Rephlex Ausgabe 18

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Zeitung der Versammlung der Studierenden der PH Zürich Nr. 18, 1. Dezember 2015

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Frög dich nöd – PH.


IMPRESSUM

Ausgabe: RePHlex Nr. 18, 1. Dezember 2015, Auflage: 1500 Stück Herausgeber: VS PH Zürich, Versammlung der Studierenden der PHZH; Lagerstrasse 2, Büro LAC-E073 8090 Zürich; vs@stud.phzh.ch; www.vsphzh.ch Redaktion: RePHlex, Zeitung des VS PH Zürich, Lagerstrasse 2, Büro: LAC-E073, 8090 Zürich; rephlex@stud.phzh.ch Redaktionsleitung: Juri Egger Redaktion: Aisha Green, Benjamin Nerz, Carmen Meyer, Daia von Planta, Gabriel Mateos Sanchez, Lukas Kindler, Lukas Lippert, Sevda Nahomy, Séverin Kegel, Simon Heiniger Freie Mitarbeit: Laura Roth Titelbild: Stefan Müller, Bearbeitung Daia von Planta Layout & Gestaltung: Daia von Planta, Lukas Kindler, Sevda Nahomy, Simon Heiniger Anzeigen: Séverin Kegel; severinkegel@stud.phzh.ch – Anzeigenschluss Ausgabe 19: 19. Februar 2016

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EDITORIAL Liebe Leserin, Lieber Leser Bald kommt sie, die Weihnachtszeit. Die Tage werden kürzer, die Nasenspitzen kälter und allgemein wird alles etwas stiller. Zeit also, um nachzudenken. Nachdenken über das Jahr, welches wir schon bald hinter uns haben. Es sind internationale Themen wie die Flüchtlingskrise, die uns in den letzten Monaten beschäftigt haben. Wie viele andere, wollten auch Studierende der PH Zürich helfen. „Please Help!“ wurde ins Leben gerufen und auf dem Campusplatz aktiv. Die daraus resultierenden Reaktionen wurden bis in die Redaktion getragen und stundenlang diskutiert. In diesem Jahr ist aber nicht nur auf internationaler Ebene viel geschehen, auch an unserer Hochschule hat sich einiges verändert. „Sparmassnahmen“ war das viel besprochene Schlagwort. Juri hat sich deswegen mit unserer Prorektorin Barbara Fäh zusammengesetzt und offene Fragen besprochen. Und in der Redaktion durften wir kürzlich mit offenen Armen unsere Neuzuzügler empfangen. Willkommen Simon und Sevda! Wenn du, liebe Leserin, lieber Leser, zu Hause vor dem Chemineé sitzt, die Weihnachtsgeschichte liest, die ich für dich geschrieben habe und dein Wahnsinns-Take-Away-Brötchen von Rosita verspeist - mehr Infos dazu findest du in Esthers Rubrik Zmittagstipps - dann denk auch an das kommende Jahr. Es wird viel passieren. Und informiert wirst du, wie immer, natürlich von uns! Eure Aisha

Exgüsi Wir entschuldigen uns bereits im Voraus für den Fehler auf Seite 23.

DIE ZAHL

1.14 CHF

BETRAGEN DIE DRUCKKOSTEN DIESER AUSGABE, DIE DU GERADE IN DEN HÄNDEN HÄLST.

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2 Impressum 3 Editorial 4 Interview mit Barbara Fäh 6 Datenaustausch 8 Anschlagbrett 9 Stellungsnahme 10 Weihnachtsgeschichte 12 Please Help! 14 Sprachliche Richtigstellung 16 RePHlex schwitzt 18 Portraitiert 21 Verein der Studierenden 22 Zmittagstipps 23 Würdigung 24 Dr. Phlex


Barbara Fäh, Prorektorin der PHZH im Gespräch mit Juri Egger

Foto Sevda Nahomy

FRAGEN AN BARBARA FÄH Rephlex: Am Mittwoch, dem 21. September, informierten sie über die Umsetzung der vom Kanton auferlegten Sparmassnahmen. Weshalb entschied man sich dafür, in den Lernfeldern die Gruppengrösse zu vergrössern? Barbara Fäh: Die Spannbreite in der Gruppengrösse war in den Lernfeldern bis anhin schon gegeben. Sie konnte zwischen 24 und 35 Studierende betragen. Nun haben wir uns dazu entschieden, die Gruppengrösse wie in den anderen Modulen um zwei zu erhöhen. Sie haben auch davon gesprochen, den Selbstlernanteil in den Lernfeldern um 10% zu steigern. Weiter machten Sie die Andeutung, dass zukünftig den Studierenden mehr Eigenverantwortung zugesprochen werden sollte.Wie kann man sich das vorstellen? Effektiv haben wir ausgelotet, ob es möglich ist, das Selbststudium zu erhöhen. Bis anhin heisst Selbststudium für die Studierenden, dass sie Aufgabenstellungen erhalten, die sie in dieser Zeit bearbeiten sollen. Die Dozierenden können demzufolge erwarten, dass diese gestellten Aufgaben zum Zeitpunkt x vorliegen. Die Studierenden sollen ihren Lernprozess selber steuern und die erworbenen Kompetenzen nachweisen.

Bedeutet das, weg von Leistungsnachweisen hin zu Prüfungen? Wenn Selbstverantwortung der Studierenden ernst genommen wird, heisst dies auch, dass die Studierenden für ihren Kompetenzerwerb mehr Verantwortung erhalten und übernehmen. Im Grunde geht es darum, ob die Studierenden die geforderten Kompetenzen erwerben und sie in den Leistungsnachweisen und Prüfungen darlegen können. In diesem Zusammenhang ist auch die aktuelle Anpassung der Präsenzregelung zu sehen und es ist auch wichtig sich zu fragen, wann Präsenz wichtig und richtig ist. Ich erwarte von den Studierenden, dass sie präsent sind - dass sie das Angebot nutzen, welches wir ihnen bieten. Der Beruf der Lehrperson ist einer der anspruchsvollsten Berufe und verlangt nicht nur Wissen, sondern hat viel mit Haltung, Einstellungen und Können zu tun. Ich gehe deshalb auch davon aus, dass die Studierenden das Angebot nutzen wollen. Die Frage ist, welches Instrument brauchen wir, damit die Studierenden immer wieder wissen, wo sie beim Erwerb ihrer Kompetenzen stehen. Ich denke gerade das Portfolio quer durch das Studium genutzt, wäre ein gutes Instrument.

