The Red Bulletin November 2016 - DE

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DEUTSCHLAND

ABSEITS DES ALLTÄGLICHEN

KEIN GNADEN­ BROT FÜR SCHWEINSTEIGER

Marcel Reif schreibt für The Red Bulletin

IN 78 TAGEN UM DIE WELT

Die ultimative Segel-Regatta

ZACK!

NOV. 2016 € 2,50

BUMM! LOS!

Cro sagt: „Glücklich sein ist eine Entscheidung“


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DRONES & CAMS



DIE WELT VON RED BULL

28 VENDÉE GLOBE

Beim Mount Everest der Hochseeregatten heißt es: allein, ganz ohne fremde Hilfe, einmal um die Welt.

WILLKOMMEN Stille kann Cro nicht so gut ertragen – doch solches in einem Interview mit einem Rapper zu erfahren ist nicht allzu überraschend. Viel interessanter ist da schon, was Cro jedem von uns für unseren langweiligen Alltag mitgeben kann: Erfinde dich permanent neu. Die Angst, dabei auf die Fresse zu fallen, wie Cro das nennt, lässt sich ganz simpel minimieren: Mach nur Sachen, die dir Spaß machen. Schwierig genug, denn Leichtigkeit, Optimismus und Freude am L ­ eben sind ja keine Gaben, mit denen man geboren wird. Dafür muss man sich ­bewusst entscheiden. Multitalent Cro zeigt es vor – als Sänger, Designer, Schauspieler, DJ und ­Graffiti-Künstler. Viel Spaß beim Lesen!  Die Redaktion 8

„Bestes Hausmittel gegen schlechte Laune ist immer noch Partymachen.“ CRO, SEITE 44

THE RED BULLETIN


CHRISTOPH VOY (COVER), VINCENT CURUTCHET/DPPI, RICK RODNEY, SVEN MARTIN, YU TSAI/CONTOUR BY GETTY IMAGES, NICHOLAS RHODES/NICKYDIGITAL.COM

NOVEMBER 2016

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AUF EINEN BLICK GALLERY

„BUFFALO CHIP“

14 HOT SHOTS!  Die Fotos des Monats

Jahr für Jahr treffen sich 500.000 Biker im 6600­Seelen-Ort Sturgis im Bundesstaat South Dakota.

BULLEVARD 21 IDOLE & IKONEN.  Wie sie wurden, was sie sind. Was sie sagen und tun.

FEATURES

68

28 Vendée Globe

Am 6. November startet die 8. Auflage dieser ultimativen Solo-Segelregatta.

44 Panda-Rapper Cro

Der deutsche Musiker zeigt es vor: Glücklich sein ist eine Entscheidung.

60

50 Harley-Davidson trifft …

ÜBER-DRÜBER-SINGLETRAIL

Als Belohnung wartet der Strand, doch der Weg dorthin führt beim Trans-Provence auch übers verschneite Gebirge.

… den Marlboro Man: beim Buffalo Chip in Sturgis, South Dakota.

FELICITY JONES

Im neuen Dan-Brown-Film „Inferno“ ­rettet sie Tom Hanks das Leben. Wie bewältigt die Britin ihr richtiges Leben?

60 Trans-Provence Per Mountainbike in sechs Tagesetappen von den Alpen an die Côte d’Azur.

66 Heroes des Monats

70

Thato Kgatlhanye, Social Entrepreneur; Felicity Jones, Film- & JoJo, Popstar

70 New Yorker Nächte

Unser Guide: Fotograf Nicky Digital.

ACTION!

82 ZWEI HANDVOLL BIG APPLE

Zehn elementare Empfehlungen für eine nächt­liche New-York-Tour von einem, der das bereits seit zehn Jahren macht. THE RED BULLETIN

ACTION FÜR AUSERWÄHLTE

Supercar-Kenner Tim Burton, den man in sozialen Netzen als Shmee150 kennt, fuhr für uns den exklusivsten Ferrari.

77 SEE IT. GET IT. DO IT.  Reise, Gadgets, Uhren, Musik und Motor 99 SPECIAL  Formula Watch 104 KOLUMNE  Reif für die Bundesliga 110 MAKES YOU FLY  Magischer Moment

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THE RED BULLETIN BACKSTAGE NOVEMBER 2016

CONTRIBUTORS MIT AN BORD

WERNER JESSNER

Fotograf Voy (vorn), Cro-Gra≠ito (dahinter)

Mit dem Panda an der Sprühwand ­ er Berliner Christoph Voy fotografierte für The Red D Bulletin bereits Coverstorys mit Tatort-Kommissar Fahri Yardim und dem Rap-Duo Haftbefehl und Sido. Das Treffen mit Musiker und Multitalent Cro in Dresden wurde aber selbst für den Routinier zu etwas Besonderem. „Normalerweise musst du Celebrities beim Shooting motivieren. Nicht so Cro“, sagt Voy, „er denkt mit, dirigiert – und sprayt zwischendurch krasse Graffiti.“ Nebenbei verriet uns Cro noch das Geheimnis für ein glückliches Leben, ab Seite 44.

MAKING OF DAS SHOOTING DES MONATS

Der Österreicher, 10facher Finisher des Downhill-Marathon-Klassikers Mégavalanche, kennt die Qualen des Radsports aus erster Hand. Uns erzählt er die Geschichte des Sechs­ tagerennens Trans-Provence. S. 60.

RED BULLETIN WELTWEIT RICK RODNEY

Als Ex-Punkrocker und Fotograf von Rap-Querdenkern wie Snoop Dogg hegt der Kalifornier eine Vorliebe für extrovertierte Menschen. Wir schickten ihn zum Buffalo Chip, der weltgrößten Biker-Party. Seite 50.

The Red Bulletin erscheint ­aktuell in zehn Ländern. Im Bild das Frankreich-Cover mit dem Komödianten und Oscar-Preisträger von 2012, Jean Dujardin. Alle Ausgaben zum Download: www.redbulletin.com/howtoget

Nur einer der Arbeitsplätze ­ nseres Fotografen: die Webster u Hall, Manhattan, um ein Uhr früh

„Nur in New York sind die ClubGäste verrückter als die Club-Performer.“ NIGHTLIFE-FOTOGRAF NICKY DIGITAL Seit zehn Jahren dokumentiert der New Yorker Fotograf Nicky Digital die schrillsten Gestalten der Partyszene seiner Heimatstadt. Neben seinen Bildern versorgt er uns in dieser Ausgabe mit zehn Tipps für die ultimative Party im Big Apple. Seite 70.

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THE RED BULLETIN


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GALLERY

DIE WELT STEHT KOPF BUDAPEST, UNGARN FOTO: BALAZS GARDI

Vor dem Ungarn-Rennen der Red Bull Air Race-Weltmeisterschaft genießen der Franzose Nicolas Ivanoff (li.) und Tschechiens Martin Šonka Mitte Juli die Aussicht auf Budapests Altstadt. Das Saisonfinale 2016 steigt am 16. Oktober 9000 Kilometer weiter westlich über dem Las Vegas Motor Speedway. Top-Speeds deutlich jenseits der 300 km/h erlauben aber nur sehr eingeschränktes Sightseeing. Red Bull Air Race Las Vegas: 17. 10. ab 0:40 Uhr live auf Red Bull TV

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BALAZS GARDI/RED BULL CONTENT POOL


INDISCHER OZEAN, AUSTRALIEN FOTO: CALUM MACAULAY „The Right“ heißt Australiens gefährlichste Welle, die sich vor dem südwestlichsten Zipfel des Kontinents nahe der Stadt Gracetown im Indischen Ozean auftürmt. Dem Australier Mark Mathews gelang hier im Juni 2015 einer seiner legendärsten Ritte in ­einer fünf Stockwerke hohen Wasserwand (Bild). Mathews, der neben seiner Surf-Karriere auch als ­Motivationsredner auftritt, über sein Rezept gegen Nervosität: „Halt deinen Atem 30 Sekunden lang an. Der Sauersto≠mangel beruhigt deine Gedanken.“ Mathews’ Wellen: instagram.com/markmathewssurf

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CALUM MACAULAY/RED BULL CONTENT POOL

BLAUHAUS



RADWEG

VIRGIN, UTAH, USA FOTO: BARTEK WOLINSKI Haarsträubende Abfahrten, Backflips über Felsspalten, fünfzehn Meter weite Jumps: Red Bull Rampage ist der Adrenalin-Höhepunkt im Kalender der Mountainbike-Elite (im Bild: Nick Pescetto/ITA). Am 14. Oktober steigen die F­ inal-Runs auf dem Sandstein-Bergrücken von Virgin, Utah, wo neben Mut auch manuelle Fertigkeit zählt. Denn ihre Strecken planieren sich die Fahrer mit dem Spaten selbst. Red Bull Rampage: 14. 10. live auf Red Bull TV

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BULLEVARD MENSCHEN, DIE UNS INSPIRIEREN

WAHRER GRUND

JEFF VESPA/CONTOUR BY GETTY IMAGES

JAKE GYLLENHAAL HAT SEINE LEKTION ÜBER EHRLICHKEIT GELERNT. Vor sechs Jahren war Jake Gyllenhaal dreißig und auf bestem Weg zum Blockbuster-Helden. Doch dann kam „Prince of Persia: Der Sand der Zeit“ ins Getriebe. Kommerziell ein Erfolg, zerrissen die ­Kritiker die Videospiel-Verfilmung. Gyllenhaal kehrte zu den Mid-Budget-­Filmen zurück, die ihn groß gemacht h ­ atten, und lieferte eine grandiose Per­formance nach der anderen ab: „Source Code“, „End of Watch“, „Prisoners“, „Enemy“, „Nightcrawler – Jede Nacht hat ihren Preis“, „Everest“ und nun den T ­ hriller „Nocturnal Animals“ (ab 22. Dezember im Kino). Der Grund, warum es wieder läuft? Ende 2010 ließen sich Gyllenhaals Eltern scheiden. „Schmerzvoll, aber die ehrlichste Lösung. Die Trennung meiner Eltern brachte mich dazu, über Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit nachzudenken. Ich sehe das Leben seither ­anders.“ Wir lernen: Ehrlichkeit kann helfen, sein Leben zum Guten zu verändern.

THE RED BULLETIN

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BULLEVARD 1980

2016

„Ich war bei ihrer ­Geburt dabei“, sagt O. J. Simp­ son über Kim­ berly Noel Kardashians ers­ ten öffentlichen Auftritt am 21. Oktober 1980. Der ehe­ malige Football-Star und verurteilte Verbrecher ist Kims Patenonkel und war ein guter Freund ihres ­Vaters, des Prominenten­ anwalts Robert Kardashian, der O. J. 1995 in dessen Mordprozess vor dem ­Gefängnis bewahrte.

Laut „Forbes“-Magazin liegt KKW (Kim Kardashian West) mit jährlich 51 Mil­lionen Dollar auf Platz 42 der bestbezahlten Cele­brities weltweit (Kanye ist nicht einmal Top 100). Sie hat über 150 Millionen Follower auf Instagram, Twitter und Face­ book. Im März kam Snapchat hinzu, zuvor hielt sie das ­Social Network für ein Privatsphären-No-Go. Privatsphäre? Welche Privatsphäre? Egal, ihre Popularität und ihr Geschäftssinn kennen keine Grenzen.

1996

2015

Kims Familie war reich, aber ihr Vater wollte, dass sie lernt, für ihr Geld etwas zu tun. Als Daddy ihr ein Auto kaufte, unterschrieb sie ­einen Vertrag: wöchentliche Reinigungen, voller Tank, gute Noten oder keine Karre. Um die Rechnung nach ei­ nem Blechschaden zahlen zu können, jobbte sie in einem Kleidergeschäft. Es gefiel ihr so gut, dass sie nach der Reparatur einfach blieb.

MEIN WEG NACH OBEN

2007

Kein anderer Star wird so oft gegoogelt wie Kim, sie ist eine globale Marke. Abgesehen davon ist sie ­bereits mit 28 dick im ­Business: Die kalifornische Boutique DASH, die sie mit den Schwestern Khloe und Kourtney betreibt, ö≠nete 2006. Niederlassungen in Miami und New York folgten.

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2011

2013

Würde sich wirk­ lich jemand in­ nerhalb von 162 Tagen verloben (mit NBAStar Kris Humphries), heiraten (zu sehen in der Doppelfolge ihrer RealityShow) und wieder scheiden lassen (drei Wochen nach­ dem die Hochzeits­folgen der Show Traum-Einschaltquo­ ten bescherten), nur für den Fame? Kim, mit 22 bereits verheiratet und geschieden, winkt ab: „Ich bin kein Idiot. Das wäre schlecht fürs Geschäft.“

Kardashian geht mit der ­Geburt von North West, ­ihrem ersten Kind mit Kanye West (den sie 2014 heiratet), einen neuen Weg. Wo Heirat und Mutterschaft einst als Karrierehemmer für Cele­ brity-Frauen galten, findet „GQ“ bei Kim „kein Nachlassen ihrer Erotik, sondern nur noch mehr Anziehungs­ kraft“. Kim ist jetzt offiziell eine MILF, 2016 bestä­ tigt sie das in Fergies Musikvideo „M.I.L.F. $“.

2014 Im November macht ihr ­Hintern auf dem „Paper“Magazin das Internet ­kaputt. Diesen Moment der Po(p)-Kultur kann ihr niemand nehmen, gleich­ zeitig hagelt es Kritik: Hilft sie bei der Emanzipation, oder macht sie Frauen zu bloßen Objekten? Kim sagt: „Man braucht Skills, damit Menschen deine Person ­mögen und nicht nur irgend­ einen erfundenen Charak­ ter.“ Recht hat sie.

THE RED BULLETIN

TIM MÖLLER-KAYA

2008

GOOGLE IST VOLL VON KIM KARDASHIAN UND IHREM HINTERN. DAS LIEGT AN IHREM ÜPPIGEN TALENT, SICH BESSER ALS ALLE ANDEREN ZU VERMARKTEN.

GETTY IMAGES (4), ACTION PRESS

Als Freundin und Stylistin von Paris Hilton wird Kim B‑Promi, richtigen Fame hat sie aber erst mit der RealitySoap „Keeping Up with the Kardashians“ und als ihr Sex-Tape im Internet landet. Ein Buch über die Familie spricht von einer geplanten Verö≠entlichung, Kim und ihre Mutter bestreiten das.

Zwei Apps – Kimoji für ­Emojis und Kim Kardashian West für exklusiven Free­ mium-Content – kommen auf den Markt und schlagen voll ein. Noch erfolgreicher ist das Mobile-Game „Kim Kardashian: Hollywood“, das 2014 erscheint. Ein Jahr später bringt es satte 71,8 Millionen Dollar ein, 20 Millionen davon gehören Kim, die bei allen drei Apps ihre Finger im Spiel hatte. „Die Tech-Welt hat es mir angetan … meine Karriere fängt hier gerade erst an.“


BULLEVARD

STAR-­ QUALITÄT

AUSTIN HARGRAVE/AUGUST

COBIE SMULDERS LÄSST SOGAR TOM CRUISE JUNG AUSSEHEN.

Der neue Tom-Cruise-Streifen „Jack Reacher 2: Kein Weg zurück“ kommt am 10. November ins Kino. Beruhigend: Tom tritt bösen Jungs auch mit 54 noch in den Hintern. Auf­regend: das Wiedersehen mit ­Cobie Smulders. Fans erlebten die ­kanadische Schauspielerin ­zuletzt als S.H.I.E.L.D.-Agentin ­Maria Hill in den beiden „Aven­ gers“-Filmen, in „The Return of the First Avenger“ und in drei Folgen „Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D.“. Und ja: Natürlich war sie über 200 Episoden lang die Robin aus „How I Met Your Mother“. In „Jack Reacher 2: Kein Weg zurück“ bekommt Smulders zum ersten Mal eine Hauptrolle in e­ inem Blockbuster, und sie macht ihre Sache richtig gut. Wir sehen Hollywood ja vieles nach, von platten Speziale≠ekt-Orgien bis zu ­unnötigen Reboots, aber dass Smulders so lange auf eine Top‑Rolle warten musste, ist ­eigentlich unverzeihlich.

THE RED BULLETIN

„IMMER SEIN BESTES GEBEN. GUTES ZIEL. ABER MAN SOLLTE ES FÜR SICH SELBST SETZEN, NICHT FÜR ANDERE.“ 23


BULLEVARD

WIE BITTE? WIE MAN DINGE GEREGELT KRIEGT. AUF DIE ERFOLGREICHE ART. EIN PAAR TIPPS VON AUSKENNERN.

„Ich schlafe jeden Tag von 23 Uhr bis 5 Uhr. Mein Raum ist dabei völlig dunkel, ich ­verwende spezielle Rouleaus. Nach dem Aufwachen meditiere ich 30 Minuten, mache dann drei 7-MinutenWorkouts, trinke Kaffee und beginne mit der Arbeit. Diese Routine hilft mir in meinem ­Alltag, konzentrierter, schneller und damit klüger auf Situationen zu reagieren.“ JACK DORSEY, HERR DER TWEETS

„Setz dich hin und tu nichts, als zu beobachten. Du wirst bemerken, wie ruhelos dein Geist ist. Jeder Versuch, ihn zu beruhigen, macht ­alles nur schlimmer, zunächst, aber nach einiger Zeit wird es besser. Dann beginnst du, Dinge wahrzunehmen, die dir davor entgangen sind. Es entfaltet sich deine Intuition. Du siehst die Dinge klarer. Es ist eine Disziplin, in der du dich üben musst.“ STEVE JOBS, APPLE-GURU

„Vergiss den Spaß nicht!“

ROAD TO VR twitter.com/RtoVR Auf Twitter geht’s also jetzt rund: Jetzt, da mehrere Virtual-RealitySysteme auf dem Markt sind – PlayStation VR, HTC Vive, Oculus Rift und das für Smart­ phones ausgelegte ­System Samsung Gear –, ist genau der richtige Moment, dem weltweit größten unabhängigen VR-Newsfeed zu folgen.

„Ich habe keine Angst. Ich jammere nicht. Egal was passiert, ich mache weiter.“ SOFÍA VERGARA, SCHAUSPIELERIN

„Erfolg lässt sich auf zwei Punkte reduzieren: Fokus und Einsatz. Beides kann man steuern.“ DWAYNE JOHNSON, BESTBEZAHLTER SCHAUSPIELER DER WELT

„Ich versuche nach dem Motto ‚Erledigt ist besser als perfekt‘ zu leben und mich von unerreich­ baren Standards zu ­lösen. Perfektionismus führt bestenfalls zu Frustration, im schlimmsten Fall lähmt er dich.“ SHERYL SANDBERG, FACEBOOK-COO

„Meine Frau hasst meine Angewohnheit, jeden Tag mehr als drei Stunden zu lesen. Aber Wissen macht mich im Job gelassen und selbstbewusst.“ MARK CUBAN, DALLAS-MAVERICKSUND AXS-TV-BESITZER, 527.-REICHSTER MENSCH

NASA JPL instagram.com/­ nasajpl Wie auch auf vielen ­anderen Social-MediaAccounts der NASA ­findest du hier atem­ beraubende Weltraumbilder und neue Entdeckungen der Satelliten, Weltraumteleskope und Raumfahrzeuge. Ebenfalls interessant: wie sich Visionäre, Gestalter und Vordenker unsere Zukunft vorstellen.

THE RUSSO BROTHERS facebook.com/the russobrothersofficial Das Geschwister-Duo Anthony und Joe Russo dreht die nächsten beiden „Avengers“-Filme. Ihre Facebook-Seite zeigt, was am Set ihrer letzten zwei „Captain America“-Streifen abgegangen ist. Es erwarten dich jede Menge Blicke hinter die Kulissen. THE RED BULLETIN

GETTY IMAGES (8)

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„Am Ende gewinnt der, der mehr an den Sieg glaubt.“

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7 NULL BULLEVARD

TOM PAYNE

DER BRITISCHE „THE WALKING DEAD“-STAR MACHT IN DER HIT-SERIE GUTE FIGUR. UND SO BRACHTE ER SICH DAFÜR IN FORM.

