MQ Management und Qualität

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Offizielles Organ der SAQ Swiss Association for Quality | www.saq.ch

04/2017 | CHF 14.30 / € 13,50

Rückschau: ESPRIX Forum

Das Magazin für integrierte Managementsysteme

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Interne Ausbildung in Business Excellence 07 Intelligente Fahrzeuge 19 Vorschau: Control 2017

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Machine-to-Machine Kommunikation


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INHALT/APROPOS

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Flash Das machte Appetit! 04 Thomas Berner

Business Excellence Steter Tropfen höhlt den Stein 07 Susanne Schaub und Libero Delucchi Ausbildung «on the job» 10 Interview: Anja Bouron

Insgeheime Disziplinen

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«Global denken, lokal handeln», dieser Ratschlag hatte für mich immer etwas von einem Gemeinplatz. Auch wenn uns der eigene Kultur- und Sprachraum vertraut erscheint, verlocken uns verheissungsvolle Produkte und intelligente Systeme, über jegliche Grenzen hinweg zu kommunizieren – und doch verlieren sich auch Persönlichkeiten in Infoblasen statt authentisch zu wirken.

Mitarbeiter beurteilen Vorgesetzte 12 Rolf Leicher

Notabene brillieren wir leider weniger durch fundiertes Weltwissen. Wir kommen eher durch ein punktuelles Metawissen und Aneignungen von spezifischen Mitteln zum Ziel. Freilich, alles wird überall getestet und probiert – doch eigentlich wollen wir nur in echte, von Experten oder Sachverständigen geprüfte Werte und Eigenschaften investieren.

Frauen und ältere Mitarbeitende fördern 14 Anina Hille, Yvonne Seiler Zimmermann, Gabrielle Wanzenried

Wir orientieren uns insgeheim immer noch an Koryphäen, die sich auf diversen Gebieten profilieren.

Wird alles smart? 16 Max W. Twerenbold

SAQ/SAQ-Qualicon ag Verbandsnachrichten

I–VIII

Davantage qu’un simple brainstorming 18 Thomas Berner

Risiken managen Datenschutz bei vernetzten Fahrzeugen 19 Michael Merz

Heute dominieren jedoch «Connections» und «Influencer» die Werbe- und Unternehmenswelt. Einprägsame Sites in der Blogosphäre sollen eine neue Herkunft, wenn nicht «Identity» widerspiegeln. Nichtsdestotrotz scheitern einige Blogs trotz aller Offenheit für neue, fremde Einflüsse an einer eingängigen Form-, Ablauf-, Struktur- und Inhaltsgestaltung. Ähnlich wie führende Unternehmen sich repräsentieren, sollten Ratschläge in der Praxis umgesetzt, strategische Mittel über diffuse Kulturkreise hinweg zum Erfolg führen. In der vorliegenden Ausgabe finden sich einige gute Einsichten von Weiterbildungs­ experten – wie sie mit Vermittlungs- und Fachkompetenz zum Erfolg gelangen. Darüber hinaus berichten wir über Qualitätskontrollen, thematisieren wir Sicherheits- und Koordinationsaspekte bei vernetzten Fahrzeugen und Automobilersatzteilen.

Branchenfokus Koordinierte Lieferdienste 22 Michael Merz Höhere Dichtheits­anforderungen in der Automobilproduktion 24 Dipl.-Ing. Sandra Seitz

Qualität sichern Control 2017 meldet Rekordbeteiligung und Flächenzuwachs 26 Prüfeinrichtung für Prozesspumpen 28

Michael Merz Redaktor

Weiteres ... Szene 06 Meetingpoint 21 Marketplace 21 Produktenews 29 Agenda/Impressum 31


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FLASH

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Rückschau: ESPRIX Forum für Excellence 2017

Das machte Appetit! Am 9. März fand im KKL in Luzern das ESPRIX Forum für Excellence statt. Für einen ausgewogenen Mix aus Gedankenanstössen und Best Practice sorgten Referenten wie Ludwig Hasler, Christian Methe, Rolf Huber, Gerd Leonhard oder Patrick D. Cowden. Und aus zwei Finalisten um den ESPRIX Swiss Award for Excellence wurde der diesjährige Preisträger gekürt.

Das diesjährige ESPRIX Forum wartete gegenüber den Vorjahren mit einer gewichtigen Veränderung auf. Erstmals fand es nicht mehr im Konzertsaal statt, sondern im kleineren Luzerner Saal. Doch dies tat der Qualität der Tagung in keiner Weise Abbruch. Im Gegenteil: Die mit 400 Teilnehmenden ebenfalls gegenüber früheren Jahren geringere Gästezahl machte persönliche Kontakte unter den Anwesenden einfacher.

Verlängerung der Gegenwart? Wiederum ist es der Stiftung ESPRIX als Veranstalterin gelungen, ein attraktives Referenten-Panel zusammenzustellen. Und auch das Tagungsthema «Appetit auf Zukunft?» hatte

es in sich. Der Philosoph und Publizist Ludwig Hasler machte sich gleich zu Beginn Gedanken und stellte fest, dass es in der Schweiz schwierig sei, über Zukunft zu reden, «weil die Gegenwart so glänzt». Aktuelle Problemlösungen, um die sich unsere Polit-Verantwortlichen kümmern, hätten eigentlich nur die «Aufbesserung der Gegenwart» zum Ziel. Dem Publikum auf den Weg gab er drei Gedankenanstösse bezüglich mehr Appetit auf Zukunft: Erstens sei Zukunft etwas für «Angefressene», zweitens wolle Zukunft entdeckt werden und drittens sei für die Zukunft Fantasie besser als Wissen. Für Christian Methe, Experte für digitale Transformation, hat die Zukunft bereits ­begonnen. Er zeigte dies direkt anhand sei­ ner «virtuellen Gesprächspartnerin» Alexa,

Bild: Thomas Berner

Thomas Berner

einem sprachgesteuerten Interface zum Internet. Sprachbefehlen gehöre die Zukunft und Apps würden immer mehr davon abgelöst. Den Zuhörern zeigte Christian Methe danach eine Art Kompass auf, wie über Strategie, Bedarfs- und Anforderungsabklärungen, Daten, Organisation und Vorgehen im eigenen Unternehmen die Digitalisierung in Angriff genommen werden kann. «Fangen Sie jetzt an», so sein abschliessender Zuruf.

Eine Frage von Mensch und Energie Wenn man von Digitalisierung spricht, dann fällt irgendwann auch der Begriff «Industrie 4.0». Diesbezüglich lieferte Rupert Hoellbacher, Werksleiter im Bosch-Werk von Blaichach (Süddeutschland), konkreten Anschauungsunterricht. Er zeigte, wie in seiner Firma Industrie 4.0 funktioniert, und zwar auf der Basis von Vernetzung (Maschinen und Steuerungssysteme), Information (wird aus gesammelten

«Förderung ist Doping: Sie ist teuer und hat Nebenwirkungen.» Daten generiert), Wissen (Ableitung von Empfehlungen aus Information) bis hin zum höchsten Reifegrad mit Vorhersagen und automatisierten Entscheidungsprozessen. Jedoch: «Industrie 4.0 ohne Mensch ist pure Zeitverschwendung», so Hoellbacher mit Verweis darauf, dass auch bei Bosch Maschinen die Mitarbeitenden nicht komplett ersetzen können.

Lieferte Gedankenanstösse am ESPRIX Forum für Excellence: Philosoph Ludwig Hasler im Gespräch mit Moderatorin Sandra Studer.


FLASH 05

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Ein anderes zukunftsträchtiges Projekt stand im Zentrum der Ausführungen von Rolf Huber. Er ist Gründer und Verwaltungsrat von H2 Energy AG. Zusammen mit vier Mitstreitern hat er sich aufgemacht, seine Vision von Autofahren im geschlossenen Wasserkreislauf, komplett CO2-neutral, zu verwirklichen. Während Tankstellenbetreiber und Automobilhersteller sich gegenseitig Steine in den Weg legen – wobei die Wasserstoff-Technologie als Energiequelle vorhanden ist – nahmen sie die Dinge selbst in die Hand: Sie suchen und finden selbst die richtigen Partner und schaffen schliesslich die Einrichtung der ersten öffentlichen Wasserstoff-Tankstelle der Schweiz und den Bau eines wasserstoff-betriebenen Lkws. Und dies alles fast ohne Fördermittel, denn «Förderung ist Doping: Sie ist teuer und hat Nebenwirkungen», wie Rolf Huber bilanzierte. Erst ohne Förderung werde man richtig kreativ und innovativ. Und der Erfolg? Eine Pionierleistung, ausgeführt durch ein kleines Team, die nun erst beginnt, bei den grossen Playern für Aufsehen zu sorgen.

Menschen, die nicht durch Algorithmen ersetzt werden könnten. Routine soll man durchaus an Maschinen delegieren, aber die Effizienz dürfe dabei nie über die Menschlichkeit gestellt werden. Patrick D. Cowden schliesslich spann den Faden weiter und führte aus, dass es nicht um Systeme und Technologien gehe, sondern immer auch um den Faktor Mensch. Dieser sei es, der schon immer den entscheidenden Unterschied ausgemacht habe. In der Bereitschaft zu Kooperation liege die Basis für Qualität. Schliesslich liege im Streben nach Beziehung das grösste menschliche Bedürfnis. «Die Zukunft heisst Mensch – und wir sind die Alternative», so Cowdens Fazit.

Excellence ausgezeichnet Und um Menschen und ihre Excellence ging es schliesslich auch bei der Verleihung des ESPRIX Swiss Award for Excellence. Auch ­ wenn keiner der beiden Finalisten die für den

eigentlichen Award notwendige Punktzahl erreichte, gab es mit der Noser Engineering AG dennoch einen würdigen Preisträger (siehe Kasten). Einmal mehr zeigte sich, dass es hier nicht um einen «Preis um des Preises Willen» geht, sondern um eine Auszeichnung, die man sich als Organisation erst durch Leistung erarbeiten muss. Musikalisch umrahmt wurde das Forum für Excellence durch die Auftritte der Luzerner Chanson-Sängerin Milena. Sie stellte – begleitet durch ihre Band – einige Stücke aus ihrem Repertoire von Eigen- und Fremdkompositionen vor. Moderatorin Sandra Studer führte souverän und gewandt durch den Anlass, der in der Tat Appetit auf eine Zukunft machen konnte, in welcher Qualität und Excellence womöglich mehr denn je eine Rolle spielen dürften. Und apropos Zukunft: Am 20. Juni 2018 findet neu der ESPRIX Summit statt – das bewährte Forum wird also eine «Rundumerneuerung» erfahren. ■

Kreativität nicht ersetzbar

Motivierte Mitarbeiter als Erfolgskonzept

Die zweite Hälfte der Tagung stellte dann mehr den «Faktor Mensch» in den Mittelpunkt. Andreas Herz etwa bezeichnet Resi­ lienz als den Treibstoff erfolgreicher Menschen. Nach Schicksalsschlägen wieder aufstehen: Darüber konnte er aus eigener leidvoller Erfahrung berichten. Nach einer Krebsdiagnose kämpfte er sich wieder ins Leben zurück. Sehr half ihm dabei persönliches Training, um die Widrigkeiten der Krebsbehandlung besser aushalten zu können. Sich selbst managen zu können, ist eine Fähigkeit, die insbesondere Führungskräfte mehr denn je benötigen. «Achtsamkeit» – verstanden auch als die Eigenschaft, auf sich selbst achten zu können – nannte Andreas Herz in diesem Zusammenhang als Schlüsselbegriff. Dann war die Reihe an Gerd Leonhard. Als Futurist ist er nicht Zukunftsforscher; «Ich sage nichts voraus, ich beobachte nur», so umschrieb er die hierzulande noch wenig bekannte Bezeichnung. In seinem Referat stellte Gerd Leonhard den Gegensatz «Technology vs. Humanity», so auch der Titel seines neusten Buchs, ins Zentrum. Er sieht die Gegenwart als «Take-off» für eine exponentielle technologische Veränderung. Und wo bleibt da der Mensch? «Maschinen können beobachten, aber sie können nicht existieren», sagt dazu Gerd Leonhard. Kreativität und emotionale Intelligenz seien jene Fähigkeiten des

Bei der jährlichen Austragung des ESPRIX Swiss Award for Excellence haben zwei Unternehmen eine Auszeichnung erhalten. Die Noser Engineering AG, eines der führenden Software-Dienstleistungsunternehmen in der technischen Informatik, wurde als ESPRIX Preisträger 2017 in der Kategorie «Durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgreich sein» ausgezeichnet. Beat Zollinger, COO von Noser Engineering AG (im Bild 2. v. l.): «Der Leitsatz ‹Vorsprung dank Wertschätzung› prägt unsere Zusammenarbeit. Persönlicher Freiraum, Übernahme von Verantwortung und Entwicklungsmöglichkeiten sind uns wichtig. Wir sind stolz auf die Leistungen unseres Teams und sehen uns in der Business Excellence bestätigt.» Als zweites Unternehmen wurde die Rheinburg-Klinik AG, eine der führenden Rehabilitationskliniken der Schweiz und ein Haus der Kliniken Valens, als Finalistin ausgezeichnet. Die Klinikdirektorin Edith Kasper freut sich über die Anerkennung: «Die RheinburgKlinik AG orientiert sich seit Jahren am EFQM-Excellence-Modell, dem Führungsmodell der European Foundation for Quality Management. Die Grundkonzepte der Excellence stellen die entscheidenden Leitlinien für das ganzheitliche Management der Klinik dar. Auf unserem Weg der Excellence freuen wir uns sehr über diesen weiteren Meilenstein.»

Foto: PD

Die Noser Engineering AG wurde als ESPRIX Preisträger 2017 in der Kategorie «Durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgreich sein» ausgezeichnet.


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SZENE

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Vorschau: «Tag der Schweizer Qualität 2017» Wie könnten Werte wie die schweizerische Solidität und digitale Innovationskraft neue «Dimensionen der Qualität» schaffen? Am diesjährigen «Tag der Schweizer Qualität» werden hochkarätige Referenten und Referentinnen über Chancen und Herausforderungen für KMU sprechen. Einen ersten Überblick über neue Entwicklungen wird Dr. Joël Luc Cachelin, Wissensfabrik, geben. Einiges über «Interkulturelles Qualitätsmanagement» wird man auch von Prof. Dr.-Ing. Ge-

Sage und TREUHAND|SUISSE

rald Winz, Hochschule Kempten, oder in praxisnahen Gesprächen über «Digitale Kommunikation» erfahren – die unter anderem durch Joao Lourenco, Head of Marketing Swisscom (Schweiz) AG, erörtert werden. Schliesslich wird auch die Autorin und selbsternannte Digital-Therapeutin Anitra Eggler den Tag der Schweizer Qualität mit Selbstmanagement-Tipps abrunden. Den diesjährigen Seghezzi-Preis verleiht Prof. Dr. Martina Zölch. Die Veranstaltung wird begleitet von Xaver Edelmann, Präsident SQS, und Ruedi Lustenberger, Präsident SAQ.

Bild: Copyright: SAQ

Tag der Schweizer Qualität 2017, Mittwoch, 10. Mai 2017, Kursaal Bern. Details zum Programm und zur Anmeldung finden Sie unter www.tagderschweizerqualität.ch

Sage, auf Buchhaltungs-, Lohnabrechnungsund Bezahlsysteme spezialisiert, wird neuer Diamant-Partner des grössten Schweizer Treuhandverbands TREUHAND|SUISSE. Ziel der Partnerschaft sind der gegenseitige Know-howTransfer sowie der weitere Ausbau der starken Position von Sage im Treuhandmarkt. Die 2000 Mitglieder des Verbands profitieren von 50 Prozent Ermässigung auf Software-Abonnemente von Sage im ersten Jahr. Dazu zählen die spezifischen Treuhandlösungen Treuhand Start und Treuhand Extra, welche Updates, Support und Back-ups standardmässig beinhalten. Die Mitglieder des Verbands erhalten unter anderem vergünstigten Zugang zu den Softwarelösungen für Treuhänder, mit denen sie ihre Mandanten im digitalen Wandel optimal begleiten können. Weiter erhalten Treuhänder Vergünstigungen auf Schulungen der Sage Academy im ersten Jahr des Abo-Abschlusses. Weiterführende Links: www.treuhandsuisse.ch und www.sage-treuhand.ch

Studiengang Chief Digital Officer Das Center for Digital Business der HWZ hat mit dem Schweizerischen Institut für Betriebsökonomie SIB den Studiengang «Chief Digital Officer» konzipiert. Das SIB nimmt mit dieser Lancierung eine Vorreiterrolle auf dieser Bildungsstufe ein. Als Change Manager verfügt der Chief Digital Officer (CDO) über die Kompetenzen, Veränderungen zu initiieren und erfolgreich umzusetzen. Oftmals fehlt einer Geschäftsleitung die Kompetenz, alle Unternehmensprozesse oder die

digitale Kundenbeziehung miteinzubeziehen. Ein CDO sollte sich bestens in der digitalen Transformation eines Unternehmens auskennen, deswegen hat das SIB in Zusammenarbeit mit dem Center for Digital Business den praxisorientierten Studiengang «dipl. Chief Digital Officer NDS HF» konzipiert. Studienstart des Nachdiplomstudiums ist der 29. September 2017

www.fh-hwz.ch

Fitness für IT-Firmen durch ISO9001 und ISO27001 IT-Unternehmen in Bern, St. Gallen und Zürich gewähren einen Einblick in ihr (Qualitäts-) Managementsystem mit ISO9001 und ISO27001. Der Kostendruck und die Nachfrage nach Zertifikaten, als Vertrauens- und Auswahlkriterium, nehmen auch in der IT-Branche stetig zu. Punktuelle Lösungen führen nicht zum Erfolg und sind nicht nachhaltig. Einseitigkeit respektive ein Rad mit einem fehlenden Segment ist dekonstruktiv. Dies gilt auch für ein Managementsystem. Wer die Qualität erhöhen, die Performance verbessern oder die Basis für

eine ISO-Zertifizierung nach ISO9001 oder ISO27001 erreichen möchte, sollte zum Beispiel das integrierende TQMi-Konzept für einen nachhaltigen Erfolg prüfen. Die Informationsmöglichkeiten («roundtables») über das TQMi-Konzept werden kostenlos und unverbindlich durch Spezialisten an Schweizer Orten durchgeführt.

Details über entsprechende Veranstaltungen erhalten Sie über www.thomann.ch oder www.TQMi.chh

Evolute Group AG – Regulativa und Fintech Evolute Group AG heisst der Zusammenschluss von SwissComply, einem Anbieter von regulatorischen Dienstleistungen für Vermögensverwalter, mit Evolute, einem Fintech-Unternehmen. Durch die Fusion von Regulatory und Fintech entsteht ein Plattformanbieter für Vermögensverwalter, der umfassende Dienstleistungen mit digitaler Technologie vereint. Einerseits durch das spezialisierte Wissen von SwissComply, welche seit 2013 Dienstleistungen für Vermögensverwalter, Family Offices und Banken im Bereich Compliance, Risikomanagement, IT und Backoffice anbietet, und andererseits durch die einzigartige Lösung von Evolute, welche eine bisher einmalige hybride Technologie für massgeschneiderte Portfoliooptimierungsansätze entwickelt hat. Die neu unter der Evolute Group AG zusammengefassten Unternehmen mit Sitz in Zug und Standorten in Zürich und Lviv (Ukraine) werden von Kaspar Wohnlich als CEO geführt. Im Verwaltungsrat nehmen der Fintech-Unternehmer Michael Hartweg, der ehemalige Microsoft-Schweiz-Chef Peter A.C. Blum (Verwaltungsratspräsident) sowie die Finanzexpertin Kathleen DeRose Einsitz. www.evolute.com


BUSINESS EXCELLENCE

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Business-Excellence-Ausbildung bei den SBB

Steter Tropfen höhlt den Stein

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lichkeit/Verbände, Mitbewerber umfasst und einen Betreuungsplan enthält.

