Regjo 03/2010

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REGJO

3/2010

4 EUR

ISSN 1614-2837 www.regjo-leipzighalle.de

Arbeit und Leben

Das Magazin f端r Mitteldeutschland


Milchschokolade Erfinder: Gottfried Heinrich Jordan und August Friedrich Timaeus Deutschland, Dresden, 1839

Passende Zutaten. Made in Germany. Für den Mittelstand in Mitteldeutschland. Aus einer genialen Idee und den richtigen Zutaten entstand in Dresden einst die erste Milchschokolade. Für die richtigen Zutaten bei ganzheitlichen Finanzlösungen sorgt die Sachsen Bank. Als Unternehmen der LBBW-Gruppe bieten wir speziell dem Mittelstand in unserer Region

Ein Unternehmen der LBBW-Gruppe

das umfassende Leistungsspektrum eines erfahrenen, flexiblen Finanzdienstleisters, verbunden mit der individuellen Kundenbetreuung einer eigenständig agierenden Regionalbank. Weitere Informationen unter www.sachsenbank.de


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Neue Arbeitswelten Der IT-Vormarsch hat sie mit sich gebracht. Aber finden wir in dieser Welt auch die Fürsorge um den, der sie beherrschen oder bedienen soll?

Schon Georgius Agricola, der herausragende sächsische Renaissancegelehrte, begründete nicht nur die Montanwissenschaften, sondern sorgte sich auch um Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Sind es heutzutage weniger Vergiftungen und arge Verletzungen, so klagen wir über neue Krankheitsbilder, wie psychische Erkrankungen und Abnutzungserscheinungen, ausgelöst durch Überlastung, Stress, Mobbing und Zwangshaltungen. Sowie das Gefühl, die Leistung würde nicht genügend anerkannt. Mark Twain hat gesagt, für gute Arbeit gäbe es kein schlechtes Geld, aber auch „Je mehr Vergnügen Du an Deiner Arbeit hast, umso besser wird sie bezahlt“. Beschweren wir uns mal wieder auf hohem Niveau? Oder klafft die Schere zwischen Einkommen und erbrachter Leistung tatsächlich so weit auseinander? Da könnte uns ein Blick über den deutschen Tellerrand, über Ländergrenzen tatsächlich helfen. Auf jeden Fall gilt: Ohne Bildung keine Leistung, ohne Leistung keine Arbeit, ohne Arbeit kein Vergnügen. 1996 sprach Helmut Kohl abwertend über die erlebnisorientierte Freizeitgesellschaft. Sind wir nun schon am Ende des „kollektiven Freizeitparks“? Schon ist ein neues Bewusstsein fürs Familienleben zu spüren. Die Freizeit spielt sich häufig in den eigenen vier Wänden ab – Cocooning nennen das die einen, Rückbesinnung auf sich selbst die anderen. Hochkultur und Szene konkurrieren darin, die Menschen aus ihren Kokons herauszulocken. Was mich freut: Die Geburtenzahlen jedenfalls sind gar nicht so schlecht. Neue Arbeitsplätze entstehen in Mitteldeutschland, neue Wohngebiete bilden sich und ganze Stadtteile gewinnen Profil. Und obwohl sie noch immer für gleiche Arbeit weniger Geld bekommen, sind die Menschen in den neuen Bundesländern zufriedener, wie repräsentative Umfragen ergaben. Ist das schon die neue Bescheidenheit, die wir jetzt brauchen? Aber mit neuen Infrastrukturplänen und neuen Immobilienplänen freunden sie sich schwerer an. Sie können es beispielsweise nicht so plötzlich schick finden, jetzt in der alten Fabrik zu wohnen, in der sie früher geschuftet haben. Manches Neue ist halt nur schwer umsetzbar und zu begreifen, und trotzdem gibt es allen Grund, stolz zu sein auf das Erreichte. Vergessen wir nicht, dass die Sonne immer wieder im Osten aufgeht! Gehen Sie auch diesmal wieder in diesem Sinne im REGJO auf Entdeckungsreisen. Lesefreude wünscht Ihnen Ihr Claus-Peter Paulus Geschäftsführer

Die Ziele des REGJO: Der Wettbewerb zwischen den Standorten in Europa wird schärfer. Die klare Positionierung und Profilierung einer Region sichert das Bestehen in diesem Wettbewerb. REGJO berichtet mit überregionaler Präsenz über Wirtschaft, Kultur und Leben aus der Wirtschaftsregion Leipzig-Halle. Mit kompetenten Beiträgen und einprägsamen Bildern erhöht REGJO die Identifikation der Menschen mit der Region. So gewinnt die Region als Standort weiter an Attraktivität. Bei Bewohnern und Investoren.


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18 Altes Spiel, neue Regeln

100 Der Blaue Engel

Die Zeit der Demut ist für viele Arbeitnehmer vorbei. Sie kündigen, machen sich selbstständig und werden zu Konkurrenten.

Andrea Katrin Loewig gibt die „fesche Lola“.

Thema 24 Ein Jahr Arbeit für elf Tage Kunst: Hinter Kristin Dittrich und dem Team des Leipziger Fotofestivals F/STOP liegt ein hartes Jahr Arbeit – im Dienste der Kunst.

IT & Technik 37 Ergonomie im Dienst der Arbeitskraft: Werkzeuge sollen sich nach den Bedürfnissen der Benutzer richten – nicht umgekehrt. Die Ansichten einer Designwissenschaftlerin.

Kultur & Gesellschaft 93 Designers` Open: Die Schau in Leipzig ist auch in diesem Jahr Branchentreffpunkt der Design-Szene.

95 Marcs Tiere und Klees Flora 27 „Immer vorn bei der Geburtsmedizin“: Interview mit Prof. Dr. Holger Stepan, Leiter der Geburtsmedizin an der Universitätsklinikum Leipzig, zum 200. Gründungsjubiläum des Trierschen Instituts.

30 Wie Arbeit und Familie harmonieren: Die Ontras GmbH sorgt bei ihren Angestellten für Familienglück ohne KarriereKnick.

34 Intelligenz statt Automation: Edgar Liebold und seine AXC GmbH entwickeln, bauen und programmieren das erste mitdenkende Haus in Zwickau.

Bildnachweis: F/STOP; Krystallpalast; Brauerei Altenburg; RKW-Architekten

88 Wunderflunder oder Luftnummer: REGJO hat das iPad von Apple einer genaueren Betrachtung unterzogen. Ist die Anschaffung des Tablet-Computers eine sinnvolle Investition oder erwirbt man für sein Geld nur ein übergroßes iPhone?

Stiftung Moritzburg Halle zeigt Kostbarkeiten aus und in einem Briefwechsel

97 Nacktes in Leipzig: 250 Akte aus 150 Jahren Fotogeschichte sind im Museum der bildenden Künste zu sehen.

98 Lingnerschloss: Das imposante Erbe des 91 Transparente Botschaften: Karina Jost interpretiert digitale Werbung neu.

Odol-Königs gehört wieder den Dresdnern.

105 euro-scene: Das international bekannte Leipziger Tanzfestival ist in diesem Jahr auf Spurensuche.


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40 Der Stammwürze treu

44 Impulsgeber für die Umgebung:

Eine „Weiberwirtschaft“ rettete der Skatstadt Altenburg den Biergenuss.

RKW Architekten begehen ihr 60. Jubiläum und hinterlassen seit zwei Jahrzehnten deutliche Spuren in Mitteldeutschland.

Advertorial

EXPO REAL 2010 Sonderveröffentlichung

36 Kostensenkung durch Arbeitsschutz: Interview mit Elvira Freier, Projektleiterin der Branchenmesse „Arbeitsschutz Aktuell“, auf der Leipziger Messe.

47 Büros in bester Gesellschaft: Die TLG Immobilien baut am belebten Dresdner Postplatz das Zwinger-Forum.

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66 „Alte Post“ auf neuem Weg: Die Stadtbau AG belebt am Leipziger Stadtring ein historisches Post-Ensemble neu.

50 Bundesland in Bewegung: 38 Strom für sicheren Flugbetrieb: Der Flughafen Halle/Leipzig modernisiert seine Netzleittechnik. Die Umstellung erfolgte bei laufendem Flugbetrieb.

87 Eine Bank für die Region: Interview mit Christoph Kothe, dem Vorstandssprecher der Volksbank Leipzig.

Sachsen-Anhalt startet eine Logistik-Initiative und will die Branche enger vernetzen.

54 Begeisterung und Motivationsschübe: Drei Unternehmen luden 300 ausgewählte Gäste ein: Ein Nachmittag voller Anregungen und Überraschungen.

59 Leipzig ist Sachsen: 94 Humor als Ressource im Arbeitsalltag: Eva Ullmann hilft Unternehmern, durch Humor und Gelassenheit einen positiven Eindruck zu hinterlassen.

Grußwort von Uwe Albrecht, Wirtschaftsbeigeordneter der Stadt Leipzig, zur EXPO REAL 2010.

60 Bildung als Wachstumsfaktor: Hohes Fachkräftepotenzial und günstige Lebenshaltungskosten machen Investments in Leipzig lohnenswert.

69 Weg zur Stadt der Wissenschaft: Der Katharinenturm vereint in der Landeshauptstadt Magdeburg Historie und Moderne.

79 Eine entspannte vertikale Reise: Devise bei Aufzugbauer Schindler: Ein guter Lift wird vom Fahrgast gar nicht wahrgenommen.

80 Verliebt in alte Industriequartiere: Interview mit Jan van den Acker, Gründer der Floreijn Gründer der Deutschland GmbH, mit Sitz in Leipzig.


92 fürstliche Zimmer und Suiten, elegante Empfänge im malerischen Hofgarten, weltweit einmaliger Serpentinsaal sowie weitere Salons in individuellem Ambiente, Firmenfeiern und Festbankette mit unvergesslichen kulinarischen Erlebnissen, mitten in der City und doch erstaunlich ruhig

Weihnachtlicher Empfang inklusive! Unser Willkommensgruß: Glühwein oder Punsch zur Begrüßung im winterlichen Hofgarten, bei jeder im Hotel Fürstenhof, Leipzig ausgerichteten Jahresabschlussfeier

Das Leben ist voller Überraschungen. Manchmal lassen sie sich sogar planen. The Luxury Collection Hotels & Resorts Fürstenhof Leipzig Tröndlinring 8 • 04105 Leipzig, Deutschland • Tel. +49 (0)341 140 0 • Fax +49 (0)341 140 37 00 • fuerstenhofl eipzig@luxurycollection.com • luxurycollection.com/fuerstenhof

„brücke“ sucht freunde Die Künstlergruppe und ihre passiven Mitglieder Szenenwechsel Sammlung Hermann Gerlinger 18.09.2010 –23.01.2011

franz marc und paul klee dialog in bildern 24.10.2010 – 09.01.2011

foto roland halbe

öffnungszeiten di 10 –19 uhr mi–so und an feiertagen 10 –18 uhr 24.12. und 31.12. geschlossen stiftung moritzburg friedemann-bach-platz 5 06108 halle (saale) www.kunstmuseum-moritzburg.de


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Bildnachweis: Stefan Fischer, Leipzig; Esther Niebel

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Zwischen Beruf und Berufung... REGJO fragt seine Leserinnen und Leser: In dieser Ausgabe beantworten Kulturschaffende und Künstler aus der Region die Frage nach der Trennung zwischen Leben und Beruf.

1. Petra Mattheis, 2002-2007 Studium der bildenden Kunst, arbeitet in Leipzig als Künstlerin: „Es ist die größte Freiheit, wenn man zwischen Arbeit und Leben nicht mehr trennen muss. Wenn man sich mit dem beschäftigen kann, was einen interessiert. Dafür habe ich 2001 meinen bisherigen Beruf Dipl.Kommunikationsdesignerin aufgegeben, angefangen Kunst zu studieren und 2009 meine Meisterschülerprüfung gemacht. Die ehemaligen Hälften Beruf und Leben, sind für mich als Künstlerin jetzt eine Einheit.“

3. Robert Brambora, Student der Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig: „Mir macht es Spaß bunte Bilder zu malen, wobei ich in diesem Sinne Spaß nicht als Gegensatz von Ernsthaftigkeit verstehe. Manchmal komme ich an einen Punkt beim Malen, wo es scheinbar nicht weiter geht. Dennoch macht es mir jeden Tag aufs Neue Spaß ins Atelier zu gehen. Das ist für mich Luxus. Allerdings ist dieser Luxus rein ideologisch, da ich nicht davon ausgehe, je von meiner Kunst leben zu können.“

5. Arne Linde, Galeristin: „Mein Beruf zerfällt in zwei Teile, der eine ist vorbei sobald ich die Galerie verlasse: Buchführung, Administration und anderer Papierkram. Ausstellungen anzusehen, befreundete Künstler im Atelier zu besuchen und mit Kollegen oder Kunden Bier zu trinken, ist hingegen Job und Leben gleichermaßen. Ich besuche viele Ausstellungen aus Interesse, manche aus Pflichtgefühl. Es auch gibt Zeiten, in denen ich keine Kunst ansehe, um mich möglichst weit von meinem Berufsleben zu entfernen.“

2. Steve Hauswald, Industriedesigner:

4. Undine Bandelin, Studentin der

„Im Moment geht Beruf und Leben ineinander über, doch das finde ich nicht schlimm. Schließlich kommt Beruf ja von Berufung. Auch privat, wenn man das noch so nennen darf, denke ich an kaum etwas anderes als an die Leipzig School Of Design. Doch bei solch einem schönen Projekt wird das Leben eben zum Beruf. Eine gesunde Einstellung bzw. Arbeitsmoral schadet dem Kunstschaffenden keinesfalls. Mir ist nicht bekannt, dass die großen Werke durch „ab und zu mal etwas arbeiten“ entstanden sind.

Malerei an der Burg Giebichenstein Halle: „Leben und Beruf gehen ineinander über. Wenn man Feierabend macht, spricht man noch über seine Arbeit, wenn man in andere Städte fährt, besucht man Ausstellungen. Aber ich denke, das ist kein Spezifikum für den Künstlerberuf. Allerdings würde ich Kunst niemals als mein Hobby bezeichnen, das würde ich strikt trennen. Meine Hobbys sind Fußball spielen, ins Kino oder tanzen gehen. Trotzdem ist mir für mich kein anderer Beruf denkbar.“

6. Paule Hammer, freischaffender Künstler in Leipzig, seit 2010 Dozent an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig: „Für mich gibt es keine Trennung zwischen Arbeit und Leben. Eine Trennung würde für mich eine Hilfskonstruktion bedeuten. Daher erwarte ich gerade von Künstlern, dass Arbeit und Leben zusammengehen. Heute fließen in meine Bilder alle meine Interessen ein. In meinen Arbeiten geht es um die Wahrnehmung von Welt und deshalb greife ich immer das auf, was mich interessiert und mir somit auch wichtig erscheint.“


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n e ws

Dell baut Standort Michaela Halle Schweiger, weiter aus VerPünktlich zum velis fünfjährigen at alit noCum Bestehen eum der Dell-Niederlassung niam, susting in Halle ea atem kündiver gte das IT-Unternehmen sequam, sumsan an, weitere utem 65 Mitarbeiter einzustellen. velisi. Ziel sei es, sich Ent noch aliquatis stärker dolorperat als Dienstleister nonsed fürdolore umfasdolore sende IT-Infrastrukturlösungen facin ut wis delit ea ametum zu posizzriure tionieren. delisimHalle iustisals adgrößter dio od Dell-Standex ex erat. Ut ortdolorper in Deutschland summolore beschäftigt modolore zurzeit molor sed runddit 760 wisit Mitarbeiter. alis diat lut Imprat, vergangenen velit velis nullandre Geschäftsjahr dignasteigerte core exeros Dell weltweit nulla fa Umsatz und operatives Ergebnis und kündigte die Jana Akquisitionen von Scalent Richter und Ricke Systems undHoltz Ocarina an. UntNetworks luptat alisCilla facilissed dipisl ipisl illaore duisisi scipism odignit nim zzrit ullutatie modolob IT-ler Mitteldeutschlands vereinigt Euch! orperiure erat luptat ad enim aut luptat. Mit der Gründung eines „Cluster IT“ soll Onsecte cons am volenisit nulputatinci die atuerciduis Profilierungenit Mitteldeutschlands als bla alisi. IT-Standort gebracht werden. Aliquissit alislvoran etuerci psuscillamet lore Derzeit haben sich Unternehmen, faccumsandre velis zehn nim quipit lan henim mit el rund 3000 Beschäftigten, in dem vel iriliquamet vero ero dolore mod Verein zusammengeschlossen. Ziel des Zusammenschlusses ist es, durch CluIngo Garschke Sim vulpusterprozessetat dievel Attraktivität der digna acilis enis Region für qualifizierte Fachkräfte, augue molore te magnit Unternehmensgründer oder Investoren dipisl eugue volor ing ea zu stärken. Mitteldeutschland verfügt adiat. Ut nulla faciduipit über zirka IT-Unternehmen mit rund autpat. Tie 650 eugue te core velit am esse25 000 Beschäftigten. vernim at, commod et, conDer et, Verbund vullum quaeint momentan Firmen aus metue dion ulla vorrangig adignis dolore molorpe Sachsen-Anhalt Raum Leipriliquisl ea feugiatund laordem adigna faccum zig. Unternehmen wie Komsa, quamcoreet, velit aliquat. Ut et PCvullam WAREduisi oderblandit die Dresdener IT-Leuchtdions autet prat velisim türme sind laut Verein noch nicht im Cluster aktiv.Guy Königstein gOlore facilla faccum ad miniat. Lutpat. Iduis ad molore dip ea ad magnisl ullaor susSoftline AG startet durch cipsumsan utat aliquis Die Softlineeugueril AG hat die numsandio ullaKonzernzentrale corero con esevon München nach Leipzig verlegt. quat ismolob oreetum dolortie te magniDamitniamcom wird der modigna Standort feu durch ein nulweiamet facilis teres börsennotiertes putem venim veliquat. IT-Unternehmen gestärkt. Desweiteren wurde in deraut in Nisi tem dolor iliquis modolor erilit Hauptversammlung eine Kapitalerhöhung mit voller Gewinnberechtigung Daniel Heinze und Frie-für das Geschäftsjahr beschlossen. derike2010 Ursprung wIm zzriWie Vorstandustie Prof.eum Dr. Knut quat Löschke in venim erklärte, starte auch die 100-prozentige volortisit volore dunt Tochter Softline Solutions augiam velentGmbH lamcomm erfolgreich operative Mit odolore feu das facipis modipitGeschäft. iure diamcoderzeit rundmolorper 50 Mitarbeitern kann das reet, cortie init ut dolorper sim Startup bereits aufatet zahlreiche Kundenquat eriuscin hent wisl euisiscip projekte zirka zehn Herstellerzertifieugait adund tat ea commodo loborem iure zierungen wie den Goldvolor Partcon ullum exero eu Microsoft feum amcore nerdo Status verweisen. KS ad od digna consequi blam nonullut

manufaktu r

t o u r ismus

Impulsgeber

Zurück zur Hanse

Projekt „KAHLA Kreativ“ fördert junge Keramiker, Designer, Künstler und Studenten.

Sechs Städte Sachsen-Anhalts besinnen sich auf ihre alten Bündnisse.

Bildung, Kultur, Wissenschaft und Forschung rund um Porzellan fördert die im August gegründete „Günther Raithel Stiftung – Bildungsinitiative KAHLA Kreativ“. Auch die wissenschaftliche Aufarbeitung der Geschichte des Thüringer Porzellans, insbesondere aus Kahla, gehört zu den Schwerpunkten der Stiftung. Ihren Namen verdankt die Stiftung Günter Raithel, der die seit 1844 bestehende Porzellanfabrik als GmbH im Jahr 1994 neu gründete. KAHLA zählt heute unter der Geschäftsführung von Raithels Sohn Holger zu den erfolgreichsten Porzellananbietern. Das Profiporzellan „Tao“ hat sich beipielweise das Luxushotel „Yas“ mit seinen vier First-Class-Restaurants in Abu Dabi erobert. Bei der Produktion von „Tao“, mit dem Dekor „Shi“, kann dank innovativer Technologien auf den Dekorbrand verzichtet werden, was die Umwelt schont. Die Stiftung ermöglicht es den Kreativen im Rahmen von Workshops, neue Wege der Porzellanherstellung und -gestaltung zu erkunden und diese alte Kulturtechnik durch SiG innovative Ansätze zu erneuern.

Zurück zu den Anfängen: Gardelegen, Havelberg, Osterburg, Salzwedel, Seehausen, Stendal und Werben nennen sich seit der Wende wieder offiziell „Hansestadt" – und lassen damit einen Teil ihrer jahrhundertealten Geschichte wieder aufleben. Die neuen alten Hansestädte in Sachsen-Anhalt versuchen nun auf diesem Weg, Touristen in die Region zu locken. Die Hanse war im Mittelalter die bedeutendste Vereinigung niederdeutscher Kaufleute. Zwischen Mitte des 12. Jahrhunderts und Mitte des 17. Jahrhunderts wahrte dieser Verbund die wirtschaftlichen Interessen der Mitglieder, sicherte ihre Handelsreisen und Transporte. Rund 200 Städte gehörten einst zur Hanse: Nicht nur an den Meeresküsten, sondern auch Städte an großen Flüssen und Handelsrouten zu Land. Sachsen-Anhalts „Hanseaten“ liegen in einem Umkreis von gut 60 Kilometern im nördlichen Sachsen-Anhalt. Kulturhistorisch zählt das Bundesland zu den TopRegionen in Deutschland. Immerhin hat es bundesweit die höchste Dichte an UNESCOWeltkulturerbe-Stätten. FRS

Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter www.kahlaporzellan.com

Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter www.stendal.de


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f ü h r un g sw e chs e l

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p e r s ö nlichk e it e n

Prof. Udo Sträter hat Anfang September sein Amt als 262. Rektor der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg angetreten. In den kommenden vier Jahren wird der 58-Jährige Kirchenhistoriker zusammen mit seinem Team die Geschicke der größten Hochschule Sachsen-Anhalts bestimmen. Udo Sträter folgt auf Prof. Wulf Diepenbrock.

Nietzsche-Zentrum Neue VNG-Spitze Die Saalestadt Naumburg bekommt ein Nietzsche-Dokumentationszentrum.

Karsten Heuchert ist neuer Vorstandschef der Verbundnetz Gas AG

Im Oktober wird in Naumburg ein Nietzsche-Dokumentationszentrum eröffnet. Nach zweijähriger Bauzeit steht das Gebäude für Tagungen und Ausstellungen zu Verfügung, die sich mit Werk und Wirkung des deutschen Philosophen Friedrich Nietzsche (1844-1900) beschäftigen. Der Bau erhält ein Archiv für die von der Stadt Naumburg erworbene Literatursammlung des amerikanischen Germanisten Richard Frank Krummel. Diese ist mit etwa 7000 Werken die wichtigste Zusammenfassung von Sekundärliteratur über Nietzsche. Insgesamt hat der Neubau nach offiziellen Angaben drei Millionen Euro gekostet. Finanziert worden sei er vom Land Sachsen-Anhalt, der Europäischen Union und der Stadt Naumburg. Friedrich Nietzsche wurde als Pfarrerssohn in Röcken nahe Lützen geboren, war nach seinem Studium in Leipzig und Bonn von 1869 bis 1879 in Basel Professor der klassischen Philologie. Später litt er unter geistiger Umnachtung und starb am 25. August 1900. Nietzsche wurde an der Kirche seines FRS Geburtsortes beigesetzt.

Seit 1. September hat die Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft (VNG) mit Dr. Karsten Heuchert (Foto, l.) einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Er verfügt über eine erfolgreiche, langjährige Berufserfahrung. „Ich freue mich auf die neuen Herausforderungen und die Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei VNG“, betont der neue Vorstandsvorsitzende. Heuchert übernimmt diese Aufgabe von Dr. KlausEwald Holst (Foto, r.), der nach 20-jähriger Amtszeit in den Ruhestand geht. Karsten Heuchert wurde 1954 in Reinbek bei Hamburg geboren. Nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann hat Heuchert Volkswirtschaftslehre und Rechtswissenschaften an der Uni Hamburg studiert. Nach seinem zweiten Staatsexamen ist er 1985 in die Rechtsabteilung der Wintershall eingetreten, deren Leitung er später übernahm. Heuchert ist verheiratet und hat drei Kinder. Der Jurist gehörte dem Aufsichtsrat der VNG von 1994 bis 1997 sowie von 2001 bis 2009 an. Von 2007 bis 2009 war er Aufsichtsrats-Vorsitzender der Verbundnetz Gas AG. REG

Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter www.sachsen-anhalt.de

Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter www.vng.de

Alexander Lohse ist neuer Vertriebsleiter der Region Ost des Telekommunikationsanbieters Versatel. Ab 1. Oktober 2010 wird der Leipziger als Vertriebschef für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen den Geschäftskunden als direkter Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Der gelernte Hotelfachmann besitzt aus seinen bisherigen Aufgabengebieten eine umfassende Expertise im Account Management und bringt Branchenkenntnisse aus seiner Tätigkeit bei Siemens mit. Geert Mackenroth wurde in Radebeul zum neuen sächsischen Landesvorsitzenden des Opferschutzbundes Weißer Ring gewählt. Der frühere sächsische Justizminister und ehemalige Vorsitzende des Deutschen Richterbundes tritt die Nachfolge von Dieter Haußmann an, der den Landesverband 18 Jahre geführt hatte. Der 60-jährige Mackenroth ist derzeit Abgeordneter für die CDU im Dresdner Landtag. Prof. Dr. Joachim Thiery leitet als Vorstand ab Herbst 2010 das Forschungsprojekt LIFE. Thiery ist Professor für Labormedizin an der Uniklinik und Dekan der Medizinischen Fakultät an der Uni Leipzig. Die mit knapp 40 Millionen Euro finanzierte Bevölkerungs- und Patientenstudie soll wegweisende Erkenntnisse über die Ursachen der wichtigsten Zivilisationserkrankungen hervorbringen und die biomedizinische Wirtschaftsregion Leipzig fördern. Als Resultat werden neue Diagnostik- und REG Therapieansätze erwartet.


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stand o r t - ma r k e tin g

Klassenbeste

Zusammenarbeit über Grenzen hinweg

Sachsen und Thüringen belegen Spitzenränge im Bildungsranking.

euregia 2010: Vom 25. bis 27. Oktober präsentiert sich die Kongressmesse zum siebten Mal im Congress Center Leipzig (CCL). 80 Aussteller und 2500 Teilnehmer werden erwartet.

Sachsen hat das leistungsfähigste Bildungssystem aller Bundesländer. Zu diesem Ergebnis kommt der Bildungsmonitor 2010, eine Vergleichsstudie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Der zum siebenten Mal veröffentlichte Bildungsmonitor bewertet anhand von mehr als 100 Indikatoren, welchen Beitrag das Bildungssystem eines Bundeslandes zu mehr Wirtschaftswachstum leistet. Platz Zwei belegt mit Thüringen der zweite ostdeutsche Freistaat. Es folgen Baden-Württemberg und Bayern. Schlusslicht der Studie ist Berlin. Sachsen und Thüringen belegen die Spitzenplätze, weil sie viel in den MINT-Wissenschaften leisten – in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Beide Länder haben die durch gesunkene Schülerzahlen frei gewordenen Mittel im Bildungssystem belassen, wodurch sie trotz knapper Kassen pro Kopf mehr Geld in Bildung investieren. Baden-Württemberg und Bayern schneiden so gut ab, weil sie die besten Chancen für einen guten Start in den Arbeitsmarkt bieten.

Regionalpolitik ist eine europäische Erfolgsgeschichte, zu der es keine Alternative gibt, meint der Österreicher Johannes Hahn. Der 52-jährige promovierte Philosoph ist seit kurzem neuer EU-Kommissar für Regionalpolitik. Am 25. Oktober wird Hahn zur Kongressmesse euregia nach Leipzig kommen. Drei Tage lang diskutiert hier die internationale Fachwelt Themen der Standort- und Regionalentwicklung. Die Fachmesse gibt einen Überblick über aktuelle Projekte, Finanzierungsmodelle, Netzwerke und Initiativen sowie EU-Programmlinien.

FRS

Informationen unter www.insm.de

Europäische Bürgerinitiativen und Vereine, die sich für die Entwicklung ihrer Regionen einsetzen, erhalten in diesem Jahr erstmals die Chance, ihr Know-how zur euregia vorzustellen. Premiere hat zudem die Kontaktbörse „Wissenschaft und Praxis im Dialog”. Experten aus Hochschulen und wissenschaftlichen Instituten treffen auf der Messe erfahrene Gesprächspartner aus der Praxis. Mit ihrem „Forum Breitband” rückt die euregia ein Thema in den Fokus, das in seiner

Bedeutung für die wirtschaftliche Erschließung speziell ländlicher Räume von der Politik zwar erkannt, aber noch unterschätzt wird. Der Informationsbedarf in den Kommunen ist riesig. Die Verfügbarkeit entsprechender Anschlussmöglichkeiten sei aber längst ein wichtiger Standortfaktor, versichert Dr. Klaus Ritgen, Referent beim Deutschen Landkreistag in Berlin. Damit seien Wirtschaftswachstum sowie neue Arbeitsplätze eng verbunden. Über die Folgen des Klimawandels für Städte und Regionen diskutieren die Teilnehmer einer Fachtagung am 26. Oktober. Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) und das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) laden dazu ein. Wie europäische Bergbauregionen ihre Potenziale nutzen, klärt das wissenschaftliche Symposium ReSource am 27. Oktober. Gäste aus sechs europäischen Ländern geben hier einen Einblick in ihre Projektarbeit zur Erneuerung von Bergbauregionen. REG

Das gesamte Programm der euregia finden sie online unter www.euregia-leipzig.de


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h o t e ll e r i e

sta r t - up

Wünsche erfüllt der Fürstenhof

Investitionsmotor

Das Fünf-Sterne-Haus am Leipziger Tröndlinring offeriert ganz besondere Feiern für anspruchsvolle Kurzentschlossene

INVESTFORUM Sachsen-Anhalt lockte mit dem Motto „Innovation trifft Investor“.

Ein kurzer Blick in den Kalender verrät – 2010 ist fast schon wieder vorbei. Höchste Zeit, noch eine angemessene Lokalität für die Jahresabschlussfeier der Firma oder mit den geschätzten Vereins- oder Stiftungskollegen zu finden. Für den anspruchsvollen Gast soll es aber bitte nicht Irgendetwas sein – sondern das Hotel Fürstenhof Leipzig.

Mit der zweiten Auflage des INVESTFORUM Sachsen-Anhalt konnte der Veranstalter, die Univations GmbH aus Halle am 8. und 9. September in Magdeburg das Modell der Zusammenführung von Ideen und Kapital erfolgreich wiederholen.

Dort warten festlich gedeckte Tafeln auf die Gruppen von bis zu 70 Personen. Die hier präsentierten kulinarischen Erlebnisse können selbstverständlich vorab mit Küchenchef Till Weiß und Serviceleiter Volker Theilig abgestimmt werden. Gleich ob mehrgängige, individuelle Menüs nach den Wünschen des Gastes oder Spezialitäten á la carte, die dienstbereite Crew liest den Gästen jeden Wunsch von den Lippen ab.

Das Fünf-Sterne-Superior-Haus am Tröndlinring steht wie kein anderes für herausragenden Service, Eleganz und kulinarische Genüsse. Gerade in der Vorweihnachtszeit ist ein Abend im 1770 gebauten Patrizierpalais eine Belohnung für ein anstrengendes und erfolgreiches Arbeitsjahr. Denn die freundlichen Mitarbeiter des Fürstenhof haben Erfahrung im Erfüllen von Wünschen.

Die Trumpfkarte des Fürstenhof ist von außen jedoch nicht zu erblicken: Der ruhige Innenhof wird in der Vorweihnacht zu einem Weihnachtsmarkt umgestaltet. Glühwein, Punsch und weihnachtliche Snacks werden gereicht, Besuche von Weihnachtskonzerten in der direkt nebenan gelegenen Evangelisch-Reformierten Kirche werden arrangiert.

Das „Meet and Greet“ vor der Jahresabschlussfeier kann bei einem erfrischenden Getränk im „1770“, der erstklassigen Vinothek des Hotels stattfinden. Nach dem herzlichen Willkommen werden die Gäste in den Serpentinsaal, den Rubinsaal oder den Salon Opal geleitet.

Selbstverständlich steht den Gästen auf Wunsch eines der 92 hochwertigen Zimmer – darunter zwölf Suiten – für eine entspannende Übernachtung bereit: falls nach einem wunderbaren Abend im Fürstenhof Sinne oder Kräfte nicht mehr für einen sicheren Heimweg taugen. FRS

Kontakt unter Telefon 0341-1400 oder fuerstenhofleipzig@luxurycollection.com

Bei der zweitägigen Veranstaltung hatten innovative, technologieorientierte Unternehmen die Chance, ihre Geschäftskonzepte potenziellen Kapitalgebern vorzustellen. Jeder der 16 Unternehmer aus den Branchen Life Sciences und Medizintechnik, Biotechnologie, Kunststoffindustrie sowie IT/Medien/ Kommunikation hatte die Möglichkeit innerhalb von zehn Minuten die über 50 anwesenden möglichen Kapitalgeber vom Innovations- und Wachstumspotenzial ihrer Geschäftsmodelle zu überzeugen. In einer begleitenden Unternehmermesse, hatten die Investoren Gelegenheit, die vorgestellten Produkte und Technologien genauer zu betrachten und mit den Unternehmern ins Gespräch zu kommen. CM

Informationen unter www.investforum.de


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mitt e lstand

Finanzpartner

Macht MUT – Unternehmertag wächst

Sparkasse Leipzig präsentiert sich breit aufgestellt als Unterstützer des Mittelstandes

Eine Rekordbeteiligung beim 6. Mittelständischen Unternehmertag zeichnet sich ab. Fachkräfte, Industriecluster und Zukunftstechnologien – neue Themenschwerpunkte für alle Branchen.

Bereits seit 2007 ist die Sparkasse Leipzig erfolgreicher Mitinitiator des Mittelständischen Unternehmertags. Gemeinsam mit ihren Verbundpartnern präsentiert die Sparkasse Leipzig auf über 100 m² im Congress Center Leipzig ihre Kompetenz für den Mittelstand über die gesamte Bandbreite an Finanzdienstleistungen. Begleitend veranstaltet die Sparkasse vier Workshops und Podiumsrunden, die thematisch auf das mittelständische Unternehmen zugeschnitten sind. So befasst sich der erste Workshop mit der Frage, wie mittelständische Unternehmer auch unter steuerlichen Aspekten ihr Vermögen optimieren können. Ein weiterer Workshop informiert speziell über das KompetenzCenter Ausland der Sparkasse Leipzig. Dessen Beratungs- und Finanzierungslösungen sind insbesondere für Mittelständler mit Außenhandelsgeschäften von Interesse. Den Themen der Unternehmensnachfolge und der Optimierung der Vertriebsorganisation in mittelständischen Unternehmen widmen sich die beiden anderen Workshops. Die Sparkasse Leipzig finden Sie am Stand 17 Ebene +1.

Mehr als 40 Sponsoren und weit über 2000 Teilnehmer haben sich bisher zum 6. Mittelständischen Unternehmertag am 7. Oktober im Congress Center an der Neuen Messe Leipzig angemeldet. Damit bleibt MUT in der Erfolgsspur und übertrifft sogar die Zahlen des Rekordjahres 2009 im vergleichbaren Zeitraum deutlich. Im vergangenen Jahr besuchten etwa 2600 Führungskräfte aller Branchen und Regionen die mittlerweile bedeutendste Informations- und Kommunikationsplattform der mittelständischen Wirtschaft.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.sparkasse-leipzig.de/firmenkunden

Weitere Informationen und Anmeldung ab 59,00 Euro inkl. Abendveranstaltung finden Sie im Internet unter www.mittelstaendischer-unternehmertag.de

„Wenn die Anmeldungen sich so entwickeln wie in den Vorjahren, werden wir in diesem Jahr erstmals die 3000er Marke knacken. Damit trotzt MUT einer Entwicklung, die zuletzt zu zahlreichen Messeabsagen geführt hat“, so Thomas Paarmann, Geschäftsführer Organisation des MUT. „Ein Schwerpunkt in diesem Jahr ist zum Beispiel das brandaktuelle Thema „Fachkräfte“. ergänzt Programmgeschäftsführer Jochen Lohse. „In einem eigenen Kompetenzcenter zeigen deshalb so

interessante Partner wie „INQA“, eine durch Bund, Länder, Kommunen und Sozialpartner sowie Unternehmen getragenen Initiative Neue Qualität der Arbeit, die Bundesagentur für Arbeit oder „Monster.de“, das bekannteste, kommerzielle Karriereportal, Wege aus der sich abzeichnende Fachkräftekrise.“ Daneben beschäftigen sich die mehr als 80 Seminare und Workshops, mehrere hochkarätige Podiumsdiskussionen und ein Plenum mit Themen wie Innovation und Technik, Finanzen oder Marketing und Unternehmensführung. Spezielle Angebote für Studenten und Existenzgründer machen MUT auch für Start ups und die Führungskräfte für morgen interessant. Damit auch die Besucher mit kleinen Kindern die zahlreichen Kommunikationsplattformen und Kontaktmöglichkeiten effektiv nutzen können, bietet der Mittelständische Unternehmertag in diesem Jahr erstmals eine kostenlose Kinderbetreuung direkt am Congress Center Leipzig an. REG


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Regionale wirtschaft 13

g ast r o n o mi e

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Sylt – Stuttgart – Berlin – Leipzig

Modell Mensch

Maître Oliver Kraft war schon in zahlreichen deutschen Spitzenadressen tätig. Jetzt feiert der 33-Jährige sein einjähriges Jubiläum im Gourmet-Restaurant FALCO.

Prozess-Software der imk automotive GmbH gewinnt deutschen Innovationspreis.

Viele Stammgäste, alte und neue tolle Persönlichkeiten aus Leipzig und Umgebung sowie unzählige internationale GourmetReisende – das ist die Bilanz, die Oliver Kraft, Maître im Gourmet-Restaurant FALCO, nach einem Jahr zieht.

Ein Zeichen für die Innovationskraft Mitteldeutschlands hat die imk automotive GmbH gesetzt. Mit ihrem „Editor menschlicher Arbeit” (kurz: EMA) hat das Chemnitzer Unternehmen eine neuartige Software entwickelt, die den Faktor Mensch innerhalb der Produktion in der „Digitalen Fabrik“ modelliert und visualisiert. Die Problematik der Unschärfe manueller Arbeit in Planungsmodellen nur teilweise automatisierter Herstellungsprozesse kann nun mit Hilfe des Werkzeugs EMA behoben werden.

Seit August letzten Jahres ist der 33-jährige Restaurantleiter in der 27. Etage des Hotels The Westin Leipzig. Im einzigen Zwei-SterneRestaurant in den neuen Bundesländern führt er seine junge Servicecrew. Oliver Kraft ist in der Top-Gastronomie kein unbeschriebenes Blatt. Seine Laufbahn führte den Baden-Württemberger unter anderem nach Sylt in den „Söl’ring Hof“, wo er auch seinen lenkenden Geist, den Gastgeber und Chefkoch Johannes King traf. Über „Weber’s Gourmet im Turm“ in Stuttgart leitete sein Weg ihn 2003 in das vom Guide Michelin ausgezeichnete Zwei-SterneRestaurant „Speisemeisterei“, in welchem er zum ersten Mal als Restaurantleiter tätig war.

Seit 2008 arbeitete Kraft als Maître d’Hôtel in dem mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Gourmet-Restaurant „Vitrum“ im Berliner Luxushotel „The Ritz-Carlton“. Kraft selbst bezeichnet sich inzwischen als Wahlleipziger und ist auch privat sehr schnell mit der Stadt und den Menschen der Region warm geworden. „Es freut mich ganz besonders, dass unsere Gäste zum größten Teil aus Leipzig und Umgebung kommen.“ Ich lebe den Anspruch eines professionellen, aber lockeren Service am Gast. Es ist mir wichtig, durch herzliche und vor allem authentische Gastgebereigenschaften jedem Anlass den individuellen Rahmen zu geben“, so der Maître. Das Gourmet-Restaurant FALCO ist in den letzten fünf Jahren zu einer der besten Gastronomieadressen in Deutschland avanciert. Das Team um Patron Peter Maria Schnurr und Maître Oliver Kraft hat sich hohe Ziele gesetzt, um den erfolgreichen Weg des FALCO auch in Zukunft fortzusetzen. REG

FALCO Gourmet-Restaurant & Bar im Hotel The Westin Leipzig, Gerberstraße 15, 04105 Leipzig Weitere Informationen unter www.falco-leipzig.de

Dass diese sächsische Produktentwicklung nicht nur neu, sondern auch markttauglich ist, unterstreicht die Auszeichnung als einen von zehn Siegern beim diesjährigen Unternehmenspreis ‚Potenzial Innovation’. Der vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag ausgerichtete Wettbewerb prämiert neue Produkte und Geschäftsideen, die im Hinblick auf branchenübergreifenden Nutzen, Kosten- und Zeitersparnis oder bei der Schaffung von Arbeitsplätzen besondere Fortschritte erwirken. CM

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.imk-automotive.de


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Erste Gigafab Europas entsteht in Dresden Globalfoundries baut seine Fab 1 in Dresden zur ersten Gigafab in Europa aus. Der Grundstein für das Reinraumgebäude wurde Mitte September gelegt.

Im neuen Werk sollen Halbleiterprodukte auf 300-Millimeter-Wafern produziert werden. Im Rahmen des Ausbaus von Fab 1 werden mehr als 10000 Quadratmeter zusätzliche Reinraumfläche entstehen, mehrere Hundert Ingenieure und Techniker sollen dort Arbeit finden. Die Gesamtkapazität des Standortes wird sich im Vollausbau um mehr als 20000 auf insgesamt 80000 Wafer pro Monat erhöhen. Damit wird Fab 1 zur ersten Gigafab Europas, die mehr als 3000 Mitarbeiter beschäftigen soll. Die zusätz-

lichen Produktionskapazitäten sollen im zweiten Halbjahr 2012 vollständig hochgefahren sein. Die Fertigung erster Produkte im neuen Reinraum soll schon 2011 beginnen. An der feierlichen Zeremonie in Dresden nahmen unter anderem Doug Grose, CEO von Globalfoundries, Stanislaw Tillich, Ministerpräsident Sachsens, sowie die Teilhaber aus dem arabischen Emirat Abu Dhabi teil. „Globalfoundries bietet enorme wirtschaftliche Chancen – nicht nur für unsere Region,

STROM, GAS UND ENERGIENAHE DIENSTLEISTUNGEN FÜR DIE PROFIS:

FÜR ALLE, DIE ETWAS MEHR BRAUCHEN. Wir möchten Sie dabei unterstützen, dass Ihr Geschäft noch besser läuft. Zum Beispiel mit günstigen, planbaren Energiekosten und preisstabilen Lieferverträgen oder mit maßgeschneiderten Lösungen für den effizienten Energieeinsatz. Hört sich nach Arbeit an? Die können Sie gern uns überlassen. Weitere Informationen unter 0341 1208888 oder www.enviaM.de.

sondern für ganz Deutschland und darüber hinaus. Von Globalfoundries Markteintritt profitiert sowohl die europäische als auch die weltweite Halbleiterindustrie. Sie kann auf einen schlagkräftigen Wettbewerber zählen, der Innovationen vorantreibt und Schlüsseltechnologien bereitstellt“, sagte Ministerpräsident Stanislaw Tillich. „Fab 1 wird unser wichtigster Standort sein, um auf viele Jahre das Wachstum unserer Kunden zu unterstützen, erklärte Globalfoundries -CEO Doug Grose. FRS


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„Junior“ rollt in Eisenach vom Band Freude unter der Wartburg: Die Führung von Opel Deutschland hat entschieden, seinen neuen Kleinwagen „Junior“ im thüringischen Eisenach fertigen zu lassen.

