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SVP Bezirkswahl Pustertal: Die Pustertaler demonstrieren Einigkeit
SVP BEZIRKSWAHL PUSTERTAL Die Pusterer demonstrieren Einigkeit
Am Freitag, den 22. April 2022 fanden im Pfarrsaal in Gais die SVP-Bezirkswahlen statt. Meinhard Durnwalder wurde in seinem Amt als Bezirksobmann per Akklamation bestätigt. An seiner Seite stehen künftig ein Stellvertreter und eine Stellvertreterin: Hermann Plaickner aus Mühlwald und Angelika Pezzi aus Sand in Taufers.
Bereits in der Vergangenheit hat es die Edelweißjünger für größere Treffen, Sitzungen und Versammlungen nach Gais verschlagen. Das Dorf liegt zentral, verfügt über ein relativ großes Vereinslokal (Pfarrsaal) und auch entsprechend ausreichend Parkmöglichkeiten sind gegeben. Nicht zuletzt ist die Gaisinger Gastfreundschaft mitunter ein nicht unwichtiger Faktor, wieso sich die SVP-Pustertal gerne in Gais trifft. Was Wunder also, wenn nicht auch die Wahl des Bezirksausschusses in Gais abgehalten wird. Und wenn Durnwalder ruft, dann kommen seine SVP-Jünger aus allen Orten und Tälern angereist. Dem kann auch ein SAD-Abhörskandal nichts anhaben. So scheint es jedenfalls. Denn von den insgesamt 66 Ortsgruppen sind eine Menge Obmänner, Funktionäre, Delegierte und

Vize-Bezirksobfrau Angelika Pezzi. In Gais trafen sich am 22. April 2022 die SVP-Bezirksfunktionäre zur Wahl der Bezirksspitze.


Hermann Plaickner ist zweiter Vize-Bezirkschef. Bürgermeister erschienen. Und auch für die Wahl haben sich erstaunlich viele Kandidatinnen und Kandidaten finden lassen. Der Zusammenhalt unterm Edelweiß im Pustertal war immer schon groß, und die Freude und Begeisterung unter dem SVP-Parteizeichen zu arbeiten, scheint – trotz Skandal – noch da zu sein. Dementsprechend schritt man auch zur Wahl.
DURNWALDER BESTÄTIGT
Bezirksobmann Meinhard Durnwalder wurde per Akklamation für weitere fünf Jah-
DR. DIETER SCHRAMM
Dr. Dieter Schramm, der bekannte Brunecker Rechtsanwalt, ist ein echtes Urgestein der SVP. Seit 50 Jahren ist er ehrenamtlicher Funktionär im Edelweiß und wird es als Vertreter der Gemeinde Bruneck im SVP-Parteiausschuss für weitere fünf Jahre bleiben. „Dann ist Schluss“, sagte er im Rahmen der Bezirksversammlung. Unter anderem war er fast 30 Jahre Ortsobmann in Bruneck, viele Jahre Mitglied im Gemeinde-Wirtschafts-Ausschuss, seit 1977 Bezirksvertreter im Parteiausschuss, zusätzlich Mitglied der Bezirksleitung, Vertreter der Freiberufler auf Bezirksebene, Vorsitzender des Koordinierungsausschusses und Mitglied im Bezirks-Wirtschafts-Ausschuss. Bevor er zum Ortsobmann von Bruneck gewählt wurde, begann er seine ehrenamtliche politische Karriere als Brunecker Ortsjugendreferent.