Modulschulungen

Gleichzeitig wurde die Ausbildungskonzep­ tion komplett überarbeitet, denn eine Organisation, die exzellent werden will, braucht keine «Bewerter», sondern «Umsetzer». Wie bei der «klassischen» EFQM-Assessoren-Ausbildung wurden die Kenntnisse über das Modell in seinen drei Dimensionen Grundkonzepte, Kriterienmodell und RADAR-Logik geschult. Allerdings wurde weniger Wert auf die Bewertung eines Unternehmens als vielDer Geschäftsbereich Operating (OP) der SBB Personenverkehr hatte es sich zum mehr auf die Interpretation und Bedeutung Ziel gesetzt, mit dem EFQM-Modell den Handlungsbedarf in den Bereichen Kosten, der dem Modell und den Konzepten zugrunKundenorientierung und Kultur anzugehen. Der Leiter Qualitätsmanagement erhielt de liegenden Ideen gelegt. Aus diesem Grund wurden zunächst zwei Schulungen konziin diesem Zusammenhang freie Hand für die Einführung des Themas «Business Expiert: cellence». Dies wird seit 2011 in drei Kursmodulen den Mitarbeitenden vermittelt. –– Modul 1: In dieser halbtägigen Schulung werden den Kadermitarbeitern/Führungskräften durch einen externen Spezialisten Susanne Schaub und Libero Delucchi die Grundkonzepte der Excellence näher wurde aus dem zeitlich begrenzten Projekt gebracht. Der Schwerpunkt liegt dabei auf «Business Excellence» nach dem Erreichen des Das erste Ziel des Programms war es, den aktuel- Projektziels (Finalistenplatz beim ESPRIX der Philosophie, der Grundhaltung und len Reifegrad der Organisation nach dem EFQM- Swiss Award for Excellence) das in den stratedem Erfolgsfaktor «Führung». Als InstruModell zu bestimmen, also eine interne Stand- gischen Handlungsfeldern von OP integrierte ment zur Klärung der Ursache-Wirkungsortbestimmung hinsichtlich der Stärken und der Programm Business Excellence (BEx). beziehung dient das EFQM-Kriterium-MoVerbesserungspotenziale durchzuführen. Desdell. Am Ende des Kurses haben die TeilNach wie vor finden jährlich Self-Assesshalb wurden die Führungskräfte zunächst darin ments statt. Die Assessorenteams setzen sich nehmenden eine Vorstellung davon, wie geschult, Assessments nach dem EFQM-Modell aus internen Führungskräften und externen diese Gedanken und Instrumente sie bei durchzuführen. Die ersten Ergebnisse zeigten, EFQM-Assessoren zusammen. Das ermögihrer Arbeit unterstützen und wie sie mit dass die Anwendung des Instruments – und da- licht eine ausgewogene Sicht auf die Dinge. ihrer Tätigkeit einen Beitrag zur Zielerreimit der technische Aspekt – grundsätzlich ver- Die Leitung des Geschäftsbereichs entscheichung von OP leisten können. Zum Beispiel standen war. Auf Basis des EFQM-Kriterien­ det nach der Analyse des Feedback­berichts werden die Bedeutung der Führungsarbeit modells führte der Geschäftsbereich über drei jeweils, welche Massnahmen für den Ge(Wertschätzung, klare Ziele, VorbildfunktiJahre Selbstbewertungen durch, die unter ande- schäftsbereich umgesetzt werden. In einem­ on, Information, Einbezug der Mitarbeitenrem zu Verbesserungen im Prozess- und Projekt- der ersten Assessments wurde zum Beispiel den usw.), die Notwendigkeit der stetigen management sowie zum Aufbau eines ersten kritisiert, dass im Umgang mit den InteresVerbesserung und der Kundenorientierung Stakeholdermanagements führten. Ansporn war sensgruppen kein einheitliches Vorgehen vorim Alltag hervorgehoben. An einer Modulder ESPRIX Swiss Award for Excellence. Ein Fina- handen sei. Daraus resultierte ein OP-weites schulung können max. 12 Personen teillistenplatz sollte das Projekt krönen. Dieses Ziel Stakeholdermanagement nach dem St. Galler nehmen. wurde erreicht – trotzdem war das Ergebnis die- Managementmodell, das die sieben Interes- –– Modul 2: An zwei Halbtagen beschäftigen ser ersten «Fremdbewertung» eher ernüchternd: sengruppen Kunden, Mitarbeitende, Staat/ sich die Führungskräfte (Zielgruppe = mittDie ESPRIX-Assessoren würdigten zwar den ak- Behörden, Lieferanten, Kapitalgeber, Öffentleres Kader) mit der Ergebnisorientierung. tuellen Stand der Verbesserungen und Errungenschaften, wiesen jedoch auch auf die ungenügende Management-Attention sowie eine fehlenTransformationale Führung de Ursachen-Wirkungs-Beziehung hin. Deshalb

Susanne Schaub ist Projektleiterin im Qualitätsmanagement des Personenverkehrs der SBB AG in Bern (CH). susanne.schaub@sbb.ch. Libero Delucchi i st Geschäftsführer der LD Organisations­ beratung GmbH, Hohenrain (CH). Er unterstützt und berät Organisationen und Unternehmen aus allen Branchen in Fragen der Unternehmensentwicklung. mail@liberodelucchi.com

Transformationale Führung ist ein Konzept für einen Führungsstil, bei dem durch das Transformieren (lat.: transformare – umformen, umgestalten) von Werten und Einstellungen der Geführten – hinweg von egoistischen, individuellen Zielen, in Richtung langfristiger, übergeordneter Ziele – eine Leistungssteigerung stattfinden soll. Transformationale Führungskräfte versuchen, ihre Mitarbeiter intrinsisch zu motivieren, indem sie beispielsweise attraktive Visionen vermitteln, den gemeinsamen Weg zur Zielerreichung kommunizieren, als Vorbild auftreten und die individuelle Entwicklung der Mitarbeiter unterstützen. (Quelle: Wikipedia)


08 BUSINESS EXCELLENCE

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Teilnehmende an einem der drei nebenstehenden Kursmodule.

Zwischen den beiden halben Kurstagen liegen ungefähr zwei Wochen, um die Transferaufgabe erledigen zu können. Im Fokus dieser Ausbildung stehen die aus der Vision und der Strategie abgeleiteten Ziele, die mit den Mitarbeitenden entsprechend ihrer Handlungsspielräume vereinbart werden. Die Vision von OP: Als modernster Bahnbetreiber Europas machen wir Bahn für unsere Kunden: sicher, pünktlich, sauber und zu marktfähigen Konditionen. Der Leiter Zugvorbereitung hat also das Ziel, gemäss den Vereinbarungen mit dem Kunden (Service Level Agreement) einen bestimmten Sauberkeitsgrad in den Zügen der SBB zu gewährleisten. Er wird nun seinerseits Messkriterien mit den Teamleitenden an den Standorten vereinbaren, um die gewünschte Sauberkeit zu garantieren. Die Teilnehmenden identifizieren die relevanten Indikatoren für ihre Organisation und bilden diese in einem soge-

nannten Führungscockpit, ein Steuerungsinstrument zur Abbildung der Kennzahlen, ab. Auf Basis der Grundkonzepte und eines einfachen Führungsmodells entwickeln sie Optimierungspotenziale für die eigene Organisation. Sie verstehen, wie sie die Wirkung von umgesetzten Massnahmen messen und bewerten können. –– Modul 3: Diese dritte Modulschulung wurde gleichzeitig mit dem Change-Programm «OP 2016» ins Leben gerufen. Dieses Angebot legte den Fokus auf die Kundenorientierung und die kontinuierliche Entwicklung der Organisation. Das Modul 3 (Dauer: zwei halbe Tage) wurde mit dem Schwerpunkt «Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Kunden» und «die Führungskraft im Spannungsfeld zwischen Mitarbeitenden, Kunden und Umfeld» sowie die Methoden der Unternehmensentwicklung konzipiert.

Das Modul 1 ist für Fach-, Basis- und Mittlere Kader gedacht und die Voraussetzung zur Teilnahme am Modul 2 und 3, wobei diese beiden unabhängig voneinander sind, das heisst 3 kann vor 2 besucht werden. Die beiden halben Tage der Modulschulungen 2 und 3 liegen etwa zehn Arbeitstage auseinander und beinhalten Vorbereitungsund Transferaufgaben, denn die Ziele der Schulungen können nur erreicht werden, wenn die Teilnehmer das Gelernte mit den konkreten Erfahrungen ihres Arbeitsalltages verknüpfen. Um eine aktive Mitarbeit zu gewährleisten, sind die Kurse vor allem als Workshops konzipiert. Die Diskussion über das Verstandene und der Austausch der eigenen konkreten Praxisbeispiele verstärken nicht nur das Verständnis für die Konzepte, sondern ermöglichen den Teilnehmern, weitere Führungsmethoden und «best practices» kennenzulernen. Die Zufriedenheit der Teilnehmer mit den Inhalten und mit der Methodik der Kurse ist generell sehr hoch. Sie schätzen insbesondere den Austausch mit den anderen Kollegen und den Praxisbezug.

Weiterentwicklung der Module Die Kurse wurden seit 2011 angeboten und stets den aktuellen Bedürfnissen der Organisation angepasst. Das Modul 2 konzentrierte sich zunächst auf die Entwicklung von Führungsinstrumenten, wie z.B. Führungscockpit und One Pager (Übersicht über alle Dimensionen der Organisation: Interessensgruppe, Herausforderungen, Produkte...) und Führungscockpit (relevante Kennzahlen). Es ging vor allem darum, den Fokus auf eine effiziente und effektive Zielerreichung zu legen. Daher standen im Mittelpunkt des Kurses die Fragen zum eigenen Cockpit: Messe ich die richtigen Dinge? Was sind relevante Ergebnisse? Die letztjährige Weiterentwicklung dieses Kursmoduls berücksichtigte einerseits die Grundsätze der «transformationalen» Führung (siehe Kasten), anderseits das zentrale Prinzip der ergebnis- und zielorientierten Führung.

Lessons learned

Als Basis bzw. Ausgangslage der Weiterbildung wurde von diesen drei Unternehmenstypen ausgegangen und dann die Erfolgsfaktoren der A-Unternehmen vertieft.

Um die Nachhaltigkeit des Erlernten sicherzustellen, ist die Management-Attention nicht nur zu Beginn der Projektphase, sondern auch darüber hinaus wichtig. Daher ist auch nach mehreren Jahren der Beschäftigung mit dem EFQM-Modell eine klare Positionierung erforderlich. Denn gerade bei einem fortgeschrittenen Reifegrad sind «Quick-


BUSINESS EXCELLENCE

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Wins» nicht mehr leicht zu realisieren. Dadurch werden die Optimierungen als eher zeit- und kraftraubend empfunden. Des Weiteren ist es wichtig, neu eintretenden Mitarbeitern die erworbenen Kenntnisse und die Grundhaltung zu vermitteln. Auch wenn die Mitarbeiter generell von den Kursen begeistert sind und bei Kursende viele neue Ideen in den Köpfen stecken, holt sie der Alltag mit seinen operativen Problemen häufig schnell wieder ein. Daher erkundigt sich die Programmleitung nach drei bis sechs Monaten, ob die im Kurs geplanten Massnahmen tatsächlich erfolgreich umgesetzt werden konnten. Ebenso ist es für die Programmleitung wichtig zu erfahren, wo Schwierigkeiten in der Umsetzung aufgetreten sind und wo die Kader weitere Unterstützung benötigen.

Die Erfolgsfaktoren Aufgrund der engen Zusammenarbeit zwischen der Organisation und dem Dozenten konnten die Modulschulungen genau auf den Bedarf der SBB angepasst werden. Die Beispie-

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gie des Geschäftsbereichs verändern sich auch die Inhalte der Schulungen. Dadurch sollten Mitarbeiter etwa alle drei bis vier Jahre eine Modulschulung wiederholen. Der Geschäftsbereich nutzt die Grundkonzepte als Leitthema: Jeweils für ein bis zwei Jahre steht ein Grundkonzept im Fokus. Für 2016 war das «Herausragende Ergebnisse erzielen». Die strategischen Herausforderungen des Geschäftsbereichs hinsichtlich der Beherrschung des Rollmaterials und der Ausrichtung auf einen liberalisierten Markt lassen «Kreativität und Innovation fördern» als das Gebot der Stunde erscheinen. Die Entwicklung eines weiteren Moduls mit diesen Inhalten erscheint daher sinnvoll. Auch haben sich die Führungskräfte gewünscht, die Assessmentmethode auf ihren Bereich bzw. Standort anzuwenden. Dadurch wird ein interner Wettbewerb, zum Beispiel zwischen Standorten einer Organisationseinheit, möglich. ■

le, über die in den Schulungen gesprochen wird, sind sehr praxisorientiert, zum Beispiel –– Wie beziehe ich meine Mitarbeiter in den Zielvereinbarungs- und Überwachungsprozess ein? –– Verfüge ich über die für meine Organisation relevanten Indikatoren? –– Wie kann ich meine Vorbildfunktion aktiv wahrnehmen? –– Kenne ich die aktuellen und künftigen Bedürfnisse meiner Kunden? Der wichtigste Erfolgsfaktor ist jedoch, dass die Leitung einer Organisation ein klares Verständnis für Business Excellence entwickelt und entsprechende zeitliche und finanzielle Ressourcen zur Verfügung stellt. Dadurch entsteht die Möglichkeit, das Gelernte in der Praxis umzusetzen und sich nicht in der operativen Hektik des Alltags zu verlieren.

Ausblick: Die nächsten Schritte Alle Kurse werden nach wie vor für neu eintretende Mitarbeiter angeboten. Durch Anpassungen in der Organisation und in der Strate-

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10 BUSINESS EXCELLENCE

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PiBS-Studierende sind «schnell produktiv»

Ausbildung «on the job» Schindler Digital Business bildet mit Melanie Ockenfels eine Studierende im berufsintegrierten Bachelor-Studium aus. Nach einem Jahr ist es Zeit eine Zwischenbilanz zu ziehen. Interview: Anja Bouron

Das Praxisintegrierte Bachelorstudium (PiBS) ist ein komplett neues Konzept auf dem schweizerischen Bildungsmarkt. Es kombiniert und verzahnt ein Hochschulstudium mit der praktischen Lehre im Betrieb. Der Studierende verbringt die Hälfte seiner Arbeitszeit im Betrieb, die restliche Zeit wird für das Studium verwendet. Das PiBS ersetzt nicht die duale Berufsausbildung, sondern ermöglicht dem Hochschulstudenten relevante Berufspraxis zu erlangen. Schindler Digital Business, ein globales Unternehmen mit Sitz in Ebikon, ist seit 2016 Praxispartner im PiBS. Melanie Ockenfels hat im August ihr Studium bei Schindler und an der FFHS aufgenommen. Adrienne Hurtienne, Senior HR Business Partner, Gabriela Thalmann, Head HR Berufsbildung, und Antonino Schiliro, Head DTF Development, sprechen im Interview über ihre Gründe für und ihre Erfahrungen mit dem PiBS.

Frau Hurtienne, warum ist Schindler Praxispartner im PiBS-Studienausbildungsmodell der FFHS? A. Hurtienne: Die Digitalisierung der Wirtschaft und Industrie fordert ein hohes Ausbildungsniveau. Obwohl die Bildungsland-

Anja Bouron ist Corporate Relations Manager an der Fernfachhochschule Schweiz FFHS und lancierte in Kooperation mit Praxispartnern das Projekt «Praxisintegriertes Bachelor-Studium».

schaft in der Schweiz viele Möglichkeiten zur Ausbildung erlaubt, gibt es leider zu wenige Fachkräfte mit höherer Ausbildung. Das PiBS bietet die Chance, Ausbildung und Studium zu kombinieren. Als Partner steuert das Unternehmen durch den Praxiseinsatz und die entsprechende Förderung des Studierenden das Niveau mit. Ausserdem sind wir mit diesem Modell nicht mehr nur auf die Rekrutierung von geeigneten Fachkräften aus anderen Ländern angewiesen, sondern können diese auch in der Schweiz ausbilden. AB: Warum eine PiBS-Studierende statt mehr Informatik-Lehrstellen? G. Thalmann: Die Schindler-Berufsbildung ist das Ausbildungszenter für Nachwuchskräfte der Firma Schindler. So läuft die Koordination (wie z.B. die Rekrutierung oder die Ausbildungsplanung) der EFZ-Lernendensowie auch der PIBS-Studierenden über die Schindler-Berufsbildung. Mit dem Start des PIBS-Studienganges haben wir unser Ausbildungsportfolio erweitert, um noch ein breiteres Publikum an Nachwuchskräften ansprechen zu können, denen wir den Einstieg in die Welt der Firma Schindler ermöglichen können. Die beiden Ausbildungsgänge stehen also nicht in Konkurrenz, sondern in Ergänzung zueinander. A. Hurtienne: Schindler Digital Business hat nicht vor, die klassische Berufsausbildung zu reduzieren, denn dieses Know-how bleibt relevant. Eine höhere Ausbildung fördert stärker die analytischen Fähigkeiten, das konzeptionelle und vernetzte Denken. Absolventen sind in der Lage, sich in kurzer Zeit neue Skills

und Denkweisen anzueignen. Die Dynamik der Digitalisierung und der Globalisierung macht diese Kompetenzen für Schindler Digital Business immer wichtiger. Worin sehen Sie die Stärken des PiBS? G. Thalmann: Der Bildungsgang wurde von der FFHS konzipiert, umgesetzt und stetig reflektiert. Die Bedürfnisse von Unternehmen, Studierenden und Dozenten werden laufend erfasst, ausgewertet und gemeinsam wird entschieden, was den Lehrgang stärkt. Wir können uns als Unternehmen einbringen. Dadurch erleben wir den Austausch mit der FFHS partnerschaftlich und produktiv. A. Hurtienne: Es ist die einzigartige Kombination von Praxis und Hochschullehre, die in einem neuen Studiengang mit aktuellen Themen angeboten wird. Wo sehen Sie die Schwächen des praxisintegrierten Studiums? G. Thalmann: Es ist noch nicht verankert in unserer Bildungslandschaft, was die Suche nach den passenden Kandidaten etwas schwieriger gestaltet. Bisher erhielten wir jedoch qualitativ sehr gute Bewerbungen, so dass wir unsere Stellen trotzdem besetzen konnten. Ich bin mir sicher, dass bei zunehmendem Bekanntheitsgrad diese Hürde entfällt. Herr Schiliro, Sie sind für die Betreuung der PiBS-Studierenden verantwortlich. Empfinden Sie diese als aufwendig? A. Schiliro: Am Anfang war der Aufwand grös­ser, dies ist aber nicht nur auf das PiBSStudium zurückzuführen. Das Einarbeiten in die Firma sowie das Kennenlernen der Werkzeuge und Prozesse sind für alle neuen Mitarbeiter mit einem gewissen Betreuungsaufwand verbunden. Im ersten Monat schätze ich diesen auf vier Stunden pro Woche. Danach ist es «normales» Arbeiten. Der Aufwand reduziert sich auf ein bis zwei Stunden pro Woche. AB: Wie schnell kann eine PiBS-Studierende produktiv eingesetzt werden und mitarbeiten? A. Schiliro: Nach der Einführung habe ich versucht möglichst schnell produktive Aufgaben zu vergeben. Diese Arbeiten waren nicht extrem zeitkritisch und verlangten keine hohe Management Attention. So konnte sich Melanie Ockenfels auf die Aufgabe konzentrieren und sie aus verschiedenen Blickwinkeln durchleuchten.


BUSINESS EXCELLENCE

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Wie unterscheidet sich eine PiBS-Studierende von einer «normalen» Mitarbeitenden? A. Schiliro: Eigentlich gibt es keinen Unterschied zu den anderen Mitarbeitern, ausser dass sie eben zwei Tage nicht am Arbeitsplatz ist. Aus ihren Rückmeldungen habe ich erfahren, dass sie den Sprung ins «kalte» Wasser schätzte. Und was sagen die Arbeitskolleginnen und -kollegen zur PiBS-Studierenden? A. Schiliro: Die Mitarbeiter haben die Studentin wohlwollend aufgenommen. Sie ist fester Bestandteil des Teams. In der Vergangenheit hatten wir bereits mit ähnlichen Ausbildungsformen sehr gute Erfahrungen gesammelt, sodass der Lehrgang nichts «Neues» ist und deshalb auch anerkannt und akzeptiert wird. Wie schätzen Sie die Kooperation mit der FFHS ein? G. Thalmann: Es ist eine sehr bereichernde Zusammenarbeit. Das PiBS wächst unter dem Lead der FFHS zu einer wertvollen Community für den Fachkräfteaufbau im Bereich Informatik. Alle sind daran interessiert, neue Fachkräfte über einen bedürfnisorientierten

Gute Erfahrungen mit dem praxisintegrierten Bachelorstudium: (v.l.n.r.) Antonio Schiliro, Melanie Ockenfels, Adrienne Hurtienne und Gabriela Thalmann von Schindler Digital Business.

und somit attraktiven Bildungsgang aufzubauen. Wie lautet Ihr Zwischenfazit nach dem ersten Jahr? G. Thalmann: Unsere erste Studentin ist erfolgreich gestartet und ist begeistert vom Studiengang. Bis auf ein, zwei kleine Kinderkrankheiten, die von der FFHS bereits erfasst und korrigiert wurden, lief alles wunderbar.

Foto: zVg

Mit dem PiBS bilden Sie Ihre «hausge­ machten» FH-Absolventen aus. In welchen Bereichen sollen die Studierenden später eingesetzt werden? A. Hurtienne: Schindler Digital Business bietet Stellen in den verschiedensten Bereichen. Studierende sollen das Thema wählen, das ihnen am meisten Freude bereitet. Als globales Unternehmen begrüssen und unterstützen wir Einsätze in einer unserer Niederlassungen im Ausland.

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Was würden Sie am PiBS verbessern? A. Hurtienne: Ich wünsche mir zusätzliche freiwillige Angebote an der FFHS, wie beispielsweise Design Thinking oder Scrum. Die Zusammenarbeit mit der Initiative digital­ switzerland(1) wäre sicherlich positiv, um das Modell bekannter zu machen. Ausserdem wäre es toll, wenn die Idee des PiBS auch auf andere Studiengänge angewandt wird! ■

Gibt es Punkte, die in der Zusammenarbeit mit der Hochschule noch nicht geklärt sind? G. Thalmann: Offen ist im Moment noch die Evaluation des Studienmodells als Pilotprojekt. Aber auch hier ist die FFHS am Ball und hält uns auf dem Laufenden. Was raten Sie interessierten Unternehmen? A. Hurtienne: Erkundigen Sie sich bei den Praxispartnern der FFHS nach ihren Erfahrungen mit dem Studienmodell.

Hinweis (1) http://digitalswitzerland.com

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Personalmanagement

Mitarbeiter beurteilen Vorgesetzte Wie beurteilen Mitarbeiter den Führungsstil ihres Vorgesetzten? Was wünschen sie sich von ihm? Sind sie mit seiner Führung zufrieden, wie schätzen sie die Zusammenarbeit? Wenn Mitarbeiter bei einer Umfrage das Führungsverhalten beurteilen, heisst es für den Vorgesetzten, sich der Kritik zu stellen.

Rolf Leicher

Inzwischen ist es selbstverständlich, dass Vorgesetzte von Mitarbeitern beurteilt werden, aber es macht nur Sinn, wenn sich nach dem Feedback auch eine Änderung bei den Beurteilten einstellt und nicht alles beim Alten bleibt. Während getestete Produkte nachgebessert und weiterentwickelt werden, gibt es bei kritisierten Vorgesetzten keine marginalen Veränderungen im Verhalten. Mitarbeiter, denen die Führung nicht passt, können sich eher einen anderen Arbeitsplatz suchen, als dass der Vorgesetzte dies tun wird. Dabei ist Feedback eine wesentliche Hilfe für die eigene Standortbestimmung. Die meisten Vorgesetzten gehen davon aus, dass an ihrer Führung nicht viel auszusetzen ist. Sie sind nur an einer positiven Rückmeldung interessiert und ignorieren noch immer kritische Wertungen. An einer Beurteilung nehmen noch nicht einmal alle Vorgesetzten teil.

Fragen und Skalierung Fragen müssen kurz formuliert sein und sollten möglichst keinen Interpretationsspielraum zulassen. Fragebögen, die eine Bearbeitungszeit von mehr als zehn Minuten erfordern, werden vom Mitarbeiter abgelehnt. Der

Rolf Leicher ist dipl. Betriebswirt aus Heidelberg und langjähriger Kommunika­tionstrainer sowie Autor von elf Fachbüchern und über 2000 Presseartikeln.

