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AUS BAYERISCHEN STANDORTEN
Höhepunkt des Jahres MIT DEM GTX BOXER IM SCHARFEN SCHUSS
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Grafenwöhr – Zehn Tage verbrachten über 110 Soldaten der 3. Kompanie des GebJgBtl 231 mit ihren Fahrzeugen bis hin zum Gepanzerten Transport Kraftfahrzeug (GTK) „Boxer“ im November zur Schieß- und Gefechtsausbildung auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr. Die Ausbildung konnte unter Beachtung der strengen Hygienevorschiften durchgeführt werden. Dazu gehörte auch, dass die Soldaten nach der zehntägigen Ausbildung ohne Kontakt zu andern Personen außerhalb ihrer Kohorte direkt in die häusliche Isolation übergingen.
Schweres Kaliber bei Tag und Nacht
In der ersten Schießwoche im spätherbstlichen Grafenwöhr ging es dann vor allem darum, die Soldaten der Kompanie und weitere Soldaten des Verbands bzw. der Brigade für den Einsatz als Waffenbediener auf dem GTK Boxer mit der Granatmaschinenwaffe und dem schweren Maschinengewehr zu befähigen. Daneben übten die Soldaten das Schießen mit den Handwaffen der Infanterie: Zielfernrohrwaffen, Granatpistolen und verschiedene Sturmgewehre, sowie Panzerabwehrhandwaffen wurden bei Tag und auch bei Nacht im Die Reichenhaller Jager bei der Schießausbildung.
scharfen Schuss eingesetzt. Des Weiteren wurde der scharfe Handgranatenwurf geübt sowie der sichere und taktisch zweckmäßige Einsatz von künstlichem Nebel vermittelt. Höhepunkt in der zweiten Woche war das Schießen der Infanterie im Zusammenwirken mit dem GTK Boxer. Das Wochenende diente der Vorbereitung. Hierzu wurde eine Anlage genutzt, die speziell den Kampf im urbanen Gelände abbildet. Gut vorbereitet, die GTK „Boxer“ getarnt, ging es dann in das Gefechtsschießen. Zum Einsatz kamen hier die Granatmaschinenwaffe, das Scharfschützengewehr G82, das MG5 sowie das Sturmgewehr G27P und das Gewehr G28. Ebenso übten die Soldatinnen und Soldaten den Einsatz der Spreng-Splitter-Munition an der Granatpistole und der Panzerfaust im Vollkaliber.
Wichtiger Meilenstein erreicht
Zum Abschluss des Truppenübungsplatzaufenthaltes stellte Kompaniechef Major Christian H. fest: „Trotz vieler Unwägbarkeiten aufgrund der Coronalage hat es sich gelohnt, an diesem Vorhaben festzuhalten. Neben der intensiven Gebirgskampfausbildung im Sommer war das der zweite wichtige Meilenstein in diesem Jahr, um die Leistungsfähigkeit der Soldatinnen und Soldaten der Kompanie gerade im Zusammenwirken mit dem GTK ‚Boxer‘ zu erhalten und weiter zu steigern.“ Dieses Urteil teilte auch der Kommandeur der GebJgBrig 23, Oberst Maik Keller, der die Kompanie im Rahmen der Dienstaufsicht auf dem Truppenübungsplatz besuchte. Text: Major Christian Houben, GebJgBtl 231
Foto: Oberstabsgefreiter Achim Kessler
ZUERST INFANTERIST, DANN SPEZIALIST
Schießen mit dem Maschinengewehr MG5.
