Aktiv Dabei 07/2014

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aktiv dabei Fachmagazin Bewegung und Sport für Menschen mit Behinderung

SCHWERPUNKT: DIE MUSEEN DER REGION IM BARRIEREFREI-CHECK SPECIAL OLYMPICS: 14.000 TEILNEHMER MACHEN EVENT UNVERGESSLICH SEILGÄRTEN: ABENTEUER-PÄDAGOGIK FÜR JEDERMANN


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EDITORIAL

Wir lieben die bunte Vielfalt … so benennt der Lintforter Turnverein 1927 e.V. sein Inklusionsmodell. Der LTV ist einer der Vereine im gemeinsamen Projekt des BSNW mit dem Landessportbund Nordrhein-Westfalen „Sport und Inklusion im Verein“. Das Motto der Lintforter kann man 1:1 auf unseren Verband, den BSNW, übertragen. Auch wir ­lieben die bunte Vielfalt! Das wird deutlich an den vielen verschiedenen Sportarten und den unterschied­ lichen Menschen mit und ohne Behinderungen, die in unseren Vereinen Sport treiben. Die Vielfalt spiegelt sich ebenso im Bereich Rehabilitationssport mit mehr als 26.000 ­anerkannten Rehasportgruppen im BSNW wider. Wir sind darüber hinaus auch zweit­größter Anbieter in NRW im Bereich Prävention. Unzählige Aktivitäten im Breitensport und im Leistungssport von Menschen mit Behinderung runden die Aktivitäten der Vereine im BSNW ab. Mit diesem vielfältigen Leistungsspektrum gestaltet der BSNW die Gesellschaft mit und übernimmt Verantwortung in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Dies ist auch Beweggrund für die gemeinsamen Aktivitäten mit dem LSB, wie u.a. in den Projekten „Sport und Inklusion im Verein“ oder auch „Sport für Menschen mit Demenz“ ­abzulesen ist. Darüber hinaus zeigen wir auch Engagement in anderen Handlungsfeldern der UN-Behindertenrechtskonvention. Einer dieser Bereiche betrifft die möglichst umfassende Teilhabe an Freizeitaktivitäten. Dazu gehören auch Bewegung und Sport in der Natur, etwa das Radfahren, eine der Lieblingsaktivitäten unserer Bürger. Doch barrierefreie Radwege, die auch mit einem Dreirad oder Handbike befahren werden können, sind nicht selbstverständlich. Unser Paralympicssieger Hans-Peter Durst, die ehemalige Paralympicssiegerin Lily Anggreny und Nora ­Hansel, eine Kadersportlerin aus dem Radsport, haben dazu als „BSNW-Tester“ den Ruhrtal-Radweg und die ­Römer-Lippe-Route erkundet und bewertet. Lesen Sie über die Erlebnisse und Erfahrungen im Top-Thema dieses Heftes (ab Seite 10). Wie es mit der Barrierefreiheit in den Museen und an Sehenswürdigkeiten bestellt ist, die die Landschaftsverbände in Nordrhein-Westfalen unterhalten, erfahren Sie in unserem Magazin, auch lernen Sie einen „barrierefreien Klettergarten“ kennen – was eigentlich einen Widerspruch in sich darstellt. Die Möglichkeiten von barrierefreier Freizeit in unserem Land sollen Sie im nahenden Sommer zur aktiven Freizeitgestaltung anregen. In diesem Sinne wünsche ich unseren Lesern einen guten Start in den Sommer!

Ihr Herbert Kaul

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SPORT ÜBERREGIONAL SPECIAL OLYMPICS Für die Special Olympics, die im Mai in Düsseldorf stattfanden, haben die Veranstalter eine durchweg positive Bilanz gezogen

Seite

06

6 SPORT ÜBERREGIONAL

Die Special Olympics haben in Sachen Gemein- schaftsgefühl und Erlebnischarakter einmal mehr Maßstäbe gesetzt

7 Sprinter Felix Streng hat bei den Great City Games in Manchester die 200 Meter für sich entschieden

8 Die deutsche Tischtennis-Mannschaft überzeugte bei den Slovenian Open mit insgesamt 14 Medaillen

9 Tolle Kulisse und viele Tore beim ersten Spieltag der Blindenfußball-Bundesliga

Die Favoriten überzeugten bei der Deutschen Meister- schaft im Fußballtennis in Holzminden

10 SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT LVR-MUSEEN Der LVR will seine Museen barrierefrei gestalten und für jeden zugänglich machen. Aber ist das gelungen? Wir testen die Museen der Region

Der große Check: Wie barrierefrei und altersgerecht sind eigentlich die LVR-Museen?

13 Federkleid und Moschusduft: Das LWL-Museum für Naturkunde präsentiert die Tricks der Evolution 14 Römerlager zum Anfassen: Das LWL-Römermuseum in Haltern lässt den Alltag von früher lebendig werden 15 Der RuhrtalRadweg und die Römer-Lippe-Route im Praxistest mit Fahrrad und Handbike

17 VERANSTALTUNGEN

Diese Events erwarten Sie in den kommenden Monaten

18 KIJU

Seite

10

Verbandspolitik, Spiel, Spaß und Musik: Wir blicken zurück auf die Vollversammlung des Jahres 2014

19 Lange erwartet, endlich wieder da: Die KiJu-Pullover können ab sofort bestellt werden

Impressum Herausgeber: Behinderten-Sportverband Nordrhein-Westfalen e.V., Fachverband für Rehabilitation durch Sport, Friedrich-Alfred-Straße 10, 47055 Duisburg, Telefon: 0203/7174-153, Telefax: 0203/7174-163, E-Mail: ageist@bsnw.de, Redaktion: Andreas Geist, Komplettproduktion: Köln.Sport Verlag, Postfach 800620, 51006 Köln, Objektbetreuung im Hause Köln.Sport: Frank Schwantes (Ltg.), Thomas Werner (Red.), Hanna Schmitz, Max Hartung (Grafik), Druck: Köln.Sport GmbH, Anzeigen und Vertrieb: Andreas Geist, Anschrift Redaktion und Verlag: BSNW, Behindertensport-Verlag GmbH, Friedrich-Alfred-Straße 10, 47055 Duisburg, Telefon 0203/7174-152, Telefax 0203/7174-163, Geschäftsführung und Verlagsleitung: Herbert Kaul, Reinhard Schneider, Bankverbindung: Sparkasse Leverkusen, BLZ 375 514 40, Kto. 100 1135 47, Bezugsgebühren: Jahresabonnement 18 Euro inkl. Versand (12 Ausgaben), Einzelheft 1,50 Euro inkl. MwSt., Erscheinungsweise: monatlich, Nachdruck: Gegen ­Quellenhinweis und Belegexemplar gestattet. Einsender von Manuskripten, Briefen u. ä. erklären sich mit der redaktionellen Bearbeitung einverstanden. Alle Angaben ohne Gewähr. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Zeichnungen wird keine Haftung übernommen. Fotos in dieser Ausgabe (sofern nicht gesondert gekennzeichnet): BSNW, Privatfotos 4 | 07/14 | aktiv dabei


INHALTE DIESER AUSGABE

20 ÜBUNGSLEITER

Abenteuer Seilgärten: Auch die Abenteuer in luftigen Höhen lassen sich mittlerweile per Rollstuhl erleben. Wir stellen ein Projekt vor

22 Professionelle Entwicklungsberichte und Förder- pläne für Kindergarten und Schule auf CD-Rom

Buchbesprechung: „Essen für Sieger: 75 neue Rezepte“ im Fokus

23 ZIELGRUPPE VEREIN

Die Sportler von TuRa Elsen haben bei den Special Olympics in Düsseldorf mächtig abgeräumt

Im Rahmen des 30-jährigen Jubiläums hat der TSC Olsberg gezeigt, wie verbindend Rollstuhltanz sein kann

ÜBUNGSLEITER SEILGÄRTEN Pädagogik in besonderer Form: Auch Menschen mit Behinderung können das Erlebnis S­ eilgarten mittlerweile genießen

Seite

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ZIELGRUPPE VEREIN MEDAILLENSAMMLUNG Überragend: Satte 17 Medaillen r­ äumten die Sportler von TuRa Elsen bei den ­Special Olympics in Düsseldorf ab

24 Der Verein für Behindertensport Bonn/ Rhein-Sieg und zwei Unternehmen aus der Wirtschaft starten eine Kooperation 25 Im Vereinsporträt: BSG und BTC Herne

Seite

23

26 SPORT REGIONAL

Actionreiches Jubiläum der G-Judo- Mannschaftsmeisterschaften in Dülmen

27 Topstars zu Gast bei den Offenen Landesmeister- schaften der Leichtathletik in Ratingen 28 Ab aufs Wasser: Die Kanu-Saison startet

29 NACHRICHTEN AUS DEM VERBAND

Aktualisierte Teilnahmebestätigung im Rehasport – Neuheiten bei der elektronischen Abrechnung

30 Finale News

Seite Titelfoto: Von Winterberg bis Duisburg: Weltmeister Hans-Peter Durst und seine Frau Ulrike testeten den Ruhrtal-Radweg. Foto: Andreas Geist

27

SPORT REGIONAL LEICHTATHLETIK Weitsprung-Weltrekordler Markus Rehm war einer der Stargäste bei den Offenen Landesmeisterschaften der Leichtathletik in Ratingen

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„Gemeinsam stark“

Special Olympics Düsseldorf 2014 „Die Hände zum Himmel“ – da ließ sich niemand zweimal bitte. (Foto: SOD/Jörg Brüggemann)

„Gemeinsam stark“ in 18 Sportarten und dem wettbewerbsfreien Angebot ihr Bestes und begeisterten Besucher, Gäste und die Öffentlichkeit mit ihrem Können und ihrer Lebensfreude.

Mike Schmatz von der St. Martin Schule Bitburg. (Foto: SOD/Florian Conrads)

Die Veranstalter der Nationalen Spiele für Menschen mit geistiger Behinderung, die vom 19.–23.5.2014 in Düsseldorf stattfanden, haben eine überaus posi­ tive Bilanz gezogen. „Das Motto ‚Gemeinsam stark‘ wurde in allen ­Facetten der Veranstaltung umgesetzt, die Chancen, mit den Nationalen Spie6 | 07/14 | aktiv dabei

len Impulse für die Inklusion zu geben, wurden genutzt“, resümierte Gernot Mittler, Präsident von Special Olympics Deutschland (SOD). 4.800 Athletinnen und Athleten, unter ihnen auch 262 Unified-Partner ohne Behinderung, gaben unter dem ­ M otto

Schirmherrin Daniela Schadt, die Lebensgefährtin von Bundespräsident ­ Joachim Gauck, besuchte die Spiele, ­ ebenso DOSB-Präsident Alfons Hörmann. Die zweimalige Schwimm-Olympiasiegerin Britta ­Steffen verkündete ihr Engagement als Sport­botschafterin für SOD. „Das sehen wir, wie die große öffent­ liche Resonanz auf unsere Veranstaltung, als hohe Wertschätzung der Athletinnen und Athleten mit geistiger Behinderung“, sagte SOD-Präsident Mittler, der sich bei der Landeshauptstadt Düsseldorf, dem Land Nordrhein-Westfalen, der Aktion Mensch und der Stiftung Wohlfahrts­ pflege, den Premium Partnern ABB, Würth und s.Oliver, dem Top Sponsor Bilfinger, den Sponsoren, Förderern und besonders den Ehrenamtlichen und den 2.321 Helferinnen und Helfern bedankte. Mehr als je zuvor bei Nationalen ­Spielen wurden neben den eigentlichen Partnern


ÜBERREGIONALER SPORT

setzen viele Impulse sie Schirmherrin ­Daniela Schadt ­ b eschrieb, zog auch die Besucher in den Bann. Die Athletinnen und Athleten begeisterten sie mit ihren Leistungen, ihrem Selbstbewusstsein und ihrer Lebensfreude. So besuchten täglich bis zu 6.000 Zuschauer die insgesamt 13 Sportstätten und feierten gemeinsam mit den insgesamt 14.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Special Olympics Düsseldorf 2014.

Annkathrin Ibach unterstützt Sarah Haas von der Lebenshilfe Prüm (Foto: SOD/Stefan Holtzem)

auch Schulen, Vereine, soziale Organisationen und die Einwohner der Gastgeberstadt einbezogen. Das spor­ tliche Großereignis war schon im Vorfeld in Düsseldorf sichtbar. Die „unvergleichliche Special-Olympics-Atmosphäre“, wie

„Ein besonderer Dank gilt dem Landessportbund für die enge und fruchtbare Koopera­ tion“, sagte Sven ­A lbrecht, Geschäftsführer von Special Olympics Deutschland. Brigitte Lehnert, die Präsidentin des Organisationskomitees, konstatiert einen weiteren Wahrnehmungswandel in der Öffentlichkeit: „Die Special Olympics Düsseldorf 2014 sind ein großer Schritt nach vorn, was die Akzeptanz von Men-

schen mit geistiger Behinderung und die diesbezügliche Resonanz in den Medien und der Öffentlichkeit angeht. Zudem hat sich gezeigt, was die enge Zusammenarbeit und das Gemeinschaftsgefühl aller Beteiligten bewirken kann. Das war schon bei der begeisternden Eröffnungsfeier am Montag zu spüren, und dieses Gefühl, ‚Gemeinsam stark‘ zu sein, hat sich wie ein roter ­Faden durch die Veranstaltungswoche gezogen und täglich verstärkt“. Auch Roman Eichler, Athletensprecher und Vizepräsident von Special Olympics Deutschland, berichtete aus der Sicht der Athleten Positives: „Es waren ­s chöne Spiele mit toller Stimmung. Besonders in Olympic Town war so viel los wie noch nie. Die Athletinnen und Athleten hatten hier sehr gute Sportstätten zur Verfügung und konnten dadurch auch ihre Bestleistungen erreichen“, sagte er. Die Abschlussfeier mit anschließender Athletendisco hätten die sportlichen Wettbewerbe ergänzt, heißt es in der abschließenden Mitteilung. Darüber ­hinaus nutzten mehrere Verbände und Organisationen die Nationalen Spiele als Rahmen für Tagungen, Treffen und zum Gedankenaustausch zur Inklusion.

