The Red Bulletin Juni 2015 - AT

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Österreich

Abseits des Alltäglichen

IT’S TURBO TIME! 1000 PS und Feuerlanzen beim GP in Spielberg

CHRISTOPH RANSMAYR über seltsame Licht-Erscheinungen

Torpedo­ menschen Sie surfen Monsterwellen mit bloßem Körper

Der Wimbledon-Champ kämpft mit den Waffen einer Frau

Andy Murray 30

Dinge die Männer lieben

Andy Murray erklärt, warum sein Coach weiblich ist

Juni 2015 € 2,50





DIE WELT VON RED BULL

44 TURBOOOO!

1000 PS und mehr, meterlange Feuerlanzen: Am Red Bull Ring lebt der süße Wahnsinn auf.

CLIVE BRUNKSKILL/GETTY IMAGES (COVER), RAINER SCHLEGELMILCH/GETTY IMAGES

WILLKOMMEN! Novak Djokovic, Roger Federer, Rafael Nadal – und Andy Murray. Der Schotte ist das ­eigenwillige, spröde, sture Viertel der „Big Four“ im Welttennis. Aktuellster Coup des Querkopfs, des Siegers bei Olympia und in Wimbledon: Er machte eine Frau zu seinem Coach. Als einziger Athlet an der Spitze einer Weltsportart. Und ließ sich auch von harscher Kritik nicht beirren. Im Red Bulletin-Gespräch erzählt Murray davon, wie er auf die Idee dazu kam, was man von einer Frau besser lernen kann als von einem Mann und wieso ein Trainer-­ Engagement zu einem Politikum werden konnte, weit über das Tennis hinaus. Viel Vergnügen mit diesem Heft! Die Redaktion THE RED BULLETIN

„Testosteron ist ab einer gewissen Konzentration schwer genießbar.“ ANDY MURRAY, SEITE 56

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JUNI 2015

AUF EINEN BLICK GALLERY 10 AUGENBLICKE des Monats

BULLEVARD

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17 WATERLOO Garantiert fehlerfreie Tipps zur Desaster-Vermeidung.

FEATURES 26 Mensch-Torpedo

MENSCH-TORPEDO

Kalifornien, Hawaii, Tahiti: aus dem Leben der Bodysurfer.

Nur du und der Ozean: wie Bodysurfer ohne Equipment die ganz großen Wellen reiten.

38 Heroes des Monats

Ruder-Brüder, Lady Gagas Mama, Start-up-Guru, Party-Messias und der Beachvolleyball-Gejagte.

78

44 Turbo Time

Am Red Bull Ring lebt beim Österreich-GP die irrste F1-Zeit wieder auf.

52 From Draft to Drive 56 Andy Murray

42 WHEELS

Wie man sich auf zwei Rädern als Marc Márquez fühlt. Und wie man zwei Millionen Euro sinnvoll investiert.

SIEBER BROTHERS

Auf dem Weg nach Rio 2016: die RuderBrüder Bernhard und Paul Sieber und ihre Jagd nach 500 perfekten Zügen.

70 TRAVEL

In den Kühlturm eines Atomkraftwerks springen? In Südafrika geht das. Macht nicht nur Angst, sondern auch Spaß. 6

Was kann ein Mann von einer Frau lernen, was er von einem Mann nicht lernen kann?

62 RHONDA

Rhonda macht alle verrückt, lässt sie nächtelang tanzen und feiern. Was steckt hinter dem Party-Hype in L. A.?

62 Rhonda

Im Party-Untergrund von L. A.

ACTION! 70 TRAVEL  Ein Sprung nach Südafrika 72 WATCHES  Die Uhr zur Shelby Cobra 74 ENTERTAINMENT  Chris Pratt 76 CULTURE/MUSIC  Camo & Krooked 78 WHEELS  Honda & Aston Martin 80 HOW TO  Kosmonaut sein 82 EVENTS Sommer-Festivals 86 SAVE THE DATE  Was so ansteht 89 ACTIVE STYLE  Was Männer lieben 97 READ BULL  Christoph Ransmayr 108 IMPRESSUM 110 MAGIC MOMENT

THE RED BULLETIN

CHRIS BURKARD, QUALITY LAB SRL, RASMUS KAESSMANN, HERMAN VERWEY, LASTNIGHTSPARTY

Faszinierend: F1-Technik backstage.


„Pizza oder Pasta? Ich frag schnell mein Auto.”

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THE RED BULLETIN BACKSTAGE JUNI 2015

CONTRIBUTORS MIT AN BORD

WERNER JESSNER

Zielsicher: Fotograf Chris Burkard (li.) im Surf-Einsatz

Schmerz und ­Wellen auf Tahiti Das Fotografieren brachte sich Chris Burkard als Teenager selbst bei. Heute zählen die Surf-Bilder des 29-jährigen Kaliforniers zu den Ikonen des Genres. Für seine Reportage über Bodysurfer auf Tahiti tauchte Burkard ohne zusätzlichen Sauerstoff unter den Wellen. Vorteil: „die beste Perspektive.“ Nachteil: „Ich schnitt mich an einem Riff und landete mit einer Staphylokokken-Infektion im Krankenhaus.“ Burkard freute sich trotzdem über den Job. „Die Bilder waren den Schmerz wert.“ „Mensch-Torpedo“, ab Seite 26.

Der Motorsport-Journalist und Rennfahrer (Jessner hält einen 24-Stunden-Speed-Weltrekord im SerienPKW) reiste für uns ins Hauptquartier von Red Bull Racing. Und lernte, wie man Formel-1-Autos bäckt. Seite 52.

RED BULLETIN WELTWEIT CHRISTOPH RANSMAYR

Die Bücher des Oberösterreichers („Der fliegende Berg“, „Morbus Kitahara“) wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt. In seiner Shortstory beobachtet Ransmayr einen vermeintlichen Selbstmörder. Seite 97.

The Red Bulletin erscheint aktuell in elf Ländern. Im Bild das Cover der Frankreich-­ Ausgabe mit dem 29-jährigen ­Ausnahme-Surfer Michel ­Bourez, genannt The Spartan. Alle Ausgaben zum Download: www.redbulletin.com/howtoget

MAKING OF DAS SHOOTING DES MONATS

„Jede Nacht triffst du hier neue Freaks.“ MERLIN BRONQUES

Begehrt: Nightlife-Blogger und Fotograf Bronques bei einem Rhonda-Event in L. A.

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Der Blog des US-Fotografen Merlin Bronques (www.lastnightsparty.com) ist ein Flaggschiff der globalen Nightlife-Fotografie. Wir schickten den New Yorker auf Los Angeles’ derzeit wildeste Pop-up-Party. „Ich bin Rhonda“, ab Seite 62.

THE RED BULLETIN


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AB U D HAB I , VE R E I N I GTE ­AR AB I S C H E E M I R ATE MARCIN KIN/RED BULL CONTENT POOL

DESERT STORM Bei der Abu Dhabi Desert Challenge ist der Kampf um die Plätze nur Teil der Herausforderung: „Im Wüsten­ sand kannst du dich beim Anstieg jederzeit fest­ fahren“, sagt der Pilot, das ehemalige Skisprung-Ass Adam Małysz. „Oben auf den Dünen hast du fünf Meter hohe Abrisskanten. Wenn du da nicht schräg runter­ fährst, fällst du ins Flache – Ende Gelände.“ Wie man Dünen optimal anfährt? „Geradeaus und mit Vollgas!“ www.abudhabidesertchallenge.com Bild: Marcin Kin

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LAPINHA DA SERRA, BRASILIEN MARCELO MARAGNI/RED BULL CONTENT POOL

HOMERUN „Home, sweet home! Fantastische Routen, Süßwasser­ strand und Wasserfälle!“, freut sich die brasilianische Ultrarunnerin Fernanda Maciel in ihrem Blog über ihr Training in der Lapinha da Serra, einem Paradies für Extremläufer bzw. Menschen, denen bei Distanzen ab 100 Kilometern das Herz warm wird. Apropos: ­Fernanda ist die erste Frau, die den 860 Kilometer langen J­ akobsweg nicht pilgernd in fünf Wochen zurück­legte, sondern laufend – in zehn Tagen. www.fernandamaciel.es Bild: Marcelo Maragni

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K APRU N , Ö STE R R E I C H

ZAPFENSTREICH Buchstäblich unter die Haut gehen soll dieses Bild, das der österreichische Fotograf Markus Berger mit dem Eiskletterer Rudolf Hauser in der SigmundThun-Klamm nahe Kaprun schoss. Warum? „Weil ich in dieser Aufnahme ausschließlich UV-Strahlung aus speziellen Lichtern einsetze“, erklärt Berger, „und die reflektiert andere Pigmente als normales Licht.“ bergermarkus.com Bild: Markus Berger

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Infiniti Q50

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Kraftstoff verbrauch in l/100 km: innerorts 8,8, außerorts 5,2, kombiniert 6,5. CO2-Emissionen kombiniert: 151 g/km. (Messverfahren gem. EU-Norm).Effizienzklasse: C.


2 0 0 JA H R E WAT E R L O O und wie du dein totales Desaster verhinderst

NAPOLEON verlor am 18. Juni 1815 seine letzte Schlacht.

JOHNNY DEPP

FLUCH DER FEHLER Ist das noch dein Ernst, Johnny? Wie konnte es nur so weit kommen? Ein offener Brief.

STUDIOCANAL, GETTY IMAGES(4)

Dear Johnny! Es reicht. Du warst ja schon als der Hutmacher in „Alice im Wunderland“ nicht mehr lustig, aber dass du uns „Mortdecai“ ­zugemutet hast, übersteigt nun unsere Toleranzgrenze. Mittlerweile erscheint deine Rollenwahl so ranzig wie die Butter in deiner Frisur. Bitte: Such dir mal wieder eine Herausforderung!

Hier drei Rollen, mit denen du dich wieder aufrappeln kannst. Aber achte auf den richtigen Regisseur! THE RED BULLETIN

Was ist weniger aufgezwirbelt als die Handlung von „Mortdecai“? Johnny Depps Schnauzer.

SAMURAI of the Pacific

SHERLOCK of the Channel

SPARROW of the Milky Way

Im Japan des 15. Jahrhunderts raubst du als böser Samurai Hitachi Hanzo die Seelen deiner sechs Brüder. REGIE: Quentin Tarantino

Eine attraktive Witwe beauftragt dich, den Mord an ihrem Lord zu lösen. Bettgeschichte! Plot Twist! Showdown! REGIE: Spike Jonze

Ein Reboot von „Fluch der Karibik“. Aber in der Zukunft. Im Weltall. Mit Aliens. Und Leo DiCaprio. Bitte. REGIE: J. J. Abrams

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BULL

E VA R D WAT E R L O O

Die falsche Entscheidung

DIESER EINE KLEINE FEHLER Eine falsche Entscheidung, und das Schicksal schlägt gnadenlos zu. Aber: Wir können aus der Geschichte lernen. Wie es nicht geht. Millionen im Müll

Wer will schon „Pretty Woman“ sein?

Der Fehler In Pennsylvania kauft ein Mann 25 Lottoscheine. Am Lostag verliest er sich, wirft alle in den Müll. Und verliert: 1,25 Millionen Dollar.

Der Fehler Molly Ringwald zieht es vor, auf ein besseres Rollenangebot zu warten. Julia Roberts sagt: „Danke!“

Die Lehre Lass den Müll noch ein paar Wochen in der Wohnung stehen.

Die Lehre Wer ist Molly Ringwald?

Bier um 10 Cent für Baseball-Fans

Extrem: Wrestler, die Football spielen Der Fehler Wrestling ist super, NFL ist super. Wie super muss erst beides ­zusammen sein: eXtreme Football.

Der Fehler Die Cleveland-IndiansFans haben bald ein paar Biere zu viel intus. Und verwüsten 1974 ihr Stadion aus Ärger über den Spielstand.

Die Lehre Never mix two winning teams! Manche Dinge lässt man besser, wie sie sind.

Die Lehre Je betrunkener deine Fans, desto besser musst du spielen.

Große Dinge sind leicht zu übersehen

Oligarchen aller Länder, vereinigt euch nicht

Der Fehler Der holländische Seefahrer Willem Janszoon entdeckt 1606 Aus­ tralien. Findet es aber viel zu heiß. Dann kommen die Engländer …

Der Fehler Dmitri Rybolowlew will nach 27 Jahren Ehe nicht eine Milliarde Dollar zahlen. Am Ende kostet ihn die Scheidung über drei Milliarden.

Die Lehre Wozu immer der Erste sein?

Die Lehre Spare Geld: Sei großzügig!

Russisches Amerika

Aktien? Nein, bezahlt mich lieber in bar!

Der Fehler Der Zar ahnt 1867 nichts von Gold und Erdöl und verkauft Alaska für 7,2 Millionen Dollar an die USA.

Der Fehler Ronald Wayne gibt 1976 seine 10 % an Apple zurück. Für 800 Dollar. Heutiger Wert: 30 Milliarden. Die Lehre Geld macht eh nicht glücklich. Arbeiten ist auch schön.

Was Neues? Ach was! Der Fehler „The Sixth Sense“ hat was. Also dreht M. Night Shyamalan noch sechs Mal den – mehr oder weniger – gleichen Film. Die Lehre Nur nicht überraschen.

TROJANISCHES PFERD

Der Fehler Die Verpackung ist wirklich toll. Der Inhalt leider tödlich. Die Lehre Geschenke kannst du dir schenken. Du findest eh nie das richtige. Und die, die du kriegst, machen nur Ärger.

Die Lehre Verkaufe niemals Land! Auch wenn dort gar nichts wächst.

Bankenpleite Der Fehler Subprime Mortgage – was auch immer das ist – klingt super, alle kaufen das jetzt! Als die ImmoBlase platzt, ist Lehman Brothers 600 Milliarden Dollar los und bankrott. Die Lehre Kauf nur Sachen, von dene­n du etwas verstehst.

Vor der Schlacht

Nach der Schlacht

Mon général,

Waterloo?

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Das war doch kein Waterloo! Mein wahres

Waterloo

GETTY IMAGES

heute ist ein guter Tag, um Geschichte zu schreiben.

DIETMAR KAINRATH

K A I N R AT H

war St. Helena.

THE RED BULLETIN


BULL

E VA R D WAT E R L O O

Die ewigen Zweiten

MICH GIBT ES NOCH Einst waren sie Mitglied ­berühmter Pop-Groups. Und dann … passierte nichts.

1. JESSICA SUTTA Kennt überhaupt jemand eine ­andere Pussycat Doll als Nicole Scherzinger? Ab heute kennst du zumindest Jessica. Ihrem DebütSoloalbum „Feline Resurrection“ – Auferstehung der Katze – solltest du eine Chance geben.

2. MEL B Das Ex-Spice-Girl würzt heute eine Talentshow-Jury.

3. KELLY ROWLAND

MAMS TAYLOR, GETTY IMAGES(2)

Die Nicht-Beyoncé blieb Destiny’s Stiefkind.

JESSICA SUTTA Es gibt einen Grund, warum Katzen Einzelgänger sind – bringt mehr Aufmerksamkeit.

THE RED BULLETIN

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BULL

E VA R D WAT E R L O O

GEFLOPPTE GADGETS

Ehrenrettung

VERGESSENE HELDEN Geschichte ist nicht fair: Diese Pioniere schufen Großes – und gingen am Ende fast leer aus.

IRREN IST TECHNISCH Auch die namhaftesten Firmen hauen mal danebe­n. Und wie!

APPLE NEWTON Der Opa des iPads nervt 1993 mit Stift, unausgereifter Handschrifterkennung und lausiger Rechenleistung. Kein guter Job!

1. Der Weltenentdecker

SONY BETAMAX Besser als VHS. Verliert dennoch den Kampf um die Videoweltherrschaft der 1980er. Wär als Alphamax erfolgreicher gewesen.

Hugh Everett, Physiker

Als Everett 1956 seine Arbeit über Parallelwelten veröffentlichte, erklärten ihn die Kollegen schlicht für verrückt. Das war zu viel für ihn, er kehrte der Wissenschaft den Rücken. Heute sind Everetts Theorien anerkannt.

MICROSOFT ZUNE Der Möchtegern-iPod. Wegen des komplizierten Kopierschutzes praktisch unbrauchbar. Heute schon fast wieder Kult.

Wenn ich über mich selbst siege, bin ich dann ein Verlierer?

Russ Meyer Regisseur Brüste – plus Parodie. Früher als Schmuddelware verlacht, laufen Meyers Meisterwerke heute in Cinematheken auf der ganzen Welt.

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3. Der Kaffee-König

Eric Favre Erfinder Favre erfindet 1970 die Kaffeekapsel, Nestlé setzt aber auf Instantkaffee. Die Kapsel gerät zum Flop. Heute ist sie ein Milliardenerfolg.

4. Das LowBudget-Logo

Carolyn Davidson Designerin 35 US-Dollar zahlt Nike der Studentin für das berühmte Logo. Deal ist Deal. Jahre später gab es Aktien als Dankeschön.

5. Der ein­ same Fotograf

NASA, AKG-IMAGES, GETTY IMAGES(3)

2. Der Porno-­ Pionier

DIETMAR KAINRATH

DIALOG DER DOSEN

Hercule Florence Maler 1833 erfindet Florence in Brasilien die Fotografie, erzählt aber keinem davon. Die Lorbeeren ernten deshalb ganz andere. In Europa.

THE RED BULLETIN


L A V I T S E F T R DAS MOTORSPO ! E I L I M A F E Z FÜR DIE GAN

M O .C P O H S T E K C I T P .G W W W R E T N U S T E K C I T #AUSTRIANGP

PROJEKT-SPIELBERG.AT Das FORMULA 1 Logo, F1, FORMULA 1, FIA FORMULA ONE WORLD CHAMPIONSHIP, GRAND PRIX, GROSSER PREIS VON ÖSTERREICH und verwandte Marken sind Markenzeichen von Formula One Licensing BV, einem Unternehmen des Formula One Konzerns. Alle Rechte vorbehalten.


BULL

E VA R D WAT E R L O O

Falsche Prognosen

ES WIRD ... EIN FEHLER Diese Experten haben die Zukunft vorhergesagt. Und sich schwer geirrt. PROGNOSE:

PROGNOSE:

„In spätestens fünf Jahren werden Frauen ihren Busen enthüllen.“ MONOKINI-ERFINDER Rudi Gernreich aus Wien glaubt 1962 fest an eine Mode-Revolution. Er sollte sich irren. Ewig schade!

„Es wird nie ein größeres Flugzeug geben.“ EIN BOEING-INGENIEUR nach dem ­Jungfernflug der zweimotorigen Boeing 247 mit zehn Sitzplätzen im Jahr 1932. PROGNOSE:

„Gitarrenbands sind auf dem ab­s teigenden Ast!“ DICK ROWE, Talent-Scout der Platten­ firma Decca Records, erteilt den Beatles 1962 eine Abfuhr. PROGNOSE:

„Welchen Vorteil soll das bringen, irgendwo ein paar Stunden früher zu sein?“

IMAGO

FRIEDRICH WILHELM III., König von Preußen, glaubt 1838 weder an die Eisenbahn noch an die Beschleunigung der Zeit.

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THE RED BULLETIN


/redbulletin

Visual Storytelling

© John Wellburn/Red Bull Content Pool

Abseits des Alltäglichen

THE CAPTAIN OF ADVENTURE ALL-ROUND ACTION HERO WILL GADD IS A LIVING LEGEND IN THE TRUEST SENSE.

UK EDITION

BEYOND THE ORDINARY

19 WORLD

AWESOME

SHOT!

Action photo special

CLASS WATCHES

UNDEAD FUNNY

QUEEN OF THE BEACH

2014’s most hilarious movie

Dave Grohl

PEAK FREEFALL

Adventure’s toughest task

EXCLUSIVE: the legend reaches into your mind and music’s future

PRINT

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WEB

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APP

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SOCIAL

redbulletin.com


BULL

E VA R D WAT E R L O O

Spiel des Lebens

DEIN PERSÖNLICHES WATERLOO Kämpfe für die Liebe! Oder opfere alles der Karriere. Finde deinen Pfad durch das Schlachtfeld des Lebens. Aber wähle mit Bedacht, denn jeder Zug kann dein letzter sein.

Du sprühst vor Tatendrang und übernimmst drei neue Projekte gleichzeitig. Du prahlst mit deinen Skills und dem Erfolg.

Deine Kollegen und dein Chef verlieren den Respekt vor dir.

Du bist be­ scheiden und hältst dein Kön­ nen geheim.

Ja, klar! Her mit der Kohle! Und der ­Karriere! Freundin? Lernst du in der ­Arbeit kennen. Sicher!

Starte hier, wenn dir

GELD

Keiner nimmt dich ernst. ­ZURÜCK AN DEN START!

wichtiger ist.

Aber du ­ eharrst auf b ­einer fetten Ge­ haltserhöhung. Karrieeere!

JA! Du setzt dich durch. Dafür musst du die neue, junge Praktikantin einschulen.

GAME OVER! Vielleicht haben deine Kinder ja mehr Erfolg.

Dein Chef k­ ündigt dich. ­Deinen Job kriegt die infame Prakti­ kantin. Für weniger Geld.

Du hast eine Affäre mit ihr. Du hasst sie zutiefst.

Blöd, dass sie trotzdem deine Ideen stiehlt.

Du bringst ihr nichts  bei. 24

THE RED BULLETIN


Deine Freundin liebt es, dass du endlich so viel Zeit mit ihr verbringst, wie sie will.

Du genießt die Beziehung, lässt dich richtig gehen. Sie aber vermisst die Spannung in der Beziehung, es ist ihr zu viel Harmonie.

Du erkennst, dass ihr gar nicht zusam­ menpasst.

Natürlich, was gibt es Schöneres! Du arbeitest nur noch zwei Tage die Woche.

Doch lieber Karriere? ZURÜCK AN DEN START!

Du reagierst in Panik und kleidest dich komplett neu ein.

Starte hier, wenn dir

LIEBE

Dein neues Ich gefällt ihr nicht. Sie sagt, früher war irgendwie alles besser.

wichtiger ist.

Das Aus für die Liebe. ZURÜCK AN DEN START! Deine Liebste fühlt sich vernach­ lässigt. Und verlässt dich. Für deinen neuen Chef. Du suchst dir ­einen Job. Und ­arbeitest wieder wie verrückt.

Du ver­ zweifelst und verlässt sie.

Sie sagt, du bist so langweilig geworden. Und dass du zu wenig Kohle verdienst.

Du bemühst dich und wirst ihr Schoß­ hündchen.

ONLINE-PETITION Die künstliche Intelligenz ist im Kommen. Damit KI für die Menschheit nicht zum Water­loo wird, haben wir eine Online-Petition gestartet. Die zehn Gebote des Überlebens quasi. Mit einem „Like“ rettest du die Welt! Mach mit auf: www.redbulletin.com/petition THE RED BULLETIN

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Bodysurfer Mark Cunningham in einer Welle bei ­Teahupoo, was übersetzt „Kopf abschneiden“ oder „gebrochener Schädel“ ­bedeutet. Bodysurfing ist in diesem Riff besonders gefährlich. Mark lässt die Gefahr aber kalt.

