Verletzungsfrei auf der Piste Warum Aufwärmen das A und O ist
Machen Kohlenhydrate glücklich?
Wir haben es schon immer geahnt: Ein Teller Nudeln hebt die Stimmung. Dafür braucht es aber ein Dreamteam. Zum einen ein kohlenhydratreiches Lebensmittel wie Pasta, zum anderen die Aminosäure Tryptophan. Sie kommt beispielsweise im Käse vor. Verdrücken wir also einen Berg Pasta, schüttet der Körper jede Menge Insulin aus. Das Käse-Tryptophan nutzt das Insulin dann als Shuttleservice durch die Blut-Hirn-Schranke ins Gehirn, wo es zum Glückshormon Serotonin umgewandelt wird. Darum machen Kohlenhydrate nur in Kombination mit tryptophanreichen Nahrungsmitteln wie Käse, Eiern, Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchten oder Nüssen so richtig glücklich. Wohl bekomm’s!
Illustration:
Joël Roth
6 Was mir hilft
8 Zeit für sich selbst
11 5 Tipps gegen Kopfschmerzen
12 Zucker oder Zuckerersatz – was ist gesünder?
14 Stimmungsmacher auf dem Teller
16 «Ich musste lernen, Nein zu sagen»
Aktiv sein
20 Warum Aufwärmen das A und O ist
Aus dem Leben
22 Ich bin Matthias
Hausmittel
23 Was hilft bei Blasenentzündung?
Zusammenleben heute
24 Weniger ist mehr
Wissenswert
26 Was sind Generika?
Sani und Elina 27
Liebe Leserin, lieber Leser
Was tut mir gut? Eine Frage, die wir uns im hektischen Alltag viel öfter stellen sollten. Nicht um egozentrisch um uns selbst zu kreisen, sondern auch um in Balance zu bleiben. Denn wenn wir uns wohlfühlen, haben wir auch mehr Energie für unsere Mitmenschen. Auf diesem Weg ist Sanitas als Gesundden «Guide für chronische Krankheiten» in der Blutdruck wieder ins Lot zu bringen – weitere chronische Erkrankungen folgen. Und wenn Sie dank den Winter!
20% der Schweizerinnen und Schweizer sind im Laufe ihres Lebens laut Schätzungen von Angststörungen Mindestens zehn Prozent davon, haben schon einmal eine Panikattacke
Die Zahl
Was mir hilft
Wissen, was mir guttut: Das ist die wichtigste Kernkompetenz, wenn es um die eigene Gesundheit geht.
Sei es, um geeignete Routinen für die psychische Balance
schen Hilfsmitteln den Alltag gesund zu gestalten.
Zeit für sich selbst
und Körperhygiene? Dann sollten Sie sich für den
Denn schon wenige achtsame Minuten am
Text Bild Mirjam Kluka
Schnell den Snooze-Knopf auf dem Wecker drücken, schläfrig E-Mails und Termine am Handy checken. Oft starten wir so in den Tag – und haben bereits beim Aufstehen das Gefühl, unseren Aufgaben hinterherzurennen.
einen Moment Zeit für uns? Wohl viel zu selten. Dabei verbessern schon einige achtsame Minuten am -
ten 30 Minuten nach dem Aufstehen geben den Ton für den Tag an», sagt Carina Iten, Achtsamkeitsex-
einen Moment Zeit zu nehmen, um seine Bedürfnisse wahrzunehmen. Das funktioniert nicht, wenn wir ständig im Aussen sind», weiss die ehemalige Journalistin aus eigener Erfahrung. Sie rät darum dazu, sich kleine Inseln der Ruhe für sich selbst zumeditation. Das klingt aber einfacher, als es ist. Denn oft werden wir durch unsere Umgebung gestört oder unsere Gedanken schweifen ab, etwa zum bereits übervollen Terminkalender oder zu anderen To-dos. Wo und wie beginnt man da als Laiin am besten?
