Sanitas Magazin 3/24: Gesund leben

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Reisefieber

Hilfe bei Notfällen im Ausland

Gesund leben

Selbstfürsorge ist die beste Vorsorge

Massgeschneidert

Organe und Gewebe aus dem 3-D-Drucker

Können die Augen beim Schielen stehen bleiben?

Das ist eine Frage, die viele von uns seit der Kindheit beschäftigt. Die Antwort ist: Nein. Es ist anatomisch unmöglich, dass sich die Augenmuskulatur nicht mehr entspannt, und somit auch nicht möglich, dass das Schielen bleibt. Und wer sich an dieser Stelle fragt, ob Schielen dennoch ungesund ist, den können wir ebenfalls beruhigen. Vielmehr gilt: Wer seine Augen verdreht, trainiert seine Augenmuskulatur. Woher das sich hartnäckig haltende Gerücht stammt, können wir leider auch nicht beantworten. Richtiges, also unbeabsichtigtes Schielen sollte man allerdings immer ärztlich abklären lassen. Das kann übrigens in jedem Alter auftreten. Ursachen dafür gibt es viele. Nur, das Grimassenschneiden gehört nicht dazu.

Illustration:
Joël Roth

8 Lust auf Neues?

11 5 Tipps für mehr Selbstfürsorge

12 Stark durch Nichtstun

14 Gute Nacht!

16 Nahrungsergänzungsmittel: sinnvoll oder Unsinn?

Entwickeln für morgen

20 Leben aus dem Drucker

Aus dem Leben

22 Ich bin Pascal

Hausmittel

23 Was hilft bei Verbrennungen?

Aktiv Sein

24 Krank im Paradies: was nun?

Wissenswert

26 Bereichern sich Krankenversicherungen an den Prämien?

Sani und Elina

27 ...gehen schwimmen

Dr. Andreas Schönenberger CEO, Sanitas

Liebe Leserin, lieber Leser

Die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer setzt auf Sport zur Krankheits- und Schmerzprävention. Auch wir bei Sanitas fördern Bewegung. Sei dies mittels Bewegungsangeboten von Mitarbeitenden für Mitarbeitende, der Funktion Active in unserer Sanitas Portal App oder via Beteiligung an Fitnessabonnements für unsere Versicherten.

Wenn Ihnen der Gang ins Gym nicht zusagt, haben wir für Sie Trendsportarten recherchiert, die Lust machen, etwas Neues auszuprobieren. Falls Ihnen mehr nach Entspannung oder Self-Care ist, ist in diesem Magazin ebenfalls etwas für Sie dabei. Das Wichtigste: Tragen Sie sich selbst und Ihrem Körper Sorge. Das ist der erste – und oft der effizienteste –Schritt zu einer guten oder besseren Gesundheit. Wir unterstützen Sie gerne dabei.

IMPRESSUM: Herausgeber Sanitas Management AG, Jägergasse 3, 8021 Zürich, sanitas.com/magazin | Kontakt redaktion@sanitas.com|  Gesamtverantwortung Claudia Sebald | Redaktion Irène Maria Schäppi (Leitung), Helwi Braunmiller, Julie Freudiger, Marco Jürg Keller, Simon Koechlin, Abital Rauber, Katharina Rilling, Stefan Schweiger, Susanne Wagner | Übersetzungen Sanitas Übersetzungsdienste | Art Direction Festland AG | Lithografie Detail AG | Druck swissprinters.ch | Bildnachweise alle nicht gekennzeichneten Bilder sind Eigentum von Sanitas oder von Sanitas lizenziert, Cover: Noémi Ottilia Szabo, Nicola Fischer (Hair + Make-up), herzlichen Dank an das Schweizer Premium-Bademodelabel VOLANS, S. 4: Festland / Adobe Firefly, S. 10 (oben): BODYART Studio Zürich, S. 10 (unten): Drazen Zigic / istock, S. 12: Maskot / getty images, S. 20: Festland / Adobe Firefly, Gesamtauflage ca. 550 000; 14. Jahrgang; gedruckt auf umweltfreundlichem FSC©-Papier: SGSCHCOC-002716 | Erscheinungsweise 4 × jährlich in D, F, I | Das nächste Magazin erscheint im November 2024. 2 Binsenweisheit

Die

App

Mehr

Gesundheit für Jugendliche

Immer mehr Menschen müssen aus ihrer Heimat fliehen – darunter auch viele Jugendliche. Die App «Bee Healthy!» lehrt sie spielerisch einen gesunden Umgang mit Ernährung, psychischer Gesundheit und Bewegung. Ursprünglich für ukrainische Jugendliche im Ausland konzipiert, könnte die App bald auch für weitere junge Menschen mit Migrationshintergrund verfügbar sein.

Die App gibt es als Pilotversion für Android-Handys in Englisch, Ukrainisch und Deutsch

Kundenvorteile

Profitieren und bei Medikamenten sparen

Unsere langjährige Partnerapotheke Zur Rose liefert Medikamente auf Rezept direkt nach Hause –schnell, diskret und sicher. Zudem profitieren Sanitas Versicherte von bis zu 8 Prozent Rabatt auf Generika sowie 2 Prozent auf Originalmedikamente. Zusätzliches Plus mit Kundenkonto von Zur Rose: ein unkomplizierter Online-Nachbestellungsservice und nützliche Services wie die Rezepterinnerung oder ein persönlicher Einnahmeplan. Neu auch als App verfügbar.

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Reputationsstudie Sanitas ist

top

Sanitas punktet auch beim Thema positives Image: Die swissreputation. group analysierte gemeinsam mit dem IMWF Institut insgesamt 13 Krankenversicherungen hinsichtlich ihrer Reputation in Schweizer Medien und auf Social Media. Wir freuen uns über Bestnoten in den Kategorien Produkt und Service, Innovation, Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit sowie Management!

