MQ Management und Qualität

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Offizielles Organ der SAQ Swiss Association for Quality | www.saq.ch

04/2019 | CHF 14.30 / € 13,50

Vorschau: Control 2019

Das Magazin für integrierte Managementsysteme

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Das «Gold» in unseren Köpfen 08 Ein Passport für Bauabfälle

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Oberflächen messen 28

Copyrights: kasto

Life Sciences und Patentschutz


Praxisstarke Wegweiser-Kompetenz für messbare QM-Erfolge. Das Können und die Software von Synprovis machen das Qualitätsmanagement europäischer KMU seit über 15 Jahren unvergleichlich flexibel und begeisternd einfach. Die QM-Software Improve bildet das Qualitätswesen umfassend ab, beseitigt Fehler-Ursachen nachhaltig und erzwingt laufend Optimierungsmassnahmen. Das Tool kommt ohne Client Installation aus, ist universell skalierbar, 100% KMU-tauglich und wirkt direkt kostensenkend. Mit Synprovis als Partner optimieren Sie nicht nur Prozesse, sondern Ihr ganzes Unternehmen mit System.

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INHALT/APROPOS

MQ | 04/2019

Flash Messtechnik und Fertigung rücken zusammen 04 Thomas Berner

Business Excellence Das «Gold in den Köpfen» der Mitarbeitenden sichern 08 Thomas Berner Die passende Software finden 10 Simon Grenacher Indicateurs et reporting environnemental 12 Marc Münster Inhouse Consultants für ihren Job qualifizieren 14 Daniela Kudernatsch

SAQ/SAQ-Qualicon ag Verbandsnachrichten

I–VIII

Branchenfokus Wie werden Pharma-Patente gesprochen? 18 Michael Merz Gerüstet für die Topliga der Repro­duktionsmedizin 20 Peter Acél Kontinuierliches Glukosemonitoring erhöht Lebensqualität von Diabetikern 22 Axel Giesenregen

Lebenslanges Lernen: Wird die Notwendigkeit unterschätzt?

Fakt ist: Der digitale Wandel verlangt nach neuen Kompetenzen auf dem Arbeitsmarkt – und dies in immer schnellerer Abfolge. Hinzu kommt der demografische Wandel: Die höhere Lebenserwartung wird es mit sich bringen, dass die Zahl der Berufsjahre ebenfalls steigt. Vor diesem Hintergrund müssen sich Arbeitnehmer laufend anpassen, umschulen und weiterbilden. Lebenslanges Lernen ist deshalb unerlässlich. Gross ist auf der anderen Seite auch die Vielfalt der Bildungsangebote. Doch weshalb absolvieren so viele Arbeitnehmende keine Weiterbildung? Das liegt nicht nur an ihnen selbst, wie die Deloitte-Studie festhält. Lernbarrieren sehen die Studien­ autoren weniger in der Selbstverantwortung der Mitarbeitenden, sondern in externen Faktoren: Mangel an Unterstützung im Arbeitsumfeld, fehlende Beratung, um in der Vielfalt der Angebote das passende zu finden, oder auch unattraktive Lernmethoden. Gefordert sind also auch die Arbeitgeber, indem sie ihre Mitarbeitenden für die Notwendigkeit von Weiterbildung sensibilisieren. Das ist eine Führungsaufgabe. Nur so bleibt einer der wichtigsten «Rohstoffe» der Schweiz erhalten: nämlich Wissen und Know-how, das «Gold in den Köpfen der Mitarbeitenden». Und nur dadurch können sich Branchen, wie etwa auch die Life-Science-Industrie, den dringend notwendigen Nachwuchs für Fachkarrieren sichern.

Ein Passport für Baumaterialienabfälle 24 Michael Merz Gesundheitsrisiken besser managen 26 Hubert Rizzi

Qualität sichern Oberflächenqualität am FraunhoferInstitut IFAM 28 Michael Merz Thomas Berner Chefredaktor

Szene 6 Control News 17 Marketplace 23 Agenda/Impressum 30

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Im Februar 2019 veröffentlichte das Beratungsunternehmen Deloitte eine Studie, deren Ergebnis aufhorchen lässt: 30 % der in dieser Untersuchung befragten Schweizer Arbeitnehmer haben im letzten Jahr an keiner Weiterbildung teilgenommen – ein hoher Wert, mit dem die Schweiz sogar über dem europäischen Durchschnitt liegt. Noch alarmierender: Mehr als die Hälfte (53 %) der Personen, die keine Weiterbildung besucht haben, sehen keine Notwendigkeit dafür. Da stellt sich die Frage: Ist unser Bildungswesen zu gut? Reicht für viele die Grundausbildung aus für die gesamte berufliche Karriere?

Risiken managen

Weiteres ...

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FLASH

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Vorschau Control 2019

Messtechnik und Fertigung rücken zusammen Die Control, die Welt-Leitmesse für QS-Systeme, gilt als wichtigste Branchenmesse. Vom 7. bis 10. Mai sind in Stuttgart nebst anderem mehr digitalisierte Systeme zu sehen, etwa zur Echtzeit-Visualisierung von Messdaten, wodurch die Produk­ tion noch effizienter zu gestalten ist. Die Messe wird von Ausstellern wie von Fachbesuchern hochgeschätzt und immer wieder gebucht bzw. besucht. Thomas Berner

Aussteller nutzen die Welt-Leitmesse für die industrielle Qualitäts­ sicherung, um ihre Neuheiten einem breiten Publikum vorzustellen. Erste Prototypen werden hier als Trendindikator genauso gezeigt wie marktreife und bewährte Messtechnik, die von Jahr zu Jahr immer weiter verfeinert wird. Von der optischen Messtechnik mit Augmented-Reality-Features, über die Hundert-Prozent-Überwachung von kollaborativen Systemen, bis hin zu neusten Computertomografen und Tastsensoren und vor allem der industriellen Bildverarbeitung – die Control zeigt, was Anwender brauchen. Dies ist nach wie vor die Überzeugung der Messeveranstalter – dies in einer Zeit, wo andere grosse Industrie-Leistungsschauen wie etwa die Cebit oder die Baselworld eingestellt worden sind oder Gefahr laufen, aus den Messe­ kalendern zu verschwinden.

Gefragte Messen mit Praxisbezug Die Control scheint Anwendern wie präsentierenden Unternehmen also nach wie vor einen Mehrwert zu bringen, denn die Aussteller des globalen Qualitäts-Events bezeichnen den Branchentreff unisono als «wichtig» und «sehr wichtig» sowie «von hoher Bedeutung», wie die Messeleitung mitteilt. Geschätzt werde unter anderem, dass man hier

33. Control – das Wichtigste in Kürze Datum: 7. bis 10. Mai 2019, Messe Stuttgart Öffnungszeiten: Dienstag – Donnerstag: 9.00 – 17.00 Uhr, Freitag: 9.00 – 16.00 Uhr Eintrittspreise: Tageskarte 30 Euro, ermässigte Tageskarte 22 Euro, 2-Tages-Karte 50 Euro. Tickets ausschliesslich vor Ort erwerbbar. Weitere Informationen: www.control-messe.de

innerhalb kurzer Zeit im Kompaktformat einen Überblick über die neuesten Entwicklungen der Mess- und Prüftechnik erhalten könne. Die Control spiele daher in einer eigenen Liga, denn die meisten Aussteller sehen die Fachmesse weltweit auf Platz eins im Bereich Fachmessen für alle Belange rund um das Querschnittsthema Qualitäts­ sicherung, heisst es weiter. Um ins Gespräch mit dem Kunden zu kommen, Interesse zu wecken, Probleme zu lösen und schliesslich Aufträge zu generieren, bedürfe es praktischer Anwendbarkeit der offerierten Module und Komplettsysteme. «Ein Kriterium, das für uns grundlegend ist, wenn wir das Angebot zusammenstellen und Präsentationsflächen vergeben», sagt Control-Projektleiter Fabian Krüger.

Qualitätssicherung direkt in der Produktion Ein Trend, der sich abzeichnet, ist jener, dass Qualitätssicherung und Produktion immer näher zusammenrücken. Geprüft wird heute inline und ohne Zeitverlust. Darauf richten sich auch die Hersteller von Prüfund Messtechnik ein, denn immer häufiger handelt es sich um in den Shopfloor integrierte, modulare Anwendungen, statt separater und ausgegliederter Prüfstationen. So sind QS-Systeme heute also in die Fertigung eingebunden, müssen beispielsweise auch rauen Umgebungen standhalten und dabei Daten in rascher Folge verarbeiten können.

Echtzeit-Messdaten unterstützten Inline-QS-Prozesse «Die Kunden aus der produzierenden Industrie erwarten nicht nur präzise und verlässliche Messdaten, sondern zunehmend auch eine Visualisierung dieser Daten in Echtzeit», erläutert Professor Alexander Reiterer, Abteilungsleiter am Fraunhofer Institut für Physikalische Messtechnik, IPM, und ergänzt: «Anwendungsspezifisch visualisierte Daten sind wie ein Werkzeug, mit dem sich alle Zustände zuverlässig bewerten und Prozesse intuitiv steuern lassen.» Denn ohne diese Messdaten, von moderner Sensorik und Messtechnik ermittelt und von intelligenter Software in Sekundenbruchteilen ausgewertet, ist Qualitätssicherung in Echtzeit nicht möglich. «Wir beobachten, dass Toleranzen und Strukturen immer häufiger innerhalb des Fertigungsprozesses überprüft werden. Selbst bei 100-Prozent-Prüfungen ist das ein Trend», berichtet Fabian Krüger.

Professionelle QS, ohne den Fertigungsprozess zu verlangsamen Um Messdaten auch auf mobilen Geräten wie Tablets oder VR-Brillen darzustellen, werden geeignete Schnittstellen, Techniken und Methoden benötigt. Eine Software-Plattform mit Komponenten zur inter­ aktiven Interpretation und Visualisierung von Messdaten sollte eben-


Bild: Pressedienst Control

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falls vorhanden sein. Die industrielle Bildverarbeitung (IBV), einer der Schwerpunkte der Welt-Leitmesse für Qualitätssicherung, nimmt in diesem Zusammenhang eine wichtige Funktion ein! Ein weiterer Fokus der aktuellen Forschung liegt auf der Datenreduktion, insbesondere im Hinblick auf die Visualisierung sogenannter Punktewolken, die bei der Messung und Datenaufnahme mit Laserscannern entstehen. Enorme Datenmengen gilt es dann auf ein schnell zu verarbeitendes Mass zu reduzieren.

Spezialmesseführer für IBV und Visionssysteme Aussteller, die sich speziell für bildgebende QS-Verfahren interessieren, finden auf der global anerkannten Nummer 1 für die industrielle Qualitätssicherung zahlreiche Innovations-Projekte, die erstmals einem breiten Fachpublikum vorgestellt werden. Zu den Neuentwicklungen gesellen sich etablierte und optimierte Systeme. Praktisch an die Hand genommen werden speziell interessierte Aussteller auch durch den Spezialmesseführer Industrielle Bildverarbeitung (IBV) und Visionssysteme, der online abgerufen werden kann. Hier sind mehr als 250 an der Control teilnehmende Hersteller und Anbieter von Komponenten, Baugruppen, Teilsystemen und Komplettanlagen des jeweiligen Segments aufgeführt. Damit bietet die Control im Bereich IBV und Visionssysteme die grösste und umfassendste Präsentation, sodass Fachbesucher sich buchstäblich über das aktuelle Weltangebot an IBV-, Visions-, Kamera- und Sensorik-Systemen inklusive

Das Mekka für Prüf- und Messtechnik: Die Control, die auch dieses Jahr wieder Tausende von Fachbesuchern nach Stuttgart locken wird.

«Embedded Vision» (in Maschinen- und Prozessstationen integrierte Kleinst-Bildverarbeitungssysteme) informieren können.

Besonderer Programmpunkt «Control Vision Talks» Interessenten, die sich noch intensiver dem Thema Vision und IBV widmen wollen, sei hier die dazu passende Vortragsreihe der European Machine Vision Association (EMVA) empfohlen. Bereits zum fünften Mal gibt es dazu in Halle 6 – Stand 6515 zahlreiche Vorträge des bewährten Control-Kooperationspartners. Die Teilnahme ist zudem kostenlos. ■ Aussteller-Vorberichte auf Seite 17.

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Mit Vorsprung in die Zukunft

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Nächster Infoabend: 8. Mai 2019


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SZENE

MQ | 04/2019

Der Tag der Schweizer Qualität 2019 zum «Tatort Wirtschaft» Der Tag der Schweizer Qualität (tsq) soll primär das Bewusstsein für schweizerische Qualitätsprodukte und Dienstleistungen schärfen. Darüber hinaus über Neuerungen und Trends aus dem gesamten Fachbereich der umfassenden Qualität und Business Excellence in der Schweiz informieren. Die diesjährige Veranstaltung zum Thema «Tatort Wirtschaft» dreht sich um Bedrohungen, aber auch darum, wie QM-Verantwortliche damit umgehen, was sie daraus lernen – «was sie tun können, damit ihr Unternehmen nicht zum Tatort wird». Die Themen des tsq 2019 reichen von Einsichten in die Unterwelt, ins Darknet, in die lokale und globale IT-Sicherheit, in Spionage- und gar in Kunst­bereiche. Der Anlass im Kursaal Bern ist bekannt als unabhängige Plattform und bietet neue Impulse bei der Umsetzung des Management­ systems und des Excellence Ansatzes. Der Tag

Bild: SAQ

Schweizer Qualität kann so attraktiv sein, dass ihr geschadet wird. Damit befassen sich Experten am Tag der Schweizer Qualität 2019 in Bern. der Schweizer Qualität 2019 findet am 7. Mai im Kongress und Kursaal Bern statt. Programmdetails finden Sie unter :

www.tsq.swiss

Audits und Digitalisierung Jedes Unternehmen ist gefordert, bestehende oder neue Compliance-Anforderungen mit technologischen Entwicklungen in Einklang zu bringen. Für digitale Geschäftsmodelle mit neuen Services und Produkten ist Informationstechnologie zunehmend businesskritisch. Gleichzeitig entstehen Spannungsfelder zwischen herkömmlichen Prozessen und agilen Organisationsformen. Stefan Preuss, Senior Manager bei AWK, wird einen neuen Bereich aufbauen, der von Kunden stark nachgefragt wird: Audits im Digitalisierungsumfeld. Mit neutralen Audits möchte die AWK Entscheidungsgremien eine unabhängige Sicht und Unterstützung zum Status ihrer Services, zu ihren Prozessen und Projekten geben. www.awk.ch