re bestätigt. Trotz Diskussionen im Vorfeld wurden ihm zwei Stellvertreter zur Seite gestellt, obwohl das Parteistatut dies (noch) nicht vorsieht: Hermann Plaickner aus Mühlwald (er setzte sich gegen den bisherigen Vize-Bezirksobmann und DurnwalderIntimus Peter Fuchs durch) und Angelika Pezzi aus Sand, die Reinhilde Mair Seeber (Uttenheim) und Verena Niederkofler (St. Georgen) klar hinter sich ließ. Der Bezirksleitung gehören künftig zudem Verena Niederkofler (St. Georgen), Hannes Niederkofler (Bruneck), Wolfgang Senfter (Niederdorf), Reinhilde Mair Seeber (Uttenheim) und Michael Oberrauch (Percha) an. In den Parteiausschuss berufen wurden hingegen Christian Plitzner (Aufkirchen), Markus Ferdigg (Taisten), Robert Alexander Steger (Prettau), Hannes Kronbichler (Gais) und Georg Larcher (Bruneck). Zum Schluss der Veranstaltung hielt Parteiobmann Philipp Achammer eine feurige und motivierende Rede und rief zum „Zurücknehmen, im Interesse des Ganzen“ auf.
Nach der Versammlung gab´s im Foyer des Pfarrheimes einen Umtrunk und genügend Zeit sich zu unterhalten und zu diskutieren. Aber bevor der Hahn krähte, waren alle wieder zu Hause. // aldar
MEINHARD DURNWALDER
DIE GROSSE BEREITSCHAFT WEITER ANZUPACKEN
Die PZ hat mit dem alten und neuen SVPBezirksobmann ein Interview geführt, in dem dieser neben der SVP-Bezirksausschusswahl auch zum SAD-Abhörskandal Stellung bezieht.
PZ: Herrn Durnwalder, Glückwunsch zur Wiederwahl zum SVP-Bezirksobmann!
Meinhard Durnwalder: Vielen Dank!
Sie wurden einstimmig gewählt, will heißen, dass Sie noch viele Freunde im Edelweiß haben.
Es freut mich sehr, dass der Bezirk Geschlossenheit gezeigt hat. Die Tätigkeit als Bezirksobmann ist sehr intensiv und herausfordernd, gerade in einem so großen Bezirk wie dem Pustertal. Der ständige Kontakt zu den Ortsgruppen, ob bei gemeinsamen Sitzungen und Treffen, in persönlichen Gesprächen oder Telefonaten, ist mir ein großes Anliegen. Ich glaube, dass das auch geschätzt wird.
Zu Ihrer Linken und Rechten wurden auch zwei Stellvertreter gewählt. Angelika Pezzi aus Sand in Taufers und
Hermann Plaickner aus Mühlwald.
Das Statut sieht aber nur einen Stellvertreter bzw. eine Stellvertreterin vor. Wer von den beiden ist nun Ihre
Vertretung?
Um diese Frage zu beantworten, muss ich ein wenig ausholen. Bereits vor Wochen haben sich die SVP-Bezirksobleute auf Landesebene Gedanken darüber gemacht, wie eine angemessene Vertretung beider Geschlechter auf Bezirksebene gewährleistet werden könnte. Die Lösung hätte in einer außerordentlichen Landesversammlung noch vor den Bezirkswahlen in das Parteistatut aufgenommen werden sollen. Dazu ist es aber aufgrund der jüngsten innerparteilichen Turbulenzen nicht gekommen. Nachdem in unserem Bezirk Personen beiden Geschlechts Interesse an einer ehrenamtlichen Mitarbeit als Stellvertre-

Bestätigter Bezirkschef Meinhard Durnwalder.
ter/Stellvertreterin gezeigt haben und wir nicht riskieren wollten, dass die weiblichen Kandidatinnen im Falle eines einzigen Wahlgangs den Kürzeren ziehen und in der Bezirksspitze gar nicht vertreten sind, hat sich die Bezirksleitung für zwei Stellvertreter ausgesprochen. Im Rahmen der Landesversammlung vom Herbst wird die Frage der Stellvertreterschaft auch im Parteistatut angemessen geregelt werden. In der Zwischenzeit werden wir als Übergangsregelung nur eine Person dafür angeben. Parteiarbeit ist heutzutage kein Zuckerschlecken mehr. Seien wir doch froh, dass wir überhaupt motivierte Personen finden, die ihre Freizeit für eine ehrenamtliche Parteiarbeit zur Verfügung stellen.