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diese Papiere zusammenzuführen - auch im Hinblick auf Auch bei dem Forschungs- und Entwicklungsmodul die Institutionelle Akkreditierung* der PH Zürich. Mir wird die Gruppengrösse erhöht, spielte bei dieser scheint aber ganz wichtig, was man unter QualitätsentEntscheidung die VS-Umfrage unter den Studierenwicklung und Qualitätssicherung versteht, schlussendden bzgl. Sparmassnahmen eine Rolle? lich sind die Dozierenden dafür verantwortlich. Ich bin Wir haben in der gesamten Diskussion um Sparmassüberzeugt, dass alle daran interessiert sind, ihre Module nahmen auch angeschaut, was die Studierenden in der weiterzuentwickeln. Das heisst, dass die Dozierenden Umfrage dargelegt haben. Allerdings haben wir das auch sich am Anfang eines Moduls die gewichtet. Für mich ist der Erwerb von Forschungs- und „Ich bin nicht ein Fan davon in Frage stellen, welcher Aspekt im Modul genauer betrachtet Entwicklungskompetenzen, also der kritische Umgang mit einem Hochschulkontext immer und weiterentwickelt werden soll. Die Instrumente, die sie für Daten, wissenschaftlichen Erdiese Evaluation einsetzen, könkenntnissen und die Fähigkeit alles vorzugeben, im Detail zu nen unterschiedlich aussehen. immer wieder Fragen zu stelAus den Resultaten wird dann len und Antworten zu suchen regeln und abzurechnen.“ das darauffolgende Modul verim Rahmen der Ausbildung zur bessert. Bereits jetzt verfolgen Dozierende diese Praxis. Lehrperson eine Grundkompetenz. Ich erwarte nicht, dass die Studierenden selber Forschende sind, aber die An der Universität Zürich zum Beispiel, gibt das Denkhaltung dahinter ist wichtig. Die Durchführung der Prorektorat die Art und Weise vor, wie die Evaluation F&E Module ist auch mit grösseren Gruppen möglich. gemacht werden muss. Halten Sie eine solche Handhabung auch an der PH Zürich für möglich? Unter den Studierenden ist der Ravioli-Test ein gänAlso in dem Sinne haben wir das hier schon auch. Die giges Mittel, um zu überprüfen, ob die LeistungsMitarbeiter haben regelmässig die Mitarbeiterbeurteinachweise (LNW) gegengelesen werden. Dabei baut lung (MAB) und innerhalb dieses Systems gibt es auch man an einer Stelle des LNW`s ein Ravioli-Rezept eine Lehrevaluation. In Zukunft wird es ein übergreifenein und wartet ab, ob dieses auffällt. Nimmt man, gedes Konzept mit klaren Erwartungen zur Lehrevaluation rade angesichts eingeschränkter Ressourcen, in Kauf, und Qualitätssicherung geben. dass LNWs nicht gegengelesen werden? Wir gehen eigentlich nicht davon aus, dass die DozierenNur auf die MAB`s bezogen? den für die gleiche Leistung weniger vergütet werden; Nein, auch allgemein. Aber sie müssen es nicht immer sondern, dass die zu erbringenden Leistungen angepasst der/m Vorgesetzen abgeben. Jede/r Dozierende ist darwerden. Zum Beispiel weniger Leistungsnachweise, wean interessiert ihre Lehrveranstaltung, ihr Modul weiterniger Prüfungen - aber die Qualität sollte demzufolge zuentwickeln. nicht reduziert werden. Es ist immer ein Aushandeln und diesbezüglich warten noch viele offene Fragen und DisWenn Sie sowieso davon ausgehen, dass jede/r einkussionen auf uns. zelne Dozierende seine Module auswertet, wäre dann folglich nicht richtig, das verpflichtend vorzugeben? Die Seminare zu Entwicklungspsychologie und KomIch bin nicht ein Fan davon in einem Hochschulkontext munikation wird es in Zukunft nicht mehr geben. immer alles vorzugeben, im Detail zu regeln und abzuWeshalb entschied man sich für diese Einsparung? rechnen. Es gehört genuin zur Arbeit einer Dozierenden, Wir haben sehr sorgfältig abgeklärt, wie viele Studierendie eigene Lehre zu evaluieren und weiterzuentwickeln. de zum Teil in diesen Seminaren anwesend waren. TeilUnd dies wird auch so gehandhabt. weise waren nur zwei bis drei Studierende anwesend in den Seminaren. Somit müssen wir davon ausgehen, dass Am 17. Dezember findet die letzte Therabierbar in das Angebot nicht nützlich ist. Wir sind aber am Überlediesem Semester statt.Wir würden uns natürlich sehr gen, ob eine Art Sprechstunde eingerichtet werden soll freuen, wenn sie auch kommen. Angenommen Sie ha- also auch hier in Richtung mehr Selbstverantwortung ben Zeit, mit wem und zu welcher Musik am liebsten für die Studierenden: wenn sie beim Kompetenzaufbau trifft man sie antreffen? Schwierigkeiten haben, dass sie dann auch kommen. Ich habe sehr gerne Jazz...Wenn ich komme, dann würde ich die MitarbeiterInnen aus meinem Stab mitbringen. In diesem Fall könnte man sagen, wurde auf indirekte Rückmeldung der Studierenden hin ein Seminar für streichbar deklariert.Wie wird die Rückmeldung von Studierenden bei anderen Modulen ausgewertet? Es gibt verschiedene Dokumente der Stufen, welche * Die Institutionelle Akkreditierung prüft das interne die Auswertung von Modulen durch die Studierenden Qualitätssicherungssystem einer Hochschule. regeln. Wir sind jetzt im Prorektorat Ausbildung daran,


DATENAUSTAUSCH von Benjamin Nerz

In den unermesslichen Weiten der verwirrenden Lernplattform ILIAS befindet sich ein Objekt respektive ein Kurs namens „Meh Freiziit!“. Dieser Kurs wird mit unglaublich vielen Ausrufezeichen als Datendrehscheibe für Studierende der PH Zürich beschrieben. Es sollen dort Unterlagen aller Art wie Präps, Leistungsnachweise, Zusammenfassungen, Prüfungsvorbereitungen, Ideensammlungen und vieles mehr zu liegen kommen, die uns, der Studierendenschaft der PH Zürich, zur Verfügung stehen sollen, um uns Zeit und Mühe zu sparen. An der Redaktionssitzung für die Ausgabe der Rephlex, die du gerade liest, hatte ich mit dem Herrn Chefredaktor eine Meinungsverschiedenheit, was die Abgeschlossenheit dieses Ordners betrifft. Juri meinte, es sei für jegliche Dozierenden respektive für das gesamte Perso-

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Erste Frage: Wer hat Zugriff auf den Kurs Plattform Meh Freiziit!? Antwort: Alle an der PH Zürich immatrikulierten Studierenden.

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Zweite Frage: Sonst noch wer? Antwort: Ja, da gibt es zwei Personen im administrativen ILIAS-Support, die haben Zugriff auf alle Inhalte. Juri, an diesem Punkt muss ich dir leider mitteilen, dass du mir ein Bier schuldest.

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Dritte Frage: Dozenten oder andere Mitarbeiter auch? Antwort: Nur wenn die Moderatoren des Kurses (Personen des VS PHZH) diese einladen würden. Was sie aber nicht machen. Alternativ könnten auch die beiden ILIAS Supporter die Dozenten oder Mitarbeiter einladen. Die Abmachung ist aber, dass auch sie dies nicht machen. Nur mit einem juristischen Beschluss könnte die Öffnung des Kurses erwirkt werden.

nal der PHZH unmöglich, diesen Ordner einzusehen. Ich hielt dagegen. In Medienbildung lernt man mitunter, dass im Internet die meisten Inhalte nicht geheim sind respektive nicht abschliessend geheim sein können, da immer noch die Hintertür der Betreiber offen steht. In den Massenmedien war immer wieder von Abhörskandalen, gehackter Cloud und anderen Datenlecks die Rede. Und wie steht es um Ilias und unsere sich darin befindliche Plattform?!? Damit du, geschätzter Leser, geschätzte Leserin der Rephlex, darüber informiert bist, ob du ganz geheim mehr Freizeit geniessen kannst, oder ob du mit Fingerspitzengefühl dran gehen musst, habe ich dahingehend einige Fragen gestellt und Antworten erhalten.

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Vierte Frage: Wo befinden sich die Daten eigentlich? Antwort: Die Server stehen in den Räumlichkeiten der PH Zürich, wo die Daten vor Ort gespeichert werden. Die Abteilungen Informatikdienste und Business Applications betreiben die Server, worauf sich auch ILIAS befindet.

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Letzte Frage: Sind denn jetzt meine Daten auf ILIAS sicher? Antwort: Jein, sie sind wohl nicht weniger sicher als auf deinem eigenen Computer, aber auch nicht so sicher, wie dein handgeschriebenes Tagebuch, das du in deinem Bankschliessfach versorgst, welches du wiederum nur mit deinem Fingerabdruck und Stimmprofil öffnen kannst und das dann mit wechselnden ... ach du weißt schon, nein, digitale Daten sind und bleiben nicht hundertprozentig sicher. Aber solange du nichts zu verbergen hast...

In diesem Sinne wünsche ich dir, geschätzter Leser, geschätzte Leserin, einen guten und regen Datenaustausch auf der Plattform. Möge die Freizeit mit dir sein!

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Wenn ich Meh Freiziit! benutze, soll ich... ...meine Dinge am richtigen Ort abspeichern? Ja. ...meine Dinge auf Relevanz hin überprüfen? Ja. ...versuchen Redundanz (doppelte Inhalte) zu vermeiden? Ja, bitte. ...nur eigenes Material hochladen? Ja, und sonst mit ausdrücklicher Erlaubnis des Autors oder der Autorin. ...Leistungsnachweise 1:1 runterladen und meinen Namen draufsetzen, zack, abgeben? Nein. ...Nacktfotos hochladen? Nein, aber danke fürs Angebot. ...Überhaupt Fotos hochladen?

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Nur wenn nötig, da meist grosse Dateien. ...Versuchen die Dateien auf ein anständiges Dateivolumen zu beschränken? Ja, soweit möglich und sinnvoll. ...handschriftliche Notizen einscannen und hochladen? Ja, falls relevant, nicht redundant und bitte leserlich. ...in Meh Freiziit! über Dozenten lästern? Nein. ...überhaupt lästern? Nein, behalt es für dich. ...mich als Gutmensch fühlen, wenn ich was hochgeladen habe? Möglicherweise, ja, falls relevant und nicht redundant und leserlich etc. Du weißt ja, Gutmenschen beachten Regeln. ...annehmen, dass die Vorlesung vor drei Jahren dieselbe war und die Dozenten die Inhalte nicht angepasst haben und du somit die Vorlesung regulär sausen lassen kannst? Versuch es, die Nachprüfung sei leichter, sagt man.