Big Data Paris 2019 La 8e édition du Congrès Big Data Paris s’est clôturée mardi 12 mars, point d’orgue d’une décennie d’innovations technologiques et d’analyse de la donnée. Les 16 500 professionnels visiteurs séduits par deux jours de conférences, d’ateliers et de rencontres d’affaires confirment l’attractivité de ce secteur (+8,5 % vs. 2018). Depuis le lancement en 2012, la fréquentation en constante hausse (+95 %) fait de Big Data Paris un rendez-vous incontournable pour les acteurs de la filière, le témoin privilégié du dynamisme et de la maturité des entreprises. Au fil des années, cet événement a rassemblé utilisateurs (50 %), fournisseurs (38 %), représentants institutionnels (7 %) et enseignantschercheurs (5 %) avec pour objectif d’échanger et s’enrichir des retours d’expérience inédits. « La portabilité [des données] est le sujet au cœur de 2019/2020 », faisait remarquer Mounir Mahjoubi, Secrétaire d’État chargé du numérique, durant son intervention au Congrès. Nul doute que la prochaine édition de Big Data Paris saura embrasser les problématiques et présenter les réussites d’une économie en pleine expansion. www.bigdataparis.com

Information Security in Healthcare Conference 2019 Nur wenn Anwender, Anbieter, Patienten und Entscheidungsträger besser miteinander sprechen lernen, lassen sich die Informationssicherheit und der Datenschutz im Gesundheitswesen erhöhen und die Digitalisierung realisieren. Ziel der Konferenz 2019 ist es, Informationssicherheit erlebbar zu machen. Deshalb wird bei der Programmgestaltung darauf geachtet, dass die Referenten einen starken Praxisbezug haben. Während die Keynote-Referate dem generellen Überblick dienen, werden in den einzelnen Streams spezifische Themen vertieft, mit dem Ziel, einen Dialog zwischen Referenten und Teilnehmenden anzuregen. Der Austausch zwischen Vertretern aus Politik, Technik, Gesundheitswesen, Wirtschaft, Forschung und Medizin wird immer wichtiger. Details zur «Information Security in Healthcare Conference» vom 6. Juni 2019 in Rotkreuz finden Sie unter: www.infosec-health.ch

20 Jahre ESPRIX Excellence Suisse Vom Schweizer Qualitätspreis für Business Excellence zum ESPRIX Swiss Award for Excellence 2019: Der Gewinn eines ESPRIX Swiss Award for Excellence ist mehr als nur eine Auszeichnung. Der Award wurde 1999 ins Leben gerufen und war auf Anhieb ein Erfolg. Ziel des Preises ist es, Spitzenqualität in allen unternehmerischen Bereichen zu fördern und die Schweizer und Liechtensteiner Wirtschaft über einen Wettbewerb zu unternehmerischen Höchstleistungen zu motivieren. Der Reifegrad der am Award Assessment teilnehmenden Organisationen wird durch unabhängige Spezialisten (Assessoren) nach den Vorgaben der RADAR-Logik der EFQM festgestellt. An der ESPRIX Jubiläumsfeier wird der ESPRIX Swiss Award for Excellence im edlen Ambiente des Bürgenstock Resorts verliehen. Darüber hinaus nehmen hochkarätige Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik am ESPRIX Summit am 21. Juni 2019 teil. www.esprix.ch


PUBLIREPORTAGE

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Neue Gastronomie

Wie das SEEDAMM PLAZA Change Management umsetzt Das SEEDAMM PLAZA in Pfäffikon SZ ist gut 20 Jahre alt und hat sich als Seminarund Kongresshotel mit vielfältiger Gastronomie inklusive einem Fine-Dining-Lokal in der Region und schweizweit erfolgreich etabliert. Zur Stärke des Hotels am Oberen Zürichsee gehört die Bereitschaft der selbstkritischen Reflexion und Innovation.

Quasi auf der Schwelle zum Erwachsenenalter haben sich Verwaltungsrat und Geschäftsleitung Anfang 2018 für eine komplette Neuausrichtung der Gastronomie entschieden.

Noch bis Ende Juni 2019: Pop-up-Restaurant Gummelstube, eine Hommage an die Gummel, wie die Schwyzer die Kartoffel nennen. www.gummelstube.ch

Dies vor dem Hintergrund, dass die lokalen und internationalen Gäste heute andere Wünsche erfüllt haben wollen, wenn sie auswärts essen gehen. Direktor Heinz Brassel bringt es auf den Punkt: «Das Fine Dining wird vom Casual und Sharing Dining abgelöst. Wer heute ausgeht, will es locker und unkompliziert.» Eine Herausforderung für den Betrieb im SEEDAMM PLAZA ist die Vorgabe, dass während der Realisierung und der Umbauten für die neue Gastronomie das Seminarund Kongresshotel seinen Betrieb aufrechterhält. Das heisst, auch in dieser Zeit werden Seminar-, Hotel- und Restaurantgäste jederzeit auf dem geschätzten Standard bewirtet werden können. An Stelle des Fine-DiningRestaurants ist daher bereits im Januar 2019 das Pop-up-Restaurant Gummelstube gerückt. Im grosszügigen Raum mit Blick auf den Zürichsee feiert die Kartoffel während sechs Monaten ihren Auftritt. Erst gab es Kartoffelstock in sieben Varianten mit Fleisch, Fisch und Gemüse als Beilage, von April bis Anfang Juli locken spanische Kartoffelgerichte begleitet von Fleisch und Fisch vom Grill. www.gummelstube.ch Die Eröffnung der neuen Gastronomie ist auf Spätsommer 2019 geplant. Damit der Start gelingt, werden neben den räumlichen Veränderungen vor allem die Mitarbeitenden von Küche, Service und Office ausgebildet und trainiert sein. Dank der bestehenden Schulungsorganisation können die Verantwortlichen auf klare Strukturen für die effiziente Planung und Durchführung zurückgreifen.

Intakte Schulungsorganisation Am Anfang der Schulung steht die Bedarfsermittlung, die aus dem Qualifikationsstand der Mitarbeitenden und den vorgegebenen Unternehmenszielen eruiert wird. Im vorliegenden Fall der neuen Gastronomie plant die interne HR-Abteilung Trainings, Kurzschulungen und Abteilung übergreifende Schulungen. Aus Kapazitätsgründen zieht das SEEDAMM PLAZA für die Ausführung der Schulungen und die Erarbeitung der Schulungsunterlagen nach Bedarf externe Gastronomie-Profis, Referenten und Fachleute hinzu. Zur Qualitätskontrolle findet bei allen Schulungen eine Beurteilung durch die Teilnehmenden statt. Sie dient dem Leiter HR und den internen Abteilungsleitern zur Wirksamkeitskontrolle und Optimierung.

Auch in Zukunft «gut drauf» Die neue Gastronomie im SEEDAMM PLAZA erfordert ein Neudenken bei allen Mitarbeitenden, unabhängig von ihrer Funktion. Wie bereits seit 20 Jahren wird auch das neue FoodAngebot die Wirkung und das Image des Hauses massgeblich prägen. Die Gastronomie ist und bleibt Hauptquelle der Einnahmen, des Storytellings sowie des attraktiven Contents für die erfolgreiche Marketing-Kommunika­ tion, dies auf allen Off- und Online-Kanälen. Die Begeisterung und das Know-how für Veränderungen ist eine zentrale Charakter­ eigenschaft der zahlreichen langjährigen Mitarbeitenden im SEEDAMM PLAZA. Bereits 2002 entwickelten sie gemeinsam einen Verhaltenskodex für herzliche Gastfreundschaft und bekennen sich zum Slogan «gut drauf». ■

Kontakt SEEDAMM PLAZA Seedammstrasse 3, 8808 Pfäffikon SZ T +41 55 417 17 17, www.seedamm-plaza.ch


08 BUSINESS EXCELLENCE

MQ | 04/2019

Firmeninternes WIKI und Social QM

Das «Gold in den Köpfen» der Mitarbeitenden sichern Wissensmanagement ist ein Gebot der Stunde. Das Know-how von Mitarbeitenden kann sich für ein Unternehmen als echte Goldgrube erweisen. Entsprechend wichtig ist es, dieses Wissen zu erschliessen und auch zu nutzen. QM-Systeme bieten hier Unterstützung. Thomas Berner*

Wissen ist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor: Eine 2015 veröffentlichte Studie des Fraunhofer Instituts für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK) kommt zu dem Ergebnis, dass das intellektuelle Kapital aus Sicht deutscher Unternehmer eine grössere Bedeutung für nachhaltiges Wirtschaften einnimmt als die materiellen Ressourcen. Auch vor dem Hintergrund eines steigenden Fachkräftebedarfs stehen motivierte und kompetente Mitarbeiter mehr denn je im Fokus der Unternehmen: Das Sammeln und Bereitstellen von Know-how wird damit in Zukunft von noch höherer Relevanz sein. Darum gilt es für Unternehmen und Organisationen, den «verborgenen Schatz» an Kenntnissen und Fähigkeiten ihrer Belegschaft zu heben, an geeigneter Stelle zu konservieren und auszubauen sowie ihn für andere Beschäftigte nutzbar zu machen. Aber auch jedem einzelnen Mitarbeiter, der täglich mit einer Vielzahl von Informationen konfrontiert wird und aus diesen die für ihn relevanten und gerade benötigten Ausschnitte herausfiltern muss, erleichtert ein schnell verfügbarer Wissenspool den täglichen Arbeitsalltag.

weise bei Personalwechsel, Betriebsübergaben, Elternzeitvertretungen etc. Aber auch die alltägliche Jobroutine wird erleichtert, wenn Mitarbeiter schnell auf eine zentrale Wissensdatenbank zugreifen können», erklärt Dr. Stephan Killich aus der Geschäftsführung der ConSense GmbH. Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung innovativer Lösungen für das Qualitäts- und Prozessmanagement spezialisiert. Mit dem neuen Modul ConSense WIKI, das die ConSense Softwarelösungen für Managementsysteme ergänzt, unterstützt die ConSense GmbH jetzt beim Aufbau eines strukturierten, anwenderfreund­lichen und einfach zu nutzenden firmeninternen Wissenspools.

Informationsquellen eng verzahnen «In der Fachliteratur werden Qualitätsmanagement und Wissens­ management voneinander getrennt und als unterschiedliche Werkzeuge betrachtet. Wir von ConSense meinen aber, dass es sinnvoll ist, diese beiden Themen zu verbinden – denn im Unternehmen frei verfügbares qualifiziertes Wissen zu beispielsweise Prozessen oder Ab-

Wiki sichert vorhandenes Know-how Gefragt ist also ein Wissensmanagement, das Know-how systematisch sichert, aufbereitet und bei Bedarf genau die richtigen Informationen verfügbar macht. Eine Lösung, die in jüngster Zeit in vielen Unternehmen Einzug hält, ist ein firmeninternes Wiki, also ein softwaregestützter Wissensspeicher, in dem Kenntnisse und Erfahrungen von allen Mitarbeitern gemeinschaftlich gesammelt und in einer für die Zielgruppe verständlichen Form dokumentiert werden – und vor allem: zu dem alle Mitarbeiter Zugang haben. «In einem firmeninternen Wiki sehen wir eine besonders effiziente Lösung, um vorhandenes Wissen schnell zu erschliessen, zu entwickeln und mit anderen zu teilen. Es unterstützt beispiels-

*Unter Verwendung von Materialien von ConSense GmbH.

Wiki-Software verknüpft und strukturiert: Die enge Verzahnung von Qualitäts- und Wissensmanagement schafft Synergien.


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läufen hat automatisch positive Auswirkungen auf das Qualitäts­ management», findet Dr. Stephan Killich. Die Weitergabe von individuellem Wissen der Know-how-Trä­ ger an alle anderen Mitarbeiter erzeugt Synergien, erhöht die Effizienz eines Unternehmens und kann Anstoss zu Weiterentwicklungen ge­ ben. Aus Sicht des QM-Experten ergibt es daher langfristig keinen Sinn, die beiden Bereiche strikt zu trennen – dennoch handhaben es viele Unternehmen bis heute so. Die Folgen sind unter anderem eine redundante Datenhaltung und ein höherer Aufwand bei Veränderun­ gen. Denn wenn zwischen QM und dem Wissenspool keine Verknüp­ fung vorhanden ist, besteht die Gefahr, dass man den Überblick darü­ ber verliert, wo welche Informationen hinterlegt sind. Dann kann es geschehen, dass nicht alle Quellen gleichermassen aktualisiert werden. «Im Unterschied zum Qualitätsmanagement, das sich an starre Vorgaben bezüglich Dokumentation, Verwaltung und Freigaben hal­ ten muss, sammelt ein firmeninternes Wiki dynamisches, fluides Wissen aus dem Wissensschatz der einzelnen Mitarbeiter. Die WikiSoftware hilft bei der Strukturierung, der Erweiterung und dem Transfer von Informationen, Erfahrungen und Kompetenzen», so der Experte.

Vom individuellen zum kollektiven Wissen Eine sinnvolle Verknüpfung von der Qualitätsmanagementsoftware ConSense QMS und dem Modul ConSense WIKI bietet sich in vielerlei Hinsicht. So können beispielsweise zu den im System hinterlegten Prozessen und Abläufen Best-Practice-Anleitungen von Mitarbeitern ergänzt werden. Dr. Stephan Killich erläutert: «Wenn ein produzie­ rendes Unternehmen einen Prozess der Montage aufgenommen hat, ist die Beschreibung der Ausführung dem Qualitätsmanagement zu­ zuordnen. Soll hierzu ergänzt werden, auf welche Weise die entspre­ chende Tätigkeit am besten oder effizientesten ausgeführt wird, fällt dies in den Bereich Wissensmanagement, wird in ConSense WIKI hinterlegt und direkt mit der Prozessbeschreibung verknüpft.» Die Beiträge zu bevorzugten Themen lassen sich auf Wunsch abonnieren. Sobald ein neuer Artikel im System aufgenommen wird, erhält der Abonnent automatisch eine Nachricht. Manche Unternehmen ent­ lohnen sogar Wiki-Einträge, die von den Nutzern positiv bewertet werden, um ihre Mitarbeiter zu Beiträgen zu motivieren. Um eine Qualitätskontrolle der einzelnen von Mitarbeitern ver­ fassten Artikel zu gewährleisten, lassen sich z.B. Moderatoren einset­ zen, die für spezielle Themen zuständig sind, für die sie sich einen ­Expertenstatus erworben haben. Auch eine Freigabe der Artikel nach dem Vier-Augen-Prinzip ist eine verbreitete Regelung. Dr. Killich stellt fest: «Grundsätzlich besteht durch die Beteili­ gung aller Mitarbeiter natürlich auch die Möglichkeit, dass Dinge ver­ fasst werden, die nicht korrekt sind. Aber die Erfahrung hat gezeigt, dass die Selbstkontrolle durch die Nutzer, also z.B. durch Kollegen, sehr gut funktioniert.»

Gesamtkonzept Social QM «Eine von allen Mitarbeitern genutzte, firmeninterne Wissensdaten­ bank wie ConSense WIKI ist aber nur der erste Schritt zum Social QM im Unternehmen», erklärt der ConSense-Geschäftsführer. Social QM bein­ haltet die Einbindung des Wikis in ein Gesamtkonzept, das die stärkere Teilhabe der Mitarbeiter an der Entwicklung des Managementsystems verfolgt, um die Akzeptanz weiter zu steigern. Dies wird auf Basis von Social-Media-Technologien auf vielfältige Weise umgesetzt.

BUSINESS EXCELLENCE

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In ConSense Softwarelösungen hinterlegte Prozesse lassen sich durch Wiki-Einträge, z. B. Erläuterungen oder Good Practices, ergänzen.