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THE RED BULLETIN


TEXT: STEVE ROOT BILDER: CHRIS BURKARD

MENSCH TORPEDO


„ K AUM WER KENNT DAS WASSER BESSER ALS BODYSURFER. ABER SIE BEKOMMEN NICHT DEN RESPEKT, DEN SIE VERDIENEN.“ 28

THE RED BULLETIN


K

eine Surfboards, auf denen du reiten kannst. Keine Bodyboards, auf denen du rasten kannst. Kein JetSki, dessen Motor dir gegen die Monsterkräfte von Mutter Natur hilft. Keine Leinen, die dich an dein Equipment schnallen – einfach weil da kein Equipment ist. Nur ein Paar Flossen, eine Welle und pures Adrenalin. „Bodysurfing ist Minimalismus. Die reduzierteste Spielart, den Ozean zu erleben“, sagt Fotograf Chris Burkard. Und er weiß, wovon er spricht. Er verdient sein Geld unter anderem damit, AbenteuerSportarten zu fotografieren, Surf-Trips nach Russland oder Island mit seiner Kamera zu begleiten. Oder, wie diesmal, unter den gigantischen Wellen Tahitis zu warten, um Unterwasserfotos von menschlichen Torpedos zu schießen. Burkard schloss sich dem Filmproduzenten und Big-Wave-Surfer Keith Malloy auf dessen Weltreise an, die ihn für den Film „Come Hell or High Water“ und das Begleitbuch „The Plight of the Torpedo ­People“ nach Maine, Kalifornien, Hawaii, Neuseeland und Tahiti brachte. Teils mit dem Ziel, jene ­Fotokunst entstehen zu lassen, die man auf diesen Seiten auszugsweise sieht. Und teils mit dem Ziel,

die Grenzen der Athleten zu pushen, die sich diesem unterschätzten Sport verschrieben haben. Bodysurfing ist die elementarste Form des Surfens. „Wenn du je in den Ozean gestiegen oder in eine Welle gesprungen bist, dann bist du ein Bodysurfer“, sagt Burkard. „Jeder hat es irgendwann schon mal gemacht, seit der Mensch in seiner Existenz auf dem Planeten mit dem Meer in Berührung kam.“ Doch nur eine Handvoll tut das mit der Klasse, der Eleganz und dem Wagemut von so legendären Wassermenschen wie dem hawaiianischen Rettungsschwimmer Mark Cunningham, Wettkampf-Bodysurfer Mike Stewart, dem hawaiianischen Szene-­ Guru Chris Kalima und Keith’ Bruder Dan Malloy, der ebenfalls Big-Wave-Surfer ist. „Niemand kennt das Wasser besser als Body­ surfer“, sagt Burkard. „Aber sie bekommen nicht den Respekt, den sie verdienen. Sie verstehen die Strömungen, die Sonne und die Gezeiten. Sie haben eine starke Verbindung zum Ozean. So esoterisch es auch klingen mag, es trifft absolut zu: Du musst als Bodysurfer Teil deiner Umgebung werden, sonst kannst du dich verdammt schlimm verletzen.“ Das ist besonders in Tahiti der Fall, wo die aus sehr tiefen Gewässern anrollenden Wellen über ­einem flachen Korallenriff brechen – brutal und ­gnadenlos. „Es ist wahnsinnig viel Wasser und wahnsinnig viel Energie, die sich da aufs Riff entladen“, sagt Burkard. „Die schlimmste Welle für einen Bodysurfer überhaupt. Aber diese Jungs wollten wissen, ob es machbar ist. Und sie haben es geschafft. Das mitzuerleben war richtig cool.“ „Ich hatte nie zuvor so klares Wasser gesehen“, erzählt Burkard von dem Tauchgang an jenem Tag. „Ich holte tief Luft, tauchte unter und versuchte die Jungs zu erwischen, wie sie dem Wellenrücken folgten. Ich vergaß komplett, wie lang ich schon ­unten war, und dachte mir plötzlich: ‚Oh, mir ist die Luft ausgegangen, ich sollte schnell zur Oberfläche.‘ Doch ich wollte keinen einzigen Moment verpassen, weil es so einzigartig war, so abstrakt. Es war ein großartiger Tag, unvergesslich.“ chrisburkard.com


Oben und rechts: Bodysurfer Keith Malloy inmitten der Urgewalt einer „tahitianische Barrel“ genannten ­Wellenröhre. Unten: Ein Paar Flossen und eine perfekte Welle reichen Bodysurfern für einen vollkommenen Tag.


„DA GIBT ES SO EINE STARKE VERBINDUNG ZUM OZEAN. DU MUSST TEIL DES WASSERS WERDEN, SONST KANNST DU DICH GANZ ÜBEL VERLETZEN.“

Oben: Rettungsschwimmer und Bodysurfer Mark Cunningham ist halb Mensch, halb Fisch. Ganz oben: Durdam Rocherolle, begeisterter Bodysurfer aus San Diego, überlebte ein blutiges Aufeinandertreffen mit dem Riff. Links: Chris Kalima stürzt sich in eine gewaltige Welle, während hinter dem Horizont die Sonne untergeht.

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Chris Kalima zeigt, woher der Begriff „menschlicher Torpedo“ kommt.

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THE RED BULLETIN



„ ES IST EINE RIESIGE MENGE WASSER UND ENERGIE, DIE SICH DA AUFS RIFF ENTLADEN. DIE SCHLIMMSTE WELLE FÜR EINEN BODYSURFER ÜBERHAUPT. ABER DIESE JUNGS WOLLTEN WISSEN, OB ES MACHBAR IST.“ 34

THE RED BULLETIN


Keith Malloy und die Unterseite einer „Tahitian Barrel“


„ WENN DIE JUNGS IHRE ARME AN DIE SEITE LEGEN UND SO ZUR OBERFLÄCHE GLEITEN, SEHEN SIE AUS WIE TORPEDOS.“


Links: die Crew auf dem Weg zur Action. Linke Seite: Mike Stewart nach einem perfekten Ritt. Unten, kleines Bild: Mit Sonnenbrand, entz端ndeter Verletzung nach einer Kollision mit dem Riff und einer Festplatte voll unglaublicher Aufnahmen macht sich Chris Burkard nach der Fotosession mit den menschlichen Torpedos auf den Weg zur端ck in die Zivilisation.

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HEROES

„BITTE VERKRAMPFT EUCH NICHT!“ SEAN ROSENTHAL ist einer der großen Stars der

neuen Swatch Beach Volleyball Major Series. Er verrät uns, wie man Matches gewinnt.

Text: Ann Donahue

the red bulletin: Am 2. Juni beginnt die Swatch Beach Volleyball Major ­Series im kroatischen Poreč. Vorfreude auf die Eröffnung der neuen Saison? 38

sean rosenthal: Die ein­ zige kroatische Stadt, in der ich bisher gespielt habe, ist Zagreb – also mitten am Fest­ land. Darum kann ich’s kaum erwarten, an diesem genialen Ort am Strand zu spielen. Ich schätze, die Fans werden es krachen lassen und das ­Stadion bis auf den letzten Platz füllen. Beachvolleyball ist ein Sport, den man als Fan live viel intensiver erlebt als im TV … Seht ihr euch bei solchen Auftritten dann auch als Botschafter eures Sports? Auf jeden Fall. Den Funken

Schule gehen konnte, weil ich spielen musste. Nicht jeder, der auf einem Beach auf einen Ball drischt, hat Ihr Talent. Aber verraten Sie uns ein paar Tricks, die aus jedem von uns einen besseren Beachvolleyballer machen? Das Allerwichtigste: Über­ treibt es nicht mit der Härte eures Schlags. Es bringt nichts, meinem Partner Phil oder Kerri Walsh Jennings nachzueifern. Tut das, worum es geht: Geht raus aufs Feld, bewegt eure verdammten Füße, haut euch rein, so gut ihr könnt, und konzentriert euch auf das Spiel. Und auch sehr wichtig: Seid nicht ver­ bissen da draußen auf dem

„WIR SIND DARAN GEWÖHNT, DIE GEJAGTEN ZU SEIN. WIR LAUFEN MIT EINER ZIELSCHEIBE AUF DEM RÜCKEN DURCH DIE GEGEND.“ überspringen zu lassen ist eine unserer wichtigsten Aufgaben bei der Swatch Serie. Egal ob Lokalmatadore unter den Favoriten sind oder nicht, wie zum Beispiel in Kroatien. Sie und Phil Dalhausser, Ihr Partner, gehen in so gut wie jedes Match als Favoriten. Hat dieser Erwartungsdruck irgendeine Auswirkung auf euer Spiel? Die Frage ist, ob du zulässt, dass der Druck etwas ändert. Wir spielen jetzt seit ein paar

sich das bis heute in meiner Einstellung nieder. Schon mit sechzehn qualifizierten Sie sich für Ihr erstes großes Turnier. Sie waren wohl auch nicht der Typ, den die Begegnung mit Weltklasse-Athleten verschreckt hat? (Lacht.) Im Gegenteil. Es gab nichts Tolleres für mich, als im Spielerzelt mit Leuten wie Olympiasieger Karch Kiraly oder Mike Dodd abzuhängen. Ich genoss das alles einfach. Auch dass ich nicht in die

Strand. Bitte verkrampft euch nicht. Habt Spaß! Angenommen, ich habe Lust auf ein Match, bin aber allein am Strand. Ist es okay, einfach ein paar Spieler anzuquatschen und zu fragen, ob ich mitmachen kann? 90 Prozent der Leute werden es cool finden, dass du auf­ tauchst. Und über die rest­ lichen zehn Prozent brauchst du nicht lange nachzudenken. www.swatchmajorseries.com THE RED BULLETIN

JOSH GLAZEBROOK/RED BULL CONTENT POOL

S

ieht man Sean ­Rosenthal beim Beachvolleyball­ spielen zu, schie­ ßen einem unwei­ gerlich ein paar Fragen durch den Kopf. Zunächst mal: Wie un-glaub-lich hoch kann dieser Mann eigentlich springen? (Es sind 106 Zenti­ meter.) Wer macht solchen Heidenlärm, wann immer er am Ball ist? (Sein Fanclub, Rosie’s Raiders, die ihn tat­ sächlich weltweit zu seinen Matches begleiten.) Und soll ich im nächsten Spiel auf ihn und seinen Partner Phil ­Dalhausser wetten? (Keine schlechte Idee: Das Duo ­gewann auf der FIVB Tour 2014 drei Titel und feierte die meisten Siege aller Teams.) Rechtzeitig zum Sommer­ beginn teilt Rosenthal mit uns die wichtigsten Tipps für den gewinnenden Auftritt am Strand. Und verrät, wieso ihn hohe Erwartungen nicht belasten.

J­ ahren da oben. Wir sind daran gewöhnt, die Gejagten zu sein. Wir laufen mit einer Zielscheibe auf dem Rücken durch die Gegend (lacht). Man darf sich nicht verrückt machen lassen, muss sich einfach auf das Wesentliche konzentrieren: rausgehen, das Beste geben … und alle anderen schlagen. Hatten Sie dieses Selbstvertrauen immer schon? Oder kam das erst mit den Erfolgen? Ich kenne es nicht anders. Ich bin in Kalifornien aufgewach­ sen, habe Sport gemacht oder war am Strand. Mit vierzehn hab ich die beiden Dinge dann einfach kombiniert, Sport und Beach. Wahrscheinlich schlägt


Sean Rosenthal, 34, Beachvolleyball-­ Gejagter: „Bewegt eure verdammten Füße!“


HEROES

„DENKEN WIE EIN FORMEL-1-PILOT“ JÜRGEN FURIAN ist Mitbegründer des Wiener

E Róisín Murphy, 41, ­Ex-Moloko-Sängerin: „Jeder Moment ist voll Inspiration.“

„KEINE ANGST VOR DEM LEEREN BLATT“ RÓISÍN MURPHY ist Lady Gagas geistige Mutter. Sie weiß, wie man Kreativität erzwingt. the red bulletin: Für Ihr neues Album „Hairless Toys“ haben Sie in nur einem Monat dreißig komplette Songs ­geschrieben. Woher nehmen Sie so viel Inspiration? róisín murphy: Jeder Moment des Lebens ist voller Inspira­ tion. Du musst dir dessen nur bewusst sein. An einem Tag ­während der Aufnahmen fühlte ich mich richtig ausgebrannt. Und am nächsten schrieb ich genau darüber einen Song. Verstehe, aber kann man Kreativität wirklich erzwingen? Nach zwanzig Jahren im Musikgeschäft habe ich die Angst vor dem leeren Blatt verloren. Denn das leere Blatt gibt es nicht. Nur das Blatt, das darauf brennt, beschrieben zu werden. Wenn man’s so sieht, wird alles viel leichter. Sie haben sich eine achtjährige Auszeit vom Musikgeschäft genommen. Was hat sich in Ihrer Abwesenheit verändert? Kritiker feierten meine letzte Platte als Meisterwerk. Trotzdem meinten sie: „Popstar wird keiner aus ihr, sie ist zu schräg.“ Heute zeigt Lady Gaga, dass beides geht. Das finde ich toll. www.roisinmurphyofficial.com

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in Hoverboard samt Halfpipe, Mikrochips für die Laufhose, ­Roboter mit Gefüh­ len: Beim Wiener ­Pioneers Festival präsentieren Startups seit 2012 die Produkte der Zukunft. Und bekommen von Wirtschafts-Superstars (etwa Shazam-Gründer Chris Barton, Siri-Erfinder Adam Cheyer) praktische Erfolgs­ tipps. Festival-Boss Jürgen Furian: „So entsteht Technik, die in fünf Jahren schon ­unser Leben prägt.“ the red bulletin: Herr Furian, gibt es eine Eigen­ schaft, die sämtlichen erfolgreichen Gründern ­gemeinsam ist? jürgen furian: Ja. Selbst­ vertrauen. Die absolut wich­ tigste Eigenschaft, wenn Sie eine Idee realisieren wollen. Denken Sie an Tim Wester­ gren. Er hatte Ende der 1990er die Idee für ein Inter­ net-Radio, das sich dem UserGeschmack anpasst. Wester­ gren trug sein Konzept 300 Investoren vor und kas­ sierte 300 Absagen. Trotzdem gab er nicht auf. Heute hat sein Internet-Radio achtzig Millionen Hörer. Eine solche Ausdauer hätten die wenigsten. Weil sich die Leute vorm Scheitern fürchten. Aber in der Start-up-Szene ist Schei­ tern etwas Positives – voraus­ gesetzt, man lernt daraus. Es gibt eigene Konferenzen, auf denen Firmengründer nur übers Scheitern sprechen. Was ist gut daran, wenn mein Projekt schiefgeht?

Dass man aus seiner Kom­ fortzone geworfen wird und dazulernt. Jede Innovation bringt Risiko mit sich. Renn­ fahrer Mario Andretti sagte einmal: „Wer alles kontrollie­ ren kann, fährt nicht schnell genug.“ Von dieser Haltung kann man lernen. Start-up-Gründer sind Pro­ fis im Verkaufen von Ideen. Hätten Sie einen Tipp für uns? Sagen wir für die Idee, unseren Chef um mehr Ge­ halt zu bitten? Wenn Sie eine Minute haben, trainieren Sie nur für diese Minute. Argumentieren Sie aus der Sicht Ihres Chefs. Und das Wichtigste: Seien Sie leidenschaftlich! Können auch nicht alle. Dann lernen Sie von den Videos der Präsentations­ trainerin Nancy Duarte. Nancy hat an Vorträgen von Al Gore und Steve Jobs mit­ gearbeitet und letztes Jahr bei uns gesprochen. Kern­ aussage: Verkaufe alles mit einer Story. Etwa das Thema Mentoring am Beispiel von Luke Skywalker und Meister Yoda. Welche Branche hat die spannendsten Start-ups? Biotechnik. Kleine Start-ups, die mit wenig Geld unglaub­ liche Dinge erreichen. Zum Beispiel? Hampton Creek aus San Fran­ cisco produzieren Eier aus den Proteinen von Bohnen. Ohne Hühner, ohne Massen­ tierhaltung. Ich war neulich bei denen frühstücken. Ihre Spiegeleier schmecken lecker. Pioneers Festival: 28./29. 5. 2015 in der Wiener Hofburg. Live-Stream: www.redbulletin.com/pioneers THE RED BULLETIN

MARK FARROW, KURT PRINZ

Pioneers Festival. Dort lernen Start-ups, wie man aus einer Idee einen Welterfolg macht.


Jürgen Furian, 30, Start-up-Guru: „Jede Innovation birgt ­Risiko in sich.“


HEROES

„OHNE HARMONIE GEHT NICHTS“ SIEBER BROTHERS Die österreichischen RuderOlympiahoffnungen über Familienleben, Rollenverteilung, Abhängigkeit und Konfliktbewältigung unter Brüdern.

Man agiert wie ein verbundenes Pendel. Schwingt es gemeinsam, hat es die zehnfache Kraft. Eure letzte Reiberei? b: Auffassungsunterschiede in der Trainingswahrnehmung. Ich bin Perfektionist! p: Stimmt, und das kann im ersten Moment nervig sein. Wenn von 500 Ruderzügen 497 perfekt sind, sieht Berni die drei schlechten. Anderer-

seits weiß ich, dass uns genau das weiterbringt, wenn beim nächsten Mal 498 passen. Wie sieht Konfliktbewälti­ gung unter Brüdern aus? b: Unsere Methode im Streitfall: Abstand nehmen, Zeit mit sich selbst verbringen, sich später noch mal zusammensetzen und kurz darüber reden. Im Endeffekt haben wir ja das gleiche Ziel. facebook.com/Sieberbros

E

the red bulletin: Wel­ chen Vorteil zieht ihr aus der Familiensituation? bernhard: Bis vor zwei Jahren wohnten wir bei den Eltern. Da hatten wir uns rund um die Uhr, sieben Tage die Woche. Nicht immer einfach, es erleichterte aber vor allem die Trainingskoordination. Entspricht die Rollen­ verteilung im Boot eurem Naturell? paul: Eigentlich nicht. Berni ist der Ehrgeizige, Detail­ verliebte und gibt im Training den Ton an. Im Rennen ist es aber genau umgekehrt. b: Da hat Paul das Kommando, denn er hat das Hirn einen Tick mehr eingeschaltet. Ich kümmere mich vorne nur um den Schlagrhythmus. Ihr begebt euch als Team natürlich auch in eine Ab­ hängigkeit voneinander … b: … gerade das ist die Einzigartigkeit beim Rudern. Das Boot ist nur so stark wie sein schwächstes Glied. Wenn dein Partner bei 1000 Metern eingeht, kannst du machen, was du willst. Da bist du aufgeschmissen. p: Ohne Harmonie, vor allem bei der Technik, geht nichts. 42

Bernhard (li.), 24, und Paul Sieber, 22, Ruderbrüder: „Ich bin Perfektionist.“ – „Das kann nervig sein.“

THE RED BULLETIN

RASMUS KAESSMANN/RED BULL CONTENT POOL

rfolgreiche Sportlerfamilien sind keine Seltenheit. Doch die wenigsten sitzen tatsächlich im selben Boot – so wie die Brüder Bernhard und Paul Sieber. In Rio wollen die Wiener 2016 zu Olympia-Gold rudern.


„JEDER TAG KANN FREITAG SEIN!“ ANDREW  W.  K . weiß, wie man feiert. Mit seinem ersten

ANDREW STRASSER

Buch „The Party Bible“ macht der US-Rockmusiker daraus eine ganze Philosophie.

Andrew W. K., 36, PartyPhilosoph: „Hemmungen über Bord werfen!“

the red bulletin: Was können Leser von der Party-Bibel lernen? andrew w. k.: Dass das ganze Leben eine Party sein sollte. Weil sie der Moment in der Woche ist, an dem man sich am lebendigsten fühlt und allen Ärger vergisst. War­ um sollte man dieses Hochgefühl also nicht auf andere Tage übertra­ gen? Jeder Tag kann Freitag sein! Gängige Moralvorstellungen hätten damit aber ein Problem. Moralapostel sehen Lustfeindlich­ keit als noble Tugend. Sie haben Angst vor Dingen, die sie nicht

kontrollieren können. Und genau deshalb verteufeln sie das Feiern. Wenn du ein erfülltes Leben willst, musst du Gefühle ausleben und Hemmungen über Bord werfen. Sie sind 36. Gibt es ein würdevolles Altern im Party-Modus? Ich war letztes Jahr mit Black Sabbath auf Tour. Das Feuer dieser Sechzigjährigen auf der Bühne ist magisch. Deshalb meine Theorie: Du hörst nicht mit dem Feiern auf, weil du alt wirst. Du wirst alt, weil du mit dem Feiern aufhörst. andrewwk.com

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TURBO TIME F1

SPIELBERG SPEZIAL

1000 PS und mehr, meterlange Feuerlanzen aus dem Auspuff, Helden am Lenkrad: Die Legends Parade am Red Bull Ring im Rahmen des Grand Prix von Österreich beschwört den Geist einer entfesselten Zeit. Text: Werner Jessner

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RAINER W. SCHLEGELMILCH/GETTY IMAGES

Der Grund des Feuers: Unverbranntes Benzin entzündet sich beim Herunterschalten im heißen Auspuff. Hier bei Stefan Johanssons Ferrari, Grand Prix von Monaco 1985.


I

m Sommer 1977 hatte Renault den Turbo in die Formel 1 gebracht und die Gegner gezwungen, mitzuziehen. Zwar war die Technik zu Beginn anfällig, doch die ­Fahrer liebten die Idee hinter diesen ­Motoren: Endlich gab es genügend ­Leistung, man musste bloß vom Cockpit aus den Ladedruck erhöhen, am „Dampfrad“ drehen. Bis 1987 ließ das Reglement diesem Treiben freien Lauf, weshalb die ­Leistung innerhalb eines Jahrzehnts von 520 auf 1000 PS – und darüber – eskalierte. Vom BMW-Motor weiß man, dass er über 1300 PS stark ­gewesen sein muss. Genaue Daten fehlen deshalb, weil der Motor ­stärker war als der Prüfstand: Er hatte schlicht alle Skalen gesprengt. Vor allem im Qualifying waren diese ­Autos echte Biester, wegen der normalen Handschaltung die meiste Zeit noch dazu einhändig zu bändigen. Die Reifenhersteller bauten schokoladenweiche Pneus, um die Leistung einigermaßen auf die Straße zu bringen. Haltbarkeit: eine einzige Runde. Je mehr Ladedruck, desto größer die Verzögerung, bis der Turbo auf Touren kam und die Beschleunigung wie ein Vorschlaghammer einsetzte. Gerhard Berger, ein Meister in Chaos-Runden mit ­diesen Autos: „Du musstest schon am Kurveneingang Vollgas geben, um am Ausgang Leistung zu haben. Aber wehe, du hast dich um fünf, zehn Meter verschätzt: Dann hattest du keine Chance mehr.“

RAINER W. SCHLEGELMILCH/GETTY IMAGES (2)

F1

SPIELBERG SPEZIAL

DIE LEISTUNG ESKALIERTE INNERHALB EINES  JAHRZEHNTS VON 520 AUF 1000 PS UND DARÜBER.

Wie verschwenderisch man damals mit Platz ­umging: Ferrari-V6Turbomotor von 1985.

THE RED BULLETIN


Renault brachte den Turbo in die F1. Haltbarkeits­ probleme zu Beginn und übermächtige Gegner zum Schluss verhinderten aber ­einen WM-Titel.

THE RED BULLETIN

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Gerhard Berger hat 1988 in Monaco die Ruhe weg, bevor er seinen turbo­­ getriebenen Ferrari F1-87/88c zündet.

UM DIE LEISTUNG WENIGSTENS EINIGERMASSEN  AUF DIE STRASSE ZU BRINGEN, BAUTEN DIE REIFEN-   HERSTELLER SCHOKOLADENWEICHE PNEUS.

Sennas Lotus schlägt auf den Bodenwellen durch – 1986 am Österreichring. Die Magnesium-Leisten am Fahrzeugboden funken SOS.


F1

SPIELBERG SPEZIAL

RAINER W. SCHLEGELMILCH/GETTY IMAGES (3)

Nelson Piquet, der erste Turbo-Weltmeister der Formel 1 (1983), und der BMW‑Motor der ihn ­dazu  machte.

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F1

SPIELBERG SPEZIAL

FEUER FREI!

