MQ Management und Qualität

Page 1

Offizielles Organ der SAQ Swiss Association for Quality | www.saq.ch

09/2017 | CHF 14.30 / € 13,50

Das Magazin für integrierte Managementsysteme

Innovation in der Messtechnik 04 Konfliktpotenziale in Projekten 16 Synergien im Risikomanagement 20 Elegantes Qualitätsmanagement 28

Foto: peshkova – dotolia.com

«Human Factor» in der Informatik


Optimierung & Verbesserung …wenn das Ergebnis zählt. Für alle, bei denen der Erfolg nicht am Vorgehen, sondern an den Resultaten gemessen wird. Lernen Sie bei uns unterschiedliche Ansätze zur Optimierung und Verbesserung ergebnisorientiert zu nutzen. Profitieren Sie von der Vielfalt unserer Aus- und Weiterbildungsangebote. CAS Continuous Improvement

Lean Manager

Lean Six Sigma Green Belt

KVP-Moderator

Lean Six Sigma Black Belt

Methoden zur Qualitätsverbesserung

Value Stream Expert (Wertstromanalyse und Design)

Prozessoptimierung mit statistischen Auswerteverfahren

www.saq-qualicon.ch

SAQ-QUALICON AG

Riggenbachstrasse 8 CH-4600 Olten

T +41 (0)34 448 33 33 F +41 (0)34 448 33 31

info@saq-qualicon.ch www.saq-qualicon.ch


INHALT/APROPOS

MQ | 09/2017

Flash Innovation führt Funkenerosion ins Industrie 4.0-Zeitalter 04 Thomas Berner

Branchenfokus IT, ICT oder ICHT? 08 Patrick Lustenberger «Die Enabler der Digitalisierung» 10 ERP-System mit Durchgängigkeit 11 Post liefern und schöne Bilder produzieren 12 Susanne Brenner

Business Excellence Internationale Gültigkeit von Zertifikaten 14 Roland Glauser und René Wasmer Konfliktpotenziale in Projekten erkennen und managen 16 Patrick Schmid

SAQ/SAQ-Qualicon ag Verbandsnachrichten

I–VIII

Business Excellence Où chercher les compétences clés? 18

Risiken managen Synergien im Risikomanagement 20 Bruno Brühwiler

Common Sense vs. künstliche Intelligenz

Ohne viel spezifisches Know-how können heutzutage Laien Berge von Daten über Clouds verwalten, Programme «zusammenstiefeln», über Sprachbefehl Arbeitsprozesse mit bisher unbekannten Sujets verknüpfen. KI nutzt inzwischen Spracherkennung auf hohem Niveau, sie kombiniert ebenso Gesichter, Interessen, Objekte und Positionen. Was bisher spezifischen Technologie-Schritten glich, entpuppt sich inzwischen als gros­ser Sprung durch die Breite der Gesellschaft. Unsere zunehmende Vernetzung – siehe «Internet of Things (IoT)»-Komponenten – zeigt sicher Vorteile bezüglich ortsunabhängigen Admin-Zugängen, der maschinellen Vorprogrammierung, des Managements etc. Nichtdestotrotz sollten wir nicht gedankenlos in einer algorithmisierten «Univesalintelligenz» versinken. Eine persönliche Beobachtung: Fehler existieren auch in hochentwickelten und vermeintlich sicheren Umgebungen. So hatte ich 2017 immer wieder das Kreuz wegen Wartungsarbeiten. Ich musste immer wieder mein E-Banking schieben. Statt von der Zentrale eine Info zu erhalten, wieso es immer wieder zu Unterbrüchen kommen würde, erhielt ich einen Link für einen Chatbot, um mit einem künstlichen Avatar über meine Anliegen zu «reden»! Ich würde jedoch meinen: Statt von einer förmlichen Maschinen beduselt zu werden, lernen Menschen lieber von Menschen.

Gefahrgüter in der Luftfracht 24 Michael Merz Optimierte Mobilität durch Smartphones 26 Torsten Braun/Michael Merz

Qualität sichern Elegantes Qualitätsmanagement für elegante Autos 28 Beni Krieger Michael Merz Redaktor

Szene 06 Marketplace 23 Produktenews 19 Agenda/Impressum 30

Abonnieren Sie unseren Newsletter un ter www.m-q.ch

Die Echtzeitkommunikation war bisher eine Domäne von Spezialisten, so zum Beispiel von Entwicklern. Inzwischen erobern jedoch nicht nur mobile Superrechner Schweizer Betriebskorridore, sondern auch kleinere Tools, die so etwas wie Künstliche Intelligenz (KI) einsetzen.

«Jährlich wird ein Werkgebäude evakuiert. Trainingshalber.» 22 Max W. Twerenbold

Weiteres ...

03


04

FLASH

MQ | 09/2017

Messtechnik und Maschinenbau

Innovation führt Funkenerosion ins Industrie 4.0-Zeitalter Das Funkenerodieren ist ein hochpräziser, gleichwohl aber wenig bekannter Fertigungsprozess. Dank neuer Entwicklungen in der Prozessmesstechnik kann der Vorgang inskünftig noch besser gesteuert werden. Industrie 4.0 ist da bereits Realität. Thomas Berner

Beim Funkenerodieren (engl.: Electrical Dis­ charge Machining EDM) handelt es sich um ein abtragendes Fertigungsverfahren für leit­ fähige Materialien. Das Verfahren macht sich die Entladungen (Funken) zwischen einer Elektrode oder einem Draht (dem Erosions­ werkzeug) und einem elektrisch leitfähigen Werkstück zunutze. Jeder Funke trägt dabei

einen Teil eines Werkstücks ab, ein thermischelektrischer Prozess also. Das Verfahren ist für die Fahrzeugindustrie bis hin zur Informati­ onstechnologie gleichsam systemkritisch; Autos oder auch Smartphones könnten heute ohne Funkenerodierverfahren nicht wirt­ schaftlich hergestellt werden. Das Verfahren kommt dort zum Einsatz, wo andere Prozesse mechanischer Bearbeitung an ihre Grenzen stossen, etwa bei der Herstellung von sehr tie­

fen und schmalen Löchern oder Schlitzen in extrem harten Werkstoffen bzw. bei sehr komplexen Oberflächen.

Aufwendiges Verfahren Mit Funkenerosion lassen sich Werkstücke bis in kleinste Dimensionen bearbeiten. «Mit je­ dem Funken kann ein bestimmter Punkt auf dem Werkstück abgetragen werden», erläu­ tert Dipl. Ing. ETH Marco Boccadoro. Er ist Head of EDM Research and Innovation bei GF Machining Solutions in Losone (TI). Dieser Schweizer Maschinenbauer, eine Division des Maschinenbaukonzerns +GF+, spielt in Sa­ chen EDM in der Top-Liga. Und Marco Bocca­ doro bestätigt, weshalb die EDM-Technologie nicht einfach zu beherrschen ist. Denn die Her­ausforderung beim Funkenerodieren liegt – wie bei vielen anderen industriellen Prozes­ sen auch – in der Gewährleistung von gleich­ bleibender und reproduzierbarer Qualität. Nach wie vor ist EDM ein relativ langsames und aufwendiges Verfahren. Im Fall der Senk­ erosion muss jede Elektrode erst abgestimmt auf das Werkstück gefertigt werden. Wegen der hohen Energiedichte der Entladungen und der geringen Spaltweite zwischen den Elektroden ist der EDM-Prozess sehr kom­ plex zu kontrollieren. Etwa 20 Parameter müssen in Echtzeit gesteuert werden, und dies übersteigt die Fähigkeiten eines mensch­ lichen ­Bedieners. «Aus diesem Grund enthal­ ten unsere Maschinen ein Expertensystem,

Industrie 4.0: «Der Mensch muss im Mittelpunkt stehen» Die Schweizer Maschinenindustrie ist in vielen Bereichen weltweit führend. Gilt dies dank Industrie 4.0 auch weiterhin? Wir fragten bei Marco Boccadoro nach. Als Forscher und Entwickler hat er direkten Einblick in die Praxis. Wie beurteilen Sie die Voraussetzungen, dass die Schweiz in Sachen Industrie 4.0 eine Führungsstellung einnehmen kann? Marco Boccadoro: Wir sind sicher ganz gut aufgestellt, auch dank unserer Hochschulen und Universitäten. Allerdings ist es für KMU nicht einfach, Industrie-4.0-Anwendungen aus eigenem Antrieb zu entwickeln. Es gibt aber inzwischen verschiedene Gremien, die sich organisieren, um Industrie 4.0 vorwärts zu bringen. Allerdings sollten Verbände wie z. B. Swissmem noch etwas aktiver werden und weitere Initiativen gründen. Wo sehen Sie die hauptsächlichen Schwierigkeiten? Auf politischer Ebene ist sicher der Föderalismus ein Problem. Es bräuchte mehr Koordination seitens von Fachhochschulen, Universitäten und Anwen-

der-Firmen. Doch auch bei der Technologie gibt es immer noch Hürden: So fehlen bei der Entwicklung von Werkzeugen mit künstlicher Intelligenz einheitliche Standards. Da herrscht noch ein ziemlicher «Dschungel». So fehlt etwa ein internationaler Standard bei der Datenübertragung bei CAD-Systemen. Industrie 4.0 setzt aber voraus, dass verschiedene intelligente Objekte miteinander arbeiten müssen. Hierfür sind standardisierte schnelle Schnittstellen und Protokolle erforderlich sowie vorgefertigte Module. Es muss also viel über Technik und Daten gesprochen werden. Welche Rolle spielt der Mensch noch in all diesen Prozessen? Lassen Sie mich dazu einen Blick in die Geschichte werfen: In den 1980erJahren sprach man viel von Computer Integrated Manufacturing (CIM). Man träumte von unbemannten Maschinen. Letztlich scheiterte diese Idee, weil einerseits damals die IT-Technologie noch viel zu teuer war und andererseits eben der menschliche Faktor gar nicht diskutiert wurde. Denn bei Industrie 4.0 muss immer noch der Mensch im Mittelpunkt stehen, und wir brauchen Modularität und Offenheit der Systeme. Letztlich entscheidet die ideale Kombination von gesundem Menschenverstand und Industrie-4.0-Lösungen über den Erfolg eines Unternehmens.


FLASH 05

eine Art gros­se Datenbank, die die optimier­ ten Einstellungen für die meisten Anwen­ dungen bietet. Für mehrere Bearbeitungsauf­ gaben, vor allem in Produktionsanwendun­ gen mit sich wiederholenden Aufgaben, gibt es aber viel Raum für Verbesserungen. Hier kann die künstliche Intelligenz helfen, indem sie eine Lernfähigkeit für die Maschine be­ reitstellt», erläutert Marco Boccadoro weiter. «Unsere Maschinen sind eigentlich zu 80 Pro­ zent reine Elektronik und Computer und von da her prädestiniert für Industrie 4.0.»

Messen und korrigieren im laufenden Prozess Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Indust­ rie 4.0 ist die Anwendung von Sensoren, vor allem die Maschinenvision. Konkret geht es um das berührungslose Ausmessen von mit­ tels EDM gebohrten Löchern oder von draht­ erodierten Konturen. Marco Boccadoro: «Wir haben ein System entwickelt, das mittels einer hochpräzisen Kamera, der sog. Integrated Visi­ on Unit IVU, die Kontur eines Lochs inspiziert. Es geht also um eine optische Messung und die Protokollierung der Messwerte. Neu ist, dass die Informationen der Kamera mit der CNC rückgekoppelt sind und die Maschine daraus sofort Vorschläge für die Anpassung des Pro­ zesses bzw. Korrekturen ableiten kann.» Das ist im Prinzip Industrie 4.0 in «Reinkultur»: Ein optisches Gerät, das digital rückgekoppelt ist; ein System also, das nicht nur misst, sondern aufgrund der Messresultate gleichsam «im sel­ ben Aufwasch» auch handelt. Die Konsequenz daraus: Geringere Mengen an Ausschuss, we­ niger Prozessunterbrüche und kürzere An­ fahrzeiten. Dies erlaubt insbesondere eine

Funktionsweise des Surface Interpreters: Die Kamera (IVU) identifiziert Defekte, diese werden mit einer Datenbank abgeglichen und daraus folgend Korrekturen eingeleitet.

noch wirtschaftlichere Produktion von kom­ plexen Formen, beispielsweise von Matrizen und Stempeln für die Kunststoff- und die Werkzeugbauindustrie oder von Präzisions­ instrumenten für die Medizintechnik.

Funktionelle Oberflächen inspizieren Ein anderer Einsatzbereich für dieses Mess­ system liegt in der Inspektion von aus dem EDM-Prozess erzeugten Rauheiten und funk­ tionellen Oberflächen. Eine funktionelle Oberfläche verfügt über Eigenschaften wie z. B. Selbstreinigungs-Effekte, die durch be­ stimmte molekulare Strukturen hervorgeru­ fen wird. Solche Strukturen und vor allem De­ fekte darin lassen sich messtechnisch kaum erfassen, es sei denn über den Einsatz von äus­ serst kostspieligen Rauheits-Messgeräten. Im Rahmen eines von der KTI geförderten For­ schungsprojektes arbeitet das Team rund um Marco Boccadoro in Zusammenarbeit mit der

italienisch-schweizerischen Fachhochschule SUPSI und dem Institute for Artificial Intelli­ gence IDSIA in Lugano an einem sog. «Surface Interpreter». Damit sollen während des lau­ fenden Prozesses die Oberflächenqualität und -funktionalität sowie die Rauheit gemessen werden können, ebenso Defekte erkannt und korrigiert werden – und dies, ohne ein Werk­ stück aus der Maschine entfernen zu müssen. Zunutze machen sich die Entwickler hier u.a. Erfahrungen aus der Krebsforschung, wo mit ähnlichen Systemen und unter Verwendung von künstlicher Intelligenz Formen von Haut­ krebs – also ebenfalls eine Art Defekt der Haut als ebenfalls funktionaler Oberfläche – bereits heute identifiziert werden können. Damit zeigt sich, dass dank der interdisziplinären Zusammenarbeit verschiedenster Wissen­ schaften Innovationen entstehen, welche In­ dustrie-4.0-Projekten zum Durchbruch ver­ helfen werden. ■

Anzeige

Mess-Technik Blatter AG

SCS Kalibrierstelle für Länge und Drehmoment

Seit 1990 Ihr zuverlässiger Partner für Prüf-Messmittel Kalibrationen


06

SZENE

MQ | 09/2017

Bild: depositphotos

Zertifizierung von Schweizer Flugplätzen

Bis Ende 2017 erhalten die fünf grössten Schweizer Flughäfen (Zürich, Genf, Lugano, St. GallenAltenrhein, Bern) das europäische EASA-Zertifikat. Der Flughafen St. Gallen-Altenrhein ist nach Genf und Lugano der dritte Schweizer Flug­ platz, welcher ein EASA-Zertifikat erhält, heisst es in einer Mitteilung des BAZL. Grundsätzlich

sind alle konzessionierten Flugplätze der Schweiz nach ICAO-Vorgaben vom BAZL zerti­ fiziert (nationales Zertifikat). Die Europäische Agentur für Flugsicherheit EASA hat von der EU-Kommission den Auftrag erhalten, für ein­ heitliche und verbindliche Vorgaben in Sachen Sicherheit in der europäischen Luftfahrt zu sorgen und hat zu diesem Zweck in der EUVerordnung Nr. 139/2014 die Vorgaben für Or­ ganisation, Betrieb und Infrastruktur von Flug­ plätzen im Geltungsbereich der EASA festge­ legt. Diese Vorgaben definieren beispielweise, wie ein Flugplatz die Betankung der Flugzeuge organisieren muss. Die EASA zertifiziert nun bis Ende 2017 die fünf grössten Schweizer Flug­ häfen (Zürich, Genf, Lugano, St. Gallen-Alten­ rhein, Bern). Dieses europäische Zertifikat löst das nationale Zertifikat ab. (mm)

Bild: zVg

Neuer GM für Schneider Electric Schweiz

Simon Ryser ist neuer General Manager der Schneider Electric Schweiz.

Seit Juli 2017 ist Simon Ryser General Mana­ ger (GM) der Schneider Electric Schweiz. Der 39-jährige Berner übernimmt damit einen der vorigen Verantwortungsbereiche von Dr. Matthias Bölke, der nach 5 erfolgreichen Jah­ ren operativer Tätigkeit in den neu gegründe­ ten Vorstand der DACH (Deutschland, Aust­ ria, Schweiz) aufrückt. Bevor Simon Ryser General Manager wurde, hat er verschiedene Funktionen im Konzern durchlaufen – so­ wohl in der Schweiz wie auch im Ausland. Zuletzt war er Vice President der Business Unit Energy bei Schneider Electric Schweiz.

ICTswitzerland, der Dachverband der digitalen Wirtschaft, nimmt Einsitz im Vorstand und Vorstandsausschuss des Schweizerischen Arbeitgeberverbands (SAV). Für ICTswitzerland-Vizepräsident und Nationalrat Franz Grüter ist es höchste Zeit, dass sich die ICT-Unternehmer in den Dialog einbringen: «Die ICT-Branche ist Ursprung und Treiber für die Digitalisierung der Wirtschaft und Gesellschaft.» Mit einer Bruttowertschöpfung von CHF 28 Mrd. (2014) ist die ICT-Kernbranche die sechstgrösste Wirtschaftsbranche der Schweiz. www.ictswitzerland.ch

pom+ unterstützt Polizei- und Justizzentrum Zürich PJZ pom+Consulting AG, ein für Immobilien, Infrastrukturen und Organisationen tätiges Schweizer Beratungsunternehmen, wurde vom Kanton Zürich beauftragt, die Vorbereitung des zukünftigen Betriebs des Polizei- und Justizzentrums Zürich PJZ zu unterstützen – insbesondere die Nahtstellen zwischen den Bereichen Sicherheit, ICT, Dienstleistung und Facility Management klar und umfassend zu definieren. Das PJZ, dessen Grundsteinlegung am 22. Juni 2017 erfolgte, wird 2021 etappenweise bezogen und führt die bisher auf über 30 Standorte verteilte Kantonspolizei mit den Strafverfolgungsbehörden und dem Polizei- und Justizgefängnis zusammen. www.pom.ch

www.schneider-electric.ch

European Academy of Management

Stefan Güldenberg wurde ins Präsidium der European Academy of Management (EURAM) gewählt.

ICTswitzerland im SAV-Vorstand

Prof. Dr. Stefan Güldenberg wurde im Rah­ men der Ende Juni in Glasgow/Schottland abgehaltenen Jahrestagung ins Präsidium ­ der European Academy of Management (EU­ RAM) gewählt. Prof. Dr. Stefan Güldenberg wird sich in seiner dreijährigen Amtszeit hauptsächlich dem stärkeren Austausch und der Zusammenarbeit von Managementfor­ schung und Managementpraxis in Europa widmen. Darüber hinaus wird er die Kontak­ te auf politischer Ebene zwischen EURAM und der EU intensivieren.

www.euram-online.org

Neugegründete Plattform: «Swiss Innovated» Nebst dem Label «Swiss Innovated» bieten die Universitäten Bern und Neuenburg, inspiriert von Open-Source-Software und Creative-CommonsLizenzen (CC), ein neues Projekt unter dem Titel «Inno-Futures». Die Lösungen sind jedoch keine Produkte, sondern gemeinschaftliche Ressourcen, welche die Akteure des schweizerischen Innovationssystems allen anderen Beteiligten zur Verfügung stellen. Dafür wurde die Plattform www.innovative-allmende.ch geschaffen. www.innovative-allmende.ch


SZENE

MQ | 09/2017

15. Forum «Innere Sicherheit» des VSPB

«Es sind alle in der Plicht», die Journalisten wie auch die Polizeikorps. Sie müssen dafür sorgen, dass die wichtigsten, gesicherten Informationen alle erreichen, lautete die These am 15. Forum «Innere Sicherheit». Der Verband Schweizerischer Polizei-Beamter VSPB organisierte am 28. Juni 2017 ein Podium zum Thema «Innere Sicherheit» im Kulturkasi­ no Bern. Hierbei drehte sich das Hauptthema um die gegenwärte Kommunikationsflut auf

die Polizeiarbeit und die Sicherheit in der Schweiz. 150 Polizistinnen, Polizisten, Politi­ ker und weitere Interessierte fachsimpelten mit anerkannten Experten aus dem In- und Ausland über Social Media und den Einsatz moderner, digitaler Technologien. Die Exper­ ten waren sich einig, dass in Krisensituationen die Kommunikation auf allen Kanälen bespielt werden soll. Auf der anderen Seite gelangen in der Social-Media-Kommunikation auch Infor­ mationen an die Öffentlichkeit, die für die Ver­ brechensaufklärung oder die Wahrung der Si­ cherheit unter Verschluss bleiben sollten. Für die Polizei ist es darum wichtig, dass sie auch diese Kanäle verwenden. Ein eindrückliches Beispiel dafür: Der Post auf Twitter mit der Bit­ te, keine Fotos der Opfer des Terroranschlags in Nizza zu veröffentlichen, erreichte innert kürzester Zeit mehr als 6 Millionen Personen.

07

Schweizer ICT-Branche leicht positiv Insgesamt zeigt die ICT-Branche eine leichte Abkühlung. Einzig der Indexwert des Segments IT-Services steigt um sehr vorsichtige 0.2 Punkte. Die Werte der Segmente Software und ITTechnology sinken leicht um 3 und 1 Punkt. Der Index des Segments IT-Technology liegt mit 99.7 Punkten sogar unter der 100-PunkteMarke. Nach wie vor erwarten alle Segmente ein Umsatzwachstum. Die Branchen Consumer Electronics und Imaging/Printing/Finishing blicken hingegen kritisch ins nächste Quartal. Die Erwartungen der beiden Branchen liegen seit dem vierten Quartal 2014 unterhalb der 100-Punkte-Marke. (Quelle: swico) Die Erhebung für den Swico ICT Index zum 4. Quartal 2017 läuft seit dem 2. August 2017. Nehmen Sie Teil unter www.swico.ch

www.vspb.org

VERANSTALTUNGSHINWEIS

Viele Label, ein Ziel Zum ersten Mal vernetzen sich die Träger von Qualitätslabels in der Schweizer Weiterbildung untereinander. Dazu wur­ den dieses Jahr eine neue Arbeitsgruppe gegründet und eine jährliche Tagungs­ reihe ins Leben gerufen. Die Inhalte und Organisationsformen der Weiterbildung in der Schweiz sind vielseitig. Dementsprechend lassen sich auch unter­ schiedliche Ansätze zur Qualitätssicherung finden. Auf dem Markt konnten sich mehrere Labels in Konkurrenz zueinander etablieren.

Gemeinsam für die Weiterbildung Trotz unterschiedlicher Akzente und Metho­ den verfolgen die Trägerorganisationen ein gemeinsames Ziel: die Qualität in der Schwei­ zer Weiterbildung zu stärken und weiterzu­ entwickeln. Um dies mit vereinten Kräften zu erreichen, wurde im Sommer 2017 die Ar­ beitsgruppe «Qualität in der Weiterbildung» gegründet. Ihr gehören die Träger aller etab­ lierten Qualitätslabels in der Weiterbildung sowie Vertreter von Netzwerken an, die sich in diesem Bereich engagieren. Damit sitzen die Konkurrenten erstmals am selben Tisch.

Durch die Vernetzung kann Fachwissen geteilt und vertieft werden. Die Arbeitsgrup­ pe wird sich eingehend mit Themen wie der Qualität von Online-Angeboten befassen, die für alle Labels neue Herausforderungen dar­ stellen. Dadurch soll eine nachhaltige Quali­ tätssicherung ohne höheren Ressourcenauf­ wand für die Weiterbildungsanbieter ge­ währleistet werden. Ein weiteres Anliegen ist es, einen Beitrag zur Transparenz bei den Qualitätslabels zu leisten.