So lässt sich das reine Sammeln von Wissen im firmeninternen Wiki durch einen Echtzeitdialog ergänzen, wenn, wie bei ConSense WIKI, Diskussionsforen angefügt sind. Erfahrungen und Sichtweisen zu bestimmten Themen können hier schnell und einfach geteilt und ausgetauscht werden. Die Foren unterstützen die Kommunikation und das Netzwerken innerhalb des Unternehmens und ermöglichen einen einfachen, direkten Dialog auch über Abteilungsgrenzen ­hinaus.

Lebendiges QM dank aktiver Teilhabe Mit einem gut funktionierenden, aktiv genutzten Wiki, eingebunden in ein Social-QM-Konzept, werden Mitarbeiter zu Eigeninitiative und Mitgestaltung motiviert und stärker in das Integrierte Management­ system eingebunden. Dabei entstehen virtuelle Arbeitsräume, in ­denen Mitarbeiter sich direkt zu wichtigen Themen austauschen und gemeinsam Ideen entwickeln können. Das hält das System lebendig, fördert die Akzeptanz sowie die Zusammenarbeit unter den Mitarbei­ tern und verbreitert die Wissensbasis im Unternehmen. Gleichzeitig lässt sich hier auch über den Tag hinaus, an dem Mitarbeiter den Be­ trieb verlassen, deren qualifiziertes Know-how bewahren. «Immer mehr Unternehmen haben die Bedeutung des intellek­ tuellen Kapitals erkannt. Wir haben vielfältige Möglichkeiten für die praktische Anwendung entwickelt und bieten dazu innovative tech­ nische Lösungen. Dieser bewusste Umgang mit der wertvollen Res­ source Wissen ist nicht nur etwas für grosse Organisationen und Kon­ zerne. Auch kleine und mittelständische Unternehmen können mit einem systematischen Wissensmanagement positive Effekte erzie­ len», ist sich Dr. Stephan Killich sicher. ■


10 BUSINESS EXCELLENCE

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Steuerung von Qualitäts- und Zertifizierungsdienstleistungen

Die passende Software finden Die Auswahl und Einführung einer passenden Projektmanagement-Software für digitalisierungswillige Qualitäts- und Zertifizierungsdienstleister ist ein umfangreiches Vorhaben. Gleichzeitig ein Projekt, welches im Durchschnitt nur alle zehn Jahre gemacht wird. Der Autor gibt Hinweise auf dienstleistungsspezifische Besonderheiten und skizziert das Prozedere einer effizienten und zielführenden Softwareevaluation. Simon Grenacher

Qualitätsdienstleister – egal ob eigenständig oder eingebettet in ein grösseres Unternehmen – führen ein Büro, wie viele andere Unternehmen auch. In einigen wichtigen Punkten arbeiten sie aber deutlich anders als Handelsbetriebe, Handwerker oder Unternehmen anderer Branchen. Daraus entsteht eine Reihe von besonderen Bedürfnissen, welche durch eine gute Projektmanagement-Software unbedingt erfüllt werden sollten. –– Zeit- und Leistungserfassung: Dienstleister verrichten Arbeit, die in Zeit gemessen wird. Die Zeiterfassung ist daher das Herzstück im Wertschöpfungsprozess und macht gleichzeitig jeden Mit­ arbeitenden zu einem Anwender der Projektmanagement-Software. –– Aufwandrapportierung und Rechnungsstellung: Im Dienst­ leistungsunternehmen werden von allen internen und externen Mitarbeitern die Aufwände, Leistungen, Spesen und Fremdkosten auf die unterschiedlichen Projekte erfasst. Das muss schnell, einfach, sicher und ortsunabhängig geschehen. Am Ende des Monats müssen die Kundenrechnungen (oder die internen Abrechnungen) und die dazugehörigen Leistungsrapporte quasi «auf Knopfdruck» auto­ matisiert erstellt, gedruckt oder sogar gleich an die Kunden gemailt werden können. –– Projektplanung und Controlling: Für die Vor- und Nachkalkulation muss die Projektmanagement-Software Projekte logisch struk­turieren und planen und bereits während ihrer Umsetzung zuver­lässig überwachen können. Sind wir auf Kurs? Oder liegen wir daneben und wenn ja, wie viel? Wo landen wir, wenn wir so weitermachen? –– Dokumenten- und Informationsmanagement: Die Arbeit vieler Dienstleister produziert im Ergebnis Dokumente und Informa­ tionen aller Art. Diese sollten entweder in der Projektmanagement-

Simon Grenacher ist Berater, Informatiker und als Mitinhaber der proles solutions ag Spezialist für Projektmanagement-Software in der Cloud. www.proles.ch

Software oder – oft besser – direkt in einer dazu passenden, speziali­ sierten Dokumenten-Management-Lösung (einem sogenannten «DMS») versorgt werden können. –– Beziehungsmanagement: Dienstleister arbeiten für und mit Men­ schen. Eine passende Projektmanagement-Software muss daher der Komplexität in der Kundenbeziehung Rechnung tragen, indem sie die businessrelevanten Verbindungen für alle am Projekt Beteiligten sicht- und nutzbar macht. –– Dezentrales und mobiles Arbeiten: Dienstleister sind Wissens­ arbeiter, welche nicht mehr nur in ihrem Büro, sondern beim Kunden, in Shared Offices, unterwegs, zu Hause oder sonst wo arbeiten. Eine gute Projektmanagement-Software für Dienstleister muss dies überall und jederzeit ermöglichen, sicher und zuverlässig.

Grosser Digitalisierungsbedarf bei Qualitätsdienstleistern Viele Dienstleister arbeiten nach wie vor mit einem Sammelsurium an Werkzeugen. Nicht selten bestehen einige davon auch noch aus Papier, was zu einem hohen Anteil an Handarbeit führt. Gleichzeitig sind die vielen Tools schlecht integriert und kaum dazu in der Lage, ihre Informationen ohne weiteres Zutun des Anwenders miteinander auszutauschen. Auf diese Weise kann der zunehmende Wettbewerbs- und Digitalisierungsdruck bei Dienstleistern kaum bewältigt werden. Kommt hinzu, dass sich jüngere Mitarbeitende für solche Zustände kaum begeistern lassen und sich daher lieber Arbeitgeber suchen, welche auch IT-technisch auf der Höhe der Zeit sind.

Akzeptanz und Investitionssicherheit sind Schlüssel zum Erfolg Schon manches Softwareeinführungsprojekt brachte nicht die Ergebnisse, die sich die Verantwortlichen vorstellten, oder es erlitt sogar ganz Schiffbruch. Einer der häufigsten Gründe dafür liegt in einer schlechten Akzeptanz der Software durch die Mitarbeitenden. Was müssen Sie tun, damit Ihnen das nicht passiert? Priorisieren Sie die Akzeptanz und machen Sie Betroffene zu Beteiligten, indem Sie alle in den Auswahlprozess der Software in geeigne-

Weiterführende Literatur In seinem Leitfaden «Mit der passenden Projektmanagement-Software zum digitalen Dienstleistungsunternehmen» für Unternehmerinnen, Unternehmer und Projektverantwortliche in KMU aller Dienstleistungsberufe und Branchen beschreibt Simon Grenacher im Detail alle Aspekte und Schritte der Auswahl und Einführung einer professionellen Projekt­ management-Software für Dienstleister. Das Buch kann kostenfrei auf der Website www.proles.ch bestellt werden.


BUSINESS EXCELLENCE

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Als digitalisierungswilliger Dienstleister die richtige Software zu finden ist nicht einfach.

ter Weise involvieren. Die daraus resultierende Kauf­entscheidung sollte für alle nachvollziehbar und transparent sein. Planen und setzen Sie die anschliessende Einführung seriös und mit realistischen Vorgaben um. Last, but not least bewerten Sie Ihre Projektmanagement-Software betriebswirtschaftlich als Investition, die sich rentieren muss. Mithilfe einer Investitions-Nutzen-Rechnung ermitteln Sie den Amortisationszeitpunkt. Der sollte in der Regel nicht länger als zwei bis drei Jahre nach Einführung der Software erreichbar sein.

Der Prozess einer effizienten und sicheren Softwareevaluation Die Softwareevaluation ist ein klassisches Projekt und muss auch als solches geführt werden. Gleichzeitig haben Sie als Dienstleister in der Regel wenig Übung darin, sodass die Methodik für den Erfolg des Projektes eine Match-entscheidende Rolle spielt. Alternativ können Sie sich einen erfahrenen Auswahlberater engagieren, oder Sie suchen sich einen Softwareanbieter, welcher Sie auch methodisch bei der Auswahl unterstützt. Damit gewinnen Sie grössere Sicherheit. Kein Einführungsprojekt sollte ohne klare, schriftlich formulierte Zielsetzungen gestartet werden. Denn erst die aufgeschriebenen Ziele bringen die notwendige Klarheit, Struktur und das gewünschte Endergebnis in den Einführungsprozess und bilden die Grundlage dafür, dass das Projekt ein Erfolg werden kann. Achten Sie weiter darauf, dass die Ziele konkret und verbindlich sind und dass sie vor allem individuell Ihrem eigenen Unternehmen entspringen. Eine Softwareauswahl ohne Anforderungskatalog ist wie Stochern im Nebel. Entweder man hat Glück und findet sein Ziel, in un-

serem Fall eine passende Projektmanagement-Software, oder man hat weniger Glück und verfehlt es, in unserem Fall eine mässig oder gar schlecht funktionierende Software. Die Wahrscheinlichkeit für Zwei­teres ist dabei deutlich grösser, wie die Praxis immer wieder zeigt. Natürlich gibt es die «eierlegende Wollmilchsau» nicht. Aber der Anforderungskatalog ist dennoch das beste, wenn nicht gar das einzige Mittel, um Ihre Bedürfnisse mit den auf dem Markt verfügbaren Soft­warelösungen zuverlässig abzugleichen und Ihrem Unternehmen am Schluss eine optimale Projektmanagement-Software zu garantieren. Aus allen Softwarelösungen im Markt wird eine Longlist erstellt. Diese wird sodann auf eine Shortlist gekürzt, welche nur noch Softwarelösungen enthalten darf, die grundsätzlich für den Einsatz bei einem Dienstleister in den Bereichen Qualitätssicherung bzw. Qualitätsmanagement, Risk Management, Prozess- und Projekt­management tauglich sind. Erst jetzt werden die Lösungen der Shortlist in einem systematischen Verfahren in die Tiefe analysiert und beurteilt. Bei der Kaufentscheidung sollten Sie unbedingt nicht nur die Software, sondern auch den Anbieter auf Herz und Nieren prüfen. Er wird später bei der Einführung und dem sicheren Betrieb der Software einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg beisteuern. Und dann ist es so weit. Der Auswahlprozess ist beendet, der Gewinner wurde gekürt, und damit steht der Einführung Ihrer neuen Projektmanagement-Software nichts mehr im Weg. Halten Sie aber auch jetzt noch den «Projektmodus» unbedingt aufrecht und sichern Sie die kritische Phase der Softwareeinführung durch genügend Zeit und Ressourcen ab. ■

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12 BUSINESS EXCELLENCE

Stratégie & management

Les thèmes du climat, de la biodiversité et des emballages plastiques font aujourd’hui la une des journaux. Les consommateurs et les clients se questionnent de plus en plus, et attendent de leurs fournisseurs des réponses d’une part en matière d’information et de transparence, et d’autre part en ce qui concerne l’amélioration et les solutions. Face à cela, les entreprises sont souvent dans un premier temps démunies, sans compter que l’environnement ne se limite pas à ces trois thématiques, mais concerne tout autant les thèmes de l’eau, de l’air, de l’énergie, ou encore de la consommation de ressources. Marc Münster

Avant de pouvoir s’améliorer ou même de songer à communiquer, une entreprise doit comprendre son propre système, identifier ses impacts significatifs sur l’environnement, et mesurer et documenter les éléments clés. Pour cela, elle a besoin d’indicateurs qui lui permettent de quantifier ses impacts, d’évaluer leur importance par rapport aux autres thématiques environnementales, et de se comparer avec d’autres organisations de sa branche ou hors de sa branche. La mise en place des bons indicateurs (litres d’eau nécessaires à la production d’un kilogramme de café, kilogrammes de CO2 produits pour livrer un client, pourcentage des fournisseurs de fruits qui travaillent en mode « biologique » certifié, etc.) prend souvent du temps et nécessite des ressources ; mais c’est ce qui lui permettra de suivre l’évolution de son impact environnemental dans le temps. Ce n’est qu’une fois qu’elle aura compris en détail ses impacts environnementaux tout au long de sa chaîne de production de valeur, qu’elle sera à même de prendre les bonnes décisions et de donner des informations

Marc Münster, Directeur et Responsable de domaine «stratégie & management» sanu future learning sa

sur des sujets aussi complexes que le climat, la biodiversité ou les emballages plastiques.

Un outil pour le management Au niveau financier, plus personne ne gère une entreprise sans avoir un budget et un ­suivi régulier, parfois extrêmement détaillé.

Bild: unsplash

Indicateurs et reporting environnemental

Les indicateurs et le reporting environnemental doivent être mis en place.

C’est même exigé par la loi, que l’on soit une entreprise publique, privée ou même une association. Sans ces informations de base, il serait impossible de diriger une entreprise et de prendre les bonnes décisions. Il en va de même pour l’environnement. Ce n’est qu’en ayant des informations chiffrées

Outils pour assurer la conformité légale Toute organisation est tenue de connaître les prescriptions légales qui la concernent et d’assurer sa conformité. Maîtriser les risques et anticiper le changement exige d’avoir une bonne vue d’ensemble des prescriptions. Les outils proposés par Lexonline et LCS permettent de faire l’inventaire de toutes les exigences légales applicables à votre organisation, de suivre leurs modifications et de vérifier leur application de manière simple et systématique. Plus d’information et inscription sur: sanu.conformite-legislation.ch/fr Testimonials « Convaincu par l’apport de l’outil Lexonline pour la RSE (Responsabilité Sociale & Environnementale) des HUG; tant pour sa facilité d’utilisation que la régularité des informations transmises par rapport aux législations fédérale et cantonales. Lexonline est une veille légale active et dynamique, permettant une diffusion efficace des informations à toutes les entités concernées de l’Institution. » Alain Samson, Coordinateur Développement Durable, Hôpitaux Universitaires de Genève « Newsletter hebdomadaire, classement par thèmes, filtres et commentaires des modifications légales me permettent en 3 clics et quelques minutes de suivre grâce à Lexonline l’évolution de la législation de manière interactive et conviviale pour s’assurer de notre conformité dans le cadre de notre certification ISO 14001:2015 » Thierry Thomas, Responsable QM, Félix Constructions SA


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et solides sur ses impacts environnementaux qu’une entreprise pourra améliorer son empreinte écologique dans la durée. Elle pour­ ra alors faire les bons choix en matière de ­processus et de technologie, investir au bon moment et au bon endroit, et s’assurer que ses décisions apportent une véritable améliora­ tion. Elle combinera pour cela des indica­ teurs généraux pour le suivi sur plusieurs an­ nées de sa performance environnementale, et des indicateurs plus spécifiques en lien avec les projets mis en place. Elle veillera à ce que les indicateurs généraux soient affectés à ses impacts environnementaux les plus significa­ tifs. Sans indicateurs adaptés, les enjeux en­ vironnementaux ne peuvent être intégrés dans le management, ou alors c’est que l’on se limite à des mesures annexes ou cosmétiques.

montrer quels sont les enjeux environnemen­ taux de l’entreprise, et dans quelle mesure elle y travaille. Les indicateurs pour la communi­ cation doivent être bien choisis de manière à être compréhensibles, crédibles et avoir un sens par rapport aux activités de l’entreprise. On veillera également à les mettre en lien avec le produit, de manière à ce que le ­client puisse lui-même faire le lien avec son propre impact, et comparer avec les autres al­

Une base pour la communication En matière de communication externe autant qu’interne, les indicateurs permettent de

Cours : « Les indicateurs et le reporting environnemental » Une journée de formation pour comprendre les chances et les risques liés au reporting environnemental, identifier quelle approche vous convient le mieux et définir vos prochains pas pour une mise en pratique. 22 novembre 2019 ; Espace Dickens, Lausanne www.sanu.ch/19SMIR

ternatives qui lui sont offertes. Il peut être in­ téressant dans ce cadre de collaborer avec des organisations externes, seules à même d’offrir une vue d’ensemble et une com­paraison ent­ re concurrents. Il peut s’agir d’ONG ou d’associations de branche.

