JPR - Pendeln vs. Graz
Pendeln Mit Beginn ihres Studiums stehen viele junge Menschen vor der Qual der Wahl: nach Graz ziehen oder doch lieber pendeln? Vier JPR-Studierende erzählen von ihren persönlichen Erfahrungen, um euch bei der Entscheidungsfindung zu helfen. Text: Sabrina Unterreiner; Illustration: Petra Schwarz
Anna Papst aus Bruck an der Mur und Michael Baumgartner aus Gleisdorf WIE SIEHT DEIN WEG ZUR FH AUS? Anna: Ich fahre mit dem Zug zur FH. Wenn ich mit dem Railjet fahre, brauche ich von meiner Haustür bis in die FH ziemlich genau eine Stunde. Wenn ich mit dem Regionalzug unterwegs bin, brauche ich ca. eine Stunde und zwanzig Minuten, da der Regionalzug langsamer ist. Michael: Erst fahre ich mit dem Zug, am Hauptbahnhof steige ich dann in die Bim ein. Insgesamt bin ich ungefähr eine Stunde unterwegs. WAS IST DEIN HAUPTGRUND FÜRS PENDELN? Anna: Ich habe schon länger eine eigene Wohnung in Bruck. Ich wollte sie nicht aufgeben, sondern mir erst einmal anschauen, wie das mit dem Pendeln so läuft. Da ich das Pendeln nicht als störend empfinde, bleibe ich jetzt in meiner Wohnung. So kann ich mir Geld sparen, da Wohnungen in Bruck billiger sind als in Graz. Michael: Ich finde es angenehmer, jeden Tag wieder zurück nach Hause zu fahren. Darüber hinaus hilft es meiner Meinung nach, gedanklich
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Abstand zur FH zu gewinnen. Es ist somit auch eine Art Erholungsfaktor für mich. Bei einer Stunde Reisezeit pro Fahrt zahlt sich ein Umzug nach Graz aus meiner Sicht einfach nicht aus. WAS EMPFINDEST DU BEIM PENDELN ALS POSITIV? Anna: Die Zeit im Zug kann man gut zum Lernen nutzen. Manchmal ergeben sich auch Gespräche mit interessanten Menschen. Außerdem bietet die Zugfahrt eine gute Gelegenheit, um die ZIB 2 anzuschauen, falls man sie am Abend vor TPK verpasst hat. Auch für die eine oder andere Folge einer Serie bleibt Zeit. Michael: Wie gesagt: Ich finde es schön, immer wieder zu Hause zu sein. Man hat schlichtweg weniger Dinge, um die man sich bezüglich Wohnung etc. kümmern muss. Durch das tägliche Pendeln empfinde ich meinen Alltag als weniger monoton. Der Ortswechsel macht alles abwechslungsreicher. WAS STÖRT DICH AM PENDELN? Anna: Zum Bahnhof hetzen, um den Zug noch rechtzeitig zu erwischen, nur um ihn dann vor den Augen wegfahren zu sehen. Michael: Das frühe Aufstehen.
WIE VERBRINGST DU DEINE ZEIT IN LÄNGEREN PAUSEN ZWISCHEN DEN LEHRVERANSTALTUNGEN? Anna: Ich versuche, die Zeit so effektiv wie möglich zu nutzen und lerne bzw. arbeite, da mich später zu Hause häufig die Motivation verlässt. Ab und zu bietet es sich auch an, mit Mitstudierenden essen zu gehen, sich mit Freunden zu treffen oder Erledigungen in der Stadt zu machen. Michael: Oft nutze ich die Zeit, um Essen zu gehen oder fahre in die Innenstadt. Manchmal gehe ich Schwimmen, denn die Auster in Eggenberg ist quasi nebenan. Eher selten kann ich mich wirklich zum Lernen in der FH aufraffen. WIE LAUTET DEIN PERSÖNLICHER TIPP FÜR ANGEHENDE PENDLERINNEN UND PENDLER? Anna: Auf jeden Fall das Top-Ticket für Studierende kaufen und auch in der Heimatgemeinde nachfragen, ob es einen Pendlerzuschuss für Studierende gibt. In Bruck ist das der Fall und man bekommt pro Semester 150 € Pendlerzuschuss. Somit ist das Top-Ticket für mich „gratis”. Michael: Ein handlicher Laptop, sowie gute Köpfhörer sind zwar nicht notwendig, aber sehr komfortabel.