Die Leitung von Opel Deutschland hat entschieden, den neuen Kleinwagen der Marke am thüringischen Standort Eisenach zu bauen. Das Automobil zielt nach Angaben des Herstellers auf das Segment unterhalb des Corsa. „Das ist ein weiterer Meilenstein in unserem Zukunftsplan", sagte Opel-Chef Nick Reilly Ende September bei einer Pressekonferenz in Eisenach. „Die 90-Millionen Euro-Investition wird die Rolle von Eisenach in unserem europäischen Fertigungsverbund deutlich stärken. Die Kunden bekommen ein

attraktives Auto mit innovativer Technologie und ausdrucksstarkem Design angeboten“, so der Opel-Vorsitzende. Das Eisenacher Werk, so Reilly, werde mit zusätzlicher Flexibilität und modernster Technologie ausgestattet, sodass der neue Kleinwagen hocheffizient auf der existierenden Produktionslinie gebaut werden kann. Dank der Investitionen gelten die Eisenacher Arbeitsplätze für die kommenden Jahre als gesichert, fügte Reilly hinzu.

Der neue Kleinwagen „Made in Eisenach“ soll Kunden ansprechen, die ein Auto mit geringen Abmessungen suchen, mit dem sie insbesondere in Ballungsgebieten bequem und sicher unterwegs sein können. Dabei müssten sie laut Opel keine Kompromisse bei Technologie und Design eingehen. Start der Serienproduktion soll 2013 sein. Derzeit beschäftigt das Werk 1600 Mitarbeiter. Im Werk wird bislang die dreitürige Version des Corsa (Bild oben) hergestellt. FRS


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Altes Spiel, neue Regeln Text: Frank Schmiedel Fotografie: F/STOP

Der Brief kommt überraschend. „Chef, ich kündige. Mit sofortiger Wirkung. Und es gibt nichts, was Sie dagegen tun können.“ Der Schlag ist hart, ohne Ansatz, trifft direkt in die Magengrube. Zurück bleibt ein verdutzter, später oft wütender, dann niedergeschlagener Vorgesetzter. Das beste Pferd im Stall ist weg, der Umsatzbringer, der Top-Mitarbeiter. Wer soll nun die Arbeit machen? Isabelle Wenzel aus der Serie „Turning“ „8“ (2010) (linkes Bild) David de Beyter aus der Serie „Edifices“ (2009) „Untitled“ (rechtes Bild)

Viele Firmen verfügen über einen Kapitalstock, den sie trotz aller Aufrufe in den Medien und Workshops nicht richtig bewertet haben: ihre eigenen Mitarbeiter. Intelligent, hoch professionell, hart im Nehmen, bestens qualifiziert und motiviert. Leider schwindet der letztgenannte Zustand oft parallel zur Dauer der Firmenzugehörigkeit. Viele Vorgesetzte und Personalchefs erkennen das nicht. Oder erst, wenn es zu spät ist. Wie bei monetärem Kapital gibt es auch beim Personal urplötzlich Schwund. Quasi über Nacht kann sich der kreative Grundstock einer Firma in Luft auflösen. Krankheit, Abwerbung oder – was noch schlimmer ist – die Eigenkündigung eines Mitarbeiters. Der dann im gleichen Segment einen schlagkräftigen Konkurrenten aufbaut. Kein ambitionierter und strebsamer Angestellter hat etwas gegen fordernde, zielgerichtete und erfolgsorientierte Arbeit. Doch gerade für die Spitzenkräfte müssen auch die Rahmenbedingungen stimmen. Phrasen wie „Das machen wir schon immer so“, „Das geht so nicht“ oder „Mit so etwas fangen wir gar nicht erst an“ sind für viele Arbeitnehmer oder feste freie Mitarbeiter erste Indizien, dass sie sich im Job auf Sackgassen oder dicke Mauern zubewegen. Ist die viel beschworene Balance zwischen Arbeit und Leben gestört, das Dreieck zwischen Anerkennung, Verdienst und Stundenzahl nicht mehr im Gleichgewicht, werden zarte Abwanderungsgedanken konkreter. Sieht man dann Kollegen länger als die eigene Familie, verbringt man mehr Zeit im Büro als im eigenen Garten, spricht man mit der Sekretärin öfter über die eigenen Kinder als mit der Ehefrau, dann liegt die Hand oftmals schon an der Reißleine. Mit der Bereitschaft, diese auch zu ziehen – um wieder die Herrschaft über das eigene Leben zurück zu gewinnen.


Thomas Xaver Dachs aus der Serie „Mein natürliches Auswärts“ (2009) „Untitled“ 21/8/9

Vorgesetzte fragen sich dann: „Wie konnte es dazu kommen? Warum ist mein bester Mitarbeiter von jetzt auf gleich gegangen? Gerade jetzt, da wir ein so großes Projekt zu stemmen haben ... Haben wir ihm etwa zu wenig bezahlt?“ Diese Frage zeigt das Dilemma auf: In den Augen von Chefs und Personalern ist nur noch Geld das Mittel, mit dem ein Mitarbeiter entlohnt wird. Aber nur am Gehalt allein liegt es nicht. Denn Geld ist nicht alles im neuen Arbeitsleben. Immer mehr Arbeitnehmer haben simple, unschlagbare Antworten auf die Frage, warum sie ein Unternehmen, ja selbst Führungspositionen verlassen: „Ich möchte noch etwas vom Leben haben! Ich möchte meine Kinder nicht nur am Wochenende sehen! Ich möchte gesund bleiben!“ Hinzu kommt, dass die Gruppe der Arbeitnehmer, die einmal zu viel von Arbeitgebern enttäuscht – oder gar getäuscht – wurden, von Tag zu Tag wächst. „Will ich das, was ich heute tu’, wirklich noch für den Rest meines Lebens tun?“ Erstaunlich viele Befragte werden mit Nein antworten. Leider verrennen sich nicht wenige Arbeitgeber in die fixe Idee, dass der ehemalige Mitarbeiter nur arbeitscheu ist, sich nicht integrieren will, dem Druck nicht gewachsen war und sowieso kein Teamplayer ist.


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Ein Fahnenflüchtiger, dem man besser keine Träne nachweint. Doch sollten nicht Sturzbäche von Tränen aus den Augen des verlassenen Chefs spritzen? Hat er doch gerade einen Top-Mitarbeiter verloren. Zumal er nun vor dem enormen Problem steht, innerhalb kürzester Zeit adäquaten Ersatz zu finden. Jemanden aus der Firma aufbauen? Oder besser gleich hastig einen Freien einstellen? Keine so gute Idee. Gut möglich, dass er die Konkurrenzfirma verlassen hat, weil sein Ex-Chef auch verbohrt, selbstsüchtig oder weltfremd war. Doch steht einer objektiven Betrachtung der Lage das eigene, übergroße Ego im Weg. Die Rahmenbedingungen des modernen Arbeitslebens haben sich massiv geändert. Vor allem in den kreativen und freien Berufen kommt es auf die Rohstoffe Wissen, Können und Spezialisierung an – nicht mehr auf den Besitz von Produktionsmitteln. Leider verkennen das noch immer viele Firmeneigner, sie denken weiter in den alten Strukturen: Meine Firma, mein Firmenwagen, mein Spesenkonto! Chefs, die außergewöhnliche Leistungen ihrer Leute in der Firma gering schätzen, sich mit ihnen außerhalb aber brüsten, sollten ihr Wertesystem überprüfen. Oder die Geschäfte Menschen überlassen, denen direktes Lob, Anerkennung und Wertschätzung von Angestellten und Mitarbeitern nicht Herzschmerzen und Magenkrämpfe bereiten.

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Wiebke Löper Aus dem Buch: „Hello from Bloomer. Viele Grüße aus Wismar“ Edition J.J. Heckenhauer, Tübingen, Berlin 2001. „04“


Beide Bilder Thomas Kern aus der Serie „Haiti“ (1997-2009) „05“ und „01“


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Der antiquierten Sichtweise, ein Angestellter sei ein Leibeigener, der dem Imperativ des Chefs widerspruchslos zu folgen habe und sich dazu noch über angesetzte Überstunden am Wochenende freuen solle, stehen Statistiken mit gegenteiliger Aussage gegenüber: 2009 wurden in Deutschland mehr Unternehmen gegründet als Insolvenzen angemeldet. Pro Jahr steigt die Zahl der Selbstständigen in den freien Berufen um rund fünf Prozent. So gab es zwischen 2006 und 2007 genau 5,3 Prozent mehr freie Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Anwälte. Die Anzahl der Freien in den naturwissenschaftlichen und technischen Berufen wuchs um sieben Prozent, in den Kulturberufen wie Schriftsteller, Journalisten, Designer um sechs Prozent. Immer mehr genervte Angestellte befreien sich. Lebenslanger Job in einer Firma? Immer die gleichen Kollegen sehen? Reihenhaus und Rente? Damit lassen sich immer weniger Professionals locken. Denn gerade diese ehemaligen Anreize der Old Economy wurden von Politikern und neo-liberalen Gesellschaftsveränderern aller Couleur ihrer einstigen Sicherheit beraubt. Die Arbeitswelt ist im Umbruch, denn überall kann gearbeitet werden. Dank mobiler Kommunikation geht das vom Bett aus, vom Strand eines Badesees oder vom Deck eines Segelbootes. Auch bedarf es nicht mehr riesiger Investitionen: Einen Laptop, Internetzugang, Mobiltelefon, Stift, Notizbuch. Ein Auto, eine Monatskarte oder eine Bahncard. Eine clevere Geschäftsidee. Mehr braucht es nicht: Alles andere entwickelt sich

Alle Bilder dieser Fotostrecke wurden REGJO vom Fotofestival F/STOP zur Verfügung gestellt. REGJO bedankt sich bei den Festival-Machern und den Foto-Künstlern.


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Ein Jahr Arbeit für elf Tage Kunst Im Herbst öffnet in Leipzig zum vierten Mal das internationale Fotofestival F/Stop. Für die ambitionierte Festivaldirektorin Kristin Dittrich sind die Tage die Belohnung für ein Jahr voll harter Arbeit.

Text: Frank Schmiedel Fotografie: F/STOP

wichtigsten sei hier selbstverständlich die Auswahl der Bilder. Mit Dittrichs künstlerischem Profil verbindet man in der Fotoszene vor allem existenzielle Themen. Die Ängste, Sorgen und Nöte der Menschen ziehen sich wie ein roter Faden durch die Historie von F/Stop. Nicht weniger, als den alltäglichen Kampf der Menschen um die pure Existenz zu dokumentieren, hat sich das Festival auf die Fahnen geschrieben. „Dieser Kampf hat die Menschen auf dem ganzen Globus sturmreif geschossen“, sagt die Kuratorin. Die Intensität dieses Kampfes mache die Bilder, die es auf dem Festival zu sehen gibt, so stark. Die Besucher sollen in der Ausstellung stehen und sagen: ‚Ja, das ist ja mein Leben‘ oder ‚Das ist mir auch schon passiert‘. Wenn das passiert, haben wir viel richtig gemacht“, ist sich Kristin Dittrich sicher. „Denn die Kunst drückt aus, wie es den Menschen aktuell geht“. Thematisch wird dieses Jahr auf das Thema „Im Verborgenen 5pm5am“ fokussiert. Während der Mensch den Tag bewusst erlebt, dringt in den Abendstunden das Unterbewusstsein als verborgene Ebene des Verstandes durch und steigert die Auseinandersetzung mit Gefühlen sowie inneren und äußeren Konflikten. Genau 77 deutsche und internationale Künstler sind mit ihren Arbeiten vertreten, darunter der Ex-Becher-Schüler Axel Hütte und der mit dem World Press Photo Award prämierte Fotograf Peter Bialobrzeski. Auch einer Fotografieklasse der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig gibt das Festival in diesem Jahr eine eigene Plattform.

Kristin Dittrichs Arbeit endete am 22. September. Als einen Tag später das vierte F/Stop-Fotofestival eröffnet wurde, lag hinter der gebürtigen Dresdnerin ein Jahr voller Anstrengungen. Angefüllt mit 351 Tagen Arbeit und gerade einmal 14 Tagen Urlaub, wie die kleine, energische Frau erklärt. Da ist kein Klagen in ihrer Stimme, es ist Stolz. Wie nach einem ersten Marathon, dem ersten Fallschirmsprung. Fast scheint es so, als sei das Festival das dritte Kind, dass die zweifache Mutter Jahr für Jahr nährt, pflegt und aufzieht. Gefüttert werden muss es immer, mit der eigenen Kraft, mit dem eigenen Herzblut. Und anders als ein Kind schläft F/Stop nicht, kann nicht in den Kindergarten oder zu den Großeltern gegeben werden. Es ist immer da, es ist ein Teil ihres Lebens. Warum das so ist, macht die Festivaldirektorin (Foto oben) schnell deutlich: "Ich habe hohe Ansprüche an die Qualität des Festivals. Ich bin nicht bereit, irgendwelche Abstriche zu machen". Und am

Wichtig sind für die Festivaldirektorin auch die Orte, an denen die Bilder zu sehen sind. „Sie brauchen eine spezielle Aura, müssen Charisma haben, sonst wirken sie nicht“. Das Tapetenwerk und die Spinnerei im Leipziger Westen, Kretschmanns Hof, das Ringmessehaus sowie das Paulaner-Palais in der City erfüllen die Vorgaben. Das Ringmessehaus erlebt dank F/Stop den Beginn seiner Renaissance. Das imposante Gebäude am Tröndlinring ist seit Jahren ungenutzt und erfährt durch die Diskussionsrunde mit Peter Bialobrzeski den ungestümen Kuss aus dem Dornröschenschlaf. Das Messehaus ist für die Ausstellung von Bialobrzeskis Serie „Neon Tigers” zum ersten Mal seit 1992 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Die alte Galeristenweisheit „Kunst ist für Leute, die Zeit und Geld haben“ gilt in doppeltem Sinne für die Festival-Macher. Denn viel Zeit und Geld haben Dittrich und F/Stop nicht, deshalb muss sie sich als Chefin auch um die Einwerbung von Sponsorgeldern kümmern. „Unser Etat bewegt sich im vierstelligen Bereich. Aus diesem Topf müssen wir wirklich alles bestreiten. Die Ausstellung, die Workshops, die Veranstaltungen, Marketing sowie Löhne“, umreißt die 33-Jährige das Budget. Wie schnell das Geld weg sein kann, erklärt sie an einem Beispiel aus den Vorjahren. "Die Wände, auf denen


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F/Stop entsteht, lebt und wächst durch den beherzten Einsatz und Enthusiasmus der vielköpfigen Festival-Crew.

wir die Fotokunst anbringen, müssen für sich wirken, aber nicht die Wirkung der Bilder verändern. Um solche speziellen Wände bezahlen zu können, gingen in manchen Jahren drei Viertel unseres Budgets drauf." Rückblickend kann Dittrich darüber lächeln, doch: „Wir waren nach dem Wandbau faktisch pleite." Neben den langjährigen Unterstützern Saturn Leipzig-Hauptbahnhof, der Total Raffinerie Leuna und des Leipziger Kulturamtes tragen viele kleinere Geldgeber seit geraumer Zeit zur Existenz von F/Stop bei. Was aber nicht heißt, dass sich Dittrich nicht mehr um dieses wichtige Gebiet kümmern muss. Im Gegenteil: Seit dem Ende des Fotofestivals 2009 war sie bei rund 150 potenziellen Unterstützern, bat um Geld und Hilfe. In einigen Fällen führte das zu Glücksmomenten, doch in der Regel sind es eher ernüchternde Erfahrungen. "Leider ist die Wirtschaftskraft unserer Region nicht so groß, als das eine große Zahl von ansässigen Firmen große Beiträge leisten können", so Dittrich. "Viele wollen, können aber einfach nicht." In anderen konkreten Fällen sei sie sich vorgekommen, als ob sie bereits die fünfte Bittstellerin am betreffenden Tag gewesen sei. "Manche Entscheider sind sich ihrer

finanziellen Potenz durchaus bewusst, wollen vor allem am Ego gekitzelt werden." Zermürbend sei im Nachgang auch das teils monatelange, zähe Ringen um konkrete Zusagen. Viele wollten ins Konzept des Festivals reinreden, ihren Einfluss geltend machen und mitbestimmen. Doch Dittrich zeigt sich in diesem Punkt kompromisslos: "Keine Einmischung in die künstlerischen Belange!" Diese Kompromisslosigkeit fordert allerdings auch ihren Preis – zum Beispiel bei kultur-pädagogischen Projekten. "Würden wir über mehr finanzielle Mittel verfügen, könnten wir die Führungen und die sechs unterschiedlichen Workshops für Schüler kostenlos anbieten", gibt die Fotografiespezialistin zu. Mit den Workshops bietet F/ Stop in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Zeitgenössische Fotografie den Heranwachsenden eine einmalige Möglichkeit, Fotografie im Kontext der aktuellen Kunstströmungen kennen zu lernen und sich damit aktiv auseinanderzusetzen. Gerade die Erstellung des Kataloges liegt Dittrich am Herzen. „Für den Katalog haben wir ein halbes Jahr Vorabeit geleistet, haben mit 30 verschiedenen Verlagen in ganz Deutschland verhandelt."

Mit Klaus Kehrer, dem Chef des Kehrer Verlages aus Heidelberg, haben die Festivalmacher einen engagierten Verleger gefunden. „Der Kehrer Verlag ist die Nummer Drei der deutschen Fotobuch-Szene. Wir sind sehr glücklich, einen so kompetenten Partner für unseren 200 Seiten umfassenden Katalog gefunden zu haben." Aber auch hier hieß es, in Vorleistung zu gehen. Eine fünfstellige Summe musste vorgestreckt werden, damit das Buch produziert und gedruckt werden konnte. Doch die Mühen scheinen sich zu lohnen, das Festival hat internationales Renommee. Das Statement von Ingo Taubhorn, dem Fotografiekurator der Hamburger Deichtorhallen nach der letztjährigen Schau, veranschaulicht die Stellung der Leipziger in der Kunstszene: „Bei F/Stop spürt man die junge, frische Energie nicht nur in der Auswahl der Hauptschau und des Wettbewerbs, sondern auch beim ambitionierten Team um Kristin Dittrich, das bereits zum dritten Mal das Wunder von Leipzig auf die Beine stellte. Wenn diese charmante Truppe so weitermacht, wird sie in Deutschland das erste Zentrum für zeitgenössische Fotografie etablieren". Willkommen in der ersten Liga. Weitere Infos unter: www.f-stop-leipzig.de


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„Immer vorn bei der Geburtsmedizin“ Die Universitäts-Frauenklinik feiert im Herbst 2010 ihr 200. Gründungsjubiläum. REGJO sprach mit Prof. Dr. Holger Stepan, Leiter der Abteilung Geburtsmedizin an der Uniklinik Leipzig.

Text: Uwe Niemann

Fotos: Angela Steller, Anja Jungnickel, Ines Christ, UKL

Herr Professor Stepan, die Geburtsmedizin kann auf eine 200-jährige Geschichte in Leipzig zurückblicken – was bewegt Sie beim Blick auf Historie? Prof. Holger Stepan: Vor allem die Entwicklung, die wir genommen haben. Denn die heutige hochmoderne, interdisziplinär arbeitende Geburtsmedizin hat ihren Ursprung in einer recht einfachen, damals aber fortschrittlichen Hebammenschule. Bürger der Stadt haben sie mit Schenkungen ermöglicht – allen voran Amalia Trier, deren Andenken wir noch heute mit unserem Namenszusatz „Triersches Institut“ ehren. Damals, Anfang des 19. Jahrhunderts, waren die Geburtszahlen niedrig, weil in Leipzig und Umgebung sehr viel weniger Menschen lebten. Bei vielen Geburten gab es Komplikationen, die nicht selten den Tod bedeuteten. Durch die Gründung des Hebammen-Institutes an der Universität Leipzig konnte die Stadt aber den europaweit führenden Geburtshelfer gewinnen: Carl Siegmund Franz Credé wurde 1856 Ordinarius für Geburtshilfe und Gynäkologie. In seiner Zeit, also Mitte des 19. Jahrhunderts, gab es den ersten großen Aufschwung von modernen Verfahren, die noch heute Bestand haben. Welche Verfahren meinen Sie? Beispielsweise die Prophylaxe von Augenentzündung bei Neugeborenen oder den

Credéschen Handgriff. Mit beidem ist er in die Medizingeschichte eingegangen. Die Credésche Augenprophylaxe hat einen Hintergrund: Damals kam es häufig zu eitrigen Bindehautentzündungen bei Neugeborenen. Ursache war, dass sie Mütter nicht selten mit Gonorrhoe infiziert waren. Und bei der Geburt wurde die Entzündung von der Mutter auf das Kind übertragen. Credé führte damals eine vorbeugende Behandlung von Neugeborenen mit Augentropfen einer stark verdünnten Silbernitratlösung ein. Später wurden effektivere, kostengünstige und weniger toxische Substanzen verwendet. In Deutschland war diese Prophylaxe übrigens bis 1992 als Teil der Vorsorgeuntersuchung U1 zwingend vorgeschrieben. Und der Credésche Handgriff, der heute noch Hebammen und Geburtsmedizinern gelehrt wird, dient in der Nachgeburtsperiode dazu, die sicher gelöste Plazenta aus der Gebärmutter zu exprimieren. Das klingt, als ob damals die Geburtshilfe eher simpel war. Damals gab es weder Ultraschall noch überhaupt eine Möglichkeit, sich ein Bild vom Geburtsgeschehen zu machen. Die Geburtsmechanik war in der Zeit ein großes Thema – um überhaupt verstehen zu können, wie eine Geburt funktioniert. Man konnte nur fühlen und tasten, ob das Kind richtig liegt

und nach Erfahrung einschätzen, wie es bei der Geburt durch das Becken kommt. Heute sehen wir sehr viel mehr. Deshalb ist es auch kein großes Wunder, dass bis Mitte des 20. Jahrhunderts die Mütter- und Säuglingssterblichkeit extrem hoch war. Damit waren eine Schwangerschaft und Geburt schon per se eine Gefahr. Es ging in der damaligen „Geburtshülfe“ allein darum, die Mutter zu retten. Und noch 1947 forderte Willibald Pschyrembel – damals war er Chefarzt die Frauenklinik des Berliner Krankenhauses im Friedrichshain, heute steht sein Name als Inbegriff für das Medizinische Wörterbuch – von den Ärzten, dass es einzig und allein auf die Mutter und deren Leben ankommt. Und das Kind – wann wurde das als Patient wahrgenommen? Erst in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts kam mit dem Westberliner Geburtsmediziner Erich Saling die entscheidende Wende, dass auch das Kind ein Patient ist, der Diagnostik und Behandlung braucht. Er führte mit der „Mikroblutuntersuchung am Feten“ die erste direkte Untersuchung am noch ungeborenen Kind durch. Damit eröffnete er der vorgeburtlichen Medizin (pränatale Medizin) den Weg. Saling ist so ein Wegbereiter jener Medizin, die sich gleichermaßen um Mutter und Kind in der Zeit vor, während und nach der Geburt kümmert. Schon in den



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Alles Handeln der Geburtsmediziner an der Leipziger Universitäts-Frauenklinik ist auf das Wohl von Mutter und Kind fokussiert (Bild links). Aus dem Trierschen Institut ging die heutige Uni-Frauenklinik hervor. Viele Jahrzehnte hatte das Institut an der Leipziger Philipp-Rosenthal-Straße seinen Standort.

70er Jahren hat die Leipziger Frauenklinik dies übernommen, indem auch das Kind überwacht wurde, seine Herztöne registriert werden. Damit wurde aus der Geburtsmedizin die Perinatalmedizin. Ein Meilenstein dabei für unsere Klinik war die Eröffnung der NeugeborenenIntensivstation im Jahre 1968. Die nächste Zäsur in der Entwicklung der Geburtsmedizin kam dann in den 90er Jahren, indem durch die rasante Entwicklung des Ultraschalls die fetale Medizin an Bedeutung gewann. Was ist unter fetaler Medizin zu verstehen? Dass wir nunmehr schon während der Schwangerschaft Einfluss auf die Kindsgesundheit nehmen können. Das heißt, dass wir immer früher das Kind als Patient in utero behandeln können. Dazu ist es wichtig, zeitig mögliche Risiken zu erkennen, um dann rechtzeitig vorbeugend oder therapeutisch einzugreifen zu können. Beispiele sind bestimmte mütterliche Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Infektionen in der Schwangerschaft, bestimmte Fehlbildungen beim Kind oder ein Problem der Plazenta. Diese Entwicklung der fetalen Medizin ging einher mit der rasanten Entwicklung des Ultraschalls. In der Medizin hat sich die Ultraschalltechnik innerhalb der letzten 40 Jahre zum weltweit meistgenutzten Realzeit-Diagnoseverfahren etabliert. Die nichtinvasive, nebenwirkungsfreie Anwendung sowie der im Vergleich zu anderen bildgebenden Verfahren kostengünstige Einsatz haben zur schnellen Verbreitung wesentlich beigetragen. Heute können wir per Sonographie ab der fünften Schwangerschaftswoche den Embryo erkennen. Etwas später sind fetale Bewegungen sichtbar. Und auch das tatsächliche Schwangerschaftsalter lässt sich durch Vermessen von Embryo und Fruchtblase fast auf den Tag genau bestimmen. Diese heutigen Möglichkeiten wären für Hebammen, die vor 200 Jahren in Leipzig ausgebildet wurden, sicher unglaublich. Bestimmt. Und wenn die Hebammenschülerinnen von damals unser heutiges Haus sehen, würden sie erst recht staunen. Der entscheidende Unterschied ist das Wissen über das Kind, was wir heute vor der Geburt haben – im Vergleich zu einer Zeit, in der nicht einmal klar war wie viele Kinder im Bauch sind. Der Einzug in das Zentrum für Frauen- und Kindermedizin 2007 war aus meiner Sicht ein weiterer Meilenstein für die Betreuung von Mutter und Kind in Leipzig. Wir haben jetzt alle Fachdisziplinen unter einem Dach. Und dass unser

hochmodernes und komplettes Perinatalzentrum – gemessen an den Geburtszahlen – das größte in Mitteldeutschland ist, macht besonders stolz. Es ist in Deutschland nämlich nicht selbstverständlich, dass an einem Universitätsklinikum so viele Kinder zur Welt kommen. Leipzig steht also weit vorn bei der Geburtsmedizin? Das war es immer, und so soll es auch bleiben. Da ist Credé nicht nur ein Ruhmesblatt für uns, sondern auch ein Ansporn. Er war immerhin einer der ersten Ärzte, der sich der Entwicklung der Geburtsmedizin verpflichtete. Das Kinderkriegen war vorher ein natürlicher Prozess, der nicht weiter analysiert wurde. Das wissenschaftliche Durchdenken begann unter anderem mit Credé, zum Beispiel mit der Beschreibung der Geburtsmechanik, und erst dadurch können wir heute Mutter und Kind immer besser helfen. Deshalb gehört es zu unseren Aufgaben, neben der praktischen geburtsmedizinischen Arbeit auch wissenschaftlich zu arbeiten. Nur so entstehen Erkenntnisse, Entwicklungen, Möglichkeiten, um noch besser zu werden. Sie sagen, dass erst durch Credé die Geburtsmedizin entwickelt wurde – den Kaiserschnitt gibt es doch aber schon seit 2000 Jahren? Den Kaiserschnitt gibt es tatsächlich schon lange. Aber es ist eine Legende, dass Julius Caesar selbst durch Kaiserschnitt entbunden wurde, obwohl die Schnittentbindung heute immer noch im Englischen „Caesarean section“ heißt. Der Kaiserschnitt wurde seitens der Mutter nicht überlebt und wurde in den ersten Jahrhunderten an im Sterben liegenden oder soeben verstorbenen Schwangeren vorgenommen, um möglicherweise das Kind zu retten oder Mutter und Kind getrennt beerdigen zu können. Denn die Frauen sind damals verblutet oder an Infektionen gestorben. Erst Ende des 19. Jahrhunderts stieg die Zahl der Frauen, die überlebten – weil Ferdinand Adolf Kehrer eine moderne Operationsmethode entwickelte, mit der er auch die Gebärmutter verschließen konnte. Mit den Fortschritten in der Anästhesie und anderen hygienischen Bedingungen wurde dann der Kaiserschnitt weiterentwickelt und dramatisch sicherer. Trotzdem ist eine natürlich Geburt immer noch das Beste. In den 70er Jahren wurde in vielleicht fünf Prozent der Fälle zur Schnittentbindung gegriffen. Heute liegt der Anteil bei immerhin schon 30 Prozent in Deutschland. Wir sind aber sehr stolz darauf, dass bei uns viele Zwillinge und Kinder in Steißlage auf natürlichem Weg geboren werden.


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Gesundheit ist das höchste Gut In Leuna hat sich aufgrund der ökologischen Erneuerung die Umweltbelastung um durchschnittlich 95 Prozent verringert. Der Werksärztliche Dienst arbeitet aktiv an einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen mit.

Fragen: Sigrid Gaulrapp

Fotos: Sebastian Willnow

Leuna. Am Haupttor, fast in Sichtweite des 1921 nach Ludwigshafener BASF-Vorbild erbauten repräsentativen Verwaltungsgebäudes mit gepflegtem Rasen davor und großzügiger baumbestandener Auffahrt befindet sich das Gesundheitszentrum Leuna. Im Erdgeschoss links verweist ein zarter Pfeil auf den „Werksärztlichen Dienst“. Milchglasflügeltür. Dahinter geschätzte 300 Quadratmeter mit Arztarbeitszimmern, Sprechzimmern, Untersuchungsräumen, medizinischen Untersuchungslabors, Röntgenraum. Hier sind unter Leitung von Dr. Beatrix Müller, Fachärztin für Anästhesiologie und Arbeitsmedizin, die Internistin und Arbeitsmedizinerin Cornelia Hofmann und die Arbeitsmedizinerin Susanne Semlin und fünf medizinisch-technische Mitarbeiterinnen sowie eine Sachbearbeiterin tätig. Aus dem Leuna-Werk gingen nach 1990 viele unterschiedlich große Unternehmen hervor. Wie halten die es jetzt mit der Arbeitsmedizin? Können diese unterschiedlichen Werke bei Ihnen Ihren Betriebsarzt leasen? Dr. Beatrix Müller: Im Zuge der Privatisierung der Leuna-Werke entstand nach 1990 ein moderner Chemiestandort mit über 100 Unternehmen, die derzeit rund 9000 Mitarbeiter beschäftigen. Wir sind Angestellte der InfraLeuna GmbH, die für optimale Arbeitsbedingungen schafft. Wir werden nicht geleast, sondern schließen mit den jeweiligen Unternehmen Dienstleistungsverträge für den Bereich werksärztlicher Dienst. Neben den verschiedenen Standortunternehmen betreuen wir auch externe Kunden wie zum Beispiel Stadtverwaltungen, Pflegeheime, Kindergärten und kleinere Firmen in der Umgebung.

Wenn eine Firma sich hier neu ansiedelt…. … dann hat sie natürlich freie Arztwahl. Das ist beim Betriebsarzt nicht viel anders als beim Hausarzt. Wir allerdings können mit unserem werksärztlichen Dienst auf eine lange Tradition vor Ort verweisen und haben den Vorteil des kurzen Weges. Wir haben kompetente gut ausgebildete Ärzte und Schwestern sowie das entsprechende Know-how. Die Betreuung erfolgt grundsätzlich über viele Jahre durch den gleichen Werksarzt, Befunde von Voruntersuchungen sind lückenlos vorhanden und ermöglichen so sichere arbeitsmedizinische Begutachtungen. Wie kann ich mir das vorstellen? InfraLeuna gibt es erst seit 1996? Cornelia Hofmann: Die medizinische Vorsorge hat in der chemischen Industrie eine lange Tradition. Ende 1917 nahm hier als erster Fabrikarzt Dr. Pfeil seine Tätigkeit auf. Dieses Gebäude, in dem wir unseren Sitz haben, wurde 1924 als Ambulatorium errichtet und sehr weitsichtig und großzügig geplant. So konnte es in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts zur größten betrieblichen Sanitätseinrichtung im Ostblock heranwachsen. Nach der Abwicklung der Betriebspoliklinik 1990 hat der bis dato leitende Arzt und Arbeitsmediziner Dr. Reiner Zocher den Werksärztedienst verschlankt weitergeführt, während 1992 die ehemalige Poliklinik in das Gesundheitszentrum umgestaltet wurde und die Immobilie von der Treuhand der Stadt Leuna übereignet wurde. Als 1996 die InfraLeuna GmbH gegründet wurde, übernahm sie auch den werksärztlichen Dienst als Servicebereich. Seit 2005 ist Dr. Beatrix Müller die leitende Werksärztin.


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Gründer und Werksärzte in Leuna – Tätigkeitsfeld großer Gegensätze. „Für uns sind die Besuche in den Firmen wichtig, um das Umfeld der Arbeitsnehmer kennen zu lernen und die Arbeitsgefährdungen aus nächster Nähe analysieren zu können“, kommentiert die leitende Werksärztin Dr. Beatrix Müller (Bildmitte). Dann trifft man sie mit den Arbeitsmedizinerinnen Cornelia Hofmann (im Kittel, rechts) und Susanne Semlin (im Kittel, links) im arbeitsschutzgerechten Anzug mit „hartem Hut“, sprich Schutzhelm.

Die Belegschaftsanzahl klingt ja recht beachtlich, wenn das alles Ihre Patienten sind. Was können Sie im Einzelnen für sie tun? Dr. Müller: Wir Arbeitsmediziner reden nicht von Patienten, sondern von Probanden, denn wir haben es mit Gesunden zu tun, und wir wollen alles tun, damit die Arbeitnehmer gesund bleiben. Das Zauberwort dafür heißt Prophylaxe, aber die erfordert harte Arbeit.

hatten beziehungsweise haben. Asbestuntersuchungen führen wir regelmäßig auch bei den in Frage kommenden Ruheständlern durch. Die Organisation dieser sogenannten „nachgehenden Untersuchungen“ nach Beendigung des Berufslebens übernehmen die Berufsgenossenschaften, die uns die in der Nähe wohnenden Personen zur Untersuchung schicken.

Und wie sieht die genau aus? Dr. Müller: Das reicht von gesetzlich vorgeschriebenen Vorsorgeuntersuchungen, wie zum Beispiel den Untersuchungen nach der Strahlenschutzverordnung oder Gefahrstoffverordnung bis zu Angebotsuntersuchungen, wie die Vorsorgeuntersuchung für Beschäftigte an Bildschirmarbeitsplätzen. Neben diesen Leistungen bieten wir spezielle Serviceleistungen, zum Beispiel Untersuchungen nach der Fahrerlaubnisverordnung für Bus, Taxi, Rettungs- und Feuerwehrfahrzeuge sowie Gefahrenstofftransporter, aber auch Feuerwehrtauglichkeiten, Sportboottauglichkeiten oder Sporttauchertauglichkeiten an.

Beeindruckend – aber was sind die Grundleistungen? Dr. Müller: Unsere Aufgaben sind in der Arbeitsmedizinischen Vorsorgeverordnung und im Arbeitssicherheitsgesetz festgelegt. Unser Arbeitsgebiet lässt sich in zwei große Gruppen einteilen. Einerseits die Untersuchungen, andererseits die betriebsärztliche Einsatzzeit vor Ort in den Firmen.

S. Semlin: Ebenso Früherkennungsuntersuchungen für Arbeitnehmer, die Kontakt zu krebserzeugenden Arbeitsstoffen, auch Asbest,

Als erstes die Untersuchungen. Zu unserem Arbeitspensum gehören jährlich über 8000 Untersuchungen nach mehr als 15000 berufsgenossenschaftlichen Grundsätzen. Sowohl die arbeitsmedizinische Beurteilung und Beratung der Arbeitnehmer als auch die Erfassung und Auswertung der Untersuchungsergebnisse fallen in diese Gruppe. Zum Zweiten die Einsatzzeit, in der die

Betriebsärzte vor Ort in den Unternehmen tätig werden. Hier beraten wir zum Beispiel bei der Beschaffung von technischen Arbeitsmitteln, bei der Einführung von Arbeitsverfahren und Arbeitsstoffen, der Auswahl und Erprobung von Körperschutzmitteln. Wir sind Partner in arbeitsphysiologischen, arbeitspsychologischen und sonstigen ergonomischen sowie arbeitshygienischen Fragen und bei der Organisation der „Ersten Hilfe“ im Betrieb. Ein weiterer wichtiger Teil unsere Arbeit ist es, im Rahmen von Begehungen die Arbeitsbedingungen zu beurteilen und die Durchführung des Arbeitsschutzes und der Unfallverhütung zu beobachten. Wer kommt für die entstehenden Kosten auf? C. Hofmann: Im Arbeitssicherheitsgesetz von 1973 ist festgelegt, dass die Kosten für die arbeitsmedizinische Untersuchung genauso wie für die sicherheitstechnische Betreuung der Arbeitgeber zu tragen hat. Und bei privaten Dienstleistungen wird nach der Gebührenordnung für Ärzte abgerechnet, nach der Arbeitnehmer, so zum Beispiel für seine Untersuchung zur Fahrtauglichkeit, auch andernorts zahlen müsste.


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Ihre Arbeit ist aufwändig und kostet auch Arbeitszeit der Belegschaft. Sind Sie für die Firmen damit nicht ein Störenfried im straffen Produktionsablauf? C. Hofmann: Die meisten haben längst erkannt, dass wir Störungen vermeiden helfen. Die Hinweise, die aus unseren Besuchen resultieren, sind gefragt und werden beherzigt. Sich ein- oder zweimal im Jahr zu den Pflichtuntersuchungen blicken lassen – damit ist sicher noch längst nicht alles erledigt? Dr. Müller: Keineswegs, wir sprachen ja schon von unserer beratenden Funktion – die können wir nicht so nebenbei erledigen. Sowohl die Betriebe als auch wir suchen das häufige Gespräch. Außerdem arbeiten wir aktiv bei der betrieblichen Gesundheitsförderung mit, führen zum Beispiel Grippeimpfaktionen in den Firmen durch. Die Mithilfe bei der Wiedereingliederung von langzeiterkrankten Arbeitnehmern und Empfehlungen zu innerbetrieblichemn Arbeitsplatzwechsel bei krankheitsbedingt leistungsgeminderten Arbeitnehmern gehören ebenfalls zu unserem Aufgabenspektrum. S. Semlin: Wir erarbeiten zu aktuellen Themen auch Informationsrundschreiben, zum Beispiel im Sommer zum Verhalten bei großer Hitze.

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C. Hofmann: Oder unabhängig von der Jahreszeit informieren wir über Themen wie Früherkennung bei Darmkrebs.

fühlen und die regelmäßigen Untersuchungen zur Überwachung ihres Gesundheitszustandes durchaus schätzen.,

Wie erreichen Sie nicht nur die Betriebsleiter, sondern auch Ihre Probanden? Dr. Müller: Wir nutzen die Marketinginstrumente, die uns InfraLeuna und die Standortstruktur bieten, zum Beispiel die Standortzeitung „Leuna-Echo“. Aber auch das persönliche Gespräch bei den Untersuchungen. Verschiedene Firmen veranstalten Gesundheitsaktionen oder Gesundheitstage, bei deren Durchführung wir sie unterstützen. Die InfraLeuna hat in diesem Jahr im April eine Gesundheitswoche durchgeführt, und zwar an mehreren zentralen Orten innerhalb des Leuna-Standortes, damit sich die Mitarbeiter in unmittelbarer Nähe zu ihrem Arbeitsort durchchecken und beraten lassen können. Große Unterstützung fanden wir für diese Veranstaltungen bei der BKK Novitas.

Zudem ist die Umweltbelastung stark gesunken – in Leuna um sagenhafte 95 Prozent, was eine beachtliche Verbesserung der Lebensqualität am Chemiestandort und in der Stadt mit sich brachte.

Woran messen Sie Ihren Erfolg? Dr. Müller: Hauptsächlich an der Zufriedenheit unserer Kunden mit unseren Beratungsleistungen und an der Bereitschaft der Firmen, uns als Betriebsärzte bei Problemen hinzuzuziehen. Und an der Akzeptanz der Arbeitnehmer, die sich von uns gut betreut

Der Betriebsarzt ist andernorts nicht immer gern gesehen bzw. bei den Firmenleitungen geschätzt – welche Erfahrungen haben Sie da gemacht? Unisono: Das können wir so nicht im Raum stehen lassen. Wir hatten von Anfang an mit wenigen Vorurteilen zu tun. Und davon sind selbst die letzten so gut wie abgebaut. Denn die Firmen wissen eine gesunde Belegschaft mit geringen Ausfallzeiten durch Krankheiten zu schätzen. Die Belegschaft ist motivierter, wenn sie das persönliche Interesse an ihrer Arbeitskraft spürt. Gesundheit wird zum Erfolgfaktor. Danke für das informative Gespräch und weiter viel Erfolg in Ihrer Arbeit!

Weitere Informationen unter www.infraleuna.de unter Werksärztlicher Dienst


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Edgar Liebold, Gründer und Geschäftsführer der Zwickaeuer ACX GmbH, errichtet in seiner Heimatstadt ein intelligentes Haus. Das Gebäude denkt mit und sorgt unaufdringlich für Komfort, Sicherheit und niedrige Kosten. Die Software für die Steuerungen haben Liebold und sein Team kreiert und programmiert.

Intelligenz statt Automation Edgar Liebold entdeckte schon als Teenager seine Liebe zu Software. Heute programmiert der Unternehmer für Luftfahrt und Motorsport und will in ganz Europa die inteligentessten Gebäude mit seiner Software ausstatten.

