RePHlex
Zeitung der Versammlung der Studierenden der PH Z端rich NO 9, 2013, 14. Oktober 2013
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g n a f n Neua
INHALTSVERZEICHNIS philosophisch Neuanfang S. 4
studentisch Stubä - Aufenthaltsraum S. 7
ausserschulisch Studentenreise Yad Vashem S. 8 Boot Camp S. 12 Texas S. 14
hochschulisch Interview mit Ruedi Isler S. 16
kolumnisch Neustart - Kolumne S. 18
: r e b m e m e r to TheraBierbar:2013 17. Oktober 2013 7. November 2013 5. Dezember
Chlausejass: 2013 6. Dezember
IMPRESSUM Ausgabe: RePHlex NO 9, 14. Oktober 2013 | Herausgeber: VS PH Zürich, Versammlung der Studierenden an der PH Zürich, Lagerstrasse 2, Büro LAC-E073 8090 Zürich, Mail: vs@stud. phzh.ch, Link: www.vsphzh.ch | Redaktion: RePHlex, Zeitung des VSPH Zürich, Lagerstrasse 2, Büro: LAC-E073, 8090 Zürich, Mail: rephlex@stud.phzh.ch, Link: www.rephlex.ch | Redaktionsleitung: Julia Rietze, Manuel Wirth | Redaktion: Judith Leumann, Tobias Hiller, Remo Storchenegger, Rebekka Bischof, Hüseyin Ucmak, Alain Strebel | Freie Mitarbeit: Claude Curty, Julia Bärtschi, Claudine Birbaum, Vera Honegger | Titelbild: Redaktionsmitglieder im „Stübli“, Foto von Alain Strebel | Layout & Gestaltung: Alain Strebel Anzeigen: Manuel Wirth; rephlex@stud.phzh.ch – Anzeigenschluss für Dezember-Ausgabe: 17. November 2013
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EDITORIAL
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Liebe Mitstudierende „Hab mich gut erholt und bin bereit, den Kampf wieder aufzunehmen ;)“, textete mir eine Studienkollegin kurz vor Semesterbeginn. Allen, denen es ähnlich geht, wünsche ich an dieser Stelle, dass Erholung und Kampfbereitschaft lange anhalten mögen. Und an alle, die gerade neu an der PH begonnen haben: Viel Elan für den Neubeginn! Lasst euch die Freude am Kämpfen nicht nehmen und behaltet stets einen kühlen Kopf. Bekanntlich ist Strategie matchentscheidend. Und gäbe es DIE Strategie, würde ich sie euch hier sofort verraten. Doch leider existiert kein Patentrezept, das eine erfolgreiche Ausbildung an der PH Zürich garantiert. (Mit erfolgreich meine ich nicht nur durchzukommen, sondern dabei auch noch glücklich und zufrieden zu sein!) Zum Glück sind die höheren Semester aber sicher gerne bereit ihre Erfahrungen mit euch zu teilen. Wer das Studierendenleben auch abseits der obligatorischen Module kennt, kommt automatisch jahrgangsübergreifend ins Gespräch. Wie wäre es etwa, bei unserer Studierendenzeitung RePHlex mitzuarbeiten? Hier trefft ihr interessante Menschen (wenn ihr schon genug kennt, bringt sie doch einfach mit), seid ein Sprachrohr der Studierenden und bekommt so einiges vom Betrieb an der PH mit. Wir brauchen euch, wenn ihr gerne organisiert, informiert, sozialisiert, formuliert, fotografiert oder verschönerisiert. Zögert nicht und mailt uns. Nun dürft ihr euch aber erst mal entspannt zurücklehnen und unsere neuste Ausgabe geniessen. Viel Vergnügen! Mit den besten Grüssen Julia und das Redaktionsteam rephlex@stud.phzh.ch
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NEUANFANG AUF DEINEM LEBENSWEG Text Remo Storchenegger Foto Hüseyin Ucmak
Du bist neuer PH-Campus-Bewohner oder neue PH-Campus-Bewohnerin! Auf deinem Lebensweg ist dies ein neuer Abschnitt, ein Neuanfang. Du hast schon als kleines Kind gewusst, dass du einmal den Lehrberuf erlernen und ausüben möchtest. Oder aber du hast dich als Notlösung an der PH Zürich angemeldet, damit deine Eltern endlich aufhören zu sagen, dass du ein Faulenzer bist. Gut möglich ist auch, dass du schon ein anderes Studium begonnen und wieder abgebrochen hast, weil du gemerkt hast, dass es dir nicht gefällt. Oder hattest du deinen alten Job satt und suchst eine neue Herausforderung? Was auch immer, du stehst jetzt also hier, lernst neue Freunde kennen und machst dich daran, die Verlaufsplanungen für deine ersten Lektionen zu schreiben.
Verlaufsplanung deines Lebens Wäre ich Teilchenphysiker, würde ich dir nun sagen, dass dein Leben schon seit deiner Geburt darauf ausgerichtet war, dass du heute an diesem Punkt angekommen bist. Du bestehst nämlich aus rund 7000 Quadrillionen Teilchen, die physikalisch gesehen alle eine Wellenfunktion besitzen. Diese Wellenfunktion bestimmt die Bewegung schon um Jahrtausende und Jahrmillionen im Voraus. Es ist quasi die Verlaufsplanung deines Lebens, der Menschheit, ja gar des Universums. So betrachtet hattest du schlicht und einfach keine andere Wahl, als den Weg an die PH Zürich zu nehmen. Du kannst also als angeblich bestimmender Mensch gar nichts mitbestimmen. Alle Entscheidungen, die du in deinem Leben bis anhin getroffen hast, waren schon immer vorherbestimmt. Die Teilchen deines Körpers können sich nur in diese einzige vorgegebene Richtung bewegen. Alle Gedanken darüber, wie sich dein Leben wohl entwickelt hätte, wenn du dich zu einem früheren Zeitpunkt anders entschieden hättest, sind laut der Theorie der Quantenmechanik sinnlos. Du hattest genau genommen nie die Wahl, anders zu entscheiden, da dein Leben nur diesen einen Weg nehmen konnte. Du kannst also beruhigt sein, dass du dich dazu entschieden hast, Lehrer oder Lehrerin zu werden, es war die einzig mögliche und somit richtige Entscheidung. Du hattest keine andere Wahl als Lehrerin oder Lehrer zu werden Jetzt fragst du dich bestimmt, ob es überhaupt Sinn macht, wenn du dir beim Treffen von Entscheidungen so viele Gedanken machst, dir beinahe den Kopf zerbrichst. Die Verlaufsplanung deines Lebens ist ja sowieso schon geschrieben. Da wir Menschen aber oft nach dem Sinn des Lebens suchen, müssen wir davon überzeugt sein, dass wir über unser Leben mitentscheiden können. Einzig daran zu glauben, dass alles den richtigen Weg nehmen wird, wäre sinnlos, langweilig und würde unsere Seele nicht erfüllen.