Achtsame Morgenroutine
Iten. Es gibt auch andere Achtsamkeitspraktiken, die einfach zu erlernen sind und zum Ziel haben, Aufmerksamkeit bewusst zu lenken – etwa auf das, was wir über unsere Sinne wahrnehmen, wenn wir uns
riechen, schmecken, fühlen wir dabei? Das ist bereits
Warum Sie mit Meditation anfangen sollten:
sanitas.com/ antistress
der erste Schritt zur Achtsamkeit. Auch sanfte, bewusste Bewegungen, ein Spaziergang oder Journaling erfüllen denselben Zweck. Für welche Morgenroutine wir uns auch immer entscheiden, gemäss der Mindfulness-Expertin ist ein undogmatischer Ansatz entscheidend, da nicht alle Menschen den Zugang
Positive Gefühle für die Psyche
Besonders zielführend scheinen drei Ansätze der Achtsamkeit zu sein: Zum einen Übungen, mit denen wir lernen, die Aufmerksamkeit zu lenken – etwa den Fokus auf unsere Atmung zu richten. Oder bewusst den Körper wahrzunehmen. Letztere Achtsamkeitsübung wird unter Mindfulness-Expertinnen und -Experten Bodyscan genannt. Hinzu kommen Praktiken, bei welchen wir uns bewusst mit positiven
Es gibt viele gute Morgenrituale. Welches passt, ist eine Frage der Persönlichkeit. Alle aber haben eines gemeinsam: Sie sprechen die Sinne gezielt an und stimmen bewusst auf den Tag ein.
Fünf Tipps für eine achtsame Morgenroutine
Achtsamkeitsexpertin Carina Iten
einen bewussten Start in den Tag:
Ziel setzen
Fragen Sie sich beim Aufstehen, was Sie dankbar? Wo liegt Ihr Fokus -
besinnen können, wenn die emotionalen Wellen hochschlagen.
Zelebrieren Sie Ihre erste Tasse Tee
Sie den Geschmack, den Geruch, die Sinne – und lassen Sie alles andere
Gedanken niederschreiben
Journaling ist eine hilfreiche Methode, um alles ans Papier zu herumgeistert. Man kann sich auch konkrete Fragen stellen: Was brauche ich? Was ist mir heute
zu Ende, reduzieren Stress und
Sanft in Bewegung kommen
Verbinden Sie sich durch sanfte Bewegungen bewusst mit Ihrem Chi oder Spazierengehen. Nehmen Sie mit all Ihren Sinnen – Farben, Ge-
Wind auf der Haut wahr.
Beginnen Sie den Tag mit einer hilft, Ihre Aufmerksamkeit auf Ihren Atem zu lenken – ein wirksames stressigen Momenten immer wieder zur Ruhe zu kommen.
Achtsamkeitscoachin Carina Itens Ziel ist es, durch Meditation und Achtsamkeit mehr Ruhe und Leichtigkeit in den Alltag zu bringen. Das hilft, den Fokus wieder auf die Dinge zu richten, die wirklich wichtig sind.
Emotionen verbinden. Dazu zählen etwa Meditationsformen, in denen wir Dankbarkeit, Liebe und Mitgefühl praktizieren. Und drittens Übungen, durch die wir unsere Perspektive und unsere Wahrnehmung uns selbst gegenüber verändern.
unsere mentale und körperliche Gesundheit», sagt Anne Böckler-Raettig, Professorin für Forschungsmethoden und Soziale Kognition an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg. Stress, Angstzustände oder Depressionen nehmen genauso ab wie negative Gefühle. Sogar chronische Schmerzen können nachlassen. Nicht zuletzt stärken positive Gefühle, Ruhe und Zufriedenheit das Immunsystem.
Emotionen hat, zeigt auch mehr Mitgefühl, Grosszügigkeit und Hilfsbereitschaft anderen gegenüber. Und der eigene Perspektivenwechsel hilft dabei, uns selbst und anderen gegenüber verständnisvoller zu sein», so Professorin Böckler-Raettig. Das tut zwischenmenschlichen Beziehungen gut – und glückliche Beziehungen stärken wiederum die Psyche.