Erste nationale Qualitätstagung Als erster Schritt findet am 3. Oktober 2017 in Bern die erste nationale Qualitätstagung in der Weiterbildung statt. Die Tagung wird durch den Schweizerischen Verband für Wei­ terbildung in Zusammenarbeit mit der neu­ en Arbeitsgruppe organisiert. An der Tagung können sowohl die Wei­ terbildungsanbieter als auch Auftraggeber der öffentlichen Hand ihre Anforderungen an Qualitätsstandards und -labels definieren und sich mit Experten austauschen. Die Zu­ kunft der Qualitätssicherung wird ebenfalls im Fokus stehen. Ein wichtiges Ziel ist es, die Herausforderungen und Chancen, welche auf die Qualitätssicherung zukommen werden, bei den Stakeholdern nachzufragen und dar­ zustellen. Die gemeinsamen Ansätze für ein

langfristig erfolgreiches Qualitätsmanage­ ment sollen so sichtbar werden und als Grundlage zur Weiterentwicklung der Quali­ tät in der Weiterbildung in den nächsten Jah­ ren dienen. Die Tagung richtet sich an Weiterbil­ dungsanbieter, Träger und Vertreter von Qualitätslabels, Entscheidungsträger der öf­ fentlichen Hand sowie Qualitätsexperten und Interessierte.

1. Nationale Qualitätstagung Wohin steuert die Qualitätssicherung in der Weiterbildung? 3. Oktober 2017 13.30 –18.00 Uhr Welle 7, Bern Deutsch/Französisch Informationen und Anmeldung: www.alice.ch/veranstaltungen


08 BRANCHENFOKUS IT-INDUSTRIE

Informationstechnologie

IT, ICT oder ICHT? Fehlt der IT-Branche – nebst dem vielfach postulierten C und T – ein H? Der Autor zeigt einen möglichen Lösungsweg. Patrick Lustenberger

Wir beobachten in unserer Arbeit, dass das klassische IT-Berufs- und Rollenverständnis und die damit verbundenen Begriffe ins Wanken geraten. Das bedeutet für viele – nicht nur in der Informatik arbeitende Men­ schen – eine Zunahme an Verunsicherung. Worauf kann man sich in einer unglaublich schnell entwickelnden Technologie noch stützen? Welche Technik der Zukunft ist für ein System, eine Organisation und das ent­ sprechende Management zweckdienlich und wirksam? Über welche Kanäle und Träger ­erfolgt die für alle Menschen und Organisa­ tionen essenzielle Information und Kommu­ nikation? Wie gestaltet sich eine effiziente auf die Organisationsziele ausgerichtete Zu­ sammenarbeit mittels neuen dynamischen Strukturen und Techniken? Wie lassen sich weniger Doppelspurigkeiten durch besseren Informationsfluss und kongruente Prozess­ abbildungen mit weniger Medienbrüchen realisieren? Wie verbinden und vernetzen ­ sich Organisationen, Menschen und Teams grundsätzlich miteinander? Viele offene Fragen. Beginnen wir mit Begriffsklärung.

Patrick Lustenberger ist Inhaber/ Geschäftsführer von Quintessenz-Qualität. Das Unternehmen führt Beratungen und Coachings im Bereich Qualitätsmanagement und Persönlichkeitsentwicklung für Firmen und Private durch. In diesem Rahmen spielen die digitale Entwicklung und der Umgang der Menschen mit ihr eine integrale Rolle. Um die optimale Abstimmung zwischen Mensch und System zu finden, werden systemische und ganzheitliche Methoden eingesetzt. Im Zentrum stehen dabei Erkennen von Potenzialen und Ausbilden persönlicher und technischfunktionaler Qualitäten. www.quintessenz-qualitaet.com

IT und ICT Vielfach verwendet und oftmals unterschied­ lich angewendet sind die Begriffe IT und ICT. Der IT – ein bekanntes und vertrautes Kürzel für «Informationstechnologie» – wur­ de in den letzten Jahren elegant ein C hinzu­ gefügt. Dies führt zum harmonisch klingen­ den Dreiklang ICT «Informations- und Kom­ munikationstechnologie». Den funktionalen Aspekt der Technik (T) verstehen die meisten Menschen ohne Vorbehalt und Erklärungs­ notstände. Die ergänzenden Begriffe Infor­ mation (I) und Kommunikation (C) werden dagegen von vielen Menschen synonym ver­ wendet und je nach Kontext der eine mit dem anderen ausgetauscht. Kommunikation ist unerlässlich und ihre Qualität alles entschei­ dend. Für eine zielführende Kommunikation braucht es entsprechend Informationen, Da­ ten und Fakten. Für ihre effiziente und effek­ tive Umsetzung helfen uns heutzutage Algo­ rithmen, welche intelligent und nicht augen­ scheinlich in technische Vermittlungsträger integriert worden sind. Diese technischen Vermittlungsträger – uns besser vertraut als Smartphone, Laptop, Tablet, Computer usw. – sind nicht mehr wegdenkbare Begleiter von Menschen und Organisationen. Durch den allgegenwärtigen, rasanten technologischen Wandel wird nicht nur auf der technischen Seite ein flexibles und agiles Adaptionsver­ halten notwendig. Auch Organisationen, Sys­ teme und nicht zuletzt die Anwender sind aktiv aufgefordert, sich weiterzuentwickeln.

Wer wandelt wen? Fehlt die zielgerichtete Auseinandersetzung mit neuen Technologien, Digitalität, Automa­ tisierung, künstlicher Intelligenz, virtueller Realität, neuen Technologien und anderem mehr, so gelingen vorgenommene Verände­ rungsschritte nicht zufriedenstellend. Sich stets upzudaten, beziehungsweise upzugra­

MQ | 09/2017

den ist zwar für viele nachvollziehbar, in der konkreten Umsetzung aber nicht immer ein­ fach. Viel zu oft hinken Organisationen und Menschen den schon längst fälligen Verände­ rungs- und Entwicklungsschritten hinterher oder bemerken zu spät, wie sie durch die Technik und die damit verbundenen Systeme in eine festgefahrene, nicht leicht veränder­ bare Abhängigkeit geraten sind. Bewusstes Wahrnehmen und Analysieren solcher Situa­ tionen, Wandelfähigkeit, flexibles Verhalten verbunden mit stetem Lernen scheinen wich­ tige Voraussetzungen zu sein, um technischen Entwicklungen zu begegnen. Spezifische Fä­ higkeiten wie Fertigkeiten sind nicht nur auf der systemisch-technischen Seite von Rele­ vanz, sondern auch auf der Anwenderseite von grosser Bedeutung.

ICHT – ein möglicher Lösungsweg

Das bewusste Zusammenspiel von ICHT und die damit verbundene Betrachtungsweise ist – wie im Tetris-Spiel – unerlässlich.

Die momentane Situation kommt dem alt be­ kannten Tetris-Spiel gleich. Dieses puzzle­artige Computerspiel des russischen Programmierers Alexei Paschitnow, der die erste spielbare Versi­ on 1984 auf einem Elektronika-60-Rechner fertigstellte, können wir stellvertretend für die obigen Fragen und Themen heranziehen. In­ wiefern passen Information (I), Kommunikati­ on (C) und die Technik (T) ineinander? Die Bi­ lanz ist nüchtern: Eigentlich gar nicht. Nur mit bewusster Integration des Bauelementes Men­ schen (H = humans) erreichen wir Passung und schaffen den angestrebten Wandel. Mit altvertrauten Kompetenzen alleine gelingt dieser nicht. Der Mensch von heute braucht Innovations-, Kommunikations- und


Düsseldorf, Germany

09

Technologiekompetenz. Er ist aufgefordert, konstant zu analysieren und zu reflektieren. Auf unser Tetris-Spiel übersetzt heisst dies, dass es für die gewünschte Verbindung den Spieler – mit anderen Worten den Menschen mit seinen Fähigkeiten und Fertig­keiten – braucht, um adaptiv jeweils neue Elemente zu erfassen und diese wiederum in das bereits bestehende Gefüge intelligent einzubetten. Will man in Organisationen eine wirksame Abstimmung zwi­ schen System, Technik und Mensch erreichen und alle Vorteile der Digitalisierung ausschöpfen, um sie zielgerichtet zu nutzen, liegt für uns die Lösung auf der Hand: Aus ICT wird ICHT. Informa­tion und Kommunikation durch Mensch und Technik. Der bewusst gesetzte Fokus auf den Menschen durch gezielte, befähigende Umsetzungsbe­ gleitung bewirkt eine Einheit und erzeugt einen markanten Mehr­ wert. Menschen und Organisationen gewinnen an Sicherheit, gestal­ ten Beziehungen mit sich und der Umwelt motivierter und erfahren Selbstwirksamkeit, was wiederum einen positiven Effekt auf ihr Selbstbewusstsein hat. Menschen und Organisationen können da­ durch ihre berufliche Rolle und Identität neu gestalten sowie erleben und eine Erweiterung ihrer Kompetenzen erfahren. Wie im oben erwähnten Tetris-Spiel visualisiert, ist folglich das bewusste Zusammenspiel von ICHT und die damit verbundene Be­ trachtungsweise unerlässlich. Lebt man diese Grundhaltung, so kön­ nen wir diverse erfolgversprechende Effekte feststellen.

«Will man ICHT in Organisationen einführen, ist das Commitment von Führungspersonen essenziell.» So zum Beispiel werden Organisations- und Arbeitsweisen nach­ haltig und tiefgreifend auf einer Vielzahl von Ebenen verändert und wirksamer angegangen. Hierarchische Strukturen werden aufgebro­ chen, die Kommunikation wird interaktiver und agiler, Wissen wird mehr geteilt, eine integrale ganzheitliche Betrachtungsweise entsteht. Will man ICHT in Organisationen einführen, ist das Commit­ ment von Führungspersonen essenziell, die nachgelagerte, bewusst in Phasen gesteuerte Einführung von ICHT empfehlenswert. Das Erle­ ben der nahtlosen, systematischen Verbindung von In­ formation, Kommunikation, Mensch und Technik führt – nicht nur während der Einführung, sondern im Idealfall über diese hinaus – zu einer neuen, ganzheitlichen Organisationsqualität. ■

INTERNATIONALE FACHMESSE  MIT KONGRESS PERSÖNLICHER SCHUTZ BETRIEBLICHE SICHERHEIT GESUNDHEIT BEI DER ARBEIT

17.  -  20. OKTOBER 2017  DÜSSELDORF, GERMANY

DER

MENSCH ZÄHLT.

DIE HERAUSFORDER UNGEN   WERDEN NICHT WENIGER.  SIE WERDEN ANDERS. Die Arbeitswelt verändert sich. Das spürt vor allem der arbeitende Mensch: Digitalisierung, neue Technologien, steigende Flexibilität, enorme Arbeits­ verdichtung. Machen Sie sich fit für die neuen Herausforderungen: mit der Nr.­1­Fachmesse und rund 1.900 Aus­ stellern aus aller Welt. www.aplusa.de

Glossar IT: Informationstechnologie – information technology ICT: Informations- und Kommunikations­technologie – information and communications technology ICHT: Information und Kommunikation durch Mensch und Technik – information and communication by humans and technology


10 BRANCHENFOKUS IT-INDUSTRIE

Ausbau von Datencentern

«Die Enabler der Digitalisierung» Der globale Anbieter von Interconnection- und Rechenzentrumsdienstleistungen Equinix hat die zweite Erweiterungsphase des International Business Exchange (IBX) Datacenter ZH5 im Grossraum Zürich bekanntgegeben. rer Equinix Schweiz, anlässlich einer Me­ dienorientierung.

Thomas Berner/PD

Grosser Tag am 21. Juni 2017 in Oberengstrin­ gen vor den Toren Zürichs: Equinix präsen­ tierte sein ausgebautes Datacenter. Durch die Erweiterung entstanden dort zusätzliche 900 Quadratmeter Rechenzentrumsfläche und 280 Cabinets im ZH5, um der ständig wachsenden Nachfrage nach Konnektivität und Co-Location gerecht zu werden. Rund 20 Mio. USD wurden investiert. Da die Digitali­ sierung zu einem strategischen Geschäfts­ prinzip geworden ist, bietet Equinix Unter­ nehmen eine direkte Anbindung an Netz­ werkdienstleister sowie an internationale Cloud Service Provider wie Amazon, Mi­ crosoft Azure, Google und Softlayer. Aber auch für «kleinere» Kunden bietet Equinix seine Datacenter-Dienstleistungen an, etwa für solche, die eine private Cloud betreiben und dabei auf die hohen DatensicherheitsStandards in der Schweiz setzen wollen. «Wir sind gewissermassen die Enabler der Digitali­ sierung», sagte Roger Semprini, Geschäftsfüh­

Neunutzung der ehemaligen Blumenbörse Das Datacenter ZH5 wurde im Jahr 2013 in der ehemaligen Blumenbörse in Oberengstringen eröffnet. Der Standort ist mit insgesamt rund 6670 Quadratmetern das im Endausbau gröss­ te Rechenzentrum von Equinix im Raum Zü­ rich und beherbergt einen der wichtigsten In­ ternet-Knoten in der Schweiz. Ausschlagge­ bend für den Ausbau war die hohe Nachfrage nach Rechenzentrumsfläche und Interconnec­ tion durch die Finanzwelt, Cloud-Anbieter und den Telekommunikationsmarkt in diesem wichtigen Wirtschaftsraum. ZH5 ist über eine Glasfaser-Ringleitung mit den anderen Equi­ nix-IBX-Rechenzentren in Zürich verbunden, um damit einen leistungsstarken und auf In­ terconnection ausgelegten Campus für die Grossregion zu schaffen. Insgesamt beherbergt Equinix in ihren Datacentern über 90 Netz­ werkanbieter, mehr als 60 Cloud Service Provi­

Der Standort in Oberengstringen wird im Endausbau das grösste Rechenzentrum von Equinix im Raum Zürich sein. Bild: Equinix

MQ | 09/2017

der, rund 40 Fi­nanzunternehmen und jeweils mehr als 20 Content-Anbieter und EnterpriseKunden an seinen Standorten in Zürich.

Sicherheit im Maximum – und Ökologie Die funktionierende Rechenzentrum-Infra­ struktur ist für die Equinix-Kunden «system­ kritisch». Das heisst: Ein Ausfall hätte gravie­ rende Folgen nicht nur für den Kunden selbst, sondern auch für deren Nutzer: Transaktio­ nen via Kreditkarte wären nicht mehr mög­ lich, oder aber Intranet-Verbindungen zwi­ schen einzelnen Firmen-Standorten würden nicht mehr funktionieren, Zugriffe auf ihre Datenbanken unmöglich. Von da her ist es ein offenes Geheimnis, dass Betreiber von Daten­ centern wie ZH5 alles unternehmen, um grösstmögliche Sicherheit zu gewährleisten. Zertifizierungen nach ISO 9001, ISO 27001 u.a. sind selbstverständlich – bei einigen liegt das letzte Audit nur ein paar Wochen zurück. Eine ganze Armada von Mitarbeitenden – zu­ meist Fachleute in Gebieten der Informatik und Elektrotechnik – überwachen die Funk­ tionen in den Serverschränken der Kunden. Eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) sowie riesige Generatoren, welche not­ falls einspringen, sorgen dafür, dass kein Stromausfall die Netze lahmlegen kann. Viel Wert wird auch auf die Ökologie gelegt. Zum einen ist das Rechenzentrum nach nachhaltigen Gesichtspunkten entwi­ ckelt, geplant und realisiert worden. Zum an­ deren bezieht das Rechenzentrum seinen Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Ener­ gien, vorwiegend Wasserkraft. Ferner will man dereinst die Dachfläche für die Installa­ tion einer Solaranlage nutzen.

Weiterer Ausbau geplant Zürich ist ein wichtiges Interconnection- und Finanzzentrum in der Schweiz und zentral in Europa gelegen. Damit ist die Limmatstadt ein wichtiger Standort, von welchem aus man in maximal 30 Millisekunden alle europäischen Destinationen erreicht. Roger Semprini er­ klärt: «Die Schweiz im Herzen Europas ist ein Schlüsselmarkt für Equinix mit einer stetig steigenden Nachfrage nach Rechenzentrums­ fläche. Deshalb investieren wir kontinuierlich in unsere Standorte, um die Bedürfnisse unse­ rer Kunden in Bezug auf hochsichere und leis­ tungsstarke Rechenzentren zu erfüllen. Heute können wir den Abschluss der zweiten Erwei­ terungsphase im ZH5 IBX Rechenzentrum bekannt geben – die nächste Phase ist bereits geplant.» ■


IT-INDUSTRIE BRANCHENFOKUS 11

MQ | 09/2017

Metall in Form mit Abacus-Software

ERP-System mit Durchgängigkeit Eurokrise und Billigkonkurrenz fordern den Produktionsbetrieben in der Metall­ branche alles ab. Zu den Betroffenen gehört der seit über 40 Jahren erfolgreich im Apparate- und Anlagenbau sowie in der mechanischen Fertigung tätige Metall­ bearbeitungsbetrieb S Combi. Hilfe kommt vom Abacus ERP- und PPS-System. Pressedienst Abacus/thb

Der Hersteller von Anlagen zur Trocknung von Klärschlamm und Pflanzenfasern für Tierfutter, Reinigungsanlagen für die Phar­ maindustrie und Roboter für Spritzgussanla­ gen exportiert 90 Prozent seiner Produkte ins Ausland. Eine moderne Blechbearbeitung, eine mechanische Fertigung sowie die Her­ stellung von Förderschnecken ergänzen den Anlagen- und Apparatebau. Neben Flexibili­ tät und Schnelligkeit zählen eine hohe Pro­ duktqualität und Fertigungstiefe zu den Vor­ zügen des Lohnfertigers.

Rundumerneuerung in der EDV Als vor fünf Jahren Dominik Seiler die Firmen­ leitung der S Combi übernahm, war die Einfüh­ rung eines modernen ERP-Systems eine erste Massnahme, um die Effizienz der betrieblichen Prozesse zu steigern. Heute steht dem Unter­ nehmen eine Software-Lösung zur Verfügung, die sämtliche ERP- und PPS-Applikationsmo­ dule integriert und eine komplette Durchgän­ gigkeit der Daten von der Offerte über die Pro­ duktionsabwicklung mit Ressourcenplanung und Einkauf bis zur Fakturierung und Verbu­ chung in die Finanzbuchhaltung ermöglicht.

Abacus-Software bei S Combi AG PPS/Auftragsbearbeitung, CRM, Finanz-/ Lohnsoftware, 14 Benutzer. Implementierungspartner: bsb.info.partner AG, www.bsb-business-it.ch

Sie ist in der Lage, die gesamte Breite des Pro­ duktionsspektrums vom Anlagenbau bis zu Einzelaufträgen für das Laserschneiden und die mechanische Fertigung zu unterstützen und Subsysteme wie Zeiterfassung und branchen­ spezifische Kalkulationssoftware einzubinden. Zudem können über das Lagerprogramm Roh­ materialen, Halbfabrikate und Fertigteile ver­ waltet werden, wodurch sich die früheren Ex­ cel-Listen ablösen liessen und Mitarbeitende heute benötigtes Material schneller finden. Zu­ dem ist die Produktionsleitung automatisch über die Arbeitsfortschritte der Produktions­ aufträge informiert.

bleibt. Das Programm bietet den Mitarbeiten­ den heute die geforderte Transparenz über die verschiedenen Prozesse und den jeweiligen Produktionsstand. Da auch die Auswärtsferti­ gung als Arbeitsschritt im Abacus Programm verwaltet wird und die Zeitrückmeldung über das integrierte BDE-System online gebucht wird, wissen sie stets, wo sich welcher Artikel befindet und bis wann ein Arbeitsschritt erle­ digt ist. Dies vereinfacht die Planung der nach­ folgenden Arbeiten, wofür der grafische Plan­ manager der Abacus PPS-Software zum Ein­ satz kommt. Arbeitszeiten einzelner Produktions­ schritte werden mit der Zeiterfassungslösung ADMIA erfasst und über einen Web-Service online auf den PPS-Produktionsauftrag zu­ rückgeschrieben. Somit ist im Abacus ersicht­ lich, wann eine Arbeit beendet ist. Diese Kom­ bination sei super, schwärmt Seiler. Lieferan­ tenrechnungen sowie das gesamte Auftrags­ dossier werden mit AbaScan digitalisiert und in der Software archiviert. Der Qualitätssiche­ rung ist es zuträglich, dass sich im gleichen Dossier neben der Auftragsbestätigung Skiz­ zen, Pläne und Schweisszeichnungen elektro­ nisch ablegen lassen. Damit hat S Combi heute mit der Aba­ cus Software ein System, das die Weiterent­ wicklung des Unternehmens unterstützt und die Aufträge dank geringerem administ­ rativem Aufwand wesentlich effizienter ab­ zuwickeln erlaubt als zuvor. ■

Effizienz für das Rappenund das Anlagenbaugeschäft Für 20 Prozent des Umsatzes bei S Combi sor­ gen individuelle Aufträge mit Laserschneiden und Abkanten, die unter enormem Kosten­ druck stehen. Deshalb ist es für S Combi we­ sentlich, diese Einzelaufträge ohne grossen Aufwand mit dem gleichen Abacus Pro­ gramm abzuwickeln wie die Anlagenaufträ­ ge, berichtet Seiler. Dazu wurden in den Arti­ kelstammdaten für ein Set von Blechen sowie Lasereinzelteile zwei sogenannte DummyArtikel angelegt, die stets für eine schnell zu erstellende Offerte und anschliessende Auf­ tragsabwicklung verwendet werden können. Mit der Abacus Software lassen sich nun we­ sentlich mehr Laseraufträge pro Zeiteinheit über das System abwickeln. Bei den Anlagenaufträgen dagegen wer­ den richtige Artikel im Stamm angelegt, damit die Rückverfolgbarkeit bis zu den verwende­ ten Materialien und Qualitäten sichergestellt

Optimierte PPS-Erfassungsmasken unterstützen die AVOR für die effiziente Auftragsabwicklung (Ausschnitt).


12 BRANCHENFOKUS IT-INDUSTRIE

Normen für Drohnen

Post liefern und schöne Bilder produzieren Die Anwendung von Drohnen klingt zwar spannend: Doch von einem breiten Einsatz dieser fliegenden Objekte sind wir noch weit entfernt. Näher rückt die «Drohnen­ zukunft», wenn internationale Normen die Produktion und den Gebrauch standardi­ sieren. In diesem Normungsprozess redet auch die Schweizer Industrie mit. Susanne Brenner

Aktuell sind in der Schweiz rund 100 000 Drohnen im Einsatz. Drohnen stammen meist aus chinesischer Produktion, werden aber auch in der Schweiz entwickelt. Die ETH in Zü­ rich und die EPFL in Lausanne forschen in die­ sem Bereich. Daraus sind bereits rund zwanzig Start-ups gegründet worden. Drohnen werden heute meist im Hobbybereich, vereinzelt im Bereich Schutz und Rettung sowie für Fassaden­ inspektionen an Gebäuden oder auf Baustellen eingesetzt. In Lugano transportiert die Schwei­ zer Post versuchsweise Blutproben.