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„Stellungnahme zum Disziplinarverfahren gegen Nathalie Becker Nathalie Becker repräsentiert seit 2013 als Co-Präsidentin des Vorstandes der VS die Interessen der Studierenden. Im Rahmen dieser Funktion wirkte sie in der Findungskommission für die Wiederbesetzung der Stelle der Rektorin/des Rektors mit. Zur Information der Studierenden veröffentlichte sie auf dem Studiweb eine Stellungnahme der Hochschulversammlung zum erwähnten Verfahren sowie die Antwort der Findungskommission. Nathalie Becker klärte im Vorfeld ab, dass diese Dokumente nicht vertraulich sind. Im vergangenen September wurde Nathalie Becker darüber informiert, dass gegen sie ein Disziplinarverfahren wegen angeblicher Verletzung des Amtsgeheimnisses eröffnet wird. Inzwischen wurde ein Verweis gegen sie ausgesprochen.

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Der Vorstand der VS empfindet die Einleitung eines Disziplinarverfahrens gegen Nathalie Becker als völlig unverhältnismässig. Hier wird gegen eine engagierte Studentin ein Exempel statuiert. Mit diesem Vorgehen werden Studierende eingeschüchtert, die sich für eine offene Kommunikation einsetzen, Informationen allen zugänglich machen und die Interessen der Studierenden vertreten. Das Vorgehen des Rektors empört uns zutiefst. Es zeigt uns, dass kein Interesse besteht, die Studierenden an der Gestaltung der Hochschule partizipieren zu lassen. Unter diesen Umständen stellen wir uns die Frage, wie in Zukunft ein Amt im Vorstand der VS besetzt werden kann, wenn jederzeit damit gerechnet werden muss, dass willkürlich ein Straf- oder Disziplinarverfahren gegen einen eröffnet wird.“


EINE WEIHNACHTSGESCHICHTE Text Aisha Green Fotos Daia von Planta

Als er sich durch eine eng zusammenstehende Gruppe lachender Menschen drängt, breitet sich plötzlich ein warmer, unangenehm klebriger Fleck auf seinem linken Hosenbein aus. Mit einer ruckartigen Bewegung dreht er sich um. Seine hellen Augen zusammengekniffen, ein giftiger Blick. Für einen kurzen Moment überlegt er sich, etwas zu sagen. Zu schreien. Der jungen Frau den dunkelroten Kartonbecher aus der Hand zu nehmen und ihr die Reste des Inhaltes, welche nicht Sekunden zuvor auf das linke Bein seiner beigen Hose ausgeleert wurden, ins Gesicht zu schütten. Doch er tut es nicht. Das war schon immer sein Problem, dass er nichts tut. Zumindest, wenn man glaubt, was Irma sagt. Was Irma sagte. Er muss sich noch daran gewöhnen, an diesen kleinen Buchstaben. Das „e“, welches er nun jedem Verb anhängen muss, wenn er von ihr spricht. Was Irma über ihn sagte, was sie dachte und wie sehr sie über seine Witze lachte. Wie sie ihn spielerisch in den Arm kniff, ihrem Gegenüber zuzwinkerte und auf die Frage, was er denn zu dieser wunderschönen Festtagsdekoration beigetragen habe, lachend erwiederte: „Der hier? Der hat nicht geholfen. Du kennst ihn doch, nie tut er was. Sitzt nur da, trinkt seinen Eierlikör und schaut mir dabei zu, wie ich die Lichterkettenknäuel entwirre.“ Wie er diese Lichterkette geliebt hat. Sie war ein Zeichen dafür, dass die schönste Zeit im Jahr wieder begonnen hatte. Die warmen kleinen Körper seiner Kinder, die sich am Morgen des 25. Dezembers ins Elternbett geschlichen, sich an ihn geschmiegt und mit vom Schlaf noch etwas heiseren Stimmen darum gebettelt hatten, endlich die Geschenke öffnen zu dürfen. Die Kette stand für das warme Gefühl das ihn überkam, wenn er in der Küche sass und ihr dabei zusah, wie sie Stunden damit verbrachte, dass Essen für das Familienfest zuzubereiten und ihm immer wieder einen Löffel zum probieren in den Mund steckte. Die Lichterkette würde er dieses Jahr nicht aufhängen. „Entschuldigung“, sagt sie. Es täte ihr wahnsinnig Leid. Den halbvollen Becher in der linken Hand kramt sie mit der rechten in ihrer Tasche, auf der verzweifelten Suche nach einem ungebrauchten Taschentuch, das sie dem Mann anbieten könnte, dem sie gerade Glühwein über

sein ganzes Hosenbein geschüttet hat. Das Einzige, was sie findet, ist eine zerknüllte blaue Serviette. Obwohl sie es nicht lesen kann, weiss sie genau, was in weisser Schrift darauf steht. „Tratorria zum weissen Schwan“. Ein kleines Restaurant, bei dem man nicht genau weiss, ob es nun hip oder einfach nur schäbig ist. Ob das falschgeschriebene italienische Wort im Namen ein Witz sein soll oder ob man sich einfach nicht einmal die Mühe gemacht hat, vor der Eröffnung die Schreibweise auf Google noch schnell zu kontrollieren. Und obwohl die Karte grundsätzlich nur aus schlechten Spaghetti Napoli und pappiger Pizza Quattro Stagioni besteht, hat sie sich bis vor Kurzem oft den Bauch mit Essen aus dem weissen Schwan gefüllt. Weil die Preise ihr Studentenherz höher schlagen lassen. Und weil es dann eben doch irgendwie einfach ziemlich hip ist. Ihr Besuch vor zwei Tagen soll aber ihr letzter gewesen sein. Sie kann jetzt nicht mehr dort hin gehen, ohne daran zu denken, wie Jeremy, an dem einen runden Tisch in der Ecke, der wackelt und permanent klebrig zu sein scheint und den immer ein leicht unangenehmer Geruch aus der nahegelegenen Toilette umgibt, ihr Herz gebrochen hat. „Hör zu“, hat er gesagt, „irgendwie läuft das nicht mehr so mit uns wie es sollte. Und irgendwie habe ich mich auch ein bisschen in jemand anderes verliebt. Weisst du, in die Fabienne. Die Fabienne, die wir im Lebkuchenhausbauworkshop kennengelernt haben, zu dem du mich gezwungen hast. Und du musst doch auch zugeben, besser beende ich das mit uns jetzt noch, bevor du mir schon irgend ein teures Weihnachtsgeschenk gekauft hast. Ach ja übrigens, sag doch deinen Eltern bitte, dass ich nicht an eurem Festessen teilnehme werde. Dich werde ich ja vermissen – den trockenen Truthahn deiner Mutter aber sicher nicht.“

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Sie nimmt das Rückgeld entgegen, lächelt dem jungen, gut- aber genervtausssehenden Mann hinter dem Tresen noch einmal zu und dreht sich wieder ihren beiden Freundinnen zu. Sie stehen schon eine Weile hier. Mit ihren zu dünnen Mänteln, Stiefeln mit zu hohen Absätzen und Gesichtern mit zu greller Schminke. So wie man es

macht, als 50jährige Frau auf der Suche nach einem Partner. Denn jetzt ist die Jahreszeit, in der man als soche Frau bereut, dass man seine Beziehung vor zehn Jahren beendet hat, weil man unbedingt noch Kinder haben wollte, er sich aber noch immer nicht dazu bereit gefühlt hat. Weil man so fest davon überzeugt gewesen ist, dass einem der passende Mann schon noch über den Weg laufen würde. Aber er kam nicht gelaufen. Seit zehn Jahren kommen im Dezember deshalb immer wieder diese Anrufe. Verwandte, Bekannte und manchmal einfach auch nur Mitarbeiter, mit denen man höchstens ein, zwei Mal die Woche einen Kaffee im Pausenraum trinkt. Immer sind es dieselben Anrufe. „Wir haben gedacht, dass du dieses Jahr mit uns Weihnachten feiern könnest. Die Kinder würden sich freuen, dich zu sehen und du willst ja wirklich nicht alleine sein an den Festtagen, oder?“. Natürlich will man dass nicht, als 50-jährige Frau ohne einen Mann an seiner Seite. Und deshalb trifft man sich mit den Freundinnen am Glühweinstand, die in der gleichen Situation sind. Die, die nicht zu Hause sitzen, Weihnachtskekse backen, mit den Kindern Geschenke fürs Gotti und den Götti basteln und jedes einzelne Betty Bossi Rezeptbuch nach einem passenden Festschmaus durchforsten. Die Freundinnen, die ebenfalls jedes Jahr aufs Neue überlegen müssen, wo sie die Festtage verbringen werden, nur um dann dort am Tisch zu sitzen und unangenehme Fragen über sich ergehen zu lassen. „Wieso findest du denn niemanden, du bist doch so eine interessante Frau. Suchst du denn auch richtig? Weisst du, da gibt es doch so diese Partnervermittlungsseiten, die sind doch anscheinend so erfolgreich. Parship. Und dieses Minder, oder Rinder oder wie das heisst. Willst du es nicht auf dem Weg einmal probieren?“ Aber auf diesem Weg will man es nicht probieren. Lieber trifft man sich in der Stadt mit seinen ebenso einsamen Freundinnen, lächelt mit den rotgeschminkten Lippen alle Männer an, die auch nur im Geringsten ins Beuteschema passen und hofft, dass sie darauf eingehen. Sie lässt ihre Augen über die Menschenmasse wandern. Dort, vielleicht ist es der Mann mit dem abwesenden Blick. Schöne Hände, gut angezogen. Obwohl er den roten Fleck auf seinen hellen Hosen wohl kaum mehr entfernen werden kann. Seufzend wendet sie den Blick ab. Was macht sie sich denn überhaupt vor. Auch dieses Jahr wird sie an den Festtagen alleine sein.