Fragebogen sollte nicht mehr als zehn Fragen enthalten, die auf einer DIN-A4-Seite Platz finden. Die Auswertung wird erst aussage­ fähig, wenn viele Fragebögen abgegeben werden. Die Response-Quote sollte 80 Prozent erreichen. In der Einführungsphase ist selten mit einer 100-prozentigen Teilnahme zu rechnen.

«Fragen müssen kurz formuliert sein und sollten keinen Interpretationsspielraum zulassen.» Beurteilt werden sämtliche Themen, die mit dem Führungsverhalten zusammenhängen, nicht nur die Themen, die der Vorgesetzte bevorzugt. Die leicht zu beantwortenden Fragen stehen am Anfang. Zusätzlich kann man hinter jeder Frage noch eine Gewichtung installieren, der Beurteiler kann zwischen den Zahlen 1 und 3 die Priorität und Bedeutung der Frage kennzeichnen. Alternativ wird durch Ausrufezeichen gekennzeichnet, welche Themen für den Beurteiler besonders wichtig sind, und auch damit eine Gewichtung vorgenommen. Bei der Skalierung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die Notenskala 1 bis 5 ist nicht überall üblich. Häufig findet man die Punkteskala 5 bis 1. Links steht immer der höchste, rechts der niedrigste Wert. Jede Skalierung sollte mindestens drei und höchstens fünf Stufen umfassen. Smileys haben sich nicht durchgesetzt. Aktuell ist derzeit die Skala nach Prozenten (Erfüllungsgrad).

Um mit der Befragung eine positive Imagewirkung zu erzielen, ist auch die Gestaltung des Fragebogens von zentraler Bedeutung. Ein unprofessionell gestalteter, unübersichtlicher und nicht chronologisch aufgebauter Fragebogen motiviert nicht.

Auswertung als Herausforderung Das eigentliche Problem ist die Auswertung. Jeder Vorgesetzte will gut dastehen vor der Geschäftsführung, die auch ein grosses Interesse an der Befragung hat. Bei negativen Beurteilungen fürchtet der Vorgesetzte Kritik vom obersten Chef. Für die Mitarbeiter ist es besonders wichtig, dass die Beurteilungen absolut anonym bleiben. Andernfalls erfolgt kein objektives Ankreuzen. Deswegen sind handgeschriebene Kommentare sinnlos, weil Vorgesetzte über die Schrift den Mitarbeiter identifizieren. Durch die Anzahl der Feedbackbögen kann man leicht feststellen, ob jemand fehlt, aber wegen der Anonymität bleibt unklar, um wen es sich handelt. Mitarbeiter, die eine Betriebszugehörigkeit von unter sechs Monaten haben, werden nicht zur Teilnahme aufgefordert, ebenfalls solche, die bereits im gekündigten Zustand sind. Auch der neue Vorgesetzte in der Einarbeitungsphase wird von der Bewertung befreit. Liegen Anforderungsprofile für den Vorgesetzten vor, kann er sich auf die Beurteilung einstellen. Es sollten nur Themen zum Führungsverhalten aufgenommen werden, an denen sich Führungskräfte messen lassen müssen und die zu ihrem Profil gehören. Erfolgreiche Vorgesetzte zeigen Kritikfähigkeit, schliesslich verlangen sie dies auch von ihren Mitarbeitern. Wer in der Kritik seiner Mitarbeiter Verbesserungschancen sieht, hat begriffen, worauf es ankommt. Ziel ist es, Verbesserungen einzuleiten, andererseits kann das Team nicht erwarten, dass in kurzer Zeit alles im «grünen Bereich» ist. Änderungen verlangen Geduld und ein Zeitpolster.

Limiten und Grenzwerte Es gibt keine Erfahrungen über Mindestwerte, über Grenzwerte bei der Beurteilung, die ein Vorgesetzter erreichen müsste, um nicht disqualifiziert zu werden wie im Fussball, wo der Trainer nach einer erfolglosen Saison entlassen wird. Ein Durchschnitt von 2,5 bei der Benotung sollte das Limit sein, um noch «an Bord zu bleiben». Der Vorgesetzte, der gute betriebswirtschaftliche Zahlen erreicht hat, wird sich weniger um die Beurteilung kümmern, Gewinne und Markterfolge sind wichtiger.


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werden. Wahrnehmungen werden dann beschönigt. Der nachsichtige Beurteiler schaut schon mal grosszügig über Fehler hinweg, ihm geht es um Harmonie, er bewertet positiv. Strenge Beurteiler nehmen den Idealzustand der Führung als Massstab und erwarten eine perfekte Führung. Kritische Mitarbeiter erwarten eine sofortige Änderung der negativ angekreuzten Themen.

Praxistipps Für Betriebe, welche eine Beurteilung der Vorgesetzten durch Mitarbeiter vorhaben, sind zusammenfassend folgende Tipps hilfreich: –– Geben Sie den Fragebogen an alle Mitarbeiter mit mindestens 6 Monaten Zugehörigkeit und setzen Sie für die Rückgabe einen Termin (3 bis 5 Tage). –– Sorgen Sie unbedingt für Anonymität. Suchen Sie bei schlechter Beurteilung nicht hinten herum nach dem Adressaten. –– Stellen Sie nur Fragen zur Zusammenarbeit, Delegation und Führungskompetenz. –– Bei negativer Response dürfen Sie keinesfalls beleidigt reagieren. Für Sie ist Planung der Kurskorrektur angesagt. –– Werten Sie die Feedbackbögen zeitnah aus, am besten zwei bis drei Wochen nach Abgabetermin. –– Stellen Sie nicht mehr als zehn bis zwölf Fragen. Akzeptieren Sie auch Fragebögen, bei denen einige Fragen nicht beantwortet werden. ■

Feedback von Mitarbeitenden: Beispiel für einen Beurteilungsbogen

Beurteilungen pro und contra Eine Alternative für die systematische Beurteilung nach Noten ist eine «offene Beurteilungskultur». Die Mitarbeiter haben den Mut, offen darüber zu sprechen, was gefällt und was missfällt. Die bisherige Beurteilung durch Multiple-Choice, und dazu noch anonym, entspricht nicht der Offenheit, die zur Unternehmenskultur gehört. Vorgesetzte beurteilen ihre Mitarbeiter in einem Gespräch, warum geht es nicht umgekehrt? Damit wären die alten Hierarchien ein Stück weit aufgebrochen.

Mögliche Beobachtungsfehler Bewertungen sind für den Mitarbeiter ein Prozess der Wahrnehmung und verlangen gute Urteilsfähigkeit und Vergleichsmöglichkeiten über einen längeren Zeitraum.

Dabei kommt es zu verschiedenen Fehlern. Vom «Überstrahlungseffekt» spricht man, wenn der Beurteiler von einem auffälligen Merkmal der Führung auf das Gesamtbild des Vorgesetzten schliesst. Eine einmalige Beobachtung von grosser Bedeutung überstrahlt alle anderen Wahrnehmungen. Vom «Aktualitätseffekt» spricht man, wenn die letzten Eindrücke vor der Abgabe des Feedbacks den Mitarbeiter stark beeinflussen und den Gesamteindruck übermässig prägen. Der «Sympathieeffekt» bedeutet, dass sympathische Vorgesetzte grosszügig und positiv beurteilt werden, an weniger sympathische werden dagegen höhere Erwartungen gestellt. Der «Hierarchie-Effekt» sagt, dass Personen mit viel Verantwortung, mit Titel und Status tendenziell aufgewertet

Die Befürworter: Alles wird beurteilt, um besser zu werden: Produkte, Theateraufführungen, Seminare, Hotels. Beurteilte Vorgesetzte erhalten eine Standortbestimmung und können sich weiterentwickeln. Das Bewusstsein, dass es eine Bewertung gibt, motiviert zur optimalen Führung. Ohne Feedback fehlt der innere Antrieb. Die Kritiker: Beurteiler haben keinen Massstab, Mitarbeiter können nicht zwischen mehreren Vorgesetzten vergleichen. Typische Beobachtungsfehler beeinflussen das Feedback. Grösste Kritik: Es ändert sich nichts, der Vorgesetzte zieht aus der Bewertung keine Konsequenzen. Problematisch wird es, wenn der Beurteiler zwei oder mehrere Vorgesetzte hat, deren Führungsstil untereinander abhängig ist.


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Teil eines nachhaltigen Diversity Managements

Frauen und ältere Mitarbeitende fördern Der Diversity Index der Hochschule Luzern misst die Heterogenität der Belegschaft eines Unternehmens. Die aktuelle Umfrage bei 37 Betrieben zeigt, dass auch nach Jahren der Gender-Diskussionen eine Mutterschaft vielfach das Ende einer Karriere bedeutet.

Anina Hille, Yvonne Seiler Zimmermann, Gabrielle Wanzenried

Das Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ der Hochschule Luzern hat im vergangenen Jahr zum dritten Mal Daten für den Diversity Index (siehe Kasten) erhoben. Das Ziel des Diversity Index ist es, die Hetero­ genität der Belegschaft in Organisationen zu messen und diese mittels einer Kennzahl abzubilden. In einer Online-Umfrage beantworten die teilnehmenden Unternehmen rund 50 Fragen zur allgemeinen Organisation des Unternehmens, zum Diversity Management, zu den Kriterien Alter, Geschlecht, Nationalität, Religion sowie Gesundheit. Für jene Unternehmen, die an der aktuellen Umfrage teilgenommen haben, erzeugt Diversity Management einen grossen Nutzen (siehe Abbildung). Einerseits ist Diversity Management für die Personalpolitik von grosser Bedeutung. Anderseits kommt klar zum Ausdruck, dass daraus auch Vorteile für das Unternehmen insgesamt resultieren. Die Erkenntnisse aus der dritten Erhebung des Diversity Index sind vielfältig. In diesem Artikel liegt der Fokus auf dem Diversity Management, dem Geschlecht und dem Alter. Basierend auf den Ergeb-

Dr. Anina Hille i st Dozentin und Projektleiterin für Diversity Management am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ der Hochschule Luzern.

nissen werden für jede Dimension Handlungsempfehlungen bezüglich der Personalrekrutierung formuliert.

Diversity-Kultur: Wie kann Wandel gelingen? Unternehmen, welche sich an der Spitze des dritten Diversity Indexes befinden, schneiden gut bezüglich der Verankerung von Diversity im Management und in der Aufbauorganisation ab. Es kommt klar zum Ausdruck, dass eine heterogene Belegschaft und der entsprechende Nutzen aus dieser Diversity für die Organisation insbe-

«Diversity-Überlegungen stellen im Rekrutierungsprozess eine wichtige Komponente dar.» sondere dann zum Tragen kommen, wenn Diversity nachhaltig gelebt wird. Das beinhaltet z.B. eine eigene Diversity-Abteilung, welche direkt an die Geschäftsleitung rapportiert, oder das explizite Festhalten der Diversity-Prinzipien im Unternehmensleitbild, in der Unternehmensstrategie oder anderen übergeordneten Dokumenten mit strategischer Relevanz. Somit ist ein Diversity-Konzept insbesondere dann erfolgreich, wenn das Thema aktiv gelebt und insbesondere von der Unternehmensführung ernst genommen und entsprechend umgesetzt wird. Ebenfalls zentral für ein erfolgreiches Diversity Management ist die Kontinuität der Massnahmen, da sich entsprechend positive Effekte nicht innert kurzer Frist realisieren lassen. Entsprechend stellen Diversity-Überlegungen im Rekrutierungsprozess zweifellos eine wichtige Komponente dar. Jedoch beschränken sich allfällige Massnahmen nicht auf diesen Zeitpunkt. Eine erfolgreich gelebte Diversity-Kultur muss in der gesamten Personalentwicklung reflektiert sein, was sich wiederum positiv auf die Reputation der Organisation auf dem Arbeitsmarkt auswirkt.

Prof. Yvonne Seiler Zimmermann ist Dozentin und Projektleiterin am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ der Hochschule Luzern.

Tiefer Frauenanteil und kaum Mütter in den Geschäftsleitungen und dem VR

Prof. Dr. Gabrielle Wanzenried ist Dozentin und Projektleiterin am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ der Hochschule Luzern und Mitglied der Institutsleitung.

Bezüglich der Genderperspektive bringt die Erhebung deutlich zum Ausdruck, dass ab der Hierarchiestufe mit Führungsverantwortung aufwärts weniger Frauen als Männer beschäftigt werden. Innerhalb der befragten Firmen liegt der Frauenanteil insgesamt bei rund 37 Prozent, wovon die Mehrheit keine Führungsposition innehat. In der


Diversity Management ...

Geschäftsleitung (GL) und im Verwaltungsrat (VR) ist der Frauen­ anteil nach wie vor tief. Die tiefen Frauenanteile sind erstaunlich. Denn 97 Prozent der befragten Organisationen haben gemäss eigenen Angaben Massnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie ergriffen. 59 Prozent verfügen zudem über Ziele bezüglich der Geschlechterverteilungen, teilweise gar mit lohnrelevanten Konsequenzen für die Verantwortlichen bei Nichterfüllung. Bezüglich der Elternschaft bestehen ebenfalls grosse Ungleichgewichte. Durchschnittlich rund 33 Prozent der Frauen und 42 Prozent der Männer der untersuchten Unternehmen haben Kinder. Bei höheren Positionen fällt der Unterschied noch deutlicher aus: Nur ein Viertel der auf den oberen Hierarchiestufen tätigen Frauen sind Mütter, aber über die Hälfte der dort arbeitenden Männer sind Väter. Weiter kehrt jede dritte Frau nach der Mutterschaft nicht zur Arbeit zurück. Von den Rückkehrerinnen arbeiten nach einem Jahr durchschnittlich 86 Prozent noch im gleichen Unternehmen. Trotzdem: Aufgrund dieser beiden Umfrageergebnisse lässt sich folgern, dass im gleichen Unternehmen ein Jahr nach der Mutterschaft durchschnittlich nur noch rund 56 Prozent der Frauen arbeiten. Mit dem Verlust dieser Frauen geht wertvolles und oft langjährig aufgebautes unternehmensspezifisches Know-how verloren. Insbesondere im Hinblick auf den demographischen Wandel und den sich abzeichnenden Fachkräftemangel sollte diesem Umstand unbedingt entgegengewirkt werden. Die Zahlen machen deutlich, dass im Bereich Gender trotz einer Vielzahl eingeführter Massnahmen und entsprechender Fortschritte weiteres Aufholpotenzial besteht. Die entsprechenden Massnahmen beziehen sich nur bedingt auf die Rekrutierung von jüngeren Arbeitskräften. Vielmehr sollten die Unternehmen vermehrt auch bei der Weiterentwicklung des Personals ansetzen, Frauen innerhalb der Organisation weiter fördern und Stellen mit entsprechender Flexibilität bereitstellen. Viele Frauen kommen nach wie vor kaum über das mittlere

Der Diversity Index der Hochschule Luzern Die erste Durchführung des Diversity Index der Hochschule Luzern erfolgte 2013, die zweite im Jahr 2014. Bei der aktuellen Erhebung aus dem Jahr 2016 haben insgesamt 37 Organisationen aus verschiedenen Branchen teilgenommen, wovon die meisten Grossunternehmen sind. Mit dem Index lässt sich Diversity in Organisationen als allgemein qualitatives Thema mittels einer Reihe von Kennzahlen für die einzelnen Teilbereiche messen. Die Unternehmen können sich im Sinne eines Benchmarkings auch mitein­ander vergleichen. Sie erhalten zudem konkrete Informationen über die Stärken und Schwächen ihrer Organisation bezüglich der jeweiligen Dimensionen (z.B. Alter, Gender) und können darauf basierend allenfalls entsprechende Massnahmen ergreifen. Des Weiteren ermöglicht die periodische Wiederholung der Erhebung, allfällige Entwicklungen über die Zeit zu erkennen. Der nächste Diversity Index wird voraussichtlich im Jahr 2018 erhoben. Weitere Infos: www.hslu.ch/diversity-index

Zustimmung zur Aussage (Max. = 3, Min. = 0)

... verbessert das öffentliche Image unserer Organisation ... verbessert die Wettbewerbsfähigkeit unserer Organisation ... verbessert die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ... schafft ein Arbeitsumfeld, welchers das volle Potenzial die Belegschaft nutzt ... fördert verschiedene Talente in unserer Organisation ... bringt eine diversifizierte Kunden- und Lieferantenbasis ... verbessert die finanzielle Performance des Unternehmens/der Verwaltung ... verringert den Personalwechsel in der Belegschaft ... bewirkt weniger Fehlzeiten bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ... bewirkt eine Abnahme von Reklamationen und Klagen

2,61 2,47 2,38 2,32 2,29 2,27 2,24 1,81 1,69 1,69 0,20

0,70

1,20

1,70

2,20

Quelle: Hochschule Luzern

Der Nutzen von Diversity Management (Erhebung Diversity Index 2016)

Management hinaus – insbesondere, wenn sie Mütter sind. Massnahmen wie flexible Arbeitszeitmodelle und Teilzeit, welche grundsätzlich für beide Geschlechter und auch für hoch qualifizierte Arbeitnehmende angeboten werden sollten, sind für die Organisationen zentral, um sich künftig als attraktive Arbeitgeberinnen zu positionieren.

Alter: Wissen der älteren Mitarbeitenden nutzen Das Durchschnittsalter der Mitarbeitenden (ohne VR) über alle befragten Organisationen hinweg beträgt rund 41 Jahre, wobei Führungspersonen im Schnitt rund 51 Jahre alt sind. Im Hinblick auf die alternde Gesellschaft interessiert insbesondere auch der Anteil der Mitarbeitenden 50+. Dieser Anteil liegt gesamthaft bei rund 25 Prozent und bei rund 30 Prozent bei Führungspersonen. Alle teilnehmenden Unternehmen haben angegeben, während der letzten fünf Jahre Arbeitskräfte, die 50 Jahre oder älter sind, eingestellt zu haben, und über 87 Prozent unterstützen ihre älteren Mitarbeitenden in Bezug auf den Erhalt ihrer Arbeitsmarktfähigkeit. Dies ist insbesondere im Zuge der sich anbahnenden Veränderungen in der Arbeitswelt, u.a. im Zusammenhang mit der Digitalisierung und einer höheren notwendigen Jobmobilität, sehr wichtig. Bei der Personalrekrutierung wiederum sollte der Fokus vermehrt auf ältere Mitarbeitende gelegt werden, um deren Wissen für die optimale Unterstützung der Nachwuchskräfte und zum Wohl der Organisation einsetzen zu können. Die Resultate zeigen, dass Diversity Management klar einen Nutzen stiftet. Jedoch ist das Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft, und diesbezüglich bedarf es noch viel Aufklärungsarbeit. ■

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Die Hauptresultate des Diversity Index 2016 der Hochschule Luzern werden am 3. Juli 2017 im Rahmen der Diversity Konferenz 2017 in Zürich vorgestellt. Weitere Informationen: www.hslu.ch/diversity-index

CH-4125 Riehen Tel. +41(0)61 643 26 43 Fax +41(0)61 643 26 44 info@iqs-consulting.ch www.iqs-consulting.ch

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10 Thesen zur neuen Arbeitswelt

Wird alles smart? Die Digitalisierung wird neue Methoden und raffiniertere Werkzeuge schaffen. Und sie wird auch die Arbeitswelt selbst einschneidend verändern, sagen Experten. Mehr oder weniger schnell, je nach Wirtschaftszweig und Betriebsgrösse.

Notiert: Max W. Twerenbold

Offen bleiben für die Experten das Ausmass und die Folgen dieses Wandels. Deshalb sind sie überzeugt, wir müssten uns so darauf vorbereiten, dass wir rechtzeitig zu handeln in der Lage sind.

Was kommt da auf uns zu? Am Swiss Green Economy Symposium von Ende 2016 stellte sich Xaver Edelmann, Präsident der SQS, zusammen mit weiteren ‹Smart Changemaker› dieser schwierigen Frage. Gemeinsam versuchten sie im Forum «Digitalisierung und Arbeitswelt» herauszuschälen, welche Fragen derzeit im Raum stehen, wo die Risiken liegen und wie die Chancen für die Zukunft zu packen sind. Nachstehend in komprimierter Form die 10 wichtigsten Einschätzungen der Experten: 1. Mit der vierten industriellen Revolution stehen wir vor einem historischen Umbruch. Künstliche Intelligenz, Robotik, Internet der Dinge, Big Data, Virtual Reality oder Brain Technology sind Fakt. Dies alles verunsichert, birgt aber auch grosse Chancen. 2. Es gibt kein Zurück. Der Wandel ist auf breiter Front im Gang, beeinflusst Wirtschaft und Gesellschaft zunehmend. Das Bewusstsein dafür ist da, allerdings von unterschiedlicher Intensität und Qualität der eingeleiteten Anpassungsprozesse in den Sektoren Industrie, Dienstleistung, Handel, öffentliche Verwaltung und Bildung. 3. Alle müssen wir umdenken, uns anpassen, Impulse setzen, Massnahmen ergreifen. Insbesondere auch KMU müssen in der Lage sein, die digitale Transformation mitzugestalten und umzusetzen, sonst könnten

sie den Anschluss verlieren. Ein wichtiges Element dabei ist die Unterstützung dieser Prozesse durch Politik und Behörden. 4. Märkte werden sich in den kommenden Jahren radikal verändern. Nur wer innovative Partnerschaften eingeht, sich in Nischen vorwagt und über den Tellerrand hinausschaut, wird profitieren können. 5. Dasselbe gilt für den Menschen als Arbeitskraft. Arbeitsweisen und -inhalte stehen im Umbruch, gleichzeitig werden die Anforderungen steigen. Wer aufhört sich weiterzuentwickeln läuft Gefahr, den Anschluss am Arbeitsmarkt langfristig zu verlieren. Viele Mitarbeiter realisieren aber noch nicht, was derzeit abgeht. Man muss hier Aufklärung leisten und Anstösse geben.