Zur Studie: swissreputation.group

Lenkungsabgaben

Mehrwert Klimaschutz

Eine gesunde Umwelt kommt allen zugute. Deswegen erhebt der Bund seit 2008 Lenkungsabgaben auf umweltbelastende Stoffe. Diese Gelder fliessen via Krankenkassen an die Bevölkerung zurück. 2025 werden es rund 561 Millionen Franken sein – pro Person 61.80 Franken. Dieser Betrag wird von Ihrer Prämienrechnung 2025 abgezogen.

Das offizielle Merkblatt der BAFU erhalten Sie mit Ihrer Police 2025. Oder auf: sanitas.com/bafu

Die
der Schweizerinnen und Schweizer finden, dass es in Zukunft vor allem möglich sein sollte, ein menschliches

Sanitas Challenge Award Ihre Stimme zählt

Unterstützen Sie den Schweizer Kinder- und Jugendsport und wählen Sie aus den neun Finalisten Ihr Lieblingsprojekt. Denn mit jeder Stimme steigt die Chance, dass Ihr Favorit den Siegertitel «Sanitas Challenge Award Master 2024» und 25 000 Franken gewinnt. Unter allen Voting-Teilnehmenden verlosen wir 20 Galaxus-Gutscheine im Wert von je 100 Franken.

Zu den Porträts: sanitas.com/jetztvoten

Herz durch ein künstliches

ersetzen.

zu

Stiftung Sanitas Alarmsystem für Diabetes

Für Diabetespatientinnen und -patienten gibt es gute neue Technologien zur besseren Blutzuckerkontrolle. Dennoch bleibt die Früherkennung gefährlicher Blutzuckerschwankungen herausfordernd. Die Stiftung Sanitas unterstützt deshalb eine Forschergruppe der Uni Bern, die mit einem Alarmsystem auf Basis künstlicher Intelligenz helfen will. Das System wird aktuell in einer klinischen Studie geprüft.

Mehr Infos unter artorg.unibe.ch

Zahl

Gesund leben

Im Sprichwort «Vorbeugen ist besser als heilen» steckt viel Wahres. Denn je genauer wir auf die Bedürfnisse unseres Körpers hören und ihm mittels Sport, Entspannung oder einer ausgewogenen Ernährung Sorge tragen, desto mehr werden wir mit einer guten Gesundheit belohnt.

Lust auf Neues?

Regelmässige Bewegung wirkt nachweislich positiv auf unsere körperliche und mentale Fitness. Falls die Motivation einmal nachlässt: Es gibt immer wieder neue Sportangebote zu entdecken – im Freien oder drinnen.

Gravelbikes bringen die Leichtigkeit von Rennrädern von der Strasse auf unbefestigte Wege.

Abseits des Asphalts

Wer seine Spaziergänge regelmässig auf Feldwegen tätigt, dem ist es sicher schon aufgefallen: Es sind immer mehr Menschen auf Gravelbikes unterwegs. Fahrt aufgenommen hat der Boom während der Covid-19-Pandemie, als viele Sportfans nach Freiluft-Aktivitäten lechzten. Oft wird dieses Fahrrad als Kompromiss aus Mountainbike und Rennvelo bezeichnet. Das stimmt aber nur bedingt. Das Gravelbike – es hat seinen Namen vom Englischen (Gravel = Schotter, Kies) – vereinigt die Vorzüge beider Velos, nämlich griffige Reifen und wenig Gewicht. Gravelbike-Fan Joshua Arn beschreibt es so: «Es ist für jeden Typ Biker eine All-in-one-Lösung» – für den Rennradfahrer, der neben den Teilstücken auf Asphalt etwas Neues erleben will. Für die Pendlerin, die nun eine attraktive Möglichkeit hat, die 10 bis 15 Kilometer zum Büro hin und wieder zurück auf einem alltagstauglichen Gefährt zurückzulegen, mit viel Stauraum dank Seitentaschen. Oder ganz einfach für jeden Fahrer, der weg von hektischen und überfüllten Strassen will. Das Gravelbike bietet vor allem ein grosses Stück neue Freiheit. An Möglichkeiten für längere Touren fehlt es nicht: Über die ganze Schweiz verteilt finden sich für jedes Leistungslevel attraktive Routen – von der Strecke entlang Limmat und Aare von Zürich bis Biel bis zu sportlichen Runden in Graubünden.

Mit der Zusatzversicherung Vital versichern Sie ambulante Leistungen wie zum Beispiel Alternativmedizin, Fitness-Abo und vieles mehr. Sie entscheiden, welche Versicherungsstufe zu Ihrem Leben und Budget passt.

sanitas.com/ bewegung

Rasche Erfolgserlebnisse mit viel Tempo

Die vier Frauen, die in der Yakin Arena an diesem Mittag spielen, haben noch nicht viel Padel-Erfahrung, dennoch ergeben sich schnell attraktive und vergnügliche Ballwechsel mit viel Dynamik: Fast 20mal fliegt der Ball übers Netz. Dabei prallt er zuerst im Feld auf, bevor er – als Padel-Spezialität – auch an die Rück- oder Seitenwand gehen darf. Weil Padel immer als Doppel gespielt wird, ist auch die soziale Komponente ausgeprägt. Inhaber Hakan Yakin bestätigt: «Spielerinnen und Spieler haben beim Padel rasch Erfolgserlebnisse und viel Spass» – schneller als bei anderen Rückschlagsportarten. Weltweit schwingen bereits mehr als 15 Millionen Menschen den Padel-Schläger – Tendenz rasch steigend, denn der Mix aus Tennis und Squash ist eine der am schnellsten wachsenden Sportarten weltweit und wird nun auch in der Schweiz gehypt. Der ehemalige Fussball-Nationalspieler ist überzeugt: «Der Boom wird lange anhalten.» Wohl deshalb investieren neben Yakin auch viele andere Sportstars wie Zinédine Zidane und Zlatan Ibrahimovic oder hierzulande Ski-Olympiasiegerin Michela Figini, NHL-Profi Nino Niederreiter oder Tennisstar Stan Wawrinka in diese neue Trendsportart.