Doch was passiert da genau in unserem Gehirn? Einfach gesagt, lernt es durch jede Achtsamkeitsmeditation, die Aufmerksamkeit zu fokussieren. Es dem präfrontalen Kortex. Das verbessert die kognitive Kontrolle der Aufmerksamkeit. Mit der Zeitsen das Gedankenkarussell leichter und fällen so bessere Entscheidungen. Dranbleiben lohnt sich:ning – genau wie wenn wir eine neue Sprache oder ein Instrument lernen», sagt Böckler-Raettig. Am besten ab jetzt, gleich nach dem Aufstehen.
sanitas.com/ mehrgesundheit
5 Tipps gegen Kopfschmerzen
Ruhe, Schonung, Tabletten und ein abgedunkelter Raum sind bei Kopfschmerzen die gängigen Sofortmassnahmen. Was sonst noch hilft.
Ätherische Öle
Bei mittleren bis starken Kopfschmerzen können ätherische Öle wie kühlen-nendes Lavendelöl oder das in natürlicher Vanille enthaltene schmerzdämpfende ätherische Öl Eugenol helfen.
Verdampfer oder auf Stirn und Schläfen aufgetragen.
Gesichtsgymnastik
Warm oder kalt
Ausreichend trinken
Flüssigkeitsmangel macht Kopfdas Gehirn wird so nicht mehr aus-
rund 2 Liter ungesüsste Getränke pro Tag.
Güsse wurden schon in der Antike bei Kopfschmerzen empfohlen. Allerdings muss man für sich selbst
anspricht. Ein weniger bekannter Vorschlag: der kalte Nackenguss. Er verbessert – nach dem ersten Rückenmark.
Verkrampfungen und mildert so Kopf-
Mund weit auf oder strecken Sie die Zunge raus. Halten Sie die Grimassen für Ihr Gesicht dann für mehrere Sekunden und -
lässt. Ergänzen lässt sie sich übrigens durch sanftes Kopfrollen und Hochziehen der Schultern.
blutung des Gehirns. Meist
starken Espresso mit dem Saft einer halben Zitrone (ohne Zucker) zu trinken.
Zitrone besser passt.
Zucker oder Zuckerersatz
Naschkatzen müssen nicht ungesund leben. Mehr dazu in diesem Video: sanitas.com/ genuss
Die Datenlage ist eindeutig: Zucker – selbst in kleinen Mengen – ist ungesund. Wie viel pro Tag darf es also sein? Und wie sieht
Text Nicole Krättli
110 Gramm Zucker verspeisen Schweizerinnen und Schweizer im Schnitt pro Tag, so die Schätzung des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen.
Das entspricht 27,5 Würfelzuckern und liegt damit im europäischen Schnitt. Die schlechte Nachricht: Jedes Gramm Zucker ist gesundheitlich betrachtet eins zu viel. «Es ist ganz einfach: Je weniger Zucker, desto besser», erklärt Michael Ristow, Ernährungsmediziner und Leiter des Instituts für Translationale Medizin der ETH Zürich. Tatsächlich gibt es zahlreiche wissenschaftliche Belege dafür, dass wer weniger Zucker und schnell verwertbare Kohlenhydrate zu sich nimmt, seltener mit Übergewicht – immerhin haben 100 Gramm Zucker bereits 387 Kilokalorien – und hohem Cholesterinspiegel zu kämpfen hat. Auch die Zahl der damit verbundenen Folgeerkrankungen wie Diabetes und koronare Herzerkrankungen ist deutlich geringer.
Versteckter Zucker
Nur: Ganz auf Zucker zu verzichten, ist nicht ganz einfach – und unser Körper benötigt ihn in gesundem Mass auch. Denn neben zugesetztem Zucker enthalten viele Lebensmittel auch natürlichen Zucker. Und sind somit nicht zuckerfrei. Früchte enthalten viel Fructose – je farbiger sie sind, desto mehr Fruchtzucker. Milch und Milchprodukte liefern Lactose, den Milchzucker. Und Kohlenhydrate werden im Körper ebenfalls zu Zucker umgewandelt.
