The Red Bulletin Juni 2014 AT

Page 1

Juni 2014  € 2,50

Abseits des Alltäglichen

Die Zukunft des Fussballs

5 s pa n n e n d e P rog n o s e n zum erfolgr e ich s t e n Sport d e r W e lt

35 Seiten Special

Der

Grosse Preis von Österreich Die Technik, die Legenden, d a s T a g e b u c h d e s W e lt m e i s t e r s

EUR 2,50

Juni 2014


ÜBERHOLT SELBST DIE ZUKUNFT. Manche Dinge sind einfach unvorstellbar, bis sie plötzlich vor einem stehen. Die Seele eines Sportwagens und ein Verbrauch, der jeden Kleinwagen schlägt, vereint in einem Körper, der die zukunftsweisende Natur dieses Plug-in-Hybrids nicht besser beschreiben könnte. Atemberaubende 362 PS, ein Verbrauch von nur 2,1l/100 km und 49 g CO2 /km, recyclebare Materialien aus nachhaltiger Produktion und ein Fahrgefühl, das heute und in Zukunft Herzen höher schlagen lässt. DER NEUE BMW i8. BORN ELECTRIC.

BMW i8

2,1l /100 km 266 kW (362 PS)

Ab sofort bei Ihrem BMW i Partner. bmw-i.at


BMW i8

Symbolfoto

Freude am Fahren


Aufgenommen mit Nokia Lumia 1020

Norwegisches Eis „Ich war das erste Mal im nördlichen Norwegen unterwegs und ich muss sagen: es war einmalig. Die Landschaft ist atemberaubend und wohin das Auge auch blickt – überall ist Eis. Und das Licht ist unglaublich. Noch nie in meinem Leben habe ich solches Licht gesehen. Wie ein Sonnenuntergang, der den ganzen Tag andauert. Angesichts der ganzen Ausrüstung, die ich fürs Eisklettern mit mir herumschleppen musste, war ich froh, mit dem Nokia Lumia eine leichte Kamera dabei gehabt zu haben, die bequem in die Tasche passt.

Nach dem Aufstieg kamen die Jungs herunter und ich begann, meine Ausrüstung zu packen. Ich schaute mir kurz die Fotos an und da waren einige ganz erstaunliche Aufnahmen dabei. Schier unglaublich, welche Details in diesen Aufnahmen beim Vergrößern sichtbar werden. Einsame Klasse, wie ich finde.“ – Ray Demski, Red Bull-Fotograf Weitere Informationen über Red Bull PHOTOGRAPHY in Zusammenarbeit mit Nokia Lumia finden Sie unter

www.redbullphotography.com/partners


NOKIA LUMIA

Foto: Heli Putz

NOKIA LUMIA 1020


Die Welt von Red Bull

28

Formel High-Tech

Zehn aufregende technische Details an Sebastian Vettels und Daniel Ricciardos neuem RB10.

Willkommen! Natürlich werden die Spiele in Brasilien auch unseren Ruhepuls und Schlafrhythmus durcheinanderbringen (empfehlenswerte Arbeitsunterlage: „Die Zukunft des Fußballs“, Seite 80), aber das Highlight des Sommers ist dann doch Spielberg, Formel 1, das unglaubliche Comeback. Beginnen Sie Ihre 35-seitige Aufwärmrunde für das aufregendste Wochen­ ende des Jahres auf Seite 28. Viel Vergnügen mit diesem Heft! Die Redaktion

„Freiheit ist das Geilste, was ich habe.“ cro, SEITE 66

PS: Ganz kurz in eigener Sache: Wir freuen uns sehr – und sind angemessen stolz – über die fantastischen Ergebnisse der aktuellen MediaAnalyse: 905.000 Leser – jeder neunte Öster­ reicher liest The Red Bulletin. Herzlichen Dank! 6

the red bulletin


Juni 2014

Auf einen Blick Bullevard 10 Fussball-WM-Special Elegante Elfmeter, verblüffende Fakten und das schönste Tor seit 1930.

F1

Spielberg spezial

peter clausen film (Cover), delia baum, getty images(4), jürgen Skarwan, motorsportarchiv, Klaus Fengler/Stefan Glowacz GmbH

miles donovan

28 Die Power-Generation

Das gläserne Rennauto: Wir erklären den RB10 von Infiniti Red Bull Racing.

80

40 Unterwegs mit Vettel

Ein Formel-1-Wochenende im Windschatten des Vierfach-Champions.

46 Parade der Legenden

Der Kick von Morgen

In Spielberg treffen sich alle noch ­lebenden Formel-1-Piloten Österreichs.

Künstliche Kreuzbänder für das Training im „Footbonaut“: So könnte künftig der Fußball aussehen.

56 Formel-1-Rocker

Die finnischen Motorsport-Liebhaber von Sunrise Avenue im Interview.

46

58 Hautnah an der Strecke Als man durchs Gras in die Box ging: Schätze aus dem Spielberg-Archiv.

Features 66 Rückkehr des Pandas

Cro über Reichtum, Autos und seinen Konzert-Marathon am Bodensee.

11 Die Rückkehr des Turbos

Zur Legends’ Parade beim GP in Spielberg holt Gerhard Berger seinen 1988erFerrari aus der Garage. Wir waren dabei.

72 Steilwand unter Tag

Das Überhang-Abenteuer im Oman.

Eine hymne Für Rio

Die schrecklichste Tradition einer FußballEndrunde? Das offizielle WM-Lied. Wir nehmen J.Los Versuch unter die Lupe.

80 Fußball im Jahr 2050

So sieht die Zukunft der Fußballs aus.

88 Read Bull: Marcel Reif Die Fußball-WM-Sieger-Theorie.

Action!

58 Im Porsche an die Strecke

Über Jahrzehnte dokumentierte ein Foto­ studio die Großen Preise am Österreichring: Bilder einer wilden Epoche. the red bulletin

72 Zurück ans Licht

Abenteuer im Oman: Stefan Glowacz und Chris Sharma erklettern einen ­gewaltigen unterirdischen Überhang.

94 Pro Tools  Alles fürs Wakeboard 95 Training  Beachvolleyball-Workout 96 Club  Die „Bar Rouge“ in Schanghai 98 city-Guide  Montevideo 100 Musik  Was Rapper Nas inspiriert 102 buyer’s guide  Sonnenbrillen 104 Starke Uhren  Die Breitling Navitimer 106 save the date  Events zum Merken 108 TV-Highlights  Red Bulls TV-Fenster 110 Magic Moment

7


Contributors mit an Bord im Juni

THE RED BULLETIN Österreich, ISSN 1995-8838 Herausgeber und Verleger Red Bull Media House GmbH General Manager Wolfgang Winter Verlagsleitung Franz Renkin Chefredaktion Alexander Macheck, Robert Sperl Editor-at-large Boro Petric Creative Director Erik Turek Art Director Kasimir Reimann Photo Director Fritz Schuster

Klaus Fengler

Marcel Reif Die Fußball-WM in Brasilien ist die erste seit 1982, von welcher der Journalist und TV-Kommentator nicht aktiv berichtet. „Da ist ein bisschen Wehmut, aber ich werde mich nicht in den Schlaf weinen. Ich werde das Spektakel statt­ dessen einmal als Zuschauer genießen.“ Nicht ausgeschlossen, dass er doch nach Rio fliegt: „Rein privat, denn ich war noch nie im Maracanã-Stadion. Das ist dann doch etwas, das mich noch reizt.“ Lesen Sie ab Seite 88, „warum die Schweiz schon Weltmeister ist“.

„Ich war tief beeindruckt von den gigantischen Ausmaßen dieses Ortes“, berichtet der deutsche Outdoor-Fotograf über die 160 Meter tiefe Höhle Madschlis al-Dschinn im Oman. Mit den beiden Extremkletterern Stefan Glowacz und Chris Sharma stieg Fengler in die zweitgrößte Höhlenkammer der Welt. Seine außergewöhnlichen Bilder („Die düsteren Lichtverhältnisse stellten meine Fähigkeiten auf eine wahre Probe“) sehen Sie ab Seite 72.

Die 27-jährige Berlinerin hatte vor ihrem Shooting mit Rap-Superstar Cro (visuelles Thema: Sommer) mit einem echten Problem zu kämpfen: dem schlechten Wetter. Eine begrünte Indoor-Location schloss Baum als Alternative sofort aus: „Bei Cros Popularität wär’s mit der Ruhe vorbei gewesen, sobald die ersten Passanten vorbeikommen.“ Die Lösung: ein Studio mit Pflanzen, Rasen und Sonnenlicht. Die Porträts des Rap-Pandas und unser Interview („Mein VollgasSommer“) finden Sie ab Seite 66.

8

Managing Editor Daniel Kudernatsch Redaktion Werner Jessner (Leitender Redakteur), Lisa Blazek, Ulrich Corazza, Florian Obkircher, Arek Piatek, Andreas Rottenschlager Mitarbeit Stefan Wagner Bullevard Georg Eckelsberger, Sophie Haslinger, Holger Potye, Clemens Stachel, Manon Steiner und das Konsorten-Kollektiv (Raffael Fritz, Marianne Minar, Martina Powell, Mara Simperler, Lukas Wagner) Lektorat Hans Fleißner Grafik Miles English (Ltg.), Martina de Carvalho-Hutter, Silvia Druml, Kevin Goll, Carita Najewitz, Esther Straganz Fotoredaktion Susie Forman (Creative Photo Director), Rudi Übelhör (Deputy Photo Director), Marion Batty, Eva Kerschbaum Senior Illustrator Dietmar Kainrath Lithografie Clemens Ragotzky (Ltg.), Karsten Lehmann, Josef Mühlbacher Herstellung Michael Bergmeister Produktion Wolfgang Stecher (Ltg.), Walter O. Sádaba; Matthias Zimmermann (App) Druck Prinovis Ltd. & Co. KG, D-90471 Nürnberg Finanzen Siegmar Hofstetter, Simone Mihalits Marketing & Country Management Stefan Ebner (Ltg.), ­Elisabeth Salcher, Lukas Scharmbacher, Sara Varming Abo und Vertrieb Klaus Pleninger, Peter Schiffer; Abopreis 25,90 Euro, 12 Ausgaben/Jahr, www.getredbulletin.com, abo@redbulletin.at Marketing-Grafik Julia Schweikhardt, Peter Knehtl Anzeigenverkauf Alfred Vrej Minassian (Ltg.), Thomas Hutterer, Romana Müller, anzeigen@at.redbulletin.com Anzeigendisposition Sabrina Schneider

Peter Clausen Delia Baum

Chefin vom Dienst Marion Wildmann

Wenn wir zum Coverbild dieser Ausgabe noch die restlichen 5181 Frames hinzufügen und Play! drücken, dann sehen wir den Red Bull-Animationsfilm von Peter Clausen Film & TV über das komplexe, neue Regelwerk der Formel 1. Daniel Ricciardo bewies während der Dreharbeiten beachtliches Schauspieltalent: Am leeren Greenkey-Set dirigierte er die imaginären Einzelteile seines neuen Rennwagens. „New Power Generation“, ab Seite 28.

„ Ich war tief beeindruckt von den Ausmaßen dieser Höhle.“ Klaus Fengler

O∞ce Management Kristina Krizmanic IT Michael Thaler Firmensitz Red Bull Media House GmbH, Oberst-Lepperdinger-Straße 11–15, A-5071 Wals bei Salzburg, FN 297115i, Landesgericht Salzburg, ATU63611700 Sitz der Redaktion Heinrich-Collin-Straße 1, A-1140 Wien Telefon +43 1 90221-28800 Fax +43 1 90221-28809 Kontakt redaktion@at.redbulletin.com Web www.redbulletin.com Erscheinungsweise The Red Bulletin erscheint in Österreich monatlich am Kiosk, im Abo, im alternativen Vertrieb und als Eigenbeilage von und in Kooperation mit folgenden Partnerzeitungen: Kleine Zeitung, Kurier, Die Presse, Salzburger Nachrichten, Der Standard, Tiroler Tageszeitung, Vorarlberger Nachrichten. Weiters wird The Red Bulletin monatlich in folgenden Ländern vertrieben: in Brasilien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Kuwait, Mexiko, Neuseeland, der Schweiz, Südafrika und den USA. Leserbriefe bitte an leserbriefe@at.redbulletin.com Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz Informationen zum Medieninhaber sind ständig und unmittelbar unter folgender Web-Adresse auffindbar: www.redbulletin.at/impressum

the red bulletin


Jetzt bl端ht Euch was im

Rauch-Tal! nur f端r eit! kurze Z

Die nat端rliche Erfrischung mit echtem Bl端tenextrakt und frischem Wasser aus den Alpen.

RAUCH. Frucht, Familie & Natur. Seit 1919.


20

14

Fußball-WM in Brasilien, global größtes Turnier (12. Juni – 13. Juli)

Der Kick des Jahres

RD L u i s SU Á R E Z

DAs Gespenst von rio Der beste Stürmer der Welt versetzt ganz Brasilien in Schrecken.

10

„ bj E litium re m quo c ull aut l a ex eveleni s ea e sro“

B ra sil wir ien kom men ! Ryan Inzana

Das Trauma von 1950 sitzt in Brasilien immer noch tief. Uruguay holte damals den Welt­ meistertitel. In Rio de Janeiro. Gegen den Gast­ geber. Im gewaltigen Maracanã-Stadion. Vor 200.000 weinenden Menschen. Danach ver­ brannte ­Brasilien die alten weißen Trikots und bestritt zwei Jahre lang kein Spiel mehr. Die ­tiefe Wunde soll diesen Sommer endlich heilen. Mit einem Finaltriumph der in Gelb-Blau spielenden Seleção. In Rio. Im Maracanã. Doch das Gespenst von 1950 lebt: Uruguays Team spielt so stark wie seit Jahrzehnten nicht. Ausgerechnet jetzt. Angeführt werden sie vom wohl gefährlichsten Stürmer der Welt, Luis Suárez, der unlängst sein 100. Tor für den FC Liverpool erzielte. Dem wäre nichts lieber als ein Finale gegen Brasilien. Und ein weinendes Maracanã.

the red bulletin


W M - R ü c k b l i c k

Letzte Folge Was ist da schnell noch mal passiert – vor vier Jahren in Südafrika?

F i n a l e   Ungefähr so sah die Taktik der ­ olländer gegen Spanien aus. Die der Spanier lautete: H Zur Strafe erst nach 115 Minuten das 1:0 schießen.

S e m i f i n a l e   Jogi Löw kam weit, aber nicht ganz hinauf. Seine Deutschen spielten so schön wie Spanier. Bis sie auf die echten trafen. 0:1 und raus.

Hey oh Jey Loh

getty images(6), imago(3), picturedesk.com, imago

Das schöne Spiel hat eine schreckliche Tradition: WMLieder. Der Hit von 2014 heißt „We Are One“ und wird von Pitbull, Claudia Leitte und J.Lo gesungen. Und er geht ins Ohr wie ein satter Schuss aufs Tor. Unhaltbar!

Put your flags up in the sky

Show the world we are one

(put ’em in the sky)

(one love, life)

And wave them side to side

Ole ole ole ola

(side to side)

Ole ole ole ola

Show the world where you’re from

Ole ole ole ola

(show ’em where you’re from)

Ole ole ole ola

1934

Loser, die wir lieben Titel hin, Pokal her – die wahren WeltmeisterschaftsHelden fuhren am Ende meist mit leeren Händen heim. Aber uns ließen sie verzaubert zurück.

Guillermo Stábile 8 Tore für ARG, aber 2:4 gegen URU im Finale.

1930 the red bulletin

Matthias Sindelar Aus in Italien. Die Wunde des Wunderteams.

V i e r t e l f i n a l e   Dieser Mann mit zu großem Anzug gab sich bei mehreren skurrilen Pressekonferenzen als Teamchef von Argentinien aus.

1950

Leônidas da Silva Topscorer, der den Fallrückzieher erfand.

1938

Ademir Der Brasilianer trifft achtmal. Nur im finalen Spiel nicht.

1958

Sándor Kocsis Elf Tore. Doch Ungarn verliert. Unverdient.

1954

Just Fontaine 13 Tore für Frankreich. Nicht genug.

Josef Masopust Ältester noch lebender Finaltorschütze.

1962 11


Noch nie wurde ein europäisches Team in Südamerika Weltmeister. Und Brasilie­n noch nie in Brasilien.

Pelé himself glaubt an einen WM-Sieg seines Heimatlandes. Derselbe Pelé schätzt das deutsche Team aber als noch stärke­r ein.

Warum Brasilie­n Weltmeister wird Oder auch nicht. Die harten Fakten sprechen jedenfalls eindeutig für die Seleção. Und ­gegen sie.

1966 12

Gerd Müller Scheiterte im Semifinale des Jahrhunderts.

1 9 78

Johan Cruyff Dominierte totaal, aber nicht genug.

1 9 74

Rob Rensenbrink Traf das leere Tor nicht. Pech für Holland.

Der Brasiliane­r Dieg­o Cost­a hat 2014 mehr Tore gemacht als Ronald­o in seiner besten Zeit. Diego Costa spielt für Spanien.

Júlio César ist im Tor die Nr. 1 der Welt. Doch derzeit steht er für FC Toronto zwischen den Pfosten. Der MLS-Verein ist die Nr. 666 der Klub-Welt.

Neymar macht in jedem zweiten Brasilien-Spiel mindestens ein Tor. Neymar trifft in jedem zweiten Spiel das Tor nicht.

1 9 70

Eusébio Neun Tore! Für Portugals Titel reichte das nicht.

Brasilien hat schon den Confed Cup 2013 gewonnen. Noch nie wurde ein Confed-Cup-Sieger im Jahr darauf Weltmeister.

Lionel Messi hat noch nie ein Tor in Brasilien geschossen. Aber im letzten Match gegen Brasilien gleich drei.

1986

ALain Giresse Erstes WM-­ Elferschießen – und fini.

1982

Zico Bester Brasi­ lianer einer ­Generation ohne Titel.

1994

Claudio Caniggia Argentiniens Sonne. Ging in Italien unter.

1990

Roberto Baggio Italiens Magier scheiterte an Trick Nr. 11.

Ronaldo O Fenômeno. Verlor phänomenal gegen Frankreich.

1998 the red bulletin

picturedesk.com, GETTY IMAGES(7), imago(2)

S i e b e n G r ü n d e


Erhältlich im guten Fachhandel • Informationen unter www.timemode.com/Police


S p i e l m i t !

E r s at z b a n k

Das FuSSballer-Quiz

TV im ­A bseits

Der moderne Kicker ist modebewusst, Autonarr und sich selbst ein Rätsel: Was braucht es, um ein wahrer Star zu werden? 1. Welcher Fußballer nannt­e für kurze Zeit einen Ferrari 599 GTB Fiorano – ja, genau, den im Bild unte­n – sein Eigen?

3. Welcher französische Nichtraucher besitzt im Ärmelkanal-Städtchen Boulogn­e-sur-Mer eine Shisha-Bar?

a) Wayne Rooney b) Cristiano Ronaldo c) Hulk

a) Karim Benzema b) Franck Ribéry c) Mathieu Valbuena

2. Wer erfand die beste Fußballerfrisur aller Zeiten – den Stirnschnauzer –, damit ihn sein Sohn im Fernsehen besser erkennt?

4. Welcher berüchtigte Eisen­fuß hat sich diese Warnung an seine Gegenspieler auf die Wade tätowiere­n lassen?

6. Welches Fashion Victim dieser Weltmeisterschaft trägt – leider nur außerhalb des Spielfelds – Ohrringe aus Diamanten?

a) Ronaldo b) Roberto Carlos c) Rivaldo

a) Daniele De Rossi b) Sergio Busquets c) Pepe

a) Alessandro Diamanti b) Joshua Brillante c) Mario Balotelli

a) Mesut Özil b) Gerard Piqué c) Neymar Jr.

6 4

Z w i ts c h e r d a s !

OPTA SPORTS Statistik-Finessen, bis der Teamarzt kommt, schickt dir twitter.com/OptaJoe

Auflösung: 1 b), 2 a), 3 b), 4 a), 5 c), 6 c)

2

Wenn mal kein WM-Spiel läuft: So überbrückst du die Zeit sinnvoll.

5. Welcher schüchterne Kabinen­tänzer ist derzeit nicht mit einer Sängerin liiert?

L i e s d a s B u c h !

DIE WAHRHEIT LIEGT AUF DEM PLATZ Fußball geht ganz anders, als wir immer dachten. Sagt dieses grandiose Buch von Chris ­Anderson und David Sally (rororo, 2014).

H ö r d i e A p p !

Körperteil? Unfall? Oder gar beides? Welche­m Fußball­star gehör­t was?

1 2 0 02

Oliver Kahn Deutschlands Titan. Patzte nur im Finale.

S c h au d e n F i l m !

2 0 10

Zinédine Zidane Letzter Besuch aus einer anderen Dimension.

Diego Forlán Führte Uruguay mit Traumtoren ins Semifinale.

„Und fü r we n bi s t du? B ull ­ g a rie n? “

SHAOLIN SOCCER Der unterschätzteste FußballFilm dieses Jahrhunderts. Hat sich eine zweite Spielzeit verdient.