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Er beobachtet die beiden, während er einen Geldschein einer bereits etwas beduselten Dame annimmt, die bei ihm schon zum dritten Mal für sich und ihre zwei zu stark geschminkten Freundinnen Getränke bestellt hat. Er beobachtet den mittelalterlichen Herrn in den von Glühwein rötlich gefärbten Hosen und die junge Frau, die sich an ein blaues Stück Stoff oder Papier klammert. Schon seit einigen Minuten stehen die zwei da, beide so tief in ihren Gedanken verloren, dass sie nicht mehr mitbekommen, was um sie herum geschieht. Er beobachtet die beiden, weil sie so sehr aus der Menge, welche sich um seinen Stand herum gebildet hat, hervorstechen. Sie sind keine der zu laut lachenen Personen, die sich nach zwei Bechern von dem warmen, klebrigen Zeug endlich getrauen, mit den hübschen Mitarbeitern zu flirten. Anders als alle um sie herum glühen sie nicht vor Vorfreude. Vorfreude auf die nächsten Tage, die angeblich schönsten Tage im Jahr. An denen man mit seinen sogennant „Liebsten“ vor einem Baum zusammen sitz, ein Glass Portwein in der Hand und der Bauch gefüllt mit Fondue Chinoise und den Keksen von Tante Pia, die wie jedes Jahr ein bisschen mehr Würze ertragen könnten. Die Kekse und die Tante. Und dann die Beschehrung. Die lieblosen Geschenke, die man am 24-igsten noch schnell schnell eingekauft hat. Das falsche Lächeln, die vorgetäuschte Dankbarkeit. Kurzdarauf beginnt dann der Streit. Der Vater findet, die Mutter habe zu viel Geld für das Geschenk für die ungewürzte Tante ausgegeben, die Mutter schreit, dass sie wenigstens keinen Liebhaber habe, dem sie teure Dinge bezahlen müsste. Vater will, dass sie Fernando gefälligst da raus hält, sie wisse ganz genau, dass er nur ein Arbeitskollege sei. Die Grossmutter weint, der Grossvater schläft. Die Kerzen tropfen auf die Plastiktannennadeln des künstlichen Christbaums. Die Nadeln schmelzen und hinterlassen einen starken Geruch im ganzen Wohnzimmer. Wenigstens lässt die Tatsache, dass Onkel Otmar sich in die Erdnussschale übergeben muss – einerseits auf Grund des penetranten Geruchs der flüssigen Tannennadeln, andererseits als Konsequenz der sechs oder sieben Glässchen Grappa, mit denen er die Kekse hinuntergespült hat – seine Eltern für einen Moment verstummen.


KOMMENTAR ZU „PLEASE HELP!“ Text Lukas Lippert

Das sogenannte „Septembermärchen von Deutschland – die Meisterschaft der Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe“ hat auch an der PH Zürich Einzug gehalten. PH steht nun für „Please Help!“ und es wurde nun auch an der Therabierbar vom 1. Oktober mit einem Benefizkonzert Spenden für Flüchtlinge gesammelt. Das Thema Flüchtlinge beschäftigt nicht nur die PH Zürich, sondern ist nun schon seit langer Zeit das dominierende Thema in der Medienlandschaft. Mit Merkel als Leitfigur überschäumen viele Länder in Mitteleuropa geradezu mit Solidaritätsbotschaften. Die eigentlich vielschichtige und kontrovers diskutierte Problematik mit den flüchtenden Menschenmassen aus Kriegsgebieten aus dem nahen Osten, verkommt so leider zu einem Modethema, wie es auch medialen Vorgängern wie beispielsweise der „Ice Bucket Challenge“ (eigentlich Spendenaktion für Betroffene der Nervenkrankheit amyotrophe Lateralsklerose) ergangen ist. Die Auswirkungen einer solch undifferenzierten Reaktion auf ein ernstzunehmendes und komplexes Problem, sind nicht abzusehen. Jedoch hat sich der Wind in Deutschland bereits gedreht und es wird nun von einer Wiederaufnahme und Verschärfung der Kontrollen an den Landesgrenzen gesprochen, sowie von strengeren Richtlinien für Asylsuchende. Dies ist nicht nur für die Flüchtlinge alarmierend und beunruhigend, sondern auch für die EU als Ganzes, bedeutet diese Entscheidung und die Rückeroberung der Grenzsouveränität doch eine Aufweichung der bilateralen Verträge. Ebenfalls ist eine Tendenz zur Erstarkung rechtsradikaler Gruppierungen und allgemein rechter Politik zu erkennen, was als hässliche Konsequenz aus den übereiligen Entschlüssen der

europäischen und vor allem deutschen Politkern zu werten ist. Die Angst der Bevölkerung vor Überfremdung und die Ausmasse der ankommenden Menschenmassen wurden vielerorts unterschätzt und kleingeredet. Um diesen Artikel richtig zu verstehen ist es wichtig, ihn in einen grösseren Kontext zu stellen und die Flüchtlingsproblematik zu abstrahieren, um sie als ein Phänomen wahrnehmen zu können, welches stark von den Medien beeinflusst wird. Die Meinung über solche Phänomene wird bei einer grossen Mehrheit der Gesellschaft aus den (Massen-)Medien gewonnen. Damit möchte ich die Medien nicht verteufeln, sondern zu einer kritischen Haltung seitens der Leserschaft aufrufen, da diese sich leider des Öfteren zu Schwarz-Weiss Denken hinreissen lässt. Die mediale „Meinung“ bauscht sich dann soweit auf, dass sie beinahe als dogmatisch anerkannt und damit nicht mehr hinterfragt wird. Eine sachliche Diskussion der Problematik wird folglich verunmöglicht. Diese Dynamik ist schwierig zu durchbrechen und birgt die Gefahr einer starken Gegenbewegung, die sich in die andere Extreme begibt, was sich gerade beim Thema Flüchtlinge als sehr gefährlich herausstellen könnte. Toleranz ist ein grosses und vielschichtiges Wort und birgt die Gefahr in der Gesellschaft grundsächlich dann zu versagen, wenn sie wirklich nötig wäre. Daher sind auch kleine Lichtpunkte, wie die solidarischen Aktionen von „Please Help!“, mehr als gedankliches Experiment interessant. Also lauschen wir lieber den Klängen eines Benefizkonzertes und freuen uns, das Privileg Frieden noch geniessen zu dürfen.

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Kommentar der Organisatoren von „Please Help!“

die Gesellschaft. Man muss nur wissen wie und wo. In unseren Aktionen wurden über 3000.- CHF gesammelt und „Tsüri Hilft!“ übergeben. „Tsüri Hilft!“ ist ein Zusammenschluss von Aktivisten, die ehrenamtlich in die Krisenregionen fahren und dort vor Ort helfen, wo die trägen und sehr bürokratisch organisierten Hilfsorganisationen alles andere als präsent sind. Wir konnten live mitverfolgen, wie die an der PH eingenommenen Spenden wenige Tage nach der Einnahme den Flüchtlingen in Form von Essen, warmen Kleidern und medizinischer Versorgung zu Gute kamen. Eine Woche nach unseren Aktionen wurde das erste Mal in den Nachrichten von SRF über „Tsüri Hilft!“ berichtet. Dies löste eine angeregte Diskussion zum Standpunkt der Schweiz in Bezug auf den humanen Umgang mit Flüchtlingen aus. Mittlerweile ist die Flüchtlingskrise bereits wieder aus den Medien gewichen, man spricht nun von Terror (Anschläge Paris). Dabei darf man nicht vergessen, dass sich für die Flüchtlinge nicht geändert hat. Ihre Situation ist immer noch katastrophal. Unsere Anliegen sind nicht politisch, sie sind human.