Auch kalorienfreie Süssstoffe wie Aspartam sind nicht unbedenklich. Die Datenlage zu den langfristigen Auswirkungen ist zwar durchmischt, dennoch haben etwa die Autoren der US-amerikanischen Framingham-Heart-Studie herausgefunden, dass beispielsweise der Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden oder an Demenz zu erkranken, erhöht. Die Vermutung der Wissenschaftlerschmacklichen Präferenzen und den den Konsum zuckerhaltiger Lebensmittel fördern.
Wie viel Zucker ist unbedenklich? Zucker ist allerdings viel mehr als bloss ein gesundheitliches Dilemma. Denn oft wird Süsses mit Belohnung gleichge«Komplett auf Zucker zu verzichten, ist kaum möglich. Aber es ist wichtig, dass man sich bewusst macht, wie viel man davon konsumiert», weiss die diplomierte Ernährungsberaterin und Geschäftsführerin des Ernährungszentrums Zürich, Ruth Ellenberger. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO)ten Zucker pro Tag. Die sind bereits mit einem halben Liter Cola erreicht. Mittag aber versüssen, ohne sich dabei um die Gesundheit sorgen zu müssen.
EXPERTINNENTIPP
Ruth Ellenberger, diplomierte Ernährungsberaterin und Geschäftsführerin des Ernährungszentrums Zürich
Zuckerbomben Süssgetränke, Frühstücksund -säfte sind allesamt Zuckerbomben. Wer auf sie verzichtet, kann den Zuckerkonsum drastisch reduzieren.
Selber süssen Anstatt gesüsste Produkte zu kaufen, lohnt es sich, natürliche Lebensmittel selbst zu süssen. Das verdeutlicht nicht nur, wie viel Zucker man sondern ermöglicht es auch, selbst zu entscheiden, wie viel man davon
Gleich nach dem Essen Wer naschen möchte, sollte das unmittelbar nach einer gesunden, proteinreichen Hauptmahlzeit tun. So wird der Zucker des Desserts gebremst vom Darm ins Blut aufgenommen.
Stimmungsmacher auf dem Teller
Text Laurina Waltersperger Illustration Pia Bublies
Das mediterrane Feeling verarbeiteten Lebensmitteln und Zucker.
Potente Proteine
Das Gehirn reguliert Gedanken und Gefühle via Neurotransmitter. Diese bestehen aus Aminosäuren – die wiederum formen sich aus
Bewusst essen
«Bin ich wirklich hungrig oder kann ich noch warten?»
den und der Gesundheit.
Fette machen glücklich
Besonders genau wurden in diesem Zusammenhang
Guter Ballast für die Seele
Ängste oder Depressionen intensivieren.
Vitamine für starke Nerven Glückshormons Dopamin und steckt
Zitronen.
Komplexe Kost für mehr Ruhe
Natürlich gute Laune
verstärken. Deshalb lautet die einfache
Weniger davon beruhigt also längerfristig
sutterhealth.org
«Ich musste lernen, Nein zu sagen»
Die unheilbare Multiple Sklerose stellt die rund
verbesserter Therapien vor Herausforderungen.
Text Bild Colin Frei
Was bedeutet die Diagnose Multiple Sklerose?
Ulrich Moser: Als mir mein Arzt im Frühling 2009 erklärte, dass ich unter MS leide, konnte ich mir wenig darunter vorstellen, obwohl er mir die Erkrankung erklärt hat.
Lara Diem: MS ist eine chronisch-entzündliche neurologische Autoimmunerkrankung. Dabei wird die äussere Schicht
Gehirn und Rückenmark entzünden sich. Ausgelöst wird das vermutlich durch kör-
Auch wenn wir noch nicht alles wissen: Wir haben in den letzten Jahren viel über MS gelernt. Davon hat die Qualität dernen wir mittels MRI von Schädel und Wirbelsäule relativ schnell eine Diagnose stellen. Hinzu kommt, dass sich die Therapien enorm verbessert haben. Inwiefern?