Text: Katrin Sieber

Fotos: ACX GmbH

Für Edgar Liebold ist die Zukunft schon heute gelebte Realität: Jalousien, die sich je nach Sonneneinstrahlung verändern, Fenster, die sich bei plötzlichem Regen von allein schließen, elektrische Geräte, die sich beim Verlassen des Hauses ausschalten. Genauso wie Sensoren, die Gespür für Raumklima haben, eine Steuerung, die für automatische Lüftung sorgt, um der Schimmelpilzbildung vorzubeugen oder Spiegel, die beim Zähneputzen aktuellen Nachrichten wiedergeben. All das passiert in einem Haus, das gerade im sächsischen Zwickau entsteht und von dem man durchaus behaupten kann, es sei das intelligenteste Haus Deutschlands. Edgar Liebold, Geschäftsführender Gesellschafter der ACX GmbH, hat es geplant und die Software, die das alles ermöglicht, selbst erdacht und mit seinem Team entwickelt. Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage interessieren sich rund 56 Prozent der Bevölkerung für eine Vernetzung ihrer eigenen vier Wände. Glaubt man einer Studie des Marktforschungsunternehmens Datamonitor, könnten in den nächsten Jahren allein in Europa rund 20 Millionen intelligente Wohn- und Geschäftshäuser entstehen. Könnten, denn noch immer sind Smart Homes – also intelligente Häuser – eher Einzel- und Luxusprojekte. Könnten, doch die am Markt angeboten Lösungen haben sich in den letzten 20 Jahren nicht wirklich etabliert. Könnten, aber leider spricht die Spülmaschine bisher nicht mit dem Steuersystem und schon gar nicht mit der temparaturgeregelten Klimaanlage. „Die Systeme funktionieren bisher nicht gewerke- und technologieübergreifend miteinander. Projekte werden aus Komplexitäts- und Kostengründen nicht realisiert. Derzeit verfügbare Produkte sind entweder zu teuer, zu kompliziert oder die Investitionen stehen in keinem wirtschaftlichen Verhältnis zu den möglichen Einsparungen“, so Liebold. Genau auf diese Herausforderungen stieß der gebürtige Zwickauer, als er vor rund fünf Jahren begann, sein eigenes Haus zu planen. Ein Albtraum für den 41-jährigen Unternehmer, der für Luftfahrt und Automobil-Motorsport erfolgreich anspruchsvolle und sicherheits-

kritische Software entwickelt. Da der IT-Experte sich mit halben Sachen nicht zufrieden gibt, konzipierte er ein modernes innovatives Softwaresystem und baut nun in Zwickau das intelligenteste Haus Deutschlands. Ein Haus, das die Gewohnheiten seiner Bewohner kennt und unaufdringlich für höchsten Komfort und Sicherheit sorgt, sich kinderleicht auf höchstem technologischem Niveau steuern lässt und Energieaufwendungen erst gar nicht verursacht, statt sie zu minimieren. Wirkliche Intelligenz statt reiner Automation. Ende dieses Jahres wollen Diplom-Ingenieur Liebold und das Team der ACX GmbH mit ihrer Lösung den Markt erobern. Das geplante Heim wird zum Musterhaus, in dem sich Interessierte die neue Technik ansehen können: ViciOne ist in der Lage, sämtliche technologischen Geräte und Systeme unabhängig vom jeweiligen Hersteller zu steuern, die von ihnen gesammelten Informationen universell zu verarbeiten. Darüber hinaus ist Liebolds Lösung in der Lage, selbst darüber zu entscheiden, wann es sinnvoll – oder eben intelligent – ist, aktiv in die Steuerung einzugreifen. Von der Küche, über Klima, Heizung, Bewegungsmelder, Licht bis Pool und Multimedia. Selbstbewusst spricht Edgar Liebold von einer Revolution, denn er weiß, dass ViciOne dort funktioniert, wo andere Marktteilnehmer noch forschen: „ Wir haben erstmals eine Lösung entwickelt, die alle aktuellen Technologien wie SmartGrid, Cluster, IPv6 oder Virtualisierung schon aktiv nutzt. Entstanden ist dabei ein System, das nicht nur ein universeller Baukasten ist, sondern gleichzeitig intuitiv, optisch ansprechend und nutzerfreundlich. Man kann damit ein Haus, einen Wohnkomplex oder eine ganze Stadt steuern, und das zentral, grafisch und leicht.“ Darüber hinaus ist die Lösung offen für jedes technische Gerät und System im Haus. So gibt es erstmals für zukünftige Anschaffungen keine Einschränkungen in Bezug auf Schnittstellen oder Inkompatibilität. Im entstehenden Musterhaus agiert die Technik als stiller Helfer, unaufdringlich und designorientiert. Doch für den Software-Spezialisten Edgar Liebold dreht sich nicht alles nur um modernste Tech-


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nologie, Sicherheit oder Komfort: Angesichts der immer knapper und teurer werdenden natürlichen Ressourcen steht vor allem das Thema Energieeffizienz im Mittelpunkt. Er entwickelt eben nicht nur Software, sondern prüft die Ergebnisse in seinem Zwickauer Haus geradezu akribisch. „Bis zu 40 Prozent weniger Energieverbrauch als in einem konventionellen Haus ist eine durchaus realistische Größe für unsere Lösung.“ Eine für die Allgemeinheit eher gewagt klingende Prognose. Möglich wird das hohe Effizienzvolumen durch das ganzheitliche homogene Gesamtsystem, das alle Komponenten eines Hauses integriert. Angefangen von der Drosselung der Wärmezufuhr beim Öffnen der Fenster oder bei Verlassen des Hauses, über eine permanente Erfassung und Auswertung und damit Transparenz aktueller Verbrauchsdaten. Edgar Liebold: „Wir nutzen den Wetterbericht des folgenden Tages, um bis dahin die benötigte Wärme zum richtigen Zeitpunkt zu billig wie möglich zu erzeugen“. Bis hin zum sogenannten „smart grid“, mit dessen Hilfe Geräte wie Waschmaschinen erkennen, wann Strom am günstigsten bezogen werden kann – und sich dann auch noch selbst aktivieren. Der Mensch muss nur noch dafür sorgen, dass Waschpulver und Wäsche in der Trommel sind. Der sächsische Unternehmer weiß, dass vernetzte Technik auch für verschiedene andere Bereiche, die heute schon unübersehbar zu

den großen Themen der Zukunft gehören, unumgänglicher Bestandteil werden wird. „Uns geht es um die zukünftigen Anforderungen unserer Gesellschaft. Darum, technologische Systeme zu schaffen, die Menschen in ihren jeweiligen Lebenslagen nutzbringend unterstützen. Also um eine wirkliche Erleichterung des Alltages.“ Liebold denkt dabei an Familien in besonderen Lebenslagen oder alternde oder behinderte Menschen, an Sicherheit oder Schutz von Werten und Leben. So wird laut demografischen Schätzungen 2035 über die Hälfte der Bevölkerung älter als 50 Jahre sein. Und die relative Lebenserwartung nicht sinken, die staatlichen Budgets für Vor- und Fürsorge aber nicht steigen. Das bedeutet, dass die Versorgung alternder oder bedürftiger Menschen auf immer weniger Schultern lasten wird. „Vernetzte Technik schafft eine wichtige und realistische Voraussetzung damit diese Menschen länger sicher und lebenswert im eigenen Heim leben können.“ In die Praxis umgesetzt, entstand – parallel zum Musterhaus in Zwickau – in enger Zusammenarbeitmit der Wohnungsbauenossenschaft in Burgstädt eine „mitalternde" Wohnung. „Die entstandene Wohneinheit garantiert den Bewohnern neben Sicherheit und Komfort auch wertvolle Unterstützung für die Freizeitgestaltung. Ein wichtiger Bestandteil der Wohnung ist die Vernetzung mit geschultem Dienstleistungspersonal, das im Notfall dank modernster Warnsysteme

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schnell eingreifen kann“, schwärmt Rainer Richter, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der WBG Burgstädt. Die Informationen und technologischen Funktionen der mitalternden Wohnungen wie auch des Musterhauses werden über Sensoren abgerufen, virtualisiert und sind über einen Touchscreen-Monitor steuerbar. „Auch ohne technologische Vorkenntnisse ist das System auch für die älteren Bewohner selbsterklärend und leicht bedienbar. Denn wenn man erst eine Bedienungsanleitung lesen muss, gehen Spaß und Freude verloren“, sagt Liebold. Bleibt die Frage nach der Bezahlbarkeit der Lösung. „Wer ein Haus baut, ist auf Investitionen eingestellt", meint Liebold. Unser System ist modular auf die jeweiligen Bedürfnisse und Anforderungen skalierbar und kann jederzeit erweitert werden. Damit haben wir nicht die Luxus-Bauherren im Blick, sondern all jene, die ihr Haus mit Intelligenz aufwerten möchten. Die Frage, die gestellt werden sollte, ist doch eher, wann sich die Investition lohnt und Gewinn erwirtschaftet. Unsere Lösung weist derzeit am Markt das beste Preis-Leistungs-Verhältnis auf, macht je nach Ausstattung nur etwa fünf bis acht Prozent der Baukosten aus und wirft nach etwa fünf Jahren Gewinn ab.“ Wie gesagt: Edgar Liebold spricht von einer Revolution. Weitere Informationen unter: www.a-c-x.de


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Kostensenkung durch Arbeitsschutz REGJO sprach mit Elvira Freier, Projektleiterin Fachmesse der Hinte GmbH, dem Veranstalter der führenden Branchenfachmesse „Arbeitsschutz Aktuell“ vom 19. - 21.10.2010 in Leipzig, zu den diesjährigen Themen und Trends.

Text: Ursula Rubenbauer

Fotografie: Hinte GmbH

Was stimmt Sie zuversichtlich für den Erfolg der diesjährigen Veranstaltung? Das Thema „Sicherheit und Gesundheit” bei der Arbeit hat Konjunktur. Die Unternehmen sind zunehmend dafür sensibilisiert, dass sich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz auszahlen und Investitionen in diesem Bereich zu beträchtlicher Kostendämpfung im Personalwesen führen. Wie sensibel sind heute die Unternehmen in Sachen Prävention, Arbeitsschutz, betriebliche Gesundheitsvorsorge? Der Wettbewerb in einer globalisierten Welt, der dadurch stark erhöhte Kostendruck und die demographische Entwicklung tragen sehr dazu bei, dass die Präventionsmaßnahmen und die betriebliche Gesundheitsvorsorge durch die Verantwortlichen in den Unternehmen sehr ernst genommen werden. Was können die Besucher der Arbeitsschutz Aktuell 2010 in Leipzig erwarten? Die Arbeitsschutz Aktuell ist als Fachmesse mit begleitendem Kongress bereits seit 1972 am Markt. Innerhalb der Fachmesse wird durch die über 200 beteiligten Unternehmen ein Markt der Möglichkeiten zu den drei großen Themen „Persönliche Arbeitssicherheit“, „Gesundheit bei der Arbeit“ und „Sicherheit im Betrieb“ präsentiert, der vom kleinen nützlichen Helfer zur Verbesserung der Arbeitssicherheit bis zum ausgeklügelten individuellen Konzept zur Erreichung eines hohen Gesundheitsniveaus eine immense Präventions-Bandbreite abdeckt. Welche Sonderpräsentationen bietet die Fachmesse außerdem? Neben klassischen Themen wie „Sicher transportieren”, „Sicheres Betreiben von Maschinen und Anlagen” sowie „Physikalischen Belastungen” sind es Gesunde Führung, „Büro 2.0”, Risikomanagement oder „Fremd im Betrieb”, die für die enorme Themenvielfalt stehen, mit denen sich Fachkräfte des Arbeits- und Gesundheitsschutzes heute befassen.

Finden auch kleine Unternehmen Arbeitsschutzlösungen mit geringen Mitteln? Durch die breite Themenanordnung der Fachmesse und den stark praxisorientierten Kongress bezeichnet sich die Arbeitsschutz Aktuell als Präventionsforum gerade auch für kleine Unternehmen. Ein gutes Beispiel für die Praxisnähe des Fachkongresses ist die Aufarbeitung des Themas Veränderung der Informations- und Kommunikationstechnologien im modernen Büro.

Die „Arbeitsschutz Aktuell – das Präventionsforum“ findet alle zwei Jahre an wechselnden Messe-Standorten statt. Partner aus Institutionen und Wirtschaft werden in den jeweiligen Regionen in die thematische Ausrichtung aktiv einbezogen. Die Fachvereinigung Arbeitssicherheit (FASI) e.V. ist ideeller Träger der dreitägigen Fachmesse sowie des Kongresses, der 2010 unter dem Motto „Zielgerichtet eine sichere und gesunde Zukunft gestalten“ steht.


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Ergonomie im Dienst der Arbeitskraft Mit großer Anstrengung, höchster Befriedigunbesten Gewissens gestalten Designer von der Bauhaus-Universität Weimar neuartige Produkte unter ergonomischen Gesichtspunkten.

Text: Elke Beilfuß

Fotos: Monja Knappe, Max Klimke

„Was nicht für den menschlichen Körper entworfen wird und zugleich arbeitsmedizinische Anforderungen erfüllt, kann nicht gute Gestaltung sein“, sagt Wolfgang Sattler, Professor für Produktdesign an der BauhausUniversität Weimar. So ist auch von „human factors“ im englischen Sprachraum die Rede, wenn es um Ergonomie geht. Erste Überlegungen zur Ergonomie entstanden bereits während der Industrialisierung. Als Urvater der Ergonomie gilt der polnische Wissenschaftler Wojciech Jastrzebowski. Den Grundstein der Ergonomie legte er in seinem 1857 veröffentlichten Zeitschriftenartikel. Ein wissenschaftlicher Ansatz sollte sich mit dem Problem der Arbeit beschäftigen und eine Lehre hervorbringen. Ergonomie etablierte sich im Laufe des 20. Jahrhunderts zu einer anerkannten wissenschaftlichen Disziplin, die menschliche Interaktion zumeist in technischen Systemen untersucht. Für das Design bietet die Ergonomie somit wissenschaftliche Theorien und Methoden an. Im Mittelpunkt steht dabei unser Wohlbefinden. Eine regelrechte Modeerscheinung wurde ergonomisches Design um 1968. Alltägliche Dinge waren nun offensichtlich körpergerecht gestaltet, man denke an Entwürfe von Luigi Colani. Diese Objekte konnten ihr Versprechen an den Benutzer

jedoch nicht einlösen. Gregor Sauer vom Bauhaus.Transferzentrum.Design e.V. geht mit seiner Institution in Weimar eine Verbindung zwischen universitärer Lehre und wirtschaftlicher Vermarktung ein. Die Ergonomie sieht er heute nicht mehr in erster Linie als entwurfsleitendes Element bei der Gestaltung von Produkten, vielmehr finden Designer über das Nutzerverhalten geeignete Formen. Die Ergonomie kommt erst im zweiten Schritt hinzu. Professor Sattler bringt es auf den Punkt: „Ergonomie killt die Ideen und die Phantasie“, denn das Gebiet der Ergonomie sei trocken und verhasst, man solle die Studenten am Anfang kreativer Prozesse unbedingt davor in Schutz nehmen. Dass die Kreativität der Studierenden unvermindert hoch ist, zeigt sich an einigen Abschlussarbeiten: Das Nutzerverhalten bewusst studiert hat auch Wibke Kreft. So gestaltete sie nicht bloß eine Kinderzahnbürste nach ergonomischen Gesichtspunkten. Die Designerin untersuchte vielmehr das komplexe Zusammenspiel zwischen Zuhause, Kindergarten und Zahnarztpraxis. Sie entwarf spielerische Utensilien zur Zahnpflege und Prophylaxe mit hohem Wiedererkennungswert für Kinder. Monja Knappe hat mit ihren Werkzeugen für Erstbenutzer „Tools” (Bild Links) und deren Handhabung verbessert und das Verletzungsrisiko verringert. Im Fahrzeug-

bereich ist Ergonomie entscheidend. Beim Autofahren nehmen wir quasi eine Zwangshaltung ein, daher bieten Autositze viel Komfort. Die Sitze werden aber nicht jeder Köperform gerecht. Daher hat Max Klimke einen skelettartigen Sitz Bilder (Mitte und Rechts) entwickelt, der sich flexibel an jeden Menschen individuell anpasst. An der Schnittstelle analoger und digitaler Welten spielen Eingabegeräte und Navigationstools eine wesentliche Rolle. Diese Interfaces sind ohne ergonomische Grundlagen nicht denkbar. Das an der Bauhaus-Universität entwickelte exemplarische Projekt „hand.griff” dient dazu als gelungenes Lehrbeispiel. Anwendungsorientierte Lösungen im Bereich Software-Ergonomie bietet beispielsweise die Firma design:lab aus Weimar an. Das Ziel all dieser Mühen war bereits vor hundertfünfzig Jahren klar: „damit wir aus diesem Leben die besten Früchte bei der geringsten Anstrengung mit der höchsten Befriedigung für das eigene und das allgemeine Wohl ernten und damit anderen und dem eigenen Gewissen gegenüber gerecht verfahren“ schrieb Jastrzebowski bereits im Jahr 1857. Die Autorin Elke Beilfuß arbeitet als Designwissenschaftlerin in Weimar. Weitere Infos unter www.designgeschichten.de


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Advertorial

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Dierk Näther (3.v.l.), Geschäftsführer Flughafen Leipzig/Halle, eröffnet mit Andreas Elze (2.v.l.) und Vertretern der Siemens AG die Leitwarte

Strom für sicheren Flugbetrieb Der Flughafen Leipzig/Halle modernisiert seine Netzleittechnik. Dei erfolgreiche Umstellung erfolgte im laufenden Flugbetrieb ohne Einschränkungen.

Text: Frank Schütze

Fotos: Flughafen Leipzig / Halle

Der Flughafen Leipzig/Halle gehört zu den modernsten Airports in Deutschland. Tagtäglich starten Flugzeuge zu Destinationen rund um den Globus, landen Maschinen mit Reisegästen, die nach einem gelungenen Urlaub zurück in die Heimat kehren. Fracht- und Geschäftsreiseverkehr komplettieren das Leistungsportfolio des Flughafens. Damit dies reibungslos funktionieren kann, braucht es sichere Technik auch am Boden. Für den Passagier- und Frachtverkehr stehen deshalb technisch hochwertige und energieeffiziente Anlagen zur Verfügung. Das Wachstum des Flughafens Leipzig/Halle und die damit einhergehende Erweiterung und Modernisierung des Airports verlangen einen besonderen Fokus auf das Thema Sicherheit. Da wundert es kaum, dass auch im Bereich der Stromversorgung Anlagen mit höchster Zuverlässigkeit und Betriebsicherheit eingesetzt werden. Erst kürzlich konnte die Erneuerung der Netzleittechnik erfolgreich abgeschlossen werden. Sie ist ein wichtiger Baustein im Gesamtkomplex Flughafen und sorgt für den sicheren Betrieb der Stromversorgung. Die Aufgaben, die die Netzleittechnik zu übernehmen hat, hören sich für den Laien sicherlich kompliziert an, sind aber im täglichen Flugbetrieb von elementarer Bedeutung. So steuert und überwacht die Netzleittechnik das gesamte Stromversorgungs-

netz des Airports mit seinen 20 kV- und 400 V Schaltanlagen, Anlagen zur unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) und Netzersatzanlagen sowie der dazugehörigen digitalen Schutz- und Leittechnik. Installiert ist die Netzleittechnik in der zentralen Leitwarte des Flughafens. Während der vergangenen sechs Monate wurde die Leittechnik unter durchlaufenden Betriebsbedingungen modernisiert und systematisch dem aktuellen Ausbaustand des Flughafens angepasst. Eine Meisterleistung, bedenkt man, dass zahlreiche Fluggäste am Tag nach Leipzig kommen oder die Stadt verlassen und wie viele Tonnen Fracht umgeschlagen werden. All dies konnte aufgrund einer detaillierten Planung und der konsequenten Umsetzung in dieser Qualität umgesetzt werden. Zur höchsten Gewährleistung der Versorgungssicherheit wurden beispielsweise redundante Serversysteme installiert, welche über ein eigenes Netzwerk mit den Energieversorgungsstationen kommunizieren. Die Vorteile des neuen Systems liegen auf der Hand: An den Arbeitsplätzen des Leitwartenpersonals kommen neueste Rechner zum Einsatz, die Bedienoberflächen gestatten einen schnellen Überblick über den Netzzustand und gewähren umgehende Eingriffsmöglichkeiten bei Netzstörungen. Umfangreiche Betriebstagebücher und Alarmlisten dokumentieren


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Flughafen Leipzig/Halle Eine der weltweit modernsten Leitwarten für Flughafenstromversorgung geht am Flughafen Leipzig/ Halle in Betrieb. Redundante Server, das modulare und zukunftsorientierte Softwaresystem Power CC in Verbindung mit einer rechnergesteuerten Bildwand in LED-Anzeigetechnik bilden das „Zentrale Nervensystem” für die Energieversorgung des Flughafens.

den Netzbetrieb und die Bedienhandlungen, Archive sichern Daten in Speichern mit einer Größe über fünf Terrabyte für Analysen sowie Dokumentationen. Statische Mosaikwand wird zu LED-Display

Die auffälligste Neuerung war der Wechsel von der statischen Mosaikwand, einer sechs Meter langen und drei Meter hohen Anzeigewand in Systembautechnik, zu einer dynamischen rechnergestützten Anzeigetechnik mit LED-Displays, bestehend aus sechs Modulen und einer Gesamtgröße von 4,5 Quadratmeter Fläche. Mit diesem neuen Anzeigesystem kann vom komplexen Gesamtnetz, farbig unterteilt in Mittelspannung sowie Niederspannung und von Normalnetz bis zum Notstromnetz abgestuft bis in die Versorgungsstationen mit ihren Schaltanlagen und Notstromanlagen,

umfangreich visualisiert werden. Vor allem die Flexibilität in der Bilddarstellung gestattet bei zukünftigen Änderungen oder Erweiterungen in der Stromversorgung eine schnelle und kostengünstige Anpassung der Visualisierung. Ein Vorteil gegenüber der alten Mosaikwand, wo dies nicht mehr möglich war. Modernisierungsarbeiten ohne Einschränkungen

Die Mitarbeiter der Abteilung Elektrotechnik des Flughafens und die Fachleute für Netzleittechnik der Siemens AG hatten hierbei ein ambitioniertes Programm zu bewältigen. So galt es 10000 Datenpunkte vom Bestandssystem auf das modernisierte System, welches den Namen Spectrum Power CC hat, zu übertragen. Sämtliche Tests sowie die komplette Inbetriebnahme erfolgten unter laufendem Flughafenbe-

trieb. Es spricht für die Leistungsfähigkeit des Flughafens Leipzig/Halle und dessen Mitarbeiter, dass die Modernisierung nicht nur erfolgreich abgeschlossen, sondern völlig unbemerkt und ohne Beeinträchtigung des Flugbetriebs umgesetzt werden konnte. Profitieren können davon in erster Linie die Kunden. Sie sind nicht nur sicher, dass am Airport Wartungsarbeiten regelmäßig und zeitnah durchgeführt werden, sondern können sich auch darauf verlassen, dass alles auch in Zukunft reibungslos funktioniert. Somit entspricht auch die Stromversorgung am Flughafen den weltweit modernsten Standards.

Weitere Informationen sowie der aktuelle Flugplan des Airports Leipzig/Halle finden Sie unter www.leipzig-halle-airport.de


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Der Stammwürze treu geblieben Eine „Weiberwirtschaft” rettet der Skatstadt Altenbrug den Biergenuss und lockt nun in eine Erlebnisbrauerei. Die neuen kupfernen Sudkessel präsentieren sich mit stählernem Innenleben.

Fragen: Sigrid Gaulrapp

Foto: Altenburger Brauerei

Mit 330000 Hektoliter (hl) Bier kann man viel Durst löschen. Mit 150000 hl feinem Hopfensaft kann man viel Genuss spenden. Und genau hier liegt der Unterschied zwischen einem DDR-VEB und einer traditionell betriebenen Brauerei-GmbH. Beredtes Beispiel: Altenburg in Thüringen. Die Brauerei war berühmt-berüchtigt, zumindest in den DDR-Jahrzehnten. Wegen der mangelnden Qualität bleib das Bräu aus der Skatstadt oft in den Kästen stehen. Es war eine Familie, die dann doch das richtige Gespür für das Kleinod hatte, das der Brauerei-Komplex baulich darstellte, wenn erst mal der Verfall gestoppt und denkmalgerecht saniert wäre. Familie Leikeim aus der gleichnamigen oberfränkischen FamilienBrauerei kaufte 1991 die Altenburger Brauerei von der Treuhand und belebte diese Brauerei erfolgreich wieder. Damals lag der Ausstoß gerade noch bei 10000 hl. Gezielte Investitionen bewirkten den erhofften Qualitätssprung. 1992 wurden bereits 90000 hl Bier verkauft und 2010 werden es 150 000 hl sein. Eine hoch motivierte Belegschaft mit der Lebensmitteltechnologin Petra Haase als Geschäftsführerin und der Brauereimeisterin Antje Dathe an der Spitze schafften es, nicht Masse, sondern Klasse zu bieten. Wie einst 1896 bei 130000 hl. „Wei-

berwirtschaft“ ist für sie und Besitzerin Christine Leikeim Ausdruck der Anerkennung. Eine wesentliche Rolle spielte für diesen Erfolg die Einführung der beliebten traditionellen Bügelverschlüsse, eine Idee von Dieter Leikeim. Seit 2000 werden auf einer modernen Anlage mit einer Kapazität von 30000 je Stunde ausschließlich Bügelverschlussflaschen abgefüllt, seit 1995 im 20er Kasten. Insgesamt wurden 20 Millionen Euro investiert und dabei auch auf den Denkmalcharakter der Gebäude geachtet. Das Sudhaus, ein reines Jugendstilgebäude mit seinem besonderen Ambiente, ist geprägt von fünf kupfernen Sudgefäßen. Die Sudkessel präsentieren sich in ihrer traditionellen Kupferhülle, ihr Innenleben aber ist längst aus Edelstahl. Fünf Bleiglasfenster, original erhaltene und wegen Kriegszerstörung ersetzte, geben dem Raum besonderes Licht. Wer es originell liebt, kann sich sogar das örtliche Standesamt zwischen die Sudkessel bestellen und auf dem Sudhausboden und in der Sudhausstube mit Altenburger Bier auf das Ehebündnis anstoßen. Weitere Räumlichkeiten, wie der Brauereisaal und die Alte Tenne, laden in der Altenburger Brauerei zu Familien- und Betriebsfeiern sowie Reisegesellschaften ein. Eine Brauereiführung, das Brauereimuseum, ein

Streichelzoo und gutes Essen aus dem Altenburger Ratkeller sowie musikalische Programme und Kabarettveranstaltungen machen die Erlebnisbrauerei perfekt. Mit Anschaffung der Gärtanks im Jahr 2000 und 2003 konnten die alten Lagerkeller den Dienst quittieren. Gleichzeitig wurde das nicht so stark gehopfte Lager eingeführt, das sich vor allem im Umkreis von Altenburg besonderer Beliebtheit erfreut und mit zehn Prozent am Umsatz beteiligt ist. 80 Prozent entfallen auf das Premium, das man selbst an der Ostsee gerne genießt. Eines der besten Thüringer Biere hat sich wieder seinen Markt erobert. Eine ganze Region mit Traditionsbewusstsein und Lokalpatriotismus nahm Anteil, einschließlich Behörden und Ämter. „Als Kreditinstitut hat die Sparkasse Altenburger Land gezeigt, dass sie nicht nur in Zahlen denkt, sondern hier Menschen mit Herz erfolgreich für die einheimische Traditionsindustrie entscheiden können.“ sagt Petra Haase. Mit Premium, Lager, dem Altenburger Schwarzen, zwei erfrischenden Biermischgetränken (Radler, Black Lemon) und zwei saisonalen Bieren (Festbier und Bock) tragen insgesamt sieben Sorten (Stammwürze zwischen 6,5 und 16 Volumenprozent) den Namen „Altenburger“.


Das Magazin f端r Mitteldeutschland

Heft im Heft 3/2010

Sachsen | Sachsen Anhalt | Th端ringen

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EXPO REAL 2010


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regjo LEIPZIG/HALLE

Expo Real Special 2010 44

Impulsgeber: RKW-Architekten hinterlassen deutliche Spuren in Mitteldeutschland

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Zwinger-Forum: Top-Adresse im Herzen Dresdens

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Flughafen: Multifunktionale Nutzungskonzepte

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Logistik-Initiative: Sachsen-Anhalt bündelt Kräfte

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Interaktive Exposés: Neuartige Präsentationsmöglichkeiten

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Online-Lösung: Internetbasierte Immobilienverwaltung

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Netzwerkveranstaltung: Kompetenz und Schulterschluss

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Quartier am Wasser: Baukonzepte am Zwenkauer See

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Bildungsfaktor: Hochschulen als städtebauliche Komponente

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Gemeinschaftsprojekt: Partnerschaftliche Stadtentwicklung

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Schmuckstücke: Alte Prachtbauten in neuem Glanz

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Profilbildung: Magdeburgs Weg in die Zukunft

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Knotenpunkt: Optimale Infrastruktur zwischen Halle/Saale und Leipzig

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Wettbewerb: Architekten gestalten das Tor zu Leipzigs Osten

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Neuer Glanz: Orientalischer Charme im Leipziger Stadtbad

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Geiseltal: Erster Sommer am größten künstlichen See

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Aufwärts: Schicke und funktionelle Aufzuglösungen

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Industriequartiere: Niederländisches Engagement in Leipzig

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Spannende Regionen Die Immobilienbranche hat die Talsohle durchschritten. Im Vergleich zu den vergangenen zwei Jahren zeigen die Trendbarometer – zwar noch vorsichtig, aber doch deutlich – nach oben. Die mitteldeutschen Bundesländer Sachsen, SachsenAnhalt und Thüringen haben die Krisenjahre im Vergleich zu anderen Standorten gut überstanden. Die Flächenumsätze präsentieren sich auf einem stabilen Niveau und nicht nur in hochwertigen Lagen registrieren die Immobilienexperten vor Ort vereinzelt sogar Anstiege bei den Spitzenmieten. In erster Linie profitieren davon die Großstädte, doch auch Kleinstädte und ländliche Regionen zeigen in diesen Tagen ihr Wachstumspotenzial. Das beweist, die Chancen in Mitteldeutschland sind vielfältig und die Renditemöglichkeiten für Investoren durchaus spannend. Vor allem, weil in den Metropolen die Bevölkerungszahlen steigen und der hiesige Immobilienmarkt Antworten auf diese Veränderungen geben wird. Stadtentwicklung, Revitalisierung und denkmalgerechte Sanierung sind Schlagworte und Motor zugleich für die Branche. Mitteldeutschland ist eine Region in Bewegung. Hier wird Vergangenes nicht bewahrt, sondern aktiv und an den Bedürfnissen der Menschen ausgerichtet in die Zukunft geführt. Ein genauer Blick auf diese Region lohnt sich also. Nicht nur auf der Expo Real in München, sondern auch mit dieser Sonderausgabe zur größten europäischen Gewerbeimmobilienmesse.

Frank Schütze Projektleitung Expo Real Sonderbeilage E-Mail: f.schuetze@regjo-leipzighalle.de

Die Ziele des REGJO: Der Wettbewerb zwischen den Standorten in Europa wird schärfer. Die klare Positionierung und Profilierung einer Region sichert das Bestehen in diesem Wettbewerb. REGJO berichtet mit überregionaler Präsenz über Wirtschaft, Kultur und Leben aus der Wirtschaftsregion Leipzig-Halle. Mit kompetenten Beiträgen und einprägsamen Bildern erhöht REGJO die Identifikation der Menschen mit der Region. So gewinnt die Region als Standort weiter an Attraktivität. Bei Bewohnern und Investoren.


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Impulsgeber für die Umgebung RKW-Architekten begehen 60. Jubiläum und hinterlassen auch in Mitteldeutschland seit 20 Jahren deutliche Spuren. Herausragende Expertise für Entwicklungen in der Architektur von morgen.

Text: Frank Schütze

Fotos: RKW Architekten

Die Entwicklung zeitgenössischer Wohn- und Arbeitswelten ist seit jeher eine besondere Herausforderung für Architekten. Die sich stets ändernden Ausgangsvoraussetzungen und wechselnden Bedürfnisse der Menschen verlangen nach innovativen Ansätzen und die Fähigkeit etablierte Gedankengänge völlig neu zu definieren. Die Architekten von RKW Rhode Kellermann Wawrowsky Architektur + Städtebau sind seit über 60 Jahren einer der wesentlichen Akteure in diesem Branchensegment und verantwortlich für bedeutende, das Stadtbild prägende Objekte in der gesamten Bundesrepublik. 1950 in Düsseldorf gegründet, haben die Architekten in den vergangenen 20 Jahren auch in der Region Leipzig und Halle unübersehbare Spuren hinterlassen. Das wohl aktuell imposanteste Projekt ist die denkmalgerechte Sanierung und der Umbau des derzeit leerstehenden ehemaligen Tschernyschewskij Hauses für die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften. Um dem künftigen Personalzuwachs gerecht zu werden, soll das Objekt als Verwaltungs- und Veranstaltungsgebäude revitalisiert werden. „Die Fertigstellung ist aufgrund der Maßnahme als Konjunkturpaket II bis Ende 2011 vorgesehen. Dann wird der neue Hauptsitz der Leopoldina auch als Tagungsort fungieren“, sagt Norbert Hippler, Niederlassungsleiter von RKW-Architekten in Leipzig. Eine besondere Herausforderung in der Überarbeitung des klassizistischen Gebäudes aus dem 19. Jahrhundert sind die vielen Umbauten aus den vergangenen Jahrzehnten, die es nun in Einklang zu bringen gelte. Im Laufe seiner Geschichte erfuhr das Gebäude aufgrund wechselnder Anforderungen und dem Repräsentationswillen der verschiedenen Nutzer mehrfache bauliche Veränderungen, die noch heute deutlich

ablesbar sind und eine Besonderheit darstellen. In der Auseinandersetzung mit denkmalpflegerischen, historischen Unterlagen und restauratorischen Untersuchungen wird deutlich, dass die Gestaltung der Räume untrennbar mit den intellektuellen, politischen Motiven der jeweiligen Epochen verknüpft sind. Hippler: „Das Projekt hat aufgrund seiner internationalen Beachtung einen sehr hohen Anspruch. Wir freuen uns, diese Aufgabe anzunehmen.“ Wie anspruchsvoll dieses Projekt ist, zeigt ein Blick auf die Bedeutung Wissenschaftsakademie. Die Leopoldina wurde im Herbst 2008 zur Nationalen Akademie der Wissenschaften ernannt und bescherte der altehrwürdigen Universitätsstadt Halle einen beachtlichen Wahrnehmungsschub. Sie ist zudem die älteste naturwissenschaftlich-medizinische Akademie der Welt. Mehr als 30 Nobelpreisträger zählen zu den gewählten Mitgliedern der Leopoldina. Aufgabe der Leopoldina ist es, die Politik zu beraten, Brennpunkte der Gesellschaft zu benennen und Empfehlungen zu geben. Definitiv auch eine Empfehlung wert ist ein weiteres, soeben fertiggestelltes Leipziger Projekt der RKW-Architekten. Denn der neue Sporthallenkomplex für das Werner-Heisenberg-Gymnasium und die 39. Grundschule musste sich perfekt in das Grundstück an der Georg-Schumann-Straße einfügen. Die westliche Magistrale im Norden ist gekennzeichnet durch eine für Leipzig typische Gründerzeitstruktur und weitet sich vor dem Werner-Heisenberg-Gymnasium. „Wir haben eine optisch schwebende Zwei-Feld-Sporthalle entworfen, die aufgrund ihrer hellen freundlichen Optik den Raum aufbricht und mit seinen Glasfeldern und den Polycarbonatplatten Leichtigkeit in den Straßenzug bringt“, erklärt Norbert Hippler.


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Norbert Hippler "Der Markt verändert sich ständig. Seit 60 Jahren bestimmt RKW Architekten die Entwicklung maßgeblich mit", so der Niederlassungsleiter von RKW Architekten Leipzig

Damit werde der Bereich aufgewertet und bewirke Impulse, die auf die Nachbarschaft ausstrahlt. „Der gesamte Komplex besteht aus drei Bausteinen, die ein Ensemble bilden. Zwei massive Körper tragen einen leichteren dritten. Das neue Gebäude beherbergt neben der Schulkantine eine Einfeldhalle, eine Zweifeldhalle und Umkleidekabinen. Durch den neuen Arkadengang mit Wandelband entsteht ein neuer attraktiver Eingang für alle Einrichtungen“, so der Leipziger Niederlassungsleiter. Doch nicht nur optisch haben die RKW- Architekten neue Wege beschritten, auch für den künftigen Betreiber, die Stadt Leipzig, wurden moderne Nutzungskonzepte ersonnen. So wird beispielsweise zur Senkung der Betriebskosten die Ansaugung der Luft über einen Bodenkanal und die Warmwasserbereitung mit Solarkollektoren realisiert. Um das Bewusstsein der Schüler für das Thema Energie zu schärfen, sind die Kollektoren gut sichtbar in die Südfassade integriert. Hervorragend integriert, aber dennoch nicht uniform. So sind auch die RKW-Konzepte für die Supermärkte der Konsumgenossenschaft Leipzig. Der Einkaufsmarktbetreiber behauptet sich seit Jahren in Leipzig erfolg-


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Karstadt Leipzig Zukunft trifft Vergangenheit: Hinter den historischen Fassaden findet sich eines der modernsten Warenhäuser Deutschlands – entworfen von RKW Architekten.

reich mit seinem Verkaufskonzept eines Nahversorgers innerhalb der Wohngebiete gegen die anderen Einkaufsmärkte und setzte hierbei erstmalig sein Konzept der Andersartigkeit auch in der Architektur um. So präsentiert sich das neu entstandene Gebäude in der Gohliser Coppistraße selbstbewusst mit moderner, klarer Formensprache und Struktur an der belebten Kreuzung des Gründerzeitquartiers. Es besteht aus zwei Bauteilen: dem Supermarkt mit Lagerund Bürobereich sowie dem Kopfgebäude, in dem zwei externe Läden, eine Apotheke und ein Bäcker, untergebracht sind. Die Erschließung beider Bauteile geschieht über das verbindende Element der überdachten Passage. „Die Herausforderung bei den Konsum-Einkaufsmärkten ist nicht nur die städtebauliche und architektonische Einfügung in die gründerzeitliche Blockstruktur, sondern auch das Bewusstsein, dass das Material der Fassade unter den Aspekten Wartung und Lebensdauer gewählt werden muss“, sagt Architekt Hippler und ergänzt: „Aufgrund seiner hervorragenden Eigenschaften haben wir bei diesem Objekt auf eine helle Kunststoffmehrschichtplatte gesetzt. Für

dieses Objekt haben wir den Architekturpreis der Stadt Leipzig erhalten.“ Da wundert es nicht, dass die RKW-Architekten weiter an diesem Konzept arbeiten. Die erfolgreiche Fortsetzung der Architektur in der Coppistraße kann am Supermarkt in der Könneritzstraße begutachtet werden. Entlang der belebten Hauptstraße in Leipzig Schleußig schließt das Gebäude die aus Kriegszeiten stammende Baulücke eines Gründerzeitblockes und positioniert sich selbstbewusst als Ergänzung zu den bereits vorhandenen Läden und gastronomischen Einrichtungen in das Zentrum des Quartiers. Und während sich im Erdgeschoss des zweigeschossigen Gebäudes der Konsum-Supermarkt befindet, sind an den Kopfseiten des Objektes Flächen für eine Bank, ein Cafe und Dienstleistung (Hörgerätezentrum, Kosmetikstudio). Hippler: „Das Obergeschoss haben wir als Parkdeck angelegt, um der Parkplatznot in diesem Viertel entgegen zu wirken. Die Öffnung des Supermarktes und des Cafes durch die über Eck verlaufenden Glasfassaden vermittelt Transparenz und Kommunikation von innen nach außen und umgekehrt. Das Gebäude wird somit nicht nur ein Teil, sondern zum Treffpunkt im Quartier.

Mit dieser Charakteristik treffen die RKW Architekten den Nerv der Zeit. Herausragende Expertise im Segment Waren- und Handelshäuser machen es dem Unternehmen möglich, auf aktuelle Herausforderungen angemessene Antworten zu finden. Hippler: „Der Markt verändert sich ständig. Immer häufiger werden aus ehemaligen Gewerbeimmobilien Wohnlofts. Der fortschreitende demografische Wandel, der zunehmende Bedarf in der Revitalisierung und Umnutzung von Bestandsgebäuden sowie gestiegene Anforderungen in der Funktion und Architektur innerstädtischer Warenhäuser sind die momentanen Fragestellungen.“ Mit aktuell über 250 Mitarbeitern an drei deutschen und drei ausländischen Standorten, in Moskau, Warschau und Danzig verfügt RKW Architekten über jahrelang erworbenes Know-how. Wenn das Unternehmen in diesem Jahr sein 60. Jubiläum begeht, stellt sich die Frage nach der Zukunft kaum. Denn soviel ist sicher: Objekte von RKW Architekten werden auch in Zukunft stadtbildprägenden Charakter haben. Weitere Informationen im Internet unter: www.rkw-as.de


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Büros in bester Gesellschaft Am lebhaften Dresdner Postplatz baut die TLG IMMOBILIEN in exponierter Lage das Zwinger-Forum. Neben der Hotelkette Motel One, Läden und gastronomischen Einrichtungen bieten individuell gestaltbare Büros vorzügliche Arbeitsbedingungen.

Text: Dr. Edith Grether

Visualisierung: TLG IMMOBILIEN/Knerer & Lang

Verabreden Sie sich doch mal an der Käseglocke. Oder am Schmetterling. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden Sie bei Ortsfremden auf fragende Blicke stoßen: Käseglocke? Schmetterling? Was dem Nicht-Dresdner skurril vorkommen mag, entlockt dem Einheimischen nur ein wissendes Lächeln. Käseglocke und Schmetterling sind zwei von vielen markanten Orientierungspunkten des Dresdner Postplatzes. Man könnte auch Zwinger, Schauspielhaus, Schloss oder Taschenbergpalais nennen. Fragt man einen Dresdner, wo sich seine Stadt besonders lebhaft zeigt, dann ist man schnell am Postplatz. Denn hier, wo sich fast alle Straßen und vor allem fast alle Straßenbahnlinien kreuzen, präsentiert sich Dresden von seiner dynamischen Seite. Hier ist das oftmals so beschauliche Dresden eine richtige Großstadt. Mit der täglichen Geschäftigkeit rund um die berühmte alte Käseglocke, der früheren Zentralhaltestelle der Verkehrsbetriebe, und dem futuristischen Schmetterling, der erst vor kurzem gebauten neuen Zentralhaltestelle, erinnert das romantisch-verträumte Elbflorenz an eine richtige Metropole. Der Postplatz ist das Scharnier zwischen dem berühmten historischen Stadtzentrum und den Einkaufstempeln entlang und jenseits der Wilsdruffer Straße. Dort Hochkultur, viel Grünes, Touristen. Hier Einkaufskultur, Großstadtleben und auch Touristen. Und mittendrin der Postplatz und die Dresdner.

Arbeitsplätze in allerbester Lage

Direkt auf dem Postplatz errichtet die TLG IMMOBILIEN das Zwinger-Forum. Benannt nach dem Dresdner Zwinger, einem der attraktivsten barocken Gebäudeensembles in der Landeshauptstadt, wird der moderne Bau ein Hotel, Läden, gastronomische Einrichtungen sowie circa 4.500 Quadratmeter Bürofläche beherbergen. Das sind Büros nicht nur in bester, sondern in allerbester Lage. Büros mit allem Komfort, einer bemerkenswerten Infrastruktur und einer Nachbarschaft, die jeder gern hätte. Zwinger, Residenzschloss, Semperoper, Hofkirche, Taschenbergpalais, Schauspielhaus und Altmarkt-Galerie sind einfach beste Dresdner Gesellschaft. Hinzu kommt die Nähe zu den besten Läden, Restaurants und Cafés der Stadt. „Alles, was Dresden an Sehenswürdigkeiten, Einkaufsmöglichkeiten, Verkehrsinfrastruktur und kulinarischer Versorgung zu bieten hat, befindet sich in unmittelbarer Nähe. Das Zwinger-Forum wird eine Top-Adresse für Unternehmen, Kunden, Gäste und Mitarbeiter“, so Klaus-Dieter Schwensen, Leiter der Niederlassung Süd der TLG IMMOBILIEN. Der Bauantrag für das Zwinger-Forum ist bereits gestellt, noch in diesem Jahr sollen die Bauarbeiten beginnen. Die TLG IMMOBILIEN investiert 35 Millionen Euro in das Projekt. Das sechsgeschossige Hauptgebäude wird 23 Meter hoch sein. Die Tiefgarage bietet 163 Plätze. Eine Straßenbahnhaltestelle in unmittelbarer Nähe sorgt für die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel. Das Zwinger-Forum trägt die Handschrift des Dresdner Architekturbüros Knerer & Lang und des ebenfalls in Dresden ansässigen Büros see architekten. Der Entwurf zeichnet sich durch eine Architektur aus, die das historische Umfeld nicht dominiert, und durch eine Fassade, die eine Brücke in die Moderne baut. Der Grundriss des Quartiers ähnelt einem Dreieck. Auffällig ist ein markant in den Postplatz hineinragender Riegel auf Säulen, die eine fast zehn Meter hohe Arkade bilden.

Das Zwinger Forum befindet sich in bester Dresdner Gesellschaft in unmittelbarer Nähe von Zwinger, Hofkirche, Schloss und Taschenbergpalais.

Mit dem Projekt revitalisiert die TLG IMMOBILIEN ein innerstädtisches Areal und belebt so gleichzeitig die Innenstadt. Das Immobilienunternehmen hatte mit dem 2008 fertiggestellten Wilsdruffer Kubus den Startschuss für die Bebauung des zentralen Platzes gegeben. Sie ist auch an der Altmarkt-Galerie beteiligt, die derzeit in Richtung Postplatz erweitert wird. Weitere Informationen zum Zwinger-Forum erhalten Sie von Dirk Heinrich (Telefon: 0351-4913-236, E-Mail: dirk.heinrich@tlg.de).