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Es stellt sich die Frage, ob das Schreiben von emotionalen Kommentaren, das wilde Vergeben von viralen Likes oder andere Aktionen, wie das Wurstessen an einem Benefizkonzert, um die Solidarität mit Flüchtlingen auszudrücken, denn betroffenen Personen helfen kann. Obwohl auch wir solche Aktionen mit gemischten Gefühlen betrachten, empfinden wir sie dennoch als wichtig. Denn es ist wichtig, dass humane Katastrophen nicht ignoriert werden, sie Platz in unserem Alltag finden und uns nachdenklich stimmen. Wenn jedoch alle nur in den Sozialen Medien Solidaritätsbekundungen posten, ist das etwa so sinnvoll, wie wenn man einen Regenbogen kotzen kann: Es ist zwar schön anzusehen, aber nützt niemandem etwas. Mit den ‚Please Help!’-Aktionen, also dem Benefizkonzert sowie dem Kuchenverkauf, wollten wir ein Zeichen setzen. Ein Zeichen, dass handeln statt reden mehr bringt und dass man auch von Zürich aus helfen kann. Wir wollten zudem daran erinnern, dass die Zivilbevölkerung helfen soll, wenn es aus humanen Gründen dazu nötig ist. Jeder Zürcher hat die Möglichkeit Menschen in Not zu helfen, sei es auf der Flucht oder bei der Integration in

Foto Daia von Planta


SPRACHLICHE RICHTIGSTELLUNG Ein Denkanstoss für die Sprach-Polizei der PHZH Gastkommentar von Régis Ecklin

Was der deutsche Plural sonst noch kann Die Studentinnen und Studenten werden als Praktikantinnen und Praktikanten, begleitet von ihren Mentorinnen und Mentoren, in der zweiten Studienwoche die Lehrerinnen und Lehrer, die vielleicht nach dem Studium ihre Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen sein werden, und deren Schülerinnen und Schüler kennenlernen. Es ist schwierig, einen Satz gendergerechter zu formulieren als den obenstehenden. Auf der anderen Seite ist es auch schwierig, diesen Satz auf Anhieb zu verstehen. Es ist bemerkenswert, wie sich das Geschlechtliche in diesem Satz auf eine militante Art und Weise in den Vordergrund drängt und somit von der intendierten – in diesem Fall sehr simplen – Kernaussage ablenkt. Unter dem Deckmantel der geschlechtergerechten Sprache hat sich in gewissen Professoren- und Intellektuellenkreisen eine Manie entfaltet, möglichst jedem maskulinen Wort noch dessen weibliches Pendant auf Vorrat hinterherzuwerfen. Ob es ihnen dabei wirklich um sprachliche Gleichstellung geht, ist schwierig zu sagen. Auszuschliessen ist auch nicht, dass sich einige Bündnisse zu profilieren versuchen, indem sie der Sprache ihren eigenen stilistischen Stempel aufdrücken. Es bleibt natürlich jedem Autor unbenommen, den Schreibstil zu pflegen, den er für passend hält. So manch einer, dessen Schreibfreude sich in Grenzen hält, wird froh sein, seine Arbeit mit dieser Technik künstlich zu verlängern. Auch rhetorisch hölzerne Schreiber können durch die unnötige Verkomplizierung ihrer Sätze scheinbar eloquente Schilderungen zu Papier bringen. Brisant wird es dann, wenn oben genannte Kreise, meist in professoralen Elfenbeintürmen von jeglicher linguistischer Realität abgekapselt und ihren Einfluss auf die Sprache massiv überschätzend, sich das

Recht nehmen, die Grammatiknormen neu zu definieren und ihre sprachlichen Abenteuer zur Regel erklären wollen. Wie die romanischen Sprachen kennt nämlich auch Goethes Sprache das sogenannte generische Maskulinum, das laut Duden besagt, dass der Plural der maskulinen Form die weiblichen Exponenten einschliesst. „[G]enerisches (nicht spezifisches, beide Geschlechter umfassendes) Maskulinum“, schreibt der Duden hierzu als Beispiel. Dieses Wissen kann im Ernsteinsatz sehr hilfreich sein, denn führt man diese Grammatik-Waffe erst einmal ins Feld, können damit die irritierenden Satzkörper dem Erdboden gleichgemacht werden und der obenstehende Satz lautet dann wie folgt: „Die Studenten werden als Praktikanten, begleitet von ihren Mentoren, in der zweiten Studienwoche die Lehrer, die vielleicht nach dem Studium ihre Arbeitskollegen sein werden, und deren Schüler kennenlernen.“ Das Faszinierende dabei ist, dass beide Sätze gleichbedeutend sind und der neuere nicht als falsch, unvollständig, diskriminierend usw. abqualifiziert werden darf. Achtung: Woher weiss man nun, ob es sich um ein generisches oder ein herkömmliches Maskulinum handelt? Da es sich beim männlichen Plural ja lediglich um ein generisches Maskulinum handeln kann und nicht muss, ist es ebenso möglich, dass der maskuline Plural nur die männlichen Vertreter einer Gruppe meint. Was tut man dann? Diese Kann-Formulierung stellt den Leser natürlich vor zwei diametral unterschiedliche Deutungsoptionen und versetzt ihn nicht selten in nahezu aussichtslos verzwickte Verständnisengpässe. Um bei solch kniffligen Situationen zu erkennen, welche Bedeutung gemeint ist, muss also der Kontext beigezogen und in Kombination mit dem gesunden Menschenverstand die Meinung deduziert werden.

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Auch das nun in breiten Pädagogenkreisen als standardisierter Ausdruck anerkannte Modewort „Lehrperson“ steht in der Frage der Daseinslegitimation nur auf wackeligen Beinen und wird erst dann seine vollständige und nachvollziehbare Existenzberechtigung erfahren, wenn es keinen biologisch feststellbaren Unterschied mehr zwischen Männern und Frauen gibt. Die künstliche Einebnung von Unterschieden lässt darauf schliessen, dass Unterschiede offenbar – selbst wenn sie naturgegeben sind – als etwas Schlechtes angesehen werden und abgeschafft werden müssen. Es ist aber eben Vielfalt, die Bereicherung bringt, und diese in einer Salamitaktik abbauen zu wollen, beraubt die Welt nur ihrer Individualität. Sonst darf man bald nicht mehr sagen, dass man seine Mutter anruft. Man ruft dann seinen Elternteil an. Bleiben wir also pragmatisch. Weshalb sollte man einen Menschen zu einem geschlechtsneutralen Etwas degradieren? Was ist falsch an den altbewährten Termini Lehrer und Lehrerin? Die Identifizierung als Mann oder Frau ist weder diskriminierend, noch intellektuell sonderlich anspruchsvoll oder weshalb erachten es gewisse Gruppierungen als nötig, sich geschlechtsneutral zu artikulieren? Und jetzt soll bloss kein Aufschrei der Nachbeter dieses ominösen „Gender und Sex sind zwei verschiedene Sachen“-Hirngespinstes stattfinden. Ein weiterer Grund, weshalb die Wortkreation „Lehrperson“ nie den Eingang in den wissenschaftlichen Jargon hätte finden dürfen, kann mit einer simplen Gegenfrage erklärt werden: Wieso nennt man Politiker und Sportler nicht Politikpersonen und Sportpersonen? - Weil es absolut lächerlich klingt.

Wieso ein Dozent kein Dozierender sein muss Die falsche Verwendung des Partizip Präsens erfreut sich in den letzten Jahren ebenfalls immer grösserer Beliebtheit. Aus Studenten werden Studierende und den Dozenten attestiert man ebenfalls plötzlich unerschöpfliche Tüchtigkeit, indem man sie in jeder Situation als Dozierende bezeichnet. Das Partizip Präsens drückt jedoch unmissverständlich eine Tätigkeit aus, und zwar eine, die momentan stattfindet. Ein Dozierender, der schläft, ist folglich eine Kontradiktion in sich. Als Dozierender ist er nur dann zu bezeichnen, wenn er gerade eine Vorlesung hält. Sein Beruf ist aber Dozent. So können auch Missverständnisse aus dem Weg geräumt werden. Oder wie kann man sich einen schlafenden Dozierenden vorstellen? Schläft er gerade oder hält er eine Vorlesung? Wie dies bei allen Sprachfehlern ist, die sich epidemieartig im Volk verbreiten, hat sich der Duden auch dieser grotesken und von Lateinunkenntnis zeugender Sprachverunstaltung gebeugt und das Wort „Studierender“ schon aufgenommen. Aber auch die Dozenten werden bald in den Genuss des behördlich geduldeten Partizipmissbrauchs kommen und das Bild von emsigen Bienchen, die Tag und Nacht arbeiten, das einem durch den Kopf schiesst, wenn man PHZH hört, vervollständigen. Da „docens“, das lateinische Wort, aus dem Dozent entlehnt ist, aber ohnehin schon „unterrichtend“ heisst, scheint es etwas zu gut gemeint, dass man dem lateinischen Partizip Präsens noch den deutschen anhängt. Schliesslich käme auch niemand auf die Idee, James Bond als Geheimagierenden zu bezeichnen. Und auch ich hoffe, niemals einen PH-Absolvierenden genannt zu werden.