DOSB-Presse

Leichtathletik

Felix Streng siegt in Manchester Manchester: Sprinter Felix Streng (TSV ­Bayer 04 Leverkusen) hat bei den Great City Games am 17.5.2014 in Manchester über­ raschend die 200 m in 22,40 s­ ec g ­ ewonnen. Der 19-jährige Sprinter ließ Weltrekordhalter und Weltmeister Jarryd Wallace (USA) sowie David Prince (USA) auf der selten gelaufenen 200-­Meter-Geraden hinter sich. Das Innenstadt-Spektakel in der britischen Metropole ist Jahr für Jahr ein Publikumsmagnet mit hochkarätiger Besetzung, ­sowohl in der olympischen als auch in der paralympischen Leichtathletik. Neben der Europameisterschaft im paralympischen Sport plant der Junioren-Doppelwelt­

meister in diesem Jahr einen Start bei den Deutschen Jugendmeisterschaften des DLV. 1 2 3 4

Felix STRENG Jarryd WALLACE David PRINCE Ronald HERTOG

22.40 (1.5 m/s) 22.56 (1.5 m/s) 22.73 (1.5 m/s) 23.53 (1.5 m/s)

Markus Rehm mit Weltjahresbestleistung Bei den Kreismeisterschaften in ­Leverkusen sorgte Markus Rehm für das ­herausragende Resultat. Der Athlet von

Steffi Nerius stellte im Weitsprung mit 7,66 m eine neue Weltjahresbestleistung auf und übertraf zudem die Norm für die Deutsche Meisterschaft in der Leichtathletik. Sein Trainingspartner Mark Lembeck steigerte sich im Weitsprung auf die Saisonbestleistung vom 6,19 m und ist damit nicht mehr weit von der WMNorm entfernt. Sprinter Heinrich Popow bestätigte seine EM-Norm vom Wochenende in 12,71 sec. Sein Trainingskollege David Behre blieb zum Saisoneinstand über 100 m (11,83 sec) und 200 m (23,26 sec) jeweils nur knapp über seinen persönlichen Bestleistungen. aktiv dabei | 07/14 | 7


Tischtennis

Deutsches Team mit 14 Medaillen Bei den 11. Slovenian Open ­machte das deutsche Tischtennis-Team mit starken Leistungen auf sich aufmerksam. Valentin Baus holte überraschend Gold im Einzel. Beim ersten internationalen Auftritt des kompletten DBS-Teams in diesem Jahr erkämpften sich die deutschen Tisch­ tennis-Spieler bei den 11. Slovenian Open in Lasko 14 Medaillen und das in einem hochklassig besetzten Feld. Bundestrainer Volker Ziegler verschaffte sich im Thermalkurort Lasko einen ersten Überblick über den Leistungsstand seiner Schützlinge im WM-Jahr und w ­ urde von einem seiner Nachwuchsspieler ­besonders angenehm überrascht: Valentin Baus gewann in der Wettkampfklasse 5 nach starken Leistungen Gold im Einzel.

Schmidberger stark An den beiden weiteren deutschen Goldmedaillen war einmal mehr ­ Thomas Schmidberger beteiligt. Der Bayer sicherte sich den Einzeltitel der WK3 ­ ohne Satzverlust und auch das Team

Das deutsche Team – noch nicht in WM-Form, aber schon erfolgreich

der WK3 mit Schmidberger und Thomas Brüchle geriet im gesamten Turnierverlauf niemals wirklich in Bedrängnis und holte souverän Gold. Brüchle und Jan Gürtler landeten im Einzel der WK3 ebenfalls beide auf dem Podium: Sie erspielten beide Bronze – lediglich Florian Merrien (FRA) trotzte ­ der deutschen Übermacht in Klasse 3 und holte Silber. Auch aus deutscher Sicht verschönerten noch drei Silbermedaillen die Gesamtbilanz: Juliane Wolf wurde ­Zweite in der Wettkampfklasse 8, sie musste sich erst im Finale der Weltranglisten-­Ersten Tho Kamkasomphu (FRA) geschlagen geben. Zudem gewannen Holger Nikelis und Marcus Sieger im Team-Wettbewerb der Klasse 1 Silber, sie unterlagen im Endspiel Rob und Paul Davies (GBR) mit 1:3, und auch Sandra Mikolaschek ­ belegte mit ihrer brasilianischen Teampartnerin Joyce Oliveira den zweiten Platz in der WK4–5. Im Einzel wurde es Bronze für Mikolaschek, wei­tere Bronze­medaillen gingen an Thorsten Schwinn (WK7) s­ owie an das Team der WK6 mit Thomas Rau, Thomas Kusiak und Tim Laue, das Team

der WK8 mit Johannes Urban und ­Joshua Wagner und Juliane Wolf/Stephanie Grebe im Team der Klassen 8–9. Bundestrainer Ziegler: „14 Medaillen und viele weitere achtbare Ergebnisse bei ­einem hochklassig besetzten Weltranglistenturnier sind sicher bemerkenswert, doch ich sehe keinen Grund zur Euphorie. Die Spieler waren hier in Lasko größtenteils noch nicht in WM-Form und sollen es auch noch nicht sein. Für ­d iese Form brauchen wir noch fokus­ sierte Trainingsarbeit in den Stützpunkten ­sowie lange und intensive Lehrgänge. Bis zur WM in Peking ist es noch ein langer und mühsamer Weg.“ Text und Bild: Sonja Scholten

DIE PLATZIERUNGEN

Alle deutschen Medaillen im Überblick Gold Einzel: Team:

Thomas Schmidberger (WK3), Valentin Baus (WK5) Thomas Schmidberger/ Thomas Brüchle (WK3)

Silber Einzel: Team:

Juliane Wolf (WK8) Holger Nikelis/ Marcus Sieger (WK1), Sandra Mikolaschek/ Joyce Oliveira (BRA) (WK4–5)

Bronze Einzel:

Thomas Brüchle (WK3), Jan Gürtler (WK3), Thorsten Schwinn (WK3), Sandra Mikolaschek (WK4–5)

Team:

Thomas Rau/Thomas Kusiak/ Tim Laue (WK6), Thorsten Schwinn/ Jochen Wollmert (WK7), Johannes Urban/ Joshua Wagner (WK8), Stephanie Grebe/ Juliane Wolf (WK8–9)

Alle Ergebnisse finden Sie auf der Website des Veranstalters sloveniaopen.weebly.com/results.html 8 | 07/14 | aktiv dabei


ÜBERREGIONALER SPORT

Blindenfußball-Bundesliga

3.000 Zuschauer sorgen für tolle Kulisse in Mainz Die europaweit einzigartige Liga, die von der Sepp-Herberger-Stiftung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) sowie dem Deutschen Blindenund Sehbehindertenverband (DBSV) organisiert wird, verfolgt das Ziel, die Sportler mit dem Fußball „in die Mitte der Gesellschaft“ zu führen. Seit 2011 finden deshalb Spieltage auf zentralen öffentlichen Plätzen statt.

Die Ergebnisse des 1. Spieltags der Blindenfußball-Bundesliga im Überblick: SC Blau-Gelb Marburg – BFW und VSV Würzburg Chemnitzer FC – FC St. Pauli MTV Stuttgart – PSV Köln ISC Viktoria Dortmund – SG Braunschweig/Berlin VfB Gelsenkirchen – BFW und VSV Würzburg

Die Ergebnisse des 2. Spieltages in Dortmund am 7. und 8. Juni 2014 lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor. Weitere Informationen und die Tabelle stehen auf www.blindenfussball.de bereit.

Deutsche Meisterschaft Fußballtennis

Favoriten überzeugen in Holzminden Zwölf Teams gingen bei der Deutschen Meisterschaft im Fußballtennis in Holzminden an den Start. Und die Kräfteverhältnisse waren nahezu wie immer: Die Favoriten, die bayerischen Vereine Moosburg 1 und 2, und die Mannschaften aus Illingen (Saarland) und Nahbollenbach (Rheinland-Pfalz) überzeugten. Erstaun-

11:0 1:1 4:1 1:4 2:0

lich schwach begannen die NRW-Vertreter aus Alsdorf/Hürth, RAS Witten und vor allem BSG Rheydt, die als Geheim­favorit galt. Dagegen überraschte die junge Mannschaft aus Oberhausen-Sterkrade, die erstmalig bei einer DM dabei war und sich am Ende immerhin über den fünften Platz freuen durfte.

Abschlusstabelle 1. BSG Nahbollenbach 2. BSG Illingen 3. RGSV Moosburg 1 4. RGSV Moosburg 2 5. BSG Oberhausen-Sterkrade 6. RAS Witten 7. BSG Rheydt 8. MTV Holzminden 1 9. SG Alsdorf/Hürth 10. SG Hamburg/Hannover 11. BVS Weiden 12. MTV Holzminden 2 Anzeige

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Sehenswerte Museen des Landschaftsverbandes Rheinland

Garantiert barrierefrei! Natur und Landschaft genießen. Die Seite www.naturparke-­rheinland.lvr.de zeigt, wo das geht Foto: Ludger Ströter/LVR

Menschen mit geistiger Behinderung oder Lernbehinderung sind ebenfalls im Programm enthalten, genauso wie Gebärdensprachdolmetscher ohne Aufpreis.

LVR-Industriemuseum Ratingen * In Ratingen errichtete Johann Gottfried Brügelmann 1783/84 mit der „Textilfabrik Cromford“ die erste Fabrik auf dem europäischen Kontinent. Gezeigt wird im LVR-Museum alles rund um die Indus­ trialisierung in der Textilindustrie aus der spätbarocken Zeit. Für Menschen mit geistiger Behinderung oder Lernbehinderung können die Programme individuell abgestimmt werden.

LVR-Industriemuseum Solingen *

Schon 2007 hat eine Arbeitsgruppe des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) ihre Museen auf altersgerechte und barrierefreie Erreichbarkeit und Gestaltung geprüft. Seitdem werden die Bedingungen vor Ort kontinuierlich verbessert, und nun sind alle LVR-Museen und Kultureinrichtungen weitestgehend für ä­ltere und behinderte Menschen zugänglich. Insbesondere wurde der Aspekt der M ­ obilitätseinschränkung beachtet. Aber auch andere Behinderungen wurden berücksichtigt. So gibt es z.B. für gehörlose Menschen monatliche oder individuell angemeldete Führungen in deutscher Gebärdensprache. In einigen Museen sind auch ganze Tastführungen für Blinde und Sehbehinderte eingerichtet. Wir möchten Ihnen hier einige barrierefreie Kulturangebote und Museen beispielhaft vorstellen. Das umfangreiche Angebot des LVR finden Sie im Internet unter www.LVR.de.

INDUSTRIEMUSEEN

LVR-Industriemuseum Oberhausen

Die Einrichtungen des LVR-Industriemuseums Oberhausen sind mit Ausnahme des Museums Eisenheim barrierefrei zugänglich. In der ehemaligen Zinkfabrik Altenberg in Oberhausen erleben die Besucher und Besucherinnen 150 Jahre Geschichte der Eisen- und Stahlindustrie. Individu­elle Führungen und Mitmachangebote für 10 | 07/14 | aktiv dabei

In der Gesenkschmiede Hendrichs des LVR-Industriemuseums Solingen werden alle Sinne angesprochen. Maschinen, Werkzeuge oder Produkte stehen nicht hinter Glas, sondern können sogar auch ertastet werden. Der Lärm der Fallhämmer und der ölig-­ rußige Geruch in den Hallen tun ein Übriges, um die Fabrik Gestalt annehmen zu lassen. Die Gesenkschmiede ist für Besucherinnen und Besucher mit eingeschränkter Mobilität zugänglich.

LVR-Industriemuseum Bergisch Gladbach * In der fast 400 Jahre alten Papiermühle mit ihren idyllischen Fachwerkgebäuden dreht sich alles um die Herstellung von Papier und seinen Gebrauch von früher bis heute. Es gibt zwar einen Aufzug in alle Etagen des Museums, allerdings sind in dem historischen Gebäude einige Räume nur über Stufen erreichbar. Die Fortbewegung auf den mit Kopfsteinpflastern versehenen Gehwegen kann beschwerlich sein. Ein Leihrollstuhl steht gebührenfrei bereit.

LVR-Industriemuseum Euskirchen * Im Museum Euskirchen erleben die Besucher/innen das fast unverändert gebliebene Bild einer Wolltuchfabrik aus vergangener Zeit. Dort erleben sie live, wie aus loser Wolle Tuch gefertigt wird. Die einführende Dauerausstellung und die Sonderausstellungen sind vollständig zugänglich und es stehen Klappstühle, die auch als Gehhilfe genutzt werden können, zur Verfügung. Besondere Programme für Menschen mit geistiger Einschränkung werden angeboten.