TAGE, DIE ER BENÖTIGTE, UM DEN SIDEKICK ZU LERNEN „Walking Dead“-Showrunner Scott Gimple gab Stephen Ho ein Foto ­eines Sprungkicks – und definierte Paynes Kampfstil. „Tom ist agil, lernt leicht“, sagt Ho. „Er ist ein Leichtgewicht, das gegen Schwer­ gewichte kämpft. Er muss schnell sein.“ Um explosiver zu werden, trainierte Payne speziell die ­schnellen ­Muskelfasern.

LITER WASSER, DIE ER TÄGLICH AM SET TRANK Das war während der Dreharbeiten in ­Atlanta von Mai bis November. „Die Hitze war unerträglich“, sagt Payne. „Mein Charakter trägt eine ge­fütterte Weste, einen ­langen Ledermantel, Woll­mütze und Hand­ schuhe. Ich war eine wandelnde Sauna!“ Wer viel trinkt, regu­ liert seine Körpertem­ peratur und „schmiert“ die Gelenke, das hilft be­ sonders, wenn man sich bei großer Hitze anstrengt.

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HEISSE HEALTHTRENDS

APP THE 21-DAY SHRED

Eine tolle Figur in 21 ­Tagen? Klingt wie ein leeres Versprechen. Aber mit dieser App ist es für jeden machbar, besonders seit dem 2016er Update. Vor­ schläge für Ruhetage und realistische Ernäh­ rungspläne gibt’s auch. mensfitness.com

KAMPFERFAHRUNG, ALS ER MIT „TWD“ BEGANN „Als Teenie war ich Turner, weil ich Mädels mit ­meinen Backflips beeindrucken wollte“, sagt ­Payne. „Aber das war’s dann auch schon mit dem Training.“ Um so zu kämpfen, wie es die ­Rolle von „Jesus“ verlangte, wandte er sich an die Kampfsportler Stephen Ho und Milan Costich, Gründer eines Boxclubs in L. A. Mit ihrer Hilfe schärfte Payne Kraft und Ausdauer. „Zwischen einzelnen Box­ runden“, erklärt Costich, „haben wir einminütige plyometrische Inter­ valle (spezielle Schnellkraftübun­ gen; Anm.) eingeschoben, etwa Squats, Lunges und Burpees.“

3,5

FITNESS-­ TRACKER

TREIBSTOFF MATCHA

VITALDATEN

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Disziplin: Schauspieler Alter: 33 Größe: 170 cm Gewicht: 66 kg  Durchbruch: Paul „Jesus“ Rovia in „The Walking Dead“ ­(Staffel 7: am 24. Oktober auf Sky) MINUTEN, DIE EINE BOXTRAININGSRUNDE DAUERT „Dreiminütige Runden halten dich auf Trab und holen dich aus der Komfortzone“, sagt Costich. In jeder Runde trai­ niert Payne mit Boxsäcken und Schlagpads, um die ­Präzision seiner Schläge zu erhöhen. Nach einstündigen Sessions folgten 12-minütige Core-Trainings mit Russian Twists, Cross Connects und reverse Sit-ups. „So gewann ich Vertrauen in meinen ­Körper“, sagt Payne.

Probier statt Ca≠è latte doch mal grünen Tee, ist viel gesünder. Am besten gleich Matcha: Das grüne Pulver hat über 130-mal so viele Antioxidantien wie ge­ wöhnlicher grüner Tee. Plus: Laut American Society for Nutrition unterstützt Matcha die Fettverbrennung. ajcn.nutrition.org

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Letzte Tests vor der Erdumrundung: Frankreichs Segler Vincent Riou performt vor der französischen Atlantikküste.


IN 78 UMTAGEN DIE WELT DIE VENDÉE GLOBE IST DER MOUNT ­EVEREST DER HOCHSEE-REGATTEN. WER HIER MITFÄHRT, MUSS EINMAL UM DEN GLOBUS SEGELN: ALLEIN, NONSTOP UND OHNE HILFE VON AUSSEN.

BENOÎT STICHELBAUT

TEXT: ALEXANDER MACHECK, AREK PIATEK UND PIERRE-HENRI CAMY

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Das Rennen Wer bei der Vendée Globe 2016 ­bestehen will, muss Stürme, Wellen­gebirge, eisige Kälte, Einsamkeit und Schlafmangel überleben.  Von den 138 Skippern, die sich dieser Herausforderung seit dem ersten Rennen im Jahr 1989 stellten, schafften es 71 ins Ziel. Alle anderen gaben auf, wurden d­ isqualifiziert oder starben. Am 6.  ­November starten 30 der weltbesten Segler in der achten Ausgabe dieser ultimativen Solo-Regatta. The Red Bulletin sprach mit Skippern über die Faszination, die am Ende der Welt auf sie wartet.


VINCENT CURUTCHET/DARK FRAME/DPPI

Die Vendée-GlobeRegeln sind einfach und brutal. „Nonstop“ etwa heißt: Die Starter dürfen während der Regatta nicht an Land gehen.

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CHRISTOPHE LAUNAY, VINCENT CURUTCHET/DARK FRAME/DPPI (3)

Vendée-Globe-­ Training: Skipper Alex Thomson (GBR; oben und unten) übt auf der ­rauen See des ­Ärmelkanals.


„No Assistance“-­ Regel: Die Starter ­dürfen mit Ärzten ­telefonieren, um sich Rat zu holen– mehr nicht. Medizinisch behandeln müssen sie sich selbst. Bild: Mike Golding (GBR)

„AUF DEM BOOT BIST DU ­ALLEIN. UND ALLES IN EINEM: KOCH, MECHANIKER – UND DEIN EIGENER ARZT.“ YANN ELIÈS (FRA)

Vendée Globe 2012: Start von Javier ­Sansó. Tage später ­brachte ein Brecher sein Boot zum Kentern, man barg den Spanier per Hubschrauber aus dem Wasser. Lebend.

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VENDÉE Les Sablesd’Olonne 6

EUROPA

1

NORD­ AMERIKA

AZORENHOCH ATLANTISCHER OZEAN

PASSATWINDE DOLDRUMS

AFRIKA

2

SÜDAMERIKA

PASSATWINDE ST.-HELENAHOCH

INDISCH OZEAN Kap der Guten Hoffnung

Eisgrenze

3

5 Eisgrenze

PAZIFISCHER OZEAN

KERGUELEN­ARCHIPE

4

160° 150° 140° 130° 120° 110°

100° 90°

80°

70°

60°

50°

40°

30°

20°

10°

10°

20°

30°

40°

OLIVIER BLANCHET/DPPI SAEM VENDÉE

Kap Hoorn

50°

60°


Die Route

Vom französischen Les Sables-d’Olonne startend, einmal rund um die Welt, immer von Westen nach Osten, dabei das Kap der Guten Hoffnung, Kap Leeuwin und Kap Hoorn links liegen lassend – und die Antarktis rechts. Macht insgesamt 44.000 Kilometer Strecke. Hier die Schlüsselpassagen: 1

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DAS MASSENGRAB

DIE SCHATTENWELT

Vorsicht vor Stürmen aus Südwest. Der Golf von Biskaya ist einer der größten Schi≠sfriedhöfe der Welt. Andererseits treten hier starke Winde aus nördlichen Richtungen auf. Wenn du einen von denen erwischst, ­segelst du mit Highspeed an Spaniens Westspitze vorbei über Madeira zu den Kanarischen Inseln und weiter zu den Kapverden.

„Schattenwelt“: So ­bezeichnete Titouan ­Lamazou, der Sieger der ersten Vendée Globe, die düstere Wildnis zwischen dem Kap der Guten Hoffnung und Tasmanien. Wenig Licht, gigantische Wellen, eisig-feuchtes Wetter, brüllender Wind und weit und breit keine andere Menschenseele. Die kürzeste Route hier durch wäre die südlichste. Doch dort treiben Eis­ berge. Also hanteln sich die Segler nördlich entlang der Eisgrenze (rot strichlierte Linie).

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Die Doldrums:

SEGLERS ALBTRAUM

AUSTRALIEN

HER

Kap Leeuwin

EL

Hauptsächlich herrscht hier Windstille – die ­jedoch mehrfach am Tag von Platzregen, ­Gewittern und in alle Richtungen drehenden Sturm­böen unterbrochen wird. Um den besten Pfad durch diese Wetterhölle zu ­eruieren, analysieren Skipper Stunden über Stunden Wetterdaten. Vergeblich, behaupten alte Seebären, am Ende tun die Doldrums doch, was sie wollen.

ANTARKTIS 70°

80°

90°

100° 110°

Indischer Ozean:

120° 130° 140° 150° 160° 170° 180°

E

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Pazifik:

EISBERG-SLALOM Auf dem Weg zum legendären Kap Hoorn müssen die Skipper gefährlich nah an die Eisgrenze heran (orange strichlierte Linie auf der Karte). Südlich davon ist die Gefahr, mit einem Eisberg zu kollidieren, zu groß. Doch auch nördlich davon treiben immer wieder kleinere Brocken, die weniger als einen Meter über die Wasseroberfläche ragen, immer noch 40 Tonnen wiegen – und vom Radar nicht erfasst werden. Création : designe.fr / © Photos : DPPI/Vendée Globe

ASIEN

Die Biskaya:

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Südatlantik:

„PAMPERO“ AUF DIE NASE Gerade eben an Kap Hoorn vorbei und raus aus der Eisberg-Gefahrenzone: Unerfahrene Segler denken nun, sie hätten das Schlimmste hinter sich – und knallen gegen den „Pampero“, einen oft extrem starken Wind, der von Argentinien übers Meer bläst. Bei ­ihrem Kurs Nordost die Küste entlang tri≠t die Schiffe der Sturm von schräg vorne. Die Folgen: sehr starke Schräglage und damit enorm viel ­Belastung für Skipper und Schiff. 6

Nordatlantik:

EISIGE AUTOBAHN Das Ziel kommt langsam in Schlagweite. Zunächst heißt es jedoch noch ­einmal: Warm an­ziehen, wir klettern den Globus „hinauf“ Richtung Norden. Zur Belohnung gibt es dort oben eine Zone ­verlässlich wehender Westwinde, die die ­Schiffe konstant wie auf einer Autobahn in Richtung Westküste Frankreichs blasen.

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Achillesfersen Vendée-Globe-Yachten sind trotz Hightech verwundbar. Häufigste Ausfallsgründe: Mast-, Materialbruch und Kollisionen mit „Un­known Floating Objects“.

Rekord in Gefahr Erstmals im Einsatz: bootsbeschleunigende „Foils“. Eine Weltumsegelung in unter 78 Tagen ­(François Gabarts Rekord 2012/13) ist 2016/17 denkbar.

Keine Tricks Eine Plombe blockiert die Verbindung zwischen Motor und Schi≠sschraube. Ist die Plombe beschädigt, bist du aus dem Rennen. Der Motor dient somit nur der Stromerzeugung.

„DU GIBST DIR BEFEHLE UND BEFOLGST SIE. WIE: ‚SCHLAFEN!‘“ ANDREAS HANAKAMP (AUT)


Das Boot

Reduziert auf maximalen Speed und das Überleben auf hoher See.

Die Yacht der Vendée Globe ist eine „Open 60“. Die Zahl im Namen bezieht sich auf die Länge des Schiffs, gemessen in Fuß, das entspricht 18,29 Metern. An seiner breitesten Stelle misst das Boot 5,85 Meter. Der Racer hat einen Tiefgang von 4,50 Metern. Sein Mast ist 28,10 Meter hoch.

Sämtliche Leinen, mit ­denen die Segel bedient werden, sind nach hinten ins Cockpit geführt. Für die meisten Manöver muss der Skipper also seinen Haupt-Arbeitsplatz im hinteren Teil des Schi≠s nicht verlassen. Um Segel zu bergen, muss er allerdings in die Mitte oder auch auf den vorderen Bereich des Boots. Dann übernimmt der Autopilot vor­ übergehend die Steuerung. Der Lebensraum unter Deck ist auf ein Minimum reduziert. Er ist an die zwei Meter lang und wird „Überlebenszelle“ beziehungsweise „Navigationszelle“ genannt. Nur dieser Bereich sowie der Motorraum sind frei zugänglich. Der Rest des Rumpfs ist in sechs ­sogenannte Kollisions­ einheiten unterteilt, die mit ­wasserdichten Einstiegs­

luken ausgestattet sind. Wenn das Boot kentert oder im Falle eines Lecks nach einem Zusammenstoß (etwa mit einem Eisberg) sorgen die unbeschädigten Einheiten dafür, dass die Yacht nicht sinkt. Sollte es hingegen zu einem Mastbruch kommen, kann der Segler die Motorplombe entfernen und an Land tuckern.

Vendée Globe 2012: Alessandro Di Bene­ detto (ITA) bei einem typischen 10- bis 30minütigen Powernap.

„Solo“: Pro Schi≠ ist eine Person erlaubt. Einzige Ausnahme: Du gewährst einem schi≠brüchigen Kon­ kurrenten Unterkunft – bis ihn das Rettungs­ schi≠ übernimmt.

OLIVIER BLANCHET/DPPI (2), B. CARLIN/SMA

OLIVER MICHON/GITANA SA

Die Open 60 erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 30 Knoten (rund 55 km/h; Anm.), was für Segelfahrzeuge enorm hoch ist. Dieser Speed soll heuer sogar noch getoppt werden, weil erstmals sogenannte Foils erlaubt sind. Das sind Tragflächen, die den Rumpf ab einem g ­ ewissen Tempo aus dem Wasser heben und damit die Reibung extrem reduzieren.

WIE KANN MAN ALLEIN EIN SO GROSSES BOOT SEGELN?

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Zen und die Kunst, schnell um die Welt zu segeln Offshore-Crack Andreas ­Hanakamp über die Disziplin, ­einzig genau das zu tun, was uns unserem Ziel näher bringt. Und wie man bei drei zerstückelten Stunden Schlaf pro Tag in drei ­Monaten die Erde umrundet. the red bulletin: Wie gewinnt man ein Rennen wie die Vendée Globe? andreas hanakamp: Indem man immer im richtigen Moment das Richtige tut und alle Fehler ver­ meidet. Das ist jetzt nicht sehr über­ raschend. Im Ernst – wenn du drei Monate lang allein auf einer Rennyacht ALTER: 50 nonstop und so schnell wie mög­ ERFOLGE: lich um die Erde segelst, dabei drei Andreas Hanakamp ist Stunden pro Tag schläfst, und die ein österreichischer nicht am Stück, sondern in 10- bis Spitzensegler und 30-minütigen Einheiten, dreht sich mehrfacher Olympiateilnehmer. 2008/09 alles um Ökonomie. nahm er als Skipper Ökonomie heißt? von Team Russia an Jeder Handgriff, jedes Manöver der prestigeträchtigen zu viel ist schlecht, jede falsche Segelregatta Volvo Entscheidung kostet dich Energie Ocean Race teil. und Zeit. Und der Schlafmangel verschlechtert deine Entscheidungsfähigkeit. Korrekt. Das ist dann wie eine Spirale nach ­unten. Falsche Entscheidung führt zu Energie­ verlust. Energieverlust führt zu falscher Ent­ scheidung und so weiter – am Ende parkst du dich in einer Flaute ein oder auf einem Riff oder segelst direkt in den Sturm deines Lebens. Wie kommt man raus aus diesem Teufels­ kreis? Nur schwer. Aber man kann verhindern, dass man reinkommt, wenn man gut genug plant. Typischerweise kriegst du alle sechs Stunden aktuelle Wetterdaten und die Positionen deiner Konkurrenten auf deinen Bordcomputer über­ mittelt. Simulationssoftware verarbeitet diese Daten zu möglichen Szenarien. Aus diesen entwickelst du eine Strategie. Bei dieser Arbeit musst du fit sein, klar. Du weißt dann aber auch, wann die nächste Entscheidung fällig ist und

ANDREAS ­HANAKAMP

welche Arbeiten du wann auf dem Weg dorthin erledigen musst. Danach teilst du dir Schlafund Aktionszeiten ein. Klingt simpel. Ist es auch, vorausgesetzt, du hast dich für die richtige Strategie entschieden – dazu brauchst du Erfahrung. Diese Rennen werden daher eher von alten Hasen gewonnen. Und vorausgesetzt, du hältst dich an deinen Plan. Dazu brauchst du Selbstdisziplin und Selbstmanagement, strikte Härte und Fokussierung in der Umsetzung. Schlafen auf Kommando? Ja. Überhaupt alles auf Kommando. Du musst dir selbst klare Anweisungen geben und diese befolgen. Wir reden hier von „procedures and drill“. Im Hochleistungssport wird das selbst­ verständlich angewendet. Spitzenathleten üben ihre Abläufe nach klar definierten Mustern (procedure) unzählige Male (drill) – so lange, bis Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit ­gegenüber der Konkurrenz besteht. Was halten Sie von Intuition? Bei Bauchentscheidungen vergleichen wir be­ reits Erlebtes intuitiv mit der zu beurteilenden Situation. Daher steigt die Wahrscheinlichkeit, die richtige Bauchentscheidung zu treffen, mit deiner Kompetenz und vor allem deiner Erfahrung. Das geht sogar noch weiter: Wenn sich High Performer extrem intensiv mit einer Materie auseinandersetzen, treffen sie Ent­ scheidungen, die für Außenstehende nicht mehr nachvollziehbar sind. Bei der OlympiaGoldmedaillen-Wettfahrt von Roman Hagara und Hans-Peter Steinacher in Athen 2004 zum Beispiel sah es von außen so aus, als hätten sich nicht die Segler nach dem Wind, sondern als hätte sich der Wind nach den Seglern gerichtet. Intuition auf so einem hohen Niveau wird im Zen-Buddhismus praktiziert. Ich empfehle die Lektüre des Buchs „Zen in der Kunst des Bogen­ schießens“ von Eugen Herrigel. Welche Rolle spielt Risiko bei der Vendée ­Globe? Am besten gar keine. Nicht nur bei der Vendée Globe, sondern generell müssen wir uns zuerst immer fragen, was wir erreichen wollen, und unseren Einsatz auf ebendieses Ziel hin planen. Im Segelsport ist das Ergebnis die Summe einer Vielzahl von Wettfahrten, von denen nur ein „Ausreißer nach unten“ gestrichen werden darf. Daraus ergibt sich: Segle konservativ und sieh zu, dass du bei den einzelnen Wettfahrten immer unter den ersten zehn platziert bist. Dann wirst du Weltmeister.


RICK TOMLINSON/VOLVO OCEAN RACE, VINCENT CURUTCHET/DARK FRAME/DPPI

Zwei Opfer forderte die Vendée Globe in bislang sieben Auflagen: 1992 ging der Brite Nigel ­Burgess über Bord, bei der dritten Austragung (1996/97) blieb der Kanadier Gerry Roufs verschollen („lost at sea“).

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BENOÃŽT STICHELBAUT


„DAS MEER KANN SICH URPLÖTZLICH VOM RUHIGEN IN EINEN LEBENSBEDROHLICHEN ORT VERWANDELN. “ ALAN ROURA (SUI)

Vendée Globe 2012: Star-Skipper Vincent Riou manövriert sein Boot bei Krängung.