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Konservative versus fortschrittliche Berufsbezeichnung


REPHLEX SCHWITZT - JETZT ERST RECHT: von Juri Egger und Benjamin Nerz

Bald schon, schon sehr bald, wird es wieder kalt. Bald schon ist nicht mehr das Zürcher Velofahrermeer. Bald schon sind die Strassen leer von Velos und nur noch die Harten wollen noch immer nicht am Rotlicht warten. Der gemeine Zürcher geht zu Fuss im salzigen Stadtmatsch, die schöne Weihnachtsbeleuchtung mit einem Glühwein in der Hand geniessend. Seine allgemeine Kondition kullert ins Tal, wo sie am Cheminée, zusammen mit der Weihnachtsgans auf wärmere Tage wartet. Du kannst dem gemeinen Zürcher nur zu gut nachfühlen? Ja, dann haben wir das richtige ASVZ – Winterprogramm für dich getestet! Im ASVZ gibt es viele Cycling Class Angebote an verschiedenen Standorten. Wir waren am Dienstagabend von 19:30 – 21:00 Uhr in der Polyterrasse und hatten zum Glück auch unangemeldet noch ein Bike zur Verfügung. (Einen Platz reservieren kannst du ab 24 Stunden vor Trainingsbeginn unter ASVZ.ch). Das besuchte Training wurde als Pulsmessetraining durchgeführt. Für fünf Franken kann ein Pulsgurt gekauft werden, der mit dem ausgeliehenen Übertragungsgerät bestückt wird. Danach wird dein Puls an eine zentrale Einheit gesendet und an die Wand projiziert. So können du und der Trainer deine Belastung sehen und diese mit denen der anderen Teilnehmern vergleichen. Der Trainer hat so die Möglichkeit, konkrete Leistungsniveaus anzuschlagen, was er bei unserem high – low Intervalltraining über 90 Minuten machte. Gleichzeitig fungierte der Trainer als DJ, wobei er stets Tracks mit dem passenden Rhythmus fürs Treten auflegte. Ausserdem gab er in freundlicher Form klare Anweisungen, wie die Gerätschaften funktionieren und wie das Velo eingestellt werden soll. Das ganze war so hilfreich, dass auch wir Cycling Class Neulinge ohne Blamage mittun konnten. An den Seen unter unseren Rädern erkannte man dann aber doch, dass wir das noch nicht allzu oft gemacht hatten. In den 90 Minuten sind auch das Warmfahren, dass Ausfahren und Dehnen mit enthalten; so wird man pünktlich fertig. Die Zeit verging erstaunlich schnell, nicht zu vergleichen damit, alleine auf einem Spinningbike vor sich hin zu strampeln. Nun: wenn du im Frühling mit deinem neuen Fixie zur Uni hoch blitzen möchtest, dein neues Lowriderbike ohne Schweissausbruch am See entlang cruisen willst, oder auf einem Carbonflitzer glänzen möchtest und das alles bereits bei der ersten Fahrt, dann Sport frei und ab in die Cycling Class.

Was war deine Erwartung an die Cycling Class? Ich bin schon einige Male an der offenen Tür der Cycling Class vorbeigegangen, wobei ich jeweils einen Blick hineinwarf. Es hat schon so ausgesehen, als wäre es sehr intensiv... Wie hast du dich auf die 90min vorbereitet? Eine halbe Stunde vor Trainingsbeginn nahm ich einen kleinen Teigwarensalat zu mir. Bekleidet habe ich mich mit meinen ungepolsterten, kurzen Sporthosen, meinem Baumwollshirt und normalen Hallenschuhen. Zu trinken hatte ich nur eine 0.5 Liter Wasserflasche dabei - definitiv zu wenig! Wie hast du dich beim Training gefühlt? Es war extrem hart. Die Gruppendynamik verleitet dazu, voll in die Pedalen zu treten. Teilweise war ich schon ziemlich am Limit, umso mehr genoss ich die Phasen, während denen bei leichtem Wiederstand eine Trinkpause gemacht wurde. Was hat dich erstaunt? Ich habe schon an diversen Groupfits teilgenommen und kenne den motivierenden Effekt, der von einer Trainingsgruppe ausgehen kann. Beim Cycling hatte ich die Erwartung, dass dieser Effekt ausbleibt, da Velofahren für mich eher etwas darstellt, was man für sich macht, in sich gekehrt und auf die beiden Räder fokussiert sozusagen. Erstaunlich war, dass ich den motivierenden Effekt der Gruppe stärker fühlte als bei jedem anderen Groupfit. Findest du das Setting hilfreich um zu trainieren? Absolut. Man stellt sich in einem Halbkreis rund um den Trainer auf und hat so direkte Sicht auf das Geschehen. Ich fand auch die Musik toll. Es waren eher ältere Hits, die ich schon länger nicht mehr gehört habe. Wie hast du dich nach dem Training gefühlt? Erstaunlich gut: keine Krämpfe, keinen Muskelkater und auch keine Gelenkschmerzen. Gab es etwas, das dich gestört hat? Ein vielleicht eher individuelles Problem: Meine weichen Hallenschuhe befestigte ich durch ein Band an den Pedalen. Das war suboptimal und ich musste teilweise das Band nachstraffen, wobei ich mir nicht verkneifen konnte, einen eifersüchtigen Blick auf Benis Veloschuhe zu werfen. Wirst du wieder gehen? Definitiv. Falls es durch meine Antworten zu wenig deutlich wurde: ich fand es grossartig!

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CYCLING CLASS

Was war deine Erwartung an die Cycling Class? Ich fahre sehr gerne mit meinem Rennrad, erwartete aber, dass ich das nicht so mögen würde, denn ich war bisher noch nie in einer Gruppensportsession und mag geschlossene Räume nicht so sehr - dachte also es wird ein Schlepp. Wie hast du dich auf die 90min vorbereitet? Ich nahm eine 1.5l Flasche Wasser mit, Klickpedalschuhe, Pulsgurt und eine Velounterhose mit Sporthosen darüber, und dann noch Velohandschuhe, um die Handgelenke zu schonen. Wie hast du dich beim Training gefühlt? Gut. Es war recht warm. Ein langärmliges Shirt ist definitiv nicht nötig. Die Handschuhe waren auch eher überflüssig, ansonsten war ich sehr zufrieden. Eventuell würde ich noch mehr Wasser mitnehmen, am Ende bin ich grad so damit durchgekommen. Was hat dich erstaunt? Es war unheimlich motivierend in der Gruppe in die Pedalen zu treten - ganz entgegen meiner Erwartung! Findest du das Setting hilfreich um zu trainieren? Ja. Die Pulsanzeige macht echt Sinn, sowohl für den Trainer, als auch für die Trainierenden. Das Nachahmen der Bewegungen am Vorbild des Trainers ist echt hilfreich. Wie hast du dich nach dem Training gefühlt? Nicht ganz so erschöpft, wie ich während dem Training gedacht hätte. Eigentlich sehr gut! Gab es etwas, das dich gestört hat? Naja, es ist indoor, die Luft ist nicht gerade berauschend und ohne Fahrtwind staut sich enorm viel Schweiss an, sonst war alles erste Sahne.

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Wirst du wieder gehen? Ja.


Beschreibe dich selbst mit drei Worten. Nervös... aber nett! Ein Ort oder ein Platz, der dir an der PH viel bedeutet? Die Terrasse im LAB.

Was würdest du allgemein an der PHZH ändern? Das Studium würde ich praxisorientierter machen. Zum Beispiel so administrative Sachen, davon haben wir keine Ahnung. Was war deinVorurteil der PH gegenüber, bevor du hierherkamst? Stimmt es? Ich musste zwischen der PH Brugg und der PH Zürich entscheiden und hatte besseres über Zürich gehört. Jetzt wo ich an dieser PH bin, höre ich Schlechteres über sie.

Welche deiner Lieblingsbeschäftigungen ist dir etwas peinlich? Ich spiele gern Klavier, aber nicht gut. Welches ist dein Lieblingsmöbelstück?Was macht seinen Reiz aus? Mein Bett. Man kann darin schlafen und es gemütlich haben. Etwas, das du gerne beherrschen würdest. Ein Musikinstrument richtig gut spielen können. Was würdest du am Bildungssystem ändern? Ich bin kein Notenfan, das macht irgendwie keinen Sinn. Noten abzuschaffen ist schwierig, aber man sollte eine andere Methode finden, in der man mit Argumenten und nicht mit Punkten beurteilt.