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© Foto: Wikipedia
spannende Menschen entpuppt und werden vielleicht Freunde fürs Leben. Es kommt fast immer anders heraus, als man denkt. Seneca, ein stoischer Philosoph, sagte: „Glücklich darf man nur jemanden nennen, der weder Wünsche hegt, noch Furcht empfindet – vermöge seiner Vernunft.“ Demnach ist es am besten, wenn du sowohl die negativen, als auch die positiven Assoziationen, die du mit einer ungewissen Situation hast, ausblendest und nur die Vernunft walten lässt. Also Menschen nicht nach deren Fotos zu beurteilen, sondern jeder Person, ob Kommilitonen oder Schüler und Schülerinnen ohne Vorurteile zu begegnen und ihnen eine Chance geben, sie richtig kennenzulernen. Wir Menschen denken oft zu rational. Während Tiere sich auf ihren Instinkt verlassen, spielt sich bei uns sehr vieles im Kopf ab. Und trotzdem sprechen wir vom sogenannten Bauchgefühl. Meist liegen wir bei Entscheidungen, die wir aus dem Bauch fällen, richtig. Hast du dich auch auf dein Bauchgefühl verlassen, als du dich für die PH Zürich entschieden hast? Das war sicherlich nicht falsch, denn ausserhalb
des zentralen Nervensystems ist der Darmbereich zahlenmässig die grösste Ansammlung von Nervenzellen. Zudem funktionieren die Nervenknoten im Darm ähnlich wie im Gehirn und verarbeiten die Informationen auf eine ähnliche Art. In einer gewissen Weise hat also dein Darmhirn das richtige Gefühl an dein Gehirn weitergegeben. Auf unser Bauchgefühl zu hören, ist also gar nicht nur eine Redewendung, sondern hat wissenschaftlichen Hintergrund. Wenn du dich bei Entscheidungen in deinem Leben also mehr auf deinen Instinkt, das Bauchgefühl, verlässt und dich dabei auch noch wohl fühlen kannst, so ist das doch der schönste Weg, einen Neuanfang zu starten, egal wie es herauskommen mag.
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Der Gedanke, dass du dich richtig entschieden hast, an der PH Zürich zu studieren, gibt dir ein gutes Gefühl. Ausserdem macht es mehr Sinn, aus dem Entscheid, den du getroffen hast, das Beste herauszuholen, anstatt lange darüber nachzudenken, ob du dich denn nun wirklich richtig entschieden hast. Eine Entscheidung kann sowieso nie vollständig rückgängig gemacht werden. Vielleicht hast du das Studium an der Uni abgebrochen, bist aber unglaublich froh, dass du diese Erfahrung gemacht hast, dass du auf diesem Weg gute Freunde kennengelernt hast. Du siehst das Positive und beschäftigst dich nicht mit dem Gedanken, ein Jahr deines wertvollen Lebens verloren zu haben. Du weisst: Es ist jetzt einfach so, weil es so herauskommen musste. Die Stoiker sagen: „Gut ist die affektfreie innere Übereinstimmung mit dem Lauf von Natur und Schicksal.“ Damit meinen sie, dass man Gegebenheiten besser so annimmt, wie sie sind, um sich nicht emotional zu erschöpfen, sondern Seelenruhe zu finden. Wenn du also einmal das Empfinden hast, dass in deinem Leben alles schief läuft, musst du auch auf die Zähne beissen können und abwarten, wie sich die Dinge entwickeln. Du musst immer die Hoffnung behalten, dass alles einen Sinn hat, um schwierige Zeiten besser zu überstehen. Aus komplizierten Situationen kannst du viel lernen und je komplizierter die Angelegenheit ist, desto grösser ist die Chance, dass sich bald alles zum Guten wenden wird. Wenn du dir noch überhaupt nicht sicher bist, ob die PH Zürich der richtige Platz für dich ist, rate ich dir zu Geduld. Versteife dich nicht auf die möglichen Auswirkungen, die dieser Neuanfang auf dein Leben hat. Deine Erwartungshaltung gegenüber der PH Zürich wurde möglicherweise nicht bestätigt. Vielleicht hast du dir alles anders vorgestellt. Du hast die Fotos deiner Mentoratsmitglieder auf Evento schon vor dem ersten Treffen angeschaut und dir zu den Gesichtern Charakterzüge ausgemalt. Doch deine Vermutungen haben sich nicht bewahrheitet. Mit der Person, deren Foto du als sympathisch empfunden hast, kannst du überhaupt nichts anfangen. Andere, die du kaum zur Kenntnis genommen hast, haben sich als höchst
Rätselauflösung Pärchen:
Bar in Basel
Yvonne und Stefan
Kunstmuseum in Bern
Gisela und Sandro
Konzert in Zürich
Sabine und Karl
Strassencafé in Genf
Petra und Balz
Disco in Zug
Daniela und Beat
Wüste: 2. Alle starten mit 4 Tagesrationen. Am 2.Tag morgens früh gibt der zweite Träger den beiden anderen Reisenden je eine Ration und kehrt mit der verbleibenden wieder zurück. Am Morgen des 3.Tages gibt dann der erste Träger dem Forscher eine Ration und kehrt mit den beiden ihm verbleibenden Rationen zurück. Nun hat der Forscher 4 Tagesrationen
6 Weitere Informationen finden Sie auf unserer Webseite: http://www.bibliothek.phzh.ch > Dienstleistungen > Beratung > Informationskompetenz
Besuchen Sie unsere Impulsveranstaltungen & Workshops! Bei uns erfahren Sie alles Wissenswerte rund um unsere E-Books, E-Journals und Bilddatenbanken sowie über Wikipedia, Google Scholar, EndNote und Zotero. Wissen Sie, wo Sie ein E-Journal finden? Kennen Sie unsere E-Books? enötigen Sie Unterstützung beim Recherchieren?
für die restlichen vier Tage der Reise.