Wildflecken – Die 1. Kompanie des GebJgBtl 231 unterstützt das Bataillon in allen taktischen Aktivitäten, sei es in der Verteidigung oder im Angriff, im urbanen Gelände oder hochalpin, bei extremer Kälte oder Hitze. Die Spezialisten der Einheit – Fernmelder, Versorger, Instandsetzer, Verpflegungssoldaten und Hochgebirgsjägerzugsoldaten – müssen, um die Versorgung und Führungsfähigkeit des Verbandes sicherzustellen, mit den Infanteristen der Kampfkompanie mithalten können. Die Balance der Ausbildung zwischen Spezialist und Infanterist stellt dabei einer der wesentlichen Herausforderungen dar. Daher gilt der Grundsatz „Grün können, Fachaufgabe beherrschen“. Um diese Fähigkeiten zu trainieren, verlegte die Kompanie im November auf den Truppenübungsplatz Wildflecken, um hier die gesamte „grüne Ausbildungspalette“ vom Schießdrill über reaktionsschnelles Nahbereichsschießen bis hin zum Gruppengefechtsschießen, auch bei eingeschränkter Sicht, zu absolvieren. Zudem gilt die gemeinsame Ausbildung als Basis einer gelebten Kameradschaft. Text: Falko Heyne, GebJgBtl 231 Foto: GebJgBtl 231
Mittenwald (Gebirgsversorgungsbataillon 8/GebVersBtl 8) Logistische Verfahrensabläufe unter Gefechtsbedingungen geübt LOGISTISCHER GEFECHTSPARCOURS
Standortübungsplatz Bodelsberg – Bei der einwöchigen Übung „Logistischer Gefechtsparcours“ galt es für die 120 Soldaten der 4. Kompanie des GebVersBtl 8, logistische Verfahrensabläufe unter Gefechtsbedingungen zu verinnerlichen. Dazu marschierten sie mit 50 Großfahrzeugen, teils mit Anhängern, zum Standortübungsplatz Bodelsberg im Oberallgäu. Dort sollte in einem fiktiven, taktischen Angriffsszenario der zugewiesene Gefechtsverband mit allen notwendigen Materialien versorgt werden. Oberstes Ziel der Gebirgsversorger war es, schnellstmöglich die Arbeitsbereitschaft herzustellen, um mit der Versorgung der Kampfverbände beginnen zu können. Gearbeitet wurde im 24 Stunden-Schichtbetrieb. Neben dem logistischen Auftrag galt es, den Versorgungspunkt zu überwachen und bei anrückenden Feindkräften zu alarmieren. Übungen dieser Art im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung gewannen in den letzten Jahren, neben dem Einsatzauftrag des GebVersBtl 8, immer mehr an Bedeutung. Text: Marcel Becker/Foto: GebVersBtl 8 Getarnter Bataillonsgefechtstand mit Umgebung.
Die Gebirgspioniere aus Ingolstadt vor einer der zwei gebauten Brücken.
Bad Reichenhall (Gebirgsjägerbrigade 23 „Bayern“/GebJgBrig 23) Umgehungsweg um das Kirchholz zeitgerecht fertiggestellt WIR HABEN FERTIG!
Bad Reichenhall/Bayerisch Gmain – 1.800 Meter Weg inklusive zwei Brücken und einem Steig vollenden seit Ende des vergangenen Jahres den Rundwanderweg um das Kirchholz. Etwa 30 Gebirgspioniere hatten seit September im Rahmen einer praktischen und pioniertechnischen Aus- und Weiterbildung zur Ertüchtigung von Gebirgswegen unermüdlich an dem Umgehungsweg gearbeitet. Dabei verbauten sie 200 LKW-Ladungen Kies und schlugen 1.200 Pflöcke ein. Ende November wurde er offiziell an die Stadt Bad Reichenhall und Gemeinde Bayerisch Gmain übergeben und ist für die Bevölkerung, darunter viele Kur- und Tourismusgäste, begehbar. Das Ziel, noch im
Die Übergabe des Weges: Hauptfeldwebel Marcel Timmel (vorn). Mitte v.l.: Oberst Keller, Bürgermeister Wierer. Hinten v.l.: Regierungsoberamtsrat Udo Brickel, Oberbürgermeister Dr. Lung.
Herbst die Wegebauarbeiten an der nordöstlichen sowie südwestlichen Grenze des Standortübungsplatzes Kirchholz abzuschließen und an den bereits bestehenden Wanderweg um den Standortübungsplatz Kirchholz anzuschließen, konnte somit realisiert werden. Hintergrund des Wegebaus ist, dass der Standortübungsplatz Kirchholz am 1. Juli 2020 offiziell zum Militärischen Sicherheitsbereich umgewandelt werden musste und nicht mehr betreten werden darf.
Text: Bundeswehr/Sarah Hofmann Fotos: Pressestelle Gebirgsjägerbrigade 23
Karte des Standortübungsplatzes Kirchholz. Schwarze Linie: Fertiggestelltes Wegebauprojekt – rote Linie: Bestehender Weg.