Aus Parteikreisen heißt es, dass Peter
Fuchs Ihr Favorit auf den Posten des
Vizebezirksobmannes gewesen sei.
War es von Fuchs nicht so schlau sich gegen den Kauf des Buches „Freunde im Edelweiß“ auszusprechen?
Ich denke, jeder kann in unserem Land noch frei seine Meinung sagen. Für den Rest habe ich in den vergangenen fünf Jahren sehr gut mit Peter Fuchs zusammengearbeitet. Aber auch Hermann Plaickner ist ein sehr engagierter Funktionär, der sehr viel Energie in dieses Amt mitbringt. Ich habe mich daher zu keinem Zeitpunkt für oder gegen den einen oder anderen Kandidaten ausgesprochen. Die Wahl lag ohnehin bei den SVP-Ortsgruppen.
Trotz Abhör-Skandal und schlechter Schlagzeilen haben sich überraschenderweise viele Kandidatinnen und Kandidaten der Wahlen für den Bezirks- und Parteiausschuss gestellt. Ist das Edelweiß doch nicht so verblüht, wie es den Anschein hat? Das Edelweiß blüht seit mittlerweile über 76 Jahren und hat in dieser langen Zeit auch manche turbulente Zeit überstanden. Die große Bereitschaft zur Mitarbeit in unserem Bezirk ist der beste Beweis dafür.
Im nächsten Jahr finden Landtagswahlen statt. Werden sich auch dafür genügend Kandidaten/innen finden?
Und wie blicken Sie diesen Wahlen entgegen?
Der Blick auf die Landtagswahlen erscheint mir derzeit noch etwas verfrüht. Es stehen zahlreiche wichtige Themen an, die unsere volle Aufmerksamkeit benötigen. Personaldiskussionen wären daher zu diesem Zeitpunkt völlig unangebracht und fehl am Platz.
Abgesehen von der Vorbereitung zu den Landtagswahlen. Welche Schwerpunktthemen auf Bezirksebene sehen Sie die kommenden 5 Jahre? Die Herausforderungen sind zahlreich. Ich denke dabei beispielsweise an die Verkehrssituation im Pustertal, die Umsetzung des Gesetzes für Raum und Landschaft, das viel diskutierte Landestourismusentwicklungskonzept oder das Sanitätswesen, insbesondere mit den beiden Standorten in Bruneck und Innichen, um nur einige zu nennen. Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass die Pandemie und ganz besonders ihre sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen noch lange nicht überwunden sind. Die Liste ist lang und es gibt viel zu tun! >>
Noch einmal zurück zur Abhör-Affäre: Die letzten Wochen ist es sehr leise um Sie geworden. Scheint so, als würden sie die Aufforderung Ihres
Parteiobmannes Philipp Achammer „sich zurückzunehmen“ ganz ernst nehmen…
Ich habe von Anfang an erklärt, dass die Gespräche, welche Senator a.D. Hans Berger und ich auf römischer Ebene zur Anwendung der Mehrwertsteuer auf Lokaltransporte mit der Agentur der Einnahmen geführt haben, im Interesse des Landes waren und in Absprache mit dem Generaldirektor des Landes Eros Magnago erfolgt sind. Auch Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrat Daniel Alfreider waren davon in voller Kenntnis. Umso überraschender war es für mich, dass diese Angelegenheit überhaupt in diesem Zusammenhang thematisiert wurde. Nachdem dies schon vor Monaten auch im Parteipräsidium so besprochen und bestätigt wurde, wüsste ich nicht, was ich öffentlich über die Medien noch dazu hätte beitragen können.
Philipp Achammer und Arno Kompatscher geben sich jetzt als „ziemlich beste Freunde“. Haben Sie sich wirk-
lich zusammengerauft oder ist das nur ein Scheinfrieden oder ein Frieden auf Zeit?