„In akuter ­Gefahr wirst du zum Tier“ Der französische Segler Yann Eliès erlebte bei der Vendée Globe die dramatischsten Stunden seines Lebens. the red bulletin: Vendée Globe 2008: Vor Australien prallte Ihr Boot so heftig gegen eine Welle, dass Sie über Bord gingen – ein Albtraum für jeden Segler. yann eliès: Ich hatte den Wellengang unterschätzt, war mit 20 Knoten (ca. 37 km/h; Anm.) unterwegs, zu schnell. Der Aufprall ließ mir keine Chance zum Reagieren, er kickte ALTER: 42 mich ins Wasser. Zum Glück war ich ERFOLGE: Weltklassesegler. Zum am Schiff angeseilt. Wäre ich das Beispiel dreifacher nicht gewesen, würde ich jetzt nicht Sieger der renommier- mit Ihnen sprechen. ten Einhandregatta Was war Ihr erster Gedanke beim „Solitaire du Figaro“. Auftauchen? Nach seinem Unfall 2008 (siehe Interview) Du denkst nur: „Zurück aufs Boot.“ Doch ich hatte mir beim Sturz ist der Franzose 2016 bei der Vendée Globe den Oberschenkel gebrochen. Das erneut am Start. machte die Rückkehr auf die Yacht immens schwierig, die Schmerzen waren unsagbar. Wie gelang es Ihnen, dennoch ins Cockpit zu klettern? In Lebensgefahr entwickelst du Kräfte, von ­denen du nichts wusstest. Das ist wirklich so. Ein Urinstinkt, der dich packt, du wirst zum Tier. Und du willst nur eins: überleben. Irgendwie zog ich mich, vor Schmerz schreiend, an der Reling an Bord. Ich kroch ins Cockpit und orderte Hilfe übers Satellitenhandy. Es folgten 36 Stunden qualvollen Wartens, bis ein Marineschiff Sie bergen konnte. Wie hält man das durch? Ich telefonierte mit dem Renn-Arzt, und er half mir aus der Ferne, das Bein zu schienen. Dann pumpte ich mich mit Schmerztabletten voll. Trotzdem war das Warten die Hölle. Jede kleinste Bewegung war eine Tortur. Mut machte mir nur Skipperkollege Marc (Guillemot, der damals ebenfalls an der Vendée Globe teilnahm; Anm.), mit dem ich per Funk kommunizierte. Seine Worte hielten mich bei Kräften.

YANN ELIÈS

2012: Mission erfüllt. Armel Le Cléac’h (FRA) navigiert sein Boot zum Vendée-GlobeStart- und Zielhafen Les Sables-d’Olonne. Nach einer 78-tägigen Weltumrundung.

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„Draußen in der ­Einsamkeit ist ­Schokolade dein ­bester Freund“ Der Schweizer Alan Roura über Thrill, Strapazen und das mulmige Gefühl vor dem Start der ultimativen ALAN ROURA Segel-Regatta.

OLIVIER BLANCHET/DPPI, ALEXIS COURCOUX, CHRISTOPHE BRESCHI

ALTER: 23 BIO/ERFOLGE:

the red bulletin: Was machen Sie gerade? Alan Roura ist der aller­­ alan roura: Mein Team und ich erste Schweizer, der an feilen am Boot. Hochintensiv, ich der Vendée Globe teil­ schlaf nicht mehr als zwei Stunden nimmt, und jüngster pro Tag. Dafür kenne ich jede einStarter 2016. Der ­Genfer gilt als Riesen­ zelne Schraube an Bord. Ist auch talent: 2015 absolvierte nötig. Denn draußen kommt dir bei er erfolgreich die be­ einer Havarie kein Mechaniker zu kannte Transatlantik­ Hilfe. regatta „Transat Wie emotional wird der Start ­Jacques Vabre“. werden? Emotional? Gar nicht. Aber es gibt ein mulmiges Gefühl beim Abschied von deiner Familie. Denn, machen wir uns nichts vor: Das Risiko, sie nicht wiederzusehen, ist da. Die größten Gefahren da draußen? Kollisionen mit UFOs (Unidentified Floating Objects; Anm.). Also im Wasser treibende Container, Baumstämme und Eisberge … und der Moment, wenn in der Nacht ein Tanker auf dich zusteuert: Wenn das Kollisions-Warnsignal piepst, hast du oft nur zwei Minuten, zu reagieren. Das Ausweichmanöver muss dann v­ erdammt schnell gehen. Welche Passagen auf der Route flößen Ihnen den meisten Respekt ein? Keine, denn das Meer ist überall unberechenbar. Vor kurzem erwischte mich vor Newport, Neuengland, ein unfassbarer Sturm, obwohl die Gegend dort als ruhig gilt. Das Meer kann sich eben sehr schnell von einem friedlichen in einen lebensbedrohlichen Ort verwandeln. Was genau nimmt man sich eigentlich auf so eine Odyssee zum Essen mit? Das meiste sind gefriergetrocknete Lebensmittel. Die nehmen wenig Platz ein und werden durch Zufügen von Wasser essbar. Das meiste Dosenfutter schmeckt aber nicht, ich gönne mir daher einen Luxus und nehme auch Schweizer Käse, Serranoschinken und sehr, sehr viel ­Schokolade mit. In der Einsamkeit da draußen hat das e­ inen psychischen Vorteil. Es erinnert dich an zu Hause und hellt deine Laune auf. So sind die Renn­ strapazen leichter zu ertragen. vendeeglobe.org


Cro alias Carlo W., 26: „Ich kann Stille nicht so gut ertragen. Es gibt einfach zu viele Dinge, auf die ich Bock habe.“


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EDITOR

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r, e r k a n n a t s r e p u -S p a R t C R O is p ie l u n d s u a h c S , n ig s e D G r a f f it i, D J , e r, w ie iß e w m e ll a r o v r Panda – abe ben führt: e L s e t r e m m ü k e m a n e in u n b is t g a r k e in r, e t g a s , in e s u G lü c k li c h z ung. id e h c s t n E e in e t G lü c k . E s is

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s war im Jahr 2011, als Cro (alias Carlo W. aus Stuttgart) die rappelvolle Bühne des Deutsch-Rap betrat. Mit dem Debüt-Hit „Easy“ machte er sich zum Hohepriester ungezähmter Lebensfreude, „Raop“ und „Melodie“ tänzelten unbeschwert zu mehrfachem Gold und Platin. Cros Biopic „Unsere Zeit ist jetzt“ bringt seit Anfang Oktober Zuversicht auf die deutschen Kinoleinwände. Cros künstlerisch erstaunliche Leistung bei all dem: Seine Unbeschwertheit ist intelligent und hintergründig. Mit The Red Bulletin sprach der Sechsundzwanzigjährige über Spontaneität, den Zusammenhang zwischen einfach machen und Einfachmachen – und wie das wirklich funktioniert mit der Ent­scheidung, glücklich zu sein.

the red bulletin: Wenn man’s ernst nimmt, gibt es ja nur eine mögliche Einstiegsfrage für ein Cro-Interview … cro: … ob ich grade eine Freundin habe? Nicht doch. Wie man es schafft, vier Jahre lang unterbrechungsfrei freundlich lebensbejahende Songs rauszu­ hauen. Wie geht so viel gute Laune? Nenn mir einen Grund, der gegen gute Laune spricht! Zum Beispiel: Es ist 14 Uhr. Du bist ­gerade erst aufgestanden. Schlafen kann ich ja richtig gut. Aber wenn ich gerade nicht schlafe, hab ich ­immer wahnsinnig viel Bock drauf, etwas zu tun. Immer. Jetzt zum Beispiel? ’nen Smoothie trinken. Mit Karotte. Oder ein Bild malen. Ja, ein Bild malen. Malen ist derzeit überhaupt meine größte Leiden­schaft. Sollte ich jemals nicht mehr dauernd durchdrehen, würde ich mich wahrscheinlich durch den Tag malen, bis in den Abend, ganz chillig. Oder nee. Ich kann Stille nicht so gut ertragen. Du scheinst für jedes Projekt, das du durchziehst, ein goldenes Händchen zu haben: Musik, Graffiti, DJ, Mode, Produzent. Gelingt dir immer alles? Wenn mich etwas wirklich interessiert, dann häng ich mich da voll rein. Ich kann nicht anders. Und so richtig auf die Fresse gefallen bin ich noch nie, stimmt schon. Woran liegt das? Irgendeine Idee? Wahrscheinlich, weil ich nur Dinge ­mache, die mir wirklich Spaß machen. Und nicht zu viel drüber nachdenke, wie das bei anderen ankommt. Sich mit dem Gerede der anderen zu beschäftigen hält einen nur auf. Lieber dem eigenen Impuls folgen. Zack, bumm, los! Spontan sein.

Locker bleiben. Den Moment genießen. Der Impuls weiß schon, was gerade passt. Klingt ein bisschen zu, hm, einfach. Ist doch einfach! Leichtigkeit oder ­Optimismus oder Spaß am Leben – nenn es, wie du willst – sind ja keine Gaben, mit denen man geboren wird. Dafür muss man sich entscheiden. Will man das? Dann muss man es tun. So ist das. Was hab ich denn, nur so als Beispiel, davon, wenn ich mich mit der Frage belaste, was ein Kritiker über meinen neuen Film oder das neue Album denkt oder schreibt? Das kann ich sowieso nicht beeinflussen. Emotionen lassen sich nicht so steuern. Ich bin nicht 24 Stunden am Tag oberkrass fröhlich, wenn du das meinst. Logisch krieg ich mal schlechte Laune, wenn es mal nicht läuft im Studio. Aber das ist eben der Zyklus. Entscheidend ist die Grundstimmung. Wie man damit umgeht. Ob man sich runterziehen lässt. Oder nicht. Es gibt jedenfalls bessere Hausmittel gegen kreative Löcher oder Stress mit der Freundin, als dämlich rumzuheulen. Zum Beispiel? Ablenkung! Ich lenk mich mit Musik ab. Wenn das nicht funktioniert: Malen. Wenn das nicht funktioniert: Mit einem abgefuckten VW mit Müll auf der Rückbank zu McDonald’s heizen, mit Blick auf die Stadt das Zeug in sich reinstopfen. Wenn das nicht funktioniert: Feiern gehen. Mädels einladen. Und wenn das nicht funktioniert, was unwahrscheinlich ist, dann ist es okay, sich im Pool in Embryonalstellung zusammenzurollen und stundenlang zu heulen. Ansonsten: Party machen und ja sagen.

Mit der leicht­ füßigen Mischung aus Rap und Pop, kurz Raop, er­ innert Cro daran, dass Popmusik ursprünglich vor allem eines wollte: Spaß machen

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PICTUREDESK.COM

n s in d k e in e e b Le m a ß a p S d „L e ic h ti g k e it u n n m a n g e b o re n w ir d . D a fü r G a b e n , m it d e n e n ts c h e id e n . W il l m a n d a s ? m u s s m a n s ic h e s tu n !“ Dann muss man e


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Die Spraydose ist Cros ständiger Begleiter: „Malen ist derzeit meine größte Leidenschaft. Und die beste Ablenkung, wenn’s mal nicht so läuft.“


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Auf Cro-Kon­zerten feiern Kids neben Groß­müttern, Banker ­neben ­Skatern. 2017 wird sein drittes Album erscheinen: Duntiis am et„Es vit, wird immerrehennoch cum quam Cro sein, aber anda nisquaeped ders alles, was entiisals quidundae vorher da war“, nis videbitas iur, kündigt er an. temporem unt.


„I c h b in n ic h t 2 4  S tu n d e n a m Ta g o b e rk ra s s fr ö h li c h . A b e r ru m zu h e u le n b ri n g t n ix . D a s b e s te H a u s m it te l g e g e n s c h le c h te La u n e is t im m e r n o c h P a rt y ­m a c h e n u n d ja zu a ll e m s a g e n !“

Ja zu …? Ja zu allem. Grundsätzlich einmal: ja. Zum Major-Label-Plattenvertrag hast du, als „Easy“ 2011 über Nacht zum Megahit wurde, aber nein gesagt. Hab ich zu Chimperator (seit 2011 Cros Stuttgarter Label; Anm.) anfangs auch. Weil ich nie den Plan hatte, als Rapper rauszukommen. Musik war mein Hobby. Das zufällig alle gut fanden. Bis ich zwei Tracks im Netz hochgeladen hatte und Chimperator auf mich zukam. Hab sie dann ein Jahr zappeln lassen. Aber sie gaben keine Ruhe. Irgendwann kam die Idee mit dem Video zu „Easy“, und plötzlich ging das Ding auf YouTube durch die Decke. Und dann kam der Tag, an dem ich zum Rappen doch ja gesagt habe. Wie darf man sich dieses Ja vorstellen? Ich bin während der Mathearbeit in der

CRO-F IL MDEBÜ T

„UNSERE ZEIT IST JETZT“

GETTY XX IMAGES EDITOR

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Cros Ausflug auf die Kinoleinwand ist ein genial komödiantischer Genre-Mix aus Realität und Fiktion. Handlung: Cro (gespielt von Cro) ruft zum Ideenwettbewerb auf, um sein Leben zu verfilmen. Drei Ideen beeindrucken ihn: die Doku von Filmstudentin Vanessa, ein Comicfilm von Ludwig und das Cro-Zukunftsszenario von Dawid (sehenswert: Cro mit Übergewicht!). Von nun an beginnt sich das Leben aller Beteiligten zu ändern … In Nebenrollen: die Topstars Til Schweiger, Wotan Wilke Möhring, Anja Kling und Emilia Schüle. THE RED BULLETIN

Fachoberschule aufgestanden, sagte „Tschüss!“ und bin nach Berlin gefahren. Eine spontane Lebensentscheidung … Ich dachte einfach nicht nach. Zu viel Nachdenken korrumpiert Lebensfreude! Was ist besser: vieles ausprobieren, bis ein Projekt aufgeht? Oder sich auf eines konzentrieren und warten, bis es klappt? Warten bringt einen nirgendwohin. Einfach tun schon. Mit „einfach tun“ haut man in vier Jahren zwei Platinalben raus? Nur damit! Ich hab aktuell eine 2-Tera­bytePlatte am Rechner, mit über 2000 Beats. Wäre jeder davon ein Kracher, hätte ich schon 30 Platin­alben. Ich sitze auch mal im Studio und schraube an einem Beat rum, nur um dann zu merken: Das wird nix. Na und? Der Weg dorthin ist auch obergeil. Wenn ich fünf Anläufe bräuchte, um dieses Interview zu schreiben, würde ich das nicht super finden … Fail-Moments sind die wahren Goldstücke!­ Das neue Album, zum Beispiel, wird das Allerbeste, was ich je gemacht habe. ­Natürlich sind da viele Tracks dabei, die es nicht aufs Album schaffen. Aber: Für uns fünf Jungs, zu der Zeit im Studio, waren sie übergeil. Weil wir uns totlachten, weil wir Fantasietexte raushauten, weil die Sonne gerade so oder so stand. Ich zieh aus solchen ­Momenten echt viel Kraft. Dein drittes Album erscheint wahrscheinlich irgendwann 2017. Sportjournalistenfrage: Wie steckst du den Druck weg, an die Performance der letzten zwei Alben anzuschließen? Druck? Die Arbeit an einem Album ist mein Spielplatz. Wir sind die Einzigen im Freizeitpark, und wir haben Freitickets für alle Hochschaubahnen, können alles ausprobieren. Das Album wird der Knaller. Wir müssen jetzt noch über deinen Film „Unsere Zeit ist jetzt“ sprechen, der seit Anfang Oktober läuft. Stimmt, der Film. Darin stößt du einen Filmwett­bewerb an, der das Leben junger Filmemacher verändert. Der Plot war deine Idee? Wir waren fünf, sechs Jungs, die einen Sommer lang haben Zettel an der Wand herumwandern lassen, bis wir loslegen konnten. Und dann hat’s ordentlich ­gedauert, bis es gepasst hat. Drei Jahre, immerhin. So ein Film ist verdammt viel Arbeit. Aber wenn man am Ende ein geniales Movie am Start hat, haben sich Blut, Schweiß und Tränen gelohnt. Jetzt ist aber wieder Mucke machen angesagt. Aufladen und leben. Und später irgendwann wieder eine völlig überraschende Arschbombe machen. „Unsere Zeit ist jetzt“: bereits im Kino

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Die Seattle ­Cossacks per­ formen seit 1938 Stunts auf ihren Vintage-Harleys.

EINE H AL B E MILL I O N BI K E R KO M M E N JÄ H R L IC H N AC H ST URGIS, S O UT H DA KOTA , Z U E I N E M D E R G RÖ SST EN MOTORRADT RE FFE N D E R WE LT. BE I D E R WIL D EST EN PART Y VO R ORT, DE M BU F FA LO C H I P, L ASSEN ES STÄMMIGE B IKE R U N D E I N E N E U E G E N E R AT IO N W EIBLI CH E R FAH RE R K R AC H E N – U N D I N TE R P R E T IEREN DAS MOT TO „MAN L E BT N U R E I N M A L“ Ü BE R ZEUG EN D. T E XT: N O RA O’DO N N E L L   FOTOS: RIC K ROD NE Y 50


FEEL THE


A

uf dem weiten Ackerland in den Black Hills von South Dakota wirbeln weiße ­Abgasschwaden über eine Rennstrecke. Die dicht gedrängte Zuschauermenge weicht einen Schritt zurück, die Unterarme schützend vor die Gesichter gehoben. Es ist ein schwüler Tag Anfang August, grober Sand klebt auf schwitzender Haut. Als eine Honda und eine Harley ihre Motoren ungehemmt aufheulen lassen, heizt sich die Stimmung im Publikum auf. „Was für ein Todesmut!“, brüllt ein Ansager über die Lautsprecher. „Diese Jungs sind verrückt oder was!“ „Die Dreckshonda hat keine Chance“, murmelt ein graubärtiger Zuschauer, während der gelbe Startfetzen zu Boden fällt. Beim Start heulen die Reifen der Honda und der Harley wie ein Rudel Werwölfe. Sie beschleunigen auf knapp 200 km/h und legen die rund 170 Meter in Sekunden zurück. Die Honda gewinnt, Graubart ist fassungslos. Chef des Drag Race ist Rod „Woody“ Woodruff, ein siebzigjähriger pensionierter

Country-Anwalt mit rahmenloser Brille, Cowboystiefeln und Lachfalten, tief wie die Täler South Dakotas. Woodruff ist der Gründer des Buffalo Chip, eines 2 ½ Quadratkilometer großen Campingplatzes, zehn Kilometer von der Kleinstadt Sturgis entfernt, seit 1938 Heimat eines der weltweit größten Motorradtreffen. Seit 35 Jahren heißt es, dass die Wildesten am besten auf diesem Campingplatz aufgehoben sind, jene, für die das Chip-Motto „Ride fast, live hard“ keine leere Worthülse ist. Neulinge der Rallye schrecken die ersten zwei Empfehlungen der Veteranen erst mal ab. Erstens: Bringt Waffen mit. Zweitens: Fasst unter keinen Umständen die Sachen anderer an. Im Gegensatz zu anderen Events fünfstelliger Dimension gibt es beim Buffalo Chip keine Metall­ detektoren, Taschenkontrollen oder Sicher­ heitswachen. Wenn du eine Zigarette neben Benzinkanistern rauchen willst, tust du das eben. „Es geht um Freiheit und zwei Räder“, bringt Rod Woodruff es auf den Punkt und klingt dabei wie ein Cowboy-Philosoph in seinem Lehnsessel des klimatisierten Hauptbüros am Campingplatz. Genau das verbindet die Biker, die ­jeden August nach South Dakota kommen: „Die zwei Räder sind der Schlüssel. Wenn du auf dem Bike bist, vergisst du deine Sorgen. Du nimmst Dinge anders wahr. Du riechst die Luft. Du spürst, wie sich

die Temperatur verändert. Wir führen ein vorprogrammiertes Leben in der Stadt. Aber unterwegs, da bist du Teil der Welt.“

S C H O N 1 981

kamen über 20.000 Leute nach Sturgis zur Rallye und verdreifachten die Stadtbevölkerung für mehrere Wochen. Viele Biker feierten und campierten im City Park und „waren ein wenig ungehemmt“, gibt Woodruff zu. Was er damit meint? „Nun, sie hatten ihre kleine jährliche Zeremonie, bei der sie Scheißhäuser anzündeten, und sie waren auch sexuell nicht übermäßig gehemmt. Das hat der Dame mit dem Fernglas auf dem Hügel nicht gefallen. Sie und ihre Freunde beschwerten sich und machten es Lokalpolitikern ziemlich schwer, die Rallye zu unterstützen. Es ging so weit, dass die Polizei schließlich alle Leute auf einem Motorrad wie Berufsverbrecher behandelte.“ Die Stadt stimmte ab und entschied, dass die Biker zwar weiterhin nach Sturgis dürfen, aber sie wurden aus dem Park verbannt. Woodruff dachte über ein natür­ liches Amphitheater außerhalb der Stadt nach, in dem jeder willkommen ist. Und er fand eine Ranch, die er von einem älteren Paar übernehmen konnte. In den ersten Jahren kamen ein paar hundert Leute zur Ranch, um zu campen und Musik zu hören. Hauptact waren Mitglieder der „Grand Ole Opry“ (US-Radio­ show; Anm.) wie Johnny Paycheck, der den aufmüpfigen Countrysong „Take This Job and Shove It“ berühmt machte. Es dauerte nicht lange, bis Woodruff eine provisorische Bühne, ein kleines Lagerfeuer-Gelage

1981 verbannten Politiker die Biker wegen ­„un­gehemmten“ Verhaltens aus einem Park. ­Heute schmeißt der Bürgermeister eine o∞zielle Willkommensfete für die Sturgis-Community.