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Fliegen und mehr Wachstum nahe der Start- und Landebahn wird für Airports zunehmend wichtiger. Als Leiter des Bereiches Non Aviation forciert Peter Bergmann deshalb die Entwicklung multifunktionaler Nutzungskonzepte für den Flughafen Leipzig/Halle.

Text: Ines Christ

Fotografie: Ines Christ, Flughafen Leipzig/Halle

Wenn Peter Bergmann aus seinem Bürofenster im 5. Stock schaut, hat er sein umfangreiches Betätigungsfeld genau im Blick. Gewerbeflächen, erschlossene Grundstücke, das Zentralterminal mit dem Urlaubsmarkt, Vorfelder – und dazwischen eine perfekt angebundene Verkehrsinfrastruktur, die europaweit ihresgleichen sucht. Unmittelbar am Flughafen Leipzig/Halle führen nicht nur die Autobahnen A9 und A14 vorbei, auch der ICE-taugliche Bahnhof befindet sich sozusagen direkt vor der Tür. „Wir haben nicht nur den Platz, sondern auch die Voraussetzungen für jede Menge Wachstum“, sagt Peter Bergmann. Der studierte Immobilienwirt ist seit August 2009 Leiter des Bereiches Non Aviation / Immobilien am Flughafen Leipzig/Halle. In dieser Funktion ist er maßgeblich verantwortlich für die Entwicklung von Vermarktungs- und Nutzungskonzepten, für die Vermietung der Grundstücke, Immobilien und Gewerbeflächen sowie für die Akquisition von neuen Investoren. Bergmann kümmert sich damit um einen Bereich, dessen Aktivitäten weltweit immer wichtiger für das wirtschaftliche Wachstum von Flughäfen werden. Mit einer Größe von 2,35 Hektar inklusive Entwicklungsflächen ist der Flughafen einer der flächenmäßig größten in Deutschland – und hat ein dementsprechendes Entwicklungspotenzial. „Heute ist der Flughafen primär eine große Infrastruktureinrichtung und für die Region unheimlich wichtig, weil er viele Schlüsselinvestitionen erst ermöglicht hat“, sagt Bergmann. Zu den Großinvestoren gehören unter anderem Porsche, BMW, DHL und Aerologic. Noch in diesem Jahr soll der Bau eines Logistiksicherheitszentrums im Frachtbereich Süd beginnen, in das die DH Beteiligungen AG 100 Millionen Euro investiert. Die Vorteile, die sich die Investoren dieses Logistikzentrums am hiesigen Standort zu nutze machen, sind die deutlich höheren Sicher-

heitsvorkehrungen am Flughafen und an dessen Umfeld im Vergleich zum normalen Gewerbegebiet. „Dies ist jedoch nur ein Aspekt der Sogwirkung der Luftfahrt“, sagt Bergmann. Durch die optimale Infrastruktur vor Ort biete der Flughafen auch ideale Voraussetzungen für gewerbliche Ansiedlungen, die auf Trimodalität angewiesen sind, also die Verfügbarkeit der drei Verkehrsträger Straße, Schiene und Flugzeug. Unter dem Begriff „Entwicklungsperspektiven 2030+“ wurden Nutzungskonzepte für das Areal des Flughafens entwickelt, die in die Zukunft gerichtet sind und auf diese Vorteile setzen. Peter Bergmann sieht dabei in der luftfahrtaffinen Logistik zwei Bereiche, die künftig für Leipzig/Halle eine wichtige Rolle spielen könnten: „Die Veredelung von Gütern, die in die Kategorie relativ klein, aber sehr teuer passen, also beispielsweise Medizintechnik, Mikroelektronik oder Mechatronik, könnte für uns ein großes Pfund sein – wenn der Ruf des „Made in Germany“ bestehen bleibt. Dann ist etwa die Endfertigung von Produkten, die in China oder Indien hergestellt werden, denkbar.“ Eine Verbindung in den asiatischen Raum bestehe bereits mit AeroLogic. Insgesamt werden derzeit im Frachtverkehr rund 50 Ziele in 30 Ländern ab Leipzig/Halle angeflogen. Der zweite Bereich könnte ein europaweites, zentrales Ersatzteillager für die Hochtechnologie sein. Vorbild ist dabei das Zentrallager von Siemens für hochwertige Krankenhausgeräte in der Nähe des Frankfurter Flughafens. Bergmann sieht am Flughafen Wachstumspotenzial für die kommenden 30 bis 40 Jahre: „Wenn man sich Wachstum auf die Fahnen geschrieben hat, muss man auch die Flächen vorhalten“, sagt er und verweist damit auf Flughäfen wie Köln/Bonn, die bereits heute an ihren Kapazitätsgrenzen angelangt sind. Mit diesem Platzproblem hat der Airport Leipzig/Halle nicht zu kämpfen. „Wir sind der größte Flughafen Deutschlands und haben gleichzeitig unbegrenzte Investitionsmöglichkeiten“, sagt der Flughafenmanager mit Blick auf die Zukunft.


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Peter Bergmann Leiter des Bereiches Non Aviation/ Immobilien am Flughafen Leipzig/Halle

Schon heute wartet der mitteldeutsche Airport mit zahlreichen Besonderheiten auf: „Wir haben einen Luftfrachtumschlagbahnhof und eine Lärmschutzhalle für Triebwerksprobeläufe aller Flugzeugtypen – auch der A380 passt dort hinein“, sagt Bergmann. Zudem verfügt der Flughafen über ein Tanklager und eine eigene Veterinärgrenzkontrollstelle. Gerade in Betrieb genommen wurde eine der modernsten Feuerwehrübungsanlagen für Flughäfen in Europa. Ein Rumpfsegment einer Boeing 747-100 wurde dafür in Leipzig/Halle installiert. Hier und in weiteren Brandsimulationsanlagen können fast alle Arten von Bränden simuliert und die Löscharbeiten trainiert werden. Mit der künftig erwarteten starken Nutzung der Feuerwehrübungsanlage könnte auch der Bau eines Flughafen-Hotels Wirklichkeit werden, für das bereits ein Grundstück vorgehalten wird. „Eine Standort-Marktanalyse ergab im vergangenen Jahr, dass der Standort sehr gut geeignet ist – wenn die wirtschaftlichen und regionalen Rahmenbedingungen stimmen“, sagt der Bereichsleiter. Ein weiteres Vorhaben ist, einen Büro- und Businesspark am Flughafen entstehen zu lassen. Peter Bergmann ist sich bewusst, dass er dabei äußerst sensibel vorgehen muss, denn angesichts der Leerstände von rund 20 Prozent in der Region gibt es auch vielfältige Vorbehalte gegen einen weiteren Gewerbestandort. „Wir treten aber nicht in Konkur-

renz mit anderen Gewerbegebieten in der Region, sondern stehen im Wettbewerb mit anderen Flughäfen“, sagt Bergmann. Hier gelte es, sich zu positionieren und vor allem Unternehmen mit luftfahrtaffinen Dienstleistungen anzusprechen, die an den Standort Flughafen gebunden sind. Die zentrale Lage des Flughafens Leipzig/Halle in Europa biete dabei die Chance, als „East Gate“ zu fungieren. „Wie einst die Messe, könnte in Zukunft der Flughafen als Tor zum Osten und aus dem Osten heraus Ost und West zusammenführen“, skizziert Bergmann seine Idee. So wäre etwa denkbar, dass russische Unternehmen ihre erste Dependance am Flughafen eröffnen und von hier aus den europäischen Markt erobern. Doch nicht nur neue Unternehmen sollen langfristig an den mitteldeutschen Airport gebunden werden. Ziel ist es, Menschen aus der Region und auch darüber hinaus nicht nur als Fluggäste an den Flughafen zu locken und die Besucherzahlen von derzeit weit über 200.000 im Jahr zu erhöhen. Dafür wurde die ursprüngliche Idee, mehrere historische Flugzeuge in Leipzig/Halle aufzustellen, weiterentwickelt. Unter dem Arbeitstitel „Airport-Eventpark“ ist ein Konzept entstanden, bei dem auf unterhaltsame Art Wissen vermittelt werden soll. „Wir wollen Mobilität und Nachhaltigkeit in verschiedenen Themenwelten erlebbar machen und dabei alle Aspekte des Verkehrs – Straße, Schiene, Flugzeug und Schiff – einbeziehen“,

sagt Bergmann. Ausgangspunkt für dieses so genannte Edutainment-Projekt ist eine historische Maschine, die bereits vor dem Zentralterminal steht – eine IL 18-Propellermaschine mit der historischen Originallackierung und dem Schriftzug „Deutsche Lufthansa DDR“. Das Projekt Airport-Eventpark steht auch auf der Immobilienmesse Expo Real in München vom 4. bis 6. Oktober im Mittelpunkt, bei der die Flughafen Leipzig/Halle GmbH am Gemeinschaftsstand der Region Leipzig/ Halle (A2.430) vertreten sein wird. Mit einem Highend-Modell sollen die Besucher über das Potenzial des Eventparks informiert werden. „Wir wollen die Messe nutzen, um Emotionen zu wecken – für oder gegen ein solches Projekt.“ Bergmann hofft natürlich, dass die positiven Eindrücke überwiegen. Schließlich könnte damit ein weiterer Leuchtturm für die Region entstehen, der die bereits vorhandene optimale Infrastruktur nutzt. „Heutige seriöse Berechnungen gehen davon aus, dass der Eventpark zusätzlich 330.000 Besucher pro Jahr an den Flughafen bringt.“ Der Eventpark stellt damit einen weiteren Meilenstein auf dem Wachstumspfad des Flughafens dar. „Wenn wir davon ausgehen, dass jedes Jahr ein bis zwei Bauvorhaben umgesetzt werden, dann ist das ganz realistisch“, sagt Bergmann. Was das für das kommende Jahr konkret heißt, steht bereits fest: Dann sollen das neue Vorfeld und der Hangar im Norden des Flughafens entstehen.


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Warenumschlag durch DHL auf dem Flughafen Leipzig/Halle (oben). Blick in das Lager des Magdeburger Messebau und Marketing gmbH (unten rechts).

Bundesland in Bewegung Sachsen-Anhalt startet Logistik.Initiative und will die Branche noch enger vernetzen. Die Revitalisierung historischer Objekte und industrieller Großflächen sind weitere Schwerpunktthemen auf der Expo Real.

Text: Frank Schütze

Foto: Uwe Schoßig, IMG

Wenn sich vom 4. bis 6. Oktober zum 13. Mal die Messehallen der Expo Real in München öffnen, wird auch das Land Sachsen-Anhalt wieder auf der Internationalen Fachmesse für Gewerbeimmobilien und Investitionen mit einem Gemeinschaftsstand vertreten sein. Zu den Ausstellern in der bayrischen Landeshauptstadt zählen unter anderem die Städte Magdeburg, Dessau-Roßlau, Haldensleben, Schönebeck und das IGZ BIC Altmark für die Region Stendal. Zudem präsentieren Unternehmen und Institutionen wie die Wohnungsbaugenossenschaft Magdeburg, Vision Displays, GSA Grundstücksfonds Sachsen-Anhalt, EWG Entwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Anhalt-Bitterfeld, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Landkreis Wittenberg sowie das Virtual Development Training Center IFF Fraunhofer ihre Angebote und Dienstleistungen für die internationale Gewerbeimmobilienbranche. Erst zu Jahresbeginn hatte die Messeleitung den Subtitel der Veranstaltung um das Wort „Investitionen“ ergänzt. Die erweiterte Ausrichtung der Expo Real trifft somit exakt auch das Angebot SachsenAnhalts. „Unser Bundesland ist nicht nur einer der interessantesten Standorte für die Immobilienbranche, sondern bietet aufgrund seiner hervorragenden Infrastruktur, der leistungsfähigen Verwaltung und der ausgeprägten Förderlandschaft zahlreiche Anreize für Investoren“, erklärt Dr. Carlhans Uhle, Geschäftsführer der Investitionsund Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt (IMG). Die IMG ist als Ansiedlungs- und Marketingagentur des Bundeslandes SachsenAnhalt für sämtliche Leistungen rund um die Ansiedlung – von der Akquisition bis zum Produktionsstart – zuständig und sorgt national wie international für eine zielführende Öffentlichkeitsarbeit der Region. Ein besonderer Schwerpunkt des diesjährigen Messeauftritts wird die Fokussierung auf den Logistikbereich sein. „Sachsen-Anhalt wird in den nächsten Jahren zu einem nationalen und europäischen Logistikdrehkreuz ausgebaut. Wir haben eine hervorragende Lage in Europa und wollen diesen Standortvorteil für uns nutzen“, sagt

Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Dr. Karl-Heinz Daehre. Zu diesem Zweck wurde erst kürzlich mit Unterstützung der IMG die Logistik. Initiative Sachsen-Anhalt gegründet. Ebenfalls in den Startlöchern stehen zahlreiche Projekte zur Revitalisierung historischer Gebäude. Die IMG Sachsen-Anhalt wird dafür auf der Expo Real Investoren suchen. So könnte beispielsweise das ehemalige Magdeburger Bahnhofsgebäude zukünftig als Tagungsund Konferenzhotel genutzt werden. Das alte Verwaltungsgebäude des einstigen Eisenhüttenwerkes Thale hat das Zeug zum luxuriösen Boutique-Hotel. Auch das Schloss Ilsenburg, die historische Hotelanlage „Zum Mutigen Ritter“ in Bad Kösen oder das Theater „Reichskrone“ in Naumburg haben enormes Potenzial, um touristisch erfolgreich entwickelt zu werden. Sachsen-Anhalt bietet zahlreiche Möglichkeiten für Innovatives. Einen ersten Eindruck davon gibt es auf der Expo Real in München. Weitere Informationen unter www.investieren-in-sachsen-anhalt.de


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Immobiliensuche auf moderne Art und Weise

Der erste perfekte Eindruck Das Unternehmen Buchholz Software aus Tangermünde präsentiert sein neues Produkt ImmoDisplay auf der EXPO REAL. Die Touchscreen-Lösung eröffnet völlig neue Möglichkeiten der Darstellung von Immobilien-Exposés.

Text: Frank Schütze

Foto: Vision Displays, Buchholz Software

Immobilienmakler kennen das aus ihrer täglichen Praxis: Der Kunde nimmt das Exposé in die Hand, wirft einen flüchtigen Blick auf die Bilder, überfliegt das Textmaterial. Innerhalb der ersten zehn Sekunden entscheidet sich, ob das Objekt die Zustimmung des Interessenten findet und die Gespräche weitergehen oder ob die Suche nach einer passenden Immobilie fortgesetzt werden muss. Der erste Eindruck ist entscheidend und der sollte auf Anhieb passen. Das Unternehmen Buchholz Software aus Tangermünde in Sachsen-Anhalt präsentiert deshalb auf der Expo Real, Europas größter Gewerbeimmobilienmesse, die Software ImmoDisplay. „Gemeinsam mit den interaktiven Bildschirmen der Vision Displays GmbH bieten wir ein Paket an, bei dem der Betrachter die Möglichkeit hat, Seiten umzublättern, Bilder zu vergrößern, 3D-Ansichten zu bestaunen sowie eine virtuelle Wanderung durch das zukünftige Traumobjekt durchzuführen“, erklärt Haiko Buchholz. Für den Geschäftsführer von Buchholz-Software ist klar: „Einen besseren ersten Eindruck kann man nicht hinterlassen.“ Ein wichtiger Vorteil von ImmoDisplay sind dabei die nahezu grenzenlosen Variationsund Gestaltungsmöglichkeiten. Ob im Schaufenster, in einer Einkaufspassage oder direkt am Objekt – stets können die Darstellungen an das eigene Corporate Design und die jeweiligen Vorlieben angepasst werden.

Buchholz: „Dabei entscheidet der Makler selbst, was auf den Displays passiert. Entweder zeigt er seine Immobilien in vorgegebener Art und Weise oder er ermöglicht den Kunden über die integrierte Touch-Steuerung selbst die Navigation.“

Der Aufwand ist dabei vergleichsweise gering. Die ImmoDisplays können beispielsweise über W-Lan mit Informationen versorgt werden und nutzen die bereits hinterlegten Daten von Maklersoftware oder Internetportalen.

Egal, wie die Entscheidung letztendlich ausfällt, die Vorteile gegenüber Papierexposes liegen klar auf der Hand. „Das Medium ist wesentlich spannender. Bewegte Bilder faszinieren mehr als starres Papier. Zudem entfällt für den Makler das Ausdrucken und Anhängen. Dies geschieht alles automatisch vom PC aus“, erläutert Haiko Buchholz. Und sollten doch einmal Fehler im Exposé auftreten, können diese schnell korrigiert beziehungsweise sofort entfernt werden.

Doch nicht nur der Makler profitiert von der einfachen Handhabung. Kunden erlernen die Nutzungsweise der ImmoDisplays intuitiv. Das vorherige Filtern der Angebote ist genauso möglich, wie das Ausdrucken oder das Versenden eines Exposés per Mail. Buchholz: „Immobilien, die man beim Makler im Schaufenster entdeckt hat, schickt man sich also einfach über das Internet nach Hause und denkt dann in aller Ruhe darüber nach. Bequemer geht es nicht.“


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Hervorragende Infrastruktur Sachsen-Anhalts Industriegebiete punkten mit einem hohen Ausstattungsgrad. Erste Standorte werden aufgrund des Zuspruch bereits erweitert.

Text: Frank Schütze

Fotos: GSA Grundstücksfonds

Im Herzen Europas gelegen und ausgestattet mit einer hervorragend ausgebauten Infrastruktur bietet Sachsen-Anhalt exzellente Möglichkeiten für wirtschaftliches Wachstum. Für die Entwicklung der vorhandenen Potenziale stehen dem Bundesland nicht nur die Anbindung an die Verkehrswege Straße, Schiene, Luft und Wasser zur Verfügung, sondern auch ein reichhaltiges Flächenangebot. Flexibilität in der Raumaufteilung, kurze Bearbeitungszeiten und zahlreiche Förderprogramme sind weitere Pluspunkte, die eine Entscheidung für Sachsen-Anhalt leicht machen. Einer der jüngsten Ansiedlungserfolge ist das Unternehmen Innotech Solar. Insgesamt 41 Millionen Euro investieren die Norweger im Industriegebiet Halle-Saalekreis an der A14 zur Errichtung einer Produktionsstätte, in der durch hochtechnologische Verfahren Solarzellen unterschiedlicher Hersteller geprüft und optimiert werden. In einer ersten Phase entstehen dabei bis zu 80 neue Arbeitsplätze. Ausschlaggebend für die Standortentscheidung waren nicht nur die unmittelbare Nähe zu den Autobahnen A9 und A14 sowie dem Flughafen Leipzig/ Halle, sondern auch die Kooperationsmöglichkeiten im Forschungs- und Entwicklungsbereich. Besonders wichtig für das Unternehmen ist der Kontakt zum Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik (CSP). Der Standort Halle mit dem Industriegebiet Halle-Saalekreis an der A 14 konnte mit den optimalen Standortfaktoren in der letzten Entscheidungsphase in Ostdeutschland bestehen. „Weitere 230 Hektar stehen für Großprojekte aus dem Bereichen Industrie und Technologie zur Verfügung“, sagt Dr. Heinz Friedrich Franke von der Wirtschaftsförderung Halle und ergänzt: „Die technische Erschließung mit Strom, Gas, Wasser, Abwasser und Telekommunikation entspricht höchsten Anforderungen industrieller und technologischer Fertigungen. Die Lage zur Autobahn und zum

DHL-HUB Schkeuditz, die Flächengröße, die ebene Flächentopographie und versorgungstechnischen Rahmenbedingungen bieten maximale Flexibilität der Flächenzuschnitte und -anordnungen.“ Gleiche Standortbedingungen finden sich auch im Industriegebiet Osterweddingen. Das Areal gilt als wirtschaftlicher Leuchtturm in Sachsen-Anhalt. Die auf dem riesigen Areal am Stadtrand von Magdeburg ansässigen rund 50 Unternehmen beschäftigen derzeit zirka 7000 Menschen. Ein breiter angesiedelter Branchenmix sorgt für zusätzliche Synergien. Das 300 Hektar große Industriegebiet ist nahezu vollkommen belegt. Momentan laufen die Erschließungsarbeiten für weitere 130 Hektar. „Das Vor-

haben ist mit Investitionskosten von mehr als 18 Millionen Euro eines der derzeit größten infrastrukturellen Projekte in SachsenAnhalt“, erläutert Klaus-Dieter Theise, Geschäftsführer des GSA-Grundstücksfonds. Das Unternehmen erschließt und vermarktet im Auftrag des Landes SachsenAnhalt Industrie- und Gewerbeflächen und ist auch zuständig für den Gewerbepark Cochstedt, der sich unmittelbar nördlich an den gleichnamigen Flughafen anschließt. Auf dem 68 Hektar großen Areal in der Nähe Magdeburgs haben sich bereits Unternehmen aus dem Flugzeugbau angesiedelt. „Potentielle Investoren profitieren auch hier von der hervorragenden Infrastruktur, ein Merkmal, welches bezeichnend für SachsenAnhalt ist“, sagt Klaus-Dieter Theise.


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Profi-Software auf einen Klick Das Unternehmen AWImmoware aus Sachsen-Anhalt ermöglicht mit seinem Programm immoware24 eine komplett internetbasierte Immobilienverwaltung. Realisiert wird dies mit der wegweisenden Technologie „Software as a Service“.

Text und Fotografie: Ines Christ

Mit der Software immoware24 bietet der Branchendienstleister AWImmoware aus Halle (Saale) eine innovative Lösung zum ImmobilienManagement. Hausverwalter und Eigentümer können ihre Objekte damit einfach über einen Internetzugang verwalten. Im Interview sprechen die beiden Geschäftsführer Alexander Wolff und Ralf Winter über immoware24, die Technologie „Software as a Service“ und ihr junges IT-Unternehmen. Frage: Was verbirgt sich hinter immoware24? Ralf Winter: Immoware24go ist eine neuentwickelte Onlinesoftware für die Verwaltung von Mietobjekten, Wohneigentum, Sondereigentum und Gewerbeimmobilien. Neben dem technologischen Gesichtspunkt wurde bei der Entwicklung von immoware24go vor allem auf die Optimierung aller Geschäftsprozesse einer Immobilienverwaltung Wert gelegt. Dabei ist die intelligente Vernetzung sämtlicher Akteure rund um eine Verwaltungseinheit die Grundidee des Systems. Immoware24 ist komplett internetbasiert und wird nicht auf dem Rechner installiert. Welche Vorteile bietet dieses Modell „Software as a Service“? Alexander Wolff: Die Software wird online als Dienstleistung zur Verfügung gestellt. Der Anwender muss sich weder um die Wartung noch um die Administration der IT-Infrastruktur kümmern. Sicherheitsupdates, neue Funktionen oder die Umsetzung neuester Rechtsprechungen werden automatisch bereitgestellt. Die Daten werden in einem deutschen Rechenzentrum gespeichert und können überall auf der Welt und von jedem Rechner bearbeitet werden. Dabei sind die Kosten transparent, weil die Software gemietet und der Betrag nach Verwaltungseinheiten berechnet wird. Insgesamt spart der Anwender Zeit und Geld. Wie wird dabei die Datensicherheit gewährleistet? Wolff: Die Anbindung zur Software, also zu unserem Cluster im Rechenzentrum, erfolgt über eine zertifizierte SSL-Verschlüsselung. Wir bieten unseren Kunden damit schon ab der ersten Verwaltungseinheit die Datensicherheit eines Groß-Rechenzentrums. Welche kreativen Köpfe stecken hinter dem immoware24-Entwickler AWImmoware? Wolff: Ich hatte im Studium an der HTWK in Leipzig die Immobiliensoftware als Standalone-Version entwickelt. Die Idee haben wir gemeinsam aufgegriffen und für den zukunftsweisenden Trend „Software as a Service“ ausgebaut, mit der wir dann zahlreiche Auszeichnungen, zum Beispiel „Gründer des Monats“ der Financial Times, gewonnen haben. Winter: Jetzt ist AWImmoware ein IT-Unternehmen, das derzeit neben den beiden Geschäftsführern elf feste Mitarbeiter beschäftigt. Mittelfristig planen wir mit 30 bis 50 Mitarbeitern. In

Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Dr.Reiner Haseloff (2.v.r.) und Halles Dezernent für Wirtschaft und Arbeit, Wolfram Neumann (li.) erhalten von Ralf Winter (2.v.l.) und Alexander Wolff (re.) symbolisch ihre Betriebskostenabrechnung.

den Bereichen Entwicklung, Vertrieb und Support werden wir unser Team verstärken. War die Suche nach Investoren schwierig für Sie? Winter: Das gute Zusammenspiel zwischen der Wirtschaftsförderung Halle, dem Gründernetzwerk Univations und dem Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalt bot eine stabile Grundlage, um AWImmoware zu gründen. Wir haben das erste ego.Plus-Darlehen des Landes erhalten, mit dem innovative, technologiebasierte Unternehmensgründungen gefördert werden, und konnten Unternehmer wie Michael Brehm, Gründer von StudiVZ, als Investor gewinnen. Am 26. August startete Ihr Unternehmen mit immoware24go. Die Software ist ein Teil einer ganzen Produktfamilie. Winter: Wir wollen verschiedenen Zielgruppen gerecht werden. Kleinere Hausverwaltungen und Eigentümer haben andere Ansprüche als große Wohnungsgesellschaften mit über 5000 Wohneinheiten. Hier sind zusätzliche Module, automatisierte Prozesse und andere ServiceLevel gefragt. Auch die technischen Anforderungen unterscheiden sich und müssen den individuellen Anforderungen des Kunden entsprechen. In welcher Entwicklungsphase stecken die anderen Produkte? Wolff: Mit immoware24go, das sich in erster Linie an private Vermieter und kleine Hausverwaltungen richtet, haben wir bereits die Grundzüge der Funktionalitäten für die Versionen immoware24plus und -pro geschaffen, die parallel zu immoware24go weiter entwickelt werden und stufenweise im nächsten Jahr auf den Markt kommen.


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Begeisterung und Motivationsschübe Die Deutsche Bank, Connex und Immoscoring hatten zu „Jenseits vom Mittelmaß“ geladen – 300 ausgewählte Gäste ließen sich vom exklusiven Programm mitreißen.

Text: Frank Schmiedel

Bilder: Immoscoring, Ines Christ

„Visionen machen sexy.“ Referent Hermann Scherer bringt mit diesem Statement einen ganzen Nachmittag auf den Punkt. Denn „Jenseits vom Mittelmaß“, die Veranstaltung, der am 10. September in der Deutschen Bank Leipzig rund 300 geladene Gäste beiwohnen durften, hat einen visionären Ausblick auf neue Möglichkeiten eigenen unternehmerischen Handelns gegeben. Zusammen mit dem Hausherrn Markus Wägner von der Deutschen Bank Privat und Geschäftskunden AG Sachsen/Mitteldeutschland hatten Detlef Bischoff, Geschäftsführer der Connex Steuer- und Wirtschaftsberatungs GmbH sowie Frank Donner und Hagen Lehmann, Geschäftsführer der Immoscoring GmbH, zum kurzweiligen Nachmittag geladen. Zu den Gästen, die in den historischen Kundensaal der Deutschen Bank strömten, gehörten Entscheider, Führungskräfte und Experten aus verschiedenen Sparten des geschäftlichen und gesellschaftlichen Lebens: Von der Uniklinik Leipzig waren Spitzen-Kinderchirurg Prof. Dr. Holger Till und der international bekannte Onkologie-Spezialist Prof. Dr. Dietger Niederwieser anwesend. Dr. Georg Prinz zur Lippe vom Weingut Proschwitz und Dr. Andreas Lassmann, Geschäftsführer von itCampus waren ebenso anwesend wie Dr. Ulrich Rieske von der Kanzlei Braun & Rieske. Die Immobilienbranche war beispielsweise mit Steffen Göpel, Vorstand der GRK Holding AG sowie

Patrik Fahrenkamp, Vorstand der Leipziger Stadtbau AG namhaft vertreten. Ein Event allererster Güte. Dr. Carl Naughton, Deutschlands sprachlich wohl fittester Moderator, führte zusammen mit der Konrad Kater Kapelle und ihrer zauberhaften Sängerin Jane Maturell durch das abwechslungsreiche und zugleich mitreißende Programm. Fernab vom jeweils eigenen Geschäftsbereich gelang es den Veranstaltern, durch die beiden Hauptredner des Nachmittags Informationen, Inspirationen und Begeisterung für ihren Unternehmenserfolg zu vermitteln. Wie verhindern es Menschen wie auch Unternehmen, sich trotz täglicher Routinen nicht von ihren Zielen und Visionen abbringen zu lassen – und damit im Mittelmaß zu versinken? Diese Herausforderungen sind vor allem eine Frage des eigenen Denkens und des eigenen Willens. Für die wertvollen Anregungen und Ratschläge zu diesem komplexen Thema wurden mit Hermann Scherer und Monika Matschnig zwei exzellente Redner gewonnen, die im deutschsprachigen Europa bestens bekannte Referenten sind. Dementsprechend groß war die Begeisterung bei den Gästen: Ich habe die Veranstaltung sehr genossen,'Jenseits vom Mittelmaß“ hat mir außerordentlich gefallen“, freut sich Dr. Georg Prinz zur Lippe, Eigner

des Weinguts Schloß Proschwitz. „Vieles, was ich durch die beiden Referenten Monika Matschnig und Hermann Scherer erfahren habe, hat mich zum Nachdenken und Nachahmen angeregt.“ Monika Boden, Geschäftsführerin Subway Leipzig, lobt die tolle Mischung der Gäste. „Das Publikum war interessant, die Veranstalter haben genügend Inseln für die Kommunikation geschaffen – sowohl räumlich als auch kulinarisch“, so die Managerin. Matthias Köhler, Geschäftsführer des Leipziger IT-Beratungshauses Compedic, fühlt sich geehrt, teilnehmen zu dürfen. „Tolle Gäste, tolle Referenten – diese Veranstaltung war eine absolute Bereicherung für mich! Ich freue mich sehr für die Einladenden, dass sie den Führungskräften und Entscheidern eine so gelungene Veranstaltung präsentieren konnten.“ Michael Dorn, Vorstandschef der Primacom AG findet, dass die Inhalte „hervorragend“ waren. „Diese Veranstaltung hat sich vom gewohnten Einerlei deutlich abgehoben.“ Der Herausforderung von „Jenseits vom Mittelmaß“ haben sich die Deutsche Bank Leipzig, die Steuer- und Wirtschaftsberatung Connex GmbH und die Immoscoring GmbH gemeinsam gestellt – und grandios gemeistert. Denn geht es nach den Wünschen einer überwältigenden Mehrheit der 300 Gäste, dann soll es diese gelungene Gemeinschaftsveranstaltung im kommenden Jahr wieder geben.



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Architektur- & Bauingenieurbüro Hippauf

Architektur Büro Keller

Architekturbüro Sudau

Heider Zeichardt Architekten

Kaup + Wiegand Architekten BDA

keller mayer wittig architekten stadtplaner bauforscher GbR

Bauen am Wasser Die Architektenmesse Kap Zwenkau zeigt vom 3. September bis zum 15. Oktober 2010 preisgekrönte Ideen und Lösungsansätze zur Bebauung des neuen Quartiers am Zwenkauer See.

Text: Benedikt Kahlstadt

Wenige Kilometer vor den Toren Leipzigs entsteht mit dem 970 Hektar großen Zwenkauer See der größte See des Leipziger Südraums. Herrliche Natur- und Uferbereiche, ein rund 22 Kilometer langer Radweg rund um den See, Segelstützpunkte, Strandareale und Wassersportbereiche, die geplante Kanalverbindung zwischen Cospudener und Zwenkauer See und natürlich das am Südufer gelegene Kap Zwenkau, werden ihn zu einem Höhepunkt für Wassersportler, Radler, Feriengäste und insbesondere für die zukünftigen Anwohner machen. Mit dem 30 Hektar großen Quartier wächst die Stadt Zwenkau als eine attraktive und urbane Adresse direkt ans Wasser. Unmittelbar am See entsteht hier ein neuer Stadtteil mit unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten. Unter dem Motto Wohnen, Arbeiten, Genießen entwickelt die Sächsisches Seebad Zwenkau GmbH & Co. KG (SSZ) am Kap Zwenkau ein für die Region einmaliges Stadtquartier. Ein Quartier für alle Lebensbereiche, egal ob Wohnen und Arbeiten kombiniert, nur Wohnen oder nur Arbeiten. Auf den attraktiven Grundstücken in Hanglage bietet sich, dank Bebauungsplan und Qualitätshandbuch, ein Raum für individuelle Architektur in einem stimmigen Gesamtbild.

Die Sächsisches Seebad Zwenkau (SSZ) als Projektentwickler legt dabei besonderen Wert auf die städtebauliche und architektonische Qualität und die umfassende Beratung der zukünftigen privaten und gewerblichen Bauherren. Als ein Bestandteil dieser Beratungen und als Plattform für Bauherren und Architekten hat die SSZ die durch Drees & Sommer betreute, Architektenmesse Kap Zwenkau – Bauen am Wasser durchgeführt. Den teilnehmenden Architekturbüros bot sich so die Möglichkeit, auf Basis des Bebauungsplanes und des Qualitätshandbuches vorbildliche Lösungen für die Bebauung des Kap Zwenkau zu erarbeiten, welche insbesondere auch die einmalige Lage am Wasser und die Topografie einbinden. Insgesamt 37 Planer und Planerinnen haben an der Architektenmesse teilgenommen und sich fünf Wochen lang intensiv mit dem Bebauungsplan, dem Qualitätshandbuch, der Topografie und der besonderen Lage am See auseinandergesetzt. Entstanden sind daraus spannende Entwürfe, die sich nicht nur mit den planerischen Vorgaben und der Lage, sondern auch mit unterschiedlichen Lebenssituationen und flexiblen Nutzungskonzepten der zu erwartenden Bauherren auseinandergesetzt haben.

Die Architektenmesse wurde, in Abstimmung mit der Architektenkammer Sachsen, in Form eines Ideenwettbewerbes durchgeführt. Im Vorfeld zur Ausstellung fand die Beurteilung der Ergebnisse durch ein Preisgericht statt. Das Preisgericht hat in den einzelnen Grundstückskategorien jeweils zwei Preise vergeben. Um die unterschiedlichen Ideen, Lösungsansätze und gestalterischen Vorschläge darzustellen, sind sämtliche eingereichten Arbeiten in einer Ausstellung vom 3. September 2010 bis zum 15. Oktober 2010 am Kap Zwenkau und im Begleitkatalog zur Ausstellung zu sehen. Als Eigentümer und Standortentwickler ist die Sächsisches Seebad Zwenkau GmbH & Co. KG (SSZ) Ihr Ansprechpartner für alle Fragen und Themen rund um das Kap Zwenkau und den Zwenkauer See. Gerne informiert die SSZ Sie über die Planungen, das Kap Zwenkau, die Bebauungsmöglichkeiten und natürlich die attraktiven Grundstücke. Sächsisches Seebad Zwenkau GmbH & Co. KG Leipziger Straße 165, 04442 Zwenkau Ansprechpartner: Benedikt Kahlstadt Tel. +49 (0)34203 4357 0 Fax: +49 (0)34203 4357 20 Internet: www.zwenkauer-see.com


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Wirtschaftsstandort Harz

Prämierte Stadt

Ein Standort am Fuße des Brockens und im Wahrzeichen des Harzes, der zahlreiche Potenziale bietet – hier leben und arbeiten Menschen wo andere ihren Urlaub verbringen.

Erfolg: Markranstädt ist die "Kommune des Jahres 2010".

Seit 1990 hat sich der Landkreis Harz im Westen des Bundeslandes Sachsen-Anhalt zu einem dynamisch wachsenden Industriestandort entwickelt. Die nähere Betrachtung von ansässigen Unternehmen offenbart einen breiten Branchenmix der produzierenden Gewerbe. Dazu gehören die Metallurgie, Automobil-Zulieferindustrie, Metallver- und bearbeitung, Elektrotechnik, Elektromaschinen- und Maschinenbau, Gießereien, Kunststoffverarbeitung, Medizintechnik, Holzbearbeitung, Baustoffindustrie, Bergbau sowie Arznei- und Nahrungsmittelindustrie. Durch die Bündelung der Kräfte von Unternehmen, Investoren, Kommunalpolitikern und Wirtschaftsförderern mit der Harz AG konnten günstige Rahmenbedingungen geschaffen und die Infrastruktur kontinuierlich ausgebaut werden. Mit der neuen vierspurigen Bundesstraße B6 und dem Lückenschluss auf der Schiene von Halberstadt über Wernigerode nach Vienenburg ist der Harz nunmehr ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in der Mitte Deutschlands zwischen den Zentren Berlin, Leipzig und Hannover. Zahlreiche

Markranstädt erhielt beim Großen Preis des Mittelstandes den bundesweiten Sonderpreis „Kommune des Jahres 2010“. Am 11. September 2010 wurde die Stadt am See in Magdeburg für die herausragende Leistung und den Erfolg bei Aufbau und Entwicklung mittelständiger Wirtschaftsstrukturen gewürdigt. Die Stadt setzte sich gegen 82 Bewerber durch. Markranstädt erhielt den Preis als erste sächsische Kommune. Die Zahlen sprechen für sich: Mit 90,2 Prozent ist der Anteil an Klein- und Kleinstunternehmen hoch, die Arbeitslosenquote mit acht Prozent weit unter dem Durchschnitt des Landkreises. Die Stadtspitze um Bürgermeisterin Carina Radon hat eine Strategie: In den Jahren 2002 bis 2009 blieb der Gewerbe- und Grundsteuerhebesatz B unverändert, lag unter dem Bundesdurchschnitt und dem der Nachbarkommunen. 1500 Gewerbetriebe und über 5000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze zeugen vom dynamischen Wirtschaftsstandort. Mit einem Stadtratsbeschluss von 2007 verfolgt Markranstädt seit geraumer Zeit das Prinzip der Energieautarkie.

Gewerbegebiete sind entstanden und bieten potenziellen Investoren attraktive Standorte für vielseitige Nutzungsmöglichkeiten. Weiche Standortfaktoren wie die herausragende touristische Attraktivität und die hohe Lebensqualität sowie das reiche kulturelle Angebot machen den Landkreis Harz zudem für ansiedlungswillige Unternehmer attraktiv. Mit 2,2 Millionen Übernachtungen stellt der Landkreis Harz rund ein Drittel des Gesamtvolumens in Sachsen-Anhalt und ist damit die Tourismusregion Nummer eins. Bildung, Wissenschaft und Forschung haben ebenfalls einen hohen Stellenwert. Neben der Hochschule Harz gibt es eine Reihe weiterer Forschungseinrichtungen und mehrere überregionale Behörden. Im nördlichen Harzvorland dominiert seit jeher die Landwirtschaft. Auf Grund der witterungsgünstigen Lage und durch gute Böden findet sie hervorragende Bedingungen und ist traditionell durch leistungsstarke Unternehmen der Pflanzen- und Tierproduktion gekennzeichnet. Mit seiner Vielseitigkeit ist der Landkreis Harz eine Region, die sich kennenzulernen lohnt.

Weitere Informationen zu den Investitionsmöglichkeiten im Landkreis Harz finden Sie im Internet unter www.harz-ag.de

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.markranstaedt.de


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Lichtfest Leipzig

"Leipzig ist Sachsen"

Am 9. Oktober erinnert das Lichtfest auf dem Augustusplatz an den Herbst '89.

Grußwort des Leipziger Bürgermeisters und Beigeordneten für Wirtschaft und Arbeit Uwe Albrecht zur EXPO REAL 2010

Im Herbst 1989 ebneten zehntausende Leipziger mit ihren friedlichen Demonstrationen den Weg für den Mauerfall. Auch zum Jubiläum „20 Jahre Deutsche Einheit“ erinnert die Stadt an die denkwürdigen Ereignisse. Im Anschluss an das Friedensgebet und die Rede des Bundestagspräsidenten zur Demokratie in der Nikolaikirche lädt das Lichtfest am 9. Oktober auf den Augustusplatz ein. Ab 20 Uhr verleiht hier ein dramaturgisch dicht gewebtes Programm dem Höhepunkt des Abends einen stilvollen Rahmen: Erneut sind die Gäste aufgerufen, aus unzähligen brennenden Kerzen eine leuchtende „89“ zu formen. Begleitet werden sie von einer Liveübertragung der besonderen Art. Die Organisten Jürgen Wolf und Prof. Domenico Tagliente improvisieren simultan auf Orgeln in der Nikolaikirche und in Berlin bekannte Themen Bachs und schlagen damit eine Brücke zwischen den Hauptschauplätzen 1989. Zum krönenden Abschluss verbinden sich die Orgelklänge mit der Pop-Performance Rolf Stahlhofens und einer Lasershow zu einem akustisch visuellen Gesamtkunstwerk.

Gemäß PISA-Studie im Deutschlandvergleich ist der Freistaat Sachsen der beste Bildungsstandort bei staatlichen Schulen in Deutschland und wird weltweit nur noch von Finnland auf Platz 2 in den naturwissenschaftlichen Fächern bei den Gymnasien verwiesen, welche die Königsdisziplin für einen innovativen Arbeitsmarkt darstellen. Dieser Trend wird im Bereich Lesen und Deutsch nach der PISA-Studie 2010 bestätigt.Von diesem positiven Ergebnis der sächsischen Bildungspolitik profitiert natürlich auch die Leipziger Wirtschaft. Nicht zuletzt deshalb präsentiert sich Leipzig als dynamisches Wirtschaftszentrum mit einer modernen Infrastruktur, gewichtigen Unternehmen wie Porsche, BMW, DHL, Amazon, Future Electronics und einem aktiv und innovativ agierenden Mittelstand. Es ist eine Stadt, die durch die friedliche Revolution von 1989 gewöhnt ist, Umbrüche zu meistern und dadurch über Energien und Erfahrungen verfügt, um schnelle und klare Problemlösungen umzusetzen.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.leipziger-freiheit.de

Stadtverwaltung Leipzig, Dezernat Wirtschaft und Arbeit, Tel. (0341) 123-5600, Neues Rathaus, Martin-Luther-Ring 4-6, 04103 Leipzig

Die Vorzüge dieser Stadt sind sowohl für die im harten Wettbewerb stehenden Unternehmen als auch bei den weichen Standortfaktoren wie schönes Wohnen, gute Schulen, schöne Architektur, vielseitiges kulturelles Angebot und wunderschöne Parks beträchtlich. Ich lade jeden Alt- und Neu-Leipziger herzlich ein, sich hier weiter zu beteiligen und bin in meiner Eigenschaft als Wirtschaftsbürgermeister der Stadt Leipzig jederzeit bereit, diesbezügliche Anregungen aufzunehmen und umzusetzen. Damit ist Leipzig eine gute Adresse für Ihren gewerblichen Wirkungskreis als Standort und wird immer beliebter auch als Hauptwohnsitz in gepflegter Umgebung. So haben kürzlich überregional agierende Zeitungen die Qualität und die überdurchschnittliche Ausstattung von Wohnraum und Wohnlagen herausgehoben. Das in meinem Dezernat zuständige Liegenschaftsamt hat diese Entwicklung erkannt und bietet auch für Ihr Investment entsprechende Grundstücke und Gebäude zum Erwerb an. Leipzig ist Sachsen.