Un outil transversal dans l’entreprise On le constate, les indicateurs et le reporting environnemental doivent être mis en place et utilisés de manière transversale dans l’entreprise. Si leur mise en place et leur mesu­ re est souvent l’apanage de la responsable en­ vironnementale ou de professionnels spéciali­ sés, leur utilisation doit se faire par le manage­ ment, et une collaboration forte doit se faire tant avec la production que la communication, de manière à avoir une approche cohérente et intégrée, et ne pas tomber dans le green­ washing. De manière pragmatique, on veillera également à rester aussi simple que possible, trop d’information tue l’information, et dans le ­domaine, la simplicité est signe de maîtrise. ■

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Befähigung zur lernenden Organisation

Inhouse Consultants für ihren Job qualifizieren Beim Planen, Durchführen und Steuern grösserer Change-Vorhaben bzw. Transformationsprojekte in ihrer Organisation setzen Unternehmen verstärkt auf firmen­ interne Berater. Diese haben verschiedene Funktionen. Also benötigen sie auch ­eine jeweils unterschiedliche Qualifikation. Daniela Kudernatsch

Auf die eigene Kompetenz bauen und vertrauen

Inhouse Consulting boomt im Zeitalter der digitalen Transformation der Wirtschaft. Zu Recht! Denn je grösser und komplexer die Change-Vorhaben bzw. Transformationsprojekte in den Unternehmen sind, umso grösser ist auch ihr Bedarf an Know-how und praktischer Unterstützung in Sachen Change Management – speziell bei der Strategie­ ­ umsetzung auf der Bereichs- und Prozess­ ebene. Er ist in der von rascher Veränderung und sinkender Planbarkeit geprägten VUKAWelt oft so gross, dass er mit externen Beratern allein nicht gedeckt werden kann. Das erkannten viele Grossunternehmen bereits vor Jahren und bauten firmen­ interne Consulting-Bereiche auf – teilweise aus Kostengründen, primär jedoch, um mehr Kompetenz in Sachen Strategieentwicklung und -umsetzung im eigenen Haus zu haben.

Das war und ist eine kluge Entscheidung, denn firmeninterne Consultants haben gegenüber externen Beratern folgende Vorzüge: –– Sie kennen die Kultur, Historie und ­Arbeitsabläufe in der Organisation. –– Sie müssen nicht erst eingearbeitet werden. –– Sie sind in der Organisation verankert und verfügen über ein firmeninternes Netzwerk. –– Sie sind bei akuten Problemen stets erreichbar und ansprechbar. Und: –– Sie sind Kollegen, zu denen die Betroffenen (oft) mehr Vertrauen als zu Externen haben. Diese Vorzüge sind gerade bei der Strategieumsetzung im Betriebsalltag, bei der viele (scheinbare) Kleinigkeiten zu beachten sind, von unschätzbarem Wert. Das erkennt zunehmend auch die mittelständische Industrie. Die klassischen Unternehmensberatungen hingegen betrachten die Inhouse Consultants oft noch als unliebsame Konkurrenz und übersehen dabei, dass interne Berater andere Stärken als externe haben – Stärken, die weitgehend im Bereich Unterstützung bei der Strategieumsetzung auf der Bereichs- und Prozessebene liegen.

Dr. Daniela Kudernatsch ist Inhaberin der Unternehmensberatung KUDERNATSCH Consulting & Solutions in Straßlach bei München, die unter anderem Unternehmen beim Auf- und Ausbau ihrer InhouseConsulting-Abteilungen unterstützt. Sie ist Autorin des Buchs «Hoshin Kanri – Unternehmensweite Strategieumsetzung mit Lean-Management-Tools» (Internet: http://www.kudernatsch.com).

Schritt in Richtung «Lernende Organisation» Deshalb sollten die externen Berater die Unternehmen beim Aufbau interner Beratungen eigentlich unterstützen. Denn diese sind ein

zentraler Baustein bei der Entwicklung eines Unternehmens hin zu einer lernenden Organisation. Dabei gilt es jedoch zu beachten: Inhouse Consulting ist nicht gleich Inhouse Consulting. Denn die firmeninternen Berater nehmen in ihren Organisationen unterschiedliche Funktionen wahr. Vereinfacht formuliert lassen sich drei Gruppen von Beratern unterscheiden: 1. Wissensmultiplikatoren und Umsetzungsbegleiter auf der operativen Ebene, 2. Changeberater und -unterstützer auf der Projektmanagement- und mittleren Führungsebene und 3. Strategie(umsetzungs-)berater auf der TopManagement-Ebene von Unternehmen. Die genannten Gruppen firmeninterner Berater haben unterschiedliche Funktionen in den Unternehmen. Also benötigen sie auch ein unterschiedliches Profil. Worin sich ihre Aufgaben und somit die Kompetenz­ anforderungen an sie unterscheiden, sei kurz beschrieben.

1. Wissensmultiplikatoren und Umsetzungsbegleiter auf der operativen Ebene Bei dieser Gruppe von Beratern handelt es sich oft um Mitarbeiter von Unternehmen, die zum Beispiel eine technische oder kaufmännische Ausbildung durchlaufen und bereits einige Jahre Berufserfahrung gesammelt haben. In dieser Zeit bewiesen sie ihr fach­ liches Können. Ausserdem zeigten sie eine überdurchschnittlich hohe Kompetenz im Umgang mit und teilweise auch im Führen von Menschen. Deshalb beschloss ihr Arbeitgeber, sie auch als Berater und Unterstützer bei Change-Projekten einzusetzen, bei denen grosse Mitarbeitergruppen in oft kurzer Zeit zu qualifizieren sind. Typische Projekte, bei denen diese Berater, die häufig ihre Beraterfunktion part-time wahrnehmen, mitwirken, sind das Einführen der bereichsübergreifenden Team- und Projektarbeit in der Produktion. Oder das Verankern des KVP- oder Lean-Gedankens in der Organisation. Kernaufgaben dieser Berater in den ­genannten Projekten sind, –– den Mitarbeitern, das Know-how zu vermitteln, das diese fortan bei ihrer Arbeit brauchen, –– sie beim Anwenden dieses Know-hows im Arbeitsalltag zu unterstützen und –– deren Vorgesetzten wie zum Beispiel den Meistern oder Teamleitern, bei Mitarbei-


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terqualifizierungs- und teilweise -führungsfragen beratend zur Seite zu stehen. Qualifiziert werden diese Berater für ­ihre neuen Aufgaben meist in einer KompaktTrainerausbildung oder in Train-the-trainerSeminaren, in denen auch das Thema erörtert wird, wie Menschen auf Veränderungen und neue Anforderungen reagieren.

2. Change-Berater und -Unterstützer auf der Projektmanagement- und mittleren Führungsebene Bei diesen firmeninternen Beratern handelt es sich meist um Mitarbeiter mit einem akademischen Background, die bereits Projektund Führungserfahrung gesammelt haben. Dabei bewiesen sie ausser einer hohen Sensibilität für den Umgang mit Menschen auch ein Gespür dafür, wo in Projekten Widerstände auftauchen könnten. Zudem zeigten sie ein besonderes Geschick dafür, (potenzielle) Probleme frühzeitig zu erkennen und/oder zu lösen. Deshalb entschied ihr Arbeitgeber, sie fortan bei Projekten, die

auch die Unternehmenskultur verändern, als Change-­ Berater und -Unterstützer für die Führungskräfte auf der Abteilungs- und Bereichsebene sowie für die Projektmanager speziell auf der Shopfloor-Ebene einzusetzen. Diese Berater sind organisatorisch meist in der Personal- oder Weiterbildungsabteilung angesiedelt. Typische Projekte, in denen sie mitarbeiten, sind das Einführen eines neuen Führungssystems in der Organisation oder Projekte, die darauf abzielen, die (bereichsund funktionsübergreifende) Zusammenarbeit so zu verändern, dass die Agilität des Unternehmens steigt. Kernaufgaben dieser Berater sind, –– den Abteilungs- oder Bereichsleitern und Projektmanagern als Impuls- und Ratgeber beim Umsetzen der Zielvorgaben zur Seite zu stehen, –– als Moderatoren bei Workshops und ­Meetings auf der Bereichs- und Abteilungsebene zu fungieren und –– bei Konflikten moderierend einzugreifen.

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Qualifiziert werden diese Berater für ihre Aufgaben meist mittels einer Organi­ sa­ t ionsberater- oder Business-Coach-­ Aus­ bildung, bei der unter anderem das Thema «Wie funktionieren soziale Systeme?» eine zentrale Rolle spielt; ausserdem das Thema Change Management – und zwar auf der organisationalen und personalen Ebene.

3. Strategie(umsetzungs-)berater auf der Top-Managementebene Diese Berater sind meist Absolventen einer Top-Universität und haben zudem häufig eine MBA-Ausbildung oder ein General­ ­ management-Programm an einer international renommierten Business School absolviert. Oft waren sie zudem, bevor sie Inhouse Consultant wurden, mehrere Jahre in einer grösseren, international agierenden Unternehmensberatung als Strategieberater tätig. Entsprechend exzellent ist ihr fachliches Know-how. Auch über eine fundierte Projektmanagementerfahrung verfügen sie. Und

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in Sachen Changemanagement haben sie meist nicht nur ein sehr solides theoretisches Know-how, sondern auch Praxiserfahrung. Ihre Kernaufgaben in den Grossunternehmen, in denen sie meist arbeiten, sind in der Regel, –– das Top-Management beim Weiterent­wi­ ckeln der Strategie und des Geschäfts­mo­ dells des Unternehmens zu unterstützen, –– die erforderlichen Konzepte für das Umsetzen von strategischen Entscheidungen in der (gesamten) Organisation zu entwerfen, –– das Top-Management und die oberen Führungskräfte bei der Strategieumsetzung in ihren Bereichen zu unterstützen und –– das Gesamtprojekt zu steuern. Dabei wird das Wahrnehmen dieser Aufgaben von der Unternehmensleitung und von den Beratern selbst häufig als Zwischenschritt für die Übernahme einer Top-Managementfunktion gesehen. Typische Projekte, in die diese Berater involviert sind, sind zum Beispiel die Fusion zweier Unternehmen. Oder die digitale Transformation von Unternehmen sowie das

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Entwickeln und Implementieren neuer Geschäftsmodelle. Oder das Einführen eines neuen, unternehmensweiten Managementsystems. Ihren Aufgaben und ihrer Vorerfahrung entsprechend, fokussiert sich die Qualifizierung dieser Berater meist darauf, ihnen das Know-how zu vermitteln, um komplexe, strategische Projekte in Unternehmen zu planen, zu managen und zu evaluieren; ausserdem, ihnen die Tools an die Hand zu geben, um Change-Prozesse so zu steuern, dass das Unternehmen seine (Entwicklungs-)Ziele erreicht. Als Beispiel seien hier solche Management-Tools wie die Balanced Scorecard und «Objectives and Key-Results» (OKR) sowie solche Managementsysteme wie KVP, Lean Management und Hoshin Kanri genannt. Beim Vermitteln dieses ManagementKnow-hows spielt zwar auch das Thema Change Management eine wichtige Rolle – ­jedoch primär dahingehend, welche Wechselwirkungen bei der Entwicklung –– in der Organisation selbst (zum Beispiel hinsichtlich der angestrebten Ziele) und

–– in der Beziehung des Unternehmens zu ­seinem Umfeld (zum Beispiel hinsichtlich der Märkte) zu beachten sind. An allen drei genannten Gruppen von firmeninternen Beratern besteht in den Unternehmen ein wachsender Bedarf. Dabei gilt es jedoch, bei ihrer Auswahl und Qualifizierung genau zu unterscheiden, zu welcher der genannten Gruppen von Beratern die Kandidaten zählen. Sonst zielt ihre Qualifikation am Bedarf vorbei und ihr Handeln entfaltet nicht die gewünschte Wirkung. ■

«Wheel of Change»-Seminar «Wheel of Change: Veränderungsprozesse managen» – so lautet der Titel eines neuen Masterclass-Seminars, das die Unternehmensberatung Kudernatsch Consulting & Solutions, München, für Unternehmen konzipiert hat, die vor grösseren Change- bzw. Transformationsprojekten stehen. Als Grundlage für das zweitägige Seminar dient eine umfassende Fallstudie eines komplexen Transformationsprojekts, die die Teilnehmer in Teams bearbeiten. Dabei durchlaufen sie anhand des Planspiels «Wheel of Change» die verschiedenen Phasen des Veränderungsprozesses und werden dabei mit den unterschiedlichsten Herausforderungen als Manager und Führungskraft konfrontiert. Zugleich erfahren sie sozusagen am eigenen Leib, wie Betroffene den Change-Prozess erleben und in welchen Widerstands-Levels diese sich befinden können. Ausserdem lernen sie, wie man als Führungskraft Veränderungsprozesse bestmöglich managt und Widerstände in den verschiedenen Führungssituationen auflöst. Bei der praktischen Arbeit mit dem «Wheel of Change» werden den Teilnehmern auch die wichtigsten Changemanagement- und Führungstheorien vermittelt. Das führt zu einem tieferen Verständnis des Phänomens «Change» und ermöglicht es ihnen, flexibler und agiler in Change-Prozessen zu verfahren. Die Teilnehmer erfahren zudem, wie man mit der Methode «Change Canvas» pragmatisch und plakativ eine Change-Story erstellt und was dabei die zentralen Steuerungselemente sind. Das Masterclass-Seminar ist für alle Personen konzipiert, die sich in Unternehmen mit den Themen Change sowie Personal- und Organisationsentwicklung befassen. Insbesondere angesprochen sind Entscheider wie Vorstände und Geschäftsführer sowie Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Prozess- und Lean Management, Unternehmensentwicklung, Produktion und Personal. Gegen Ende des Seminars erfolgt eine Zertifizierung der

Bild: Kudernatsch

Anhand eines Planspiels erfahren Manager und Führungskräfte am eigenen Leib, wie Betroffene einen Change-Prozess erleben und wie man Widerstände auflöst. Teilnehmer zur Nutzung des Planspiels «Wheel of Change» für Schulungszwecke in ihrem Unternehmen. Nähere Infos über die Inhalte und den Ablauf der «Weel of Change»-Masterclass-Seminare finden interessierte Personen und Organisationen auf der Webseite von Kudernatsch Consulting & Solutions (www.kudernatsch.com). Das konkrete Design der firmeninternen Seminare wird stets im Dialog mit den Kudernatsch-beauftragenden Unternehmen entwickelt.