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THE RED BULLETIN


Leticia Cline ­gehört zu den „Iron Lilies“, ­einem ausschließlich weiblichen Harley-Fanclub.


RIDE FAST, LIVE HARD. SO LAUTET DAS BIKER-MOTTO.

UND SIE NEHMEN IHRE LEIDENSCHAFT SEHR ERNST: FAHREN UND PARTY MACHEN BEDEUTEN FÜR SIE FREIHEIT UND UNABHÄNGIGKEIT.


Crazy John Markwald (ganz links) wirft ein Auge auf eines der Drag Races, bei dem die Fahrer knapp 200 km/h erreichen.

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WIR MACHEN PARTY. MIT DIESEN DREI WÖRTERN

BEWAHREN DIE VERANSTALTER DEN SPIRIT DES ORIGINAL-EVENTS UND LOCKEN ZEHNTAUSENDE FANS AN.

Herkunft, Alter oder sozialer Sta­ tus sind beim Chip egal. Es geht nur darum, einmal im Jahr zusammen­ zukommen, um zu fahren, zu trinken und geile Musik zu hören – Hoch­ zeiten, Tattoos und Sex nicht ausgeschlossen.

und treues Publikum hatte, das Bier trank und Witze erzählte. Einer der Besucher, ein Reporter des „Rapid City Journal“, schrieb einen großen Artikel über das Treffen und verglich es mit den Rendezvous der Trapper und Pelzhändler in den 1820ern. Am nächsten Tag strömten die Autos nur so aus Rapid City.

HE UTE IST BUFFALO CH I P ein

Erlebnispark für Biker in Leder, die mit Pistolen fuchteln, und für Frauen, die ihre Brüste mit Stars-and-Stripes-Mustern bemalen. Am Haupt-Amphitheater scharen sich Verkäufer, die alles von Burger und Bier bis hin zu Bandanas mit brennenden Totenköpfen und Lammnappa-Korsetts anbieten. Und wer fürchtet, die Erinnerung an seinen Besuch könnte unscharf werden, nutzt die Dienste des Tattoo-Studios. Statt Johnny Paycheck sind jetzt Kid Rock und Willie Nelson die Headliner. Und neben den bewährten Lagerfeuer-Gelagen gibt es jetzt Stuntshows, Flat-Track-Rennen und keine Idee, die zu abwegig wäre, um aus dem Geist von Alkohol und Abgasen zu entstehen. Zum Beispiel die Super Hooligan Races, eine Reminiszenz an die Tage, als Fahrer ihre Maschinen für Bahnrennen aufrüs56

teten. Dieses „Zeig, was du draufhast“Konzept erfuhr ein modernes Update durch den ehemaligen Profifahrer Roland Sands, jetzt Designer von Custombikes. „Dass wir mal ein Flat-Track-Rennen machen, das hätte letztes Jahr noch kein Schwanz gedacht“, sagt Daymon Woodruff, Rods Sohn. Daymon spricht, wie Rod, langsam und überlegt. Auch er hat etwas von einem Cowboy, aber er könnte auch als Stadtjunge durchgehen. Er will Buffalo Chip zu einem großen OutdoorFestival machen, aber ohne diese Eintönig­ keit, unter der viele Events heutzutage leiden. Am Morgen des Flat-Track-Rennens graben Bulldozer die Erde vor der Hauptbühne um. Letzte Nacht standen hier die Konzertbesucher, und sie werden ein paar

Stunden nach dem Rennen wieder hier stehen. Ob das Highspeed-Rennen auf der frisch angelegten Strecke funktioniert oder nicht, beim Buffalo Chip probieren die Veranstalter erst mal alles aus. „Wenn man durch ein brennendes Scheißhaus springen möchte“, sagt Daymon, „muss man das Teil nur anzünden. Gar nicht so schwer.“ Manches ging aber auch schon mächtig schief. 2013 versuchte der Stunt-Rider Clint Ewing, mit der Fahrt durch einen 100 Yards (= 91,44 Meter) langen Feuertunnel einen Weltrekord aufzustellen. Er schaffte es nicht. Nach zwei Dritteln der Strecke konnte Ewing nichts mehr sehen, und seine schmelzenden Handschuhe verbrannten ihm die Hände. Wenn schon kein Rekord, dann wenigstens eine HautTHE RED BULLETIN


Seit 1938 zeigen die Seattle Cos­ sacks wag­halsige Stunts wie ihre Fahrt durch den brennenden ­Bretterverschlag.


Roland Sands, ­bekannter Motorrad-Designer und ehemaliger Rennfahrer, würzt das Event zusätzlich mit Flat-TrackRennen.


transplantation. Daymon lacht: „Mann, das hätte ich wahrscheinlich nicht gemacht.“ Die Freiheit, eine Idee umzusetzen, egal wie schlau sie scheint, macht Buffalo Chip aus.

E IN PA A R ST UN DEN vor den Flat-

Track-Rennen beginnt es zu schütten. Die Winde South Dakotas sind ziemlich fix im Transport von Gewitterwolken. Die Racer suchen Schutz in ihren Zelten und beobachten, wie die Strecke unter ihnen weggespült wird. „Das wird ein Massaker da draußen!“, brüllt eine Ansagerin. „Wahre Schlachten – und alles nur zu eurer Unterhaltung!“ Während eines Heats nimmt ein Racer die Kurve ein wenig zu eng, knallt gegen den Fahrer vor ihm, gerät mächtig ins Schleudern und klatscht auf den schlammigen Boden. Für eine Millisekunde herrscht Panik, weil er so wie in dieser Wagenrennenszene in „Ben Hur“ über­ fahren werden könnte. „Sanitäter auf die Strecke!“, kommandiert der Ansager. Aber der Fahrer winkt sie zurück, klopft sich den Dreck tiefer in die Klamotten und setzt sich wieder aufs Motorrad. Der erste Turn des Tracks ist eng, die Fahrer lernen aber schnell, machen von der Bremse ihrer Geschosse ­Gebrauch. Und außerdem macht der ­Regen die Strecke viel griffiger. Bei einem anderen Rennen tritt Leticia Cline, eine von zwei weiblichen Fahrerin­ nen an diesem Tag, gegen ihren Mann ­Jason Paul Michaels an. Keiner hält sich zurück. Cline geht schnell in Führung, aber Michaels rückt heran und überholt sie. Auf dem Podium zeigt sie ihm den Stinkefinger, aber vielleicht nur im Scherz. Cline ist mit drei weiteren Mitgliedern der „Iron Lilies“ hier, einer Gruppe ausschließlich weiblicher Harley-Fahrerinnen aus Orlando, Florida. Sie ist MotorsportJournalistin und fährt seit ihrer Kindheit. In den letzten zwei Monaten sammelte sie fast 13.000 Kilometer mit ihrer Harley Sportster Iron 883. „Die Leute kommen aus zwei Gründen her“, sagt sie. „Um zu feiern und um in einer der schönsten Gegenden des Landes zu fahren.“ Was Feiern angeht, weiß Cline, wie jeder hier, wie man es richtig angeht. Bei einer großen Feier in dieser Nacht für die Biker und Trittbrettfahrer amüsiert sie sich beim Barhocker-Derby. Sie trinkt ihr Bier auf ex, während Roland Sands ihren Stuhl immer schneller dreht. THE RED BULLETIN

Der 2 ½ Quadratkilometer große Buffalo-Chip-Campingplatz hat eine eigene Postleitzahl, viele kommen wegen des besonderen Charmes Jahr für Jahr. „Wir sind eine Familie“, sagt Veranstalter Rod Woodru≠.

„Vor zwei Jahren wurde ich aus dem Chip verbannt!“, sagt sie und grinst. Beim Wrestling mit einem Freund rollte sie einen Hügel hinunter und beschädigte eine Stromleitung. Du kommst hier mit so ziemlich allem davon – Sex in der Öffentlichkeit, Verbrennen von Scheißhäusern –, aber Stromausfälle gehen gar nicht. Cline und ihre Iron-Lilies-Kolleginnen sind die Antithese der ergrauten, stämmigen Biker, die hier das Bild prägen. Aber es sind gemütliche Kerle. Das Buffalo Chip vereint Menschen aus allen Bereichen der Gesellschaft – von vor­bestraften Ingenieu­ ren bis zu Zahntechnikern auf Jobsuche, leistungsbewussten Tankstellenbesitzern und Gebrauchtwagenhändlern, die die ganz große Karriere machten –, sie kommen alle hierher, um ihre Liebe zum Bier und zu den Maschinen auszuleben. Wenn du willst, kannst du hier in einer Kapelle vor Ort dein Bike heiraten – oder deinen menschlichen Partner. Oder du kannst deine Asche verstreuen lassen. Einzige Voraussetzung dafür: Du darfst nicht mehr am Leben sein. „Nur wegen ein paar schwarzer Schafe haben Biker einen schlechten Ruf“, sagt Daymon Woodruff. „Dabei sind sie die freundlichsten Leute, die du dir vorstellen kannst. Und sie passen aufeinander auf.“ Für Stunt-Künstler wie die Seattle Cossacks ist dieses Aufpassen existenz­

sichernd. Seit 1938 formen diese Artisten, zwischen 12 und 58 Jahre alt, Menschenpyramiden, verbiegen sich spektakulär und schießen auf Vintage-Harley-Davidsons aus den Dreißigern und Vierzigern durch brennende Hindernisse. Und das alles für ein bisschen Applaus und Schulterklopfen. „Es braucht viel Übung und großes Selbstvertrauen“, sagt Andrew Nicholson, ein langjähriges Mitglied der Cossacks, mit zitterndem Schnauzbart und funkelnden Augen. Er kommt seit 1990 hierher und ist ein Verehrer des Geists, der am Buffalo Chip herrscht: „Weißt du, man dachte eine Zeitlang, es wird kommerzieller. Wurde es aber nicht. Es ist großartig, dass die Leute von überall herkommen. Wir sind hier wie eine große Familie!“ Und weiter: „Das ist aber kein Picknick hier. Jede Nacht Gewitter, wir in Zelten. Aber weißt du, was? Wir würden nichts daran ändern.“ Würde auch Woodruff senior nicht: „Das ist mehr als nur ein Business und mehr als nur ein Camp. Vom Spirit der Menschen geht etwas aus, das man nicht messen kann. Es ist eine Art Magie.“ Mehr über die Welt der Motorradfahrer erfahren Sie in „The Greasy Hands Preachers“ auf Red Bull TV am 23. Oktober.

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WIR SEHEN UNS AM STRAND

Ein Rennen, aber vor allem e i n A b e n t e u e r: I n   s e c h s Ta g e s ­ etappen von den Alpen ans Mittel­ m e e r, d a s i s t Tra n s- Prove n ce. D i e G e h r i g -­ Zwillinge Caro und Anita waren für uns ganz vorn mit dabei. Text: Werner Jessner


Sich quälen

DUNCAN PHILPOTT

Das geht ja gleich gut los: Tragepassagen gehören zum Spiel, aber Schnee im Juni?

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ls die 81 Mountainbiker am ­Morgen des ersten Tages ihre ­Köpfe aus den Zelten stecken, stellen sie fest: Der heftige nächt­ liche Regen hat aufgehört, doch der Blick zum Horizont zeigt Weiß: Schnee im Juni und die Gewiss­ heit, schon sehr bald Bekannt­ schaft mit dem saisonfremden ­Bodenbelag zu machen, führt die erste Tages­etappe doch gleich auf 2500 Meter Seehöhe. Kurz hegen die Gehrig-Zwillinge Anita und Caro Zweifel, ob die Wiederholung des Trans-Provence-Abenteuers eine gute Idee gewesen ist. Bereits vor zwei Jahren hatten die erfolg­ reichen Schweizer Mountain­ bikerinnen an diesem Etappen­ 62

rennen für Mountainbikes durch den S ­ üden Frankreichs teilgenom­ men, das aber vor allem eins ist: „Eine Woche Mountainbiken mit Freunden in unglaublicher Land­ schaft und auf Trails, von denen du das ganze Jahr lang träumst.“ Und jetzt: Schnee. Trage­ passagen, die an Motivation wie Kraft gleichermaßen zehren. Ein Defekt an Anitas Federgabel, der nur deshalb kaum ins Gewicht fällt, weil die unmöglichen Be­ dingungen alle Fahrer dramatisch einbremsen. Gutes Material, schlechtes Material: Wenn es ums schiere Durchkommen geht, zählt bloß noch der Fahrer. Als die 81 Mountainbiker an den nächsten Morgen ihre Köpfe aus den Zelten strecken, ist alles anders. Die Sonne lacht, und das Trans-Provence zeigt jenes Ge­ sicht, das diese herausfordernde und anstrengende, aber durch und durch lohnenswerte Ver­ anstaltung vom Geheimtipp zum Highlight im Kalender inter­

„ Ta g d r e i w a r m e i n p e r s ö n­l i c h e s H i g h l i g h t: u l tra g e i l , m e g a anstrengend, heiß, e i n s c h e i n ­b a r u n endlicher Singletrail bergauf, mit der großen Vorfreude auf das, was hinter dem Gipfel l i e g t .“ CARO GEHRIG

SVEN MARTIN

A

Genießen Momente, in denen du das Rennen vergisst und dich ganz dem Berg hingibst: mehrmals täglich

THE RED BULLETIN


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TRANSPROVENCE ROUTE 2016 Start: Embrun Ziel: Menton Distanz: 271 km

EMBRUN

1 BARCELONNETTE

2 VILLARSCOLMARS

3 VALBERG

4

VALDEBLORE

5 SOSPEL

6

MENTON

ETAPPE: 38,00 km

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EMBRUN – BARCELONNETTE Höhenunterschied 1739 m  2502 m

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ETAPPE: 44,34 km

BARCELONNETTE – VILLARS-COLMARS Höhenunterschied 1586 m  2646 m

3

ETAPPE: 47,78 km

VILLARS-COLMARS – VALBERG Höhenunterschied 1733 m  3025 m

4

ETAPPE: 33,10 km VALBERG – VALDEBLORE Höhenunterschied 736 m  2775 m

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ETAPPE: 65,28 km VALDEBLORE – SOSPEL Höhenunterschied 1623 m  4288 m

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ETAPPE: 42,76 km SOSPEL – MENTON Höhenunterschied 1760 m  2767 m

Gas geben Auf insgesamt 24 Special Stages geht es um Sekunden. Wir sehen den Franzosen Yoann Barelli auf dem Weg zu Platz 4.


Etwas fürs Auge: Pittoreske Landschaft ­wechselt sich ab mit idyllischen Dörfern und historischen Städten. Etwas zum Verschnaufen: Der ehemalige DownhillWeltcup-Sieger Matti ­Lehikoinen aus Finnland ist ins Enduro-Lager gewechselt. Etwas zum Zusammen­ flicken: Der Rennarzt verpasst dem Kanadier Spencer Wright nach ­einem Sturz ein paar Stiche.

SVEN MARTIN

Etwas zum Reden: Die schnellsten Mädels Ines Thoma, Anita ­Gehrig, ­Katrina Strand und Caro Gehrig be­ sprechen den Tag.

nationaler Enduro-Mountainbiker werden ließ: Von 500 Bewerbern jährlich werden nur die besten (plus ein paar handverlesene Freunde) akzeptiert. Denn mindestens genauso wichtig wie der Pokal ist der Spirit der Veranstaltung. Caro Gehrig: „Es ist ein großes Miteinander: Eine Woche Radfahren in dieser Abgeschiedenheit, das willst du nicht allein machen. Wir waren meistens in Grüppchen von fünf oder sechs Leuten unterwegs.

Während der Woche unterhältst du dich irgendwann mit jedem. Die Tage sind lang: Minimum sechs, oft auch acht Stunden. In schwachen Momenten bist du über Gesellschaft froh.“ Gegner werden unterwegs zu Freunden, die das Naturerlebnis verbindet. Caro: „Tag drei war mein persönliches Highlight: ­ultrageil, mega-anstrengend, heiß, ein scheinbar unendlicher Singletrail bergauf, mit g ­ roßer Vorfreude auf das, was dahinter liegt. Jede Sekunde war es wert: Kein einziger Teilnehmer hat auf der Abfahrt den Grinser aus dem Gesicht ­bekommen. Es war der perfekte Flow an einem perfekten Tag.“ Natürlich gibt es Defekte, ­Pannen, Stürze, all das eben, was zu einem gelungenen Tag am Mountainbike dazugehört, zumal du eigentlich ein Rennen fährst, denn, so Caro Gehrig, „natürlich willst du auf den gezeiteten Teilstücken alles geben, aber weil du die Trails nicht kennst, machst du garantiert Fehler. Die anderen machen aber auch welche, das macht den Reiz aus. Du musst den Trail lesen, interpretieren und für dich entscheiden, wie viel Risiko du jeweils nimmst. Nach vier

„Unglaubliche La n d sc h aft, Tra i l s, von denen du das ganze Jahr träumst, der perfekte Flow an einem p e r f e k t e n Ta g .“ A N ITA G EH R I G ­ agen lagen zwischen Platz eins T und Platz drei bei uns Mädels bloß vierzehn Sekunden!“ Das Ziel nach sechs Tagen am Meer wird zelebriert, „es ist die größte Erlösung überhaupt“. Die Mädels rufen auf der letzten Abfahrt den Bikini Ride aus: endlich raus aus den Bike-Klamotten! Nur in Badesachen f­ etzen sie auf ihren geschundenen Mountainbikes bis an den Strand runter, um direkt ins Meer zu springen, und wenn sie wieder rauskommen, warten am Strand kühle Getränke und eine zünftige After-ride-Party. Nächstes Jahr wieder, Caro? „Unbedingt! Selbst wenn am Start wieder Schnee liegen sollte.“ trans-provence.com

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HEROES

„WIR MÜSSEN UNSEREN EGOISMUS ABLEGEN“ THATO KGATLHANYE Die Social Entrepreneurin und

Öko-Unternehmerin nutzt Müll als Ressource der Zukunft. Und beeindruckt damit sogar Bill Gates.

the red bulletin: Wann wurde dir klar, dass es einen gesellschaftlichen Wandel braucht? thato kgatlhanye: Mit zwanzig war ich in Dublin auf einer Konferenz zum Thema „Kreislaufwirtschaft“. Es ging darum, dass wir, während die Ressourcen schwinden, unsere Vorstellung von Müll ändern 66

sollten. Das hat mich wach­ gerüttelt. Zeigte mir, dass man Dinge nicht so sehen soll, wie sie sind, sondern wie sie sein könnten. Bist du ein Typ, der ständig nach Dingen sucht, die man anders angehen kann? Auf jeden Fall. Nimm Müll als Beispiel. Wir bauen eine Firma der Zukunft. Was wir aus un­ serer Arbeit mit Müll lernen, soll Standard dafür werden, wie Regierungen und auch Unternehmen über Potentiale nachdenken. Nimm unsere Schultaschen – wir konnten eine Fallstudie realisieren, die

ein Ende nehmen. Menschen sollten ein würdiges Leben führen, ökologisch, gesell­ schaftlich und wirtschaftlich. Siehst du dich als Umweltschützerin? Ich sehe mich eher als Unter­ nehmerin mit einem Auge für die Schwachen in unserer Gesellschaft. Ich bin eine Unternehmerin der Kreislauf­ wirtschaft. Dein Produkt und die Entwicklung dahinter wurden sehr positiv aufgenommen. Bill Gates hat deine Arbeit gewürdigt. Wie fühlt sich das an? Großartig. Wir arbeiten seit drei Jahren an dem Projekt, und langsam begreifen die Leute, was möglich ist. Unsere