2006 14

the red bulletin

CORBIS, GETTY IMAGES(5), PICTUREDESK.COM DIETMAR KAINRATH

talkSPORT Die eine Sportinfo-App, die du wirklich brauchst: Radio mit News, Interviews und Live-Übertragungen.


ENDLICH EIN KREDIT, DER SIE DURCHATMEN LÄSST.

TE A N O M 6 AUSE RATENP

Holen Sie sich jetzt die KreditBox Österreich! Die Verzinsung läuft ab der Kreditauszahlung. Doch Sie beginnen erst nach 6 Monaten Ratenpause, Zinsen und Kapital zurückzuzahlen. Gibt’s aber nur bis 30. Juni 2014! Mitten im Leben. www.bawagpsk.com


W e lt m e i s t e r z u H au s e

Stars, die nicht dabei sind Einige der besten Spieler der Welt haben sich nicht für Brasilien qualifiziert. Wir behaupten: Dieses Fantasy-Team käme locker ins Finale.

10

2 7

1 3 5 6 4

T

11 6

8

9

1

3

5

Sa mi r H a nda n ov i č

Da ni el Agger

Al eksan dar Kol arov

Position: Torwart Klub: Inter Mailand Nationalteam: SLO Marktwert: 24 Mio. €

Position: Innenverteidiger Klub: FC Liverpool Nationalteam: DEN Marktwert: 17 Mio. €

Position: rechter Außenverteidiger Klub: Manchester City Nationalteam: SRB Marktwert: 12 Mio. €

2

4

6

7

8

9

Davi d A la ba

B rani sl av I va novi ć

Nemanja Mati ć

Gare t h Bale

Aaron Ramse y

Mare k Hamšík

Position: linker Außenverteidiger Klub: Bayern München Nationalteam: AUT Marktwert: 32 Mio. €

Position: Innenverteidiger Klub: FC Chelsea Nationalteam: SRB Marktwert: 19 Mio. €

Position: defensiver Mittelfeldspieler Klub: FC Chelsea Nationalteam: SRB Marktwert: 25 Mio. €

Position: offensiver Mittelfeldspieler Klub: Real Madrid Nationalteam: WAL Marktwert: 80 Mio. €

Position: offensiver Mittelfeldspieler Klub: FC Arsenal Nationalteam: WAL Marktwert: 20 Mio. €

Position: offensiver Mittelfeldspieler Klub: SSC Napoli Nationalteam: SVK Marktwert: 40 Mio. €

16

the red bulletin

imago, getty images(11)

10


Kult ganz ohne Weine nicht, Zlatan! Diese vier Legenden waren überhaupt nie bei einer WM dabei.

G a d g e t s

Spray doch, Schiri! Mit Pfeife und Fahne hat 1863 alles angefangen. Dann verginge­n 150 Jahre. In letzter Zeit werden wieder Gadgets entwickelt, um den Schiedsrichtern den Job zu erleichtern.

Headsets

Alfredo di Stéfano Bert Trautmann (GER) (erst ARG, dann ESP) 1954: Der beste deut‑ Real Madrids Star ver‑ sche Torwart spielte bei passte zwei Endrunden Manchester City. Aber mit Spanien: 1958 nicht Deutschland wollte keine qualifiziert, ’62 verletzt. „Legionäre“ im Team.

Seit 2006 können die Schiedsrichter am Feld und der „Vierte Offizielle“ am Spielfeldrand via Funk ­Entscheidungen besprechen. Oder Witze über Spieler machen.

Anzeigetafel Was wie ein iPad aus den achtziger Jahren aussieht, ist tatsächlich ein digitaler ­Psychotherapeut: Seit die Nachspielzeit so angezeigt wird, gibt es weniger Reibereien als früher.

Éric Cantona (FRA) George Weah (LBR) 1990 und 1994 konnte Zwanzig Jahre lang ver‑ sich sein Team nicht suchte Afrikas Jahrhun‑ qualifizieren. 1997 hörte dert-Fußballer Liberia Éric auf – ein Jahr vor zur WM zu schießen. Frankreichs Triumph. Stets vergebens.

Linienspray

„ Eine WM ohne mich ist es nicht wert, an­ geschaut zu werden.“

10

imago(2), Getty images, corbis

tom mackinger

Zl ata n I b r a hi m ov i ć Position: Stürmer Klub: Paris Saint‑Germain Nationalteam: SWE Marktwert: 28 Mio. €

Z a r Z lat a n

11

t

R ob e rt L e wa n d ows k i

morten ols en

Position: Stürmer Klub: Borussia Dortmund Nationalteam: POL Marktwert: 50 Mio. €

Position: Trainer Nationalteam: Dänemark; Olsen führte seine Equipe 2002 und 2010 zur WM.

the red bulletin

Nach dem Test beim Confed-Cup letztes Jahr soll der Schaumfestiger für den Rasen auch bei dieser WM zum Einsatz kommen. Oder ist das Ganze am Ende nur ein WerbeGag von Gillette?

Schwalben-­ Detektor Unser Vorschlag: In Stutzen eingenähte Sensoren stellen fest, ob ein Spieler gefoult wurde oder nur so tat, als ob. Des Schiedsrichters Ohr kriegt sofort ein Signal: aua!

„ Satellit , GPS , Chip im Ball? Braucht es alles nicht .“ P rä s i d e n t P l a t i n i ( U E FA- C h e f )

17


F ü r d i e E w i g k e i t

Tooooo00r! Das erste, das verrückteste und das schönste: Diese drei Tore haben WM-­ Geschichte geschrieben. Und inspirieren Benzema, Messi und Neymar bis heute. I L L U S T R A T I O N : M a r tin U d o v i č i ć

D a s e r s t e

Montevideo, 1930

Spärliche tausend Fans sehen das erste Tor der ersten Fußball-WM. Der Franzose Lucien Laurent übernimmt im Spiel gegen Mexiko eine Flanke an der Strafraumgrenze volley. Ein historischer Treffer, von dem es kein Foto und auch keine Filmaufnahme gibt. Aber es soll einer traumhafter Schuss gewesen sein, glaubt man den Zeitungen. Frankreich siegt am Ende mit 4:1.

18


D a s s c h ö n s t e

Mexiko-Stadt, 1970

Brasilien zaubert sich im WM-Final­e gegen Italien zum dritten Titel – mit einer Ball­ stafette über zehn Stationen kurz vor Spielende: Clodoaldo tanzt durchs Mittelfeld, Rivelino passt tief zu Jairzinho, Pelé spielt den letzten Pass auf den heranstürmenden Außenverteidiger Carlos ­Alberto, der die Kugel zum finalen 4:1 versenkt.

D a s i r r s t e

Mexiko-Stadt, 1986

Abgesehen vom per „Hand Gottes“ erzielten 1:0 (51.) hatte man im Viertel­finale gegen England nicht viel ­gesehen von Superstar Diego Maradona. Vier Minuten später dann dieser Sololauf: 60 Mete­r, fünf Gegenspieler, drei Foulversuche, ein ausgespielter Goalie, ein Jahrhunderttor. England kam noch auf 2:1 heran, aber Argentinien zog weiter und gewann die WM.


M a n n g e g e n M a n n

Der perfekte Penalty WM-Finale 2006: Zinédine Zidane schießt einfach in die Mitte, der Ball fliegt an die Unterkante der Latte, springt von dort knapp hinter die Linie. Gianluigi Buffon liegt da bereits und kann nur untätig zusehen.

Drin das Ding – ganz kurz. Durch den Drall springt Zidanes Ball wieder aus dem Tor. Geniales Goal!

1 1 M e t e r 3 Fa k t e n 1 F r a g e

20

1 Nur eines von 15 WMToren stammt aus ­einem verwandelten Elfmeter. In der regulären Spielzeit waren es bisher 150 WM-Elfertore.

2 Das erste Penalty-

schießen einer WM gab es 1982 im Semifinale BRD gegen Frankreich. Gewinner: die Deutschen, wer sonst?

3 Die Trefferquote beim Elfmeterschießen bei Weltmeisterschaften beträgt nur 70 Prozent, in Premier League und Bundesliga rund 75.

? Warum bleibt der Tormann beim Elfmeter nicht einfach in der Mitte stehen? Weil nur jeder 12. Penalty dorthin geschossen wird.

the red bulletin

getty images(2)

Tor – todsicher. ­Elfer ins Kreuzeck sind 100-prozentig ein Tor. Doch dafür bedarf es guter Nerven.


K a i n r at h a m B a l l

Kicker im KOMA*

* KOMA: Kainrath’s Œuvres of modern art

volltreffer! nicht nur für Fußball-Fans.

www.kia.com

Die Kia FiFa World Cuptm edition.

Weltmeister Finanzierung

1)

bis zu

€2.900,-

Preisvorteil2)

CO2-Emission: 189-100 g/km, Gesamtverbrauch: 3,8-7,2 l/100km Symbolfoto. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten. 1) Berechnungsbeispiel am Modell Kia Sportage Brazuca: Aktionspreis inkl. aller Abgaben: € 27.390,00; Anzahlung € 9.129,09; Sollzinssatz 1,77 % p.a.; Effektivzinssatz 3,19 % p.a.; Bearbeitungsgebühr € 273,92; Erhebungsspesen € 99,00; Laufzeit 24 Monate; jährliche Rate € 9.570,17; Gesamtkreditbetrag € 18.260,91; zu zahlender Gesamtbetrag € 19.140,34. Die Abwicklung der Finanzierung erfolgt über Kia Finance powered by Santander Consumer Bank GmbH. Stand 04|2014. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten. Angebot gültig bis 30.6.2014. Bankübliche Bonitätskriterien vorausgesetzt. 2) Kia Sportage Brazuca inkl. kostenlosem Navigationssystem samt Rückfahrkamera, Infinity Sound System, flexibler Servolenkung und Regensensor im Wert von € 1.500,- und € 1.400,- Weltmeisterbonus. *) 7 Jahre/150.000km Werksgarantie.


T V- W o r k o u t

D i e N r .  1 – n i c h t ü b e r a l l

Schau dich fit!

Nebensache Fussball

Mehrere Studien ­be­weise­n es: Mitfiebern auf der Couch ist fast so gut wie echter Sport.

32 Länder kämpfen in Brasilien um den Pokal. In immerhin 29 davon ist Fußball Sportart Nummer 1. Doch drei Länder sind etwas anders.

S p i e g e l ­ e f f e k t Eine Versuchsreihe an der ­ niversity of Western Sydney U brachte es an den Tag: Sehen wir einem anderen Menschen beim Sportmachen zu, verhält sich unser Körper ähnlich wie der des Sportelnden.

C o u c h -­ At h l e t e n

NR.

4

m ä nn e r t r a i n i n g

Australien liebt ­Cricket, Rugby und Australian Rules Football. ARF hat im Schnitt 33.500 Zuschauer pro Spiel. Soccer-ALeague-Spiele nur 12.000. Platz 4.

Wir laben uns am Erfolg der andere­n, wie eine Studie der University of Utah zeigt: Der Testosteronwert unter männlichen Fußballfans vor dem TV steigt an, wenn das eigene Team gewinnt.

H e r z ­ p r o b l e m e Aber bloß nicht übertreiben! Eine Studie der Uni­klinik München warnt: Bei der WM 2006 erlitten während der Deutschland-Spiele dreimal so viele Männer einen Herzinfarkt wie sonst.

22

NR.

2

Fußball wird in Japan von Jahr zu Jahr populärer. Aber was die Zuschauerzahlen und die Spielergehälter betrifft, hat eine Sportart noch immer ganz klar die Nase vorn: Baseball.

American Football ist die beliebteste Sportart von 46 Prozent der US-Bürger. Soccer (2 %) folgt dann hinter Base­ ball, Basketball, Eis­­ hockey und ­NASCAR auf Platz 6.

NR.

6 getty images(3)

Der Spiegeleffekt stellt sich auch dann ein, wenn wir Sportler nicht real, sondern bloß im TV verfolgen: Herzfrequenz, Blutdruck, Atmun­g, Schweißentwicklung und muskuläre Nervenaktivität steigen deutlich an.


WWW.SOLIVER.COM


T o r s tat i s t i k & T e c h n i k

Zahlen in Zeitlupe Die Weltmeister schießen immer weniger Tore. Dafür können das immer mehr Menschen sehen. Bis zu eine Milliarde wird beim Finale 2014 dabei sein. Online oder via TV.

Tore der Weltmeister

Europa vs. Südamerika

Spielorte der Extreme

5

TOR e p r o s p i e l ( i m S c h n i t t )

4

Brasília 8 mm 1200 Meter

ITA

4,17 3,75

bra 3,17

3

2,57

19

Ger 2

10

1,14

Südamerika

URU GER Bra BRA ESP 1930 1954 1970 2002 2010 15 Tore 25 Tore 19 Tore 18 Tore 8 Tore 4 spiele 6 spiele 6 spiele 7 spiele 7 spiele

fra

esp

Cuiabá

Porto Alegre 19  ° C

arg

eng

0

Recife

Manaus 31  ° C

9

Europa

1

Manaus

Recife 390 mm 4 Meter

São Paulo Regenmenge im Juni

Cuiabá 570.000

uru

Brasília

Porto Alegre

Seehöhe

T a g e s­h ö c h s t­t e m p e r a t u r im Juni (im Schnitt)

São Paulo 11.000.000

Einwohner

Ronaldos Rekord „ Beim Trikottausch nach dem Spiel stinken die Dressen immer. Nur Beckhams Trikot roch echt angenehm .“ r o na l d o, W M 2 0 02

15 WM-Tore Elf mit rechts, drei mit links, eins per Kopf. keiner Traf öfter bei eine­r WM als der brasilianer.

WM 1998

WM 2002

WM 2006

Wie die WM zu uns kam

ab 1954

ab 1930 LiveÜbertragungen im Radio (Europa)

LIVE ab 1966

Live-TVÜbertragungen einiger Spiele

Live-TVÜbertragungen in Schwarzweiß weltweit

ab 1994 ab 2010 Bericht­e rstattung im World Wide Web

ab 1970

ab 1934

LIVE Es gab bereits Film­ berichte fürs Kino.

24

TV-Übertragungen in HD und 3-D

Fernsehberichte – mit bis zu einer Woche Verspätung

Live-TVÜbertragungen in Farbe weltweit

13.  7.  2 014

ab 1978

Wiederholungen und Zeitlupen aus mehreren Perspektiven

900 Millionen sehen das Finale im TV und online. Corbis

Zeitungsberichte und Fotos

LIVE

the red bulletin


- Phil Hansen Multimedia Künstler –

„Es scheint solange unmöglich, bis es jemand macht.“

o}

o -Z

o}

Zo

der MAZdA CX-5. Wer sagt, dass man als Künstler eine ruhige Hand braucht? Phil Hansen bewies, dass es mit Kreativität möglich ist, Herausforderungen zu überwinden. So entwickelten die Ingenieure von Mazda auch die bahnbrechende SKYACTIV-Technologie. Mit einem Durchschnittsverbrauch von nur 4,6 Litern (SKYACTIV-D) sowie dem Sicherheitspaket i-ACTIVSENSE mit City-Notbremsassistent, Fernlicht-Assistent und Spurhaltekontrolle geht Mazda neue Wege – jetzt inklusive 3+2 Jahren Garantie.* MAZDA. LEIDENSCHAFTLICH ANDERS. www.mazda.at

Verbrauchswerte: 4,6–6,6 l/100 km, CO2-Emissionen: 119–155 g/km. Symbolfoto. * Gültig bei Kauf eines neuen Mazda bis 30.12.2014 zusätzlich zu allen aktuellen Aktionen. 3+2 Jahre Garantie: 3 Jahre Herstellergarantie + 2 Jahre Mazda Neuwagen-Anschlussgarantie gemäß den CG Car-Garantie Versicherungs-AG Bedingungen.


D i e Au S S e n s e i t e r

„Wir machen euch fertig“ Noch nie hatte eine WM so viele Geheimfavoriten. Fünf – mehr oder weniger – kleine ­Fußballnationen könnten in Brasilien ganz groß rauskommen. Messi, gib acht!

Die Geheim­ favoriten

Was spricht für sie?

B E LG IE N

USA

K O LU M B IE N

bo s nien

Sie sind jung, hungrig

Der halbe Heimvorteil:

Sie sind besser als Kroatien.

talentiert.

USA! USA! USA!

De Rode Duivels

The Yanks

Los Cafeteros

Zmajevi

The Three Lions

„In den letzten zwei Jahren haben Clubs

„Headcoach Klinsmann

„Hast du meinen original 1994er-PaniniSticker von

„Technisch sind die Spieler

Engländer ins Ausland wechseln,

und furchterregend

Die Fans nennen sie: Was sagt der FußballHipster?

250 Millionen Euro

für belgische National­ spieler ausgegeben.“

Wer wird ihr WM-Star? Ihr größter Trumpf?

Die Achillesferse

ist ein guter Motivator,

aber kein Taktiker.“

Jozy Altidore –

Eden Hazard – das Maradona-Upgrade!

ein Knipser wie Lineker!

Der Keeper

Die Turniererfahrung

Mit Thibaut Courtois haben sie momentan wahrscheinlich den besten Tormann der Welt.

Der steigende Erfolgsdruck

Fünf Stammspieler haben mehr als 80 Länderspiele in den Beinen. 14.000 Reisekilometer in der Vorrunde – mehr als alle andern.

So kurz reisten die k­ olumbianischen Fans noch nie zu einer WM an.

Valderrama schon gesehen?“

Jackson Martínez – der dünne Ronaldo!

Die Abwehr

Aber so ­ nbekannt u wie der Iran.

(Die Drachen)

auf einer Stufe mit Brasilien.“ Miralem Pjani´c –

der neue Zidane!

E N G LA N D

Zum ersten Mal seit 1966 erwartet ­niemand etwas von ­ihnen: die perfekte ­Voraussetzung, um endlich befreit aufzuspielen.

„Würden mehr

wäre auch die National­elf besser.“

Steven Gerrard – der Pirlo mit Rasierapparat

Die Jungen

Keine Verteidigung aus Südamerika kassierte weniger Tore in der WM-Qualifikation.

Der Sturm

Džeko und Ibiševic´ schossen 18 Tore in 10 Quali-Spielen.

Ross Barkley, Alex ­ xlade-Chamberlain O und Raheem Sterling bringen Ideen und Style ins Spiel der Three Lions.

Radamel Falcaos linkes Knie

Ibrahimovi´c! Der beste bosnische Fußballer spielt für Schweden.

Sieben Elferschießen bei großen Turnieren. Nur eines gewonnen.

TRINIDAD & TOBAGO Kleinstes WM-Land überhaupt: Die KaribikInseln holten 2006 ein 0:0 gegen Schweden. Unterlagen aber Paraguay und England 0:2.

26

WALES Die Überraschung der WM 1958: Aus erst im ­Viertelfinale beim 0:1 ­gegen den späteren Weltmeister Brasilien. Bale, da geht doch was!

HAITI Sie führten 1974 kurz mit 1:0 gegen Italien, verloren aber 1:3. Gegen Polen (0:7) und Argentinien (1:4) gab es auch keinen Punkt. the red bulletin

getty images(3)

One-hit wonders: EINMAL WM UND NIE WIEDER


F u S S b a l l i n Z a h l e n

Null ist gröSSer als eins Warum man Ecken kurz abspielen und immer beidarmig jubeln soll.

Spiele

wartet man in Englands Premie­r League auf ein Tor nach einer Eckball­flanke. Die Quote ist bei Weltmeister­ schaften auch nicht besser. Den Corne­r also immer kurz abspielen!

44

Prozent aller Tore sind Glücks­ treffer. Beim erfolgreichen Schuss geschieht also irgend­ etwas, das vom Schützen so nicht gewollt wurde.

60 Minuten

dauert ein Fußballspiel im Durchschnitt. Den Rest der 90 Minuten ist das Spiel ­unterbrochen oder der Ball im Out. Wieso gibt’s also nur eine bis fünf Minuten Nachspielzeit?

28 Jahre

Jahre lang gab es kein 0:0 bei einer WM, bis zu Brasilien gegen England am 11. Juni 1958. Musste das sein?

the red bulletin

zu Null schlug Australien im Jahr 2001 Amerikanisch-Samoa: der höchste Sieg bei einer WM-Qualifikation.

5

Wir bei Mazda halten viel davon, Dinge anders anzugehen als alle anderen. Nur so kann Neues entstehen, das die Welt nachhaltig zum Besseren verändert. Wenn Kreativität deine Leidenschaft ist, du mit innovativen Ideen die Welt veränderst oder im Sport scheinbar unüberwindbare Grenzen überschreitest, dann bist vielleicht genau du unser Mazda Hero Challenger.

Treffer Die effizienteste aller WMAufholjagden: 1954 stellte Österreich im Viertelfinale gegen die Schweiz zwischen der 25. und der 34. Minute von 0:3 auf 5:3. Und gewann am Ende mit 7:5.

Nimm die Herausforderung an und bewirb dich!

0

Du kennst einen echten Herausforderer?

Tore

zu kriegen bringt mehr Punkte, als ein Tor zu schie­ ßen. Leider! Spiele werden in der Defensive gewonnen.

2 Arme

Jubelt der erfolgreiche Schütze beim finalen Elf­ meterschießen mit beiden Armen, verunsichert er die gegnerischen Penaltytreter nachweislich mehr, als wenn er nur eine Faust ballt.