Ich bin überzeugt, dass in das Verhältnis zwischen den beiden in den Medien und der Öffentlichkeit sehr viel hineininterpretiert wurde. Die Parteibasis hat sich ganz klar hinter Parteiobmann und Landeshauptmann gestellt. Letzten Endes geht es aber nicht darum, wie gut ein Parteiobmann mit dem Landeshauptmann befreundet ist, sondern, dass sie konstruktiv zusammenarbeiten und etwas für unser Land weiterbringen und die Grundlage dafür sehe ich in jedem Fall als gegeben.
Wie sehen Sie das: Gibt es echte, wirkliche Freunde in der Politik?
Ich denke mit dem Begriff der Freundschaft sollte man sehr vorsichtig umgehen. Echte Freundschaften rühren meist aus der Kindes- oder Jugendzeit her und gehen auf gemeinsame Erlebnisse und Erfahrungen zurück. In der Politik geht es nicht um Freundschaften, sondern darum, dass konstruktiv für Land und Leute gearbeitet wird.
Die Südtiroler Volkspartei wird oft als Sammelpartei betitelt. Will heißen, dass abgesehen vom „Kartl-
Sammeln“ in dieser Partei alle interessensgruppen eine Heimat haben.
Ob Arbeitnehmer, Wirtschaftler oder
Bauern, Männer, Frauen, Jugend, Senioren, die Vielfalt und der Zusammenhalt hat die SVP bisher ausgezeichnet. Ist das alles Schnee von gestern? Gibt es in Zukunft nur mehr eine Marschroute?
Das Konzept der Sammelpartei hat gerade für eine Minderheit, wie es die deutsche und ladinische Sprachgruppe ist, nach wie vor, ich würde sogar sagen mehr denn je ihre Berechtigung. Ohne das oft bemühte Bild vom „Feind in Rom“ strapazieren zu wollen, muss uns klar sein, dass wir mehr erreichen, wenn wir geschlossen auftreten. Natürlich gibt es intern dabei auch immer wieder Differenzen, das freut dann meist die Medien, aber unterschiedliche Ansichten münden letztlich meist in einem Kompromiss und der Weg dahin führt halt ab und zu über manch kontroverse Diskussion.
Herr Durnwalder, danke für das Gespräch und alles Gute für die kommende Zeit!
Vielen Dank! // Interview: Alex Dariz
DIE NEUESTE MELDUNG
DIE HANDBALLKÖNIGINNEN TRUMPFEN AUF
Das Damen-Handball-Team des SSV Brixen Südtirol hat mit tatkräftiger, pardon: wurfkräftiger Unterstützung aus dem Pustertal, die Meisterschaft 2021/22 der Serie A an erster Stelle abgeschlossen und startet somit als Titelfavorit in die Play-off-Spiele. Nächste Woche wird das Halbfinale ausgetragen - die Finalspiele (Best of 3) um den Italien-MeisterinnenTitel finden statt Mittwoch (11.05.2022) auswärts (noch zu bestimmen), am Sonntag den 15. Mai 2022 um 18.00 Uhr in Brixen (Sporthalle Süd). Sofern ein drittes Spiel notwendig sein sollte, wird dieses ebenfalls in Brixen ausgetragen und zwar am Dienstag, den 17.05.2022 um 19:00 Uhr in Brixen. Das Damen-Team hat in den 1970er und 1980er Jahren gleich sechs Meistertitel errungen - der letzte davon in der Saison 1984/85: somit ist nach nunmehr 37 Jahren der Titel wiederum „fällig“. Wir bleiben jedenfalls dran! Ein kurzer Blick zurück: Im Jahr 1971 wurde in Brixen erstmals Handball gespielt – und dafür eine eigene Sektion im SSV Brixen gegründet. Heute, 50 Jahre später, darf Brixen stolz sein auf eine erfolgreiche Handballgeschichte, aber auch darauf, dass der SSV Brixen als einziger italienischer Verein mit einem Herren- und einem Damenteam in der höchsten Liga Italiens vertreten ist. Darunter sind auch viele Sportler aus dem Pustertal. Der Höhenflug der letzten Jahre ist vor