„WIR MÜSSEN UNS FRAGEN, WIE WIR DIESEN PLANETEN VER­ ERBEN, DAMIT ES DEN MENSCHEN EINMAL BESSER GEHT.“ Müll als Ressource versteht. Wann werden wir Müllhalden als Rohstoffquelle nutzen? Eine gewisse Art der Nutzung gibt es ja schon: Viele Firmen behaupten, dass sie recyceln, aber sie tun es nicht wirk­ lich, sie verkaufen den Müll ­einfach weiter. Und du siehst in Deponien und Müllhalden einen Wert? Ja. Und es geht nicht nur um Abbau und Verkauf von Roh­ stoffen, wie es üblicherweise

bin dankbar, dass ich meine ­Bestimmung so früh im Leben gefunden habe. Was können wir heute ­ändern, damit das Morgen ­besser wird? Wir müssen unseren Egoismus ablegen. Uns muss klar wer­ den, wie sich unser Handeln auf zukünftige Generationen auswirkt. Wir müssen uns der Frage stellen, wie wir diesen Planeten vererben, damit es den Menschen einmal besser geht und Leid und Schmerz

Arbeit soll Menschen er­ mutigen, anders zu denken. Wir wollen andere davon ­überzeugen, dass auch sie erfolgreich sein können. Wenn wir das schaffen, bin ich glück­ lich. Ich hoffe, davon profitiert nicht nur Südafrika, sondern der ganze Kontinent. Hast du ein Motto? Denke in Jahren, plane in ­Monaten, arbeite jeden Tag. Louis Raubenheimer repurposeschoolbags.com THE RED BULLETIN

SYDELLE WILLOW SMITH

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hato Kgatlhanye ist CEO der süd­ afrikanischen Firma Rethaka, die Schul­ taschen aus recycel­ tem Plastikmüll produziert. Jede ­Tasche verfügt über ein Solarpaneel, das tagsüber Energie speichert. Wenn man das Modul abnimmt und auf ein Glas schraubt, wird es zu einer Lampe. So haben Kinder aus armen ländlichen Gegen­ den Zugang zu Elektrizität und können abends lernen. Kgatlhanye ist Absolventin der Red Bull Amaphiko Academy, einer Initiative, die Menschen ermöglicht, Lösungen für ­Probleme in ihrer Community umzusetzen. Für die 23-Jährige stehen wir am Beginn einer neuen Philosophie der Unter­ nehmen. Sie sieht Chancen, wo andere nur Müll sehen.

mit Bodenschätzen in Afrika geschieht. Ich spreche von Dingen wie dem Abbau von Platin in Rustenburg, das billig verkauft und zur Verarbeitung nach Europa gesandt wird, um dann zu einem Preis wieder in Afrika zu landen, den wir uns nicht leisten können. Es geht darum, Ressourcen zu verwerten, die man gewinnt. Ich möchte unser Denken auf den Kopf stellen. Ich frage mich nicht nur, wie wir als Unternehmen Geld verdienen, sondern wie wir Produkte entwickeln, die noch gar nicht existieren. Das ist eine kom­ plett andere Art zu denken. Was motiviert dich? In der Lage zu sein, etwas aus nichts zu schaffen. Ich


Thato Kgatlhanye, 23, Müllionärin in spe: „… unser Denken auf den Kopf stellen.“


Felicity Jones: Nach ihrer 2015er-OscarNominierung geht es fĂźr sie nur in eine Richtung. Nach oben.


„SEI IMMER AM GRÜBELN“

JoJo, 26, Teilzeit-­ Superstar: „… umso besser Vollgas geben.“

FELICITY JONES rettet ihren Patienten Tom Hanks

im neuen Dan-Brown-Film „Inferno“. Wie boxt sich die 32-jährige Britin im realen Leben durch?

YU TSAI/CONTOUR BY GETTY IMAGES, BROOKE NIPAR

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he red bulletin: Sie haben für Ihre Filme schwierige Dinge gelernt – wie Skateboarden und Snowboarden. Ihr Rezept dabei? felicity jones: Zeit und Anstrengung investieren. Und davon ganz schön viel. Klingt unspektakulär. Was soll ich sagen? Es ist eine mühselige Angelegenheit. Wann immer ich mir was Neues aneigne, muss ich das wieder und wieder tun. Große Golfer sagen: „Du brauchst Übung, um diesen Moment von Leichtigkeit und Spontaneität zu erreichen.“ Was auch bedeutet, dass du nach diesem Moment weitermachen musst. Ich war schon sechs Jahre lang nicht mehr snowboarden. Höchste Zeit also, auf der Piste zu checken, ob ich’s noch kann. Da sind auch jede Menge Ängste zu überwinden … Ich fürchte mich nicht vor Herausforderungen. Ich genieße jede Chance, zu experimentieren und etwas auszuprobieren, was ich noch nie zuvor getan habe. Ich wuchs in einer ziemlich abenteuerlustigen Familie auf: Wir ­waren viel an der frischen Luft, ritten, radelten, surften und fuhren Ski. Normalerweise rebellieren ja Kinder gegen die Lebensweise ihrer Eltern. Nicht in unserem Fall. Mein Bruder und ich trieben unsere Eltern extra an, unsere Devise war immer „Schneller und weiter“. Als mein Bruder ziemlich gut im Rollerbladen wurde, habe ich ihm sofort THE RED BULLETIN

nachgeeifert. Wir versuchten ständig, unsere Grenzen auszuloten. Würden Sie als Mutter Ihre eigenen Kinder auch so ­unterstützen? Kinder brauchen Grenzen. Es ist natürlich furchtbar, die ­faden Eltern zu spielen. Aber mein Instinkt sagt mir, dass du aus Sicht deiner Kinder langweilig sein musst. Sonst lernen sie nie Disziplin. Loten Sie als Erwachsene noch Ihre Grenzen aus? In meiner Arbeit schon. Ich kann nicht schlafen, weil ich immer am Grübeln bin: ­Kriegen wir’s noch besser hin? Als kreativer Mensch hast du gar keine andere ­Option, als so zu denken. Haben Sie bei der DanBrown-Verfilmung „Inferno“ was Nützliches gelernt? Wie man am Markusplatz durch Massen von Touristen manövriert. Und ein paar Brocken Italienisch. Können Sie diesen Sprachkurs empfehlen? Ganz ehrlich – ich kann nur einen einzigen Satz richtig gut, und der funktioniert bloß im Kontext des Films. Wie war’s beim „Star Wars“Prequel „Rogue One“? Ist da was hängengeblieben? Nahkampftechniken, die mir die Stuntleute beigebracht haben. Das habe ich geliebt. Sie können es also jetzt mit mir aufnehmen? Dazu haben Sie nicht die richtige Größe. Momentan könnte ich mich bloß gegen einen Zwerg behaupten. Wie ich schon sagte: Ich brauche Übung.  Rüdiger Sturm www.infernothemovie.com

„SIEH DAS LEBEN ALS WORKOUT“ JOJO war schon einmal Superstar. Dann durfte sie zehn Jahre nicht singen. Jetzt ist sie zurück. the red bulletin: 2004 waren Sie die jüngste Nummer-1-­ Interpretin der US-Geschichte. Aber ab 2006 …? jojo: … war ich an ein Label gebunden, das keine Platten mehr vertrieb. Und mir verbot, meine Musik anderswo zu veröffentlichen. Zehn Jahre gehörte meine Stimme nicht mir. Eine schreckliche Zeit, die nun zum Glück vorüber ist. Man hatte Ihnen die Kontrolle über Ihr Leben entzogen? Völlig. Ich war hilflos und wütend. Bis ich begann, Spitzensportler-Interviews zu lesen. Von ihnen lernte ich, meine Wahrnehmung zu steuern. Mich auf die Dinge zu fokussieren, die ich beeinflussen kann. Wenn das nicht die Gegenwart ist, dann eben die Zukunft. Und wie macht man das konkret? Teile dein Leben in überschaubare Abschnitte ein. Steck dir Teilziele. Wie beim Workout im Fitnesscenter: Drei Minuten gibst du alles, dann gehst du es zwei Minuten langsamer an. In den zwei Minuten tankst du Energie. Und kannst danach umso besser Vollgas geben.  Florian Obkircher JoJos Comeback-Album: „Mad Love“ (Warner); www.iamjojoofficial.com

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„Bang On!“-­ Silvesterparty in Brooklyn: Sei du selbst und sei es laut!

NEW YORK BEI Multifunktionell: „Dark Disco“-Party im 88 Palace, einem Restaurant in Chinatown

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Vom illegalen Spot zum SzeneTipp: das „House of Yes“, im ­Hipsterviertel Bushwick

DER ÄLTESTE NACHTCLUB DER WELT UND DER NEUESTE TECHNOTREND, ROCKERKNEIPEN UND ­L AGERHALLEN-RAVES, EINE BILLMURRAY-BAR UND EINE MIT PIZZA BELEGTE PIZZA: SEIT ZEHN JAHREN DOKUMENTIERT FOTOGRAF NICKY DIGITAL DIE PARTYSZENE VON NEW YORK. HIER GIBT ER UNS ZEHN TIPPS FÜR DIE PERFEKTE NACHT IN SEINER HEIMATSTADT. TEXT: FLORIAN OBKIRCHER  FOTOS: NICK Y DIGITAL  w w w.nick ydigital.com

NACHT Aufblasbare Kunst: Party-­ Performerin ­Katie Balloons in Brooklyn


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WIE DU LEUTE KENNENLERNST „Es ist gar nicht so schwer, im New Yorker Nachtleben coole Leute kennenzulernen. Die wichtigste Regel dabei: Vergiss Smalltalk! Dafür hat in New York niemand Geduld. Wenn du an der Bar oder im Raucherbereich jemanden ­ansprichst – zum Beispiel auf der Suche nach der nächsten Party –, dann stell gleich zu Beginn des Gesprächs klar, wer du bist und wonach du suchst. Sonst stehst du schnell wieder allein da.“

Marathon-Party: Im Freehold in Brooklyn kann man 20 Stunden feiern.

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WILLKOMMEN IM NIMMERLAND FÜR PARTY-PEOPLE

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WEBSTER HALL: FEIERN WIE AL CAPONE

„Der beste Ort, um ins Nachtleben einzutauchen, ist Webster Hall im Herzen von „Als Nightlife-Fotograf bin ich seit über zehn Jahren in der Downtown. 130 Dienstjahre, der Regel sieben Nächte pro Woche unterwegs. Doch wenn du älteste noch aktive Club der Welt. Mit modernster Technologie ausmich nach einem Überblick über das Geschehen fragst: gestattet, aber unglaublich viel ­Vergiss es. In New York gibt’s so viele Events, du könntest Atmosphäre. Al Capone hat in der täglich ein Buch damit füllen. Selbst als Szene-Experte Prohibitionszeit angeblich den ­passiert es dir, dass du auf dem Weg zu deinem Stammclub ­Alkohol geliefert! Die Ambivalenz an einem unauffälligen Kellereingang vorbeikommst, aus des Orts spiegelt sich im Musikdem interessante Musik dringt. Du wagst einen Blick hinein programm: In derselben Nacht – und kommst sechs Stunden später euphorisiert und völlig siehst du zuerst ein Konzert von verschwitzt wieder heraus. Mit dem Gefühl: ‚Keine Ahnung, Tom Petty und tanzt danach zu House-Beats ab. Apropos, Elektrowas das genau war, aber es war die geilste Nacht des nik-Fans empfehle ich die Freitag­Jahres.‘ Solche Dinge passieren dir nur in New York.“ nacht namens Girls & Boys.“ Die besten Fotos des New-York-Experten auf: nickydigital.com www.websterhall.com

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Stilsicher: DJ ­David Kiss bei der „Might Get Weird“-Party in Bushwick

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Hier lang! PartyVeranstalter Tim Monkiewicz testet sein Disco-Dreirad.

AFTER-HOURS: FEIERN NACH FÜNF

„Um mit einem Klischee aufzuräumen: New York ist nicht mehr die Stadt, die niemals schläft. Zumindest was das Nachtleben angeht. Nach vier Uhr früh darf in keinem Club Alkohol ausgeschenkt werden. Manche Läden lassen trotzdem eine Stunde länger offen, aber wenn du um fünf Uhr früh noch feiern willst, stehst du vor einer Heraus­ forderung, gerade als Tourist. Mein Tipp: Frag einen Kellner nach einer After-Party. Es gibt sie nämlich schon – allerdings sind sie illegal, meist weitab vom Schuss und recht teuer.“

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ZUM WARM-UP INS JEROMES

„Der neue Trend im New Yorker Nachtleben sind Motto-Bars. Das jüngste Beispiel: eine Kneipe, die dem Schauspieler Bill Murray gewidmet ist. Ich ­halte das ja für absurd. Und liebe Jeromes an der Lower East Side umso mehr: eine einfache Rock’n’-Roll-Spelunke ganz ohne ­Motto – und ohne Hipster. Die Musik ist bodenständig (Hits von Iggy Pop bis Van Halen), genau wie die ­Getränkekarte. Für mich der ­beste Ort, um mich bei einem Wodka-Soda auf die Party-Nacht einzustimmen.“ www.rivingtonfb.com

Ehret die Legenden: David-BowieGedächtnis-Party im Keller des Bowery Electric


Fans im Grand Ballroom der Webster Hall feiern ihr Idol: DJ Tommy Trash

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DER BESTE SNACK AM HEIMWEG

„Wer mir auf Snapchat folgt – Username: TrickyMagical –, kennt meinen Spitznamen: Pizza-König von New York. Ich habe in jedem Viertel eine Lieblingspizzeria, in der mich die Pizzabäcker beim ­Namen kennen. Spätnachts gibt’s für mich zwei Buden, die ich empfehlen kann, beide in Brooklyn: Vinnie’s wegen seiner ausgefallenen Beläge wie kleine Pizzen auf großer Pizza. Und Joe’s Pizza: weil der kleine Laden bis fünf Uhr morgens offen hat und weil du dort originale New-York-Style-Pizza serviert bekommst. Mit dünnem Boden, extra viel Käse. Meine erste Wahl: Pepperoni.“ www.joespizzanyc.com

Live: Robert von der French Horn Rebellion beim Gig im 88 Palace

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DIESEN DJ SOLLTEST DU KENNEN

„Von Punk bis Hip-Hop: Keine andere Stadt brachte so viele Musikgenres hervor wie New York. Das beeinflusst die Art, wie DJs hier auflegen. Während die meisten jungen EDMDJs schon vor den Sets ihre Tracklist festlegen, reagiert Szene-Veteran Eli Escobar aufs Publikum, nimmt die Tänzer auf eine Reise durch die Stile mit, am Ende spielt er den Titelsong des Films ‚Die unendliche Geschichte‘ – und alle flippen aus. Er legt oft im Club Le Bain auf und im Rahmen der Sommer-Partyserie Tiki Disco. Seine nächsten DJ-Dates erfährst du auf facebook.com/DJEliEscobar.“

Party-Highlight im Sommer: das Elements-Festival im Red-HookViertel, Brooklyn

THE RED BULLETIN


Freitagnacht in der Webster Hall: Die Party heißt „Girls & Boys“.

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NEW YORK NACHTS ERKUNDEN

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NOT MACHT ERFINDERISCH

„In den 1970ern galt New York als heißeste Party-Stadt der Welt. Heute ist das Berlin. Die Schuld liegt bei Rudolph HIER ENTDECKST DU Giuliani, dem Bürgermeister der Jahre 1994 bis 2001. Das „Für den letzten großen DIE NEUESTEN TRENDS ‚Cabaret Law‘ von 1926, das er reaktivierte, zwang viele Umbruch im Nachtleben „Wenn du die coolsten sorgte kein Club, sondern jungen Musiker der Stadt Clubs zum Zusperren. Doch je mehr Restriktionen, desto mehr Kreativität: Das kleine Café Freehold in Brooklyn ein Taxi-Service. Uber hat erleben willst, musst du nach Brooklyn. Genauer: ins Baby’s All erweiterte seine Öffnungszeiten auf 20 Stunden täglich. das Ausgehverhalten der New Yorker massiv geprägt, Right im Viertel Williamsburg. Von Nachts wird dort jetzt auf den Tischen getanzt – der Laden den meisten Bands, die ich dort hat sich zu einem der besten Clubs gemausert.“ im Guten wie im Schlecherlebt habe, hatte ich vorher noch www.freeholdbrooklyn.com ten. Positiv: Die U-Bahn, die nie gehört. Aber ich wurde noch 24 Stunden fährt, ist – ab- kein einziges Mal enttäuscht. Im gesehen vom Sicherheits­ Gegenteil: Es passiert oft, dass aspekt – für lange Fahrten Szene-Stars wie Blood Orange ganz überraschende Geheim-­ nicht mehr die einzige ­leistbare Variante. Negativ: Konzerte spielen. Für Elektroniker: Der aktuelle Club-Musiktrend in Früher lernte man auf der New York ist Techno – je düsterer,­ Straße oft interessante desto besser. Die coolsten Partys Nachtschwärmer kennen. finden in Lagerhallen in Brooklyn statt. Wie man davon erfährt? Durch die billigen Uber-­ Taxis ist das nun seltener. Meist per kurzfristiger An­ Meine Nachtverkehr-Faust- kündigung via Facebook.“ www.facebook.com/cityfox.ny regel: Musst du in einen ­anderen Bezirk, führt an der U-Bahn leider kein Weg vorbei. Nimm ein Uber, Boom Box: USwenn du 30 Blocks weiter DJ The Gaslamp ­Killer bei seinem musst. Bei zehn Blocks Set im 88 Palace nimm ein gelbes Taxi.“

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Abhängen an einem der tödlichsten Wasserfälle der Welt – jetzt auch mit Seil. Du suchst nach einem Aben­ teuer, das noch niemand auf ­Instagram gepostet hat? Probier’s mal mit Abseilen an den Kaieteur-Fällen im Ama­ zonas-Dschungel von Guyana. ­Einige haben es gewagt, aber die volle Distanz ging noch ­keiner. Mit dem nötigen Klein­ geld und dem richtigen Kontakt könntest du der Erste sein …

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TRAVEL

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TRAVEL

Mit Spezial­ gerät an der Klippe: Normales Abseilgeschirr würde durchbrennen.