Business Excellence

Agenda g

Auf dem Weg zu Excellence

>> Anmeldung und weitere Infos unter www.saq.ch

Im Anschluss an ein erfolgreiches Assessment durfte die SAQ folgende Organisationen auszeichnen und gratuliert herzlich:

>> Section Genève

EFQM Anerkennung für Excellence (R4E) 4 Stern

EFQM Verpflichtung zu Excellence (C2E)

CKW Gebäudetechnik, Luzern

Unia Arbeitslosenkasse

>> Sektion Bern Thema Datum Ort

Sujet Date Lieu Sujet Date Lieu

Industrie 4.0 live vorgeführt 11. Juni 2019 noch offen

KANBAN, pièce maîtresse du flux tiré 24 avril 2019 FER, Genève Mise en place d’une démarche Lean 8 mai 2019 Merz Anteis SA, Plan-les-Ouates

>> Section Vaud Sujet Date Lieu

Le Lean en application 13 juin 2019 à définir

>> Fachgruppe Informatik Thema Datum Ort

DevSecOps – Continuous Security Improvement in the DevOps Process 6. Juni 2019 Au Premier, Zürich

>> Fachgruppe Medizinprodukte Thema Datum Ort

>> Impressum Rina Pitari, Redaktion, rina.pitari@saq.ch SAQ Swiss Association for Quality, Stauffacherstrasse 65/42, CH-3014 Bern T +41 (0)31 330 99 00, info@saq.ch, www.saq.ch

Risikomanagement - Revision ISO 14971 27. Juni 2019 Hotel Arte, Olten

>> HENS Health Excellence Netzwerk Schweiz Thema Datum Ort

Jubiläumsveranstaltung 25. Juni 2019 UniversitätsSpital Zürich, Zürich

Dienstag, 7. Mai 2019

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I


Sektion Basel Regio

Sicherer Umgang mit Qualitätstools >> Die verschiedenen Qualitätswerkzeuge wie FMEA (Fehlereinfluss- und Effekt-Analyse), Ursache/Wirkungsdiagramm (Ishikava- oder auch Fischgeräte-Diagramm) usw. sind zum Teil so selbstverständlich geworden, dass wir oft gar nicht mehr wissen, was genau dahinter steckt und wie man sie entwickelt. Angewendet werden sie im Qualitätsmanagement jedoch ständig. Die Sektion Basel Regio nahm sich deshalb an ihrer Veranstaltung vom 8. Februar diesem Thema an.

>> René Senn Referent René Senn zeigte den Teilnehmern auf, dass die von ihm für diesen Abend ausgewählten Tools – FMEA, 8D-Report, Ishikava-Diagramm und Poka Yoke – vor allem dazu dienen, Fehler vorzeitig zu erkennen, zu vermeiden oder wenn sie trotzdem aufgetreten sind zu korrigieren und in Zukunft zu verhindern. Als erstes stellte er die FMEA Methode vor, welche als proaktive Vorgehensweise sehr vielseitig eingesetzt werden kann. Vorwiegend im industriellen Umfeld entwickelt, um ganze Systeme (vergleiche SystemFMEA), Konstruktionen (Konstruktions-FMEA), einzelne Produkte (Produkt-FMEA) oder II

Prozesse (Prozess-FMEA) vorgängig einer Beurteilung auf mögliche Fehler und deren Auftretenswahrscheinlichkeit sowie deren Auswirkungen zu untersuchen, wird diese heute auch in anderen Umfeldern benutzt. So eignet sich diese ebenso vorzüglich für die Beurteilung von Soft-

und Hardware im IT-Bereich. Im Chemie-, Lebensmittel- und Pharmaumfeld dient die FMEA der Erfüllung des HACCP-Standards (Hazard Analysis Critical Control Point) in leicht abgeänderter Form als HAZOP-Analyse (Hazard and Operability Study). Punkt für Punkt zeigte René Senn den Teilnehmenden die Vorgehensweise auf und ergänzte seine Ausführungen mit einer Beurteilung von Vor- und Nachteilen der Methode aus persönlicher Erfahrung. Der 8D-Report, welcher vor allem im Automotiv-Bereich angewendet wird und als zweites Tool des Abends behandelt wurde, ist ein reaktives Instrument. Ähnlich der 7-Step-Methode (vergleiche Seven Thinking Steps) wird damit in acht Schritten eine Kundenreklamation im Standardverfahren abgewickelt. Wird die Methode konsequent angewendet, so wird sicher verhindert, dass der Fehler sich im Endprodukt auswirkt indem dauerhafte Abstellmassnahmen implementiert werden. Sind ähnlich gelagerte Produkte oder Prozesse vorhanden, können die Erkenntnisse dort ebenfalls einfliessen, was den P-D-C-A-Regelkreis (vergleiche Deming-

Regelkreis) perfekt abbildet. Der Referent zeigte bei allen Vorteilen der Methode auch Schwächen auf, wie zum Beispiel das Problem, dass ein ausgelöster 8D-Report a priori unterstellt, der Hersteller (Lieferant) habe etwas falsch gemacht. Wer nun damit beauftragt ist, die Ursache für einen aufgetretenen Fehler zu finden, wendet vielleicht das UrsacheWirkungs-Diagramm (vergleiche Ishikava-Diagramm) an. Warum dieses auch Fischgerätediagramm genannt wird, wird den Teilnehmern rasch klar. René Senn zeigte auf, wie es ausgefüllt aussieht. Auch hier erfährt man vom Referenten seine Sicht über Stärken und Schwächen der Methode. Zum Schluss zeigte der Referent auf, wie man mittels Poka Yoke (Teil des Toyota-Produktionssystems) einen Prozess oder ein Bauteil gestalten muss. Damit Fehler gar nicht erst auftreten können und ohne dass aufwendige Kontrollen notwendig sind, kann zum Beispiel eine geometrische Formen so gewählt werden, dass ein falsches Montieren des Teils «mechanisch» verhindert wird. Warum sind wohl die meisten Kanaldeckel rund und nicht eckig? Als Mehrwert erhielten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Handout, welches alle vorgestellten Werkzeuge in anderer Form erklärt und daher in der Praxis als Nachschlagewerk dienen kann. Im Anschluss an die Veranstaltung wurde die Mitgliederversammlung der Sektion abgehalten.

Text und Bilder: Gabriela Hüppi GH Mediendienste GmbH

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Sektion Aargau/Solothurn

Mitglieder versammlung und Besichtigung des SPZ >> Am 19. März 2019 fand die Mitgliederversammlung der Sektion Aargau/Solothurn statt. Gastgeber war das Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ) in Nottwil. Neben der einstimmigen Verabschiedung der gewohnten Traktanden, wie Bilanz, Erfolgsrechnung und Budget, wurden bedeutende Änderungen und Neuerungen präsentiert.

Änderungen im Vorstand Mit grossem Bedauern wurde Madlen Grüter als bisherige Sektionspräsidentin aus dem Vorstand verabschiedet. Sie zieht sich aufgrund privater Umstände aus dem Vorstand zurück. Aus beruflichen Gründen legt Oliver Graser sein Amt als Vorstandsmitglied nieder. Neu wurde Zehra Sirin in den Vorstand gewählt. Schon seit einiger Zeit unterstützt sie die Arbeit der Sektion. Zehra Sirin ist Geschäftsführerin der Unternehmungsberatung Size ConSens AG. Der Vorstand setzt sich neu wie folgt zusammen: – Präsident/in: vakant – Vizepräsident: Karsten Poppe – Kassier: Matthias Haar – Aktuar: Andi Siegrist

>> Zehra Sirin MQ | 4/2019

– Mitglieder: Zehra Sirin und Daniel Müller

Jahresprogramm 2019 Der Vorstand präsentiert das Jahresprogramm 2019 und kündigt ein neues Format an. Neben Betriebsbesichtigungen und Referaten wird zweimal im Jahr ein Qualitätsstammtisch stattfinden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen in die Durchführung vermehrt einbezogen werden. Dadurch wird Mehrwert geschaffen und das Netzwerken gefördert. Um beide Kantone der Sektion anzusprechen, wird der erste Stammtisch in Solothurn und ein Weiterer in der Region Aarau stattfinden. Das Jahresprogramm kann auf der SAQ-Homepage eingesehen werden.

Paraplegiker-Zentrum in Nottwil näher vorgestellt. «Wie hätten Sie es gerne, wenn …?» Mit diesem Worten, einem Zitat von Guido A. Zäch, wird die Besucherin und der Besucher am Eingang ins SPZ empfangen. Wie könnte man ein Kundenbedürfnis, in diesem Fall ein Patientenbedürfnis, treffender ausdrücken? Und wie hätten wir es denn gerne? Akut – Reha – Lebenslang. Über diese Themen referierten am SAQ-Anlass Klaus Schmitt, Leiter Unternehmensentwicklung, und Annina Baumann, Verantwortliche Prozessund Qualitätsmanagement. In einem eindrücklichen Video wurde auch der Schicksalsschlag von Samuel, Illaria und Roland gezeigt. Bilder, die einen noch Tage danach berühren.

Paraplegiker-Zentrum Nottwil

Nach der Mitgliederversammlung wurde an zwei Vorträgen und einer anschliessenden Besichtigungstour das Schweizer

Das Zentrum wurde 1990 eröffnet. Seitdem hat es sich mit 140 Betten zu einem der weltweit grössten und bedeutendsten Kompetenzzentren für die Akutversorgung und Rehabilitation von Menschen mit schwe-

>> Klaus Schmitt

>> Annina Baumann

Qualitätsanforderungen im Gesundheitswesen

ren Wirbelsäulen-/RückenmarkSchädigungen entwickelt. Rund 1100 Fachkräfte aus 80 Berufen setzen sich für die ganzheitliche Rehabilitation von Para- und Tetraplegikern ein. Ausser medizinisch-therapeutischer Kompetenz für querschnittgelähmte Menschen, verfügt Nottwil auch über eine Forschungs-Einrichtung. Die Schweizer Paraplegiker-Forschung (SPF) hat sich innert weniger Jahre eine führende Stellung auf dem Gebiet der ganzheitlichen Rehabilitationsforschung erarbeitet.

Kontinuierliche Qualitätssicherung Innerhalb der Schweizer Paraplegiker-Gruppe (SPG) wird ein intensives Qualitätsmanagement angestrebt. Ziele sind eine bestmögliche Patienten-, Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit, optimale Marktstellung und Innovationsfähigkeit. Falsche Arzneimittel sind eine häufige und ernsthafte Gefahr für Patienten. Damit beim Portionieren und Zusammenstellen der Medikamente nichts schiefgeht, kann ein Roboter eingesetzt werden. Das elektronisch gesteuerte Gerät holt die von ihm zuvor aus den Mehrpackungen exakt ausgeschnittenen Einzeldosen an Tabletten oder Kapseln aus dem Lager, findet verschriebene Ampullen, Fertigspritzen, Sirup-Portionen oder Zäpfchen und stellt die codierten Produkte korrekt dosiert zusammen. In Nottwil steht zwar bereits eine solche Maschine, doch ist die Testphase noch nicht abgeschlossen, sodass sie in der Praxis noch nicht eingesetzt werden kann. Valentin Habermacher, Leiter Apotheke SPZ Nottwil, demonstrierte den staunenden Besucherinnen und Besucher die Wirkungsweise dieses Gerätes und wies auf III


Sektion Aargau/Solothurn

Section Genève

Le droit, un processus vers l’excellence bereits gelöste wie noch zu lösende Schwachstellen hin.

Interprofessionelle Teams Damit die vielseitig anfallenden Aufgaben im SPZ erfüllt werden können, braucht es verschiedene Kompetenzen, die eine Berufsgruppe allein nicht abdecken kann. In Nottwil stehen daher interprofessionelle (IPT) Teams im Einsatz. Wenn Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten von verschiedenen Seiten eingebracht werden, kann die Behandlung individueller und adäquater ausgerichtet werden. Die Patientenzufriedenheit und die Patientensicherheit steigen. Auch für die Fachpersonen hat die interprofessionelle Zusammenarbeit Vorteile. Belastungen oder schwierige Entscheidungen können gemeinsam getragen werden, die Teammitglieder können voneinander lernen und profitieren.

Braucht es uns? «Hat es mich heute gebraucht?» Mit diesem weiteren Zitat von Guido A. Zäch verlässt man schliesslich das Gebäude des SPZ. Und man fragt sich: hat es mich, hat es uns heute tatsächlich gebraucht? Die Antwort ist eindeutig: Es hat! Denn der Besuch im GSZ hat uns viel rund um das Thema Querschnittslähmung aufgezeigt, unser Verständnis gefördert und uns zum Nachdenken angeregt, nicht zuletzt darüber, wie es denn wäre, selber betroffen zu sein.

Text und Bilder: Karsten Poppe und Esther Salzmann IV

>> Le cabinet Parreaux, Thiébaud & Partners est né de la fusion de deux cabinets et a vu le jour le 1er janvier 2018. Il s’agit d’un cabinet de juristes qui, avec des tarifs très compétitifs, souhaite rendre le droit accessible à un plus large public. Fort de sa volonté de démocratiser le savoir juridique, le cabinet a créé la première permanence juridique privée suisse. Son siège se situe à Genève.

>> Mathieu Parreaux La structure de ce cabinet repose sur les compétences variées des juristes qui le composent et qui travaillent ensemble afin d’apporter la meilleure solution à ses clients. Chaque entreprise est impactée par des aspects juridiques, que ce soit en ce qui concerne le droit des contrats, le droit du travail, les déductions fiscales ou des aspects spécifiques à une activité particulière. La bonne gestion de ces aspects juridiques influence la gestion du temps, des dépenses mais a également un impact sur certains risques comme le risque de réputation et tous les risques inhérents à la rédaction de documents internes ou externes.