allem einheimischen Spielerinnen zu verdanken. Trainer Hubert Nössing hat es immer verstanden, aus dem „Pustertaler Block“ um Stefanie und Caroline Durnwalder, Sarah Hilber, Nadia Abfalterer, Mara Habicher und Sarah Maurberger eine schlagkräftige Einheit zu formen, die, verstärkt durch die Nationalspielerinnen Giada Babbo, Monika Prünster und Sofia Ghilardi, durchaus die Voraussetzungen hat, an längst vergangene Erfolgszeiten anzuschließen. Derzeit sind Stefanie Durnwalder (Innichen), Nadia Abfalterer (St. Johann im Ahrntal) und Sarah Hilber (St. Lorenzen) ganz vorne mit dabei. Diese drei Spielerinnen wurden auch immer wieder für das italienische Nationalteam namhaft gemacht. // rewe

PSYCHOSOMATISCHE BELASTUNG (Teil 2)
Ich habe nun schon die dritte Facharztvisite zu einem belastenden Druckgefühl im Unterleib hinter mir und wieder waren alle Befunde negativ. Der Arzt meinte, dieses Druckgefühl kann auch eine psychosomatische Belastung sein. Es ist mir jedoch unerklärlich, woher dieses Druckgefühl kommt und ich frage mich seitdem ständig, woher dieses Gefühl bei mir kommen könnte. Vielleicht können Sie mir diesbezüglich weiterhelfen. Kann es sein, dass die Psyche tatsächlich ein so deutliches Gefühl im Körper verursacht?
Da mich dieses Druckgefühl schon sehr belastet, wäre ich Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir auch ein paar Hinweise geben, wie ich dieses Druckgefühl wieder losbekommen kann.
(Mann, 53)
Dr. Egon Mair
Im ersten Teil zu diesem Thema wurde der Zusammenhang zwischen Körper und Psyche erklärt und die Rolle des Unbewussten erläutert. Nun wird auf Ihren Wunsch nach Hinweisen zu Lösungsansätzen eingegangen.
Da psychosomatische Belastungen v.a. aufgrund einer innerlichen Belastung oder eines inneren Konfliktes entstehen, lohnt es sich, in einem ersten Schritt die aktuelle Lebenssituation genauer zu beleuchten bzw. zu analysieren. Auch wenn die letztliche Ursache des Konfliktes sehr wohl auch abseits der aktuellen Lebenssituation v.a. in der frühen Lebensgeschichte liegen kann, findet sich der Auslöser (Trigger) der psychosomatischen Belastung meist in der aktuellen Lebenssituation. Der innere Konflikt oder die innere Belastung ist dabei häufig unbewusst oder zumindest nicht direkt bewusst – kann aber oftmals durch eine genaue Analyse der Lebensbereiche entdeckt werden. Gehen Sie dazu alle wichtigen Lebensbereiche durch, insbesondere den beruflichen, partnerschaftlichen, familiären Bereich (inklusive Herkunftsfamilie), sowie Freundeskreis, Gesundheit und den finanziellen Bereich. Sind in diesen Bereichen aktuell oder letzthin Belastungen aufgetreten? Verursachen diese Belastungen Ängste oder Sorgen? Wie wirken sich diese Belastungen auf Ihre Stimmung aus?
Eine weitere sehr häufige Ursache für psychosomatische Belastungen sind offensichtliche oder latente depressive Phasen oder in leichterer Form depressive Verstimmungen. Diese führen u.a. dazu, dass das emotionale Befinden und die Stimmung deutlich gedrückt sind und sich eine pessimistischere Grundhaltung einstellt. In solchen depressiven Zuständen oder Verstimmungen zeigen sich psychosomatische Belastungen besonders häufig. Sollte eine solche depressive Phase oder Verstimmung zugrunde liegen, wird diese von der Fachperson prioritär behandelt, da sich anschließend die psychosomatische Belastung meist von selbst auflöst.
