PZ2_27.01.2022

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POLITIK & VERWALTUNG

WÖLFE IM PUSTERTAL

Die blutige Spur E

in vorbeifahrender Autofahrer hat am Mittwoch, dem 19. Jänner 2022, in den frühen Morgenstunden einen toten Wolf auf der Straße in Mühlbach gefunden. Der Wolf lang auf der Straße, die vom Dorf Mühlbach Richtung Pustertaler Staatsstraße (SS49) führt. Das Raubtier war wahrscheinlich angefahren worden und infolgedessen gestorben. Laut Bericht des Landesamts für Jagdund Fischerei wurde keine Anzeige erstattet. Bei dem Wolf handle es sich um „ein junges, wahrscheinlich zwei Jahre altes Männchen mit einem Gewicht von 38,4 Kilo, das offenbar bei bester Gesundheit war“, so Land- und Forstwirtschaftslandesrat Arnold Schuler.

a.)

TIER WIRD UNTERSUCHT

Der Tierkadaver (Foto a) wurde nach Auffinden in eine Zelle des Pfunderer Wildgeheges gebracht, wo er anschließend abgeholt und zum Amt für Jagd- und Fischerei in Bozen gebracht wurde. Die Techniker dort haben biometrischen Messungen vorgenommen. Durch verschiedene Untersuchungen (Fotos b – c) will man herausfinden, ob es sich erstens um ein bereits zuvor beprobtes Tier handelt oder zweitens um einen jungen Wolf, der sich von einem Südtiroler Rudel entfernt hat, oder drittens ob es ein Wolf ist, der aus einem anderen Gebiet in den Alpen stammt.

b.)

c.)

WOLFSRISS IN REISCHACH

In Reischach treibt ebenfalls mindestens ein Wolf sein Unwesen. Dort wurde vor kurzem ein gerissenes Reh mitten auf der Skipiste nur wenig oberhalb des Dorfes aufgefunden. Der Kadaver wurde mitten auf der Korerpiste hinterlassen, wie das Bild, das der PZ exklusiv vorliegt, zeigt (siehe Bild d). Der gerissene Rehkörper wurde von der Skipiste, die d.)

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auch von vielen Familien und Kindern besucht wird, abtransportiert. Derweil läuft die Auswertung der Spuren, wobei sich die Hinweise auf einen Wolfsriss verdichten. Damit ist klar, dass die Wolfspopulationen auch im Pustertal immer größer werden.

WOLFSPROBLEM MUSS GELÖST WERDEN

Die Wölfe breiten sich also immer weiter aus. Es werden laufend mehr und sie stellen dadurch ein immer größeres Risiko für Tier und Mensch dar. Erst kürzlich hat ein Wolfsrudel einen Wanderer in Folgaria im Trentino umzingelt. Zuvor hatten die Raubtiere einen der beiden Hunde des Mannes getötet. Und in Olang wurden zwei Alpakas von Wölfen gerissen. Vergeblich wurde bisher von politischer Seite versucht das Wolfsproblem zu lösen und in Rom entsprechend zu intervenieren. Landesrat Arnold Schuler betont: „Es ist wichtig, einzugreifen und Maßnahmen im Rahmen des Managements von Großraubwild wie Bären und Wölfe zu setzen. Wir kämpfen weiter auf allen Ebenen, um dieses Ziel zu erreichen.“ Bleibt zu hoffen, dass den Worten bald auch Taten fol// aldar-rewe gen mögen.


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