Impulsveranstaltungen & Workshops
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w FÜR DIE STUDIERENDEN
AUFENTHALTSRAUM
Die VS hat sich in diesem Zwischensemester mächtig ins Zeug gelegt und ein lange vorhandenes Bedürfnis der Studentenschaft umgesetzt. An der PH gab es bisher keinen Raum, der sich ausschliesslich dem gemütlichen Aufenthalt und Beisammensein widmete. Dies hat nun ein Ende, denn im Erdgeschoss des LAB befindet sich die Stubä, ausgestattet mit bequemen Sofas, grosszügigen Gruppentischen, einem „Töggeli-Chaschte“ und einer Arbeitsnische für die Arbeitswütigen unter euch. Die Hauptaufgabe der Stubä ist es, den Studierenden einen Raum zu geben, der auf die Bedürfnisse neben dem Studium abgestimmt werden kann. Die VS wird Events wie den „Chlausenjass“ zukünftig hier durchführen und es besteht auch die Möglichkeit, dass Studierende von sich aus den Raum für eigene Events nutzen. Wolltest du schon immer eine Skibörse durchführen? Oder einen Spieleabend organisieren? Dieser Raum kann an viele Wünsche angepasst werden. Falls du eine Idee hast, melde dich bei uns und wir reservieren den Raum für dein Event.
Aber der Raum ist „still under construction“. Der Sinn und Zweck des Raumes ist es, dass es ein Raum von Studierenden für Studierende ist. Geplant ist vor allem eine Mitwirkungsmöglichkeit in Sachen Dekoration. Falls ihr eine Idee habt oder euch beteiligen wollt, meldet euch bei uns! Dadurch, dass es ein Gemeinschaftsraum ist, der von allen genutzt werden darf, ist eine gewisse Rücksichtname für alle von Vorteil. Will heissen, dass Abfälle in die dafür vorgesehenen Behälter gelegt werden und nicht auf Tischen stehen gelassen oder gar in die Sofaritzen gedrückt werden sollten. Nicht nur die VS dankt euch dafür, nein alle Studierenden, die den Raum mitbenutzen. Die VS wird sich zu gegebener Zeit auch um eine gebührliche Einweihung kümmern und euch rechtzeitig über den genauen Zeitpunkt informieren. vs@stud.phzh.ch
PHZH
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Das frisch angebrochene Herbstsemester schwemmt nicht nur eine riesige Welle neuer Studierender an die PH Zürich. Es ist gleichzeitig das Einweihungssemester der Stubä - dem Aufenthaltsraum für die Studierenden!
GESCHICHTEN AUS Auch in diesem Sommer nahmen PH-Studierende an einer Reise nach Yad Vashem / Jerusalem teil. Das Thema des Studienaufenthaltes lautete “Erinnern, erforschen, vermitteln: der Holocaust”. Workshops an der International School for Holocaust Studies boten eine grossartige Gelegenheit zum Austausch mit jüdischen Didaktikerinnen und Didaktikern. Unvergesslich bleibt auch die Stadt Jerusalem mit ihren unzähligen Erinnerungsorten. Text Julia Rietze
„Never teach history without telling a story“, lautet einer der Hinweise, den uns die israelische Geschichtsdidaktikerin Dr. Noa Mkayton ans Herz legte. Die Geschichte unserer Reise beginnt am 30. August am Flughafen Zürich Kloten. Eine gemischte Gruppe aus angehenden und praktizierenden Geschichtslehrerinnen und Geschichtslehrern sowie Dozierenden der PH Zürich und der PH Zentralschweiz trifft an der Bye ByeBar ein. Einige kennen sich bereits, die meisten kennen sich noch nicht. Uns verbindet das gemeinsame Reiseziel: Ben Gurion Airport nahe Tel Aviv, von dem aus wir direkt in Jerusalems Innenstadt fahren werden. Auf der Luftlinie nur 220 km von dort entfernt liegt das Zentrum des syrischen Bürgerkrieges. Zurzeit wird in den Medien spekuliert, ob die USA militärisch intervenieren werden. Was das für die Stabilität der gesamten Region, spezifischer noch für die Sicherheit an unserem Reiseziel bedeuten kann, bleibt undurchschaubar. Darum informiert die Reiseleiterin vor dem Check-in alle Teilnehmenden über die Möglichkeit, ohne Konsequenzen von der Reise zurückzutreten. Niemand nimmt diese Option wahr. Am nächsten Tag schwimmen wir bereits auf dem Toten Meer, es ist Samstag. Am Sonntag ist der Shabbat vorbei. Die Woche beginnt und mit ihr ein intensiver viertägiger Workshop an der International School for Holocaust Studies. Die Schule ist Teil der bedeutenden Gedenkstätte Yad Vashem, die an die nationalsozialistische Judenvernichtung erinnert und sie wissenschaft-
ISRAEL lich dokumentiert. Die Auseinandersetzung mit dem Holocaust und dessen Vermittlung im Geschichtsunterricht macht einen beträchtlichen Teil der Studienreise aus. Erkundungstouren in Jerusalem führen aber auch zu länger zurückliegenden Ereignissen. Die Bedeutung der Stadt für Judentum, Christentum und Islam ist nicht zu übersehen. Wenn wir die Stadt auf eigene Faust durchstreifen, zeigt sich der Alltag im Hier und Jetzt als friedliches Nebeneinander. Genaueres über die bestehenden Probleme erfahren wir von unserem Stadtführer und einer Mitarbeiterin der Jerusalem Foundation. Die Stiftung agiert als Vermittlerin zwischen Judentum, Christentum und Islam. Beim Gespräch mit dem Journalisten und Buchautor Gil Yaron erfahren wir mehr zu aktuellen und zukünftigen Entwicklungen in der Region. Er betont, dass wir von den Nahostkonflikten im Plural sprechen müssen. Was diese Reise auszeichnete war das Zusammentreffen mit ganz unterschiedlichen Menschen. Die Begegnung mit Leuten, die offen waren, ihre persönlichen Überzeugungen, wie auch ihre Zweifel mit uns zu teilen. So erfuhren wir die Region und ihre Geschichte wie es kein Text und kein Film hätte vermitteln können. Neben dem ein oder anderen Souvenir nehmen wir bedeutungsvolle Erfahrungen und zahllose Fragen mit zurück. Denn mit dem Wissen steigt bekanntlich auch das Wissen über das Nichtwissens. Ein weiteres wertvolles Mitbringsel sind diverse Geschichten, von denen ich an dieser Stelle einige mit euch teilen möchte.