Lara Diem: Seit 2006 erleben wir einen exponentiellen Zuwachs an neuen Therapien, mit denen wir MS von Anfang an gut behandeln und häufig zum Stillstand bringen können. Dies ermöglicht vielen Betroffenen ein fast normales Leben – selbst eine Schwangerschaft ist
heute mit MS möglich. Wichtig ist, möglichst früh mit Immuntherapien zu beginnen. Das kann den Verlauf deutlich verbessern.
Welche Symptome sind typisch?
Ulrich Moser: Ich war früher begeisterter Hobbysportler, ging oft wandern oder mit Freunden Badminton spielen. Dazu fehlte mir irgendwann die Kraft. Inzwischen muss ich mir mehr Ruhepausen gönnen und meinem Körper zu-
Jahren musste ich dann das bisherige MS-Medikament absetzen, weil die Gefahr einer nervenschädigenden Virenerkrankung zu gross wurde. Leider hat sich mein Zustand dadurch rapide verschlechtert. Heute sitze ich im Rollstuhl. Lara Diem: Man nennt MS die Erkrankung der tausend Gesichter, denn sie äussert sich in einer Vielzahl von Beschwerden –oft schleichen sie sich ein oder zeigen sich
Gesicht oder an Extremitäten, Seh- und Taubheitsgefühl sowie Gleichgewichtsund Koordinationsprobleme. Aber auch Blasen- und Mastdarmstörungen, Augenbewegungsstörungen, Sprech- und Schluckstörungen, Fatigue, Depression, kognitive Störungen und Schmerzen un-
Dr. med. Lara Diem, Oberärztin an der Klinik für Neurologie und Neurorehabilitation im Luzerner Kantonsspital
Welches Alter ist für eine MS-Erkrankung typisch?
Die meisten erkranken zwischen 20 und 40 Jahren, 10 Prozent der Fälle erst nach 50 – und wie Männer. Zum Glück werden MS-Patient:innen heute etwa so alt wie die
Warum ist MS nicht heilbar?
Trotz intensiver For---sammenspielen, ist bis
Gibt es weitere Faktoren, die MS-Schübe auslösen?
Hitze, Fieber oder Stress
Pseudoschübe auslösen. Dabei können sich beste-
schlechtern.
Ulrich Moser hat sich heute mit seinen Einschränkungen arrangiert und versucht, täglich das Beste aus seiner Situation zu machen.
Wie sieht es mit Nebenwirkungen wie im Fall von Herrn Moser aus?
LaraDiem:
Medikament sehr unterschiedlich. Grundsätzlich besteht bei allen Therapien ein leicht erhöhtes Risiko für normale Infektionen. Blutwerte müssen darum regelmässig kontrolliert werden.
Welche weiteren Folgen hatte die MS in Ihrem Alltag, Herr Moser?
Ulrich Moser: Ich konnte anfangs kaum über die Erkrankung und meine Gefühle sprechen und war oft unerträglich, woran meine Ehe gescheitert ist. Meinen Freundeskreis habe ich grösstenteils verloren, weil ich sportlich nicht mehr mithalten konnte. Das hat mich in eine Depression gestürzt, die ich mittlerweile überwunden habe.
Was hilft Ihnen heute?
Ulrich Moser: Über die Schweizerische MS-Gesellschaft habe ich Selbsthilfegruppen gefunden und mir
uns regelmässig zum Mittagessen und sprechen über zusammen, die uns vom MS-Alltag ablenken.
Lara Diem: Körperliche Aktivität ist tatsächlich zentral. Das können solche Unternehmungen sein, aber auch
pie. Diese unterstützt dabei, das Energieniveau besser zu kontrollieren. Zusätzlich sinnvoll und wichtig sind Gedächtnistraining, die Behandlung von Feinmotorikstörungen sowie eine ausgewogene Ernährung.
mit auf den Weg geben, Herr Moser?