Die Hürden sind hoch Doch damit Drohnen im wirtschaftlichen Ver­ ständnis Nutzen bringen, braucht es mehr als innovative Produkte. Denn für viele Zwecke liefern bereits vorhandene Systeme genügend Daten, und es gibt bewährte Transportmittel, die relativ kostengünstig sind. Erst wenn bei­ spielsweise schwer zugängliche Orte erschlos­ sen oder neue Daten mit bereits vorhandenen kombiniert werden können, wenn neue Trans­ portsysteme günstiger und effizienter sind als herkömmliche, dann werden Drohnen inte­ ressant. Zudem müssen die via Drohnen erho­ benen Daten mit anderen Systemen kompa­ tibel sein. Es braucht daher Normen, die dies ermöglichen, Zulassungsprüfungen, die die Si­ cherheit gewährleisten, Identifikationssyste­ me, die die Zuordnung sicherstellen, sowie ­eine geeignete Infrastruktur. Wichtig für all das

Susanne Brenner ist freie Journalistin.

ist, dass von Anfang an möglichst grenzüber­ schreitende Vorschriften entwickelt werden. Deshalb ist die Internationale Organisation für Normung ISO bereits aktiv. Auch die Schweiz wirkt über die Schweizerische Normen-Ver­ einigung (SNV) an weltweiten Lösungen mit. Aktuell schafft sie ein neues Normenkomitee «Drohnen», in dem Fachleute aus Schweizer Unternehmen und Forschende ihre Anliegen und ihr Know-how einbringen und die inter­ nationale Normung mitgestalten können.

Dem Sturm trotzen Eine wichtige Herausforderung besteht darin, für Drohnen ein Identifikationssystem zu ent­ wickeln, damit sie als bewegliche Flugobjekte geortet und zugeordnet werden können. Auch braucht es eine Art Verkehrssystem. Die heuti­ gen Drohnen sind «Schönwetter-Drohnen». Zur breiten Verwendung müssen sie allwettertaug­ lich sein und beweglichen oder fixen Hinder­ nissen sicher ausweichen können – etwa einem Segelflugzeug, einem Menschen oder einem Kran. Weiter muss es «Verkehrswege» geben so­ wie ein Leit- und Überwachungssystem, in dem freie und nicht zugängliche Bereiche definiert sind. Ob das mithilfe des neuen Mobilfunknet­ zes 5G möglich ist, untersucht das Aviation Re­ search Center Switzerland (ARCS). Das neu ge­ gründete Kompetenzzentrum führt Prof. Dr. Michel Guillaume vom Zentrum für Aviatik (ZAV) der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW).

Vereinfachtere Bewilligungen Wenig bekannt ist: Seit bald 20 Jahren sind die Luftwaffendrohnen ADS-95 in Betrieb. Die

Auch Drohnen brauchen Normen.

Schweizer Luftwaffe setzt diese Aufklärungs­ drohnen für den Grenzschutz, für Grossanläs­ se wie das WEF oder zur Stauüberwachung ein. Wer selbst Drohnen einsetzen möchte, sollte unbedingt vorher die Vorschriften zu deren Betrieb studieren und bei grösseren Vorhaben die notwendige Bewilligung beim Bundesamt für Zivilluftfahrt BAZL einholen. Dies ist insbesondere nötig bei Drohnen über 30 kg und für Flüge über grössere Distanzen. Das BAZL prüft, ob die Technik der Drohne ge­ nügend sicher ist. Zudem überprüft es das geo­ grafische Einsatzgebiet sowie die Fähigkeiten der Piloten. Dieser Aufwand ist notwendig, da es noch keine Zertifizierung für Drohnen gibt. Erst wenn die Industrie Zertifizierungen ent­ wickelt hat, werden vereinfachte Prüfungen möglich werden. Und solche sind wiederum einfacher zu erschaffen, wenn normierte Klas­ sifizierungssysteme, Normen zu Material, Pro­ duktion und Unterhalt bestehen. Aber auch im Bereich der Ausstattung und der Ausbil­ dung des Personals werden klare Vorgaben die Verfahren vereinfachen.

Wenn es dann so weit wäre Die Drohnentechnologie ist vielversprechend. Doch braucht es noch zahlreiche Schritte, bis sie auf breiter Basis einsetzbar wird. Erfolgen diese in den nächsten Jahren, dann werden Drohneneinsätze unser Leben verändern. ■

Normenkomitee «Drohnen» Wer sich für die Mitarbeit im Schweizerischen Normenkomitee «Drohnen» interessiert, kann sich bei der SNV melden. Kontakt: Schweizerische Normen-Vereinigung (SNV) Melanie Hasler Bürglistrasse 29 CH-8400 Winterthur T +41 52 224 54 54 F +41 52 224 54 82 info@snv.ch www.snv.ch Regeln und allgemeine Fragen zu Drohnen siehe: www.bazl.admin.ch


PUBLIREPORTAGE

MQ | 09/2017

Software-Unterstützung

ISO 13485:2016 und Limsophy BPM Limsophy BPM unterstützt Betriebe wirkungsvoll beim Erfüllen der Normanfor­ derungen nach ISO 13845:2016 wie auch beim Ermitteln der Wirksamkeit des Management-Systems. In Bezug auf die Umsetzung der Neuerungen der ISO 13485:2016 können folgende Punkte herausgegriffen werden.

Aufzeichnungen und Unterbindung des Gebrauchs von veralteten Dokumenten. Limsophy BPM lenkt die Dokumentfreigabe berechtigungsgestützt und garantiert die Unveränderbarkeit freigegebener Dokumen­ te. Über das Limsophy BPM Web Frontend werden dem Nutzer ausschliesslich aktuell gültige bzw. freigegebene Dokumente zur Verfügung gestellt. Des Weiteren verfügt Limsophy BPM über ein Berechtigungssys­ tem, welches Verfahrensdokumente oder mitgeltende Dokumente nur bei entspre­ chender organisatorischer Berechtigung zur Verfügung stellt.

Für die Umsetzung von ISO 13485 leistet ­Limsophy BPM Unterstützung.

Risikobasierter Ansatz im Limsophy BPM integriert: Durch die hohe Vernetzung des Risikomanagementmoduls im Limsophy BPM mit den Modulen Prozesse, Ziele, Verträge und Betriebsmittel wird der risikobasierte Ansatz der Norm einfach, konsequent und wirkungsvoll umgesetzt. Frühindikatoren identifizieren, wann Risiken einzutreten dro­ hen. Die regelmässige Zielmessung ermög­ licht es, Risikofaktoren mit einem wirkungs­ vollen Instrument zu überwachen. Softwaregestützte Dokumentenlenkung: Die ISO 13485:2016 verschärft die Anforde­ rungen bezüglich Datenintegrität von

Einfache Dokumentation von Verfahren: Die ISO 13485:2016 bringt zusätzliche Anfor­ derungen bezüglich der Verfahrensdokumen­ tation mit sich, z.B. im Management-Bewer­ tungsprozess. Die Anforderungen an die Ar­ beitsumgebung oder auch der Übergang von der Entwicklung zur Produktion (Design Transfer) unterliegen erhöhten (Dokumenta­ tions-)Anforderungen. Limsophy BPM ermög­ licht durch das Modul Prozesse eine einfache und übersichtliche Definition und versionier­ te Pflege von Prozessen und Prozesslandkar­ ten. Neue Verfahren können mit wenig Auf­ wand als Prozesse ins Handbuch integriert und nach Freigabe publiziert werden. Mitarbeiteraus- und -weiterbildung: Die Norm folgt auch hier dem Trend zur detaillier­ teren Dokumentation und Wirksamkeits­ überprüfung. Limsophy BPM ermöglicht die Planung, Durchführung, Dokumentation und

13

Wirksamkeitsbestimmung von Aus- und Wei­ terbildungen. Als weiteres Instrument können Web-Umfragen für diverse Wirksamkeitser­ hebungen genutzt werden. Post-Produktionsaktivitäten: Durch Q-Mel­ dungen/ToDos in Verbindung mit dem Risi­ komanagement werden unterschiedlichste Varianten des KVP und des Kundenfeedback­ managements (4D, 8D usw.) wirkungsvoll unterstützt. Bei weiterführendem Bedarf er­ lauben die Limsophy BPM Datenimport- und -exportfähigkeiten, zusätzliche spezialisierte Systeme optimal einzubinden. Ausgelagerte Prozesse: Es gelten nach ISO 13485:2016 erhöhte Anforderungen für die Einbindung von Lieferanten, wie z.B. das Abschliessen von Qualitätssicherungsverein­ barungen. Das Vertragsmanagementmodul in Kombination mit dem Risikomanagement deckt diese Anforderungen sehr gut ab. Geräteüberwachung: Die Anforderungen an Wartungstätigkeiten gelten neu auch für die Kontrolle der Arbeitsumgebung und für Überwachungstätigkeiten von Produktions­ geräten. Über das Betriebsmittelmodul im Limsophy BPM können jegliche Geräte ver­ waltet und überwacht werden. Durch die Vernetzung mit dem Risikomodul können auch diese Komponenten ins Risikoportfolio mit eingebunden werden. Risikobasierte QM-Software-Validierung: Limsophy BPM erfüllt alle Grundlagen, um bei Bedarf risikobasiert qualifiziert und vali­ diert zu werden. Die funktionale Spezifika­ tion wird versioniert und datenbankgestützt vom Hersteller erstellt und mit der detaillier­ ten Testlandschaft vernetzt. ■

Kontakt AAC Infotray AG Zur Kesselschmiede 31 CH-8400 Winterthur Tel. office +41 52 260 3131 messe@infotray.com www.limsophy.com www.limsophybpm.com Besuchen Sie uns an der Swiss Medtech Expo in Luzern, 19.–20. September 2017: Halle 02/ Stand B2046


Bild: Leo Lintang – fotolia.com

14 BUSINESS EXCELLENCE

MQ | 09/2017

Was man wissen muss

Internationale Gültigkeit von Zertifikaten International tätige Unternehmen sind auf eine zweifelsfreie Anerkennung ihrer Zertifikate im Ausland angewiesen. Eine ­internationale Zertifizierung aus einer Hand erleichtert das wesentlich. Welche Kriterien sind für die Anerkennung weglei­ tend, und welche Mechanismen wirken hier ein? Zwei global erfahrene Exponenten geben Auskunft. Roland Glauser und René Wasmer

Was braucht es für die Anerkennung von Zertifikaten auf internationaler Ebene? Im Wesentlichen braucht es dazu drei Grundvoraussetzungen, näm­ lich: die gute Reputation der Zertifizierungsstelle, ihr Geschäftsmo­ dell mit geeigneter internationaler Vernetzung und die verlässliche Einrichtung und Aufrechterhaltung der international anerkannten Akkreditierung. Es ist also eine Kombination von Fähigkeiten aus dem Geschäftsmodell, den Auditkompetenzen und der Umsetzung regula­ torischer und normativer Kriterien. Die Fähigkeiten basieren auf fest­ gelegten und gelebten Unternehmenswerten, so dass die Dienstleis­ tungen der Zertifizierungsstelle Kundenbedürfnisse optimal treffen und sie für Kunden immer wieder erlebbar machen. Welche Stellen – Behörden, Organisationen, Verbände – sind eigentlich am Entscheid über die Gültigkeit beteiligt? Die Gültigkeit eines Zertifikats liegt im Verantwortungsbereich der Zertifizierungsstelle. Damit gültige Zertifikate mit einer breiten An­ erkennung ausgestellt werden können, braucht es aber eine ganze Reihe technischer Voraussetzungen, auf die wir kurz eingehen:

Roland Glauser i st CEO der Schweizerischen Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme (SQS).

René Wasmer ist stellvertretender CEO der SQS und Mitglied Board of Directors IQNet. www.sqs.ch

Zertifizierungstätigkeiten sind durch Normen und zusätzliche Vorga­ ben von Akkreditierungsinstitutionen stark reguliert. Dies unabhän­ gig davon, ob es sich um freiwillige oder um gesetzlich geforderte Zer­ tifizierungen handelt (zum Beispiel Marktzulassung von Produkten anhand von EU-Richtlinien und Verordnungen im europäischen Bin­ nenmarkt). Die Entscheidungskette über die Gültigkeit der Zertifikate ent­ spricht quasi einer Kaskade, basierend auf Normen der ISO, internati­ onalen Akkreditierungsvorgaben, nationalen Akkreditierungsaus­ führungsbestimmungen und allenfalls zusätzlichen marktspezifi­ schen Regulierungen. Den letzten Entscheid über die wahrgenomme­ ne Gültigkeit respektive Anerkennung eines Zertifikats fällen aber schliesslich die Marktteilnehmer, nach eigenen Überzeugungen und Präferenzen. Welche wichtigsten Mechanismen spielen in diesem Entscheidungsprozess eine Rolle? –– ISO-Normen aus der Normenreihe ISO 17000 beinhalten die grund­ legenden Vorgaben an die Organisation und an die Prozesse einer Zertifizierungsstelle. Diese Normen werden auch als kompetenzba­ sierte Normen bezeichnet. Sie dienen Akkreditierungsstellen welt­ weit dazu, den erfolgreich begutachteten Zertifizierungsstellen die «erforderliche Kompetenz» mittels Akkreditierung zu bestätigen. Die SQS ist seit jeher in die Erstellung dieser Normen aktiv invol­ viert. –– Akkreditierungsstellen sind international und teilweise auch regio­ nal zusammengeschlossen. Aufbauend auf den ISO-17000er-Nor­ men erlassen sie ihre eigenen detaillierten Ausführungsbestim­ mungen und Richtlinien zur harmonisierten Durchführung von Akkreditierungen. Bekannt sind diese Vorgaben zum Beispiel beim International Accreditation Forum als IAF-Mandatory-Dokumente oder bei der European-Accreditation als verpflichtende EA-Doku­ mente. Diese Vorgaben dienen also bei Akkreditierungen als zusätz­ liche Begutachtungsbasis. –– Die anerkannten oder die um Anerkennung bemühten Akkreditie­ rungsstellen sind in der Regel Mitglied beim International Accredita­ tion Forum (IAF) und oder bei einem regionalen Akkreditierer-Ver­ bund wie der European Accreditation (EA). Oder sie verfügen über eine vertragliche Zusammenarbeit mit einer dieser IAF / EA-invol­ vierten Akkreditierungsstellen mit dem Ziel, durch gleichwertige Akkreditierungspraxis den Anerkennungslevel im Markt zu ermög­ lichen. Umfassendste weltweite Anerkennung hat eine Akkreditie­ rungsstelle insbesondere dann eingerichtet, wenn sie innerhalb der


BUSINESS EXCELLENCE

MQ | 09/2017

15

Gefahr künstlich aufgeblähter Akkreditierungsstrukturen und teu­ rer Verfahren unter dem Vorwand internationaler Verpflichtungen.

Bild: Olivier Le Moal – fotolia.com

ISO-Normen haben eine globale Reichweite.

IAF nicht nur Mitglied ist, sondern für die bestehenden Zertifi­ zierungsschemen ein IAF-Peer-Evaluationsverfahren erfolgreich durchlaufen hat und die entsprechenden Multilateral-Agreements besitzt. Alternativ kann die Akkreditierungsstelle mit einer IAF / EAAkkreditierungsstelle entsprechend kooperieren. Diese Agreements machen die Anerkennung sichtbar und beinhalten nach IAF-Regeln die gegenseitige Anerkennung von Akkreditierungen durch IAFMitgliederorganisationen. Daraus lässt sich ableiten, dass der Markt die Anerkennung von Zertifikaten, welche nicht diesen Regeln un­ terliegen, tiefer gewichtet oder sogar negieren kann. Die European Accreditation hat ein äquivalentes Verfahren eingerichtet. –– Auf der letzten Stufe – auf der Regulierungsstufe – steht die nationa­ le Akkreditierungsstelle (in der Schweiz die SAS, in Liechtenstein die LAS). Sie führt Begutachtungen nach obigen Regeln bei ihren Zertifizierungsstellen durch und basiert dabei nicht selten auf einer Reihe von zusätzlichen nationalen Ausführungsbestimmungen und Detailvorgaben. In der Schweiz fusst diese Aktivität auf der Ak­ kreditierungs- und Bezeichnungsverordnung, AkkBV vom 17. Juni 1996 (Stand am 20. April 2016). Bei der nationalen Umsetzung internationaler Akkreditierungsre­ geln haben Verbände oder interessierte Parteien die Möglichkeit, angehört zu werden. Dieser Mechanismus ist allerdings trotz dem Bestehen eines SAS-Zertifizierungskomitees in der Schweiz noch schwach ausgeprägt. Er wird von der Akkreditierungsstelle derzeit noch zu wenig gefördert. Zudem ist die Materie der Akkreditierung für viele Akteure abstrakt, wenig geläufig und stösst deshalb nicht immer auf grosses Interesse. Das wäre allerdings wünschbar, weil in der ganzen Regulierungskaskade ein latentes Risiko besteht, dass Vorgaben aus ausländischen Interpretationen einfach übernom­ men werden, ohne die negativen Konsequenzen für die eigenen Wirtschaftsakteure genügend auszuklammern oder zu verhindern (zum Beispiel Formalismus, überbordende Kontrollen, Regulierun­ gen aus unzureichenden Konsensmechanismen). Das erhöht die

Welche SQS-Zertifikate haben nicht nur nationale, sondern auch internationale Ausrichtung und Gültigkeit? Grundsätzlich ergibt sich die Ausrichtung nach der Herkunft und dem Anwendungsbereich der zugrundeliegenden Norm respektive dem jeweils eingesetzten Zertifizierungsschema. Dazu kommen eige­ ne Marktpräferenzen der Zertifizierungsgesellschaft aufgrund der er­ warteten Marktnachfrage. Es gibt nationale Zertifizierungsschemen und entsprechende Spezifikationen, die eindeutig auf ein bestimmtes Land beschränkt sind. Dazu zählen zum Beispiel in der Schweiz VDSZ-Datenschutzzer­ tifizierungen (VDSZ) nach aktualisierter Verordnung vom 1. November 2016. Eine Übersicht über eher national ausgerichtete Schemen findet sich auf www.sqs.ch (unter Leistungsangebot und Rubrik Nationale Schemen oder Labels). Die zertifizierten Managementsysteme nach internationalen ISO-Normen haben in der Regel eine grössere interna­ tionale oder globale Reichweite. Insbesondere zertifizierte Systeme zu Qualitäts- und Umweltmanagement, Energiemanagement, Arbeitssi­ cherheit- und Gesundheitsschutz haben eine klare internationale, ja gar globale Ausrichtung. Dazu können auch industriespezifische Qua­ litätsmanagementsysteme gezählt werden (zum Beispiel Automobil IATF 16949 oder Luft- und Raumfahrt EN 9100). ■

Anzeige

Leading to Excellence

www.swiss-excellence-forum.ch

Telefon 041 229 30 40


16 BUSINESS EXCELLENCE

MQ | 09/2017

Unstimmigkeiten und Spannungen in Arbeitsgruppen

Konfliktpotenziale in Projekten erkennen und managen Die Grundvoraussetzung für ein gelungenes Konfliktmanage­ ment in Projekten ist die Erkenntnis, dass Konflikte einfach dazu gehören. Sie sind so normal wie alle anderen Aspekte eines Projekts. Das bedeutet aber keineswegs, dass man mit ungelösten Konflikten leben muss. Denn es gibt Strategien, diese zu erkennen und damit umzugehen. Oberste Prämisse beim Umgang mit Konflikten ist immer eine gesunde Kommuni­ kation. Patrick Schmid

jektbeginn so vereinbart haben. Ausserdem sollten auch vorab Rollen und Erwartungen innerhalb des Teams geklärt werden, um das Po­ tenzial für typische Projektkonflikte zu mindern.

Innenwelten an den Tag bringen Am Schwersten sind in einem Projekt innere Konflikte einzelner Teammitglieder zu erkennen und zu beheben. Sie treten meist am Verhalten des betroffenen Kollegen zutage. Wenn ein Teammitglied beispielsweise stets die für alle Mitarbeiter bestmögliche Lösung an­ strebt, ist dies zwar löblich; «es immer allen Recht machen zu wollen», kann allerdings ebenso zur Belastung des Einzelnen und der gesam­ ten Gruppe werden. Der Betroffene zerreibt sich innerlich bei dieser unmöglichen Anstrengung. Andere leiden darunter, weil dadurch vor allem Entscheidungen verzögert und Zeitpläne nicht eingehalten werden. In diesem Fall kann ein klärendes Coaching Abhilfe schaffen, das im Vieraugengespräch mit der einzelnen Person geschieht.

Jeder Mensch hat eigene Ziele. Und in Projektteams hat jeder Beteilig­ te seine eigenen Projektziele. Die Kunst des guten Projektmanage­ ments besteht also darin, unterschiedliche Ziele zu harmonisieren und «unter einen Hut zu bringen». Ein Kunde möchte vielleicht vor allem günstige Konditionen realisieren, während die Fertigung die Der Einfluss des Systems Produktionskosten niedrig halten will und das Marketing ein tech­ Natürlich hat auch das Umfeld im Unternehmen oder in der Gesell­ nisch anspruchsvolles Ergebnis anstrebt. Letzten Endes müssen aber schaft Auswirkungen auf ein Projekt. Das kann zu Konflikten inner­ alle an einem Strang ziehen, denn das Hauptziel des Teams ist es, das halb des Teams führen, die mitunter nicht lösbar sind. Wenn eine Un­ Projekt erfolgreich abzuschliessen. Diese Gemeinsamkeit kann der ternehmensentscheidung beispielsweise die Voraussetzungen so grundlegend verändert, dass das Projekt in sei­ Projektleiter als Basis für eine gute Kommunika­ tion nutzen, die beste Voraussetzung für effek­ Ungelöste Konflikte haben ner bisherigen Form nicht fortgeführt werden kann, muss das Team wohl oder übel damit le­ tive Konfliktlösung. Verhandlungen führen bei immer negative Folgen für ben, selbst wenn es ärgerlich ist. Auch Gesetzes­ solchen Zielkonflikten zur Problemlösung. ein Projekt. änderungen können zu solchen Situationen Es menschelt im Projekt führen. Sofern Projektteilnehmer sich nicht auf Da ein Projektteam aus Menschen besteht, können natürlich auch solche neuen, nicht selten radikal veränderten Situationen angemes­ zwischenmenschliche Konflikte auftreten. Unterschiedliche Persön­ sen einstellen können, ist es für sie empfehlenswert, dem Projekt lie­ lichkeiten mit verschiedenen Vorstellungen treffen im Team direkt ber den Rücken zu kehren. «Love it or leave it» kann in solchen Fällen aufeinander. Häufig kennen sich die Teilnehmer noch gar nicht und die beste Devise sein, um unnötigen Druck und Spannungen für sich haben vorher nie miteinander gearbeitet. Wenn es zwischen einzel­ selbst und die übrigen Teammitarbeiter zu vermeiden. nen Menschen im Projektteam zu Konflikten kommt, ist es wichtig, von Anfang an miteinander zu reden, anstatt nur übereinander. Dies Lösung auf der richtigen Ebene fällt den Betroffenen wesentlich leichter, wenn sie es schon beim Pro­ Ausgehend von den verschiedenen Konflikttypen muss der Lö­ sungsansatz immer auf der passenden Ebene stattfinden. Ist dies nicht der Fall, wird der Konflikt nicht gelöst, es findet allerhöchstens eine Konfliktverschiebung statt. Ungelöste Konflikte haben jedoch immer negative Folgen für ein Projekt, mitunter können sie sogar zu Mehrkosten in Millionenhöhe führen. Unnötige Kosten und

«

Patrick Schmid ist Geschäftsführer PS Consulting GmbH in D-72221 Haiterbach. www.psconsult.de

»

Fortsetzung auf Seite 17


Swiss Association for Quality

Sektion Bern >> Was verstehen wir unter dem Normtext - Kontext?

ISO 9001:2015/ ISO 14001:2015 interpretieren, verstehen, umsetzen >> Dies war der Titel, unter dem die Region Bern sich am 6. Juni 2017 in Lyss einfand. Die Referentin Gerlinde Frera, Auditorin der SQS, beschränkte sich auf das Kapitel 4 der neuen Norm und beleuchtete, was es heisst, das Umfeld der Organisation zu kennen.