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Einige Jahrzehnte vor unserer Zeitrechnung regierte am toten Meer König Herodes. Er lebte in Furcht, denn er war der Handlanger der römischen Besatzungsmacht. Seine Angst vor äusseren Angriffen und die Vorausahnung von Verschwörungen im Kreise der eigenen Untertanen veranlassten ihn, eine stattliche Festung errichten zu lassen: Masada. Erst nach der Zeit des Grossen Herodes hatten einige jüdische Stämme endgültig genug von ihren römischen Besatzern. Sie eroberten Masada und liessen sich in der Festung nieder. Die Römer waren nicht einverstanden, aber Masada war eine sehr gute Festung. Erst nachdem die Römer eine gigantische Rampe aus Erde und Steinen gebaut hatten, gelang es ihnen einzudringen. Im Inneren der Festung erwartete sie ein fürchterliches Blutbad. Denn der jüdische Herrscher Ben Ja’ir hatte angeordnet, „lieber in einem Zustand der Freiheit zu sterben als zu Sklaven der Römer zu werden“. Doch woher weiss man heute davon, wenn seine Untertanen der Anordnung folgten und noch vor dem Eintreffen der Römer in den Tod
FREIHEIT ODER TOD
gingen? Wahrscheinlich gab es Überlebende, die dem Geschichtsschreiber Flavius Josephus Bericht erstatteten. Diese müssen ein sehr gutes Gedächtnis gehabt haben, denn Josephus hinterliess der Nachwelt den genauen Wortlaut von Ben Ja’irs heroischer Rede.
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Die Studentinnen und Studenten in der Masada
RETTUNG IN EINEM ZIRKUS
Im Jahr 1941 engagierte Adolf Althoff, der junge Direktor eines berühmten Zirkusses, eine Artistin. Irene Danner war sehr begabt. Doch im nationalsozialistisch regierten Deutschland setzte Adolf Althoff sich und seine Familie mit Irenes Einstellung grossen Risiken aus. Sie war Jüdin. Irene Danner verliebte sich bald in einen anderen Artisten. Sie gebar noch während des Krieges ihre zwei Kinder, per Kaiserschnitt. Das Ehepaar Althoff hatte es fertig gebracht, die nötige medizinische Versorgung zu organisieren. Damit nicht genug: Auch Irenes Mutter, Schwester und ihr desertierter „arischer“ Vater versteckten sich mittlerweile im Zirkus. Die geliebte Grossmutter wurde deportiert. Wenn Gestapo-Beamte kamen und den Zirkus kontrollierten, lenkte man sie mit gutem Essen und reichlich Cognac ab. All das nahmen die Athoffs ganz selbstverständlich auf sich. Adolf und Maria Althoff werden inYad Vashem als Gerechte unter den Völkern geehrt. Sie tragen damit den Ehrentitel für nichtjüdische Personen, die unter nationalsozialistischer Herrschaft ihr Leben riskierten, um Juden vor der Ermordung zu retten.
Was Was bedeutet bedeutet
„sich „sich aufauf Augenhöhe Augenhöhe begegnen?“ begegnen?“ An: An:
ZHE ZHE Hochschuldidaktik, Hochschuldidaktik, LAALAA M040.02 M040.02
Anmeldung Anmeldung für für
„Sich „Sich aufauf Augenhöhe Augenhöhe begegnen“ begegnen“
Beschreibung: Beschreibung: Alle Studierenden Alle Studierenden und Dozierenden und Dozierenden der PHZH der PHZH sind eingeladen, sind eingeladen, in in unkompliziertem unkompliziertem Rahmen Rahmen mit den mitletztjährigen den letztjährigen Lehrpreistträgerinnen Lehrpreistträgerinnen und - und trägern trägern und Studierendenvertretenden und Studierendenvertretenden über gute über Hochschullehre gute Hochschullehre zu zu diskutieren. diskutieren. ⎯ Wie ⎯gelingt Wie gelingt es, sich es,auf sich Augenhöhe auf Augenhöhe zu begegnen? zu begegnen? ⎯ Was ⎯ bedeutet Was bedeutet ein gelungener ein gelungener Praxisbezug? Praxisbezug? ⎯ Ist⎯ derIstWunsch der Wunsch nach Praxisbezug nach Praxisbezug und der undBegegnung der Begegnung auf Augenhöhe auf Augenhöhe im Widerspruch? im Widerspruch?
Name, Name, Vorname: Vorname: ___________________________________ ___________________________________ Email: Email:
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Anmeldung Anmeldung an hochschuldidaktik@phzh.ch an hochschuldidaktik@phzh.ch oder oder
Wann: Wann: Freitag, Freitag, 1. November 1. November 2013,2013, 12:00-13:00 12:00-13:00 Uhr Uhr Wo:Wo:
E058 E910 „Stubä“ LAB LAB E910
in denininternen den internen Briefkasten Briefkasten im LAA. im LAA. Für Verpflegung Für Verpflegung wird gesorgt. wird gesorgt.