Anmeldung: www.mazda.at/herochallenge

Quelle: David Sally & Chris Anderson, The Numbers Game, Penguin

10

31

Auf der Suche nach echten Heraus– forderern.

}

oo Z -

o}

Zo


F1

Spielberg spezial

Leise, sparsam und kompliziert, aber zukunfts­ weisend, hochtechnisch und schnell: Die neue Formel 1 setzt MaSSstäbe. Besser, wir gewöhnen uns an sie. Bilder: Peter Clausen Film & TV

NeWpOWer 28

geNeraT


ION

Die gläserne Formel 1: zehn Unterschiede zwischen dem siegreichen RB9 des Vorjahres (Bild) und dem RB10, mit dem Vettel und  2014 angreifen.


1

Aerodynamik Wenn wir uns über die seltsamen Nasen der Autos ­mokieren: Der Knick im Vorjahr war auch nicht wirklich schön, oder? Techniker stöhnen, dass die Flügel weniger Abtrieb generieren können und vieles getan wurde, um die Aerodynamik zu beschneiden. Ist doch gut! Fahren wie auf Schienen ist vorbei, es wird wieder gerutscht.

RB10

RB9

30



2 32

Position Die aufgrund der neuen Aerodynamik-Regeln flachere Nase ­beeinflusst auch die Position der Fahrer. Daniel Ricciardo: „Meine Füße liegen im RB10 deutlich tiefer als in früheren Formel-1-Autos.“ Weil die 690 Kilogramm Minimalgewicht laut Punkt 4.1 des Reglements für Auto inklusive Fahrer gelten, haben Leichtgewichte in dieser Saison einen kleinen Vorteil.


3

Turbomotor Anstelle der 2,4-Liter-V8-Motoren, die neun Saisonen ihr Gekreisch verbreitet hatten, stehen nun 1,6-Liter-V6Triebwerke im Dienst, mit maximal 15.000 Umdrehungen pro Minute. Ein Turbolader nutzt den Abgasstrom, um dem Motor Frischluft einzublasen. Daher dessen ­ungewohnte singend-pfeifende Geräusche.


4

Kontrolle Die Arbeit der Fahrer ist durch das neue Reglement nicht komplizierter geworden: Die Elektronik holt selbständig ­maximale Leistung aus Motor, ERS-K und ERS-H. Der Pushto-Pass-Knopf hat weniger Wirkung als in der Vergangenheit. Wegen des gesteigerten Drehmoments ist jedoch ein „Kon­ trollorgan“ wichtiger geworden als zuletzt: der Gasfuß.


Effizienz Statt sieben Gängen hat die F1 nun acht (plus Retourgang), die Übersetzung darf, anders als früher, nicht mehr beliebig an die Strecke angepasst werden. Pro Rennen stehen nur noch 100 Kilogramm (ca. 135 Liter) Benzin zur Verfügung, wobei die maximale Durchflussgeschwindigkeit – zum Beispiel unter Volllast – auf 100 kg pro Stunde beschränkt ist.

6

5

Rückgewinnung Energie wird auf zwei Arten zurückgewonnen: ERS-K nutzt wie bisher die beim Bremsen freiwerdende ­kinetische Energie, ERS-H sammelt die thermische Energie des Motors. Über beide Systeme werden Akkus geladen, mit denen sich die Leistung für maximal 33 Sekunden pro Runde um 163 PS steigern lässt.

35


7 36

Auspuff Die Zeiten, als man Auspuffgase nutzen konnte, um den Diffusor am Fahrzeugboden abzudichten, und dadurch Abtrieb gewann, sind vorbei: Nun muss der Auspuffstrahl in einem zentralen Rohr über der Motorabdeckung enden. Ein zusätzlicher Spoiler über dem Auspuff („Monkeyseat“) ist für Techniker ein schwacher Trost.



Reifen Weil die neuen Motoren mehr Drehmoment haben und die ­Reifen daher leichter durchdrehen, bringt Pirelli steifere, härtere, schwerere Konstruktionen, die mindestens so haltbar sein sollen wie ihre Vorgänger. Zusätzlich haben sie mehr Auflagefläche und arbeiten in einem größeren Temperaturbereich. Es gibt vier Trocken- und zwei Regenversionen.

9 38

8

Zuverlässigkeit Ein Fahrer muss mit fünf Antriebseinheiten (Motor, ERS-K, ERS-H, Batterien, Turbo, Steuerung) pro Saison auskommen. Braucht er von einer dieser Komponenten ein sechstes Exemplar, startet er um zehn Plätze zurückversetzt ins nächste Rennen; ist die ganze Einheit ruiniert, fährt er aus der Boxengasse los. Getriebe-Haltbarkeit: zumindest sechs Grands Prix.

the red bulletin


RB10

10

Rundenzeit Schlechtere Aerodynamik, mehr Gewicht, aber auch mehr Leistung: In der Praxis bedeutet das, dass Autos in den Kurven langsamer, auf den Geraden jedoch schneller geworden sind. Schon bald werden die 2014er-Autos wieder die Rundenzeiten ihrer Vorg채nger erreichen.

RB9

the red bulletin

39


F1

Spielberg spezial

Seit mittlerweile vier Jahren dominiert das Dream-Team ­Sebastian Vettel und Infiniti Red Bull Racing die Formel 1. Wenn der Erfolg im Detail liegt: Was macht ein Weltmeister ­genau, wie sieht sein Alltag aus? Zum Saisonstart 2014 haben wir uns hartnäckig an seine Fersen geheftet.

Champion hautnah 40

the red bulletin

Vladimir Rys, getty images(2)

Protokoll


Freitagvormittag: Erstes Training Flüchtig betrachtet könnte man meinen, Seb stimme sich mit seiner LieblingsPlaylist auf die ersten ­Runden mit dem RB10 in Melbournes Albert Park ein. Die Wahrheit ist: Der Kopfhörer ist mit dem Teamfunk verbunden, und Sebastian hört die Stimme seines Renningenieurs Guillaume Rocquelin, der ihm vor dem Start der ersten Trainingssession Anweisungen gibt.

Donnerstagvormittag: Autogrammstunde Das Leben eines Formel-1-Piloten ist schon per Definition niemals ruhig. Bist du aber Weltmeister – vierfacher gar –, dann ist in deiner Umgebung der Teufel los, ­sobald du die Tür des Infiniti öffnest, der dich zur Strecke gebracht hat. Wenn du im Herzen noch immer der bescheidene Junge aus dem südhessischen Heppenheim bist, ist es schwer, dich an die allgegenwärtige, offen zur Schau getragene Liebe der Fans zu gewöhnen und dich von ihr nicht erdrücken oder ablenken zu lassen. the red bulletin

41


Der Körper Sebastian Vettels entspricht ziemlich genau dem Wunsch der Techniker.

FReitagvormittag: Gewichtskontrolle Formel 1 2014 bedeutet Effizienz. Die Motoren müssen spar­ samer sein, sind wegen des neu dazugekommenen Hybrid­ antriebs aber schwerer geworden. Das Gesamtpaket Renn­ fahrer/Auto muss mindestens 692 Kilo wiegen. Ziel ist, diese Marke möglichst präzise zu erreichen, jedoch keinesfalls zu

unterschreiten. Sebastian Vettel kommt mit seinen 70 Kilo auf 1,76 Meter Körpergröße den Wunschvorstellungen der Kons­ trukteure ziemlich nahe, die ohnehin ihre liebe Not haben, Motor, Tank, Batterien, Elektromotoren, Turbo und Elektronik in die elegante Außenhaut des RB10 zu integrieren.

FReitag früh: Einsteigen Jahrelange Routine: Mit dem rechten Schuh zuerst betritt Sebastian sein „Büro“ von der linken Seite her. Der Arbeitsplatz ist auf ihn maßgefertigt. Sitz, Dämpfungsmaterialien, Lenkradform und -position, Pedale, Layout der Knöpfe: ­Jeder Punkt ist verhandelbar und wurde zu 100 Prozent den Wünschen des Weltmeisters angepasst. Niemand sonst würde sich an diesem Platz so zurechtfinden wie er. 42

the red bulletin


Sonntagmittag: Start In ein paar Minuten geht es los. Ein Blick in die Augen des Weltmeisters verrät: Der Mann ist fokussiert und weiß, was er zu tun hat. Unten: Das Boxenstopp-Training hilft, im Ren­ nen möglicherweise entscheidende Zehntelsekunden zu finden.

Vladimir Rys

Donnerstagvormittag: Track Walk Egal wie oft du auf einer Strecke gefahren bist, wie oft du gewonnen hast: Eine gründliche Strecken­ besichtigung ist unerlässlich. An Sebastians Seite marschieren hier Guillaume Rocquelin (3. v. re.), ­außerdem Tim Malyon (2. v. re.), Sebs Trainer Antti Kontsas (ganz li.) und zwei Renault-Techniker. ­Manche Piloten fahren mit dem Rad, Vettel jedoch geht lieber zu Fuß, um auf der Strecke winzigste Veränderungen seit dem Vorjahr auszumachen. Jedes Detail, das vielleicht wichtig werden könnte, wird handschriftlich festgehalten – diese Akribie zeichnet einen vierfachen Weltmeister aus.


Bereits nach drei Runden ist das Rennen für Sebastian Vettel diesmal vorbei.

44

Vladimir Rys(2), getty images(2)

Sonntagabend: Debriefing Ernste Mienen bei der Manöverkritik nach dem Großen Preis von Australien. Vettels Rennen war bereits nach drei Runden wegen eines Motorproblems zu Ende, während Neo-Teamkollege Ricciardo sein Heimrennen (zunächst) am Siegerpodest beendete. Es gibt viel zu tun für das Weltmeisterteam der letzten Jahre, und das binnen kürzester Zeit: In zwei Wochen ist der Grand Prix von Malaysia.

the red bulletin


Sonntagmittag: Kühler Kopf Cool bleiben, in kaum 20 Minuten erfolgt der Start zum Saison­ auftakt. Mit einem feuchten Handtuch am Kopf konzentriert ­Sebastian sich in der australischen Mittagshitze auf die un­ mittelbar bevorstehenden Aufgaben: den Start, die tückische erste Kurvenkombination, die Gegner, den Verkehr, die Strate­ gie, die ihn idealerweise aufs Siegespodest bringen soll.

Sonntagvormittag: ROBBy NAISH Superstars unter sich: „Du bringst mir Windsurfen bei und ich dir, wie man Auto fährt.“ Sebastian Vettel trifft Windsurf-­ Legende Robby Naish. Was Letzterer dem viermaligen Formel-1-­Weltmeister hier am Handy zeigt? „Ausnahms­ weise nicht ‚Red Bull Racers‘. Wir haben bloß den Wetter­ bericht für St. Kilda Beach gecheckt.“

RED BULL RACERS Mehr als nur ein kleiner Zeitvertreib für unterwegs: Seit März kann man „Red Bull Racers“ für iOS und Android im iTunes Store bzw. über Google Play free to play auf sein Smartphone downloaden. Ganz wie im rich­tigen Rennfahrerleben startet man im Kart und dient sich sukzessive hoch. In vier Spielmodi („Elimi­ nation“, „Domination“, „Cup“ und „Ausdauer“) sammelt der Spieler Punkte und er­ wirbt Rennautos. Sebastian Vettels RB9 ist genauso da­ bei wie Daniil Kwjats letzt­ jähriger Arden GP3, außer­ dem der siegreiche VW Polo aus der WRC, KTM the red bulletin

X‑Bow, brasilianische StockCars oder Tourenwagen der australischen V8-SupercarSerie. Die Strecken verbin­ den Elemente der legen­ dären Carrera-Rennbahnen mit Goodies der digitalen Welt. Auch der Red Bull Ring ist ins Spiel integriert. Besonderes Schmankerl: Über Facebook Connect kann man bei „Red Bull ­Racers“ gegen seine Freunde antreten und sich den Titel des besten Nachwuchs-­ Vettels mit seinen Kumpels ausmachen. Im Laufe der Saison wird es weitere ­Upgrades dieses unterhalt­ samen Games geben. Ein­ steigen, es ist es nie zu spät! 45


F1

Erstes Wiedersehen nach 26 Jahren: Gerhard Berger und der Formel-1-Ferrari, mit dem er 1988 zehn Grands Prix ­bestritten hat.

Spielberg spezial


Der pure Turbo Aus dem Gef端hlsleben der fr端hen Jahre: Gerhard Berger und sein Formel-1-Ferrari, mit dem er zur Legendenparade am GP-Weekend in Spielberg antreten wird. Text: Herbert V旦lker, Bilder: J端rgen Skarwan

47


Credit:

Im letzten Jahr der 1,5-Liter-Turbos. Der Ladedruck des V6-Biturbo war schon massiv beschr채nkt. Es reichte allemal noch f체r 650 PS.


Credit:

Der Letzte seines Stammes. Nie wieder gab es eine so spitze, schlanke Schnauze, und die fetten Hinterreifen mussten danach laut Reglement immer schm채ler werden.

49


E

rinnerst du dich noch an den Sound? Klar, der Turbo-Sound der irren Zeit. Das ffffffFFFFF, dieses Zischen hat eine Giftigkeit, die einen antörnt. Es geht nicht um den puren Lärm, ums Gedröhn, jetzt haben wir ja schon wieder diese Diskussion in der ­Formel 1. Das Gekreische allein bringt’s nicht. Damals hatte jedenfalls der Sound eines 1,5-Liter-Turbos mehr Aggressiv-Power als jedes Getöse eines 3,5-Liter-Saugers. Der Sauger hört sich nach Drehzahl an, der Turbo nach Leistung. Es war pure Emotion: Das Pfeifen des Ventils, wenn du vom Gas gegangen bist, bis zum Einsetzen des Turbos, wenn er dir ins G’nack gehaut hat. Und wenn sich ein bissl Sprit im Auspuff gestaut hat, hat es diese phantastischen Riesenflammen gegeben, die so typisch waren für die Turbozeit. Besonders irre war es, wenn’s den Turbo hinter dir zerrissen hat und dir alles um die Ohren geflogen ist. Das Laufzeug hat ja bis 100.000-mal pro Minute ­gedreht, da hat sich wirklich was abgespielt.

Paul Lanzante holt uns also von Farnborough ab. Paul hat einen fein geschorenen bulligen Schädel, der ziemlich solide zwischen den Schultern sitzt. Wir kennen das aus guten italienisch-amerikanischen 50

Credit:

Klingt spannend, sagt der Chronist. Wir schrauben uns auf einen Flugplatz im Süden Englands herunter, wo ein paar feine Flieger herumstehen, allesamt sehr privat. Ziel der Mission: ­Gerhard Berger wird zum ersten Mal nach 26 Jahren eines der schönsten, meistgeliebten Autos seiner ­Karriere wiedertreffen.


Credit:

Mit gebrochenem Arm lässt sich zwar ins Cockpit klettern, aber das einhändige Rasieren will erst geübt werden. Elektrorasur? Niemals!


Biturbo, V6 und ­Getriebe in Kompakt­ bauweise, soweit man sich das in der klas­ sischen Zeit vorstellen konnte.

52

­ ilmen. Davon abgesehen ist Paul eine absolute F ­Berühmtheit auf dem Gebiet klassischer Racing Cars, aber er würde sich nie wichtigmachen. Wichtig sind die Autos – und die Kunden, klar. Unsere Anlauf­ stelle hat keine wahrnehmbare Adresse, und in dem properen Industriebau könnten auch Heizdecken produziert werden. Es mag aussehen wie eine Sammlung, aber es ist eher eine Kundenwerkstätte, sagt Paul. Die Kunden schicken vor allem ihre McLarens, aber auch 917erPorsche und Formel-1-Autos, auf denen dann Prost oder Senna oder Räikkönen draufsteht – oder auch Vettel oder Berger. Unser Auto, also Gerhards F1-­ Ferrari von 1988, ist kürzlich von der Sammlung Bernie Ecclestones hierher zum Fitnesstraining über­ stellt worden, Paul wird den Wagen fertig machen für den Show-Einsatz in Spielberg. Im Grunde ist ja alles okay, nur die Elektronik-Box spinnt noch ein bissl. „Wir müssen mit dem Produzenten Magneti Marelli reden …“, sagt Paul, wie vor 26 Jahren, Ger­ hard hat den Satz noch im Ohr, damals hat ihn halt der Ingenieur Ascanelli gesagt. Die rote Decke über dem Auto wird gelüftet. ­Wiedersehen macht echte Freude, Gerhard strahlt nicht nur für die Kamera. Es war das schönste Auto meiner 15 Jahre in der Formel 1. Diese niedrige Schnauze, lang und schlank wie eine Zigarre, und die wuchtige Kraft der Hinter­ räder, das war ein Statement, das eigentlich kein ­Formel-1-Auto danach zustande gebracht hat – die ­Nasen mussten in die Höh’, die Reifenbreiten wurden reglementiert. Irgendwie ist es noch ein naives klassisches Renn­ auto, das mit heutigen Aerodynamik-Erkenntnissen nix zu tun hat. Der Frontflügel ist wie ein Brett, ein

Witz gegen die Raffinesse, mit der die Luftströmungen heute geführt werden. Die Motorabdeckung ist ein smartes Design-Stück, und der Heckflügel passt noch halbwegs in die Proportionen eines klassischen ­Rennautos, die Optik wird vom Heck noch nicht erschlagen. Wir reden von 1988: McLaren-Honda war das ­dominierende Team, mit Ayrton Senna und Alain Prost als kongenialen Fahrern. Ferrari mit allzu ­deutlichem Abstand. Berger war klar schneller als ­Alboreto. Sympathiebringer wie Mansell oder Piquet belebten die Szene nur am Rande. Honda ging mit den Turbomotoren einfach am besten um, man sagte ihnen ein süßes Geheimnis rund um die Ladeluft­ begrenzung und das Pop-off-Ventil nach. Gerhard, was waren die Erlebnisse, an denen du das Jahr 1988 festmachst? Im Frühjahr besuchte der Papst das Ferrari-Werk. Enzo Ferrari war schon zu schwach, um selbst dabei zu sein. Ich wurde dem Papst vorgestellt, er redete auf

the red bulletin


Troubles hatten, aber es war trotzdem ein Wahnsinn, was sich da draußen abspielt, als ich in Führung gehe und sie nicht mehr hergebe. Auf der Ziellinie zeigt die Benzinuhr, dass gerade noch Sprit für eine Zehntel­ runde Vollgas übrig ist – wurscht. Verschwitzt, wie ich bin, hab ich Ganslhaut von oben bis unten, die Fans springen über die Zäune, stehen mitten auf der Straße, tanzen wie die Derwische, ein paar knien auf der ­Fahrbahn. Es war ja erst vier Wochen nach dem Tod des alten Herrn, man konnte sich gar nicht wehren ­gegen einen mythischen Zusammenhang … das gibt’s natürlich nur bei Ferrari und nur in dieser einmaligen Situation, und ich war der, über den die ganze ­Begeisterung Italiens drüberschwappte. Als die Lenkräder nur zum Lenken dienten: stilsicherer Klassiker von Momo ohne den geringsten Firlefanz an Lichtern, Knöpfen und Wippen. Bequemes, luftiges Cockpit.

Deutsch mit mir. Ich musste an meinen alten Religionslehrer denken, der hatte immer gesagt: Berger, aus dir wird nie etwas werden – wenn mich der mit dem Papst plaudern gesehen hätte! Im Sommer ist Enzo Ferrari gestorben. Ich bin froh, dass ich ihn noch erleben, dass ich für ihn fahren durfte. Was den alten Herrn betrifft, so fiel sein Abgang in eine deprimierende Zeitenwende, wo man sich um den alten Ruhm nichts mehr kaufen konnte. Die Honda fuhren uns um die Ohren. Das wichtigste Rennen des Jahres aus Ferrari-Sicht war Monza. Sicher, ich profitierte, als Senna und Prost

Gerhard hat die originale Sitzschale in Händen, ­datiert und unterschrieben von Ferraris Sattler­ meister. Sie ist mit einer hauchzarten Schicht ­Alcantara ausgelegt, wie alle Sitzschalen bei Ferrari. So viel Stil muss sein. Vom Standpunkt eines ausgewachsenen Menschen betrachtet, ist die Sitzschale eigentlich ein Schälchen. Könnte das nicht ein bissl knapp werden, wenn du in Zeltweg einsteigst? Du bist ja doch etwas muskulöser geworden in dem Vierteljahrhundert seither … Wir können das an Ort und Stelle nicht ausprobieren, wäre zu kompliziert wegen des frisch operierten rechten Arms nach dem Skiunfall. Gerhard grinst.