«Wir brauchen Veränderungen im Umgang mit Wissen.» 6. Der jetzige Boom hat eine neue Ursache: die künstliche Intelligenz der Maschinen in Form von Expertensystemen oder von autonomen Systemen. Die Computer sind als Hilfskraft des Menschen seit 70 Jahren «unterwegs», sie spielen heute aber eine völlig andere Rolle. Sie arbeiten in einer Mischform aus Koexistenz und Konkurrenz zum Menschen. Wir Menschen werden uns so einerseits vermehrt auf intelligentere Aufgaben konzentrieren, andererseits sind wir aber auch eher ersetzbar. Eine Oxford-Studie weist nach, dass rund die Hälfte aller ­ Arbeitsplätze rationalisiert werden könnte. Weitere Studien gehen davon aus, dass der technische Fortschritt neue Arbeitsplätze schaffen wird.

7. Aber: Vorsicht mit vagen Voraussagen in einer Zeit abrupten Wandels, denn jede Revolution ist anders als die vorhergehende. Entscheidend ist, dass wir den Wandel richtig bewältigen und den Mitarbeitenden jene Unterstützung geben, die ihnen nützt. Dazu gehören neue Berufsbilder, andere Gewichtungen in der betrieblichen Zusammen­arbeit sowie innovative Akzente in der Aus- und Weiterbildung.

«Alle müssen wir umdenken, uns anpassen, Impulse setzen.» 8. Lebenslanges Lernen, seit Jahrzehnten bewährte Leitmaxime, erhält eine vertiefte Bedeutung. Gemäss Experteneinschätzung arbeitet man im Berufsleben künftig verstärkt am eigenen «Skill Set» - seinem individuellen Fähigkeitsprofil für «alle Fälle» sozusagen. Das Set wird zum Trumpf im Arbeitsmarkt. Eine Fixierung auf den angestammten Beruf wäre der eigenen Weiterentwicklung nicht dienlich. 9. Wir brauchen Veränderungen im Umgang mit Wissen und Können. Gerade die ITbasierten Branchen zeigen, dass Fachkompetenzen sehr schnell überholt sind. Ein Blick in die Praxis belegt, dass in der Mitarbeiterausbildung vermehrt auf die Sozialund Methodenkompetenzen unseres Jahrhunderts gesetzt wird. Es sind dies jene Kompetenzen, die Mitarbeitenden helfen, in einer Welt von Unsicherheit zu bestehen. Know-how im Projektmanagement gehört dazu. Bei swisscom zum Beispiel gestalten die Lernenden bereits heute ihre Lehre mit Projekten selber. Sie bewegen sich so schon früh am Puls des Unternehmens, unterstützt durch einen Coach. Erfolgreich, wie die Lehrabschlussquote zeigt. 10. Sensible Daten bedürfen des Schutzes. Die Digitalisierung erleichtert das Handling von Daten, ebnet den Zugang. Bürger, Mitarbeitende, Kunden, Patienten u.a.m. müssen aber auf einen vertrauensvollen Umgang mit Persönlichkeitsdaten zählen können. Da besteht Handlungsbedarf. Wichtig ist es, die Schnittstellen und die Grenzen zu markieren, die für den Transfer, für Analysen und für die Weiterverwendung von Daten zulässig sind. ■


Mitglieder g

Swiss Association for Quality

Partnaire

Neue SAQ-Mitglieder Solutions sur-mesure Es freut uns, seit 1. Januar 2017 wieder 19 neue Mitglieder bei der SAQ Swiss Association for Quality begrüssen zu dürfen: – – – – – – – – – –

AAC Infotray AG Adrian Michel AG ART DECO HOTEL MONTANA BARBARA AEBI PARTNER AG CLEA Projektdesign Contreag AG data world consulting ag Gaia Industrie Sàrl Gonçalves Roque Edgar Grandgirard Stéphane

– – – – – – – – –

Inter-Ibex Consulting S.A. Kauten Nathalie KM Commodities AG Köhli Adrian Mathys Malou Muggli mspConsult Purecse Gabriella Q-Linked AG Sensile Medical AG

Ihnen allen ein herzliches Willkommen. Informationen zur SAQ-Mitgliedschaft finden Sie auf www.saq.ch/mitgliedschaft.

Business Excellence

Auf dem Weg zu Excellence Im Anschluss an ein erfolgreiches Assessment durfte die SAQ folgende Organisation auszeichnen und gratulieren herzlich:

EFQM Anerkennung zu Excellence (R4E) 4 Stern

EFQM Verpflichtung zu Excellence (C2E) – Stiftung YOU COUNT, Erlenbach i. S.

>> Partenaire de proximité des clients suisse-romands, Inter-Ibex les accompagne dans leur transformation digitale, depuis le conseil stratégique jusqu’à la gestion opérationnelle de la solution, en passant par l’implémentation et l’hébergement dans le cloud. Depuis plus de 20 ans, la société s’est spécialisée dans le management de la qualité, la gestion documentaire et l’automatisation des processus métiers. C’est ainsi que le cœur de métier d’Inter-Ibex porte sur les domaines suivants:

1. Management de la qualité et des risques Inter-Ibex représente depuis 15 ans l’éditeur Avanteam en Suisse, et a ainsi implémenté des dizaines de solutions de management de la qualité, aussi bien pour des PMEs que pour des grands groupes.

2. Solutions collaboratives & groupware Messagerie, partage de documents, GED & workflows, migration et co-existence d’environnements depuis des systèmes

anciens vers des architectures plus modernes.

3. Cloud services Inter-Ibex propose une palette complète de services cloud dédiés et privés, qui permet à chaque client de disposer de l’infrastructure souhaitée, en adéquation avec les besoins et pour le budget. Inter-Ibex est fier de rejoindre les membres de la SAQ au sein de l’Association, et se réjouit de poursuivre son voyage vers une amélioration continue de la qualité.

Inter-Ibex Consulting S.A. Le Trési 6b CH-1028 Préverenges T +41 (0)21 802 60 00 www.interibex.ch

Wir wünschen allen Unternehmen weiterhin viel Erfolg auf dem Excellence Weg.

– Organisation der Arbeitswelt für Gesundheits- und Sozialberufe, St.Gallen

>> Impressum Rina Pitari, Redaktion, rina.pitari@saq.ch SAQ Swiss Association for Quality, Stauffacherstrasse 65/42, CH-3014 Bern T +41 (0)31 330 99 00, info@saq.ch, www.saq.ch

MQ Management und Qualität 4/2017

>> Babak Eskandari, directeur général et Martial Mathieu, directeur commercial d’Inter-Ibex. I


Sektion Bern

Arbeitssicherheit in Unternehmen >> Unternehmen sind in der Pflicht, die Mitarbeitenden vor Unfällen zu schützen. Wie dies bei den Berner Firmen umgesetzt und von den Behörden geprüft wird und wie der Stand der neuen ISO-Norm dazu ist, zeigten zwei Referate am ersten SAQ-Anlass in diesem Jahr. Ernst Leiser, Berner Sektionspräsident, begrüsste zur Mitgliederversammlung und zur ersten der vier Vortragsreihen 2017. Neben den gewohnten präsidialen Aufgaben wie Jahresbericht und Jahresrechnung stellte Ernst Leiser den 56 Teilnehmenden auch das Programm 2017 vor. Die Berner wollen an den vier Themenabenden festhalten. Ernst Leiser dazu: «Lieber weniger Anlässe und dafür solche, die gut besucht sind.» Nachdem die verbandsinternen Traktanden abgehakt waren, führte er die Teilnehmenden in den Vortragsabend ein und übergab das Wort der ersten Referentin.

organisatorische Mängel oder die persönliche Schutzausrüstung.» Dabei kommt die Arbeitsinspektorin zu einer klaren Aussage, wenn sie grosse Unternehmen mit kleinen vergleicht: «Die Statistik zeigt, dass kleine Betriebe drei Mal mehr Unfälle haben, als grosse.» Marta Kunz begründete diese Erkenntnisse folgendermassen: «Grosse Betriebe sind mehr sensibilisiert und haben generell mehr Verpflichtungen in Sachen Sicherheit.»

Strafrechtliche Verantwortung

ISO-Welt angelehnt sind. Externe und interne Einflüsse müssen untersucht und daraus Chancen, Risiken und Massnahmen abgeleitet werden.

ber, den Sicherheitsverantwortlichen, und den Auftraggeber zurückgeht.

ISO 45001: unsicherer Fahrplan Erich Schütz erläuterte den Hintergrund und den aktuellen Stand der ISO 45001, die neu die Arbeitssicherheit abdeckt. Die Norm ist bisher unveröffentlicht und hat demzufolge auch noch den DIS-Status (Draft International Standard). Der aktuelle ISO-Fahrplan sieht vor, dass im Q1, 2018, die ISO 45001 publiziert wird. Ab diesem Publikationsdatum wird dann eine dreijährige Übergangsfrist bestehen. Danach wird die OHSAS 18001 zurückgezogen und ist nicht mehr gültig.

Vorteile der neuen Norm

Marta Kunz, Arbeitsinspektorin beim Beco, der Abteilung für Wirtschaft innerhalb der Volkswirtschaftsdirektion des Kanton Berns, führt Kontrollen bei Unternehmen durch. Sie erklärte, was laut ihrer Erfahrung am häufigsten zu Unfällen führt: «Menschliches Verhalten, technische- und bauliche Mängel,

Erich Schütz, Auditor und verantwortlich für die Ausbildungsinhalte und die Schulung von SQS-Auditoren, startete sein Referat mit dem Satz: «Das Gesetz ist eine grosse Motivation!» Der Auditor erwähnte dazu insbesondere die strafrechtliche Verantwortung bei Arbeitsunfällen (Suva-Schrift 66136). Darunter ist mit vielen Bundesgerichtsurteilen belegt, dass bei Arbeitsunfällen die strafrechtliche Verantwortung auf den Arbeitge-

>> Ernst Leiser

>> Marta Kunz

>> Erich Schütz

Ursache von Unfällen

II

Die neue Norm sieht das Thema Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz als Führungssache. Schütz hat dies bereits bei seinen Schulungen für SQS-Auditoren umgesetzt: «Wenn wir über die beiden Themen sprechen, adressieren wir nicht nur einen Sicherheitsverantwortlichen, sondern auch die Geschäftsleitung.» Erich Schütz erklärte die weiteren Aspekte des Norm-Entwurfs, die der

Die Verantwortung des Auftraggebers Erich Schütz ist jedoch nicht nur optimistisch gegenüber der neuen Norm: «Wenn ich mir den heutigen Entwurf ansehe, bin ich mir nicht sicher, ob er überlebt, und der oben genannten Fahrplan eingehalten werden kann.» In der aktuellen Norm stehe beispielsweise heute klar drin, dass ein Auftraggeber die Gefahren des Auftragnehmers kennen müsse. Er machte zur Veranschaulichung ein Beispiel: «Wenn ich eine Firma beauftrage, die für mich eine Tankrevision macht, muss ich als Auftraggeber alle Risiken, die diesem Unternehmer entstehen, auflisten.» Dem Auditor geht dies «sehr weit». Diese Aussage unterstützte er mit einem weiteren Beispiel: «Wenn ich einen Elektriker beauftrage, kann ich als Laie dessen Risiken einschätzen?»

Zertifizierung: Was tun? Erich Schütz rät, erst einmal abzuwarten, wie der oben genannte Fahrplan von der ISO eingehalten wird. Parallel dazu sei Informationsbeschaffung wichtig. Er selbst und SQS bieten dazu mindestens vier Kurse rund um dieses Thema an. Danach sei der Handlungsbedarf aufzunehmen und Kontakt mit einer Zertifizierungsstelle aufzunehmen. Gemeinsam könne dann ein Zertifizierungsprojekt gestartet werden. Unter www.sqs.ch sind die entsprechenden Schulungen zu finden.

Text und Bilder: Benedikt Aeberhardt MQ Management und Qualität 4/2017


Swiss Association for Quality

Sektion Zürich

Qualitätsmanagement im Spital >> Diese Veranstaltung der Sektion Zürich widmete sich zentralen Aspekten des Spitalbetriebs: Der Unternehmensorganisation, aber auch essentiellen Punkten wie der (Küchen-) Hygiene und der Betriebstechnik im Kantonsspital Winterthur (KSW). An der Vorabendveranstaltung gab es schliesslich noch einen mundenden Apéro.

>> Schon bevor die Sektionsmitglieder übers eigentliche Qualitätsmanagement informiert wurden, drehte sich das Kernthema um Küchenleistungen. «Der Blick in die Küchenbewirtschaftung war so interessant, dass man hier beinahe Patient werden möchte», rundete Karl Spirig, Präsident der SAQ-Sektion Zürich, die kurzweilige Abendveranstaltung im Kantonsspital Winterthur ab. Die hundertzwanzigminütige «Tour d’Horizon» wurde durch viel betriebliches Wissen und spezifische Qualitätspunkte getragen. Das KSW, zehntgrösstes Spital der Schweiz, stellt mit seinen gut 3000 Angestellten die medizinische Grundversorgung für die Region sicher. Darüber hinaus bietet es als Zentralspital überregional ein umfassendes Spektrum spezialisierter Leistungen und erbringt somit einen wichtigen Beitrag im Gesundheitsmarkt. Das KSW ist nicht MQ Management und Qualität 4/2017

nur auf medizinische Bereiche spezialisiert, es setzt beispielsweise Erkenntnisse aus der Ernährungslehre um.

Ernährung und Gesundheit Wie Peter Geithner, Stv. Leiter Verpflegung, die SAQ-Mitglieder eingangs informierte, ist die Ernährung etwas vom Zentralsten (Geithner: «Zwei Drittel der Spitallogistik betrifft die Küche.»), wenn nicht das A und O im Spitalbetrieb. Angestellte und Gäste (Geithner: «Wir sprechen notabene nie von Patienten.») können täglich aus mindestens drei mediterranen – ebenso vegetarischen – frisch zubereiteten Menüs wählen. So gelangen täglich 2300 Teller auf die Etagen. Für den Bereich Küche und Hotellerie sorgen 96 Küchenmitarbei-

tende, mehrere Köche und Ernährungsberater. Die SAQ-Mitglieder hatten das Privileg nicht nur mit Ariella Jucker, Leiterin Organisation, oder Peter Geithner hinter die Betriebskulissen zu gucken, sie konnten sich auch direkt bei Spitalverantwortlichen wie Prof. Dr. med. Peter E. Ballmer und Ruedi Manser, Leiter Verpflegung, über Betriebsabläufe und Massnahmen im KSW erkundigen. So ist Peter E. Ballmer nicht nur Facharzt für Innere Medizin und Intensivmedizin FMH, sein Spezialgebiet ist klinische Ernährung und ein ganzheitlicher Ansatz in der Patientenbetreuung. Der Professor führte bereits vor Jahren die mediterrane Küche (Stichwort «Lyon-Studie»), nicht zuletzt vegetabile Nahrungsmittel in die KSW Spitalspeisekarte ein.

HCCP Hygienekonzept Sowohl bei der Führung durch die Spitalküche wie auch durch die Haustechnik wurde unterstrichen, wie elementar Hygiene- und Sicherheitskonzepte sind. Ebenso wird auf eine strin-

>> Peter Geithner

>> Alice Giese gente Personal- und Lehrlings-Koordinierung im Kantonsspital Winterthur fokussiert. Substantiell fürs KSW ist zum Beispiel ein eigens aufgegleistes HACCP (Engl.: Hazard Analysis Critical Control Points) Hygienekonzept. Alice Giese zeigte abschliessend noch die wichtigsten Punkte (vertiefende PDFs, siehe SAQ Archiv) der interdisziplinären Qualitätsbereiche auf.

Text und Bilder: Michael Merz

III


Agenda g

Section Genève

>> Anmeldung und weitere Infos unter www.saq.ch

Faire du vin en Suisse

>> Sektion Aargau/Solothurn Thema Datum Ort

Logistik 28. April 2017 Giezendanner AG, Rothrist

>> Sektion Bern Thema Datum Ort

Was verstehen wir unter dem Normtext Kontext? 6. Juni 2017 Bildungszentrum Wald, Lyss

>> Section Genève Sujet Date Lieu

LEAN Manufacturing & entreprise 26 avril 2017 ABB Sécheron

>> Pour sa dernière manifestation majeure de l’année, la section Genève de la SAQ dont le président est Mario Zanata a accueilli le public dans une ambiance assez festive au sein du Domaine du Paradis; une cave à vin qui a été fondée en 1983 par Rosette et Roger Burgdorfer. Faire du vin en Suisse est devenu de plus en plus reconnu et devient surtout de plus en plus contrôlé. L’évolution des normes légales destinées à garantir la qualité se fait plus stricte.

>> Section Nord-Romande Sujet Date Lieu

Les enjeux des entreprises régionales 8 juin 2017 Marin

>> Sektion Ostschweiz Thema Datum Ort

Visualisierung für Führungs- und Fachkräfte 26. April 2017 TB Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs

>> Section Valais Sujet Date Lieu

Est-ce que le «trop» de sécurité tue la sécurité en aviation? 8 mai 2017 Héli-Alpes SA, Sion

>> Section Vaud Sujet Date Lieu

L’essentiel de la Résolution de Problèmes 8 juin 2017 Uvavins – Cave Cidis SA, Tolochenaz

>> Fachgruppe Informatik Thema Datum Ort

3 Erfolgsfaktoren für die Digitalisierung 27. April 2017 Restaurant Au Premier, Zürich

Mittwoch, 10. Mai 2017

lden t anme

Jetz

IV

tagderschweizerqualität.ch

Domaine viticole familiale, Jérémie Burgdorfer, fils du directeur Général Roger Burgdorfer retrace l’histoire de l’entreprise. Succès au rendez-vous, le Domaine du Paradis a su s’implanter dans le paysage viticole genevois. Sachant que cette région ne possède pas une forte identité viticole, le Domaine du Paradis a su proposer dès le départ une grande diversité de vins. Avec ses 45 hectares et environ 450’000 bouteilles de vin par an, il propose aujourd’hui plus de 25 vins différents. Lors de la visite Jérémie Burgdorfer invite les participants de la SAQ pour de belles dégustations. Elles sont accompagnées de différentes étapes de techniques de fabrication de vin. Dans le processus général de fabrication, le Domaine du Paradis met un point d’honneur

à peu intervenir dans celui-ci afin que les vins gardent leur qualité mais aussi leur authenticité en termes de goût et de couleurs. Par exemple, dans un procédé de cryoextraction (concentration par le froid des baies) dont le but est d’obtenir un jus plus concentré en sucre. Les baies sont vendangées plus tôt qu’à l’habitude pour maintenir

MQ Management und Qualität 4/2017


Swiss Association for Quality

Section Genève

L’humain et sa créativité au cœur du processus de qualité une certaine acidité, équilibre nécessaire avec la sucrosité, puis sont placées en chambre froide pour la congélation. Au moment du pressurage, les baies sont sorties à l’air libre pour revenir à environ 2 °C avant d’être pressées, laissant une partie de l’eau sous forme de cristaux. C’est l’un des procédés utilisés au sein de l’entreprise qui manifeste l’importance de préserver la richesse de la matière première. Cette assurance qualité des produits proposés est contrôlée par l’Office Fédéral de l’Agriculture mais aussi par l’OIC (Organisme Intercantonal de Certification). Les normes légales ont bien évolué et encadrent désormais plus fermement les processus de vinification, de fabrication, de distribution et d’étiquetage. Les différentes normes comme la norme d’analyse chimique certifiant la conformité, la norme de dégustation ou encore la certification d’un cépage permettent une réelle traçabilité et une transparence totale sur le processus de fabrication de la matière première. Afin de garantir le suivi de ces normes, le Domaine du Paradis présente notamment, entre autres documents, un registre de vendanges au Canton.

Texte et photos: Nawel Guerroum Power-of-Sharing

MQ Management und Qualität 4/2017

>> Une quinzaine de participants étaient réunis dans les locaux de l’Œuvre suisse d’entraide ouvrière (OSEO) à Genève pour une rencontre organisée le jeudi 22 février dernier par la SAQ cantonale. Directeur de l’OSEO Genève, Christian Lopez Quirland a privilégié l’interaction avec l’assistance lors d’une intervention intitulée «Le management de la Qualité dans une entreprise à but social».

>> Les deux intervenants accompagnés de Didier Parreaux, vice-président de la section genevoise Au cours d’une présentation succinte de l’organisme, il a rappelé que les organisations à but non lucratif représentent 15% du tissu économique genevois, et qu’elles sont désormais en concurrence avec des structures privées suisses ou étrangères. Il était accompagné par Philippe Kursner, responsable du secteur Qualité pour l’OSEO Genève: «La mise sur pied d’un système de management de la Qualité répondait à plusieurs objectifs. Mais elle visait également à simplifier et uniformiser notre fonctionnement d’alors. Cette vision va à l’encontre de celle que l’on a habituellement concernant les processus de qualité».

Les démarches ont commencé il y a environ six ans. Si le caractère associatif de l’OSEO provoquait un fort sentiment d’engagement chez les collaborateurs, ceux-ci étaient peu enclins à la formalisation. L’OSEO avait déjà obtenu plusieurs labels (EduQua, AOMAS), mais les logiques propres à chacun empêchaient un travail global.

succès de ce projet, par exemple grâce à la méthode du «diagramme des activités», qui évite des blocages ultérieurs lors de l’implémentation. Enfin, «nous avons fait de l’innovation un paramètre essentiel. Elle doit être soutenue à l’interne pour permettre de rester concurrentiel à l’externe», a souligné Christian Lopez Quirland. Le public s’est montré avide de questions concrètes notamment sur le positionnement stratégique de l’OSEO ou encore de son fonctionnement quotidien. «Ma meilleure conseillère RH? La femme de ménage», a confié en souriant le directeur de l’OSEO. Le personnage semble avoir conquis: «Quand on conçoit des processus, on a tendance à en retirer l’être humain. Or ici, la créativité des collaborateurs est extrêmement valorisée», a conclu Didier Parreaux, viceprésident de la SAQ genevoise.