Jedenfalls lohnt es sich, die oben genannten Lebensbereiche genau zu überprüfen, denn auch der Auslöser für einen depressiven Zustand findet sich häufig in einem dieser Bereiche. Wenn Sie eine relevante Belastung ausfindig gemacht haben, versuchen Sie eine Lösung für diese zu finden. Falls Sie beispielsweise von jemanden emotional verletzt oder gekränkt wurden oder ein aktueller Konflikt besteht - in der Familie, in der Herkunftsfamilie, im Berufsumfeld oder im Freundeskreis - versuchen Sie diese Verletzung oder diesen Konflikt sofern möglich zu klären.
Halten Sie sich zudem stets präsent, dass Ihnen psychosomatische Beschwerden nicht schaden können. Sie sind zwar sehr unangenehm, aber es geht von diesen keinerlei Bedrohung auf Ihre körperliche Gesundheit aus. Dies ist deshalb erwähnenswert, da sehr viele Menschen bei der Wahrnehmung von psychosomatischen Beschwerden mit Angst reagieren und befürchten, ihre körperliche Gesundheit sei in Gefahr. So entwickelt sich ein Teufelskreises, denn diese Angst verstärkt die psychosomatische Belastung weiter.
Eine Neubewertung dieser Angst und die Förderung von mehr Gelassenheit im Umgang mit dem psychosomatischen Belastungsgefühl kann sehr hilfreich sein. Gelingt es, das psychosomatische Belastungsgefühl anzunehmen und es nicht mehr auf Druck beseitigt haben zu wollen, bewirkt dies nicht selten, dass sich die Belastungsgefühle mit der Zeit von selbst reduzieren und ggf. sogar gänzlich lösen.
Um das psychosomatische Belastungsgefühl mal von einer gänzlich anderen Perspektive zu sehen, hat sich als Übung auch die Personifizierung des Symptoms bewährt. Stellen Sie sich dazu vor, das psychosomatische Belastungsgefühl sei ein Person, am besten ein Kind (inneres Kind). Betrachten Sie dieses Kind mit Ihrem inneren Auge. Wie sieht es wohl aus und v.a. wie geht es diesem Kind innerlich? Wie fühlt es sich? Vermutlich geht es diesem Kind nicht so gut oder es hat ein unerfülltes Bedürfnis. Was würde dieses Kind benötigen, um sich besser zu fühlen? Liebe, Zuwendung, Trost vielleicht? Immer wenn sich dieses psychosomatische Belastungsgefühl vermehrt bemerkbar macht, stellen Sie sich nun dieses Kind vor und versuchen auf das Kind liebevoll und fürsorglich einzugehen. Diese Übung kann sehr hilfreich sein, um die Beziehung und innere Haltung zur psychosomatischen Belastung zu verändern.
Ein weiterer hilfreicher Ansatz bei psychosomatischen Belastungen besteht auch darin, das allgemeine Wohlbefinden bewusst zu fördern. Was tut Ihnen allgemein gut? Achten Sie auf Ihre Bedürfnisse und gehen Sie vermehrt Aktivitäten nach, bei welchen Sie innerlich auftanken und Ausgleich finden. Wächst das allgemeine Wohlbefinden, reduzieren sich in der Regel auch die Belastungen.
Sollte Ihnen das psychosomatische Belastungsgefühl hingegen über längere Zeit hinweg zu schaffen machen, ist es durchaus sinnvoll, sich fachliche Hilfe einzuholen. Über diese können individuelle und spezifische Lösungsansätze erarbeitet werden.
Wenn Sie eine Frage stellen möchten, können Sie diese anonym schriftlich oder telefonisch an unsere Redaktion richten oder Sie deponieren Ihre Frage direkt bei
Dr. Egon Mair
Psychologe - Psychotherapeut - Coach - Supervisor Stadtgasse Nr. 53, 39031 Bruneck; Tel.: 340/4026948 • www.psychologie.it
MEIN HAUSTIER
BARFEN - DIE ARTGERECHTE ROHFÜTTERUNG
JA, ABER RICHTIG UND AUSGEWOGEN!