„Macht überall gute Figur. eben deutsche Qualität.“ Claudia SChiffer

der mokka

allradautO deS jahreS. Opel Mokka 4x4: Gewinner in der Kategorie „Offroad und SuV bis € 25.000,–“ der umfrage unter deutschen lesern der auto Bild allrad deutschland, ausg. 06 / 2014.

opel.at

Verbrauch gesamt in l / 100 km: 4,5– 6,7; CO2-emission in g / km: 120 – 158


Legends’ Parade Ich hatte damals 68 Kilo und war eigentlich ein ­Gespenst. Das Wesentliche ist der gesamte Raum im Cockpit, und bei Ferrari gab es immer genug Platz für meine Eins-fünfundachtzig, was ja nicht selbst­ verständlich war. Daher werde ich auch jetzt bestens Platz haben, man kann statt der alten Sitzschale den Raum auch mit Schaum auspolstern. Ich freu mich schon auf das Legendenrennen am Sonntag direkt vor dem Grand Prix. Brenda, die seinerzeitige Sekretärin von Enzo Ferrari, wird mein Golden Grid Girl sein. Ich war ja damals ziemlich charmant, drum traute ich mich sie zu fragen, ob sie zwischendurch auch mal meine Overalls waschen tät, und das hat sie gern getan … Ich meine, stell dir das mal heute vor! Die Mechaniker von damals werden mich in Spielberg betreuen – Pietro, Gabriele, Beni. Es wird vielleicht ein bissl dauern, bis dann vor dem Start alles faucht und knistert, aber es wird wunderbar sein. Kannst du damit rechnen, dass das Fahr-Feeling von damals gleich wiederkommt? – Anders gefragt: Kann’s da Überraschungen geben? Da gibt’s keine Überraschungen. Meine Lehrjahre im Rennsport waren auf Turbo, und ich war vom Typ her immer ein Turbo-Fahrer, immer mit einer Hand am Schalthebel und mit dem gewissen Bauchgefühl, wann du im Kurveneingang schon Gas geben musst, damit der Turbo beim Ausgang im rechten Moment ­einsetzt. Wenn du dieses Gespür einmal gehabt hast, wirst du es nie verlernen. Und wir werden keine Reifenwärmer brauchen, weil sie ungefähr zu jener Zeit von Lotus erfunden wurden

Neben Gerhard: alle noch lebenden F1-Österreicher mit ihren Autos von damals in Action am Ring.

Helmut Marko 1972 BRM P160b Mit diesem Zwölfzylinder-BRM hätte der heutige Motorsport-Berater den Österreich-GP bestreiten sollen – wäre da nicht drei Rennen zuvor der Stein gewesen, der ihn ein Auge gekostet hat.

Dieter Quester 1974 Surtees TS16 Sein einziger F1-Start begann mit einer vergessenen Werkzeugkiste am Start, ­direkt vor seiner Nase. Immerhin hielt das Auto durch, und Dieter trug die alte Kiste mit drei Runden Rückstand auf Platz 9.

Niki Lauda 1976 Ferrari 312T2 Wegen des Nürburgring-Unfalls verpasste Niki den Österreich-GP 1976, wurde mit dem für 1977 aber fast unveränderten Ferrari 312T2 zum zweiten Mal Weltmeister und belegte in Zeltweg Platz 2.

Hans Binder 1976 Wolf FW05 Der Tiroler startete in der Saison 1976 für zwei Teams: In Zeltweg lenkte er einen Ensign, beim Saisonfinale in Japan jenen Williams FW05 des Walter-Wolf-Teams, den er am Red Bull Ring bewegen wird.

Alex Wurz 1998 Benetton B198

1995 Sauber C14

Im Fitness-Studio der Super-Racer: Der Ferrari wird durch­ gecheckt und für Spielberg vorbereitet. Rundherum die feinsten Geräte, von ihren Besitzern in Obhut oder zum Service gegeben. Das artgerechte Bewegen von Klassikern ist voll im Trend.

und man bei Ferrari gesagt hat, wir brauchen den Engländern nicht gleich jedes neumodische Zeug nach­ machen. Da ist es eher vorgekommen, dass man sich in den ersten zwei Runden auf der Geraden gedreht hat, wenn’s blöd hergegangen ist, zum Beispiel beim Aufkommen nach einer Kuppe in Monaco. Inzwischen haben sie auch bei Ferrari Heizdecken, aber ich höre, dass sie in der Formel 1 ab nächstem Jahr generell ­verboten werden sollen, aus Ersparnisgründen. In ­irgendeiner geheimnisvollen Weise war Ferrari immer der Zeit voraus. www.projekt-spielberg.at

54

Nach seinem Monaco-Unfall 1994 kehrte Karl 1995 zu Sauber zurück und bestritt sechs Rennen mit dem C14, bevor er 1996 Audi-Werkspilot wurde und eine erfolgreiche Tourenwagen-Karriere begann.

Christian Klien 2006 Red Bull Racing RB2

Patrick Friesacher 2005 Minardi PS04 Das Geld, das Jörg Haider für die F1Starts Patrick Friesachers an Minardi überweisen ließ, reichte für elf Auftritte. Highlight: Platz 6 beim Skandalrennen in Indianapolis (mit sechs Autos am Start).

Christian Klien und David Coulthard hatten im RB2, der noch ohne Adrian Newey entstanden war und von Ferrari-Motoren angetrieben wurde, kein leichtes Leben. Highlight war Davids Platz 3 in Monaco.

Getty Images(7), IMAGNO(3), Gepa pictures(4), votava, der Plankenauer

Karl Wendlinger

In seiner ersten vollen F1-Saison qualifizierte Alex den Benetton daheim nur auf Platz 17. Im Rennen selbst lief’s etwas besser; Wurz fuhr auf Platz 9 vor. Sieger: Mika Häkkinen vor David Coulthard.


HOL' DIR DAS RENNEN NACH HAuSE

Ein Muss für Motorsportfans: Das Carrera DIGITAL 132 Red Bull Ring Spielberg Set mit beeindruckenden 11,4 Metern Streckenlänge, zwei maßstabsgetreuen Infiniti Red Bull Racing RB9, Überholmöglichkeit dank Digitaltechnologie und Sonderschienen im „Nomen est Omen“-Design.

Red Bull Marks and the Infiniti Red Bull Racing logos are licensed by Red Bull GmbH/Austria.

Stadlbauer Marketing + Vertrieb GmbH · Rennbahn Allee 1 · 5412 Puch ⁄ Salzburg · Austria

carrera-toys.com


F1

S p i e l b e rg spezial

’ n ’   k Roc R ace

Sunrise Avenue haben über eine Million Platten verkauft, Tausender-Hallen in Deutschland und Österreich gefüllt und waren für einen MTV Europe Music Award nominiert. Im Juni erfüllt sich ein besonderer Traum der finnischen Rocker: ein Konzert beim Formel-1-Rennen am Red Bull Ring. Sänger Samu Haber spricht im Interview über seine Benzin-Leidenschaft. the red bulletin: Ist Spielberg dein erstes Formel-1-Rennen? samu haber: Aber nein! Ich war schon vier Mal in Barcelona dabei. Wenn du auf der Tribüne an der Boxenstraße sitzt und die Motoren aufheulen, ist das, wie von ­einer Wand von Gitarrenverstärkern ­angebrüllt zu werden: volle Power! Wie begann deine Leidenschaft für die Formel 1? Das lag bei uns in der Familie. Ich war sechs, als Keke Rosberg 1982 Weltmeister wurde. In dem Jahr war meine Familie in Norditalien auf Urlaub. Mein Vater bestand auf einem Abstecher nach Monaco. Dort haben wir die Reifenspuren von Kekes Auto am Asphalt bewundert. Steckt auch heute noch ein Stück Rock ’n’ Roll in der Formel 1? Na klar. Trotz der Technik musst du immer noch ein knallharter Kerl sein, um ein Formel-1-Auto zu lenken. Es ist wie im Musikgeschäft. Auch wenn wir unsere Songs heute mit Computern aufnehmen: Rockmusik bleibt Rockmusik. Um einen guten Song zu schreiben, brauchst du ­Talent und Power. Trotz der Technik. 56

Rennautos brauchen Benzin, was bringt dich auf der Bühne auf Touren? Ich brauche den Kick des Publikums. Ich merke das beim Soundcheck in der leeren Arena. Wir haben das gleiche Equipment, wir spielen die gleichen Songs. Aber ohne den Lärm der Menge vor mir kann ich nicht Vollgas geben. Gibt es bei einem Konzert so etwas wie einen rennentscheidenden Moment? Auf jeden Fall. Die ersten 30 Sekunden. Wenn du das Publikum da nicht auf deine Seite kriegst, wird es hart. Was macht man, wenn’s hart ist?

„Wir machten einen Abstecher nach Monaco. Um die Reifenspuren von Keke Rosberg am Asphalt zu bewundern.“ Es ist wie in der Formel 1. Wenn du das Rennen auf Regenreifen beginnst und die Sonne aufzieht, musst du sofort all deine Erfahrung und dein Können ausspielen. Spezialtricks helfen da nichts. Finnen und Formel 1, das passt gut zusammen. Was habt ihr im Trinkwasser, das euch so schnell macht? Wir sind ein kleines Land und konzen­ trieren uns auf Sportarten, in denen wir am besten sind: Eishockey und Motorsport. Vielleicht liegt es auch am Klima. Der viele

Schnee und das Eis im Winter machen dich automatisch zum guten Fahrer. Lewis Hamilton sagt: „Wäre ich kein Rennfahrer, wäre ich Musiker.“ Ist es bei dir umgekehrt? Nicht unbedingt. Aber wenn wir auf Tour sind, veranstalten wir mit der ganzen Crew regelmäßig Kartrennen. 18 Leute, neun Teams. Unser Gitarrist und ich bilden das Gibson Ultimate Fighting Team. Gewonnen haben wir aber noch nie. Unsere Techniker sind zu stark. Sie stellen ihren Kart-Pokal gern aufs Mischpult, um uns ihre Siege bei ­jedem Konzert unter die Nase zu reiben. In eurer aktuellen Single „Lifesaver“ geht’s um die Anfangstage der Band. Die waren ziemlich hart. Genau. Ich war mit unseren ersten Demos bei hundert Plattenfirmen – und keine wollte uns eine Chance geben. Ein guter Freund verkaufte daraufhin sein Haus, um unsere erste Platte zu finanzieren. Mittlerweile seid ihr Stars. Hat er sein Haus zurückgekauft? Nicht nur das! Er hat etliche unserer PlatinSchallplatten bei sich daheim hängen – damit beeindruckt er Frauen. Viele Plattenfirmen werden ihre Absage von damals bereut haben. Dafür haben wir gesorgt. Als wir 2006 in Spanien unser erstes Musikvideo drehten, schickten wir allen Labels, die uns ab­ gelehnt hatten, eine Postkarte mit dem Text: „Fuck you! Grüße aus Barcelona“. Das gesamte Line-up zu den Hitradio-Ö3Konzerten beim Großen Preis von Österreich: www.projekt-spielberg.at; www.sunriseave.com the red bulletin

Olaf Heine(4)

. Sä ng er Sa m u üb er en or ot M d un en rr ta Gi ut e Su nr is e Av en ue li eb en la ne n Le be nsr et te r. ei d un 1 el rm Fo r de in sc hn el le Fi nn en , Ro ck Te xt: Fl or ia n Ob ki rc he r


Sunrise Avenue, das sind (im ­Uhr­­zeiger­sinn): Samu Haber, Riku Rajamaa, Raul R ­ uutu, Sami Osala


F1

Spielberg spezial

r e h c s i Steir

r e m m so

te do ku m en ti er te hn ze hr Ja er Üb n: u’ ha sc Ge m m a Fo rm el 1 s Ge sc he he n am Ri ng . da y ub Hr io ud st to Fo da s Ze lt w eg er be rü hr en de n, ar ge n, e di s al m st er t ig ze in Th e Re d Bu ll et e ei ne r w il de n Ze it . ss ni ug Ze n re ba nk de un he ut e vö ll ig Te xt: We rne r Je ss ne r, Bil de

58

r: Mo tor sp ort arc hiv


テ僕 am Ausgang der Schテカnberg-Gerade: Jochen Rindt, von der Pole gestartet, ging in Runde 21 der Motor hoch; Premierensieger: Jacky Ickx auf Ferrari.


Hostessen statt Boxenluder: Seit der Zeit, „als Rennfahren gefährlich und Sex sicher“ war, hat die Explizitheit ebenso zu- wie die Anmut abgenommen.

Helen (oben), den Weg Stewarts führte seine Frau Die Rundentabelle Jackie Rinder (unten). her risc er durchs Futter stei zurück an die Boxen nahm

Aus dieser Perspektive erahnt man, warum der Österreichring eine MutStrecke war: mit 300 km/h blind über den Hügel, dahinter das Hella-S.


Nichts bringt dich weiter als ein Porsche (oben). Der Österreich-GP 1970 sollte der letzte im Leben von Jochen Rindt sein. 20 Tage später war er tot.

Ferien-GP: Klappstuhl, Sonnenhut, Freizeitmode (oben). Professionalität anno 1983: ambulante Arbeit an Riccardo Patreses Brabham-BMW (unten).

61


t Winter 1969 inspizierte Jochen Rind General Rennschuh zu Besuch: Im fand am 16. 8. 1970 statt. n enne el-1-R Form erste Das or. den Ring per Trakt

Pfiffigere Fotografe n hatten einst natürl ich eine Beißzange in (oben). Erkennen Sie der Tasche das Gebäude? Kleine r Tipp: Steht noch heu te …

Immerhin: Man war fertig geworden, und die Formel 1 konnte starten. Doch baulich wie sicherheitstechnisch befand man sich erst am Anfang.

62


RASSIGE LEISTUNG INFINITI Q50 EAU ROUGE CONCEPT www.infiniti.eu

INSPIRED PERFORMANCE

Abgebildetes Modell: Infiniti Q50 Eau Rouge Concept. Dieses Modell ist ein Konzeptfahrzeug und nicht im Handel erhältlich. Serienfahrzeuge können von der Studie abweichen. Für mehr Informationen zum Infiniti Q50, besuchen sie www.infiniti.eu


Was sich über all die Jahre nicht geändert hat, ist die überwältigende ­Begeisterung der Fans für die F1, diese Sehnsucht nach Rennsport daheim.

n). Große kriegte, den schaffte der Zaun (obe Wen die Leitschiene nicht klein ne (rechts). Tribü der auf ofis o-Pr Vide e früh Namen für die Boxensignale,

64


Alles hat seine Grenzen.

Jetzt doppelte EU-Freiminuten

Die günstigen HalloEuropa-Tarife. Mobil in Österreich und der ganzen EU. Ab 19 € im Monat.

Zuzüglich 20 € Servicepauschale/Jahr. Mindestvertragsdauer 24 Monate. 49 € Aktivierungsentgelt. Alle Tarifdetails: www.drei.at/Europa

012_140418_AZ_TheRedBulletin_HalloEuropa_Frankreich_PSR_LWCplus_202x134#.indd 1

17.04.14 18:18

Von Götzis bis Güssing:

promotion

Alles FussbAll! Ein ganzes Land im Fußballfieber: Die BAWAG P.S.K. veranstaltet von April bis Juli 2014 bereits zum zweiten Mal Österreichs größtes Fußballturnier für über 500 Hobbymannschaften. Botschafter der erfolgreichen Turnierserie ist einmal mehr Ivica Vastic.

FoToS: GEPA, BAWAG P.S.K.

mannschaften im Riesenwuzzler sowie im Teambewerb heiße Duelle um die begehrten Plätze in den acht Bundesländerturnieren (von 14. 6. bis 5. 7.) und im großen Finalturnier am 13. Juli in Fulpmes im Stubaital.

Auf die Sieger des BAWAG P.S.K Cups wartet ein riesiges Fußballfest in der Heimat. Und auf die Fans jede Menge Action an allen Austragungsorten.

Mit dem Anpfiff am 5. April startete der BAWAG P.S.K. Cup 2014 – Österreichs größtes Turnier für Hobbyfußballer ab sechzehn: In 47 regionalen Qualifikationen liefern sich Hobby-

spaß für Jung & Alt: mitmachen und das WM-Fieber erleben! Abseits der spannenden Duelle gibt’s ein Fest für die ganze Familie – und das bei freiem Eintritt. Inklusive der Chance, sich an vielen Machmit-Stationen aktiv zu beteiligen. Tipps und Tricks kann man sich dabei von Ivica Vastic holen, der den BAWAG P.S.K. Cup 2014 als Testimonial begleitet. Bei den Bundesländerturnieren heizen die WM-Endrundenspiele auf der 29 m² großen Videowall und Legendentreffs das Fußballfieber zusätzlich an. Also, was hat der Trainer gesagt? Dabei sein, mitfiebern und mitkicken! www.bawagpsk-cup.at


Rapper Cro: Zwei Millionen Face足 book-Fans (und nicht nur die) warten auf das neue Album.


AS G VOLL

R SOMME s Album e eu n n ei s er b ü o r C er pp P a n d a -R a bus und r u To im e t h c ä N e s lo f a l „M el o d ie “, s c h en s ee . d o B m a n o h t a r a M tr e z n ­s ei n en K o Interview: Manuel Kurz

mann, Bilder: Delia Baum

67


the red bulletin: Dein Debütalbum „Raop“ war 2012 auf Platz eins der deutschen und österreichischen Charts. Es verkaufte sich 500.000-mal und wurde mit Doppel-Platin ausgezeichnet. Und du hast dafür den Bambi-Musikpreis gewonnen. Jetzt warten zwei ­Millionen Facebook-Fans auf deine neue Platte. Nervös? cro: Klar ist die Aufmerksamkeit jetzt größer als vor „Raop“. Ich muss tief Luft holen, wenn ich mir denke: „Ey, das musst du irgendwie toppen.“ Habe ich deswegen Druck? Ja. Macht er mich verrückt? Nein. Dein neues Album „Melodie“ erscheint am 6. Juni. Was unterscheidet es von „Raop“? Es gibt mehr ruhige Tracks zum Chillen. Das Album ist durchdachter, individueller, ein bisschen cooler. Und ich finde, ich habe sauberer gearbeitet. Sauberer? Das heißt …? Bei „Raop“ habe ich zu oft gesagt: „Mir egal, bin fertig, wir nehmen das jetzt so.“ Dieses Mal habe mir ich bei jedem Song überlegt, wie man die Hook noch geiler und den Beat noch fetter machen kann. Hast du dir überlegt, auch textlich in eine neue Richtung zu gehen? Nach dem Motto: Cro rappt über Weltpolitik statt über Frauen? Da habe ich keinen Bock drauf. Warum sollte ich? Warum sollte ich ein Lied über, was weiß ich, einen grünen Kaktus ­machen? Um innovativ zu sein? So bin ich nicht. Es wird wieder um Themen ­gehen, die mich persönlich was angehen: Geld, Frauen, Alltag, Beruf, Stress, Freizeit, Jugend. Michael Jackson hat auch 68

immer dasselbe gemacht, bis zu seinem Tod – und jedes seiner Alben war krass. Auf „Raop“ hast du gesungen: „Doch ich gebe immer noch ’n Fick auf Zahl’n.“ Mittlerweile hast du gut verdient. Ist dir Geld noch immer egal? Ja. Ich habe mir bisher nichts gekauft, was viel Geld gekostet hat. Kein Auto, keine Wohnung, gar nix. Warum? Weil meine Freiheit das Geilste ist, was ich habe. Klar gibt es Dinge, die ich trotzdem erledigen muss. Zum Beispiel dieses Interview. … sorry. Haha, nur Spaß! Ich meine damit die ­ganze Arbeit, die für so ein Album zu

„ E s g eh t um T h em en, die m ich b e w eg en: F r au en, A l ltag, Beruf, J ug en d, S t r e s s.“ the red bulletin


Zeug kaufen? „­ Unwichtig“, sagt Cro. „Meine Freiheit ist das Geilste, was ich habe.“


R e d B u l l Tag a m S e e Der Konzert-Marathon zum Album-Release: alle Infos zu Cros Drei-Länder-Gig am 7. Juni.

Wo spielt Cro? Um 12 Uhr im Seepark Romanshorn (Schweiz), um 15 Uhr auf der Seebühne Bregenz (Österreich), um 18 Uhr im Strandbad Horn in Konstanz (Deutschland).

„Dr ei Kon zert e a n einem Tag ? E asy. Ich st el l e m ich auf die B ü h n e un d b in a m S ta rt.“

70

e­ rledigen ist. Diesen ganzen Kram. Aber passt schon. Wenn der Trubel erst vorbei ist, kann ich wieder tun, was ich will, wann ich will, wie ich will. Du klingst ein wenig wie jemand, der am Montag zur Arbeit geht und dabei schon ans Wochenende denkt. Ist das Leben auf Tour bloß ein Job für dich, oder freust du dich auf diese Zeit? Beides. Manchmal denkt man sich: Ach, jetzt wieder Tourbus, 44 Stunden nach Rügen fahren oder sonst wohin. Man lebt aus dem Koffer, muss gucken, wo man sich waschen und duschen kann – das ist schon ekelhaft stressig. Du bist offenbar kein Tourbus-Fan. Ich schlafe in diesen Dingern ganz schlecht. Manchmal drei Tage lang gar nicht – bis ich irgendwann so hundemüde bin, dass ich automatisch wegpenne. Wie fühlen sich solche Nächte an?