Texte et photo: Valentine Zenker

Innovation essentielle La formation de groupes de travail et la nomination de collaborateurs-clés (environ 30% de l’effectif total) ont donc permis de développer puis d’intégrer de nouvelles mesures en lien avec la Qualité. Une forte implication des employés de tous les niveaux hiérarchiques a assuré le V


News >> Der Swiss Quality Award

Fitnessprogramm für das Gesundheitswesen >> Was muss passieren, damit wir zum Arzt gehen? Fieber, Schüttelfrost, ein Sturz beim Skifahren, Stress, Verdauungsstörungen, Herzschmerz? Die Gründe können vielfältig sein. Zusammenfassen liesse es sich so: immer dann, wenn die Qualität unseres Daseins beeinträchtigt ist, wagen wir uns an dieses ominöse «Wesen» – namentlich unser Gesundheitswesen – heran. Was aber würde geschehen, wenn wir das «Wesen» selbst einmal zum Arzt bringen und es auf Herz und Nieren untersuchen liessen? Was genau können wir dann feststellen bezüglich seiner Qualität? Erst einmal liessen sich eine Menge Symptome finden. Das Wesen macht nach aussen einen ganz passablen Eindruck. Es wirkt modern, fortschrittlich, hochentwickelt, zum Teil sogar chic und luxuriös. Allerdings scheint es auch etwas kostspielig zu sein. Zumindest wird ihm das immer wieder vorgeworfen. Bei genauerem Hinsehen lässt sich an dem Wesen neben aller Modernität punktuell etwas Vintage-Charme feststellen: da gibt es noch die seltsam surrenden

Faxgeräte, die Signale von der Aussenwelt in Papier verwandeln und damit unsere digitalisiert-elektronische Arbeitswelt gehörig herausfordern, da gibt es wehende weisse Kittel oder die geheimnisvollen Hieroglyphen auf Rezeptvordrucken, die der versierte Apotheker detektivisch zu entschlüsseln weiss. Das Wesen scheint manchmal etwas träge und ineffizient. Seine Unzulänglichkeiten werden in der Öffentlichkeit heiss diskutiert. Die Medien stürzen

sich dabei ähnlich beherzt auf seine defizitären Phänotypologien wie so manche Geburtstagsgesellschaft oder manches Kaffeekränzchen. Fast jeder hat unerhörte Anekdoten zu berichten, was er mit dem Wesen so alles erlebt habe, was alles schiefgegangen und schlecht gelaufen sei: Behandlungsfehler, falsche Medikamente, lange Wartezeiten, falsches Mittagessen und Vieles mehr. Die Liste der qualitätsbeeinträchtigenden Symptome liesse sich hier noch beliebig verlängern. Aber wie sieht es eigentlich mit den Ressourcen oder mit der Prophylaxe aus? Betreibt das Gesundheitswesen so etwas wie Vorsorge, eine Art Fitness, um sich zu stärken und für die Zukunft gewappnet zu sein? Was tut das Wesen selbst, um seine Symptome zu lindern und seine Qualität zu verbessern? Ja, das

Der Swiss Quality Award zeichnet innovative Projekte aus, welche die Qualität im Gesundheitswesen verbessern und damit einen Beitrag zur besseren Versorgung, Patientensicherheit, Verbesserung oder Erhalten der Gesundheit und Lebensqualität leisten.

Projekte Eingereicht werden können Projekte aus allen Bereichen der Gesundheitsversorgung, die in der Praxis die Struktur-, Prozess-, Diagnose-, Indikationsund/oder Ergebnisqualität verbessern.

Termine 1. Mai bis 31. Juli 2017 Bewerbung via Online-Plattform.

Preiskategorien Der Swiss Quality Award wird für Qualitätsprojekte in drei Preiskategorien verliehen. Pro Kategorie kann ein 1. und 2. Preis vergeben werden. Die ersten Preise sind mit jeweils CHF 5000.– dotiert, die zweiten Preise mit jeweils CHF 2000.–. – Ambulant – Stationär – Sektorenübergreifend/ Institutionsübergreifend

Preisverleihung 6. Dezember 2017 Die Verleihung des Swiss Quality Award findet im Rahmen des Nationalen Symposiums für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen statt.

Infos www.qmsymposium.ch

>> Der Weg zum Swiss Quality Award VI

Wesen ist sportlich und tut eine ganze Menge, um sich fit zu halten. Bislang liegt das Augenmerk der Öffentlichkeit jedoch kaum darauf. Der Swiss Quality Award macht sichtbar, dass viele Akteure im Gesundheitswesen hart trainieren und ein hochkarätiges Fitnessprogramm für die Qualität betreiben. Der Preis macht Projekte sichtbar, die innovativ sind und die Qualität im MQ Management und Qualität 4/2017


Q4 Health – das Netzwerk für Qualität im Gesundheitswesen Das Praxisforum Q4 Health richtet sich an leitende QM-Experten aus dem Gesundheitswesen der Schweiz, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen rund um das Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Gesundheitsorganisationen regelmässig austauschen und kontinuierlich erweitern wollen.

Die Netzwerkveranstaltungen Die Veranstaltungen finden zwei Mal pro Jahr statt und fokussieren jeweils auf aktuelle Themen des Qualitätsmanagements im Gesundheitswesen. Inhaltlich bestehen die Netzwerkveranstaltungen aus Impulsreferaten mit anschliessender Diskussion, an denen die Teilnehmenden ihr Wissen und ihre Erfahrungen zur jeweiligen Themenstellung vertiefen. Dabei werfen wir an jedem Abend auch einen Blick über Grenzen in eine andere Branche. Beim anschliessenden Apéro besteht die Möglichkeit zum Networking mit QM-Experten aus anderen Organisationen und mit den Referenten des Abends. Dauer: Die Netzwerkveranstaltungen finden als After-WorkEvents statt und dauern, inklusiv Apéro, von 18.00 bis ca. 20.00 Uhr.

Weiterbildungen & Events 2017 >> Studiengang «CAS Risk & Safety Management» Der neue Studiengang richtet sich an Fach- und Führungskräfte, die in ihrem Unternehmen für das Risikomanagement und/oder Sicherheitsmanagement verantwortlich sind. Themenfokus: – Sicherheitskultur und -bewusstsein – Human Factors – Führung und Verpflichtung – BCM/Notfall- und Krisenmanagement – Informationen, Wissen und Kompetenzen für ein wirksames Sicherheitsmanagement Start: September 2017

Nächster Termin: 14. September 2017, SAQ QUALICON, Olten Thema: Quantität & Qualität oder: Wieviel kann man panschen bis es jemand merkt? Infos: www.saq-qualicon.ch/events-foren/q4-health

MQ Management und Qualität 4/2017

bereits in der Umsetzungsphase sind. Der erste Platz ist pro Kategorie mit CHF 5000.– und der zweite Platz jeweils mit CHF 2000.– dotiert. Eingereicht werden können Projekte via Online-Plattform ab 1. Mai 2017. Die Preisverleihung erfolgt am 6. Dezember im Landhaus Solothurn im Rahmen des Nationalen Symposiums für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen. Mehr zum Preis und den Teilnahmebedingungen unter www.swissqualityaward.ch.

Text: Susan Conka, SAQ-QUALICON ^

Gesundheitswesen nachhaltig verbessern – sei es in den Spitälern, in Praxen oder Pflegeund Betreuungsdiensten oder irgendwo dazwischen an den Nahtstellen der Behandlungskette. Die Schweizerische Gesellschaft für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen sQmh und die Berner Fachhochschule sind Träger des Swiss Quality Award. Organisiert und ausgerichtet wird der Preis von der SAQ QUALICON. Der Award wird für Qualitätsprojekte in den drei Kategorien «stationär», «ambulant» und «sektorübergreifend/institutionsübergreifend» verliehen. Um den Preis können sich Projekte aus dem Schweizer Gesundheitswesen bewerben, die

>> Lehrgang «Value Stream Expert» Der neue Lehrgang richtet sich an Fach- und Führungskräfte, die ihre Kompetenzen in der Planung und Führung von Wertstromprojekten ausbauen und vertiefen wollen. Themenfokus: – Wertstromanalyse & Mapping – Wertstromdesign – Projekt-Coaching Start: September 2017

>> After-Work-Shop «Likes für meine Karriere» Kostenloser After-Work-Shop für Expertinnen & Experten aus dem Qualitätswesen, die ihr berufliches Profil auf LinkedIn optimieren oder ihre Bewerbungen bei Arbeitgebern und Recruiter professionell gestalten möchten. Themenfokus: Wie kann ich meine fachlichen und persönlichen Kompetenzen auf Sozialen Medien und im realen Leben besser verkaufen? Nächster Termin: 28. Juni 2017 VII


Weiterbildungsangebote g g Studien- und Lehrgänge

Seminare

Qualitätsmanagement // Prozessmanagement Assistent/in Qualitätsmanagement Qualitäts- und Prozessmanager Dipl. Qualitätsmanager/in NDS HF > MAS Quality Leadership > CAS Integrierte Managementsysteme > CAS Continuous Improvement

Audits

8. bis 16.6.2017 16.8. bis 5.12.2017 23.6.2017 bis 18.5.2018 auf Anfrage 20.10.2017 bis 20.1.2018 9.6. bis 15.9.2017

4 17 40 63 12 12

Tage Tage Tage Tage Tage Tage

3 3 3 3 3 3

Tage Tage Tage Tage Tage Tage

Audits Externer Auditor Qualitätsmanagement Externer Auditor Umweltmanagement Externer Auditor Energiemanagement Externer Auditor Medizinprodukte Externer Auditor Arbeitssicherheit Externer Auditor Informationssicherheit

11.10. bis 2.11.2017 11.10. bis 2.11.2017 11.10. bis 2.11.2017 11.10. bis 2.11.2017 11.10. bis 2.11.2017 11.10. bis 2.11.2017

Qualitätssicherung CAS Quality Assurance Selbstprüfer Qualitätsprüfer Qualitätstechniker

6.10.2017 bis 19.1.2018 12 Tage 19. bis 21.4.2017 3 Tage 11.5. bis 20.6.2017 6,5 Tage 29.5. bis 16.10.2017 13 Tage

Qualitätsentwicklung bei Lieferanten NEU CAS International Supplier Quality Management Supplier Quality Management

auf Anfrage

12 Tage

28.8. bis 7.12.2017

10 Tage

Start: 30.8.2017

10 Monate

30.8.2017 bis 19.3.2018 16 Tage

Qualitätsmanagement in der Medizintechnik Qualitätsmanager Medizintechnik Managementsystem in der Medizintechnik Regulatorische Grundlagen Medizinprodukte Externer Auditor Medizinprodukte

23.8. bis 13.12.2017 23.8. bis 6.10.2017 25.10. bis 13.12.2017 11.10. bis 2.11.2017

15 7 8 3

Tage Tage Tage Tage

auf Anfrage

14 Tage

2.3. bis 2.6.2018 20.10. und 15.11.2017

12 Tage 2 Tage

Organisationsentwicklung NEU Organisationsentwickler

Business Excellence NEU CAS Business Excellence Coach Interner Excellence Assessor

Lean Management // Lean Six Sigma Lean Manager Lean Six Sigma Green Belt Lean Six Sigma Black Belt NEU Value Stream Expert

9. bis 24.5.2017 25.9. bis 24.10.2017 17.8. bis 27.10.2017 19.9. bis 7.11.2017

4 6 12 3

Tage Tage Tage Tage

20.4. bis 19.5.2017 11. bis 15.9.2017 5.9. bis 18.10.2017 28.8. bis 1.9.2017 11.10. bis 2.11.2017

6 5 4 5 3

Tage Tage Tage Tage Tage

Risikomanagement // Sicherheit Safety Manager Business Continuity Management Risikomanager Betrieblicher Datenschutzverantwortlicher Externer Auditor Arbeitssicherheit

Umweltmanagement Umweltmanager Externer Auditor Umweltmanagement

auf Anfrage 11.10. bis 2.11.2017

11 Tage 3 Tage

Seminare Qualitätsmanagement // Prozessmanagement Basiswissen Qualitätsmanagement Strategie und Prozessmanagement Prozessausrichtung und Prozessgestaltung Messung, Kennzahlen, Steuerung Einführung in das Beschwerdemanagement Schulungskonzepte im Qualitätsmanagement Qualitätsmanager als Coach Revision ISO 9001:2015 Prozessoptimierung mit statistischen Auswerteverfahren NEU KVP-Moderator

VIII

21. bis 23.6.2017 7.6. bis 4.7.2017 auf Anfrage 10.5.2017

3 3 2 1

Tage Tage Tage Tag

12.5.2017 9. und 10.10.2017 22. und 23.5.2017 27. und 28.9.2017 6. und 7.6.2017 28. und 29.8.2017 4.9.2017 25.10. und 10.11.2017 19. und 20.10.2017

1 2 2 2 2 2 1 2 2

Tag Tage Tage Tage Tage Tage Tag Tage Tage

3 2 1 2 2

Tage Tage Tag Tage Tage

Qualitätssicherung Grundlagen der Qualitätsprüfung Prüfmittelqualifikation Statistik Grundlagen Statistische Prozesslenkung Statistische Prüfmethoden Stichprobenprüfung nach AQL FMEA-Methode NEU FMEA-Moderator Methoden zur Qualitätsverbesserung

Qualitätsentwicklung bei Lieferanten Lieferantenaudit 7.6. bis 4.7.2017 Lieferantenauswahl und QSV 21. und 22.9.2017 Bedarfsanalyse zur Lieferantenentwicklung 28.8.2017 Partnerschaftliche Lieferantenentwicklung 16. und 17.5.2017 Reklamationsmanagement in der Beschaffung 2. und 3.5.2017

Qualitätsentwicklung im Gesundheitswesen

Qualitätsentwicklung im Gesundheitswesen CAS FH Qualitätsentwicklung im Gesundheitswesen NEU Qualitäts- und Prozessmanager Gesundheitswesen

Interner Auditor Lieferantenaudit Interner Umweltauditor NEU Interne Audits im Kontext ISO 9001:2015

24. und 25.4.2017 28. und 29.8.2017 12. und 13.9.2017 30.5.2017 20.4.2017 31.5.2017 27.9. bis 7.12.2017 28.6.2017 18.5. bis 2.6.2017

2 2 2 1 1 1 4 1 4

Tage Tage Tage Tag Tag Tag Tage Tag Tage

24. und 25.8.2017

2 Tage

Qualitätsmanager als Coach 29.5. bis 20.6.2017 in Gesundheitsorganisationen NEU Praxisorientiertes QM für Spitex, 30.8. bis 20.10.2017 Pflege & Langzeitbetreuung, Spital, Rettungswesen Patientensicherheit 2. und 3.10.2017 NEU Vergütungssysteme, Messungen, 2. und 3.5.2017 Controlling und Kennzahlen NEU Qualitätsdaten im Spital 14. und 15.11.2017

3 Tage 4 Tage 2 Tage 2 Tage 2 Tage

Qualitätsmanagement in der Medizintechnik Abweichungen und Verbesserungen Design Control Dokumentation und Rückverfolgbarkeit Grundlagen für das Inverkehrbringen Best Practice Herstellung Lieferantenmanagement Marktüberwachung Medizinprodukte Qualifizierung und Validierung Qualitätsmanagement für Medizinprodukte nach ISO 13485 Regulatorische Anforderungen – Basiswissen Risikomanagement für Medizinprodukte Pharma & Medtech – Compliance in der Beschaffung Revision ISO 13485:2016

7.9.2017 6.9.2017 20.9.2017 15. und 16.11.2017 26. und 27.4.2017 6.10.2017 10. und 11.5.2017 5.10.2017 23.8.2017

1 1 1 2 2 1 2 1 1

Tag Tag Tag Tage Tage Tag Tage Tag Tag

25. und 26.10.2017 24.8.2017 4. und 5.10.2017

2 Tage 1 Tag 2 Tage

4.5.2017

1 Tag

28.9.2017 23. und 24.5.2017 26. und 27.10.2017

1 Tag 2 Tage 2 Tage

9.6.2017

1 Tag

20.6. bis 4.7.2017 7. und 8.9.2017 21. bis 23.8.2017

4 Tage 2 Tage 3 Tage

Risikomanagement // Sicherheit Einführung ISO 27001/27002 Vertiefung ISO 27001/27002 Managementsysteme für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz NEU ISO 45001:2016 – Revision der OHSAS 18001

Umweltmanagement Umweltmanagement: Systemaufbau Umweltmanagement: Vertiefung Umweltgrundlagen: Umweltauswirkungen des Unternehmens Revision ISO 14001:2015 Interner Umweltauditor Aktuelle Trends im Umweltmanagement

19.4.2017 auf Anfrage 12.9.2017

1 Tag 2 Tage 0,5 Tage

>> Die Lehrgänge/Seminare werden auch bedarfsorientiert als InHouse-Veranstaltungen durchgeführt. MQ Management und Qualität 4/2017


MQ | 04/2017

PUBLIREPORTAGE

17

Limsophy BPM

Die Administration bändigen in Alters- und Pflegezentren Schweizer Alters- und Pflegezentren müssen laufend neue Regulierungen, Vorschriften und Qualitätsanforderungen erfüllen. Einerseits stellen Behörden, Krankenversicherer und diverse Gremien immer mehr Auflagen und Anforderungen an die Zentren. Andererseits befinden sich diese selbst im Wandel.

Viele Schweizer Alters- und Pflegezentren wachsen oder fusionieren, in den Führungsebenen erfolgen Generationenwechsel und einfache, lineare Führungsstrukturen werden durch ein Management ersetzt. Kurz: Der administrative Aufwand hat sich in den vergangenen Jahren vervielfacht, und der Kostendruck hat enorm zugenommen. Neue Ansätze sind also gefragt. Die AAC Infotray AG hat zusammen mit einem spezialisierten Partner und Kunden eine für die Branche vorkonfektionierte Qualitätsmanagementsystem-Lösung entwickelt. Alters- und Pflegezentren, die ein Qualitätsmanagementsystem einführen wollen, erreichen dadurch viel rascher und somit auch kostengünstiger das Ziel. Das von der AAC Infotray AG gemeinsam mit Stark Partner entwickelte Paket besteht aus dem Software-Tool Limsophy BPM, aus Startdaten und Vorlagen sowie aus der Beratungsdienstleistung, wie ein QM-System effizient aufgebaut wird. Die vordefinierten Prozesse werden vom Kunden gemeinsam mit Stark Partner auf die individuellen Bedürfnisse des Hauses angepasst. Die mitgelieferten Daten und Vorlagen wurden von Stark Partner gemäss den Vorschlägen von Cura­viva Schweiz entwickelt. Die Vorteile eines QM-Systems in Alters- und Pflegezentren sind offensichtlich. Die Bewohner profitieren von einer gesteigerten Qualität und Effizienz in der Betreuung. Der Zentrumführung wird mit dem QM-System ein wichtiges Führungsinstrument zur Verfügung gestellt. Limsophy BPM liefert die wichtigsten Kennzahlen, regelt die Dokumentenlenkung, dokumentiert die Skills und Weiterbildungen des Personals und liefert die Basis für einen wirkungsvollen, kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Weil Anpassungen am QMSystem einfach vorgenommen werden können, wird das QM-System

Lassen Sie sich Limsophy BPM vorführen AAC Infotray AG, Zur Kesselschmiede 31, 8400 Winterthur Tel. 052 260 31 31, info@infotray.com, www.limsophybpm.com

Weniger Administration durch digitale Unterstützung

auch gelebt. Die Prozesse können somit bei Bedarf jederzeit weiterentwickelt werden. Limsophy BPM ist auch auf den Bedarf von externen Institutionen ausgelegt. Behörden, Aufsichtsorgane und Krankenversicherer können einfacher und transparenter in den Heimbetrieb eingebunden und mit den verlangten Informationen beliefert werden. Als Beispiel können Audits mit Limsophy BPM mühelos geplant werden. Das Auditprogramm wird automatisch erstellt und an die Mitarbeiter verschickt. Die Inputs des Auditors werden aufgenommen und Massnahmen definiert. Beim nächsten Audit kann die Wirkung der getroffenen Massnahmen sofort präsentiert werden. Bereits heute wird Limsophy BPM erfolgreich in diversen Kliniken und Zentren eingesetzt. Die Erfahrungen aus fünf Alters- und Pflegezentren sowie die Empfehlungen von Curaviva sind in den Aufbau des Startdaten- und Vorlagenpaketes mit eingeflossen. Neue Kunden sparen sich mit diesem Startpaket viel Arbeit und kommen deutlich schneller zu einem wirkungsvollen QM-System. Am meisten freuen wir uns, wenn unser Paket und unsere Dienstleistungen zu einer höheren Lebensqualität der Zentrum­ bewohner führen. ■


18 BUSINESS EXCELLENCE

MQ | 04/2017

«Creative Problem Solving»

Davantage qu’un simple brainstorming Pour générer des idées, il existe une foison de méthodes les plus diverses. Mais sont-elles vraiment applicables au quotidien? La visite d’un séminaire fournit des réponses. Thomas Berner. Traduction: Jean Mesnil

Lorsqu’il s’agit d’élaborer des solutions créatives à des problèmes ou de mettre en œuvre des idées nouvelles, bon nombre d’entreprises manquent d’outils et de techniques nécessaires. L’entreprise neuchâteloise Think2Make dirigée par Sedat Adiyaman en a pris conscience et tient régulièrement des séminaires consacrés au thème «Creative Problem Solving». En petits groupes et en l’espace d’une journée, on s’y familiarise avec quelques élémentaires de techniques créatives en vue de solutionner des problèmes et se voit proposer des modules supplémentaires de séminaires de perfectionnement.

Appliquer les outils au sein du processus D’emblée, le formateur Sedat Adiyaman clarifie qu’il ne s’agit pas d’enseigner le choix des outils, mais de les faire intervenir de manière adéquate dans le processus de résolution des problèmes. Ce qui est un point décisif, comme

il ressort des expériences des participants: certes, le brainstorming est souvent utilisé comme instrument pour trouver des idées, mais l’usage et la réalisation de ces dernières se mue régu­ lièrement en véritable défi, tel l’avis quasi unanime. Par conséquent, l’approche de Think2Make consiste en un regard à 360 degrés: le processus, la personne, respectivement la composition du team, ainsi que le lieu doivent interagir en tant que facteurs afin de rendre l’innovation possible.

Théorie … Mais en premier il en allait du processus, comprenant pour l’essentiel les quatre étapes suivantes: 1. Identification du problème 2. Collecte des possibilités de solution et des idées 3. Evaluation et raffinement des idées 4. Convertissement et exécution Ce processus est une interaction réciproque entre convergence et divergence, respectivement entre concentration et dispersion. Les

Processus d’innovation tel que présenté lors du cours Creative Problem Solving.

Participants au cours du 24 février 2017 à Neuchâtel.

participants ont appris lors d’une première étape à utiliser un fact sheet qui interroge systématiquement concernant la situation actuelle, le but global, ainsi que les résultats escomptés et les critères de succès.