Mittenwald (Gebirgsjägerbataillon 233/GebJgBtl 233) Bergrettung GLÜCK IM UNGLÜCK
Wettersteingebirge – Viel Glück im Unglück hatte ein Soldat des GebJgBtl 233, der sich mit seinen Kameraden in einem Ausbildungsparcours zum Begehen von Sicherungsanlagen und zum Abseilen in der Felswand befand. Beim Abseilen aus der Wand löste sich – vermutlich unbeabsichtigt vom Seil des Soldaten – ein Stein aus dem Fels und fiel dem Soldaten ungebremst auf den Oberschenkel nahe der Hüfte. Dem Kompaniechef, Major Lengemann, der als Heeresbergführer die Ausbildung der jungen Soldaten überwachte, war sofort klar, dass eine Rettung über den Landweg Stunden dauern und für den Soldaten extrem schmerzhaft werden würde. Zwar war zunächst nicht klar, wie schwer die Verletzung genau war, jedoch ist bei einem Steinschlag immer von erheblichen Verletzungen auszugehen. Die Rettung mit einem Hubschrauber war also der einzige Weg. Allerdings, die Bergwacht zu alarmieren hätte Zeit gekostet und unnötig zivile Rettungsmittel gebunden. Es traf sich gut, dass zur gleichen Zeit eine NH-90 Besatzung Erprobungsflüge mit Außenlast im Gebirge durchführte. Major Lengemann erbat also kurzerhand beim Hubschrauberpiloten über Funk Unterstützung beim Transport des Verletzten. Der sagte zu und schon bald konnte der Soldat mit zwei Winchvorgängen im schwierigsten Gelände schnell, professionell und sicher geborgen werden.
Füssen (Gebirgsaufklärungsbataillon 230/GebAufklBtl 230) Gruppengefechtsschießen HÖHEPUNKT DER SPEZIALGRUNDAUSBILDUNG
Ein Gruppengefechtsschießen war Höhepunkt der Spezialgrundausbildung, welche 61 Soldaten im GebAufklBtl 230 im November absolvierten. Die Ausbildungsgruppe bestand aus Mannschaften und Offizieranwärtern, alle am Anfang ihrer militärischen Laufbahn. Gemeinsam sollten sie die Basisbefähigung als Soldat der Heeresaufklärungstruppe erlangen. In der Spezialgrundausbildung sind verschiedenste Ausbildungsinhalte vorgesehen, vom Versteckbau über die Patrouille zu Fuß bis zum Gruppengefechtsschießen ist alles enthalten.
TRAIN AS YOU FIGHT!1
STRUBER JAGER TRAINIEREN FÜR BEVORSTEHENDEN MALI-EINSATZ
Freyung – Im Frühjahr werden ca. 100 Soldaten der 2. Kompanie des GebJgBtl 232 in den Auslandseinsatz nach Mali gehen. Im Rahmen der UN-Mission MINUSMA2 werden sie zusammen mit den Kräften der Luftwaffensicherungstruppe aus Schortens die Objektschutzkompanie im Einsatz stellen, welche für den Schutz des gesamten deutschen Einsatzkontingentes MINUSMA zuständig ist. Hierzu fand im Oktober die Übung „ALLIED RECON“ im Großraum Freyung statt. Unter der Führung des Aufklärungsbataillons 8 aus Freyung konnte sich die Soldaten im Rahmen einer freilaufenden Übung auf die bevorstehende Mission vorbereiten. 120 Struber Jager aus der 3. Kompanie werden im Frühjahr 2021 die Ausbildungsmission der Europäischen Union EUTM3 in Mali für ein halbes Jahr verstärken.
Multinationale Übung unter strengen Hygieneregeln
Die Übung „ALLIED RECON“ wurde unter strengen Hygieneregeln durchgeführt. So wurden feste Ausbildungs- und Übungskohorten gebildet, welche separat untergebracht und streng von anderen Kohorten getrennt wurden. Mund und Nasenbedeckung waren jederzeit obligatorisch. Dies galt während den Übungsphasen, ebenso wie für den Aufenthalt in der Kaserne in Freyung. Fast 500 Soldaten trainierten in den Landkreisen Freyung-Grafenau, Passau, Regen, Deggendorf, Straubing und Cham im Rahmen der freilaufenden Übung „Allied Recon“, um sich für den anstehende UNMission in Mali vorzubereiten. Neben den Soldaten der 2. Kompanie des Gebirgsjägerbataillons 232 nahmen unter anderem auch US-Einheiten an dieser Übung teil. Ziel der Übung war es, die einsatzspezifischen Fähigkeiten der designierten Einsatzsoldaten zu verbessern und das Zusammenwirken mit den Unterstützungskräften zu festigen.