>> Ueli Giezendanner

Mit der neuen Normversion wird zu einem grösseren Masse Planung von der Führung der Unternehmen erwartet. Es muss Vorarbeit geleistet werden bezüglich der relevanten Themen und der relevanten Personen, die ein Unternehmen tangieren oder beeinflussen. Relevant bedeutet dann, dass diese wichti-

MQ Management und Qualität 9/2017

gen Themen im Managementsystem (zum Beispiel QMS) abgebildet sein müssen. Das Kapitel 4.1 fordert dazu auf, festzulegen, was für das jeweilige Unternehmen relevant ist und das Ergebnis beeinflusst. Die externen und internen Einflussgrössen müssen erfasst werden. Diese können im Zu-

sammenhang stehen mit den externen Zulieferern oder auch Technologien, internationale Abhängigkeiten wie Kursschwankungen und politische Unruhen sowie dem Markt generell. Zu internen Einflussgrössen zählen die Anforderungen der Mitarbeitenden, der Anspruch an Wissen und Erfahrung aber auch die Forderungen des Verwaltungsrats. Kundenzufriedenheit reicht offensichtlich nicht mehr, um die Norm zu erfüllen. Gemäss Norm-Kapitel 4.2 müssen alle interessierten Parteien nach Relevanz aktuell bewertet und berücksichtigt sein. Das können durchaus Behörden sein, die gesetzliche Vorgaben ändern. Die Frage lautet: Wer hat irgendwie Einfluss? – Detailliert betrachtet werden dann dennoch nur die relevanten interessierten Parteien. Eine traditionelle Stakeholder-Analyse ist hierbei zu eng gefasst. Norm-Kapitel 4.3 verlangt das Festlegen von Grenzen für den Anwendungsbereich – die

interessierten Parteien wie auch die internen und externen Einflüsse eingeschlossen – im Bezug auf die Produkte oder Dienstleistungen. Der letzte Teil in diesem Zusammenhang betrifft die Prozesse. Das Norm-Kapitel 4.4 konkretisiert die Anforderungen an die Prozessdarstellung mit den relevanten Schnittstellen und den erforderlichen Ressourcen. Des Weiteren sollte das Risikomanagement sich in der Prozessdarstellung wiederfinden. Denn eine interessierte Partei kann eine Krise herbeiführen, wenn sie unvorhergesehen anders reagiert als geplant oder gar nicht erkannt ist. Die Fragen und Voten aus dem Publikum waren vielfältig und bezogen sich zum Beispiel auf die Anforderungen, die Festlegung von Relevanz und sozialverträgliche Herstellung im Ausland oder Umweltschutz. Es warteten vier Workshops auf die Vertiefung der Themen. Die Flipcharts sind im Fotoprotokoll erhalten. Nach der Verabschiedung durch den Präsidenten Ernst Leiser freuten sich alle am Apéro und vertieften Kontakte und Themen.

Text und Bilder: Lisa Bachofen, bb-com GmbH

I


Sektion Ostschweiz

Der digitale Arbeitsplatz ist mehr als nur IT >> Im Mai luden der Arbeitgeberverband und die SAQ-Sektion Ostschweiz in die Hallen der Leica Geosystem AG zum Thema «soziale Unternehmensnetzwerke/Social Intranet» ein. Die Begrüssung der zahlreichen Gäste erfolgte durch Eugen Voit, Vorstand AGV Rheintal. Goar Hutter, Vorstand SAQ-Sektion Ostschweiz übernahm die Moderation und stellte den Zuhörerinnen und Zuhörern den Referenten Rainer Warmdt von der Communardo Software GmbH in Dornbirn vor.

>> Rainer Warmdt Anhand von unterschiedlichen Kundenszenarien, unter anderem der Zumtobel Group, erlaubte uns Rainer Warmdt Einblicke in die Welt des digitalen Arbeitsplatzes. Der Vortrag zeigte auf, wie die Verwendung von Wikis, Blogs und Social Networks die Kommunikation und die Zusammenarbeit in Teams und Projekten optimieren kann. Die digitale Transformation mit veränderten Geschäftsmodellen hat grossen Einfluss auf den Arbeitsplatz vieler Unternehmen. Sinnbildlich für den digitalen Arbeitsplatz hat Rainer Warmdt das Modell einer Fabrik präsentiert. Aufbauend auf einer soliden IT-Technologie und -Architektur bietet die Fabrik unterschiedliche Stockwerke, II

die die Ausprägung des digitalen Arbeitsplatzes beschreiben. Das Erdgeschoss bietet Basisinformationen, wie beispielsweise News und publizierte Inhalte, die den Mitarbeitern aus unterschiedlichen Abteilungen angeboten werden. Daneben befindet sich die Prozessintegration, die dafür sorgt, dass wiederkehrende Abläufe im Unternehmen beschrieben und durch den Mitarbeiter direkt aufgerufen werden können. Anschaulich erklärte Rainer Warmdt, wie die Verwendung von Social Software, wie zum Beispiel Wikis oder Blogs, Mitarbeiter zu Redaktoren im Unternehmen werden lässt und diese zum Informationsfluss und zur Verankerung von Wissen in der Organisation beitragen.

Im zweiten Stockwerk der skizzierten digitalen Fabrik befinden sich weitere Bereiche, welche speziell auf die Kommunikation und Zusammenarbeit der Mitarbeiter ausgerichtet sind. Einerseits finden sich dort ein Mitarbeiterverzeichnis mit aktuell gehaltenen Stamm- und Verbindungsdaten zur direkten Kontaktaufnahme, andererseits definierte Räume zur Zusammenarbeit in Projekten und Teams. Anhand unterschiedlicher Szenarien zeigte der Referent, welche technologischen Entwicklungen für den Austausch von Informationen, die Verwaltung von Terminen aber auch für direkte Zusammenarbeit verteilter Teams verwendet werden kann. Ebenfalls wurde das Thema Echtzeit-Kommunikation erläutert und die dadurch optimierte Arbeitsweise in verteilten Teams beschrieben. Weitere Komponenten zeigten die unterschiedlichen Facetten eines digitalen Arbeitsplatzes, wie beispielsweise die Verbindung aller Bestandteile über eine unternehmensweite

Suche und den Eingang in die digitale Fabrik über unterschiedliche Endgeräte. Organisation, Kultur und Veränderung bilden das Dach der Modellfabrik – die, wie Rainer Warmdt sehr treffend beschrieb, die grössten Herausforderungen bei der Einführung eines digitalen Arbeitsplatzes darstellen. Konkret beschrieb der Referent, wie sich die Organisation im Unternehmen verändern muss, um nachhaltig neue Geschäftsmodelle umzusetzen. Neben der wichtigen Führungsaufgabe des Managements stellte Rainer Warmdt die Bereitschaft, Wissen zu teilen, in den Vordergrund. Anschaulich erläuterte er, wie von der Strategie, über die Auswahl der Technologie, das Fachkonzept sowie den Erkenntnisgewinn über Prototypen ein erfolgreicher, an das Unternehmen angepasster digitaler Arbeitsplatz entstehen kann. Die Informationen waren vielfältig und wurden beim anschliessenden Apéro, der mit viel Charme und Aufmerksamkeit von Catherine Berner gereicht wurde, rege diskutiert.

Text: Gabriela Hüppi Bilder: René Senn GH Mediendienste GmbH

>> Goar Hutter MQ Management und Qualität 9/2017


Swiss Association for Quality

Sektion Zentralschweiz

Visualisierung von Informationen und Kennzahlen >> Statistiken sollen aussagekräftig, verständlich, nachvollziehbar und wirksam sein. Worauf es bei der grafischen Darstellung von Statistiken ankommt und was es besonders zu beachten gilt, wurde an der SAQ-Veranstaltung kompetent erläutert und aufgezeigt. Referent und Workshop-Leiter der SAQ-Veranstaltung in Zug war Dr. Bruno Frischherz, Dozent und Projektleiter an der Hochschule in Luzern. Er unterrichtet mehrere Module im Bereich Kommunikation, Deutsch, Wirtschafts- sowie Unternehmensethik und Wissenschaftstheorie und ist Gründer sowie Geschäftsführer der Didanet GmbH, Info- und Lerndesign. Seit mehr als 25 Jahren beschäftigt sich Bruno Frischherz als Didaktiker mit Kommunikation, Medien und Philosophie. Zwei Bonmots werden gerne zitiert, wenn es um Statistiken geht: «Mit Statistiken kann man alles beweisen, auch das Gegenteil» und «Trau keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast». Statistiken müssen nicht wirklich gefälscht (unwahr) sein, aber sie können – gewollt oder ungewollt – leicht ein trügerisches Bild vermitteln. Ziel der

MQ Management und Qualität 9/2017

SAQ-Veranstaltung vom 19. Mai in Zug war es, solche «Fälschungen» zu erkennen und richtig zu interpretieren. Dies geschah anhand von zahlreichen Beispielen aus der Praxis. Vorsicht ist zum Beispiel geboten, wenn in einem Liniendiagramm auf den Y-Achsen mit unterschiedlichen Skalen gearbeitet wird und dadurch der eine Wert «überbewertet» wird – und dies rein optisch, auch wenn die einzelnen Werte alle korrekt sind. Ein völlig irreführendes Bild kann entstehen, wenn beispielsweise die Umsatzentwicklung mit einem relativ flach dargestellten Verlauf und die Gewinnentwicklung mit einer steiler verlaufenden Kurve visualisiert werden. In einem solchen Fall könnte man sich überlegen, ob es nicht sinnvoller wäre, zwei separate Diagramme zu erstellen, einen anderen Diagramm-Typ zu wählen und/

>> Bruno Frischherz oder nicht in beiden Fällen mit absoluten Zahlen zu arbeiten, sondern den einen Wert in Relation (Prozenten) zum andern zu setzen. Zu beachten gilt es unter anderen, dass ein Diagramm Teil eines einheitlichen Darstellungskonzeptes sein sollte. Gleiches soll gleich, Verschiedenes verschieden dargestellt werden. Um beim Beispiel mit Umsatz und Gewinn zu bleiben: Nicht in einem Diagramm den

Umsatz in roter und im nächsten Diagramm in blauer Farbe darstellen. Ferner ist auf eine zweckmässige Beschriftung zu achten, die Legenden und Werte sollten nahe bei der Grafik platziert und Tabellen oder Werte in die Diagramme integriert werden. Auf eine 3D-Darstellung sollte nach Möglichkeit verzichtet werden. Dies nur einige von häufigen Fehlerquellen und Stolperfallen. So evident sie auch scheinen mögen, «schlechte» Beispiele findet man in der Praxis zur Genüge – vielleicht aus bisheriger Unbedachtsamkeit auch in unseren eigenen Berichten. Nach dem äusserst lehrreichen Theorieblock verteilte Bruno Frischherz einige ausgedruckte Grafik-Beispiele, die dann von den Teilnehmenden in kleinen Gruppen angeschaut und beurteilt werden konnten. Was ist gut an dieser Grafik, was nicht, was könnte besser gemacht werden? In angeregten Diskussionen unter einzelnen Teilnehmenden und im moderierten Gesamtgremium konnten so weitere wichtige Anregungen und Tipps gesammelt und in den Berufsalltag mitgenommen werden.

Text und Bilder: Esther Salzmann

III


Agenda g

Section Genève

>> Anmeldung und weitere Infos unter www.saq.ch

L’A3: la méthode de résolution de problè

>> Sektion Aargau/Solothurn Thema Datum Ort

Wertstromanalyse 21. September 2017 Swissprinters AG, Zofingen

>> Section Nord-Romande Sujet Date Lieu

2017: Les enjeux des entreprises régionales 26 septembre 2017 Marin Business Center, Marin-Epagnier

>> Sektion Ostschweiz Thema Datum Ort

Cradle to cradle 20. September 2017 Bauwerk Parkett AG, St.Margrethen

>> Section Valais Sujet Date Lieu

>> En mai, la section Genève de la SAQ proposait une présentation complète et détaillée de la méthodologie A3 à la Fédération des Entreprises Romandes (FER). La trentaine de participants a découvert les éléments à mettre en place pour résoudre un problème en entreprise, ainsi qu’appliquer cette méthode au cours d’un travail de groupe. Directeur Process Excellence chez Covance depuis 2013, Jean-Pierre Anodeau s’est attelé à intégrer les outils indispensables de l’A3 dans tous les secteurs de la société.

Contrôle de l’authenticité des denrées alimentaires 27 septembre 2017 Boulangerie Zenhäusern SA, Sion

>> Section Vaud Sujet Date Lieu

L’Essentiel de la Résolution de Problèmes 28 septembre 2017 Fédération Vaudoise des Entrepreneurs, Tolochenaz

>> Sektion Zentralschweiz Thema Datum Ort

Statistik und Prüfplanung 15. September 2017 Siemens Schweiz AG, Building Technologies Group, Zug

>> Sektion Zürich Thema Datum Ort

Digitalisierung und die Auswirkungen auf das Qualitätsmanagement 12. September 2017 Zentrum Glockenhof, Zürich >> Didier Parreaux et Jean-Pierre Anodeau

Business Excellence

Auf dem Weg zu Excellence Im Anschluss an ein erfolgreiches Assessment durfte die SAQ folgende Organisation auszeichnen und gratuliert herzlich: IV

EFQM Anerkennung für Excellence (R4E) 4 Stern – Art Deco Hotel Montana, Luzern

Inventée chez Toyota, la méthodologie A3 est utilisée dans n’importe quel service ou département de l’entreprise pour piloter et enregistrer les actions de résolution de problèmes sur le terrain. Afin de comprendre, analyser et traiter au mieux le problème rencontré, ce sont généralement les personnes formées sur le terrain qui composent l’équipe de travail. L’A3 est utilisé en interne, contrairement au 8D qui est souvent utilisé pour gérer la relation client/fournisseur. Pour trouver la solution au problème, il y a tout un processus à respecter composé de dix étapes: Thè-

me, Contexte, Condition actuelle, Analyse des causes, Objectif, Contre-mesures, Analyse des coûts et bénéfices, Plan de réalisation, Suivi et Résultats réels. La partie d’analyse est l’étape la plus importante car c’est elle qui donne de la puissance à cet outil. L’utilisation de la méthode A3 aide à ne pas se précipiter et à se poser les bonnes questions avant d’agir. Dans le panel d’outils présentés, Jean-Pierre Anodeau s’est attelé aux plus utilisés de la méthodologie A3 (la roue de Deming – PDCA, Ishikawa – le diagramme de causes à effets, les 5 Pourquoi, les contre-mesures, MQ Management und Qualität 9/2017


Swiss Association for Quality

Section Valais

èmes GANTT), mais également aux outils d’analyse statistiques (Pareto, Box Plot, la matrice Impact/Effort, l’analyse coûts et bénéfices).

Workshop interactif Divisés en trois groupes, les participants ont effectué une étude de cas avec rigueur, communication et ludisme. L’exercice pratique consistait à utiliser les outils de la méthode A3 afin de résoudre un problème choisi sur le nombre d’accidents du travail, fréquents dans une entreprise. Présents lors de la manifestation, Didier Parreaux, responsable Sécurité T et Lean chez TPG, Ramona Scotti, Master Black Belt et Thomas Viatte, Black Belt, ont pu conseiller au mieux les équipes de travail afin de les guider. Un à un, les représentants de chaque groupe ont présenté leurs travaux et solutions. Dans l’ensemble, ils ont été portés sur le même problème et ont tiré des conclusions allant dans la même direction. Pour être efficace dans la résolution d’un problème, ils retiendront que le partage d’opinions est primordial. Enfin, Jean-Pierre Anodeau a appuyé sur le fait que la pratique, l’organisation et la communication sont essentielles pour réussir une résolution de problèmes.

Texte et photo: Camille Bonier et Camille Lurdos Power-of-Sharing

MQ Management und Qualität 9/2017

Aéronautique: la sécurité comme gage de Qualité >> «Est-ce que le ‹trop› de sécurité tue la sécurité en aviation?» La question a réuni les membres de la section Valais de la SAQ dans le hangar d’Héli-Alps, situé à quelques pas de l’aérodrome de Sion. Installées entre les alouettes et les écureuils, une vingtaine de personnes ont découvert l’historique et les activités de la compagnie. Le directeur général d’Héli-Alps Françis Sermier a ensuite cédé la parole à Vincent Favre, consultant spécialisé dans la sécurité aéronautique.

>> La présentation s‘est tenue dans le hangar d’Héli-Alps Il a d’abord énuméré les principales causes d’accidents avant d’expliquer comment les maîtriser pour les anticiper au mieux. Un pilote doit prendre en compte de nombreux paramètres, dans son environnement de travail. «Cela génère une source de stress importante, que l’on a voulu faire mieux mesurer aux contrôleurs aériens en les plaçant dans la situation d’un pilote qui entre dans une zone inconnue». Le consultant s’est ensuite lancé dans une présentation du vaste cadre légal qui régule le domaine. Chaque compagnie dispose d’un règlement interne. Elle est soumise au droit suisse et lourdement contrôlée par l’Office fédéral d’aviation civile (OFAC), qui exige des rapports fréquents sur divers points liés à l’exploitation et à la main-

tenance des machines ellesmêmes. S’ajoutent à cela les niveaux européen et international. Le monitoring joue par ailleurs un rôle central. Une réparation est systématiquement ajoutée au guide de maintenance et fera l’objet d’un contrôle supplémentaire à l’avenir. Vincent Favre a conclu en insistant sur le besoin de réduire les contrôles en ciblant au maxi-

mum, de rester souple face aux directives et enfin de créer un climat favorable à la reconnaissance et l’acceptation des erreurs.

Le poids de la qualité pour les PME Le directeur d’Héli-Alps concède toutefois: «Les contrôles sont lourds et chronophages, à tel point que je n’arrivais plus à assurer mes heures de vol minimum». D’où la décision, il y a deux ans, de déléguer la gestion de la sécurité au consultant Vincent Favre. A l’issue de la discussion, la présidente de la section Valais, Nathalie Tuberosa, a néanmoins encouragé les petites firmes à s’intéresser à la Qualité. Ellemême à la tête d’une entreprise de construction employant entre six et dix personnes, elle assure que cela «permet d’apporter une structure et d’alléger le fonctionnement interne».

Texte et photos: Jean-Daniel Berthod, directeur opérationnel Francis Sermier, directeur général

>> Les orateurs de la soirée accompagnés des responsables de la Section Valais de la SAQ V


News >> Lehr- und Studiengänge SAQ-QUALICON

Erfolgreiche Absolventinnen & Absolventen >> Im 1. Halbjahr 2017 haben erneut eine grosse Anzahl Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Aus- und Weiterbildung bei der SAQ-QUALICON mit einem Zertifikat oder Diplom abgeschlossen. Wir gratulieren allen recht herzlich dazu. Unsere Lehr- und Studiengänge bilden den Grundstein für vielfältige Karrieren in allen Branchen. Fachexperten und Führungskräfte nutzen die anerkannten Abschlüsse, um sich für die Übernahme neuer Verant-

wortlichkeiten oder berufliche Veränderungen zu qualifizieren. Wir freuen uns deshalb sehr, ihnen zum Zertifikat oder Diplom zu gratulieren und wünschen ihnen für ihre Zukunft viel Erfolg.

Studiengang «CAS Business Excellence Coach» Hoop Harald Lardelli Romana Mocan Emrah Nguyen Anh Tuan Schaub Patrick Schor Annina Spiller Reto Wettstein Martin Zumkehr-Lay Cornelia

Neutrik AG ask! – Beratungsdienste Aargau DePuySynthes Produktions GmbH Telemedcar Engineering SBB Personenverkehr Bystronic Laser AG Inventx AG HUBER+SUHNER AG Klinik Arlesheim AG

Studiengang «CAS Integrated Systems & Compliance» Kessler Alain Lancashire Arn Sandie Lang Simon Lo Monte Fabio Ruffiner Martin Schilliger Pascal Schor Annina Trujillo José Weller Jitka

Safestatics GmbH Novartis Pharma AG Gsell Medical Plastic AG CABB AG RUAG Schweiz AG Roche Diagnostics International AG Bystronic Laser AG RAUSCH AG Inselspital Bern

NDS QM/Modul I «Qualitäts- und Prozessmanager» Bätschmann Daniel Baumann Annina Feldt Korinna Frey Martin Hertner Remo Hofmann Martin Karttunen Mirja Lemann Florian Mathys Simone Müller Thomas Odermatt Matthias Sauter Felix

VI

STS Systemtechnik Schänis GmbH Schweizer Paraplegiker-Zentrum TBF + Partner AG Cellpack AG Kantonsspital Graubünden VP Bank AG Vaduz Lisa Spitex Zürich Sihl Stiftung Autismuslink Novartis Pharma AG BSZ Stiftung Schweizerische Hotelfachschule Luzern SHL Helsana Versicherungen AG

Schmiederer Christian Simmen Sabine Staltari Vincenzo Steiger Angelika Volkart Thomas Züger Cristina

Rettungsdienst Seetal Hochgebirgsklinik Davos Zimmer Biomet GmbH Kelag Systems AG ASSA ABLOY AG Kühne + Nagel AG

Lehrgang «Assistent/in Qualitätsmanagement» Altmann Barbara Becker Katrin Bedirhanli Hakan Bisig Manuela Bock Michae Boo Andreas Bozic Rada Brazerol Ruth Brunner Eileen Brünner Annette Colic Mirko Coppers Antje Demir Emrah Dünki Jan Erni-Biondi Chiara Gamma Renato Geiger Martin Guter Marcus Härtenstein Andreas Hebler Chantal Hermann Andreas Herzog Christine Hichri Sonia Medartis AG Hodel Monika Jürgensen Sophie Kasagic Danijela Kismetovic Fuada Kistler Lars Kopp Valentina Küng Corinne Künzle Sascha Kuster Evelin Lustenberger Martin Maag Martin Mau Christoph Müller Ramona Niederer Sarah Oneto Renzo Ottiger Yves Rohrbach Karin

St. Bernhard AG Flaschenpost Services AG Alters- und Pflegeheim Ybrig Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, E BNL Clean Energy AG Stadtbus Winterthur Reasco AG

MS Oberflächentechnik AG Aryzta – Hicopain AG SBB AG Chasa Puntota Siemens Schweiz AG

Hirslanden Klinik St. Anna Rahn AG ISTA Accreditation Department Emmi Schweiz AG Bürki Inno Med AG Frey + Cie Elektro AG ABB Schweiz AG Honegger AG Wolfensberger AG IWAZ Schweizerisches Wohn- und Arbeitszentrum Kontiki Reisen Crypto AG ControlTech Engineering AG Villiger Söhne AG Gemalto AG Amrein Gebr. AG Meidinger AG

MQ Management und Qualität 9/2017


Rohrbach Stephan Rolli-Zurbrügg Edith Schaad Alexandra Schweizer Daniel Speidel Renato Steiger Mireille Sutter-Alama Virginia Elizabeth Vasic Sasa Voss John-Martin Widmer Kathrin Yavsan Mehmet Zengerle Annette Zuppinger Benjamin

Bachofen AG Spital FMI AG, Frutigen Global Petroprojects Services AG BNL Industries AG Polizei Basel-Landschaft Perlen Converting AG Tecan Schweiz AG

Die Werke Versorgung Wallisellen AG Synthes GmbH Spital Zollikerberg Rettung Basel-Stadt