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Bildung als Wachstumsfaktor Hohes Fachkräftepotenzial und günstige Lebenshaltungskosten machen ein Investment in Leipzig lohnenswert. Exzellente Bildungsangebote locken zunehmend Menschen in die Metropole

Text: Frank Schütze; Fotos: Frank Schütze, Universität Leipzig, HGB Leipzig

Es gibt viele Faktoren, die eine Stadt lebens- und liebenswert machen. Neben wirtschaftlicher Leistungskraft und hervorragender Infrastruktur rücken zunehmend Themen wie ein ausreichender und architektonisch ansprechender Wohnungsmarkt, vielfältige Freizeitangebote und nicht zuletzt zukunftsorientierte Bildungsmöglichkeiten in den Fokus. Vor allem Familien legen Wert auf die perfekte Symbiose von Arbeiten, Leben und Wohnen. Immer häufiger werden sie dabei in Leipzig sesshaft. Denn die Messemetropole bietet gerade jungen Menschen hervorragende Ausbildungsmöglichkeiten und damit den entscheidenden Vorsprung im späteren Berufsleben. „Seit Jahren wächst Leipzigs Einwohnerzahl kontinuierlich. Allein in den vergangenen zehn Jahren verzeichneten wir eine Steigerung um fünf Prozent. Neben dem Zuzug aus den ländlichen Regionen Sachsens registrieren wir eine immer stärkere Nachfrage durch Familien aus den alten Bundesländern“, sagt Heike Ebersbach. Die Amtsleiterin des Liegenschaftsamtes der Stadt Leipzig weiß, wovon sie spricht. Gemeinsam mit ihrem Team achtet sie genau auf die Bevölkerungsbewegungen in der Region und ist gleichzeitig für über 4600 Flurstücke zuständig. 23 Wohnimmobilien sollen aktuell auf der Expo Real, Europas größter Gewerbeimmobilienmesse in München, ihren Besitzer wechseln. Interessenten finden derzeit eine überaus gute Ausgangslage vor. Immer häufiger landen beim Liegenschaftsamt Anfragen, wo städtische Immobilien zum Verkauf stehen. „Nationale und internationale Investoren haben erkannt, welche Dynamik es in Leipzig gibt. Sie

profitieren vom hochwertigen Immobilienbestand, der vor allem im Vergleich zu manchen westdeutschen Städten stabile Renditemöglichkeiten bietet“, so Ebersbach. Prognosen sagen für Leipzig bis ins Jahr 2020 eine ansteigende Bevölkerungsentwicklung auf über 520.000 Einwohner voraus. Damit gehört die Metropole neben München und Dresden zu den am schnellsten wachsenden Städten in Deutschland. Das kommt nicht von ungefähr. Gerade im Bereich Bildung zählt das Bundesland Sachsen zu den Musterländern in Deutschland. Neben einem breiten inhaltlichen Angebot und ausreichend Plätzen im Kitabereich punktet Leipzig als Universitätsstandort. Über 35.000 Studenten und mehr als 700 Professoren bilden dabei das Fundament für einen exzellent ausgebildeten Fachkräftebestand der Zukunft. Flankiert wird dies durch renommierte Hochschulen wie die Universität Leipzig, die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, die Hochschule für Grafik und Buchkunst, die Handelshochschule sowie die Hochschule für Telekommunikation Leipzig. Davon profitiert der gesamte Wirtschaftsstandort Leipzig. Die hier ansässigen Unternehmen müssen sich um qualifizierten Nachwuchs kaum Sorgen machen. Forschungseinrichtungen wie das MaxPlanck-Institut oder die Bio City sind Garanten für den Erfolg in der Zukunft. Und auch die Deutsche Nationalbibliothek, die mittlerweile ihren vierten Erweiterungsbau erlebt, ist nicht nur ein Zentrum des Wissens, sondern knüpft nahtlos an die seit Jahrhunderten bestehende Leistungsfähigkeit der Stadt im Segment Wissen an.


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Zwei von vielen exzellenten Bildungseinrichtungen

der Stadt Leipzig: die Universität Leipzig (links) und die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (rechts). Die Vermarktung als Wissensstandort wird im Wettbewerb der Regionen immer wichtiger, weiß Liegenschaftsamts-Leiterin Heike Ebersbach (2.v.l) gemeinsam mit ihren Kollegen Boris Schmidt, Ilona Dittrich und Ralph Rinner.

Dieses Engagement trägt Früchte. Sachsen und somit auch Leipzig konnte sich aktuell im Länder-Schulleistungsvergleich in der Spitzengruppe platzieren. Beim Bildungsmonitor 2010 des Instituts Neue Soziale Marktwirtschaft sicherte sich Sachsen sogar die Top-Platzierung. Heike Ebersbach: „Eine hochwertige Ausbildung ermöglicht später gute Entwicklungsmöglichkeiten im Berufsleben. Dafür steht Sachsen und selbstverständlich auch Leipzig. Aber die Stadt an der Pleiße hat noch weitere Pluspunkte in die Waagschale zu werfen. Da wären die perfekt ausgebaute Infrastruktur, generell kurze Wege und sehr günstige Lebenshaltungskosten.“ Besonders das Mietzinsniveau und auch die Kaufpreise für Grundstücke sowie Häuser sind in einem sehr ausgeglichenen Preis-Leistungsverhältnis. „In kaum einer anderen Stadt erhält man derartig gut erhaltene Gründerzeitobjekte in exponierten Lagen mit den hier üblichen Renditen. Wir erwarten in den kommenden Jahren definitiv einen Anstieg der Preise. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um mit dem Liegenschaftsamt der Stadt Leipzig ins Gespräch zu kommen“, wirbt die Amtsleiterin. Und dafür ist die 13. Expo Real in München genau der richtige Ort. Zur aktuellen Ausgabe erweiterte die Messe München ihren Subtitel um das Wort „Investitionen“ und trägt damit der allgemeinen Marktentwicklung Rechnung. Heike Ebersbach rechnet vom 4. bis zum 6. Oktober mit regem Interesse. „Unser Immobilienpaket, welches wir mit nach München nehmen, bietet nicht nur eine Fülle an spannenden Objekten, sondern offeriert dem Investor Gebäude, die über-

wiegend vollvermietet sind. Leipzigs Bevölkerungsentwicklung und die wachsende Wertigkeit als Bildungsstandort begründen einen Trend, der ein Investment in unserer Stadt lohnenswert macht“, sagt Amtsleiterin Heike Ebersbach.


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Leipzig: Eine liebenswerte Stadt Seit zwei Monaten lebt Familie Hartrampf in Sachsen. Aus beruflichen Gründen hat sie ihre Heimat in Hessen hinter sich gelassen. Im Interview erzählen die Hartrampfs, wie ihre Liebe zu Leipzig entstanden ist

Text: Frank Schütze; Foto: Frank Schütze

Leipzigs Bevölkerung wächst. Als eine der wenigen Metropolen im Osten Deutschlands zieht die Stadt Menschen nicht nur an, sondern sogar dauerhaft in ihren Bann. Vor zwei Monaten kam Familie Hartrampf nach Leipzig und ließ die bisherige Heimat in Königstein bei Frankfurt am Main hinter sich. Umgezogen aus beruflichen Gründen ist das Ehepaar Klaus und Michaela mit seinen Kindern Belinda (16), Nastassja (12) und Ron Niklas (2). Sie sind mittlerweile zu echten Leipzig-Fans geworden. Im Interview schildern sie den Beginn einer wachsenden Liebe. Was waren die Gründe für den Umzug nach Leipzig? Klaus Hartrampf: Ich bin in der Immobilienbranche tätig und seit über 15 Jahren in

Leipzig aktiv. Anfangs gab es in der Stadt kein eigentliches Marktgeschehen; vorwiegend nur Verkauf an Investoren in Westdeutschland. Das hat sich mittlerweile geändert. Die Branche ist sehr lebendig und die Nachfrage nach Wohneigentum ist auch bei den Leipzigern stark gewachsen. Bei so einer Entwicklung muss man einfach vor Ort sein. Wie wurden Sie in Leipzig aufgenommen? Belinda Hartrampf: Mir ist sofort aufgefallen, dass die Menschen hier weniger arrogant und weniger oberflächlich sind. Vor allem in der Schule gab es gar keine Probleme, den Kontakt zu knüpfen. Michaela Hartrampf: Wir wurden sehr freundlich aufgenommen. Die Menschen

hier sind sehr offen und in den Geschäften herrscht eine ausgeprägte Serviceorientierung. In Leipzig kann man sich sehr schnell heimisch fühlen. Ist Leipzig eine echte Großstadt und wenn ja, wodurch charakterisiert sie sich? Klaus Hartrampf: Schon aufgrund der Bevölkerungszahl ist Leipzig eine Großstadt. Durch die kurzen Wege und die schon fast südländische Lebensart würde ich Leipzig aber als eine intime Großstadt bezeichnen. Hier kennt man sich, Termine werden locker vereinbart und Zeit ist kein Stressfaktor. Das empfinde ich als sehr sympathisch. Belinda Hartrampf: Stimmt genau. Der Umgang untereinander ist sehr entspannt. Vieles geschieht in der Stadt wesentlich unverkrampfter, wird im direkten Gespräch geklärt. Blieb denn schon Zeit, die Stadt und ihre Umgebung kennen zu lernen? Michaela Hartrampf: Ja, wir sind in diesem Jahr nicht in den Urlaub gefahren, sondern haben Leipzig mit all seinen schönen Ausflugszielen erkundet. Eine Segelpartie auf dem Cospudener See war dabei und auch die Radwege sind sehr gut ausgebaut. Nastassja Hartrampf: Mir ist vor allem die viele Kultur aufgefallen. Überall gibt es Veranstaltungen und die Menschen in Leipzig sind richtig mit dem Herzen dabei. Klaus Hartrampf: Das ist richtig: Mittags kann man in der Thomaskirche den Thomanern bei der Probe lauschen und Montagabend treffen sich die Leute am Bachdenkmal zu den Konzerten. Da herrscht ein tolles Flair. Das ist wirklich einzigartig. Vermissen Sie etwas an Leipzig? Klaus Hartrampf: Wir vermissen nichts. Das Einzige, was Leipzig als Großstadt nicht bieten kann, ist Anonymität. Und das macht die Stadt so liebenswert.


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koopstadt: Stadtentwicklung für alle Im Modellprojekt „koopstadt – Stadtentwicklung Bremen, Leipzig, Nürnberg“ tauschen drei Städtepartner ihre Erfahrungen zu verschiedenen Projekten aus und wollen die Öffentlichkeit für Stadtentwicklung begeistern.

Text: Christina Kahl, Ruth Rabenberg (koopstadt-Team Leipzig)

Fotografie: Büro für urbane Projekte, Leipzig

Im Rahmen der Initiative „Nationale Stadtentwicklungspolitik“ des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung haben sich die drei Halbmillionenstädte 2007 zu einem Gemeinschaftsvorhaben zusammengefunden: „koopstadt – Stadtentwicklung Bremen, Leipzig, Nürnberg“ zählt zu den ausgewählten und geförderten Modellprojekten. Die drei Städte üben sich bis 2015 in einer besonderen Form der Kooperation: sie tauschen sich neun Jahre lang über Erfahrungen zu innovativen Stadtentwicklungsprojekten mit den Schwerpunkten „Ökonomische Innovation und kreative Milieus“, „Urbane Lebensqualität“ und „Regionale Kooperation“ aus. So haben sich seit Beginn des Prozesses die drei Städte und ihre jeweiligen Projektakteure vor Ort schon zum dritten Mal zu einem Erfahrungsaustausch in Bremen, Leipzig und Nürnberg getroffen. Der Mehrwert von koopstadt für die lokalen Projektpartner liegt in den besonderen Impulsen von außen und einer besonderen, beispielgebenden Ausstrahlung der ausgewählten Projekte. Hier werden nicht nur gute Ideen ausgetauscht, die zur Nachahmung anregen, sondern auch über Fehler und Misserfolge berichtet, so dass die anderen Städte auch hieraus lernen können. Eines der Projekte ist das „Leipziger Passagen- und Hofsystem“. Ziel des Projektes ist, die besondere Qualität und die Einzigartigkeit der Passagen und Höfe hervorzuheben und diese noch stärker als bisher in den Blickpunkt zu rücken und für die Leipziger und ihre Gäste erlebbar zu machen. In den nächsten Jahren soll dabei der kleinteilige Einzelhandel gestärkt und das dichte Wegenetz der 30 Passagen und Höfe insgesamt aufgewertet werden. Um das gemeinsame Ziel voranzutreiben, wurden alle Passageneigentümer und –verwalter, Innenstadtakteure, die Stadtverwaltung, die Industrie- und Handelskammer, der City Leipzig Marketing e.V. sowie die Leipzig Tourismus Marketing GmbH an einen Tisch geholt.

Es wurde ein gemeinsames Netzwerk gebildet, ein einheitliches Passagenleitsystem (Passagenstelen) entwickelt, ein Passagenplan erstellt. Somit wurden bereits einige Maßnahmen umgesetzt, um die touristische Vermarktung des Leipziger Passagen- und Hofsystems zu verbessern. Am 3. September 2010 fand zum ersten Mal das „Leipziger Passagenfest“ statt. An die 60.000 Besucher lockte dieses außergewöhnliche Event in die City. Von 18 bis 24 Uhr verwandelten sich einige Passagen in eine Flaniermeile der ganz besonderen Art. Dieses besondere Ereignis soll jährlich im Herbst stattfinden. Eine ganz besondere Rolle bei koopstadt spielt die Frage, wie man den Bürgern und Bürgerinnen Themen der Stadtentwicklung näher bringen kann. Unterschiedliche Vorgehensweisen werden erprobt. So tourt beispielsweise in Bremen eine Sonderstraßenbahn mit Informationen zum neuen Stadtentwicklungsleitbild, die Nürnberger suchen den Dialog mittels eines mobilen Fahrradkioskes, während in Leipzig z. B. unkonventionelle Exkursionen mit einem Spaziergangsforscher durchgeführt werden. Solche Spaziergänge entlang sonst versteckter Pfade und Orte erschließen einem breiten Publikum einen einfachen Zugang zu den Projekten. Dabei werden Veränderungsprozesse in den Fokus gerückt, Diskussionen angeregt und Stadtentwicklung zum interessanten Gesprächsthema. Großen Anklang fand koopstadt auch beim 4. Bundeskongress zur Nationalen Stadtentwicklungspolitik in Nürnberg am 27./28. September 2010. Das „Städte-Coaching“ der drei Städte Bremen, Leipzig und Nürnberg wurde sehr befürwortet, denn hier werden nicht nur Verwaltung, sondern auch lokale Akteure und Projekte vor Ort qualifiziert. www.koopstadt.de, www.nationale-stadtentwicklungspolitik.de


Wirtschaftsförderer in Mitteldeutschland Landeshauptstädte Sitz der Wirtschaftsförderer Flughafen

Stadt Leipzig

Autobahn

Stadt Leipzig Wirtschaftsförderung

Diese Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wenn Sie den REGJO-Lesern Ihre Kommune oder Institution auf der REGJO-Karte der mitteldeutschen Wirtschaftsförderer präsentieren möchten, nennen wir Ihnen gern die Konditionen für die kostenpflichtigen Einträge. Unsere Kontaktdaten finden Sie im Impressum dieser Ausgabe oder unter www.regjo-leipzig.de.

Dr. Michael Schimansky Martin-Luther-Ring 4-6, 04109 Leipzig Tel.: 0341/ 123 58 10, Fax: 0341/ 123 58 25 wirtschaft@leipzig.de www.leipzig.de

Stadt Halle (Saale) Wirtschaftsförderung Dr. Heinz Friedrich Franke Marktplatz 1, 06108 Halle (Saale) Tel.: 0345 / 221- 47 60, Fax.: 03 45 / 221- 47  76 wirtschaftsfoerderung@halle.de www.wifoe.halle.de

Landkreis Leipzig Kreisentwicklungsamt Amtsleiterin Gesine Sommer Stauffenbergstraße 4, 04552 Borna Tel.: 03433/2411050, Fax: 03437/98499-1050 gesine.sommer@lk-l.de www.landkreisleipzig.de

Regionalmanagement Westsachsen Schulstr. 67, 04668 Grimma Tel.: 03437/760807, Fax: 03437/760801 info@regio-westsachsen.de www.regio-westsachsen.de

Stadtverwaltung Altenburg Referat Wirtschaftsförderung Herr Tino Scharschmidt Markt 1, 04600 Altenburg Tel.: 03447/594-840, Fax: 03447/594-809 tino.scharschmidt@stadt-altenburg.de www.investor-altenburg.de www.altenburg.eu

Burgenlandkreis NaumburgWeißenfels-Zeitz Wirtschaftsförderung Amtsleiter Thomas Böhm Schönburger Straße 41, 06618 Naumburg Tel.: 03445 / 73 13 08 Geschäftsführer WFG mbH Günther Wienhold Tel.: 03442 / 261720

Landkreis Harz Wirtschaftsförderung Sachgebietsleiter Herr Wilfried Strauch Dornbergsweg 2 38855 Wernigerode Telefon: 03943/935816 Fax: 03943/935815 E-Mail: wirtschaftsfoerderung@kreis-hz.de www.kreis-hz.de

Europastadt Görlitz-Zgorzelec GmbH Christoph Ellsel Fleischerstraße 19, 02826 Görlitz Tel.: 03581/47 57-12, Fax: 03581/47 57-47 c.ellsel@europastadt-goerlitz.de www.europastadt-goerlitz.de

Landkreis Saalekreis Leiter Referat Landrat/Wirtschaftsförderung Uwe Lehmann Domplatz 9, 06217 Merseburg Tel.: 03461/ 40 10 05, Fax: 03461/ 40 10 12 uwe.lehmann@saalekreis.de www.saalekreis.de

Wirtschaftsförderung Stadt Aschersleben Amtsleiter Matthias May Markt 1, 06449 Aschersleben Tel.: 03473 / 95 89 80, Fax: 03473 / 95 89 20 wirtschaft@aschersleben.de www.aschersleben.de


Name der Fläche

SACHSEN Stadt Leipzig

Fläche (ha)

Nutzungsart (j/n)*

Vermarktung durch:

Gewerblich

Indus- Mischnuttriell zung

IPN Industriepark Nord Leipzig-Plaußig

344,00

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Stadt Leipzig

Gewerbepark Leipzig – Nordost

117,00

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Stadt Leipzig / LESG

Gewerbegebiet Torgauer Str. Gewerbegebiet Leipzig Althen

65,00 26,00

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Stadt Leipzig Stadt Leipzig

Ansprechpartner

Tel.-Nr.

Homepage

E-Mail

0341/123 5828 0341/1235684 0341/9927733 0173/2929766 0341/1235844 0341/1235823 0341/1236683 0341/1235651 0341/1235823

www.leipzig.de

Konrad.kutter@leipzig.de

www.leipzig.de

Axel.schulze@leipzig.de k.koall@lesg.de

www.leipzig.de www.leipzig.de

Kerstin.luense@leipzig.de Renate.becker@leipzig.de

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Gewerbegebiet Böhlitz-Ehrenberg Schönauer Straße

6,00

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Stadt Leipzig

Stadt Görlitz

Industrie- und Gewerbegebiet Hagenwerder

50,40

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21,74 7,48 46,70 80,00

j j n n

j n j j

n n n n

Landkreis Leipzig

Gewerbegebiet Görlitz-Markersdorf am Hoterberg Gewerbegebiet „Görlitz-Klingewalde“ Gewerbegebiet „Ebersbach“ Industrie- und Gewerbegebiet Kodersdorf “Kranichsberg/Sandberg“ Borna, Zedlitzer Dreieck Industriepark Leipzig-Süd Grimma, Am Hengstenberg Hohburg-Lüptitz Wurzen Nord Industrie- und Gewerbegebiet Delitzsch Südwest

Biq Standortentwicklung und Immobilienservice GmbH Europastadt Görlitz-Zgorzelec GmbH Europastadt Görlitz-Zgorzelec GmbH Europastadt Görlitz-Zgorzelec GmbH Europastadt Görlitz-Zgorzelec GmbH

17,50 428,00 21,00 40,00 45,00 140,00

j j j j j j

j j j j j j

n n n n n n

WILL Wirtschaftsförderung Leipziger Land GmbH WILL Wirtschaftsförderung Leipziger Land GmbH WILL Wirtschaftsförderung Leipziger Land GmbH WILL Wirtschaftsförderung Leipziger Land GmbH WILL Wirtschaftsförderung Leipziger Land GmbH Große Kreisstadt Delitzsch

03433/20910 03433/20910 03433/20910 03433/20910 03433/20910 034202/67100

Oschatz Nord Torgau Nord MDZ und Gewerbe- & Dienstleistungszentrum Am Roßberg Industriegebiet Zeppelinwiesen

26,10 82,00 27,20

j j j

j j n

n n n

Große Kreisstadt Oschatz Große Kreisstadt Torgau Große Kreisstadt Schkeuditz

03435/970271 www.oschatz.org 03421/7480 www.torgau.de 034204/880 www.schkeuditz.de

info@will-gmbh.de info@will-gmbh.de info@will-gmbh.de info@will-gmbh.de info@will-gmbh.de oberbuergermeister@stadtdelitzsch.de post@oschatz.org sv_info@torgau.de sv@schkeuditz.de

28,10

j

j

n

Gemeindeverwaltung Wermsdorf

034364/8110

info@wermsdorf.de

Industriegebiet Halle-Saalekreis an der A14 Gewerbe- und Industriegebiet Halle-Ost Industriepark Ammendorf

230,00 93,00 100,00

j j j

j j n

n n n

Stadt Halle (Saale) Wirtschaftsförderung Stadt Landsberg LIMSA Sachsen-Anhalt

0345/2214760 www.wifoe.halle.de 034602/2490 www.stadt-landsberg.de www.limsa.sachsen-anhalt.de

Riebeckviertel Technologiepark weinberg campus TechnologiePark Mitteldeutschland Standort „Solar Valley Thalheim“ P-D ChemiePark Bitterfeld Wolfen

95,00 30,00 365,00

j n Sondernutzung j j

n

1200,00 j

j

n

Stadt Halle (Saale) Wirtschaftsförderung Stadt Halle (Saale) Wirtschaftsförderung Zweckverband „TechnologiePark Mitteldeutschland“ P-D ChemiePark Bitterfeld Wolfen GmbH

Gewerbe- und Industriegebiet Köthen-Ost

55,00

j

j

n

Stadt Köthen

Gewerbegebiet Behna-West Gewerbegebiet „Kirschallee“ Zerbst/Anhalt Merseburg, Airpark Merseburg

160,00 25,00 70,00

j j n

j n j

n n n

Stadt Sandersdorf-Brehna Stadt Zerbst/Anhalt Stadt Merseburg

Gröbers, Gewerbepark Gröbers Beuna, Industrie- und Gewerbepark Beuna

110,00 29,00

n n

j j

n n

Gemeinde Kabelsketal Stadt Merseburg

Leuna, Chemiestandort Leuna Sietzsch, Industrie- und Gewerbegebiet Sietzsch Gewerbegebiet „Sachsen - Anhalt Süd“ Gewerbegebiet „Zorbau“ Karsdorf Gewerbe-und Industrie-park I und II

473,00 93,00 89,30 99,40 11,10

n n j j j

j j n n j

n n n n n

InfraLeuna GmbH Stadt Landsberg Verbandgemeinde „Wethautal“ Verwaltungsgemeinschaft Lützen-Wiesengrund Verbandgemeinde „Unstruttal“

Gewerbegebiet „Heidegrund-Süd“ Gewerbegebiet Weißenfels „Käthe-Krollwitz-Straße“

33,90 28,20

j j

n n

n n

Verbandsgemeinde „Wethautal“ Stadtverwaltung Weißenfels

Gewerbegebiet Nord-Ost I + II Gewerbegebiet Nord-Ost III Gewerbegebiet Weißer Berg Gewerbegebiet Poststraße

15,39 13,00 2,70 4,54

j j j j

j n n n

n n n n

Stadt Altenburg

Landkreis Nordsachsen

SACHSEN-ANHALT Stadt Halle

EWG AnhaltBitterfeld

Saalekreis

Burgenlandkreis

THÜRINGEN Stadt Altenburg

n

Herr Schüler Herr Rothe Herr Rothe Herr Rothe Herr Rothe

www.wermsdorf.de

0345/2214760 www.wifoe.halle.de 0345/2214782 www.weinbergcampus.halle.de Gerd Mennicke 03494/383210 www.technologiepark-mitteldeutschland.de Jürgen Preiss- 03493/72488 www.chemiepark.de Daimler 03496/425318 www.koethen-anhalt.de Werner Dallmann Ingo Gondro 0391/6258912 www.sandersdorf-brehna.de Heike Krüger 03923/754213 www.stadt-zerbst.de Herr Bach03461/445462 www.saalekreis.de mann Herr Salomon 034605/33250 www.saalekreis.de Herr Bach03461/445462 www.saalekreis.de mann Herr Naundorf 03461/434167 www.saalekreis.de Herr Hoppe 034602/24920 www.saalekreis.de 03445 / 4140 034441/ 3150 034464 /300 10 034422/ 4140 03443/3700 www.weissenfels.de Herr Scharschmidt

03447/594840 www.investor-altenburg.de

wirtschaftsfoerderung@halle.de info@stadt-landsberg.de poststelle-sued@limsa.sachsenanhalt.de wirtschaftsfoerderung@halle.de wirtschaftsfoerderung@halle.de info@technologiepark-mitteldeutschland.de chemiepark-gmbh@tpnet.de wirtschaftsfoerderung@koethenstadt.de gondro@sandersdorf-brehna.de heike.krueger@stadt-zerbst.de wirtschaftsfoerderung@merseburg.de bauamtsleiter@kabelsketal.de wirtschaftsfoerderung@merseburg.de m.naundorf@infraleuna.de c.hoppe@stadt-landsberg.de liegenschaft@vgem-wethautal.de wirtschaftsförderung@blk.de wirtschaftsförderung@blk.de liegenschaft@vgem-wethautal.de wirtschaftsförderung@blk.de tino.scharschmidt@stadt-altenburg.de

IMG Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbh Die IMG Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH ist die Ansiedlungs- und Marketingagentur des Landes. Unsere Mitarbeiter bieten alle Leistungen rund um die Ansiedlung von Unternehmen. Von der Standortsuche über die Investitionsberatung bis zum Behörden- und Projektmanagement. Außerdem vermarkten wir das Land nach außen und entwickeln touristische Konzepte. Überzeugen Sie sich selbst: Wir stehen früher auf! IMG Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH Am Alten Theater 6, 039104 Magdeburg Tel.: 0391/56 89 90, Fax: 0391/568 99 50 welcome@img-sachsen-anhalt.de www.investieren-in-sachsen-anhalt.de

Stadt Markranstädt Fachbereichsleiterin Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing, Schulen & Kultur Frau Beate Lehmann Markt 1, 04420 Markranstädt Tel.: 034205/ 610, Fax: 034205/88 246 wirtschaftsfoerderung@markranstaedt.de www.markranstaedt.de

Landkreis Nordsachsen Amt für Wirtschaftsförderung, Landwirtschaft und Tourismus Amtsleiterin Uta Schladitz R.-Wagner-Str. 7a, 04509 Delitzsch Tel.: 034202/9881050, Fax: 034202/9881055 uta.schladitz@lra-nordsachsen.de www.landkreis-nordsachsen.de

Entwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Anhalt-Bitterfeld mbH Andresenstraße 1 a 06766 Bitterfeld-Wolfen, OT Wolfen Tel.: 03494 / 63 83 66, Fax: 03494 / 63 83 58 info@ewg-anhalt-bitterfeld.de Niederlassung in Zerbst


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„Alte Post“ mit modernem Innenleben: Seit 2008 revitalisiert die Leipziger Stadtbau AG das denkmalgeschützte Gebäudeensemble.

„Alte Post“ auf neuem Weg Nahe dem Leipziger Innenstadtring hat die Leipziger Stadtbau AG ein historisches Post-Ensemble revitalisiert. Nicht nur mit diesem Projekt gibt sie wichtige Impulse für die Stadt.

Text: Kristin Hensel

Fotografie: Peter Franke, PUNCTUM

Die Gerüste fallen. Ehrwürdige Gebäude aus Sandstein und unverputztem Ziegelmauerwerk kommen zum Vorschein. An jenem Ort, wo um 1890 Postkutschen hielten, Briefe und Pakete umgeschlagen wurden und Postschecks in Umlauf gingen, ist man heute geschäftstüchtig wie eh und je. Unweit von Gewandhaus, Oper und dem wieder entstehenden Paulinum hat die Leipziger Stadtbau AG mit der „Alten Post“ Historisches

bewahrt und zugleich auf einen neuen Weg gebracht. Seit 2008 saniert und rekonstruiert der Projektentwickler ein Ensemble von vier Gebäuden, das zwischen 1876 und 1880 nach Plänen des Postbaurats Karl Zopf entstand. Hinter den reich gegliederten neoklassizistischen Fassaden fanden ein kommunales IT-Unternehmen, der regionale Verkehrsverbund und das Archiv der Universität Leipzig Räume, die auf ihre individuellen Anforderungen zugeschnitten werden konnten. „Wir wollten der Stadt Leipzig ein prominentes denkmalgeschütztes Gebäudeensemble zurückgeben und standen vor der Aufgabe, rund 11.800 Quadratmeter Nutzfläche nachhaltig zu entwickeln“, sagt Patrik Fahrenkamp, Vorstandsvorsitzender der Leipziger Stadtbau AG, über den Anfang des Vorhabens in der Prager Straße 4-8. „Der Mittelpunkt der ersten Bauphase war das Hauptgebäude an der Prager Straße, das wir saniert und in Hinblick auf die speziellen technischen Erfordernisse eines IT-Dienstleisters ausgebaut haben.“ Während der etwa einjährigen Bauzeit wurden neben modernen Büroflächen eine Serverfarm mit Sicherheitszelle sowie ein Rechenzentrum mit Druckerstrecke in den historischen Bestand integriert. Das Dachgeschoss entstand komplett neu. Parallel begannen die Arbeiten an der ehemaligen Posthalterei. Wo einst Pferde untergestellt, Futter deponiert und Kutschen repariert wurden, lagern nun, entsprechend klimatisiert, mehr als 600 Jahre Leipziger Universitätsgeschichte. Dafür wurde das Haus so umgebaut, dass die Decken Lasten von 1.000 Kilogramm pro Quadratmeter tragen. Schmuckstücke in der Leipziger Innenstadt: Anfang April 2011 eröffnet das Steigenberger Grandhotel Handelshof in dem ehemaligen Messehaus. Auch das Hôtel de Pologne mit seinen neobarocken Festsälen wurde kürzlich von der Leipziger Stadtbau AG zu neuem Leben erweckt.


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Ebenso anspruchsvoll gestaltete sich die Organisation der lokalen Infrastruktur. „Einerseits werden tonnenschwere Rollen Spezialpapier für das Rechenzentrum angeliefert, andererseits musste der Publikumsverkehr eines jüngst als Mieter gewonnenen zahnärztlichen Kompetenzzentrums berücksichtigt werden“, beschreibt Fahrenkamp den Ausgangspunkt der Planungen. Der weitläufige Innenhof ermöglicht beides. Separate Zufahrten gewährleisten den reibungslosen Verkehrsfluss und lassen Raum für attraktive Grünzonen. Doch die Entwicklung des Areals ist bei Weitem nicht ausgeschöpft. Umschlossen von Anliegerstraßen gibt es viel Platz für ergänzende Neubauten. „Gegenwärtig beplanen wir hier eine Grundstücksfläche von rund 3.360 Quadratmetern“, so Fahrenkamp zum Vorhaben des kommenden Jahres. „In unmittelbarer Nähe des Leipziger Innenstadtrings bieten wir dann weitere rund 9.900 Quadratmeter Gewerbefläche, die wir entsprechend den Bedürfnissen zukünftiger Nutzer gestalten.“

Historisches bewahren und Neues, aber vor allem Zeitgemäßes schaffen. Diesem Anspruch verschreibt sich die Unternehmensgruppe seit nunmehr zwei Jahrzehnten. Gründend auf den Erfahrungen hochwertiger Sanierung verwirklicht sie nachhaltige Konzepte im Alt- und Neubau. Mit Quartiersentwicklungen, wie dem „Brunnenviertel“ an der Stadtteilgrenze zwischen Leutzsch und Lindenau, oder dem Vorhaben zur Wiedererrichtung der Markthalle an traditionellem Ort gibt sie Impulse für das Wachstum der Stadt. Ein Juwel architektonischer Zeitzeugen hat die Leipziger Stadtbau AG unlängst mit dem Hôtel de Pologne wiederbelebt. Einzigartige neobarocke Festsäle aus der Feder Ludwig Heims machen die großbürgerliche, repräsentative Welt des Begegnens und Feierns im ausgehenden 19. Jahrhundert inmitten der Innenstadt nacherlebbar. Heim entwarf seinerzeit renommierte Berliner Bauten wie das Palast-Hotel oder das Grand-Hotel Bellevue

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am Potsdamer Platz. Die Leipziger Säle bestehen den Vergleich mit dem Kaisersaal – Glanzpunkt des historischen Grand Hotel Esplanade – der unter großem Aufwand ins Sony-Center integriert wurde. Leipzig und seine Gäste warten gegenwärtig gespannt auf die Eröffnung des Steigenberger Grandhotel im Handelshof Anfang April 2011. Nach dreijähriger Bauzeit präsentiert sich das zweitälteste Messehaus der Stadt mit rekonstruierter Fassade, originalgetreu wiederhergestellten Türmchen und einem gelungenen Handels-Mix am Naschmarkt hinter dem Alten Rathaus. „Beide Häuser werden Orte der Begegnung und erfolgreicher Geschäfte sein“, prognostiziert Fahrenkamp, „wir sind überzeugt, dass Leipzig noch mehr dieser Orte verträgt.“ In der „Schublade“ liegt die Entwicklung eines Geschäftshauses am Brühl mit 8.800 Quadratmeter Nutzfläche. Avisiert sind Handels- und Büroflächen.



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Weg zur Stadt der Wissenschaft Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt Magdeburg vereint mit dem Katharinenturm Historie und Moderne. Der ehemalige Handelshafen wird zum Zentrum für Innovationen.

Text: Frank Schütze

Fotos: Wobau Magdeburg

Die Skybar im Katharinenturm · Außenansicht vom Kattharinenturm bei Nacht (unten rechts)

Für eine erfolgreiche Stadtentwicklung bedarf es nicht nur hervorragender Ausgangsvoraussetzungen, sondern auch kluger Köpfe und innovativer Ideen. Nur auf diese Weise kann eine lebendige Vision einer Großstadt von morgen entstehen. Wie das aussehen kann, zeigt die Ottostadt Magdeburg. Die Nähe zur Elbe, Parklandschaften und die ostelbischen Landschafts- und Naturschutzgebiete machen die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts zu einem Ort, in dem man gerne lebt. Gleichzeitig profitiert die Stadtentwicklung durch die Konzepte der Internationalen Bauausstellung (IBA). Es sind Bauprojekte wie der Katharinenturm und der Wissenschaftshafen, die dafür sorgen, dass die Magdeburger Arbeiten, Leben und Wohnen perfekt miteinander in Einklang bringen können. Insgesamt 13 Millionen Euro investiert beispielsweise die Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg (Wobau), um das ehemalige „Haus der Lehrer“ zu revitalisieren. Das

Hochhaus war über 20 Jahren ein Ärgernis im Stadtbild Magdeburgs und gibt zukünftig als Wahrzeichen in der Skyline die Initialzündung für die nördliche Innenstadt. „Das einst monofunktionale Haus wird ein multifunktionelles Gebäude, das mit modernen Büros, Appartementwohnungen, erdgeschossigen Gewerbeflächen und vielfältigen Gastronomieangeboten aufwartet“, so Wobau-Chef Heinrich Sonsalla. „Absolutes Highlight ist die Dachfläche mit einem 360Grad-Ausblick über Magdeburg.“ Bei der Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen wird jedoch nicht nur großer Wert auf Modernität gelegt, sondern auch der Bogen zur Vergangenheit geschlossen. Das Haus der Lehrer ist eng mit der Stadtgeschichte Magdeburgs verbunden, befindet es sich doch genau an jener Stelle, an der 1966 die Katharinenkirche vom DDR-Regime abgerissen und dem Stadtbild endgültig genommen wurde. Um dieser kulturhistorischen Dimension gerecht zu werden, sollen der ehemalige

Grundriss und noch erhaltene Teile der Kirche in die Umgestaltung einfließen. Die enge Verzahnung von Historie und Moderne findet sich auch im Hafengebiet Magdeburgs wieder. Der ehemalige Handelshafen wird sukzessive als Zentrum für Innovationen und Wissenstransfer entwickelt. Im neuen „Wissenschaftshafen“ entsteht dann ein vielfältiges, lebendiges Stadtquartier mit Flächen für Wissenschaft und Gewerbe, Wohnen und Dienstleistungen, Freizeit und Tourismus. Projekte wie das „Elbe Office“, ein Büro- und Forschungsgebäude, oder die Denkfabrik, als Sitz zahlreicher Forschungseinrichtungen, sind bereits erfolgreich abgeschlossen. Magdeburg wandelt sich von der Stadt des Schwermaschinenbaus zur Stadt der Wissenschaft. Mit Einrichtungen wie der Otto-vonGuericke-Universität, dem Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung oder dem Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme sichert sich die Ottostadt Magdeburg nicht nur die klugen Köpfe von morgen, sondern auch eine weitere lebendige Entwicklung.


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links: Industriegebiet Halle - Saalekreis an der A14 • rechts: Der Flughafen Leipzig-Halle mit dem europäischen Luftfrachtdrehkreuz der DHL

Raum für einzigartige Projekte Top-Ansiedlung an der A 14: Das Industriegebiet Halle-Saalekreis ist ideal für Industrieprojekte aus den Bereichen Hochtechnologie und Industrie

Text: Dr. Heinz Friedrich Franke, Olaf Ungefroren

Fotografie: Fechner & Tom, Uwe Schoßig

Hervorragende Verkehrsinfrastruktur, qualifizierte und motivierte Fachkräfte, ein exzellentes Forschungs- und Wissenschaftsumfeld sowie eine Top-Förderpolitik von EU, Bund und Land SachsenAnhalt: Die Händel-, Universitäts- und Wissenschaftsstadt Halle (Saale), die größte Stadt Sachsen-Anhalts, bietet Unternehmen den idealen Nährboden für erfolgreiche Ansiedlungen. Eine breite Auswahl an infrastrukturell hervorragend angebundenen Immobilien und Flächen mit bedarfsorientierten Merkmalen und Ausstattungen beschert Investoren ein optimales Geschäftsklima an einem modernen Wirtschaftsstandort. Die Stadt Halle (Saale) bildet gemeinsam mit der 40 Kilometer entfernten sächsischen Stadt Leipzig die urbanen Pole einer Region, die sich bei einer potenziellen Kaufkraft von ca. 1,7 Mio. Menschen (im Umkreis von 50 Km) zu einem bevorzugten Investitionsstandort entwickelt. Experten räumen dem mitteldeutschen Wirtschaftsraum sehr gute ökonomische Entwicklungsmöglichkeiten ein. Von der Stadt Halle, einem traditionsreichen Industriestandort, sind über Jahrhunderte Anstöße und Innovationen von Weltgeltung ausgegangen: Luthers 95 Thesen, die Franckeschen Stiftungen als welt-

weites Modell der Schulstadt und Begründer der Realschule, die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg als älteste deutschsprachige Universität oder die Leopoldina als Nationalakademie der Wissenschaft. Auch seit der Wiedervereinigung hat sich Halles wirtschaftliches Profil stetig verändert. In Industriezweigen wie dem Maschinen- und Anlagenbau ist es gelungen, alte und neue Betriebe traditioneller Branchen zu etablieren. Das hallesche Werk der KSB AG ist das Kompetenzzentrum für Abwasser und Pumpen jeglicher Art. Das Unternehmen ABB – ein führender Energie- und Automationsanbieter – baute ebenfalls einen Firmenstandort in Halle auf. Ähnliche Erfolge gibt es im Nahrungsmittelsektor. Traditionelle Unternehmen wie die Halloren Schokoladenfabrik AG – die älteste Schokoladenfabrik Deutschlands – schreiben Erfolgsgeschichte und expandieren stetig; das hallesche Familienunternehmen Kathi Rainer Thiele GmbH entwickelte sich ab 1990 zum größten Backmischungshersteller in Ostdeutschland. Auch der Weltkonzern Coca Cola unterhält eine hallesche Filiale. In neuen Branchen gelingen Neuansiedlungen wie die große Schweizer Versandhausapotheke Zur Rose oder das Business-Center von


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Dell, einer der großen PC-Produzenten. Standortfaktoren in Halle brauchen den nationalen und internationalen Vergleich mit anderen Städten in Qualität und Wettbewerbsfähigkeit nicht zu scheuen. Im Industriegebiet Halle-Saalekreis an der A 14, einer der meistbefahrenen Nordsüdtangenten Deutschlands, können Investoren technologieorientierte oder industrielle Projekte perfekt umsetzen. Die Vorteile der Fläche liegen klar auf der Hand: die direkte Anbindung an die Autobahn 14, die Bahnstrecke, die Nähe zum Interkontinental-Flughafen Leipzig-Halle (ca. 12 km) sowie die gute Lage zur City von Halle mit ihren vielen Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen. Die optimalen Geländeeigenschaften sind nicht der einzige Standortvorteil: Ergänzt werden die hervorragenden technischen Anforderungen der Fläche durch die medientechnische Ver- und Entsorgung, die sich je nach den produktiven, technologischen und logistischen Bedürfnissen des Investors flexibel gestalten lassen. • Die Vorzüge des Industriegebietes auf einen Blick: • 247 ha Baufläche, Eigentum der Stadt Halle und deren Entwicklungsgesellschaft Industriegebiet Halle-Saalkreis mbH & Co KG, • das Gelände eignet sich vorrangig für industrielle Projekte mit großem Flächenbedarf, • die öffentliche Erschließung von Strom, Gas, Wasser, Abwasser, Telekommunikation und Straßenbau sind soweit fortgeschritten, dass eine Bebauung sofort möglich ist und die hergestellten redundanten technischen Anschlusskapazitäten höchsten Anforderungen einer industriellen Fertigung entsprechen, • die Nähe zur A 14, zum Interkontinental-Flughafen Leipzig-Halle sowie zum neuen europäischen DHL-Hub, • Kooperationsmöglichkeiten und fachlicher Austausch für Entwicklungs- und Testvorhaben mit den naturwissenschaftlichen und technischen Fachbereichen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, einschließlich der interdisziplinären Zentren und Instituten (Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik Halle, Fraunhofer Institut für Werkstoffmechanik)

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„Die Standortfaktoren sind exzellent. In Europa gibt es kaum derart verkehrsinfrastrukturell gut erschlossene Ansiedlungsflächen“, sagt Wolfram Neumann, Beigeordneter für Wirtschaft und Arbeit der Stadt Halle. „Flughafen, Gleisanbindung und der Autobahnanschluss liegen direkt an. Die ausgezeichneten Standortfaktoren, die erste Unternehmensansiedlung und die laufenden Prüfverfahren von Investoren bieten beste Voraussetzungen für weitere Ansiedlungserfolge in dem Industriegebiet“, so Neumann. Eine perfekte Ergänzung zum technischen Know-how ist die Nähe zum 130 Hektar großen Technologiepark weinberg campus, dem zweitgrößten Technologiepark Ostdeutschlands. Der weinberg campus bietet Ansiedlungsflächen für Technologie-, Forschungsunternehmen sowie für Industrieunternehmen. Rund 100 Unternehmen arbeiten in unmittelbarer Nachbarschaft von 13 vorrangig natur- und technikwissenschaftlichen Einrichtungen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie den Instituten der Max-Planck-, der Fraunhofer-, der von Helmholz- und der Leibniz-Gesellschaft. Von den Standortvorteilen ist auch das norwegische Unternehmen Innotech Solar (ITS) überzeugt. Geplant ist eine Produktionsstätte einzurichten, die im hochtechnologischen Verfahren leistungsschwache und fehlerhafte Solarzellen erneuert. Mit der Ansiedlung entstehen in der ersten Phase ca. 80 Arbeitsplätze. Die Stadt Halle (Saale) hat sich im Falle von ITS gegen 26 Standorte durchgesetzt. Dabei gaben die Kooperationsmöglichkeiten im Forschungs- und Entwicklungsbereich, insbesondere die Nähe zum Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik (CSP), die gut ausgebaute Infrastruktur, die Qualität des Flächenangebots und die Projektbetreuung durch Akteure von Land und Stadt den Ausschlag. Dem Wirtschaftsstandort Halle, darin ist sich die Technologie-Branche einig, gehört die Zukunft. Mehr Informationen im Internet unter: www.wifoe.halle.de


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Ideen für das Tor zum Leipziger Osten Städtebaulicher Ideenwettbewerb Wintergartenstraße / Querstraße: Die kommunale Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH (LWB) bringt ein wichtiges Areal am Hauptbahnhof voran.