Padel

Bodyart

Im Rhythmus der Atmung

Es ist nicht nur Fitness, es ist nicht nur Yoga, es ist nicht nur Pilates und es ist auch nicht nur ein Krafttraining. Und es wird eigentlich schon seit 30 Jahren angeboten, erlebt jetzt aber gerade ein Revival – sogar Weltstar Madonna ist Fan: Das Trainingssystem «Bodyart» vereint Elemente aus all den eingangs erwähnten Techniken, wobei auch hier die Kombination von Übungen mit der Atmung eine der Hauptsäulen ist. Genauer erklärt: Im Zentrum der jeweiligen Gruppenlektionen steht der ganzheitliche Ansatz, um Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Konzentration, körperliche und geistige Entspannung, Gegensätzlichkeit (Yin und Yang) und die Koordination der Atmung werden genauso trainiert wie die Balance oder wichtige Muskelgruppen. «Während der Trainingsphase ist man mal in der Kraft, dann auch wieder in der Entspannung und im Fluss über die Atmung», so Alexa Lê, die das Programm zusammen mit Gründer Robert Steinbacher nach Zürich gebracht hat. So fühlen sich die Teilnehmenden – egal ob Anfängerin oder Fitnessprofi –nach dem Training nicht ausgepumpt, sondern energiegeladen für die nächsten Herausforderungen.

Fitnessboxen

Disco-Grooves mit EndorphinSchub

«One, one, two, six!»: So klingt es, wenn die Trainerin die gewünschte Reihenfolge der Schläge via Kopfhörer durchgibt. Durch diese hämmern auch Latin Music, Techno oder House – Disco-Grooves pur. Ohne Musik würde gar nichts laufen, bestätigt eine Mitarbeiterin. Eine Lektion – eine Mischung aus Fitnessboxen und Krafttraining – dauert im Zürcher Studio «Lucky Punch» rund 55 Minuten. Pausen gibt es kaum. Dabei wird jede relevante Muskelgruppe trainiert, dank Noise-Cancelling-Kopfhörern können Teilnehmende in ihre eigene Welt abtauchen. Das Herzstück eines Lucky-Punch-Trainings umfasst vier Runden, alle sind zweimal am Boxsack und zweimal an der Gewichtsbank. Die Trainerin beobachtet, korrigiert, motiviert. Das Resultat: Der Schweiss fliesst in Strömen. Fans dieser Sportart sind dreimal in der Woche hier, manche absolvieren sogar jeden Tag zwei Einheiten hintereinander. Bei dieser Intensität ist klar: Das Fitnessniveau verbessert sich rapide. Das sei aber nicht einmal der Hauptgrund, weshalb die Leute immer wieder kämen, sagt eine erfahrene Teilnehmerin. Sondern das «Endorphin High»: «Man hat nachher automatisch gute Laune. Diese Trainings machen süchtig.»

5 Tipps für mehr Selbstfür sorge

Auszeiten kommen im stressigen Alltag oft zu kurz. Dabei braucht es oft gar nicht viel – mit grossem Gewinn fürs Wohlgefühl.

1 Smartphone abschalten

2 Nein sagen

Für mentale Erholungsphasen sind bewusste Smartphonepausen Gold wert. Dazu das Smartphone auf Flugmodus stellen und für eine Stunde in eine Schublade legen. Falls die Versuchung zu gross ist: die Schublade abschliessen und den Schlüssel der Arbeitskollegin oder dem Partner geben.

Einfacher gesagt als getan: Zu einer Meinung, Aufgabe oder Anfrage «Nein» zu sagen, ist eine der besten Möglichkeiten für mehr Self-Care und Achtsamkeit im Alltag. Dabei geht es nicht darum, sich vor unangenehmen Aufgaben zu drücken, sondern darum, sich zu vergegenwärtigen, wo Grenzen für die mentale Gesundheit nötig sind.

4 Tanzen, tanzen, tanzen

3 Laufpausen einlegen

Alltägliche Routinen können dazu führen, dass man sich wie in einem Hamsterrad fühlt. Ab und zu auszubrechen hält Verstand und Körper fit. Warum also nicht mal über Mittag spazieren gehen, bewusst die Umgebung wahrnehmen und den Kopf durchlüften? Das inspiriert und sorgt für Abwechslung.

Klar: Hemmungslos im Büro loszutanzen ist eher ein Ding der Unmöglichkeit. Trotzdem steckt in der Redensart: «Tanze so, als ob dich niemand sehen würde», viel Wahres. Tipp: Zu Hause die Lieblingsmusik laut aufdrehen und sich ausgelassen dazu bewegen.

5 Mehr Komplimente machen

Forschende haben herausgefunden: Wer wertschätzende Worte – anderen und sich selbst gegenüber – formuliert, aktiviert das Belohnungssystem im Gehirn. Denn wenn wir unseren Mitmenschen Komplimente machen, werden die Kuschelhormone Oxytocin und Dopamin ausgeschüttet.

Die besten Nahrungsmittel bei Entzündungen: sanitas.com/ entzuendung

Stark durch Nichtstun

Mentaler und körperlicher Dauerstress schadet dem Immunsystem. Wie man die Körperabwehr aktiv unterstützen kann? Oft ist es gut, gar nicht so viel zu tun.