Lehrgang «Qualitäts- und Prozessmanager» Annen Marcel Appenzeller Frieden Carole Breisinger André Cayir Nermin Elayathamby Harrischandra Ficek Thomas Patrik Flütsch Thomas Häring Simone Hofer Lea Kaltenrieder Beatrice Knezevic Sasa Kollros Aurelia Kukulj Aleksandar Kunz Walburga Lemke Matthias Maurer Thomas Meier Thomas Meuter Yves Müller Beat Naranjo Sagrado Veronica Rastoder Asmir Russo Loredana Schäfer Elke Schär André Schertlin Kilian Schiess Marco Schischkin Georg Schmied Christoph Sowah Theodora Steiner Rolf Sürth Jürg Suter Marco Thom Anita von Siebenthal Oliver Voser Alois Vucicevic Ljubisa

MQ Management und Qualität 9/2017

REFCO Manufacturing Ltd. SBB AG Cent Systems AG Wandfluh AG Rockwell Automation Switzerland GmbH Post CH AG Johnson & Johnson AG Schweizerische Akkreditierungsstelle SAS Image Factory AG Micronel AG SBB AG Rheinmetall Air Defence AG Schützen Rheinfelden AG Stadt Bern Tiefbauamt SBB AG Heinz Baumgartner AG Belimo Automation AG Feinwerktechnik AG B. Braun Medical AG Oerlikon Metco GmbH Hotel du Commerce EuropTec Vehicle Display Glass VonRoll Schweiz AG Heinz Burkhalter AG Weidmann Medical Technology AG Forensisches Institut Zürich La Prairie Group AG AFP Küchen AG Swisscom (Schweiz) AG Selmoni Installation AG Direct Mail Company AG RUAG Schweiz AG

Lehrgang «Qualitäts- & Prozessmanager Gesundheitswesen» Bandi Renate Bekteshi Arlinda Bertram Marion Bieri Florence Brunner Thomas Candrian Margrit Cocivera Nicole Finken Julia Frentzel Sonja Jörg Andrea Mäder Valérie Marty Vera Mirza Anna Murtaj Ali Odermatt-Feuz Gabriela Rosser-Steinle Michèle Roth Cornelia Schaffhauser Sarah Schubiger Christa Tischer Thea Ziswiler Daniel

Domicil Bern AG Universitätsspital Basel Vista Klinik NET Blutspende SRK Schweiz AG Luzerner Kantonsspital Spitex Fricktal Spitex Buchsi-Oenz Reha Rheinfelden UniversitätsSpital Zürich Inselspital Bern Spital Thun Rothen medizinische Laboratorien Rehaklinik Zihlschlacht Seniorenzentrum Sulgen Spitex Region Willisau Spitex Pratteln-Augst-Giebenach Feldheim Wendelin Pflegeheim Spital Linth Universitätsklinik Balgrist Solothurner Spitäler

Lehrgang «Qualitätsmanager Medizintechnik» Adam Stefan Benz Silvan Bühler Marcel Friedrich Christian Hartwig René Kempf Thomas Krämer Jan Lanz Andreas Laske Jean-Marc Niklaus Andreas Seeliger Karl Siegrist Simon

Sequana Medical AG Coltène/Whaledent AG ACUTRONIC Medical Systems AG Biotronik AG

Biotronik AG 41medical AG Roche Diagnostics International Ltd aks computer ag Mathys AG Bettlach

Lehrgang «Externer Auditor» Björn Gitte Caubergh Luc Gambino Stéphane Kempf Thomas Mylaeus-Renggli Maja Nguyen Thanh Niederer Sarah Pinggera Andrea Reber Peter von Allmen Markus

SR Technics Ltd. Rheinmetall Air Defence AG EKKO Technik AG SanaCERT Suisse DePuySynthes Gemalto AG Transport & Logistik Support GmbH IVF Hartmann AG AMAG Automobil- und Motoren AG

ETA

VII


Weiterbildungsangebote g g Studien- und Lehrgänge

Seminare

Qualitätsmanagement // Prozessmanagement Assistent/in Qualitätsmanagement Qualitäts- und Prozessmanager Dipl. Qualitätsmanager/in NDS HF MAS Quality Leadership NEU CAS Integrierte Managementsysteme CAS Continuous Improvement

Audits

28.9. bis 5.10.2017 4 18.10.2017 bis 22.2.2018 17 20.4.2018 bis 23.3.2019 40 Start frei wählbar 63 20.10.2017 bis 20.1.2018 12 15.6. bis 22.9.2018 12

Tage Tage Tage Tage Tage Tage

11.10. bis 2.11.2017 11.10. bis 2.11.2017 11.10. bis 2.11.2017 11.10. bis 2.11.2017 11.10. bis 2.11.2017 11.10. bis 2.11.2017

Tage Tage Tage Tage Tage Tage

Audits Externer Auditor Qualitätsmanagement Externer Auditor Umweltmanagement Externer Auditor Energiemanagement Externer Auditor Medizinprodukte Externer Auditor Arbeitssicherheit Externer Auditor Informationssicherheit

3 3 3 3 3 3

Qualitätssicherung CAS Quality Assurance Selbstprüfer Qualitätsprüfer Qualitätstechniker

6.10.2017 bis 19.1.2018 12 Tage 25. bis 27.9.2017 3 Tage 5.3. bis 17.4.2018 6,5 Tage 29.1. bis 23.4.2018 13 Tage

Qualitätsentwicklung bei Lieferanten Supplier Quality Management

15.2. bis 15.5.2018

10 Tage

auf Anfrage 22.2. bis 4.7.2018

10 Monate 16 Tage

Qualitätsmanagement in der Medizintechnik Qualitätsmanager Medizintechnik Managementsysteme in der Medizintechnik Regulatorische Grundlagen Medizinprodukte Externer Auditor Medizinprodukte

14.3. bis 14.7.2018 14.3. bis 9.5.2018 25.10. bis 13.12.2017 11.10. bis 2.11.2017

15 7 8 3

Tage Tage Tage Tage

2.3. bis 2.6.2018 20.10. und 15.11.2017

12 Tage 2 Tage

Business Excellence CAS Business Excellence Coach Interner Excellence Assessor

Lean Management // Lean Six Sigma Lean Manager Lean Six Sigma Green Belt Lean Six Sigma Black Belt NEU Value Stream Expert

7.2. bis 22.2.2018 25.9. bis 24.10.2017 23.8. bis 30.10.2018 8.3. bis 3.5.2018

4 6 12 3

Tage Tage Tage Tage

Risikomanagement // Sicherheit NEU CAS Risk & Safety Management Safety Manager Business Continuity Management Risikomanager Betrieblicher Datenschutzverantwortlicher Externer Auditor Arbeitssicherheit

12.10. bis 22.12.2018 12. bis 27.4.2018 16. bis 20.10.2017 26.3. bis 24.4.2018 auf Anfrage 11.10. bis 2.11.2017

12 6 5 4 5 3

Tage Tage Tage Tage Tage Tage

4.6. bis 4.9.2018 11.10. bis 2.11.2017

11 Tage 3 Tage

Umweltmanagement Umweltmanager Externer Auditor Umweltmanagement

25. bis 27.9.2017 2. bis 31.10.2017 13. und 14.9.2018 11.10.2017

3 3 2 1

Tage Tage Tage Tag

18.10.2017 9. und 10.10.2017 21. und 22.3.2018 27. und 28.9.2017 3. und 4.4.2018 26. und 27.3.2018 14.2.2018 25.10. und 10.11.2017 19. und 20.10.2017

1 2 2 2 2 2 1 2 2

Tag Tage Tage Tage Tage Tage Tag Tage Tage

3 2 1 2 2

Tage Tage Tag Tage Tage

Qualitätssicherung Grundlagen der Qualitätsprüfung Prüfmittelqualifikation Statistik Grundlagen Statistische Prozesslenkung Statistische Prüfmethoden Stichprobenprüfung nach AQL FMEA-Methode FMEA-Moderator Methoden zur Qualitätsverbesserung

Qualitätsentwicklung bei Lieferanten Lieferantenaudit 2. bis 31.10.2017 Lieferantenauswahl und QSV 28.2. und 1.3.2018 Bedarfsanalyse zur Lieferantenentwicklung 15.2.2018 Partnerschaftliche Lieferantenentwicklung 6. und 7.12.2017 Reklamationsmanagement in der Beschaffung 13. und 14.11.2017

Qualitätsentwicklung im Gesundheitswesen

Qualitätsentwicklung im Gesundheitswesen CAS FH Qualitätsentwicklung im Gesundheitswesen Qualitäts- und Prozessmanager Gesundheitswesen

Interner Auditor Lieferantenaudit Interner Umweltauditor Interne Audits im Kontext ISO 9001:2015

Qualitätsmanager als Coach 15.1. bis 19.2.2018 in Gesundheitsorganisationen NEU Praxisorientiertes QM für Spitex, 22.2. bis 23.3.2018 Pflege & Langzeitbetreuung, Spital, Rettungswesen Patientensicherheit 17. und 18.4.2018 NEU Vergütungssysteme, Messungen, 21. und 22.11.2017 Controlling und Kennzahlen NEU Qualitätsdaten im Spital 14. und 15.11.2017

3 Tage 4 Tage 2 Tage 2 Tage 2 Tage

Qualitätsmanagement in der Medizintechnik Abweichungen und Verbesserungen Design Control Dokumentation und Rückverfolgbarkeit Grundlagen für das Inverkehrbringen Best Practice Herstellung Lieferantenmanagement Marktüberwachung Medizinprodukte Qualifizierung und Validierung Qualitätsmanagement für Medizinprodukte nach ISO 13485 Regulatorische Anforderungen – Basiswissen Risikomanagement für Medizinprodukte Pharma & Medtech – Compliance in der Beschaffung Revision ISO 13485:2016

9.5.2018 11.4.2018 25.4.2018 15. und 16.11.2017 27. und 28.11.2017 6.10.2017 12. und 13.12.2017 12.4.2018 14.3.2018

1 1 1 2 2 1 2 1 1

Tag Tag Tag Tage Tage Tag Tage Tag Tag

25. und 26.10.2017 28.3.2018 4. und 5.10.2017

2 Tage 1 Tag 2 Tage

9.11.2017

1 Tag

28.9.2017 17. und 18.10.2017 26. und 27.10.2017

1 Tag 2 Tage 2 Tage

6.10.2017

1 Tag

4. bis 13.6.2018 20. und 21.8.2018 25. bis 27.6.2018

4 Tage 2 Tage 3 Tage

9.11.2017 13. und 14.9.2018 27.9.2018

1 Tag 2 Tage 0,5 Tage

Risikomanagement // Sicherheit Einführung ISO 27001/27002 Vertiefung ISO 27001/27002 Managementsysteme für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz ISO 45001:2016 – Revision der OHSAS 18001

Umweltmanagement Seminare Qualitätsmanagement // Prozessmanagement Basiswissen Qualitätsmanagement Strategie und Prozessmanagement Prozessausrichtung und Prozessgestaltung Messung, Kennzahlen, Steuerung Einführung in das Beschwerdemanagement Schulungskonzepte im Qualitätsmanagement Qualitätsmanager als Coach Revision ISO 9001:2015 Prozessoptimierung mit statistischen Auswerteverfahren NEU KVP-Moderator

5. und 6.3.2018 1. und 2.11.2017 15. und 16.11.2017 8.11.2017 30.11.2018 9.11.2017 27.9. bis 7.12.2017 23.3.2018 7. bis 22.11.2017

2 2 2 1 1 1 4 1 4

Tage Tage Tage Tag Tag Tag Tage Tag Tage

12. und 13.3.2018

2 Tage

Umweltmanagement: Systemaufbau Umweltmanagement: Vertiefung Umweltgrundlagen: Umweltauswirkungen des Unternehmens Revision ISO 14001:2015 Interner Umweltauditor Aktuelle Trends im Umweltmanagement

Infoabende Dipl. Qualitätsmanager/in NDS HF Aus- und Weiterbildung SAQ-QUALICON MAS Quality Leadership

25.9. und 8.11.2017 4.12.2017 5.12.2017

>> Die Lehrgänge/Seminare werden auch bedarfsorientiert als InHouse-Veranstaltungen durchgeführt. VIII

MQ Management und Qualität 9/2017


BUSINESS EXCELLENCE

MQ | 09/2017

17

Zeitverzögerungen sind jedoch nicht die einzigen Konsequenzen mangelnder Kommunikation und nicht bearbeiteter Konflikte. Die entstehende Frustration der Mitarbeiter, kann entweder zur inne­ ren Kündigung oder zum tatsächlichen Weggang führen. Auf jeden Fall kommt durch schwelende Konflikte ein schlechtes Klima im Projektteam auf.

Bei Sach- oder Zielkonflikten muss in der Kommunikation gewähr­ leistet sein, dass die Betroffenen sachlich miteinander verhandeln und die Angelegenheit nicht persönlich nehmen. Nur dann sind ge­ meinsame Lösungen möglich. Die unterschiedlichen Ziele der Mit­ arbeiter dienen dem Projekt und sollten deshalb von allen Teilneh­ mern ernst genommen werden. Es hilft, sich bewusst zu machen, dass genau durch solche Zielkonflikte erst Innovationen entstehen. So können sie gemeinsame Ziele aushandeln. Dafür müssen So­ wohl-als-auch-Lösungen gefunden werden, die alle Teil-Ziele be­ rücksichtigen. Man bemüht sich beispielsweise gemeinsam, ein Produkt zu entwickeln, das sowohl für den Kunden attraktiv als auch kostengünstig ist. Mit diesem Ziel wäre die Win-win-Lösung erreicht. Auf der Beziehungsebene ist der gegenseitige Respekt voreinan­ der die Grundlage jeder Konfliktlösungsstrategie. Nur wer die Persön­ lichkeit seines Gegenübers in ihrer Unterschiedlichkeit wertschätzt, kann auf Augenhöhe mit ihm kommunizieren. Ein Konfliktlösungs­ prozess muss unter anderem die Rollenverteilung im Projektteam klären. Ausserdem muss er die gegenseitigen Erwartungen der Mitar­ beiter thematisieren und für diese eine Plattform darstellen, um sie zu formulieren. Wenn innere Konflikte einzelner Teammitglieder zu Blocka­ den innerhalb der Gruppe führen, können diese das Fortschreiten des gesamten Projekts behindern. Die von einem inneren Konflikt Betroffenen können selbst zur Problemlösung beitragen, wenn sie sich ihres inneren Zwiespalts bewusst werden und ihn reflektieren. Dabei kann ein erfahrener Coach im persönlichen Gespräch helfen.

Bild: Jeanette Dietl – fotolia.com

Lösungsansätze für alle Ebenen

Miteinander reden, nicht nur übereinander. Dies ist besonders wichtig, wenn es in Teams zu Konflikten kommt.

anstossen, um bislang unentdeckte Potenziale aufzuzeigen und zu nutzen. Gelingt dies Projektteams nicht selbst bzw. fehlt hier die nö­ tige Kompetenz zum Konfliktmanagement, können externe Berater mit dem neutralen Blick von aussen dabei helfen, ungelöste Konflikte aufzudecken und konstruktive Lösungen zu finden. Die gemeinsame Problemlösung wird dabei als Weg aller Teambeteiligten entworfen und verstanden. ■

Konfliktmanagement erlernen Dass in jedem Projekt Konflikte entstehen, bleibt unausweichlich. Ratsam ist es daher, sich schon vor Beginn auf Konflikte einzustellen. Wer bereits im Vorfeld mögliche Strategien zu Umgang und Präven­ tion erlernt, profitiert davon später im Projekt bei der Identifizierung und Lösung von Problemen. Ausserdem kann er sich dann während der eigentlichen Projektarbeit auf die wesentlichen Ziele und den Spass an der Sache konzentrieren. Gute Vorbereitung bringt somit ­eine gewisse Leichtigkeit mit sich, mit der sich Projektarbeit ange­ nehm gestalten lässt. Aber wie bereitet man sich auf die Konflikte vor, die ein Projekt mit sich bringen kann? Seminaranbieter wie PS Con­ sulting haben sich auf dieses Gebiet spezialisiert und vermitteln ihr Wissen in verschiedenen Angeboten. Neben gezielten Seminaren zum Konfliktmanagement in Projekten gehören auch moderierte Projekt-Start-Workshops, Projektbegleitung und Kriseninterventio­ nen zum Portfolio. Das Entstehen von Konflikten kann folglich als normaler As­ pekt der Arbeit in Projekten angesehen werden. Stimmen Kommuni­ kation und Konfliktmanagement, können sie jedoch negative Folgen oder gar ein Scheitern des Projekts erfolgreich abwenden. Konfliktlö­ sungen können zudem fruchtbare Prozesse innerhalb des Projekts

Anzeige

Wir bringen Ihre Daten zum Sprechen.

VisualCockpit

Rüchligweg 101 CH-4125 Riehen Tel. +41(0)61 643 26 43 Fax +41(0)61 643 26 44 info@iqs-consulting.ch www.iqs-consulting.ch


18 BUSINESS EXCELLENCE

MQ | 09/2017

Responsabilité sociétale des entreprises (RSE)

Où chercher les compétences clés? Empirisme, pragmatisme et convictions personnelles ne suffisent plus uniquement pour décrocher un poste dans la RSE et le DD. Quels sont alors les savoir-faire et compétences clés dont les candidats doivent disposer? Réponses de Caroline Renoux, Fondatrice de Birdeo, cabinet de recrutement et de chasse de tête spécialisé dans les métiers de la RSE et du développement durable. Adapté par Thomas Berner

Qu’on se le dise: les entreprises ne recher­ chent pas de théoriciens de la RSE, ni de mili­ tants d’ailleurs, surtout pas! La bonne équa­ tion pour «séduire» un recruteur est avant tout la capacité pour celui-ci à proposer une d ­ ouble compétence: une formation généraliste pour les jeunes arrivants sur le marché de l’emploi ou l’exercice d’une profession pour les per­ sonnes déjà en poste ASSOCIÉ à des connais­ sances en RSE & DD. «Les recruteurs ne se con­ tentent plus uniquement des aspirations per­ sonnelles des candidats. Ces derniers doivent pouvoir justifier de leurs connaissances en la matière soit via une expérience préala­ble, soit par une formation qu’elle soit diplômante ou non», précise Caroline Renoux.

La voie royale: expertise métier + connaissances RSE & DD Ainsi, pour les jeunes se présentant sur le mar­ ché du travail, il leur faudra pour prétendre in­ tégrer un poste statut cadre au sein de la fi­lière, une formation de base en spécialités comme par exemple HRM, communication, écologie, stratégie et organisation. Pour les personnes souhaitant réorientées leur carrière, elles pour­ ront quant à elles se tourner vers des forma­ tions courtes de fin de journée ou s­ uivre des CAS / DAS Management durable (à l’instar de ce qu’il se fait à la HEG Genève). Ainsi, cette doub­ le compétence permet aux candidats de se dé­ marquer et d’apporter une vraie valeur ajoutée à l’entreprise. Mais conduire une mission RSE ou de développement durable avec succès est

un exercice exigeant et difficile. Si cela deman­ de des compétences et de l’expérience, il est nécessaire aussi de se poser les bonnes questi­ ons: quelles sont mes forces pour mener à bien un projet RSE? Mes faiblesses? Quels sont les compromis que je suis prêt à accepter (salaire, missions, secteur, …)?

Mettre en avant la brique «business» de la RSE Une des clés pour être celui qui sera retenu est de bien appréhender les enjeux «business» du secteur et de l’entreprise visée. L’erreur est souvent de penser que la majorité des colla­ borateurs vont intégrer la RSE sans contre­ partie. La RSE n’est en rien déconnectée de l’objectif économique de l’entreprise. Elle vi­ se juste à réaliser cet objectif dans un cadre plus respectueux des hommes et de leur envi­ ronnement. Il est donc nécessaire d’adopter une vision créatrice de valeur et montrer

l’impact business de la RSE: amélioration de la notoriété, travail sur l’image ou encore aug­ mentation de sa rentabilité.

Mais postuler dans quel service? Tout comme il est intéressant de provenir d’un domaine plus large que la RSE, il ne faut pas se limiter aux directions développement durable pour trouver un poste. Il est aussi pos­ sible de faire carrière dans les directions achat, marketing ou innovation par exemple. Le secteur du conseil, certaines ONG ou des PME qui se sont fondées avec pour objectif premier de participer à la transition écologique et soli­ daire sont aussi en demande de candidats. Un profil international aura également toutes ses chances dans le domaine RSE & DD. Outre la nécessité de maîtriser parfaitement une ou plusieurs langues étrangères, l’envie de travailler à l’international ou jouir déjà d’une première compétence hors de nos frontières dénote une capacité à s’adapter et à s’ouvrir à d’autres façons de travailler. Le «non conven­ tionnel», «le différent» ne font-ils pas après tout partie intégrante de l’ADN de la RSE?

Trucs et astuces d’une Pro Il est donc préférable de disposer d’une dou­ ble compétence, avoir fait pourquoi pas quel­ ques mois à l’étranger mais cela suffit-il pour autant à obtenir le poste souhaité? Caroline Renoux n’a de cesse de le dire: «Le réseau, le réseau!» Pour parfaire ses compétences, maintenir ses connaissances, les développer, être vu, … il faut être en veille et pour se ­faire, il est primordial d’intégrer les réseaux RSE  &  DD: des salons, cabinets de recru­ tements spécialisés, social network, … Un bon carnet d’adresses permet ainsi rapidement de mobiliser des individus et de se tenir au courant des dernières tendances et des nou­ velles opportunités. ■

Caroline Renoux Caroline Renoux débute sa carrière dans un cabinet de recrutement international à Budapest en Hongrie. Formée aux techniques de recrutement et de chasse de tête, elle intègre ensuite un cabinet anglais pour lequel elle développe l’activité de placement d’experts internationaux en IT sur le Benelux, la Suisse et les pays nordiques. Ses clients sont de grands groupes internationaux. Forte de cette expérience, elle fonde Birdeo en 2010, cabinet de recrutement et de placement de freelances en développement durable, RSE et économie solidaire. Elle accompagne ses clients dans la recherche de nouveaux talents sur cette thématique.


PRODUKTENEWS

MQ | 09/2017

Für ihre Software Improve® bietet die Synprovis GmbH als einer der ersten QM-Lösungsanbieter das Modul «digitale Signatur» an. Dokumente rechtsverbindlich elektronisch unterschreiben, sie wirksam vor Manipulationen schützen und Geschäftspartner eindeutig identifizieren – das sind die Hauptfunktionen. Die Signaturprozesse werden ohne Softwareinstallation des Benutzers verschlankt, die Arbeitseffizienz steigt. Dabei verlassen keinerlei effektiv lesbare Medien und Dateien die Systemumgebung des Improve-Kunden; der Prozess verwendet ausschliesslich Komprimate ohne mögliche Inhaltsrückschlüsse, sogenannte «Hash-Werte». Die Hauptanwendungen werden seitens der KMU-Kunden bei Protokollen und Formularen liegen. Die erste Version der Improve-Lösung, im Herbst 2017 auslieferbar, erlaubt das Signieren von PDF-Dokumenten. Im ersten Quartal 2018 werden zusätzlich die Formate Word, Excel und PowerPoint folgen. www.synprovis.ch

Messsysteme für Blitzstosstests

Bild: zVg

Messsysteme für Lightning-Pulse-Tests, kurz LPT, von AMOtronics vereinen Hochgeschwindigkeits-Transientenrekorder und komfortable Analyse­software zu einem kompakten Auswertungspaket für Anwendungen in Industrie, Energiewirtschaft und Forschung. Zusätzlich zu automatisch generierten normkonformen Prüfberichten stehen den Nutzern auch Analyse- und Messdaten für weitergehende Untersuchungen zur Verfügung. SATURN-­ Transientenrekorder und -Analysesoftware entsprechen den Prüfanforderungen für digitale Datenverarbeitung gemäss DIN EN 61083 für Messgeräte und SATURN-Geräte ermöglichen InbetriebnahmeSoftware für Messungen bei Hochspannungs- und prüfungen im Spannungsbereich von mehreren Hochstrom-Prüfungen. www.amotronics.de Kilovolt bis über eine Million Volt.