Was spielt Cro? Seine neuen Songs – zum ersten Mal. Wer tritt noch auf? DaJuan, Lary, Sam und Genetikk. Wo gibt’s Karten? (… und Live-Stream!) redbull.com/cro

Es ist immer viel zu kalt oder viel zu heiß. Man liegt drin wie in einem Sarg. Es ­wackelt die ganze Zeit, der Motor hört sich an, als würde man mit zweihundert­ sechzig über die Straße donnern. Aber in Wahrheit sind’s hundert. Ich kann da nicht abschalten. Das kotzt mich an. Aber genauso dumm finde ich es, in ein Hotel zu gehen und morgens g ­ emütlich aufzu­ stehen, nur um danach vierzig Stunden im Bus zu sitzen. Tourbus ist also ein großes Übel. Aber immer noch das kleinere. Lass uns über etwas Schöneres reden: Am 7. Juni spielst du am Bodensee zum ersten Mal deine neuen Songs. Bei drei Konzerten in drei Ländern – an ­einem Tag. Wie kam es zu dieser Idee? Ist doch geil: mit den Kumpels an den See zu fahren, Konzert spielen, abhängen. Wir hatten die Idee schon vor „Raop“. Jetzt setzen wir sie um. Wie hält man drei Konzerte hinter­ einander durch? Alles easy, ich stell mich auf die Bühne und bin am Start. Und was steht diesen Sommer sonst noch auf deiner To-do-Liste? Irgendwann, wenn es richtig heiß ist, werde ich zu meinem Manager sagen: „Ey, ich will selber zum Gig fahren.“ Dann nehme ich mir eine arschgeile ­Karre, eine, die alles killt, am besten ein Cabrio, und donnere mit 360 Sachen zum Gig, wrrruummmmm! Ich spiele die Show, setze mich ins Auto, zische wieder ab. Perfekt, nicht? Cros zweites Album „Melodie“ erscheint am 6. Juni bei Chimperator; www.chimperator.de the red bulletin


FORMULA1.COM

WWW.PROJEKT-SPIELBERG.AT

EVENTDETAILS

PROJEKT-SPIELBERG.AT THE F1 FORMULA 1 LOGO, F1, FORMULA 1, FIA FORMULA ONE WORLD CHAMPIONSHIP, GRAND PRIX, GROSSER PREIS VON ÖSTERREICH AND RELATED MARKS ARE TRADE MARKS OF FORMULA ONE LICENSING BV, A FORMULA ONE GROUP COMPANY. ALL RIGHTS RESERVED.



wand unter taGe die

Stefan Glowacz und Chris Sharma kletterten aus einer Höhle über einen gigantischen Überhang zurück ins Licht. Momentaufnahmen einer Rückkehr aus der Unterwelt. Text: Alex Lisetz, bilder: Klaus Fengler

73


GIPFELTREFFEN. Im Oman erkletterten ­ tefan Glowacz (49, Bild oben) und Chris Sharma S (33, darunter) eine Wand der etwas anderen Art: nämlich jene der zweitgrößten Höhlenkammer der Welt. Links unten: Glowacz und Sharma an einem der Eingänge in den Madschlis al-Dschinn.

MADSCHLIS AL-DSCHINN Die zweitgrößte Höhlenkammer der Welt liegt im Oman und wurde 1983 vom Geologen Don Davidson (USA) und dessen Frau Cheryl Jones entdeckt. Sie taufte die Höhle Madschlis al-Dschinn – „Sitz der ­(bösen) Geister“.

0 m

–50 m

M 158.2 m deepest part of cave - 178 m

–100 m

–150 m

–200 m

74

120 m

Freiheitsstatue 93 m

Madschlis al-Dschinn

ehr Seil!“, ruft Stefan Glowacz, und noch einmal „MEHR!! SEIL!!“, aber Chris Sharma hört ihn nicht. Sharma sichert ein paar Meter unterhalb des Licht­ kegels von Glowacz’ Stirnlampe, verschluckt von der Dunkelheit des Madschlis al-Dschinn, der zweitgrößten Höhlenkammer der Welt. Der unterirdische Dom zerreißt Glowacz’ Worte in ­einzelne Silben, knallt sie an die Wand, setzt sie neu zu einem dumpfen Hall zusammen. Glowacz’ Gesicht ist schmerzverzerrt. Es ist der 28. Februar 2014, nur noch etwas mehr als eine Woche Zeit, um ein unmögliches Projekt in einen großartigen Erfolg zu verwandeln oder in eine schmerzhafte Nieder­ lage. Und Glowacz wäre wohler, wenn die akustischen ­Probleme gerade seine größten wären.

Glowacz, Mitte 2012, Garmisch-Partenkirchen „Heli Putz hat mir einen Floh ins Ohr gesetzt. Er hat mir vom Madschlis Al-Dschinn (arab.: Sitz der bösen Geister; Anm.) erzählt, einer Höhle im Oman. Felix Baumgartner ist da 2007 reingesprungen, seither ­waren noch ein paar andere BASE-Jumper dort. Von außen ist die Höhle unscheinbar, drei Felsspalten von ein paar Meter Durchmesser am Boden einer Geröllhalde. Aber in Wirklichkeit steht man am Dach eines gigantischen Gewölbes. 160 Meter tief, 310 Meter lang, 225 Meter breit, da drin hätte beinahe das WembleyStadion Platz. ‚Das wäre doch was‘, meinte Heli, ‚wenn sich da einer bis auf den Grund abseilen ließe und the red bulletin


Die Dimensionen des unterirdischen ­Gewölbes sind gigan­ tisch, die Kletter­ strapazen für Sharma und Glowacz (winzig im Bild) waren es auch: Der überhängende Teil der Route war per­ manent mindestens 45 Grad steil.


anschließend über die Wand wieder rauskletterte.‘ Ich will d ­ erjenige sein. Doch das geht nicht allein. Ich werde einen Partner brauchen, den besten, den ich kriegen kann. Vielleicht Chris Sharma? Wir liefen uns ein paarmal bei Veranstaltungen über den Weg und verstanden uns auf Anhieb. Ja, Sharma wäre ­ideal. Der kreativste Kletterer seiner Generation, der einzige, den ich genauso bewundere wie meine Idole aus den siebziger und achtziger Jahren.“

Sharma, Herbst 2012, Santa Cruz, Kalifornien „Das Telefon läutet, und Stefan Glowacz ist dran. Der Stefan Glowacz, den ich seit Jahren bewundere. Er ­erfindet das Klettern mit jedem seiner Projekte neu, und das, obwohl er es schon jahrzehntelang betreibt. Ich sage ja, bevor er seine Frage zu Ende gestellt hat.“

am limit. Bei einem Sturz riss sich Stefan Glowacz am Seil die Handflächen wund (Bild oben). Obwohl ihn die Verletzung bei jedem Griff beeinträchtigte, kämpfte er bis zum Ende weiter.

Im Dezember 2012 fährt Stefan Glowacz mit einem ­Geländewagen auf das Salma-Hochplateau. Die Staubwolke, die er aufwirbelt, hängt minutenlang in der Luft. Es sind nur dreißig Kilometer vom Meer bis zum ­Madschlis al-Dschinn, doch sie führen über holprige ­Schotterpisten bis auf 1500 Meter Seehöhe. Glowacz wird bewusst, dass nicht nur klettertechnische Heraus­ forderungen auf ihn warten, auch logistische: Für das Basecamp, das er hier errichten will, gibt es nicht ­einmal Trinkwasser. Zurück in Omans Hauptstadt Maskat, trifft er sich mit einigen hohen Amtsträgern. Sie sind bereit, ihm eine offizielle Genehmigung für das Betreten der Höhle zu erteilen. Ihre einzige Forderung: Er muss lebend wieder herauskommen. Glowacz erklärt sich dazu ­bereit. Entsprechend prompt hat er die offizielle Geneh­ migung in der Hand. Prompt nach orientalischen Maßstäben: ein halbes Jahr später. „Heute stehe ich das erste Mal vor dem Schlund, in dem unser Abenteuer wartet, und blicke in die Tiefe. Man sieht nichts, alles schwarz. Ich werfe einen Stein hinein und warte auf den Aufschlag. Und warte. Und warte. Scheint ganz schön tief zu sein.“ 76

Credit:

Sharma, 18. Februar 2014, Maskat


„ HIER , T IE F UN T ER DER ERDE , SIND WIR LEBENDEN NICH T WILL K O M M EN . ES IS T ZU T IE F, ZU DUN K EL , ZU G E F Ä HRLICH .“

Glowacz, 19. Februar 2014, Madschlis al-Dschinn „Wir seilen uns zum Grund der Höhle ab. Die ersten Kletterversuche zeigen, dass die Felsqualität besser ist als befürchtet. Aber das fahle Licht bringt jede Dreidimensionalität zum Verschwinden. Man sieht die Griffe kaum mehr. Man klettert ins Blinde.“

Sharma, 19. Februar 2014, Madschlis al-Dschinn „Gleich am ersten Tag wird mir klar, wie unterschiedlich Stefan und ich an das Projekt herangehen wollen. Ich würde am liebsten gleich losklettern, Stefan liest sich erst in die Wand ein, plant die Seillängen, koordiniert die Logistik. Das ist auch nötig, denn unser Projekt ist zu einem Riesending angewachsen: Wir sind 20 Leute, wir haben 700 Kilo

Equipment dabei, sechs Lichtballons, 2400 M ­ eter Seil. Und wir haben es eilig: In zweieinhalb Wochen müssen wir alle Seillängen geklettert sein. Länger, so die Behörden, dürfen wir uns nicht in der Höhle aufhalten. Ich glaube, dieses analytische Denken, dieser souveräne Überblick – das sind die Dinge, die ich von Stefan lernen kann. Und lernen muss. Vor uns ein Projekt voller Fragezeichen. Das größte: Lässt die Steilheit der Wände überhaupt Freiklettern zu?“ Der schmale Lichtkegel von Sharmas Stirnlampe tastet suchend über das Gestein. Was von unten wie eine kleine Schuppe aussah, entpuppte sich in der Nähe als mächtiger Schiffsbug. Wo ging die Route noch mal weiter? 77


Sharma, 25. Februar 2014, Madschlis al-Dschinn „Stefan ist ein harter Knochen. Er hat sich Tape um die offenen Handflächen gewickelt, die wie verrückt brennen müssen. Doch so schlimm die Folgen sind: Dieser Sturz hätte auch ganz anders ausgehen kön­ nen. Inzwischen verstehe ich, warum diese Höhle ‚Sitz der bösen Geister‘ genannt wird. Hier, tief unter der Erde, sind wir Lebenden nicht willkommen. Es ist zu trocken, zu dunkel, zu tief, zu gefährlich. Nicht einmal Tiere gibt es hier, von ein paar winzigen schwarzen Käfern abgesehen. Trotzdem beginnt mir die Herausforderung Spaß zu machen. Weil man beim Klettern so viel improvisieren muss, kann ich mich von meiner Intuition leiten lassen. Für mich ist Klettern ja wie Meditieren. Sportliche Höchstleistung ist der Weg zu mir selbst.“

Extreme Überhänge, brüchiges Gestein oder fahles Licht, das die Einschätzung der Griffe erschwert: Auf jeder der 13 Seil­ längen warteten neue Herausforderungen.

„ K LE T T ERN “ , SA G T CHRIS SHAR M A , „ IS T WIE M EDI T IEREN . DIE S P OR T LICHE H Ö CHS T LEIS T UN G IS T DER WE G ZU DIR SELBS T. “ Sharma hängt kopfüber am Ende des unteren ­ rittels der Wand, selbst er, der vielleicht beste SportD kletterer der Gegenwart, stößt an seine Grenzen. Jeder Bohrhaken ist eine Herausforderung. Dennoch wechselt er in atemberaubendem Tempo von Griff zu Griff. „Super!“, ruft Glowacz von unten. Das Echo hallt von allen Wänden wider.

Glowacz, 20. Februar 2014, Madschlis al-Dschinn „Ich klettere anders als sonst, verlasse mich nicht auf meine Routine, bin innerlich unruhiger. Darum passiert mir beim Cleanen einer Seillänge der Fehler: Ich will gerade meine zweite Steigklemme über eine Zwischensicherung einhängen. Doch beim Entlasten bekommt das Seil plötzlich einen solchen Spin, dass sich die obere Steigklemme von selbst aushängt, und es schleudert mich zehn Meter in die Tiefe. Reflex­ artig greife ich mit beiden Händen ans Seil, aber das ist die denkbar schlechteste Idee: Das Seil reißt mir die Haut bis aufs Fleisch von den Fingern. Ich schreie auf, stürze in den Fixseilloop. Scheiße.“ 78

Chris hängt in der Schlüsselseillänge, der vierten. 100 Klettermeter sind es bis hier herauf. Die Strapazen beim Einrichten der insgesamt 13 Seillängen und über 300 Meter langen Route waren enorm: jeder einzelne Meter überhängend, 45 Grad oder steiler, Dunkelheit, keine Ruhetage. Nun stellt sich ihm die schwierigste Passage der ganzen Wand in den Weg. Chris greift noch einmal in den Chalkbag. Er schätzt die vor ihm liegende Stelle auf 8c+.

Glowacz, 1.  M ärz 2014, Madschlis al-Dschinn „‚Wenn du hier drüberkommst‘, sage ich zu Chris, ‚bist du für mich der beste Kletterer der Welt.‘ Ich kann den Ehrgeiz in seinen Augen sehen, aber immer, wenn er ein paar Millimeter vor dem Triumph ist, muss er nachgeben. Doch wir haben nicht genug Zeit, uns tagelang einer einzigen Seillänge zu widmen. Also richten wir eine Umgehung ein, auch wenn Chris ein wenig grummelt.“

Sharma, 5.  M ärz 2014, Madschlis al-Dschinn „Ja, es ist möglich, im Madschlis al-Dschinn frei zu klettern. Heute haben wir die letzte Seillänge ­geschafft, jede einzelne Rotpunkt geklettert, also nur mit Hilfe der natürlichen Felsstrukturen. Netto haben wir fürs Klettern sechs Tage gebraucht, der Rest ging für das Einrichten der Route drauf. Eine Schinderei. Jetzt stecken wir unsere Köpfe hinaus ins grelle ­Wüstenlicht. Unsere Crew jubelt, ein paar Ziegen­ hirten grinsen uns aus zahnlosen Mündern zu. Wir liegen uns in den Armen. Nur bei den High-Fives lässt Stefan aus. Wäre auch keine gute Idee gewesen, mit seiner verletzten Hand.“ Nach der Entfernung aller Seile und sichtbaren Fixpunkte fliegen Sharma und Glowacz zurück nach ­Europa. Bei einer kleinen Feier in Sharmas Wahl­heimat Spanien erfahren sie: Der Madschlis al-Dschinn soll touristisch erschlossen werden. Vielleicht klettern schon in drei, vier Jahren andere Kletterer neue Routen hinauf ins Licht. „Jede Wand“, sagt Glowacz, „wird einfacher, sobald ­jemand gezeigt hat, dass sie kletterbar ist. Der härteste Job ist immer, sich das Unmögliche vorzustellen.“ www.glowacz.de the red bulletin


Photo: visualimpact.ch | Thomas Senf

Endlich RAUF!

JEtzt AUch OnlinE ShOppEn! www.gigasport.at

5E

WILLKOMMENSBOnUS ONLINE-AKtIONScOdE: GS14-Welcome Gültig bis 31. 08. 2014 ab einem Bestellwert von 49.95. einlösbar im Warenkorb. Keine Barauszahlung möglich. Nicht mit anderen Gutscheinen und Aktionen kombinierbar. Gilt nicht für den Kauf von Geschenkkarten.

Wo der SPorT die Nr. 1 iST


Die Zuku  des Fussballs


Cristiano Ronaldo

Parallel zu flinken, leichtfüßigen Genies gibt es im ­modernen Fußball Modell­ athleten wie den ­Portugiesen, die auch für Sprintwettbewerbe in der Leichtathletik taugen würden.

Getty Images

Das ewige Duell der taktischen ­Systeme. Die Arbeit am perfekten Spieler. Die Vermehrung der Genies. Konstruierte Tore. Der Kampf um Raum und Zeit. Und Glück als einzige Konstante. Wie sieht die b­ eliebteste Sportart der Welt in den nächsten Jahren und Jahrzehnten aus? Eine Analyse von Raphael Honigstein.

miles donovan

nft 81


G Pep Guardiola

Der spanische Erfolgstrainer von ­Bayern München ist ein Prediger des zweckmäßigen Kombinations­ fußballs: Wer den Ball hat, dem kann man keine Tore schießen.

uter Fußball ist vor allem eine Frage des Tempos. Wer flinker läuft, passt, schießt und denkt, gewinnt. Die besten Mannschaften der Welt sind in der Lage, das Spiel derart zu beschleunigen, dass sich in den 90 Minuten selbst die Uhr schneller dreht. Fußball wird so zur Zeitmaschine: Er zeigt uns schon heute, wie die Zukunft aussehen wird. Ein gutes Beispiel dafür ist das Eintracht-Frankfurt-Team der frühen neun­ ziger Jahre. Die Elf um Andreas Möller, Uwe Bein und Tony Yeboah spielte so ­bestechend direkt und schön, dass man in Deutschland von „Fußball 2000“ sprach. Die zum damaligen Zeitpunkt so futuristisch anmutende Mischung aus Technik und Athletik nahm die Entwicklung des Sports vorweg. Um die Jahrtausendwende spielten die europäischen Spitzenvereine tatsächlich so. Die erfolgreichsten Mannschaften der vergangenen Jahre – Welt- und Europameister Spanien, Pep Guardiolas Barce­ lona, aber auch Borussia Dortmund unter Jürgen Klopp – reüssierten alle mit bahnbrechend wirkenden Innovationen, die Maßstäbe setzten und zur neuen Norma-

Die geniale Idee von Tiki-Taka war es, den Gegner und das Spiel mit Hilfe des Balls zu kontrollieren.


lität wurden, weil die Konkurrenz dieser Brillanz sofort nacheiferte. „Bayern München hat uns kopiert, wie es die Chinesen tun“, resümierte Klopp 2013, nachdem Jupp Heynckes’ Team das „Triple“ aus Meisterschaft, Pokal und Champions League gewonnen hatte. In der Tat hatte sich Heynckes das Pressing-Spiel – die frühe, kollektive Jagd auf den Ball tief in der gegnerischen Hälfte – bei den Schwarz-Gelben abgeschaut.

Neymar Júnior

Getty Images(2)

miles donovan

N

eben der Imitation kommt im Ökosystem Fußball aber auch das Prinzip der Anpassung zum Tragen. Gewinnbringende Strategien bringen Gegenstrategien hervor. Es entsteht eine Wechselwirkung, ein ständiger Wettlauf der ­Systeme. „Was das Spielprinzip angeht, bewegt sich das Spiel nicht in einer geraden, rasanten Linie vorwärts, sondern dreht sich eher unstet um sich selbst im Kreis“, erklärt Fußballhistoriker Jonathan Wilson, Autor von „Revolutionen auf dem Rasen: eine Geschichte der Fußballtaktik“. Auch das majestätische „Tiki-Taka“ von Barcelona und Spanien, ein Kombinationsfußball, der Ballbesitz zum höchsten Gut erklärt, wurzelt in erster Linie in dem Eingeständnis eines Defizits. „Wir merkten ­irgendwann, dass wir mit unseren Spielertypen nicht mit der Wucht und Dynamik der Engländer, Franzosen oder Deutschen mithalten können“, erinnert sich Jour­ nalist und Autor Guillem Balagué („Pep Guardiola“, „Messi“). „Also mussten wir einen anderen Weg gehen. Die Idee war, Gegner und Spiel mit Hilfe des Balls zu kontrollieren.“ Die Perfektion, die beide Mannschaften darin erreichten, machte es den minderbegabten Gegnern sogar unmöglich, über Härte ins Spiel zu finden – der Ball war immer schon wieder weg, bevor man zu einer Grätsche ansetzen konnte. „Und wenn wir doch mal im Ballthe red bulletin

Seine Spielweise – schnell im Antritt, technisch perfekt, stark im Dribbling, fintenreich – macht den Brasilianer für Gegner unberechenbar und prototypisch für Spieler der Zukunft.

besitz waren, waren wir zu kaputt und müde, um umzuschalten“, sagte Miroslav Klose nach Deutschlands 0:1 gegen die Spanier im WM-­Halbfinale von 2010. Tiki-Taka hat als Gegengift extremen Defensivfußball nach sich gezogen; unter anderem haben der FC Chelsea und José Mourinhos Inter Mailand das „Anmischen von Beton“ in der eigenen Hälfte, die in den dreißiger Jahren vom gebürtigen ­Österreicher Karl Rappan erfundene Zerstörertaktik, wieder salonfähig gemacht. Umso wichtiger wird es für Mannschaften der „spanischen Schule“ – zu der seit vergangenem Sommer auch der FC Bayern mit Guardiola auf der Trainerbank gehört –, Offensivspieler in ihren Reihen zu ­haben, die in Einzelaktionen den Sperrriegel überwinden können. Guardiola wollte zu seinem Amtsantritt unbedingt den Brasilianer Neymar Júnior von Santos verpflichten, der heute 22-Jährige war sein Wunschspieler. Neymars Spielweise

Spieler wie Neymar finden dank Technik und Tempo jene Dinge, die auf dem Platz knapp werden: Raum und Zeit.

83


Mario Götze

Spielmacher, Flügel oder Mittelstürmer: Genies wie dem ­Deutschen Mario Götze sind dank ihrer Kreativität keine ­Grenzen gesetzt.