Eine gemeinsame Eine gemeinsame Veranstaltung Veranstaltung des des VS Versammlung VS Versammlung der Studierenden der Studierenden und des und des
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ZHE Zentrums ZHE Zentrums für Hochschuldidaktik für Hochschuldidaktik und Erwachsenenbildung und Erwachsenenbildung
NEUJAHR IM SEPTEMBER
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Am 4. September 2013 wartete ich mit zwei Studienkolleginnen in Jerusalems Innenstadt auf ein Taxi. Ich war neugierig, um ehrlich zu sein sogar ein wenig nervös. Man feiert schliesslich nicht jedes Jahr Rosh Hashanah..., zumindest ich nicht. Das jüdische Neujahrsfest findet alle 11 bis 12 Monate, im September oder Oktober statt. Es erinnert an den Tag, an dem Gott begann die Welt zu erschaffen. Ich trug einen langen Rock, der sich eindeutig nicht nach meinem eigenen anfühlte. Damit er nicht herunterrutschte, musste ich ihn mit einem Haargummi an der Taille enger binden. Da wir zum Gottesdienst in einer Synagoge eingeladen waren, wurde mir geraten einen langen Rock zu tragen. Ich besitze keine langen Röcke. Der Raum erinnerte an eine Mehrzweckhalle. Es gab keine geschlechtergetrennte Sitzordnung, heute hielten eine Frau und ein Mann den Gottesdienst gemeinsam ab. Es wurde viel gesungen. Ich genoss den Klang, während sich unsere Gastgeberin alle Mühe gab, in einem Gesangsbuch mit den englischen Übersetzungen der hebräischen Texte die richtigen Stellen für mich herauszusuchen. Die Türen standen offen, Menschen kamen und gingen. „Hier ist alles etwas anders, wir sind in einer Reformsynagoge“, erklärte Dina. Als die ersten drei Sterne am Himmel standen, begann das Jahr 5774. Vor dem Abendessen sprach Dinas Tochter Tamara den Kiddush, einen Segensspruch über einem Becher Wein, um den Feiertag einzuleiten. Wir tauchten Apfelstücke in Honig, weil das neue Jahr schön süss werden soll. Nach langen Gesprächen und gutem
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PROFESSIONELLE HOBBYS PRIMARLEHRER & PERSONAL TRAINER Micha Demsar ist seit drei Jahren Primarlehrer und Personal- sowie Group Fitness Trainer. Als Teilnehmer seiner vielseitigen und intensiven Sportprogrammen erfuhr ich mehr über seine beruflichen Ambitionen.
© Foto: bootcamper.ch
© Foto: bootcamper.ch
© Foto: nextlevel Gym
Bootcamper - Outdoor-Fitness
An einem Sommerabend auf dem Lindenhof (Stadt Zürich) treffe ich Micha und nehme zum ersten Mal an seinem Bootcamp-Training teil. Wir sind zehn Teilnehmende, darunter sechs Frauen und vier Männer. Eine gute Möglichkeit, neue Bekanntschaften zu schliessen. Nach Text Hüseyin Ucmak dem Einwärmen geht’s los. Wir joggen durch die Schlüsselgasse, Augustinergasse, am Schanzengraben entlang und machen einen ersten Halt im Alten Botanischen Garten. Hier steigt das Tempo. Wir sprinten durch den Garten und besammeln uns in einem kleinen Park. Der Sprint kostet viel Energie, da der schöne Weg eine starke Steigung hat und wir unter Anweisung von Micha ein kurzes Laufrennen machen. Oben angekommen beginnen wir Kraftübungen für die Schultern, die Beine und für den Bauch. Personal Trainer Micha zeigt sie uns vor, prüft und korrigiert inkorrekte Haltungen oder Wiederholungen. Er schaut genau hin und ich habe keine Chance bei den Wiederholungen zu mogeln. Bei allen läuft der Schweiss von der Stirn. Nach diesen Übungen laufen wir in einem schnellen Tempo weiter und befinden uns jetzt bei der nächsten Station: Schulhaus Schanzengraben. Auf dem roten Sportplatz und an den Klettergeräten und anderen Spielgeräten erklärt uns Micha die nächsten Trainingseinheiten und zeigt sie uns ganz elegant vor. Wir bieten unsere ganze Kraft auf um die Übungen zu vollziehen und werden von Micha bis an unser Limit gepusht. Nach mehreren vielfältigen und kreativen Übungssequenzen laufen wir im Cool Down - Tempo wieder zurück zum Lindenhof. Dort angekommen dehnen wir unseren Körper aus und machen die nächsten Daten ab. Die ganze Administration läuft über die Webseite www. bootcamper.ch ab. Man kann dort sein eigenes
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Neben dem Outdoor-Fitness Angebot ist Micha bei nextlevel Gym Personal Fitness Trainer. Ich besuchte ihn auch an diesem Arbeitsplatz und war beeindruckt über die luxuriöse Einrichtung. Statt einer Kabinendusche gibt es z.B. ein Whirlpool und zwei gemütliche Loungeecken für die Kunden. Glasige Treppen, Buddha-Statuen, funktionelle Trainingsgeräte für alle möglichen Trainingswünsche und Kunden. Man kann nur mit einem eigenen Schlüssel den Lift bedienen um ins Studio zu gelangen. Die Lounge auf dem Dach ist faszinierend. Die Musik kann man über eine Applikation auf dem iPhone steuern. Dieser Trainingsort schafft ein diskretes Training und hat nur gut betuchte Mitglieder und Mitgliederinnen. Group Fitness Trainer im ASVZ Micha leitet auch in der ASVZ Polyterrasse sowie im Irchel die Muscle Pump-Stunden. Vor ein paar Wochen nahm ich an einer Stunde teil. Die Nachfrage bei den Studierenden ist sehr
„Die Schule und die Kinder haben Priorität“ gross. Als ich beim letzten Training im Gymnastikraum ankam, standen über dreissig Leute schon im Eingang und es wurden immer mehr. Beim Beginn des Trainings drängen sich alle in den Raum und schnappen sich Matten und Gewichte. Damit man einen Platz ergattern kann, sollte man früh dort sein. Die vielen Variationen und Übungen haben mich beeindruckt. Ich schwitzte beim Training sehr und spürte den Druck nicht aufzugeben, weil viele Frauen im Raum waren. Zeit effizient einteilen Auf die Frage, wie er denn so alles managen kann und was ihn so antreibt, antwortete Micha: „Es braucht eine frühzeitige, genaue Planung und effiziente Einteilung der verfügbaren Zeit.“ Neben dem Sport und dem Unterrichten absolviert Micha zusätzlich ein Fernstudium als Functional Fitness Trainer an der Sportlerei-Akademie in Deutschland und eine Teilmaster Ausbildung (CAS) in Deutsch als Zweitsprache an der PH Zürich. Ihm wurde von kompetenter Seite auch schon angeboten, seine Tätigkeit als Personal Fitness Trainer heraufzuschrauben, also auf die Tätigkeit als Primarlehrer zu verzichten. Dies hat er jedoch abgelehnt. Für ihn kommt das Unterrichten an
erster Stelle, obwohl er leidenschaftlich Sport treibt und Sportler und Sportlerinnen trainiert. Als er in den Jugendjahren Fussball und Unihockey spielte sowie Unihockey-Trainer bei GC Zürich war, realisierte er, dass er später Lehrer werden wollte. Ihm gefällt es sehr, wenn er seinen SchülerInnen vieles für die Schule und das Leben mitgeben und beibringen kann und die Kinder Woche für Woche Fortschritte in der Schule zeigen. Die aufwendigen Planungen und Vorbereitungen für den Unterricht unternimmt er aufgrund der vielen Tätigkeiten hauptsächlich in den Schulferien und verlässt während der Schulzeit das Schulhaus jeweils erst, wenn die morgigen Lektionen feingeplant sind. Er schafft es seinen Verpflichtungen nachzukommen und hat bis jetzt noch nie etwas verpasst. Micha sieht seine Beschäftigungen nicht als ein Muss, sondern eher als „zeitliche Investition oder professionelles Hobby“, wie er es nennt. Schon als Kind verspürte er einen überdurchschnittlichen Bewegungsdrang. Nach einem halbstündigen Gespräch muss er weiter zu seinem nächsten Termin. Mit dem Velo natürlich.
