Gemeinsam genießen Drei Gänge fürs Christkind
EINFACH GUT LEBEN
Kleines Tannengeflüster
Fakten & Famoses rund um die schönste Zeit des Jahres
Gefährten fürs Leben
Bärenwerkstatt im Innviertel
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Bärenwerkstatt im Innviertel
Zur Ruhe kommen in Osttirol, Glanzstücke aus Wien und ein prächtiger Weihnachtsfisch aus dem Waldviertel
Still ist es. So still, dass man das leise Knirschen des Schnees unter den Schuhen hört. Wasti Votz und Fritz Rasp sind draußen im Wald, um den schönsten Christbaum für ihre Kirche im bayerischen Ramsau zu holen. Wir waren beim Aufputzen des Baumes dabei.
Do schau hi! Wasti Votz (li.) und Fritz Rasp freuen sich. Dort steht er, jetzt haben sie ihn entdeckt: den schönsten Christbaum des Waldes.
Er ist der Hingucker unter den festlichen Braten. Durch das Einrollen wird das Fleisch zart und bleibt saftig. Nachdem man das Fleisch samt Fülle von vorne nach hinten eng eingerollt hat, muss man es zum Braten fixieren. Dafür schneiden wir mehrere Küchenfäden – meist reichen acht Fäden – in passender Länge zum Umfang zurecht. Mit dem ersten Faden beginnen wir am linken Bratenende, wickeln ihn rundherum und fixieren ihn mit einem Doppelknoten. Die anderen Fäden verknoten wir genauso jeweils im Abstand von 2 cm, bis wir das andere Ende des Rollbratens erreichen.
FESTTAGSMENÜ
Wenn zu Weihnachten mit Familie oder Freunden gefeiert wird, kommt nur das Beste auf den Tisch. Wir servieren einen fruchtigen Salat und eine feine Schaumsuppe zum Einstieg, als Hauptgang einen delikaten Rollbraten und zum Abschluss eine süße Birne.
Text: Uschi Korda Rezepte: Alexander Rieder Fotos: Ingo Eisenhut
Er bringt Glück, gehört zum christlichen Brauchtum und ist für viele ein Fixpunkt am Heiligen Abend. Wir servieren den Karpfen nicht nur gebacken, er schmeckt auch aus der Pfanne, mariniert und im Eintopf.
Seit dem Mittelalter ist es Tradition, am Heiligen Abend einen Fisch zu servieren. Er war das besondere Festessen am Ende der Adventzeit, die bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts als Fastenzeit zelebriert wurde. Oberstes Gebot: Verzicht auf Fleisch. Fisch aber war erlaubt, und so konnte man damit ein Festmahl zubereiten, ohne das Fasten zu brechen. Es ist den Mönchen zu verdanken, die in ihren Klöstern die Karpfenzucht perfektionierten, dass ausgerechnet dieser Fisch zum weihnachtlichen Klassiker wurde. Während er in Österreich, Bayern und Tschechien vorwiegend zerteilt und paniert wurde, kam er im nördlichen Deutschland als Ganzes auf den Tisch.
Neben dem kulinarischen Höhepunkt der entbehrungsreichen Zeit haben sich noch einige Bräuche und Aberglauben etabliert, vor allem rund um die Schuppen: Eine Karpfenschuppe im Geldbörsel sorgt dafür, dass es immer gut gefüllt bleibt, ein paar
Schuppen unter dem Teller helfen, dass der Geldsegen nicht versiegt. Und wer am Heiligen Abend das mondförmige Steinchen über dem Karpfenauge findet, hat damit auch das Glück gefunden.
Wegen seiner Nahrhaftigkeit – heute weiß man um den hohen Anteil an Omega3Fettsäuren, an Zink und Vitamin D Bescheid – sagte man dem Karpfen besondere Kräfte nach und versprach sich von Gräten unterm Obstbaum eine reiche Ernte.
So wird der Karpfen geschröpft: Damit die feinen Zwischenmuskelgräten, die Y-Gräten im Rückenund im Schwanzbereich, beim Essen nicht spürbar sind, müssen sie durchtrennt werden. Dafür wird der Karpfen auf jeder Seite mit einem Messer mit langer, gerader Klinge im Abstand von 5 mm bis zur Wirbelsäule eingeschnitten.
DEKORIEREN
Als handliche Sackerl für Kekse oder die Jause sind die kleinen weißen Papiertaschen wohlbekannt. Wie man daraus im Nu Dekoratives für Baum, Tisch und Wand bastelt, ist auf den nächsten Seiten zu sehen.