SCHWERPUNKT

FREILICHTMUSEEN

LVR-Archäologischer Park Xanten/ LVR-Römermuseum

Der LVR-Archäologische Park Xanten ist ein Freilichtmuseum, das eine römische Stadt vor etwa zweitausend Jahren zeigt, und steht an historischer Stätte auf dem Gelände der ehemaligen römischen Metropole Colonia Ulpia Traiana. Der Park ist in weiten Teilen für Besucherinnen und Besucher mit eingeschränkter Mobilität erschlossen. Ein Flyer vermittelt einen Überblick über begehbare Bereiche, mobile Rampen und Toiletten. An der Kasse des Archäologischen Parks stehen Rollstühle zur Ausleihe bereit und Tastpläne sind für einen geringen Unkostenbeitrag erhältlich. Es werden individuelle Führungen und Mitmachaktionen für Menschen mit Behinderungen, speziell auf die einzelnen Handicaps abgestimmt, angeboten. So z.B. auch Führungen für Menschen mit geistiger Behinderung. Die Rekonstruktionen der römischen Gebäude bieten optimale Möglichkeiten, um bei einem abwechslungsreichen Rundgang auf Entdeckungsreise zu gehen. Vieles kann dabei angefasst und ausprobiert werden. Ganz besonders eignet sich in diesem Rahmen auch das Programm „Römische Kleidung“, welches hautnahen Kontakt zur Antike garantiert und geschichtliche Hintergründe spielerisch erklärt.

Im Industriemuseum Oberhausen erleben die Gäste 150 Jahre Geschichte der Eisen- und Stahlindustrie

Sprachbarrieren aus dem Weg geräumt: Gebärden­­sprachdolmetschung im historischen Klassenzimmer im LVR-Freilichtmuseum Kommern. Foto: Hans-Theo Gerhards/LVR

LVR-Freilichtmuseum Lindlar * Das Gelände des LVR-Freilichtmuseums Lindlar ist in einen Zustand von vor 100 Jahren „zurückversetzt“ und zeigt die Lebens- und Arbeitswelt der bergischen Landbevölkerung. Der Park präsentiert das typische Landschaftsbild vor rund 100 Jahren im Rheinland. Daher gibt es nur unbefestigte Wege. Rollstuhlfahrer können das Gelände am besten befahren, wenn eine Begleitperson beim Bewältigen der Steigung hilft. Geländetaugliche Rollstühle mit und ohne Elektroantrieb sowie Gehhilfen können im Eingangsgebäude kostenlos für den Museumsbesuch ausgeliehen werden. Das Aufsichtspersonal in den Museumsgebäuden hilft Ihnen gerne. Sehbehinderte Menschen können im Eingangsgebäude kostenlos Audioguides ausleihen. Eine Begleitperson ist jedoch erforderlich.

Das Freilichttheater im Park Xanten

LEGENDE

Serviceleistungen Barrierefreiheit zugängliche Wege, mobile Rampen, geeignete Toilettenanlagen für Menschen mit eingeschränkter Mobilität Führungen für Blinde und Seebehinderte, Tastführungen, Tastgalerie Ruhezonen mit Sitzgelegenheiten Audioführungen Führungen oder Gebärdensprach-Videos für gehörlose Menschen *eingeschränkt

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Gemeinsam Kaffee trinken im Museum – entspannt und gesellig

LVR-Freilichtmuseum Kommern * Eingebettet in eine Landschaft aus Äckern, Bauerngärten und Obstwiesen liegt das Freilichtmuseum auf einer Kuppe und verfügt daher über einige Steigungen von teilweise bis zu 17 Prozent. Die Wege bestehen zu einem großen Teil aus Kopfsteinpflaster sowie aus wassergebundener Decke. Auf dem Gelände stehen 65 historische Gebäude – Bauernhöfe, Wind- und Wassermühlen, Werkstätten, Schulhaus, Tanzsaal und Kapelle. Akteurinnen und Akteure der „gespielten Geschichte“ veranschaulichen im Museum das ländliche Leben im Rheinland. Für gehbehinderte Menschen sind auf dem Besucherparkplatz Stellplätze reserviert. Dort befindet sich eine überdachte Bushaltestelle, die mit einer Rufsäule versehen ist, mit der ein Shuttle­service angefordert werden kann. Schwerbehinderte zahlen ermäßigten Eintritt zuzüglich Führungsentgelt für die Gäste­ begleitung. Die Kosten für den/die GebärdendolmetscherIn trägt der LVR. Einen speziellen Tastraum finden Sie in der Ausstellung „Federleicht und Sau-schwer – Maße und Gewichte“, die sich mit dem Thema der Verarbeitung von Wolle auseinandersetzt. Für ältere Besucher gibt es besondere Angebote für an Demenz erkrankte Menschen.

VERSCHIEDENES

Max Ernst Museum Brühl des LVR

Speziell für Kinder Alle LVR-Museen bieten zielgruppengerechte Führungen oder Workshops. Für Schulklassen gibt es umfängliche, lehrplangerechte Angebote. Übrigens haben Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren seit 2009 freien Eintritt in die Museen des LVR. „Der LVR übernimmt mit seinen Kultureinrichtungen und deren differenzierten Angeboten eine wichtige Rolle im Rahmen der kulturellen Bildungsarbeit in der Region. Mit seinen Museen bietet er einen hervorragenden außerschulischen Lernort“, so LVR-Direktorin Ulrike Lubek. 12 | 07/14 | aktiv dabei

Das Max Ernst Museum in Brühl zeigt das Kunstschaffen des aus Brühl stammenden Künstlers Max Ernst als Maler, Bildhauer, Grafiker und Dichter. Die Workshops im Fantasie-Labor und die Führungen im Museum sind für alle Besucher offen und es sind Blindenhunde erlaubt. Die Kosten für den/die GebärdensprachdolmetscherIn trägt der LVR.

LVR-Landesmuseum Bonn

Das LVR-Landesmuseum in Bonn ist vom Bonner Hauptbahnhof bzw. der zentralen Omnibusstation in wenigen Minuten zu erreichen und durch das städtische Wegeleitsystem gut und einfach ausgeschildert. In verschiedenen Themenberei­chen zeigt das Museum Zeitabschnitte menschlicher Kulturgeschichte – von der Altsteinzeit mit dem berühmten Neandertaler bis zu Werken und Skulpturen zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler. Besonders hervorzuheben sind die Seniorennachmittage, die extra für demenzkranke Menschen veranstaltet werden. Für hörgeschädigte und gehör­ lose Menschen gibt es im Museum Multimedia-Guides mit einem dazugehörenden Lageplan, der alle abrufbaren Stellen im Hause enthält. Vor Ort sind die ausgewählten Ausstellungsobjekte mit einem Gebärdensprachsymbol gekennzeichnet. Diese Geräte können kostenlos ausgeliehen werden. Ebenfalls im Programm sind Tastführungen für blinde und sehbehinderte Besucher/innen sowie Führungen durch GebärdensprachdolmetscherInnen, deren Kosten komplett vom Landschaftsverband Rheinland getragen werden.

Barrierefreier Internetauftritt und Infomaterial Auch die Webseiten und Internet-Auftritte sind weitgehend barrierefrei und z. B. mit Gebärdensprach-Videos ausgestattet. Umfassende Informationen erhalten Sie unter: www.LVR.de. Auch die dazugehörigen Flyer gibt es in Blindenschrift. Bestellbar bei kulturinfo rheinland: Telefon: 02234-9921-555 Fax: 02234-9921-300 E-Mail: info@kulturinfo-rheinland.de Hier erhalten Sie auch alle weiteren ­Informationen zu behindertengerechten Workshops, Veranstaltungen, aktuellen Ausstellungen und Buchungen für Kindergeburtstage.


SCHWERPUNKT

Federkleid und Moschusduft

Das LWL-Museum für Naturkunde präsentiert die Tricks der Evolution Wozu ist Sex gut? Die Antwort liefert der Titel der aktuellen Ausstellung im LWL-­ Museum für Naturkunde in Münster: „Sex und Evolution“. Wie funktioniert die Fortpflanzung bei den verschiedenen Tiergattungen? Wie ist Charles Darwin auf seine revolutionäre Evolutionstheorie gekommen? Warum können sich Menschen nicht wie Bakterien einfach teilen? Die Ausstellung beantwortet aber nicht nur diese Fragen der Biologie, sondern beleuchtet auch die sozialen Seiten der Sexualität im Tierreich. Die Besucher können tief in die Trickkiste der Natur schauen, wenn es darum geht, wie männliche Pfauen verführen, wie der Lockruf eines Orang-Utans klingt oder welchen betörenden Duft der Moschushirsch verströmt, um Weibchen anzulocken. Die Ausstellungsräume warten mit vielen tierischen Exponaten auf und widmen sich auch der menschlichen Sexualität. Einige Stationen nutzen das Zwei-Sinne-Prinzip und fordern darüber hinaus zum Ausprobieren auf: Die Lockgesänge und -düfte verschiedener Arten sind hör- und riechbar, Vogelstimmen wollen der richtigen Art zugeordnet werden. An Touchscreens können die Besucher den Informationsfluss selbst steuern und werden mit vielen, auch kindgerechten, Abbildungen und Videos unterstützt.

Die Urzeit lebt Die Räume sind allesamt für Menschen mit Rollstühlen oder Gehhilfen barrierefrei erfahrbar, die breiten Rampen folgen dabei aber leider nicht exakt dem vorgeschlagenen Rundgang. Rollstühle und Klapphocker können auch am Eingang entliehen werden. Sehbehinderte Menschen sollten die Ausstellung in Begleitung besuchen, da kein Bodenleitsystem vorhanden ist, einige Exponate frei im Raum stehen und auch die Beleuchtung, dem Thema entsprechend, schummrig ist. Auch stehen in dieser Ausstellung leider keine Handstücke zur Verfügung. Das Museum bietet aber diverse Führungen für Menschen mit Behinderung, so z.B. auch für Menschen mit Demenz, regelmäßig oder auf Anfrage an. Die Ausstellung „Sex und Evolution“ ist noch bis Mitte Oktober zu besuchen.

Die Außenansicht des Museums

Charles Darwins Studierzimmer mit einem Informationsvideo zur Evolutionstheorie

Farben- und Federschmuck in der (vor allem männlichen) Tierwelt Bereits ab September ist die neue Ausstellung „Dinosaurier – die Urzeit lebt!“ erfahrbar, parallel dazu können die Dauerausstellungen „Prärie- und Plainsindianer – Wandel und Tradition“ sowie „Westfalen im Wandel – Von der Mammutsteppe zur Agrarlandschaft“ besucht werden. Letztere bietet auch eine Führung für Menschen mit Demenz an: „Hase, Fuchs und Storch – einheimische Tiere“. Hier können die Besucher mit Handstücken und der Gestaltung von Grußkarten einen persönlichen Einstieg in das Thema finden und Erinnerungen und viele Assoziationen erleben. Zum Museum gehört auch über ein Planetarium, das die Besucher mit aufwendiger Projektionstechnik in ferne Welten entführt: In „Milliarden Sonnen“ treten sie eine Reise von unserer Milchstraße bis ins Zentrum der Galaxis an, „Ferne Welten – fremdes Leben?“ fragt, ob wir im All wirklich alleine sind, und die Musikshow „Tabaluga

und die Zeichen der Zeit“ verzaubert Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Auch hier sowie im gesamten Museum stehen Audio­ guides mit einer Induktionsschleife für hörgeschädigte Menschen zur Verfügung. Das LWL-Museum für Naturkunde in Münster ist leicht mit dem öffentlichen Nahverkehr oder auch dem Auto zu erreichen. Text und Bilder: Eva Humt Infos zu Führungen finden Sie im Internet unter: http://www.lwl.org/LWL/Kultur/ lwl-naturkunde/informationen/ menschen-mit-behinderung Allgemeine Infos zum Museum erhalten Sie im Servicebüro Telefon: 0251-5916050 Mo–Fr 8.30–12.30 Uhr und Mo–Do 14.00–15.30 Uhr aktiv dabei | 07/14 | 13


LWL-Römermuseum in Haltern

Römerlager zum Anfassen Das LWL-Römermuseum in Haltern am See lässt den Alltag im Römerlager Aliso lebendig werden. Besucher können sich besonders über die helle und freundliche Atmosphäre freuen. Das flache Gebäude fügt sich mit seiner zeltartigen Dachkonstruktion perfekt in die sanft geschwungene westfälische Landschaft ein. Hier, wo sich vor 2.000 Jahren einer der wichtigsten römischen Militärstützpunkte an der Lippe, das Lager Aliso befand, steht heute das LWL-Römermuseum Haltern am See. Im Eingangsbereich des Museums stehen Spinde für Taschen und Mäntel zur Verfügung, das Museumscafé bietet Kaffee und Erfrischungen. Besucher können bei Bedarf Audio- oder Videoguides aus­ leihen, letztere sind auch als Gebärdenguide erhältlich. Auch bei den angebotenen Führungen steht auf Anfrage ein Gebärdendolmetscher zur Verfügung. Das

LWL-Römermuseum ist für Rollstuhlfahrer zugänglich. Ein behindertengerechtes WC ist vorhanden. Im Ausstellungsraum sorgt das großzügig verglaste Dach für eine helle und freundliche Atmosphäre. Der weitläufige Raum ist komplett überschaubar, auch weil er nicht mit Exponaten überladen ist. Diese verteilen sich auf zwei niedrige Ebenen, die sowohl durch Treppen als auch durch Rampen miteinander verbunden sind. Um die verglasten Außenwände ziehen sich große Holzstufen, die auch als Sitzgelegenheit dienen und einen guten Blick auf die Ausstellung gewähren. Von hier aus lässt sich besonders gut die Karawane der Playmobil-Figuren verfolgen, die sich Das nachgebildete Marschgepäck der römischen Legionäre. Die gut 18 Kilogramm dürfen über die eigenen Schultern gelegt werden

Ein Landvermessungsgerät der römischen Architekten. Im Hintergrund sind die Kolonne der Varusschlacht und die gemütliche Sitzgelegenheit am Fenster zu sehen

an den Wänden und über den Köpfen der ­Besucher entlang schlängelt. Sie vermittelt eine beeindruckende Vorstellung von der 19. Legion, die um 9 n. Chr. in die ­Varusschlacht zog und dort unterging.