Text Stefan Schweiger

Sucht man nach einem Sinnbild fürs Immunsystem, müssen oft dicke Mauern und Schutzschilde herhalten. Ganz falsch sind solche Vergleiche nicht, hält das Immunsystem doch Eindringlinge wie Viren und Bakterien, Pilze und Parasiten davon ab, tiefer in den Körper einzudringen und Krankheiten auszulösen. Überall im Körper warten Abwehrzellen mit jeweils unterschiedlichen Aufgaben auf ihren Einsatz. Die einen sind darauf spezialisiert, Krankheitserreger zu erkennen und zu markieren. Andere geben Signalstoffe ab und rufen weitere Abwehrzellen an den Ort des Geschehens, auf dass diese den Kampf aufnehmen. In anderen Worten: Das Immunsystem ist kein statisches, massives Gebilde – eben keine Mauer – an einem einzigen, fixen Ort. Sondern ein flexibles und komplex aufgebautes Netzwerk von Zellen, Geweben und Organen. Und es ist eng verwoben mit der Psyche. Beide sprechen sogar dieselbe Sprache. Denn Nerven- und Immunzellen kommunizieren über dieselben Rezeptoren miteinander, so die Erkenntnis der Forschung aus den vergangenen Jahren.

Immun- und Nervensystem harmonisieren Ein einfaches Beispiel: Auf vermeintliche Gefahren und Ausnahmesituationen reagiert der Körper mit einer Stressreaktion. Die Pupillen weiten sich, das Herz schlägt schneller, die Atmung beschleunigt sich. Dabei wird unter anderem das Stresshormon Cortisol ausgeschüttet, was den Körper kurzfristig leistungsfähiger macht. Auch das Immunsystem klinkt sich ein, um den Körper auf eine potenzielle

Schadensbeseitigung vorzubereiten: Weisse Blutkörperchen werden dann schneller mobilisiert und die Produktion von Immunzellen wird angekurbelt. Auf die Schnelle ist das ein sinnvoller und überlebenswichtiger Mechanismus. Aber eben, kurzfristig. Auf Dauer zwingt ständiger Stress das Immunsystem in die Knie, die Produktion von Immunzellen sinkt bei Daueranspannung. Folglich wird man bei permanentem Stress leichter krank und braucht länger, um wieder gesund zu werden.

Allerdings funktioniert dieser «Body-Mind-Mechanismus» nicht nur in die negative Richtung. So, wie Stress auf Dauer dem Immunsystem schadet, tun körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung und mentale Entspannung der Körperabwehr nachweislich gut. Studien wie die der Klinik für Konsiliarpsychiatrie und Psychosomatik am Unispital Zürich zeigen, dass positive Gedanken beeinflussen, wie der Körper auf Impfstoffe anspricht. Ob durch genügend Schlaf, erholsame Routinen wie regelmässige Waldspaziergänge oder individuell passende Entspannungstechniken: Die Mechanismen von Immun- und Nervensystem lassen sich in harmonischen Einklang bringen. Man muss es nur tun – der Körperabwehr und mentalen Gesundheit zuliebe.

Damit Sie bald wieder gesund werden, finden Sie im Guide für schnelle Genesung Ihren medizinischen Kontakt, den praktischen Symptom-Check, die Arztsuche und vieles mehr. sanitas.com/ gesundwerden

Gute Nacht!

Im Schlaf sind Körper und Geist alles andere als im Ruhemodus, sondern mit lebenswichtigen Prozessen beschäftigt. Was genau passiert da?

Text Irène Schäppi Illustration Pia Bublies

Darum werden wir müde

So viel Schlaf brauchen wir

Das ist individuell unterschiedlich, aber

7 bis 8

Stunden Schlaf sollten es im Durchschnitt schon sein.

In der Nacht, also sobald es draussen dunkel wird, produziert die Zirbeldrüse im Gehirn das Schlafhormon Melatonin und signalisiert der inneren Uhr: Ab ins Bett!

Zirbeldrüse Melatonin

Wir erneuern uns im Schlaf

Während wir schlafen, stabilisiert sich das Immunsystem. Genauer: Die T-Zellen des Immunsystems, die für die Bekämpfung von Erregern zuständig sind, sind nun besonders aktiv.

Im Schlaf wird das Gehirn aufgeräumt Gemäss einer amerikanischen Studie der Stony Brook University hilft die Seitenlage beim Schlaf dabei, die Abfallstoffe des Gehirns effektiver auszuschwemmen. Die Erklärung der Wissenschaftler: In der Seitenlage kann mehr Hirnwasser das Gehirn durchspülen und abfliessen. So wird der Müll schneller und vollständiger weggespült.

Gesunder Schlaf fördert das Gedächtnis

Der Schlaf ist ein physiologischer und psychologischer Reset –ohne Schlaf kann man nicht leben. In einer aktuellen Studie

wiesen Forscher der Ludwig-Maximilians-Universität München die Wichtigkeit des Schlafs fürs Erinnern und Verarbeiten von Informationen und Ereignissen im Gehirn nach: Wer schläft, erinnert sich besser an komplexe Zusammenhänge.

Unser Schlafrhythmus

Die innere Uhr beeinflusst die Schmerzempfindlichkeit sowie die Aufmerksamkeit: Zwischen 0 und 3 Uhr ist die Schmerzempfindlichkeit besonders hoch und die Aufmerksamkeit besonders niedrig.

Bis zu 28-mal

pro Nacht können wir aufwachen

Von wegen ruhiger Schlaf

Bis zu 28-mal pro Nacht aufzuwachen ist normal. Üblicherweise schläft man gleich wieder ein und erinnert sich nicht mehr daran.

Körpertemperatur als innere Uhr

Die wichtigsten Schlafhormone

So funktioniert ein gesunder Schlafzyklus

Über die Einschlafphase gelangen wir in leichte bis mittlere Schlafphasen bis hin zur Tiefschlafphase und dann zur REM-Phase. Ein solcher Zyklus dauert rund 90 Minuten und wiederholt sich mehrmals pro Nacht.

Unsere Körpertemperatur erreicht am Abend ihr Maximum und sinkt dann ab, das ist ein starker Schlafreiz. Am frühen Morgen steigt sie wieder an und bereitet so das Aufwachen vor.