Wir präsentieren: die argen Geräte der Legends Parade beim Großen Preis von Österreich in Spielberg mit ihren Fahrern, ihren Erfolgen und jeweils einem Rennen, das keiner so schnell vergisst. Tickets für den Formel-1-Grand-Prix in Spielberg am 21. Juni unter: www.gpticketshop.com

Ferrari F1-87/88c

SIEG FÜR ENZO 1988 gewannen die McLaren-Honda jeden einzelnen Grand Prix – bis auf einen: Einen Monat nach dem Tod des Firmengründers Enzo Ferrari holten Gerhard Berger und sein Teamkollege Michele Alboreto einen GERHARD hoch emotionalen Doppelsieg, und BERGER zwar ausgerechnet beim Heim­ rennen in Monza. Wenn es einen Renngott gibt: Hier war er, und 100.000 Zuschauer sind Zeuge.

DAS AUTO Ferrari F1-87/88c Motor Ferrari V6 Jahr 1988 Siege 1 DER FAHRER Gerhard Berger GP-Starts 210 Siege 10 Pole-Positions 12 schnellste Runden 21

Ferrari F1-87/88c

McLaren MP 4/2 TAG Turbo

CARBON-PORSCHE Obwohl die McLaren von Lauda und Prost dank des ersten Carbon-Chassis und des überlegenen PorscheMotors die Saison dominierten und gleich vier Doppelsiege feierten: Für uns bleibt der einzige Heimsieg NIKI ­eines Österreichers doch unerreicht LAUDA – zumal er an einem s­ eidenen Faden hing: Niki Lauda hatte massive Getriebeprobleme, doch der zweitplatzierte N ­ elson Piquet traute sich nicht, ihn anzugreifen: Er hielt Laudas geringes Tempo für eine Finte.

DAS AUTO McLaren MP 4/2 TAG Turbo Motor Porsche V6 Jahr 1984 Siege 12 DER FAHRER Niki Lauda GP-Starts 171 Siege 25 Pole-Positions 24 schnellste Runden 24 WM-Titel 3

Brabham BT52

Brabham BT52

DART-PFEIL Ein radikal neues Reglement be­ dingte einen radikal neuen Zugang. Den schien der genialische BrabhamKonstrukteur Gordon Murray mit diesem dartförmigen Auto gefunden zu haben. Das hätte furchtbar schiefNELSON gehen können – tat es aber nicht. ­PIQUET Der Brasilianer Nelson Piquet gewann gleich das erste Rennen in Rio de Janeiro. Zum Schluss war er – auch dank BMW-Power – der erste Turbo-Weltmeister der Geschichte.

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McLaren MP 4/2 TAG Turbo

DAS AUTO Brabham BT52 Motor BMW Jahr 1983 Siege 4 DER FAHRER Nelson Piquet GP-Starts 204 Siege 23 Pole-Positions 24 schnellste Runden 23 WM-Titel 3

THE RED BULLETIN


Lotus 98T

ENDE IN SCHWARZ Ayrton Senna im letzten schwarz-­ goldenen Lotus war der Underdog im Kampf gegen die überlegenen Williams-Honda. Umso befriedigender waren seine beiden Siege: auf dem ­Detroit Street Circuit und vor allem in AYRTON Jerez de la Frontera, beim zweiten SaiSENNA sonrennen. Senna hatte Nigel Mansells Williams in einem unglaublichen Rennen mit allen Mitteln hinter sich gehalten. Auf der Ziellinie hatte er exakt 1,4 Hundertstelsekunden Vorsprung – der knappste Sieg in der Geschichte der Formel 1.

DAS AUTO Lotus 98T Motor Renault V6 Jahr 1986 Siege 2 DER FAHRER Ayrton Senna GP-Starts 161 Siege 41 Pole-Positions 65 schnellste Runden 19 Fahrer heute Martin Brundle

Lotus 98T

McLaren MP4/2b

GUTES BESSER Niki Laudas WM-Auto des Vorjahres ­musste 1985 von Michelin- auf ­Goodyear-Reifen umgestellt werden, außerdem war die Anordnung der Turbolader neu. Laudas Rücktritt war fix, „Professor“ Alain Prost somit ALAIN Teamleader. Beim Großen Preis von PROST Europa, ausgetragen auf der gefähr­ lichen Strecke von Brands Hatch, fixierte er drei Rennen vor Saisonende den WM-Titel – mit exakt jenem dritten Platz, den er dafür benötigt hatte. Ganz der Professor eben.

Renault RE50-03

ASTERIX FÜR EINEN TAG Renault hatte den Turbo in die Formel 1 gebracht, doch BMW hatte ihnen den WM-Titel weggeschnappt. Jetzt gaben die McLaren den Spielverderber. Umso süßer schmeckte die Pole-Position von Patrick Tambay, der mit Derek DEREK Warwick ein Team bildete, ausgerechWARWICK net beim Heim-GP in Dijon. Mit vollem Ladedruck zerlegte der Franzose im französischen Auto alle. Im Rennen lag er lange in Führung, ehe er von Niki Lauda beim Boxenstopp ausgetrickst wurde und immerhin noch Zweiter wurde.

GETTY IMAGES(11), PICTUREDESK.COM, IMAGO(2)

Minardi M186-01

GELIEBTER UNDERDOG Das Auto: zu schwer. Der Motor: zu schwach. Das Team: in seiner erst zweiten Saison. Die Haltbarkeit: indiskutabel. Minardi gehörte jahrelang zu den Hinterbänklern der Formel 1, ganz besonders aber in seiner Anfangszeit. ANDREA Platz 8 für Andrea de Cesaris und Platz DE CESARIS 14 für seinen Teamkollegen Alessandro Nannini beim Großen Preis von Mexiko waren logischerweise das absolute Saisonhighlight für den sympathischen Toro Rosso-Vorgänger aus Faenza.

THE RED BULLETIN

DAS AUTO McLaren MP4/2b Motor Porsche V6 Jahr 1985 Siege 5 DER FAHRER Alain Prost GP-Starts 199 Siege 51 Pole-Positions 33 schnellste Runden 41 WM-Titel 4

McLaren MP4/2b

DAS AUTO Renault RE50-03 Motor Renault V6 Jahr 1984 Siege 0 DER FAHRER Derek Warwick GP-Starts 146 Siege 0 Pole-Positions 0 schnellste Runden 2 Fahrer heute Jean Alesi

DAS AUTO Minardi M186-01 Motor Motori Moderni V6 Jahr 1986 Siege 0

Renault RE50-03

Minardi M186-01

DER FAHRER Andrea de Cesaris GP-Starts 208 Siege 0 Pole-Positions 1 schnellste Runden 1 Fahrer heute Pierluigi Martini

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F1

SPIELBERG SPEZIAL

Sagenumwoben: Adrian Newey am Zeichenbrett

FROM DRAFT TO DRIVE

Ein Formel-1-Wagen besteht aus tausenden Teilen, die perfekt miteinander harmonieren müssen. Einen davon durften wir vom Anfang bis zum Ende begleiten – einzigartig in der Geschichte von Red Bull Racing. Text: Werner Jessner  Bilder: Thomas Butler


15 SCHRITTE, 1 BAUTEIL

Exklusiv: So produziert ein Formel-1-Team.

GETTY IMAGES, BENEDICT REDGROVE/RED BULL CONTENT POOL

#1 LESEN

Der Headrest Der Bestandteil, den wir durch den ­kompletten Produktions­ prozess begleiten durften, ist die U-förmige Cockpit-Umrandung, die den Kopf des Fahrers bei ­einem Unfall schützt. (Wir sehen ihn jedes Mal, wenn Fahrer aussteigen. Dazu müssen sie nämlich den Headrest lösen.) Welch viel­ fältige Aufgaben dieser Headrest noch hat, wie viele Menschen, Gedanken und Simulationen ­nötig sind, überrascht selbst den Insider – umso mehr, als es sich dabei um ein vermeintlich so einfaches Bauteil handelt.

Das technische Reglement der ­Formel 1 umfasst für die Saison 2015 gleich 89 Seiten. Artikel 14 ­befasst sich mit der Sicherheit des Fahrers. Unterpunkt 14.6 nennt sich „cock­ pit padding“: Präzise sind darin Mon­tagepunkte, Materialeigen­ schaften, Größe, zulässige Materia­ lien, Materialstärke und mehr ge­ regelt – in sieben Unterkategorien, die in bis zu fünf Unterpunkte auf­ geteilt werden. Im Appendix mit den technischen Zeichnungen sind für den Headrest drei relevant: Sie betreffen die Cockpitöffnung, die Position des Seitenaufprallschutzes und die ­Dimension der Überlebenszelle.

#2 ZEICHNEN Jetzt kommen Adrian Newey und sein legendäres Zeichenbrett ins Spiel: Auf Letzterem entstehen in liebevoller Bleistiftzeichnung die großen Linien des Autos. Adrian sitzt dabei auf einem Barhocker, ein Taschenrechner aus den 1980er Jahren ist der einzige Computer im Raum: „Die Cockpitöffnung ist ein aerodynamischer Störfaktor. Wir versuchen den Luftstrom so zu lenken, dass er den Fahrer möglichst zentral an der Stirn trifft und es auch im Schulterbereich zu keinen Verwirbe­ lungen kommt. Aus aerodynamischer Sicht soll der Headrest die Cockpit­ öffnung möglichst gut abdichten.“

Pars pro toto: Alle Teile eines Renn­ wagens durchlaufen diese Prozedur.

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F1

SPIELBERG SPEZIAL

# 10: Bei Infiniti Red Bull Racing gibt es drei dieser Autoklaven, in denen Carbon gebacken wird.

#3  RECHNEN Das für die Oberflächenform zuständige Aero-Department nutzt eine spezielle Siemens-Software. Der Headrest wird am PC in die ­Simulation des übrigen Autos eingefügt und dessen Ober­fläche in winzige Dreiecke zerlegt – manche mit Seitenlängen von unter einem Millimeter. Anhand dieser Dreiecke berechnet CFD-(Computational Fluid Dynamics-)Software den Luftstrom ums Auto. Die Ergebnisse werden mit den Windkanaldaten überlappt, was den Designern aufzeigt, ob Änderungen nötig sind. In mehreren Schleifen entsteht so die Headrest-Form.

#4  INTEGRIEREN Nach etlichen Tagen Rechner-­ Arbeit wissen wir, wie die Ober­ fläche unseres Headrest aussehen soll. Nun wird die restliche Form berechnet: Wo stößt unsere Kopfstütze auf das Cockpit, wo genau wird sie befestigt? Ein weiterer Check im Reglement, schließlich wird eine Negativform berechnet, das Modell eines Rohlings, das es ­erlaubt, später daraus eine komplette Kopfstütze zu bauen. Erschwerend kommt dazu: Bei komplizierten ­Formen muss dieser Rohling aus mehreren Elementen bestehen, die zusammengesetzt werden.

#5  MODELLIEREN Die mächtige Maschine, an welche die Daten weitergeschickt werden, heißt Breton Matrix 800. Ihr Arm ist in fünf Ebenen beweglich und fräst in höchster Präzision und mit unglaublichem Tempo ­Rohlinge aus einem speziellen hitzebeständigen Harz („resin“). Da es dabei staubt, arbeiten die vier Breton-Maschinen hinter staubdichten Türen.

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# 3: Mittels CFD wird die Beschaffenheit der Oberfläche definiert.

#6  MUTTERFORM BAUEN Auf die fertig gefrästen Resin-­ Blöcke kommen nun in Handarbeit Carbonlagen, um daraus die Mutterform (Matrize) zu backen. Wie dick die verwendeten Matten sind, in welchem Winkel sie aufgelegt werden und wie viele Lagen er­ forderlich sind, steht in einem ­digitalen Handbuch. Jeder einzelne Schritt und jede einzelne Lage sind für jedes einzelne Bauteil am Auto exakt festgehalten. Nirgendwo sonst ist Präzision so entscheidend wie hier: Sämtliche daraus gefertigten Teile werden auf den Bruchteil eines Millimeters genauso aussehen wie die Mutterform.

# 2: Adrian Newey gibt die Linie vor. Dann übernimmt das Team aus Ingenieuren und Handwerkern.

#7  KONTROLLIEREN Wenn die Mutterform aus dem Autoklav kommt (wir kommen gleich dazu), wird sie per Laser präzise vermessen. Erst wenn das Okay kommt, kann der eigentliche Produktionsprozess starten.

#8  VERLEGEN Wieder werden nach einer genauen Anleitung händisch Matten verlegt – diesmal in die Carbon-Mutterform. Für den Headrest bestehen diese Lagen aus Kevlar. Kevlar hat ähnliche Eigenschaften wie Carbon, splittert aber nicht. Das ist für die ­Sicherheit der Fahrer entscheidend. An manchen Stellen wird das ­Material des Headrest papierdünn sein – so dünn, dass das Licht durchscheint. THE RED BULLETIN


#13  AUSSTOPFEN Die komplette Form wird nun innen mit speziellen Schaumblöcken gefüllt – dem entscheidenden Werkstoff, um den Kopf des Fahrers bei einem Unfall e∞zient zu ver­ zögern. Je nach Außentemperatur kommen dabei drei unterschiedliche Varianten zum Einsatz. Der ver­ wendete Schaum gibt bei langsam ausgeübtem Druck sehr leicht nach, verhärtet j­edoch umso mehr, je mehr sich die Belastung verstärkt. Selbst geschickte Finger brauchen mindestens eine Stunde, um die drei in gefrorenem Zustand geschnittenen Blöcke in Position zu bringen.

#11  AUSPACKEN, KONTROLLIEREN # 5 und # 6: Resin-Form fräsen, ­daraus Mutterform laminieren

#9: Das Bauteil wird luftdicht ­verpackt, bevor es gebacken ­werden kann.

#9  EINSACKEN Die Mutter mit dem Headrest-­ Embryo kommt nun in eine spezielle, äußerst reißfeste und hitzebeständige Folie, deren Enden mittels eines Hightech-Klebe­ bandes versiegelt werden. Über eine spezielle Kupplung wird eine Vakuumpumpe angeschlossen, die sämtliche Luft aus dem Sack saugt. Der Sack muss vor allem an den Kanten faltenfrei anliegen – ein Prozess, der viel Geduld, Geschick und Erfahrung verlangt. Ein Manometer zeigt an, ob das Vakuum stabil ist. Luft würde die Form beim nächsten Produktionsschritt zerstören. THE RED BULLETIN

Nach dem Abkühlen wird die Folie aufgeschnitten, der fertige Headrest aus der Matrize entnommen. Kontrolle: Hat alles funktioniert? Wenn ja, bekommt das fertige Teil eine Seriennummer, anhand deren man seine Geschichte einwandfrei nachvollziehen kann. Sie wird am hinteren unteren Ende irreversibel eingraviert.

AN MANCHEN STELLEN WIRD DAS MATERIAL #12  LACKIEREN DES HEADREST ­PAPIERDÜNN SEIN – SO DÜNN, DASS DAS LICHT DURCHSCHEINT. #10  BACKEN Der Sack mit der Mutter und dem Headrest-Embryo kommt in einen der Autoklaven. Jeder dieser Auto­ klaven fasst mehrere Kubikmeter, darum werden in ihrem Inneren stets mehrere Kleinteile zugleich gebacken. Dazu wird ein hoher Überdruck erzeugt und die Temperatur für mehrere Stunden auf Werte von rund 100 Grad erhöht. Sowohl der exakte Druck als auch die Temperatur sind je nach Bauteil unterschiedlich und streng geheim. Einzig die Flugzeug- und die Raumfahrt­ industrie arbeiten auf so hohem ­Niveau. Unter Druck und Hitze schmiegt sich das Kevlar exakt an die Mutterform und härtet aus.

Klingt einfacher, als es ist: Die Farbverläufe jeder einzelnen Kopfstütze müssen exakt stimmen. Anders als bei PKWs wird nicht am Auto selbst gearbeitet, sondern jedes Bauteil kommt einzeln in die Lackierkammer. Zuerst wird das Gelb aufgetragen, dann folgen die anderen Farben. Es sind in Summe drei: Blau, Violett und Lila. Das erzeugt den 3-D-Effekt. Die verwen­ deten Farben leuchten intensiv. Das ist nötig, um bei TV-Übertragungen gut sichtbar zu sein.

#14  AUSSTAFFIEREN Nun werden die beiden hinteren Bolzen montiert, die ins Cockpit einrasten, außerdem die beiden seitlichen, nur wenige Gramm leichten Verschlüsse, die dem Fahrer das sekundenschnelle Aussteigen ermöglichen. Sogar das ­allerletzte Detail ist genormt: Die weiche Helm-Auflage hinten darf nicht dicker als zehn Millimeter sein.

#15  MONTIEREN Den fertigen Headrest lässt man nach Einsteigen des Fahrers ins Cockpit einrasten. Im Regelfall hat die Kopfstütze eine sehr kurze Lebensdauer: Der Kontakt mit dem Sturzhelm hinterlässt Dellen und Risse im Kevlar und am Ende wird das Teil getauscht, so es ­seine Aufgabe erfüllt hat. Glück­ lichere Exemplare erleiden ihren „Tod“ in der Euphorie des Sieges, wenn Fahrer sie im Parc Fermé beim Aussteigen unsanft abnehmen. Doch das nehmen alle Beteiligten gerne in Kauf: Hauptsache gewonnen!

# 13: Das Innere des fertigen Headrest wird mit Schaumstoff gefüllt.

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Er gewann Wimbledon und Olympia, bildet mit Novak Djokovic, Roger Federer und Rafael Nadal die besten „Top Four“ der Tennis-Geschichte.

„ MISTER MURRAY, WAS KANN DIESE FRAU BESSER ALS JEDER

MANN?“ Aber Andy Murray macht Dinge gern anders als alle anderen. Zum Beispiel lässt er sich von einer Frau sagen, was er tun soll. Ein Gespräch. INTERVIEW: RUTH MORGAN  BILDER: CLIVE BRUNSKILL/GETTY IMAGES


Andy Murray kämpft um Grand-Slam-Titel bei den Herren. Mit den Waffen einer Frau, kÜnnte man sagen.

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D

er demnächst 28-jährige Schotte Andy Murray engagierte im Frühjahr 2014 die Französin Amélie Mauresmo als Coach, eine frühere Nummer eins der DamenTennis-Weltrangliste. Murray machte sich damit – übers Tennis hinaus – zum ein­ zigen Mann in der Sport-Weltspitze, der sich von einer Frau betreuen lässt. Seither wird seine Entscheidung hitziger diskutiert, als man das im 21. Jahrhundert für möglich hielte. The Red Bulletin traf Andy Murray zu einem Interview über ungewöhnliche Entscheidungen, über das Setzen von Trends, übers Durchhalten und was Frauen tatsächlich besser können als Männer. the red bulletin: Mister Murray, vor genau einem Jahr gaben Sie beim Wimbledon-Vorbereitungsturnier im Lon­ doner Queen’s Club Ihren neuen Coach bekannt. War Ihnen damals klar, was das auslösen würde? Sie haben die ­ganze männliche Sportwelt verstört … andy murray: Es war klar, dass Amélies Geschlecht ein Thema sein würde. Aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass es solche Wellen schlägt – und auch so lange, das ging ja über Monate, verrückt. Haben Sie die Reaktionen geschockt? Verärgert? Oder extra motiviert? Ich versuche solche Sachen nüchtern zu sehen, und das war in diesem Fall auch nicht schwer: Ich habe am Ende des Jahres besser gespielt als zu Beginn. Also hat mich die extreme Kritik nach jeder Niederlage mehr erstaunt als geärgert. Ein Schock war nur, wie sehr es persönlich 58

wurde, gegen Amélie. Das war heftig. Wir sprechen jetzt über die öffentlichen Reaktionen, in Zeitungen, im Internet. Wie war das unter den Spielern, im Umkleideraum bei den Turnieren? Viele waren vor allem überrascht, manche hielten es für einen Scherz. Und dann gab’s natürlich Dinge, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren, sagen wir so. Ein paar Spieler sprachen freilich öffentlich über das, was Sie „Überraschung“ nennen. Etwa der Australier Marinko Matosevic, der sagte, er käme im Leben nicht auf die Idee, sich von einer Frau coachen zu lassen … Ich wurde als Kind von meiner Mutter trainiert. Schon allein daher ist das bei mir anders. Davor wurden Sie in den zwei Jahren mit Ivan Lendl Olympia- und Wimbledon-Sieger. Lendl gilt als sehr strikt, dominant, man hätte erwartet, Sie suchen als Nachfolger einen ähnlichen Typ, jemanden mit einem vergleichbar männlichen Coaching-Stil … Erfolge sagen nur bedingt etwas darüber aus, wie gut eine Beziehung funktioniert. Ivan und ich verbrachten bei weitem nicht so viel Zeit miteinander, wie alle denken. Als ich dann Amélie das erste Mal traf, hatte ich sofort das Gefühl, ich kann ganz offen sein, offen reden. Und das war gerade damals wichtig, nach meiner ­Rückenoperation, der Trennung von Ivan, es war ja wirklich keine leichte Zeit. Weil man zu jemandem offen sein kann, macht man ihn gleich zu seinem Coach? Die meisten Coaches sind besser im Reden als im Zuhören. Es ist eine besondere Qualität, wenn dir ein Coach zuhören kann, wie es dir geht, auf dem Platz, abseits des Platzes, wie du die Dinge siehst, dein Spiel, alles. Wenn er seine Arbeit auf deinen Gedanken aufbaut, nicht auf seinen. Das ist schwierig, das ist wichtig, und Amélie ist extrem gut darin. Weil sie eine Frau ist? Keine Ahnung. Tatsache ist, mir fiel es ­immer schon leichter, mich gegenüber Frauen zu öffnen, zuerst gegenüber ­meiner Mutter, jetzt meiner Frau. Und eben Amélie. Vielleicht Zufall, vielleicht nicht. Aber ist das eine wichtige Frage? Sie ist wichtig genug, um seit einem Jahr kontrovers diskutiert zu werden. Sie können mir nicht weismachen, dass diese Frage nicht zusätzlichen Druck auf Sie ausübt. Denken Sie nur an Ihr letztes Match 2014, als Sie gegen Roger Federer bei der ATP-WM in London um ein Haar 0:6, 0:6 verloren hätten … … die Leute sagten, Amélie habe mich verwirrt, habe mir meine Identität als Spieler genommen, Zeitungen schrieben: „Murray weiß nicht mehr, was er auf


„Es wäre doch

EINFACH DUMM,

fünfzig Prozent der Menschheit als mögliche Coaches auszuschließen.“


„ F ünf oder sechs Männer an einem Tisch,

DAS IST IMMER WETTKAMPF.

Testosteron ist ab einer gewissen Konzentration schwer genießbar.“

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einem Tennisplatz tun soll.“ Natürlich war das nicht schön. Aber zwei Monate später stand ich im Finale der Australian Open, als komplett anderer Spieler. Das war der Beweis, dass es funktioniert. Die meisten Experten erwarteten, dass Sie sich während der Winterpause von Mauresmo trennen würden. Stattdessen trennten Sie sich von zwei langjährigen engen Mitarbeitern. Wie kamen Sie auf diese Idee, die ja noch radikaler war als die Verpflichtung Mauresmos? Es ist nicht leicht, wenn sogar die Leute, mit denen du am längsten und engsten zusammenarbeitest, deine Entscheidung anzweifeln. Ich habe immer wieder

2012 verlor Murray noch das WimbledonFinale gegen Roger Federer (die Rede danach: ein Klassiker, YouTube!), 2013 gewann er auf dem „heiligen Rasen“ als erster Brite seit Fred Perrys drittem Sieg, 1936.