Eine Prüfung auf Herz und Nieren
Tag und Nacht trainierten die Soldaten über zwei Wochen im Bayerischen Wald. In unterschiedlichen, einsatznahen Szenarien wurden sie auf Herz und Nieren geprüft. Hauptauftrag der eingesetzten Soldaten im Rahmen von MINUSMA ist die Unterstützung der Umsetzung des Friedensvertrages von Algier aus dem Jahr 2015 und die Sicherung des Friedens in Mali. Also dafür zu sorgen, dass die Waffenruhe in Mali eingehalten und das Abkommen für Frieden und Aussöhnung umgesetzt wird. Dafür sammeln die Soldaten Informationen und stellen die Aufklärungsergebnisse dem UNHauptquartier zur Verfügung. Diesen Auftrag stellen die Kräfte des Aufklärungsbataillons 8 aus Freyung ab April 2021 sicher. Die Objektschutzkompanie, welche die Struber Jager ab dem kommenden Frühjahr stellt, unterstützt sie dabei und wird zugleich für den Schutz des gesamten deutschen Kontingentes zuständig sein. So mussten während der Übung zum Beispiel Patrouillen und Aufklärungsoperationen durchgeführt werden. Die Intensität der Übungsmissionen ging von einfacher Gesprächsaufklärung bis hin zu komplexen Hinterhalts-Szenarien. Ein Höhepunkt der Übung war die Zusammenarbeit der Gebirgsjäger mit den Soldaten des Aufklärungsbataillons 8 im Rahmen einer mehrtägigen Aufklärungsoperation. Fern ab vom simulierten Feldlager sicherten sie unterschiedlichste Aufklärungsmissionen und mussten bei Hinterhalts-Szenarien ihre infanteristische Kernfähigkeit unter Beweis stellen.
Nicht nur MINUSMA, sondern auch EUTM
Auch etwa 120 Soldaten der 3. Kompanie des GebJgBtl 232 werden gemeinsam mit den Gebirgspionieren aus Ingolstadt sowie den Gebirgsversorgern aus Füssen im Frühjahr 2021 im Rahmen von EUTM in den Auslandseinsatz nach Mali gehen. Ziel dieser Mission ist es, die malischen Streitkräfte mittels militärischer Grundlagenausbildung und Beratung dazu zu befähigen, die territoriale Integrität des Landes zu gewährleisten und ein sicheres Umfeld zu garantieren, um somit selbst Verantwortung für die Sicherheit ihres Landes übernehmen zu können. Hierfür übten die Soldaten gemeinsam mit den Gebirgspionieren im Rahmen eines Gefechtsparcours auf dem Standortübungsplatz Kammer und Kirchholz für den bevorstehenden halbjährigen Einsatz ab April 2021.
Text: Sarah Hofmann und Kerst Häcker
1 Übe so, wie du kämpfst! 2 Multidimensional Integrated Stabilization Mission in Mali 3 European Union Training Mission
Marktoberdorf – Die Unterstützung der Gesundheitsämter durch die Bundeswehr geht weiter. Seit Mitte Oktober 2020 unterstützen – koordiniert vom GebAufklBtl 230 über 50 Soldaten aus verschiedenen Verbänden – im Rahmen der Aktion „Helfende Hände“ im Ost- und Oberallgäu sowie Schwaben. Sie führen Telefoninterviews zur Ermittlung und Nachverfolgung von Kontaktperson von positiv getesteten COVID-19-Personen durch, um Infektionsketten aufzuklären und zu unterbrechen. „Wir unterstützen auch in dieser außergewöhnlichen Situation, stehen aber vor der Herausforderung, auch parallel unseren Ausbildungsbetrieb aufrechtzuerhalten, um die Einsatzbereitschaft unserer Soldatinnen und Soldaten und die laufenden Auslandseinsätze gewährleisten zu können“, so Oberstleutnant Michael Bertram, Kommandeur des GebAufklBtl 230, bei einem Dienstaufsichtsbesuch im Landratsamt Ostallgäu. Text: Oberleutnant Patrick Hierold (GebAufklBtl 230)/Foto: GebAufklBtl 230 v.l.: Oberfeldwebel J. (Gruppenführer vor Ort), Oberstleutnant Michael Bertram (Kommandeur GebAufklBtl 230), Landrätin Maria Rita Zinnecker, Oberstleutnant Edmund Weiß (Leiter des Kreisverbindungskommandos Ostallgäu), Michaela Hoffmann (Leiterin des Gesundheitsamtes Ostallgäu).