Guyana an Südamerikas Nordost­ küste gehört zu den am dünnsten besiedelten Ländern der Welt. 80 Prozent der Landfläche sind von tropi­ schem Regenwald bedeckt, die einheimi­ sche Flora und Fauna sind noch nicht voll­ ständig erforscht. „Das Landesinnere hat bisher bloß eine Handvoll Menschen ge­ sehen“, sagt Ian Craddock. Er muss es wis­ sen, seine Firma Bushmasters ist auf aus­ gefallene Wildnis-Abenteuer spezialisiert. „Die meisten Leute kommen zu mir und sagen: ‚Wir haben zwei Wochen Zeit und dieses und jenes Budget. Wir wollen coole Sachen machen, ganz egal wo. Hast du eine Idee?‘“, erzählt der ehemalige Offizier der britischen Armee. „Ich sage dann zum Bei­ spiel: Wir brauchen Helikopter, aus denen wir springen und uns vom größten Wasser­ fall des Landes abseilen.“ Vorhang auf für die Kaieteur-Fälle. Über 660.000 Liter Wasser des Potaro-Flusses rauschen hier pro Sekunde eine 226 Meter

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Georgetown GUYANA Georgetown Geil auf Seil? Schwing dich zu: bushmasters.co.uk

hohe und 152 Meter breite Klippe hinunter. Das macht ihn zum kraftvollsten und brei­ testen einstufigen Wasserfall der Welt. „Pure Gänsehaut“, sagt Craddock. „Sobald du dich vom Felsen abseilst, wird dir klar, wie klein du bist. Du drehst dich, es gibt ­einen mächtigen Nebel. Du hast einen Ohr­ hörer, über den du Anweisungen bekommst, aber er fällt für gewöhnlich aus. Und du musst deinen Abstieg kontrollieren.“ Das Abseilen muss akribisch geplant werden. „Das Wasser fließt extrem schnell und erzeugt gefährliche Luftwirbel.“ Aus­ rüstung? „Spezialzeug. Bei so einer großen Distanz halten nur bestimmte Metallobjekte die Reibung aus. Normales Abseilgeschirr würde hier durchbrennen.“ So eine einzigartige Erfahrung zieht be­ sondere Kunden an. „Wir hatten mal Film­ stars. Channing Tatum INSIDERhieß der, glaube ich, TIPP hab ja keinen Fern­ „Du seilst dich seher. Benahmen sich 226 Meter ab und aber wie normale Leu­ kannst dich nirte.“ Laut Craddock gends mit den kann es jeder schaf­ Füßen abstützen“, fen: „Ich habe sogar sagt Craddock. Zwölfjährige am Seil „Du brauchst runtergelassen. Du starke Nerven. musst es nur über die Bleib ruhig und Klippe schaffen, ohne geh es langsam dir in die Hose zu ma­ an. Bist du zu chen.“ Und du musst schnell, erzeugt das Hitze, die Seil dir den Spaß leisten können. „Der Heli kos­ und Abseilgerät tet am meisten. Was beschädigen wir dem Teil zumuten, kann.“ ist ja nicht normal, deshalb holen wir einen Spezialpiloten“, sagt Craddock. „Wir springen aus dem Hub­ schrauber ins Wasser und werden am Ende der Stromschnellen mit einem Ladehaken wieder hochgezogen. Wenn du eine Premie­ re er­leben willst: Die gesamten 251 Meter des Wasserfalls inklusive Kaskaden hat noch nie jemand gemacht.“ Kosten? „Für zwei Wochen fast 100.000 US-Dollar, die Hälfte davon nur für die Helis.“ Falls du den Lotto-Jackpot knackst, ­könnte auch ein für 2018 geplanter Trip inter­essant für dich sein. „Ich bin sicher, du hast von den Tepui gehört, den Tafelbergen. Der größte, Roraima, ist über 2800 Meter hoch und so massiv, dass er ein eigenes Wettersystem hat. Von dem Berg werden wir uns abseilen. Dauert zwei, drei Tage, wenn nicht mehr. Wir werden an der Fels­ wand zelten – und einfach abhängen. Die Leute haben ihn bestiegen, aber niemand ist auf diese Art runtergekommen. Es ist das erste Mal, und es wird großartig!“

ÜBER­ LEBEN

Aber nur ziemlich knapp.

Durch die Wüste

Nicht so gern im Wasser? Versuch’s mit der trockenen Hitze des jordanischen Wadis Rum. Reite arabische Pferde, fahr mit dem 4×4 über Sanddünen und überlebe zu Fuß mit wenig Nahrung. bushmasters.co.uk

Ganz allein

Wie lange hältst du es auf einer einsamen Insel aus? Mit dem Bushmasters-Überlebenskurs ziemlich lange. Lerne Jagen, Angeln, frisches Wasser zu filtern und ein Flugzeugwrack aus­ zuschlachten. bushmasters.co.uk

Cool bleiben

Ice Trek veranstaltet jährliche Expeditionen zum Nordpol und bietet Wildnis-Training auf Spitzbergen in Norwegen an. So bewahrst du auch bei Erfrierungen, Eisbären und beim Einbrechen ins Eis einen kühlen Kopf. icetrek.com

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ACTION


GEAR

ACTION

I NEED A HERO

Lust auf ein Abenteuer? Diese Ausrüstung verhilft dir zu einer Fanbase, die dich auf Schritt und Tritt bei deiner Heldenreise begleitet.

Der neue Gimbal lässt sich zusammen mit Hero5, Hero4 oder Hero Session von der Drohne abnehmen und ermöglicht klassische HandheldAufnahmen.

GoPro Karma-Drohne Abheben auf neue Art: Der Quadrocopter ist ­kinderleicht zu bedienen, arbeitet mit aktuellen GoPros zusammen und hat dich via App-­ Anbindung immer im Blick.  gopro.com

GoPro Hero5

Birdie

Die beste Actioncam der Welt macht starke Bilder, verträgt Wasser auch ohne Gehäuse und bringt Sprachsteuerung sowie eine direkte Anbindung an den Cloud-Speicher GoPro Plus.  gopro.com

Steck die Actioncam in dieses Gerät im Federball-­ Look und wirf es hoch für Bilder aus der Vogelperspektive. Schaumsto≠polster dämpfen den Aufprall und lassen Birdie schwimmen.  birdiepic.com

TomTom Adventurer GPS-Uhr mit Barometer und Echtzeitinformationen zu Höhe, 3D-Distanz oder Steigung. Dank der TrailFunktion findest du auch ohne Brotkrümel oder Kieselsteine wieder aus dem Wald.  tomtom.com

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LowePro Droneguard BP 450 AW-Rucksack Komfortabler Schutz für Quadrocopter wie den DJI-Phantom 4 oder den 3DR Solo. Das All Weather AW Cover trotzt jeder Naturgewalt.  lowepro.de

GoPole Scenelapse Befestige deine GoPro an dieser langsam rotierenden Eieruhr. Einfach aufziehen und epische ­Panorama- und Timelapse-Aufnahmen erstellen. Passt auch auf Tripods.  gopole.com

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ACTION

GEAR

INNOVATION: SONNE TANKEN

„Der Flieger wurde für höchste Energie­ e∞zienz gebaut. Die Spannweite ist größer als die einer 747, das Gewicht nicht höher als das eines Autos.“

Solar Impulse 2 72 Meter

Boeing 747-8I 68,5 Meter

Das Cockpit ist nur für einen ­Piloten ausgelegt. „Das WC befindet sich unter einem Deckel in der Sitzfläche.“

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DIE KÖPFE André Borschberg, 63, und Bertrand Piccard, 58 1999 flog der Aben­ teurer Piccard in einem Ballon erstmals non­ stop um die Erde. ­„Jeden Tag hatte ich Angst, dass mir das Gas ausgeht. Ich dach­ te: ‚Als nächste Heraus­ forderung muss ich ohne Treibstoff um die Welt.‘“ Gemeinsam mit dem Ingenieur und Pi­ loten Borschberg baute er die „Solar Impulse 2“ – ein Flugzeug, das im Juli eine 40.000-Kilo­ meter-Umrundung der Erde mit Solarenergie schaffte – in 17 zumeist eintägigen Etappen. solarimpulse.com

Kann der Flieger nonstop um die Erde fliegen?

André Borschberg: „Die Luftfahrt­ industrie meinte: unmöglich.“ Bertrand Piccard: „Niemand in der Luftfahrt war in der Lage, unsere Anforderungen an Größe und Ge­ wicht der Kohlenstoff-Elemente der Solar Impulse zu erfüllen. Also gingen wir zu einer Werft, zu den Leuten, die den Alinghi-Katamaran für den America’s Cup bauten. Die Jungs wussten zwar nicht, wie man einen Flieger baut, aber sie verstan­ den Kohlenstoff. Unsere Ingenieure im Team mit dieser Firma: So gin­ gen wir neue Wege bei Materialien und Konstruktion.“

Borschberg: „Theoretisch schon, aber praktisch wird es mit aktueller Technik eine ziemliche Challenge. Da ist auch das Problem des Piloten. Ich flog fünf Tage, maximal möglich wären sieben, für 20 müssen wir das Leben im Cockpit neu denken. Es ist nicht unmöglich. Plus: Jeden Tag fliegen wir auf 9000 Meter, um die Solar­ paneele zu laden, und jede Nacht gleiten wir nach unten, wir brauchen passendes Wetter. Über ein Viertel der Erde ist es machbar; über die ­gesamte Distanz wird’s schwer.“

Wie ging’s der Batterie nach einer ganzen Tages­ etappe? Vor allem morgens nach einem Nachtflug? Borschberg: „Bei Sonnenaufgang waren wir am Limit, nur noch zehn Prozent Akku. Die längste Etappe dauerte fünf Tage und Nächte non­ stop und startete in Japan. Nach zwei Monaten Warten in Japan passte das Wetter. Aber die Geräte, die das Flugzeug während meines Schlafs überwachen sollten, funktio­ nierten nicht. Die Ingenieure wollten mich nicht starten lassen, ich tat es dennoch, denn das Wetter war ent­ scheidend für den Erfolg. Sie droh­ ten, das Projekt zu verlassen. Sie verstanden nicht, warum ich so viel riskierte. Es gab ziemlich dicke Luft.“

Aber es ist das Ziel? Borschberg: „Zuerst möchte ich eine unbemannte Version bauen, die sechs Monate bei schlechtem Wetter fliegen kann. Sie soll die Arbeit ersetzen oder verbessern, die heute Satelliten machen. Bring den Flieger runter, wechsle das Equipment, schick ihn wieder rauf. Daran arbeiten wir.“ Piccard: „Mein Ziel ist nicht ein ­dritter Flug um die Welt, sondern grüne Technologien mit dem Erfolg der Solar Impulse zu promoten. Ich bin Goodwill-Botschafter der Verein­ ten Nationen, ich versuche die Welt­ energiepolitik zu beeinflussen. Das Limit ist nicht die Technologie, das Limit sind die Leute, die an das Alte glauben. Wir müssen diese Welt ­positiv verändern.“

HERI IRAWAN

Dieses Flugzeug gewinnt jeden Verbrauchstest: mit null Emissionen einmal um die Welt.

Wie schwer ist der Bau ­eines Solar-Flugzeugs?

Bei Tag steigt das Flugzeug auf 9000 Meter, um die Akkus zu ­laden, mit denen es nachts die Höhe hält.

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ACTION

WHEELS Ford Focus RS: Wild, kraftvoll, macht jede Menge Spaß.

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WO DIE LIEBE HINFÄLLT

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Ein Supercar-Aficionado und ein Kompakt­ wagen? Der RS hat es Shmee echt angetan.

Als Besitzer eines McLaren 675LT Spider, eines Ferrari FF und eines Porsche Cayman GT4 fahre ich selten Autos wie den Ford Focus RS – viel zu vernünftig! Aber ich war hin und weg, als ich den 350 PS starken Kompaktwagen beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans fuhr. Das furchteinflößende „EcoBeast“ hat riesige Doppelendrohre und einen mächtigen Kühlergrill. Dank des 2,3-Liter-Vierzylinder-EcoBoost-Motors mit Twin-Scroll-Turbo be­ nötigt er nur 4,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Leistung auf den Boden bringt ein ­Allradantrieb, der bis zu 70 Prozent der Kraft an die Hinterachse schickt und von dort das verfügbare Drehmoment zu maximal 100 Prozent an das einzelne Hinterrad leitet. Konkret bedeutet das: Das Torque-Vectoring-System ermöglicht den Drift-Modus – ein Knopfdruck reicht, dein Heck schlängelt sich durch den Kurs! Wer sich Schritt für Schritt herantasten möchte, wählt aus drei weiteren Fahrmodi: „Normal“ ist gemütlich; „Sport“ zieht an, künstlichen Auspu≠knall inklusive. Und „Rennstrecke“ ist so direkt, dass du dich mit Freude an die Curbs herantasten kannst. Ich fahre nicht oft solche Autos, aber das wird sich ab heute ändern. Ich war so begeistert, dass ich einen gekauft habe.  ford.de

EINFACH ZU GUT

Tim Burton – Spitz­ name Shmee150 – ist einer der bekanntesten Supercar-Kenner in den sozialen Medien. Jetzt stellt er seine ­Expertise The Red ­Bulletin zur Verfügung. Shmees kompletten Fahrbericht gibt’s auf redbulletin.com.

Dieser „Track only“-Ferrari wird nie ein Rennen gewinnen. Schade! Das neueste Modell des Ferrari-XX-Programms, das Hypercar Ferrari FXX K, basiert auf dem hybriden LaFerrari und ist ein absolutes Biest. Ich durfte ihn in Goodwood fahren und verdanke diesem Tag eine der verrücktesten Erfahrungen, die man im Leben machen kann. „K“ steht für KERS, ein System zur Rückgewinnung kinetischer Energie, das die Rennstreckenleistung erhöht und mit

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dem 6,3-Liter-V12-Sauger satte 1050 PS generiert. Jammerschade, dass der FXX K keine Straßenzulassung hat und nicht für Rennen vorgesehen ist. Mit den aerodynamischen Wing­ lets und dem beweglichen Spoiler schafft er einen Abtrieb von 540 kg bei 200 km/h. Im Preis von 2,5 Millionen Euro ist ein zweijähriger Zugang zu XX-Events ­inkludiert. Mit freiem Essen!  ferrari.com

Für Einkaufstouren kann dein Veyron jetzt in der Garage bleiben. Bugattis Online-Shop führt Kleidung von EB Ettore Bugatti sowie die Capsule Collection von Bugatti Performance, Chiron und Bugatti Vision GT. lifestyle-bugatti.com

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LIVE

RED BULL RAMPAGE AM 14. OKTOBER, 18:30 UHR WWW.REDBULL.TV


ACTION

MEDIA PARALLEL-­ UNIVERSEN

Was wäre, wenn …? Historische Szenarien, neu gedacht.

The Greater Nazi Reich Staffel zwei von „The Man in the High Castle“ (erscheint auf Amazon Video) setzt eine Vergangenheit fort, in der die Achsenmächte Nazi-Deutschland und Japan den Zweiten Weltkrieg gewonnen haben und die USA besetzen. Auch andere fiktionale Werke fragen sich: Was wäre, wenn …?

Fieser Nacken: Für „Bleed for This“ musste Teller hart an sich arbeiten.

Im Boxer-Biopic „Bleed for This“ spielt Miles Teller den Champ Vinny Pazienza. Trainer ­Darrell Foster verpasste ihm den Boxer-Spirit. Wie schafft man eine überzeugende Boxszene? Wir zeigen echte Kämpfe, keine „Film-Kämpfe“. Wenn die Schauspieler ans Set kommen, wissen sie, dass sie fighten können. Denn der Regisseur möchte oft direkt einen Take filmen und nicht groß proben. Die Schlagabfolgen müssen hundertprozentig sitzen, dann wirken die Kämpfe am Schirm echt. Für Teller ist die Rolle ungewohnt. Wie hast du ihm bei­ gebracht, wie ein Champ zu boxen? Wir begannen mit der richtigen Ring-Einstellung – wer bist du im Ring, wie schaffst du es, dass der Ring dir gehört? Das Erste, was ich ihm sagte, war: „Wir machen Vinny Pazienza aus dir. Du brauchst seine Einstellung. Die Einstellung ‚Das ist mein Revier, und du hast hier nichts zu suchen‘.“ Die Entwicklung vom ersten Training bis zum Shoot war unglaublich. Du hast auch mit Will Smith für „Ali“ trainiert. Will musste von 83 auf knapp 100 Kilo kommen, das Training war eine Ganzkörper-Transformation. Er trainierte wie ein professioneller Boxer. Um sechs Uhr früh fünf Meilen laufen, dann intensives Boxtraining. Ich holte echte Schwergewichtsboxer für das Training mit ihm. Als die Dreharbeiten begannen, konnte es Will mit jedem von ihnen aufnehmen. Er lernte die Feinheiten von Ali, seine Körper­sprache und kämpfte wie ein Besessener. Es zählen aber auch psychologische Aspekte, die einen zum echten Fighter machen – wie gehst du, wie hältst du deine Hände, wie zeigst du dich dem Publikum? –, vieles davon war Charakterentwicklung. Fragt man die Leute nach Boxfilmen, dann sagen sie „Rocky“. Deine Meinung? In den „Rocky“-Filmen geht es um die Story, wie der Underdog sich durchs Leben boxt. Was die Kampfszenen angeht, die sind übertrieben, so boxt niemand. Ich meine, die sind dermaßen ­lächerlich, die kann man nicht ernst nehmen.

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SCHÖN EINSTECKEN Drei Schauspieler, die für eine Box-Rolle bis an ihre Grenzen gingen Robert De Niro, „Wie ein wilder Stier“ (1980) Es gibt viele Geschichten über De Niros Vorbereitung für seine Meisterperformance als Jake LaMotta. Die wildeste: Er trat zu drei echten Kämpfen in Brooklyn an, von denen er zwei gewann, mit dem echten LaMotta als Trainer. Daniel Day-Lewis, „Der Boxer“ (1997) „Daniel Day-Lewis zeigt in ,The Boxer‘ die beste Box-Performance, die ich kenne“, ist Foster des Lobes voll. Der Star trainierte 18 Monate mit Barry McGuigan, dem Weltmeister im Federgewicht 1985 und ’86 . Jake Gyllenhaal, „Southpaw“ (2015) Für „Nightcrawler“ hungerte er, nur um dann in einem brutalen Trainingsregime (2000 Liegestütze pro Tag!) wieder ordentlich Masse zuzulegen. Die Vorbereitung machte er an der Seite echter Kämpfer in Floyd Mayweathers Fitnessstudio.

Krieg nach Plan Zwei populäre Geschichtenerzähler schrieben das Ende von bedrückenden Kriegen neu. Alan Moores „Watchmen“ zeigt, wie Superhelden für Nixon Vietnam gewinnen. Und in „Inglourious Basterds“ verkürzt Tarantino mit der Hilfe von Brad Pitt den Zweiten Weltkrieg um ein Jahr und bringt Hitler mit einem Attentat um die Ecke.

Dark Pasts Alternative Geschichtsschreibung ­findet sich auch in Kim Stanley Robinsons Roman „The Years of Rice and Salt“, in dem die Pest 99 Prozent der Menschheit (statt des realen Drittels) dahinrafft. Ähnlich abgefahren ist die Welt im Videospiel „Command & ­Conquer: Alarmstufe Rot 3“, in dem Sowjetrussland den Siegeszug der ­Nazis mit einer Zeitreise verhindert.

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OPEN ROAD FILMS, AMAZON PRIME VIDEO, GETTY IMAGES, WARNER BROS.

KAMPFMASCHINE

JAMES LUXFORD

FILM


MEDIA

THE PLAYLIST TWO DOOR CINEMA CLUB

ACTION

PIXEL-POP Was haben Nicki Minaj, ­ aylor Swift und Britney T Spears gemeinsam? Sie alle veröffentlichten 2016 ihr ­eigenes Mobile Game. Bits und Bytes sind auch schon für andere Pop-Ikonen ein Thema gewesen.