Rund vier Stunden nach dem Einschlafen beginnt die biologische Geisterstunde: Dann ist die Körpertemperatur am niedrigsten, der Melatoninstand am höchsten. Nach dieser Phase beginnt der Körper zunehmend Cortisol auszuschütten – ein Stresshormon, das als Wachmacher arbeitet.

Das passiert beim Träumen

Schlafzyklus (dauert rund 90 Min.)

Einschlafphase leichte Schlafphase mittlere Schlafphase Tiefschlafphase

In der REM-Phase (Rapid Eye Movement) ist das Gehirn ähnlich aktiv wie im Wachzustand. Die Augen bewegen sich ruckartig hin und her, das Herz schlägt schneller und der Blutdruck steigt. Eigentlich sollten wir uns dann heftig bewegen, doch die Muskeln sind in einer Art Lähmungszustand – bis auf die Atmung.

Tag Nacht

Nahrungsergänzungsmittel im Kraftsport: sanitas.com/ muskelaufbau

Nahrungsergänzungsmittel: sinnvoll oder Unsinn?

In gewissen Lebenssituationen seien Nahrungsergänzungsmittel angebracht, findet die Biomedizinerin und Ernährungsexpertin Dr. Vanessa Craig. Oft ist aber vor allem der gesunde Menschenverstand gefragt.

Nahrungsergänzungsmittel für Gesundheit und Schönheit poppen zurzeit überall auf.

Warum?

Dieser Hype – insbesondere auf Social Media – hat mit dem gesteigerten Interesse an Gesundheit und Wellness zu tun. Manche Supplemente machen Sinn – nichtsdestotrotz ist es wichtig, diese Trends kritisch zu betrachten. Denn viele Versprechungen sind masslos übertrieben und wissenschaftlich nicht belegt. Wie geht man hier am besten vor?

Verlassen Sie sich beim Thema Ernährung nicht auf Aussagen in den sozialen Medien, wenn es um Gesundheits- und Ernährungsberatung oder gar Diättipps geht. Forschende der Deakin University haben rund 700 Instagram-Posts von Influencern und Marken untersucht: 45 Prozent davon veröffentlichten ungenaue Nährwertangaben – obwohl sie mit Qualitätssiegeln wie «klinisch getestet», «durch Forschung gestützt» oder «vom Arzt empfohlen» gekennzeichnet waren. Auch Begriffe wie «natürlich» oder «traditionell» sind oft nur Marketing. Ferner kann man kaum überprüfen, ob diese Angaben der Realität entsprechen.

Hat das auch damit zu tun, dass in der Schweiz für Nahrungsergänzungsmittel andere Zulassungskriterien gelten als für Medikamente?

Leider. In einer Harvard-Studie aus dem Jahr 2023 wurden 57 Sportnahrungsergänzungsmittel auf ihre Inhaltsstoffe hin untersucht. Davon enthielten 40 Prozent mindestens einen der angegebenen Haupt-

inhaltsstoffe gar nicht – und wenn doch, dann war bei fast der Hälfte die Mengenangabe falsch.

Welche Nahrungsergänzungsmittel machen für Sie Sinn?

Für die meisten reicht eine gesunde Ernährung völlig aus. Spezifischer: Essen Sie den Regenbogen und ernähren Sie sich so vielseitig und ausgewogen wie möglich. Aber: Bei Sonnenlichtmangel kann Vitamin D sehr sinnvoll sein oder Vitamin B12 und je nachdem auch Jod, Zink, Kalzium oder Eisen bei einer veganen Ernährungsweise. Supplemente können keine ausgewogene Ernährung ersetzen, aber in manchen Fällen Lücken schliessen.

Oft werden pauschal bestimmte Mengen empfohlen. Ist das vertretbar?

Nein – einige Beispiele: Menstruierende Frauen brauchen eher einmal mehr Eisen als Männer.

«Begriffe wie ‹natürlich› oder ‹traditionell› sind oft nur Marketing.»
Dr. Vanessa Craig

Dr. Vanessa Craig studierte Molekularbiologie und Genetik, promovierte in Molekularer Onkologie und forschte auf dem Gebiet der Epigenetik. Heute liegt ihr Schwerpunkt darauf, wie eine gute Ernährung zu einem gesünderen Leben beiträgt.

Frauen vor der Menopause rate ich zu täglich 1000 Milligramm Kalzium, nach der Menopause sogar zu 1200 Milligramm. Bei Männern dagegen reichen 1000 Milligramm – egal in welcher Lebensphase. Die Dosierung anderer Vitamine, Mikro- und Makronährstoffe wiederum hängt von der Körpergrösse ab. Oder vom Lebensstil: Raucher sollten von höheren

Dosen Beta-Karotin oder Vitamin A die Finger lassen, weil diese das Lungenkrebsrisiko erhöhen.

Unter Fachleuten sind Präparate wie Kalzium, aber auch Vitamin C, D oder Zink allerdings umstritten.

Diese Nahrungsergänzungsmittel können nützlich sein, wenn sie auf die individuellen Bedürfnisse

abgestimmt sind. Ein übermässiger Einsatz ohne Berücksichtigung von Ernährungs- und Lebensstilfaktoren kann durchaus problematisch sein. Wie sieht es mit Wechselwirkungen aus?

Die kann es in der Tat geben. Hohe Kalzium-Dosen beispielsweise können die Aufnahme von Eisen und Zink hemmen. Ginseng, Gingko oder Flohsamenschalen können die Wirkung von Psychopharmaka beeinflussen. Vitamin K wirkt Blutverdünnern wie Warfarin entgegen. Vitamin E kann die Blutungsneigung erhöhen, wenn es zusätzlich zu Blutverdünnern genommen wird. Vitamin C und B12 wiederum sollten nur mit zeitlichem Abstand von mindestens zwei Stunden genommen werden. Und so weiter – die Liste ist nicht abschliessend. Deshalb ist es so wichtig, sich medizinischen Rat zu holen, insbesondere wenn man Supplemente kombiniert.