… et pratique Le pas suivant consistait en un exercice pratique. Sedat Adiyaman a d’abord rapidement présenté quelques méthodes connues et moins connues selon lesquelles on peut assembler des idées, mais aussi les évaluer. Parmi elles, le brainstorming bien connu, Six Thinking Hats, Scamper, TRIZ et d’autres encore. Pour que les idées puissent vraiment jaillir, il faut savoir comment poser les ques­ tions, précise l’instructeur. L’exercice suivant consistait à trouver un slogan pour le «sac à main 2.0» fictif. La question déterminante étant pour quoi un tel produit ne pouvait assurément pas être utilisé. Ensuite, on a pu tirer quelques slogans vraiment créatifs et pleins d’esprit de ces réponses qui ont ensuite été évalués. C’est ainsi que la phase du processus a passé de la propagation d’une quan­ tité d’idées à la concentration sur quelques unes d’entre elles, suivie de leur raffinement et finalement de leur réalisation possible.

Initier des processus d’innovation Ce cours d’un jour a réussi à donner à lui seul des idées utiles aux participants concernant comment aborder des problèmes au moyen de méthodes «créatives» dans leur entreprise ou leur entourage professionnel. Sans oublier, dans le sens du regard à 360 degrés mentionné, d’évaluer à parts égales les facteurs «team» (composition en experts, «lateral thinkers» et éclaireurs, respectivement facilitateurs) et «lieu», c’est-à-dire en dehors de l’entourage habi­tuel. Mais à cet effet, Think2Make propose d’autres cours ou se tient directement à la disposition des entreprises afin d’initier ensemble des processus d’innovation. ■


RISIKEN MANAGEN 19

MQ | 04/2017

Digitalität und Sicherheit

Datenschutz bei vernetzten Fahrzeugen Internet der Dinge (IoT), Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M): Solche Begriffe gehen in der Autoindustrie in die Realität über. Es ist und bleibt komplex, Regeln im digitalen Kontext einzuführen. Experten kennen so einige Angriffs­punkte bei intelligenten Autos. Sicherheitsnormen wie die ISO 27001 helfen, informationstechnologische Lücken bei PWs aufzudecken und zu vermeiden.

Michael Merz

Unter der Überschrift «Internet of Things» (IoT) werden in der Automobilindustrie einige Anwendungsebenen beschrieben, die insbesondere in der Fabrikation wie auch im Verkehr Effizienz ermöglichen sollen. Be-

rücksichtigt man noch Entwicklungen im Bereich Industrie 4.0, dreht es sich meist um effiziente Anwendungen und Analysen von korrelierenden Informationen. Wohin jedoch die Reise mit vernetzen Transportern und Personenwagen führt, zeigen etwa Unfallnachrichten über mit Abstandssensoren aus-

gerüstete Fahrzeuge. Weil sich Lenker offenbar nur auf ihre Autopiloten verliessen, sind sie sogar im stockenden Verkehr zu Schaden gekommen. – Wie können sich Lenker vor inkorrekten Angaben schützen? Eckdaten zu informationstechnologischen Mängeln, sogar unsachgemässen Prototypen-Tests liefert die internationale Norm ISO/IEC 27001 (siehe Box). ISO 27001 ist gleich strukturiert wie die ISO 9001, beinhaltet aber nicht die Geschäftsprozesse, sondern die Massnahmen zur Sicherstellung der Informationssicherheit.

Juristische Hürden

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Technologisch gesehen, soll die Weitergabe und Analyse von Daten helfen, das Leben für ein Unternehmen wie auch für Kunden sicherer und komfortabler auszugestalten. Dieses Konzept ist nicht bahnbrechend neu. In Zeiten der digitalen Transformation ist jedoch die Sicherheitssphäre in Sachen ressourcendefinierter oder personalisierter beweglicher Objekte eine höchst komplizierte Angelegenheit. Selbst Exekutivkräfte zeigen Deutungslücken auf, welche Bereiche zur Datensicherheit, welche zur IT-Sicherheit gehören. Das Schweizerische Datenschutzgesetz (DSG) Art. 11 VE DSG gewährleistet die Sicherheit der Personendaten. Jedoch erlässt der Bundesrat nur Mindestanforderungen. Art. 18 Abs. 1 («Datenschutz durch Technik … «) wird schon präziser in der Formulierung, wenn es heisst: «Der Verantwortliche und der Auftragsarbeiter sind verpflichtet, angemessene Massnahmen zu treffen, die ab dem Zeitpunkt der Planung der Datenbearbeitung das Risiko von Verletzungen der Persönlichkeit oder der Grundrechte verringern und solchen Verletzungen vorbeugen.» Trotz dieses Missbrauchsschutzes bleiben viele juristische Details im Informationswesen vage. Beispielsweise unterliegen schon im sogenannten Prototypenschutz unter ISO 27001:2005 Embleme, Beschilderungen und weitere Informationen, die auf spezifische Einrichtungen eines Unternehmens hinweisen, einem rigorosen Daten- und Informa­ tionsschutz.

Durch fehlende Authentifizierung und eine angreifbare Verschlüsselung könnten Türen geöffnet, Fahrzeuge neu gestartet, sensible Autowerte manipuliert werden.


20 RISIKEN MANAGEN

Mit Informationssicherheit brillieren Eine ISO-27001-Zertifizierung ist eine Investition, sie bietet auch Orientierung. Der nachweisbare Nutzen wird in folgenden Punkten ersichtlich: – geringere Prozesskosten – geringere Finanzierungskosten – Senkung der Versicherungsbeiträge – Senkung von Geschäfts- und Haftungsrisiken – Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit – Stärkung der Images in der Öffentlichkeit und bei Geschäftspartnern (mm)

Allerdings, an solchen Informationsquellen und analogen Orientierungspunkten orientieren sich präferiert Verkehrsteilnehmer und die Polizei - wenngleich vermehrt auch Auto-Video-Interfaces für Kontrollen und Auswertungen, nicht zuletzt für die juristische Beweisführung, eingesetzt werden. Sicherheitsnormen wie die ISO/IEC 27001 helfen, informationstechnologische Schlupflöcher bei vernetzten PWs aufzudecken und zu vermeiden.

Intelligente Fahrzeuge – Spielwiese für Cyberspione? Interagierende Objekte prägen immer intensiver unsere Unternehmens- und Arbeitsziele. Das eigentlich Revolutionäre bei vernetzten, intelligenten Fahrzeugen liegt darin, dass die Granularität von Daten sich vervielfacht. Aktuelle Studien unterstreichen: auf 2020 werden hochskalierte Installationen von 5GInfrastrukturen Realität. 2020 wird jeder Weltbürger durchschnittlich 1,5 Geräte (inklusive M2M-Modulen) besitzen – wobei die «connected cars», die vernetzten, womöglich mit angepassten Social Media und Infotainment-Programmen equipierten Vehikel noch nicht miteinkalkuliert sind. Grössere Speichermöglichkeiten und erhöhte Verarbeitungsgeschwindigkeiten liefern – allmählich in Echtzeit – Informationen, die entweder in einem Hauptspeicher abgebildet oder ohne Datenbank-Zugriff eingelesen werden können. Hierdurch profitieren so einige interne wie externe Stakeholder der Auto­ industrie. Es wird immer evidenter, in welchen komplexen Gebieten informationstechnologische Herausforderungen und Chancen liegen: Grundlegend müssten die miteinander kommunizierenden Systemeinheiten in «derselben

Sprache» sprechen können. Dies bedingt einheitliche Kommunikationssysteme (zentrale Codes), die von allen Beteiligten sicher genutzt und richtig interpretiert werden. Teilweise existieren jedoch bei vielen «smarten» Autogeräten sensible Lücken. Ob ferngesteuertes Öffnen der Fahrzeugtüren, Bluetooth-Schnittstellen, integrierte Mobilfunkmodems, manipulierte Firmware-Updates – Sensoren, Audio-CDs und weitere Antriebselemente eines Fahrzeugs: Vernetzte Autos bieten Schlupflöcher für Cyberspione. Hellhörig darauf wurden Insider bei einem 2015 von der ADAC-Versicherung demonstrierten Hack des BMW-Online-Systems ConnectedDrive. Über einen inzwischen durch BMW korrigierten Fehler in der Software hätten Diebe mit ausreichend technischem Geschick theoretisch bei weltweit 2,2 Millionen BMW-Fahrzeugen die Türen per Mobilfunk entriegeln und öffnen können. Symantec, ein US-amerikanisches Softwarehaus, weist ebenso auf diverse Angriffspunkte im Zusammenhang mit smarten Fahrzeugen hin. Grundsätzlich wird dabei zwischen Remote-Angriffen (solchen aus der Ferne) und physischen Attacken (direkten Angriffen) auf das Auto unterschieden. Es handelt sich gemäss Symantec etwa um keinen Remote-Angriff, wenn jemand einen Schadcode sendet oder den CAN-Bus (Englisch: Controller Area Network) zur Vernetzung der in die Fahrzeuge integrierten ECU-Steuergeräte (Englisch: Electronic Control Unit) modifiziert. Experten sprechen von einer RemoteAttacke, wenn bei durch die ECUs gesteuerten Autosystemen der Diebstahlschutz, das Navi-

gationssystem oder die Reifendruckanzeige manipuliert wird.

Wegweisende Technologien Sicherheits- und Diagnosefunktionen sind offenbar für rund 75 Prozent der Autokäufer das wichtigste Kriterium vor anderen elektronischen Tools in Fahrzeugen, unterstreicht der «Connected Car Industry 2016 Report». Führende Wagenerstausrüster hätten Ende 2016 durchschnittlich 1,4 Millionen vernetzte Autos monatlich verkaufen können, führt der kürzlich publizierte Report weiter aus. Wo es nutzenbringende Einrichtungen wie Internet im Auto gibt, könnten in naher Zukunft jedoch auch kontroverse juristische Stricke gezogen werden. Für die Automobilindustrie zeichnen sich schon heute grundlegende Tendenzen für das «Internet der Dinge» bei vernetzten Fahrzeugen ab: – So zeigen Unternehmen wie Google, Baidu – in der Schweiz die SBB und die Post – Bestrebungen, eigene Fahrzeuge zu entwickeln, die autonom fahren können. – Das «Internet of Things» wird immer mobiler und öffentlich. Hierfür wird man jedoch unzählige Daten koordinieren müssen. – Erstausstatter wie Audi, Daimler, BMW, Tesla entwickeln Assistenzsysteme. Sie bieten bereits heute entsprechende Ausstattungsvarianten an. – Das Internet der Dinge bedingt auch vielerorts verbreitete Funkdaten und Interfaces. Weitere Exponenten der Zuliefererbranche wie Bosch oder Continental arbeiten intensiv an entsprechenden sensorischen Fea-

ISO 27001 (Prototypenschutz) ISO 27001 ist der weltweit angewendete Standard für die Zertifizierung eines Informationssicherheitsmanagementsystems. Die ISO/IEC 27001 soll für verschiedene Bereiche anwendbar sein, insbesondere: – zur Formulierung von Anforderungen, Integrität und Zielsetzungen der Informationssicherheit – zur Identifikation von Risiken und zum Schutzbedarf eines Unternehmens – zum kosteneffizienten Management von Sicherheitsrisiken – zur Sicherstellung der Konformität mit Gesetzen und Regulatorien – zur Definition von bestehenden und neuen Informationssicherheits-Managementprozessen – zur Definition von Informationssicherheits-Managementtätigkeiten Der deutsche Anteil an diesem internationalen Normungsprojekt wird vom DIN NIA-01-27 IT-Sicherheitsverfahren betreut. Siehe auch «Rahmenanforderungen zum Prototypenschutz in der deutschen Automobilindustrie», VDA-Empfehlungen vom Oktober 2016. (mm)


Meetingpoint

Ihr Eventhotel ganz oben am Zürichsee

MEETING & SEMINARE tures. Als Innovationstreiber des IoT arbeiten sie mit diversen Entwicklern aus der IT-Branche daran, neue Technologien auf die Strasse zu bringen. Projekte bei Bosch zum Thema RFID zeigen bereits einen hohen Implementierungsgrad für die Öffentlichkeit. Radio Frequency IDentification (abgekürzt: RFID ) ist ein automatisches Identifikationsverfahren, welches diverse Anwendungsgebiete beinhalten wird. Es handelt sich hierbei um eine kontaktlose Kommunikationstechnik, die Informationen zur Identifikation von Personen, Tieren, Waren sowie Gütern überträgt. Die Kommunikation innerhalb eines Unternehmens (Lager-/Logistikkonzepte) ist hierbei klar das bereits am weitesten entwickelte Szenario in der Industrie. Darüber hinaus geht es um die Einbindung von Lieferanten und Geschäftspartnern in die Prozesse – prominenteste Aktivität ist hier sicher das RAN-Projekt (RFID Automotive Network), welches vom BMWi gefördert wurde und dessen Ergebnisse im Arbeitskreis beim Verband der Automobilindustrie e. V., VDA, weiterentwickelt werden.

Aktuelle Konflikte In der öffentlichen Wahrnehmung geht es nach wie vor um eine analoge Unfallprävention und «geläufige Versicherungskampagnen», dass Fahrzeugführende ihreHände am Steuer lassen sollen. Bezüglich intelligenter Navigations-, Kommunikations-, Abstands- und Kamera-Assistenten und potenzieller Ablenkungsherde bleibt das Schweizer Verkehrsrecht nach wie vor schemenhaft. Bei sogenannten Dashcams, welche etwa LKW-Lenker nutzen, um Geschwindigkeiten und Abstände aufzuzeigen und einzuschätzen, laufen Chauffeure im Falle einer Verkehrsübertretung die Gefahr einer Selbstbelastung. Nicht nur Versicherungen, besonders auch Verkehrspatrouillen der Polizei befürworten den Einsatz von Dashcams oder ähnlichen Geräten. Hingegen sieht der Eidgenössische Datenschutzund Öffentlichkeitsbeauftragte (EDÖB) bei Kamera-Aufzeichnungen von Personen Verletzungen der Privatsphäre. Gemäss eines EDÖB-Leitfadens darf allein die Polizei nur dann aufzeichnen, wenn sie einen konkreten Verkehrsregelverstoss beobachtet oder zumindest einen begründeten Verdacht hat. Wenn man nun auf freiwilliger Basis sogenannte Restwegaufzeichnungsgeräte (Abk.: RAG) oder Unfalldatenspeicher (Abk.: UDS), in Fahrzeugen installiert, willigt man per se ein, Untersuchungsbehörden während und nach einem Verkehrsunfall relevante Informationen (zivilrechtliches Beweismittel) zu übergeben, um menschliches oder technisches Versagen zu ermitteln. Die Interessenskonflikte, die im digitalisierten Strassenverkehr und bei Einsatz hochautomatisierter Fahrzeuge kursieren, sind Beweise, dass unbedingt eine gültige Rechtsreform – bei Unternehmen eine entsprechende Zertifizierung – eingeführt werden müsste. Schliesslich muss auch immer die Qualität und Manipulierbarkeit der Aufzeichnungsgeräte kritisch hinterfragt werden, etwa im Hinblick auf ihre Formate, ihre Standardisierung – auch im Hinblick auf etwaige nicht ausreichende Sicherheitspunkte. ■

Weiterführende Links: – «Intelligenter Verkehr» – und Datenrechte, Christine Möhrke-Sobolewski in: Jusletter IT 24. 2016 http://jusletter-it.weblaw.ch – «Rahmenanforderungen zum Prototypenschutz in der deutschen Automobilindustrie» https://www.vda.de/de/services/Publikationen/rahmenanforderungen-zum-prototypenschutz.html – «Erläuterungen zu Videoüberwachung in Fahrzeugen (Dashcam)» https://www.edoeb.admin.ch/datenschutz

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Machine-to-Machine-Kommunikation

Koordinierte Lieferdienste Copyright ricochet69

Flotten wie UPS bedienen sich einer sogenannten Machine-to-Machine-Kommuni­ kation. Durch vernetzte Sensoren und entsprechende Software werden neue Wege in der mobilen Supply Chain beschritten. Flottenunternehmen von heute optimieren jedoch nicht nur ihre Kosten und Lieferrouten. Michael Merz

Logistikleistungen können entweder selbst vollzogen oder an Dienstleister «outgesourced» werden (siehe auch «Supply Chain Management», Management & Qualität Nr. 3, 2017, S. 28). In der heutigen Zeit spielen Big Data und Vernetzungen von Leistungen eine immer wichtigere Rolle. Beispielsweise sind Strategien wie die «Just-in-time-Produktion» oder «Same Day Delivery», die effiziente und pünktliche Lieferung von lebenswichtigen Produkten und Gütern, nicht mehr wegzudenken. Entscheidend für die Lieferung – respektive richtige Leistung – ist ein koordiniertes Management der Logistikdienste. Flottenmanagement bedeutet jedoch mehr als Auslieferungen steuern oder Mengen einteilen, welche zur richtigen Zeit Distanzen und Förderbänder abspulen. Echtzeit-Informationen und die sogenannte M2M-Kommunikation begünstigen effiziente Lieferungen wie auch kleinste Service- und Vertragsänderungen. Schliesslich helfen immer feinere Algorithmen, komplexe Touren wie auch teure Ressourcen zu optimieren.

M2M-Informationen Spediteure, Kurierdienste, Lieferanten, Techniker – sie alle sollten quasi wie ein Sisyphus schaefferi (lat.: Matter Pillenwälzer) schnelle und zuverlässige Dienstleistungen erbringen.

Doch wie staffelt und vereinfacht man Prozesse und Arbeitsabläufe, kontrolliert die Kosten – meist noch auf überregionaler Ebene? Flottenma­­ nagement sollte heute für Handwerksbetriebe wie für Mittelständler oder Grosskonzerne funktionieren. Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M) kann weit mehr als GPS-Daten verwalten und vernetzen. M2M bietet für jeden Betrieb digitale, skalierte Lösungen an, die das Supply Chain Management verbessern. Beispielsweise helfen über intelligente Syste-

«Wenn der Algorithmus den Rapport ersetzt.» me übermittelte Daten, Kosten in der Warenwirtschaftskette zu senken oder von unterwegs Offerten- und Zollschreiben einzuleiten. Unerlässlich ist es jedenfalls für Speditionen, Verspätungen und Abschreibungen verbuchen zu müssen. Ein ausgewogenes M2M-Scorecard-Modell, quasi ein digitaler Berichtsbogen, hilft allen Involvierten, passende Informationen zu analysieren. In Fahrzeuge eingeführte Sensoren und eine integrale Flottenmanagement-Software informieren über Engpässe, Staumeldungen, Umleitungen oder Witterungsverhältnisse. Sogar Echtzeit-Informationen zur Ladung, siehe etwa liquide Waren

oder Gefahrengüter, und die Position eines Transporteurs können durch Sensoren und Kameras abgerufen werden.

Musterbeispiel UPS Dass einzelne Fahrer nervös anrufen, weil sie im Stau stehen, und die Zentrale dann den Kunden über Verspätungen informieren muss, ist Vergangenheit. Heute melden die Fahrzeuge selbst über GPS, wo sie sind. UPS hat jedoch seine Fahrzeuge mit einer Vielzahl von Sensoren sowie mit WLAN-Modulen ausgestattet. Dadurch konnten sämtliche Aktivitäten sowie Verzögerungen datenmässig registriert und Routen ad hoc recherchiert werden. Es wurde zum Beispiel ein Algorithmus entwickelt, der auf Grundlage aller eingelesenen Daten Routen mit weniger Wendungen und weniger Kreuzungen errechnete. Kreuzungen wurden deshalb von UPS-Spediteuren gemieden, weil an diesen überdurchschnittlich viele Verkehrsunfälle passieren und «das Bremsen und Anfahren Benzin und Zeit verbraucht.» Im Ergebnis konnte UPS nicht nur die Sicherheit steigern, sondern im Jahr 2011 die in den USA gefahrenen Routen um 30 Mio. Meilen verkürzen. Inzwischen hat der internationale Konzern weitere Leistungen und Strecken optimiert. Neben der Zeitersparnis konnte man bereits vor fünf Jahren «elf Millionen Liter Treibstoff und 30 000 t Kohlendioxid» (Mayer, Schönberger, Cukier 2013) einsparen. Darüber hinaus verwendet UPS Sensordaten der Fahrzeuge selbst, um Abweichungen des einzelnen Bauteils zu erkennen. So können Fehler an den Fahrzeugkomponenten prognostiziert werden.


AUTOMOBIL-ZULIEFERER BRANCHENFOKUS 23

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Bessere Auslastung

Copyright wikipedia

Vor dem effektiven Auftreten eines Schadens werden die Fahrzeuge rechtzeitig gewartet. Somit werden Verzögerungen in den Auslieferungen sowie ein zusätzlicher Organisationsaufwand, der durch einen unvorhergesehenen Zwischenfall entstünde, vermieden (Quelle: «Digitales Dialogmarketing: Grundlagen, Strategien, Instrumente» von Heinrich Holland). Weitere Kosten lassen sich dadurch sparen, dass die Fahrzeugteile nicht mehr vorsorglich laut Wartungsplan ausgewechselt werden – sondern nur dann, wenn sie «auffällige» Daten liefern (Mayer, Schönberger, Cu­ kier 2013, S. 59). Mit Algorithmen können zu den sonst schon knappen Ressourcen Verschleiss und Verbrauch reduziert, Aufwände analysiert werden. Für grosse Lkw-Flotten ist das ein entscheidender Vorteil, doch können sich auch kleinere Unternehmen ein M2M im Flottenmanagement leisten? Die Disponenten der Firma Dederichs Industriebedarf (rund 50 Mitarbeiter) setzen beispielsweise auf M2M-Kommunikation mit der Software «Mobil Zeit» der MobilZeit GmbH. Für einen Lieferservice wie Dederichs ist es überlebenswichtig, dass sensible Ersatzteile absolut pünktlich zum Kunden kom-

men. Die obige Software bietet raum- und zeitunabhängige Lösungen.