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Personal Fitness Trainer im nextlevel Gym
© Foto: Micha Demsar
© Foto: ASVZ
Profil erstellen und aus diversen Gebieten im und auch ausserhalb des Kantons Zürichs die jeweiligen Fitnessinstruktoren frei auswählen. Bootcamper.ch bietet die Chance vielfältige und individuell zugeschnittene Trainings zu erleben und schafft eine originelle Alternative zum stickigen und langweiligen Fitnessstudio. Micha besitzt eine reiche Methodenvielfalt. Dafür hat er auch Weiterbildungen als Personal Trainer in den USA und in der Schweiz absolviert. Die jeweiligen Trainingsreize für alle Teilnehmer sind stark und intensiv, weil die Trainingsprogramme individuell gestaltet werden.
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S A X E T N I N IERE
m teilzunehmen. chloss ich an einem Austauschprogram bes en, ring verb zu PH der an r este Anstatt mein 5. Sem studiere. th Texas, wo ich nun seit ca. 7 Wochen Es verschlug mich an die TCU in Fort Wor Text und Fotos Rebekka Bischof
Der Campus
Der Campus der TCU (Texas Christan University) ist etwas grösser als ein Quadratkilometer und hat ca. 8800 Studierende. Es handelt sich um eine Privatuni, bei der alles schön herausgeputzt und bewässert ist. Falls es einem langweilg wird, gibt es jenste Studentenverbindungen, von Kunstgeschichte zu Wakeboard und Gameclub, bei denen man sich anschliessen kann. Zudem hat es ein riesiges Sportgebäude mit Fitnessgeräten, Basketballhalle, Swimmingpool, und Kletterwand.
The Frog Fountain
Der grosse Stolz der TCU ist praktisch auf jedem Foto zu sehen. Hier sollte nicht um 1 Uhr morgens nackt gebadet werden. Dies wurde gleich zu beginn klar gestellt, da sie schlechte Erfahrungen mit anderen Austauschstudenten machten.
The Horned Frog
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Das Masskotchen der TCU ist der gehörnte Frosch. Bei allen wichtigen Events ist er dabei. Der Slogan für die Footballseason: „Fear the Frogs!“
Go frogs!
Sport ist wichtig. Beim Football, Baseball, Basketball und Volleyball gehört die TCU zu den Top Colleges. Dies sind jedoch nicht die einzigen Spotarten, welche praktiziert werden. Die TCU hat unter anderem ein Quidditchteam (oh ja, wie be Harry Potter, nur ohne fliegen, jedoch mit Besen lohnt sich auf youtube anzuschauen). Zu den Spielen wird violett getragen, da dies die Farbe der TCU ist. Trägt man auch an einem Freitag violett, so gibt dies in einigen Geschäften und Restaurants um den Campus 50% off. Footballgames, welche im TCU-eigenen Stadion stattfinden, sind gratis für Studierende. Wichtig ist genügend früh dort zu sein, um nicht die Cheerleader oder die Band zu verpassen.
Eins zwei Polizei
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Die TCU hat ihre eigene Polizei, welche in Golfwagen herum düst. Angst braucht man also keine zu haben. Der Campus ist zusätzlich übersät mit Notfallsäulen, welche in der Nacht blau leuchten. Für die Studentinnen wird zwischen 8 Uhr abend und 1 Uhr morgens auf dem Campus ein Eskortservice angeboten, damit man nicht alleine heimgehen muss.
REPHLEX Text und Foto Vera Honegger
Seit einem halben Jahr ist Rudolf Isler Präsident der Hochschulversammlung (HSV). Er kennt den Lehrberuf von der Pike auf: Seine berufliche Laufbahn begann er als Sekundarlehrer und wechselte später in die Lehreraus- und weiterbildung. Auch die PH Zürich kennt er in- und auswendig, war er doch in der Weiterbildung tätig, betreute Forschungs- und Entwicklungsprojekte, und ist Dozent in der Ausbildung. Das Gespräch führte Vera Honegger, Kommunikation PH Zürich.