Mathieu Parreaux décrit quelques situations rencontrées dans les entreprises, notamment des cas de licenciements litigieux. Souvent les entreprises, plutôt que de faire appel à un avocat pour la rédaction de leurs contrats, utilisent des documents obtenus sur internet ou de précédents employeurs, qui ne tiennent pas compte de mises à jour de la jurisprudence. En effet, certaines subtilités juridiques qui semblent anodines ainsi que des clauses sans effets ou abusives au regard de la loi peuvent faire courir de grands risques à l’entreprise. Les conflits en matière du droit du travail n’ont pas cessé d’augmenter lors de cette dernière décennie. Pendant les rap-

ports de travail, des litiges entre employés ou entre employés et employeur peuvent survenir. Le contrat de travail peut également contenir des dispositions illicites au regard de la loi. En cas de cessation des rapports de travail, plusieurs problèmes peuvent également survenir. Il s’agit des licenciements abusifs, licenciements en temps inopportun, ou encore le refus de l’employeur de délivrer un certificat de travail conforme aux dispositions légales en vigueur. De manière plus anodine, certaines entreprises oublient totalement qu’elles sont liées par des CCT (convention collective de travail). De ce fait, elles rédigent des dispositions contraires aux CCT, ce qui conduit systématiquement à un litige. Des documents de qualité, sécurisés et optimaux, non seulement protègent l’entreprise mais donnent également une image de sérieux auprès des clients ainsi que des nouveaux collaborateurs. La réputation de l’entreprise en est améliorée.

Texte et photo: Laurence Gilardi

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Section Vaud

Merck – cascade de stratégie >> Fondée en 1668, l’entreprise Merck est présente dans 66 pays avec 52’000 employés et un chiffre d’affaires de 15 milliards d’Euros dont 2 milliards sont investis chaque année dans la recherche et le développement.

Si 42% de son activité a trait au marché de la santé, avec des domaines de spécialisation comme la neurologie, l’oncologie ou le traitement des troubles de la fertilité, l’entreprise est également présente dans les domaines de Life Science et Performance Materials (fabrication de pigments, OLED, cristaux liquides, cosmétiques …). Le site de production de Corsier sur Vevey, inauguré en 1999 dans les locaux d’une ancienne

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fabrique de tabac, est spécialisé dans la production de substances actives pour médicaments biotechnologiques. Ce Biotech Center regroupe 550 collaborateurs de 19 nationalités sur une surface de travail de 52’372 m2. Jens Regelin, directeur du site, nous parle de l’entreprise et nous présente son activité. Pour accompagner son évolution, Merck a mis en place une méthodologie de Planification Stratégique basée sur le Lean. La

méthode Hoshin Kanri a été déployée pour cascader les décisions stratégiques afin de définir les objectifs déclinés en projets et regroupés en portefeuilles de projets. Alexis Martin, Associate Director OE, et Ellen Heyens, Manager PMO, nous présentent le travail réalisé pour la mise en place d’un programme d’excellence opérationnelle et de gestion de projet. Chez Merck, les projets sont nombreux et il était impératif d’en avoir une vision consolidée claire. Une organisation Project Management Office (PMO) a été mise en place afin de gérer ces portefeuilles projets, d’en améliorer la performance, de créer une structure commune pour fournir des reportings consolidés prenant en compte le management des risques. La plupart des projets sont transverses et font appel à des ressources humaines de différents services, qui ne sont pas dédiées à 100% aux projets. Le PMO permet de s’assurer que les projets progressent de manière régulière et que leur impact sur

le fonctionnement quotidien de l’entreprise soit sous contrôle. Dans un premier temps, le travail a consisté à bien identifier la nature des informations qui doivent être remontées des ressources projet vers le PMO afin de paramétrer correctement l’outil de gestion de projets. L’outil «My Project Place» permet aux Project Managers et aux Sponsors d’avoir accès de manière simple à tous les documents, au planning, à l’état des projets, à l’aide d’un tableau de bord dans lequel les informations saisies sur Sharepoint ou MS-Project sont remontées et consolidées de façon automatique et qui permet de générer directement des présentations Powerpoint. 60 tableaux de bord visuels ont été installés dans les différents départements. Le PMO permet de faire progresser les capacités de réussite des projets par l’amélioration de leurs pilotages, des méthodes et procédures, et des ressources et compétences nécessaires. Le fait d’avoir une vue consolidée et à jour de son portefeuille projet permet à la direction d’agir et de réagir de façon appropriée.

Texte: Laurence Gilardi Photos: mis à disposition

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News >> Teamqualität managen

Organisationen im Osterflow >> Egal ob Qualitätsmanager, Teamleitung oder Führungskraft: um erfolgreich zu sein und Projekte zum Fliegen zu bringen, brauchen Menschen die richtigen Fähigkeiten. Sie müssen Muster erkennen, Menschen und Teams befähigen und Erfolgsfaktoren für die Zukunft erkennen. Nicht jeder hat das Glück, dass er – wie der neue Teamleiter der Osterhasen – auf das Coaching einer erfahrenen Hasenmutter zurückgreifen kann. Für alle anderen gibt es den neuen Lehrgang der SAQ QUALICON «Teams befähigen und Organisationen bewegen».

1. Muster erkennen Mama, ich glaube, das mit dem neuen Teamleiter – Job wird schwierig … Ich krieg nichts auf die Reihe.

Ganz ruhig, mein Kleiner, das wird schon. Wie hast Du angefangen? Wie Du es mir gesagt hast: auf der grünen Wiese. Aber ich weiss nicht, womit ich beginnen soll. OK. Siehst Du irgendwo lange, grüne Rohre? Leg eins vor Dich hin. Jetzt suchst Du gelbe ellipsenförmige Scheiben. Hab ich!

Nimm 6 davon und dreh sie in das Gewinde am Ende des grünen Rohres rein. Dann die Ellipsen etwas nach aussen biegen. Dann such einen glockenförmigen Körper. In orange. Das obere Ende hat einen Stöpsel, der passt genau in die Mitte der Rohröffnung hinein.

Die erste Osterglocke ist fertig! So leicht ging das!

Richtig. Man muss nur das Muster erkennen und die Teile richtig zusammensetzen.

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2. Menschen befähigen

OMG, was ist das? Die Hasen haben noch keine Eier gelegt, die Lämmer fressen meine Osterglocken weg!!! Die Hühner sollen Eier färben, aber sie picken nur auf der Wiese rum!

Eier legen die Hühner. Ihnen gibst Du einen stillen Arbeitsplatz, mit Stroh und Körnern. Ein paar Eier lässt Du bei den Hühnern, die brüten sie aus. Die restlichen Eier bringst Du den Lämmern. Die färben sie dann. Du musst ihnen Farben hinstellen. Pinsel brauchen sie keine, sie machen das mit ihren Zungen. Dann die Hasen. Die brauchen viel Auslauf und Bewegungsfreiheit. Gib jedem einen Korb. Und ein paar Rüebli dazu. Die Hasen verstecken die Eier auf der Wiese.

3. Reflektieren und in die Zukunft schauen

Mama, das fegt, sag ich Dir! Es läuft wie geschmiert, alle sind voll in Bewegung, rege beschäftigt und haben Spass! Die sind voll im Osterflow!

Sag ich doch. Alles keine Hexerei.

Genau! Und wenn Weihnachten kommt, dann brauch ich den Hasen nur Geweihe aufsetzen, die Hühner legen dann Kugeln und die Lämmer dekorieren Guetzli. Dann können wir jede Saison im Einsatz sein!

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Nächste Termine – – – –

6. Mai 2019 17. Juni 2019 29. Oktober 2019 25. November 2019

Text und Bilder: Susan Conka, SAQ QUALICON ^

Details zum Lehrgang «Teams befähigen und Organisationen bewegen» finden Sie unter www.saq-qualicon.ch/ aus-und-weiterbildung/lehrgaenge/Qualitaets-und-Prozessmanager_Professional.php

VII


Weiterbildungsangebote g g Studien- und Lehrgänge

Seminare

Audits Externer Auditor Arbeitssicherheit Externer Auditor Energiemanagement Externer Auditor Informationssicherheit Externer Auditor Medizinprodukte Externer Auditor Qualitätsmanagement Externer Auditor Umweltmanagement

Audits 8.5. bis 22.5.2019 8.5. bis 22.5.2019 8.5. bis 22.5.2019 8.5. bis 22.5.2019 8.5. bis 22.5.2019 8.5. bis 22.5.2019

3 3 3 3 3 3

Tage Tage Tage Tage Tage Tage

Business Excellence CAS Business Excellence Coach Interner Excellence Assessor

auf Anfrage 14. und 29.5.2019

12 Tage 2 Tage

Lean Management / Lean Six Sigma Lean Manager NEU Lean Manager Advanced Lean Six Sigma Green Belt Lean Six Sigma Black Belt

19.8. bis 17.9.2019 17. bis 27.6.2019 20.5. bis 21.6.2019 22.8. bis 8.11.2019

4 4 6 12

Tage Tage Tage Tage

3.9. bis 11.12.2019

10 Tage

Lieferantenmanagement Supplier Quality Management

auf Anfrage

10 Monate

26.8. bis 3.12.2019

15,5 Tage

Qualitätsmanagement in der Medizintechnik NEU Experte Audits Medizintechnik NEU Experte CAPA NEU Experte Clinical Evaluation NEU Experte Computer Software Validierung NEU Experte Design Control / Usability Engineering NEU Experte Konformitätsbewertung und Technische Dokumentation NEU Experte Lean Quality Systems NEU Experte Packmittelintegrität, Sterilisation und Hygiene NEU Experte Post Market Surveillance NEU Experte Risikomanagement NEU Experte Validierung Managementsysteme in der Medizintechnik NEU Medtech-Beschaffung mit Augenmass Qualitätsmanager Medizintechnik Regulatorische Grundlagen Medizinprodukte

26.8. bis 20.9.2019 16.5. bis 5.6.2019 2. bis 15.5.2019 7. bis 27.11.2019 12. bis 28.6.2019

3 3 3 3 3

10.10. bis 5.11.2019

3 Tage

20.11. bis 9.12.2019 4. bis 6.12.2019

3 Tage 3 Tage

18.9. bis 9.10.2019 13.11. bis 2.12.2019 2. bis 21.10.2019 21.8. bis 2.10.2019 13. bis 28.5.2019 21.8. bis 28.11.2019 8.5. bis 18.6.2019

Tage Tage Tage Tage Tage

3 3 3 7 3 15 8

Tage Tage Tage Tage Tage Tage Tage

12 12 40 63 6

Tage Tage Tage Tage Tage

Qualitätsmanagement / Prozessmanagement CAS Continuous Improvement CAS Integrierte Managementsysteme Dipl. Qualitätsmanager/in NDS HF MAS Quality Leadership NEU Qualitäts- und Prozessmanager – Basic | Managementsysteme gestalten NEU Qualitäts- und Prozessmanager – Advanced | Erfolgreich verbessern NEU Qualitäts- und Prozessmanager – Professional | Teams befähigen und Organisationen bewegen

14.6. bis 21.9.2019 11.10. bis 21.12.2019 3.5.2019 bis 4.4.2020 Start frei wählbar 20.5. bis 25.6.2019 13. bis 29.5.2019

4 Tage

6. bis 21.5.2019

4 Tage

Qualitätssicherung CAS Quality Assurance NEU Prüfplaner NEU Qualitätsprüfer NEU Qualitätstechniker NEU Quality Engineer NEU Qualitätsmethoden für die Entwicklung Selbstprüfer NEU Statistische Methoden für Qualitätstechniker

14.6. bis 20.9.2019 11.6. bis 4.9.2019 29.4. bis 11.6.2019 28.8. bis 3.12.2019 28.8. bis 24.2.2019 21.8. bis 17.10.2019 11. bis 13.9.2019 16.5. bis 3.7.2019

12 8 6,5 14,5 23 8,5 3 6,5

Tage Tage Tage Tage Tage Tage Tage Tage

Risk & Safety Management Betrieblicher Datenschutzverantwortlicher 13. bis 17.5.2019 5 CAS Integrierte Managementsysteme 11.10. bis 21.12.2019 12 CAS Risk & Safety Management 18.10.2019 bis 25.1.2020 12 Informations- und IT-Sicherheitsbeauftragter 3. bis 7.6.2019 5 Risikomanager 19.9. bis 5.11.2019 4

Tage Tage Tage Tage Tage

Umweltmanagement NEU Umweltmanager

VIII

15. bis 17.5.2019 25.10.2019 5. und 6.6.2019

3 Tage 1 Tag 2 Tage

Lean Management / Lean Six Sigma NEU Design for Six Sigma NEU Lean Health Basic NEU Lean Six Sigma Yellow Belt NEU Value Stream Expert

4. und 5.9.2019 26.9. und 14.10.2019 23. und 24.4.2019 23. und 24.5.2019

2 2 2 2

Tage Tage Tage Tage

1 2 3 2 2

Tag Tage Tage Tage Tage

1 1 1 2 4 2 2

Tag Tag Tag Tage Tage Tage Tage

1 2 1 1 2 1 2 1 1 1 1

Tag Tage Tag Tag Tage Tag Tage Tag Tag Tag Tag

Lieferantenmanagement Bedarfsanalyse zur Lieferantenentwicklung 3.9.2019 Lieferantenauswahl und QSV 26. und 27.9.2019 Lieferantenaudit 15.5. bis 13.6.2019 Partnerschaftliche Lieferantenentwicklung 20. und 21.5.2019 Reklamationsmanagement in der Beschaffung 8. und 9.5.2019

Qualitätsentwicklung im Gesundheitswesen

Qualitätsentwicklung im Gesundheitswesen CAS FH Qualitätsentwicklung im Gesundheitswesen Qualitäts- und Prozessmanager Gesundheitswesen

Interner Auditor Interne Audits im Kontext ISO 9001:2015 NEU Interner Umweltauditor/in

23.9. bis 28.11.2019

11 Tage

NEU Glücksfall Beschwerde 15.5.2019 NEU Hotspot Hygiene 22.10.2019 NEU Kennzahlen im Qualitätsmanagement 21.10.2019 NEU Lean Health Basic 26.9. und 14.10.2019 NEU Praxisorientiertes Qualitätsmanagement 26.8. bis 11.9.2019 Patientensicherheit 23. und 24.9.2019 Qualitätsmanager als Coach 20. und 21.5.2019 in Gesundheitsorganisationen

Qualitätsmanagement in der Medizintechnik Abweichungen und Verbesserungen 5.9.2019 Best Practice Herstellung 3. und 4.6.2019 Design Control 4.9.2019 Dokumentation und Rückverfolgbarkeit 19.9.2019 Grundlagen für das Inverkehrbringen 22. und 23.5.2019 Lieferantenmanagement in der Medizintechnik24.4.2019 Marktüberwachung Medizinprodukte 17. und 18.6.2019 NEU Medical Device Regulation (EU) 2017/745 22.10.2019 NEU Medical Device Single Audit Program 12.9.2019 Qualifizierung und Validierung 18.9.2019 Qualitätsmanagement für Medizinprodukte 13.5.2019 nach ISO 13485:2016 Regulatorische Anforderungen – Basiswissen 8. und 9.5.2019 Risikomanagement für Medizinprodukte 22.8.2019

2 Tage 1 Tag

Qualitätsmanagement / Prozessmanagement NEU Basiswissen Qualitätsmanagement Design Thinking Wissenstransfer erfolgreich managen

5. und 6.6.2019 2. und 15.5.2019 12.6.2019

2 Tage 2 Tage 1 Tag

22. und 23.8.2019

2 Tage

26. und 27.6.2019 4. und 5.9.2019 13.6.2019 11. und 18.11.2019 26. und 27.8.2019 13. und 14.5.2019 15. und 16.10.2019