Sichere Prozesse Im Zentrum einer Tagung des Instituts für Fahrzeugtechnik und Mobilität, der IFM 2016, diskutierten 240 Branchenvertreter über Fortschritte im Kontext «autonomes Fahren». Jon McNeill, Präsident Global Sales & Service von Tesla, unterstrich in seiner Rede über «Konsequenzen für Flottenbesitzer» in erster Linie Sicherheitspunkte. Der Referent meinte,

«Bei UPS werden Wartungen erst bei ‹auffälligen› Daten nötig.» dass insgesamt 1,2 Millionen gefahrene Autopilot-Tests beweisen, dass autonomes Fahren in Zukunft helfen werde, Verkehrsunfälle zu verhindern. Eine interessante These. McNeill: «Alle Medien reden über Bagatell­ unfälle von selbstgesteuerten Autos, niemand verliert ein Wort über Tausende von Unfällen, die am gleichen Tag irgendwo passieren.» Die Logistikbranche sollte jedenfalls den Menschen selbst und allgemein verursachte Unfälle einkalkulieren, um unfallfreier wirt-

schaften zu können. Nicht nur Tesla sei dabei, hierfür intelligente Cloudlösungen für eine Zeit zu entwickeln, in der nicht Menschen, sondern Fahrzeuge jederzeit korrespondieren und gegenseitig Rücksicht nehmen: «Dann ersetzt ein Algorithmus den Polizeirapport». – Jedoch nicht die Frage, wer im Falle eines Blechschadens welche Haftung übernimmt. Heute integriert die M2M-Kommunikation immerhin schon ein Diebstahlwarnsystem. So würde einem Lieferanten sofort auffallen, wenn ein vernetztes Fahrzeug Abweichungen aufweist. Das M2M-System könne sogar lautlos einen Alarm auslösen. Beruhigend für alle Flottenmanager, die ihre Fahrzeuge auch mal unbeaufsichtigt lassen. ■

Hinweis Eine Studie über autonome Flotten finden Sie auch unter «Self-Driving Vehicles» – eine Kooperation von Bosch, dem Karlsruher Institut für Technologie KIT und dhl – auf www.dhl.com Veröffentlichungen des Instituts für Fahrzeugtechnik finden Sie unter www.iff.tu-bs.de

Ebenso in der Wüste in Beatty in Nevada orientieren sich UPS Trucks über Sensoren.


24 BRANCHENFOKUS AUTOMOBIL-ZULIEFERER

Prüfgasmethoden in der Qualitätssicherung

Höhere Dichtheits­ anforderungen in der Automobilproduktion Ob es nun die Dichtheitsanforderungen an einzelne Komponenten sind, die sich verschärfen, oder ob die Stückzahlen dichtheitsrelevanter Komponenten in die Höhe schnellen – für beide Anwendungsfälle gilt, dass die alten Prüfverfahren wie etwa das Wasserbad oder die Druckabfallprüfung schnell an ihre Grenzen stossen. Moderne Methoden, die Prüfgase einsetzen, sind ihnen in Sachen Empfindlichkeit und Zuverlässigkeit deutlich überlegen. Dipl.-Ing. Sandra Seitz

Ein Grund für die wachsende Bedeutung der Dichtheitsprüfung im Automobilbau sind die Anforderungen, die sich aus dem Ziel der Emissionsreduzierung bei Kraftstofftanks und -leitungen ergeben. Auch die Wärmetauscher für Abgasrückführungsanlagen zur Stickoxidreduktion müssen in der Fertigung auf ihre Dichtheit getestet werden. Ebenso bringen neue klimaunschädliche, aber leicht entflammbare Kältemittel wie R1234yf höhere Dichtheitsanforderungen mit sich. Und auch bei den Technologien zur Effizienzsteigerung der Verbrennungsmotoren spielt die Dichtheit von Komponenten eine bedeutende Rolle: ob es um die Ladeluftkühler für Turbomotoren geht oder um Kraftstoffeinspritzanlagen. Moderne Diesel-Common-Rail-Systeme etwa müssen bei Drücken bis zu 3000 bar dicht sein. Natürlich erstreckt sich die Qualitätssicherung auch auf unmittelbar sicherheitsrelevante Komponenten wie Bremskraftverstärker oder die Gasgeneratoren von Airbags. Der Grund für die nun schon mehrere Jahre andauernden, millionenfachen Airbag-Rückrufaktionen: In pyrotechnische Gas-

Dipl.-Ing. Sandra Seitz ist tätig bei der Inficon GmbH in Köln. www.inficonautomotive.com

generatoren darf während ihres Lebenszyklus keinerlei Luftfeuchtigkeit eindringen.

Beispiel 1: Wärmetauscher Das Problem bei der Prüfung von Kühlern und Wärmetauschern ist zum einen ihre funktionsbedingte Temperaturempfindlichkeit und zum anderen ihre komplexe Geometrie. Die Ergebnisse bei einer Wasserbadprüfung stehen und fallen ohnehin mit der Aufmerksamkeit des menschlichen Prüfers. Wenn dann noch eine komplexe Rippenstruktur des Prüfteils dafür sorgt, dass Wasserblasen zwar aus einem Leck austreten, aber nicht aufsteigen können, weil sie zwischen den Rippen festsitzen, ist die Wasserbadprüfung natürlich vergeblich. Auch die Druckabfallprüfung stösst im Kontext von Wärmetauschern an ihre Grenzen. Die kleinsten Leck­ raten, die durch eine Druckabfallprüfung im Idealfall ermittelbar sind, bewegen sich in ­einer Grössenordnung von 10-3 mbar∙l/s. Aber schon kleinste Temperaturänderungen verändern die Druckunterschiede, die gemessen werden können. Denn wenn die Temperatur während der Prüfung ansteigt, bleiben Lecks unerkannt; fällt die Temperatur, ermittelt die Druckabfallprüfung Phantom-Lecks. Ein Beispiel: Wenn in einem Prüfteil mit 3 Litern Volumen und 2,5 bar Luftdruck während eines Messintervalls von 20 Sekunden die Tempe-

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ratur um nur 0,1 Grad steigt, erhöht dies den Innendruck auf 2,50085 bar. Dies bedeutet, dass jede Leckrate um 0,13 mbar∙l/s (=^ 8 sccm) kleiner erscheint, als sie tatsächlich ist. Die Temperaturdifferenz von 0,1 °C verursacht bei der Druckabfallprüfung also einen Messfehler, der hundertmal grösser ist als die Grenzleckrate des Verfahrens. Um Wärmetauscher und Kühler heute zuverlässig prüfen zu können, benutzt man darum Prüfgasmethoden. Als Prüfgase dienen meist Helium oder das handelsübliche Formiergas, ein unbrennbares Gemisch aus 5 % Wasserstoff und 95 % Stickstoff. Automobilzulieferer führen bereits heute weltweit jährlich mehr als 800 Millionen Dichtheitsprüfungen an Wärmetauschersystemen durch – von Motoröl- und Abgasrückführungskühlern bis zu Radiatoren. Besonders für kleine und mittelgrosse Teile, die lediglich gegen mögliche Öloder Wasserlecks getestet werden müssen, empfiehlt sich eine Prüfung in der einfachen und kostengünstigen Akkumulationskammer. Dabei misst man, wie viel Prüfgas aus dem Öl-, Wasser- oder Ladeluftkühler austritt und sich in der Akkumulationskammer über ein bestimmtes Zeitintervall ansammelt. Die Heliumprüfung in der Akkumulationskammer ermittelt in der Praxis Leckraten von bis zu 1∙10-4 mbar∙l/s. Auf diese Weise lassen sich Wasserdichtheit (Leckraten kleiner 10-2 mbar∙l/s) und Öldichtheit (Leckraten kleiner 10-3 mbar∙l/s) gewährleisten.

Beispiel 2: Die Klimaanlage Auch Veränderungen im Bereich der Klimaanlagen, die in Autos eingesetzt werden, verschärfen die Dichtheitsanforderungen. Denn hoch klimaschädliche fluorierte Treibhausgase wie R134a stehen vor ihrem endgültigen Aus. In der EU darf von Januar 2017 an kein neu produzierter PKW mehr R134a als Kältemittel in seiner Klimaanlage verwenden. Alternative Lösungen wie das Kältemittel R1234yf sind aber schon bei niedrigen Temperaturen brennbar und können unter Hitzeeinwirkung zu hochätzender Flusssäure reagieren. Weil R1234yf kostspieliger als R134a ist, kalkulieren Hersteller zudem gerne mit einer geringeren Reserve an Kältemittel für ihre Anlage, was ebenfalls die Dichtheitsanforderungen erhöht. Favorisiert wird R1234yf derzeit von Autobauern in Asien und den USA, während unter deutschen Autoherstellern Kohlendioxid (CO2) eine populäre Alternative ist. CO2 stellt allerdings besondere technische Anforderungen an eine Klimaan-


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lage, weil es mit einem deutlich höheren Betriebsdruck von bis zu 120 bar eingesetzt wird. So oder so: Die Dichtheitsanforderungen an Klimaanlagen und ihre Komponenten steigen. Die alte Faustformel von den 5 g R134a, die pro Jahr und Verbindungsstelle maximal austreten dürfen, ist durch die neuen Kältemedien überholt. Ein Kältemittelverlust von 5 g/a entspricht einer Heliumleckrate von 4∙10-5 mbar∙l/s. Derzeit werden die meisten Komponenten der Klimaanlage – ob Verdampfer, Kondensatoren oder Füllventile – noch gegen Leckraten in einer Grössenordnung von 10-4 bis 10-5 mbar∙l/s geprüft. Für Klimaanlagenschläuche etwa benutzt man dazu eine Helium-Prüfung in der Vakuumkammer. Bei der Helium-Prüfung in der hochdichten Vakuumkammer wird gemessen, wie viel Helium durch eine Leckstelle aus dem Prüfteil in das Vakuum der Kammer austritt. Gegenüber der Prüfung in der simplen Akkumulationskammer hat die Prüfung in der aufwendigen Vakuumkammer den Vorteil kürzerer Taktzeiten. Auch die Empfindlichkeit ist höher – unter optimalen Bedingungen lassen sich durch die Vakuummethode Leckraten von bis hinunter zu 1∙10-12 mbar∙l/s ermitteln. Automobilhersteller erwarten zwar, dass der Zulieferer bereits eine Qualitätssicherung übernimmt und auf Dichtheit prüft, dennoch ist nach dem Einbau der Klimaanlage noch eine Dichtheitsprüfung an den vielleicht drei bis sechs Verbindungsstellen der Klimaanlage notwendig, die der Autobauer selbst montiert hat. Den Automobilherstellern ist darum an einer möglichst geringen Zahl solcher Verbindungsstellen gelegen, zumal gerade bei teureren Fahrzeugen mit aufwendigerer Verschalung zum Innenraum hin diese Stellen nur schwer zugänglich sind. Die Dichtheitsprüfung der Verbindungsstellen findet dann meist in der Endmontage mit einem Schnüffellecksuchgerät statt. Früher wurden als Prüfgase Helium oder Formiergas verwendet, heute weisen Schnüffellecksuchgeräte die jeweiligen Kältemittel aber oft direkt nach, indem sie Spuren von ausgetretenem R134a, R1234yf oder CO2 messen.

Beispiel 3: Kraftstoffkomponenten und Einspritzanlagen Generell gelten für Treibstoffsysteme, Kraftstofftanks und Kraftstoffleitungen immer höhere Dichtheitsanforderungen. Ein Treiber dafür sind strenge US-amerikanische und besonders kalifornische Vorschriften zur Ver-

Damit Airbags ihre Funktion richtig erfüllen können, müssen sie auf ihre Dichtheit geprüft werden.

meidung von Kohlenwasserstoffemissionen. Dies macht auch die Verwendung prinzipiell permeabler Kunststoffe problematisch. Kraftstofftanks und Kraftstoffleitungen werden darum heute von vielen Herstellern gegen Leckraten von 10-4 bis 10-6 mbar∙l/s getestet – was eine integrale Dichtheitsprüfung mit Prüfgasen erforderlich macht. Für kleinere Teile wie Einspritzventile oder Motorradtanks bietet sich die Helium-Prüfung in der Akkumulationskammer an. Weil die Nachweisgrenze der Akkumulationsmethode aber vom freien Volumen der Prüfkammer abhängt, werden sehr grosse Teile mit der Vakuummethode geprüft. Einspritzventile und Benzinpumpen etwa werden mit Helium in der Akkumulationskammer gegen Leckraten im Bereich von 10-4 bis 10-5 mbar∙l/s geprüft. Aber moderne Common-Rail-Einspritzeinrichtungen haben wegen der besonders hohen Drücke, mit denen sie betrieben werden, oft noch höhere Dichtheitsanforderungen – die Grenzleck­ raten reichen hier bis zu 10-6 mbar∙l/s.

Beispiel 4: Airbags Es ist leidlich bekannt: Qualitätsprobleme mit Gasgeneratoren von Airbags haben in jüngerer Zeit zu etlichen – und nicht enden wollenden – Fahrzeugrückrufaktionen geführt. Möchten Zulieferer heute ausschliessen, dass Feuchtigkeit in pyrotechnische Gasgeneratoren eindringt, prüfen sie daher meist gegen eine Leckrate von 10-6 mbar∙l/s. Oft wendet man dazu eine besondere Prüfgas-Methode an: das sogenannte Bombing. Bei der Bombing-Methode wird der Zünder zunächst in einer Druckkammer einem Helium-Überdruck ausgesetzt, sodass das Prüfgas durch etwaige Lecks in das Prüfteilinnere eindringt. Anschliessend kommt der Zünder in eine Vakuumkammer. Nach der Evakuierung der Vakuumkammer kann das ins Prüfteil eingedrungene Helium in die Kammer austreten und dort von Massenspektrometern gemessen werden. Noch etwas höher als bei pyrotechnischen Generatoren sind die Dichtheitsanforderungen an Kaltgas-

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generatoren für Airbags. In ihnen ist meist ein Helium-Argon-Gemisch gespeichert. Damit dieses Gasgemisch bei seiner Freisetzung den Airbag aufblasen kann, steht es unter einem hohen Druck, der mindestens zehn Jahre lang erhalten bleiben muss – manche Hersteller kalkulieren sogar mit mehr als 15 Jahren. Die Dichtheit von Kaltgasgeneratoren wird darum ebenfalls in der Vakuumkammer geprüft, oft gegen eine Leckrate von 10-7 mbar∙l/s. Hier kann der Helium-Anteil des austretenden Helium-Argon-Gemisches natürlich unmittelbar nachgewiesen werden, ohne den Umweg über das Bombing.

Prüfgasmethoden bleiben unverzichtbar Sei es die Emissionsreduktion, die Effizienzsteigerung von Verbrennungsmotoren oder die Fahrzeugsicherheit: Die Gründe für die wachsende Bedeutung der Dichtheitsprüfung im Automobilbau sind vielfältig. An modernen, prüfgasbasierten Methoden führt für Zulieferer und Fahrzeughersteller kein Weg mehr vorbei. Daran werden auch die Antriebe der Zukunft nichts Entscheidendes ändern. Auch auf allen Fertigungsstufen von Batterien für EV/HEV-Fahrzeuge sind Dichtheitsprüfungen notwendig. Bereits jede einzelne Batteriezelle – die später zu Batteriemodulen und anschliessend zu Batterie-Packs zusammengeschlossen wird – muss zuverlässig gegen ein Eindringen von Luftfeuchtigkeit und Luft geschützt sein. Daher werden bereits die einzelnen Batteriezellen gegen Grenzleckraten 10-5 bis 10-6 mbar∙l/s in der Vakuumkammer geprüft. So bleibt die Dichtheitsprüfung mit Prüfgasen für die automobile Fertigung wohl auch in Zukunft unverzichtbar. ■ Weitere Informationen zu allen Aspekten der «Dichtheitsprüfung in der Automobilindustrie» enthält auch ein umfangreicher Leitfaden von INFICON, der als E-Book kostenlos heruntergeladen werden kann: http://www.inficon.com/automobilindustrie-ebook


QUALITÄT SICHERN

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Qualitätssicherung 4.0 im Zeichen von Industrie 4.0

Control 2017 meldet Rekordbeteiligung und Flächenzuwachs Mehr Aussteller als je zuvor, ein Zuwachs an Ausstellungsfläche um 10 %, ein neues Hallen-Layout, verbesserte Infrastruktur und ein fachlich «rundes» Rahmenprogramm, die Control – Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung des Jahres 2017, bleibt die wohl wichtigste Informations- und Business-Plattform für alle Belange der industriellen Qualitätssicherung.

Thomas Berner/PD

Deutlich mehr als 900 Aussteller aus 30 Nationen belegen mit 52.500 m² Brutto-Ausstellungsflächen die eingeplanten Hallen 3, 4, 5, 6 und 7 komplett und bilden mit ihrem umfassenden Produkte- und Leistungsprogramm das aktuelle Angebot des Weltmarktes ab. Dies vermeldet der Messeveranstalter P. E. Schall GmbH & Co. KG. Mit einem neuen Hallen-Layout kann die Control nun «blockartig» und damit als kompakte Fachmesse der optimierten Wege auftreten. Mit dem Bezug der Hallen 3, 5

Ein neues Hallen-Layout soll die Fachbesucher gezielter und gleichmässiger steuern.

und 7 auf dem einen Hallenstrang sowie den Hallen 4 sowie 6 auf dem anderen Hallenstrang entzerrt sich für die morgens anreisenden Fachbesucher wie für die Aussteller der Start in den Messetag, weil sich die Besucherströme aus den beiden Eingängen Ost und West jetzt gleichmässiger auf alle Hallen verteilen. Parallel zu den Um- und Ausbaumassnahmen wurde auch die Zufahrts- und Parkplatz- Infrastruktur der Landesmesse Stuttgart optimiert. Kombiniert mit der verkehrstechnischen Anbindung (Direktzufahrten von Autobahn und Bundesstrassen, S-Bahn und Flug-

hafen) der Landesmesse ergibt sich somit eine komfortable und stressarme Zufahrts- und Zugangssituation. Weitere Marketingmassnahmen wie die mobile Website «m.controlmesse.de» (direkter Zugang zur mobilen Website für Smartphone und Tablet), das OnlineTool «Mein Messetag» (zur optimalen Planung eines effizienten Messebesuchs) oder auch der (kostenfreie) Happy-Friday-Verzehrgutschein für den Freitag als finalem Messetag, und nicht zuletzt die Möglichkeit der Vorabregistrierung der Fachbesucher per Internet, bilden die komfortable Grundlage für einen erfolgreichen Messebesuch mit hohem Erkenntniswert.

Zentrales Element Qualitätssicherung Vor dem Hintergrund einzelner boomender QS-Segmente wie z. B. der IBV Industriellen Bildverarbeitung und Visionssysteme, robotergestützter Sub- und Komplettsysteme oder auch optoelektronischer Sensortechnik, präsentiert sich auch das Ausstellungs-Portfolio der 31. Control wieder auf höchstem Niveau. Dank des schon immer vergleichsweise hohen Digitalisierungsgrades der Komponenten, Baugruppen und Systeme für die industrielle Qualitätssicherung zeichnen sich diese Bausteine durch maximale I 4.0-Fähigkeit aus und bilden damit ein wesentliches Element zur Umsetzung von I 4.0-Strukturen in die Realität. Einen wesentlichen Anteil am technologischen Stand der industriellen Qualitäts­ sicherung haben aber nicht nur die Entwickler und Hersteller entsprechender Hard- und Software, sondern vor allem auch Forschungsinstitute, Hochschullabore, Institu­

Bild: Control Messe

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QUALITÄT SICHERN 27

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tio­nen, Verbände und wissenschaftliche Vereinigungen. Oftmals sind sie die Initiatoren für neue Lösungsansätze, Ideengeber für innovative Entwicklungen und Treiber für Markterweiterungen/-öffnungen. Folgerichtig bietet die Control – Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung – auch im Jahr 2017 alles auf, was in dieser Branche Rang und Namen hat. Nämlich zum einen mit mehr als 900 Ausstellern (Control 2016 = 914 Aus­steller aus 31 Nationen) das Weltangebot an QS-Hard- und Software, und zum anderen die Kooperation mit führenden Institutionen und Meinungsbildnern aus allen Segmenten – eben der industriellen Qualitätssicherung.

Führende QS-Kooperationspartner Zu nennen wären hier die langjährigen Kooperationspartner Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) sowie die Fraunhofer-Allianz Vision. Zur Control 2017 führt das IPA bereits zum zehnten Mal das «Eventforum» durch, das

sich aktuell mit dem Themenkomplex «Qualität im Wandel der Zeit – Blick auf ein Jahrzehnt und die Zukunft der Qualitätskontrolle» befasst. Die Fraunhofer-Allianz Vision ist sogar noch länger an Bord und veranstaltet

«Einen wesentlichen Anteil am

technologischen Stand der industriellen Qualitätssicherung haben auch diverse Forschungsinstitute.

»

zur Control 2017 das 13. Mal die Sonderschau «Berührungslose Messtechnik». Der zweite Fraunhofer-Allianz-Vision-Stand hat diesmal den Schwerpunkt «Monitoring entlang des Produktlebenszyklus mit Bildverarbeitung». Der unaufhaltsame Siegeszug der industriellen Bildverarbeitung (IBV) und Visionssysteme in allen Segmenten der Qualitätssicherung wiederum ist mit ein Grund dafür, dass die European Machine Vision Associa­ tion

EMVA seit der Control 2016 ebenfalls Kooperationspartner ist, und mit den «Control Vi­ sion Talks» einen sehr erfolgreichen Start verbuchen konnte. Diesen Erfolg nimmt die EMVA zum Anlass, anlässlich der Control 2017 erneut die «Control Vision Talks» zu organisieren, die sich diesmal um die Technology Topics a.) World of 3D: From 6-DoF to Point Cloud, b.) Optical Metrology: Offline – At line – Inline, c.) Metrology throughout the whole spec­ trum: From Infrared to Hyperspectral drehen, und damit zielsicher die Interessenlage der Fachbesucher treffen. Zu den weiteren Koopera­ tionspartnern zählt u.  a. auch das Unternehmen xpertgate, das für die Recherche und die Ausarbeitung des bereits zum vierten Mal aufgelegten Control-SpezialMesseführers «Bildverarbeitung» verantwort­ lich zeichnet. ■

Aussteller berichten

REM-Analyse von HTV.