Warum hast du dich für das Amt des HSV-Präsidenten interessiert? Ich bin ganz grundsätzlich der Auffassung, dass Demokratie eine gewaltige Errungenschaft ist. Und dass Demokratie, also Mitsprache und Mitwirkung, nicht nur unser politisches Leben bestimmen sollte, sondern auch das Leben hier an der PH Zürich. Ich arbeite schon lange mit in der HSV und setze ich mich für eine demokratische Kultur ein. Als die Nachfolge von Marlis Stopper zur Diskussion stand, war für mich schnell klar, mich für das Präsidium HSV zur Verfügung zu stellen. Der Zeitpunkt stimmte ebenfalls, bin ich doch in einem Alter, in dem mir meine Karriere für ein solches Amt nicht mehr in die Quere kommt. Ich kann mit voller Kraft die Anliegen der Angehörigen der PH Zürich vertreten. «Die Türen des HSV stehen für Anliegen der Studierenden weit offen.» Dazu gehören ja auch die Studierenden. In welchen Situationen bist du Ansprechperson für sie? In allen Situationen und in allen Belangen, seien das Fragen zum Studium, zum Campus, zur Administration. Ich bin Ansprechperson für alles,
was eine Mehrheit der Studierenden beschäftigt. An dieser Stelle möchte ich betonen: Die Türen der HSV sind für Anliegen der Studierenden weit offen. Ich kann sie nur aufrufen, dieses Angebot zu nutzen. Und wie gelangen die Studierenden an die HSV? Am besten wenden sie sich an die sieben Vertreter der Studierenden in der HSV. Diese nehmen die Anfragen, Anliegen oder Probleme auf und im HSV-Vorstand diskutieren wir gemeinsam darüber und bestimmen das weitere Vorgehen. Hast du konkrete Beispiele von Anliegen? Da gibt es gleich zwei: Ein Beispiel ist diese Sache mit den komplizierten Prüfungsanmeldungen. In diesem Fall wäre ich die richtige Ansprechperson gewesen. Ich hätte dieses Problem mit den zuständigen Personen diskutiert und mich für einen einfacheren administrativen Ablauf eingesetzt. Ein zweites Beispiel ist das Bedürfnis vieler Studierender, hier im Campus einen Raum zur Verfügung zu haben, den sie selbst gestalten und verwalten können. In diesem Falle lief das optimal: Die Studierenden traten an mich heran und legten ein ausgearbeitetes Konzept vor. Zusammen entwickelten wir ein Vorgehen, wie wir dieses Anliegen am besten vorantreiben könnten. Ich führte dann erste Gespräche mit Roger Meier, Verwaltungsdirektor, und Rolf Hirschbühl, Leiter Facility Management. In der Zwischenzeit haben wir einen schönen, grossen Raum gefunden, der den Studierenden gefällt und ihren Bedürfnissen entspricht. Wie kannst du den VS im Besonderen unterstützen? Vor allem in Vorgehensfragen: Wie geht man
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richtig vor, mit welchen Personen nimmt man Kontakt auf und mit wem führt man Gespräche. Ich bin auch gerne bereit, an diesen Gesprächen teilzunehmen und durch meine Präsenz weitere Unterstützung zu bieten.
Was läuft gut hier an der PH Zürich? Die Rückmeldungen der Studierenden nach Abschluss ihres Studiums sind vielfach sehr positiv. Das lässt darauf schliessen, dass eine ganze Menge richtig läuft in der Ausbildung. Und es gibt viele Dozierende, die – so die Studierenden – einen sehr interesssanten Unterricht erteilen, von dem sie viel profitieren können. Was ist verbesserungswürdig und wie willst du das verbessern? Eine Hochschule, wie die unsrige, steht permanent in einem Entwicklungsprozess. Es gibt und wird immer Dinge geben, die verbesserungswürdig sind, wie etwa administrative Abläufe. Und da können wir innert nützlicher Frist etwas bewirken. Anders sieht es aus, wenn wir an der Lehrerbildung grundsätzlich etwas verändern wollten. Da reden eine ganze Menge Personen mit und wenn wir von der HSV die Anliegen der Studierenden vertreten, sind wir nur ein Player unter vielen. Grössere Veränderungen brauchen Zeit und bis die Resultate da sind, sind viele Studierende schon im Beruf. Was für ein Bild hast du von den Studierenden? Ich habe da ein sehr klares Bild: es sind sehr interessierte und offene junge Menschen. Sie sind bei jedem Thema bereit, mitzudiskutieren, auch wenn es nicht in direktem Zusammenhang mit Schule und Lehrberuf steht. Was ich manchmal etwas beklage ist die Haltung einiger Studierender, die abwarten, was die PH für sie tun kann und die sich eher selten fragen, wie sie selbst für ihr Studium Verantwortung übernehmen können.
Rudolf Isler, Präsident der Hochschulversammlung (HSV)
Zum Abschluss noch zwei persönliche Fragen: Was ist dein Lieblingsessen? Rigatoni all’amatriciana.
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Wohin fährst du am liebsten in die Ferien? Nach New York!
NEUSTART Kolumne
Ich stehe am Bahngleis. In weiter Ferne erblicke ich die Lichter des herannahenden Schnellzuges. Die Lichter kommen rasch auf mich zu. Der Zug ebenfalls. Weit und breit ist niemand zu sehen. Ich bin alleine, ja, fühle mich alleine. Ganz alleine. Sehe keinen Sinn mehr in meinem Leben, scheine keine Kraft für einen Neustart zu haben. Noch ein paar Sekunden, dann wird der Zug hier sein und mich von meinem Leiden erlösen. „Springe ich oder springe ich nicht?“, frage ich mich leise. „Und wenn ich nicht springe, lohnt sich ein Neustart?“ Vor 15 Jahren habe ich mir diese Fragen gestellt und mich (offensichtlich) dazu entschieden, wieder neu zu starten. „Neuer Tag, neues Glück!“ Wie viele Male sagen wir uns das im Monat, im Jahr, in unserem Leben? Ich hoffe, jede Leserin und jeder Leser kann diese Frage mindestens einmal für sich mit „Ja“ beantworten, denn ein Neustart lohnt sich. Immer. Auch wenn es herausfordernd, ja zuweilen auch schmerzvoll sein kann, neue Ufer zu betreten. Darum wagen viele den Sprung ins kalte Wasser nicht oder nur nach sehr langem Zögern. Doch was genau ist eigentlich daran so attraktiv, in einer verworrenen Situation auszuharren, die sich garantiert nicht von selbst lösen wird? Eine andere Variante ist auch, (sich) einfach aufzugeben und den „inneren“ Tod zu sterben, sich den äusseren Umständen zu ergeben und die nächsten 30, 40 oder mehr Jahre vor sich hin zu vegetieren. Lässt diese Aussicht dein Herz höher schlagen? Hoffentlich nicht! Wir alle stehen früher oder später an einer Wegkreuzung, finden uns in einem Sturm des Lebens wieder, der unser Boot zu kentern droht und uns Angst vor dem Ertrinken einflösst, wenn uns das Wasser bis zum Hals steht. Das kann eine unglückliche Liebe sein, eine Trennung, eine Scheidung, der Tod eines geliebten Menschen, ein Jobverlust,