Text: Steffen Reichert Fotos: Klaus Sonntag / Steffen Reichert / Frank Schütze

Für Angekommende zeigt Leipzig linkerhand vom Hauptbahnhof Größe. Denn ein paar hundert Meter weiter prägt das Wintergartenhochhaus mit seinen 95 Metern unübersehbar die Silhouette der Stadt. Seit der Sanierung 2004/2005 ist der 32-Geschosser mit dem aufgesetzten Doppel-M der Leipziger Messe ein attraktives und im übrigen voll vermietetes Wahrzeichen der Stadt. Freilich geht es um das Hochhaus luftig zu. Zwischen angrenzender Bebauung im denkmalgeschützten gründerzeitlichen Stil und dem Solitär klafft eine von einem Parkplatz dominierte Lücke, die weder die Stadt Leipzig noch den Grundstückseigentümer Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH (LWB) zufrieden stellt. Es lag nahe, Ideen für das Umfeld des Wintergartenhochhauses zu entwickeln. Die LWB lobte deshalb im Frühjahr 2010 einen städtebaulichen Wettbewerb aus und erntete Ende August viele interessante Lösungsansätze für eine städtebaulich-räumliche und architektonische Neuordnung des Gebietes. Aus insgesamt 161 Bewerbungen wurden 18 Teilnehmer ausgewählt sowie sieben Büros zusätzlich zur Teilnahme eingeladen. Eine hochkarätige Jury unter Vorsitz des Berliner Architekten Volker Stab vergab zwei erste, einen dritten und einen vierten Preis. Martin zur Nedden, Leipzigs Baubürgermeister und Mitglied der Jury, lobte die Initiative der LWB zur Durchführung des städtebaulichen Wettbewerbs: „Das ist ein wichtiger Bereich der Stadt am inneren

Ring. Als Tor zum Osten bindet das Areal die City an das graphische Viertel und die Ostvorstadt an.“ Er zeigte sich erfreut über die Lösungsvorschläge, wenngleich eine detailgetreue Umsetzung eines dieser Entwürfe nicht unbedingt erreicht werden muss. Wer künftig am Wintergartenhochhaus bauen will, kann aber nach dem Wettbewerb auf Entwürfe zurückgreifen, die den Segen der Stadt und von Experten bereits haben. „Wir gehen mit attraktiven Konzepten auf die Suche nach Investoren“ – Peter Stubbe, Geschäftsführer der LWB Für Peter Stubbe, Geschäftsführer der LWB, sind die gekürten Entwürfe mit ihren kristallinen, polygonalen Baukörpern wie geschaffen, das Areal mit seiner architektonischen Kompliziertheit zu beleben. Es besteht die nicht ganz einfache Aufgabe, die unmittelbar angrenzende denkmalgeschützte gründerzeitliche Bebauung mit dem Hochhaus harmonisch zu verbinden. „Da sind wirklich beeindruckende Entwürfe gelungen“, freute sich der Geschäftsführer. Noch bis ins nächste Jahr hinein will die städtische Wohnungsgesellschaft nun vorbereitende Arbeiten erledigen, um dann mit potenziellen Investoren ins Gespräch zu kommen. „Wir sind zuversichtlich, dass uns gemeinsam mit einem Investor ein großer Wurf für die Leipziger Innenstadt gelingen kann“, erklärt Stubbe. „Wir gehen mit attraktiven Konzepten auf die Suche nach Investoren.“


Städtebaulicher Ideenwettbewerb Wintergartenstraße/ Querstraße Leipzig

4. Platz: RKW Rhode Kellermann Wawrowsky

Städtebaulicher Ideenwettbewerb Wintergartenstraße/ Querstraße Leipzig

3. Platz: KSV Krüger Schuberth Vandreike

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Einen vierten Preis erhielten RKW Rhode Kellermann Wawrowski für einen Neubau aus drei Einzelkörpern und einem zentral gelegenen Atrium, das wichtige Gebäudedurchwegungen ermöglicht. Wegen seiner neuen Architektur kann der Entwurf besonders als attraktiver Wohnort entwickelt werden. Der Ortsname „Wintergarten“ wurde zum städtebaulichen und architektonischen Thema gemacht. Denn Atrium als grünes Herz und Klimapuffer, Dachbegrünung und weitere innenliegende Gartenräume setzen ganz besondere Akzente. www.rkw-as.de

Der dritte Preis würdigt einen Entwurf von KSV Krüger Schuberth Vandreike. Er präsentiert zwischen den Strukturen der Gründerzeit und der Nachkriegsmoderne ein überzeugendes Ensemble. Um einen angenehm proportionierten Platz versammeln sich drei unterschiedlich dimensionierte „prismatische Solitäre“. Der Entwurf geht respektvoll mit dem Wintergartenhochhaus um. www.ksv-network.de

Das Umfeld des Areals ist in der Tat sehr heterogen: In Sichtweite befinden sich der Hauptbahnhof (1902 bis 1915) und das kopfartig ausgebildete Gebäude von Victor`s Residenz-Hotel (das erste Gebäude der Stadt in Stahlbetonskelett-Bauweise von 1911), dazu denkmalgeschützte gründerzeitliche Wohn- und Geschäftshäuser. Südlich an das Wintergartenhochhaus schließen sich sechsgeschossige Wohnbauten in Plattenbauweise vom Beginn der 1960er Jahre an. Genau dieses Spannungsverhältnis gilt es zu beachten.

Hoffnungen für das ganze Quartier und ein Tor zum Osten Der Ideenwettbewerb schürt auch Hoffnungen für das nach Osten anschließende Gebiet Querstraße/Schützenstraße. Zum Teil leerstehende Wohn- und Geschäftshäuser in gründerzeitlichem Stil würden durch die Bebauung des Hochhausumfeldes deutlich aufgewertet werden. Für das rund 7 200 Quadratmeter große Grundstück gab es in den letzten 20 Jahren bereits Konzepte für einen Kino-Palast oder ein Fitness- und Freizeitzentrum, die aber nicht realisert wurden. Mit den neuen Plänen eröffnet sich die Chance, ein Tor zum Osten der Stadt zu entwickeln und damit diesen wieder besser an die Innenstadt anzubinden.

Mit der Verwirklichung eines Entwurfs würde eine der am Innenstadtring befindlichen Brachen endlich beseitigt. Leipzig als einst dicht besiedelte Bürgerstadt verlor vor allem durch die Bombenangriffe während des Zweiten Weltkriegs und durch Abbrüche oder unterlassene Sanierungen zu DDR-Zeiten wertvolle Bausubstanz. Lücken, Brachen und Ruinen prägen noch immer bedeutende Teile der Innenstadt und der angrenzenden Quartiere. Wie eben auch das Areal östlich des Hauptbahnhofes. Anfang des 19. Jahrhunderts betrieb ein Weimarer Hofgärtner einen Wintergarten, welcher der Straße ihren Namen gab. Die später folgende dichte Wohnbebauung des Areals wurde Anfang der 1970er Jahre vollständig abgebrochen. Zum 1970 bis 1972 neu errichteten achteckigen Wohnhochhaus gehörte bis 2004 eine Sockelzone mit Einkaufszentrum und gastronomischen Einrichtungen. Im Zuge der Sanierung wurde sie abgerissen. Seitdem ragt das denkmalgeschützte Hochhaus als Solitär empor.

Erneut beweist die kommunale Wohnungsgesellschaft Leipzigs mit dem städtebaulichen Ideenwettbewerb, dass sie bereit ist, über ihren eigentlichen Zweck hinaus stadtgestalterische Aufgaben zu initiieren und zu übernehmen. Neben der Versorgung mit Wohnraum unterstützt sie die gesamtstädtische Entwicklung. Und das nicht ohne Grund. „Wir haben in unserem Hochhaus sehr zufriedene Mieter. Uns ist es schon deshalb nicht egal, was im Umfeld passiert. Der Wettbewerb zur Wintergartenstraße/Querstraße bereitet dessen Aufwertung vor und bietet ungewöhnliche Chancen für Projektentwickler: Die Lage, Interessenten für eine Vorvermietung und nicht zuletzt, dass das Wettbewerbsareal auch nach einer Bebauung noch teilbar ist", erklärt LWB-Geschäftsführer Peter Stubbe. www.lwb.de


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"Potenzial für ein lebendiges Quartier" Städtebaulicher Ideenwettbewerb Wintergartenstraße/ Querstraße Leipzig

Städtebaulicher Ideenwettbewerb Wintergartenstraße / Querstraße: Gespräch mit Johannes Kuehn von Kuehn Malvezzi 1. Platz: Kuehn Malvezzi Architekten Architekten Berlin, 1. Preis Welche architektonischen und stadtplanerischen Besonderheiten mussten Sie bei Ihren Entwürfen beachten? Das Grundstück liegt in einem sehr heterogenen Umfeld. Für uns bestand die Herausforderung darin, die kontrastierenden architektonischen Präsenzen und Auffassungen von Stadt zu respektieren, statt sich für eine der vorhandenen Schichten zu entscheiden und zu Lasten anderer weiterzuentwickeln. Da ist das Wintergartenhochhaus als Überbleibsel einer unvollendeten Planung städtischer Höhendominanten zu nennen, die gründerzeitliche Blockrandbebauung und auch Ansätze einer ersten Phase sozialistischen Städtebaus der 50er Jahre entlang des Rings. Aber auch der Leipziger Osten, in dem die Gestaltung von Freiflächen und Grünraum in den Blickpunkt der Planung gerückt ist, spielt eine Rolle. Die Kontextualisierung des Entwurfs verortet ihn letztlich in diesem städtebaulich spannenden Areal. Mit welchen Ideen für die spätere Nutzung ist Ihr Entwurf unterlegt? Die Gebäude sind in ihrer Kubatur und Grundrisskonzeption so angelegt, dass sie eine hohe Flexibilität für zukünftige Nutzerwünsche bieten. Mit einer Gebäudetiefe von 12 Metern sind von Wohnen bis hin zu Dienstleistung und Gewerbe die verschiedensten Szenarien ohne Schwierigkeiten denkbar. Eine Durchmischung der Funktionen wäre sicher wünschenswert. Der zentrale Platz in unserem Entwurf hat das Potenzial, ein lebendiges Quartier entstehen zu lassen, das sich um diesen urbanen Raum sammelt. Die Aufteilung des Grundstückes in drei Blöcke ermöglicht zudem eine unabhängige Entwicklung der Teilbereiche. Warum halten Sie ganz persönlich diesen Standort inmitten des Zentrums nahe am Hauptbahnhof für einen guten Platz zum Investieren? Die Lage in direkter Nachbarschaft zum Hauptbahnhof und der Leipziger Innenstadt scheint ein ausgezeichnetes Argument für das Grundstück zu sein. Auch die weitere Bebauung des angrenzenden Rings mit zahlreichen prominenten Gebäuden, wie dem Gewandhaus, dem

City-Hochhaus oder den gerade entstehenden Höfen am Brühl ist ein gutes Indiz für die Bedeutung des Grundstücks in der Stadt. Die Gegend um den Hauptbahnhof ist in vielen Städten ein spannendes Terrain. Als Orte des Verweilens, aber vor allem der Passage sind diese gekennzeichnet durch das Zusammentreffen vieler Menschen, die sich dort aus den unterschiedlichsten Gründen aufhalten und begegnen. Das ist die Keimzelle urbanen Lebens. Gerade im Gegensatz zu etablierten Wohn- und Geschäftsvierteln findet man hier häufig Geschäfte und Einrichtungen, die etwas besonders oder extravagant sind. Insofern liegt das Potenzial des Ortes aufgrund der bereits vorhandenen Heterogenität gerade darin, für sehr unterschiedliche und zum Besonderen neigende Nutzungen offen zu sein. 1. Preis Kuehn Malvezzi Architekten, Berlin | Die Idee von Kuehn Malvezzi Architekten ist es, ein „Quartier Wintergarten“ als Sockel um den Turm des Hochhauses herum zu schaffen. Der Platz wird durch verschieden große, wohl proportionierte Blockstrukturen und durch einen grünen Ring von Baum bestandenen Grünflächen neu gefasst. Die angrenzenden Straßen werden in ihren Querschnitten angemessen ausformuliert. Es entehen drei Baublöcke mit gebührendem Abstand zum Hochhaus. Vorstellbar sind die Nutzungsarten Hotel, Gastronomie, Handel, Büros und Wohnen. www.kuehnmalvezzi.com


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„Exponierte Lage in der City" Städtebaulicher Ideenwettbewerb StädtebaulicherQuerstraße Ideenwettbewerb Wintergartenstraße/ Leipzig

Wintergartenstraße / Querstraße: Gespräch mit Steffen Kühn von KSG Kister Scheit-

hauer Groß, Leipzig, 1. Preis

1. Platz: KSG Kister Scheithauer Gross

Tiefgarage unabhängig voneinander entwickelt werden. Diese Flexibilität erlaubt zukünftigen Eigentümern auf aktuelle Bedürfnisse zu reagieren. Seien es die expandierende Internetfirma mit 1.000 Arbeitsplätzen oder ein Budget-Hotel mit 250 Zimmern. Ein großer Teil im Block 2 ist für Wohnungen vorgesehen – innerstädtisches Wohnen als Voraussetzung für die erdgeschossigen Kleingewerbeflächen. Das Konzept der vier Baublöcke haben wir bereits in Leipzigs Nachbarstadt Halle realisiert, das Händelhaus-Karree wird heute durch die Martin-Luther-Universität Halle, von einem Seniorenstift, Wohnungen und vielen Gewerbemietern belebt. Warum halten Sie ganz persönlich diesen Standort inmitten des Zentrums und nahe am Hauptbahnhof für einen guten Platz zum Investieren? Das Areal um das Wintergartenhochhaus bietet ausreichend Platz für mittel- und langfristig angelegte Investitionen. Unternehmen können hier noch expandieren, ohne den attraktiven Standort verlassen zu müssen. Attraktiv ist das Areal durch das Wintergartenhochhaus, neben dem MDR-Turm am Augustusplatz die einzige markante Domäne der Stadt. Das Messeemblem auf dem Turm bezeugt darüber hinaus eine unmittelbare Authentizität.

Welche architektonischen und stadtplanerischen Besonderheiten mussten Sie bei Ihren Entwürfen beachten? Das Areal um das Wintergartenhochhaus besetzt eine exponierte Lage in der City Leipzigs. Die unmittelbare Nähe zum Hauptbahnhof, aber gleichzeitig die stadträumliche Präsenz bis zum Augustusplatz und zur Oper ist die vordergründige Qualität. Auf der anderen Seite ist das Areal der Eingang zum graphischen Viertel mit seiner Tradition bedeutender Verlage wie Brockhaus oder Insel – hier liegt heute, nach dem Weggang vieler Verlage, ein reizvolles Potenzial der Stadt. Die erdgeschossigen Einschnitte eröffnen spannende Perspektiven, die Grundform des Entwurfes ist der Block, welcher wieder klare Straßenräume bildet. Eine Stadt lebt von den Bewohnern – den Menschen, die sich in der Stadt bewegen. Hier liegt unser besonderer Ansatz – die Bewegungen vom Hauptbahnhof zum graphischen Viertel werden durch den Entwurf abgebildet. Mit welchen Ideen für die spätere Nutzung ist Ihr Entwurf unterlegt? Die Idee für die Nutzung liegt in der klaren Herausarbeitung von vier Baublöcken. Sie können nach der Errichtung der gemeinsamen

1. Preis KSG Kister Scheithauer Gross, Leipzig | Der Entwurf von KSG Kister Scheithauer Gross bietet vier unabhängig zu realisierende und weitgehend präzise gesetzte Stadtbausteine (denkbare Verwendung: Wohnen, Gewerbe, Büro, Hotel), die das Wintergartenquartier umfassen und schließen. Durch spannungsreiche Einschnitte und Verschränkungen entstehen interessante Durchwegungen des Areals und wichtige Blickbeziehungen. Der Zugang vom Bahnhof in das Gebiet ist einladend. Als Nutzungsmöglichkeiten sehen die KSG-Architekten zwei Büroblöcke und ein öffentlich nutzbares Kantinenrestaurant sowie einen Wohnblock mit kleinen Stadtwohnungen. www.ksg-architekten.der Schuberth Vandreike, Berlin


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Neuer Glanz: Das Leipziger Stadtbad Das nagelneue, glänzend-rote Dach strahlt weit und zeigt: Am Leipziger Stadtbad tut sich was! Die Sanierung ist ein hervorragendes Beispiel bürgerschaftlichen Engagements – koordiniert von der Förderstiftung Leipziger Stadtbad.

Text: Cornelia Nitzsche

Animation: Fuchshuber & Partner

Das Ziel ist ehrgeizig: In sechs Jahren, zu seinem 100. Geburtstag, soll das Leipziger Stadtbad wiedereröffnet werden. Um das Projekt zu stemmen, braucht es verschiedene Bausteine, die ein solides Fundament bilden. Zum einen bürgerschaftliches wie unternehmerisches Engagement, die zuverlässige Unterstützung durch die Stadt Leipzig und entsprechende Fördergelder. „Wir sind glücklich, dass unsere Stiftungsarbeit auf genau diesen drei Säulen ruht“, betont Stiftungsdirektor Dirk Thärichen. Als im Frühjahr die ersten Sanierungsarbeiten starteten, nannte Wirtschaftsbürgermeister Uwe Albrecht das Projekt ein Paradebeispiel. Es zeige, wie weit wir kommen, wenn Bürger, Wirtschaft und Politik an einem Strang ziehen. Vorbilder haben die Leipziger Stadtbad-Enthusiasten einige: Da gibt es das im Jahr 2000 wiedereröffnete Zwickauer Johannisbad, ein Meisterwerk der Gründerzeitarchitektur oder auch die Jugendstil-Schwimmhalle in Dessau. Schätze der Architektur. Aber keines dieser Bauwerke fasziniert mit so vielen architektonischen Besonderheiten wie das Leipziger Stadtbad: Die streng symmetrische Anordnung der Räume, die ihr architektonisches Vorbild offenbar in den berühmten Caracalla-Thermen in Rom hat. Oder auch die 1. Klasse-Sauna, die direkte Parallelen zum Löwenhof der berühmten Alhambra in Granada aufweist. Es ist ein prunkvoller Mix aus Gold, bunten Farben, orientalischen Mustern und der monumentalen Architektur, der auch heute noch verzaubert.

Nach der kompletten Schließung 2004 dient das Stadtbad seit 2008 übergangsweise als Veranstaltungsort für Lesungen, Konzerte, Info-Abende oder für Benefiz-Abende. Immer mit dem Fokus: Wiedereröffnung 2016. Dafür ist nach wie vor breite Unterstützung nötig. Seit Neuestem können die Leipziger „Badefreunde“ oder sogar „Bademeister“ werden. Auch die Stadt Leipzig engagiert sich aktiv: Sie hat gerade eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung zur späteren Nutzung des Stadtbads in Auftrag gegeben. Das Papier soll betriebswirtschaftlich prüfen, wie sich das Stadtbad als Gesamteinrichtung effektiv nutzen lässt. Drei Fragen an Marcus Kröber, Architekt und Partner beim beauftragten Architekturbüro Fuchshuber & Partner: Was sind die besonderen Herausforderungen, die es bei der Sanierung des Leipziger Stadtbades zu meistern gilt? Die Wahrung des Denkmalcharakters bei gleichzeitiger Einhaltung zeitgemäßer energetischer Anforderungen. Unser Ziel ist, das Stadtbad so originalgetreu wie möglich zu sanieren. Wegen der Kriegsschäden haben wir einige Gebäudeteile nicht mehr im originalen Zustand vorgefunden. Deshalb mussten wir uns an historischen Fotos und Zeichnungen des Stadtbad-Architekten Otto Wilhelm Scharenberg orientieren und haben die fehlenden Elemente in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Denkmalpflege rekonstruiert.

Wie ist der Stand der Sanierungsarbeiten? Die Sanierungsarbeiten gehen gut voran: Wir haben die einsturzgefährdete Gewölbedecke über der Männerschwimmhalle ohne weitere Schädigung der Substanz zurückgebaut und die Abrissarbeiten erfolgreich abgeschlossen. Das Dach ist fast fertig gedeckt. Die kleinen Rundtürme an der Nordseite erhalten gerade ihre neuen Kuppeln. In der ersten Septemberwoche wurde mit dem Einbau der neuen Gewölbedecken begonnen. Was werden die Leipziger und ihre Gäste in den nächsten Monaten bis Ende des Jahres Neues zu sehen bekommen? Bis Ende des Jahres soll die Sanierung des Daches abgeschlossen sein. Das alte Wahrzeichen, der verloren gegangene Turm, soll das Stadtbad mit Abschluss der Dacharbeiten in neuem Glanze erstrahlen lassen. Mehr Informationen zur Förderstiftung finden Sie im Internet unter www.herz-leipzig.de Spendenkonto: Sparkasse Leipzig BLZ 860 555 92, Konto 1100 900 990


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Der romantische Blick vom Weinberg auf den Geiseltalsee Der beliebte Geiseltal-Express chauffiert die Besucher entspannt um den See (Bild unten).

Viel los am Geiseltalsee Die erste Saison eines der größten künstlichen Seen Europas neigt sich dem Ende. Die erfolgreiche Rekultivierung des ehemaligen Braunkohletagebaus Geiseltal hat Vorbildcharakter.

Text: REGJO

Fotos: GET

Kein Scherz, sondern ein schöner Anlass: Am 1. April 2010 drehte der Geiseltal-Express seine ersten Runden. Bei tollem Wetter und mit bestens gefüllten Sitzreihen startete die Bahn mit sanften 25 Stundenkilometern die Premierenrunde der Saison um den See. Die Besucher des Naherholungsgebietes konnten während der Fahrt im 28-sitzigen Gefährt live miterleben, wie die Arbeiten rund um den See vorangingen. Laut den Betreibern, der Geiseltaler Entwicklungsund Touristikgesellschaft ( GET), wird sich der geflutete Tagebaukrater künftig wohl „größtes künstlich angelegtes Gewässer“ der mitteldeutschen Seenlandschaft nennen dürfen. Hohe Erwartungen werden schon jetzt mit dem Ausbau des Geländes um den Geiseltalsee verknüpft. Das konnten die Gäste bei der Fahrt um das Gewässer bereits sehen. Auf allen Seeseiten wurde fleißig gearbeitet, letzte Uferstücke befestigt. In Braunsbedra nahm ein weiterer Hafen Gestalt an, ein zusätzlicher Bootsanleger an der Halbinsel wurde installiert und das erste Ferienhaus an der Marina Mücheln errichtet. Ebenso rasant entwickelte sich auch die GET, die mit dem Geiseltal-Express den Nukleus einer touristisch geprägten Infrastruktur am See geschaffen hat. Die Gesellschaft will für die Region Tourismusziele an Land und künftig auch im und auf dem Wasser anbieten. Aufgrund der großen Nachfrage entstand im Juni 2010 eine Verleihstation in Braunsbe-

dra, die seitdem neben dem üblichen Fahrradverleih auch Tretmobile, Elektroroller und Elektroskateboards anbietet. Die Angebote wurden gut angenommen: Kein Wunder, die Strandpromenade ist mit rund 30 Kilometern Wegstrecke hervorragend für Spaziergänge, Wanderungen oder Fahrradtouren geeignet. Wer dann auf halber Strecke nicht mehr weiter konnte, wurde mitsamt Fahrrad vom Geiseltal-Express einfach aufgenommen. Die Drahtesel konnten dann auch zur Verleihstation gebracht werden, die im Ortsteil Neumark eine Heimstatt gefunden hat. „Wichtig für uns ist es vielfältige Angebote zu schaffen, die unseren Besuchern ein ganz besonderes Erlebnis am Geiseltalsee verschaffen.“, so Geschäftsführer Uwe Eldau. Aus diesem Grund entstand die Kooperation mit der halleschen Künstlerin Kathrin Kokott, mit der die GET einen Malkurs am See realisierte. Mit dem hauseigenen Oldtimerbus fuhren die gut ein Dutzend Teilnehmer am 25. Juli das erste Mal zum Weinberg, um die herrliche Kulisse am Wasser als Inspiration für ihre Kunst zu nutzen. Dass ein reges Interesse am Geiseltalsee besteht, zeigte besonders auch die Kinderferienaktion. Diese wurde zusammen mit der Mitteldeutschen Zeitung organisiert und fand am 29. Juli statt. Mehr als 700 junge und jung gebliebene Besucher strömten nach Braunsbedra und stürzten sich auf Bus, Bahn und Räder. Mit dieser Bilanz ist

Geschäftsführer Uwe Eldau sehr zufrieden. Positiv und mit großem Tatendrang schaut das Team der GET in die Zukunft und feilt bereits an den nächsten Projekten. Bis dahin dreht die gelbe Bahn weiterhin ihre Runden um den Geiseltalsee, der gerade jetzt zur Herbstzeit einen Besuch wert ist. 5.000 Besucher haben sich in der abgelaufenen Sommersaison bereits von der Schönheit des Geiseltalsees überzeugt. Informationen und Buchung der Angebote unter Telefon 034633-3 39 35 von Montag bis Freitag, von 7 bis 17 Uhr.


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expo real 1HXH 0HVVH 0 QFKHQ +DOOH $ 6WDQG ([SRVpV .DXIDQWUDJVIRUPXODUH ZZZ OHLS]LJ GH LPPRELOLHQ Liegenschaftsamt der Stadt Leipzig – Partner für die Wirtschaftsentwicklung Die Investitionstätigkeit in der Stadt Leipzig wird traditionell positiv GXUFK GDV +DQGHOQ GHV /LHJHQVFKDIWVDPWHV EHHLQÀXVVW 'LHV ZLUG zum Beispiel durch den Verkauf und die Bereitstellung von 18 *HZHUEHJUXQGVW FNHQ YRQ LQVJHVDPW Pð LP OHW]WHQ -DKU GHXWOLFK 'DPLW ZXUGHQ ZHVHQWOLFKH 9RUDXVVHW]XQJHQ I U $QVLHGOXQJHQ E]Z %HVWDQGVVLFKHUXQJHQ YRQ 8QWHUQHKPHQ JHVFKDIIHQ

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Eine entspannte vertikale Reise

Die Devise der Firma Schindler: Ein guter Lift wird vom Fahrgast nicht wahrgenommen. Die Aufzugbauer planen und betreiben Hotel-Fahrstühle. Text: Frank Schütze

Fotos: Schindler

Aufzüge sind in Hotels unverzichtbar. Ähnlich wie gute Filmmusik, die vom Zuschauer nicht bewusst wahrgenommen wird, bleiben auch Aufzüge für die Hotelgäste fast unsichtbar – und dies in zweierlei Hinsicht. Zum einen erwarten die Nutzer, dass sich das Warten auf eine freie Kabine so kurz wie möglich gestaltet und die Aufzüge störungsfrei und sicher fahren. Zum anderen sollen sie sich nahtlos in das Ambiente und in die Architektur des Gebäudes integrieren. Die richtige Auswahl, Dimensionierung und Anordnung von Personen- und Lastaufzügen ist schon bei der Projektierung der Hotelanlagen von großer Wichtigkeit. Die eingesetzten Anlagen bestimmen den Wert der Immobilie maßgeblich mit. Darum legen erfolgreiche Architekten und Planer schon früh den Grundstein für eine effiziente Fördertechnik.

werden die Weichen für flüssige Verkehrsströme gestellt. Schließlich gilt es in größeren Häusern (mit mehreren hundert Zimmern) die Anzahl von weit mehr als 15.000 Fahrten pro Tag zu bewältigen. Bei bestehenden Anlagen kann selbst im Nachhinein noch durch eine Modernisierung die Förderleistung weiter gesteigert werden, indem die alte Steuerung gegen eine neue intelligente Lösung ausgetauscht wird. Sollen bestimmte Etagen nur einem bestimmten Personenkreis vorbehalten bleiben (wie etwa dem Personal), kommen Zugangskontrollsysteme zum Einsatz. Ob Chipkarte, Zahlencode oder Schlüssel: die Möglichkeiten sind hier vielfältig. Ebenfalls bieten viele Hersteller die Möglichkeit an, die Anlagen mit Building Management Systemen zu verbinden, um sie so zu überwachen und zu steuern. Aufzüge als Blickfang

Zuverlässigkeit, Förderleistung und Zugangskontrolle

Regelmäßige und vorbeugende Wartungen, Ferndiagnosesysteme, mit denen mögliche Probleme schon im Vorfeld erkannt werden können, sowie ein engmaschiges Netz an Service Technikern – das sind wichtige Faktoren für minimale Stillstandzeiten der Anlage im Fall eines Falles. Doch bevor die Aufzüge überhaupt in Betrieb gehen, führen Architekten und Planer in Zusammenarbeit mit dem Hersteller Verkehrsberechnungen durch und entscheiden sich für die passende Aufzugsteuerung und -konfiguration. So

Ab und an rücken die Aufzüge direkt ins Rampenlicht, wie etwa beim Touristenmagnet Marriott Marquis in New York. Das Hotel liegt direkt am Times Square und bietet seinen Gästen rund 2.000 Zimmer und Suiten, einen 9.500 Quadratmeter großen Bankett- und Konferenzbereich, ein Broadway-Theater und das Restaurant „The View“. Im 37-Stockwerke hohen Atrium befinden sich 16 ringförmig angeordnete Panoramaaufzüge, die erst jüngst vom schweizerischen Lifthersteller Schindler modernisiert wurden. Durch den Einbau seiner Zielrufsteuerung Miconic 10 konnte die Kapazität der

Aufzüge um rund 30% gesteigert werden. Zudem verringerte sich durch die intelligente Kabinenzuteilung die Warte- und Fahrtzeit. Unterschiedliche Eingaben der Gäste werden dazu in Sekundenbruchteilen vom Rechner sortiert und Passagieren mit gleichem oder ähnlichem Fahrtziel über ein Display eine gemeinsame Kabine zugewiesen. Die Modernisierung bei laufendem Betrieb sorgte außerdem dafür, dass die Beeinträchtigung für die Gäste sehr gering ausfiel. Auch auf dieser Seite des großen Teichs gibt es Beispiele für bemerkenswerte Aufzüge. Im Radisson Blu Hotel Frankfurt hatte der Architekt John Seifert (John Seifert Architects, London) die Idee, Wolkenmotive auf der Kabinenwandverglasung anzubringen. So wird die architektonische Vision einer transparenten Matrix, die in einer leuchtenden blauen Scheibe eingefasst ist, auch bei den Aufzügen fortgeführt: der Fahrgast ist selbst in der geschlossenen Kabine von weißen Wolken und blauem Himmel umgeben. Zusätzlich sind Monitore eingebaut in den Kabinenfronten eingelassen und eine Zielrufsteuerung verbaut. Die insgesamt acht Schindler Anlagen – unter ihnen eine Fünfergruppe mit zwei Aufzügen, die eine verglaste Kabinenwand bieten – haben eine maximale Förderhöhe von 75 Meter und fahren mit einer Geschwindigkeit von bis zu drei Metern pro Sekunde. Weitere Informationen unter www.schindler.de


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Verliebt in Leipzigs alte Industriequartiere Interview mit Jan van den Akker, Mitbegründer der Floreijn Capital Group B.V. und Floreijn Invest B.V. Holland. Die Gruppe, hat 2009 für das Gesamtinvestment die Floreijn Deutschland GmbH mit Sitz in Leipzig gegründet.

Text: Frank Schütze

Fotografie: Floreijn Deutschland GmbH

Herr van den Akker was fasziniert Sie persönlich an Leipzig? So viel Substanz, so viele Möglichkeiten – tolle Gebäude, viel Grün, Wasser und dazu große deutsche Geschichte! Leipzig ist eine lebendige Stadt mit aufgeschlossenen Menschen, die Spaß am Gestalten haben; das gefällt mir. In dieser Stadt ist die Entwicklung im Fluss, sie ist noch nicht festgefahren, wie an anderen Orten und zugleich ist diese Metropole überschaubar schön. Alle zusammen genommen gute Voraussetzungen. Ist das der Grund, warum Sie den deutschen Sitz der Floreijn in Leipzig genommen haben? Ja, natürlich auch; in Leipzig liegt bisher der Schwerpunkt unseres deutschen Engagements und so soll es neben dem norddeutschen Raum und Berlin auch bleiben. Aber vorrangig haben wir uns dazu entschieden, weil wir erkennen mussten, dass wir aus Holland heraus nur mit beschränktem Zeithorizont und ausgestattet mit der holländischen Mentalität vor Ort nicht adäquat agieren können. Sie müssen bedenken, dass ich – auch wenn ich deutsch spreche – eben kein Deutscher bin und nicht mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut bin. So haben wir im vergangenen Jahr einen eigenen Mitarbeiterstamm in Leipzig aufgebaut, der durch ein externes – ebenfalls hier ansässiges Beraterteam optimal ergänzt wird. Viele Investoren gehen nicht mehr in den Osten, weil die Renditen nicht hoch genug sind, warum legen Sie als ausländischer Investor gerade den Schwerpunkt nach Leipzig? Zunächst muss die Rendite am Ende natürlich stimmen! Mich hat diese Stadt gefangen genommen; die wunderschönen, wenn auch

zu großen Teilen sehr herunter gekommenen Gebäude sind in ihrer Substanz einmalig! Und die Lage muss stimmen – das ist gerade in Plagwitz der Fall; kurze Wege in die Innenstadt, tolle Umgebung, Radwege, Wasser! Und schließlich benötigt auch jedes erfolgreiche und vor allem nachhaltige Engagement eine Geschichte. Davon hat Leipzig wirklich genug! Die Gründerzeit begegnet einem ja an jeder Ecke dieser Stadt. Leipzig hat eine gute Ausgangsposition und sehr gute Grundlagen in der Stadtentwicklung und Infrastruktur geschaffen. Leipzig wächst und wird langfristig die notwendigen Renditen bringen, davon sind wir überzeugt! Die Leipziger waren immer Händler; hier ist immer Geld verdient worden, und das wird auch wieder so sein. Sie haben neben anderen Immobilien wie das Blüthner Carree und das Südcenter über 170.000 m² Industriefläche in Plagwitz erworben – wo stehen Sie fünf Jahre nach dem Erwerb? Wir waren – das muss ich gestehen – von anderen Voraussetzungen ausgegangen. Wir dachten, dieses Engagement eher zum Erfolg bringen zu können. Doch wir mussten erkennen, dass wir faktisch einen ganzen Stadtteil erworben hatten. Dadurch begründet haben wir zwar die große historische Bedeutung, aber nicht die Erforderlichkeit des sehr behutsamen Umgangs mit der Entwicklung gese-hen. Wie haben wir das zu verstehen? Was hat sich an Ihren Zielen und Inhalten geändert? Wir sind vom Vermarkter zum Entwickler geworden! Natürlich bleiben wir weiterhin ein Investor, der den Bestand im Portefolio hält. Daneben vergrößern wir unseren Bestand derzeit durch Renditeimmobilien


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Jan van den Akker

, Kaufmann aus Holland sowie Mitbegründer der Floreijn Invest B.V. und ihrer 100%igen Tochter Floreijn Deutschland GmbH, Sitz in der Tschaikowskistrasse 1 im Portefeuille eigenen Blüthner Carré. Ein Deutschlandfreund – und Kenner; verliebt in Leipzig, wo er fast wöchentlich nach alten und neuen Aktivitäten sucht. Vorher und nachher: (links) „Des Kaisers neue Kleider“: Aus scheinbar endgültig zerstörten Gebäuderesten kommen nach der Sanierung erstaunliche neue Ensemble zum Vorschein. Möglich macht das die solide Gründerzeitsubstanz. Für Floreijn eine gute Anlage!

dungen getroffen. Das hat uns sehr viel Zeit und Geld gekostet. Wir mussten manche ambitionierte Ansiedlungsplanung, die am Ende nicht mit den Zielen der Stadtentwicklungsplanung in Einklang zu bringen war, anpassen; zum Teil gar völlig zurückstellen. Nach langem Ringen, Umbauen und Zusammenraufen sind wir jetzt optimal aufgestellt!

und haben in Berlin ein erstes Portefolio mit einem Volumen von 20 Mio. EUR erworben. Weitere Transaktionen sind in Vorbereitung. Was Plagwitz angeht, haben wir verstanden, dass eine Entwicklung nur zusammen im Geben und Nehmen mit der Stadt Leipzig funktionieren kann, die in den vergangenen zwanzig Jahren unendlich viel Kraft, Esprit und Geld in dieses Stadtquartier gesteckt hat! Wir haben uns eine angepasste Masterplanung auferlegt; wir haben mit den Vertretern der Stadt mittel bis langfristige Ziele gesteckt und entsprechende vertragliche Verabre-

Wie und an wen wollen Sie die „Kunst – und Gewerbehöfe“ vermieten? Wollen Sie eine Konkurrenz in der benachbarten Baumwollspinnerei mit Kreativen und Kultur sein? Nein, genau das wollen wir nicht, deshalb haben wir auch den Titel „Kunst – und Gewerbehöfe“ zum Arbeitstitel reduziert. Auf der Grundlage der angepassten Masterplanung arbeiten wir an einem neuen Wort – Bildmarke, die den historischen Bezug zu den alten Gründern, wie der Familie Sack herstellt und den Bogen spannt zur Kreativität von gewerblichen und produzierenden Firmengründern. Natürlich wird der kreativen Szene auch Raum geboten; in Plagwitz soll Wertschöpfung stattfinden – von der Idee zum Produkt. Wir werden Quartier für Quartier systematisch entwickeln und Synergien im Mietermix und der Konzeption und Qua-

lität bieten. Die Qualitäten werden dem Mieterbedarf angepasst. Mit unseren Mietern arbeiten wir zusammen zum Beispiel mit den Gründern der Leipzig School of Design genau an einem solchen Konzept. Solche Macher sind diejenigen, die von der Marke und der Qualität angezogen werden sollen. Wie gehen Sie mit dem Problem der schlechten Energieeffizienz der alten Gebäude um? Auch hier sind wir eng mit der Stadt und den hiesigen Stadtwerken in Verhandlungen. Wir arbeiten an einem Pilotprojekt zur Energieeffizienz in einem geschützten Denkmalensemble einer gewachsenen innerstädtischen Gewerbefläche. Lassen Sie sich überraschen, Sie werden von uns hören! Ihr Wunsch an die Verantwortlichen der Stadt? Leipzig hat eine sehr gute Infrastruktur, aber macht endlich den Flughafen für Eure Investoren auf, damit sie nicht nach Frankfurt oder Berlin ausweichen. Und: lasst uns Investoren mehr für Euch werben; ich empfinde mich als Botschafter der Stadt Leipzig in Holland.


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Impressum: REGJO EXPO REAL Spezial 2010 Sonderheft Hauptredaktionsschluss: 17. September 2010 Anzeigenschluss: 24. September 2010 Erscheinungsdatum: 01.Oktober 2010 Herausgeber: REGJO-Verlag für regionales Marketing GmbH Marbachstraße 2, RECLAMHaus 04155 Leipzig Telefon: (03 41) 9 75 32 44 Telefax: (03 41) 5 90 38 59 www.regjo-leipzighalle.de E-Mail: info@regjo-leipzighalle.de

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kolumne 85

Bilanz noch nicht ausgeglichen In wenigen Wochen können wir den 20. Jahrestag der Deutschen Einheit feiern. Das bietet Anlass, auf die bisherige Entwicklung zurück zu blicken, eine Zwischenbilanz zu ziehen, und anstehende Herausforderungen ins Visier zu nehmen.

zielter für Wachstum und Beschäftigung einzusetzen, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen in ihren Forschungsaktivitäten zu fördern und die wichtigsten Infrastrukturprojekte (wie A 72, Mitte-Deutschland-ICEVerbindung) zügig zu realisieren.

In wirtschaftlicher Hinsicht geht der Blick zurück auf eine weltweit einmalige, atemberaubende Geschichte der Privatisierung und Modernisierung einer traditionsreichen, aber heruntergewirtschafteten Industrieregion. Heute kann die Wirtschaftsregion Mitteldeutschland für sich in Anspruch nehmen, hinsichtlich ihrer Leistungskraft schon (wieder) im europäischen Mittelfeld mitzuspielen. Vor allem mit Blick auf die ehemaligen „Bruderstaaten“ im östlichen Europa bietet dieser Wiederaufstieg und die damit verbundene Steigerung der Lebensqualität einen guten Grund zum Feiern. Zum Wohl!

Ebenso erforderlich ist ein allgemeines Umdenken beim Thema Fachkräftesicherung. Einst zog unsere Region mit ihren zahlreichen, gut ausgebildeten Arbeitswilligen viele Ansiedlungen an. Heute dagegen fehlen den meisten Betrieben Fach- und Spezialkräfte. Nach derzeitigem Trend aufgrund Abwanderung und niedriger Geburtenrate könnte es in einem Jahrzehnt bis zu einem Viertel weniger „Erwerbsfähige“ in Mitteldeutschland geben. Die Zahl der 19 bis 24jährigen droht gar auf die Hälfte zu schrumpfen. Damit ist der weitere Aufstieg in Gefahr.

Doch die Bilanz ist damit keineswegs ausgeglichen, zumal die „Neuen“ Bundesländer – trotz Milliardenförderung von Bund und Europäischer Union – in ihrer kleinteiligen Struktur wirtschaftlich innerhalb des wohlhabenden Deutschlands noch nicht selbsttragend sind. Kein Experte bezweifelt, dass alle ostdeutschen Bundesländer mit Auslaufen der Förderungen im Jahr 2019 zu noch größeren „Empfängern“ im Rahmen des deutschen Länderfinanzausgleichs werden. Die großen „Geber“ Bayern, Baden-Württemberg und Hessen haben ihren Gang nach Karlsruhe schon angekündigt. Im deutschen Föderalismus dürfte Einiges in Gang kommen. Die langfristige Sicherung der gesamten öffentlichen Haushalte in unserer Region ist somit als erste und wichtigste Herausforderung für Zukunft zu nennen. Nur so können die Länder ihre künftige Handlungsfähigkeit bewahren. Dafür gilt es, die nur noch wenige Jahre vorhandenen Förderinstrumente ge-

Die bereits seit langem diskutierten erforderlichen Gegenmaßnahmen gilt es umzusetzen: zum einen die schnelle Öffnung für Migranten und deren vereinfachte Integration durch eine stärkere Anerkennung von Abschlüssen sowie Sprachförderung, zum anderen der weitere Ausbau der Kinderbetreuung und der besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Gerade in Mittel- und Ostdeutschland müssten darüber hinaus die zahlreichen öffentlichen Kampagnen zur Fachkräfte-(Rück-)Gewinnung besser aufeinander abgestimmt und professionalisiert werden. Die dritte große Herausforderung besteht schließlich in der künftigen Energie- und Rohstoffversorgung. Gas und Öl fließen auch künftig zuverlässig nach Mitteldeutschland und im Bereich Erneuerbare Energien sind wir das neue „Musterländle“. Die vor der Haustür liegende Braunkohle dürfen wir in ihrer hohen Qualität und den modernen, emissionsarmen Kraftwerken aber nicht aus

Bildnachweis: Uwe Frauendorf

Mit Blick auf den 20. Jahrestag der Einheit dürfen die Feiern vorbereitet, müssen wichtige Herausforderungen noch angegangen werden.