Die nordirische Indie-Rock-Band reitet auf der ­Erfolgswelle, aber das war nicht immer so. Mit 16 wurde das Trio, damals noch als Life Without Rory zugange, bei seinem ersten Bandcontest Letzter. Erst der neue Name und das vielgelobte Debüt „Tourist History“ brachten den Durchbruch – und verhalfen Sänger Alex Trimble zum Solo-Auftritt bei der Olympia-2012-Erö≠nung in London. Während ihr drittes Album „Gameshow“ in den Startlöchern steht, nennt uns Bassist Kevin Baird fünf seiner Lieblingssongs.  twodoorcinemaclub.com

„JOURNEY ESCAPE“ (1982)

The Specials

At the Drive-In

„A Message to You Rudy“

„Rolodex Propaganda“

„Der Song weckt lebhafte Kindheitserinnerungen; damals saß ich bei meinem Vater im Auto auf dem Rücksitz. Er hatte, kein Scherz, gerade mal drei Kassetten: ‚October‘ von U2, ein Van-Morrison-Album und das The-Specials-Debüt. Ich weiß noch genau, ich sagte immer: ‚Bitte, Papa, spiel The Specials!‘ Ich liebte ihren Akzent und wie sie sangen, das war so cool und anders. Wegen des Posaunen-Solos lernte ich sogar Posaune.“

„Der Soundtrack meiner Jugend. Meine Bandkollegen Alex und Sam und ich wuchsen in einer kleinen Stadt in Irland auf, in die sich nie eine gute Band verirrte. Statt­ dessen sahen wir Videos von Rockbands wie At the Drive-In. Unsere Live-Performances sind von diesen Videos inspiriert. An diesem Song gefällt mir vor allem seine Energie und wie abgefahren er ist. Daran schaute ich mir einiges über das Songschreiben ab.“

Tom Petty

Todd Terje

„I Won’t Back Down“

„Ragysh“

„Einer der besten Songwriter aller Zeiten. Sieht man an diesem Song – er baut auf und inspiriert, genau das brauchen wir heute. Es gibt viele Künstler, die ein Leben lang von den Erfolgen der Vergangenheit zehren. Nicht so Tom Petty. Er war immer ein großer Geschichtenerzähler, aber er hat sich im Laufe seiner Karriere nicht ständig wiederholt. Für mich ist er jemand, der seine Sache noch immer liebt, und das inspiriert mich sehr.“

„Vor ein paar Jahren spielten wir auf einem Festival in den USA, danach legte James Murphy (LCD Soundsystem; Anm.) auf. Dieser Neun-Minuten-Track aus seinem Set hat mich förmlich umgehauen und den skandinavischen SpaceDisco-Artist Todd Terje in meine Musikwelt gebracht. Tanzmusik in Höchstform. Oberflächlich tut sich nicht viel, aber wenn man die Scheibe im Club hört, steigert sie sich zur Unendlichkeit.“

ANOHNI

WARNER MUSIC, BEATBRINGER.COM

„4 Degrees“ „Ich höre viel neue Musik, die ich bald wieder vergessen habe, aber dieser Song hat mich von Anfang an berührt. Ich liebe das elektro­nische Fundament und wie es ANOHNI schafft, über globale Erwärmung zu singen, ohne wie ein Prediger zu klingen. Der erfrischendste Protestsong seit ewig. Textlich geht unser neues Album in dieselbe Richtung: Wir sagen, was Sache ist, anstatt von Trennungen oder Fun, Fun, Fun zu singen.“

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Das Game für den Atari 2600, das mit einer 8-Bit-Version des Journey-Hits „Don’t Stop Believin’“ beginnt, machte die 80er-Gruppe zur ersten Band in einem Videospiel. Ziel: die Musiker an Paparazzi, Groupies und Promotern vorbei auf ihr Raumschiff zu lotsen.

„MICHAEL JACKSON’S MOONWALKER“ (1989) Zur Promotion seines bizarren „Moonwalker“-Films brachte Jackson dieses um Welten bessere Game. Zum blechernen Klang großer Hits wie „Beat It“ kämpft er sich durch die Level und rettet Kinder (!) vor dem bösen Mobster Mr Big (Joe Pesci).

GADGET

BeatBringer Der Ghettoblaster des 21. Jahrhunderts passt auf jeden Rücken. Der Hardshell-Rucksack besteht aus einem High-EndAudiosystem, das ordentliche 110 Dezibel schafft – also Rockkonzert-Lautstärke. Verbinde dein Smartphone mit der 5,8 Kilo schweren Boombox und rave bis zu 15 Stunden mit einer Akkuladung. beatbringer.com

„WU-TANG: TASTE THE PAIN“ (1999) Man nimmt neun von KungFu-Filmen besessene Rapper und macht daraus ein Game im „Mortal Kombat“-Stil. ­Kritiker hassten das Game, aber der eigens entworfene Con­troller, der wie das Wu-W aussieht, ist unsterblich.

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ACTION

MEDIA

MEIN SPIELE-LEBEN BILL HARMS

DENKSPIELE

„Red Bull Mind Gamers“ bringt deine Gehirnzellen auf Trab.

„Mafia III“ ist eine blutige Geschichte über Loyalität und Rache. Game Writer Bill Harms zeigt die Spiele, die seine ­eigene Geschichte prägten. MEIN ERSTES SPIEL: „PITFALL 2“

Jump ’n’ Run, 1984, ­Atari  2600 „Ich war vierzehn, als ich das Spiel mit meinem Nachbarn Mike Linderman zockte. Es hat uns fasziniert, wir hatten wirklich das Gefühl, Teil dieses Abenteuers zu sein. In einem Abschnitt fällt man von einem Wasserfall in ein Höhlensystem – das hat sich so echt angefühlt. Ich dachte, ich wäre mitten im Spiel.“

Action-Adventure, 2016, PS4, Xbox One, PC, Mac „,Mafia III‘ ist die Geschichte des Waisen und Vietnam-Veteranen Lincoln Clay. Der ist sauer, weil die italienische Mafia den Black Mob auslöschte, die einzige Familie, die er je kannte. Sein Rachefeldzug spielt im fiktionalen New Bordeaux des Jahres 1968, das New Orleans täuschend ähnlich sieht. Die Geschichte hat echt Spaß gemacht, die späten 60er geben viel her. Es ist eine Ehre, einem Franchise mit Millionen Fans ein Kapitel hinzuzufügen.“  Seit 7. Oktober erhältlich

MEIN AKTUELLES LIEBLINGSSPIEL: „THE LONG DARK“

BILLS TOP-TIPP „In ,Mafia III‘ gibt es Lieutenants mit unterschiedlichen Fähigkeiten. Cassandra etwa kann die Telefonleitungen stören. Das hält deine Gegner ­davon ab, Verstär­ kungen zu rufen, und hindert Passanten ­daran, die Polizei zu alarmieren.“

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First-Person-Survival, 2014, Steam, Xbox One „Diese Sandbox-SurvivalSimulation ist nicht unbedingt ein­steigerfreundlich. In der eisigen Welt gibt es keinen sicheren ­Hafen, wer sich nicht bewegt, erfriert nach kurzer Zeit. Der Tod ist ein ständiger Begleiter. Ein kühner Move der Entwickler, der gewohnte Spielweisen eines ganzen Genres auf den Kopf stellt.“

MEIN SPIEL FÜR DIE EINSAME INSEL: „LEFT 4 DEAD 2“

Survival-Horror, 2009, Xbox 360 „Hoher Wiederspielwert, bissiger Schwierigkeitsgrad, es gibt viele Modi. Außerdem sprechen die Charaktere, ich bin also nicht a­ llein. Und natürlich: Ich liebe es, Zombies zu töten.“

DAS SPIEL, DAS MICH INSPIRIERTE: „SYSTEM SHOCK 2“

Action-RPG, 1999, PC „Zu Beginn des Spiels gibt es eine Situation, bei der man auf einen aufgehängten Körper stößt. Man spürt sofort, wie dramatisch die Lage an Bord der ‚Von Braun‘ (des Raumschiffs, auf dem man reist; Anm.) ist. Dieser Atmosphäre-Boost zeigt, welches Storytelling-Potential in Videospielen liegt. Gruselig!“

„The Last ­Ritual“ Manche Games, etwa dieses Pointand-Click-Adventure im „Monkey Island“-Stil, erzählen eine mystische Rahmenhandlung um Zauberer und einen Kult.

„Mission: ­Unlock Enoch“ Der wichtigste Test auf der Mind-GamersSeite. Dein Abschneiden entscheidet, ob du dich für das globale Mind-Gaming-Turnier qualifizierst. Mehr ­Infos: redbull mindgamers.com

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AMAZON PRIME

MEIN NEUESTES SPIEL: „MAFIA III“

„Streamline“ Mini-Games wie dieser Labyrinth-Puzzler im Snake-Stil wurden von Gamestudios und MIT-­ Experten als Test deiner mentalen ­Beweglichkeit entwickelt. Nicht lange überlegen, machen!


„EGAL, WAS DIE ANDEREN SAGEN:

DIE WELTIST EINE SCHEIBE.“

ELMAR PAULKE. KOMMENTATOR SPORT 1.

DARTS EVENTS 2016 GRAND SLAM OF DARTS 12.11. - 20.11.2016 DARTS WM 15.12.2016 - 02.01.2017


ACTION

„Die Strecke ist gnadenlos. Der Ritt über die Dünen rüttelt deinen ganzen Körper durch.“ Je≠rey Herlings (NED), 3facher MX2-Motocross-Weltmeister

Sand-Racer: Red Bull Knock Out verwandelt den Strand von Den Haag in einen Motocross-Track.

RED BULL TV IM NOVEMBER

LEBEN IM SPEED-MODUS

Der TV-Monat bringt O≠road- und Motocross-Rennen, Abfahrten über WeltklassePowder und einen Blick auf die schnellsten Daumen der Gaming-Industrie.

RED BULL KNOCK OUT  LIVE  19. NOVEMBER Einmal im Jahr pilgern eintausendfünfhundert Motocross-­ Racer zum Strandrennen Red Bull Knock Out nach Den Haag in den Niederlanden. Das Besondere: Auf der fünf Kilometer langen Rennstrecke im Stadtteil Scheveningen ­messen sich Amateurfahrer mit gestandenen Profis.

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MEDIA RED BULL TV-HIGHLIGHTS

RED BULL BATTLE GROUNDS: STREET FIGHTER V  LIVE  6. NOVEMBER

Die zweistündige Aftershow analysiert das „Street Fighter V“-Nordamerika-Finale im Seattle Center anhand von Highlight-Szenen und Kommentaren zu den Kämpfen, und es gibt Post-Match-Interviews.

SHADES OF WINTER: BETWEEN  FILM-PREMIERE  14. NOVEMBER

SO SIEHST DU RED BULL TV ÜBERALL Red Bull TV ist ein innovativer Multi-Platform-Channel mit unterhaltsamem, inspirierendem Programm abseits des Alltäglichen. Red Bull TV ist auf einer Vielzahl von Geräten jederzeit und überall zu sehen.

Alle Infos: www.redbull.tv

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RUTGER PAUW/RED BULL CONTENT POOL (2), JARNO SCHURGERS/RED BULL CONTENT POOL, GARTH MILAN/ RED BULL CONTENT POOL, MATTIAS HARGIN, DAVID CLANCY, ULRICH GRILL/RED BULL CONTENT POOL

Filmproduzentin und Athletin Sandra Lahnsteiner stellt in ihrem dritten „Shades of Winter“-Feature die weltbesten weiblichen Free­ skier vor. Diesmal mit dabei: Janina Kuzma und Julia Mancuso.

DRIVING DIRTY: BAJA 1000  DOKU  11. NOVEMBER

Fünf Teams riskieren Geld, Equipment und gar ihre Gesundheit beim härtesten O≠road-Event Nordamerikas. Die Strecke: 1000 sandige Meilen entlang der Halbinsel Baja California im Westen Mexikos.

McCONKEY  MOVIE  20. NOVEMBER

Der 2009 verstorbene Kanadier Shane McConkey war ein Pionier der Freeski- und Ski-BASE-Jump-Szene. Der Film ehrt das Vermächtnis eines der größten Ski-Innovateure unserer Zeit.

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ACTION

EVENTS SAVE THE DATE Weitere Pflichttermine in den nächsten Wochen

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Oktober „Gleißendes Glück“ Kino-Must: Auf der ­Suche nach dem Glück findet die frustrierte Hausfrau Helene (grandios: Martina Gedeck) den sexbesessenen ­Autor Eduard (eben­ bürtig: Ulrich Tukur). Kritikerjubel.  wildbunch-germany.de/movie/gleissendes-glueck

16. Oktober EHC Red Bull München – ERC Ingolstadt München Die Red Bulls haben gute Erinnerungen an den ERC Ingolstadt: Am 6. März besiegte das Team von Don Jackson die Panther in Ingolstadt mit 3:1 und sicherte sich damit die Haupt­ runden-Meisterschaft. Jetzt werden die Karten für den amtierenden Deutschen Meister neu gemischt. Erwartet werden darf ein volles Haus – das Derby in Ingolstadt war aus­ verkauft – und tolle Stimmung im Olympia-Eisstadion.  redbullmuenchen.de

bis 17. Oktober Star Wars Identities

18. 11.  – 20. 12. Sportfreunde Stiller

Zu entdecken sind in der Kleinen Olympiahalle 200 Originalobjekte aus allen „Star Wars“-Filmen wie der Droide BB-8, Anakins 30-Meter-Pod­ racer oder Yoda (Bild). Zu nützen gilt es die letzte Chance, die Macht in dir zu ergründen und deinen Helden zu erschaffen.  starwarsidentities.de

Drei Jahre nach „New York, Rio, Rosenheim“ veröffentlichen die Sportis am 7. 10. ihr siebtes Album „Sturm & Stille“ mit zwölf neuen Tracks (15 in der Deluxe-Edition), darunter die Euphorie-Hymne „Raus in den Rausch“ sowie die Liebeserklärung und zweite SingleAuskopplung „Das Geschenk“. Wer Peter, Flo und Rüde (Bild, v. li.) zum 20-Jahr-Jubiläum sehen möchte, sollte sich sputen: Einige ­Termine ihrer 20 Konzerte umfassenden Deutschlandtour sind längst ausverkauft. sportfreunde-stiller.de

München

Ganz Deutschland

14.  – 16.  Oktober DTM-Finale Hockenheimring Das Saisonfinale des Deutschen Touren­ wagen Masters bringt packende Zweikämpfe (Bild: Mattias Ekström im Audi RS5 DTM), ein ­offenes Fahrerlager und 270 km/h auf der langen Parabolika. Dazu je zwei Qualifyings und Rennen plus weitere Highlights wie die FIA F3 European Championship oder den Porsche Carrera Cup. Zum Zieleinlauf am Sonntag gibt es ein großes Feuerwerk.  dtm.com

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26 Oktober Russkaja

Wer ihre Auftritte kennt, kennt die typisch euphorische Russkaja-Stimmung. Jetzt bringen die Wiener ihren tanzbaren Crossover aus Ska, Rock, Polkabeats und traditioneller russischer Musik für zwölf heiße ­Clubshows nach Deutschland (Tour bis 12. November). Hussa! russkaja.com

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Oktober sport.aktiv Im zehnten Jahr dauert die Sport- und Outdoormesse in Erfurt erstmals drei Tage (bis 31.). Mit Equipment-Test auf einer Skipiste aus echtem Schnee, im Tauchbecken oder in der Parkour-Area. Plus: Bei der PumpTrack-Challenge wird der Deutsche Meister gesucht. sportaktiv-erfurt.de

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GEPA PICTURES/MATHIAS MANDL, DUTCH PHOTO AGENCY/RED BULL CONTENT POOL, NINA STILLER

Ingolstadt (im Bild Petr Tatícˇek) jagt die Red Bulls (Michael Wolf).


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Musthaves! 1

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AFFEEGENUSS MIT K NESPRESSO EXPERT

Mit der neuen Nespresso-Maschine können Kaffeeliebhaber den perfekten Genuss­ moment, wie ein Barista, zu Hause wiederholen. Ob cremiger Cappuccino, extraheißer Ristretto oder verlängerter Americano – die neue Maschine bietet vielfältige Möglich­ keiten, Ihren Kaffeekreationen eine persön­ liche Note zu geben: Vier Tassengrößen, drei Temperatureinstellungen und Vernetzung mit dem Smartphone sind möglich. www.nespresso.com/expert

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EUES VON MARC N MÁRQUEZ FÜR LOTUS

In der Herbst/Winter-Kollektion von LOTUS findet man wieder richtig lässige Zeitmesser von Testimonial Marc Márquez. Der sport­ liche Chronograph in Edelstahl mit Carbonlook ist 5 ATM wasserdicht, besitzt eine ­Sicherheitsschließe und ist in verschiedenen Farben erhältlich – für sportliche Typen auf der Überholspur ein absolutes Must-have. www.timemode.com/lotus 3

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L’OCCITANE – EAU DE CADE

Das Eau de Cade ist ein holziges und ­würziges Parfum, das an die sonnenverwöhnte Garrigue in Südfrankreich erinnert. Die Kopfnoten aus Bergamotte machen den großzügigen Zedernholznoten und dem Duft roter Beeren Platz. Die Basis aus ­Wacholderholz und Zistrosen parfümiert die Haut den ganzen Tag über. www.loccitane.com 4

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Diese unempfindliche, pflegeleichte und ­gesteppte Microloftjacke punktet mit coolem Design, einem Kontrastreißverschluss und vor allem durch ihr geringes Gewicht und kleinstes Packmaß. Das macht sie ideal für sämtliche Outdooraktivitäten. Der größte Vorteil an dieser Microloftjacke: Sie nimmt kaum Feuchtigkeit auf, trocknet schnell und isoliert selbst im feuchten Zustand perfekt. www.northland-pro.com 5

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HOW TO

Der Mann, der jeden findet, verrät dir, wie du garantiert untertauchst. Als professioneller „Skip Tracer“ spürt Frank M. Ahearn jeden Flüchtigen auf, der auch nur die geringsten Spuren hinterlässt. Jetzt hat er die Seiten gewechselt und hilft reichen Kunden zu verschwinden. Dafür muss man kein Verkleidungskünstler oder Hacker sein, sondern nur einen wachen Verstand haben und die Trennung von seinen Nächsten verkraften. „Stell dir vor, dein Feind ist in der Nähe. Lebe, als würde er um die Ecke wohnen“, sagt der Autor von „How to Disappear“. „Ich bringe meinen Kunden bei, wie sie Dinge erledigen, ohne Spuren zu hinterlassen.“

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Werde dir bewusst, wer du bist

„Um zu verschwinden, brauchst du eine Strategie. Was ist in deinem Leben ­passiert? Was davon könnte Feinde auf deine Spur bringen? Was hast du vor sechs Monaten gegoogelt? Welche Gewohnheiten hast du, ­welche Eigenarten? Ändere alles, was die Leute neugierig machen könnte. Und zieh dich bloß nicht wie jemand aus Miami an, wenn du gerade im Westen Irlands bist. Entwickle ein Gespür für deine Umgebung. Du bist in einer Schläger-Bar? Dann benimm dich wie ein Schläger und nicht wie ein Mauerblümchen.“

2

Nimm nur das Nötigste mit

„Wichtig sind Prepaid-Handy, Prepaid-Debitkarte und ein Ausweis. Kleidung kannst du kaufen. Wenn du nicht vor der Regierung oder der Polizei fliehst, brauchst du keine neue Identität. Verdächtig sind die Leute, die mit falschem Ausweis, viel Bargeld oder 75 Prepaid-Debitkarten von der Polizei angehalten werden.“

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Lock sie auf die falsche Fährte

„Streue Falschinformationen. Sie müssen nicht extra glaubwürdig sein, nur auffindbar. Einmal war der Feind der ­Ehemann meiner Kundin. Ich ließ ihre volle Geldtasche in einem Pariser Hotel zurück, natürlich im Wissen, dass sie jemand findet und abgibt. Bingo, der Ehemann suchte in Paris nach meiner Kundin, während sie in Lissabon war. ­Beschäftige deine Feinde mit falschen Fährten, oder sie finden die richtigen.“

4

Hinterlasse weniger Spuren

„Wo du auch hingehst, du hinterlässt unweigerlich eine Spur. Der Schlüssel liegt darin, weniger Spuren zu hinterlassen. Unberechenbar zu werden. Geh nicht auf dem Times Square spazieren, nimm ein Taxi. Je weniger Menschen dich sehen, desto geringer die Gefahr, dass dich jemand erkennt. Wenn du einen Bekannten triffst, erzähl ihm, du fliegst morgen nach Belgien.“

5

Nutze dein Umfeld

„Du musst Situationen verändern, damit du dein Umfeld nutzen kannst, ohne nachvollziehbar zu sein. Ein Beispiel? Die Leute denken, dass man mit Prepaid-Handys ­anonym bleibt – ganz falsch. Wenn du in einen Laden gehst, hält die Kamera den Kauf fest. Geh zu einem Obdachlosen und sag: „Hier ist ein Hunderter, kauf mir ein Prepaid-Handy.“ Er bezahlt, die Kamera sieht nur sein Gesicht, und du bist in keiner Verbindung zum Telefon.“

MARK THOMAS

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TOYOTA HILUX OFFROAD ACTION Stufen mit dem Auto hochfahren, über felsiges Gelände bergauf und einen steilen Geröllhang bergab rollen, ohne die Kon­trolle zu verlieren – das waren nur einige der Herausforderungen, ­denen sich die Gewinner des Toyota Hilux Action Weekends am Red Bull Ring in Spielberg stellten. An den zwei Tagen fanden sie heraus, wo ihre eigenen Grenzen liegen – und was der Hilux alles kann. Mit der Damen-Rallye-Weltmeisterin auf dem Testtrack Beim gemeinsamen Check-in mit multigängigem Abendessen im Steirerschlössl stimmten sich Sebastian, Paul, William, Christian und Stefan am Freitagabend auf das actionreiche ­Wochenende ein. Das Abenteuerlichste, was sie bis dahin in ­einem Fahrzeug erlebt hatten, war eine Fahrt im Autoscooter

auf dem Oktoberfest. Das sollte sich bald ändern. Erster ­Termin: Samstag früh beim Service Center des Red Bull Ring. Hier wartete bereits die zweifache Damen-Rallye-Weltmeisterin Isolde Holderied auf die Hilux-Testfahrer. Gemeinsam mit dem Instruktorenteam bereitete sie die fünf Gewinner auf den alpinen 4WD Testtrack vor, der auf dem höchstgelegenen Areal des Red Bull Ring liegt. Bevor sie ans Lenkrad gelassen wurden, mussten die fünf schließlich darauf vorbereitet sein, wie man eine Verschränkungspiste fährt, und auch, wie sehr man bei ­einer Wellenbahn durchs Auto geschleudert wird. Doch vorerst gingen es die frischgebackenen Testfahrer ganz entspannt an: ein bisschen bergauf und bergab auf Kiesbetten und über kleinere Felsen. Das Instruktorenteam war ständig per Funk mit den Teilnehmern verbunden. „Immer die Ruhe bewahren“ war

IM HILUX PLATZ GENOMMEN Sebastian und Paul sind bereit für die abenteuerlichste Autofahrt ihres Lebens.

