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Verfahrensmechaniker

Verfahrensmechaniker (m/w/d) Prototypen zum Laufen bringen

Foto: Blue Planet Studio - stock.adobe.com Verfahrensmechaniker sind die Umwandlungskünstler am Bau und in der Industrie. Das Spannende an ihrem Beruf ist, dass sie neben den chemischen und physikalischen Eigenschafen der Stoffe auch wissen müssen, zu was diese zu gebrauchen sind und ob es sich überhaupt lohnt, ein Bauteil zu erstellen oder ein bestehendes Teil umzuwandeln. Verfahrensmechaniker wissen zwar, wie man Erz in Metall umwandelt, aber ob das Ergebnis sich in der vorgesehenen Form auch verwenden lässt, stellt sich oft erst nach der Fertigstellung heraus. Um den überflüssigen Einsatz von Finanzen und Arbeitskräften zu vermeiden, sollen Verfahrensmechaniker ihre Arbeitgeber unterstützen und eventuell Ratschläge erteilen, wenn der gewünschte Effekt voraussichtlich nicht eintritt. Neben dem Einsatzort des neu gestalteten Objekts kommt es dann auch auf die unmittelbare Umgebung an. Hitze, Wasser, Wind und Erdbewegungen können sich später noch auf die Funktionsweise des neuen Stoffes auswirken. Da es sowohl in der Technik als auch im Baugewerbe so viele unterschiedliche Verfahren und Verarbeitungsweisen gibt, ist eine dreijährige Ausbildungsdauer vonnöten. Schließlich muss man im Be-

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Empfohlener Bildungsabschluss: Mittlerer Bildungsabschluss Ausbildungsdauer: 3 Jahre Arbeitszeit: werktags Ausbildungsvergütung: zwischen 620 und 850 Euro brutto im 1. Lehrjahr zwischen 670 und 880 Euro brutto im 2. Lehrjahr zwischen 720 und 940 Euro brutto im 3. Lehrjahr rufsleben mit allen Arten von Einflüssen rechnen. Ein wichtiges Aufgabengebiet des Verfahrensmechanikers ist der Automobilbau. Hier geht es in erster Linie darum, aus Rohstoffen wie Aluminium Bauteile herzustellen, die dann in den Produktionshallen verarbeitet werden. Da es sich bei der Fertigung meist um große Stückzahlen handelt, wirkt sich jede Änderung des Materials auf die Herstellungskosten aus. Die sollen natürlich so gering wie möglich ausfallen, darunter darf aber die Sicherheit und Funktionsfähigkeit nicht leiden. So kommt es ganz stark darauf an, für was das Auto verwendet wird. Eine Familienlimousine verlangt andere Aufbauten und Versteifungen als ein Geländewagen oder ein Wohnmobil. Weil die zu verarbeitenden Materialien so umfangreich sind, bedarf es auch einer Ausbildung im dualen System. Eine Fachrichtung der Verfahrensmechanik ist die Kunststoff- und Kautschuktechnik, eine weitere befasst sich mit Transportbeton. Dann gibt es noch die Spezialisten für Beschichtungstechniken und ein anderer Ausbildungszweig befasst sich mit der Glastechnik. Für alle Fachrichtungen gilt eine Ausbildungsdauer von drei Jahren. Die unterschiedlichen Ausrichtungen beeinflussen auch das Ausbildungsentgelt, das sehr unterschiedlich ausfallen kann. Dabei kommt es auch auf die jeweilige Region an, in der die Ausbildung durchgeführt wird. Die Berufe der Verfahrenstechnik werden für weibliche Bewerber in den letzten Jahren immer interessanter, weil es immer weniger auf körperliche Komponenten ankommt. Dabei spielt natürlich die Anwendung computerunterstützter Programme eine immer größere Rolle und erleichtert das Arbeiten. Und es zeigt sich immer mehr, dass das Erkennen chemischer und physikalischer Zusammenhänge und deren Umsetzung in den Produktionsprozess nicht nur von Männern bewältigt werden kann. Frauen haben oft innovative Ideen, die sich in den Arbeits- und Ablaufprozess einarbeiten lassen.

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