ein unfreiwilliger Umzug, eine lebensbedrohliche Krankheit, ein (Rechts-)Streit, ein Unfall - um hier nur einige mögliche Lebenskatastrophen zu nennen. Warum aber lohnt es sich, das Leben stets aufs Neue anzupacken? Was treibt uns an, wieder und wieder unser Bestes zu geben – wenn überhaupt? Lohnt sich ein Neustart wirklich? Jeder Mensch hat eine neue Chance verdient. Am besten gewähren wir uns diese selbst. Mitgefühl mit uns selbst ist wichtig. Lebenswichtig. Es nützt nichts, wenn wir uns in eine schier ausweglose Situation manövriert haben – und wenn wir ganz, ganz ehrlich mit uns selbst sind, sind wir auch immer mitschuldig - und uns dann auch noch tagtäglich vorwerfen, wie dumm, schlecht, unvernünftig oder naiv wir da waren. Wir geben jeden Tag unser Bestes, wozu wir eben gerade imstande sind in diesem Augenblick. Und das ist gut genug. Nur wenn wir nicht wieder aufstehen nach einer Niederlage, dürfen wir uns etwas vorwerfen. Niederlagen sind im Leben an der Tagesordnung. Und zwar bei allen Leuten. Mehrmals. Am Ende unseres Lebens ist auch nicht wirklich wichtig, wie viele Male wir umgefallen sind. Wichtig ist, dass wir einmal mehr aufgestanden sind, als wir umgefallen sind. Das genügt, um in der Stunde unseres Todes auf ein erfolgreiches Lebens zurückblicken zu können. Wer lebt - und zwar richtig lebt – geht Risiken ein, wagt Neues, traut sich etwas zu, auch wenn die Angst, sich lächerlich zu machen oder zu versagen, immer irgendwo mitschwingt. Das ist natürlich und ganz normal. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Nur diejenigen, die über ihren eigenen Schatten springen, werden hier auch den Erfolg ernten können: Eine attraktive Frau oder einen attraktiven Mann auf ein Date ansprechen, eine Beziehung beenden, eine Bewerbung für ei-
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„No risk, no fun“ ist mein stetes Lebensmotto. Funktioniert das? Natürlich nicht immer. Mehrmals habe ich dabei auch bereits Schiffbruch erlitten. Meinen Selbstmordversuch habe ich vor 15 Jahren zum Glück dann doch nicht realisiert. In diesem Moment, in dem mein Leben auf Messers Schneide stand, wurde mir urplötzlich klar: Das Leben ist lebenswert. Heute. Morgen. Immer. Egal, wie aussichtslos die Situation gerade scheint, wie gross die Baustelle auch aussehen mag. Es gibt immer etwas Positives in unserem Leben, für das es sich zu leben und zu kämpfen lohnt. Immer. Manchmal muss man ein bisschen länger suchen, aber spontan sollten uns allen doch mindestens zehn Dinge in den Sinn kommen, für die wir dankbar sind in unserem Leben, wie z.B. unsere Gesundheit, ein Dach über dem Kopf zu haben, einen vollen Magen oder zumindest einen vollen Kühlschrank zu besitzen, auf ein intaktes, soziales Umfeld zählen zu können, einen erfüllenden Job, ein Studium, die Sicherheit, sich frei in einem sicheren und stabilen Land bewegen zu können, unsere Intelligenz, ein paar erfüllende Hobbies, mehr als ein Paar Schuhe im Schrank (von Kleidern ganz zu schweigen)… die Aufzählung ist endlos. Dies ist eine gute Basis für einen Neustart. Und auch wenn wir einmal alles Hab und Gut in unserem Leben verlieren sollten, es bleiben uns immer zwei Dinge erhalten: Das, was wir in unserem Kopf haben und das, was wir in unserem Herzen tragen. Und solltest du, liebe Leserin, lieber Leser, doch auch einmal in Schieflage
geraten und dein Leben in Frage stellen, dann hängst du dir am besten den folgenden Spruch an den Kühlschrank, bevor du aufgibst: „Stick to the fight when you are hardest hit. It’s when things seem worst, that you must not quit!“ Denn genau da trennt sich der Spreu vom Weizen… Text Claudine Birbaum Foto Alain Strebel
Liebe Leserin, Lieber Leser Wie hat Dir die Kolumne gefallen? Könntest Du Dir vorstellen auch einen Text für die RePHlex zu verfassen? Das RePHlex Team sucht deine Gedanken! Die Studentenzeitung wird immer älter und mit ihr auch ihre Mitglieder. Irgendwann haben auch wir ausstudiert. Wir suchen frische und unverbrauchte Köpfe welche mit und für uns schreiben. ...und keine Angst, die zeitliche Belastung verträgt sich mit dem PH Alltag! Wir freuen uns auf Dich! rephlex@stud.phzh.ch
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nen tollen Job abschicken, den wir uns kaum zutrauen, in eine fremde Stadt ziehen, sich im Fitnesscenter anmelden, eine seriöse Diät starten… Die Hürden zu einem besseren Leben sind mannigfaltig und für jeden von uns anders zu definieren.
RÄTSEL Fünf Pärchen haben sich je in einer anderen Schweizer Stadt an je einem bestimmten Ereignis oder Ort (Disco, Konzert, Kunstmuseum, Strassencafé, Bar) kennen gelernt: Daniela lernte ihren Mann beim Tanzen in einer Disco kennen; das war aber nicht in Basel.
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Beat war vor einigen Jahren in Zug und traf dort eine sympathische Frau, die er nun letzte Woche zum Traualtar führte.
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Petra und Balz sassen in einem Strassencafé und genossen - zufälligerweise - das gleiche Eis. Zum ersten Mal traf Sabine ihren zukünftigen Ehemann in Zürich. Karl lernte seine Frau in einer Konzertpause kennen, und beide schwärmten von der eben gehörten Musik. Stefan, dessen Frau nicht Gisela ist, und Sandro lernten ihre Frauen je in einer Stadt mit gleichem Anfangsbuchstaben kennen. Yvonne war noch nie im Kunstmuseum Bern.
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Wer ist mit wem zusammen und bei welchem Ereignis/Ort und in welcher Stadt haben sich die Pärchen kennengelernt?
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Gewinner Ausgab
Luca Alfarè
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Wir gratulieren!
Lösungen auf S. 6