Corona-Hilfe BUNDESWEHR UNTERSTÜTZT BEI KONTAKTNACHVERFOLGUNG
Um die Ermittlung von Index- und Kontaktpersonen weiterhin aufrecht erhalten zu können, hat sich das Staatliche Gesundheitsamt Erlangen frühzeitig um Unterstützung bemüht, unter anderem von der Bundeswehr. 18 Soldatinnen und Soldaten des PzPiBtl 4 aus dem niederbayerischen Bogen sind seit Anfang November im Einsatz. Außer den Soldaten unterstützen auch Angehörige der Polizei, der Stadt Erlangen und gezielt eingestelltes Personal. Dr. Frank Neumann, Leiter des Gesundheitsamtes, schätzt die Arbeit der Soldaten: „Wir freuen uns über diese wichtige Unterstützung. Die Kameradinnen und Kameraden haben sich ziemlich schnell in unsere Strukturen eingefunden und leisten wirklich sehr gute Arbeit.“ Der Einsatz der Soldaten für die Kontaktnachverfolgung sei auch ein „Zeichen der guten Zusammenarbeit zwischen dem Landratsamt Erlangen-Höchstadt als unterer Katastrophenschutzbehörde und dem KVK ERH“ betont KVK-Leiter Oberstleutnant d.R. Frank Greif, der auch stellvertretender Vorsitzender des BSB-Bezirksverbandes Mittelfranken ist. „Die Amtshilfe in dieser koordinierungsbedürftigen Lage“, so der Kommandeur des PzPiBtl 4, Oberstleutnant Christoph Huber, bei einem Dienstaufsichtsbesuch, „leisten die Angehörigen des Bataillons sehr gerne“. Text/Foto: Landratsamt Erlangen-Höchstadt/Stephanie Mack Oberstleutnant Christoph Huber (r.) im Austausch mit (v.l.) Frank Greif (Leiter KVK Erlangen-Höchstadt), Matthias Görz, Leiter Sicherheit und Ordnung, und Gesundheitsamtsleiter Dr. Frank Neumann.
Cham (Panzerbrigade 12 „Oberpfalz“/PzBrig 12)
Kranzniederlegung in aller Stille TROTZ CORONA-VIRUS: SICHTBARES ZEICHEN FÜR DEN FRIEDEN
Cham – In diesen Zeiten ist alles anders. Das Coronavirus bringt zahlreiche Traditionen und Gepflogenheiten ins Wanken. Auch der Volkstrauertag konnte nicht in der gewohnten Form durchgeführt werden. Der gemeinsame Gottesdienst, die Ansprachen, das Gedenken, all diese zentralen Elemente konnten aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens 2020 nicht wie gewohnt stattfinden. Dennoch kann das Virus das Gedenken an die Opfer von Gewalt und Krieg aller Völker nicht verhindern. Um dieses Gedenken hochzuhalten, legte der stellvertretende Kommandeur der PzBrig 12 und Standortälteste Cham, Oberst Klaus-Peter Berger, in einem stillen Akt am Vortag des Volkstrauertags einen Kranz am Mahnmal der Gefallenen im Stadtpark Cham nieder und gedachte stellvertretend aller Soldaten und Toten. Gerade weil wir in Deutschland seit langer Zeit eine glückliche Phase des Friedens erfahren dürfen, kommt diesem Gedenktag an die Opfer von Krieg, Gewalt und Terror eine besondere Bedeutung zu. Es dürfe niemals vergessen werden, so der Oberst, dass auch heutzutage deutsche Soldaten in Krisengebieten Leid erfahren. Für die Soldaten der Bundeswehr, die mit Tod und Verwundung in ihren Auslandseinsätzen konfrontiert werden und dort vielleicht sogar Kameraden verloren haben, ist dieser Tag von ganz besonderer Bedeutung. „Die Toten zu ehren, Verlorene zu beklagen und sie nicht zu vergessen, dass ist der Kern des Gedenktages. Das Gedenken ist ein Appell aus der Vergangenheit zu lernen und Schlüsse für unser Hier und Jetzt sowie unsere Zukunft zu ziehen“, so Oberst Berger. Dies erscheint in Zeiten anhaltender internationaler Krisen und Konflikte, damit einhergehender Flüchtlingsströme und insbesondere angesichts der Corona-Pandemie wichtiger denn je. Text/Foto: PzBrig 12