Die kleinen Sterne sind im Handumdrehen gebastelt und machen als Weihnachtsdekoration im ganzen Haus eine gute Figur. Für Sterne in dieser Größe braucht man in etwa drei, vier Sackerl pro Stück.
ZAHLEN, FAKTEN UND FAMOSES
Wie viele Nadeln hat ein Christbaum? Was genau ist eine Weihnachtsgurke? Und was, bitte schön, hat die Stechpalme, dieses traditionelle Weihnachtsgewächs, mit Hollywood zu tun? Fünfzehn Fragen (und Antworten) zur Botanik rund um die schönste Zeit des Jahres.
Text: Carolin Giermindl Illustrationen: Andreas Posselt
Was ist Lucia-Winterweizen?
Am Tag der heiligen Lucia (13. Dezember) wird nach kroatischem Brauch traditionell eine Handvoll Weizenkörner in ein Schälchen gegeben und danach regelmäßig gewässert. Am Heiligen Abend sprießt der Weizen üppig grün, in seiner Mitte wird eine Kerze als Schmuck platziert. Weizen ist Sinnbild für Christus. Nach Weihnachten erfreuen sich dann die Vögel an den Getreidekeimlingen.
Wie kam der Weihnachtsstern aus Mexiko nach Europa?
Ganz einfach: mit dem Segelschiff. Alexander von Humboldt war es, der den Weihnachtsstern sorgsam verpackt auf der Rückreise seiner fünf Jahre währenden Expedition im Jahr 1804 mit nach Europa brachte. In Mexiko selbst wird die Pflanze bis zu fünf Meter hoch. In den USA heißt die Pflanze übrigens Poinsettia, benannt nach dem amerikanischen Botschafter Joel R. Poinsett, der den Christstern aus Mexiko mit in seine Heimat brachte. Ihm zu Ehren feiert man seit 1852 in den USA am 12. Dezember den „Poinsettia Day“.
Die Wüstenblume mit dem schönen botanischen Namen Anastatica hierochuntica stammt ursprünglich aus Nahost und wurde bereits in der Bibel erwähnt. Auf der Flucht von Nazareth nach Ägypten, so die Legende, soll Maria die Pflanze gesegnet und ihr so ewiges Leben verschafft haben. Die Rose von Jericho ist im Grunde genommen nur ein Teil einer Pflanze, ihre Rosette. Die schließt sich bei Dürre zu einer handtellergroßen Kugel zusammen, um zu verhindern, dass ihre Samen ausfallen und so vertrocknen. Erst wenn ihre Wurzeln in Kontakt mit Wasser kommen, öffnet sich die Rosette wieder – und dies selbst nach langer Dürre. Deshalb galt die Rose von Jericho lange Zeit als Wunderblume – irrtümlich hieß es gar, sie erblühe nur in der Weihnachtsnacht. Bis heute steht sie für Erneuerung und gilt als Symbol der Hoffnung und des Glücks.
Wieso gilt die Stechpalme als Weihnachtspflanze, und was hat sie mit Hollywood zu tun?
Schon die Kelten und Germanen verehrten die Pflanze mit den stacheligen dunkelgrünen Blättern und den roten Steinfrüchten. Seltene immergrüne Sträucher galten ihnen als heilig. Mit den Zweigen der Stechpalme, die selbst im Winter grünte, vertrieben sie die bösen Geister. Im Mittelalter dann holte man sich die Zweige des Ilex aquifolium als Weihnachtsschmuck ins Haus, das heißt, sie haben eine weitaus längere Tradition als der Tannenbaum. Die blutroten Früchte der Stechpalme versinnbildlichen die Liebe, das Tannengrün ihrer Blätter steht für Hoffnung – die zwei wichtigsten Bedeutungen des Weihnachtsfests. In England heißt die Stechpalme übrigens Holly. Im Jahr 1886 kaufte der Immobilienhändler Harvey Henderson Wilcox aus Kansas im Westen von Los Angeles Land und nannte die Hügel auf Anregung seiner Frau Daeida „Stechpalmenwald“, auf Englisch „Hollywood“.
Konkurrenzlos. Die kleine Nikolauskirche ist ein Juwel der romanischen Baukunst. Da können selbst die schönsten Schneegipfel nur als Kulisse glänzen.
Rund um Matrei in Osttirol begegnet man Menschen, die um nichts in der Welt hier weggehen würden.