THE RED BULLETIN


„Es ist eine besondere Qualität, wenn ein Coach seine Arbeit

NICHT AUF SEINEN, SONDERN AUF DEINEN

Gedanken aufbaut.“

­ esagt, die Niederlage gegen Roger hatte g nichts mit Amélie zu tun, das war nicht ihre Schuld, immer wieder. Bis ich mir ­irgendwann die Frage stellte, wieso eigentlich die Leute in meinem Team nicht bei sich selbst die Verantwortung suchten, sondern bei Amélie. Sie sprachen in Australien davon, wie wohl Sie sich im Team mit Mauresmo fühlen und wie wichtig dieses Wohl­ fühlen für Sie als Spieler ist. Wie darf man sich das konkret vorstellen? Das ist ganz einfach erklärt. Im Profi-­ Tennis verbringst du wahnsinnig viel Zeit mit deinem Team. Und wenn fünf oder sechs Männer an einem Tisch sitzen, ist THE RED BULLETIN

das immer ein bisschen Wettkampf. Ehrlich gesagt wurde das immer mühsamer für mich, auch dieses ewige Macho-Getue beim Training. Testosteron ist ab einer ­gewissen Konzentration schwer genießbar. Immer darauf achten, dass du dir keine Blöße gibst, darauf achten, was du sagst, dich nicht öffnen, damit dir das nicht als Schwäche ausgelegt werden kann. Sobald eine Frau dabei ist, ist das anders? Ja. Hängt auch von der Person ab, klar, aber: ja. Am wichtigsten ist natürlich das direkte Verhältnis, du und dein Coach, und da gibt es zwischen Amélie und mir keinen Wettkampf, sondern eine Zusammen­ arbeit. Mit ihr zu arbeiten ist extrem ­angenehm, ruhig und konstruktiv. Sie gelten als trotzig und eigenwillig, als jemand, der sich nichts dreinreden lässt. Waren Mauresmos Verpflichtung und das öffentlich betonte Bekenntnis zu ihr auch ein Akt typischer AndyMurray-Sturheit? Nein, das würde ich nicht so sagen. Aber Sie sind doch intelligent genug, die Auswirkungen Ihrer Entscheidungen abschätzen zu können. Dann nennen wir es doch erwachsen. ­Worum geht es im Kern? Darum, den bestmöglichen Coach für mich zu finden. Und den sah ich in Amélie. Ich meine, wir reden hier über eine frühere Nummer eins der Welt. Sie war die Beste der Welt in dem, was sie tat. Und es ist egal, ob du Frau bist oder Mann oder Tennisspieler oder was auch immer, Nummer eins in der Welt, das ist unglaublich schwierig. Du brauchst extreme Qualitäten, um das zu erreichen, diese Qualitäten bringt Amélie ein, und davon profitiere ich. So einfach ist das. Es wäre schlicht dumm, fünfzig Prozent der Menschheit als mög­ liche Coaches auszuschließen. Warum tun das dann so viele andere männliche Profisportler? Weil sie nicht mal auf die Idee kommen, dass eine Frau ein guter Coach sein könnte. Amélie ist es. Und ich kann das beurteilen, weil ich schon viele Coaches in meinem Leben hatte. Ob das andere auch so sehen, was das mit meinem Image tut oder nicht – völlig egal. Ich habe Dinge immer anders

gemacht als andere, und wenn man sich ansieht, was dabei rausgekommen ist, war das nicht verkehrt. Zum Beispiel eröffnete Ihre Zusammen­ arbeit mit Ivan Lendl die Ära der „SuperCoaches“ mit Edberg an Federers Seite, Becker bei Djokovic, Chang bei Nishikori. Sie waren Trendsetter … … jeder vergisst, wie überrascht die Leute damals waren! Einen ehemaligen Superstar als Coach zu verpflichten war total unüblich. Aber ich fand, das war der ­richtige Schritt für mich. Starten Sie jetzt den nächsten Trend? Sitzen in drei Jahren nur Frauen in den Coaching-Boxen? Bei den Damen hat es schon begonnen, mit Lindsay Davenport und Martina ­Navratilova als Coaches, und ich glaube auch, dass sich bei den Männern etwas ändern wird. Es wird aber dauern. Viele warten auch ab, wie erfolgreich das mit Amélie und mir wird. Wir stehen auch in dieser Hinsicht unter Beobachtung. Sie haben sich in der Szene sogar den Ruf eines Feministen erworben. Nicht nur weil Sie Ihre Trainerin gegen Kriti­ ker verteidigt haben, auch weil Sie sich als Fan des Damen-Tennis geoutet ha­ ben, was unter männlichen Profis sehr ungewöhnlich ist. Sie haben das Thema Gleichberechtigung angesprochen … Hat Sie Ihre Coach-Entscheidung zum Feministen werden lassen? (Lange Pause.) Gute Frage. Vielleicht. Mich haben viele Reaktionen sehr ­geärgert. Weil sie unglaublich ungerecht waren, weil sie keinen Platz mehr in ­unserer Zeit haben sollten. Und ich sehe Dinge jetzt anders als vor einem Jahr. Mir ist wichtig geworden, dass Frauen eine faire Chance bekommen. Wie sehr das noch nicht so ist, habe ich erst durch die Arbeit mit Amélie gesehen, das ist richtig. Und wenn jemand, dem es wichtig ist, dass alle die gleichen Rechte haben, ein Feminist ist, dann bin ich das, ja, dann bin ich ein Feminist. andymurray.com

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Ich bin

Rhonda

Wo steigen die besten Partys von Los Angeles? Mal im Luxushotel, mal in der Mafiabar. Aber immer steht ein Fabelwesen im Mittelpunkt. TEXT: ANN DONAHUE  BILDER: LASTNIGHTSPARTY


Kennen wir uns? Alle diese Frauen sind Rhonda – und doch ist es keine davon. Rhonda International ist eine Event-Reihe für DanceMusik in Los Angeles.

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Wildes Mädchen ... Rhonda Pop-up Events bringen aufreizende House- und Disco-Beats an viele Locations in Los Angeles, darunter das Roosevelt Hotel und der Los Globos Nightclub.

„Musik ist die Naturgewalt, die uns alle vereint.“ — Merlin Bronques 64


„Hier kannst du einfach alles tun, wonach dir gerade ist.“ — Merlin Bronques, Fotograf bei LastNightsParty.com

... s chüttel dein Haar für mich Rhonda steht für, wie es heißt, „polysexuelle Party-Orgien“: Homo? Hetero? Völlig egal.


„An Freaks gibt’s hier wahrlich ­keinen Mangel.“ — Merlin Bronques

Sie liebt den DJ Auf den Rhonda Events haben bereits Kaliber wie Seven Davis Jr., Hot Chip, Honey Dijon, ­Jackmaster und Peanut Butter Wolf aufgelegt.

Party-Kolonien Expansiv feiern: Neben L. A. rockt Rhonda mittlerweile auch Miami, New York und Toronto.


„Es gab keinen verdammten Ort, an dem wir zu unserer Musik abgehen konnten.“ the red bulletin: Also wer zum Teufel ist diese Rhonda nun eigentlich? Ich glaube, eine Menge Leute würden sie gerne kennenlernen. gregory alexander, mitbegründer von rhonda international: Wenn uns Leute im Club nach ihr fragen, dann tun wir so, als ob es sie wirklich gäbe – aber in Interviews verraten wir, dass Rhonda nur in unseren Köpfen existiert. Wir haben Rhonda als geheimnisumwittertes Wesen erschaffen, das ein Gefühl von der Stimmung im Club vermittelt. loren granic, mitbegründer von rhonda ­international: Rhonda ist mehr als ein DJ und ein Soundsystem. Rhonda ist eine Idee, die auf magische Weise Menschen bewegt, ganz unabhängig vom Ort. Wie kam Rhonda zur Welt? Gregory und ich sind schon lange Freunde. Er ist schwul, ich bin hetero. Das hieß für uns: Die Clubs, in die wir gingen, passten entweder zu seinen oder zu meinen Freunden. Das haben wir einfach nicht gerafft. Es gab keinen verdammten Ort, an dem wir gemeinsam zu unserer Musik abgehen konnten. Ihr hättet ja auch einen Club gründen können. Doch ihr habt Rhonda erschaffen, als humanoides Partywesen, das durch Raum und Zeit reisen kann und die Leute zum Tanzen bringt. granic: Eine schräge Idee war das damals schon. Aber mit der Stimme einer Person für eine Organisation zu sprechen ergab einfach Sinn. Auch wenn das damals noch völlig unüblich war. Wie sahen eure ersten Events aus? granic: Wir wollten an abgefahrene Locations rankommen. Es begann mit „Guatelinda“ in East Hollywood, einer Bar der guatemaltekischen Mafia in pseudochinesischem Look. Wir gingen einfach rein, sprachen mit den Typen dort. Sie meinten zunächst: „Wir kennen euch nicht.“ Aber sie hörten sich an, was wir zu sagen hatten. Und jetzt, sieben Jahre später? alexander: Wir sind dafür bekannt, ganze Hotels zu kapern – das Mondrian am Sunset Boulevard ­rocken wir zum Beispiel mitsamt seinem berühmten Herringbone-Restaurant am 24. Mai zum ersten Mal, mit Pool-Party und allem Drum und Dran. www.rhondainternational.com

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Daniel Ricciardo f端r Pepe Jeans London


See it. Get it. Do it.

AC T I O N ! TRAVEL

SCAD FREEFALL, SOWETO

Das Kraftwerk, das Adrenalin produziert

HERMAN VERWEY

Ins Nichts fallen, mit 100 km/h, ohne BungeeSeil. Geht. Auch wenn man am Leben hängt. Auf einen Sprung nach Südafrika, in ein still­ gelegtes Kraftwerk.

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TRAVEL

GEAR

CULTURE

WHEELS

HOW TO

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TRAVEL

SCAD ist die Abkürzung für ­suspended catch air device, fühlt sich an wie Bungee-Jumping ohne Seil und ist etwas ziemlich Seltenes: Weltweit gibt es nur einige wenige Möglichkeiten, SCAD zu erleben. Eine davon: das Vertical Adventure Centre der Orlando Towers in Soweto in Johannesburg. Das weltweit einzige SCAD-System im stillgelegten Kühlturm eines Kernkraftwerks erlaubt 70 Meter freien Fall. Mehr gibt es nirgendwo sonst auf der Welt. 70 Meter, 100 km/h, kein Seil … berechtigte Frage: Warum überlebt man das? Weil der Sprung durch ein riesiges Auffangnetz gebremst wird, das dem ganzen System seinen Namen gibt. SCAD heißt das gespannte Sicherheitsnetz aus luftgefüllten Schläuchen und ­einem ausgeklügelten Brems- und Federungssystem, das den Sturzflug ohne gesundheitliche Negativfolgen beendet. Doch zuvor geht es im baumelnden Metallkäfig inmitten eines der beiden 100 Meter hohen Betonschläuche bis ganz nach oben. Dort hängt man dann ausgesetzt und ein wenig verloren. Das Einzige zwischen dir und dem unvergesslichsten Rausch deines Lebens ist ein spezielles Sicherungsgeschirr, das einen kontrollierten Fall erlaubt – nicht mehr als ein Gurt an einer Schnelllösevorrichtung. Der Countdown beginnt bei fünf. Bei null lässt dich der Ausbildner, den sie hier Jumpmaster nennen, los. „Da ist wirklich nichts zwischen dir und dem Netz“, sagt Nick Avery, ein 21-jähriger Student aus Philadelphia von der US-Ostküste, der den Fall während eines Studienaufenthalts in Südafrika machte. „Weil du rückwärts fällst, hast du keinen Schimmer, wann du im Netz landest. Es ist eine irre Erfahrung, einer der verrücktesten Ritte auf diesem Planeten. Wenn du ein Gefühl von Besinnungslosigkeit haben oder wissen möchtest, wie sich dein Todesschrei anhört, dann bist du hier richtig.“ Das Netz bremst den Fall erstaunlich komfortabel. „Du kriegst gerade einmal mit, wie sich der Fall verlangsamt“, sagt Avery. „Das macht das Ganze noch einmal intensiver.“

SOWETO

Worauf man sonst noch fliegt Futtern Im nahe gelegenen Lokal Chaf-Pozi werden südafrikanische Traditionsgerichte wie Samp (zerstoßener Mais, oft mit Bohnen serviert) auf dem Braai, einer Art südafrikanischem Barbecue, zubereitet. Am besten erst nach dem Sprung probieren. chafpozi.co.za

Fliegen Nach einigen Routine­ checks, Belehrungen und Ratschlägen von Experten geht es mit einem Helikopter in die Lüfte von Johannesburg. Nach einer halben Stunde darfst du das Steuer übernehmen. sa-venues.com

„HIER ERFÄHRST DU, WIE DEIN TODESSCHREI KLINGT.“ Soweto, Südafrika Johannesburg Lust auf freien Fall? Alle Infos: orlandotowers.co.za

Fürchten Schwimm im Revier von bis zu vier Meter langen Nilkrokodilen. Ein robuster Käfig schützt dich vor Bissen, die bis zu viermal so stark wie die eines Weißen Hais sind. cango.co.za

DER INSIDER

„Erfahrenere Springer können auch Vorwärts- und Rückwärtssalti lernen“, sagt Towers-Manager Nico Myburg. „Es ist dem Jumpmaster überlassen, ob er es dir zutraut, aber fragen kann man ihn auf jeden Fall.“

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THE RED BULLETIN

HERMAN VERWEY (3), CHRIS ACHESON, ARTHUR EDWARDS

ACTION


© Grant Gunderson

Wo der Sport die Nr. 1 iSt

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für ihre gebrauchten Bergschuhe beim Kauf eines neuen paares. Nicht kombinierbar mit anderen Aktionen. gültig bis 30.09.2015

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ACTION

GEAR

Englisch die Form, amerikanisch das Herz: Shelby Cobra

MUSCLE CAR

Baume & Mercier „Capeland Shelby Cobra“ Edelstahl-Chronograph Carroll Shelby am Steuer seiner Cobra: Wegen seiner kompromisslosen Form gilt die Cobra als das „Muscle Car“ schlechthin.

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Zu Ehren von Carroll Shelbys Meisterleistungen hat Baume & Mercier zwei Chronographen in der neuen ­„Capeland Shelby Cobra“-Kollektion kreiert. Zu Ehren des 50-Jahr-Jubiläums von Shelbys FIA-WM-Titel ist der Edelstahl-Chronograph auf 1965 Exemplare limitiert. Von der Ver­sion im 18-Karat-Rotgold-Gehäuse gibt es als Hommage an Shelbys Startnummer nur 98 Exemplare.

THE RED BULLETIN

ALEXANDER LINZ

Kaum ein Sportwagen blickt auf eine derartig bewegte Geschichte zurück wie die Shelby Cobra. 1960 beendet der US-Amerikaner Carroll Shelby seine erfolgreiche Karriere als Autorennfahrer. Danach will er ein eigenes Auto bauen: „Die Konstruktion eines eigenen Sportwagens ist ein Traum für jeden Rennfahrer, und genau das bedeutet die Cobra für mich.“ Zunächst importiert Shelby die Karosserie von AC in England, modifiziert sie und verschmilzt sie mit einem V8 von Ford. Der Wagen kann sich wahrlich sehen lassen! Schnell entwickeln Shelby und sein Team immer mehr Komponenten und schicken die Cobra schließlich auf die Rennpiste, wo sie viele Siege einfährt. 1963 dominiert sie mit ihrem 289-Kubikzoll-Motor (4,7 l Hubraum) sämtliche Rennsportveranstaltungen in den USA. 1965 wird das ShelbyAmerican-Team FIA-GT-Meister – und Carroll Shelby ist bis heute der Einzige, der sich diesen Titel in Personalunion als Fahrer, Teammanager und Hersteller sichert. Die hubraumstärkere 427er-Cobra (7 l Hubraum), das beeindruckende „Muscle Car“ von damals, gibt es heute noch: Es wird bei­ nahe baugleich bei Shelby American in Las Vegas gefertigt.

SPEEDHUNTERS.COM , JONATHAN FONG

Baume & Mercier zollt mit der CapelandKollektion der Shelby Cobra Respekt.


Baume & Mercier „Capeland Shelby Cobra“ 18-Karat-Rotgold Flyback-­Chronograph Im Unterschied zur Ausführung in Stahl verfügt die „goldene Cobra“ über ein Uhrwerk mit FlybackMechanismus. Ein Stopp­ vorgang kann damit jederzeit beendet und ein ­neuer im gleichen ­Moment ­gestartet werden. Es genügt, den Nullstelldrücker zu betätigen.

Baume & MercierCEO Alain Zimmermann

PRÄZISION & GESCHICHTE

Baume & Mercier gibt es seit 185 Jahren. In der Geschichte von Baume & Mercier spiegelt sich das uhrmacherische Vermächtnis seiner Gründer, der Gebrüder Louis-Victor und Célestin Baume, wider. Diese begründeten die Firma 1830 unter dem Namen „Frères Baume“. 1918 kam Paul Mercier als Partner und Namensgeber dazu. Heute

steht die Genfer Uhrenmarke für Eleganz, Qualität und vor allem erschwinglichen Luxus. Die Kooperation mit Shelby freut Baume & Mercier-CEO Alain Zimmermann speziell: „Wir sind stolz, Partner der Carroll Shelby Company zu sein. Unsere Zusammenarbeit basiert auf ähnlichen Werten und starker Symbolik. Elegante Linien, höchste Qualität und langjährige Expertise sind nur einige gemeinsame Merkmale, die unsere Kreationen, Philosophie und Werte auszeichnen.“

Sportlich biS in die letzte Schraube. communico

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dynamik, die dich bewegt. Die Herzen schlagen schneller! Kein Wunder, wenn die CB650F und CBR650F am Start sind. Die beiden Bikes haben alles, was man braucht, um sportlich unterwegs zu sein. Herzstück ist ein 649 cm3-Vierzylinder-Motor. Dazu passend: ein knackiges 6-Gang-Getriebe, ein dynamisches Fahrwerk und serienmäßiges ABS. Damit lässt es sich spritzig um die Kurven jagen – und das bringt Fahrspaß ohne Ende. Auch die Unterhaltskosten bleiben dabei absolut im Rahmen. Mehr Informationen unter www.honda.at facebook.com/ HONDA.AUSTRIA.MOTORRAD


ACTION

CULTURE MANTEL DER HOFFNUNG

Chris Pratt (hier in „Jurassic World“) hat den Blick nach oben gerichtet.

The „Dark Knight“ ist (wieder) zurück im bisher gewaltigsten „Arkham“-Spiel. „Batman: Arkham Knight“ ist der vierte Teil der „Batman: Arkham“-Reihe und eines der am ungeduldigsten erwarteten Spiele des Jahres. Diesmal wurden Gothams gesetzestreue Bürger evakuiert, und das verbliebene Gesindel unter der Führung von Scarecrow will die Stadt und ihren Beschützer endgültig plattmachen. Gotham selbst ist einer der Stars des Spiels: Fünfmal größer als in „Arkham City“, großartig und groß genug für viele Stunden des Erkundens. Kann das noch getoppt werden? Ja! Mit einer Fahrt im Batmobil. Weltweiter Release ab 2. Juni für PS4, Xbox One, Windows und Linux. batmanarkhamknight.com

DER AUFSTIEG DES CHRIS PRATT

Er ist der Chris der Stunde. Vielleicht wird mit „Jurassic World“ sogar noch mehr aus ihm.

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„Batman: Arkham Knight“

KEEP ON WALKING Vermisst du deine liebste Zombie-Serie? Hol dir die Untoten im Originalformat. Die Wartezeit zwischen dem spektakulären Ende von Staffel fünf und der wahrscheinlich im Oktober startenden sechsten Staffel können sich „Walking Dead“-Fans mit der Originalvorlage der Serie verkürzen. Ende Mai erscheint die 141. Ausgabe des „The Walking Dead“-Comics (bereits ­veröffentlichte Nummern sind in Sammelausgaben erhältlich). Der 36-jährige Robert Kirkman aus Ken­ tucky ist Mitschöpfer, Drehbuchautor und Produzent und hat jede Ausgabe seit der ersten im Oktober 2003 geschrieben – eine beachtliche Leistung im modernen Comic-Geschäft. Die Handlung der Comics ähnelt jener der TV‑Serie, die Unterschiede zu finden ist nur eine der Freuden der Lektüre. thewalkingdead.com

THE RED BULLETIN

REX FEATURES

Bis vergangenen Sommer gab es im Wesentlichen zwei Möglichkeiten, den 35-jährigen Chris Pratt wahrgenommen zu haben: Entweder kannte man ihn persönlich. Oder man hatte ihn in der Rolle des Andy Dwyer in der (zu Recht hochgelobten) US-Sitcom „Parks and Recreation“ gesehen. Sogar 2014, als ihm mit zwei Hauptrollen der Durchbruch gelang, war er nur in einer davon zu sehen, nämlich in „Guar­ dians of the Galaxy“ an der Seite von CGI-Waschbären und sprechenden Bäumen. In „The Lego Movie“ hatte er davor dem animierten Emmet Brickowski lediglich die Stimme geliehen. Mit der Hauptrolle in „Jurassic World“ setzt er nun den nächsten Schritt auf der Star-Leiter. Ein wenig fehlt es noch an der entsprechenden Anerkennung, denn Chris Pratt wird immer noch allzu gerne in einen Topf geworfen mit Blockbuster-Größen wie Chris Evans, Chris Pine und Chris Hemsworth. Bei den vier Chrissen, so heißt es, handelt es sich um austauschbare hohlwangige Actionheld-Klone aus einem Hollywood-Labor. Wir widerstehen dem Reiz seines Vornamens und meinen, Pratt passt nicht in diese Gruppe. Weil er bisher keine Kultfigur mit Charisma-Boost wie Captain Kirk (Evans), Captain America (Pine) oder Thor (Hemsworth) verkörpert hat. Und weil er – im Gegensatz zu den anderen Chrissen – noch keine wegen missglückter Film-Wahl auf den Deckel bekam. Bisher ging es stets nach oben. Im Jänner wurde Pratt als möglicher Indiana-Jones-Nachfolger von Harrison Ford genannt. Zugegeben, das Internet ging davon nicht kaputt. Aber Pratt ist eine heiße Aktie: 2015 könnte „Jurassic World“ einschlagen, 2017 steht „GOTG2“ an, und vielleicht geht sich ja davor noch ein Remake von „The Magnificent Seven“ aus. „Jurassic World“ kommt weltweit ab dem 10. Juni in die Kinos.  jurassicworld.com


THE RED BULLETIN PROMOTION

WERBUNG

Riders BBQ @ quattro Festkogl Alm

„FREERIDEN IST EIN EMINENTER TEIL MEINES LEBENS.“ MARTIN KRAUTSCHNEIDER, OPEN FACES CONTESTANT

Ausgelassene Stimmung an der quattro Mountain Lodge

Audi Botschafterin Nadine Wallner & die next generation

quattro BEST TRICK Award

ADRENALIN-KICK

OPEN FACES Fotos: Open Faces, Fotograf Maria Knoll; Audi, Fotograf Michael Werlberger

Beim 4 Star Qualifier am 21. März in Obergurgl bezwangen Freerider von Weltrang das spektakuläre Face. Ausgelassene Stimmung mit bestem Blick auf das Face an der quattro Mountain Lodge rundeten ein perfektes Wochenende ab.