Quelle: Melutec Metrology GmbH

Von verschiedenen Ausstellern erreichten uns folgende Messe-Vorberichte: –– HTV Halbleiter-Test & Vertriebs-GmbH, Halle 7, Stand 7432: Dieses zu den weltweit führenden Anbietern in den Bereichen Test, Bauteilprogrammierung, Langzeitkonservierung und -lagerung (TAB® bis zu 50 Jahre), Analytik sowie Bearbeitung elektronischer Komponenten gehörende Unternehmen präsentiert auf der Control 2017 aus seinem breit gefächerten Angebotsspektrum zahlreiche, z. T. einzigartige Dienstleistungen. So ermöglicht das HTV-Institut für Materialanalyse umfassende Test- und Analysemethoden, u. a. für Qualitätskontrollen, Fehler- und Ausfallanalysen sowie die Ermittlung von Bauteilmanipulation. –– Melutec Metrology GmbH, Halle 3, Stand 3514: Auf dem Stand dieses Kalibrierungs-Dienstleisters (etwa für DAkkS-akkreditierte Kalibrierungen) können Besucher unter dem Motto «Das gläserne Labor» erstmals Messeinrichtungen im klimatisierten Glaskasten live mitverfolgen. Kalibriert werden Messschieber, Bügelmessschrauben, Messuhren, Feinzeiger, Fühlhebelmessgeräte und Plangläser. Die Besucher sind eingeladen, eigene Kalibrierungsgegenstände mitzubringen. –– TeZet Technik AG, Halle 3, Stand 3211: Aus dem Haus dieses Schweizer Unternehmens im Bereich Koordinatenmesstechnik stammen Rohr- und Rechteckprofilvermessungs-Lösungen, um dreidimensionale Datensätze und Biege-/Korrekturdaten zu bearbeiten und auszuwerten. Die Entwicklung der TeZetCAD-Rohrsoftware macht es möglich, im traditionellen Rohr- und Rechteckprofil zu biegen sowie auch im Freiformbiegen die kompliziertesten Geometrien zu vermessen. Durch eine Komplettlösung mit Hardware und Software decken diese Anbieter die Messaufgaben von Rohr- und Rechteckprofilprüfungen ab. –– ConSense GmbH, Halle 4, Stand 4508: Der etablierte Anbieter von Softwarelösungen lädt die Besucher ein, über die Einführung von Qualitäts- oder integrierten Managementsystemen oder die Internationalisierung und Mehrsprachigkeit in Systemen zu sprechen. Die ConSense-Softwarelösungen bilden Mehrsprachigkeit und Variantenkonzepte optimal ab, unterstützen auch Matrixorganisa­ tionen bei mehreren Standorten und erlauben präzise Zuordnungen zu Stellen und Abteilungen. Ebenfalls ein Thema ist die Revision der Qualitätsmanagementnorm DIN EN ISO 9001:2015 und deren Umsetzungsmöglichkeiten: Im Angebot steht ein Migrationsassistent für Regelwerke, der die Umstellung von der ISO 9001:2008 auf die ISO 9001:2015 erleichtern soll.

Bei DAkkS-Kalibrierungen haftet das Kalibrierlabor für den Kalibrierschein. Somit ist der Kunde normkonform und audit-sicher, wodurch das Risiko von Regressansprüchen deutlich reduziert ist.


Produktentwicklung

Prüfeinrichtung für Prozesspumpen Internationale Fachmesse

09. – 12.05. 2017 STUTTGART

Die Lewa GmbH mit Sitz in Leonberg (DE) hat einen neu konzipierten Prozesspumpen-Prüfraum eingerichtet. Hierdurch konnten bestmögliche Voraussetzungen für neue Produktentwicklungen geschaffen werden. Jetzt können Prototypen von Prozesspumpen sowie einzelnen Baugruppen – etwa Pumpenköpfe oder Triebwerke – komplettiert und validiert werden.

Qualität macht

Pressebüro Gebhardt-Seele/mm

den Unterschied.

Die bisherige Testeinrichtung war in die Jahre gekommen und wurde deshalb komplett saniert und technisch auf den aktuellen Stand gebracht. Jetzt kann sowohl der Testbetrieb der Maschinen im Dauerlauf abgesichert als auch die notwendige Datenbasis gelegt werden, die jeweils für Analysen während des Produktentwicklungsprozesses notwendig ist. Neben der hohen Funktionsdichte zeichnet sich die Einrichtung durch eine konsequent durchgängige Systemintegration von Prozess-, Antriebs-/Automatisierungs- und Messtechnik aus.

Als Weltleitmesse für Qualitätssicherung führt die 31. Control die internationalen Marktführer und innovativen Anbieter aller QS-relevanten Technologien, Produkte, Subsysteme sowie Komplettlösungen in Hard- und Software mit den Anwendern aus aller Welt zusammen.

Messtechnik Werkstoffprüfung Analysegeräte Optoelektronik QS-Systeme / Service

Frequenzumrichter-Technik Als Pumpenantrieb können Motoren mit einer elektrischen Anschlussleistung von über 500 kW eingesetzt werden. Unabhängig vom Lastverlauf und der eingesetzten Art der elektrischen Maschinen ist ein netzrückwirkungsfreier Betrieb des Antriebsstrangs durch die Verwendung moderner Frequenzumrichter-Technik gegeben. Aufgrund der flüssigkeitsgekühlten Leistungselektronik erwärmt sich die Umgebung um das Prüffeld zudem nur geringfügig.

Höhere Testkapazität

www.control-messe.de

Veranstalter: P. E. SCHALL GmbH & Co. KG +49 (0) 7025 9206-0 control@schall-messen.de

Um die Genauigkeit der Ergebnisse zu verbessern, wurde die Abtastrate deutlich erhöht. Bei Überschreiten von Grenzwerten schlägt die integrierte Überwachungsfunktion Alarm und führt dank der direkten Kommunikation mit der Antriebseinheit zur korrekten und sicheren

Copyright: Lewa GmbH

für Qualitätssicherung

Bis zu vier Prozesspumpen mit einer Gesamtleistung von insgesamt 800 kW können im neuen Prüfraum parallel überwacht werden.

Abschaltung des Prüflingsmotors. Darüber hinaus stehen im Vergleich zu vorher eine Reihe zusätzlicher Daten zur Verfügung. Sämtliche Messwerte werden synchron gespeichert, sodass sie für weitergehende Analysen und als Basis für «Condition Monitoring- und Predictive Maintenance»-Systeme dienen können.

Reduzierte Störanfälligkeit Um die Zuverlässigkeit und Robustheit der Produkte beim Kunden sicherzustellen, kann aus­ serdem in Dauerlauftests mit verschiedenen Membranmaterialien oder Einspannmethoden das Langzeitverhalten untersucht werden. Für eine störungsfreie Versorgung der Prüfobjekte und -einrichtungen sorgt weiterhin die komplett neu aufgebaute Niederspannungsanlage mit eigenem Mittelspannungstransformator. ■ Weitere Informationen unter www.lewa.de


PRODUKTENEWS

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Daimler arbeitet mit Ricoh in der additiven Fertigung

Neben der Installation des Systems wird Ricoh auch Schulungen durchführen und eng mit den Daimler-Ingenieuren zusammenarbeiten, um die kontinuierliche Innovationsarbeit zu unterstützen. Daimler, einer der weltweit führenden Automobilhersteller und bekannt für den Einsatz innovativer 3D-Drucklösungen, ist der neueste Anwender von Ricohs erstem unter eigener Marke auf den

Markt gebrachten 3D-Drucker, dem Ricoh AM S5500P. Das High-End-Polymersinter-Produktionssystem für additive Fertigung (Additive Manufacturing, kurz AM) soll zukünftig das Rapid Prototyping des Unternehmens durch die Verarbeitung innovativer und fortschrittlicher Materialien weiter vorantreiben. Zusätzlich zu den gängigen Polymeren wie PA11 oder PA12 kann der Ricoh AM S5500P nämlich auch die universell anwendbaren und hochfunktionalen Materialien Polypropylen (PP) sowie Polyamid 6 (PA6) verarbeiten, was besonders in der Automobilindustrie von strategischer Bedeutung ist. Denn dadurch ist Daimler in der Lage, nicht nur Automobilteile auf Nachfrage zu produzieren, sondern kann die Fähigkeiten des Ricoh AM S5500P auch für die Entwicklung neuer Anwendungen einsetzen.

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Qualität im Verpackungsdruck

Der «iPQ-Workflow» integriert BSTeltromat-Elemente zur Optimierung von Druckprozessen.

Die Digitalisierung hält Einzug ins E-Government. Die Ceyoniq Technology GmbH präsentiert Lösungen, die den Behörden ein effizientes E-Government ermöglichen. Der Bielefelder Spezialist für Enterprise Content Management (ECM) widmet sich den Themen Digitalisierung sowie Informationssicherheit. Grundlage ist das Gesetz zur Förderung der elektronischen Verwaltung (EGovG; E-GovernmentGesetz). Mit «nscale eGov» erfüllen die Anwender die Vorgaben des EGovG. Mit «nscale eGov» lässt sich eine virtuelle Poststelle einrichten, die neben Standard-E-Mails und Scans auch die sichere Kommunikation über signierte Nachrichten, De-Mail und OSCI beherrscht. Sie berücksichtigt zudem eIDAS-konforme Vertrauensdienste (E-Siegel und Fernsignaturen). Damit entwickelt sich das klassische Archivsystem hin zum E-Akte-Basisdienst für durchgängige, medienbruchfreie sowie vor allem vertrauenswürdige und rechtsverbindliche Verwaltungsprozesse.

Als einer der Weltmarktführer für die Qualitätssicherung und Produktionsoptimierung in der bahnverarbeitenden Industrie bietet BST eltromat International passende Lösungen für Druckmaschinen respektive Qualitätssicherungssysteme. Das mit bis zu vier Modulen aufgebaute System «iPQ-Center» bietet umfassende Möglichkeiten der Qualitätssicherung, um beste Produktionsresultate zu erzielen. Das Kürzel iPQ steht für «increasing Productivity & Quality», also für die Steigerung sowohl der Produktivität als auch der Qualität im Herstellprozess. «iPQ-Check» heisst denn auch das Modul für die höchstbeste Inspektion, während «iPQ-View» Aufgaben der digitalen Bahnbeobachtung abdeckt und «iPQSpectral» ein Werkzeug für die Inline-Spektralfarbmessung bietet.

www.ceyoniq.com

www.bst-international.com

Weitere Informationen finden Sie unter www.ricoh-europe.com

E-Government der Zukunft

Neues M2-Messgerät für Laser Das M2 eines Lasers gilt in Forschung und Entwicklung, aber auch im Rahmen des Selected Laser Manufacturing oder der industriellen Fertigung als die entscheidende Kenngrösse zur Beurteilung der Laserstrahlqualität. Das neue Mess­ gerät BeamSquared von Ophir Spiricon Europe ermittelt noch schneller und präziser, wie effektiv der Laserstrahl fokussierbar ist. Im automatischen Modus lässt sich BeamSquared von UV bis zum nahen IR-Bereich sowie für Wellenlängen in der Telekommunikation nutzen; in Kombination mit geeigneten Sensoren aus dem Ophir Produktspektrum analysiert die neuentwickelte M2-Software auch Terahertz- und CO2-Laserstrahlen. Um das

Strahlverhalten im Fokus nachzuweisen, lassen sich die Laserstrahlen auch zwei- oder dreidimensional darstellen. Insbesondere die Kombination aus dem längeren Strahlengang und dem von Ophir patentierten UltraCal Kalibrier-Algorithmus gewährleistet die ISO11146-Konformität und liefert Messergebnisse in höchster Präzision. www.ophiropt.com

Schon unter einer Minute ermittelt das neue M2-Messgerät von Ophir die Qualitätskennzahl eines Lasers.


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AGENDA/VORSCHAU

IMPRESSUM

Vorträge/Tagungen/Seminare

TÜV-Seminare Das Magazin für integrierte Managementsysteme

Corporate Health Convention

Sonderbereich zum Thema betriebliche Gesundheitsförderung auf der Personal Swiss 12. und 13. April 2017, Messe Zürich www.corporate-health-convention.ch

Persönliche Resilienz

Aufbauseminar. Welche Bedeutung hat Resilienz in der heutigen VUKA-Welt? 25. April, Zürich www.snv.ch

Neue ISO 13485:2016 Medizinprodukte-QMS

Was hat sich verändert? Welche Anpassungen sind in der Praxis gefragt? 3. Mai, Hilton Zürich Airport www.snv.ch

Excellence-Talk

Die Talkrunde für Unternehmer und Führungskräfte 4. Mai 2017, Luzern www.swiss-excellence-forum.ch

Digital Economic Forum 2017 Find out what drives the world of tomorrow. 9. und 10. Mai, Zürich www.digitaleconomicforum.ch

Digitale Transformation

Workshop für Unternehmer und Führungskräfte 9. Mai 2017, Luzern www.swiss-excellence-forum.ch

Tag der Schweizer Qualität «Neue Dimensionen der Qualität für Sie» 10. Mai 2017, Bern www.saq.ch

Swissmem Executive Seminare

Führung in einem zunehmend komplexen Wirtschaftsumfeld 12. und 13. Mai 2017 Swissmem Academy, Winterthur www.swissmem-academy.ch

Forum ö 2017

Digitale Wirtschaft und Nachhaltigkeit 18. Mai 2017, Basel www.oebu.ch

CAS Continuous Improvement Kurs wird ab Juni 2017 durchgeführt. Partner: SAQ Qualicon AG. Kursort: Hochschule für Wirtschaft HWZ Zürich www.saq-qualicon.ch

Nord

Datenschutz – Umstellung auf die EU-Grundverordnung (EU-DSGVO) 12. Juni, Frankfurt 21. Juni, Braunschweig

46. Jahrgang erscheint 10 x jährlich Schweiz: ISSN 1422-6634 Deutschland: ISSN 1862-2623 Swiss Association for Quality

Offizielles Organ der SAQ Prozess- und Leanmanager (TÜV), Teil 2 Swiss Association for Quality QM in Projekten und Entwicklungsprozessen Stauffacherstrasse 65/42, 3014 Bern T 031 330 99 00, www.saq.ch 12. und 13. Juni, Dresden meldungen ermöglichen der Herausgeber 15. und 16. Juni, Hamburg SAQ ihre Dienstleistungen ziel20. Juni, Olten SAQ/galledia verlag ag gruppengerecht anzupassen Verlagsleitung: Rehné Herzig Prozess- und Leanmanager (TÜV), Teil 1 www.fhnw.ch und auszubauen. Druckauflage 6970 Ex. Prozessentwicklung im Sinne von Verkaufte Auflage 2620 Ex. Effizienzsteigerung (wemf-beglaubigt) NTB Interstaatliche Hochschule für SAQ Swiss Association for 12. bis 14. Juni, Hamburg Redaktion Technik Buchs Quality ziehen können. An dieser Stelle Thomas >> Im ersten Semester 2016 hat die21. SAQ,bis in Zusammenarbeit Berner, lic. phil. I (MA) 23. Juni, Stuttgart 50, 9230 Flawil Quelle: bedanken wir uns bei allen, die Burgauerstrasse mit 22. einem Studierendenteam der Fachhochschule St.Gallen, Donnerstag, Juni 2017 www.tuev-nord.de T 058 344 97 37, F 058 344 93 62 St.Gallen an dieser Umfrage mitgemacht Fachhochschule NTB Buchseine Zufriedenheits- und Bedürfnisanalyse durchgeführt. thomas.berner@galledia.ch haben. Ihre wertvollen Rückwww.ntb.ch/technologietag Michael Merz Befragt wurden sowohl die SAQ- sen sowie der ErfahrungsausT 058 344 98 64 ISO/TS wichtig16949:2009 bis sehr wichtig 1st/2nd Party Mitglieder wie auch interessier- tausch michael.merz@galledia.ch AuditorWichtig (TÜV) sind auch te Kreise, das heisst Besucher erscheinen. Produktion Weiterbildunder SAQ-Veranstaltungen. Von fachspezifische 26. bis 28. Juni, Köln galledia ag, CH-9230 Flawil ca. 12’000 ver- gen. Dagegen wurden die folKonferenz den überinsgesamt Informationssicherheit Qualitätsauditor (TÜV) Punkte neutral bewertet: schickten Umfragen, haben genden und Datenschutz bei Medizinalgeräten Netz5,5 Prozent geantwortet. Wobei branchenübergreifende 26. bis 30. Juni, Köln 22. Juni, Rotkreuz die Juni, TrendsNürnberg aufdie Rücklaufquote bei den SAQ- werke, 26.Anlässe bis 30. Schweiz www.hslu.ch Mitgliedern bei über 30 Prozent zeigen und Insiderwissen durch www.tuv.com >> Anmeldung und weitere InfosVerlag unter www.saq.ch Die lag. Diese sehr hohe Beteiligung Betriebsbesichtigungen. galledia verlag ag Buckhauserstrasse 24, 8048 Zürich erlaubte den Studierenden eine Umfrageteilnehmenden schätz- >> Sektion Bern Tdie +41 (0) 58 344 98 98 Reise fundierte Auswertung, die nach ten ausserdem E-Mail-Newslet- Thema ISO 45001 – Wohin geht www.galledia.ch Anpassung der ISO/TS Datum an 24. Januar 2017 aktuellen Themen, die 16949 Mitgliedern und Nichtmitglie- ter zu Product Manager: Rolf Gubelmann Ort Bildungszentrum Wald, Lyss die neue ISOFachgruppe, 9001:2015 Mitarbeit in einer dern gesplittet wurde. Anzeigen und Studien zu BranErhoben wurde, unter ande- Analysen Unternehmensführung in Sicherheit, 23. Juni, Stuttgart >> Fachgruppe Medizinprodukte Kömedia AG rem die Zufriedenheit der SAQ- chentrends sowie interessante Thema Software Validierung und Sicherheitskultur, Sicherheitspolitik Datenintegrität Geltenwilenstrasse 8a, 9001 St.Gallen (TÜV)Datum kompakt qualitativ hochstehende Mitglieder mit den aktuellen und Qualitätsfachkraft T +41 71 226 92 92, F +41 71 226 92 93 19. Januar 2017 19. bis 23.Juni, Zürich info@koemedia.ch, www.kömedia.ch Dienstleistungen wie auch de- Sektionsveranstaltungen. 26. bis 30. Juni, Nürnberg Ort Hotel Arte Olten www.infosec.ch ren Bedürfnisse und Wünsche www.tuev-saar.de Abonnenten-Service an die SAQ. Zudem die Zufrie- Zusätzliche Dienstleistungen galledia verlag ag Burgauerstrasse 50, 9230 Flawil denheit mit den Veranstaltun- Zwei Drittel der Befragten wünT +41 (0) 58 344 95 64 gen, im konkreten mit den Sekti- schen sich von der SAQ, das aufF +41 (0) 58 344 97 83 Risikomanagement ISO 31000 onsanlässen. Hier wurden beide zeigen von Trends. Mehr als die abo.mq@galledia.ch, www.galledia.ch 14. Juni, Erfurt Zielgruppen befragt. Hälfte erwarten AustauschEinzelnummer CHF 14.30 möglichkeiten in den Sektionen. Jahresabonnement CHF 128.– Produktsicherheitsbeauftragter (PSB) Bestehende Dienstleistungen Jeder Dritte erhofft sich, dass Ausland CHF 169.– Qualitätsbeauftragter TÜV, Qualitätsautomotive Grundsätzlich stellte sich her- sich die SAQ für eidgenössisch Deutschland, Österreich manager TÜV, Qualitätsauditor TÜV. 26. bisAbschlüsse 28. Juni, engaKassel aus, dass die Mitglieder mit den anerkannte Verlag TÜV Media GmbH sowie Lobbying für Fachbestehenden Dienstleistungen giertwww.tuev-thueringen.de Beginn: jederzeit Am Grauen Stein, D-51105 Köln zufrieden sind. Wobei vor allem themen macht. Das Networking

CAS Moderne Personal- und Organisationsentwicklung

SAQ Zufriedenheits- und Bedür fnisanalyse 2016

NTB-Technologietag 2017

Rhein

Information Security in Healthcare

Agenda g

Informations- und ITSicherheitsbeauftragter (IT-SIBE)

Saar

Anlässe im Ausland

Thüringen

Business Excellence

Weiterbildung per Fernstudium

Auskunft: www.fernschule-weber.de

das gute Netzwerk und der Erstark gewichtet wurden. Bei den VeranKomplettlehrgänge für staltungen wurden die SektionsQualitätsmanager veranstaltungen am wichtigsten Beginn: monatlich eingestuft, noch vor dem Tag der Schweizer Qualität. Als wichtigsAuskunft: www.cqa.de te Punkte wurden hier die Referenten sowie der Mehrwert und Networking genannt. Internationale Fachmesse Bei der Befragung der Nichtfür Qualitätssicherung mitglieder stellte sich heraus, 9. bis 12. dass Mai ihnen 2017,in Stuttgart Verbindung mit www.control-messe.de der SAQ der Zugang zu Fachwisfahrungsaustausch QM-Ausbildung

31. Control

Sensor +MQTest 2017 Management und Qualität 12/2016 Die Messtechnik-Messe 30. Mai bis 1. Juni, Nürnberg www.sensor-test.de

SÜD

Auf dem Weg der Excellence

wurde von den UmfrageteilnehGeschäftsführung: Gabriele Landes menden mehrfach und regelFMEA-Training Anzeigen mässig erwähnt. Gudrun Karafiol 12. und 13. Juni, Hamburg Ausserdem wird von der SAQ T 0221 806-3536, F -3510 29. und 30. Juni, Essen gudrun.karafiol@de.tuv.com erwartet, dass sie Schulungen >> Im Anschluss an ein erfolgreiches Assessment durfte und Präsentationen, Wissens- die SAQ folgende Organisationen auszeichnen und gratuliert Abonnenten-Service Haftung bei Produktfehlern Iris Weinmeister datenbanken und eine Platt- herzlich: 19. Juni, Zwickau T 0221 806-3520, F -3510 form für den Erfahrungsausiris.weinmeister@de.tuv.com www.tuev-sued.de tausch anbietet. EFQM Verpflichtung zu EFQM Anerkennung für Einzelnummer EUR 113.50 Besonders in der West- Excellence (C2E) Excellence (R4E) 3 Stern Jahresabonnement EUR 115.– schweiz wünscht man sich eine – Glasson Imprimeurs – Enpuls AG,

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