Seraina Primar 2014H

Ein Gericht, das dir immer gelingt? Chèvre Chaud (geschmolzener Ziegenkäse im Salat). Beschreibe dich selbst mit drei Worten. Unauffällig. Lebensfroh. Ruhig. Wie sieht dein perfekter Tag aus? Montag bis Freitag, wenn ich an die PH kann. Etwas, das du gerne beherrschen würdest. Spanisch sprechen. Welches ist dein Lieblingsmöbelstück?Was macht seinen Reiz aus? Mein Bürostuhl: Er ist nicht nur bequem, sondern regt auch zum Denken an. Ein Ding, das dir viel bedeutet. Mein Rennvelo: Es bringt mich überall hin.

Simon Sek I BA 2015H

PORTRAITIERT

Deine Essensempfehlung rund um die PH. Oh, da gibt es seit diesem Semester so super Teilers. Die gibt es nur oben im LAB... sie sind so lang, rund und werden aufgewärmt... (eine Minute später) ...ahja: Panini!

Was würdest du allgemein an der PHZH ändern? Mehr Ausbildung in Sprache und vor allem in Rhetorik. Reden ist unser Werkzeug, mit ihm gelangen wir zu unseren Schülerinnen und Schülern.

Was war deinVorurteil der PH gegenüber, bevor du hierherkamst? Stimmt es? Vorurteile hatte ich keine. Ich bin aber davon ausgegangen, dass viele Studierende aus innerer Überzeugung hier sind und motiviert sind. Und das stimmt grösstenteils auch!

Was machst du während einem langweiligen Modul? Zeitung oder Blog lesen (Bike Snob NXC).

Was würdest du am Bildungssystem ändern? Mehr Projekte im Bereich des forschenden Lernens.

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Ein Gericht, das dir immer gelingt? Fajitas. Ist nicht so schwierig, aber geil. Beschreibe dich selbst mit drei Worten. Offen für Neues. Liebenswert. Sozial. Deine Essensempfehlung rund um die PH. Die Mensa ist nicht schlecht. Die Gerichte sind ziemlich ausgefallen, bin recht erstaunt, was sie sich alle einfallen lassen. Ja, und sonst halt den Coop oder selber mitneh-

men ist eigentlich auch gut, da spart man Geld. EinWort, das dein Heimatland beschreibt. Tüpflischiesserisch. Was würdest du am Bildungssystem ändern? In unserer Gesellschaft herrscht allgemein ein extremer Leistungsdruck, diesen würde ich reduzieren. Welche Eigenschaft stört dich an den Studierenden? Es stört mich eigentlich nichts, es sind bis jetzt eigentlich alles chillige Menschen. Manche sind vielleicht etwas von sich selber überzeugt, aber jedem das Seine.

von Séverin Kegel und Daia von Planta Fotos Sevda Nahomy

Wie üblich war die RePHlex an der TheraBierbar und unterhielt sich...

Was würdest du allgemein an der PHZH ändern? In meinem Studiengang kann man eigentlich nichts wählen, das finde ich schade. Ich würde gerne etwas machen, das mich wirklich interessiert. Denn es gibt da ein paar Dinge, die nicht unbedingt sein müssten...

Martina KUst 2015H

Was war deinVorurteil der PH gegenüber, bevor du hierherkamst? Stimmt es? Die PH sei mega gemütlich und chillig und die Personen seien alle so hipstermässig und mega sozial. Im Moment spüre ich noch nichts von dieser Gemütlichkeit. Die sind überhaupt keine Hipster aber sozial sind sie. Muss man ja auch bei diesem Beruf.

Welches ist ein Lieblingsmöbelstück?Was macht seinen Reiz aus? Mein Bett: Es ist sehr bequem und daher ein super Platz, um in Anita Woolffolk’s Buch zu blättern. Etwas, das du gerne beherrschen würdest. Allen Menschen ein Zuhause geben, wo sie in Frieden leben können. Ein Ding, das dir viel bedeutet. Mein Gedichtbuch.

Ein Gericht, das dir immer gelingt? Gemüselasagne. Deine Essensempfehlung rund um die PH. Salatbuffet in der Mensa. Beschreibe dich selbst mit dreiWorten. Verlässlich. Stur. Transnational.

Was würdest du am Bildungssystem ändern? Abschaffung von Sparmassnahmen. Welche Eigenschaft stört dich an den Studierenden? Dass anscheinend viele von ihnen nicht wählen gehen. Was würdest du allgemein an der PHZH ändern? Präsenzregelung ganz streichen. Was war deinVorurteil der PH gegenüber, bevor du hierherkamst? Stimmt es? Dass man an der PH nichts zu tun hat. Wenn ich dieses letzte Jahr betrachte, stimmt es nicht (lacht).

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Daniel Primar 2013H

Was machst du während einem langweiligen Modul? Reflektieren (lacht), E-Mails checken.


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Fotos Sevda Nahomy

Alle Studierenden der PHZH – du, ich, wir – bilden zusammen die Versammlung der Studierenden der Pädagogischen Hochschule Zürich. Deren Interessen und Belange werden durch die 7 Vorstandsmitglieder vertreten. Die Interessen eines Studis sind bekanntlich günstiges Bier, kulturelle Bildung (am liebsten in Form einer druckfrischen RePHlexausgabe) und meh freiziit (geschaffen durch unseren Bereich auf ILIAS oder die Aushandlung neuer Präsenzbestimmungen). Deshalb setzt sich der Vorstand aus je einem Stufenvertreter in der Schulentwicklung, den zwei Herrschern des Biers und eines eloquenten Schreiberlings (alias Chefredaktor) zusammen. Genauere Infos über uns, die verschiedenen Zuständigkeitsbereiche und Aktuelles findet man im Studiweb unter dem Punkt VS. Auf Facebook freuen wir uns über jeden „Like“ und halten euch vorallem über den nächsten Glühweinausschank auf dem Laufenden.

Fast ein Semester ist es schon her, seit wir selbstbewusst und optimistisch eine neue Ära in Sachen Studikafi ankündigten. In dieser Zeit haben wir immer, wenn die TheraBierBar pausierte, fleissig an der Etablierung des neuen Konzepts gearbeitet. So wurde zur Taufe des „Kafi Schnauz“ feierlich das neue Logo enthüllt, verschiedene Bands mit mehr oder weniger PH-Ursprung haben die immer zahlreicheren Gäste beglückt. Zudem massen sich im Oktober Teams aus Studierenden, Dozierenden, Gaststudentinnen und Mitarbeitenden anlässlich der ersten „Kafi Schnauz“-Quiznight. Kurz gesagt, es war eine ereignisreiche Zeit und wir blicken mit Stolz auf die ersten Gehversuche unseres neuen Babies zurück. Aber genug der Lobreden. Überzeugt euch doch am 3. und 10. Dezember selber vom musikalischen Studi-Kafi und schaut rein, auch kulinarisch überraschen wir euch gerne mit Neuheiten – flüssig wie gebacken.

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Text Laura Roth


Text Esther Spälti Fotos Daia von Planta und Jack&Jo

ZMITTAGSTIPPS

Liebe Kommilitoninnen und –aussen ... lasst uns ohne grosse Umschweife zur Sache kommen – Essen! Wir lieben ja unsere Mensa-Angestellten, aber nichts destotrotz braucht man manchmal eine Alternative für den zMittag. Ich habe mich für euch auf die Suche gemacht und bin fündig geworden. Also gehet hin und schlaget euch die Bäuche voll!

JACK & JO – SLOW FAST FOOD: Bei Jack & Jo bekommst du alles, was dein Herz begehrt. Und das sogar mit einem guten Gewissen, denn Jack & Jo setzt für seine einzigartigen Rezepte auf hochwertige Zutaten und eine sorgfältige Zubereitung. Es gibt Burger mit hausgemachten Brötchen (Tipp: Habibi-Chicken mit Sha-warma-Chicken, Gurken-Slaw, Minze und Harissa-Jogurt!), handgeschnittene Pommes, eine Salatbar, Apfelsaft vom Bio-Bauernhof in der Region, Craft Beer, und und und. Daneben kommt auch vegetarisches Essen nicht zu kurz (Quesadillas!) und um den winterlichen Grippeviren den Kampf anzusagen, gibt’s auch „Superfoods“ mit allerhand Vitaminen und Abwehrstoffen. Und übrigens: es gibt auch leckeres Frühstück bei Jack & Jo... so als Alternative zum Lernfeld. Oder Sonderpädagogik. Oder Medienbildung. http://www.jackandjo.ch, JACK&JO Europaallee Gustav-Gull-Platz 2, 8004 Zürich.

Rosita’s Food & Drinks: So unscheinbar, wie es von aussen scheint, läuft man fast vorbei. Dabei lohnt sich ein Stopp bei Rosita alleweil! Nicht nur ist Rosita eine zauberhafte Gastgeberin, ihre Paninis treffen einfach jeden Geschmack. Man wählt ganz einfach die Zutaten von der Theke aus und Rosita schneidet Mortadella, Salami oder Schinken direkt vom grossen Stück ab – superfrisch also und dazu so gut gefüllt und so unglaublich lecker, dass man danach nur noch mit einem zufriedenen Grinsen auf dem Gesicht im Nachmittagsseminar sitzt und sich vornimmt, am nächsten Tag gleich nochmals bei Rosita vorbeizuschauen. Rositas Food & Drinks, Lagerstrasse 95, 8004 Zürich.