„AUDI IST DA, WO SPORTLICHKEIT UND LEIDENSCHAFT DIE MENSCHEN BEWEGEN.“ NADINE WALLNER, 2-FACHE SIEGERIN DER FREERIDE WORLD TOUR UND AUDI BOTSCHAFTERIN

F

Die Freeride-Community testet die neuesten Audi quattro Modelle

reiheit – das ist das Schlüssel­ wort, mit dem viele Freerider ihr charakteristisches Lebens­ gefühl beim Powdern weit ab­ seits der ausgefahrenen Pisten beschreiben. Die eigene Line finden, dar­ auf kommt es an, dafür wandert man auch gerne zum ganz besonderen Spot. Der Hotspot an diesem Frühlingswochenende war ganz klar die quattro Mountain Lodge mit direktem Blick auf das Face. Schon

am Samstag wurde hier bei bestem Wetter der Spirit des Freeride-Sports spürbar. Wer erst einmal an diesem Freiheits-Fee­ ling geschnuppert hat, mag es nicht mehr hergeben, und so reiste Nadine Wallner, zweifache Siegerin der Free­ride World Tour, auch ganz entspannt in ihrem Audi an. Für entfesseltes Fahrvergnügen sorgte auch das respekteinflößende Face am Hangerer – und bewies gleichzeitig, dass auch eine gehörige Portion Mut dazu­

gehört, den Drop-in zu wagen und seine eigene Line durch­zuziehen. Der quattro BEST TRICK Award für beson­ ders kreative Freeride-Elemente ging an Evelina Nilsson und Raphael Webhofer. Und so ausgelassen das Wochenende am Freitag beim Riders BBQ nach dem Face Check an der quattro Festkogl Alm begonnen hatte, so beschwingt fand es bei Beats und Drinks auch seinen Aus­ klang an der quattro Mountain Lodge.


ACTION

CULTURE LESESTOFF

Pharrell Williams plant eine Kinderbuchserie, basierend auf seinem Hit „Happy“. Bei diesen drei Kollegen kann er sich dabei etwas abschauen.

THE PLAYLIST CAMO & KROOKED

Sie sind derzeit das erfolgreichste Elektronik-Duo Österreichs: Als Camo & Krooked spielen Reinhard Rietsch und Markus Wagner ausverkaufte Club-Shows in Australien und den USA, 2014 wurden sie von der britischen Musikpresse zum besten Drum-and-Bass-Act der Welt gekürt. Die Stärke der zwei: ihr Gespür für poppige Synth-Melodien und peitschende Beats. Eine Kostprobe geben sie am 12. Juni beim Bubble Days Festival am Linzer Handelshafen, wo sie mit vier ihrer Lieblingskünstler die Red Bull Hosted By-Bühne rocken. Rietsch stellt hier die auftretenden Musiker vor.

„Supercity“

Salute ist ein 18-jähriger Wiener, der seit einem Jahr in England lebt – und dort schon jetzt musi­ kalisch für Aufmerksamkeit sorgt. Mir ist er letztes Jahr beim Urban Art Forms Festival in Graz zum ersten Mal aufgefallen, mit seinem chilligen und gleichzeitig energetischen DJ-Set. Perfekt für einen lauen Sommerabend im Freien. Salute wird unsere Bühne um 17 Uhr eröffnen.

Ich war schon als Achtzehn­ jähriger ein großer Fan des Trios. Damals, 2002, sah ich sie in Salzburg zum ersten Mal und war begeistert von ihrer Finger­ fertigkeit beim Scratchen. Für mich sind sie wegen ihrer langen Erfahrung und der internatio­ nalen Erfolge die heimischen Meister der Hip-Hop-Beats. Sie nun für unser Festival ­buchen zu können ist mir eine große Ehre.

KOAN Sound

Tube & Berger

Niemand klingt derzeit wie KOAN Sound: Das britische Duo mixt unvergleichlich gekonnt organi­ sche Instrumente und orchestrale Arrangements mit verspielten Elektronik-Beats. Die Tracks von Will Weeks und Jim Bastow funk­ tionieren im Club und im Kopf­ hörer gleichermaßen. Sogar Dub­step-Superstar Skrillex ist ein großer Fan der beiden und hat sie für sein Plattenlabel verpflichtet.

Bei unserem Mini-­Festival wollen wir möglichst viele ElektronikStile vertreten haben. Deshalb darf auch Deep House nicht ­fehlen. Und auf diesem Gebiet sind diese zwei Bayern Meister. Tube & Berger machten schon Deep House, lange bevor der Sound populär war. Und diese Erfahrung hört man ihren Tracks an: Sie sind massen­ tauglich und gleichzeitig sehr ausgefeilt und kreativ.

„The A Team“ (von Ed Sheeran, KOAN Sound Remix)

Camo & Krooked „All Night“

Den Abschluss der Nacht über­ nehmen wir als Gastgeber selbst. Derzeit stecken wir mitten in den Aufnahmen zu unserem nächsten Album. Ohne jetzt zu viel ver­ raten zu wollen: Wir verwenden weniger Synthesizer und mehr klassische Instrumente. Gleich­ zeitig bleiben wir unseren Drumand-Bass-Wurzeln treu. Bei dieser Show werden wir einige brandneue Tracks live anspielen.

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Waxolutionists

„Silver Tides“

„Lovebreak“ (feat. Milan Euringer)

Courtney Love Dass eine SkandalRockerin wie Love kein braves Kinderbuch schreibt, ist klar: In ihrem Manga-Comic von 2004 kämpft eine Alien-Amazone namens Princess Ai gegen Dämonen und rockt nachts die Musikclubs von Tokio.

ALL-IN-ONE

Artiphon Instrument 1 Dieser gitarrenbrettgroße Controller heißt Artiphon und ist das erste multifunktionale Musikinstrument der Welt. Angesteckt an das iPad, lässt sich zunächst per App festlegen, nach welchem Instrument es klingen soll, und entsprechend spielt man das Gerät: wie eine Geige in die Halsbeuge geklemmt, wie eine akustische Gitarre am Oberschenkel oder wie ein Keyboard am Schoß. Der Verkauf des Allrounders beginnt im Herbst. Vorbestellungen unter: artiphon.com

Madonna Mit inzwischen sechs Büchern ist sie die er­ fahrenste Kinderbuch­ autorin unter den Pop­ stars. Madonnas Debüt „The English Roses“ (2003) verkaufte eine halbe Million ­Exemplare und wurde in vierzig Sprachen übersetzt.

THE RED BULLETIN

FK PICTURES

Salute

Keith Richards Seit 2014 ist der Mann mit dem wildesten Lebensstil der RockGeschichte auch Kinder­ buchautor. In dieser autobiografischen Geschichte erzählt Richards von seinem Großvater, der ihm die erste Gitarre schenkte.


DIE GANZE WELT AM HANDGELENK. EINFACHE BEDIENUNG VIA BLUETOOTH. DUALE ZEITANZEIGE FÜR 300 STÄDTE.

„Es geht nicht darum, Standards zu entsprechen. Sondern immer wieder neue zu setzen.“ Christian Horner, Teamchef Infiniti Red Bull Racing.

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ACTION

WHEELS FEINE EXTRAS … für ein Fahrerlebnis auf neuem Level

Ford AppLink Goal Live Scores

HEISS WIE EIN VULKAN … … heut verbrenn ich mich daran.

Das ist kein Concept Car. Das Ding ist ernst gemeint. Sehr ernst. Das ist der Aston Martin Vulcan: Kohlefaser-Monocoque, CarbonKarosserie, der 7-Liter-V12-Frontmotor produziert mehr PS als ein Formel-1-Motor, nämlich über 800. Damit schleudern die Hinterräder jede Straße gnadenlos weg. Aston Martin stellte seinen jüngsten Supersportwagen beim Genfer Autosalon vor und betonte, dass das Design intern entstand und „die Designsprache bereits einen Vorgeschmack auf die nächste Generation der Sportwagen von Aston Martin gibt“. Solche Sätze hört man auf Automessen relativ oft, weil die Hersteller vorfühlen wollen, ob ihre Zukunftsvisionen ankommen. Der Vulcan ist in dieser Hinsicht eine schlaue Ausnahme: ein Concept Car, das sich kaufen lässt. (Zumindest theoretisch. Man hört von Preisen jenseits der zwei Millionen.) Seine Power lässt die Grenzen der fahrerischen Fähigkeiten derer, die sich den Vulcan leisten können, möglicherweise früher auf dem Horizont auftauchen als die nächste Kurve. Aston Martin zeigt sich aber beruhigend fürsorglich: Es sind RennstreckenFahrtrainings für die Käufer der 24 in Produktion befindlichen Vulcans vorgesehen.  astonmartin.com

Aston Martin Vulcan: schön schnell

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Ford SYNC mit AppLink ist Fords Auftritt in ­Sachen Stimmerkennung. Die App hält über die aktuellen Zwischenstände in Europas TopFußballligen und -Cups auf dem Laufenden. at.ford.com

FAST WIE MARC

Honda CBR 1000 RR Fireblade Yamaha Racing Collection by TW Steel Best-Zeit, sozusagen: eine branchenübergreifende Zusammenarbeit, die MotoGP-Fans und Liebhaber großer Uhren gleichermaßen erfreut. twsteel.com 181 PS, vollgetankt 200 Kilo, ­perfektes Handling: Die aktuelle ­Generation der Honda Fireblade ist eine Macht auf der Rennstrecke. Technik, die sich aus dem GrandPrix-Sport ableitet, feinste Kom­ ponenten, kluge, auf maximale Performance ausgelegte Elektronik, Renn-ABS mit Brake-by-Wire, AntiHopping-Kupplung gegen brenzlige Momente beim Zurückschalten unter vollem Bremsdruck, dazu ein Digitalcockpit, das keine Fragen offenlässt. Noch ein Stück begehrenswerter: die Fireblade SP, die mit Öhlins-­ Federelementen, Monobloc-Bremsen, superscharfer Geometrie und Einzelheck Königin jedes Fahrerlagers ist – ganz besonders natürlich wegen des exklusiven Marc-Márquez-­ Designs.  www.honda.at

Bowers & Wilkins P5 Maserati Edition Erstklassige Bügelhörer der Audio-Spezialisten von Bowers & Wilkins, entsprechend edel gefertigt in blauem Maserati-Leder. bowers-wilkins.com

THE RED BULLETIN


RED BULL HARE SCRAMBLE. ERZBERGRODEO 2015

07.06. | AB 11.00 UHR LIVE servustv.com/erzbergrodeo


ACTION

HOW TO

ARBEITEN IM ALL 540 bis 550 Menschen waren schon im All (je nach zählender Organisation). Davon haben etwas mehr als 200 ihr Raumschiff verlassen, und nur drei davon haben mehr Ausflüge auf dem Konto als Rick Mastracchio mit seinen neun EVAs (extra vehicular activities, also Außenbordeinsätzen). Der 55-jährige Amerikaner hat mehr als 53 Stunden auf Weltraumspaziergängen verbracht. „Es ist nicht wie das Gehopse in ‚Gravity‘“, sagt er. „Den Film habe ich mir vergangenes Jahr im Orbit an Bord der International Space Station angesehen, vor einem weiteren Spaziergang. Der Film war durchaus unterhaltsam, aber nicht realistisch.“ Sich richtig im All bewegen geht ­nämlich so  …

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Löse Probleme

Trainiere ­deinen Körper

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Greif nach den Sternen

„Du bist im luftleeren Raum in einem sper­ rigen Druckanzug. Es ist sehr schwer, dich zu bewegen, vor allem die Hände. Es hilft, groß zu sein und lange Arme zu haben: Je größer deine Reich­ weite ist, desto ein­ facher fällt es dir, ­deine Arbeit im Raum­ anzug zu tun.“

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„Deine Schultern und Unterarme müssen sehr stark sein, weil du da draußen manch­ mal sieben bis acht Stunden an der Ober­ fläche der Raum­ station herumkriechst. ‚Weltraumspaziergang‘ ist also gar nicht der richtige Begriff, es müsste eigentlich ‚Weltraumkriechen‘ heißen.“

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Beherrsche Werkzeuge

„… denn die Außen­ einsätze haben viel mit Handwerk zu tun. Du schraubst herum wie ein Monteur. Wenn du ein Auto ausschlachten kannst, hast du gute Voraussetzungen für den Job.“

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Vergiss deine Zweifel

„Für gewöhnlich bist du so beschäftigt, dass du keine Zeit hast, an all die Dinge zu denken, die schief­ gehen könnten. Aber trotzdem: Manchmal musst du dich selbst davon überzeugen, dass du nicht runter­ fällst, wenn du los­ lässt. Du kennst die Gesetze der Physik, dennoch spielt dir die Vorstellung manchmal einen Streich.“

THE RED BULLETIN

MARK THOMAS

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„… bevor sie ent­ stehen. Du musst zehn Minuten voraus­ denken, an deine nächste Aufgabe, wo dein Partner dann sein wird. Natürlich gibt es noch die Bodencrew, aber bei fast jedem Ausflug passiert etwas Unerwartetes: Ein ­Bolzen lässt sich nicht lösen, die Verbindung mit einem Stecker klappt nicht, oder sonst was.“


Your favourite artists share their personal playlists: Headphone Highlights on rbmaradio.com


ACTION

EVENTS

Bis zu 45.000 Besucher tanzen täglich vor der Mainstage am FM4 Frequency.

FÜR DRAUFGÄNGER 20. – 22. August FM4 Frequency

DER MUSIKFAHRPLAN DURCH DEN SOMMER

Bei welchem Festival kann man bis 6 Uhr morgens durchtanzen? Wo wird am meisten geflirtet? Und wie hält man sein Handy länger am Leben? Drei Seiten voller Tipps und Tricks für den Festivalsommer.

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Das FM4 Frequency ist der Allrounder des Festival­ sommers. Nicht nur, dass ziemlich jedes Genre zwischen Punk und House abgedeckt wird, zudem amüsieren sich die ­Besucher im Comedy-Zelt, werden auf der Talent-­ Bühne selbst aktiv oder jagen sich bei dem interaktiven ­Spionspiel untertags gegenseitig übers Gelände.  IM GEPÄCK:  Badesachen. Der Campingplatz liegt direkt an der Traisen. Das Wasser ist zwar kalt und seicht, aber zum ­Erfrischen reicht’s allemal. Außerdem sind die Schotterbänke der beste Ort, um einen kleinen Nachmittagsflirt einzufädeln. Nota bene: Bei keinem anderen heimischen Festival ist der ­Frauenanteil so hoch wie am FM4 Frequency.  TIPP:  Wer am Festival zivilisiert hausen will, meldet sich per Website für den Green-Camper-Bereich an. In diesem Teil des Zeltplatzes, in dem Vuvuzelas und Ghettoblaster verboten sind, kümmern sich die Besucher freiwillig darum, dass ihr Müll in Mülltonnen landet. Das Konzept kommt an: Im letzten Jahr hat sich die Nachfrage an Green-Camper-Tickets auf 6000 Stück verdoppelt. www.frequency.at

THE RED BULLETIN

RENE HUEMER, MATTHIAS RHOMBERG, JONAS LINDSTRÖM(3)

Green Park, St. Pölten


FEIERN MIT PLAN

FÜR CHILLER 10. Juli – 15. August Poolbar Festival

Vier Gadgets, die jeder Festival-­ Experte im Reisegepäck haben sollte.

Poolbar, Feldkirch Der perfekte Sommertreff für Camping- und Freiluft-Muffel. Die Konzerte finden in einem ausrangierten Hallenbad statt, das Musikprogramm ist anspruchsvoll, und statt Bungee-Jumping gibt’s als Nebenattraktionen ­Lesungen und Ausstellungen.  IM GEPÄCK:  Wanderkarte. Konzerte finden nachts statt. Tags­ über könnte man zum Beispiel die Drei Schwestern besteigen.  TIPP:  Im Brutkasten, einem Holz­container am Festivalgelände, finden schräge Dinge wie ein JodelWettbewerb statt. poolbar.at

Mobil-Dusche

FÜR AUSDAUERTÄNZER 19./20. Juni Urban Art Forms

Bis zu 20 Liter Wasser einfüllen, drei Stunden in die Sonne hängen – und die private Dusche ist einsatzbereit. higear.uk.com

Festivalgelände, Wiesen

Camping-Kocher Der Kocher wird mit Kleinholz befeuert. Mit der gewonnenen Ener­ gie kann man gleich­ zeitig kochen und ein USB-Gerät aufladen. biolitestove.com

FÜR HEADBANGER 12. – 14. Juni Nova Rock

Deichkind sorgen am Nova Rock für Krawall und Remmidemmi.

Pannonia Fields, Nickelsdorf

Das Festival zieht 150.000 Zuschauer und 80 Künstler aus den Genres Punk, Heavy Metal und Hip-Hop an. Der gemeinsame Nenner: Hart und laut muss es sein.  IM GEPÄCK:  eine wasserdichte Windjacke. Das Festival ist berühmt-berüchtigt für seine Wetterkapriolen ­zwischen Sandsturm und Dauerregen.  TIPP:  Der traditionelle Frühschoppen am Sonntag ist Pflicht. Wendi’s Böhmische Blasmusik bringt die Rocker jedes Jahr zum Ausflippen. Ein Bild für Götter. www.novarock.at

THE RED BULLETIN

Seit elf Jahren die Nummer eins in Sachen Clubmusik und multi­ medialer Kunst. An die hundert DJs und VJs arbeiten drei Tage lang an dem die Sinne erweiternden ­Zusammenspiel aus polternden Beats und tennisfeldgroßen Videoprojektionen. 2015 findet das Festival zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder in Wiesen statt.  IM GEPÄCK:  Ohrenstöpsel. Auf keinem anderen heimischen Festival wird so ausgiebig gefeiert wie am Urban Art Forms. Schluss ist erst um 6 Uhr morgens. Wer schlafen will, muss sich akustisch abschirmen.  TIPP:  Die Betreiber fordern das Publikum heuer auf, das Gelände mitzugestalten. Die besten Ideen für Skulpturen und Landschaftsinstallationen werden realisiert. Künstler bewerben sich auf der Festival-Website. www.urbanartforms.com

Solar-Ladegerät Das kompakte Lade­ gerät benötigt acht Sonnenstunden, um ein Smartphone voll­ ständig aufzu­laden. freeloaderpro.com

LED-Laterne Die wasserdichte ­ lastikleuchte hat ge­ P nug Saft, um ein kleines Zelt zwölf Stunden lang zu beleuchten. mpowerd.com

83


ACTION

EVENTS

WO DIE MUSI SPIELT

Die größten, die schönsten, die witzigsten, die spritzigsten, die besten Festivals des Landes. Pack schon einmal das Zelt ein!

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Cselley Mühle, Oslip Ernst Molden & Der Nino aus Wien, 5/8erl in Ehr’n, Elektro Guzzi, Garish, Clara Luzia Ticket: 34 € www.cestlamue.at

3. – 7. Juni Springfestival

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Diverse Locations, Graz Pan-Pot, Gaiser, Black Sun Empire, Anja Schneider, DJ Marky, Rex the Dog, Silicone Soul, Just Blaze Ticket: 49 € www.springfestival.at

4.  –  6. Juni Rock in Vienna

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Donauinsel, Wien Metallica, Muse, Kiss, Faith No More, Incubus, Limp Bizkit, The Hives, Saint Vitus Ticket: 199 € www.rockinvienna.at

6. Juni Seewiesenfest

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Seewiese, Kleinreifling Colleen Green, Die Nerven, Dorian Concept, Viech Ticket: 21 € www.seewiesenfest.at

12. Juni Red Bull Hosted By (Bubble Days)

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Handelshafen, Linz Camo & Krooked, Waxolutionists, KOAN Sound, Tube & Berger, salute Freier Eintritt www.bubbledays.at

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12.  –  14. Juni Nova Rock

Pannonia Fields, ­Nickelsdorf Mötley Crüe, Die Toten ­Hosen, Slipknot, Motörhead, Beatsteaks, Deichkind, Rise Against, L7 Ticket: 144,50 € www.novarock.at 7

18.  –  20. Juni Urban Art Forms

Festivalgelände, Wiesen Die Antwoord, Sven Väth, Camo & Krooked, Carl Craig, Bonobo, Ten Walls, Palms Trax, Jimmy Edgar Ticket: 140 € www.urbanartforms.com 8

26.  –  28. Juni Donauinselfest

Donauinsel, Wien Nazar, Thees Uhlmann (Tomte), Dawa, 5/8erl in Ehr’n Freier Eintritt www.donauinselfest.at 9

3. Juli Sunsplash

Festivalgelände, Wiesen Damian „Jr. Gong“ Marley, Nneka, Labrassbanda, ­Rakede, Millions of Dreads Ticket: 43 € www.wiesen-festivals.at 10

4. Juli Bonanza

Lanser See, Innsbruck Miyagi, Mira Ticket: 21 € www.bonanza-festival.com

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9.  –  11. Juli Electric Love

Salzburgring, Salzburg Steve Aoki, Axwell, Knife Party, Tiësto, Zedd, Robin Schulz, Chase & Status Ticket: 99 € www.electriclove.at 12

10. Juli – 15. August Poolbarfestival

Altes Hallenbad, Feldkirch Wanda, Dillon, William ­Fitzsimmons, King Khan & The Shrines, Kele Okereke Ticket: 179 € www.poolbar.at 13

11. Juli The Nova Jazz & Blues Night

Festivalgelände, Wiesen Nile Rodgers & Chic, Johann Sebastian Bass, Sinkane Ticket: 51 € www.wiesen-festivals.at 14

17. Juli Hip Hop Open Austria

Arena, Wien A$AP Rocky, Afrob & Samy Deluxe, Prinz Porno, The ­Underarchievers, Megaloh Ticket: 68 € www.hiphopopen.at 15

17.  –  19. Juli Eastrock Reggae

Pfister, Lienz Inner Circle, Hans Söllner, Mellow Mood, Iriepathie Ticket: 50 € www.eastrock-festival.at

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23.  –  26. Juli Popfest

Karlsplatz, Wien Dorian Concept, Christian Fennesz, Dubblestandart & Lee „Scratch“ Perry Freier Eintritt www.popfest.at 17

26./27. Juli Acoustic Lakeside

Sittersdorf Friska Viljor, Dear Reader, SOAK, AnnenMayKantereit, Nowhere Train, Polkov Ticket: 62 € www.acousticlakeside.com 18

30. Juli – 1. August Szene Openair

Alter Rhein, Lustenau Casper, Kraftklub, Sophie Hunger, Enter Shikari, K.I.Z., Antilopen Gang Ticket: 64,50 € www.szeneopenair.at 19

20.  –  22. August FM4 Frequency

Green Park, St. Pölten Linkin Park, The Prodigy, The Chemical Brothers, ­Interpol, Alt-J, Casper Ticket: 150 € www.frequency.at 20 29. August

Nuke

Messegelände, Graz Seeed, Cro, The Parov Stelar Band, Bilderbuch, Prinz Pi, Wanda, Mono & Nikitaman Ticket: 69 € www.nuke.at

SAVE THE DATE Red Bull Brandwagen Stage @ Nova Rock

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bis 14. Juli Lagwagon, All Faces Down, Mambo Kurt, Antilopen Gang u. a.

Red Bull Brandwagen & FM4 Frequency Warm Up Tour

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August, Innsbruck

August, Linz

August, Graz Hauptact der Tour ist die britische Band Twin Atlantic. Details auf www.redbull.at/ brandwagen

THE RED BULLETIN

NOVA ROCK

30. Mai C’est la Mü

1


NO EDM!