ÜBER GERÖLL & FELSEN Hinunter ging es noch ­einigermaßen gut, hinauf war die Geröllpiste nur mit Schwung zu schaffen.

Fotos: philpham

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ANZEIGE OFFROAD IN SPIELBERG Der alpine Testtrack liegt auf dem höchst­ gelegenen Areal des Red Bull Ring.

TIPPS VOM PROFI Die zweifache DamenRallye-Weltmeisterin Isolde Holderied be­ reitete die Hilux-Testfahrer aufs Gelände vor. RUHE BEWAHREN Das Instruktorenteam gab per Funk Anweisungen und blieb auch in haarigen ­Situationen völlig ruhig.

„Der Toyota Hilux ist die ideale Verbindung von Offroad und Luxus im Pick-up.“ HILUX-TESTER PAUL NACH SEINEM ACTION WEEKEND IN SPIELBERG

ABENTEUERSPIELPLATZ Mit 4WD Testtrack und Offroad Car Track war Spielberg perfekt für das Hilux Action Weekend.


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das Motto von Instruktor Fredl. Wer doch zu sehr aufs Gaspedal trat, kriegte von ihm auch ab und zu einen auf den Deckel. Übers Geröll geht’s nur mit Schwung Im nächsten Level waren schon steilere Hügel dran. Die besonders steile Abfahrt über teilweise loses ­Geröll war sogar zu Fuß eine wahre Herausforderung – und wo man hinunterfährt, muss man auch wieder hinauf! Auch Isolde, die vorfuhr, hatte etwas mit dem Geröll zu kämpfen. Doch eine wahre RallyeWeltmeisterin lässt sich nicht kleinkriegen. Stefan da­gegen rutschte nur von einer Seite auf die andere, ohne nennenswert an Grip zu gewinnen. Nach drei Versuchen musste er aufgeben. Paul und Sebastian

„Anschnallen, Fenster zu und, wenn das Auto zu kippen droht, nach unten lenken!“ LETZTER TIPP VON INSTRUKTOR FREDL VOR DER FAHRT AN DER SCHRÄGWAND

entschieden sich, die Sache mit mehr Anlauf anzugehen – mit Erfolg. Der richtige Schwung war also das Geheimrezept. William und Christian hatten als Team schon nach der ersten Bergetappe gemerkt, dass keiner von beiden einen guten Beifahrer abgab, und fuhren in der Folge getrennt. Filmreif über die Stufen Die finalen Gegner für den Tag am Testtrack hießen ­Stufen und Schrägwand. Die Stufen nach unten zu fahren war überraschend einfach: Problemlos und fast filmreif bretterte einer nach dem anderen hinunter. In die Gegenrichtung war es aber eine andere, weit mühsamere Geschichte. Stefan verbrannte ­dermaßen viel Gummi, dass man sich kurzzeitig wie auf einem rauchigen Drifttrack vorkam. Die ­gefährlichste Fahrt war jedoch die an der Schrägwand: Anschnallen, Fenster zu und, sobald das Auto zu kippen droht, nach unten lenken, lauteten die Anweisungen. Alles ging gut, auch dank des zu­ verlässig tiefenentspannten Instruktorenteams, und die Teilnehmer wurden in den Feierabend ­entlassen – zum wohlverdienten Wellnessen im ­Steirerschlössl.

RIESENSPASS Mit Vollgas durchs ­Wasserloch – wie auf dem Hilux-Werbefoto.

Fotos: philpham

Mit der Allradsperre durch Matsch und Fels Tag zwei: Der Offroad Car Track, nur wenige Kilometer vom Red Bull Ring entfernt, stand auf dem Programm. Und es regnete in Strömen. Für das ­heutige Vorhaben waren die Bedingungen aber gar nicht so schlecht: Der durchnässte Boden versprach Spaß und Abenteuer für die mittlerweile ­ausgebildeten Hilux-Fahrer. Doch zuvor mussten sie drei Challenges bewältigen: In eine auf der ­Motorhaube montierte große Schüssel wurde ein


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Ball gelegt, der bei der Fahrt nicht herausspringen durfte. Auf der „Brücke“ mussten die Fahrer auf zwei Baumstämmen parken, und beim Balanceakt auf der „Wippe“ ging es schließlich darum, das Fahrzeug in die Waagrechte zu bringen. Nach dem Geschicklichkeitstraining wurden die Hilux-Tester endlich auf den Offroad Track losgelassen. Der stundenlange Dauerregen hatte die Piste auf­ geweicht, Spaß war also vorprogrammiert, und Traktion war der Schlüssel. Die war spätestens mit der Allradsperre L4 reichlich vorhanden: Der Hilux räumte trotz Standard-Straßenbereifung auch tiefsten Matsch und Fels aus dem Weg. Am meisten Spaß hatten die Teilnehmer dann beim Durchqueren des Wasserlochs: Gas geben und ­rie­sige Wasserfontänen links und rechts in die Höhe jagen – genau wie auf dem Hilux-Werbefoto. Begeisterung! Fazit des Wochenendes: Sebastian hat sein Geländewagenvokabular um ein Wort erweitert: „Ich wusste gar nicht, dass es noch was anderes gibt als den Landi.“ Für Paul ist der Hilux „die ideale Verbindung von Offroad und Luxus im Pick-up“. William und Christian haben sich Spielberg schon mal „ins Navi einprogrammiert“, und Stefan hat sich gleich er­ kundigt, wann das nächste Toyota Gewinnspiel ist.

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OFFROAD-SPASS Ob Geröll, Matsch oder Wasserloch – mit ­genügend Traktion alles kein Problem.

UNZERSTÖRBAR, ABER MIT STIL Der Toyota Hilux ist ein Arbeitstier mit legendären Qualitäten im Gelände. Mit stärkerem Rahmen, neuer Hinterradaufhängung und überarbeiteter Vorder­ achse ist das neue Modell abseits der Straße noch stärker geworden. Gleich­ zeitig zeigt der Hilux seine luxuriöse Seite wie nie zuvor: In neuem Design und mit hervorragendem Komfort fährt der Pick-up souverän wie ein SUV. • Ab 30.890 Euro (brutto) • Vierzylinder Turbodiesel, 2393 ccm, 150 PS, 400 Nm bei 1600–2000 U/min, 6,8 l/100 km, 178 g CO²/km • Zuschaltbarer Allrad, 6-Gang-Schaltgetriebe oder 6-Gang-Automatik • Drei Karosserievarianten: Single-, Extra- und Double-Cab • Maße: 5330/1855/1815 mm (L/B/H), 293 mm Bodenfreiheit, Ladefläche 1525/1645/480 mm (Double-Cab)


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FORMULA WATCH HIGH-TECH, PRÄZISION UND DESIGN. AUF DIESE ZUTATEN KOMMT ES NICHT NUR IN DER FORMEL 1 AN, SONDERN AUCH BEI DIESEN EDLEN, PRAKTISCHEN UND INNO­ VATIVEN MEISTERWERKEN FÜR DAS HANDGELENK. REDAKTION: GISBERT L. BRUNNER

CHARLES COATES/GETTY IMAGES/RED BULL CONTENT POOL

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TAG Heuer, o∞zieller Formel-1-­ Zeitnehmer von 1992 bis 2002, ist Partner des Red Bull Racing Teams. Die dazu passende Uhr der schicke „Formula 1 Red Bull Edition“-Chronograph mit Quarzwerk, Stahl­ gehäuse und -band.  tagheuer.com THE RED BULLETIN

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THE RED BULLETIN

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Casio hat sich mit dem „Toro Rosso“-Team verbündet. Zum Ein­ stand gibt’s ein ausdrucksstarkes „Edifice“-Sondermodell: die EFR554TR im rassigen Toro Rosso-Look mit Quarzwerk und Chronograph. edifice-watches.eu

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KOLUMNE

KEIN GNADENBROT FÜR SCHWEINSTEIGER Marcel Reif

Sportjournalist, TV-Kommentator, Buchautor: Der Fußballspezialist hat dank seiner Leidenschaft und Präzision eine Fangemeinde – und doch spalten seine scharfen Analysen bisweilen das Publikum. Diesmal kommentiert Reif das unwürdige Spiel mancher Trainerberühmtheit mit ihren Spielern.

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THE RED BULLETIN

BLAGOVESTA BAKARDJIEVA

J

osé Mourinhos Worte waren an Zynismus nicht zu überbieten. Überrascht sei er und habe eigentlich ­erwartet, dass Rummenigge herbeieilen und Schweinsteiger zurückholen würde. So spottete der Trainer von Manchester United im Presseraum von Old Trafford, nachdem er mit einem Statement des Bayern-Bosses konfrontiert worden war, dass „Bastian bei uns nie so verabschiedet worden wäre“. Die traurige Posse um den bei ManU hoffnungslos aufs Abstellgleis geschobenen Bastian Schweinsteiger ist mittlerweile zur Causa prima im inter­ nationalen Fußball mutiert – und zu einem Lehrstück von Moral und Anstand. Bei einem Protagonisten wie Schweinsteiger, der Kapitän der Nationalmannschaft war und sein Land zum WM-Titel geführt hat, schreien natürlich viele in Deutschland laut auf. Dabei sollte man in München nicht ganz vergessen, dass man auch Weltmeister Mario Götze unmissverständlich klar gemacht hat, seine Zukunft liege nicht beim FC Bayern. Ich hatte schon den Kopf geschüttelt, als ich hörte, dass Schweinsteiger nach Manchester wechseln werde. Er hat schon in München gespürt, dass er höchsten körperlichen Ansprüchen nicht mehr genügt, und war schlecht beraten, das Rad der Zeit ausgerechnet in der noch inten­ siveren Premier League zurückdrehen zu wollen. Was die Legitimation von Mourinhos gnadenloser Demontage von Schwein­ steiger – punktgenau an dessen Geburtstag – betrifft, bin ich im Zwiespalt. Einerseits darf man nicht bloß alte Meriten ­bemühen, und ein Verein wie Manchester United, der wieder zur Weltspitze gehören will, kann es sich nicht leisten, Gnadenbrot zu verteilen. Im Milliardenbusiness Fußball ist scheinheiliges Mitleid fehl am Platz und Dankbarkeit kein kategorischer Imperativ.


REIF FÜR DIE BUNDESLIGA

U

nd natürlich steht Mourinho unter Druck: Im Hinterhof von Old Traf­ ford ist Guardiola dabei, ein neues Monster zu erschaffen. José „The Special One“ hat zum Beginn seiner Karriere beim FC Porto Grandioses geschaffen und konnte sich im Anschluss an den Gewinn der Champions League 2004 aussuchen, zu welchem großen Klub er wechselt. Nach den Erfolgen mit Chelsea und dem Champions-League-Triumph mit Inter Mailand hat er sich an sich selber be­ rauscht. Dieses Phänomen ist ihm mittler­ weile längst entglitten, und sollte er in Manchester scheitern – wohin dann noch? Früher hieß es immer, er habe die Kabine hinter sich, aber schon bei Real hinterließ er in ebendieser Kabine einen Trümmer­ haufen. Aus Bernabeu musste er weg, weil er den Verein gespalten hatte und die ­Anti-Mourinho-Fraktion nicht mehr zu ­besänftigen war. Mittlerweile ist der Ego­ mane nur noch ein schwer erträglicher Zyniker, der beinahe über Leichen geht. Anstand und Moral sind ihm egal, es zählt nur sein eigener Erfolg, er verbreitet Angst und Schrecken. Mit Mourinho werde ich in diesem Leben nicht mehr klarkommen, meine Erziehung war anders. Und ob man auf diese Art die Spieler auf seine Seite bringt – ich bezweifle es. Was Mourinho mit Schweinsteiger ­betreibt, ist ein unwürdiges, obszönes Spiel mit einem verdienten Meister des Sports. Ich bin fassungslos, nicht mal ­einen Jugendspieler darf man so behan­ deln. Nun sind weder der empathielose Portugiese noch der kalte Projektmanager Pep Guardiola je in den Verdacht geraten, die menschlichen Bedürfnisse ihrer Profis vor deren sportliche Leistungsfähigkeit zu stellen. Mourinho glaubt zu erkennen, dass Schweinsteiger nicht mehr in dem Zustand ist, ihm und dem Verein zum Er­ folg verhelfen zu können. Exakt in dieser Reihenfolge. Wir sind in Manchester – und United hält sich für den größten Klub der Welt, obwohl er sich in den letzten Jahren ziemlich lächerlich gemacht hat.

B

astian Schweinsteiger ist kein ­Hallodri, eher ein Musterprofi. Aber die langen Jahre seiner Karriere haben ihren Preis: Verletzungen. Und so hatte sich das Aus schon unter Louis van Gaal angebahnt. Mag sein, dass auch Schweinsteigers Hochzeit mit Ana Ivanović und seine zahlreichen Trips in die USA das alles beschleunigt haben. Jetzt wünsche ich ihm, dass er im Winter in der MLS im warmen Florida anheuert, nahe bei seiner Frau. Ich hoffe und bin

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Was José Mourinho mit Schweinsteiger betreibt, ist ein unwürdiges, obszönes Spiel mit einem verdienten Meister des Sports. Doch Bastian Schweinsteiger ist nicht der Einzige, dem die Besessenheit eines Mourinho oder eines Pep Guardiola zum Verhängnis wurde.

s­ icher, dass er nicht wirklich über die ­Maßen versucht, in und für Manchester zu spielen. Seine Ansage, er werde seinen Vertrag erfüllen, heißt übersetzt: Der ­Poker um die Auflösung des mit 220.000 Pfund pro Woche dotierten Vertrags hat begonnen. United wird ihn am Ende mit einem goldenen Ticket vom Hof begleiten müssen.

S

chweinsteiger ist längst nicht der Einzige, dem die egomanische ­Besessenheit eines Mourinho und eines Guardiola zum Verhängnis wurde. Der Katalane hat jetzt Yaya Touré aus­ gemustert, dem die Citizens viele Erfolge verdanken. Touré ist 33. Das kann nicht bedeuten, er spielt bis 50, aber ist es nicht möglich, zu vereinbaren, dass eine ge­ meinsame Reise mit einem würdevollen Abschied zu Ende geht? Ist Guardiola nicht bewusst, dass man sich im Fußball öfter trifft und Zlatan Ibrahimović, von ihm bei Barça ausgebootet, mit einem Samurai­ schwert zwischen den Zähnen zu den Manchester-Derbys anreisen wird? Toni Kroos war eine prägende Figur des BayernSpiels, aber Guardiola wollte unbedingt Thiago Alcántara. Mit einem wenig wert­ schätzenden Angebot wurde Kroos der Wechsel nicht wirklich schwergemacht. Aber wenigstens haben es die Bayern fast immer geschafft, dass ihre Spieler durch die Vordertür rausgingen und genau da wieder reinkommen konnten. Im Fall von Mesut Özil, der in Sant­ iago Bernabéu von Mourinho rausgeekelt wurde, hat wenigstens Real Klasse be­ wiesen und ihn adäquat verabschiedet. Kevin De Bruyne hat Mourinho gleich zweimal aus London weggeschickt – auch der große Schachspieler kann sich offen­ bar ebenso irren wie Alex Ferguson, der Paul Pogba aussortierte.

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atürlich sollten Spieler idealer­ weise erkennen, wann es zu Ende geht – nur: Selbsteinschätzung und Selbstkritik kann man nicht ein­ klagen. Moral und Leistungsgesellschaft bilden ein Spannungsfeld. Aber in diesem ­Spannungsfeld gibt es immer noch genug Raum für Anstand, Respekt und eine ­Kultur des Abschieds. Sonst müsste ich meine kindliche Zuneigung zum Fußball überdenken, und das Spiel würde mehr und mehr seine Seele verlieren, wenn nach normalen Regeln lebende Menschen es nicht mehr begreifen. Nimmt man dem Spiel jegliche Menschlichkeit, spüren das die Fans. Ihnen kann man vieles zumuten, aber nicht alles.

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WAS WÄRE, WENN Frau und Mann gemeinsam glücklich bleiben wollen – geht das denn? DER GEISTESBLITZ SAGT: Klar. Das simple Geheimnis: Lacht! Studien behaupten, scherzende Paare führen glücklichere Beziehungen und bleiben länger zusammen. Also: Kitzle sie mit der Schallzahnbürste. Mach dir mit ihrem Lockenstab die Haare schön. Oder verkleidet euch als Mickey und Donald und spielt die „Fifty Shades of Grey“-Dialoge nach. Denn: Solange ihr im Bett noch lachen könnt, ist alles gut.

REMINGTON PROLUXE FRISIERSTAB Zeig deiner Frau, dass sie dein Engel ist, und kröne sie mit himmlischen Locken. Der CI91X1Frisierstab von Remington betont ihre Pracht. Darauf wird sie fliegen – und frohlocken. SIE WIRD DICH LIEBEN, WEIL … … du ihr den Zauberstab geschenkt hast.

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FITBIT ALTA FITNESS-ARMBAND Fordere deine Frau zum Tanz auf. Ihr wollt wissen, wer die heißere Sohle hinlegt? Das Fitbit Alta Fitness-Armband zählt jeden einzelnen Schritt. Danach misst es, wer von euch beiden tiefer schläft. SIE WIRD DICH LIEBEN, WEIL … … die Schlafaufzeichnung besser im Bett macht.

Sprich mit deiner Liebsten über ihre geheimen Fantasien. Dieser Film könnte dazu das nötige Anschauungsmaterial liefern. Tipp: Vielleicht nützt die Augenbinde schon beim Filmschauen. SIE WIRD DICH LIEBEN, WEIL … … du für sie deine Komfortzone verlässt.


MAKES YOU FLY

Fünfzehn der steilsten Alpen-Abfahrten, alle von Bergen über 4000 Meter: Für seine Freeski‑Doku „La Liste“ erstellte der Schweizer Jérémie Heitz (der Punkt im Bild oben) ein ­persönliches Best-of ultrasteiler Pisten – und will sie alle bezwingen. Das Ergebnis ist eine Hommage an das Extremskifahren, bei bis zu 55 Grad Gefälle, mit 120 km/h. „La Liste“, ab November auf Red Bull TV

Freeskier Jérémie Heitz, 26, brettert mit 120 km/h über fast senkrechte Pisten.

DIE NÄCHSTE AUSGABE DES RED BULLETIN ERSCHEINT AM 8. NOVEMBER 2016. 110

THE RED BULLETIN

TERO REP/LA LISTE

BRUNEGGHORN, SCHWEIZ, 6. JUNI 2016

„Ich suche Glück, nicht Risiko.“


FÜLLT AB APRIL AN DEINER HOCHSCHULE PRALL GEFÜLLT AB OKTOBER AN DEINER HOCHSCHULE



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