Klaus Wurpts ist Geschäftsführer der Wirtschaftsinitiative für Mitteldeutschland. Darin engagieren sich strukturbestimmende Unternehmen sowie Kammern und Städte aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit dem gemeinsamen Ziel einer nachhaltigen Entwicklung und Vermarktung der Wirtschaftsregion Mitteldeutschland. (www.mitteldeutschland.com)

den Augen verlieren. Neben der immer wichtiger werdenden Biomasse könnte sie zudem auch wieder als Industrierohstoff verwendet werden. Hier liegen enorme Chancen. Bei allen Themen wären ein gemeinsames Vorgehen der mitteldeutschen Bundesländer sowie eine stärkere und aktivere Rolle des Beauftragten der Bundesregierung für die Neuen Länder sehr hilfreich.


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Advertorial

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Wie Arbeit und Familie harmonieren Gute Erfahrungen beim Gasnetzbetreiber ONTRAS: Qualitätssiegel schafft die Voraussetzungen, Familienglück ohne Karriere-Defizite zu genießen.

Text: Sigrid Gaulrapp und Dr. Ralph Borschinsky

Fotografie: ONTRAS GmbH

Wenn Kinder die Familie beleben, ist die Bereicherung erst richtig perfekt, wenn auch die berufliche Entwicklung für beide Partner garantiert ist. Glück hat, wer in einem mit dem Audit berufundfamilie zertifizierten Unternehmen arbeitet, das eine Vielzahl familienfreundlicher Maßnahmen bietet. Für den Gasnetzbetreiber ONTRAS – VNG Gastransport GmbH (ONTRAS) hat Ralph Bahke (2.von rechts), Geschäftsführer Netzvermarktung, im Juni dieses Jahres die Audit-Urkunde von den Schirmherren Familienministerin Dr. Kristina Schröder und, in Vertretung für Wirtschaftsminister Rainer Brüderle, dem parlamentarischen Staatssekretär Peter Hinze entgegen genommen. ONTRAS hatte das Audit gemeinsam mit der VNG – Verbundnetz Gas AG erfolgreich absolviert. Familienfreundlichkeit ist für ONTRAS nichts Neues. Bereits seit Jahren unterstützen flexible Regelungen für Gleitzeit oder Teilzeitarbeit während der Elternzeit die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Sie lassen sich jetzt jedoch besser strukturieren, und neue Ideen entwickeln sich. Die Gleitzeitregelungen werden durch Gesundheitsförderung, Familienservice, Unterstützung von Beschäftigten mit pflegebedürftigen Angehörigen und ehrenamtlicher Tätigkeit sowie durch individuelle Weiterbildung flankiert. „Wir freuen uns über diese Anerkennung. Sie zeigt, dass wir auch während der zu bewältigenden Herausforderungen aus dem energiepolitischen Umfeld die Bedürfnisse unserer Mitarbeiter nicht aus den Augen verlieren“, sagte Bahke anlässlich der Übergabe. Inzwischen ist das Echo aus der Belegschaft nicht ausgeblieben, wie zwei Beispiele zeigen. Ein berufstätiger Vater möchte seine Arbeitszeiten flexibel auf betriebliche Erfordernisse abstimmen, so dass die Familie dabei nicht zu kurz kommt. Axel Ullrich (Bild), Hauptreferent Geschäftsprozesse

Grundlagen bei ONTRAS, sieht das so: „Natürlich ist es notwendig, den Tagesablauf mit zwei kleinen Kindern gut zu organisieren, um Job und Familie unter einen Hut zu bekommen. Ich bringe unsere Kinder morgens täglich in den Kindergarten, damit meine Frau früh zur Arbeit kommt und sie nachmittags wieder abholen kann. Wichtig ist, dass ich abends noch ein wenig Zeit mit meiner Familie verbringen kann, bevor die Kinder ins Bett müssen. Die gleitende Arbeitszeitregelung und mein mobiler Netzwerkzugang machen es möglich, dass ich meine Aufgaben als Familienvater von Anfang an erfüllen konnte.“ Auch für Peggy Zeppei (Bild), Referentin Kapazitätsvermarktung und Mutter zweier Kinder, ist die flexible Gleitzeitregelung und ein mobiler Netzwerkzugang das richtige Rezept. „Super wäre natürlich, wenn ich künftig auch offiziell von zu Hause aus arbeiten könnte. Außerdem bin ich durch die Dienstreisen meines Partners drei Tage die Woche „alleinerziehend“, so dass ich damit einen noch größeren Spielraum hätte und die Kosten für den Babysitter senken könnte. Wichtig sind mir auch die Möglichkeiten der betrieblichen Gesundheitsförderung wie Massagen. Und wenn unsere Kinder einmal älter sind, könnten wir auch mal vom Konzern-Angebot der Kinderferienlager Gebrauch machen.“ ONTRAS hat bereits weitere Ziele vereinbart wie zum Beispiel eine Regelung zur Erweiterung des Gleitzeitrahmens. Die Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird in die Führungsaufgaben integriert. „Diese sowie weitere familienfreundliche Regelungen wollen wir in den nächsten Jahren gemeinsam umsetzen“, betonte Bahke. Die Auditierung wird alle drei Jahre wiederholt und ist von den führenden Wirtschaftsverbänden anerkannt. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.ontras.com


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Eine Bank für die Region Christoph Kothe, Vorstandssprecher der Volksbank Leipzig, kann auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2009 zurückblicken. Eine Bilanzsumme von 333,4 Millionen Euro, ein Plus von zwölf Prozent. REGJO sprach mit dem 38-jährigen Banker.

Interview: Frank Schmiedel

Foto: Ines Christ

Herr Kothe, gibt es die viel beschriebene Kreditklemme noch? Bei der Volksbank Leipzig gibt es keine Kreditklemme. Zugegeben, durch die Krise gibt es weniger Mitbewerber. Doch viele, die weiterhin am Markt teilnehmen, machen ein durchaus gutes Kreditgeschäft. Wir haben im vergangenen Geschäftsjahr Kredite in Höhe von 24 Millionen Euro zugesagt, 2010 sind wir ungefähr auf dem gleichen Kurs. Wobei unser Kreditvolumen insgesamt stetig wächst. Wie sehen ihre Kunden die Situation? Wenn ich mit unseren Unternehmern spreche, fragen mich viele: Welche Krise? Dies liegt sicherlich an den Gegebenheiten der regionalen Wirtschaft im Raum Leipzig. Als der Markt nach unten ging, waren sie hier nicht so stark betroffen wie in anderen Regionen. Allerdings muss man auch feststellen, dass die Region jetzt nicht so stark vom Aufschwung profitiert. Wie schätzen sie die regionale Wirtschaft, also den Markt ihrer Kunden, derzeit ein? Die Rahmenbedingungen sind in meinen Augen zufrieden stellend, wenngleich nicht berauschend. Gerade weil nicht so viele Unternehmen in der Region von der Krise betroffen waren, erwarte ich jedoch, dass die Bilanzen für 2009, aber auch für 2010, insgesamt nicht so schlecht, wie vielleicht befürchtet, ausfallen werden. Wir können unseren Kunden jedenfalls die Sicherhit geben, dass die Volksbank Leipzig ihre Kreditpolitik nicht geändert hat und nicht grundsätzlich ändern wird. Gute Nachrichten für den Mittelstand... Ja, gerade im kleinen mittelständischen Bereich haben wir in Zukunft viel vor. Für die Geschäftskunden wollen wir zukünftig in unseren Filialen direkte Ansprechpartner anbieten. Viele Berater kennen unsere Geschäftsleute bereits gut durch die Erledigung des täglichen Zahlungsverkehrs. So kommt man auch zu neuen Ideen ins

elle Lösungen. Mit den Angeboten des VRFinanzPlan Mittelstand gehen wir aktiv auf die Kunden zu. Das kommt bei den Kunden exzellent an, denn es geht um die Absicherung ihrer Zukunft. Ihre Kunden kommen aus der Region, was geben Sie der Region zurück? Die Volksbank Leipzig ist eine Regionalbank, wir sind seit über 150 Jahren hier ansässig und stehen zu unserer Verantwortung. Wir haben im vergangenen Jahr 54 Vereine in der Region Leipzig mit über 67000 Euro unterstützt. Wir versuchen, mit den Vereinen auch tatsächlich zusammenzuarbeiten. Das heißt, dass die Volksbank Leipzig nicht nur Gelder zur Verfügung stellt oder eine kostenlose Kontenführung ermöglicht. Wir entwickeln auch Ideen für die Zusammenarbeit und setzen diese gemeinsam um. Es hat uns sehr gefreut, im Jahr 2010 die Classic Open auf dem Augustusplatz unterstützen zu können. Gespräch, welche uns die Kunden direkt vorstellen können. Im Idealfall bekommt der Kunde in Zukunft sogar eine Entscheidung über Kredite bis 25000 Euro direkt in der Filiale. Was haben ihre Gewerbekunden im Gegenzug davon? Eine noch aktivere und intensivere Betreuung durch unsere Mitarbeiter. Unsere Kundenberater des nächst höheren Segmentes, das der Gewerbekunden, werden entlastet und nutzen diese freien Kapazitäten für die intensivere Beratung ihrer Kunden. Das Segment der Gewerbekunden beginnt bei uns ab einem Kreditvolumen von 25000 Euro. Welche weiteren Ziele hat sich die Volksbank Leipzig in diesem Bereich gesetzt? Die Volksbank Leipzig hat sich auf die Fahnen geschrieben, dass bis 2013 jeder aktive Kunde seine Versorgungslücke kennt. Zusammen mit dem Kunden wird ein Ist-Zustand zur privaten Altersvorsorge ermittelt. Unsere Spezialisten spüren für den Kunden mögliche Defizite auf und präsentieren individu-

Die Volksbank Leipzig engagiert sich ja auch stark im Sportsponsoring, unterstützt eine Reihe von Vereinen. Neben Kickers Markkleeberg, den L.E. Volleys und den Handball-Damen des SC Markranstädt unterstützen wir im Bereich Sport vor allem die Regionalliga-Handballer des SC DHfK Leipzig. Wir haben unser Engagement vor zwei Jahren, also direkt nach dem Abstieg in die Oberliga, begonnen. Manager Karsten Günther konnte uns überzeugen, dass der Wiederaufstieg machbar ist und dass er mit dem Team viel bewegen kann. Die Zusammenarbeit mit dem SC DHfK Leipzig macht uns Spaß, weil es sich dabei um eine tatsächliche Kooperation handelt. Handball-Idol Stefan Kretzschmar, der sich zusammen mit Karsten Günther um die Sponsoren kümmert, ist ein großer Name für den Leipziger Handball. Mit beiden haben wir die SC DHfK BankCard entwickelt. Diese grüne EC-Karte trägt das Logo des Vereins und kommt bei den Handballfreunden bestens an. So haben die Fans ihren Lieblingsverein immer dabei.


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Wunderflunder oder Luftnummer? Im Hochsommer gab es weltweit lange Schlangen vor Apple-Läden. Technik-Verrückte und Apfel-Jünger wollten sich das iPad sichern. REGJO ist es gelungen und hat es getestet.

Text: Frank Schmiedel

Fotos: Apple

Seit dem Sommer ist Deutschland ein iPad-Land. Die Wunderflunder mit dem Apfel wird als die ultimative Medien-Konsummaschine, als ersehnte Rettung für darbende Verlage und Must-have-Gadget der elektronischen Boheme angepriesen, als Blick in die Zukunft der Computernutzung. So wollten es uns die Apple-Marketing-Maschine und ein Großteil der Medienhäuser weis machen. Wer dann in den ersten Tagen nach dem Deutschland-Verkaufsstart eine der Rechenmaschinen ergattern konnte, hatte knapp zwei Monate Zeit, das Gerät auf Herz und Nieren zu testen - und sich seine eigene Meinung zu bilden. Wir haben uns das Top-Modell mit 64 Gigabyte-Speicher und UMTS angeschaut. Das 13 Millimeter dünne Gehäuse ist durch die Glasfront und den Aluminium-Rücken ein echter Handschmeichler. Das Gerät fühlt sich exzellent an, die Verarbeitung ist erstklassig. Der Akku hält im Dauereinsatz, wie von Apple angegeben, zehn Stunden durch. Im Standby-Modus kommt das iPad rund drei Wochen lang ohne Nachladen aus. Das iPad wiegt rund 750 Gramm, die sich nach einiger Zeit in einer komischen Sitzhaltung bemerkbar machen, nutzt man das Gerät auf Sessel, Couch oder im Bett. Wer vorhat, das iPad als Ersatz für den Laptop in seine Dienste zu stellen, der muss in zusätzliche Hardware investieren. Eine Bluetooth-

Tastatur sowie ein externes Dock sind die Mindestausstattung, die der ambitionierte User erwerben sollte. Eine Maus lässt sich an die Tastatur jedoch nirgendwo anschließen, es hilft nur das beherzte Tippen aufs Display. Wer das Dock von Apple nicht mag oder individuelle Lösungen bevorzugt, für den gibt es eine Reihe von stylishen und funktionell durchdachten iPad-Ständern, mit denen sich in Verbindung mit der Tastatur wunderbar arbeiten lässt. Ein SD-Kartengerät bietet Apple ebenfalls an. Nur kam der chinesische Hersteller monatelang mit der Produktion nicht nach. Zum Starter-Kit sollten zudem noch eine selbstklebende, nicht spiegelnde Schutzfolie für das empfindliche Display und eine Schutzhülle für die Rückseite des Tablet-Rechners gehören. Für mobile User empfiehlt es sich zudem, ein stoßfestes Case für den Transport des Gerätes zu kaufen. Von einfachen Neoprenhüllen bis zu hochwertigen Lederetuis hält der Fachhandel alles bereit. Für das beschriebene Zubehör kommen je nach Material und Hersteller schnell zwischen 150 und 200 Euro zum ursprünglichen Preis hinzu. Mobilität ist das eigentliche Schlagwort beim iPad - wenn man denn das richtige Modell erworben hat. Wi-Fi bieten alle iPads, die 3G/ UMTS-Varianten mit SIM-Karteneinschub stellen die Spitzenmodelle dar. Zum Kauf eines der UMTS-Pads kann nur geraten werden, ein reines Wi-Fi-iPad kann später nicht mehr nachgerüstet werden. Die


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Technische Merkmale: +++ Maße: 24,3 x 19 x1,34 cm +++ Gewicht: 680 g (Wi-Fi) / 730 g (UMTS) +++ Display/Auflösung: 9,7 Zoll (24,6 cm) / 1024 x 768 Pixel +++ Prozessor: Apple A4 1GHz +++ Wireless: WLAN 802.11 a/b/g/n; Bluetooth 2.1 EDR, 3G-Modelle: UMTS / HDSPA, GSM / EDGE +++ Audioformate: AAC, HE-AAC, AIFF, Apple Lossless, Audible, MP3, WAV +++ Videoformate: H.264, MPEG-4, M-JEPG +++ Anschlüsse: 30-poliger Dock-Anschluss, Kopfhörer (3,5 mm), 3G-Modelle: Fach für Micro-SD-Karte, Dock: VGA, Video, Komponenten +++ GPS (assisted) nur in 3G-Modellen +++ Umgebungssensoren: Umgebungslichtsensoren, Beschleunigungssensor, digitaler Kompass +++ iPad-Preise laut Apple Store Deutschland: Wi-Fi: 16 GB 499 Euro, 32 GB 599 Euro, 64 GB 699 Euro +++ Wi-Fi/3G: 16 GB 599 Euro, 32 GB 699 Euro, 64 GB 799 Euro +++

100 Euro Mehrpreis sind gut angelegtes Geld, der Nutzer ist bei der Kommunikation nicht auf die Reichweite eines drahtlosen Netzwerkes beschränkt. Anders als beim iPhone hat Apple auf einen SIM-Lock verzichtet, der Nutzer eines UMTS-iPads kann den für ihn passenden Mobilfunkanbieter frei buchen. Fast alle Anbieter haben entsprechende Tarife im Angebot, gerade die Prepaid-Firmen haben attraktive Konditionen in petto. Die großen deutschen Provider bieten auf Nachfrage und gegen Nachweis spezielle Selbstständigenoder Großkundenrabatte an. Die meisten Tarife liegen preislich relativ nah beieinander, Preisvergleiche sowie das Studium des Kleingedruckten zu erlaubten Datenmengen bringen Klarheit und Kostenersparnis. Übrigens, freundliches Fragen nach Subventionen für die UMTS-Modelle lohnt sich: Mindestens zwei der Premium-Anbieter bieten innerhalb bestimmter Aktionszeiträume einen Zuschuss für das Apfel-Pad an. Voraus-

setzung ist in jedem Fall ein Vertrag mit 24-monatiger Laufzeit. Wie beim Kauf eines subventionierten Handys gilt hier: Je größer das Datenvolumen des gewählten Tarifes ist, desto höher sind die Provider-Subventionen beim Gerätekauf. Im besten Fall sind das knapp 45 Prozent des Listen-Preises für das Top-Modell mit 64 GB und UMTS. Bei Unternehmen, die beispielweise in Marketing, Vertrieb oder der Medienbranche tätig sind, kommt sicher die Frage auf, ob sich das iPad auch als Präsentationsgerät eignet. Die Antwort: Nur zum Teil. Das Spiegeln des kompletten Bildschirminhaltes ist nicht möglich. Dazu werden Apps mit dezidierter Video-Out-Funktion gebraucht. Wird die Ausgabe über den Video-Ausgang unterstützt, wird mit dem rund 30 Euro teuren VGA-Adapter eine Auflösung von 1024 x 768 Pixeln erzielt. Fehlt der Support, bleiben Flatscreen, Fernseher oder Beamer schwarz.

Generell sollte bei vor einer professionellen Nutzung des iPads in Unternehmen auf jeden Fall der IT-Chef, Admin oder ein EDVBerater konsultiert werden. Apple Deutschland bietet zwar auch eine Beratungs-Hotline für Firmen an, die mit dem Gedanken spielen, iPads einzuführen. Der Anrufer sollte sich aber immer bewusst sein, dass er sich gerade in einem Verkaufsgespräch befindet. Eine alte Regel gilt auch beim Gerät, dass der Vorreiter für die neue Geräteklasse der Tablet-PCs ist: Die Hardware ist immer nur so gut, wie die Software, die es für sie gibt. Und hier scheiden sich die Geister beim iPad. Denn nicht alle der laut Apple rund 200 000 Programme halten was sie versprechen. Viele der im vorinstallierten Store offerrierten Apps gibt es bereits für das iPhone. Sie funktionieren wunderbar und bieten den gewohnten Leistungsumfang. Sie kosten nicht einmal extra, wenn sie


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bereits für Apples Mobiltelefon erworben oder geladen wurden. So arbeitet zum Beispiel die Software einer großen deutschen Bank vollkommen problemlos – allerdings nimmt die dargestellte Fläche nur zirka ein Viertel des exzellenten Displays ein. Der Rest bleibt schwarz. Diese Programme haben einen kleinen Button, der die Anzeigeleistung auf die Größe des Pads vergrößert – die Bildqualität wird dabei aber nicht besser. So kommen die Konto- und Depotübersichten im konkreten Fall eher pixelig daher. Eine ganze Reihe von Programmen im iPadApp-Store kosten nichts, tragen die Attribute „light“ oder „free“. Diese sind zumeist nur bessere Demoversionen. Anders als in den

Vollversionen lassen sich Daten nicht oder nur bis zu einer bestimmten Menge speichern, versenden oder mit Kollegen, Freunden oder der Familie teilen. Die kostenfreien Angebote diverser Nachrichtendienste, Zeitungen oder Radiostationen aus der ganzen Welt kann man bedenkenlos laden und nutzen. Kostenpflichtige Apps gibt es schon ab 79 Cent. Selbst für diesen Preis gibt es durchaus schon echte Perlen. Die iPad-Versionen bekannter Programme kosten in der Regel wischen 10 und 30 Euro, nach oben sind aber scheinbar keine Grenzen gesetzt. Wer diese Summen für diverse Apps ausgeben möchte – insbesondere im Bereich Terminplanung, Aktienhandel, Vermögensverwaltung oder Projektsteuerung sind diese Preise die Regel –, sollte sich noch vor dem Drücken des „Kaufen“-Buttons in jedem Fall die Kommentare und Rezensionen anderer Nutzer zu Gemüte führen. In den Kommentaren wird von begeisterten – oder auch enttäuschten – Nutzern geschrieben, was alles funktioniert oder eben nicht. Die Bewertungen der Benutzer sind durchaus ernst zu nehmen, Lob und

Kritik profund. Die bereits auf dem iPad installierte Software ist Apple-typisch erstklassig. Die Standards Mail, Kalender, Kontakte, Notizen, Karten verrichten ihre Dienste problemfrei und flüssig. Safari verrichtet als Browser verlässlich die Surf-Arbeit, „Fotos“ bringt Bilder klar und kontrastreich aufs Display, der E-Mail-Client Mail lässt sich kinderleicht konfigurieren und der Sound des eingebauten iPod-Players kann sich absolut hören lassen. Das Readerprogramm iBooks schickt sich an, die Lesegewohnheiten der Nutzer nachhaltig zu verändern. Nicht nur, weil mit ihm PDF-Dateien problemlos angezeigt werden können. Das stetig wachsende Angebot des iBook-Stores hält die aktuellen Bestseller sowie eine Menge

ber ein gedrucktes Buch in den Händen halten – schon den Augen zuliebe. Das wurde zum Beispiel beim Kindle von eBookKonkurrenten Amazon deutlich besser und augenfreundlicher gelöst. Aber der ist ja eine reine Buch-Lese-Maschine.

Klassiker verschiedenster Genres zum Download bereit. Ist sich der Leser nicht sicher, ob ihm ein Buch auch zusagt, so kann er sich die ersten 40 bis 60 Seiten in einer Auszugsversion zum Anlesen aufs iPad laden – kostenfrei. Sind diese Seiten gelesen, bietet die Software das Buch zum Kauf an. Nach dem Antippen einiger Buttons ist das Buch auf dem Gerät geladen und es kann weitergelesen werden. Das ist bequem, verleitet aber schnell zum Kauf weiterer elektronischer Bücher. Apple-Boss Steve Jobs wird es freuen, verdient die Firma doch an jedem im iBook-Store verkauften Buch kräftig mit. Das gilt natürlich auch für alle Musiktitel, Videos oder Spielfilme, die über das Medienund Dokumentenverwaltungsprogramm iTunes geladen werden.

ihren eigenen Geräten nach, vergleichen ist angesagt.

Aber auf dem berührungsempfindlichen LCD-Screen ist nicht alles Gold was glänzt – beziehungsweise strahlt. Denn das stark leuchtende Display ist nicht wirklich augenfreundlich. Besonders dann, wenn eine indirekte Lichtquelle fehlt. Nach einem langen Tag im Büro möchte man vielleicht doch lie-

Das iPad ist weder die viel beschworene Wunderflunder, noch eine überteuerte Luftnummer. Vielmehr ist ein solider TabletComputer, der zeigt, was in Zukunft möglich sein kann. Interessenten sollten sich das iPad beim Computerhändler des Vertrauens vorführen und sich zum Leistungsumfang beraten lassen. Denn vieles ist mit dem Pad möglich – aber nicht alles. Andere Marktteilnehmer ziehen in diesen Wochen mit

Ein Tipp noch: Die größte Gefahr droht dem iPad jedoch zu Hause. Denn das Gerät ist vor allem auch eines – eine Hightech-Spielkonsole. Der iPad-Eigner sollte besser nicht auf die Idee kommen, der Gattin, Freundin oder gar den Kindern das Pad samt der neuesten Spiele zu zeigen: Das iPad wird für eine lange Zeit in den Besitz anderer Familienmitglieder übergehen. Menschen, die beispielsweise Golf zuvor einfach nur langweilig gefunden haben, schlagen, chippen und putten nun mit diversen Golfsimulationen auf dem iPad, dass man annehmen möchte, der nächste Martin Kaymer sitz mit auf der Couch. Kinder entwickeln ungeahnte logische Fähigkeiten beim Daddeln der unzähligen Puzzle- und Stapel-Spiele. Dabei gibt es nicht viel Entspannenderes, als nach stundenlangen Meetings in der Firma Frust an diversen Aliens bei einem intergalaktischen Ballerspiel abzubauen. Weitere Informationen unter: www.apple.com.


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Transparente Botschaften Innovative Techniken für Marketing und Werbung sind weltweit gefragt. Karina Jost aus Leipzig erschließt mit einer Eigenentwicklung neue visuelle Möglichkeiten für klassische Promotionsflächen.

Text: Kathrin Sieber

Fotografie: Knut Bertram

Seit es Werbung gibt, suchen MarketingSpezialisten nach immer neuen Möglichkeiten, ihre Botschaften zu transportieren. Preisgekrönte Agenturen kämpfen zunehmend ums Überleben. Der Druck, Neues oder sich selbst neu zu erfinden, enorm. TVSpots, doppelseitige Anzeigen, haushohe Plakatwände – die riesigen Etats für klassisches Marketing gehören der Vergangenheit an. Der aktuelle Hype heißt Web 2.0 und Bewegtbild mit 3D-Applikationen. Die Idee statische Plakate oder andere Werbeträger durch digitalen Content abzulösen, ist nicht neu. Die Techniken werden jedoch zunehmend kreativer. Digital Signage heißt die noch junge Branche, in der auch Karina Jost mit ihrer in 2008 gegründeten ansigma GmbH mitmischt. Übersetzt könnte man vereinfacht sagen, dass hier vernetzte visuelle Informationssysteme eingesetzt werden. Eine Technik, die darüber hinaus neue Werbeflächen erschließt - oder alte optimiert. Unter dem Produktnahmen „Windows Vision“ bietet ansigma transparente Promotionflächen, die nahtlos in die Schaufenstergestaltung integriert werden können. Dabei werden entweder vorhandene Glasflächen beschichtet oder entspiegelte Scheiben als Komplettlösung eingesetzt. Grundlage ist eine transparente Projektionsscheibe die mit einem Projektionssystem im HDTV Standard bespielt wird und bei Tages- und Scheinwerferlicht ein rasterfreies, brillantes Bild ermöglicht. Durch die von ansigma entwickelten technischen Lösungen wird der Eindruck von frei im Raum schwebenden Objekten, Personen oder Grafiken erzeugt. Alternativ kann auch vorhandener, klassischer Content – also Imagefilme, Fernsehbild, Logo- und Grafikanwendungen – damit bespielt werden. Ansigma arbeitet mit moderner digitaler Technik, die eine flexible und kostengünstige Produktion ermöglicht. Storyboarding und konzeptionelle Absprachen in allen Phasen der Produktion gewähr-

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Die transparenten Promotionsflächen und der virtuelle Catwalk lassen sich in jedes Ambiente integrieren. Und erzeugen erzeugt die Illusion von frei im Raum schwebenden Objekten oder Personen.

tigen Vorteil, dass sie im Zeitalter drahtloser Netzwerke faktisch weltweit gesteuert werden können und so schnell anpassbar sind. Das ist auch der Grund, warum immer mehr Geschäfte elektronische Terminals einsetzen oder Flachbildschirme in ihre Verkaufsräume integrieren. Innerhalb von zwei Jahren verwandelte die quirlige Leipzigerin ihren Traum in ein Produkt – mitten in der Wirtschaftskrise. Für die 35-Jährige war das kein Handicap, ganz im Gegenteil. In Krisenzeiten würden schließlich alte Produkte, Gewohnheiten und Muster überdacht. Es entsteht Platz für Neues, auch für neue visuelle Marketingkonzepte. Gibt es ein Geheimrezept? „Ich halte es mit einem chinesischen Sprichwort, das ich von meinem Vater gelernt habe. In wirtschaftlich stürmischen Zeiten bauen die Mutigen Windmühlen.“

leisten einen optimalen Mix aus Kundenwunsch und medialer Expertise. Die Windows Vision-Systeme bieten variable Lösungen bis zu einer Projektionsdiagonale von 200 Zoll. Sie bestechen im Vergleich zu herkömmlichen Plasma- oder LCD-Monitoren, neben der Bildqualität unter extremen Lichtbedingungen, durch ihr transparentes, elegantes und hochwertiges Design. Durch die Möglichkeit, die Produkte touchscreenfähig auszubauen und ihre Einbindbarkeit in WLAN-Netze, bietet die Firma weitere attraktive Gestaltungsmöglichkeiten. Genau auf dieser Kombination aus individualisierten Anwendungen mit speziell produziertem Inhalt basiert der Knowhow-Vorsprung der ansigma GmbH. „Schaufenster vermitteln bislang wenig interaktive Botschaft, sind starr und höchst unwirtschaftlich. Ebenso wie Modenschauen, die aufwendig organisiert werden müssen, kostenintensiv sind und am Ende nur ein sehr kleines Publikum erreichen.“ Karina Jost weiß wovon sie da spricht, sie war für das Marketing einer Leipziger Filiale eines großen Modehauses verantwortlich. „Nach der Gründung meiner PR-Agentur entstand die Idee, bewegte Bilder direkt auf die Fensterscheiben zu projizieren oder in allen Etagen auf einem virtuellen Laufsteg neue Kollektionen zu zeigen. Und zwar so, dass Passanten oder Kunden die Möglichkeit haben mit einem einzigen Finger per Touchscreen mitzugestalten, was sie sehen wollen.“ Bewegte Bilder haben eindeutig den Vorteil, dass sie viel komplexere Geschichten erzählen können, den Betrachter stärker in ihren Bann ziehen, vor allem wenn diese interaktiv bedienbar sind. Das bedeutet das Gesehenes oder Gehörtes länger wirkt – und darauf kommt es schließlich in der Werbung an. Außerdem bieten sie den gewal-

Das patentierte Kernprodukt der ansigma GmbH ist der virtuelle Catwalk. Dieser ist ein für den Point of Sale von Modehäusern integrierter Designbaustein, auf dem in Lebensgröße virtuelle Modenschauen präsentiert werden können. Auf einer in den Ladenbau randlos integrierbaren Glasscheibe werden durch spezielle Aufnahmetechniken und computergestützte Contentwiedergabe per W-LAN bewegte Bilder freistehend projiziert. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Informationen wie Preise, Marken, Rabatte grafisch einzublenden oder auch durch einen Zoom einzelne Elemente oder Details hervorzuheben. „Durch holografische Glasprojektion entstehen Bilder, die sich in die Verkaufsflächen als eine Art Illusion integrieren“, erläutert Unternehmerin Jost. Das System ist so konfiguriert, dass alle Komponenten automatisch hochfahren, sagt die gebürtige Leipzigerin. Nichts sei schlimmer als Technik, die sich nicht einfach bedienen lässt. Wenn sich Kunden erst mühsam durch komplizierte Abläufe und Einstellungen arbeiten müssen, verlieren sie die Lust daran. Karina Jost: „Modehäuser, Automarken, Parfümerien, Schmuckhersteller, aber auch Museen – immer wenn es um hochwertiges Design, emotionale Bindung oder komplexe Informationen geht, sind unsere Systeme eine ideale Lösung.“ Die Zahlen geben ihr Recht. In Zeiten, in denen der gesamte Werbemarkt drastische Einbrüche verzeichnet, ist das kleine aber feine Segment „Digital Signage“ weiter gewachsen. Ihre Geschäftsidee wurde bereits mit dem Unternehmensgründerpreis der Sparkasse Leipzig ausgezeichnet. Seit zwei Monaten steht der marktreife Prototyp im Showroom der ansigma GmbH. Die ersten internationalen Kunden signalisieren ihr Interesse an den Innovationen aus Sachsen. Weitere Informationen unter www.ansigma.com.


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Designers` Open

Designer Stücke

Interior-, Industrie-, Mode- und Kommunikationsdesign aus Deutschland, der Schweiz, Österreich, Großbritannien, Polen und Kroatien

Text: Carolin Modes

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Die Buchstabenhockerserie ‚A-Z’ von Sascha Grewe und ein Modell aus der aktuellen Kollektion des Modelabels Freigänger

Fotografie: Sascha Grewe, Olivier Pol Michel

Vom 29. bis zum 31. Oktober finden in Leipzig die diesjährigen Designers‘ Open statt. Dieser Branchentreffpunkt für Design mit zentraler Messe hat sich zum wichtigsten Design-Forum in Mitteldeutschland entwickelt. Als Umschlagplatz für Designdienstleistungen, Designideen und Designprodukte zieht das Festival immer mehr nationale und internationale Aussteller sowie Besucher an. Das dreitägige Design-Festival findet im zentral gelegenen Palais Central, ein Gebäudekomplex bestehend aus dem Hôtel de Pologne und dem Kretschmann’s Hof, in der Leipziger Innenstadt statt. Auf 4500 Quadratmeter präsentieren sich hier die Designer mit ihren neuesten Arbeiten. Zusätzlich zu den Präsentationen der einzelnen Aussteller auf der Messe wartet das Festival mit einem umfangreichen Rahmenprogramm an Fachvorträgen, Workshops, Filmvorführungen und externen Ausstellungsorten in der Leipziger Innenstadt auf. Das Design-Festival startete 2005 zunächst als Off-Programm der Grassi-Messe. Von Anfang an war es Ziel der beiden Initiatoren Jan Hartmann und Andreas Neubert Designern aus Mitteldeutschland die Möglichkeit zu bieten, Ideen und Produkte vor Ort auf dem regionalen Markt präsentieren zu können und eine Plattform für den Austausch untereinander zu schaffen. Schon ein Jahr später ging das Festival seinen eigenen und unabhängigen Weg.

Die Designers‘ Open sind seitdem jährlich gewachsen. „In den ersten Jahren verdoppelten wir von Jahr zu Jahr die Besucher- und Ausstellerzahlen. 2009 erreichten wir den bisherigen Rekord von 10.000 Besuchern. Auch die Zahl der Aussteller stieg konstant von Jahr zu Jahr, in diesem Jahr zeigen knapp 250 Gestalter ihre Arbeiten aus dem Interior-, Industrie-, Mode- und Kommunikationsdesign.“ sagt Jan Hartmann. Deshalb wird dieses Jahr die Messe auch das erste Mal in zwei Bereiche geteilt. Im Bereich „DO/Market“ gibt es für Endkunden neue Produkte aus dem Interior-, Mode- oder Spielmitteldesign zu entdecken und erwerben, wohingegen der Bereich „DO/Industry“ sich vorwiegend an Fachbesucher richtet. Hier stellen Gestalter aus dem Produkt-, Industrie- und Kommunikationsdesign Designkonzepte sowie Prototypen vor. So soll für die Besucher die Orientierung verbessert und im Bereich „DO/Industry“ Hochschulen und Unternehmen, die bereits Wissenschaft und Design vereinen, der Kontakt zu Wirtschaftsunternehmen erleichtert werden. Für die Zukunft haben sich die Organisatoren vorgenommen noch mehr Angebote für den B2B Bereich zu schaffen, um den Wissensund Technologietransfer zwischen Designern, Entwicklern, Ingenieuren und den Partnern aus der Wirtschaft weiter voranzutreiben. Weitere Informationen unter www.designersopen.de.


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Humor als Ressource im Arbeitsalltag Eva Ullmann, die Leiterin des Leipziger Humorinstituts, stellt die provokante Frage: Kann Humor Ihren Problemen schaden?

Text: Eva Ullmann

Fotografie: Humorinstitut

Humor spielt eine wichtige Rolle in unserem Leben. Wir lachen gern. Wir werden gern unterhalten. Wir bringen Menschen gern zum Lachen – in unserer Freizeit! Aber Humor als Ressource im Business? Humor kann gezielt als Instrument für eine gute Kommunikation eingesetzt werden, aber auch verletzen. Humor ist dann nicht verletzend, wenn er wertschätzend ist oder zwischen beiden Gesprächspartnern ein so guter Draht herrscht, dass auch eine Provokation den richtigen Nerv trifft. Wir mögen Humor, der andere Menschen gut dastehen lässt. Dieser Humor stellt schnell Vertrauen und eine gute Beziehung her. Das Grundprinzip ist sehr einfach und wahrscheinlich praktizieren Sie es bereits. Die spannende Frage ist, sind Sie sich Ihrer bezaubernden Wirkung in der Kommunikation bewusst? Ob dieser Humor meinem Gegenüber Spaß macht, hängt davon ab, ob ich mich in ihn hineinversetzen kann, ob der Humor der Situation angemessen ist und ob mein Gegenüber mich versteht. Empathie, also Einfühlungsvermögen ist eine wichtige Voraussetzung für eine passende, spontane und humorvolle Reaktion. Eine weitere wichtige Vorraussetzung ist das Akzeptieren von Gesprächsangeboten. Was Sie beim gelungenen Small Talk machen, erweist sich auch bei der Humorproduktion als gefundenes Fressen. Menschen machen uns permanent Angebote, im Gespräch, als Person, mit Themen, die ihnen wichtig sind. Entdecken Sie eine Eigenschaft oder eine Aussage von Ihrem Gegenüber und übertreiben Sie diese zum Beispiel liebevoll. Wertschätzend und für Humorproduktion im Kundenalltag nutzbar ist beispielsweise der ganze Bereich der Komplimente und Stärken, die man an Menschen beobachten und benennen kann, auch bei ernsten Themen, beim Kennenlernen oder auch bei Kundengesprächen.

Eine Verkäuferin, die einen guten Redner zum Kunden hat, sagte: „Sie sind aber wortgewaltig, da muss ich aufpassen, dass nicht Sie mir hier etwas verkaufen.“ Ist das Ganze wertschätzend formuliert, fühlt sich der Kunde geschmeichelt. Stärken oder Komplimente kann man wohlwollend übertreiben. Voraussetzung für eine erfolgreiche Übertreibung ist die Art, wie wir etwas sagen. Wichtig sind also eine wertschätzende Grundhaltung und Empathie. Einfühlsam formuliert, kann solch ein Angebot einen guten Draht zum Kunden, zur neuen Kollegin oder auch zum Chef aufbauen. Neben Vertrauensbildung und gutem Draht kann der Einsatz von Humor auch sehr effektiv in festgefahrenen Gesprächen oder ausweglosen Situationen sein. Ein schönes Beispiel für den konstruktiven Einsatz von Humor am Arbeitsplatz ist ein Busfahrer, der sich darüber ärgerte, dass seine Fahrgäste im Eingangsbereich direkt an der vorderen Tür stehenblieben und damit den Durchgang für andere Fahrgäste blockierten. Seine höflichen Bitten, doch aufzurücken, verhallten ungehört. Plötzlich verkündete er: „Alle Fahrgäste mit sauberer Unterwä-

sche bitte nach hinten durchgehen!“ Wie von Zauberhand gelenkt, drängelten sich alle Passagiere schnellstmöglich in den hinteren Bereich des Busses. Humorvolle, Un-logische und Merk-würdige Kommunikation lässt sich hervorragend mit Ernsthaftigkeit, Verhandlung und logischen Argumentationsketten kombinieren. Deshalb ist der Humor gerade für unsere Ernsthaftigkeit und den Perfektionismus, mit dem wir Geschäfte machen, eine Ergänzung und eine überraschende Technik in der Kommunikation. Setzen Sie Offensichtlichkeiten in eine ungewohnte Umgebung und schon haben Sie im besten Falle etwas richtig Humorvolles produziert. Das ist ein guter Beginn, den man beliebig ausbauen kann. Weitermachen könnte man mit Übertreibung, Gegensätzen, Klischees oder Status, um nur einige für den Businessalltag sinnvolle Humortechniken aufzuzählen.

Eva Ullmann ist Autorin, Rednerin und Humoristin. Weitere Informationen finden Sie unter www.humorinstitut.de.


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Kultur 95

Marcs Tiere und Klees Flora Die Stiftung Moritzburg Halle zeigt Kostbarkeiten aus und in einem Briefwechsel. Die Sammlung Gerlinger ist in der dritten Runde mit Expressionisten-Umkreis

Text: Sigrid Gaulrapp

Marc ist u.a. mit für ihn typischen „Gazellen“ (unten) vertreten, Klee mit einer „Raumarchitektur“ (m.li.), die schon das Bauhaus vorweg zu nehmen scheint.

Fotografie: Stiftung Moritzburg/VG Bild, Bonn

„Die weiße Katze“ (1912 – o.li.) von Franz Marc ist längst zum Maskottchen der Moritzburg geworden und Paul Klees „Phantastische Flora“ (1928 m.re.) zu einer Ikone der Moderne. An ihren alten Ruf als Hochburg der Moderne kann nach der Nazi-Aktion „entartete Kunst“ – trotz aller vorheriger Bemühungen – die Moritzburg erst wieder seit 2001 mit der Sammlung Gerlinger anknüpfen. Durch hochwertige Sonderausstellungen schließt sie immer wieder ihre Lücken. Während der reiche „Brücke“-Fundus in den „Szenewechseln“ präsentiert wird – der jüngste fand am 18. September statt unter dem Motto „Künstler suchen Freunde“ – wird ab 24. Oktober (bis 9. Januar 2011) ein Dialog zwischen Franz Marc und Paul Klee gezeigt, der durch Marcs Tod abrupt abgebrochen wurde. Am letzten Tag seines Wehrdienstes, der aufgrund seiner Freistellung als bedeutender Künstler am nächsten Tag schon beendet gewesen wäre, ist Franz Marc am 4. März 1916 bei Verdun gefallen. „Wenn ich sage wer Franz Marc ist, muss ich zugleich bekennen, wer ich bin, denn vieles woran ich Teil nehme, gehörte auch ihm“, begann Paul Klee anlässlich des Todes von Franz Marc einen Tagebucheintrag, mit dem er den Freund zu charakterisieren versuchte. Die Definition des Wesens des Anderen über das eigene Ich zeigt, mit welch tiefem Verständnis diese beiden großen Maler einander betrachteten und wie eng ihre Freundschaft sich gestaltete. Obwohl ihr nur die kurze Zeit zwischen 1912 und 1916 zur Entfaltung blieb, entwickelte sich sehr schnell ein lebhafter Austausch über künstlerische Probleme. Die Ausstellung dokumentiert erstmals umfassend die Beziehung beider Künstler anhand ihrer illustrierten Briefe und Postkarten, die vor allem Franz Marc mit zauberhaften Bildern schmückte. Daneben werden Werke gezeigt, die sie sich gegenseitig schenkten. Aber auch auf gemeinsame Projekte, wie die Illustrationen zur Bibel, wird verwiesen. Daneben belegt die Möglichkeit der vergleichenden Betrachtung bedeutender Werke beider Künstler den engen Austausch in jenen Jahren. Die Ausstellung reflektiert einen künstlerischen Dialog, der sich parallel zur schriftlichen Korrespondenz zwischen Franz Marc und Paul Klee entfaltete. Mit so wichtigen Werkgruppen wie den Abstrakten Kompositionen I - IV von Franz Marc, den CandideZeichnungen von Paul Klee und Aquarellen, die im Umkreis der Tunisreise entstanden, rekapituliert die Ausstellung bedeutende Eckpunkte einer der wichtigsten Künstlerfreundschaften der Avantgarde vor dem 1. Weltkrieg. Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit dem Franz Marc Museum in Kochel am Seeund dem Zentrum Paul Klee in Bern. Weitere Informationen: info@kunstmuseum-moritzburg.de


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M o lit o r „ G ü r t e lbind e r “

L ist „ Jun g e r A r ab e r “

p e uk e r : " st e r b e nd e s id o l

Kultur 97

S al o m o n : " r e vu e g i r ls "

Hüllenlos inmitten von Heimspielern Oder: Warten auf Papst und Götter – Im Leipziger Museum der bildenden Künste fehlt es nach Neo Rauch nicht am Feuer der Abwechslung.