Y STRICTL LIMITEDY CAPACIT

M A I N S TA G E

THURSDAY 18

TH

FRIDAY 19TH

DIE ANTWOORD SVEN VÄTH FOREIGN BEGGARS DOPE D.O.D. KONEA RA

CAMO&KROOKED BONOBO DJ SET DUBFIRE TEN WALLS EXTRAWELT LIVE FALCO BENZ

R E D B U L L M U S I C A C A D E M Y S TA G E

CARL CRAIG RADIO SLAVE PALMS TRAX AGENTS OF TIME LIVE TNTG PYJAMAS

DEADMAU5

NETSKY LIVE THE GLITCH MOB 2RAUMWOHNUNG DJ SET MATADOR EUGENE THE CAT SOUNDSYSTEM BY

RECONDITE CLARA MOTO GARDENS OF GOD JIMMY EDGAR AUSTRIAN APPAREL MOTSA AMBLIO & MATIJÆ

F U T U R E B E AT Z S TA G E

FRIDAY 19TH

SAT URDAY 20TH

SAT URDAY 20TH

SOUNDSYSTEM BY

NOISIA SPOR DELTA HEAVY THE UPBEATS CALYX & TEEBEE DC BREAKS PHACE & MISANTHROP S.P.Y. THE PROTOTYPES MEFJUS & ALIX PEREZ DBRIDGE AUDIO EMPEROR PANACEA ETHERWOOD IVY LAB LIMEWAX BODY&SOUL & ICICLE DIMENSION FOURWARD DISASZT PANDORA & CODA SNARE & ZONAR SPLITTER TWENTY FREEZE & IMPACT & AARONIC F4TR4XX & RAPTURE MC YOUTHSTAR MC DAXTA MC TEMPZA MC FAVA


ACTION

EVENTS SAVE THE DATE Weitere Pflichttermine in den nächsten Wochen

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Mai Boulder-EM Europas beste Boulderer klettern um die Europa­ meistertitel. Und das vor toller Kulisse – mit 10.000 begeisterten Fans am Innsbrucker Marktplatz. Favoritin bei den ­Damen: die öster­ reichische Titelverteidi­ gerin Anna Stöhr. 13. – 16.  Mai, Marktplatz Innsbruck

4. – 7. Juni Red Bull Hare Scramble Erzberg, Eisenerz Höhepunkt des viertägigen Erzbergrodeos: das Red Bull Hare Scramble – der weltweit härteste Enduro-Cross-Bewerb. 500 bei einem Prolog qualifizierte Motocrosser (auch Bike-Heroes wie Vorjahressieger Jonny Walker, Graham Jarvis oder der zwölffache Trial-Weltmeister Dougie Lampkin, allesamt Briten, müssen sich erst qualifizieren) quälen sich durch 23 knallharte Checkpoints. Das Ziel erreichen am Ende nur rund fünf Prozent der Fahrer.  www.erzbergrodeo.at

16. Mai Life Ball Rathaus, Wien Die 23. Ausgabe der schrillsten Charity-Nacht des Jahres steht unter dem Motto „Gold – Ver ­Sacrum“. Inspirationsquelle dafür ist die Kunst von Gustav Klimt. Für die Kostümwahl der rund 4000 Besucher bedeutet das: Goldstoffe, antike Symbole und Mosaikmuster. Die Stargäste des heurigen Balls: Oscar-Preis­ trägerin Charlize Theron und ­Modezar Jean Paul Gaultier. www.lifeball.org

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Mai Cineplexx Men’s Night Der Road Warrior Max Rockatansky (diesmal gespielt von Tom ­Hardy) ist zurück. Zum 3D-Kinoticket der ­Premiere von „Mad Max: Fury Road“ gibt’s ein Red Bull und eine Packung M & M’s. 14. Mai, 20.30 Uhr in allen Cineplexx-Kinos

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13. Juni Grazathlon Graz

11. – 14. Juni Out of Bounds Festival Saalfelden/Leogang

Sightseeing in Graz auf die ex­ trem harte Tour. 15 Hindernisse wie Holzwände, Betonrohre, Container, Schlammkanal oder Strohballen machen den zehn Kilometer langen Lauf durch die Grazer Innenstadt zur Qual. www.grazathlon.at

Am Festival-Programm: zwei Mountainbike-Events der Extraklasse. Beim UCI Downhill-Weltcup ist die Welt­ spitze mit Josh Bryceland, Brook Macdonald und den ­Geschwistern Gee und Rachel Atherton vertreten. Der hochkarätig besetzte Dirt Jump Contest „26 Trix“ verheißt wegen der reinen Dirtline und natürlicher steiler Hanglage extrem hohe Sprünge und schwierige Tricks. www.bike.saalfelden-leogang.com

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Mai Lighthouse Festival Die Betreiber des Wiener Clubs Prater­ sauna veranstalten ein Freiluft-Festival an der kroatischen Küste. Mit über 100 ClubMusikern wie DJ Koze, HVOB und Lil Louis. 29. – 31.  Mai, Porecˇ, Kroatien

THE RED BULLETIN

PHILIP PLATZER/RED BULL CONTENT POOL, GEPA PICTURES, MICHAEL STELZHAMMER, MATTHIAS HESCHL/RED BULL CONTENT POOL, MARCELO MARAGNI/RED BULL CONTENT POOL, NAIM CHIDIAC/RED BULL CONTENT POOL

Nur 31 Fahrer kamen 2014 am Erzberg ins Ziel. Auf Platz vier: Alfredo Gómez (ESP)


14. Mai AC/DC, Red Bull Brandwagen Stage Red Bull Ring, Spielberg Vor dem Großkonzert von AC/DC, bei dem an die 95.000 Besucher erwartet werden, zeigen heimische Nachwuchsbands, wie man die Gitarren jaulen lässt. Ab Mittag stimmen Mother’s Cake, All Faces Down, White Miles (Bild links) und ­weitere Newcomer das Publikum auf der Freiluftbühne des Red Bull Brandwagens auf die Show der ­australischen Rock-Giganten ein. redbull.at/brandwagen

20. Mai „Speedgang“

Brasilianische Beats in Graz: DJ Marky

um 22.20 Uhr bei ServusTV In „Ring frei für die Speedgang – Das Wüstencamp“ animiert der motor­ sportverrückte Heinz Kinigadner seine Freunde Mark Webber (Bild), David Coulthard, Jean Alesi und Adrian Newey zur Motorradtour in der arabischen Wüste. Dort matchen sich die Speed­ gangster bei einem Kamelrennen und mit den stärksten Buggys der Welt (> 1000 PS) bei einer Wheelie-Session. www.servustv.com/speedgang

3. – 7. Juni Springfestival Graz Über fünfzig Künstler in fünf Nächten an fünf Locations: das Springfestival ist ein Paradies für Party-Hopper. Für ElektronikLiebhaber, die in einer Nacht gern so viele Clubs und Musikstile wie möglich auskosten. Die Highlights: das DJ-Set der schottischen House-Ikonen Silicone Soul, die Red Bull Music Academy Nacht (6. Juni, Dom im Berg) und die Show von DJ Marky, der brasilianische Sounds mit Drum-and-Bass-Beats mixt. www.springfestival.at

THE RED BULLETIN PROMOTION

MIT CASINOS AUSTRIA ZUM GROSSEN PREIS VON ÖSTERREICH We n n R e n n -As s e e i n a n d e r a us s tec h e n , is t H oc h sp a n n u n g g a ra n t i e r t ! Ob klassisch am Roulette-, Poker-, Black-Jack-Tisch oder an den Spielautomaten – bei Casinos Austria sind dir Nervenkitzel und echtes Spielvergnügen sicher. Einfach Gewinnkarten sammeln, sie sind deine Chance auf ein Renn-Weekend für zwei in Spielberg – und das heißt: Nächtigen im 4-SterneHotel Wiesler in Graz (19. – 22. Juni), Vorfeiern beim VIP-Event im Casino Graz und Mitfiebern beim Großen Preis von Österreich Freitag bis Sonntag von der Start/Ziel-Tribüne aus – inklusive Gratis-Shuttle vom Hotel nach Spielberg und retour.

WERBUNG

Lust auf Spielberg? So spielt sich das ab! Komm in der Zeit von 24. April bis 5. Juni ins Casino deiner Wahl, erlebe einen spannenden Abend und hol dir deine Gewinnkarte. Je öfter du ins Casino kommst, desto höher ist deine Gewinnchance! Alle eingeworfenen Karten spielen mit! Die genauen Verlosungstage erfährst du vor Ort oder auf casinos.at. Serviceline: +43 (0)1 534 40 50

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g i t r a g i z n i E


30 DINGE, DIE WIR WOL LEN THE R ED BULLETIN SUMMER ESSENTIALS

Was Männer wirklich lieben: von der viel­ seitigen Uhr über ­m odernste Multi­ media-Elektronik bis hin zum futuris­ tischen ­G efährten. Eine Wunschliste für echte Kerle.

01 HEISSER OFEN

DUCATI SCRAMBLER FULL THROTTLE. Mit aggressivem Look im Flat-Track-Stil gehört das Bike mit V2-Motor (803 ccm, 75 PS) ­eigentlich auf die Rennstrecke. Termignoni-Schalldämpfer und ein ­ergonomischer Lenker machen es alltagstauglich.  ducati.at THE RED BULLETIN

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03

UNTERSTAND ATACAMA EXPEDITION MOTORCYCLE-ZELT. Raus in die Wildnis – dort hält das 6,5 Kilo leichte Zelt nicht nur drei Personen, sondern auch ein Zweirad warm und trocken.  redverz.com

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SCHARFES TEIL

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SCHLANKES BEIN TOMMY HILFIGER SCANTON JEANS. Mit diesen BaumwollJeans mit schmalem Bein ist man auf jeder Party richtig ­adjustiert.  at.tommy.com

06

SOG BLADELIGHT CAMP KNIFE. ­Damit Mann nachts sieht, was er zerteilt, sind am Griff 6 LED-Dioden mit gesamt 30 ­Lumen integriert. sogknives.com

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HARTE SCHALE HITCASE PRO. Schutz für mobile Begleiter. Das iPhone 6 funktioniert selbst dann noch, wenn es mal ins Wasser fällt (das Case hält dicht bis zehn Meter) oder aus zwei Meter Höhe auf den Boden knallt. hitcase.com

ALLESKÖNNER CAPRA CF PRO. Das Bike mit 2400 Gramm leichtem Carbon-Monocoque-Rahmen ist jedem Gelände gewachsen – egal ob bei der Downhillfahrt, dem Bergaufritt oder beim Wallrides-Rocken im Park. yt-industries.com


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ONBOARDING BELLAGIO 12.0. Kein Platz im Kofferraum für ein Stand-upPaddle-Board? Das 10,9 Kilo schlanke, 366 Zentimeter ­lange Ex­peditionsboard passt in eine größere Reisetasche und lässt sich smart mit einer Handpumpe (1 bar reicht) aufblasen.  croslake.com

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ZENTRALEINHEIT

DUFTNOTE

SONY SMARTWATCH 3. Macht das Handy beinahe überflüssig. GPS-Funktion, Gerätesteuerung, Musik­ player (auch ohne Verbindung zum Smartphone) … ach ja, und modische Uhr. sonymobile.com

PRADA LUNA ROSSA EXTREME. So duften wahre Männer – nach ­einem Hauch von schwarzem Pfeffer, Wacholderbeere und Lavendel. puig.com

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STILIST SPOTSNAPR HUMPBACK. Cool und stilvoll. Der Rahmen aus gebürs­ tetem Acetat, die verspiegelten ­Gläser wechselbar.  spotsnapr.com

ROLLENDE AUGEN NIVEA ENERGY AUGEN-ROLL-ON. Der Abend wurde länger … doch mit haut­ eigenem Coenzym Q10 sind die Augenringe am Morgen wie weggewischt.  nivea.at THE RED BULLETIN

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BEACHBOY S.OLIVER SHIRT. Nicht nur trainierte Körper machen in diesem luftigen Baumwollshirt auf der Strandpromenade eine gute Figur. soliver.at

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MULTI-MEDIA AVEGANT GLYPH. Einfach vor die Augen geklappt, wird aus dem Stereokopfhörer auch ein Virtual Retinal Display, das Bilder dreidimensional mit 1280 × 720 Pixel vor ­jedes  Auge projiziert. avegant.com

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GEPÄCKTRÄGER

LINIENFAHRER CARRERA DIGITAL 132 RACE PARTY. Auf der 8-Meter-Piste jagt man einen ­Aston Martin, Porsche oder Ferrari über die Schienen. Und: Mit der „Carrera AppConnect“ wird jedes Smartphone zur Rennzentrale.  carrera-toys.com

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GRILLMEISTER

BROOKS PICKWICK. Praktischer Leinenrucksack ­(Volumen: 24 Liter) mit Leder­riemen für den stil­sicheren urbanen Biker. Erhältlich bei Gigasport

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LAUT SPRECHEN FUGOO TOUGH XL. Acht symmetrisch positionierte Lautsprecher holen bis zu 100 Dezibel aus dem Gerät. Gibt’s ab Juli. fugoo.com

WEBER PERFORMER DELUXE. Echte Kerle grillen über Feuer – aber ein bisschen Komfort (Zündsystem, Edelstahlgrillrost, Hitzeschutz) darf dann doch sein.  weber-grill.de

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FEUERWASSER AUS KENTUCKY BULLEIT BOURBON FRONTIER. Der preisgekrönte Bourbon-Whiskey der Cocktailszene. Milder, weicher ­Geschmack mit Nuancen von Vanille und Honig.  bulleit.com THE RED BULLETIN


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GLASPLATTE

UNTER DRUCK

LACIE MIRROR. Festplatten aus schwarzem ­Plastik? Fad. Das 1-Terabyte-Desi­ gnerstück besteht aus Corning-Gorilla-Glas.  lacie.com

NESPRESSO LATTISSIMA. Was darf’s sein? Espresso, Cappuccino, Latte macchiato? Ein Knopfdruck genügt. What else? nespresso.com

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SONNENUHR CASIO EDIFICE. Der edle, solar­ betriebene Chronograph kann über Bluetooth 4.0 mit dem Handy verbunden werden und meldet eingehende E-Mails.  casio-europe.com

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EINREIHER 17&CO. Lässiger Sweatblazer mit aufgesetzten Taschen in leichter ­Mêlé-Optik.  fussl.at

24 SPACEBOAT QUADROFOIL. Boote können auch leise sein. Dieses verur­ sacht weder Lärm noch Emis­ sionen und auch keine Wellen. Höchst­tempo: 40 km/h, Reich­ weite: rund 100 km. Die zwei Stunden Ladezeit nützt man am besten für einen Strand­ spaziergang.  quadrofoil.com

SCHICKES HEMD THOMAS SABO WHEEL-OF-­ KARMA-MANSCHETTENKNÖPFE. Für den feinen Anlass. 925er Sterlingsilber mit schwarzem Zirkonia.  thomassabo.com


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BREITER TRETER SCROOSER TRETROLLER. Die Harley-Davidson unter den Tretrollern – mit Elektromotorunterstützung erreicht man flotte 25 km/h. Durch die mächtigen Reifen werden ­Bodenunebenheiten zur ­Nebensache.  scrooser.com

WETTERFRONT NORTHLAND EXO 2,5 RAPIDA-JACKE. Die Outdoor-Jacke hält den stärksten Wetter­ kapriolen stand. Wasserdicht (10.000 mm Wassersäule), 24 Stunden atmungsaktiv – und das bei nur 350 Gramm Gewicht.  northland-pro.com

27 WASSER MARSCH TIMBERLAND BOOTS. Die wasserabweisende Sohle ist mit dem Schaft verschweißt und nicht vernäht – und trotzdem dicht. timberland.com

29

SCHOCKZUSTAND CASIO G-SHOCK GRAVITY­ MASTER. Entwickelt mit der britischen Royal Air Force. Merkmale: stoßfest, solarbetrieben, GPS-genaue Uhrzeit.  g-shock.eu

30 28 SCHMUCKE KETTEN POLICE RELIANCE. Edelstahlkette (50 cm; mit Verlängerung 70 cm) mit geradlinigem Kreuzanhänger.  timemode.com

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UND  . .. ACTION! GOPRO HERO4. Dreht Action-­ Videos mit 4000 Pixel Auflösung: Schärfer geht’s kaum noch. de.gopro.com THE RED BULLETIN


Peter Habeler

Jakob Schubert

Alpinismus-Legende

Overall Lead World Cup Champ

David Lama

Extrembergsteiger

gloryfy I-Flex

gloryfy G-Flex

gloryfy G3 red sky

M A DE I N AU ST R I A


NEU

Alles zu diesem faszinierenden Sport

DIE BESTEN PAPIERFLIEGER DER WELT WWW.PANTAURO.COM

ISBN: 978-3-7105-0005-3 96 Seiten + 25 Blatt Wettkampfpapier 9,95 E


R E A D BULL

Lichtbogen

MAGDALENA WEYRER

CHRISTOPH RANSMAYR © 2012 S. FISCHER VERLAG GMBH, FRANKFURT AM MAIN

Von Christoph Ransmayr

Christoph Ransmayr Geboren 1954 in Wels, Oberösterreich, studierte Philosophie und Ethnologie, arbeitete als Journalist und Autor. Seit 1982 freier Schriftsteller. Im Roman „Die Schrecken des Eises und der Finsternis“ (1984) zeigte er erstmals seine Gabe, histo­ rische Tatsachen und Fiktion faszinierend zu verschmelzen. Gerne experimentiert Ransmayr auch mit verschiedenen Spielformen des Erzählens. „Der fliegende Berg“ (2006), ­erschienen in Versform, ist ein Werk, zu dem sich Ransmayr von seinem Freund Reinhold Messner inspirieren ließ. Für seine Bücher, die bisher in mehr als dreißig Sprachen übersetzt wurden, ­erhielt Ransmayr zahlreiche ­literarische Auszeichnungen. Er lebt nach Jahren in Irland und auf Reisen nun wieder in Wien. THE RED BULLETIN

I

ch sah ein wanderndes Licht auf einem der ­ungeheuren Stahlbögen der Harbour Bridge in der Bucht von Sydney. Nur ein Funke unter Myriaden anderen bewegten und unbewegten, strahlenden, fließenden oder glimmenden Lichtern der größten Stadt des australischen Kontinents, stieg dieses eine, winzige Licht wie ein Stern am Rande der Sichtbar­ keit langsam höher und dem Scheitel des Brückenbogens ent­ gegen, der himmelhoch über dem ruhigen Wasser der Hafen­ einfahrt lag. Ich stand am Fenster eines Hotelzimmers im neunzehnten Stockwerk und hatte eben das Wahrzeichen der Stadt, die kostbar schimmernde Muschel des Opernhauses, im Fernglas betrachtet, war dann zu hell erleuchteten Wolkenkratzern, Glastürmen von Banken, Handelshäusern und Versicherungen geschwenkt, auf die der Bogen der Harbour Bridge über die Bucht hinweg zuzu­ springen schien – als ich dieses aufsteigende Licht bemerkte. Es verschwand im Höherkriechen manchmal für einen Augenblick, kehrte zurück. Das mußte ein Mensch sein, ein Mensch, der den Kegel seiner Taschen- oder Stirnlampe seinen Bewegungen ent­ sprechend dahin und dorthin lenkte. Er kletterte einen Stahl­ bogen hoch, dessen Scheitel einhundertvierunddreißig Meter über dem Wasserspiegel lag: Ein im Hotelzimmer ausliegender Faltprospekt hatte das Panorama, das sich von der Dachterrasse des Hotels und noch aus dem Fenster meines Zimmers bot, mit Namen und Zahlen beschrieben. Einhundertvierunddreißig Meter. Wer auf einem Brücken­ bogen in diese Höhe kletterte, allein und in der Finsternis, setzte sein Leben aufs Spiel oder wollte es beenden. Wer aus dieser Höhe in die Tiefe sprang, fiel in den sicheren Tod und brauchte weder die Rettung noch die Hilflosigkeit eines Krüppels nach einem gegen alle Wahrscheinlichkeit überlebten Sturz zu fürchten. Wollte der Mensch dort sterben? Der Lichtfunke zitterte in meinem Fernglas, zitterte im ­Rhythmus meines Herzschlags, meiner Atemzüge. Aber selbst als ich mein Glas am Panoramafenster stabilisierte, das der ­Klimaanlage oder auch einer dem Lebenswillen der Gäste miß­ trauenden Vorsichtsmaßnahme wegen nicht zu öffnen war, blieb der Kletterer kaum mehr als ein insektenhaft winziger Schatten, den allein sein schwaches, verschwindendes und wieder auf­ flackerndes Licht verriet. Ich war müde, zerschlagen vom endlosen Interkontinental­ flug in einer bis auf den letzten Platz besetzten, überheizten Maschine und hatte, endlich ausgestreckt und geborgen in einem Hotelbett, doch keinen Schlaf gefunden. Bereits zum dritten Mal hatte ich das Licht wieder angedreht, nach der ersten der beiden Rotweinflaschen der Minibar auch noch die zweite geöffnet und hatte in der Hoffnung auf die einschläfernde Wirkung des Fern­ sehens Showmaster, Kommentatoren und schreiende Prediger 97


R E A D BULL

„Ich war allein mit dem Unerreichbaren.“ erscheinen und wieder verschwinden lassen, Kleinfamilien in idyllischer Landschaft, die ihr Glück allein einer Schokolade, einem Shampoo oder einem Waschmittel verdankten, Soldaten verschiedener Armeen, Wildtiere, Zeichentrickmonster, Politiker, schließlich Pornodarsteller und Wetterkarten – und war doch nicht und nicht eingeschlafen. Kletterte, kroch dieser Mensch über den Brückenbogen tat­ sächlich dem Ende seiner Welt entgegen? Was war an seinem Leben zu einer solchen Qual geworden, daß kein anderer Weg mehr blieb als der in den freien Fall?

I

ch starrte durch das Fernglas, jetzt seltsam überzeugt, daß, was ich sah, tatsächlich ein letzter Weg war. Aber was sollte ich in meinem weißen Bademantel tun, was dem Rezeptio­ nisten sagen, wenn ich ihm ein Licht im Panorama vor meinem Fenster beschrieb: Ich sehe einen Funken im Fernglas, gewiß ein Mensch, der von der Harbour Bridge springen will, rufen Sie die Feuerwehr, die Polizei, rufen Sie irgendeinen Notdienst in Brückennähe, rufen Sie irgend jemanden, der diesen Lebens­ müden retten kann? Das wandernde Licht schien plötzlich weit, unendlich weit entfernt – so weit und unerreichbar wie die Toten und Sterbenden auf einem Fernsehschirm, über den Bilder aus Kriegs- und Kata­ strophengebieten flackerten. Das Licht würde den Scheitel des Bogens erreichen, sich von der Stahlkonstruktion lösen und ­lautlos in die Tiefe stürzen, noch bevor ein Rezeptionist, ein ­Feuerwehrmann, ein Retter, irgendeiner außer mir, es auch nur bemerkte. Ich war allein mit dem Unerreichbaren. Wie ein zufälliger Passant, der einen Baum unter dem Winddruck oder auch bloß ein Blatt fallen sieht, stand ich an meinem versiegelten Fenster und wartete, daß das Unvermeidliche geschah – als die Stadt plötzlich zu erlöschen begann. Sydney erlosch!, erlosch, als müßte mit diesem einen ­Menschen auf dem Stahlbogen der Brücke die ganze Welt unter­ gehen: Die erleuchteten Wolkenkratzer, fünfzig, sechzig, acht­ zig Stockwerke hoch, erloschen – die unteren Etagen zuerst, dann schoß die Finsternis nach oben, bis sie auch die Pent­ houses verhüllte, die Restaurants und Aussichtsplattformen der Dachgeschosse und selbst das an den höchsten Turmspitzen wuchernde Antennengestrüpp. Und es erloschen die Leuchtfeuer der Reklameschriften, die Häuserzeilen, die Highways … Die Lichtmuschel der Oper erlosch. Die Harbour Bridge war nur noch ein schwarzer Bogen, der mehrspurige Autokolonnen über­ spannte, letzte verbliebene Lichtstränge, die Sydneys finstere Nord- und Südküste miteinander vernähten. Am Nachthimmel begannen die von der Stadt eben noch überstrahlten Sternbilder der südlichen Hemisphäre zu ­erscheinen, der Kentaur, das Segel, das Kreuz des Südens, der Wolf … und auch das Licht auf dem Brückenbogen wurde in der plötzlichen Dunkelheit heller, klarer, hielt kurz inne, als müßte 98

es sich besinnen, welcher Konstellation es sich als Stern unter Sternen anschließen wollte, und stieg dann beharrlich höher. Vielleicht lag es an meiner schlaflosen Müdigkeit, vielleicht auch am Rotwein, daß ich diese Finsternis, die sich wie eine Explosion ausgebreitet hatte – sie sollte als einer der katastro­ phalsten Stromausfälle in die Chronik Sydneys eingehen –, so selbstverständlich empfand wie das Dunkel eines Zimmers, in dem das Licht abgedreht worden war. Vielleicht nahm ich die Verfinsterung aber auch nur beiläufig wahr, weil meine ganze Aufmerksamkeit einem Licht gehörte, das im nächsten Augen­ blick fallen und für immer erlöschen konnte. Jetzt hatte es den Scheitel des Brückenbogens erreicht und wanderte, schwebte, ohne innezuhalten, über ihn hinweg. Und begann dann langsam wieder zu sinken. Es sprang nicht, stürzte nicht, sondern sank den schwarzen Promenaden der Südküste entgegen, an der nicht die Unterwelt wartete, sondern bloß eine in Dunkelheit gehüllte Stadt.

