Skelett kommt es vor allem durch eine Überversorgung mit Calcium oder einem Mangel an Vitamin-D bei gleichzeitig zu niedriger Calciumversorgung.
Dies sind nur ein paar Punkte, die bei der Rohfütterung eines Welpen / Junghund zu beachten sind. Man kann einen Welpen also problemlos barfen, jedoch sollte die Zusammenstellung der Futterrationen gut durchdacht sein, damit es zu keinen Problemen kommt. Die Erstellung eines Futterplans durch eine(n) Ernährungsberater/in kann hier sehr hilfreich sein.
Michaela Olbert
Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen
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