Berühren erwünscht Um das Leben im Römerlager erfahrbar zu machen, greift die Ausstellung auf diverse Medien und Modelle zurück. Gleich zu Anfang stehen Nachbildungen des Marschgepäcks der römischen Soldaten bereit, „Berühren erwünscht“. Besucher können sich als Landvermesser betätigen, Schriftzüge in Wachstafeln ritzen, den Geldsorgen eines Hornbläsers in der „Verwaltungshotline“ der Legion lauschen oder im nachgebildeten Lederzelt eine aktuelle „Tagesschau“ über die Geschehnisse in Rom und Germanien sehen. Neben der Dauerausstellung bietet das Museum am 13. und 14. September seine Römertage an, bei denen Römerbegeisterte in die Rolle von Handwerkern und Legionären schlüpfen und das Zeltlager unter freiem Himmel wieder auferstehen lassen. Darüber hinaus können auf diversen Workshops Schmuckgegenstände selbst gefertigt, Bogen nachgebaut oder die römische Küche nachgekocht werden. Themenführungen, Lesungen und Rundgänge in „römischer“ Begleitung runden das Angebot ab. Das Museum ist gut mit dem Auto oder dem ÖPNV erreichbar, Parkplatz und Bushaltestelle liegen unmittelbar vor dem Eingangsbereich. Text und Bilder: Eva Humt Weitere Informationen zum Museum erhalten Sie:

Das nachgebildete Lederzelt eines Legionärs. im Inneren läuft eine aktuelle „Tagesschau“ zu den Geschehnissen in Rom und Germanien. Auch ein guter Rückzugsort für müde Kinder 14 | 07/14 | aktiv dabei

LWL-Römermuseum Weseler Straße 100 45721 Haltern am See Tel.: 02364-9376-0 Fax: 02364-9376-30 lwl-roemermuseum@lwl.org www.lwl-roemermuseum-haltern.de


SCHWERPUNKT

Radwege im Check

Barrierefreiheit und Freizeit – eine große Herausforderung

Fotos: Thorsten Hübner/Stadt Hamm

Unter der Lupe: Hans Peter Durst und Ehefrau Ulrike testeten den „RuhrtalRadweg“, Lily Anggreny und Nora Hansel begutachteten die „Römer-Lippe-Route“. Was sie dabei erlebt haben, lesen Sie hier.

Im Einsatz: Lily Anggreny und Nora Hansel testen die „Römer-Lippe-Route“, Hans Peter Durst und seine Frau Ulrike (kl. Foto) waren auf dem RuhrtalRadweg unterwegs Die UN-Behindertenrechtskonvention will die Teilhabe von Menschen mit Behinderung in allen gesellschaftlichen Bereichen realisieren, so auch im Handlungsfeld „Freizeit“. In Zusammenarbeit mit der Ruhr Tourismus GmbH aus Oberhausen hat Hans Peter Durst, Silbermedaillengewinner der Londoner Paralympics, zusammen mit seiner Ehefrau Ulrike die Barrierefreiheit des RuhrtalRadwegs unter die Lupe genommen. Damit will der BSNW dazu beitragen, die Teilhabemöglichkeiten für Menschen mit Behinderung zu verbessern, und Hinweise geben, mehr Barrierefreiheit zu realisieren. Dasselbe Ziel wird mit dem Test der „Römer-Lippe-Route“ verfolgt, die unsere frühere Paralympics-Siegerin Lily Anggreny mit ihrem Handbike und Nationalfahrerin Nora Hansel befahren haben.

Der BSNW hat für den von ihm initiierten Test den Radsportverband NRW mit ins Boot geholt: „Wir wollen beweisen, dass Radsportler mit und ohne Handicap hervorragend gemeinsam diesen schönen Sport in unserem Bundesland ausüben können. Deshalb freue ich mich, dass jeden Tag Radsportvereine und Mitglieder aus Behinderten-Sportvereinen entlang der Strecke Familie Durst begleiten“, sagte Toni Kirsch, Präsident des Radsportverbandes NRW.

RuhrtalRadweg Der Test erfolgte in vier Etappen vom 8.4. bis 11.4.2014 über insgesamt 230 Kilometer: 1. Etappe: Winterberg – Arnsberg am 8.4. – ca. 64 km 2. Etappe: Arnsberg – Hagen – ca. 68 km

3. Etappe: Hagen – ­Essen – ca. 63 km 4. Etappe: Essen – Duisburg – ca. 38 km Lassen wir nun Hans Peter mit seiner ­Bewertung zu Wort kommen: „230 Kilometer von der Quelle zur Mündung – eine wunderbare Erfahrung aus der sauerländischen Urwüchsigkeit in das industrielle Herz Deutschlands. Als Fazit dieser Testfahrt kann ich aus vollem Herzen diesen Weg allen Radlern empfehlen – mit und ohne Behinderung. Radlern mit Dreirädern, Rollis und Handbikes würde ich allerdings aktuell empfehlen, den RuhrtalRadweg in Bestwig zu starten. Die Kiloaktiv dabei | 07/14 | 15


meter davor sind zwar landschaftlich sehr schön, die Quelle selbst romantisch, aber eben nicht wirklich für uns zu empfehlen. Von dort bis zum letzten Kilometer ist mit wenig Aufwand ein wirklich absolut barrierefreier Premiumradfernweg zu gestalten – einige engagierte Gemeinden und Städte zeigen, was in dieser Beziehung möglich ist. Auch die anliegende Gastronomie, die Hotellerie und die kulturellen Einrichtungen sind überwiegend gut für uns Menschen mit Behinderungen zu nutzen – oft ist die konkrete Ausschilderung vom RuhrtalRadweg hin zum jeweiligen Ort noch optimierbar. Besonders positiv zu erwähnen sind die Tourist-Informationen – sehr gut erreichbar, fast alle barrierefrei befahrbar und ohne Einschränkung mit serviceorientierten, sehr engagierten und gut informierten MitarbeiterInnen besetzt. Ein großer Dank an alle MitfahrerInnen auf den Teilstücken, an die Partnerhotels, die uns so gut aufgenommen haben, und an die netten Menschen, die uns organisatorisch, journalistisch und mit guten Wünschen die vergangenen fünf Tage begleitet haben. RuhrtalRadweg – ein starkes Stück Verbindung von Winterberg nach DuisburgRheinorange.“

Auf Teilstrecken wurden die Testerinnen und Tester von anderen Fahrern begleitet Das Fazit: Insgesamt war dies eine schöne Tour entlang einer wunderschönen Route. Wir möchten die Route für Radfahrer mit Handicap als mittelschwer einstufen, das erscheint realistisch. Die Steigungen von Detmold nach Paderborn sind allerdings durchaus als schwierig bis sehr schwierig einzustufen. Daher ist es nicht einfach, das Hermannsdenkmal oder die Externsteine zu erreichen. Als Einstieg in die Route empfehlen wir daher für nicht gut Trainierte Paderborn. Zwischendurch gibt es immer wieder kleinere Schwierigkeiten mit Wegen, die sehr uneben sind, insbesondere bei Waldstücken oder aber bei schlecht asphaltierten Straßen. Gut befestigte Schotterwege, wie auf dem Deich längs dem Wesel-Datteln-

Der Gesamtbericht mit ausführlicher Darstellung der Tagesetappen ist abrufbar unter: http://www.bsnw.de/RuhrtalRadwegAktuelle-Berich.406.0.html

Römer-Lippe-Route Der Test erfolgte in fünf Etappen vom 9. bis 13.4.2014 über insgesamt ca. 295 Kilometer:

Kanal, konnten ohne Probleme befahren werden. Jedoch stellen auch stark herausragende Kanaldeckel, Umlaufschranken, zu eng gesetzte Poller, zu enge Kurven und fehlende Radwege eine Herausforderung für Radfahrer, insbesondere für Radfahrer mit Handicap, dar. Größtenteils ist die Römer-Lippe-Route barrierefrei, aber eben diese „Kleinigkeiten“ können dazu führen, dass Radfahrer mit Einschränkungen an der einen oder anderen Stelle aufgeben (müssen). Wir hoffen, dass die von uns aufgezeigten Schwachpunkte in Zusammenarbeit mit den Kommunen beseitigt werden können, dann wird die wunderschöne Strecke wirklich barrierefrei. Wir, Nora Hansel und Lily Anggreny, danken Ruhrtourismus, dem BSNW und dem Radsportverband NRW, dass wir die RLR testen durften, und wir hoffen, dass wir dazu beitragen konnten, Handbiker und Radsportler mit Handicap für die Strecke zu interessieren und Kommunen ­Hinweise für barrierefreien Tourismus zu geben. Weitere Infos zum RuhrtalRadweg:

Das Ende einer Umleitung am Hengsteysee

www.ruhrtalradweg.de Touristische Informationen: Ruhr Tourismus: 0208-89959186

1. Etappe: Detmold – Paderborn am 9.4. – ca. 50 km

Sauerland-Tourismus: 02974-202190

2. Etappe: Paderborn –Lippstadt – ca. 42 km

Weitere Infos zur

3. Etappe: Lippstadt – Hamm – ca. 62 km

Römer-Lippe-Route:

4. Etappe: Hamm – Haltern am See – ca. 75 km 5. Etappe: Haltern am See – Xanten – ca. 67 km Die Erlebnisse von Lily und Nora auf der Strecke sind auf unserer Homepage nachzulesen: www.bsnw.de/Roemer-Lippe-Routeaktuelle-B.407.0.html 16 | 07/14 | aktiv dabei

www.roemerlipperoute.de Infomaterial und touristische Auskünfte: Tel.: 01806-181620 (0,20 € pro Anruf aus dem dt. Festnetz)


VERANSTALTUNGEN

Samstag, 23. August 2014

Schiedsrichter-Ausbildung

12:00 Uhr Rollstuhl-Basketball mit der Mannschaft des BBC-Warendorf 13:00 Uhr Fußballtennis und Faustball

Lehrgangsnr. S 2018 14.

Infos und Anmeldungen: kontakt@bsg-nordwalde.de

Am 23.08.2014 findet in der Sportschule Duisburg ein allgemeiner Schiedsrichter-Lehrgang statt. Thematisiert werden alle im Spielbereich des BSNW angebotenen Spielarten, für die sich (angehende) Schiedsrichter anmelden. An diesem Tag wird nur die Theorie bearbeitet. Der Praxisteil wird später bei den Landesmeisterschaften ausgebildet. Bitte bei der Anmeldung die gewünschte Sportart angeben! Beginn: 10:00 Uhr, Ende ca. 17:00 Uhr Mittagessen übernimmt der BSNW, die Fahrtkosten gehen zulasten der Teilnehmer. Meldungen an Erik Mahler BSNW Friedrich-Alfred-Str. 10 47055 Duisburg mahler@bsnw.de Samstag, 23. August 2014

Bosseln als traditionelles Spiel im Behindertensport Meldeschluss: 23.07.2014 ­­ Ort: Duisburg-Rheinhausen LE: 8 Teilnahmegebühr: 40,- € Ziele, Methoden, Inhalte: Kurze Einführung in die grundlegenden Techniken und Regularien der traditionellen Sportart ­Bosseln zur Anwendung in der orthopädischen Rehasport­ stunde. Ziel ist, die einzelnen Elemente dieser Sportart in die eigene Sportstunde zu integrieren. Es werden neben theoretischen Hintergrundinformationen, wie Regelkenntnisse, einzelne Spielformen und -techniken vorgestellt.