Nichtsdestotrotz: Oft fühlt man sich nach der Einnahme solcher Präparate besser. Ein Placeboeffekt?

Das kann eine Rolle spielen. Je komplexer oder invasiver eine Placebobehandlung, desto stärker ihre Wirkung. Kapseln, Injektionen oder medizinische Geräte führen zum Beispiel in der Regel zu stärkeren Placeboeffekten, weil das Gehirn diese Behandlungen mit grösserer Wirksamkeit assoziiert.

Was halten Sie von Multipräparaten oder den aktuell trendigen Vitamingummis?

Sie sind bestimmt praktisch für Menschen, die Mühe haben, Tabletten zu schlucken. Aber: Multipräparate enthalten häufig eine geringere Nährstoffdosis als Einzelnährstoffpräparate und Gummibärchen zusätzlichen Zucker und künstliche Inhaltsstoffe. Und es wird oft eine minderwertigere bioverfügbare Form der Nährstoffe verwendet, vor allem bei beliebten Zusatzstoffen wie B-Vitaminen, Zink, CoQ10, Magnesium und Curcumin.

Der Sanitas Coach ist Ihr digitaler Coach für ein gesundes Leben. Er hilft, Krankheiten vorzubeugen oder den Alltag mit einer chronischen Erkrankung zu vereinfachen. sanitas.com/ digitalgesund

Mentale Balance

Ohrenkorrektur

Genetische Tests

Augenlasern

Volle Deckung auch mit Vorerkrankung

Kinesiologie

Vorsorgeuntersuchung

Taggeldleistungen Yoga

Mehr zu Vital und zur Deckung mit Vorerkrankung erfahren Sie unter sanitas.com/vital-versicherung

Künstliche Intelligenz in der Medizin: sanitas.com/ zukunft

Prof. Dr. mult. Florian M. Thieringer, Chefarzt Mund-, Kieferund Gesichtschirurgie am Universitätsspital Basel und Leiter der «Swiss MAM»-3-DForschungsgruppe am Department of Biomedical Engineering, Universität Basel

«Mit medizinischem 3-D-Druck können wir patientenzentriert und -spezifisch behandeln. In Studien konnten wir zeigen, dass der Einsatz von smarten Implantaten nicht nur die Operationszeit signifikant verkürzt, sondern auch die Patientensicherheit erhöht.

Die Vorhersagegenauigkeit von Operationen steigt und Chirurg:innen können sich im Voraus perfekt auf ihren Einsatz vorbereiten. Zudem sind 3-D-Modelle ideal für die Patientenaufklärung und dienen dem realistischen Training sowie der Ausbildung neuer Generationen von Mediziner:innen.»

Mithilfe von Organen aus dem 3-D-Drucker könnte das Leben von viel mehr Menschen, die auf ein Spenderorgan warten, gerettet werden.

Leben aus dem Drucker

Ohrstöpsel, Fussballschuhe, Häuser: Es gibt kaum etwas, das sich nicht mit einem 3-D-Drucker herstellen lässt.

Auch in der Medizin hat die Technik Einzug gehalten, zum Beispiel für Anatomiemodelle oder Implantate.

Und dereinst vielleicht sogar für Gewebe und Organe.

Text Simon Koechlin

Rund 2200 Menschen warten in der Schweiz auf ein Spenderorgan; nicht für alle steht eines zur Verfügung. Könnten Organe aus dem 3-D-Drucker die Lösung sein? «Irgendwann schon», sagt Florian Thieringer, Chefarzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und Leiter des 3-D-Druck-Labors am Universitätsspital Basel. Das sogenannte Bioprinting sei ein vielversprechendes Forschungsfeld, auf dem enorme Fortschritte gemacht würden. Beim Bioprinting werden lebende Zellen gemeinsam mit Trägersubstanzen, sogenannten Bio-Tinten, zu Gewebestrukturen gedruckt. Organe auf diese Weise herzustellen, hätte laut Thieringer grosse Vorteile: nicht nur deshalb, weil Betroffene so nicht mehr auf Spenderorgane warten müssten. «Man züchtet und druckt körpereigene Zellen – das verhindert eine Abstossung durch das Immunsystem.»

Bioprinting in den Anfängen

Bislang werden recht einfach aufgebaute Gewebe gedruckt – etwa Haut, Knorpel oder Knochen. «Ein USForscherteam hat vor einigen Jahren eine kleine Niere gedruckt, die sogar Urin produzierte – und in Israel wurde 2019 ein Miniherz aus Zellen gedruckt, die sich zusammenziehen konnten», erzählt Thieringer. «Aber von funktionsfähigen Organen ist das noch weit entfernt.» Denn Organe sind komplex. Sie bestehen aus verschiedensten Zelltypen und benötigen Gefässe, die sie mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgen und Abfallprodukte abtransportieren. Im Herz muss zudem ein Nervensystem das Zusammenziehen der Zellen koordinieren. Solche Schwierigkeiten sind noch weitgehend ungelöst. Trotzdem sei er optimistisch, sagt Thieringer. «In einigen Jahrzehnten könn-

ten wir durchaus in der Lage sein, ganze Organe aus dem 3-D-Drucker zu implantieren.»

Thieringers Forschungsgruppe experimentiert auch im Bereich Knorpel- und Knochen-Biodruck. Gemeinsam mit Kollegen aus der Medizinrobotik arbeiten sie an einem Roboterarm, der künftig in der Lage sein soll, biologisches Gewebe direkt in die Wunde eines Patienten zu drucken.

Anatomische Körperteile – druckfrisch

Bereits im klinischen Alltag Einzug gehalten hat der «konventionelle» 3-D-Druck mit nicht lebenden Materialien. Hier zählt das Universitätsspital Basel zu den weltweit führenden Kliniken. Im spitaleigenen 3-D-Druck-Labor und an der Universität Basel stehen drei Dutzend 3-D-Drucker, die medizinische Produkte aus Kunststoffen, Knochenersatzsubstanzen und künftig auch aus Metallen wie Titan herstellen. Basierend auf radiologischen Bilddaten entstehen etwa exakte anatomische Modelle von Körperteilen, die es ermöglichen, Operationen Schritt für Schritt zu planen.