Ulrich Moser: Ich rate allen, sich bei Fachstellen wie der Schweizerischen Multiple Sklerose Gesellschaft zu informieren und aufs Googeln zu verzichten, weil das eher schadet als hilft. Und: Lassen Sie sich auf Selbsthilfegruppen ein. Daraus können echte Freundschaften entstehen, die einem Kraft und Freude am Leben schenken.
sanitas.com/ koordination
EXPERTENTIPP
Drei Übungen fürs Warm-up im Schnee von Walter O. Frey, Chefarzt Swiss Ski
Armkreise, erst gegengleich, dann vor- und rückwärts in grösser und wieder kleiner werdenden Kreisen, aktivieren Arme und den Schultergürtel.
Crunches aus dem Vierfüsserstand (Bankstellung) mit gegengleich gestrecktem Arm und Bein, sorgen für Kraft und Stabilität im Rumpf.
Die Beine im Ausfallschritt, das vordere im rechten Winkel gebeugt, das hintere gestreckt: Dynamisches Wippen in dieser Stellung, wärmt den Muskel des gebeugten Beins und dehnt das gestreckte.
Pro Übung fünf Wiederholungen, das ganze Set am besten zwei bis dreimal.
Warum Aufwärmen das A und O ist
Hand aufs Herz: Wärmen Sie sich auf, bevor Sie sich die Skipiste runterstürzen? Sollten Sie aber.
Text Manuela Donati
Schneebedeckte Bäume, frischer Schnee, stahlblauer Himmel: Vom perfekten Pistentag träumen die rund 3,2 Millionen Schweizer Wintersportlerinnen und -sportler, die es gemäss der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) jedes Jahr in die Berge zieht. Doch immer wieder nimmt so ein Traumtag ein schmerzhaftes Ende: Die BFU geht davon aus, dass sich pro Wintersaison rund 61 000 Personen verletzen. Die Bandbreite der Verletzungen ist gross: Beim Skifahrenboarden sind es eher Unterarm und Hand. «Die hohen Anforderungen beim Skifahren und Snowboarden an Ausdauer, Kraft und Koordination werden oft unterschätzt», erklärt Benedikt Heer, Berater Sport und Bewegung bei der BFU, das Dilemma.
Aufwärmen ist der beste Schutz
Präventionsmassnahme: das Aufwärmen. «Es aktiviert den Kreislauf, erhöht die Koordinations- und Konzentrationsfähigkeit und bereitet Muskeln und Gelenke aufs Skifahren und Snowboarden vor», sagt Benedikt Heer.
Es gibt keine Zahlen, wie viele Wintersportfans sich tatsächlich aufwärmen.
Doch Walter O. Frey, Chefarzt der Schweizer Skinationalmannschaft und selbst leidenschaftlicher Skifahrer, geht davon
aus, dass der grösste Teil der Skifahrerinnen und Snowboarder nur ein Ziel hat: so schnell wie möglich auf die Piste. Bloss: Kalte Muskeln sind steif und wenig belastungsresistent. So entstehen leichter schmerzhafte Muskelfaserrisse und die allgemeine Verletzungsgefahr ist grösser.
Doppelte Gefahr durch die Kälte Beim Wintersport kommen tiefe Temperaturen erschwerend hinzu. Das heisst: Der Körper ist kalt und die Muskeln sind nicht aufgewärmt. Denkbar ungünstig, so die erste Abfahrt anzugehen. Deshalb sind Warm-up-Übungen zentral, wie Walter O. Frey betont: «Richtiges Aufwärmen kann die Verletzungsgefahr deutlich reduzieren.»
«Wenn man so etwas Gesundes macht wie Sport, dann sollte man auch heil wieder heimkommen», so das Credo des Sportarztes. «Ich empfehle allen ein minimales Warm-up, das den Körper auf den Pistenspass vorbereitet – direkt davor oder als längerfristige Vorbereitung.»