Café Gustav: Viel braucht es eigentlich gar nicht zu sagen. Wer sich nach dem Essen nach einem echten, italischen Espresso sehnt, wird hier fündig. Aber nicht nur des Kaffees wegen lohnt sich ein Besuch im Café Gustav – das gemütliche Ambiente lädt zu einer kurzen Auszeit ein und wenn die Sonne scheint und man draussen sitzen kann, kommt tatsächlich etwas italienisches Flair auf. Und wer liebt das nicht?! GUSTAV Café, Europa Allee Gustav-Gull-Platz 5, 8004 Zürich. http://www.gustav-zuerich.ch

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WÜRDIGUNG

Text Juri Egger Foto Daia von Planta

Bekanntlich erzeugt Erfolg den Trieb nach mehr. Und so kam es, dass Walo durch zahlreiche Weiterbildungen sein Infiltrationsprogramm an der PH Zürich startete. Nach jahrelanger Aufopferung als Dozent, in denen er ausschliesslich Theorien über die unterschiedliche Reissfestigkeit von bedruckten und unbedrucktem Toilettenpapier predigte und mit hämischem Grinsen Kompensationsaufträge erteilte - seine unlautere Praxis fiel nicht auf, hatte ja nie ein Studierender die Möglichkeit, Walos Modul rückzumelden - stieg er endlich in die Teppichetage des Fensterblockes auf. Nun war es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch die PH Zürich mit Hackle einen Vertrag abschloss. Doch in letzter Sekunde durchkreuzte unwillentlich und per Zufall eine Studierende die Pläne Walos. Sie machte dem Facility Management den Vorschlag, zukünftig auf Toilettenpapier zu verzichten und stattdessen den Closomat der Firma Gebelit einzuführen. Für Walo, der seine Pläne auf wackligen Beinen sah, gab es nur eine Lösung: er hetzte der armen Studierenden sämtliche Homburg-Anwälte auf den Hals und zwang sie, entweder zu schweigen oder zu exmatrikulieren; sie studierte weiter. Und dann, dann kam Walos Moment, am Ende seiner Karriere trugen seine jahrelangen Bemühungen endlich Früchte und so hängt seit diesem Sommer an jeder Walze der Toilettenpapierhalter der PH Zürich mehrlagiges Toilettenpapier der Firma Hackle. Was für ein Erfolg, Walo. Wer ist Walo?

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Nachdem sich im Mittelalter zahlreiche Infektionen durch unzureichende Hygienemassnahmen nach dem Stuhlgang viral verbreiteten und unzählige Menschen an den Folgen starben, kam man eines Tages auf die Idee, ein Papier zu entwickeln, das die Möglichkeit bot, den Intimbereich nach der Erleichterung sauber zu machen. Seither wurde das Toilettenpapier stetig weiterentwickelt. Das Interesse der Gesellschaft an weniger Infektionen liess einen regelrecht boomenden Wirtschafszweig rund um die weissen Blätter entstehen. Während der Industrialisierung und der maschinellen Fertigung von Toilettenpapier behauptete sich ein Industrieller gegen alle anderen: Alfred Hackle. Hackle war der erste, der das bequeme zwei- und dreilagige Toilettenpapier für die breite Masse erschwinglich machte. Sein Enkel Georg Hackle führte das Unternehmen in der dritten Generation erfolgreich fort und machte daraus einen internationalen Konzern. Georgs Frau schenkte ihm um das Jahr 1950 drei Söhne, die er fortan in verschiedenen Geschäftsbereichen der Firma einsetzte. Den jüngsten der Drillinge, Walo, beauftragte er mit der Vermarktung des legendären mehrlagigen Hackle-Toilettenpapier. Die Zahlen machten deutlich, dass Walo als Vermarkter nur mittelmässig bis gar nicht begabt war, sodass er von seinen beiden Brüdern, Verwaltungsratspräsident und Chief Executive Officer, belächelt und später ignoriert wurde. Unter Minderwertigkeitskomplexen leidend, versuchte Walo alles, um die Vermarktung besser zu machen. Trotzdem blieb der Erfolg aus. Sein Ehrgeiz und die Verzweiflung brachten ihn letzten Endes dazu, eine Lehrerausbildung zu absolvieren, um dann die Schulleitungen dahingehend zu manipulieren, sämtliche Toilettenpapierlieferungen über Hackle laufen zu lassen. Und siehe da, der Plan schien aufzugehen. Walo verzeichnete einen Erfolg nach dem anderen und bald schepperten die Toilettenpapierhalterdeckel aller Schulen auf das mehrlagige Hackle Toilettenpapier.


DR. PHLEX

Es plagt dich PH-Kummer? Du kannst dich nicht mehr konzentrieren? Nicht zögern: Dr. Phlex konsultieren!

Lieber Dr. Phlex Du bist meine letzte Hoffnung! Ich weiss wirklich nicht mehr, was ich machen soll. Seit ich an der PH bin, werde ich von meinen Freunden, wobei ich mir unsicher bin, ob ich sie noch als solche bezeichnen kann, verspottet. Vor einigen Tagen erhielt ich ein Bild per Whatsapp. Du musst wissen, lieber Dr. Phlex, dass dies jeweils ein sehr bedeutsamer Moment für mich ist, da ich normalerweise keine Bildnachrichten erhalte. Um diesen historischen Augenblick gebührend zu feiern, wartete ich ab, bis ich am Abend von der PH nach Hause kam. Ich setzte mich mit einer heissen Schokolade, bei der ich mir ausnahmsweise drei Löffel Schokopulver gönnte, gemütlich auf das Sofa. Mit grosser Vorfreude las ich die Bilddatei: „Mann, weni aube zrügg denke ah Ziit, woni ha Räuber u Bulle ir Pouse gspiut, im Ungerricht ha Liedli gsunge u mir mis Mami immer es Znüni het mitgä… I vermisse die PHZit.“ Nachdem ich den „ Witz“ noch einmal genau durchgelesen hatte, atmete ich ganz tief ein. Dabei versuchte ich mich an die Atemtechnik zu erinnern, welche ich in meinem Modul zur Auftrittskompetenz gelernt hatte. Glücklicherweise wirkt diese Methode bei mir immer. Dieses zutiefst beleidigende Bildmaterial wurde nicht nur an mich verschickt, nein, stell dir vor, mein Freund, der an der Uni Zürich Germanistik studiert, hatte es sogar in unseren Cliquenchat gestellt. Ich fühlte mich so gedemütigt und fragte mein Mami um Rat. Sie riet mir, meine Freunde einmal an die PH einzuladen. Dank dir, lieber Dr. Phlex, habe ich erfahren, dass sich für diesen Zweck die Therabierbar gut anbietet. Also lud ich meine Freunde ein, an einem Donnerstag an die PH zu kommen. Ich wartete zuversichtlich im Kulturraum auf meine Freunde. Mein Blick schweifte wieder einmal suchend über den Campus und, da sah ich sie. Sie boxten sich in die Seiten und zeigten lachend auf ein paar PH-Studenten, die gerade durch entdeckendes Lernen Erfahrungen mit dem Körper als Gestaltungsmittel machen durften. Ich wollte gerade aufstehen und zu meinen Freunden gehen, doch die hatten sich noch nicht erholt. Gedanklich begann ich Tausende Argumente zu sammeln, um zu begründen, weshalb das eigene Ausprobieren solcher Aufgaben so bedeutsam ist. Ich beobachtete meine Freunde draussen und setzte mich wieder in den bequemen Lehnsessel. Einige Minuten später sah ich, wie meine Freunde über den Campusplatz in Richtung Bahnhof schritten. Kurz darauf nahm ich meinen Rucksack, der mir nun viel schwerer vorkam, und machte mich auf den Heimweg. Wer sind nun meine Freunde? Ich fühle mich so einsam.

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Dein ein(ziger) Sam

Lieber ein(ziger) Sam Versetze dich noch einmal in den Augenblick, als du zusahst, wie deine Freunde über den Campusplatz schlenderten. Deine ehemaligen Freunde verschwanden auf dem Platz in der Menschenmasse - in deinen zukünftigen Freunden. Freunde, die dich verstehen, bei welchen du dich selbst sein und mit ihnen ein Gemälde darstellen kannst, ohne dass du ausgelacht wirst. Schade, dass du nicht an der Therabierbar geblieben bist, um deine neuen Freunde kennen zu lernen. Ich empfehle dir, deinem Mami Bescheid zu geben, dass es an der nächsten Therabierbar etwas später wird. Ich bin für dich da. Dein Dr. Phlex


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