SCS-Kalibrierstelle für Länge und Drehmoment

Abhörsicher kommunizieren mit verschränkten Photonen

© Foto Fraunhofer IOF

Synprovis baut «digitale Signatur» weiter aus

19

Quantenquelle des Fraunhofer IOF. Entwickelt, um auch nach extremen Belastungen noch voll einsatzfähig zu sein. Herkömmliche Verschlüsselung von Daten wird durch die rasant wachsende Rechenleistung von Computern immer unsicherer. Eine Lösung bietet die Kodierung mit verschränkten Lichtquanten. Fraunhofer-Forschende entwickeln eine Quantenquelle, die den Transport verschränkter Photonen von Satelliten aus ermöglicht, und gehen damit einen wichtigen Schritt in Richtung abhörsichere Kommunikation. Quantencomputer könnten aktuelle Verschlüsselungsverfahren sogar ganz aushebeln, da hier deutlich effektivere Entschlüsselungs-Algorithmen zur Anwendung kommen können, als es mit herkömmlichen Rechnern möglich ist. Doch wie kommen die verschränkten Photonen an ihren Bestimmungsort? Schickt man sie beispielsweise über eine Freistrahlstrecke durch die Luft oder durch eine Glasfaser, ist die Reichweite begrenzt, da die Turbulenzen der Atmosphäre beziehungsweise die Dämpfung der Glasfaser die Verschränkung stören. Die Lösung: Die Quantenquelle verteilt die verschränkten Photonen von einem Satelliten aus. Dadurch müssen die Photonen nur durch ein relativ kurzes Stück Atmosphäre reisen, bis sie bei ihrem Empfänger sind.

Seit 27 Jahren ist Mess-Technik Blatter AG unabhängiger Partner für Prüf-Messmittel und Verwaltung. Dank bestens geschultem und qualifiziertem Personal und dem Gebrauch der aktuellsten Technik erfüllt das Unternehmen alle Aufgaben zu normativen Anforderungen für die Prüfmittelüber­ wachung äusserst fachkompetent und professionell. Um die entsprechenden Anforderungen für

die Zertifizierungen zu erreichen, arbeiten die Fachleute mit einer speziell entwickelten und v­alidierten Verwaltungssoftware, stellen die Viersprachigkeit sicher und gewährleisten dank ­Web-Einbindung den Bezug und das Abfragen sämtlicher relevanten Daten und Informationen. Mehr Informationen finden Sie unter: www.kalibrieren.ch

Quantenquelle des Fraunhofer IOF. Entwickelt, um auch nach extremen Belastungen noch voll einsatzfähig zu sein. Mehr über Entwicklungen der Fraunhofer IOF (Komponenten, Systeme und Anwendungen der Photonik): www.iof.fraunhofer.de


20 RISIKEN MANAGEN

MQ | 09/2017

Struktur-Optimierungen

Synergien im Risikomanagement Wenn mehrere Personen über den Inhalt von Risikomanage­ ment in Organisationen diskutieren, entsteht schnell ein Kon­ sens über die Anwendung des Risikomanagement-Prozesses (Rahmenbedingungen, Risikoidentifikation, Analyse, Bewer­ tung, Bewältigung usw.). Schwieriger wird es, wenn es um die Zuordnung einzelner Anwendungen des Risikomanagements und die eigentliche organisationale Synergie geht. Bruno Brühwiler

Unter dem Dachbegriff Risikomanagement werden gut und gerne auch ERM (Enterprise Risk Management), auch Teilbereiche wie IKS (Inter­ nes Kontrollsystem), BCM (Business Continuity Management), CMS (Compliance Management), QMS (Qualitätsmanagement), SMS (Si­ cherheitsmanagement) usw. untergeordnet. Leider bestehen unter­ schiedliche Wahrnehmungssilos. Eine zu einfache, aber kaum realisierbare Lösung würde darin be­ stehen, dass man das Risikomanagement als Oberbegriff nutzt, um alle anderen Teilbereiche darin zu integrieren. Ein «Total-Risikomanage­ ment» ist in der IT-Realität jedoch schwierig zu implementieren, weil jeder Teilbereich eine andere Zielsetzung verfolgt, spezifische Inhalte ­umfasst, fachlich ungleiche Anforderungen stellt, einen anderen Gel­ tungsbereich aufweist oder eine andere Methodik zeigt. Wie können aufwendige Überschneidungen und RessourcenVerschwendungen anstelle von Synergien und Vereinfachungen ver­ mieden werden? Die nachfolgenden Ausführungen verfolgen zwei Ziele: Erstens Gel­ tungsbereiche und Schnittstellen der Anwendungsgebiete von Risikoma­ nagement klären; zweitens konzeptionelle Lösungen aufzeigen, um Dop­ pelspurigkeiten zu vermeiden und Vereinfachungen herbeizuführen.

Risikomanagement und Unterbereiche Organisationen setzen Risikomanagement als Führungsinstrument ein. Dies tun nicht nur private Unternehmen, sondern zunehmend auch öffentliche Institutionen und Verwaltungen. Risikomanage­ ment wird teilweise gesetzlich vorgeschrieben. Bei der Umsetzung gelangen Standards wie die internationale Norm «ISO 31000 Risk management – Guidelines» oder das amerikanische «COSO Enterpri­ se Risk Management Framework» zur Anwendung. Risiko wird als

Prof. Dr. Bruno Brühwiler, Technische Hochschule Deggendorf, Geschäftsführer Euro Risk AG, Zürich

«Auswirkung von Unsicherheit auf Ziele, Tätigkeiten und Anforde­ rungen» definiert. Die Risikomanagement-Standards sind auf alle Organisationen, alle Entscheidungs­ situationen und alle Unternehmensprozesse an­ wendbar. Oft spricht man von «Unternehmens-Risikomanagement» oder von «Enterprise Risk Management (ERM). Risikomanagement im weiteren Sinn umfasst viele Unterbereiche, die ähnlich, aber doch anders sind. Hier finden Sie die wichtigsten Bereiche: – Im Compliancemanagement (CMS) geht es darum, dass sich die Organisation an Gesetze, an regulatorische Vorschriften, an relevante Normen und Richtlinien hält. Gemäss der internationalen Norm ISO 19600 soll das Compliancemanagement «risikobasiert» gestaltet wer­ den. Dies bedeutet, dass vor allem diejenigen Gesetze und Vorschriften von hoher Bedeutung sind, deren Nicht-Einhalten für die Organisation zum (negativen) Risiko wird. – Im Internen Kontrollsystem (IKS) sollen Kontrollen (4-AugenPrinzip, Stichproben, Systemkontrollen usw.) sicherstellen, dass die fi­ nanzrelevanten Prozesse korrekt ablaufen, was zu einer fehlerfreien fi­ nanziellen Berichterstattung führen soll. Zusätzlich stehen die sorgfältige Verwendung von Finanzmitteln, die Verhinderung von Betrug und Schadenfällen im Fokus. Interne Kontrollsysteme befassen sich auch mit der Einhaltung von gesetzli­ chen Vorschriften und internen Weisungen, wobei darauf zu achten ist, dass es keine Überschneidungen bzw. Doppelspurigkeiten mit dem Compliancemanagement gibt. – Im Notfall-, Krisen- und Kontinuitätsmanagement (das in der an­ gelsächsischen Welt mit Business Continuity Management / BCM be­ zeichnet wird) geht es darum, dass die Organisation nach eingetretenen schweren Schadenfällen richtig reagiert und Massnahmen vorbereitet, um die unterbrochenen Betriebsfunktionen rasch wieder zurückzuge­ winnen. Um die neuralgischen Stellen in der Organisation zu finden, die besonders kritisch für die Gewährleistungen der operationellen Pro­ zesse sind, wird z.B. in der ISO 22301 empfohlen, eine Business-ImpactAnalyse durchzuführen, was eine direkte Verbindung zum Risikoma­ nagement-Prozess schafft. – Im Bereich der Informationssicherheit beim Umgang mit IT-Systemen kommt es darauf an, dass die Verfügbarkeit, die Integrität und der Schutz der Daten gewährleistet sind. Die internationalen Normen ISO 27001 und ISO 27005 stellen das Informationssicherheits-Manage­ mentsystem zur Verfügung und geben besondere Hinweise auf die Not­ wendigkeit von Risikoanalyse. – Im Sicherheitsmanagement treffen wir auf viele industriespezifi­ sche Einzelbereiche. Sie umfassen die Arbeitssicherheit (neue ISO 45001) und die Umweltsicherheit (ISO 14001) genauso wie die Pro­ duktsicherheit (z.B. ISO 14971) und die Patientensicherheit (EN 15224). In all diesen Gebieten sind Risikoanalysen vorgeschrieben.


Bild: stevanovicigor depositphotos

RISIKEN MANAGEN 21

Dennoch ist es erforderlich, dass die vielen Spezialisten zusam­ menarbeiten, um Doppelspurigkeiten zu vermeiden und Synergien zu schaffen.

Risikomanagement in komplexen Unternehmen Das Ordnungs-System im Risikomanagement erfordert Systematik: Ei­ nerseits geht es darum, risikotechnische Gesichtspunkte zu berück­ sichtigen. Andererseits sind die fachspezifischen Inhalte und Methoden einzelner Teilbereiche aufrechtzuerhalten. Wenn man in einer komplexen Orga­nisation das UnternehmensRisikomanagement ins Zentrum stellt und dieses mit den risikobasier­ ten Teilsystemen vernetzt, kann man in der Konzeption des Top-downund Bottom-up-Ansatzes die Lösungen finden. Das UnternehmensRisikomanagement ist der Top-down-Ansatz, welcher das langfris­tige Überleben, die Existenzsicherung, den «Bestandserhalt» oder – in der französischen Sprache sehr schön gesagt – die «Pérennité» (ewige Dau­ er / Nachhaltigkeit) umfasst. Dieser Lösungsansatz ist im Deutschen Ak­ tienrecht im KonTraG § 91 (2) AktG verankert («den Fortbestand des Unternehmens gefährdende Entwicklungen»). Die oberste Leitung, d.h. der Verwaltungsrat / Aufsichtsrat und die Geschäftsleitung müssen sich mit diesen bestandsgefährdenden Risi­ ken regelmässig befassen. Dabei ist sicherzustellen, dass die Risiken richtig identifiziert, mit Ursachen und Auswirkungen analysiert, ver­ ständlich beschrieben, korrekt bewertet und regelmässig gesteuert und überwacht werden.

Risikomanagement im Daily Business Auch wenn ein Risiko nicht bestandsgefährdende Auswirkungen hat, sollte es eine bestimmte «Aussergewöhnlichkeit» aufweisen, um sich als Risiko vom Tagesgeschäft abzuheben. Im Tagesgeschäft gibt es viele Störungen, Unregelmässigkeiten und Abweichungen. Diese sollte man keinesfalls zum Thema des Risikomanagements oder eines risikoba­ sierten Ansatzes machen, weil dadurch eine riesige Bürokratie entste­ hen würde, die keinen Nutzen stiftet. Hier muss das Instrument der

Eintrittswahrscheinlichkeit von Risiken

Durch unterschiedliche Silowahrnehmungen kommen sich viele Organisationen wie in einem Labyrinth vor.

kontinuierlichen Verbesserung dafür sorgen, dass die Leistungsprozes­ se laufend verbessert und optimiert werden. Davon zu unterscheiden ist das Fehlermanagement. Fehler kön­ nen durch eine «Verkettung unglücklicher Umstände» zu einem gros­sen Sicherheitsrisiko führen. Hier ist die Auseinandersetzung mit den Feh­ lern eine Methode des Risikomanagements, die oft mit dem Begriff «Cri­ tical Incidents Reporting» oder Fehlermeldesystem bezeichnet wird. Eine Organisation hat in der Regel nur wenige bestandsgefähr­ dende Risiken, in der Anzahl sind dies vielleicht etwa 10 Risiken. Zu ihnen gehören nicht nur strategische Risiken einer Organisation, son­ dern auch operative Risiken. Hilfreich für die Zuordnung von mög­lichen Abweichungen zum Risikomanagement, zu einem risikobasierten Teilbereich oder zum Ta­ gesgeschäft ist die Analyse von Vorkommnissen in Bezug auf Häufigkeit des Auftretens und ihre Auswirkungen, im nachfolgenden Beispiel mit der finanziellen Dimension abgebildet. In der Grafik (links) wird sichtbar, dass die bestandsgefährdenden Unternehmensrisiken aus risikotechnischer Sicht erhebliche Auswir­ kungen in qualitativer und quantitativer Art auf die Unternehmenszie­ le haben können, sie treten allerdings nur mit geringen Eintrittswahr­ scheinlichkeit auf (low frequency / high severity). Demgegenüber haben Risiken aus den entsprechenden Teilberei­ chen in der Regel eine hohe Frequenz, aber eine eher begrenzte Auswir­ kung auf die Unternehmensziele. Ausgenommen sind hier die be­ standsgefährdenden Risiken. Die Behandlung der Risiken mit hoher Frequenz und begrenzter Auswirkung im Rahmen von Teilbereichen (z.B. im Internen Kontrollsystem) kann lohnend bzw. profitabel sein.

low frequency/high severity

Risiko-Résumé

Die vertikale Achse beschreibt die Häufigkeit: 1/100 = einmal in 100 Jahren, 365/1 = einmal pro Tag.

Die Gestaltung eines synergetischen Risikomanagement-Systems ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Sie verlangt nicht nur ein tiefes Verständnis der vorangehend aufgeführten Teilbereiche des Managements, sondern auch ein hohes Mass an interner Kommunikation und Koordination. Normen­ werke bieten dabei leider kaum Unterstützung, da sie in einer separier­ ten Architektur oder nur partiell i­ ntegrierten Struktur vorliegen. Organisationen, die es verstanden haben, das Risikomanagement verständlich zu strukturieren, werden nicht nur über eine zweckmässige «Governance» verfügen, sondern insbesondere einen deutlichen Vorteil in effektiver und effizienter Nutzung ihrer Ressourcen sicherstellen. ■ Dieser Fachartikel erscheint in einer MQ-Serie, die von Experten und Expertinnen des «Netzwerk Risikomanagement» beigesteuert wird. www. netzwerk-risikomanagement.ch


22 RISIKEN MANAGEN

MQ | 09/2017

Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

«Jährlich wird ein Werkgebäude evakuiert. Trainingshalber.» «Und weil es unser Notfall-Konzept so vorsieht», betont Fredy Kühnis, Sicherheitsbeauftragter der Migros-Industrietochter Mifa AG Frenkendorf. «Die Learnings daraus wiegen den Aufwand bei Weitem auf». Max W. Twerenbold

Die Evakuationsübungen erklären sich aus der besonderen Position der Mifa innerhalb der Migros-Industrie. In Frenkendorf werden Pro­ dukte der Sparte «Home Care» (zum Beispiel die Wasch- und Spülmit­ tel «Total» und «Handy») sowie «Nutrition» (zum Beispiel die Margari­ ne «Sanissa») hergestellt. Wasch- und Reinigungsmittel haben mit Chemikalien zu tun. Entsprechend vorbereitet in einem NotfallHandbuch sind stufengerechte Massnahmen bei allfälligen Gefahren­ lagen, die – so Kühnis – «über das Firmenareal hinauswirken können». Eingebettet ist das Notfall-Konzept in ein professionelles Ar­ beitssicherheits- und Gesundheits-Managementsystem – SQS-zertifi­ ziert nach OHSAS 18001. Betreut wird das System von Fredy Kühnis als Sicherheitsbeauftragtem und von der Verantwortlichen für Ge­ sundheitsschutz Claudia Wälchli, stv. Leiterin Human Resources. Wer mit den beiden Fachleuten vor Ort spricht, bekommt ein Bündel von Best Practice mit auf den Weg gegeben. Erkennbar ist die offensicht­ lich resultatorientierte Zusammenarbeit in den Teams Arbeitssicher­ heit und Gesundheitsschutz, der stufengerechte Detaillierungsgrad im A&G-Reporting und in der Kommunikation, die durch konkrete Massnahmen dokumentierten Learnings aus Ereignissen und der ins­ titutionalisierte Rückhalt für A&G-Anliegen in der Geschäftsleitung. Die nachfolgenden Eckpunkte belegen diese Wahrnehmung.

Mifa AG Frenkendorf Mit starken Marken in Home Care sowie Nutrition gehört die Mifa AG Frenkendorf als Teil der Mibelle Group zur Migros-Industrie. In Frenkendorf bestehen insgesamt 22 Produktions- und 23 Abfülllinien mit einer Tagesleistung von rund 266 Tonnen. Beschäftigt sind rund 290 Mitarbeitende. Mifa hat u.a. die SQS-Zertifikate nach ISO 9001, ISO 14001, OHSAS 18001, FSSC 22000 und BRC-Standard für Konsumgüter.

und hilft, das Bewusstsein für A&G-Anliegen zu stärken. Feedback ist erwünscht: Dies kann via Personalkommission erfolgen, die im A&GTeam vertreten ist, oder auch direkt.

A&G – gemeinsames Anliegen, zwei Teams Historisch bedingt und nach Claudia Wälchli «auch aus Gründen des Schutzes im Umgang mit personalisierten Daten» bestehen in der ­Mifa zwei Teams – eines für die Sicherheit und eines für den Gesund­ heitsschutz. Die Mission A&G ist gemeinsames Programm der Teams, aber ihr Einsatzgebiet ist je nach Projekt, Auftrag oder Fachgebiet un­ terschiedlich. Koordinationssitzungen ordnen die Einsätze, und re­ gelmässig werden Synergien an einer A&G-Konferenz erörtert. In den Teams kommen Interdisziplinarität, grosse Erfahrung und A&G-Spe­ zialwissen zum Tragen. Die Gruppe Sicherheit zum Beispiel besteht aus Delegierten, die ihre langjährige Linienerfahrung mit einer Spezi­ alausbildung im Sektor Sicherheit verknüpfen können. So ist der Lei­

Die Eidg. Kommission für Arbeitssicherheit (EKAS) verlangt bekannt­ lich ein betriebliches Sicherheits-Managementsystem mit 10 Punk­ ten. Mifa geht darüber hinaus: Das A&G ist integraler Bestandteil des umfassenden Mifa-Managementsystems. Sämtliche darin hinterleg­ ten Dokumente sind auf der Dokumenten-Plattform für alle Mitar­ beitenden einsehbar. Das macht das System transparent für alle Nut­ zer, ermöglicht wirksames Controlling auf verschiedenen Ebenen

Prof. Max W. Twerenbold, St. Gallen, berichtet regelmässig über unternehmerische Best Practice mit zertifizierten Qualitäts- und Managementsystemen.

Die Chemie muss stimmen – aber auch die Sicherheit und die Gesundheit der Mitarbeitenden. Blick in die Mischerei für Flüssig-Produkte.

Bilder: Mifa AG

Transparentes System


RISIKEN MANAGEN 23

ter Technik im Team für die Sicherheit der Installationen zuständig, der Chef Infrastruktur für den Brandschutz, ein Logistiker für den Gefahrengut-Transport, ein weiterer Logistiker für die Betriebssanität u.a.m. Operativer Leiter des Teams ist Sicherheitsingenieur Fredy Kühnis. Auch er hat verschiedene Spezialausbildungen im Rucksack, zum Beispiel den Kurs Sachkenntnis im Chemikalienrecht oder mehrtägige SUVA-Weiterbildungen im Bereich Unfallprävention.

Fredy Kühnis zusammen mit Claudia Wälchli, verantwortlich für Gesundheitsschutz bei der Mifa AG.

Erfahrungsaustausch auf allen Ebenen

Kampagne «Wie sieht dein Tag aus?»

Nicht nur in der Mifa, sondern auch auf der Ebene Migros-Industrie und Migros-Genossenschaften pflegen die Gesundheitsexperten, Si­ cherheitsingenieure und Sicherheitsbeauftragten der Gruppe einen organisierten intensiven Erfahrungsaustausch. Profitiert wird auch vom Netzwerk der in der Schweizerischen Gesellschaft für Arbeitssi­ cherheit SGAS zusammengeschlossenen Sicherheitsingenieure. Küh­ nis ist einer dieser rund 300 Experten.

So heisst eine Migros-weit lancierte Kampagne. Laut Claudia Wälchli nimmt das Mifa-Gesundheitsmanagement diese Initiative auf, «wenn es darum geht, in Einzelfällen Mitarbeitende zu unterstützen oder bei der Strukturierung des Arbeitstages zu beraten». Ausgangspunkt da­ für ist das Absenzen-Management. Daraus resultieren Stufengesprä­ che, in denen Mitarbeitende begleitet werden. In geschützter Ge­ sprächssituation wird gemeinsam versucht, die richtige Balance zwi­ schen der Arbeitswelt und dem privaten Umfeld zu finden. Claudia Wälchli dazu: «Wertvoll ist in jedem Fall, die meist unausgesproche­ nen Probleme miteinander zu erkennen und zu bereden.» In komple­ xeren Fällen stehen Institutionen aus dem Migros-Netzwerk zur Ver­ fügung. In heiklen Situationen kann ein Vertrauensarzt beigezogen werden. Wo hilfreich, werden die entsprechenden Vorgesetzten bera­ ten, wie damit umzugehen ist. Auch das gehört zum professionellen A&G-Management. ■

Monitoring durch die Geschäftsleitung Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit stehen in der Mifa regel­ mässig auf der GL-Traktandenliste. Die behandelten Themen finden folglich Eingang ins Protokoll. Und, das ist nicht alltäglich, dieses Pro­ tokoll ist im Intranet einsehbar! Eingebracht werden die Anliegen in die GL vom Sicherheitsbeauftragten oder von der Zuständigen für Ge­ sundheitsschutz, vertreten werden sie dort von einem GL-Mitglied.

Zahlen generieren Massnahmen Ein wesentlicher Bestandteil bei Abwesenheiten ist die Zahlenanaly­ se. Im Vordergrund stehen: unfallfreie Tage seit dem letzten Unfall, Unfälle im Vorjahr sowie die Unfälle im laufenden Jahr. Diese drei Kennzahlen werden im Betrieb plakatiert. Im Gesundheitsbereich lie­ fert das Zeitbewirtschaftungs-System dem HR eine wichtige Grund­ lage für die Beurteilung und das Management krankheitsbedingter Abwesenheiten. Interessant sind zum Beispiel die Ausfallstunden pro 100 000 geleistete Arbeitsstunden. Die Geschäftsleitung setzt sich mit den Zahlen, den Ereignissen und den getroffenen Massnahmen auseinander. Dabei wird vergli­ chen mit SUVA-Statistiken und mit Daten aus der Migros-Industrie. «Zentrales Ziel ist der gesunde Arbeitsplatz, ein Friendly-WorkspaceAspekt eben», unterstreicht Claudia Wälchli. Daraus werden die er­ forderlichen kurz- und längerfristigen Massnahmen abgeleitet. Dazu gehören gezielte Betriebsrundgänge, interne Audits, Risikobeurtei­ lungen, E-Learning-Programme, Analysen der maximalen Arbeits­ platzkonzentration (MAK), Sanitäts- und Feuerlöschkurse, Referate für den Umgang mit Chemikalien, Eins-zu-eins-Tests der Notfallorga­ nisation, ja sogar Evakuationen von Gebäuden.