Auch Implantate werden immer öfter mit 3-D-Druckern hergestellt. Im vergangenen Jahr setzte Thieringers Team erstmals in Europa einem Patienten eine Schädelplatte ein, die am Spital designt und gedruckt worden war. Mit solchen validierten Inhouse-Lösungen lassen sich Implantate rascher herstellen und besser an die jeweiligen Patientinnen und Patienten anpassen. Das könne sogar die Zahl der chirurgischen Eingriffe verringern, sagt Thieringer. «Wenn wir bei jemandem beispielsweise einen Tumor entfernen, haben wir bereits ein perfekt passendes Implantat parat und können dieses noch in derselben Operation einsetzen.»

Ich bin Pascal

Aufgezeichnet von Abital Rauber Bild Karin Heer

Bei Sanitas leitet Pascal das Produktmanagement für den aktuell brisanten Bereich der Grundversicherungen. Auch privat geht es bei Pascal manchmal heiss zu und her: Er ist Fussballschiedsrichterassistent bei der FIFA.

Fussball ist seit meiner Kindheit ein wichtiger Teil meines Lebens: Ich habe lange selbst aktiv gespielt. 2008 habe ich dann nach Verletzungen die Ausbildung zum Fusssballschiedsrichter begonnen. Auch in dieser Rolle geht es um Teamgeist, viele Emotionen und eine gesunde Portion Ehrgeiz. Eine Charaktereigenschaft, die ich nicht nur bei Sanitas gut anwenden kann, sondern auch auf dem Fussballfeld immer wieder unter Beweis habe stellen können –mit dem Effekt, dass ich im Januar 2022 den FIFABadge bekommen habe.

Seither bin ich regelmässig als Fussballschiedsrichterassistent in der Super League und der Challenge League national sowie international im Einsatz. Ich erlebe so hautnah mit, wie dieser Sport Menschen auf der ganzen Welt zusammenbringt und vereint. Zudem faszinieren mich die unterschiedlichen Fuss-

ballkulturen sehr, denn jedes Spiel schreibt seine ganz eigene Geschichte.

Gelebte Fussballkultur bei Sanitas

Das erlebe ich auch in meiner beruflichen Tätigkeit als Leiter des Produktmanagements für die Sanitas Grundversicherungen. Bei beiden ist die Grundlage für Erfolg die Zusammenarbeit mit offenen und verantwortungsbewussten Personen. «Fairplay» und Teamgeist sind Kernwerte bei Sanitas. Ich bin stolz, Teil eines Unternehmens zu sein, das mich täglich motiviert und mit seinen Innovationen begeistert. Dasselbe gilt für den Fussball. Die Arbeit neben und auf dem Spielfeld bedeutet für mich Lebensschule. Nach jedem Spiel werden die Leistungen mit einem Coach reflektiert und daraus Lehren gezogen. Diese Kultur pflege ich auch mit meinem Team innerhalb von Sanitas.

EXPERTINNENTIPP

Dr. med. Paola

Maltagliati-Holzner, Fachärztin für Dermatologie bei Medgate

«Verbrennungen sind in Verbrennungsgrade von 1 (Rötung) bis 4 (Verkohlung) eingeteilt. Zum Arzt oder zur Ärztin sollte man unbedingt ab Verbrennungsgrad 2 gehen, dann nämlich, wenn grössere Blasen entstehen. Bei grossflächigen Verbrennungen ist ein Notruf angesagt. Besonders sensibel sind Kopf, Hände und Genitalien. Bei grossflächigen Verbrennungen kann es zu Kreislaufproblemen, Entzündungen oder sogar Organversagen kommen. Tödlich kann eine Verbrennung bei Kindern bereits dann werden, wenn 5 bis 10 Prozent der Körperoberfläche betroffen sind, bei Erwachsenen mehr als 15 Prozent.»

Was hilft bei Verbrennungen ?

Das heisse Bügeleisen, die glühende Herdplatte, das offene Lagerfeuer: Verbrennungen sind schnell passiert und sehr schmerzhaft. Die Folge: Die Haut rötet sich und bildet Blasen, denn die Hitze zerstört oder schädigt das Gewebe der Haut. Bei kleineren Unfällen reicht es, die verbrannte Stelle rasch unter kaltes Wasser zu halten. Die ideale Temperatur beträgt 20 Grad. 5 bis 10 Minuten reichen aus. Denn wer zu stark und zu lange kühlt, reduziert die Durchblutung und schadet der Haut weiter. Das bedeutet: keine Eiswürfel auflegen!

Wo Hausmittel sonst noch helfen: sanitas.com/ hausmittel

Bei Brandblasen sind die oberen beiden Hautschichten betroffen. Dazwischen bildet sich Flüssigkeit, welche die Verletzung wie ein Polster schützt und kühlt. Stechen Sie die Blase trotz Versuchung nicht auf! Keime können dann in die Haut gelangen und Entzündungen verursachen. Wichtig: Für einmal ist von Hausmitteln aus dem Küchenschrank abzuraten. Lieber auf klares, sauberes Wasser setzen.

EXPERTINNENTIPP

Tiffany Moser, Produktmanagerin Zusatzversicherungen bei Sanitas

«Ein Notfall im Ausland ist herausfordernd. Unser kostenloser Service Sanitas Assistance unterstützt Sie. Informieren Sie uns in jedem Fall, wenn Sie im Ausland notfallmässig ins Spital oder zum Arzt müssen. Die Kundenberaterinnen und -berater bei Sanitas Assistance koordinieren nicht nur die Kostengutsprachen oder -vorschüsse, sie unterstützen Sie auch bei der medizinischen Betreuung vor Ort. Sie organisieren beispielsweise medizinisch notwendige Transporte oder Rücktransporte in die Schweiz. Falls Sie nicht nach Hause reisen können, koordinieren sie die Anreise und Hotelübernachtung für eine von Ihnen bestimmte Person oder sie benachrichtigen auf Wunsch Ihre Angehörigen. Die Telefonnummer von Sanitas Assistance finden Sie auf der Rückseite Ihrer Sanitas Versichertenkarte.»