2 2 1 2 2 2 2

28. und 29.5.2019 30.9. und 1.10.2019 18. und 19.9.2019

2 Tage 2 Tage 2 Tage

15.5.2019 10.5.2019 22. und 23.10.2019

1 Tag 1 Tag 2 Tage

22.8.2019

1 Tag

23.9. bis 17.10.2019 6. bis 23.5.2019

5 Tage 4 Tage

Qualitätssicherung NEU Anforderungen an den Produktentstehungsprozess NEU Aufbaukurs zum Quality Engineer NEU Design for Six Sigma FMEA-Methode FMEA-Moderator NEU Grundlagen für Qualitätsarbeit NEU Qualitätsprüfung in der Praxis NEU Qualitätssicherung mit Shopfloor Management NEU Statistische Prüfmethoden NEU Statistische Versuchsplanung NEU Technische Risikoanalyse

Tage Tage Tag Tage Tage Tage Tage

Risk & Safety Management NEU Compliance Management – Basiswissen ISO 45001:2016 – Revision der OHSAS 18001 Managementsysteme für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz Risikomanagement für Medizinprodukte

Umweltmanagement NEU Basiskurs Umwelt NEU Umweltmanagement: Systemaufbau

Infoabende Dipl. Qualitätsmanager/in NDS HF Aus- und Weiterbildung SAQ-QUALICON MAS Quality Leadership

6.5.2019 27.5.2019 11.6.2019

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CONTROL-NEWS

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Aussteller-Vorberichte Control 2019 Vielseitiges Benchtop-Spektralphotometer für die Farbmessung Benchtop-Spek­tralphotometer ColorTube von ColorLite ist sowohl für die Reflexions- als auch für die Transmis­ sionsmessung geeignet. Zur Messung von transparenten Proben ist das Gerät optional mit einem dritten Messkanal ausgestattet. Das Kernstück des Messsystems bilden eine 140-mm-Ulbrichtkugel sowie zwei Spektrometer für den Proben- und Referenzkanal. Der Mess­ bereich liegt zwischen 400 und 700 Nm bei einer spektralen Abtastung von 3,5 Nm. Die Wiederholgenauigkeit liegt bei ΔE 0,01 CIELab. Die inte­

grierte Glanzfalle ermöglicht Messungen mit (SCI) und ohne Glanzausschluss (SCE). Ein optional integriertes Infrarot-Thermometer erlaubt zudem die Untersuchung von Farbabweichungen aufgrund des Thermochromieverhaltens der Proben.

ColorLite GmbH, Am Mühlengraben 1, 37191 Katlenburg-Lindau, Deutschland Tel. +49 5552 99 95 80 info@colorlite.de, www.colorlite.de Halle 4 – Stand 4206

Sontec AG

Halle 7 – Stand 7105

Die Sontec AG ist seit über 25 Jahren in der automatisierten Prüftechnik, Robotik, Bildverarbeitung und Montagetechnik tätig. In unseren hochpräzisen Prüfautomaten werden die meisten bekannten Prüfkompetenzen angewandt, z.B. 2D- und 3D-Kameras, pneumatische Prüfdorne und Prüfringe, taktile Taster, Lasersensoren, Wirbelstromprüfung, Dichtigkeitsprüfung usw. Auf der Control 2019 wird Ihnen ein Prüfautomat SONTAKT in Kombination mit einem Roboter gezeigt.

Neuheiten für Produktmessung und Prüfmittelüberwachung

Komplettsystem hyperspektraler Bildverarbeitung

Feinmess Suhl GmbH präsentiert auf der Control diverse Produktneuheiten. Dazu zählen das zweiteilige Digitalpassameter 3903 (siehe Bild) zur Überprüfung der Fertigungstoleranzen an filigranen zylindrischen Werkstücken sowie das Messuhren- und Feinzeigerprüfgerät mit automatischer Bildverarbeitung MFP 50 BV und neuer Beleuchtungseinheit, das die Prüfzeiten gegenüber seinem Vorgängermodell deutlich verkürzt. Halle 3, Stand 3304

Die modulare und platzsparende HSI-System­ lösung FluxInspect von LuxFlux GmbH erlaubt eindeutiges Identifizieren, Klassifizieren und Quantifizieren von Farbe, Beschaffenheit von Oberflächen und chemischer Stofferkennung bei organischen/ anorganischen Materialien. Die einfach gestaltete Handhabung und Bedienung betrifft sowohl laborbasierte HSI-Entwicklungsaufgaben, rationelle manuelle Probenkontrolle als auch die Integration in automatisierte Fertigungslinien. FluxInspect ist eine leistungsstarke, kompakte und hochauflösende HSI-Komplettlösung für alle Branchen. Halle 8, Stand 8509-8

Sontec AG Automatisierte Prüftechnik Turbistrasse 27 6280 Hochdorf T +41 41 910 55 22 info@sontec.ch www.sontec.ch

Elektronische Autokollimatoren TRIOPTICS GmbH zeigt auf der Control die elek­ tronischen Autokollimatoren der TriAngle-Serie, die im Hinblick auf die spezifischen Anforderungen im Maschinenbau weiterentwickelt worden sind: Eine computergestützte Geradheitsmessung von Führungsschienen erfolgt mit einer Genauigkeit von bis zu 1 μm/m. Der Aufbau für die Geradheitsmessung ist in weniger als fünf Minuten möglich und die anschliessende Messwertaufnahme geschieht wahlweise manuell oder

automatisch per Hardwaretrigger – beispielsweise über eine Motorsteuerung oder einen Näherungssensor. Halle 3, Stand 3602


18 BRANCHENFOKUS VERSICHERUNGSWIRTSCHAFT

Teilrevision des Patentrechts

Wie werden PharmaPatente gesprochen? Die Gesundheitsbehörden verlangen grössere Datenmengen aus präklinischen und klinischen Studien, bevor ein Medikament zugelassen wird. Nicht nur die Wirk­ samkeit, Sicherheit sowie Qualität des Medikaments, sondern auch strenge regula­ torische Bestimmungen sind für die Lancierung eines Pharmaprodukts ausschlag­ gebend. Seit dem 1. Januar 2019 gilt das teilrevidierte Patentgesetz. Michael Merz

Am 1. Januar 2019 traten das teilrevidierte Patentgesetz und die dazugehörigen Aus­ führungsbestimmungen zusammen mit der ordentlichen Revision des Heilmittelgeset­ zes in Kraft. Dies hat der Bundesrat an seiner Sitzung vom 21. September 2018 beschlos­ sen. Laut IGE, dem Eidgenössischen Institut für Geistiges Eigentum, bringt die Teilrevisi­ on für Medizinalpersonen, Arzneimittel­ hersteller sowie Konsumenten Verbesse­ rungen. «Erstens wird die Gefährdung der me­ dizinischen Behandlungsfreiheit behoben, welche aufgrund der geänderten Rechtspre­ chung der Grossen Beschwerdekammer des Europäischen Patentamts entstanden ist. Da­ zu sind neu das Verschreiben von Arzneimit­ teln durch Medizinalpersonen im Einzelfall sowie die Einzelzubereitung von Arzneimit­ teln in Apotheken von der Wirkung des Pa­

tents ausgenommen», heisst es in einer Mit­ teilung des IGE. «Zweitens wird die Entwicklung von sicheren Kinderarzneimitteln gefördert. Als Anreiz gegen die Versorgungslücke im Be­ reich der Pädiatrie sieht das revidierte PatG für Arzneimittelhersteller – als Ausgleich für durchgeführte pädiatrische Studien mit Me­ dikamenten – eine sechsmonatige Schutz­ verlängerung vor», liest man weiter. Dieser Schutz soll entweder durch eine Verlängerung eines bestehenden ergänzen­ den Schutzzertifikats oder durch ein neu ein­ geführtes pädiatrisches Schutzzertifikat er­ folgen. Gleichwohl, solche allgemeinen Satzbe­ stimmungen sind für einzelne Unternehmen oder Heilmittelproduzenten schwierig zu verstehen. «Es handelt sich nicht mehr um ei­ nen reinen Patentschutz, sondern um einen Schutz über ein ergänzendes Schutzzertifi­ kat», unterstreicht Felix Addor, Stellvertre­

Zur Teilrevision der Patentverordnung Im Rahmen der ordentlichen Revision des Heilmittelgesetztes (HMG) wurde auch eine Teilrevision des Gesetzes über die Erfindungspatente (PatG) durchgeführt. Die Revisionen des HMG und des PatG verfolgen insbesondere das Ziel, die Entwicklung von sicheren Kinderarzneimitteln zu fördern. Als Anreiz gegen die Versorgungslücke im Bereich der Pädiatrie sieht das revidierte PatG für Arzneimittelhersteller eine sechsmonatige Schutzverlängerung vor – als Ausgleich für durchgeführte pädiatrische Studien zu Medikamenten. Dafür wird entweder das ergänzende Schutzzertifikat (ESZ), das an ein Patent anschliesst, um sechs Monate verlängert oder ein neues sechsmonatiges pädiatrisches Schutzzertifikat erteilt. (Quelle: «Ergebnisbericht zur Vernehmlassung betreffend die Teilrevision der Patentverordnung», 29. August 2018)

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tender Direktor und Rechtskonsulent Eidge­ nössisches Institut für Geistiges Eigentum (IGE).

Frist für die Erstanmeldung optimiert? Dieses Zertifikat verfolge den Zweck, eine durch das Marktzulassungsverfahren entste­ hende allfällige Reduktion der auf maximal 20 Jahre beschränkten Patentlaufdauer bis zum Umfang von maximal fünf und neu bei pädiatrischen Produkten 5,5 Jahren zu kom­ pensieren. Felix Addor erklärt: «Die sechsmonatige Schutzverlängerung bei pädiatrischen Arznei­ mitteln ist gewissermassen ‹return on invest­ ment› dafür, dass Arzneimittelhersteller seit dem 1. Januar 2019 verpflichtet sind, immer auch pädiatrische Studien (die die Auswirkun­ gen der Medikamente bei der Verabreichung an Kinder und Jugendliche zeigen) zu erstellen.»

«Die Hürde, für ein Medikament IP-Schutz zu erlangen, ist sehr hoch.» In solchen Studien kommt jedoch viel Datenmaterial zur Beurteilung von Wirk­ samkeit, Sicherheit und Qualität des Medika­ ments zusammen. Die Schweizer Pharma­ unternehmen investieren dafür viel Zeit und Geld. Allerdings kommt es auch vor, dass zwi­ schenzeitlich Medikamente «kopiert» wer­ den, bevor sie auf einem dafür bestimmten Markt erscheinen. Für ein Start-up, das zum Beispiel im Be­ reich Life Sciences tätig ist, besteht der wich­ tigste Schutz zweifellos im Patentrecht. Nur ein Patent gewährt ein Monopol, das Dritte daran hindert, ihre Erfindung zu nutzen. In einer frühen Phase sind IP-Schutzklassen (IP kommt vom englischen Begriff Intellectual Property, siehe Box «Zum IP-Schutz von Heilmitteln») respektive Themen ebenso rele­ vant. «Die Hürde für Medikamente, IP-Schutz zu erlangen, ist sehr hoch», erklärt Felix Ad­ dor, unter anderem Co-Leiter der Interdepar­ tementalen Arbeitsgruppe Gesundheit, Inno­ vation und Geistiges Eigentum.

Der Erstanmelderschutz ist bedeutend Beispielsweise kann ein eingetragenes Wa­ renzeichen, das den Namen des Unterneh­ mens oder dessen Produkte schützt, von un­


VERSICHERUNGSWIRTSCHAFT BRANCHENFOKUS 19

Quelle: IGE

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Der gesetzliche Patentschutz ist in der Regel auf 20 Jahre beschränkt. Er beginnt mit dem Zeitpunkt der Patentanmeldung, noch bevor die präklinischen Studien etwa in Zellsystemen durchgeführt werden. Mit den zunehmenden Sicherheitsanforderungen an neue Medikamente ist die nutzbare Schutzdauer immer kürzer geworden.

schätzbarem Wert sein. Ohne IP- oder Markenschutz kann ein Unternehmen gezwungen werden, seinen Namen oder die Namen Produkte zu ändern, wodurch erhebliche Kosten entstehen können. Der Schutz der eingereichten Daten stellt sicher, dass sich während der Schutzperiode nach der Marktzulassung kein anderes Unternehmen auf die eigenen Daten beziehen oder diese nutzen darf. Der so genannte Erstanmelderschutz hat im Patentwesen eine weitere wichtige Bedeutung. Er liefert den Anreiz dafür, die Mittel für die Forschung und Entwicklung bereitzustellen. Auf der anderen Seite zeigt der Medikamentenmarkt auch Schattenseiten, was den öffentlichen Vertrieb angeht. Es könnte sein, dass für ein bestimmtes Produkt kein Patent zustande kommt, weil beispielsweise Patentstreitigkeiten die Verbreitung eines PharmaProdukts behindern. In einem solchen Fall bleibt der Erstanmelderschutz ein «primärer» Investitionsanreiz. Dies gilt auch für die zunehmende Tendenz, auf der Basis gut etablierter Wirkstoffe neue Indikationen zu entwickeln. Die Verbraucher, etwa chronische Patienten, profitieren jedoch nicht unbedingt davon. Bis ein neues Medikament auf dem Markt zugelassen wird, verstreichen gut 8 bis 12 Jahre. Der Patentschutz eines neuen Medikaments soll nun durchschnittlich nur noch 10 Jahre oder für Kinderarztneimittel noch weniger Zeit brauchen:

Um mit solchen Bedingungen mitzuhalten, wurde das Patentgesetz revidiert.

Patentschutz in der (Anmelde-)Praxis Es gibt also Gründe, ein Wirkstoff nicht immer gleich zu patentieren. Neben regulatorischen Gründen gibt es auch immer strategische Ziele: Beispielsweise ist es nicht immer empfehlenswert, ein Patent für eine Forschungsplattform anzumelden, um ein Screening-Verfahren für Wirkstoffe zu schützen. Die Patentanmeldungen werden 18 Monate nach der Eingabe veröffentlicht – und somit erhalten alle, einschliesslich anderen Forschenden, Zugang zum Verfahren. In diesem Szenario kann es sinnvoll sein, zu warten, bis das erste Molekül aus der Plattform hervorgeht, und dann das Produkt zu schützen.