Die besten ­M annschaften der Welt ­b eschleunigen das Spiel, dass selbst die Uhr sich schneller dreht. 84

– der schnelle Antritt, seine Dribbelstärke, die perfekte Technik, seine Variabilität – ähnelt der von Lionel Messi, der unter Guardiola zum besten Spieler der Welt reifte. Der damalige Bayern-Präsident Uli Hoeneß konnte den katalanischen Trainer jedoch überzeugen, anstelle des Südamerikaners lieber dessen deutsches Pendant zu kaufen: Mario Götze kam für 37 Millionen Euro von Ligarivale Borussia Dortmund. „Er ist ein unglaublicher Spieler, intelligent und clever im Sechzehner“, schwärmte Guardiola vom deutschen Nationalspieler. Der 21-Jährige kann als sogenannte ­„falsche Neun“ (ein ins Mittelfeld zurückgezogener Mittelstürmer) spielen, auf der Spielmacher-Position oder auf den Flügeln. Vielleicht wird er eines Tages auch im zentralen Mittelfeld agieren, seiner Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt.

José Mourinho

Der Zweck wird auch in Zukunft die Mittel heiligen: Also werden Trainer wie der Portugiese José Mourinho bei Bedarf auf eine extreme Defensivtaktik setzen.

the red bulletin


Getty Images(2)

miles donovan

D

iese kleinen, leichtgewichtigen Messis, Neymars und Götzes sind – neben robusten Spielern wie Cristiano Ronaldo – Phänotypen des Kickers, der im modernen Fußball immer wichtiger wird, weil er aufgrund seiner Technik und seiner Geschwindigkeit auf dem Platz jene zwei Dinge findet, die zunehmend knapp werden: Raum und Zeit. Das sind die Spieler, die im entscheidenden Moment aus den Zwängen des modernen Kollektivfußballs ausbrechen und so den Unterschied machen können. „Je enger das Spielfeld wird, desto wichtiger sind starke Antizipation und Handlungsschnelligkeit“, sagt Bernhard Peters. Der 54-Jährige ist Direktor für Sport- und Nachwuchsförderung beim Bundesligisten TSG Hoffenheim 1899. Der als extrem innovativ geltende Verein lässt seine Profis und Jugendmannschaften genau wie Borussia Dortmund in einem „Footbonaut“ trainieren. In der Anlage werden Spieler aus vier verschiedenen Richtungen mit Bällen „beschossen“. Das Ziel ist, den Ball so schnell wie möglich anzunehmen und in ein aufleuchtendes Feld zu passen. „Passschärfe und Passgenauigkeit werden ebenso gefördert wie das Wahrnehmen und Entscheiden der optimalen Ballannahme und -mitnahme zum Passziel“, sagt Peters. Was sich heute noch ein bisschen wie Science-Fiction anhört, dürfte in europäischen Elitevereinen bald zur Norm werden. Das Gerät ermöglicht individualisierte Übungen, die im normalen Mannschaftstraining nicht zu verwirklichen sind. In Deutschland werden zunehmend technische Spieler ausgebildet, aber an eine Zukunft mit elf Götzes in einem Team glaubt Peters nicht. „Damit werden Sie keine Meisterschaft gewinnen“, sagt er. „Man braucht verschiedene Typen in einer Mannschaft: Führungsspieler, ­Leute, die wichtig für das Kollektiv sind und sich sozial einbringen, und Künstler.“ Auch was das Spielsystem angeht, gehe es um die richtige Balance zwischen individueller Klasse und gruppentaktischen ­Lösungen. „Ohne das eine oder das andere können Sie auf Dauer keinen Erfolg ­haben“, so Peters.

T

aktik-Experte Jonathan Wilson ist der Meinung, dass die Zeit der Revolutionen auf dem Rasen vorbei sei und sich das Fußballspiel in seinen grundsätzlichen Abläufen insgesamt nur langsam verändern werde. Es wird die komplizierteste aller Mannschaftssportarten bleiben, weil die relative Seltenheit der Tore einen Großteil the red bulletin

5

p rognosen zum fussball der zukunft

1

Nationalmannschaft = zweite Liga

Früher sah man bei Weltmeisterschaften die besten Teams der Welt. Heute muss man dafür die Champions League einschalten. Die Spitzenklubs können aus ­einem globalen Reservoir an Spielern auswählen und diese weitaus besser und ausführlicher coachen als Nationaltrainer, die alle paar Monate ihren Kader ­zusammenrufen und personelle Engpässe nicht mühelos beheben können. Die Qualitätsschere zwischen den Nationalmannschaften und den Eliteklubs wird künftig noch weiter auseinander­ gehen.

2 DiederRenaissance Mittelstürmer

Vor zwei, drei Jahren sah es so aus, als ob die bedrohte Spezies Mittelstürmer – kaum ein Team spielt noch mit zwei von ihnen in der Aufstellung – komplett durch offensive Mittelfeldspieler ersetzt werden könnte. Wie das Beispiel des FC Bayern München zeigt, werden Haudegen vom alten Schlag wie ein Mario Mandžukić gegen ultradefensive, sehr tief verteidigende Gegner aber wieder extrem wichtig. Die Brechstange kommt so schnell nicht aus der Mode.

Gelenke 3 Künstliche und Sehnen

Kreuzbandrisse setzen Spieler in der Regel ein halbes Jahr außer Gefecht, verletzte Spieler sind totes Kapital. Noch ist die Technologie nicht ausgereift, aber es scheint nur eine Frage der Zeit,

bis sich Profis künstliche Sehnen implantieren lassen, die das Verletzungsrisiko minimieren und stärkere Belastung aushalten.

– 4 Abwehrspieler die neuen Stars

Verteidiger verdienen weniger Geld und kosten weniger Ablöse als ihre offensiver ausgerichteten Kollegen. Das hat vor allem mit einer (verständlicherweise) verzerrten Wahrnehmung zu tun: Man sieht in erster Linie ihre Fehler, aber nicht all die kleinen Dinge, die sie richtig machen, bevor Gefahr überhaupt entsteht. Computeranalysen werden ihren Wert stärker heraus­ heben, und auch die taktische Entwicklung hin zum 10-0- bzw. 0-10-System, bei dem Teams komplett angreifen und ebenso ver­teidigen, werden sie wichtiger ­machen. Es wird wohl wieder ­einen Franz Beckenbauer geben: einen Superstar, der aus der ­Tiefe kommt.

5 Diekommt„shot clock“

Mehr Mannschaften werden ­extremen Kombinationsfußball spielen, weil es mehr Spieler ­geben wird, die dazu technisch in der Lage sein werden. Irgendwann werden die Kicker das Spielgerät so mühelos ­„halten“ wie Basketballer oder Handballer. Das wird die Ein­ führung eines Zeitlimits für ­Angriffe nötig machen. Oder eine Regeländerung, die dem Schiedsrichter erlaubt, wegen „passiver Spielweise“ einen ­Freistoß für die andere Mannschaft zu verhängen. 85


und härter schießen. „Es wurde ein dyna‑ misches Gleichgewicht zwischen zwei Kräften erreicht: zwischen offensiver ­Innovation und defensiver Technologie“, so Anderson und Sally.

Haben Mannschaften Offensivspieler in ihren Reihen wie den argen­ tinischen Instinkt­ fußballer, lässt sich jede Abwehr übertölpeln.

FuSSball ist, ­statistisch ­g esehen, ein Glücksspiel und „ein Sport der glorreichen Ineffizienz“. 86

der Bemühungen vergebens macht. Chris Anderson und David Sally, zwei US‑ame‑ rikanische Wirtschaftsprofessoren, haben in ihrem Buch „Die Wahrheit liegt auf dem Platz“ (Rowohlt) überzeugend dar‑ gelegt, dass die Hälfte aller Treffer mehr oder minder zufällig erfolgt. „Wir müssen akzeptieren, dass die Hälfte dessen, was auf dem Platz geschieht, nicht in unserer Hand liegt“, schreiben sie. Fußball ist, ­zumindest statistisch gesehen, ein Glücks‑ spiel und „ein Sport der glorreichen ­Ineffizienz“. Grob gesagt fallen heute im Schnitt etwa genauso viele Tore wie vor vierzig Jahren, obwohl die Spieler zweifelsohne länger und schneller laufen

the red bulletin

Getty Images

Lionel Messi

miles donovan

D

as heißt jedoch nicht, dass man nicht alles versuchen sollte, um gegen den Faktor Glück anzu‑ kämpfen. Es wird Verbesserungen bei der medizinischen und ­mentalen Betreuung der Spieler geben, hier hat der Fußball im Vergleich mit den US-amerikanischen Sportarten großen Nachholbedarf. Beim FC Liver‑ pool schätzt Trainer Brendan Rodgers die Arbeit des Psychologen Steve Peters als so wichtig ein, dass dieser neben ihm auf der Bank sitzt. Fußball-Analytik, die Erfassung aller erdenklichen Spieler- und Spieldaten, steckt in Europa ebenfalls noch in den Kinderschuhen, wird aber in den nächsten Jahren Informationen liefern, die das Spiel maßgeblich beein‑ flussen. Es könnte zum Beispiel sein, dass keiner mehr Ecken hoch in den Strafraum tritt, weil die mathematische Chance auf einen (Tor-)Erfolg zu klein ist. In der Champions League kommen auf jeden Treffer nach einer Ecke mehr als sechzig vergebliche Versuche. Wir werden zweifelsohne mehr ein­ studierte „special moves“ sehen, wie jenes Neun-Sekunden-Tor von RB Leipzigs ­Daniel Frahn gegen Stuttgart II vom ­September 2013. Leipzig lief nach dem Anstoß mit sieben Mann gleichzeitig an die gegnerische Strafraumkante, exakt dorthin wurde der lange Ball geschlagen. Die verdutzten Stuttgarter ließen sich von dem Massenansturm überrumpeln. Von Thomas Tuchel, dem hochgeschätzten Trainer von Mainz 05, weiß man, dass er ebenfalls Spielzüge in einem „Playbook“ vorzeichnet. Wer eine Vorstellung davon haben will, wie der Fußball im Jahre 2050 aussehen wird, muss sich die führenden Teams der Gegenwart anschauen. Die Spieler werden noch athletischer sein und mit dem Ball noch gepflegter umgehen können, gleich‑ zeitig werden es aber auch die Underdogs besser verstehen, Qualitätsunterschiede durch effizienteres taktisches Verhalten infolge profunderer Schulung wettzu­ machen. Die einzigartige Stellung des Fuß‑ balls – in keinem anderen Mannschafts‑ sport gewinnt der Außenseiter statistisch gesehen häufiger – wird also bestehen bleiben. Und damit auch jene Unwägbar‑ keit, die nicht zuletzt den Reiz dieses Sports ausmacht. Wie das Spiel ausgeht, wird man auch in kommenden Jahr­ zehnten nicht im Vor­hinein wissen.


Mehr Zeit für meine Träume. Tagtäglich rollen rund 4.000 ÖBB-Züge quer durch Österreich und schenken Ihnen Zeit. Zum Schlafen, Musik hören, Kaffee trinken oder einfach nur zum Entspannen. Und schon sind Sie da: z.B. mit dem railjet von Wien nach Linz ab 1:15 Stunden. Alle Infos auf oebb.at/railaxed


read bull

Warum 1. die Schweiz schon Weltmeister ist. Und warum es Deutschland eigentlich werden muss.

Von Marcel Reif

Marcel Reif, 64, wurde in Polen geboren, verbrachte seine frühe Kindheit in Israel und kam als Achtjähriger nach Deutschland. Mit 23 begann er seine journalistische Laufbahn, zunächst als politischer, ab 1984 als Sportjournalist. Er kommentierte zahllose Fußball-Spitzenspiele, darunter mehrere WM-Finale. Seine vielleicht berühmteste Moderation stammt aus dem Jahr 1998, als er mit Günther Jauch das Champions-League-Halbfinalspiel Madrid gegen Dortmund kommentierte, das, nachdem ein Tor umgefallen war, erst mit 76-minütiger Verspätung angepfiffen werden konnte. Diese 76 Minuten waren die wohl kurzweiligsten einer Sportübertragung, in der nichts passiert; Zitat: „Noch nie hätte ein Tor einem Spiel so gutgetan wie heute.“ 2002 erhielt Marcel Reif den Deutschen Fernsehpreis, 2003 den AdolfGrimme-Preis. Der dreifache Vater, seit 2013 Schweizer Staatsbürger, lebt in der Nähe von Zürich.

88

Der Schweizer WM-Titel Natürlich ist die Schweiz nicht Fußball-Weltmeister. Und sie wird es auch in Brasilien nicht werden. Ein Weltmeister Schweiz, das sage ich als jemand, der diesem Land von Herzen verbunden ist, der hier lebt, dessen Kinder Schweizer sind und der für die Leistungen der fabelhaften Schweizer Nati nichts anderes übrig hat als Respekt und Verehrung, ein Weltmeister Schweiz wäre mehr als ein Wunder. Unvorstellbar. Beinahe so unvorstellbar wie die Vergabe der Weltmeisterschaft an ein Land, in dem es im Sommer 50 Grad heiß ist. (Womit wir der FIFA einen weiteren Beleg der Fähigkeit des Fußballs verdanken, Wunder zu wirken.) Für mich sind die Schweizer schon Weltmeister, weil sie sich für Brasilien qualifiziert haben. Man muss die Größe des Landes sehen, die Möglichkeiten. Man muss sehen, was die Schweiz aus ihren Möglichkeiten gemacht hat. Wie sie jetzt die Früchte der ­vorbildlichen Arbeit erntet, die hier seit Jahrzehnten geleistet wird. In der Schweiz werden vor allem systematisch phantastische Trainer ausgebildet. Und viele dieser Trainer arbeiten dort, wo sie am meisten bewirken und am wenigsten Anerkennung erhalten: im Jugendbereich. Das ist der zentrale Punkt: die besten Trainer zur Jugend. Das ist die Voraussetzung dafür, dass diesem so kleinen Land mit seinen gerade mal acht Millionen Einwohnern kein Talent unentdeckt bleibt. Und dass dann keines in der Ausbildung ­verlorengeht. Dieser sorgsame Umgang mit den eigenen Voraus­ setzungen ist die Basis eines Erfolgs, den ich so hoch einschätze wie den WM-Titel einer größeren Nation, die aus einem zehn-, fünfzehnmal so großen Topf an Talenten schöpft. Ottmar Hitzfeld ist als Trainer wie als Mensch großartig genug, dass er gern einräumt, mit seinen Erfolgen auch einzufahren, was andere gesät haben. Und es sind nicht nur die Früchte der Jugend­ arbeit. Auch die Früchte der Liga. Etwas zugespitzt könnte man sagen: Die Schwäche der Schweizer the red bulletin


read bull

Liga ist ein Mitgrund für die Stärke der Schweizer Nationalmannschaft. Es ist eine Liga, in der Talente spielen können. Talente, die in stärkeren Ligen als zu jung, zu grün gelten würden. Hier dürfen sie früh Erfahrungen sammeln, Spiele machen, gehen dann ins Ausland und reifen zu Spielern heran, die eine Nationalmannschaft voranbringen können. Wie weit die Schweizer in Brasilien kommen können, nachdem sie ihren ersten Weltmeistertitel ja schon im Gepäck haben? Wenn sie die Gruppe überstehen, haben sie für mich den zweiten WM-Titel geholt. Realistisch betrachtet ist ein Viertelfinale für die Schweiz so viel wert wie ein Titel für Deutschland.

picturedesk.com

2.

Wieso die Deutschen den Schweizern ihren nächsten WM-Titel verdanken Der „natürliche“ Platz der Schweiz in der Fußball-Weltrangliste liegt zwischen 15 und 25 – dass sie aktuell Nummer sieben sind, ist eine Jahrhundertleistung. Ganz anders sehen muss man den zweiten Platz der Deutschen: Die Erwartungshaltung einer Nation mit den Möglichkeiten und der Größe Deutschlands liegt zwischen eins und vier. Besser gesagt: muss zwischen eins und vier liegen. Wenn in einem Volk von 80 Millionen Menschen gut gearbeitet wird, kann das auch gar nicht unter ein bestimmtes Niveau gehen. Und in Deutschland wird mittlerweile so gut gearbeitet, dass es da eine Absicherung auf sehr, sehr hohem Niveau gibt. Es ist kein Geheimnis, dass die Schweizer eine Zeitlang Vorbild der Deutschen waren. Das ist den Schweizern hoch anzurechnen, aber noch mehr den Deutschen. Weil sie damals nicht nur begriffen haben, dass andere etwas richtig gemacht haben und sie selbst etwas falsch. Sondern dass sie auch den Mut und das Durchhaltevermögen für eine Kehrtwende aufgebracht haben. Diese Kehrtwende, dieses Eingeständnis der eigenen Unzulänglichkeiten, hat erst ermöglicht, dass Deutschland heute als Titelkandidat nach ­Brasilien fährt. Die Weltmeisterschaft in Brasilien ist nicht die erste Chance der aktuellen deutschen Generation auf the red bulletin

einen großen Titel. Es gab deren schon einige, keine wurde genutzt. Woran das lag? Ich glaube, nicht zuletzt an der mangelnden Courage der handelnden Personen – denn im letzten Moment hat man sich dann doch an den Stärken der Gegner orientiert, nicht an den eigenen. Das waren Fehler. Und für diese Fehler hat man bezahlt. Sogar mehrfach. 2006, Sommermärchen-2006, da waren noch ältere Spieler dabei, aber auch schon junge. Die Mannschaft wurde getragen von einem riesigen Jubelsturm, kein Mensch verstand, was da abgeht. Diese deutsche Mannschaft war ja objektiv nicht die drittbeste Mannschaft der Welt. Doch die Jungs ­wurden beflügelt, hochgespült, flogen mit auf einer Welle der Begeisterung – und eine Mannschaft, die fliegt, musst du fliegen lassen. Aber am Tag des Halbfinales gegen Italien habe ich mit einem aus dem Führungszirkel des deutschen Teams telefoniert. Und der sagte: „Heute Abend müssen wir ein bisschen nüchterner spielen.“ Da dachte ich: „Na, das ist aber lustig.“ Dann haben sie tatsächlich versucht, das Spiel der „großen Jungs“ zu spielen, nämlich das der Italiener – und das konnten die großen Jungs eben besser. 2010, WM Südafrika, der gleiche Fehler. Es gab keine Mannschaft, der zuzusehen so viel Spaß gemacht hat wie der deutschen. Dass ich das noch erleben würde in meiner beruflichen Laufbahn, eine deutsche Mannschaft, die Menschen in aller Welt so viel Freude macht, das hätte ich nie für möglich gehalten. Die Mannschaft war jung, niemand hatte etwas von ihr verlangt – doch im Halbfinale gegen Spanien ließ man die Jungs nicht ihren jugendlichen, kind­ lichen, erfolgreichen Fußball spielen, sondern versuchte, sie taktisch auf die Spanier einzustellen, das Tempo rauszunehmen, sie auf Sicherheit zu trimmen. Und das ging grandios schief. Zuletzt dann, vor zwei Jahren, das Murmeltier lässt grüßen, zum dritten Mal bereits: 2012, die Europameisterschaft, die man nicht herschenken darf. Deutschland war mit die beste Mannschaft des 89


read bull

Turniers. Der logische Finalist. Doch dann kam das Halbfinale gegen Italien. Der Irrglaube, sich auf die ­Italiener einstellen zu müssen. Und dadurch alle eigenen Stärken aus dem Spiel zu nehmen. Völlig ohne Not, gegen Italiener, die in diesem Turnier ­bestenfalls mittelmäßig waren. Das war der gleiche taktische Fehler wie davor, aber in der größten Deut­ lichkeit und wahrscheinlich seiner dramatischsten Auswirkung. Bekanntlich kann man aus Fehlern lernen. Aber man kann Fehler auch zu Mustern werden lassen. Ich hoffe, dass dieses Muster jetzt überwunden ­werden kann. Denn dann ist Deutschland für mich der Mitfavorit auf den Titel in Brasilien. Im Moment gibt es keine Mannschaft, die stärker ist. Nicht ein­ mal die Brasilianer, auch wenn in Brasilien durchaus etwas Besonderes entsteht. Brasilien macht stark, dass aus super Einzelspielern jetzt eine Mannschaft wächst. Das kann unangenehm werden für den Rest der Welt. Sehr unangenehm sogar. Aber erster Favorit ist für mich dennoch Deutsch­ land. Nur muss die deutsche Mannschaft ihre Favo­ ritenrolle leben und ausleben. Ich kann also der Führung einer deutschen Mannschaft nicht Aussagen abnehmen wie „Oh, wir dürfen nicht übermütig ­werden“ oder „Wir müssen erst einmal abwarten“. Das ist fehl am Platz. Man darf sich als diese deutsche Nationalmann­ schaft vor niemandem verstecken.

3.