Auch bei unseren Hunden und Katzen ist die Basis für ein langes und gesundes Leben eine artgerechte und ausgewogene Ernährung. Um seinen Vierbeiner jedoch entsprechend zu füttern, muss man auch die Bedürfnisse von ihm kennen.
Der Hund ist kein reiner (!) Fleischfresser, jedoch ist der Bestandteil Fleisch bei der Fütterung sehr wichtig und darf nicht fehlen. Hunde besitzen etwa 30 Gene, die zur Aufspaltung von Stärke im Magen-Darm-Trakt notwendig sind und können daher in geringen Mengen auch bestimmte Kohlenhydrate verdauen. Die Futterration beim Hund kann somit auch mit etwas Getreide ergänzt werden. Vorausgesetzt, dass keine Unverträglichkeit dagegen vorliegt. Bei Katzen sieht es etwas anders aus. Sie sind reine Fleischfresser und ernähren sich ausschließlich von tierischen Nahrungsmitteln. In der Futterration sollte daher kein Getreide enthalten sein. Alleine diese Tatsache widerspricht schon der Fütterung einer Katze mit Trockenfutter!
WIE SOLL MAN BARFEN?
Möchte man seinen Vierbeiner barfen (mit rohem Fleisch füttern), sollte man sich mit der Zusammenstellung der Futterration beschäftigen, damit der Nährstoffbedarf des Tieres auf natürlichem Wege gedeckt wird. Dazu muss man wissen, in welchen Rohstoffen welche Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe stecken. Denn nur dann kann man die Futterration, wenn nötig, mit entsprechenden Nahrungsergänzungen vervollständigen.
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Der größte Anteil bei der Futterration ist das Muskelfleisch (z. B. Kronfleisch, Saumfleisch, Kopffleisch, Lefzen, etc.). und dieses sollte, bei einem gesunden Vierbeiner, auch nicht zu fettarm sein. Fett ist einer der wichtigsten Energielieferanten bei unseren Fellnasen. Hinzukommen Knochen und Knorpel, die lebenswichtige Mineralstoffe wie z. B. Kalzium, Phosphor, Magnesium,
etc. liefern. Hier verfüttert man am besten Hühner- oder Putenhälse, sowie Lamm-, Kalbs- oder Ziegenrippen. Füttert man keine Knochen, muss der Kalziumbedarf mit Ergänzungen wie Knochenmehl, Algenkalk oder Eierschalenpulver ergänzt werden. Bei Hunden gehört auch der leckere Pansen oder Blättermagen in den Futternapf. Katzen können darauf meist gerne verzichten.
DIE MISCHUNG IST WICHTIG
Des Weiteren dürfen auch Innereien im Futternapf nicht fehlen. Da jede Innerei für sich wichtige Nährstoffe liefert, sollte man auch immer alle verfügbaren Innereien füttern. Die Leber liefert z. B. Vitamin A, K und B, sowie Eisen, Mangan und Kupfer. Die Milz hat ebenfalls viel Eisen, aber auch Phosphor und Kalium. Für Katzen ist Herz sehr wichtig, da es unter anderem auch das notwendige Taurin liefert. Um den nötigen Vitamin D Gehalt zu liefern, der im Fleisch, den Innereien und den Knochen fehlt, sollte auch roher Fisch (z. B. Lachs, Hering, Forelle, Sardinen, Sprotten) gefüttert werden. Alternativ zu rohem Fisch kann man auch Dorschlebertran geben. Und zu guter Letzt benötigen Hund und Katze für eine gesunde und funktionierende Darmflora auch Gemüse und Obst, also pflanzliche Rohstoffe. Hier unterscheiden sich Hund und Katze jedoch an der Menge. Während bei einem Hund problemlos bis zu 30 Prozent Gemüse und Obst in der Futterration sein sollten, braucht die Katze nur etwa fünf Prozent. Damit bei der Rohfütterung keine Unter- oder Überversorgung mit Nährstoffen entsteht, sollte man sich also die Futterration immer gut anschauen. Und wenn gewisse Komponenten nicht zur Verfügung stehen, sollte man diese ersetzen. Meist geht dies problemlos, wenn man weiß, wie. In diesem Sinne ... viel Spaß beim Erstellen der eigenen Futterrationen für Eure Vierbeiner ... und wenn Ihr Euch nicht sicher seid, könnt Ihr Euch gerne melden.