Marketplace

Zertifizierungen St. Georgstrasse 2a 6210 Sursee +41 41 925 84 00 • www.ioz.ch

Managementsysteme mit

Microsoft SharePoint und

Office 365 Aus-/Weiterbildung

Zertifizierungsstelle für: • Managementsysteme • Medizinprodukte • ATEX Aus- und Weiterbildung • pragmatisch, sachbezogen

www.quality-service.ch

QS ZÜRICH AG

44x30mm Management & Qualität Management-Kompetenz und Wissen per Fernlehre erwerben Lesen, lernen leben: QM, UM, IMS Tools anwenden können Führungskompetenz ausbauen

Corporate info@cqa.de Quality www.cqa.de Akademie 029161 908951

Gesundheits- und Sicherheitstag für alle Ein A&G-Highlight im vergangenen Jahr war der zweitägige Gesund­ heits- und Sicherheitstag mit dem Fokus auf erkannten Problemberei­ chen. Zum Tragen kam hier viel Know-how aus der gesamten MigrosIndustrie. Der Anlass war obligatorisch, das Feedback ausserordentlich gut. Da wurde im realen Arbeitsumfeld – mitten im Betrieb oder im Büro – mit Unterstützung durch Profis der Migros-Klubschule geübt, wie man mentale Stresssituationen abbaut. Oder Physiotherapeuten von Medbase gaben praktische Anleitungen, wie man Rückenproble­ men vorbeugt. Ein SUVA-Posten instruierte das sichere Gehen, und dem Abfallproblem widmete sich eine Station mit Umweltexperten.

QS

Qualitätsmanagement

Anzeigen kömedia ag, 9001 St.Gallen info@koemedia.ch, www.kömedia.ch Abonnenten-Service galledia verlag ag, 9230 Flawil abo.mq@galledia.ch, www.galledia.ch


24 RISIKEN MANAGEN

MQ | 09/2017

Gefahrgutgesetz

Unternehmen und letztlich auch Transpor­ teure, die mit Gefahrengütern arbeiten.

Gefahrgüter in der Luftfracht Gesetze gelten nicht ewig. Um die Risiken bei Transporten mit Gütern auf Strasse und Schiene schliesslich an neuralgischen Punkten wie Flugplätzen zu überwachen und – falls nötig – Massnahmen zu ergreifen, werden Gefahrgutprozesse auf nationaler und internationaler Ebene redefiniert. Nichtsdestotrotz gibt es unter­ schiedliche Gefahrenbereiche. Michael Merz

Bild: Wikipedia

Gewisse Güter dürfen nur unter Vorschriften von A nach B transportiert werden. So gelten gesetzliche Regelwerke, was den Gefahrgut­ prozess betrifft. In der Schweiz gelten das Ge­ fahrgutbeförderungsgesetz, für Gefahrgut­ transporte die Strassenverkehrsordnung (ADR), die Ordnung für Eisenbahnbeförde­ rung gefährlicher Güter (RID) sowie die Ver­ ordnung über den Lufttransport (LTrV). Nebst weiteren Gesetzen wie dem Bin­ nenschifffahrtsrecht und Untergesetzen wie etwa dem Containersicherheitsgesetz richtet sich das Schweizer Gefahrgutrecht nach dem

Eine neue, einfache Erkennung nach dem GHS-Kennzeichnungsetikett (Gefahrstoff-Piktogramme) für Diethylzink. Detailliertere Hinweise zum Verhalten der Chemikalien liefert das Sicherheitsdatenblatt der SECO.

Europäischen Übereinkommen. Dieses bildet die Grundlage für die schweizerische Gesetz­ gebung, geregelt in der Verordnung über die Beförderung gefährlicher Güter auf der Stras­ se (SDR) und der Gefahrgutbeauftragtenver­ ordnung (GGBV). Solche Regelwerke sind je­ doch Tausende von Seiten dick. Um dem Stand der Technik und der Entwicklung Rechnung zu tragen, werden diese Richtlinien regelmässig revidiert. Eine aktuelle Lufttransportänderung nach LFV und LTrV betrifft die Haftpflicht der Fluggesellschaften bei Schädigungen von Pas­ sagieren, bei Beschädigung von Reisegepäck oder Gütern sowie bei Verspätungen. Der Umfang der Haftpflicht (Übereinkommen von Montreal 1999) wird also immer wieder von Experten überprüft. Änderungspunkte der LFV-Verordnung, letztendlich auch die Berücksichtigung von Luftfahrzeugen beson­ derer Kategorien, siehe etwa Drohnen, wur­ den letztmals am 1. Januar 2017 umgesetzt. Des Weiteren gilt seit dem 1. Juni 2017 das «Globally Harmonized System» (GHS; sie­ he Box), ein internationales Regelwerk für die Einstufung und Kennzeichnung von Chemi­ kalien, den eigentlichen Gefahrstoffen, auch in der Schweiz. Gemäss dem Chemikalien­ge­ setz müssen Gefahrstoffe in ein neues, ein­ deutigeres Kennzeichnungssystem – in neun Gefahrgutklassen – unterteilt werden. Ob­ gleich sie per se nicht mit dem Transport von Gefahrgütern einhergeht, bringt diese Werk­ änderung ebenso wie das Sicherheitsdaten­ blatt Orientierung für Hersteller, Versender,

Einordnung von Gefahrengütern Gefahrgüter, auf Schweizerdeutsch «Gefah­ rengüter», sind Güter, die während eines Transports ein gefährliches Risiko für Men­ schen, Tiere, Umwelt und Objekte aufweisen. Seit 2001 muss jedes Schweizer Unterneh­ men, welches Gefahrgut verpackt, versendet oder transportiert, einen Gefahrgutbeauf­ tragten bei der zuständigen kantonalen Voll­ zugsstelle gemeldet haben. Ist dies nicht der Fall, haftet der Geschäftsführende strafrecht­ lich und muss mit Konsequenzen rechnen. Unternehmen können jedoch auch von der Pflicht, einen Gefahrgutbeauftragten zu ernennen, befreit sein. Dies zum Beispiel, wenn sie je Versand/Transport die sogenann­ te Freigrenze nicht überschreiten. «Einen handelsüblichen Farbverdünner in einem Passagierflugzeug mitzuführen, ist je nachdem erlaubt. Problematischer wird es bei ei­ nem grösseren Gefäss», erklärt ein Gefahren­ gut-Experte gegenüber Management und Qualität.

« Die Luftverkehrsordnung regelt besondere Kategorien.» Jeder Gefahrgutbeauftragte muss ge­ mäss Artikel 11 und 12 der Gefahrgutbeauftrag­ tenverordnung vorgehen. Tatsächlich braucht es viel Fachwissen im Umgang mit den kom­ plexen Regelwerken sowie eine gute Praxiser­ fahrung zur Umsetzung der Vorschriften in der täglichen Betriebspraxis. Viele Schweizer Unternehmen seien trotz arbeitsrechtlichen Vorschriften nicht imstande, jegliche Gefah­ rengüter und Gefahrstoffe zu beschreiben. So gehören eigentlich auch Maschinen­ teile, Kühlschränke, Tiefgefrorenes, Ret­ tungslichter nicht ohne Weiteres in die Flug­ zeugfracht. Dass kosmetische Produkte, Far­ ben, Haaröle oder Putzmittel nicht im Hand­ gepäck mitgeführt werden dürfen, weil sie chemische oder giftige Substanzen enthalten, wissen Vielreisende. Die Gefahr eines Bran­ des, einer Korrosion oder Gasentweichung an Bord eines Flugzeugs wäre zu gross. Nichtsdestotrotz kennen gar industrielle Lieferanten nicht alle gesetzlichen Verbote. Zum Beispiel gehören Produkte wie ein Sauer­ stoff-Generator oder nur schon ein Flugzeugpneu in die Kategorie Gefahrengut ausserhalb


RISIKEN MANAGEN 25

MQ | 09/2017

des Flughafens Zurich. Innerhalb des Flugha­ fenareals respektive in verbauten Flugwerken stellen solche Gegenstände keine definierte Gefahr. In einem Lkw können jedoch Druckge­ genstände bersten und schlimme Schäden ver­ ursachen. Bevor eine Fracht, beispielsweise Feuer­ löscher, in alle Himmelsrichtungen abhebt oder über Flughafen-Ausfahrten hinaus be­ wegt wird, muss sie deklariert werden. Ob­ gleich der Flughafen Zürich ein konzessionier­ ter Betrieb ist, müsste also eine SR-TechnicsFracht über die Strasse erst genehmigt werden.

Auf internationaler Ebene nennt man Gefah­ rengüter Dangerous Goods, abgekürzt DG. Gefahrengüter für die Strasse oder für die Luft werden umfassend umschrieben. So können Unternehmer, die mit einem überla­ denen Kleintransporter über Pässe fahren wollen, hoch gestraft werden. «Eigentlich kursieren Gefahrengüter überall, vor allem auch dort, wo man sie nicht erwarten würde», meint Nicole Räz, Spreche­ rin beim Bundesamt für Zivilluftfahrt BAZL. Um Gefahren deutlicher zu bestimmen, Mensch und Umwelt vor den potenziell schäd­ lichen Auswirkungen von Chemikalien zu schützen, kursiert eine Reihe von Verordnun­ gen. Das Sicherheitsdatenblatt vermittelt den beruflichen und gewerblichen Verwen­ dern von Stoffen oder Zubereitungen die not­ wendigen physikalisch-chemischen, sicher­

Um dem aktuellen Stand der Technik und der Entwicklung Rechnung zu tragen, werden Gesetze und Vorschriften auch für kleinere Flugplatz-Rollfelder wie in Grenchen modifiziert.

heitstechnischen, toxikologischen und öko­ toxikologischen Daten, mit deren Hilfe die erforderlichen Massnahmen für die Sicher­ heit am Arbeitsplatz sowie für den Gesund­ heits- und Umweltschutz getroffen werden können. Sie regulieren unter anderem die Ar­ beitssicherheit, Produktion, die Lagerungen, den Einsatz und die Entsorgung eines Guts. Darüber hinaus wird die Klassifizie­ rung von Chemikalien durch das Chemikali­ engesetz (Bundesgesetz über den Schutz vor gefährlichen Stoffen und Zubereitungen) ge­ regelt. Die Schweiz ist seit dem 1. Juni 2017

GHS – die Revidierung des Chemikalienrechts Das Chemikalienrecht in der EU ist momentan im Umbruch, was auch laufende Anpassungen des schweizerischen Chemikalienrechts nötig macht. So wurde unter anderem per 1. Juni 2017 das neue global harmonisierte Kennzeichnungssystem GHS (Globally Harmonized System of Classification and Labelling of Chemicals) eingeführt. Es wird in der Schweiz neben der bisherigen Kennzeichnung verwendet. Jetzt dürfen neu hergestellte chemische Produkte nur noch mit den neuen Gefahrensymbolen versehen werden. Um Handelshemmnisse mit der Europäischen Union zu vermeiden, orientiert sich der Bund bei der Übernahme von GHS schliesslich an der EU-Gesetzgebung und an der in der EU geltenden CLP-Verordnung: Classification, Labelling and Packaging of Chemicals, EU-Chemikalienverordnung, siehe Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP). Diesbezüglich müssen sich Schweizer Transport- und Industrieunternehmen hier an der EU-Gesetzgebung orientieren. Bereits produzierte Güter und Produkte können noch während zwei Jahren mit der bisherigen Kennzeichnung verkauft werden. Damit passt sich die Schweiz dem internationalen System «Globally Harmonized System» (GHS) an. Weitere Details zum Bundesgesetz über den Schutz vor gefährlichen Stoffen und Zubereitungen (Chemikaliengesetz, ChemG) und Gesetzes-Revisionen finden Sie unter www.anmeldestelle.admin.ch/chem oder www.admin.ch

Bild: polizeinews.ch

Lieferketten schützen

daran, ihre gesetzlichen Regelungen den euro­päischen Regeln anzupassen. Sie decken sich im Wesentlichen mit der REACH-Ver­ ordnung (Registration, Evaluation, Authori­ sation and Restriction of Chemicals) der Eu­ ropäischen Union. Gleichwohl bekunden Insider noch viel vorliegende Klassifizierungsarbeit, die sicher bis zum Abschluss der letzten Registrierungs­ phase unter REACH in der EU im Jahre 2018 andauern dürfte. Die Einordnung der Chemikalien mit Gefährdungspotenzial in verschiedene Grup­ pen richtet sich je nach der Gefährdungsart (z. B. explosionsgefährlich, giftig, leicht ent­ zündlich, umweltgefährdend, etc.). Diese Regelwerksänderung hat auf den Bereich, den jedoch das BAZL beaufsichtigt, kei­ nen direkten Einfluss: «Das einzige, was sich für uns ändert, sind die neuen Kennzeichnungen, die die industriellen Gefahrengüter aufzeigen werden», meint die BAZL-Sprecherin. Die neuen Labels müssen jetzt in DG-Vorschriften und Handbüchern von Transportunternehmen eingeflochten werden. Nicht zuletzt liegt die Verantwortung für die Sicherheit der Bauten, Anlagen, Fahrzeuge und des Betriebs per se bei den Transportunternehmen. ■

Weiterführende Links zu diesem Thema: www.bazl.admin.ch; www.bav.admin.ch Informationen für Anwendungen und Lösungen mit Gefahrgütern gibt es auch bei Swiss TS: www.swissts.ch; www.gefahrgut.ch


26 RISIKEN MANAGEN

Eidgenössisches Forschungsprojekt

Optimierte Mobilität durch Smartphones

Copyrights: jpldesigns depositphotos

MQ | 09/2017

Für die von Smartphones ständig übermittelten Daten gibt es etliche Anwendungs­ möglichkeiten. Ein vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) gefördertes Forschungsprojekt zum Thema «Crowd Sensing» hat aufgezeigt, wie sich Standort­ daten optimieren lassen, während gleichzeitig der Datenschutz garantiert und die Beanspruchung der Hardware verringert wird. Torsten Braun/Michael Merz

Würden die Daten aller Smartphones welt­ weit vernetzt, könnten quasi Phone-Nutzer auf einen «Supercomputer der Hosentasche» zugreifen. Durch die vernetzte, stets steigen­ de Rechenkapazität optimiert sich nicht nur die Datensammlung in Echtzeit, auch die Auswertung jeglicher Daten wird verein­ facht. So könnten zu jeder Zeit Daten zum Klima, zum Lärm, Hilfsmittel zur Navigation oder Orientierung durch eine Big-Data-Tech­ nologie abgerufen werden. Gleichwohl sind noch technische Hür­ den und Bedenken hinsichtlich des Daten­ schutzes zu überwinden. Die Wissenschaftler des Projekts Swiss­ SenseSynergy, das vom Schweizerischen Na­ tionalfonds (SNF) gefördert wird, haben sich mit diesen Problemstellungen auseinander­ gesetzt und neue Wege für die Sammlung und Nutzung solcher Daten gefunden.

Prof. Torsten Braun , Forschungsleiter, arbeitet am Institut für Informatik, Universität Bern.

Crowd Sensing Das Projekt nutzt im Wesentlichen «Crowd Sensing», bei dem durch Zugriff auf Smart­ phone-Sensoren Informationen über einen bestimmten Ortsbereich gesammelt werden können. Ein typisches Beispiel hierfür sind Kartierungs-Apps, die anhand der Beschleu­

« Sensordaten werden genutzt, die Wände und Beton durchdringen. » Torsten Braun

nigungssensoren des Smartphones Verkehrs­ staus erkennen können. Da die vernetzten Geräte Informationen über viele Aspekte un­ serer Umgebung sammeln (z.B. Bewegungen, Geräusche, Personen und Luftqualität), könn­ ten sie uns entscheiden helfen, wo wir uns verpflegen, welche Kleider wir nutzen sollen – generell auf welche Art wir reisen wollen. «Diese Informationen lassen sich für ver­ schiedenste Anwendungen nutzen: fürs Mar­ keting oder um das Verhalten von Menschen­

Forschungsprojekte wie SwissSenseSynergy liefern ein Verständnis davon, welchen gesellschaftlichen Einflüssen menschliches Verhalten unterliegt. Es zeigt Synergien zwischen physischen Standorten und geteilten, ereignisorientierten Präferenzen von Gemeinschaften auf.

gruppen vorherzusagen», erklärt der Koordi­ nator des Projekts, Torsten Braun von der Uni­ versität Bern. Allerdings sind für solche CrowdSensing-Apps noch einige Hürden zu überwin­ den. Es gibt Konflikte zwischen Datensamm­ lung, Datenschutz und den Auswirkungen auf die Nutzerfreundlichkeit des Smartphones. Ausserdem werden die Hardware-Res­ sourcen durch die massive Datenübertragung beeinträchtigt, und unzureichende Sicher­ heitsvorkehrungen können dem Identitäts­ diebstahl Vorschub leisten. Vier Teams haben neue Konzepte zur Verbesserung der CrowdSensing-Technologie und Praxisempfehlun­ gen für ihre Anwendung entwickelt. Ihre Ar­ beit konzentriert sich auf vier Kernbereiche: exaktere Standortdaten, verbesserter Daten­ schutz, industrielle Anwendungen, effizien­ tere Datensammlung.

Ortungsfunktion übertrifft GPS Wissenschafter der Universitäten Bern und Genf haben gemeinsam eine mobile App ent­ wickelt, die Crowd Sensing mit der Ortung in Innenräumen und mit Smart Spaces verbin­ det. Diese mobile App integriert anspruchs­ volle Ortungsalgorithmen und mit Stand­ ortangaben versehene Sensormessungen, die dann in einer Cloud abgelegt werden. Dort stehen die Daten für das Internet der Dinge be­ reit und können in personalisierte und stand­ ortbasierte Automatisierungsanwendungen für zahlreiche «smarte» Gegenstände oder Pro­ dukte übernommen werden. Das Team von Torsten Braun in Bern ver­ besserte die Ortungsgenauigkeit in Gebäuden und unter dem Erdboden auf 1,1 Meter in 90 Prozent der Fälle. Das entspricht in etwa der Leistung von GPS-Systemen. Genutzt werden dabei nur die Sensorda­ ten der Geräte und Funksignale, die im Gegen­ satz zu GPS auch Wände und Beton durchdrin­ gen. Die Forschenden sammeln die von den Smartphone-Sensoren übermittelten Daten und Angaben zur WiFi-Signalstärke. Diese In­ formationen werden dann von mehreren ma­ schinellen Lernalgorithmen verarbeitet. «Der


www.swissts.ch

RISIKEN MANAGEN 27

nächste Schritt ist dann die Bestimmung des Ortes, den die Nutzer ansteu­ ern», sagt Braun. «Das könnte beispielsweise für Einkaufszentren oder Bahnhöfe interessant sein.» Ein Team der Fachhochschule der ita­lienischen Schweiz (SUPSI) in Lugano hat Modelle entwickelt, die prädiktive Ortungsdaten für die Datenübermittlung in den sozialen Medien nutzen. Die Experimente haben gezeigt, dass die schnelle Datenübertragung nicht nur in sozia­

Mehr Sicherheit für Sie, Ihr Unternehmen und unsere Umwelt.

« Es ist ein Balance-Akt zwischen Datennutzung und Datenschutz. » Torsten Braun

len Netzwerken wie Facebook und Twitter funktioniert, sondern auch in den von Mobiltelefonen gebildeten physischen Ad-hoc-Netzwer­ ken. Die Mitteilungen könnten auf lokales Verhalten reagieren, Rück­ meldungen in Echtzeit auswerten und schneller zwischen den ausge­ wählten Nutzern zirkulieren.

Künstliches Rauschen als Datenschutz «Eine der grössten Schwierigkeiten für die Forschenden ist der BalanceAkt zwischen Datennutzung und Datenschutz», sagt Torsten Braun. «Die Genauigkeit der Daten kann zulasten der Privatsphäre gehen.» Werden bei der Datensammlung auch Nutzerdaten erfasst, sinkt die Bereitschaft zur Teilnahme. Um die Sicherheit der Daten zu gewährleis­ ten, hat das Team der Chalmers University of Technology in Schweden für die Datenauswertung und die automatische Entscheidungsfindung maschinelle Lernverfahren entwickelt, die einen «differenziellen Da­ tenschutz» ermöglichen. Die personenbezogenen Daten werden dabei durch ein sorgfäl­ tig abgestimmtes Rauschen (Zufallsdaten) geschützt, das in die von den Geräten gesammelten Daten eingeführt wird. Forschende an der Universität Genf haben sich mit einem weite­ ren Konflikt beschäftigt: dem Wunsch, möglichst grosse Datenmengen zu sammeln bei möglichst tiefer Hardware-Belastung durch das Crowd Sensing. Wenn Nutzer eine Belastung ihres Smartphones fürchten, leh­ nen sie möglicherweise Apps ab, die auf ansonsten ungenutzte Senso­ ren zugreifen. Dieses Projekt untersucht spieltheoretische Modelle, um herauszufinden, wie sich die Belastung auf mehrere Telefone und Nut­ zer verteilen lässt. Im Rahmen eines Feldexperiments in San Francisco haben frei­ willige Teilnehmer eine App zur Kartierung des Lärmpegels in der Stadt heruntergeladen. Während sie nützliche Daten für die Stadtver­ waltung sammelten, testeten sie gleichzeitig unterschiedliche Verfah­ ren zur Verteilung der Belastung auf mehrere Geräte. ■

Swiss TS steht ganz im Dienste Ihrer Sicherheit. Wir begleiten Sie in vielen Bereichen der Sicherheits- und Umwelttechnik: • Sicherheitstechnische Prüfungen • Konformitätsbewertungen, CE-Kennzeichnung • Zertifizierungen • Arbeitssicherheit, Gefahrgut, Gefahrstoff • Begutachtungen und Expertisen • Aus-/ Weiterbildung Swiss TS ist Teil des Kompetenzzentrums für technische Sicherheit und Risikomanagement der SVTI Gruppe.

Das Projekt SwissSenseSynergy Vier Partner arbeiten zusammen: Das Institut für Informatik der Universität Bern, das Institut für Informatik der Universität Genf, das SUPSI Institute for Information Systems and Networking und das Department of Computer Science and Engineering der Chalmers University of Technology (Schweden). SwissSenseSynergy wird bis Ende 2017 im Rahmen des SNF-Programms Sinergia gefördert. www.swiss-sense-synergy.ch

Swiss TS Technical Services AG Richtistrasse 15, CH-8304 Wallisellen Tel. +41 44 877 62 22, info@swissts.ch Ein Unternehmen der SVTI-Gruppe, Mitglied des VdTÜV


28

QUALITÄT SICHERN

MQ | 09/2017

Den «Schweizer Weg» durchgesetzt

Elegantes Qualitätsmanagement für elegante Autos Viele Schweizer Niederlassungen ausländischer Konzerne kennen diese Situation: Man hat auf lokaler Ebene eine gut funktionierende Lösung. Und dann kommt von höchster Konzernebene die Anweisung, alles anders zu machen. Unser Fallbericht. Beni Krieger

Manchmal sind von aussen verfügte Verände­ rungen ein Vorteil und manchmal eher prob­ lematisch. Beispiel BMW Group Switzerland. In den späten Neunzigerjahren setzten gut 90 BMW-Garagen auf elektronisches Quali­ tätsmanagement mit IQSoft der Zofinger IQS AG. Eine Zusammenarbeit, die für die Schweizer Vertreter der deutschen Edelmar­ ke über 10 Jahre lang sehr gut funktionierte. Dann schlief die Zusammenarbeit ein, denn Vorgaben der Konzernmutter aus Deutsch­ land führten zur Anwendung immer wieder neuer Qualitätsmanagement-Programme. Und doch hat man sich bei der BMWVorzeigeniederlassung in Dielsdorf kürzlich entschieden, IQSoft zu reaktivieren, diesmal in der modernen webbasierten Version. War­ um? Erich Kreienbühl, Leiter Aftersales: «Wir wurden mit den Neuerungen und vor allem mit dem letzten der vorgeschriebenen Syste­ me nie richtig warm. Es flog nicht, wie man so schön sagt. Wir hatten letztlich zwei, drei Programme parallel in Betrieb, und ich dach­ te: Das kann es nicht sein.» Markus Schmid, Leiter Finanzen und Verwaltung, ergänzt: «Gerade die zuletzt vom Konzern empfohle­ ne Lösung überzeugte uns nicht, da unser Team Prozesse nicht selbst ändern konnte. Es

Beni Krieger ist Texter/Konzepter, die-texter GmbH, Haldenbachstrasse 9, CH–8006 Zürich. T +41 (0) 79 341 80 18, krieger@dietexter.ch, www.dietexter.ch

musste jeweils jemand aufgeboten werden. Nicht gerade effizient.»