Jeder Schritt, Pedaltritt, jede Fitnesseinheit und Yogaübung zählt: Sammeln Sie mit der Funktion Active in der Sanitas Portal App Münzen, die Sie gegen Gutscheine oder Spenden einlösen können.
sanitas.com/ sportlich
Ich bin Matthias
Aufgezeichnet von Bild Karin Heer
Matthias Nistler arbeitet seit zwei Jahren bei Sanitas als Analyst Pricing & Strategic Underwriting und ist für die Automatisierung und Digitalisierung von internen Prozessen zuständig. Etwa genauso lange erkundet er mit seinem Gleitschirm die Lüfte.
Das Fliegen war schon immer ein Traum von mir, denn in der Luft ist man ganz für sich allein: Beim Gleit-
Strassen und Seen liegen weit unten, man kann aber
Fliegens muss man natürlich immer konzentriert sein und auf die Bewegungen des Schirms, aufs Gelände achten und die Umgebung generell sehr gut einschätzen können.
Dieses Fokussieren hilft mir auch im Berufsalltag bei Sanitas, wo ich als Analyst Pricing & Strategic Underwriting arbeite. In dieser Funktion verbessern meine Mitarbeitenden und ich die Automatisierung sowie Digitalisierung von internen Prozessen. Das minimiert den manuellen Aufwand zunehmend und beschleunigt so das Feedback für unsere Kundinnen
und Kunden. Hier gilt allerdings wie beim Gleitschirm-Plan B, wenn etwas nicht funktioniert?».
Jeden Tag etwas Neues lernen
So auch in der Luft. Schliesslich kann man je nach erreichen, was man sich gerade vorgenommen hat. Mit solchen Tatsachen konfrontiert zu werden, hat meine -
umgehen und mich und meine Arbeit hinterfragen, um daraus zu lernen und meinen Job mit jedem Tag besser zu machen.
EXPERTENTIPP
Dr. med. Wolfgang Bühmann, Facharzt bei Medgate
«Halten die Schmerzen beim Wasserlösen trotz der hier erwähnten Massnahmen länger als drei Tage an, sollten Sie einen Medgate Arzt oder Ihre Hausärztin kontaktieren. Eine Arztkonsultation ist auch notwendig, wenn Fieber oder Schmerzen seitlich unter den Rippen auftreten.»
Text Katharina Rilling
Was hilft bei einer Blasenentzündung?
Blasenentzündungen sind weitverbreitet – vor allem bei Frauen. Fast immer sind Darmbakterien in Harnwegen und Blase verantwortlich, manchmal aber auch Viren, Pilze, Würmer oder mechanische Reize (Geschlechtsverkehr). Bei Symptomen wie
entleerung, Unterleibsschmerzen oder getrübtem Urin sind Wärme (zum viel trinken angesagt. Am besten 2-3 Liter stilles Wasser oder ungesüsster Tee über den Tag verteilt. Das schwemmt die Bakterien aus der Blase aus. Besonders bewährt
haben sich zum Beispiel der entzündungshemmende Bärentraubenblättertee (für Erwachsene, nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit) oder Kamillentee. Manche schwören auch auf Cranberrys als Saft, Pulver, Kapseln & Co. Das ist aber wissenschaftlich nicht erwiesen. Belegt ist dagegen die Wirkung von Senfölen – zum Beispiel in Meerrettich oder Kapuzinerkresse, beides im Essen verarbeitet oder in pulverisierter Form aus der Apotheke.
Wo Hausmittel sonst noch helfen: sanitas.com/ hausmittel
Weniger ist mehr
Der Medienkonsum von Kindern und Jugendlichen
gesunder Umgang mit Handy, Computer und Tablet
Text Marah Rikli
Bereits seit 30 Jahren arbeitet Kinder- und Jugendpsychiater und Buchautor Michael Elpers mit Kindern und Ju-
Medienkonsum klare Worte: «Ein Leben ohne digitale Medien ist heute nicht mehr möglich, ein Primarschulkind braucht dennoch kein eigenes Smartphone. Eltern statten ihre Kinder heute
gert die Impulskontrolle. Langsame Bild-
bereits ab sechs Jahren das Internet. Das
takte durchaus positiv sein, birgt aber
Sinnvoller Medienkonsum?
der Medienkonsum von Jugendlichen, -
trolle sank – man spricht dann von einer
Viele Eltern kennen die Situation: Die -
Inhalte an, die ein Kind konsumiert. Durch
den Inhalten und der Konstitution des negative Entwicklung nach dem Medien-
tiv und in der Natur unterwegs sind, malen oder basteln.