Samstag/Sonntag, 13. und 14. September 2014

8. Offener BSNW Kurzbahn Cup 2014 für Behinderte SK 1-14/AB und Nichtbehinderte im Schwimmen in Remscheid Veranstalter: Behinderten-Sportverband NW e. V. Ausrichter: SG Remscheid Organisation: Marion Haas-Faller Leistungssportreferentin BSNW Telefon: 0203/7174-164 E-Mail: haas-faller@bsnw.de und Dirk Jünger, Papenberger Str. 20, 42853 Remscheid E-Mail: dirk_juenger@t-online.de Wettkampfstätte: Sportbad am Park, Schützenplatz 3 (Höhe Hindenburgstr. 123 für das Navi), 42853 Remscheid 25 m-Bahn, sechs Bahnen, Wassertemperatur 26 Grad, elektr. Zeitnahme Ein separates Lehrschwimmbecken steht während des gesamten Wettkampfs zum Ein-/Ausschwimmen zur Verfügung. Samstag, 13. September 2014 Einlass: 8.00 Uhr Einschwimmen: 8.00-09.00 Uhr Beginn: 9.00 Uhr Sonntag, 14. September 2014 Einlass: 8.30 Uhr Einschwimmen: 8:30-09:30 Uhr Beginn: 9.30 Uhr Meldeschluss: 03.09.2014 Posteingang SG Remscheid Die vollständige Ausschreibung gibt es hier: www.bsnw.de

Zielgruppe: 30 „Orthopädie“. Meldungen an die BSNW-Geschäftsstelle

Samstag, 13. September 2014

Samstag, 06. September 2014

Rasant über das Wasser gleiten, Geschwindigkeit erleben, rasante Turns fahren, im Tandem über das Wasser zischen ­ oder bei einer steilen Kurve die Umstehenden nass machen. All das könnt ihr erleben, egal ob ihr im Rolli sitzt, nur einen Arm oder nur ein Bein habt – Wasserskifahren ist auch Personen mit einer Behinderung möglich. Wasserski kann ein einmaliges „Funerlebnis“ sein, Freizeitsport auf allen möglichen Leistungsniveaus, organisierter Wettkampfsport oder ein Programmpunkt bei Ausfahrten oder Freizeiten von Einrichtungen, Schulen oder Vereinen. Überzeuge dich selbst! Probiere es aus auf der Wasserskibahn Duisburg-Wedau! Erfahrene Übungsleiter stehen den Anfängern mit Rat und Tat zur Seite.

Tag der Inklusion in Nordwalde e. V. Am Samstag, dem 06.09.2014, veranstaltet die BSG-Nordwalde e. V. einen Tag der Inklusion. Es erwarten Sie viel Spaß, Aktion und Information. Neben der Vorstellung der Bewegungsspiele (Bosseln, Boccia, Prellball u.v.m.) wird auch die BBC-Warendorf e.  V. vor Ort sein und Rollstuhlbasketball vorstellen. Selbstverständlich können Sie bei allen Bewegungsspielen aktiv dabei sein und mitmachen. Für die kleinsten Besucher wird es passend zum Thema eine Inklusionsgerechte Kinderspiellandschaft geben. Für das leibliche Wohl werden besondere Leckerbissen geboten. Von Kaffee und Kuchen über Kaltgetränke bis hin zum knusprigen Spanferkel vom Grill ist alles dabei. Zusätzlich wird es einige Infostände von unterschiedlichen Firmen aus dem Bereich Reha geben. Alle Interessierte, Freunde und Sportbegeisterte sind herzlich willkommen. Wann und Wo: Samstag 06.09.2014 an der Grundschule Wichernschule, Barkhof 52, 48356 Nordwalde. 10:00 Uhr Beginn der Bewegungsspiele (Boccia, Prellball und Bosseln)

Wasserski beim BSNW

Die Teilnahme, die Ausleihe der Neoprenanzüge und der Ausrüstung ist wie immer KOSTENLOS!!! Veranstalter: KiJu Wann: Samstag, 13.09.2014 von 9.00 Uhr – 13.00 Uhr Wo: Strandbad Wedau, Bertaallee 10, 47055 Duisburg Meldung an: Heinz-Gert Fühser, Am Waldrand 8, 40882 Ratingen, Tel.: 0172/2430350, Mail: otto.fuehser@t-online.de Teilnehmer: Jeder, der schwimmen kann: Kinder, Jugendliche, auch Rollis! Auf geht’s – lasst uns das gemeinsam erleben! aktiv dabei | 07/14 | 17


Verbandspolitik, Spiel, Spaß, Musik und ein Geburtstagskind – die JVV 2014

Am Sonntag, dem 18.05.2014, fand in Lüdinghausen die BSNWKiJu-Vollversammlung statt. Diese Vollversammlung ist das höchste Gremium der Sportjugend des Behinderten-Sportverbandes NRW e. V. und entscheidet alle vier Jahre über die grundlegenden Fragen und strategischen Ausrichtungen. Dazu zählt unter anderem die Wahl zum Landesjugendwart. In diesem Jahr freuten wir uns besonders über die Ehren­gäste aus Politik, Sport und Gesellschaft, die der Veranstaltung ­einen glanzvollen Rahmen gaben. Einen herzlichen Dank an dieser Stelle an Herrn Karl Schiewerling, MdB, Herrn Rainer Ruth, Vorsitzender der Sportjugend NRW, Lars Pickardt, Vorsitzender der Deutschen Behinderten Sportjugend, Herbert Kaul, Geschäftsführer des BSNW und an die Bezirksvorsitzenden Herbert Klimek und Veronika Wipperfürth. Nach den einleitenden Grußworten gab Frau Plümper ihren umfassenden Bericht, der die Projekte, Veranstaltungen und Aktionen der vergangenen vier Jahre beleuchtete. Im Anschluss daran erläuterte Reinhard Schneider, Vorsitzender des BSNW, die geplanten Satzungsänderungen zum BSNW-Verbandstag, der am 27.09.2014 in Düsseldorf stattfinden wird. Daran schlossen sich die Wahlen zum Landesjugendwart an. 18 | 07/14 | aktiv dabei

Frau Stefanie Plümper wurde ohne Gegenstimmen und Enthaltungen für weitere vier Jahre im Amt bestätigt. Die Versammlung schloss pünktlich um 13:30 Uhr mit einem Schlusswort durch Karl Schiewerling, der KiJu für die kommenden vier Jahre viel Erfolg wünschte. Da es für Herrn Schiewerling jedoch nicht irgendein Sonntag war, sondern gleichzeitig sein Geburtstag, brachten ihm die Tanzmäuse der BSG Lüdinghausen ein Ständchen und Tänzchen. Nach Abschluss der Versammlung amüsierten sich alle bei einem bunten Spielfest rund um das Vereinsheim der BSG ­ ­Lüdinghausen bei toller Musik, der Band „Tontopf“, Würstchen, Waffeln, Kuchen und Getränken. Unser abschließender Dank gilt der BSG Lüdinghausen für die hervorragende Organisation und die professionelle Zusammenarbeit, der Band „Tontopf“, den Gästen, Delegierten und Fami­ lien, die diesen Tag zu einem solchen Erfolg geführt haben. Frau Plümper unseren herzlichen Glückwunsch zur Wiederwahl und viel Kreativität, Ideenreichtum und Durchhaltevermögen für die kommenden vier Jahre – es ist viel bewegt worden, aber vieles steht auch noch auf der Agenda.


KINDER UND JUGEND

KiJu-Pullover endlich da! Hier sind sie endlich, die KiJu Pullover. Zeige, dass auch du ein kleiner Gepard bist, der blitzschnell, flink und stets sprungbereit, aber auch manchmal schüchtern und zurückhaltend ist. Bestelle dir deinen eigenen KiJu-Hoodie! Infos gibt’s bei Sara in der BSNW-Geschäftsstelle: Mail an: wolfram@bsnw.de

Herzlichen Dank an unser Model – Lars Pickardt, ­­­Vorsitzender der DBSJ, hat sich in unserem Hoodie ablichten lassen! aktiv dabei | 07/14 | 19


Abenteuer Seilgarten: rollstuhlgerecht und garantiert nicht barrierefrei!

Seilschaft – Abenteuer Teamentwicklung und Erfahrungspäda­ gogik durch Coaching, Events und Fortbildung hat sich das Unternehmen die „Seilschaft“ auf die Fahne geschrieben. Dabei setzen wir auf gegenseitige Unterstützung, Sicherheit und Zielorientierung. Damit wendet sich die Seilschaft seit 2002 mit ihren Angeboten an Schulklassen, Vereine, ­Familien, ­Unternehmen und Menschen mit ­unterschiedlichster Behinderung. Wir von „Seilschaft“ setzen auf eine Persönlichkeitsbildung mit Blick auf den ganzen Menschen. Durch intensive Erlebnisse und nachhaltige Erfahrungen bieten ­unsere Programme neue Lern- und Entwicklungschancen, die Sozialkompetenz und Selbst-

der im Jahr 2004 durch die Förderung von „Aktion Mensch“ ­gemeinsam mit unserem Partner, dem Matthias-ClaudiusHaus in Meschede-Eversberg erbaut wurde. Hier gibt es zahlreiche Ferienangebote und eine ­Tagungsstätte. Gleichzeitig mit der Errichtung des Seilgartens begannen wir, für die Zielgruppe der ­unterschiedlichsten Teams von Menschen mit und ohne Behinderung ganz individuelle Angebote zu entwickeln. Dabei steht bei uns immer die Gruppe, die

Auch mobile Anlagen ­finden sich in Deutschland

­eines Teams aus? Erfahrungen und Gefühle, die diese Frage beantworten helfen, stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit. Alle Angebote und Aktivitäten von Seilschaft berücksichtigen den Menschen als Individuum und als Angehörigen einer Gruppe.

wertgefühl jedes Einzelnen stärken. Zur Erreichung dieser Ziele haben wir unterschiedliche Programme und Angebote im Outdoor-Bereich erarbeitet. Neben fünf festangestellten Pädagogen arbeiten mit uns im Team noch 10 freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Unsere Trainerinnen und Trainer haben eine p ­ädagogische Ausbildung und verfügen über ein weites Spektrum an Qualifikationen im OutdoorBereich. Langjährige ­ Erfahrungen in der pädagogischen Arbeit mit Gruppen und der Steuerung von Gruppenprozessen werden ergänzt durch persönliche Schwerpunkte in der Heilpädagogik, Psychomotorik, Umweltpädagogik, Gestalttherapie, Kom­ munikation und im Coaching. Zu den unterschiedlichsten Angeboten, wie z.B. Orientierungslauf oder Felsenklettern, gehört auch ein traditioneller Seilgarten, 20 | 07/14 | aktiv dabei

Schulklasse, das Team oder die Mannschaft im Vordergrund. Ausschlusskriterien gibt es für uns nicht. Vielmehr schauen wir gemeinsam mit den Menschen, die zu uns kommen, was möglich ist und variieren dann unsere abenteuer­pädagogischen Aktivitäten. Wichtig ist uns dabei die gute Kommunikation mit begleitenden Eltern, Lehrern, Therapeuten oder Trainern etc. in der Vorbereitung.

Erfahrung und Gefühl Wir sehen uns im ständigen Lern- und Entwicklungsprozess. Das hat auch dazu ­geführt, dass wir uns seit längerem damit beschäftigt haben, was wir unseren Gruppen mit Menschen mit Behinderung oder den Inklusionsgruppen adäquat anbieten können. Was macht die Arbeit innerhalb

Aus diesen Überlegungen entstand der Wunsch, gemeinsam mit unserem langjährigen Partner – der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg – auf dem Gelände am Eulen­spiegel in Rüthen im Sauerland einen Seilgarten zu errichten, der auch rollstuhlgeeignet sein sollte. Dies ist uns durch die Förderung des Landes NRW, durch die konzeptionelle Unterstützung und bauliche Durchführung ­ von unserem langjährigen Partner, der Baufirma ALEA aus Marburg, ­gelungen. So entstanden im Winter 2011 einige neue Stationen wie zum Beispiel der Jakobsturm oder aber die „fliegenden Schienen“. Zwischen Masten gebaut, ermöglicht unser Top-RopeSeilgarten an vierzehn h ­ ohen Stationen auch Menschen im Rollstuhl neue Erfahrungen. Beispiel einer rollstuhlgeeigneten Seilgartenstation in Rüthen ist der „Jakobsturm“! Der Jakobsturm ist eine Hochseilgarten­ station für vier Personen. Pro Kletterer arbeiten drei Teilnehmer vom Boden aus in einer sogenannten Sicherungskette. (Top-Rope-


ÜBUNGSLEITER

pädagogik für alle! Über Rampen geht es bis zu sechs Meter in die Höhe!

Sicherung). Das heißt: In dieser Teamstation sind insgesamt sechzehn Personen beteiligt. Ähnlich wie bei der klassischen Station Jakobsleiter (auch Himmelsleiter genannt) liegt das Hauptaugenmerk auf der Teamarbeit. Die Gruppe erarbeitet sich gesichert und unter Zuhilfenahme von Rampen, Seilen und Brettern selbstständig einen Weg über Podeste in eine Höhe von sechs Metern. Hohe Elemente im Seilgarten am Eulenspiegel Rüthen • Teambeam • Catwalk • Kletterwand • Stabwand • Kletternetz • Abseilstation • Himmelsleiter • Seilfähre • Seiltanz Rollstuhlgeeignete Hohe Elemente im Seilgarten am Eulenspiegel • Der lange Weg • Die Fahrt ins Nichts • Der Slalom • Fliegender Steg • Hängebrücke • Seilbahn • Schwungsprung

Ziel erreicht: Auch ­Menschen mit Behin­ derung haben hier einmalige Erlebnisse

Wir arbeiten seit der Gründung aktiv im europäischen Dachverband der Seilgartenanbieter (European Ropes Courses Association, ERCA) in der ERCA-AG-„Arbeit mit Menschen mit Behinderung im Seilgarten“ mit. Innerhalb unserer Gruppe konnten wir gemeinsam mit vielen Trainerinnen und Trainern aus den verschiedensten Unternehmen viel in der Praxis erproben. Unser Seilgarten in Rüthen wird aber nicht durch seinen Aufbau behindertengeeignet, sondern durch die sicherheitstechnische und (heil-)pädagogische Ausbildung der Trainer. Wir freuen uns über die Einladung des BSNW zur nächsten REHACARE in Düsseldorf, auf der wir unsere ERCA-AG und unsere pädagogische Arbeit präsentieren.