Neues Leben nach den Tugenden Früher konnten die Deutschen nicht nur keinen technisch feinen Fußball spielen. Sie haben Fußball eine Zeitlang auch nicht verstanden. Deutsche Mannschaften waren taktisch eine Klasse schwächer als der Rest. Sie glänzten nicht. Aber sie holten Titel. Weil die anderen Angst vor ihnen hatten. Vor ihrer Kampfkraft, ihrer Leidenschaft, Disziplin, ­Kondition. Vor dem, was man gern die „deutschen Tugenden“ nannte. Das war zu einer Zeit, als man die feinen Tech­ niker noch „schnappen“ konnte, weil die physisch 90

Man kann aus Fehlern lernen. Aber man kann Fehler auch zu Mustern werden lassen. und auch psychisch nicht stabil genug waren. Doch der Fußball entwickelte sich an den Deutschen vor­ bei. Dann fiel ihnen plötzlich auf, dass in Deutsch­ land viel zu wenig auf das Können geachtet worden war. Plötzlich waren die anderen besser, weil die ganz einfach besser Fußball spielen konnten. Aber das ist in Deutschland nachgeholt worden, sogar in bemerkenswert kurzer Zeit, ein wahrer Kraftakt. Jetzt findet man in Deutschland keine Mannschaft mehr, die taktisch oder technisch schlechter ist als eine entsprechende andere. Das ist das Historische an dieser bevorstehenden deutschen WM-Mission: dass erstmals eine deutsche Mannschaft einen Titel erspielen könnte, nicht erkämpfen. Daran wird sich auch Bundestrainer Jogi Löw messen lassen müssen. In seiner Ära wurde der Rumpelfußball endgültig überwunden – aber der große Titel fehlt (noch). Das ist nicht böse gemeint. Ich kann ihm das halt nur nicht schenken. In Jogi Löws Kader hat jeder einzelne Spieler eine perfekte taktische Ausbildung, eine perfekte technische Ausbildung. Wenn du so einen Kader zur Verfügung hast, dann gibt es keine Mannschaft mehr, hinter der du dich verstecken kannst. Dann darfst du nicht mehr sagen: „Nein, wir sind kein Favorit!“ Denn sich zu verstecken, ist diese deutsche Mann­ schaft schlicht zu groß.

Read Bull Lesevergnügen im Red Bulletin: Jeden Monat widmet ein namhafter Autor unseren Lesern eine Kurzgeschichte. Diesmal der Schweizer Marcel Reif, der als Fernsehjournalist, TV-Kommentator und Autor („Aus spitzem Winkel. Fußballreporter aus Leidenschaft“, mit Christoph Biermann) ­gleichermaßen bekannt geworden ist.

the red bulletin


Chicago

FROM

€ 599 Fluglinie Early Bird Offer ist Fluglinie. ab

Immer für Sie mit an Bord: erstklassiges Service, köstliches Essen, einzigartiger Komfort – und österreichische Herzlichkeit.

Matthias Mayer für Austrian Airlines

TO

Das ist meine Austrian.

Entdecken Sie uns neu: myaustrian.com Besondere Anwendungsbestimmungen. Begrenztes Kontingent.


g i t r a g i z n i E


Rockin’ in the Free World: Neil Youngs Audioplayer, Seite 100

Ihr Programm im Juni

ac t i o n ! R E i s e n / E q u i p m e n t / P a r t y / W o r k O u t / c i t y g u i d e / MUSI k / E v e n t s / TV

Smash-Hit Stahlhantel- und Schlingen-Training: Olympiasieger Julius Brink macht Sie fit für die Beachvolleyball-Saison.

Rutger Pauw/Red Bull Content Pool

Workout, Seite 95

Fit für den Sommer: In der Kraftkammer mit BeachvolleyballPro Julius Brink

the red bulletin

93


Action!

Profi-Gear

Eingelocht Die ausgesparten (und mit Schaum­ stoff gefüllten) Segmente an den Seiten in der Boardmitte dämpfen Vibrationen.

On Boar d Dominik Hernlers Wassergefährten

Kerngebiet Der Vollholzkern ist aus extrem ­robustem und leichtem Paulownien-Holz (nur 300 kg/m³) gefertigt.

Mystic Majes­ tic front-Zip Wetsuit 4/3

Der Kärntner Dominik Hernler, 22, ­verteidigt am 13. und 14. Juni in Linz sei­ nen Titel beim Red Bull Wake of Steel.

Leichterer Ein­ stieg und mehr Tragekomfort im Schulter- und Rü­ ckenbereich dank Front-Zip-System.

Boarding!

mysticboarding.com

94

Ronix Parks ­Boots Querdenker Die Holzlaminate an Nose und Tail sind in einer Breite von ca. 20 cm querverlegt. Wirkung: bessere Biegsamkeit.

Der weichste Schuh der Kollek­ tion gibt mit um 2,5 cm ­höherem Rist als bisher mehr seitliche Be­ wegungsfreiheit. ronixwake.com

the red bulletin

Chris Garrison/Red Bull Content Pool, Tony Teske

Seit letztem Jahr ist der Wakeboarder ­Dominik Hernler direkt in die Produkt­ entwicklung bei Hersteller Ronix einge­ bunden. Spektakuläres Ergebnis: Ronix’ „El von Videl Schnook“-Cable-Edition, sein aktuelles Brett. Revolutionär daran sind die Ausnehmungen (Foam Cut-outs) in der Boardmitte, die harte Impacts und Vibrationen bei der Landung dämpfen. Hernler schwärmt: „Das Board ist super. Gibt mir genau den ausgewogenen Flex und kräftigen Pop, den ich für Ollies brauche!“ www.dominikhernler.com

/KAST Design Co.

Wakeboard  Das Brett von Dominik Hernler hat Löcher  … doch genau damit will er den zweiten Coup beim Red Bull Wake of Steel landen.


Action!

workout

Tiefer Sand, hohe Sprungkraft: Julius Brink

Power für die Schulter Beachvolleyball  Olympiasieger Julius Brink erklärt, worauf es beim Training ankommt.

Rutger Pauw/Red Bull Content Pool, HochZwei/Red Bull Content Pool, Markus Berger/Red Bull Content Pool, vario sling.de

Julius Brink, Olympiasieger von 2012, geht 2014 mit neuem Partner auf Beach Volleyball World Tour.

Rund 25 Stunden pro Woche schuftet der deutsche Beachvolleyballer Julius Brink, 31, körperlich. Das Programm ist vielfältig: Ausdauer, Krafteinheiten, Technik und Mannschaftstaktik. Was diese Saison umso wichtiger ist, als Brink mit dem 23-jährigen Armin Dollinger ein neuer Partner am Block zur Seite steht. Was für den Profi gilt, sollte auch der Hobbysportler beherzigen. Brink rät: „Regelmäßig das schnellere Hallenvolleyball spielen, um die Grundtechnik zu verbessern, zwei- bis dreimal die Woche Krafteinheiten einplanen und klassische Übungen wie Kniebeugen, Kreuzheben oder Überzüge ins Programm einbauen, um die enorm beanspruchten Schultern zu stärken … das beugt Ver­ letzungen am wirkungsvollsten vor.“

I n d e r S c h li n g e Stabilität für den gesamten Körper

Slingtrainer

Der Slingtrainer ist ein simples Trainingsgerät, das für Kräftigungsübungen, zum Aufwärmen bzw. zur Rehabilitation eingesetzt wird. Eine effiziente Übung für die Rumpfstabilität (siehe links unten): Füße in die Schlingen einhängen, Körper strecken – Körper im Wechsel langsam vor- und zurückschieben, Spannung halten!

Ü B e r z ü g e m i t S Z- H a n t e l „Überzüge sind eine Grundübung zur Schulterstabilisation. Ich empfehle 5 Sätze zu je 8 bis 12 Wiederholungen, mit je 1 Minute Pause. Variante: Beine bei der Übungsausführung gestreckt halten.“

www.brink-dollinger.de

1

Eine Einheit mit dem Slingtrainer zählt bei Julius Brink inzwischen zur täglichen Trainingsroutine.

the red bulletin

Flach auf die Bank legen. Hantel mit leicht gebeugten Armen über der Brust halten. Hantel über den Kopf so weit wie möglich nach unten führen.

2

Beim Weg in die Endposition Lendenwirbelsäule auf die Bank drücken, Arme bleiben fast gestreckt. Bei der Bewegung in die Ausgangsposition ausatmen.

95


Action!

Feierabend

N ac htSnacks Eine kleine Mahlzeit am Heimweg vom Club gefällig?

Xiao-Long-Bao Die mit Schweinefleisch gefüllten Teigtaschen sind Schanghais kulinarischer Klassiker. Man kriegt sie überall – ob in der Garküche auf der Straße oder im ­Luxusrestaurant.

ChampagnerFeuerwerk

Sich in einer pulsierenden Metropole wie Schanghai an der Spitze zu halten ist hart. Wie die Bar Rouge das nun seit zehn Jahren schafft? Etwa indem Champagner­ flaschen mit Funkensprühern an den Kor­ ken serviert werden. Ein Gimmick, das bei der Klientel – lokaler Schickeria und westlichen Geschäftsleuten – traditionell gut ankommt. Noch wesentlicher zur ­Popularität des Clubs trägt möglicher­ weise seine Lage bei: direkt am Bund, Schanghais Uferpromenade. Von der Ter­ rasse des Clubs aus haben die Gäste einen 180-Grad-Panorama-Blick auf die Skyline der Stadt. Ein Ausblick, der die strengste Türpolitk der Stadt rechtfertigt, findet ­Deniz Otman, Boss der Bar Rouge. Sein Tipp, um am Türsteher vorbeizukommen: „Es geht immer darum, wen du kennst. Aber mit einem Lächeln auf den Lippen und positiver Ausstrahlung stehen deine Chancen nicht schlecht.“ Bar rouge 18 Zhongshan Dong Yi Lu 7/F (Straße), Huangpu (Bezirk), Schanghai, China www.bar-rouge-shanghai.com

96

Für das mittlere Bild kamen keine Pandas zu Schaden.

Gute Aussichten Die besten PanoramaBars der Welt

Gansevoort Park Rooftop, New York Von der Club-Terrasse im 20. Stock des Hotels im NoMad-Viertel haben die Besucher vom Pool aus beste Aussicht auf das Empire State Building. People, Dubai Der Club bietet seinen Gästen einen 360-GradPanoramablick auf die Skyline und dazu DJ-Sets von Stars wie Steve Aoki. Strenge Türpolitik. Rooftop Bar, Melbourne Auf der Kunstrasen-Dachterrasse finden FreiluftKinonächte und DJEvents statt. Das Highlight: der freie Blick auf die Wolkenkratzer des Geschäftsviertels.

Shao-Kao Geradezu omni­ präsent im nächt­ lichen Schanghai sind Straßenstände mit ihren preisgünstigen Spießchen. Fleisch, ­Gemüse und Fisch werden vor Ort und live gegrillt.

Chòu Dòufu Bekannt als „stinky tofu“, weil der ­gegärte Snack eher streng riecht. Nicht jedermanns Sache, ähnlich wie Schimmelkäse, aber eine lohnende Herausforderung für kulinarische Abenteurer.

the red bulletin

Dave Tacon, Kai Wang, Artbeat Studio(3), shutterstock(3)

Schanghai  Die Jeunesse dorée der c­ hinesischen Luxus-Metropole feiert in der Bar Rouge. Mit Panorama-Blick und Flaschen, die Funken sprühen.



Action!

City Guide

mira n u e va pa l

Montevideo

e    a v

v.

d

Montevideo, Uruguay

d.

ro

os

e

t

.

c

r

an

br

e ta

ju

lio

stit

av

.

A v. g e n .  f. r i v e r a

uyen

te

do

5

artigas

maldona gr

o

general

4 la

p

3

con

mb

Outdoor-action in und rund um Montevideo

l a pa z

de 18

ra

es

Sky & Sand

lia

bu l eva r

ra

mb

f.   la

l ve

.f

a a it

City-Surfen bu

Ña

rgentin rambla a

a

2

le

va

r e sp

to sarmien av e n i da

a

1 r í o d e l a p l ata f.

Juan Campodónico, 42, Komponist und Produzent

„Ich liebe den Zwiespalt dieser Stadt“ Montevideo  Der Musiker Juan Campodónico führt durch Montevideo, eine Stadt zwischen Fortschritt und Nostalgie – und mit einer der schönsten Meerespromenaden der Welt. In Uruguay ist Juan Campodónico ein Star – und das verdankt er seiner ungewöhnlich vielseitigen Begabung: Der 42-jährige Musiker ist Gründer von zwei erfolgreichen Bands, Produzent der Alben von Jorge Drexler (jenes Drexler, der für die Filmmusik zu „Die Reise des jungen Che“ als erster Uruguayer überhaupt einen Oscar bekam) sowie Komponist für internationale TV-Werbespots (wie für den Honda Acura 2010). Inspirieren lässt sich Juan von seiner Heimatstadt Montevideo: „Was ich an der Stadt so liebe, ist dieser herrliche Zwiespalt zwischen Fortschritt und Nost­ algie. Wir Montevideaner mögen das Neue, doch noch lieber schwelgen wir in Vergangenem. Das spürt man an der Musik, Kultur und dem Stadtbild.“ Hier Juans Empfehlungen für einen Montevideo-Trip. juancampodonico.com, campomusic.net

98

TOp Five Meine City-HIGHLIGHTS

1 La Otra Tomas Diago 758 In Uruguay gibt’s keine Massentierhaltung. Entsprechend hochwertig ist unser Fleisch. La Otra ist das beste Grillhaus der Stadt. Ich empfehle: Vacío-Steak. Gibt’s nur hier und in Argentinien!

s

. g a

rc

ía

r

a

m

b

la

g

a

n

d

h

i

platten uruguayischer Sänger vergangener Tage wie Romeo ­Gavioli oder Alfredo Zitarrosa. Was es noch gibt? Obst, Bücher, herrliche Vintage-Koffer ... und Live-Tangomusik an jeder Ecke.

4 La ronda & El Santa Ciudadela Keinen Starbucks, aber zahllose Folklore-Bars gibt es in Monte­ video. Wie La Ronda (o.) oder El Santa. In Letzterer lässt sich sogar Präsident Pepe Mujica oft blicken. Stets ohne Krawatte.

3 Feria de Tristán ­Narvaja, Dr. Tristán Narvaja Legendärer Flohmarkt. Sonntags stöbere ich hier durch die Schall-

olasyvientos.com

Sandboarden ist in Uruguay ­megapopulär. Nicht zuletzt wegen Spots wie Valizas und Maldonado: Die Riesendünen dort gelten unter Sandsportlern als beste des ganzen Kontinents. sobrelasdunas.com

City-Gliden

2 La rambla

Am Rio de la Plata 22 Kilometer Meerespromenade – hier gibt’s Sandstrände, große Liegewiesen und einen Gehweg aus rosa Granitstein. Öffentlich zugänglicher Luxus!

Gut, Montevideos Strand ist vielleicht nicht der attraktivste Surfspot der Welt. Dafür sind die 1-Meter-Wellen und das milde Klima für Anfänger ein Ganzjahrestipp.

5 Parque Rodó Barrio Parque Rodó Man liebt oder hasst dieses Viertel, das irgendwie in der Vergangenheit steckengeblieben ist: 60er-Jahre-Häuser, ein uralter Rummelplatz, Romantikparks … ein Spiegelbild der nostalgischen Seele der Montevideaner.

Uruguays Hauptstadt aus der ­Vogelperspektive erleben? Hier geht man mit dem ­Hängegleiter direkt von Montevideos Strand in die Luft. Tipp: Hanggliding bei Nacht. arribauruguay.com

the red bulletin

shutterstock(2)

A

nid


YEAH!

Bekämpfe die Schwerkraft mit den got2b kleber Produkten. Für krassen Halt, der dich nicht im Stich lässt.

• Modelliert wie ein Wax • Hält wie ein Kleber • Für krassen Halt

NEU: KLEBER SPIKING WAX


Action!

laden & Lauschen

Kli n gt besser

Die Säulen des Rap Playlist  Vor 20 Jahren schrieb Nas die Bibel des Hip-Hop: „Illmatic“. Anlässlich der Album-Neuauflage verrät er, welche fünf Songs ihn zu dem Meisterwerk inspirierten.

Nasir Jones lebte in Queensbridge, einem üblen New Yorker Viertel, der Vater abgehauen, die Schule abgebrochen, perfekte Voraussetzungen also für eine Karriere als Dealer. Doch aus Nasir Jones wurde Nas. Und der veröffentlichte 1994 als Zwanzigjähriger sein Debütalbum „Illmatic“. Er erzählte darin Geschichten wie keiner zuvor. In seinen Texten nahm Nas die Rolle des Beobachters ein, der die Kriminalität der Nachbarschaft mit poetischer Sprache einfing, ohne sie zu glorifizieren. Bis heute wird „Illmatic“ von Kollegen und Kritikern als B­ibel des Hip-Hop gepriesen. Zum 20-Jahr-Jubiläum wird die Platte neu aufgelegt. Für uns blickt der ­Meister zurück und erinnert sich, welche Songs er damals hörte.

1 Public Enemy

Down ProTribe Called ductions 2 Boogie 3 AQuest

1988 sah ich die Jungs zum ersten Mal live in Harlem. Die Energie ihrer Show war ­unglaublich. „Soul, rock and roll, comin’ like a rhino“, brüllt Chuck D in diesem Track – es war, als würde ein Rhinozeros durch den Club trampeln. Das Sprachsample von Bürgerrechtler Jesse Jackson, Chucks messerscharfe Raps – HipHop klang nie wuchtiger als hier.

Als Teenager stellte ich mir die Frage: Können Rapper Philosophen sein? KRS-One von BDP beantwortete sie mir mit diesem Track. Er zeigte auf, was ein Rapper zu leisten vermag. Welche Aufgabe ein MC erfüllen und wie man Texte auf ein neues Level hieven kann. Als junger Rapper war KRS-One ein Lehrer für mich. Oder besser: der Malcolm X meiner Generation.

„Rebel Without a Pause“

„My Philosophy“

4 Michael Jackson 5 Stevie Wonder „Human Nature“

Die Art, wie Jackson seine Begegnung mit einem Mädchen in der Großstadt beschreibt, ist magisch. Welche Synthe­ sizer er für den Song verwendet hat, frage ich mich bis heute. Aus Liebe zu dem Stück verwendete ich ein Sample daraus für meine Single „It Ain’t Hard to Tell“. Die Genehmigung dazu gab mir Jackson höchstpersönlich am Telefon.

100

„Master Blaster“

Meine Eltern waren Fans, Stevie Wonders Musik lief ständig bei uns. Ich dachte mir schon als Kind: Der Typ ist genial. Er nahm diesen Song als Tribut an Bob Marleys Hymne „Jammin’“ auf. Die Leichtigkeit, mit der Wonder sich Reggae nähert, ist atemberaubend – und war ausschlaggebend für meine Zusammenarbeit mit Marleys Sohn Damian.

Woo Audio wa7 Der D/A-Wandler im Computer sorgt dafür, dass wir MP3s hören. Weit bessere Qualität liefern aber externe Wandler wie dieser Röhren-Kopfhörerverstärker.

„I Left My Wallet …“

Der Text ist phantastisch: Q-Tip macht einen RoadTrip von New York an die Westküste. Wieder zu Haus, bemerkt er, dass er seine Geldbörse in El Segundo vergessen hat. Der Track bringt mich noch heute zum Schmunzeln. Schon ­damals, 1990, war Q-Tip der coolste Typ überhaupt. Deshalb war es eine Ehre, dass er mir bei „Illmatic“ half.

DFX Audio ­Enhancer Diese Software verleiht auch MP3s mit niedriger Bitrate beim Hören vollen Klang. Der Trick: 3-D-Surround-Simulation.

KLan g kö r per Gadget des Monats

Ototo

Dieser Mini-Synthesizer verwandelt ­Alltagsobjekte in Musikinstrumente. ­Bananen, Kochtöpfe oder Möbelstücke spucken Töne aus, sobald sie per Kabel mit den zwölf Tasten des Geräts verbunden werden. Die Klangausgabe erfolgt über den Lautsprecher am Ototo selbst.

Ponoplayer Rock-Legende Neil Young präsentiert einen neuartigen Audioplayer: Digitale Musik soll am Pono 30-mal besser klingen als auf üblichen MP3Playern. Ab Herbst gibt’s das Gerät für 399 Dollar.

the red bulletin

pressherenow.com

Nasir Jones alias Nas, 40, Rap-Legende aus Queens, New York

So holen Sie die beste Sound-­ Qualität aus ­Ihrer MP3-­ Sammlung


WWW.NOVAROCK.AT

FB.COM/NOVAROCK

PRESENTED BY

10 YEARS BLACK I R O N· · PRODIGY SABBATH MAIDEN THE

VOLBEAT · AVENGED SEVENFOLD · SEEED SOUNDGARDEN · LIMP BIZKIT · ROB ZOMBIE

THE OFFSPRING · SLAYER · MANDO DIAO · AMON AMARTH SP ECIAL LATE NIGHT 80’S S HOW: DAVID HASSELHOFF SUNRISE AVENUE · MEGADETH · DROPKICK MURPHYS · CASPER

FETTES BROT · AWOLNATION · STEEL PANTHER · BLACK LABEL SOCIETY · ANTHRAX

BAD RELIGION · SEPULTURA · BRING ME THE HORIZON · SEETHER · BLACK STONE CHERRY ED KOWALCZYK · THE USED · MONO & NIKITAMAN · PHIL ANSELMO · TRIVIUM ARCH ENEMY · CRAZY TOWN · SAMY DELUXE · IRIE RÈVOLTÉS · GHOST · KARNIVOOL

WALKING PAPERS · BUCKCHERRY · EMERGENCY GATE feat. HADDAWAY · PANTEÓN ROCOCÓ · K.I.Z.