Text: Sigrid Gaulrapp

Fotografie: Museum der bildenden Künste Leipzig/VG Bild 2010

Nur um rund 900 Besucher hat die Neo-Rauch-Ausstellung in Leipzig die runden Hunderttausend verpasst. Besucherrekord! Auf der Habenseite das noble Bildergeschenk des Künstlers von 2010 “Unter Feuer“ und zwei Dauerleihgaben aus Privatbesitz. Ein Leipziger hat das erreicht. Das Museum hat das nächste Eigengewächs bereits in der Hinterhand: Ab 28. November Michael Triegel mit seiner „Verwandlung der Götter“, die ihn nicht nur als Papstmaler ausweist. Sowohl Leipziger Künstler als auch Aktfotografen aus aller Welt sorgen inzwischen dafür, dass es keineswegs langweilig wird im Leipziger Bildermuseum.

verweilen bei uns bis 7. November 2010. Sie sind nicht nur aufreizend schön, sondern auch knallhart, von international bekannten Fotografen ausgelöst. Im allgemeinen Verständnis wird Aktfotografie häufig mit dem unverhüllten weiblichen Bild gleichgesetzt; die Ausstellung „Nude visions“ gibt auch Einblicke in die Tradition des männlichen Aktes. Herbert List zum Beispiel (Foto Mitte) fing mit romantischer Kamera Anregungen aus der Wandervogelbewegung ein. Für ein völlig anderes Milieu steht Herbert Hoffmanns über und über tätowiertes Aktmodell.

Weltweit bekannt sind die beiden Doppelfiguren zu Goethes „Faust“ am Eingang zu Auerbachs Keller. Sie haben dafür gesorgt, dass ihr Schöpfer Mathieu Molitor nicht in Vergessenheit geriet. Der aus der Eifel stammende Maler und Bildhauer hat von 1898 bis zu seinem Tod am 23. September 1929 seine wichtigsten Schaffensjahre hier verbracht und neben Max Klinger und Carl Seffner die künstlerische Entwicklung in Leipzig mitgetragen. Trotzdem wäre ohne die lebensgroßen Faustfiguren in der Mädlerpassage sein Einfluss in der Stadt kaum zu spüren. Seine kleine „Tänzerin“ von 1908 (bzw. die mit 138 cm Höhe große von 1914/1921) wird geliebt wie die etwa zur gleichen Zeit entstandene „Tänzerin“ von Georg Kolbe. In Rom 1907 entstanden ist der 132 cm hohe „Gürtelbinder“ (Bild links). Neben männlichen und weiblichen Aktstatuetten und Figuren von Goethe, Beethoven, Friedrich II, Napoleon I. schuf er Gemälde und Grafiken – auch Gebrauchsgrafik – im Jugendstil sowie den „Osterspaziergang“ in Auerbachs Keller.

Heimkehrer sind sechs Gemälde von Wolfgang Peuker (1945 – 2001) und vier des Dresdners Hubertus Giebe (geb. 1953), die sich in der 2009 übernommenen Sammlung „Kunst aus der DDR” der Peter und Irene Ludwig-Stiftung befinden. Jetzt fügen sie sich harmonisch in das Programm des hiesigen Museums ein. Folglich werden sie auch aus den Beständen des Hauses und durch Leihgaben des Freistaates Sachsens ergänzt, dieses Heimspiel unter dem Titel „Ludwig in Leipzig II“ reicht bis ins nächste Frühjahr. Giebes Bilder stammen aus den 80ern, als der Künstler an der Hochschule für bildende Künste lehrend tätig war. Er vertritt bis heute eine weitgehend gegenständliche, figurative Kunstauffassung und stellt unterdrückte historische Wahrheiten an den Pranger. Auch Akte und Schaufensterpuppen füllen sein Repertoire. Peuker ist bei aller Eigenständigkeit seines Weges typisch für die Leipziger Schule und hinterfragte die gesellschaftlichen Realitäten. Bei opulenten Formen und Farben zeichnet sich sein Werk durch Gegenständlichkeit, Sachlichkeit und Sinnlichkeit aus (3. Bild v.l. „Sterbendes Idols”).

250 Akte aus 150 Jahren Fotogeschichte aus dem Münchner Stadtmuseum und 70 zeitgenössische aus der Berliner Sammlung Olbricht

Weitere Informationen zum Museum der bildenden Künste Leipzig finden Sie unter www.mdbk.de.


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Kultur

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Das Erbe des ODOL - Königs: 318 Vereinsmitglieder engagieren sich für ein Kleinod an der Elbe. Die Initialzündung gab 2002 die VON ARDENNE Anlagentechnik GmbH. Förderverein sucht Sachzeugen für Lingnerausstellung.

Text: Sigrid Gaulrapp

Fotografie: Förderverein Lingnerschloss

Selbst im an wertvollen Baudenkmälern reichen Dresden sind diese drei Schlösser besonders geschätzt und beliebt. Das haben sie ihrer reizvollen Lage an den Loschwitzer Elbhängen und ihrer Anmut zu danken. Trotzdem war ab 1993 das Schicksal des mittleren Schlosses ungewiss. Während Schloss Albrechtsberg, seine DDR-Vergangenheit als Pionierpalast abstreifend, den Wandel zur Kongress- und Veranstaltungsstätte vollzog und Schloss Eckberg sich vom Jugendtouristikhotel zur Luxusherberge mauserte, stand die 1850-53 für den preußischen Kammerherrn Stockhausen erbaute spätklassizistische Villa, im Volksmund ab 1920 Lingnerschloss genannt, leer. Das BioParcProjekt der Heidelberger Dr.-Klaus-TschiraStiftung war 2002 gescheitert. Da war guter Rat teuer. Wie wir heute wissen, 4,5 Millionen Euro allein bis 2010! Aber er war wirklich gut, dieser Rat.

Unter dem Leitmotiv „Bürger engagieren sich für ihre Stadt“ hatten die Dresdner im April 2002 auf Initiative des Dresdner Mittelstandsunternehmens Von Ardenne Anlagentechnik GmbH den Förderverein Lingnerschloss e.V. gegründet. Seitdem planen und fördern sie die Sanierung und Erhaltung des Kleinods als Denkmal mit zeitgemäßem Nutzungsanspruch. Der Dresdner Physiker und Institutschef Manfred von Ardenne hatte ab 1957 als 1. Präsident des Dresdner Klubs respektive des Dresdner Klubs der Intelligenz das Schicksal des Lingnerschlosses mitbestimmt. Das war die Zeit gewesen, in der die Nutzung des Schlosses dem Lingnerschen Vermächtnis am nächsten kam. Denn Karl August Lingner hatte seinen letzten Wohnsitz der Stadt Dresden vermacht „zum Besten der Bevölkerung von Dresden und Umgebung“. Der Unternehmer Lingner hatte sein Vermögen

in erster Linie mit dem Mundwasser „Odol“ gewonnen, dessen Rezeptur von dem Radebeuler Chemiker Dr. Richard Seifert stammte und am 5. März 1895 als „Zahn- und MundReinigungs-Mittel“ in das deutsche Markenregister eingetragen wurde. Nach der völligen Zerstörung der LingnerWerke 1945 gingen 1949 die Markenrechte nach Düsseldorf. Die kleine, in Dresden verbliebene Produktion wurde nach der Wende eingestellt. Lingner jedoch blieb im Gedächtnis der Dresdner verhaftet, geht doch die Gründung des Deutschen Hygienemuseums auf seine Anregung und Unterstützung zurück und manch soziales Engagement. Mit seinem Projekt bewahrt der Verein nicht nur ein wertvolles Baudenkmal vor dem Verfall und erfüllt ein Vermächtnis, sondern erinnert auch an ein bedeutendes Kapitel sächsischer Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Der Dresdner Stadtrat hat dem Verein 2003 das Erbbaurecht für 66 Jahre am Lingnerschen Anwesen mit einer Fläche von rund 55000 Quadratmeter samt Weinberg übertragen. Dr. Peter Lenk, ehemaliger Geschäftsführer der Von Ardenne Anlagentechnik GmbH und Vereinsvorsitzender, definiert die Idee „Lebendiges Denkmal“ für das Lingnerschloss so: „Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst sollen im Mittelpunkt stehen. Als Ort der Begegnung, der Inspiration und des Austausches zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft, Passion und Profession soll das Lingnerschloss Synonym sein für Weltoffenheit und kulturelle Vielfalt, Gestaltungsfreiheit und gesellschaftliche Transparenz.“


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Das Lingnerschloss gehört den Dresdnern

Der 3. August 2010 war ein guter Tag für das Lingnerschloss. Dr. Peter Lenk (links im Bild) konnte als Vereinsvorsitzender den fünften Fördervertrag für Natursteinarbeiten an der Ostflügelkolonnade des Lingnerschlosses entgegennehmen, den ihm Anette Mittring (2.von links) von der Stiftung Denkmalpflege und Dr. Klaus Otto, Dresdens Ortskurator (2. von rechts), überreichten. Möglich wurde der Fördervertrag dank einer 20000-Euro-Spende der Commerzbank-Stiftung, den Jörg Frischholz (im Bild rechts), Vorsitzender der Geschäftsleitung der Commerzbank AG Dresden, mitgebracht hatte. Da strahlte der Festsaal mit Kleinkunstbühne auf allen 225 Quadratmeter. Richtig Trubel herrscht hier bei Veranstaltungen mit bis zu 200 Personen, wie demnächst am 17. Oktober bei der 6. Tanznacht und am 31. Oktober bei der Gruselparty. Vor allem literarisch-musikalische Veranstaltungen prägen das Programm, wie das Poetengeflüster am 6. Oktober. Die komplizierte Aufgabe für die Denkmalpflege heißt zum einen, die Räumlichkeiten mit zeitgemäßen technischen Anlagen zu versehen, die eine Nutzung, wie sie Lingner gewollt hat, auf die Anforderungen im 21. Jahrhundert transponiert. Zum anderen gilt es, den historischen Zusammenhang zu wahren. Da werden sich Kammerherr von Stockhausen, Karl-August Lingner und Prof. von Ardenne virtuell begegnen, vielleicht in Lingners ehemaligem Esszimmer, das dank einer großzügigen Geldspende eines Dresdner Unternehmens jetzt saniert wird. Mitte nächsten Jahres wird es eine Dauerausstellung über Lingners Leben und Wirken aufnehmen. Dafür sucht der Förderverein Lingnerschloss e.V. noch nach Objekten, die Geschichten über Lingner erzählen, von Produkten der Firma Lingner & Kraft über alte Odolflaschen hin bis zu privaten Fotos. Weiter, so ist von Dr. Lenk zu erfahren, werden die Bibliothek und der Kinosaal aus der DDR-Zeit erhalten bleiben. Insgesamt soll das Schloss mit seinen etwa 40 Räumen mit insgesamt 2000 Quadratmeter nutzbarer Fläche jene Noblesse und Klarheit zurück gewinnen, die der Architektur der Schinkelzeit eigen war. Lingners ausdrücklichem Wunsch entspricht es, dass in seiner Villa eine Schlossgastronomie mit einem Preisniveau entsteht, das sich auch Gäste mit schmaler Börse leisten können. Seit Mai gibt es im Restaurant und auf der Südterrasse (Foto rechts) schon für 75 Cent einen schmackhaften Durstlöscher. Ins Kellergewölbe lockt bald

auch der Wein. Den phantastischen Elbblick vom Turm sollte man allerdings besser nüchtern genießen. Die originale Wendeltreppe ist doch etwas steil. Schritt für Schritt will der Verein das klassizistische Ensemble im Lingnerschen Sinne und strahlender Schönheit einer vollkommenen Nutzung zuführen. Dazu ist noch viel Geld und Geduld erforderlich. Wie viel? Dazu Bauprojektleiter Architekt Kelf Treuner: „Wir können in drei Jahren fertig sein, wenn wir jedes Jahr drei Millionen Fördermittel und Spendengelder bekommen. Versprochen!“

Förderverein Lingnerschloss Bautzner Straße 132, D-01099 Dresden E-Mail info@lingnerschloss.de Internet www.lingnerschloss.de Vereinskonto Commerzbank Dresden Konto-Nr. 04 820 204 00, BLZ 850 800 00


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Kultur

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b ü hn e

„Ich bin die fesche Lola“ 80 Jahre nach Marlene Dietrichs Film-Welterfolg gibt es wieder einen „Blauen Engel“ – in einer neuen Leipziger Aufführung.

Text: Marko Hinz

Fotografie: Krystallpalast

Er ist ein echter Klassiker, der Roman „Professor Unrat oder Das Ende eines Tyrannen“ von Heinrich Mann. Der Weltruhm kam 1930 mit der Verfilmung des Stoffs in der Regie von Josef von Sternberg, mit Emil Jannings und Marlene Dietrich. Für die Schauspielkarriere der Dietrich bedeutete die Rolle als „fesche Lola“ den eigentlichen Durchbruch. Vom 14. Oktober bis 7. November wird es wieder einen „Blauen Engel“ geben, im Spiegelzelt auf dem Burgplatz in der Leipziger Innenstadt. Eine eigens für Leipzig erarbeitete Revuefassung lässt die zur Legende gewordenen Liebesgeschichte zwischen der feschen Lola und dem kauzigen Gymnasialprofessor Rath, genannt Unrat, wiederaufer-

stehen. Zu hören sind dann beliebte Songs wie „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“, „Kinder, heut Abend, da such ich mir was aus“ und natürlich „Ich bin die fesche Lola“. Hauptdarstellerin Andrea Kathrin Loewig kennt man aus der beliebten Fernsehserie „In aller Freundschaft“. Die Schauspielerin ist auch als Synchronsprecherin erfolgreich. Sie lieh zum Beispiel Charlize Theron in deren Oscar-prämierten Rolle im Film „Monster“ ihre Stimme, wofür sie 2004 den Deutschen Preis für Synchronarbeit bekam. Achim Wolff verkörpert Professor Unrat. Ihn konnte man in der Serie „Salto Postale“ erleben, in der er an der Seite von Wolfgang Stumph vor der Kamera stand.

Zum Ensemble gehört des Weiteren Dirk Schoedon. Fernsehzuschauern ist er unter anderem aus „Tatort“, „Der Fahnder“, „SOKO“ oder „Alarm für Cobra 11“ vertraut. Mit Andrea Kathrin Loewig stand er schon 2006 in Leipzig auf der Bühne: als Conferencier im Musical „Cabaret“. Zur Premiere am 14. Oktober ist übrigens eine besondere Aktion geplant, genannt „Lola-Outfit“: Wer als Paar wie in den „Goldenen Zwanzigern“ frisiert und kostümiert erscheint, wird mit einer Flasche Sekt begrüßt. Für alle Premierengäste (auch ohne Festgarderobe) gibt es kulinarische Extras – und im Anschluss eine exklusive Premierenfeier mit allen „Blauen Engeln“, sprich, dem ganzen Ensemble.

Mehr Informationen unter www.blauerengel-leipzig.de, Karten unter www.krystallpalast.de und www.ticketgalerie.de.


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pan o r ama

I ndust r i e kunst

Kulturelle Vielfalt im Advent

Brauhauskunst

Das Seaside Park Hotel bietet seinen Gästen ein abwechslungsreiches Programm in der Vorweihnachtszeit – für Firmenfeiern und im familiären Kreis gleichermaßen.

Leipzigs Bier-Kunst-Tradition erhält mit einem Sternburg-Wandbild ein neues Kapitel dazu.

Auch wenn die letzten Spätsommerabende gar nicht so lange zurückliegen und noch niemand daran denken mag: In wenigen Wochen steht schon das Weihnachtsfest bevor. Und für die diesjährige Adventszeit hat das Seaside Park Hotel eine Reihe exquisiter Veranstaltungen der besonderen Art organisiert. Außergewöhnliche Seh- und Hörerlebnisse verbinden sich mit der hervorragenden Gastronomie und dem stilvollen Ambiente des Hotelhauses in der Leipziger Innenstadt gegenüber dem Hauptbahnhof.

Im August 2010 erhielt die Biermarke Sternburg ein Stück ihrer Heimatidentität zurück. Im Beisein vieler Kunstfreunde wurde im Leipziger Brauhaus ein lange verschollen geglaubtes Wandbild des Lützschenaer Künstlers Heinz Häse präsentiert.

Eine exklusive Weihnachtsfeierlichkeit speziell für Gruppen ab 15 Personen führt die Gäste mit einem Oldtimerbus zunächst zum Asisi Panometer Leipzig. Innerhalb des Leipziger Stadtgebietes werden die Teilnehmer ganz bequem abgeholt. Im kalten Dezember bietet das exotische Flair des brasilianischen Regenwaldes inmitten Yadegar Asisis weltgrößtem 360°-Panorama Amazonien einen reizvollen Kontrast. Nach diesem beeindruckenden audiovisuellen Erlebnis wartet im Seaside Park Hotel ein erlesenes Weihnachtsbuffet. Dieses einmalige tropisch-winterliche Vergnügen gibt es für 38 EUR pro Person.

Ein weiteres atmosphärisches Highlight wird das am 19.12.2010 erstmalig vom Seaside Park Hotel veranstaltete musikalische Adventskaffeetrinken. Das Leipziger Ensemble ‚Mendels Salon’ spielt am Nachmittag ab 15 Uhr des vierten Advent Kaffeehausmusik mit weihnachtlichem Flair. Die Vielfalt an Kaffeespezialitäten und das reichhaltige Kuchenbuffet, an dem sich die Gäste für 7,90 EUR pro Person nach Herzenslust bedienen können, runden den weihnachtlichen-musikalischen Adventssonntag ab. Den Abschluss unseres musikalischen Programms in der festlichen Zeit bildet das außergewöhnliche Konzert „Weihnachten mit Aurora Lacasa“ am Abend des 20.12.2010. In den historischen Gewölben von Auerbachs Keller gibt es stimmungsvolle Stunden mit Aurora Lacasa und Band zu erleben. Nach dem Genuss eines vorzüglichen 3-Gänge-Konzertmenüs erwarten die Gäste alle Annehmlichkeiten einer Übernachtung in einem der stilvollen Art Déco Zimmer des Seaside Park Hotels. Dieser rundum gelungene Abend inklusive Konzert, Mehrgängemenü und Übernachtung im Doppelzimmer mit Frühstück kostet 114,50 Euro pro Person.

Reservierungen für alle Veranstaltungen nimmt das Seaside Park Hotel unter der Telefonnummer: 0341 – 98 52 708 entgegen. www.parkhotelleipzig.de | Foto: Copyright Asisi

Das im Jahr 1980 entstandene Konstrukt aus Messing, Kupfer und Holzelementen war ein Teil eines beauftragten Ensembles zum Brauprozess im Sudhaus der alten Sternburg Brauerei in Lützschena. Dargestellt ist der Brauprozess, ausgehend von den Rohstoffen Hopfen, Gerste und Wasser, über die Reifung und Gärung, bis hin zur Abfüllung in Flaschen. Neben diesem Wandschmuck gehörten weitere mit Kupfer- und Messingornamenten verzierte Geländer und Fensterrahmen zur gelungenen Gesamtarchitektur der Steuerzentrale in Lützschena. Das Wandbild wurde im Jahr 1993 glücklicherweise kurz vor der Entkernung des bereits stillgelegten, ehemaligen Brauereigeländes gesichert und somit für die Nachwelt aufbewahrt. Nun erstrahlt die Konstruktion nach aufwändiger Restauration in neuem Glanz und hat seinen würdigen Platz im Sudhaus des Leipziger Brauhauses gefunden. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.sternburg-bier.de.


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2. bis 7. November: „euro-scene Leipzig”

8. Dezember: „Pasión de Buena Vista”

Das Leipziger Festival für zeitgenössisches europäisches Theater feiert sein 20 jähriges Bestehen. (www.euro-scene.de)

Eine 10 köpfige Live Band sowie Sänger und Tänzer aus Kuba sind zu Gast in der Alten Oper in Erfurt. (www.dasdie.de)

Musik, Theater & Tanz 29. September bis 15. Oktober „Tschechisch-deutsche Kulturtage“ Seit zwölf Jahren bietet das Festival ein breites Angebot an Klassik, Jazz, Rock, Theater und Literatur. u.a. Dresden www.tschechische-kulturtage.de

15. Oktober „Gotham City I.“ Das Stück ist der erste Teil einer Trilogie, die Rebekka Kricheldorf für das Theaterhaus Jena schreibt. 20 Uhr, Jena, Theaterhaus www.theaterhaus-jena.de

1. Oktober „Vatermord“ In dem Stück nach Arnolt Bronner wird der klassische Vater-Sohn-Konflik thematisiert. 19.30 Uhr, Leipzig, Centraltheater www.centraltheater-leipzig.de

16. Oktober Premiere: „Der Nussknacker“ Ballett basierend auf E.T.A. Hoffmanns Erzählung Nussknacker und Mausekönig. 19.30 Uhr, Magdeburg, Opernhaus www.theater-magdeburg.de

2. Oktober „Rheingold. Die Götter lachen laut!“ Mit diesem Open-Air-Schauspiel beginnt das 19. Festival für Figuren- und Objekttheater 2010. 20 Uhr, Leipzig, Feinkost www.feinkost.de

30. Oktober „Das Abkommen der Staaten“ Die Texte von Peter Licht bewegen sich innerhalb der Grenzen von Lyrik, Musik und Populärkultur. 20 Uhr, Leipzig, Skala www.centraltheater-leipzig.de

3. Oktober „Il Tutore“ Für Wirbel in der barocken Kurzoper sorgt der Dresdner Schauspieler Tom Quaas. 11 Uhr, Dresden, Semper Oper www.staatsschauspiel-dresden.de

6. November „Juli Zeh & Slut“ Das düstere Szenario einer Gesundheitsdiktatur wird hier – mit der Rockband Slut - zur Schallnovelle. 20 Uhr, Jena, Volkshaus www.volkshaus-jena.de

9. Oktober Premiere: „Die Meistersinger von Nürnberg“ Anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Leipziger Oper wird Wagners komische Oper gezeigt. 17 Uhr, Leipzig, Oper www.oper-leipzig.de

Bildnachweis: Rolf Arnold; Alte Oper Erfurt, DOK Leipzig, Messe Leipzig

6. November „Irma la Douce“ Gastspiel des Theaters Plauen Zwickau mit dem Musical von Marguerite Monnot und Alexandre Breffort. 19.30 Uhr, Erfurt, Alte Oper www.dasdie.de

5. bis 14. November „Jazztage Dresden 2010“ Internationales Festival für erstklassigen Jazz in seiner gesamten Vielfalt und Bandbreite. Dresden, verschiedene Orte www.jazztage-dresden.de 13. November Premiere: „Sunset Boulevard“ Musical nach dem Film von Billy Wilder, Buch und Liedtexte von D. Black und Ch. Hampton. 19.30 Uhr, Magdeburg, Opernhaus www.theater-magdeburg.de 20. November Premiere: „Iphigenie in Aulis“ Oper von Christoph W. Gluck in einer deutschen Bearbeitung von Richard Wagner. 19 Uhr, Leipzig, Oper www.oper-leipzig.de 2. bis 5. Dezember „Impronale“ Beliebter Treffpunkt für interessierte Improtheaterakteure und –zuschauer. Halle, Kulturinsel Halle www.impronale.de 6. Dezember Gastspiel: „Alice im Wunderland“ Alice wird von dem weißen Hasen ins Wunderland entführt - hier scheint alles möglich. 9 und 11 Uhr, Erfurt, Alte Oper www.dasdie.de


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18. bis 24. Oktober: „53. Internationales Leipziger DOK-Film Festival 2010”

17. bis 21. November: „Touristik & Caravaning”

Die besten neuen Animations- und Dokumentarfilme aus über 50 Ländern werden vorgestellt. (www.dokfestival-leipzig.de)

In diesem Jahr dreht sich alles rund um die Themen Unterwegs sein und Freiheit erleben in der Natur. (www.leipziger-messe)

Messen, Kongresse & Tagungen 7. Oktober „Mittelständischer Unternehmertag 2010“ Bedeutendste Informations- und Kommunikationsplattform der mittelständischen Wirtschaft. Leipzig, Congress Centrum www.ccl-leipzig.de

29. bis 30. Oktober „Verwandtschaft“ 17. Jahrestagung des Arbeitskreises Historische Demographie des DGD. Halle, Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg www.geschichte.uni-halle.de

19. bis 21. November „abgefahren – die Messe rund ums Rad“ Publikumsmesse für Fahrradhersteller und –Händler und radfreundliche Destinationen Leipzig, Leipziger Messe www.fahrradmesse-leipzig.de

9. bis 10. Oktober „Spielraum“ Mehr als 1.000 Spiele zum Testen und Ausprobieren, Basteln und Werkeln für Groß und Klein. Dresden, Messe www.messe-dresden.de

29. bis 31. Oktober „Designers Open“ Interior-, Industrie-, Modes-, und Kommunikationsdesign aus Deutschland und Europa. Leipzig, Kretschmanns Hof, Hôtel de Pologne www.designersopen.de

25. bis 26. November „POLIS“ Jahreskonferenz des europäischen Verkehrsnetzwerkes. Die Landeshauptstadt Dresden lädt ein. Dresden, Messe www.messe-dresden.de

11. bis 13. Oktober „33. Deutscher Steuerberatertag 2010“ Der Deutsche Steuerberaterverbund lädt zur jährlichen Konferenz. Leipzig, Congress Center www.ccl-leipzig.de

30. bis 31. Oktober „sport.aktiv“ Die Publikumsmesse lädt dazu ein, Trendaktivitäten im Freien kennen zu lernen und zu perfektionieren. Erfurt, Messe www.messe-erfurt.de

2. Dezember „7. Mitteldeutscher Unternehmertag“ Einer der zentralen Unternehmerveranstaltungen Leipzigs und ganz Mitteldeutschlands. Leipzig, West-In www.convent.de

22. bis 24. Oktober „Suhl 2010 - Bauen, Wohnen, Energie“ Regionale Immobilien- und Handwerkermesse, ergänzt durch die Sonderausstellung WohnART. Suhl, Congress Centrum www.messekonzept-thueringen.de.

6. bis 7. November „6. Magdeburger Meeresangeltage“ Tipps, Trends und Zubehör rund ums Meeresangeln. Diesmal mit Halle zum Thema Raubfischangeln. Magdeburg, Messe www.mvgm.de

29. bis 31. Oktober „Dresdner Herbst Messe“ Auch in diesem Jahr verbindet die Messe wieder die Themen Wohnen, Bauen und Leben. Dresden, Messe www.messe-dresden.de

10. November „Bauhaus. SOLAR“ Hier treffen sich Architekten und Ingenieuren, die sich einer zukunftsfähigen Baukultur stellen. Erfurt, Messe www.bauhaus-solar.de

2. bis 4. Dezember „Patientenorientierung in der Onkologie“ 9. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Psychoonkologie (PSO) der Deutschen Krebsgesellschaft. Magdeburg, Johanniskirche www.med.uni-magdeburg.de 3. bis 4. Dezember „Jenaer Palliativ Care Kongress“ Themen u.a. Interdisziplinarität im Palliativ Care Team oder Palliative Praxis im häuslichen Umfeld. Jena, Fachhochschule www.palliativ-care-kongress.de


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11. Dezember, 15.30 Uhr: „Riesen versus Giants”

4. Dezember bis 27. Februar „Don't kill the weather men”

Basketball - Die 1. Herrenmannschaft der Uni Riesen Leipzig treten gegen die Bayer Giants Leverkusen an. (www.uni-riesen.de)

Aktuelle Arbeiten, Videos und Collagen der New Yorker Videokünstlerin Martha Colburn. (www.stadtmuseum.jena.de)

Freizeit & Sport

Bildende Kunst

25. November bis 24. Dezember "575. Dresdner Striezelmarkt" Der Striezelmarkt bietet neben dem Originalen Christstollen auch erzgebirgische Schnitzkunst. Dresden, Striezelmarkt www.dresden.de

27. März 2010 bis 2. Januar 2011 "Was ist schön" Präsentiert wird eine kritische Bestandsaufnahme des heutigen Schönheitsdiskurses. Dresden, Hygienemuseum www.dhmd.de

30. November "Die Klasse(n) Weihnachtsfeier" Event und Comedy-Dinnershow mit originaler Ennewitzer Feuerzangenbowle als Highlight. Schkeuditz , Glesien, Gasthof, Universität Ennewitz www.ennewitzer-feuerzangenbowle.de

3. September bis 27. November "Herbstsalon" Mit Mitteln künstlerischer Bildsprache wird zur Festigung europ. Kulturbeziehungen beigetragen. Magdeburg, BBK Sachsen-Anhalt www.herbstsalon-magdeburg.de

9. Dezember "Matthias Egersdörfer" Ich mein´s doch nur gut! Das neue Programm des Kabarettisten Matthias Egersdörfer. Chemnitz, Brauclub www. agentour.org

17. September bis 28. Oktober "Der frühe Vermeer" Drei Schlüsselwerken aus der Frühzeit werden Arbeiten anderer Künstler gegenübergestellt. Dresden, Gemäldesammlung alte Meister www.skd.de

27. November "Langer Abend der Galerien" Die Hallenser Galerie öffnen ihre Tore bis 22 Uhr. Mit zusätzlichem Rahmenprogramm. Halle, diverse Galerien und Veranstaltungsorte www.langer-abend-der-galerien.de

9. bis 12. Dezember "Reiten - Deutsche Hochschulmeisterschaften" 12 Universitätsmannschaften zu je 3 Reitern aus dem ganzen Bundesgebiet treten gegeneinander an. Zörbig/Prussendorf, Landgestüt Sachsen-Anhalt www.dhm2010.de

12. bis 17. Oktober "Angst hat große Augen" Zentrum für Medienkunst in Halle zeigt Filme und Kunst im öffentlichen Raum zum Thema Angst. Halle, Werkleitzgesellschaft e.V. www.werkleitz.de

4. Dezember bis 27. Januar "Julian Plodek und Petra Strobel - Malerei" Ein Hallenser Maler und eine Leipziger Malerin zeigen in einer gemeinsamen Schau ihre neuen Arbeiten. Leipzig, Galerie Queen Anne www.queenanne.de

27. bis 30. Dezember "Internationales Jugendfußballturnier" 19. Leipziger-Hallenturnier 2010 in Leipzig mit Rahmenprogramm. Leipzig, Sportschule „Egidius Braun“ www.komm-mit.de

23. Oktober "Abstrakter Realismus" Künstlergespräch mit Gilad Ben Ari, Franziska Holstein, Katia Klose, Stafan Riebel und David Schnell. 15 Uhr, Leipzig, Kunstverei www.kunstvereinleipzig.de

Bildnachweis: Dirk Birnbaum, Kunstsammlung Jena, (c) Martha Colburn, New York

24. Oktober "Kunstmarkt" Eine Präsentation lokaler und regionaler Künstler . Ausgestellt werden Plastik, Malerei, Grafik u.v.m. 13 Uhr, Jena, Volksbad www.volksbad.jena.de 29. Oktober bis 27. November "Die Wandlung" Der Künstler Christian Schmit stellt in der Galerie und im Innenhof Metallplatiken aus. Leipzig, Galerie Queen Anne www.queenanne.de

11. Dezember bis 3. März „Hans Bellmer (1902-1975)“ Die Ausstellung versammelt erstmals das gesamte fotografische Werk des Künstlers. Jena, Stadtmuseum www.stadtmuseum.jena.de


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Kultur 105

Ann-Elisabeth Wolff Portrait der Festivaldirektorin euro-scene Leipzig Bild rechts: Teatri Kombëtar i Kosovës (Nationaltheater Kosovo), Prishtina, „Cifti Martin“ („Das Paar Martin“)

euro-scene Leipzig auf Spurensuche Theater – und Tanzfestival begeht sein 20. Jubiläum und zeigt vom 2. bis 7. November 2010 internationale Gastspiele mit Compagnien unter anderem aus Belgien, Frankreich, Kosovo, Italien, Lettland und Tschechien.

Text: Sandra Brose

Fotografie: Stefan Hoyer, Leipzig, Christophe Quirion, Prishtina

Jährlich im November verwandelt das Theaterund Tanzfestival euro-scene Leipzig die Stadt in eine Metropole für experimentelles Theater und innovativen Tanz aus ganz Europa. Gegründet im Jahr 1991 von dem Theaterwissenschaftler und Regisseur Matthias Renner, gehört es zu den kulturellen Höhepunkten der Stadt und mittlerweile zu den wichtigsten seiner Art in Europa. Das Jahr 2010 ist für die euro-scene Leipzig ein besonderes und bietet Anlass zum Feiern: Vom 2. – 7. November begeht die euro-scene Leipzig ihr 20. Jubiläum und zeigt 12 Gastspielabende aus 10 Ländern in 25 Vorstellungen und 9 Spielstätten. Dazu gehören Tanz- und Sprechtheater ebenso wie Performances und zwei Stücke für Kinder. Die Schirmherrschaft für das Jubiläumsfestival übernahm Stanislaw Tillich, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen. Das Festival wird finanziert durch die Stadt Leipzig, den Freistaat Sachsen und zahlreiche andere Förderer. Hauptpartner ist seit 2004 das BMW Werk Leipzig. Auch in diesem Jahr werden wieder die aktuellsten Entwicklungen in der europäischen Tanz- und Theaterszene präsentiert. Die künstlerische Leitung liegt seit 1994 bei AnnElisabeth Wolff, die das Festival seit Jahren jeweils unter ein Motto stellt. Auf künstle-

rischer Ebene ermöglicht dies mehr Konzentration und für das Publikum eine Richtung, nach der es selbst beurteilen kann, warum einzelne Beiträge nach Leipzig eingeladen werden. Das Jubiläumsmotto lautet „Spurensuche“. „Damit begibt es sich auf die Reise sowohl zu einem Resümee der eigenen Entwicklung als auch zur Weichenstellung für die Zukunft“, so Festivaldirektorin Ann-Elisabeth Wolff. Die Gastspiele zeigen, wie in den vergangenen Jahren, eigenwillige, starke Handschriften wichtiger Regisseure und Choreografen. Dabei wird es ein Wiedersehen mit einigen Künstlern geben, mit denen die euro-scene Leipzig seit langem eine enge Partnerschaft verbindet. Aber auch bisher unbekannte Compagnien werden vorgestellt ebenso wie mehrere Deutschlandpremieren. Schon mehrfach waren die bedeutenden europäischen Choreografen Alain Platel aus Belgien und Angelin Preljocaj aus Frankreich bei der euro-scene Leipzig zu Gast. Sie zeigen im Jubiläumsjahr als Festivaleröffnung bzw. -abschluss abendfüllende, mitreißende Stücke. Ein Wiedersehen gibt es auch mit dem italienischen Ausnahmeregisseur Romeo Castellucci. Ebenfalls aus Italien kommt Pippo Delbono, der mit opulenten Bildern in der

Film- und Operntradition seines Landes starke Gesellschaftskritik übt. Zu dem alljährlich wichtigen Schwerpunkt Osteuropa gehören erstmals ein Stück aus dem Kosovo von Bekim Lumi, eine Performance von Ivo Dimchev aus Sofia und eine Produktion von Alvis Hermanis aus Riga. Besonderheiten des Programms sind diesmal eine „Lange Nacht des Tanzes“, in der neue Choreografien ehemaliger Preisträger des beliebten Wettbewerbs „Das beste deutsche Tanzsolo“ gezeigt werden, und die Uraufführung eines Stücks von Philipp J. Neumann aus Leipzig. Dieses ging aus der Ausschreibung einer Festival-Eigenproduktion für Mitteldeutschland in Partnerschaft mit dem Festspielhaus Hellerau und dem Thalia Theater Halle hervor. Innerhalb des umfangreichen Rahmenprogramms sind besonders zwei Höhepunkte zu erwähnen: eine hochkarätige Reihe mit Tanz- und Theaterfilmen sowie ein Symposium in Kooperation mit dem Internationalen Theaterinstitut (ITI), Berlin. Dieses widmet sich unter dem Titel „Ost-West-Passagen“ der Entwicklung des Theaters in Ost- und Westeuropa in den letzten 20 Jahren und ist für alle öffentlich. Infos: www.euro-scene.de / Tel. 0341-980 02 84


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kultur

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Impressum:

Wussten Sie, ... DenkwĂźrdiges, Sonderbares und Wissenswertes Ăźber Fernseh-Schurken, FĂźhrerscheinprĂźflinge und Schneeanbeter.

6. Jahrgang, Ausgabe 22 ISSN 1614-2837 Hauptredaktionsschluss: 17. September 2010 Anzeigenschluss: 24. September 2010 Erscheinungstermin: 27. September 2010 Herausgeber: REGJO-Verlag fĂźr regionales Marketing GmbH, MarbachstraĂ&#x;e 2, RECLAMHaus; 04155 Leipzig, Telefon: (03 41) 9 75 32 44, Telefax: (03 41) 5 90 38 59; www.regjo-leipzighalle.de E-Mail: info@regjo-leipzighalle.de REGJO ist eine eingetragene Marke (39867052) der REGJO-Verlag fĂźr regionales Marketing GmbH Chefredaktion: Claus-Peter J. O. Paulus (V.i.S.d.P.) (cp.paulus@regjo-leipzig.de)

dass „Dallasâ€?-Fiesling Larry Hagman fĂźr die sächsische Solarworld wirbt? Bis zu 40 Millionen Zuschauer schalteten einst ihre TV-Geräte ein, wenn Hagman als J.R. Ewing das ErdĂśl-Geschäft dominierte und die Bewohner der Southfork Ranch terrorisierte. „Öl ist mir zu schmutzig geworden,“ meint der 78-Jährige nun und hilft Solarworld, die Bekanntheit von Solarworld im Land in den USA zu erhĂśhen. FĂźr die Werbespots schlĂźpft er fast 20 Jahre nach dem Ende von „Dallas“ wieder in Cowboystiefel und die Rolle des J.R Ewing. Schlägt die Kampagne ein, sichert das Fernseh-Ekel mit seinem Haifisch-Grinsen auch Jobs von Mitarbeitern der Solarworld-Tochter Deutsche Solar AG im sächsischen Freiberg.

Redaktionsleitung: Frank Schmiedel (f.schmiedel@regjo-leipzighalle.de) Redaktionsmanagement: Christian Mascher (c.mascher@regjo-leipzighalle.de) Autoren: Frank Schmiedel (FRS), Sigrid Gaulrapp (SIG), Frank SchĂźtze, Ines Christ, Steffen Reichert, Esther Niebel, Carolin Modes, Katrin Sieber, Marko T. Hinz, Prof. Anette Ehlers, Claus-Peter Paulus, Elke BeilfuĂ&#x;, Christian Mascher (CM) Kultur Talente & Kalender: Carolin Modes & Esther Niebel (MN) Lektorat: AndrĂŠ Hille Art Direction & Layout: Rocco Tirouche (r.tirouche@art-vantage.de)

Fotografie: Sebastian Willnow, Frank Frank SchĂźtze, SchĂźtze, Ines Christ, Ines Christ, Steffen Steffen Reichert, Reichert, AnjaAnja Jungnickel Jungnickel, F/STOP Titelbild: Quentin Bargate, (www.brightnewlight.co.uk) Anzeigen & Advertorials: Steffi Emde, Ramona Gossow, Philipp Anzeigen & Advertorials: Thorwirth,Steffi Scharfe Emde, Media Ramona e.K., Claus-Peter Gossow, Philipp J. O.Thorwirth, Paulus Scharfe Media e.K., Claus-Peter J. O. Paulus Projektmanagement: Christian Mascher dass sich in Sachsen-Anhalt ein Auto-Club mit (c.mascher@regjo-leipzighalle.de) Projektmanagement: Christian Mascher (c.mascher@regjo-leipzighalle.de) den Fahrlehrern anlegt? Verlagsrepräsentanz: Steffi Emde, James Parsons, Prof. Anette Ehlers, Verlagsrepräsentanz: Steffi Reinhard Emde,Artus James ParZwischen Fahrlehrern und einem Automobilclub sons, Prof. Anette Ehlers, Reinhard Artus ist ein Streit um FahrschulprĂźfungen entbrannt. Internationale Beziehungen & Ăœbersetzungen: James ParsonsBeziehungen Internationale (ICC Sprachinstitut) & Ăœbersetzungen: Schuld sind Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes, James Parsons (ICC Sprachinstitut) nach denen der Anteil der PrĂźfungs-Versager im Verlagsassistenz: Katja Trumpler, Telefon: (03 41) 9 75Katja Verlagsassistenz: 60 39, Trumpler, Osten hĂśher$ASĂŚ,OGOĂŚUNDĂŚ&IRMIERUNG ist als im Westen. Die Durchfallquote ,MFJOF 7BSJBOUF EFT -PHPT k.trumpler@regjo-leipzighalle.de Telefon: (03 41) 9 75 60 39, lag laut Amt 2010 bei durchschnittlich 27,7 Prok.trumpler@regjo-leipzighalle.de GeschäftsfĂźhrung: Claus-Peter J.O. Paulus zent, Sachsen-Anhalt %JF (S´Â?FO ist mit 40,37 Prozent Schluss(cp.paulus@regjo-leipzig.de) GeschäftsfĂźhrung: Claus-Peter J.O. Paulus ĂŚMM (cp.paulus@regjo-leipzig.de) %BT -PHP MJFHU JO [XFJ LMFJOFO VOE FJOFS NJUUMFSFO 7BSJBOUF WPS licht. Der Automobilclub Europa meint, darin liege ĂŚ Heft im Heft: Expo Real Spezial 2010 7PO FJOFS 7FSXFOEVOH EFT -PHPT VOUFS NN )´IF JTU BC[V im Osten Methode, um länger an den weniger Heft im Heft: Expo Real Spezial 2010 ĂŚMM TFIFO EB TPOTU EJF #FEFVUVOH EFT XFJÂ?FO 4DISJGU[VHFT BVG Druck: Druckhaus Dresden GmbH werdenden SchĂźlern zu verdienen. Die TU Dresden ĂŚMM www.druckhaus-dresden.de Druckhaus Dresden GmbH SPUFN 'POE WFSMPSFO HFIU "C FJOFS -PHPI´IF WPO NN JTU EJF Druck: untersucht nun, ob die Abwanderungsquote von REGJO wird auf chlorfrei gebleichtem Papier mit www.druckhaus-dresden.de NJUHFMJFGFSUF NJUUMFSF 7BSJBOUF [V CFOVU[FO Wasserkraft REGJO wird gedruckt. auf chlorfrei gebleichtem Papier 3JDIBSE 8BHOFS 7FSCBOE ĂŚMM mit Abiturienten oder die unterschiedlichen PrĂźfgesell-FJQ[JH Wasserkraft gedruckt. schaften in Ost und West mit der Versagensrate zu Erscheinungsweise: Quartalsweise (FNFJOTBN NJU EFS 'JSNJFSVOH XJSE EBT -PHP BMT FJOF GFTUTUF Quartalsweise tun haben. IFOEF &JOIFJU FJOHFTFU[U ;XFJ "OPSEOVOHFO TJOE JO EFS LMFJOFO Erscheinungsweise: Auflage: 14.837, (IVW geprĂźft) 7BSJBOUF [VM¢TTJH Ă‘ VOUFS EFN -PHP VOE SFDIUT EBOFCFO Auflage: 14.837, (IVW geprĂźft) ĂŚMM

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Wintersport-Orte gelangen kĂśnnen. Die ThĂźringer %JF NJUUMFSF 7BSJBOUF EFT -PHPT LBOO TUVGFOMPT BCFS JNNFS QSP Touristik-Macher hoffen zudem, dass mehr FamiQPSUJPOBM WFSHS´Â?FSU XFSEFO 4USFDLFO PEFS 4UBVDIFO JTU OJDIU lien, aber auch jĂźngere Wintersport-Fans zu „WieFSMBVCU derholungstäter“ in ThĂźringen werden. 'ÂşS EJF NJUUMFSF 7BSJBOUF XJSE [VS XFSCMJDIFO 'JSNJFSVOH EFT -PHPT BVDI FJOF SFDIUMJDIF 7FSTJPO NJUHFMJFGFSU &NQGPIMFO XJSE EJFTF 7BSJBOUF BCFS OVS XP EJFTF #F[FJDIOVOH UBUT¢DIMJDI FSGPSEFSMJDI JTU %FS 4DIVU[SBVN

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