Krank im Paradies –

Mit einer Weltreise wollte Aline Eberhard ihren Horizont erweitern und Abstand vom Alltag gewinnen. Doch was als Traumreise begann, entwickelte sich zum medizinischen Albtraum.
Text Julie Freudiger Bild Per Kasch

Aline Eberhard und ihre Freundin Jana wollten ihren Traum verwirklichen und für 13 Monate verreisen mit Start in Bangkok. Beide waren bereits weit herumgekommen und wussten, dass es auf jeder Reise herausfordernde Momente gibt. Doch dass Aline mehr Spitäler als Strände sehen würde, damit hatte weder sie noch ihre Reisebegleitung gerechnet.

Vom Pech verfolgt

«Die Pechsträhne begann bereits am Anfang in Myanmar», erzählt Aline. Obwohl die beiden Frauen mit der Auswahl der Restaurants vorsichtig waren, fing sich Aline eine Lebensmittelvergiftung ein. Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall – «das Übliche halt». Nicht weiter schlimm, dachte sie und rappelte sich wieder auf. Für kurze Zeit. Denn im indischen Himalaya lag sie eine Woche mit einer erneuten Lebensmittelvergiftung im Bett. Dieses Mal waren die mitgebrachten

Medikamente wirkungslos, Aline ging es immer schlechter. Was tun? In der Region gab es nur einen Arzt, der in einer Apotheke Sprechstunde hielt. «Es war eine, sagen wir mal, interessante Erfahrung», sagt Aline. Doch die Antibiotika wirkten. Bis sie nur drei Wochen später in Indonesien erneut im Bett lag –mittlerweile ausgezehrt und mit starken Magenschmerzen. Sie musste dringend ins Spital, wusste aber nicht, welches vor Ort vertrauenswürdig sein würde. «Zum Glück hat mich meine Krankenkasse aus der Ferne dabei unterstützt und mir bei der Genesung geholfen.» Die Weltreise konnte weitergehen und damit auch der Trip nach Südamerika.

Erfreuliche Nebenwirkungen

Es folgten zwei beschwerdefreie Monate. «Ich konnte mein Glück kaum fassen», erzählt Aline. Dieses war allerdings von kurzer Dauer: Nach einem Missgriff beim Essen erlitt Aline den nächsten Rückfall, der sie wochenlang immer wieder einholte. Besorgt um ihren Gesundheitszustand liess sich Aline in einem Spital in Lima medizinisch abklären. Die Diagnose: chronische Entzündung des Darms. Fest entschlossen, nicht aufzugeben, reisten die beiden Frauen trotzdem in einen kleinen Küstenort weiter. Was nun folgte, übertraf alles Bisherige. Eine kleine Wunde am Bein und ein Furunkel am Gesäss entzündeten sich gleichzeitig so stark, dass Aline vor Schmerzen nicht mehr schlafen konnte. Besorgt wegen der hygienischen Zustände im öffentlichen Spital des kleinen Ortes zögerten sie zu lange, einen Arzt aufzusuchen. Als Alines Bein dunkelviolett anlief und ihr kalter Schweiss ausbrach, hatten sie keine Wahl mehr. «Ich hatte viel Glück: Alles verlief gut.» Zu ihrem Erstaunen war dies der letzte Zwischenfall auf ihrer Reise. «Vielleicht war das eine willkommene Nebenwirkung der hochdosierten Entzündungshemmer und Antibiotika, die ich wegen der Abszesse erhielt.» Aline muss rückblickend lachen. «Ich bin sehr dankbar, dass alles gut ausgegangen ist.» Abgesehen von den zahlreichen Pannen, die sie mit ihrem in Chile gekauften Bus hatten. Aber das wäre eine andere Geschichte.

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Bereichern sich Krankenversicherungen an den Prämien?

Die

stetig steigenden Grundversicherungsprämien

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die Gesundheitskosten wider und stehen ganz im Dienste der Versicherten: Der grösste Teil fliesst in die Bezahlung der Gesundheitsleistungen, etwa für Behandlungen beim Hausarzt.

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Neben steigenden Wohnungskosten belasten auch steigende Krankenkassenprämien die Schweizer Bevölkerung immer stärker. Auch für Sanitas sind die zunehmenden Gesundheitskosten ein Dauerthema. Die Krankenversicherung darf bei der Grundversicherungsprämie nämlich keinen Gewinn einrechnen, sondern sie soll hauptsächlich die Leistungskosten decken. Lediglich Reserven sind erlaubt, um künftige Schwankungen für ihre Kundinnen und Kunden abzufedern. Letztlich steigen die Prämien, weil die Gesundheitskosten steigen – zum Beispiel wegen der Überalterung der Gesellschaft, des Ausbaus des Leistungskatalogs oder neuer und teurer Behandlungsmethoden. Aber auch weil Digitalisierung und Koordination fehlen.

Wofür verwendet Sanitas die Grundversicherungsprämien? Von 100 Prämienfranken fliessen rund 94 Franken direkt in ärztliche Behandlungen, Spitalaufenthalte, Pflegekosten, Medikamente und Laborkosten. Die übrigen 6 Franken fallen für die Verwaltungskosten an, etwa für die Rechnungskontrolle, die Verbesserung der Servicequalität, die Löhne der Mitarbeitenden und die Infrastruktur. Das heisst: Sanitas geht trotz steigender Gesundheitskosten sorgsam mit den Prämiengeldern um – mit sehr tiefen Verwaltungskosten, verglichen mit anderen Sozialversicherungen.

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