UNCLE ACID & THE DEADBEATS · EPICA · MISS MAY I · WENDI’S BÖHMISCHE BLASMUSIK

SKILLET · CROWBAR · GERARD · MEMPHIS MAY FIRE · KAISER FRANZ JOSEF

BIRTH OF JOY · STU LARSEN · REIGNWOLF · BATTLECROSS · THE GRAVELTONES · HUNTRESS · POWERMAN 5000

13.-15.JUNI

PANNONIA FIELDS NICKELSDORF TICKETS SIND AUF WWW.MUSICTICKET.AT, IN ALLEN RAIFFEISENBANKEN ÖSTERREICHS BZW. UNTER WWW.TICKETBOX.AT (ERMÄSSIGUNG FÜR RAIFFEISEN CLUB-MITGLIEDER) UND BEI OETICKET (WWW. OETICKET.COM; TEL: 01/96096) ERHÄLTLICH.


Action!

buyer’s guide

Sieben erfreuliche Ausblicke auf die Shades-Saison 2014.

102

Red Bull Racing Eyewear RBR 207 (€ 179,90) Schnell: Sebastian Vettels Wahl – hergestellt aus dem Formel-1-Thermoplast XMP.

Gloryfy Gi2 DeJaVu Angel (€ 139,–) Unkaputtbar: Dank G-Flex-Kunststoff lassen sich Rahmen und Gläser biegen, aber nicht brechen.

Police Neymar Jr. 1 (€ 169,–) Strafraumtauglich: das Modell, hinter dem sich Brasiliens WM-Superstar Neymar versteckt.

Oakley Frogskin Heritage (€ 149,–) Hermetisch: Iridium-Beschichtung verringert Blendreflexe, UV-Abwehr auch oben und seitlich.

Adidas Originals Malibu (€ 99,–) Scharf: Die kratzfesten Polycarbonat-Gläser gibt’s auch mit optischer Korrektur.

Carrera 89/S (€ 129,–) Klassisch: stylische Pilotenbrille mit verspiegelten Gläsern und Metallrahmen.

Smith Optics Approach (€ 139,–) Immergrün: Die Färbung der wasser- und schmutzabweisenden Gläser hält Augen munter.

Michael Pachleitner Group

Sommer im Gesicht

the red bulletin


Das Duell der Saison: mit G-Flex und XMP gegen UV the red bulletin

103


Action!

Starke Uhren

Im Lauf der Zeit

2014: die aktuelle ­ avitimer. Automatik N mit satten 70 Stunden Gangreserve.

Von der Chronomat zur Navitimer: Die Bilder zur Uhr-Geschichte.

Der Navigator  Breitling Navitimer  Warum dieser Chronograph die Piloten-Uhr schlechthin ist.

1941

Spiralfeder messen. Danach verbauen sie je Uhr nur jene Teile paarweise, die per­ fekt harmonieren. Dieser Vorgang ist so aufwendig, dass sich Breitling entschied, die Uhrwerke gleich selbst zu fertigen und damit freier, also von Lieferanten unabhängig zu werden.

Ein geheimes Büro in Genf. Unter absoluter Geheimhaltung wurde 2004 in Genf in der Nähe des Flughafens ein Büro für die Ent­ wicklung des Breitling-Kalibers „B01“ eingerichtet. 2005 stand die Architektur des Uhrwerks. 2006 wurde das erste Dutzend Proto­ typen montiert. Noch im selben Jahr bestanden die Kaliber die Auf der Folterbank der COSC. Chronometer-Tests der COSC. Wie in vielen Modellen anderer Zifferblatt-Details Darauf gründete Breitling hochpreisiger Marken tickten Oben: AOPA-Logo auf die Abteilung „Chronométrie 2“. auch in den Zeitmessern von Aufgabe: die Automatisierung frühen Navitimern. Breitling lange Zeit keine Breit­ Unten: altes Breitling- der B01-Produktion. Die Spezia­ Logo ab den 1960ern. listen adaptierten ein High­ ling-Uhrwerke, sondern die des Spezialisten ETA, der diese Kali­ tech‑Fließbandkonzept aus der ber in sehr großen Stückzahlen herstellt. Pharmaindustrie, in dem die Analyse ein­ Das sollte sich jedoch ändern, als Breit­ zelner Komponenten und deren Fertigung ling beschloss, dass künftig alle seine softwaregesteuert ineinandergreifen. Uhrwerke den Namen „Chronometer“ 2008 wurden die ersten Maschinen in tragen und daher den rigiden Prüfzyklus der Chronométrie 2 aufgestellt. 2009, der „Contrôle Officiel Suisse des Chrono­ also fünf Jahre nach Projektstart, waren mètres“ (COSC) überstehen müssen. die ersten 1500 Stück des Kalibers B01 ­Damit die Kaliber dieses Leistungslevel produziert. Sie wurden zunächst in das erreichen, müssen die Uhrmacher unter Modell Chronomat eingeschalt. Die zweite anderem das Trägheitsmoment jeder ein­ Breitling jedoch, die dieses Privileg zelnen Unruh und das Drehmoment jeder ­genoss, war bereits die Navitimer.

104

Breitling „Chronomat“: die erste Armbanduhr mit eingebautem ­Rechenschieber. (im Bild: das ­Modell von 1946)

Mit dem „B01“-­ Kaliber gelang Breitling auf ­Anhieb eines der modernsten Uhrwerke der Welt. Auf Augenhöhe mit Rolex und Omega.

1952

Die erste Breitling „Navitimer“, eigens für die Anforderungen von Piloten während des ­Fluges entwickelt.

Alexander Linz

Eine analoge Smartwatch anno 1941. Lange vor der Erfindung des Taschenrechners gelang Breitling ein technischer Genie­ streich für mobile Anwender. Die Manu­ faktur aus Grenchen in der Schweiz prä­ sentierte 1941 eine Armbanduhr, in die sie einen kreisförmigen Rechenschieber integriert hatte. An der Breitling „Chrono­ mat“ konnte man die Lünette, also den Ring am Außenrand des Zifferblattes, in beide Richtungen drehen, damit mehrere Skalen gegeneinander verschieben und zum Beispiel Währungsumwandlungen oder Kraftstoffverbrauch ermitteln. Die Uhr fand Freunde unter Technikern, Kaufleuten und beim Militär. Ein Modell für Flieger präsentierte Breitling elf Jahre später, am 2. Mai 1952: Mit der „Navitimer“ berechneten Piloten ihre verblei­ bende Zeit bis zum Ziel, wann sie mit dem Sinkflug bei der Lan­ dung beginnen müssen und viele weitere navigationsrelevante Werte. Die Aircraft Owners and Pilots ­Association fand den Chrono­ graphen so gut, dass sie ihn zur offiziellen AOPA-Uhr erklärte.


Photo: alexander-mechow.de

Max PĂślzl

hunting unicorns downtown Berlin

DeJaVu Buster Art.N° 1I02-18-3


Action!

Dominik Hernler ist wieder am Board (und an Bord). 13./14. 6., Handelshafen, Linz

Red Bull Wake of Steel Ein halbversunkenes Frachtschiff – gespickt mit Rampen, ­Kickern und Pipes – dient 16 der weltbesten Wakeboarder als einzigartige Wettkampflocation. Wieder mit dabei: Dominik Hernler, der sich im Vorjahr mit einem fehlerlosen Finalrun vor 12.000 begeisterten Fans den Traum eines Heimerfolgs erfüllte. www.redbull.at/wakeofsteel, www.bubbledays.at

31. 5., Rathaus, Wien

Life Ball

14. 6., Augarten, Graz

Grazathlon Laufbewerb mit Hindernissen. Auf der 10-km-Strecke warten auf die Teilnehmer rund 15 Han­ dicaps aus Strohballen, Holz­ wänden oder Rohren sowie die 260 Stufen auf den Schlossberg. www.grazathlon.at

106

Die 22. Ausgabe von ­ uropas größtem AidsE Charity-Event steht un­ ter dem Motto „Garten der Lüste“, inspiriert von Hiero­ nymus Boschs gleichnamigem Gemälde. Ball-Vater Gery Keszler lädt neben Stargästen wie immer Besucher in schril­ len Outfits ins Rathaus ein. Styling-Tipps: Blumenbema­ lungen, Tierkostüme – und ­natürlich viel nackte Haut. www.lifeball.org

6./7. 6., Kitzbühel

Tristkogel Challenge Die Tristkogel Challenge in den Kitz­ büheler Alpen kombiniert Mountain­ biking und Berglauf. Die Zweierteams müssen die rund 2000 Höhenmeter im freien Gelände (kni≠lige Orientierungs­ aufgaben!) gemeinsam absolvieren. Das Um und Auf: kein Spezialistentum, son­ dern Ausgeglichenheit der Partner. Pro­ log am Freitag in Kitzbühels Altstadt, Samstag geht’s in die Wälder und Berge. www.tristkogel-challenge.at

the red bulletin

Philip Platzer/Red Bull Content Pool, GEPA pictures, Andreas TISCHLER, MirjaGeh.com, Anna Stöcher, Philipp Schuster/Red Bull Content Pool(2), Philip Platzer/Red Bull Content Pool, Matthias Heschl/Red Bull Content Pool

Events


5. – 8. 6., Atzenbrugg, NÖ

Lyoness Open Europas Golfelite schlägt bei dem mit einer Million Euro ­dotierten Turnier im Tullnerfeld ab. Neben den spanischen Topstars Miguel Ángel Jiménez, ­José María Olazábal sowie ­Vorjahressieger Joost Luiten kämpft auch Österreichs GolfAss Bernd Wiesberger um ­seinen zweiten Titel beim Heimturnier nach 2012. www.lyonessopen.com

25. 5., Bad Mitterndorf, Kulm

Red Bull 400 Wer schon immer eine Skiflugschanze bezwingen wollte, findet hier die Alternative zum Abstoß vom Zitterbalken: Start im Auslauf, Ziel im Anlaufturm. Nicht ganz so riskant, aber ebenso unbarmherzig. Und nicht ganz so genussvoll. Wo ein Gregor Schlierenzauer winters rund acht Sekunden durch die Luft segelt, war Bergläufer Ahmet Arslan (Bild; TUR) im Vorjahr 4:57,50 Minuten unterwegs – Streckenrekord! Alle, die 400 Meter für die härteste Laufdistanz halten, werden hier wohl eines Besseren belehrt. www.redbull400.com

Schau Spiel Bar

29 Mai

WildwasserSlalom-EM

29. 5. – 1. 6., Wien viennawildwasser.at

Abschlag: Bernd Wiesberger

13. –  15. 6., Pannonia Fields, Nickelsdorf (Bgld.)

Nova Rock Black Sabbath, Iron Maiden, Slayer, Megadeth oder Sepultura: Beim größten Rock-Festival des Landes wechseln sich in diesem Jahr wahre MetalLegenden an den Verstärkertürmen ab – und bringen 150.000 hartgesottene Fans zum Headbangen. Unter die Gitarren-Titanen mischen sich Elektronikkünstler wie The Prodigy und die kalifornischen Synth-Rocker Awolnation (Bild), die Songs ihres kommenden Albums präsentieren. Tipp: Newcomer wie Rapper Gerard gibt’s untertags auf der Red Bull Brandwagen Stage. www.novarock.at, www.redbull.at/brandwagen

29. 5. – 1. 6., Erzberg, Eisenerz

Erzbergrodeo Der Erzberg lädt zum mittlerweile 20. Mal zur härtesten Offroad-Veranstaltung der Welt. Mit Steilhangrennen „Rocket Ride“, Freestyle-MX-Party und, als krönendem Abschluss, dem Highlight: dem Red Bull Hare Scramble. Startberechtigt sind nur die schnellsten 500 Fahrer aus dem Prolog. Sie haben maximal vier Stunden Zeit, um 20 Checkpoints durch steiles, steiniges Gelände zu passieren. Mensch und Maschine stoßen dabei an ihre Grenzen … und das Ziel werden nur ganz, ganz wenige sehen. Red Bull Hare Scramble: live bei ServusTV, 1. 6., 11.00 bis 16.15 Uhr

the red bulletin

Unverzichtbare Termine in den nächsten Wochen

Kanuten aus 30 Nationen paddeln auf Österreichs erster künstlicher Wildwasserstrecke (250 Meter lang!) auf Wiens Donauinsel um die Europameistertitel.

24. 5., Burgtheater, Wien

Beim Open-Stage-Abend des Burgtheaters haben junge Künstler – egal ob Sänger, Tänzer, Akrobaten, Come­ dians oder Poeten – die Gelegenheit, ihr Können zehn Minuten auf der Bühne darzubieten. Dabei gibt es weder Jury noch Sieger. Alleiniger Lohn ist der Applaus des Publikums. www.burgtheater.at

Save the Date

7 Juni

Red Bull Tag am See mit Cro Deutschlands coolster Rapper kapert die schwimmende Festspielbühne. Im Gepäck: eine Panda-Maske und ein neues Album. 7. 6., Seebühne, Bregenz redbull.com/cro

9 Juni

Nine Inch Nails Trent Reznors ­Industrial-Band lässt Synthesizer wie Stromgitarren kreischen. In Wien stellt sie ihr Album „Hesita­ tion Marks“ vor. 9. 6., Stadthalle, Wien www.nin.com

107


Action!

TV-Highlights

M ust See

Volles Programm

Helden auf ihrem Bildschirm

das red bull tv-fenster bei servus-tv

Red BUll Cliff Diving Die Cliff Diver um Weltmeister Artem Silchenko (RUS) beginnen auf ­Kuba ihre Saison. 24. 5., 11.00 Uhr

Das legendäre Red Bull Hare Scramble wird 20 – und Sie können mitfeiern!

Levi Sherwood (NZL) wird in Osaka alles daransetzen, seine Führung zu verteidigen. 31. 5., 12.00 Uhr

Sonntag, 1. 6., 11.00 Uhr

Live: Red Bull Hare Scramble Zur 20. Ausgabe dieses einzigartigen Motorrad-Enduro-Rennens widmet ServusTV dem Geschehen am steirischen Erzberg ein ganzes Wochenende. Los geht’s mit offiziellem Warm-up am Freitag (30. 5., 18.25 Uhr) und offiziellen Interviews am Samstag (31. 5., 9.15 Uhr), bevor am Sonntag ab 11 Uhr endlich Ernst gemacht wird. Mit am Start: Vorjahressieger Graham Jarvis (GBR), der beim Jubiläumsrennen natürlich die Titelverteidigung ansteuern will.

Rowing the Pacific Sonntag, 18. 5., 9.50 Uhr

Red Bull Air Race – Malaysia Sonntag, 18. 5., 23.20 Uhr

Mittwoch, 21. 5., 21.15 Uhr

Mittwoch, 28. 5., 21.15 Uhr

Chevolution

Trans Salar

Alberto Kordas Porträt von Ernesto „Ché“ Guevara von 1960 (oben) gehört zu den berühmtesten Fotos der Weltgeschichte. Wir erzählen die Story dahinter.

Der Biologe und Survivalexperte Joe Vogel steht vor der Mission seines Lebens: Zu Fuß will er den weltgrößten Salzsee, Boliviens Salar de Uyuni, durchqueren.

Geheimes Universum

108

Ein Team führender internationaler Wissenschaftler nimmt Sie mit auf eine Reise in eine unbekannte Welt: ins Innere der Körperzellen.

Die schnellste Motorsportserie der Welt macht Halt in Putrajaya, Malaysia. Nach den ersten zwei Saisonrennen in Abu Dhabi und im kroatischen Rovinj hat sich der Österreicher Hannes Arch als Gesamtführender etabliert und wird nun in Asien versuchen, ­seinen Vorsprung weiter aus­ zubauen. Auf ServusTV können Sie auch bei diesem Rennen ab 9.50 Uhr wieder live dabei sein.

Zwei Freunde ­ achen sich in m ­einem kleinen ­Ruderboot auf den Weg von Japan nach Amerika. 4. 6., 21.15 Uhr

Sie finden ServusTV mit dem Red Bull TV-Fenster nicht auf Ihrem Fernsehgerät? Rat und Hilfe zum Nulltarif unter

0800 100 30 70 the red bulletin

Samo Vidic/Red Bull Contentpool, Dean Treml/Red Bull Content Pool, Predrag Vuckovic/Red Bull Content Pool, Red Envelope Entertainment, trans Salar, Wide Eyed Entertainment, Ezra Shaw/Red Bull Air Race, James Cheadle

Red Bull X-Fighters


p ro m ot i o n

Must-haves!

1 Der Sommer kann kommen Sportlich, leicht und ein wahrer Eyecatcher ist das Modell „Tactical“ von POLICE. ­Raffiniert wird bei diesem Chronographen die Uhrzeit analog dargestellt. Die Stunden, Minuten und Sekunden der Stoppfunktion sind digital ablesbar. Dank anschmieg­ samem Kautschukband ist ein angenehmer Tragekomfort garantiert. Die ideale Sommer­ uhr für sie & ihn!

www.timemode.com

D ie Revolution am LaufschuhSektor – Nike Free 5.0 Gigasport ist der Running-Spezialist. Tolle Beratung, große Auswahl und die besten Marken lassen für Läuferinnen und Läufer keine Wünsche offen. Der neue Nike Free 5.0 mit seiner revolutionären Außensohle ist eines der vielen Topmodelle im Sortiment des Sportspezialisten. Die Außensohle des Nike Free 5.0 wurde mit hexagonalen Flexkerben ausgestattet, die für ein noch natürlicheres Laufgefühl sorgen. In Kombination mit opti­ maler Dämpfung, Traktion und Stabilität bietet der neue Nike Free 5.0 die perfekte Balance zwischen Komfort und barfußähnlichem Laufgefühl. Auch online erhältlich auf: 2

2

1

www.gigasport.at 3 MADRID – The Dude – Native Seitdem man auf die Idee kam, vier Rollen an ein Stück Holz zu schrauben, gehören Madrid Skateboards zu den Ikonen der Skateboard-Industrie. Das in Kalifornien her­ gestellte Board ist mit seinen 98 cm Länge, 23 cm Breite, Diamond Kicktail und dem Native Design perfekt zum Cruisen und lässt auch optisch keine Wünsche offen. Der Dude ist definitiv gekommen, um zu bleiben.

4

www.madridskateboards.com

Nespresso Lattissima Pro: Perfekter Kaffeegenuss mit einem einzigen Knopfdruck Nespresso präsentiert seine bisher inno­ vativste Maschine – die neue Lattissima Pro. Ausgestattet mit professionellen Features, sorgt die Lattissima Pro durch einfachste ­Bedienung über einen LCD Touchscreen für perfekte Milchkaffee- & Espressokreationen. 4

3

www.nespresso.com 5 SP GADGETS P.O.V. AQUA CASE Das neue Case aus dem Hause SP ist das P.O.V. Aqua Case, welches deine Action-­ Kamera samt Zubehör gegen widrigste ­Wettereinflüsse schützt. Ob Schnee, Sand, Regen, selbst wenn dir dein Case mal ins Wasser fallen sollte – kein Problem, da das Aqua Case nicht nur spritzwasserfest ist, sondern auch schwimmt! In gewohnter ­Qualität bietet das Innenleben Platz für ­deine GoPro (Hero2, Hero3 oder Hero3+) und diverses Zubehör!

www.sp-gadgets.com

5

C rosLake Stand Up Paddle Boards Stand-up-Paddeln ist einfach, wenn du ein CrosLake hast. Denn unsere aufblasbaren Boards liegen stabil am Wasser, weil sie breit sind. Das Como mit seinem klassischen Longboard-Shape ist der ideale Cruiser auf Seen und am Meer. Seine Extrabreite bringt zusätzliche Kippstabilität. Hol dir dein Board im CrosLake Shop zum Bestpreis direkt vom Hersteller. Entdecke das Unberührte, auf ­deinem CrosLake. 6

6

www.croslake.com


Korinth, Griechenland, 26. März 2014 Keine 22 Meter misst der ­Kanal von Korinth an seiner engsten Stelle. „Breit genug, um eine Extra 300S durchzu­ jagen“, befand Péter Besenyei, Ungarns Kunstflug-Held. Der Vorteil gegenüber der Schiffs­ route: Bei 300 km/h bleibt keine Zeit für Platzangst.

„ Du düst mit 300 km/h durch einen Felskanal. Für Platzangst fehlt dir die Zeit.“ Péter Besenyei, Kunstflug-Weltmeister und Red Bull Air Race-Pilot

Die nächste Ausgabe des Red Bulletin erscheint am 10. Juni 2014. 110

the red bulletin

Predrag Vuckovic/Red Bull Content Pool

Magic Moment


Daniel Ricciardo f端r Pepe Jeans London


WELCOME TO OUR WORLD

Im Epizentrum extremster Missionen verlassen sich Ausnahmepiloten, die täglich Höchstbelastungen ausgesetzt sind, hinsichtlich Sicherheit ausschliesslich auf die leistungsstärksten Instrumente. Im Epizentrum extremster Missionen ist die Avenger von Breitling in ihrem Element. Die Avenger Modelle, ein Konzentrat aus Performance, Präzision und Funktionalität, zeichnen sich durch ihre ultrarobuste Konstruktion und ihre Wasserdichtheit von 300 bis 3000 Tiefenmetern aus. In diesen authentischen Instruments for Professionals ticken von der COSC – der höchsten offiziellen Instanz in Sachen Zuverlässigkeit und Präzision – Chronometer-zertifizierte Automatikwerke. Willkommen in der Welt von Breitling.

SUPER AVENGER II


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.