An wen richten sich die Angebote? Unsere Angebote richten sich an alle Menschen, die gern innerhalb einer Gruppe besondere Erfahrungen machen möchten. z.B. Familien, Teams, Vereine, Schulklassen, Azubis, Teams aus Unternehmen. Gruppenstärke: Abhängig vom Angebot arbeiten wir mit Gruppengrößen von 4 bis 600 Personen. Sinnvolle Gruppengröße für die Arbeit im Seilgarten sind 8 bis 25 Personen. Für die Arbeit im rollstuhlgeeigneten Seilgarten Rüthen bieten wir regelmäßig „Offene Rolli-Gruppen“ an. Offene Gruppe bedeutet, dass hier als einziges Angebot Einzelanmeldungen möglich sind. Die Rollifahrer mit ihrer Begleitung melden sich für einen bestimmten Zeitraum an. Die Anmeldungen werden zu einer Gruppe gebündelt.

Bei ­E-Rolli-Fahrern ist zu beachten, dass sie fähig sind, sich in einen Faltrolli zu setzen.

Wo arbeiten wir? Matthias-Claudius-Haus, Ferien- und Tagungsstätten gGmbH der Diakonie Hausleitung: Guido Schubert Matthias-Claudius-Weg 1 59872 Meschede-Eversberg Tel.: 0291-54990 www.matthias-claudius-haus.de DPSG-Diözesanzentrum Hausleitung: Giesela Hölscher Eulenspiegel 9 59602 Rüthen Tel.: 02952-1239 www.diözesanzentrum-ruethen.de Und mobil an den verschiedensten Veranstaltungsorten in Deutschland. Kontaktdaten: Seilschaft UG, Oliver Teipel Wiebelsheidestr. 51, 59757 Arnsberg Tel: 02932-8920850, Fax:02932-8920851 info@seilschaft-sauerland.de www.seilschaft-sauerland.de

Nächste Termine Über eine Zusammenarbeit mit dem BSNW werden bald Gespräche geführt. Wir würden uns freuen, wenn demnächst Angebote in der Sportschule ­Langewiese stattfinden können. Die Seilschaft präsentiert sich auf der „Rehacare“ in Düsseldorf vom 24. – 27. September 2014 in unserem Sportcenter, Halle 7a, in Düsseldorf. Dort ist eine Kontaktaufnahme für Vereine möglich. aktiv dabei | 07/14 | 21


ÜBUNGSLEITER

Entwicklungsverzögerte und behinderte Kinder fördern und fordern

Professionelle Entwicklungsberichte und Förderpläne für Kindergarten und Schule Kinder mit Besonderheiten benötigen besondere Pädagogen, die die vielfältigen Symptome erkennen und mit Hilfe individueller Fördermaßnahmen die Entwicklung jedes einzelnen Kindes unterstützen. Hier setzt das Handbuch „Entwicklungsverzögerte und behinderte Kinder fördern“ an. Arbeitshilfen, Beobachtungsbögen, Vorlagen und Checklisten helfen bei der gezielten Beobachtung von Kindern und der Dokumentation von Besonderheiten. Es werden umfangreiche Hinweise zur individuellen Förderplanung gegeben sowie Tipps zu Umsetzungsmöglichkeiten in Kindertagesstätte und Schule.

Dieses Werk versteht sich als Ratgeber und Orientierungshilfe für Pädagogen, die sich auf den Weg machen, inklusive Kita oder Schule lebendig werden zu lassen. Die auf der CD-ROM bereitgestellten Textbausteine und Fördermaßnahmen bieten Unterstützung bei der Verfassung von Förderplänen. Außerdem findet man auf der CD-ROM Musterberichte und Gesprächsleitfäden für Elterngespräche, Arbeitshilfen, Fragebögen und Übungen für Kita und Schule sowie Konzepte/Modelle aus der Praxis. Die Software mit Handbuch wurde von einem Team aus Sonder- und Heilpädago-

Nach „Essen für Sieger! Das Bestzeiten-Kochbuch“:

75 neue Rezepte „Echtes“ Essen für unterwegs statt künstliche Energie-Gels und -Riegel. Gut verträglich, lecker und abwechslungsreich Über das Buch Autor und Sportwissenschaftler Dr. Allen Lim traf bei seiner Arbeit mit Profi-Sportlern, die er bei Großereignissen wie den Olympischen Spielen betreut und bekocht, auf immer mehr Athleten, die von Energiegels und -Riegeln gravierende Magenprobleme bekamen. Auch der künstliche Geschmack machte ihnen zu schaffen, zumal sie in Training und Wettkampf eine Vielzahl davon konsumieren mussten. Diese Erfahrung nahmen Dr. Allen Lim und Chefkoch Biju Thomas zum Anlass, ein völlig neues Sport­ ernährungskonzept zu entwickeln, das sie in „Essen für Sieger! Das Bestzeiten-Kochbuch“ erstmals vorstellten. Die Idee: frische und vor allem selbst zubereitete Trainingsund Wettkampfverpflegung. „Essen aus frischen Zutaten selbst zuzubereiten ist nicht immer einfach, vor allem bei dem hektischen, stressigen Leben, das wir führen. Doch letzten Endes wollen und brauchen wir gesundes, frisches und einfaches Essen zum Mitnehmen, das uns unterwegs 22 | 07/14 | aktiv dabei

nährt und mit Energie versorgt“, erklärt Dr. Allen Lim die Intention der Autoren. Da Ausdauerathleten heutzutage von einem großen Angebot an abgepackten Energieriegeln, -gels und -drinks, versorgt werden, ist dies eine ziemlich revolutionäre Idee – die aber funktioniert. In „Essen für Sieger! Für unterwegs“ dreht sich alles um „echte“ Sportlernahrung aus möglichst natürlichen Zutaten wie Reis, Eier, viel ­frischem Obst und Gemüse sowie Kräuter und Milchprodukten. Viele Rezepte sind zudem glutenfrei oder vegetarisch. Die 75 neuen Rezepte sind wieder genau auf die Bedürfnisse von Sportlern zugeschnitten: Ob leichte Reiskuchen, gebackene Eier, herzhafte und süße Mini-Pies oder Allens „Goldmedaillen-Porridge“ – sie versorgen Athleten bei Training und Wettkampf mit allen notwendigen Nährstoffen, sind schnell zubereitet, auch auf Reisen, im Handumdrehen verpackt und passen in jede Trikottasche. Viele Profi-Ausdauersportler sind mittlerweile Fans der kleinen Kraftpakete für unterwegs geworden, denn sie sind sehr gut verträglich, bieten viel Abwechslung und schmecken vor allem lecker, ohne zu belasten.

gen, Logopäden und Physiotherapeuten entwickelt und in der Praxis erprobt. Für spezifisch ausgerichtete Gruppen im Rehasport kann dieses Werk gute Hinweise geben, den Referenten in der Übungsleiterausbildung wertvolle Hinweise für spezielle individualisierte Förderung von Kindern sowie für die inklusive Gestaltung von Übungseinheiten. CD-ROM mit Ringordner DIN A5 € 62,- zzgl. MwSt ISBN: 978-3-86586-237-2 Forum-Verlag, Merching

Über die Autoren Biju Thomas ist aufgewachsen in den USA, arbeitete als Chefkoch und als Berater für die Industrie. Er kochte bereits für namhafte Profi-Athleten. Biju Thomas arbeitet für Printund Online-Magazine, ist regelmäßiger Gast im Fernsehen und gibt Workshops. Dr. Allen Lim ist gebürtiger Philippine mit chinesischen Wurzeln, wuchs in den USA auf und interessierte sich schon früh für Kochen und Ausdauersport. 2004 machte er seinen Doktor in Integrative Physiology und begann, für Profi-Sportler zu arbeiten und zu kochen.

Essen für Sieger! Für unterwegs 240 Seiten, durchgehend farbig ­bebildert, gebunden € 24,95 ISBN: 978-3955900205 Spomedis


ZIELGRUPPE VEREIN

TuRa bei den Special Olympics

Medaillenregen in der Landeshauptstadt Bei den diesjährigen 9. Special Olympics Nach zahlreichen Vorläufen kämpften die National Summer Games, die in Düsseldorf Sportler um die heiß begehrten Medaillen. vom 19. bis zum 23. Mai 2014 stattfanden Dabei waren die Sportler der TuRa Elsen sehr und an denen 4.800 Sportler mit geistiger erfolgreich. Bei den Schwimmwettkämpfen Behinderung aus ganz Deutschland teilnahkonnten die Sportler der TuRa neun Medailmen, räumte das TuRa-Elsen-Special-Olymlen gewinnen und im Anschluss mit Olympics-Team kräftig ab. Die 15 Sportler vom piasiegerin Britta Steffen feiern. Besonders Verein TuRa Elsen behaupteten sich im natierfolgreich war Michael Jähnert, der sich onalen Vergleich und zogen mit 17 Medaillen gegen die Konkurrenz durchsetzte und in (davon sieben in Gold) die Aufmerksameinem dramatischen Finale über 50 Meter keit auf sich. Nach der Eröffnungsfeier die Goldmedaille gewann. im ISS Dome, in der Ministerpräsidentin Hannelore Kraft die Spiele eröffnete, nahmen sieben Schwimmer und acht Leichtathleten an den folgenden vier Tagen erfolgreich an den Wettkämpfen teil. Während die Leichtathleten im Rather Waldstadion in den Disziplinen Weitsprung, 100-Meterlauf und in der 4x100-Meter–Staffel Daniel Lobbenmeier, Olympiasiegerin Britta um Medaillen kämpften, griffen Steffen, Michael Jähnert und die Schwimmer im SchwimmPaul Bolinger freuen sich über die guten sportleistungszentrum Wuppertal TuRa-Schwimmplatzierungen in das Wettkampfgeschehen ein.

Die Leichtathleten dominierten getreu dem diesjährigen Motto „Gemeinsam stark!“ vor allem in der 4x100-Meter-Staffel, in der die Paderborner Sprinter die Goldmedaille in neuer persönlicher Bestzeit gewannen. „Für alle Teilnehmer waren die Special Olympics ein Erfolg, und vielleicht hat sich der eine oder andere TuRaner für die nächsten Weltspiele qualifiziert“, berichten die beiden TuRaTrainer Gereon und Rasmus Jakobsmeyer. Die Reise in die NRW-Landeshauptstadt hat sich für die 15 TuRaner gelohnt

Inklusiver Breitensport beim TSC Olsberg

Gemeinsames Jubiläum Im Rahmen des 30-jährigen Vereinsjubiläums hat der TSC Olsberg am 14./15. Mai 2014 im Josefsheim Bigge bewiesen, dass dort Menschen mit und ohne Handicaps gemeinsam tanzen können. Zunächst trugen die „Rollis“ – allesamt Kombipaare aus ganz NRW – ihren Wettbewerb aus. Von neun Paaren wurden strahlende Sieger das hauseigene Paar Mechthild Kreisel/Martin Künemund gefolgt von Rolf Rink/Marion Golzem vom RTZ Bonn, dahinter Fabian Hoffmeister/Caroline Dütemeyer der Hull Dance + Events Osnabrück. Aber auch die jeweils Viertplatzierten aus Krefeld, Bonn und Olsberg, darunter viele Debütantinnen und Debütanten, haben sich gut präsentiert und den Wertungsrichtern die Entscheidung nicht leicht gemacht. Im anschließenden Mannschafts-BSW gingen gleich drei Paare aus diesem Starterfeld wieder auf die Fläche. Dabei haben David/Simone Doelle ein Team des Tanzsportclubs Volmarsen ergänzt und mit diesem den 4. Platz gefeiert. Rolf Rink/Marion Gol-

zem konnten mit der weiteren Mannschaft aus Volmarsen wieder einen 2. Platz feiern. Natürlich starteten Martin Künemund/Mechthild Kreisel auch in der Mannschaft mit „ihrem“ TSC und konnten ebenfalls mit dem Siegerpokal abschließen. Wir sagen allen Paaren herzlichen Glückwunsch und danken dem TSC Olsberg für eine durchweg gelungene Veranstaltung! Thomas Hassa, Abteilung Tanz

Die Siegerehrung in Olsberg

Neues kennenlernen, Altes wiederentdecken!

Schnuppersportfest des Bezirks Münster Unter diesem Motto veranstaltet der BSNWBezirk Münster in Kooperation mit der Gesundheitssportabteilung des SUS Olfen am 23.08.2014 ein Schnuppersportfest. Es soll Sport und Spiel mit den sozialen Komponenten des gemeinsamen Sporttreibens, wie Geselligkeit, Spaß in der Gemeinschaft und gemeinsame Erfolgserlebnisse kombinieren und so zu einer

Veranstaltung für Jung und Alt, Traditionsvereine und neue Vereine werden. Kurzum für jeden, der sich an neuen Herausforderungen versuchen und die traditionellen Behindertensportspiele einmal ausprobieren möchte. Weitere Details erfolgen in Kürze auf der Homepage des Bezirkes unter www.bsnw.de/Muenster.91.0.html aktiv dabei | 07/14 | 23


Corporate Social Responsibility (CSR) – Ein Praxisbeispiel!