Über Fluch und Segen der Digitalisierung: sanitas.com/ smartphone
EXPERTENTIPP
Dr. med. Michael Elpers, Kinder- und Jugendpsychiater und Psychotherapeut
Ab welchem Alter sollte ein Kind ein eigenes Handy besitzen? Es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass ein eigenes Smartphone erst für Jugendliche sinnvoll ist. Falls Eltern ihrem Kind im Primarschulalter ein Handy zur Verfügung stellen, ist es zum Beispiel eine Lösung, nur die Funktion Telefon und Nachrichten einzurichten.
Was sind gute Inhalte für Kinder? Grundsätzlich sollte darauf geachtet werden, dass kinderfreundliche Apps verwendet werden. Eltern sollten auf die Altersbeschränkungen für Spiele und andere Anwendungen achten.
Wie können Eltern Medienkompetenz erlernen?
Eltern haben eine Vorbildrolle und sollten dementsprechend handeln. Insbesondere jüngere Eltern sind mit digitalen Medien aufgewachsen
Bewusstmachen der eigenen Vorbildfunktion ist aus meiner Sicht die wichtigste Medienkompetenz.
Welches sind sinnvolle Beschäftigungen zum Ausgleich?
Grundsätzlich alle körperlichen Betätigungen. Aber auch das Lesen von Büchern, bei jüngeren Kindern ausgiebiges Spielen und grundsätzlich die Beschäftigung mit haptischen Aufgaben sind sehr empfehlenswert.
Was sind Generika?
Die Kosten für die Gesundheit steigen immer weiter. Generika können helfen, diesen Trend zu bremsen. Denn die Nachahmermedikamente unterscheiden sich vom Original vor allem durch den Preis.
Wie gefällt Ihnen das Sanitas Magazin?
Sagen Sie uns Ihre Meinung. Denn nur dank Ihrer Inputs können wir uns stetig verbessern und unsere Themen auf Ihre Bedürfnisse abstimmen. sanitas.com/feedback
Versicherungschinesisch?
Unser Lexikon erklärt
sanitas.com/ wissenswert
Ein Generikum, Plural Generika, ist eine Kopie eines Arzneimittels, das bereits auf dem Markt ist. Die Herstellung von Generika wird möglich, weil der Patentschutz von Medikamenten meistens nachmen deren Produktion aufnehmen können. Weil die Generikahersteller keine Forschungs- und Entwicklungsaufwände mehr haben, kosten Generika deutlich weniger – den Patientinnen und Patienten wie auch die Krankenkasse.
Wirken Generika genauso gut?
Generika wirken wie das Originalpräpa-reichungsform, etwa Pillen oder Tropfen, sind genau gleich. Der einzige Unter-stehen. Diese verändern aber nicht die Wirksamkeit des Medikaments. Die Zulassung von Generika erfolgt nach den gleichen Kriterien wie die der Originalpräparate. Generika sind in jeder Apotheke erhältlich.
Abo-Service
Hier können Sie Ihr Abonnement für das Kundenmagazin einfach und unkompliziert nach Ihren Bedürfnissen verwalten. sanitas.com/aboservice
Illustration: Joël Roth
Sani und Elina Samichlaus
Juhuuu! Alles richtig gemacht.
Weil Sani und Elina dieses Jahr brav gewesen sind, hat sie der Samichlaus reich beschenkt. In welcher Nascherei steckt kein Vitamin C?
Wettbewerb
Nüsse, Äpfel oder Mandarinen: Wo steckt kein Vitamin C drin?
Jetzt teilnehmen: sanitas.com/saniundelina
Zu gewinnen gibt es drei RESO-Arvenholzspiele. Einsendeschluss ist der 20. Dezember 2024.