A

m nächsten Tag sollte ich neben Einzelheiten zum ­großen Stromausfall auch erfahren, daß ein Weg über den Brückenbogen als besondere Form einer Stadt­ besichtigung auch kurzfristig gebucht werden konnte – profes­ sionelle Guides führten möglichst schwindelfreie, möglichst trittsichere, mit Seilen und Klettergurten ausgerüstete Touristen über den Brückenbogen. Aber natürlich nicht in der Nacht, selbstverständlich nicht in der Nacht. Auch der Rezeptionist hatte keine Erklärung für mein wanderndes Licht. Aber selbst wenn, was ich gesehen hatte, bloß die Stirnlampe eines Technikers gewesen war, eines Statikers auf seinem ­Kontrollgang oder eines Fotografen, der mit einer Sonder­ genehmigung der Stadtverwaltung an Nachtbildern arbeitete, blieb davon unberührt, daß ich als ratloser, vom scheinbar Unvermeidlichen gebannter Zeuge an einem Panoramafenster mitverfolgt hatte, wie ein Licht in einer von Lichtern durch­ siebten Nacht empor- und dem Tod entgegengestiegen, dann aber in einer rasenden, alles verschlingenden Verfinsterung ­wieder ins Leben zurückgesunken war.

READ BULL Lesevergnügen im Red Bulletin: Jeden Monat widmet ein namhafter Autor unseren Lesern eine Kurzgeschichte. Diesmal ist es der Österreicher Christoph Ransmayr; der Text ist mit freundlicher Genehmigung seinem Buch „Atlas eines ängstlichen Mannes“ (S. Fischer Verlag) entnommen. Ransmayrs aktuelles Werk „Gerede. Elf Ansprachen“ ist ebenfalls bei S. Fischer erschienen.

THE RED BULLETIN


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König Dachstein: Drei steirische Annäherungen an die Gemächer Seiner Majestät lesen Sie in der ersten Ausgabe von Bergwelten.


Ein erster Blick, ein neues Lebensgefühl Bergwelten ist das neue Erlebnismagazin für Genusswanderer und Bergsteiger, für Sportbegeisterte und Familien mit Kindern. Für alle, die gern in den Bergen unterwegs sind oder davon träumen.

Warum zusteigen? Warum zusteigen? Weil derder Grünstein-Klettersteig mitmit Weil Grünstein-Klettersteig dreidrei Routen nach oben einen besonders Routen nach oben einen besonders variantenreichen Aufstieg in unterschiedvariantenreichen Aufstieg in unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden ermöglicht; lichsten Schwierigkeitsgraden ermöglicht; zumzum Gipfel hinhin gibtgibt es eine weitere VariGipfel es eine weitere Variante. DieDie einfachste Route ist der Isidorante. einfachste Route ist der Isidorsteigsteig aufauf derder linken Wandseite. Schwielinken Wandseite. Schwieriger zu gehen sindsind diedie Hotel route undund riger zu gehen Hotel route die die Räuberleiter. DieDie ersterst 2013 angelegte Räuberleiter. 2013 angelegte Alpincenter-Route ist die technisch Alpincenter-Route ist die technisch anspruchsvollste Variante. anspruchsvollste Variante.

KLETTERSTEIG-CHECK KLETTERSTEIG-CHECK

Kraxeln Kraxelnmit mitSeeblick Seeblick DerDer Grünstein-Klettersteig im im Berchtesgadener Land lockt Grünstein-Klettersteig Berchtesgadener Land lockt schwindelfreie Besucher mitmit unterschiedlich schwierigen Routen schwindelfreie Besucher unterschiedlich schwierigen Routen undund einem grandiosen Blick über denden Königssee. einem grandiosen Blick über Königssee. TEXT:TEXT: ANDREA STRAUSS FOTOS: ANDREAS JAKWERTH ANDREA STRAUSS FOTOS: ANDREAS JAKWERTH

DerDer Lohn desdes steilen Lohn steilen Aufstiegs: Vom GipfelAufstiegs: Vom Gipfelbankerl genießt man bankerl genießt man den prächtigen Ausblick den prächtigen Ausblick aufauf den Königssee. den Königssee.

WoWo müssen wirwir denden Atem anhalten? müssen Atem anhalten? Vielleicht an an Stellen wiewie derder HängeVielleicht Stellen Hängebrücke undund dem Fotoloch aufauf derder Hotelbrücke dem Fotoloch Hotelroute. Spektakulär, aber nicht gefährlich. route. Spektakulär, aber nicht gefährlich. WoWo müssen wirwir diedie Muskeln richtig müssen Muskeln richtig anspannen? anspannen? AmAm meisten Kraft undund Technik fordert meisten Kraft Technik fordert die die Räuberleiter – und diedie GipfelwandRäuberleiter – und GipfelwandPassage mitmit zumzum TeilTeil überhängenden Passage überhängenden Stellen. Stellen. Können Kinder mitnehmen? Können wirwir Kinder mitnehmen? Nein, Kinder ist dieser leider Nein, für für Kinder ist dieser FelsFels leider nicht geeignet. dürfen inzwischen nicht geeignet. DieDie dürfen inzwischen Königssee Füße Wasser am am Königssee ihreihre Füße im im Wasser baumeln lassen oder ab Juni neuen baumeln lassen oder ab Juni denden neuen Familienklettersteig Kleinen Jenner Familienklettersteig amam Kleinen Jenner probieren. probieren.

Luft unter den Sohlen: Luft unter den Sohlen: Vom Einstieg weg braucht Vom Einstieg weg braucht man beim anspruchsvollen man beim anspruchsvollen Grünstein-Klettersteig Grünstein-Klettersteig kräftige Hände. kräftige Hände.

ist das Finale? WieWie ist das Finale? einfache Hauptroute führt ohne DieDie einfache Hauptroute führt ohne große Herausforderungen Grüngroße Herausforderungen zumzum Grünstein-Gipfel. Will man es noch einmal stein-Gipfel. Will man es noch einmal richtig wissen, nimmt man schwierige richtig wissen, nimmt man diedie schwierige Alpincenter-Route Gipfelwand. Alpincenter-Route mitmit derder Gipfelwand. unschlagbaren Blick KönigsDenDen unschlagbaren Blick aufauf denden Königses für see see gibtgibt es für alle.alle.

FOTOS: XXXXXXX

FOTOS: XXXXXXX

beste Moment Weg? DerDer beste Moment amam Weg? Laxerbankerl kurz DieDie RastRast amam Laxerbankerl kurz vorvor letzten Anstieg Gipfel. Toller demdem letzten Anstieg zumzum Gipfel. Toller Panoramablick Watzmann Panoramablick vomvom Watzmann bis bis Untersberg. zumzum Untersberg.

es das Getränk Belohnung? WoWo gibtgibt es das Getränk zurzur Belohnung? In der wenige Minuten vom Gipfel In der nurnur wenige Minuten vom Gipfel entfernten Grünsteinhütte. entfernten Grünsteinhütte. > >

GRÜNSTEIN-KLETTERSTEIG GRÜNSTEIN-KLETTERSTEIG

D e uDtes uc ht sl cahnlda n d Ö s tÖe sr tr ee ri cr ehi c h BERCHTESGADEN/ BERCHTESGADEN/ KÖNIGSSEE KÖNIGSSEE S c hSwc ehiwz e i z I t aIl ti eanl i e n

Neusiedler Neusiedler See See

ANREISE: dem Auto Berchtes­ ANREISE: MitMit dem Auto vonvon Berchtes­ gaden zum gebührenpflichtigen Parkplatz gaden zum gebührenpflichtigen Parkplatz dem See. dem RVO­Bus (Linie 839) vorvor dem See. MitMit dem RVO­Bus (Linie 839) Berchtesgaden zum Königssee. vonvon Berchtesgaden zum Königssee. ZUSTIEG: Vom Parkplatz über Brücke ZUSTIEG: Vom Parkplatz über diedie Brücke in Richtung Grünstein. Kurve 4 der in Richtung Grünstein. BeiBei Kurve 4 der Bobbahn rechts über Bach, weiter Bobbahn rechts über denden Bach, weiter denden

Steig entlang. Über den breiten Schotter­ Steig entlang. Über den breiten Schotter­ weg drei Kehren aufwärts und einer weg drei Kehren aufwärts und beibei einer Tafel rechts Wand. Links leichte Tafel rechts zurzur Wand. Links ist ist derder leichte Isidorsteig, rechts schwierige Hotel­ Isidorsteig, rechts diedie schwierige Hotel­ route. Weg Räuberleiter zweigt route. DerDer Weg zurzur Räuberleiter zweigt schon Forstweg Dauer: Minuten. schon amam Forstweg ab.ab. Dauer: 4545 Minuten. ABSTIEG: Vom Gipfel dem ABSTIEG: Vom Gipfel ausaus aufauf dem markierten Weg Grünsteinhütte markierten Weg zurzur Grünsteinhütte (www.gruensteinhuette.de) und weiter (www.gruensteinhuette.de) und weiter in Richtung Königssee. Dauer: Minuten. in Richtung Königssee. Dauer: 75 75 Minuten.

Schöne Wege auf den Grünstein Beeindruckend ist der Ausblick auf den nahen Königssee und die Berchtesgadener Alpen. Wer das Panorama, das sich vom Gipfel des Grünsteins aus eröffnet, genießen will, wählt den Wanderweg oder den variantenreichen Klettersteig hinauf zum Gipfel.

BESONDERHEITEN: Klettersteig bie­ BESONDERHEITEN: DerDer Klettersteig bie­ beim Einstieg drei Routen Wahl tettet beim Einstieg drei Routen zurzur Wahl – – Isidorsteig Räuberleiter (D/E), Hotel­ Isidorsteig (C),(C), Räuberleiter (D/E), Hotel­ route (D/E) – und beim Ausstieg route (D/E) – und beim Ausstieg diedie schwierige Alpincenter­Route Va­ schwierige Alpincenter­Route (E)(E) alsals Va­ riante zum Normalweg. Steig von riante zum Normalweg. DerDer Steig ist ist von November März gesperrt und darf November bisbis März gesperrt und darf nicht Abstieg begangen werden. nicht im im Abstieg begangen werden. SCHWIERIGKEIT: D/E HÖHENUNTERSCHWIERIGKEIT: D/E HÖHENUNTERSCHIED: m DAUER: Stunden SCHIED: 410410 m DAUER: 2,52,5 Stunden

68 BERGWELTEN 68 BERGWELTEN

BERGWELTEN 69 BERGWELTEN 69

49.

Gepäckkontrolle Gepäckkontrolle

01. Energieriegel 01. Energieriegel (Black (Black Bear) Bear)

50.

02. Express­Schlingen 02. Express­Schlingen (Beal) (Beal)

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03. HMS­Karabiner 03. HMS­Karabiner (Petzl)(Petzl) 04. Eisschrauben 04. Eisschrauben (Petzl)(Petzl)

Neun Neun Tage, Tage, sechzig sechzig lebenswichtige lebenswichtige Begleiter: Begleiter: DasDas hatte hatte Gerlinde Gerlinde Kaltenbrunner Kaltenbrunner im Rucksack, im Rucksack, als sie als den sie den legendären legendären K2 bezwang. K2 bezwang.

51.

51.

46.

46.

43.

43.

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41.

36.

36.

35.

35.

05. Dynema­Schlingen 05. Dynema­Schlingen 06. Kartoffel­Püree 06. Kartoffel­Püree und Babybrei und Babybrei

53.

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07. Tomaten­Basilikum­Vollkornbrot 07. Tomaten­Basilikum­Vollkornbrot 08. Trockenfrüchte­Mix 08. Trockenfrüchte­Mix

TEXT: TEXT: KLAUS KLAUS HASELBÖCK HASELBÖCK FOTO:FOTO: PHILIPP PHILIPP FORSTNER FORSTNER

52.

52.

44.

45.

44.

09. Wasserflasche 09. Wasserflasche (Nalgene) (Nalgene)

42.

10. Eisuhren­Fädler 10. Eisuhren­Fädler (Grivel)(Grivel)

42.

11. Suppenlöffel 11. Suppenlöffel 12. Feuerzeug 12. Feuerzeug

Der Rucksack der Abenteurerin Gerlinde Kaltenbrunner ist die beste Höhenberg­steigerin der Welt. Am 8.611 Meter hohen und besonders schwierigen K2 war sie mit einem 17 Kilogramm s­ chweren Ruck­sack unterwegs. Hier zeigt sie den Inhalt.

Sie ist, Siedaist, sind da sich sindsogar sich sogar notorisch notorisch kritische kritische Zeit- Zeitletzteletzte LagerLager vor dem vor dem Gipfel Gipfel radikal radikal beimbeim Ge- Gegenossen genossen einig,einig, die beste die beste Höhenbergsteigerin Höhenbergsteigerin wicht:wicht: Vier Vier Personen Personen zwängten zwängten sich in sichdas in ein das ein der Gegenwart. der Gegenwart. Gerlinde Gerlinde Kaltenbrunner Kaltenbrunner (44) (44) mal zwei mal Meter zwei Meter kleinekleine Zelt (48), Zelt (48), in dem in dem nur ein nur ein bezwang bezwang alle 14 alleAchttausender 14 Achttausender der Welt der Welt ohneohne Dösen Dösen im Sitzen im Sitzen möglich möglich war. war. künstlichen künstlichen Sauerstoff, Sauerstoff, zuletzt, zuletzt, im August im August 2011,2011, Zur Flüssigkeitsversorgung Zur Flüssigkeitsversorgung wurde wurde Schnee Schnee ge- geden schwierigsten den schwierigsten von allen: von allen: den 8.611 den 8.611 MeterMeter schmolzen schmolzen (28). (28). FünfFünf Liter Liter Wasser Wasser – mit– Biomit Biohohen hohen Gipfel Gipfel des K2 desinK2 Pakistan. in Pakistan. Apfelsaftkonzentrat Apfelsaftkonzentrat verfeinert verfeinert – trinkt – trinkt Gerlinde Gerlinde Ihr eleganter Ihr eleganter Stil des StilHöhenbergsteigens des Höhenbergsteigens er- erauf Expeditionen auf Expeditionen täglich: täglich: „Am „Am Abend Abend fülle fülle ich ich fordert fordert großes großes alpinistisches alpinistisches Können, Können, exzellente exzellente die Wasserflasche die Wasserflasche (09) nochmals (09) nochmals an und an nutze und nutze Kondition, Kondition, ein hervorragendes, ein hervorragendes, kleines kleines TeamTeam sie alssieWärmeflasche. als Wärmeflasche. Im Laufe Im Laufe der Nacht der Nacht trin- trinund eine und akribisch eine akribisch abgestimmte abgestimmte Ausrüstung. Ausrüstung. ke ichkesie ichaus.“ sie aus.“ Daher Daher hat sie hatauch sie auch in großer in großer Hö- HöDie nur Die 56 nurKilo 56 Kilo schwere schwere Oberösterreicherin Oberösterreicherin he nie heKopfschmerzen. nie Kopfschmerzen. musste musste alles,alles, was sie wasfür sieden für Karakorum-Eisrieden Karakorum-Eisrie- Die viele Die viele Flüssigkeit Flüssigkeit will aber will aber auch auch wieder wieder hi- hisen brauchte, sen brauchte, selberselber tra- tranaus:naus: Dreimal Dreimal pro pro gen. gen. Von Von den 17 denKilo, 17 Kilo, NachtNacht schältschält sich sich Ger- Gerdie ihr die Rucksack ihr Rucksack (52) (52) lindelinde aus dem aus dem SchlafSchlafanfangs anfangs wog, wog, machte machte sack sack (51), (51), zieht zieht Schuhe Schuhe der Kälteschutz der Kälteschutz eineneinen und Socken und Socken (58) an, (58)um an, um großen großen Teil aus: Teil „Wenn aus: „Wenn sich vor sichdem vor dem Zelt –Zelt gesi-– gesiich vom ich vom Basislager Basislager weg- wegchertchert an an einereiner Eis- Eisgehe,gehe, tragetrage ich nur icheine nur eine schraube schraube (04) (04) – zu –er-zu erSchicht Schicht unterm unterm Daunenanzug Daunenanzug (33). (33). Je höher Je höher ich ich leichtern. leichtern. Zwanzig Zwanzig Minuten Minuten dauert dauert die Prozedur. die Prozedur. komme, komme, destodesto mehrmehr Isolierung Isolierung brauche brauche ich und ich und Im Gegensatz Im Gegensatz zu den zu Männern den Männern nimmt nimmt Ger- Gerumsoumso leererleerer wird wird der Rucksack.“ der Rucksack.“ lindelinde für ihre für Hygiene-Bedürfnisse ihre Hygiene-Bedürfnisse am Berg am Berg gern gern ein paar ein paar Gramm Gramm mehrmehr in Kauf: in Kauf: „Feuchttücher „Feuchttücher DIE INNENSOHLEN DIE INNENSOHLEN AM BAUCH AM BAUCH (23) sind (23) der sindeinzige der einzige Luxus, Luxus, den ich denmir icham mirBerg am Berg Ein Unterwäschewechsel Ein Unterwäschewechsel war an war den anneun den neun TagenTagen gönne.“ gönne.“ Anders Anders ist auch ist auch ihre Ernährung: ihre Ernährung: Wäh-Wäham K2 amnicht K2 nicht denkbar. denkbar. DafürDafür achtete achtete sie penibel sie penibel rend rend in Hochlagern in Hochlagern oft auf oft pures auf pures Fett Fett gesetzt gesetzt auf trockene auf trockene Füße.Füße. DennDenn Feuchtigkeit Feuchtigkeit kannkann Bla- Blawird,wird, bleibtbleibt sie ihrer sie ihrer veganen veganen Lebensweise Lebensweise treu: treu: sen und sen Erfrierungen und Erfrierungen bedeuten. bedeuten. „Sobald „Sobald wir im wir im Gries-Babybrei Gries-Babybrei (06) (06) zum zum Frühstück, Frühstück, tagsüber tagsüber Zelt waren, Zelt waren, habe habe ich immer ich immer die Socken die Socken ausgezoausgezoRohkost-Riegel Rohkost-Riegel (01) (01) und und Trockenfrüchte Trockenfrüchte (08), (08), gen und gen sie undmir sieum mirdie umKnöchel die Knöchel gebunden. gebunden. Die Die abends abends Kartoffelpüree Kartoffelpüree mit Basilikum-Brot mit Basilikum-Brot (07). (07). Innensohlen Innensohlen der Schuhe der Schuhe trockne trockne ich am ichBauch. am Bauch. Die Rückkehr Die Rückkehr vom Berg vom Berg bedeutet bedeutet für Gerlinfür GerlinSo schlafe So schlafe ich.“ ich.“ Außerdem Außerdem auch auch mit der mitKamera der Kamera de das deEnde das Ende der Entbehrungen: der Entbehrungen: „Ich freue „Ich freue michmich (56), (56), den Schuhen den Schuhen (57) und (57) allen und allen anderen anderen Aus- Ausdanndann auf einen auf einen bunten bunten Salat,Salat, frisches frisches ObstObst und und rüstungsteilen, rüstungsteilen, die am dienächsten am nächsten Tag nicht Tag nicht gefro-gefroeine lange, eine lange, warme warme Dusche.“ Dusche.“ ren sein ren dürfen: sein dürfen: „Da tut „Dasich tut schon sich schon was in was meiin meinem nem Schlafsack.“ Schlafsack.“ Um die UmBesteigung die Besteigung der Nordseite der Nordseite des K2 deszuK2 zu Bergwelten Bergwelten online: online: Der Film Der zur FilmK2-Besteigung zur K2-Besteigung auf auf www.bergwelten.com/kaltenbrunner www.bergwelten.com/kaltenbrunner schaffen, schaffen, spartesparte das Expeditionsteam das Expeditionsteam für das für das

Feuchttücher Feuchttücher sind sind der der einzige einzige Luxus, Luxus, den den ichich mir mir am am Berg Berg gönne. gönne.

13. Taschenmesser 13. Taschenmesser 14. Reepschnur, 14. Reepschnur, fünf Meter fünf lang Meter lang 15. Sportbrille 15. Sportbrille (adidas(adidas eyewear) eyewear) 55.

16. Titan­Kochgeschirr 16. Titan­Kochgeschirr (MSR) (MSR) 18. Reverso­Sicherungsgerät 18. Reverso­Sicherungsgerät (Petzl)(Petzl) 19. Tibloc­Seilklemme 19. Tibloc­Seilklemme (Petzl)(Petzl)

40. 56.

20. Reepschnur, 20. Reepschnur, drei Meter drei lang Meter lang

B

22. Zahnbürste 22. Zahnbürste 23. Feuchttücher 23. Feuchttücher

39.

39.

38.

38.

34.

34.

24. Taschentücher 24. Taschentücher 25. Feuchtigkeitscreme 25. Feuchtigkeitscreme

57.

57.

26. Zahnpasta 26. Zahnpasta 37.

27. Sonnencreme 27. Sonnencreme 50+ (Avene) 50+ (Avene)

37.

28. Titan­Gaskocher 28. Titan­Gaskocher (Primus) (Primus) 29. Titan­Trinkbecher 29. Titan­Trinkbecher (MSR) (MSR) 30. Skibrille 30. Skibrille (adidas(adidas eyewear) eyewear) 58.

31. Daunenfäustlinge 31. Daunenfäustlinge (Reusch) (Reusch)

58.

01.

01.

59.

59.

60.

60.

32. Biwakschuhe 32. Biwakschuhe (Valandre) (Valandre) 33. Daunenanzug 33. Daunenanzug (Valandre) (Valandre) 34. Eisgeräte 34. Eisgeräte von (Petzl) von (Petzl) 33.

35. Klettergurt 35. Klettergurt (Beal) (Beal)

33.

36. Lawinenschaufel 36. Lawinenschaufel (Komperdell) (Komperdell) 37. Feile 37.für Feile Steigeisen für Steigeisen 38. Primaloft­Hose 38. Primaloft­Hose (Schöffel) (Schöffel) 39. Primaloft­Jacke 39. Primaloft­Jacke (Schöffel) (Schöffel)

32. 31.

40. Steigeisen 40. Steigeisen (Petzl)(Petzl)

32.

31. 27.

41. 60­Meter­Halbseil 41. 60­Meter­Halbseil (Beal) (Beal)

27. 26.

25. 26.

25.

42. Woll­Unterhemd 42. Woll­Unterhemd (Ortovox) (Ortovox) 28.

43. Erste 43.Hilfe­Paket Erste Hilfe­Paket (Deuter) (Deuter) 44. Polartec­Fleecehose 44. Polartec­Fleecehose (Schöffel) (Schöffel)

30.

30.

15.

15.

29.

29.

16.

16.

28. 24.

45. Woll­Unterwäsche 45. Woll­Unterwäsche (Ortovox) (Ortovox)

24.

23.

46. Steinschlaghelm 46. Steinschlaghelm (Petzl)(Petzl)

20.

23.

22.

47. Unterlagsmatte 47. Unterlagsmatte (Therm­A­Rest) (Therm­A­Rest)

21.

22.

20.

21.