Neuartige Kooperation Der Verein für Behindertensport Bonn/ Rhein-Sieg e.V. und zwei Unternehmen aus der Wirtschaft arbeiten ab sofort zusammen. Nicht nur von gemeinnützigen Institutionen, sondern auch von Unternehmen wird heute erwartet, dass sie ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden. Aus diesem Wandel des unternehmerischen Selbstverständnisses entwickelte sich das Corporate Social Responsibility (CSR). Die Grundpfeiler dieser unternehmerischen Verantwortung sind dabei der faire Umgang mit Beschäftigten, das vorausschauende Wirtschaften sowie die Übernahme von Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt. Immer mehr Unternehmen setzen dieses Verantwortungsgefühl inzwischen auch praktisch um. Ein innovatives Beispiel hierfür ist die Kooperation zwischen dem Immobilien-Dienstleistungsunternehmen SEVERINE KURZ REAL ESTATE Professionals (SKRE Professionals) aus Bonn, der PROJEKTSERVICE Schwan GmbH aus Meckenheim und dem Verein für Behindertensport Bonn/Rhein-Sieg e.V. (vfb) aus Beuel. Der vfb ist seit über 20 Jahren in Bonn und Umgebung bestrebt, allen Bonner Bürgern die Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeitet der vfb in verschiedenen Tätigkeitsbereichen: Etwa 2.000 Patienten werden im Bereich Rehabilitationssport wöchentlich betreut, 1.000 Teilnehmer pro Jahr sind im Bereich Präventions- und Gesundheitssport aktiv und ca. 150 Fahrgäste werden pro Woche vom vereinseigenen Behindertenfahrdienst mit inzwischen 25 Fahrzeugen befördert. Zusätzlich fungiert der vfb als Beschäftigungsunternehmen und bietet Langzeitarbeitslosen und chronisch kranken Menschen auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittene Möglichkeiten zur Wieder-/Eingliederung ins Arbeitsleben. Wie sollen denn im Rahmen des CSR so verschiedene Institutionen zusammenkommen und Gemeinsamkeiten finden? Diese sicherlich sehr ungewöhnliche und in vielerlei Hinsicht ganz neuartige Zusammenarbeit hat bei der IHK-Veranstaltung „Gute Geschäfte Bonn/Rhein-Sieg“ im September im Bonner Rathaus ihren Anfang 24 | 07/14 | aktiv dabei

CSR in Bonn: Die ungewöhnlichen Kooperationen ermöglichen neue Projekte genommen. Die Geschäftsführerin der SKRE Professionals, Frau Severine Kurz, und die Projektleiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim vfb, Frau Martina Weiß-Bischof, haben trotz der völlig unterschiedlichen Betätigungsfelder beider Institutionen festgestellt, dass sie eine gemeinsame Grundidee bezüglich der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung verbindet. Also wurde fix ein Kooperationsvertrag unterzeichnet, der in den nächsten Wochen präzisiert und konkretisiert wurde. In diese Zusammenarbeit bringen beide Institutionen ihre jeweiligen Kernkompetenzen ein. Die SKRE Professionals, die unter anderem die Vermarktung von behindertengerecht ausgebauten Wohnimmobilien übernimmt, ermöglicht dem vfb die Bekanntmachung besonderer Projekte im Rahmen ihrer Werbestrategien für einzelne Immobilienobjekte, z.B. in Form von Bannern und Plakaten. Im Gegenzug organisiert der vfb für das Unternehmen ein bewegtes Teambuilding-Event, bei dem sich die Mitarbeiter der SKRE Professionals mittels verschiedener sportlicher Aktivitäten noch besser kennenlernen und als gemeinsames Team noch näher zusammenrücken. Rechtzeitig zur ersten praktischen Umsetzung der Kooperation kam als dritte Institution die PROJEKTSERVICE Schwan GmbH hinzu. Das Unternehmen ist seit vielen Jahren unter anderem im Bereich Grafik und Design tätig und auch in dieser Saison erneut exclusiver Kooperationspartner im Bereich Werbetechnik und Branding für die Kölner Haie. Getreu ihrem Unternehmensmotto „Communicate

your Ideas“ übernimmt die PROJEKTSERVICE Schwan GmbH die entgeldfreie Produktion der entsprechenden Werbebanner und -plakate für die gemeinsamen Projekte. Der Geschäftsführer Holger Schwan betont dabei im Rahmen des CSR insbesondere auch die Verantwortung seines Unternehmens für die Umwelt und den Klimawandel. Als grafischer Produktionsbetrieb ermöglicht die PROJEKTSERVICE Schwan GmbH ihren Kunden das Engagement im freiwilligen Klimaschutz mit der Möglichkeit, alle Druckerzeugnisse klimaneutral zu erstellen. Das erste Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen allen drei Institutionen ist in Bonn-Buschdorf für alle sichtbar. Im Zuge der Vermietung einer großen Immobilie präsentieren sich mit einem gemeinsamen Banner die Immobilie der SKRE Professionals, ein Bewegungsprojekt für Demenz-Patienten, welches der vfb ab sofort als NRW-weit einzigartiges Angebot zur Verfügung stellt und die PROJEKTSERVICE Schwan GmbH. Durch die ungewöhnliche Zusammenarbeit von Institutionen aus völlig verschiedenen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereichen können so neue und innovative Projekte entstehen und jeder einzelne Kooperationspartner kann durch die gegenseitige Unterstützung seiner eigenen gesellschaftlichen Verantwortung auf ganz neuen Wegen gerecht werden. Deshalb werden auch im Laufe des Jahres 2014 weitere gemeinsame Projekte folgen. Martina Weiß-Bischhoff


ZIELGRUPPE VEREIN

Vereinsporträts: BSG und BTC Herne

Von Salsa bis Merengue – Zumba für alle! Ja, Gegensätze ziehen Jeder Kurs ist eine kleine Party – sich an: Die BSG ist ein die inklusiven Angebote werden Behindertensportverein gut angenommen mit rund 185 Mitgliedern, von denen circa 80 Prozent älter als 60 Jahre sind. Der BTC ist mit knapp 1.500 Mitgliedern der größte Sportverein in Herne und bietet Sportmöglichkeiten für Jung und Alt. Die BSG ist vor knapp 60 Jahren an den Start gegangen, um Menschen mit Behinderungen die Teilnahme am Breiten-, Rehabilitations- und Leistungssport zu ermöglichen, bei der Erhaltung und Wiedergewinnung So haben sich diese zwei Vereine vor unihrer Gesundheit und körperlichen Leisgefähr einem Jahr zu einer Allianz zusamtungsfähigkeit zu unterstützen und um mengeschlossen, um gemeinsam in und ihre Eigeninitiative, Selbstständigkeit und für Herne inklusive Sportangebote zu schafsoziale Integration zu fördern. fen. Ein erstes Projekt ist erfolgreich an den Start gegangen: Zumba Gold. Diese Form der Trendsportart Zumba ist im Sitzen und daher allen möglich, die Arme, Oberkörper Das Angebot beschränkte sich auf Gymund Kopf bewegen können. „Wie intensiv nastik, Sitzball und Blindensport. Heute jeder Einzelne mitmacht, ist gar nicht wichstehen zudem Schwimmen, Tischtennis, tig. Hier geht es um Spaß und darum, sich Leichtathletik und Wassergymnastik auf gemeinsam zu bewegen. Zumba ist ideal, dem Programm. Den BTC gibt es seit 135 um Menschen mit und ohne Behinderungen Jahren – anfangs ein reiner Männer-Turnzusammenzuführen“, berichtet Gertrud Werverein, heute ein Breiten- bzw. Familientenbruch, Vorstandsvorsitzende der BSG. sportverein mit einem abwechslungsreichen Angebot von Turnen und Fitness über Yoga und Einradhockey bis zu TrampolinDem kann Kursleiterin und Vorstandsvorspringen und Taekwondo. Beide Vereine sitzende beim BTC, Petra Herrmann-Kopp, arbeiten zukunftsorientiert und öffnen sich nur zustimmen: „Die fetzige Musik und die den gesellschaftlichen Bedürfnissen.

Gemeinsam für Herne

Auf morgen eingestellt

Let‘s dance

leicht erlernbaren Bewegungen machen jede Kurseinheit zu einer kleinen Party. Es ist toll zu sehen, wie alle miteinander Freude haben. Das bestätigt uns in unseren Bemühungen und zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind, inklusiven Sport in Herne anzubieten und zu institutionalisieren.“ Mehr Informationen zu den Vereinen gibt es online unter www.btc-herne.de und www.behinderten-sportgemeinschaft-herne-1955.de, zum BSNW unter www.bsnw.de, zum LSB unter www.lsb.de und zum Ministerium unter www.mfkjks.nrw.de. Kontakt zu den Vereinen: Gertrud Wertenbruch Behinderten-Sportgemeinschaft Herne 1955 e. V.. Josefinenstr. 77 44628 Herne Tel.: 02323-388896 E-Mail: t.gertrud@t-online.de Web: www.behinderten-sport gemeinschaft-herne-1955.de Petra Herrmann-Kopp Baukauer Turnclub Herne 1879 e. V Bahnhofstr. 141 46523 Herne Tel.: 02323-964396 E-Mail: p.herrmann-kopp@arcor.de Web: www.btc-herne.de Anzeige

aktiv dabei | 07/14 | 25


Strahlende Gesichter bei der Siegerehrung. Foto: W. Gülden

Landes-Mannschaftsmeisterschaft im G-Judo

Actionreiches Jubiläum in Dülmen

Foto: Roswitha Bosbach

Für die DJK Dülmen war es ein kleines Jubiläum. Zum 10. Mal waren die Dülmener Judoka Ausrichter der Landes-Mannschaftsmeisterschaften im G-Judo. Ausgekämpft wurde die Landesmannschaftsmeisterschaft erneut in Form eines „Japanischen Turniers“. Wie im Jahr zuvor gab es keine Trennung nach Art und Schwere des motorischen Leistungsvermögens. Die sonst üblichen und notwendigen Leistungsstufen eins bis drei wurden in einer Wettkampfklasse zusammengefasst. Gekämpft wurde nach den Regeln der Wettkampfklasse II. Jedoch durften die Judoka jederzeit in der Bodenlage kämpfen. Alle Kämpfer stellten sich nach Gewicht auf, und die beiden leichtesten Judoka begannen den Wettkampf. Erstmals gab es jedoch einen Gewichtsaufschlag für die verschiedenen Leistungsstufen. Bei den Judoka der Wettkampfklasse I wurde das ermittelte Körpergewicht um 10 % erhöht, bei den Judoka der Wettkampfklasse II um 5 %. Die Kämpfer der WK III blieben bei ihrem tatsächlichen Körpergewicht, so dass die leistungsschwächeren Judoka mit einem kleinen Gewichtsvorteil in den Wettkampf 26 | 07/14 | aktiv dabei

gehen konnten. Der Sieger des Kampfes durfte so lange stehen bleiben, bis er seinen Kampf verlor (Japanisches Turnier). Nach maximal vier Siegen musste aber auch der erfolgreichste Judoka seine Kämpfe beenden. Da in der ersten Runde die Judoka mit schwächerem Leistungsniveau kaum Chancen hatten, gegen die fittesten Gegner zu bestehen, wurde mit zwei Trostrunden gekämpft. Jene Judoka, die bereits den ersten Kampf verloren hatten, durften in einer Trostrunde starten. Wer auch hier seinen ersten Kampf verlor, durfte auch noch in einer zweiten Trostrunde starten. Für jeden Sieg wurde dem jeweiligen Verein ein Punkt gutgeschrieben, egal ob in der Hauptrunde, in der ersten oder zweiten Trostrunde, so dass am Ende der Verein mit den meisten Punkten Mannschaftsmeister wurde. Der neue Modus wurde zum einen gewählt, um wieder mehr Teilnehmer für die Mannschaftsmeisterschaften zu gewinnen. Zum anderen gab es auch in Dülmen wieder den einen oder anderen Judoka, der normalerweise in der

Wettkampfklasse II gemeldet wurde, in Dülmen aber auch Gegner der Wettkampfklasse I besiegen konnte. Am Ende wurden alle erkämpften Punkte zusammengerechnet. Dr. W. Janko

Ergebnisse MM G-Judo 2014 Frauen Pos. Mannschaften

Punkte

1.

Budokan Bocholt

14

2.

DJK Dülmen

10

3.

Bayer 04 Leverkusen

9

4.

Budokan Hünxe

5

5.

Mifune Hückeswagen

4

Herren Pos. Mannschaften

Punkte

1.

Caritas-Verband Meschede 16

2.

Budokan Bocholt

12

3.

Bayer 04 Leverkusen

11

Budokan Hünxe

11

5.

Lebenshilfe Essen

8

6.

Mifune Hückeswagen

7

7.