Zurück zu den Qualitätswurzeln Erich Kreienbühl: «Wir merkten, dass wir et­ was tun mussten, und haben nun grünes Licht, wieder vermehrt mit IQSoft zu arbeiten.» Wa­ rum der Schritt zurück zur ehemaligen ersten Wahl? Kreienbühl meint ganz einfach: «Es ist nach wie vor ein tolles Programm. Zudem ist es recht einfach für die Mitarbeitenden. So ein System muss von innen heraus leben.»

Wo drückt der Schuh? Erich Kreienbühl: «Die Prüf- und Betriebs­ mittelverwaltung lief schon mit dem ‹alten› IQSoft immer gut. Auch die neue, webbasier­ te Version ist von den Mitarbeitenden nach kurzer Schulung schnell akzeptiert worden. Hohes Verbesserungspotenzial gibt es dage­ gen bei Audits, insbesondere bei der Nach­ weisbarkeit. Konkret erlebten wir das kürz­ lich bei einigen Partnerfirmen, beispielsweise im Facility Management. Sie sind völlig unge­ nügend dokumentiert. Auditoren fragten nach Belegen. Und dann ging die Suche in verschiedenen Ordnern los. Wir standen als Unternehmen schlecht da. Genau deshalb wünschte ich Vereinheitlichung.»

Den Berg in kleinen Schritten bezwingen Wie eingangs erwähnt, kennt BMW Dielsdorf das «alte» IQSoft (nicht webbasiert) seit vielen Jahren. Der Übergang zur neuen Version sei

jedoch problemlos verlaufen. Die Herausfor­ derung orten Erich Kreienbühl und Markus Schmid an einem anderen Ort: Die Neuaus­ richtung gebe gehörig zu tun. Kreienbühl: «Wir müssen das System neu aufbauen. Unsere Dokumente kommen nach all den Jahren mit verschiedenen Syste­ men nicht einheitlich daher. Wir klären, was wir mitnehmen und was wir nicht mehr brau­ chen. Auch die Prozesslandkarte gibt knackig

«Wer einen PC bedienen kann, kann auch IQSoft bedienen.» zu tun. Selbst die ansonsten gut aufgestellten IKS-Prozesse zeichnen wir neu.» Beide Mana­ ger arbeiten ‹nebenher› an diesen Aufgaben und können nicht jenes Tempo vorlegen, das ihnen vorschwebt. Ihr Tipp an jedes Unter­ nehmen, das sein Qualitätsmanagement auf neue Beine stellt: «Stellen Sie jemanden frei, der jeden Tag die Fäden zieht und nicht durchs Tagesgeschäft eingeschränkt wird.»

Fokussiertes Arbeiten lohnt sich Hans-Peter Kost, Verwaltungsratspräsident der IQS AG: «Die von BMW beschriebene Si­ tuation sehen wir in vielen Unternehmen. Wenn sich die Integration einer neuen Quali­

Erich Kreienbühl: «Nach den ungenügenden Vorgängern haben wir jetzt endlich wieder ein System, das allen Mitarbeitenden dienen kann.»


QUALITÄT SICHERN 29

Die Niederlassung von BMW Schweiz in Dielsdorf.

tätsmanagementsoftware jedoch über zu lan­ ge Zeit hinzieht, nagt das an der Motivation. Ich empfehle, einige Monate für die Planung der Prozesse und Anpassung der Dokumente einzurechnen. Wenn dann der Startschuss fürs Aufschalten der Software fällt, sind 95 % der Arbeiten gemacht. Sobald das Programm läuft, spart das Unternehmen sofort enorm viel Zeit, während die Qualität automatisch steigt. An diesem Punkt wird der Qualitäts­ manager zum Controller des Systems. Nach unserer Erfahrung braucht er dann nur noch etwa vier Stunden pro Woche für die Pflege der Anwendungen.»

Beratung zahlt sich aus Unternehmen, die sich für die Basisarbeiten keinen eigenen Qualitätsmanager leisten kön­ nen oder wollen, gibt Kost einen ebenso ein­ fachen wie logischen Tipp: «Nutzen Sie das Be­ ratungsangebot Ihres Anbieters! Warum soll man in Zeitnot alles allein machen? Ihr Berater muss nicht jeden Tag vor Ort sein. Aber regel­ mässige Unterstützung lohnt sich zu Beginn auf jeden Fall. Da legt man dann alles offen auf den Tisch und plant, wie es weitergeht.»

Ordnen und beschleunigen Abläufe, Dokumente, Checklisten, Anwei­ sungen, Formulare und mehr: BMW Diels­ dorf möchte in Zukunft gut 120 Prozesse und die dazugehörigen Dokumente mit IQSoft lenken. Markus Schmid: «Allein in meinem Bereich habe ich mehrere Ordner voller Ver­ träge. Von IQSoft erwarte ich mir sofortigen Zugriff auf Bedingungen, Karenzfristen, Gül­ tigkeitsdauer und mehr.»

Auf breite und tiefe Nutzung setzen Erich Kreienbühls aktueller Favorit: die Arbeit mit der Sitzungsverwaltung zur Organisation

seiner zahlreichen Termine. Hans-Peter Kost empfiehlt in diesem Zusammenhang kombi­ nierte Nutzung: «Klassische Protokolle werden oft nicht gelesen. Verbindet man seine Sit­ zungsverwaltung mit den Prozessen und dem KVP, geht danach ganz sicher nichts mehr ver­ gessen.» Markus Schmid stimmt zu: «Es ent­ steht auf Anhieb mehr Verbindlichkeit. Quali­ tativ setzen wir deshalb auf Breite und Tiefe.»

Teilziel erreicht BMW Dielsdorf hat den kontinuierlichen Ver­ besserungsprozess (KVP) in kurzer Zeit neu beleben können. Erich Kreienbühl: «Das web­ basierte IQSoft brachte frischen Wind, insbe­ sondere das Massnahmenmanagement.» Die Aufgabenzuteilung sei sehr klar aufgebaut. Da sehe man dann gleich, wer etwas umsetze und wer nicht. Kreienbühl: «Ich kann eine Aufga­ be irgendjemandem unserer 150 Leute geben. Ein paar Mausklicks genügen, und sie können loslegen. Wer einen PC bedienen kann, kann auch IQSoft bedienen.»

Vorbild mittleres Management BMW Dielsdorf sieht seine alte, neue Soft­ ware als Riesenchance. Es ist daher logisch, dass das Projekt «Kontinuierliche Verbesse­ rung» kürzlich auf der Stufe Abteilungsleiter eingeführt wurde. Kreienbühl: «Ich habe nach einem halben Tag Schulung durch die

IQS AG eine Grundstruktur erstellt und mei­ nen Kolleginnen und Kollegen gesagt: ‹Mel­ det mir, was man noch ändern sollte.› Und jetzt läuft das System in den Bereichen Werk­ statt, Ersatzteillager und Kundendienst. Ge­ rade bei diesem letzten Thema erhalten wir sehr viele Meldungen.»

Personalwechsel einplanen Erstklassiges digitales Qualitätsmanagement übersteht jeden Personalwechsel, auch im ­Management. Denn eine gute Lösung erklärt sich neuen Team-Mitgliedern quasi von selbst. Ebenfalls empfehlenswert: eine grössere Gruppe von leitenden Mitarbeitenden als ak­ tive Nutzer. Dies schafft Stabilität bei Fe­rien­ abwesenheiten und eliminiert Wissensverlust bei personellen Veränderungen im Kader.

Optimistisches Fazit Erich Kreienbühl und Markus Schmid haben sich nach ihren ersten Erfolgen hohe Ziele ge­ setzt: «Natürlich ist der Aufwand hoch. Aber nach den ungenügenden Vorgängern der letz­ ten paar Jahre haben wir jetzt endlich wieder ein System, das allen Mitarbeitenden dienen kann. IQSoft ist wirklich gut. Schon als wir die neue, webbasierte Version das erste Mal sahen, wussten wir: Das kann man brauchen!» Anders ausgedrückt: Elegante Autos verdienen elegan­ tes Qualitätsmanagement. IQSoft passt. ■

IQS AG Seit 24 Jahren am Markt und auf der Erfolgsspur, «The Quality Maker», das Team der IQS AG in Zofingen. Über 1200 Kunden schenkten der IQS bisher ihr Vertrauen. Dank striktem Kundenfokus erneuert sich das Erfolgsprodukt IQSoft laufend. Die Module der Managementsoftware iqsoft.ch sind vollständig vernetzt, können aber trotzdem step by step ganz nach Bedarf lizenziert werden. IQSoft-Kunden partizipieren ohne Wartungsgebühren an den Weiterentwicklungen. www.iqs.ch


30

AGENDA/VORSCHAU

MQ | 09/2017

Vorträge/Tagungen/Seminare

IMPRESSUM

TÜV-Seminare Das Magazin für integrierte Managementsysteme

Messen, optimieren, profitieren

MEM-Betriebe auf dem Weg zu mehr Ressourceneffizienz 13. September 2017, Zürich www.oebu.ch

SKO LeaderCircle Plus

KMU im Spannungsfeld zwischen Innovation und Tradition 14. Sept. 2017, Zürich www.sko.ch

Insurance Forum

Jahrestagung der Versicherungswirtschaft 26./27. Sept. 2017, Rüschlikon www.euroforum.ch

Excellence-Talk

Die Talkrunde für Unternehmer und Führungskräfte 26. Sept. 2017, Zürich-Oerlikon www.swiss-excellence-forum.ch

Grundlagen des Datenschutzes

Der Datenschutz in der Schweiz 27. Sept. 2017, Zürich www.digicomp.ch

Excellence Leadership

Das Excellence-Führungsseminar für Unternehmer und das Top­management ab 27. September 2017, Luzern www.swiss-excellence-forum.ch

Wohin steuert die Qualitätssicherung in der Weiterbildung?

Erste Nationale Qualitätstagung 3. Oktober 2017, Bern Anmeldung: https://goo.gl/t7hXwD

IFM Symposium 2017

Innovationen im Facility Management 6. Oktober 2017, Zürich www.zhaw.ch

GRI Training für Neueinsteiger GRI Standards kennenlernen 12.–13. Oktober, Zürich www.oebu.ch

Zukunftsfähigkeit durch Digitale Transformation

Workshop für Unternehmer und Führungskräfte 25. Oktober 2017, Luzern www.swiss-excellence-forum.ch

Excellence Toolbox-Workshop

Die wichtigsten Führungsinstrumente der Excellence 31. Oktober 2017, Luzern www.swiss-excllence-forum.ch

Nord

IATF 16949:2016 – Auditor (TÜV) First-/Second-Party-Auditor 6. bis 8. November, Kassel 20. bis 22. November, Köln 27. bis 29. November, Hannover

46. Jahrgang erscheint 10 x jährlich Schweiz: ISSN 1422-6634 Deutschland: ISSN 1862-2623 Swiss Association for Quality

Offizielles Organ der SAQ Swiss Association for Quality Requalifizierung für Qualitätsbeauftragte Stauffacherstrasse 65/42, 3014 Bern T 031 330 99 00, www.saq.ch gemäss ISO 9001:2015 meldungen ermöglichen der Instrumente, Methodik und Herausgeber 30. November/1. Dezember, Magdeburg SAQ ihre Dienstleistungen zielSAQ/galledia verlag ag Anwendung in der eigenen Praxis www.tuev-nord.de gruppengerecht anzupassen Verlagsleitung: Rehné Herzig 2.–3. November 2017, Biel und auszubauen. Druckauflage 6970 Ex. www.sanu.ch Verkaufte Auflage 2620 Ex. (wemf-beglaubigt) Interner Prozessauditor gemäss VDA 6.3 (TÜV) SAQ Swiss Association for 20. bis 22. November, Hannover Redaktion Quality >> Im ersten 2016 hat die SAQ, in Zusammenarbeit ziehen können. An dieser Stelle Thomas Fachveranstaltung für Semester Governance, Berner, lic. phil. I (MA) 50, 9230 Flawil QM-NormenSt.Gallen, aktuell undbedanken kompaktwir uns bei allen, die Burgauerstrasse Quelle: mit einem Studierendenteam der Fachhochschule Risk und Compliance T 058 344 97 37, F 058 344 93 62 St.Gallen an dieser Umfrage mitgemacht Fachhochschule eine Zufriedenheits- und Bedürfnisanalyse durchgeführt.Köln 16. November, 7. Nov. 2017, Zürich Flughafen thomas.berner@galledia.ch haben. Ihre wertvollen Rückwww.swissgrc.com mit Supplier Michael Merz sowie der Lieferantenqualität ErfahrungsausBefragt wurden sowohl die SAQ- sen Bessere T 058 344 98 64 wichtigManagement bis sehr wichtig Mitglieder wie auch interessier- tausch Quality michael.merz@galledia.ch Wichtig sind auch te Kreise, das heisst Besucher erscheinen. 8. und 9. November, Hannover Produktion Programm der wirdSAQ-Veranstaltungen. noch bekannt Von fachspezifische Weiterbildunwww.tuv.com galledia ag, CH-9230 Flawil gegeben den insgesamt ca. 12’000 ver- gen. Dagegen wurden die folschickten Umfragen, haben genden Punkte neutral bewertet: 9. November 2017 5,5 Prozent geantwortet. Wobei branchenübergreifende Netzwww.gefahrstofftag.ch Änderungen der IATF 16949:2016 die Rücklaufquote bei den SAQ- werke, Anlässe die Trends aufSchweiz (bisher: ISO/TS 16949) aufbauend auf und Insiderwissen durch Mitgliedern bei über 30 Prozent zeigen >> Anmeldung und weitere InfosVerlag unter www.saq.ch Die lag. Diese sehr hohe Beteiligung Betriebsbesichtigungen. galledia verlag ag der DIN EN ISO 9001:2015 Buckhauserstrasse 24, 8048 Zürich >> Sektion Bern schätzerlaubte den Studierenden eine Umfrageteilnehmenden 17. November, Sulzbach Tdie +41 (0) 58 344 98 98 Reise fundierte Auswertung, die nach ten ausserdem E-Mail-Newslet- Thema ISO 45001 – Wohin geht www.galledia.ch Excellence-Seminar für Verwaltungs­ Material Compliance (TÜV)2017 Datum 24. Januar aktuellen Themen, dieBeauftragter Mitgliedern und Nichtmitglie- ter zu räte, Führungskräfte im Product Manager: Rolf Gubelmann Ort Bildungszentrum Wald, Lyss Mitarbeit einer Fachgruppe, dern gesplittet wurde. 6. bisin 9. November, Hattingen Top-Management und Entscheider. Werbemarkt und Studien zu BranErhoben wurde, unter ande- Analysen >> Fachgruppe Medizinprodukte AG www.tuev-saar.de 10. November 2017, Luzernder SAQ- chentrends sowie interessante Thema Software Validierung undKömedia rem die Zufriedenheit Datenintegrität Geltenwilenstrasse 8a, 9001 St.Gallen Mitglieder mit den aktuellen und qualitativ hochstehende Datum 19. Januar 2017 www.swiss-excllence-forum.ch T +41 71 226 92 92, F +41 71 226 92 93 info@koemedia.ch, www.kömedia.ch Dienstleistungen wie auch de- Sektionsveranstaltungen. Ort der neuen/ Hotel Arte Olten Praxisgerechte Umsetzung ren Bedürfnisse und Wünsche Abonnenten-Service geänderten Anforderungen der DIN EN die SAQ. Zudem die Zufrie- Zusätzliche Dienstleistungen galledia verlag ag Messe mitanFachkongress Burgauerstrasse 50, 9230 Flawil 9001:2015 denheit mit den Veranstaltun- ZweiISO Drittel der Befragten wün14. – 17. November, Messe Zürich T +41 (0) 58 344 95 64 gen, im konkreten mit den Sekti- schen sichund von der das auf- Würzburg 16. 17.SAQ, November, F +41 (0) 58 344 97 83 www.sicherheit-messe.ch onsanlässen. Hier wurden beide zeigen von Trends. Mehr als die abo.mq@galledia.ch, www.galledia.ch www.tuev-thueringen.de Zielgruppen befragt. Hälfte erwarten AustauschEinzelnummer CHF 14.30 möglichkeiten in den Sektionen. Jahresabonnement CHF 128.– Dritte erhofft sich, dass Bestehende Dienstleistungen JederHaftung Ausland CHF 169.– bei Produktionsfehlern Grundsätzlich stellte sich her- sich die SAQ für eidgenössisch Deutschland, Österreich 7. November, Regensburg aus, dass die Mitglieder mit den anerkannte Abschlüsse engaVerlag TÜV Media GmbH sowie Lobbying fürund Fachbestehenden Dienstleistungen giertProzessanalyse Prozessoptimierung – Am Grauen Stein, D-51105 Köln zufrieden sind. Wobei vor allem themen macht. Das Networking

Nachhaltigkeitsbeurteilung von Projekten

SAQ Zufriedenheits- und Bedür fnisanalyse 2016 Rhein

Swiss GRC Day 2017

Gefahrstofftag 2017

Saar

Agenda g

Excellence für Verwaltungsund Stiftungsräte

Thüringen

Sicherheit 2017

Süd

Anlässe im Ausland

Weiterbildung per Fernstudium das gute Netzwerk und der Er-

Qualitätsbeauftragter TÜV, Qualitätsfahrungsaustausch stark gemanager TÜV, Qualitätsauditor TÜV wichtet wurden. Bei den VeranBeginn: jederzeit staltungen wurden die Sektionsveranstaltungen am wichtigsten www.fernschule-weber.de eingestuft, noch vor dem Tag der

Schweizer Qualität. Als wichtigsQM-Ausbildung

te Punkte wurden hier die RefeKomplettlehrgänge für renten sowie der Mehrwert und Qualitätsmanager Networking genannt. Beginn: monatlich Bei der Befragung der Nichtmitglieder stellte sich heraus, www.cqa.de

A+A

dass ihnen in Verbindung mit der SAQ der Zugang zu Fachwis-

Internationale Fachmesse für MQ Management und Qualität 12/2016 Arbeitsschutz und -sicherheit 17.–20. Oktober, Düsseldorf www.aplusa.de

Business Excellence

Auf dem Weg effektive Methoden für das Prozessmanagement 20. und 21. November, der FrankfurtExcellence

wurde von den UmfrageteilnehGeschäftsführung: Gabriele Landes menden mehrfach und regelWerbemarkt 23.erwähnt. und 24. November, Dresden mässig Gudrun Karafiol Ausserdem wird von der SAQ T 0221 806-3536, F -3510 www.tuev-sued.de gudrun.karafiol@de.tuv.com erwartet, dass sie Schulungen >> Im Anschluss an ein erfolgreiches Assessment durfte und Präsentationen, Wissens- die SAQ folgende Organisationen auszeichnen und gratuliert Abonnenten-Service Iris Weinmeister datenbanken und eine Plattherzlich: «Werkzeug17. Internationales Kolloquium T 0221 806-3520, F -3510 form für den Erfahrungsausbau mit Zukunft» und Preisverleihung iris.weinmeister@de.tuv.com tausch anbietet. EFQM Verpflichtung zu EFQM Anerkennung für «Werkzeugbau des Jahres 2017» Einzelnummer EUR 113.50 Besonders in der West- Excellence (C2E) Excellence (R4E) 3 Stern Jahresabonnement EUR 115.– 22.wünscht und 23. November, schweiz man sich eine –Aachen Glasson Imprimeurs – Enpuls AG,

WZL-Forum

grössere Präsenz der SAQ, aber Editeurs SA, Bulle Praxis-Workshop 6S – Ordnung und Sauberkeit auch einen klaren Mehrwert, – Generationenhaus November, Aachen Neubad, Basel den 28. sie aus der Mitgliedschaft

www.wzlforum.rwth-aachen.de

Management-Circle

gfo-Jahreskongress für Organisation und Management 25. und 26. Oktober, Düsseldorf Global Cyber Security Leaders 2017 13. und 14. November, Berlin www.managementcircle.de

Die Dietikon Kündigung des Abonnements ist mit einer Frist von 6 Wochen zum 31. Dezember möglich und schriftlich an den Verlag TÜV Media GmbH zu richten. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schrift­licherI Genehmigung des Verlages. Weitere Titel der galledia: Organisator, MK Marketing & Kommunikation, IMMOBILIEN Business, SicherheitsForum, Forum Sécurité, Safety-Plus, Moto Sport Schweiz, Moto Sport Suisse, TÖFF, AutoSprintCH, TIR transNews, KMT kommunalTechnik, carrossier, electro revue, Modellflugsport, St. Galler Bauer, Thurgauer Bauer, UmweltPerspektiven


Alte Liebe rostet tatsächlich nicht. Erich Kreienbühl, Leiter Aftersales, BMW Niederlassung Zürich-Dielsdorf «Schon als wir die neue, webbasierte Version das erste Mal sahen, wussten wir: Das kann man brauchen!» Unglückliche Erfahrungen mit mehreren anderen digitalen Managementsystemen bewegten BMW Dielsdorf vor kurzem, eine alte Beziehung neu aufleben zu lassen. IQSoft – ab 1999 über 10 Jahre lang das bevorzugte Qualitätsmanagementprogramm in nicht weniger als 90 BMW-Garagen – unterstützt einmal mehr die Schweizer Qualitätsbestrebungen des deutschen Premium-Herstellers.

IQS AG Untere Brühlstrasse 21 Postfach CH-4800 Zofingen Phone +41 62 745 10 45 Fax +41 62 745 10 55 info@iqs.ch www.iqs.ch

Wir danken BMW Dielsdorf herzlich fürs neuerliche Vertrauen. Es ist uns eine Ehre, ihren Einsatz für die längst sprichwörtliche ‹Freude am Fahren› im Hintergrund elektronisch zu begleiten. Auf gute Zusammenarbeit!

www.qualitymaker.ch


Sicherer Umgang mit

Gefahrstoffen

Effiziente Erfassung, zuverlässige Umsetzung mit ConSense Softwarelösungen Das ConSense Gefahrstoffmanagement unterstützt bei der zentralen Verwaltung aller Gefahrstoffe im Unternehmen, bei der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sowie beim Arbeits- und Umweltschutz. ConSense Gefahrstoffmanagement: ✔ Systematische Erfassung, Katalogisierung sowie zentrale Verwaltung und Aktualisierung ✔ Import aus Stoffdatenbanken ✔ Gefahrstoffkataster

✔ Kennzeichnung nach global harmonisiertem System (GHS)

✔ Schnelle, einfache Bereitstellung von Dokumenten wie Betriebsanweisungen

✔ H- und P-Sätze in Deutsch und Englisch, Nutzung von Textbausteinen und Piktogrammen

✔ Konfigurierbarer Prüf- und Freigabeworkflow inkl. Geltungsbereich, Verantwortungen, etc. für Betriebsanweisungen und automatische Verteilung

Jetzt kostenfrei Infomaterial anfordern unter: www.consense-gmbh.de ConSense GmbH | Kackertstraße 11 | DE - 52072 Aachen | Tel.: +49 (0)241 / 990 93 93 - 0 | Fax: +49 (0)241 / 990 93 93 - 99 | info@consense-gmbh.de


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.