48. Zwei­Personen­Zelt 48. Zwei­Personen­Zelt (Bibler)(Bibler) 49. Zeltgestänge 49. Zeltgestänge (Bibler)(Bibler) 50. Haube 50. Haube

17.

17.

18.

51. Schlafsack 51. Schlafsack (Deuter) (Deuter) 52. Rucksack 52. Rucksack (Deuter­Sondermodell) (Deuter­Sondermodell)

08.

53. Mikrofaser­Tücher 53. Mikrofaser­Tücher (Buff) (Buff)

08.

09.

09.

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10.

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10. 11.

12. 11.

12. 13.

13. 14.

14.

54. LED­Stirnlampe 54. LED­Stirnlampe (Petzl)(Petzl) 55. Fleecejacke 55. Fleecejacke (Schöffel) (Schöffel) 56. Kamera 56. Kamera (Canon(Canon G12) inG12) in Kamerabag Kamerabag (Lowepro) (Lowepro) 06.

57. Expeditionsschuh 57. Expeditionsschuh (Lowa)(Lowa)

06.

07.

07.

58. Kniestrümpfe 58. Kniestrümpfe (Lorpen) (Lorpen) 59. Fingerhandschuh 59. Fingerhandschuh (Reusch) (Reusch) 60. Windstopper­Handschuhe 60. Windstopper­Handschuhe (Reusch) (Reusch) 01.

02.

02.

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BERGWELTEN BERGWELTEN 127 127

R HRÜ H Ü L I N LEI N E TT TT ER ER E E B

IN INSTEIN STEIN UND UNDZIRBE ZIRBE

ImIm Inneren Inneren fällt fällt einem einem diedie Kinnlade Kinnlade runter. runter. Neuankömmlinge Neuankömmlinge drehen drehen sich sich staunend staunend im im Kreis. Kreis.

DerDer höchste höchste Punkt Punkt Berlins Berlins liegtliegt im Tiroler im Tiroler Zillertal, Zillertal, jenseits jenseits der der Baumgrenze. Baumgrenze. Es ist Esein ist ein Ort,Ort, an dem an dem sichsich raueraue Natur, Natur, große große Architektur, Architektur, Geschichte Geschichte undund Geschichten Geschichten zu einem zu einem Denkmal Denkmal zusammenfinden, zusammenfinden, das das bei aller bei aller Pracht Pracht dochdoch nur nur eines eines ist: eine ist: eine Berghütte. Berghütte. TEXT: TEXT: HARALD HARALD NACHFÖRG NACHFÖRG FOTOS: FOTOS: MARCO MARCO ROSSI ROSSI

Die Alpenvereinshütte Die Alpenvereinshütte auf 2.042 auf 2.042 m Seehöhe m Seehöhe ist ist genauso genauso spektakulär spektakulär wie wie das Rundherum. das Rundherum. GleichGleich dahinter dahinter das Steinmandl das Steinmandl (2.634(2.634 m), rechts m), rechts davondavon zieht sich ziehtdas sich Eis das des Eis des Waxeggkees-Gletschers Waxeggkees-Gletschers langsam langsam zurück. zurück.

76 BERGWELTEN 76 BERGWELTEN

40.

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21. Toilettenpapier 21. Toilettenpapier

01.

126 BERGWELTEN 126 BERGWELTEN

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17. Gas­Kartuschen 17. Gas­Kartuschen (Primus) (Primus)

D D

ie Frauen ie Frauen suchen suchen die Männer, die Männer, ja, ja,ja, soja, geht’s so geht’s zu dazu herdaoben“, heroben“, sagt sagt die Sabina die Sabina verschmitzt, verschmitzt, und und man man weiß weiß nichtnicht genau, genau, was die wasKellnerin die Kellnerin damitdamit jetzt meint. jetzt meint. MeintMeint sie die sieDame, die Dame, derenderen MannMann sich ins sichnächstins nächstbestebeste leere leere Bett Bett hat fallen hat fallen lassen, lassen, weil weil er er gestern gestern intensiv intensiv vom „Zichna“, vom „Zichna“, vom Zirbenvom Zirbenschnaps, schnaps, kosten kosten musste? musste? OderOder meintmeint sie sie jene jene rescheresche Bergsteigerin, Bergsteigerin, die den die Ihrigen den Ihrigen verdächtigte, verdächtigte, er seierallein sei allein zum Gipfelsturm zum Gipfelsturm aufgebrochen aufgebrochen – nur – nur weil weil sie ihn sie nicht ihn nicht gleichgleich fand fand in dem in dem Gewusel? Gewusel? Kurz Kurz nachnach sechssechs Uhr Uhr ist es,istFrühstück es, Frühstück gibt’sgibt’s nochnoch bis neun, bis neun, aber aber es geht es geht natür-natürlich schon lich schon mächtig mächtig zu inzu derinBerliner der Berliner Hüt- Hütte. Um te.etwa Um etwa halb halb fünf hat fünfman hat man die Stiegen die Stiegen zum ersten zum ersten Mal knarzen Mal knarzen gehört, gehört, jetzt ächzt jetzt ächzt den Neuankömmlingen den Neuankömmlingen beobachten, beobachten, die die das Gebälk, das Gebälk, als würde als würde eine eine ganzeganze KompaKompasich sich in der in Eingangshalle der Eingangshalle staunend staunend im im nie übers nie übers Holz Holz trampeln. trampeln. Klar, Klar, 178 Schlaf178 SchlafKreisKreis drehen, drehen, weil sie weilnicht sie nicht wissen, wissen, wohin wohin plätzeplätze gibt’s,gibt’s, die Notlager die Notlager nichtnicht eingerecheingerechzuerstzuerst schauen. schauen. KopfKopf auch auch immer immer ins Geins Genet, und net, die undHütte die Hütte ist fast istvoll. fast voll. nick gerissen, nick gerissen, wegen wegen der Höhe der Höhe des Raums: des Raums: Wobei: Wobei: HütteHütte ist gut. ist Es gut.istEseine ist eine Art Art ahhh!, ahhh!, des des Stiegenaufgangs Stiegenaufgangs mit mit rotemrotem Grandhotel, Grandhotel, das da das aufda2.042 auf 2.042 MeterMeter HöheHöhe Läufer: Läufer: nochmal nochmal ahhh!, ahhh!, und und des prächtides prächtiin den in Zillertaler den Zillertaler AlpenAlpen steht.steht. gen Lusters: gen Lusters: ohhh!ohhh! Da haben Da haben die Ankömmlinge die Ankömmlinge aber noch aber noch STEINERNES STEINERNES BOLLWERK BOLLWERK nichtnicht den Speisesaal den Speisesaal gesehen, gesehen, in dem in dem vier vier So eindrucksvoll So eindrucksvoll das Panorama das Panorama rundherrundherdavondavon hängen. hängen. EtwaEtwa 130 130 Quadratmeter Quadratmeter um auch um auch ist, mit ist, all mitden all Dreitausendern den Dreitausendern groß groß mit fast mitfünf fast Meter fünf Meter Deckenhöhe Deckenhöhe und und und und den Gletschern den Gletschern Hornkees Hornkees und und Wax-Waxstattlichen stattlichen Fenstern, Fenstern, ist erist vollständig er vollständig mit mit eggkees eggkees vor der vorTür, der Tür, das feudale das feudale Gebäude Gebäude Zirbenholz Zirbenholz getäfelt. getäfelt. Schlanke, Schlanke, achteckige achteckige ist um istnichts um nichts weniger weniger spektakulär. spektakulär. Außen Außen Säulen Säulen stützen stützen elegant elegant schwere schwere DeckenDeckenein verschachteltes, ein verschachteltes, steinernes steinernes Bollwerk Bollwerk – balken, – balken, kunstvolles kunstvolles Schnitzwerk Schnitzwerk überall. überall. „Dem„Dem Sturme Sturme Trutz,Trutz, dem dem Wanderer Wanderer Viel Viel Holz Holz in der in Hütte, der Hütte, könnte könnte man man Schutz“ Schutz“ verkündet verkündet eine eine TafelTafel das Gründas Grünscherzen. scherzen. Fest Fest steht,steht, dass dass hier hier einst einst alle alle dungsmotto dungsmotto –, fällt –, einem fällt einem inneninnen danndann die die Dimensionen Dimensionen gesprengt gesprengt wurden, wurden, die für die für Kinnlade Kinnlade runter. runter. Man Man kannkann das gut das an gut an den Bau den alpiner Bau alpiner Schutzhütten Schutzhütten galten. galten. > >

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01: Fotogener 01: Fotogener Zir- Zirbenzauber benzauber schonschon im Entree. im Entree. 02: High 02: High Noon.Noon. WennWenn die die SonneSonne hoch am hoch am Himmel Himmel steht, steht, schmeckt’s schmeckt’s auf auf der Terrasse der Terrasse noch noch besser. besser. 03: Die 03: ersDie ersten Gäste ten Gäste verlas-verlassen um sen halb umfünf halbinfünf in der Früh derdas Früh Haus. das Haus. Diese Diese hier sind hier sind etwasetwas späterspäter dran. dran. 04: West 04:ansicht Westansicht 04 der Trutzburg. der Trutzburg.

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Die schönsten Hütten der Alpen Der höchste Punkt Berlins liegt im Tiroler Zillertal, ­jenseits der Baumgrenze. Es ist ein Ort, an dem sich raue Natur, ­große Architektur, Geschichte und Geschichten zu ­einem Denkmal zusammennden, das bei ­aller Pracht doch nur eines ist: eine Berghütte.


StefanStefan Glowacz Glowacz kletterte kletterte als Erster als Erster die die „Golden „Golden Shower“, Shower“, die vielleicht die vielleicht schwerste schwerste Mehrseilenlänge Mehrseilenlänge in derin Verdonschlucht: der Verdonschlucht: „Du kannst „Du kannst dich einen dich einen ganzen ganzen Tag inTag derin der WandWand quälen. quälen. Aber danach Aber danach kaufstkaufst du dirdu dir eine Flasche eine Flasche Wein Wein und guten und guten Käse und Käse und genießt genießt den Ausblick.“ den Ausblick.“

Eine Region, Eine Region, die die Generationen Generationen zu- zusammenbringt: sammenbringt: François François Guillot, Guillot, 71, war 71,einer war der einer der Ersten, Ersten, die die die die Wände Wände der Verdonder Verdonschlucht schlucht bezwanbezwangen (ganz gen (ganz links links und darunter). und darunter). Der bayerische Der bayerische Kletterstar Kletterstar StefanStefan Glowacz Glowacz (links)(links) verliebte verliebte sich insich in den 1980er den 1980er JahrenJahren in die in Region. die Region. HeuteHeute entdecken entdecken auch andere auch andere Aben-Abenteuersportler teuersportler die die Schlucht Schlucht für sich. für sich. Sie alle Sie treffen alle treffen sich im sich Dörfchen im Dörfchen La Palud. La Palud.

Kletterglück in der Provence Eine legendäre Wand, ein legendärer Berg­ steiger aus Bayern. Stefan Glowacz zeigt uns die schönsten ­Seiten in der Schlucht von ­Verdon. Legendär ist in d ­ ieser Ecke ­Süd­frankreichs freilich auch die Kunst, das Leben zu genießen.

die Kletterer kamen In LaInPalud La Palud lebtelebte Patrick Patrick Edlinger, Edlinger, der der AuchAuch die Kletterer kamen relativrelativ spät: spät: Zu Zu schwierig die Wände für Haken, 20122012 verstorbene verstorbene Superstar Superstar der französi­ der französi­ schwierig warenwaren die Wände für Haken, die man die späten 1970er, anders schenschen Kletterszene. Kletterszene. SeineSeine Filme, Filme, in denen in denen die man bis inbisdieinspäten 1970er, anders als heute, mit Handbohrern er dieer Wände die Wände der Verdonschlucht der Verdonschlucht „free „free als heute, nochnoch mit Handbohrern statt statt mit Akkuschraubern befestigen musste. solo“solo“ – allein – allein und und ohneohne Sicherung Sicherung – mit – Akkuschraubern befestigen musste. kletterte, kletterte, löstenlösten eineneinen regelrechten regelrechten Klet­ Klet­ terboom terboom aus und aus und machten machten ihn und ihn und die die FRANZÖSISCHE FRANZÖSISCHE LIEBESGESCHICHTE LIEBESGESCHICHTE Gorges Gorges du Verdon du Verdon Anfang Anfang der 1980er der 1980er Jah­ Jah­ An die AnHandbohrer­Zeit die Handbohrer­Zeit erinnert erinnert sich ein sich ein re bekannt. re bekannt. anderer anderer Verdon­Pionier Verdon­Pionier nochnoch sehr sehr gut: gut: Die Filme Die Filme warenwaren es auch, es auch, die Stefan die Stefan François François Guillot, Guillot, 71. Auch 71. Auch er lebt er in lebtLain La Glowacz, Glowacz, damals damals Anfang Anfang 20, 20, in die in die Palud. Palud. MitteMitte der 1960er der 1960er JahreJahre entdeckte entdeckte Schlucht Schlucht lockten. lockten. Seither Seither kehrtkehrt er regel­ er regel­ er mit er Freunden mit Freunden – mehr – mehr zufällig zufällig als ge­ als ge­ mäßig mäßig zurück. zurück. Im Jahr Im Jahr 20122012 erfüllte erfüllte er er plantplant –, wie –, gut wie sich gut sich die Felsen die Felsen des Ca­ des Ca­ sich sich mit der mit Eröffnung der Eröffnung der Route der Route „Gol­„Gol­ nyonnyon zum Klettern zum Klettern eignen. eignen. Er eröffnete Er eröffnete ei­ ei­ den den Shower“ Shower“ seinen seinen Traum Traum von von einereiner nige nige Routen, Routen, tobtetobte sich aus, sich aber aus, aber sein Fo­ sein Fo­ Erstbegehung Erstbegehung in derinSchlucht. der Schlucht. NochNoch heu­ heu­ kus lag kus woanders. lag woanders. Guillot Guillot war Alpinist, war Alpinist, te sagt te er: sagt„Patrick er: „Patrick Edlinger Edlinger war für warmich für mich seineseine Expeditionen Expeditionen führten führten ihn in ihnden in den der perfekte der perfekte Kletterer: Kletterer: ästhetisch, ästhetisch, unab­unab­ Kaukasus, Kaukasus, auf den aufHimalaya, den Himalaya, nachnach Patago­ Patago­ hängig, hängig, rebellisch rebellisch – und – und gleichzeitig gleichzeitig ein ein nien:nien: „Die „Die Verdonschlucht Verdonschlucht war für war uns für uns Hochleistungsmensch.“ Hochleistungsmensch.“ eher eher Trainingsgelände. Trainingsgelände. Ihr volles Ihr volles Potenzial Potenzial DieseDiese Qualitäten Qualitäten braucht braucht auch auch heuteheute haben haben wir damals wir damals nichtnicht erkannt.“ erkannt.“ noch,noch, wer sich wer auf sich den auf Canyon den Canyon einlässt. einlässt. Die Routen, Die Routen, die heute die heute als diealsanspruchs­ die anspruchs­ Erst Erst 19051905 gelang gelang es dem es dem Geologen Geologen vollsten vollsten gelten, gelten, ließenließen Guillot Guillot und und seineseine Edouard Edouard Alfred Alfred Martel Martel als erstem als erstem Men­Men­ Freunde Freunde deshalb deshalb nachfolgenden nachfolgenden Generatio­ Generatio­ schen, schen, die Schlucht die Schlucht zu Fuß zu Fuß zu durchque­ zu durchque­ nen. nen. „Ab „Ab den den späten späten 1970ern 1970ern etablierte etablierte ren. Die ren.populärste Die populärste Wanderroute Wanderroute ist noch ist noch sich bei sichuns beiein unsneuer ein neuer Zugang Zugang zum Klettern, zum Klettern, heuteheute nachnach ihm benannt ihm benannt (siehe(siehe SeiteSeite XX). XX). extrem extrem technisch technisch und und leistungsorientiert. leistungsorientiert.

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Testgebiet Raxplateau: Lucia Gostner wandert mit einem Vaude Brenta 30 am Rücken durch dichten Latschenkiefer-Bewuchs zum Waxriegelsteig.

Der große Praxistest Sechs Tester mit ganz unterschiedlichen ­Geschmäckern waren mit neun aktuellen Rucksackmodellen ein Wochen­ende auf der Rax unterwegs. Die Favoriten ­dieses Praxistests und alles, was man zum Rucksackkauf wissen muss.

PRAXISTEST PRAXISTEST

Alle AlleNeune! Neune! Rücken Rückensucht suchtRucksack: Rucksack:Welcher Welcherpasst, passt, sitzt, sitzt,hält, hält,gefällt gefälltam ambesten? besten?Neun NeunModelle. Modelle. Sechs SechsTester. Tester.Sehr Sehrsubjektiv. subjektiv. TEXT: KLAUS HASELBÖCK BILL KREUTZ TEXT: KLAUS HASELBÖCKFOTOS: FOTOS: BILL KREUTZ

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Die Diewunderbare wunderbare Leichtigkeit Leichtigkeitdes desGehens Gehens DemDem LaufLauf des des Wassers Wassers folgen, folgen, die Gedanken die Gedanken dahinplätschern dahinplätschern lassen: lassen: AufAuf denden uralten uralten Waalwegen Waalwegen im Südtiroler im Südtiroler Vinschgau Vinschgau wandert wandert die Entspannung die Entspannung wie wie selbstverständlich selbstverständlich mit.mit. TEXT: TEXT: MARKUS MARKUS HONSIG HONSIG  FOTOS:  FOTOS: ANDREAS ANDREAS JAKWERTH JAKWERTH

iele Schritte iele Schritte braucht braucht es nicht, es nicht, bis bis die ersten die ersten Gedanken Gedanken eineneinen Köpfler Köpfler ins Wasser ins Wasser machen, machen, sich freischwim­ sich freischwim­ men men und den und Rhythmus den Rhythmus der Bewässe­ der Bewässe­ rungskanäle rungskanäle übernehmen, übernehmen, die die seit seit Jahrhunderten Jahrhunderten den Weg den Weg begleiten. begleiten. Was­ Was­ ser und ser Gedanken und Gedanken plätschern plätschern danndann fröh­ fröh­ lich nebenher lich nebenher – manchmal – manchmal lauter, lauter, manch­ manch­ mal leiser, mal leiser, manchmal manchmal schneller, schneller, manchmal manchmal langsamer. langsamer. Der Der Weg Weg ist eben, ist eben, der Rucksack der Rucksack klein,klein, die Schuhe die Schuhe leichtleicht – so mag – so mag man man ewig ewig gehen, gehen, ohneohne müdemüde zu werden. zu werden. Die Vinschgauer Die Vinschgauer Waalwege Waalwege sind ein sindidealer ein idealer Einstieg Einstieg in diein die Wandersaison Wandersaison und selbst und selbst für träge für träge Städter Städter und untrainierte und untrainierte Städterinnen Städterinnen ganz ganz unangestrengt unangestrengt zu bewältigen. zu bewältigen. „Man„Man wird wird mit Natur mit Natur überschüttet“, überschüttet“, sagt der sagtSüdtiroler der Südtiroler Fotograf Fotograf Gianni Gianni Bodini, Bodini, ein intimer ein intimer Kenner Kenner der Waale. der Waale. Gewissermaßen Gewissermaßen un­ un­ verdient, verdient, weil man weil man ohneohne die üblichen die üblichen Mühen Mühen des Anstiegs des Anstiegs mit den mit prächtigsten den prächtigsten Panoramen Panoramen belohnt belohnt und selbst und selbst an ers­ an ers­ ten heißen ten heißen TagenTagen kaumkaum ins Schwitzen ins Schwitzen kommen kommen wird.wird. Die Die WegeWege führen führen durchdurch kühlekühle Wälder Wälder und und Schluchten, Schluchten, dazwi­dazwi­ schenschen öffnen öffnen sich die sichAusblicke die Ausblicke auf Tal aufund Tal Berge und Berge wie einzel­ wie einzel­ ne Szenen ne Szenen in einem in einem anrührenden anrührenden Theaterstück. Theaterstück. WIE WIE DIE WAALE DIE WAALE IN DEN IN DEN VINSCHGAU VINSCHGAU KAMEN KAMEN

Die ältesten Die ältesten Belege Belege reichen reichen bis inbisdas in 12. das Jahrhundert 12. Jahrhundert zu­ zu­ rück,rück, die Bezeichnung die Bezeichnung „Waal“ „Waal“ leitetleitet sich vermutlich sich vermutlich vom vom la­ la­ teinischen teinischen WortWort „aqualis“ „aqualis“ für Wasserlauf für Wasserlauf her. Hunderte her. Hunderte die­ die­ ser Kanäle ser Kanäle schufen schufen ein breit ein breit aufgefächertes aufgefächertes und eng undvernetztes eng vernetztes Bewässerungssystem, Bewässerungssystem, viele viele wurden wurden aber aber im letzten im letzten Jahrhun­ Jahrhun­ dert verrohrt dert verrohrt und unter und unter die Erde die Erde verlegt. verlegt. Erst als Erstsich als Mitte sich Mitte der 1980er­Jahre der 1980er­Jahre eine Initiative eine Initiative zur Ret­ zur Ret­ tung tung der Waale der Waale gründete, gründete, konnte konnte der endgültige der endgültige Verlust Verlust der der altenalten Anlagen Anlagen verhindert verhindert werden. werden. „Inzwischen „Inzwischen sind alle sindüber­ alle über­

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Wandern im Vinschgau Dem Lauf des Wassers folgen, die Gedanken dahinplätschern lassen. Auf den uralten Waalwegen im Südtiroler Vinschgau wandert die Entspannung wie selbstverständlich mit. Vier besonders empfehlenswerte ­Wanderwege im Porträt.


Aus der Redaktion Top-Alpinisten, renommierte Journalisten: Die Bergwelten-Redaktion hat die Experten, um die Berge in all ihren Facetten erlebbar und verständlich zu machen. Und der Humor hat auch seinen Platz.

DAVID LAMA, gefeierter Kletterstar und Leitgur einer neuen Generation von Extrembergsteigern. In seiner ersten Bergwelten-Kolumne ­erklärt er, warum gerade das Scheitern beim Bergsport so wichtig ist.

REINHOLD MESSNER ist der erfolgreichste und ­­be­ kannteste Alpinist der Welt. Als Kolumnist für Bergwelten ­reektiert er d ­ iesmal die Be­deutung des ­Filmens bei seiner legen­dä­ren Everest-Besteigung.

KLAUS HASELBÖCK, renommierter Alpin-Journalist und begeisterter Berg­steiger, leitet Bergwelten als Chef­ redakteur. Für die erste Ausgabe des Magazins e­ rkundet er die ­steirische Seite des Dachsteins.

GEORG RINGSGWANDL, Kabarettist und Musiker aus ­Bayern, erzählt, wie man die inter­ nationale Spitze der Computer­ technologie und den Gipfel des Watzmanns erreicht, ohne einen Satz Hochdeutsch zu sprechen.

SIBYLLE HAMANN gehört zu den meistausgezeichneten Autorinnen Österreichs. Für Bergwelten stand sie früh auf, um mit ­ihren Kindern der aufgehenden ­Sonne der Mühlviertler Alm entgegenzureiten.

MICHAEL HUFNAGL, journalistischer Allrounder und pointierter Kommentator, schreibt für Bergwelten über Liebe und Angst in der Seilschaft des ­K letterpaars Barbara Zangerl und Jacopo Larcher.


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Weder bürokratische noch meteorologische Hürden ­konnten den belgischen Wingsuit-Helden Cédric Dumont (43) aufhalten.

DIE NÄCHSTE AUSGABE DES RED BULLETIN ERSCHEINT AM 9. JUNI 2015. 110

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GIZEH, ÄGYPTEN, 11. Jänner 2015

„Für diesen Moment habe ich drei Jahre gearbeitet.“



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