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Klempner

Klempner (m/w/d) Auf den Dächern der Welt zu Hause Dass Klempner und Klempnerinnen Abflüsse und Sanitäranlagen reparieren, ist eine ganz falsche Vorstellung. Klempnerinnen und Klempner findet man vor allem im Freien auf Dächern, denn sie verarbeiten Bleche, die sie an Hausdächern und Fassaden befestigen. Dazu gehören zum Beispiel Regenrinnen, Fallrohre oder Mauerabdeckungen. Es gibt übrigens – je nachdem, wo man sich in Deutschland befindet – weitere Bezeichnungen für diesen Ausbildungsberuf: Flaschner, Blechner oder Spengler. So vielfältig wie seine Berufsbezeichnungen ist auch der Beruf selbst. Man arbeitet in Werkstätten, rückt aber auch zur Montage auf Baustellen aus. Mitbringen sollte man für die dreieinhalbjährige Ausbildung Geschicklichkeit, ein gutes räum- liches Vorstellungsvermögen und – ganz wichtig – man muss schwindelfrei sein, denn es geht hoch hinaus. Weil jedes Dach anders beschaffen ist, müssen die Bleche und Bauteile genau auf die jeweilige Dachfläche angepasst werden. Sie müssen exakt zugeschnitten werden, damit es später nicht irgendwo reinregnet oder Kältebrücken entstehen. Ehe es in schwindelerregende Höhen auf Dächer und an Fassaden geht, bearbeitet man in der Werkstatt die Bleche mit verschiedenen Maschinen und Werkzeugen. Dazu gehören Pfalz- und Spannzangen oder Hämmer und Blechscheren. Da das Bearbeiten von Blechen aus Kupfer, Zink oder Alu teilweise ordentlich laut und außerdem nicht ganz ungefährlich ist, trägt man bei der Arbeit oft einen Gehörschutz und robuste Sicherheitshandschuhe. Wichtig ist aber nicht nur der handwerkliche Teil. Man lernt außerdem, Zeichnungen und Pläne anzufertigen und zu lesen. Dafür ist dann das gute räumliche Vorstellungsvermögen von Vorteil. Deshalb sollte einem auch Mathematik und Geometrie

Freude machen. Sind die Bleche schließlich fertig, geht es raus auf Montage. Gut gesichert erklimmt man Dächer und Gerüste, wo Dachrinnen, Kehlen, Nackenbleche, Fallrohre und Mauerabdeckungen befestigt und wasser- und winddicht versiegelt werden. Solche Arbeiten finden übrigens nicht immer dort statt, wo der Firmensitz ist. Deshalb kann es sein, dass man oft für einige Wochen am Stück unterwegs „auf Montage“ ist. Das kann weltweit sein. Gute Handwerker sind überall gefragt. Dafür gibt es dann aber ordentliche Zulagen … und man sieht etwas von der Welt. Die Ausbildung zum Klempner ist eine klassische duale Ausbildung, sie findet also im Betrieb und in einer Berufsschule statt. In der Schule wird die Theorie gelehrt, die man in diesem Handwerk braucht. In Übungswerkstätten werden zudem die handwerklichen Techniken erlernt und etabliert. Hier erlernst du den fachmännischen Umgang mit den verschiedenen Werkzeugen. Wie bereits erwähnt sind ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen, Schwindelfreiheit und handwerkliches Geschick die Grundvoraussetzungen, um Klempner oder Klempnerin zu werden. Darüber hinaus ist es auch hier wichtig, dass man absolut zuverlässig ist und immer sorgfältig gearbeitet wird. Wind und Wetter auf der einen Seite sowie lange Aufenthalte in fremden Städten oder gar Ländern sollten dem Klempner oder der Klempnerin nichts ausmachen. Einen ganz bestimmten Schulabschluss braucht man übrigens nicht unbedingt, um einen Ausbildungsplatz zu ergattern. Der Großteil der Azubis hat aber einen Hauptschulabschluss, was auch die Chancen auf einen Ausbildungsplatz deutlich verbessert.

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Empfohlener Bildungsabschluss: Hauptschulabschluss Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre Arbeitszeit: werktags (Schichtdienst möglich) Ausbildungsvergütung: zwischen 600 und 650 Euro brutto im Monat im 1. Lehrjahr zwischen 640 und 660 Euro brutto im Monat im 2. Lehrjahr zwischen 710 und 740 Euro brutto im Monat im 3. Lehrjahr zwischen 750 und 770 Euro brutto im Monat im 4. Lehrjahr

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