Michaela Olbert
Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen

Vorsicht bei ersten Anzeichen! Au Backe... Zahnfleischbluten!
Zahnfleischbluten kennt jeder. Und erst einmal ist es auch nicht weiter bedenklich. Es kann nach dem Zähne putzen oder dem Gebrauch von Zahnseide auftreten. Das Zahnfleisch blutet, da kleine, entzündete Stellen aufplatzen können. Rat Nummer 1: Achten sie stets auf eine sehr gute Mundhygiene. So verhindern Sie eine schlimmere und schmerzhafte Zahnfleischentzündung oder gar eine Parodontitis, die auch zum Zahnausfall führen kann.
Ganz wichtig: Leiden Sie ständig unter Zahnfleischbluten, dann umgehend einen Termin bei ihrem Zahnarzt vereinbaren – dann MÜSSEN sie der Ursache auf den Grund gehen.
Der häufigste Grund: Plaque – also Zahnbelag am Zahnfleischrand. Zweimal täglich Zähne putzen, sonst kann sich Plaque zu Zahnstein verhärten. Am Zahnstein lagern sich Beläge wiederum leichter ab, was zu einer weiteren Irritation des Zahnfleischs führt und in Folge: Zahnfleischbluten, Zahnfleischentzündung und Parodontitis. Was hilft? Zweimal täglich Zähne putzen. Eine gute Zahnpasta – fragen sie ihren Zahnarzt. Zumindest einmal am Tag Zahnseide, zweimal im Jahr eine professionelle Zahnreinigung und regelmäßige Kontrolltermine beim Arzt. Eine Zahnbürste mit weichen Borsten reinigt die Zähne schonend und führt zu deutlich weniger Reizungen. Auch die Art und Weise, wie Sie Ihre Zähne putzen, kann das Zahnfleischbluten verursachen. Führen Sie die Zahnputzbewegung stets vom Zahnfleischrand weg. Aufgepasst bei der Ernährung. Zucker dient den im Plaque siedelnden Bakterien als Nahrung. Die dadurch entstehenden Säuren verursachen Karies. Das ist nicht nur schmerzhaft, es begünstigt Zahnfleischentzündungen und somit Zahnfleischbluten. Vorsicht bei Medikamenten – einige haben Zahnfleischbluten als Nebenwirkung. Wie immer gilt auch hier: Sind sie unsicher oder haben sie Fragen, dann wenden sie sich an ihren Zahnarzt – ein guter berät sie gerne.

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Dr. med. dent. Jule Hirte
Bachla 6 I - 39030 Pfalzen (BZ) Tel.: 0474 862334 whatsapp: +39 327 341 00 99
Abb. 1: Vor der Behandlung, frontal
Abb. 3: Vor der Behandlung, rechts
Abb. 5: Vor der Behandlung, links
MODERNE ZAHNMEDIZIN
Abb. 2: Nach der Behandlung, frontal
Abb. 4: Nach der Behandlung, rechts
Kieferorthopädie
Diese Patientin hatte eine starke Unterkieferrücklage und weit nach vorne stehende Schneidezähne.
Die Behandlung beinhaltete die Ausformung eines schönen Zahnbogen sowie die Korrektur der Zahnfehlstellungen. Die Behandlungsdauer betrug insgesamt 18 Monate.
Abb. 6: Nach der Behandlung, links Mit freundlichen Grüßen Dr. Josef Willeit und Dr. Paul Willeit
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Dr. Josef Willeit
Facharzt für Zahn-, Mund- & Kieferheilkunde Facharzt für Kieferorthopädie
Dr. Paul Willeit
Zahnarzt, Facharzt für Kieferorthopädie
Adresse:
Romstraße 3, Bruneck • Tel. 0474 555 409 info@willeit.it • www.willeit.it