DJK Dülmen

4


SPORT REGIONAL

Leichtathletik

Offene Landesmeisterschaften Leichtathletik in Ratingen

Einer der Top-Stars der Veranstaltung: Weitsprung-Weltrekordler Markus Rehm

Am Samstag, den 10. Mai 2014, fanden im Ratinger Stadion von 10.00 bis 16.00 Uhr die Offenen Landesmeisterschaften Leichtathletik NRW für ­Menschen mit Behinderung statt. 85 Athleten mit über 100 Einzelstarts aus 25 Vereinen und fünf Bundesländern waren vor Ort. Sportler der vergangenen Paralympischen Spiele, Welt- und Europameisterschaften waren gemeldet, darunter waren Topathleten wie Sebastian Dietz, Paralympicssieger 2012, Weltmeister 2013 und Weltrekordhalter im Diskus, Frank Tinnemeier, Europameister 2012 und Silbermedaillengewinner WM 2013 im Kugelstoßen, Markus Rehm, Paralympicssieger 2012, Weltmeister 2013 und Weltrekordhalter im Weitsprung, Heinrich Popow, Paralympicssieger 2012 und Weltrekordhalter über 100 m, sowie David Behre, Europarekordhalter über 200 und 400 m. Die Landesmeisterschaften sind nicht nur Vorbereitungswettkämpfe auf den nationalen Höhepunkt, die Deutschen Meisterschaften in Berlin 2014, sondern auch Qualifikationswettkämpfe für die Weltmeisterschaften 2014 sowie für die JuniorenWM 2014. Die Zuschauer sahen sportliche Leistungen auf hohem Niveau.


Endlich: Der Start in die Kanu-Saison ist da!

Start in die neue Kanu-Saison

Ab aufs Wasser! Die Sonne lässt sich wieder regelmäßig blicken, die Temperaturen halten sich normalerweise im Bereich um 20 Grad auf. Zeit also, die Boote klarzumachen und endlich wieder aufs Wasser zu gehen. Die Saison ist eröffnet.

Wochenenden am 05./06.07. und 19./20.07. in Gescher und der Kanuaktions­ tag am 26.07. in Hückeswagen. Am 16. und 17.07. sind wir in Nettetal. Zwischendurch sind noch kurzfristig zwei bis drei Touren auf Ruhr und Lippe geplant.

die Spreetour sind noch bei allen Veranstaltungen Plätze frei, und es können sich sowohl einzelne Interessenten als auch Gruppen noch melden. Im September werden wir dann wieder auf der RehaCare präsent sein und unser Angebot ­vorstellen. Bereits dort besteht die Möglichkeit, Vereinbarungen für die Folge­ saison zu treffen.

Den offiziellen Teil leitet wie jedes Jahr der Übungsleiterkurs ein. Dann folgen die Veranstaltungen Naturpäda­ gogische

Abschluss der Aktionen wird wie jedes Jahr die Tour in den Spreewald sein. Also wie immer ein volles Programm. Bis auf

Interessenten melden sich bei: Edgar Begier edgar.begier@freenet.de

PRELLBALL-TURNIER INKLUSIV!

Erwartungen übertroffen Am 17.05.2014 ging in Wanne-Eickel das erste Inklusions-Prellball-Turnier über die Bühne. Wenn auch das Teilnehmerfeld hätte größer sein können, war das Spektrum der Teilnehmer riesig. Von jungen Aktiven aus dem Schüler- und Jugendbereich mit ADHS über Aktive aus dem absoluten Spitzenbereich des DTB bis hin zu Senioren aus dem Behindertenbereich war alles vertreten. Das Turnier hat die Hoffnungen der Veranstalter bei Weitem erfüllt. Eines der Ergebnisse der Reflexion nach Spielende war: Die Forderung nach mindestens einem Spieler, der im Spielbetrieb des DBS startberechtigt wäre, ist zu eng gefasst. In den nächsten Ausschreibungen wird diese Zahl auf zwei Aktive erhöht werden, da sich gezeigt hat, dass ein riesiges Potenzial an interessierten Spielern noch in der Szene schlummert. Die gemeinsamen Initiatoren BSNW, WTB sowie die Vereine aus Wanne-Eickel, Lippspringe und vom LDT Bochum sind über alle Maßen zufrieden mit dem Ergebnis und werden die nächsten Aktivitäten in diesem Bereich in die Wege leiten. 28 | 07/14 | aktiv dabei

Aus allen Bereichen waren Mannschaften vertreten und lieferten sich spannende Spiele. Im Sinne der Veranstaltung konnten sogar noch zwei Mannschaften mit Gastspielern verstärkt bzw. ergänzt werden. Im Endspiel standen sich dann die erwarteten Mannschaften gegenüber. Auf der einen Seite der amtierende langjährige Meister aus dem Behindertenbereich Wanne-Eickel, dessen Spieler allesamt auch im Bereich des DTB bis hin zur Bundesliga aktiv sind, gegen den Abwehrblock der Bundesligamannschaft des LDT, ergänzt durch einen aktiven Behindertensportler. Die beiden Dreiermannschaften lieferten sich ein packendes Spiel auf sehr hohem Niveau, das letztendlich durch die höhere Routine der „alten“ Herren zugunsten der Wanner entschieden wurde. Fazit aller Teilnehmer: ein erster Schritt in eine vielversprechende Zukunft und die Hoffnung, dass es Folgeturniere geben werde. Die Organisatoren erklärten sich bereit, ihre Erfahrungen in die weiteren Aktivitäten, sowohl des BSNW als auch des WTB, mit einbringen zu wollen. Es gibt viel zu tun ...


NACHRICHTEN AUS DEM VERBAND VEREINSINFORMATIONEN:

Aktualisierte Teilnahmebestätigung im Rehabilitationssport Das SEPA-Verfahren zum bargeldlosen Zahlungsverkehr hat Anlass zur Anpassung der Teilnahmebestätigung im Rehabilita­ tionssport gegeben. Die verbindliche Teilnahmebestätigung wurde lediglich im untersten Feld in Bezug auf die Bankverbindung gering­ ­ fügig geändert, alle anderen Inhalte sind weiterhin identisch mit der vorhe­ rigen Teilnahmebestä­ tigung.

landszahlungen keine Verpflichtung dazu ­besteht, den BIC anzugeben. Wir weisen darauf hin, dass etwaige ­Änderungen oder Anpassungen der Kontoverbindungen der Leistungserbringer auch der ARGE-IK gemeldet werden ­sollten, um eine eindeutige Zuordnung zu gewährleisten.

Reha Medica e.V. Wünnenberg

Wir trauern um unsere Verstorbenen

40 Jahre Mitgliedschaft BSG Ratingen e.V. Josef Indenhuck Herrmann Boms Franz Terspecken Ehrenzeichen in Gold Amb. Herzgruppe Lünen-Brambauer Behindertensportgemeinschaft e.V. Heinz-Jörg Roth

Elektronische Abrechnung

Da das Vorgehen inhaltlich durch die ­Praxis im Primärkassenbereich (Vorreiter:

Turn- und Sportverein Maccabi e.V. Mönchengladbach

Ehrungen April 2014

Der BIC ist dabei nicht anzugeben, da nach dem 1. Februar 2014 für In-

Die grundsätzliche Regelung ist bereits in der Durchführungs- und Finanzierungsvereinbarung vom 01.01.2012 enthalten. Nach § 10 Abs. 1, letzter Satz dieser Vereinbarung, ist das Abrechnungsverfahren im Wege elektronischer Datenübertragung oder maschinell verwertbar auf Datenträgern gesondert vertraglich zu vereinbaren. Dies wird nunmehr umgesetzt. Die entsprechende Ergänzungsvereinbarung ist im Internet des BSNW als Download bereitgestellt.

Fitness und Gesundheitsclub Rodenkirchen e.V. Köln

Stirnberg, Josef BSG Menden Krzos, Helga BSG Menden Kowarsch, Franz BSG Warendorf e.V.

Die aktualisierte Teilnahmebestätigung gilt ab sofort. Bitte beachten Sie den Hinweis, dass laut Aussage des VdeK keine Bedenken bestehen, auch die alten Teilnahmebestätigungen weiter zu benutzen, wenn das Feld „KontoNr.“ entsprechend in „IBAN“ geändert wird.

Die im VdeK zusammengeschlossenen Ersatzkassen werden nunmehr auch das gesetzlich vorgeschriebene Verfahren nach § 302 SGB V einführen und für den Bereich Rehabilitationssport verpflichtend machen.

Neue Vereine im BSNW

AOK) bekannt ist, sei hier vor allem auf die Zeitschiene der Umsetzung verwiesen. Wesentliche Eckpunkte sind: - Inkrafttreten zum 01.07.2014 - Einführung auf freiwilliger Basis ab 01.07.2014 - Übergangszeitraum 6 Monate - Verpflichtende Einführung nach 31.12.2014 - Bei Papierabrechnung ab 01.01.2015 Abzug von 5 % - Zahlungsfrist 28 Arbeitstage Bis 31.01.2015 sind Zwischenabrechnungen von in 2014 erbrachten Leistungen noch möglich, danach wird auch für Leistungen ab dem 01.07.2014 jeweils 5 % Abzug fällig. Für Rückfragen stehen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle des BSNW gerne zur Verfügung.

Die Abteilung Tanz bittet um Mithilfe: Ihr bietet Tanzen für Menschen mit Handicap auch in eurem Verein an und habt noch keinen „direkten Draht“ zur Abteilung des BSNW? Dann meldet euch bei uns – so erhaltet ihr aktuelle Informationen aus erster Hand, und wir können auf unseren Veranstaltungen Anfragen direkt an eure Gruppe weitergeben. Wichtige Angaben für uns sind: der Name des Vereins, das Angebot und die Kontaktmöglichkeiten. Kontakt Bitte wendet euch an die Abteilung Tanz im BSNW, udo@dumbeck.de via Facebook: www.facebook.com/BSNWAbteilungTanz oder über die BSNW-Geschäftsstelle per E-Mail an dahlmanns@bsnw.de Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit! aktiv dabei | 07/14 | 29


NACHRICHTEN AUS DEM VERBAND

NICHT VERPASSEN!

Glasow Mein Weg nach Olympia – ein Dokumentarfilm von Niko von

ers die gt, seit er als Kind gezwungen wurde, Sport zu treiben. Besond „Sport ist Mord” – davon ist der Regisseur Niko von Glasow überzeu einigen um also, n Geburt an verkürzte Arme hat. Beste Voraussetzunge Paralympischen Spiele sieht der Regisseur kritisch, der selbst von einlich Warum quälen sie ihren Körper für eine Veranstaltung, die wahrsch Athleten der Paralympics 2012 in London auf den Zahn zu fühlen: beruhigen? doch nur dazu dient, das schlechte Gewissen der Gesellschaft zu n und sein kritisches HinterDurch seinen direkten, unverbrauchten Umgang mit den Sportler s Porträt von Spitzensportlern, fragen entstand ein vielschichtiges, sehr persönliches und heitere en. die allen körperlichen Grenzen zum Trotz Höchstleistungen erbring Sendetermin: 15. Juli 2014, 22.45 Uhr, Das Erste

Tischtennis-Seniorinnen und -Senioren suchen dringend Mitspieler!

n sucht Eine Gruppe von Tischtennis-Seniorinnen und -Senioren aus Ratinge auch aber gs, vormitta steht noch Mitspieler. Eine Turnhalle mit vier Tischen nachmittags zur Verfügung. : Es wird in der Turnhalle Graf-Adolf-Straße 7–9, 40878 Ratingen gespielt in auch tags, nachmit Freitag und h Montag und Dienstag vormittags, Mittwoc den Schulferien. men. Auch aus Düsseldorf und Umgebung sind Mitspieler herzlich willkom an Spaß aus sondern n, Medaille oder Die Sportler spielen nicht um Ruhm durch uns halten wir und der Sache. Nach oben gibt es keine Altersgrenze, sich,­ Bewegung fit. Unser Motto ist: Wer rastet, der rostet! Melden Sie es macht wirklich viel Spaß.

Wer mitmachen will, kann uns gerne unter der Nummer 02102/36779 anrufen. Der Verein BSG Ratingen/Bewegung – Sport – Gesundheit erwartet Sie.

Freiwilligendienste für Jugendliche mit körperlichen Beeinträchtigungen Immer mehr junge Menschen interessieren sich für einen Freiwilligendienst und wollen mit sozialem Engagement punkten. Deshalb bietet die DRK-Freiwerk gGmbH in Nordrhein zahlreiche verschiedene Möglichkeiten für einen solchen Einsatz an – in diesem Jahr erstmalig auch einen barrierefreien Freiwilligendienst, bei dem sich junge Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung engagieren können. Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und der Bundesfreiwilligendienst (BFD) bieten Menschen zwischen 16 und 26 Jahren mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen berufliche Perspektiven. Das dicke Plus: Ein qualifiziertes Arbeitszeugnis zum Abschluss verbessert die Chancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Außerdem wird der Freiwilligendienst als einjähriges gelenktes Praktikum zum Erwerb der Fachhochschulreife anerkannt. Weitere Informationen unter: www.freiwerk-drk.de oder telefonisch unter: 0211/3104-270, Conny Pitzinna (Freiwerk gGmbH in Düsseldorf) 0201/616973-23, Jenny Mayer (Regionalstelle Rhein/Ruhr in Essen)

DIE ABTEILUNG SPIELE INFORMIERT

Rolle rückwärts

Die im Juni-Heft angekündigte Änderung bei der Beurteilung der Sportfähigkeit für den Bereich der Endoprothesenträger tritt nun doch noch nicht in Kraft. Die bestehende Regelung im BSNW bleibt für die laufende Spielzeit weiterhin gültig! Vorstand Spiele im BSNW Hans-Peter Vieth

30 | 07/14 | aktiv dabei




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