Es gibt auch Vorteile, eine Erfindung zu patentieren. Prinzipiell ist es immer ein Ausbalancieren von Patentkonzepten und Marktansprüchen. Denn auch eine auf Patente spezialisierte Kanzlei oder ein Unternehmensbereich müssen sich gleichzeitig Bestimmungen des Europäischen Patentamts (EPO), der ordentlichen Revision des Heilmittelgesetzes (HMG) und der Teilrevision des Gesetzes über die Erfindungspatente (PatG) vergleichen. Das kann Zeit in Anspruch nehmen. Das EPO ist immerhin Teil der Europäischen Patentorganisation, bei der die Schweiz ebenfalls Mitglied ist. Ein Jahr nach der ersten Anmeldung kann bereits eine Nachanmeldung in die Wege geleitet werden, die weltweit über 150 Staaten abdeckt. Das gesamte Verfahren bis zur Genehmigung des Antrags kann jedoch mehr als fünf Jahre dauern. Der grösste Unterschied im Handling von Pharmaprodukten im Vergleich zu beispielsweise kurzlebiger Computersoftware von Health Apps liegt daher im Produkt­ lebenszyklus. Das ist jedoch nicht immer förderlich für Arzneimittelhersteller sowie Konsumenten, schliesslich auch für Ärzte und Medikamentenherausgeber. Pharmaproduzenten legen heute schliesslich viel mehr Gewicht aufs «Gesamtpaket», sie bauen ein IP-Portfolio auf, welches nicht nur ein Medikament schützt, sondern auch dessen Herstellungsverfahren, verschiedene Rezepturen, Dosierungen, Behandlungsregimes betreffen. ■

Mehr Informationen zur Teilrevision des Patentrechts finden Sie übers Eidgenössische Institut für Geistiges Eigentum (IGE) in Bern: www.ige.ch

Zum IP-Schutz von Heilmitteln Der IP-Schutz von Heilmitteln folgt oftmals eigenen, einschränkenden Regeln: So besteht beispielsweise ein Ausschluss der Patentierbarkeit für Diagnose-, Therapie- und chirurgische Verfahren, für Pflanzensorten und Tierrassen sowie für den Menschen und seine Bestandteile, soweit als sie natürlich vorkommen. Im Bereich der Biotechnologie bestehen verschiedene weitere technische und ethische Einschränkungen. Vergleichbare Restriktionen wie im Pharmabereich bestehen nur noch bei Pflanzenschutzmitteln sowie bei besonders gefährlichen Erzeugnissen (z.B. Giftstoffen oder Waffen). «Das zeigt, dass die Hürde für Medikamente, IP-Schutz zu erlangen, im Unterschied zu jener für Erfindungen aus den meisten anderen Bereichen der Technologie tendenziell mindestens so hoch, wenn nicht höher ist», heisst es beim Eidgenössischen Institut für Geistiges Eigentum (IGE).


20 BRANCHENFOKUS LIFE SCIENCES

Leuchtturm-Projekt am Universitätsspital Basel

Gerüstet für die Topliga der Repro­ duktionsmedizin Die Frauenklink des Universitätsspitals Basel (USB), als eine der fünf universitären Frauenkliniken in der Schweiz, ist eine Erfolgsgeschichte. Auf mehreren Gebieten der Frauenmedizin ist sie führend. Dementsprechend wächst die Nachfrage stetig. Aktuell hat die Frauenklinik circa 400 Mitarbeitende und jährlich über 60 000 ambulante Konsultationen, 2600 Geburten sowie mehr als 2000 operative Eingriffe. Peter Acél

Grössere Veränderungen im Spitalumfeld sind eine Herausforderung: Der bestehende Platz an der Frauenklinik des Universitätsspitals Basel reichte trotz Neubau am Klinikum I und des­ sen Bezug im Jahr 2003 sowie mehrfacher Op­ timierung nicht mehr aus. Der zentrale Stand­ ort im Hauptcampus ist sehr beliebt und kein Fachbereich will ihn verlassen. Dies war die Ausgangssituation für das Projekt, welches zu einer sehr erfolgreichen Auslagerung der menschlichen Reproduktionsmedizin und gy­ näkologischen Endokrinologie führte.

Externe Lösung musste her Nach einer eingehenden Analyse der Frauen­ klinik mit ihren sechs Einheiten und vielen in­ ternen Gesprächen mit Chefärzten, Ärzten so­ wie Pflegenden bekundeten alle Fachbereiche zusätzliche Raumansprüche. Unter Berück­ sichtigung der Prozesse und der konkreten Be­ dürfnisse der betroffenen Leistungserbringer (Ärzte, Pflege, Labors, Administration, techni­ sches und Infrastrukturpersonal), der For­ schung und anderer Beteiligten sowie örtlich

Dr. Peter Acél ist CEO der Dr. Acél & Partner AG. Er ist CMC-zertifizierter Unternehmensberater mit den Kompetenzfeldern Logistikstrategien, Produktionsoptimierung, Fabrikplanung und Betriebsorganisation. www.acel.ch

angrenzenden Einheiten des USB (Urologie, Medizin usw.) wurde klar, dass die Lösung für das Raum­ problem extern gefunden werden musste.

Reproduktionsmedizin ausgegliedert Grundsätzlich war zu diesem Zeitpunkt keine der Einheiten interessiert, den guten Standort zu verlassen. Eine interne Abklärung bezüglich interner Vernetzung, zur Marktentwicklung und Konkurrenzsituation in der Schweiz brachte einen Favoriten: die Reproduktions­ medizin. Diese Einheit verzeichnete in den letzten Jahren einen überproportionalen Pati­ entenzuwachs und hatte bereits extreme Platz­ probleme. Parallel dazu wurde in der Schweiz auf diesem Gebiet im Herbst 2017 der gesetzli­

Prof. Dr. Christian De Geyter, Chefarzt für Reproduktionsmedizin: «Dass ich nun einen neuen Standort der Reproduktionsmedizin in Basel eröffnen durfte, macht mich stolz. Das Bauprojekt war sehr herausfordernd. Alle Anforderungen unter einen Hut zu bekommen plus die Bauvorschriften der Stadt… Das war bislang das komplizierteste Projekt, das ich erlebt habe.»

che Rahmen der zulässigen Behand­ lungen zum Wohle der Patienten erweitert. Durch diese neuen Möglichkeiten und den gesell­ schaftlichen Wandel rechnet man für die kom­ menden Jahre mit zweistelligen Wachs­ tumsraten. All dies war ein gutes Indiz für die Auswahl dieses Bereichs. Eine spezielle Rand­ bedingung in der Reproduktionsmedizin hat diesen Entscheid massgeblich unterstützt: Durch das gesellschaftliche Stigma des «nicht natürlichen» Kinderkriegens und die damit ge­ forderte Diskretion der eigentlich «gesun­den» Patienten ist eine Trennung von anderen Ein­ heiten wie z.B. Geburtshilfe und Schwan­ gerschaftsmedizin vorteilhaft. Deshalb wurde die Flucht nach vorne beschlossen: die räumli­ che Ausgliederung der Reproduktions­medizin, neu als eigenständige Klinik. Mit dem Auszug der Reproduktion wurden auf dem Hauptcam­

Die Reproduktionsklinik des Universitätsspitals Basel bietet eine hochprofessionelle Infrastruktur für exzellente Ärzte und Fachkräfte.


pus Räumlichkeiten frei, die jetzt von den übri­ gen Einheiten der Frauenklinik genutzt wer­ den.

Herausfordernde Konsensfindung Nach einer erfolgreichen Standortsuche an der Vogesenstrasse – knapp 1 km vom Haupt­cam­ pus entfernt – startete die konkrete betriebli­ che Planung. Der gefundene Standort musste komplett umgebaut werden, um den Anforde­ rungen einer modernen und führenden Klinik zu genügen. Die Konsensfindung zwischen be­ reichsinternen und -externen Spezialisten war dabei eine grosse Herausforderung. Die Sicht­ weisen inkl. Bedürfnisse und Prioritäten sowie auch die Sprache zwischen Spitalleitung, Ärz­ ten, Laboren, Pflege, Psychologie, Administra­ tion, technischem Personal, Behörden und Ar­ chitekten/Fachplanern variieren immens. Die Konsensfindung und Konsolidierung in einem betriebswirtschaftlich geeigneten Layout und für eine zukunftsfähige betriebliche Organisa­ tion mit entsprechenden Prozessen war unsere zentrale Aufgabe. Es galt, alle Prozesse auf den Patientenfluss zu optimieren, wo immer mög­ lich zu standardisieren und dabei die Patien­ tensicherheit zu berücksichtigen. Durch die neuen Prozessdefinitionen wurden auch wichtige Schritte zur zukünftigen Automati­ sierung gelegt, wie z.B. der Einsatz von RFIDTags. Der erfolgreich beschrittene und heraus­ fordernde Weg bedurfte mehrfach einer ver­ tieften Bedürfnisklärung, einer Planung in Va­ rianten und sehr vielen Einzel- sowie Teambe­ sprechungen. Dank dem gemeinsamen Ziel, dem grossen Engagement und der Kompro­ missbereitschaft aller Beteiligten, dem be­ grenzten, aber realistischen Investitionsbudget und der von den Benutzergruppen investier­ ten Zeit konnte eine sehr gute Lösung gefun­ den werden. Die Lösung enthält sehr viele in­ novative und zukunftsgerichteten Ideen aller Beteiligten.

Einsatz von etablierten Tools Im Rahmen des Projektes wurden durch das Projektteam diverse etablierte unterstützende Methoden und Tools eingesetzt: WallchartTechniken, strukturierte Fragebögen, LeanManagement-Erklärungsmodelle, Projektma­ nagement und Systems-Engineering-Metho­ den nach BWI/ETH Zürich. Daneben wurden auch einige durch die Dr. Acél & Partner AG ei­ genentwickelten Methoden und Tools einge­ setzt: eigenes Kennzahlensystem als Bench­ mark für Flächenanteile (LayAn/LayPlan),

ProMap für Prozessanalyse und -design sowie unternehmenseigene Checklisten. Durch den Standort ausserhalb des USBHauptcampus mussten auch viele logistische Herausforderungen gelöst werden, z.B. der Transport von Proben in die zentrale Laborme­ dizin und in die Pathologie am USB, Versor­ gung mit Wäsche, Verbrauchsmaterialien und Medien (Gase, Laborchemie), die gesamte Ent­ sorgung, der Reinigungsdienst sowie die tech­ nische Wartung von Geräten inkl. die Abde­ ckung von Notfällen bei Störungen. Entstan­ den ist eine neue, voll funktionsfähige externe Einheit, die gut mit den zentralen USB-Einhei­ ten wie Sterilisation, Zentrallager usw. verbun­ den ist. All diese Herausforderungen wurden erfolgreich und zeitgerecht zur Eröffnung und Inbetriebnahme der neuen Reproduktionskli­ nik gelöst.

Eine der modernsten Reproduktionskliniken Europas Die (Um-)Bauarbeiten für das neue Zentrum kosteten rund 10 Millionen Franken und dau­ erten 15 Monate. Die neuen Räumlichkeiten mit 1600 m2 sind modern und einladend ge­ staltet. Besonders zu erwähnen sind die zwei, mehrfach zertifizierten, speziellen Hightechla­ bore, welche viele neue und zukünftige Unter­ suchungen und Behandlungsmethoden erlau­ ben. Der Standort ist gut mit dem ÖV erreich­ bar und bietet Veloabstellplätze und gratis Parkplätze für Patientinnen und Patienten in der Tiefgarage des Gebäudes. Von da erreicht man den Empfang der Reproduktionsklinik direkt mit einem eigenen Lift. Als Ergebnis entstand eine der moderns­ ten Reproduktionskliniken in Europa mit viel Potenzial für die Zukunft. Die Klinik ist termin­ gerecht seit dem 1. Januar 2018 voll operativ. Am neuen Standort stellt die Klinik ein umfassen­ des, multidisziplinäres Angebot für Frauen und Männer bereit. Nach 15 Monaten Vollbetrieb zeigt sich, dass besonders der Zugang über die Tiefgarage von den Patienten als diskreter Ein­ gang sehr geschätzt und genutzt wird. Das Am­ biente der neuen Klinik ist modern, freundlich und hell. Es gefällt allen sehr und die Mitarbei­ tenden sind gerne am neuen Ort. Hier wurde eine zukunftsweisende Re­ produktionsklinik gebaut, um exzellenten Ärzten und Fachkräften eine ideale Basis mit hochprofessioneller Infrastruktur und optima­ len Abläufen zu bieten, die ihresgleichen sucht. Es war eine Freude, massgeblich an der Pla­ nung dieser USB-Reproduktionsklinik mitzu­ wirken. ■

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22 BRANCHENFOKUS LIFE SCIENCES

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Life Sciences für die Praxis

Kontinuierliches Glukosemonitoring erhöht Lebensqualität von Diabetikern Die kontinuierliche Glukosemessung für Menschen mit Diabetes liefert Patienten, Behandlungspersonal und Kliniken ­qualitativ bessere Ergebnisse für Behand­­ lungsentscheide und ermöglicht es gleichzeitig Anwendern, ihren Diabetes besser einstellen zu können. Axel Giesenregen

Im Volksmund als «Zuckerkrankheit» be­zeichnet, ist Diabetes eine der am stärksten zunehmenden Erkrankungen im 21. Jahrhundert. Diabetes Schweiz schätzt, dass in der Schweiz beinahe 500 000 Personen an Diabetes erkrankt sind, davon sind mehr als 40 000 Typ1-Diabetiker. Typ-1-Diabetes hat nichts mit einem (ungesunden) Lebensstil zu tun und kann auch nicht geheilt werden: Bei Typ-1-Diabetes kann der Körper das Hormon Insulin nicht produzieren, sodass der Glukosewert oder Zuckerspiegel im Blut ansteigt. Ohne Insulinzufuhr kommt es zu einer Überzuckerung, die zu gesundheitlichen Komplikationen und zum Tod führen kann.

80 000 Fingerstiche Menschen mit Typ-1-Diabetes müssen sich im Durchschnitt sieben Mal am Tag (über 80 000 Mal im Laufe ihres Lebens) am Finger stechen, um ihren Glukosespiegel zu messen. Bei jedem Test wird mit einer Lanzette Blut aus den Fingerspitzen entnommen und mit einem Blutzuckermessgerät ausgewertet. Und das zusätzlich zu den mehrfachen täglichen Insulin-Injektionen. Aber bei Typ-1-Diabetes geht es nicht nur um eine Insulininjektion hier und einen Fingerstich dort. Es ist ein Zustand, der tagtäglich fortwährend alle Lebensbereiche betrifft: Diabetes wirkt sich auf alles aus und Betroffene müssen ständig an alles den­ken, das den Blutzu-

Axel Giesenregen ist Country Manager vom Dexcom in der Schweiz. Dexcom wurde 1999 gegründet, hat seinen Hauptsitz in San Diego, Kalifornien, und betreut Menschen mit Diabetes in 39 Ländern weltweit. www.dexcom.com/de-CH oder per E-Mail: ch.info@dexcom.com

CGM ist ein Diabetes-Management-Tool, das den Blutzuckerspiegel 24 Stunden am Tag mit einem kleinen Sensor direkt unter der Haut misst.

ckerspiegel beeinflussen kann: Kohlenhydrate, Kaffee, Alkohol, Medikamente – sogar die Tageszeit.

Paradigmenwechsel Ein kontinuierliches Glukoseüberwachungssystem in Echtzeit bedeutet für Diabetespatienten einen Paradigmenwechsel, weg von der punk­ tuellen Blutzuckermessung an der Fingerbeere als Grundlage für Be­ hand­lung­sentscheidungen. Continuous Glucose Monitoring (CGM) ist ein Diabetes-Management-Tool, das den Blutzuckerspiegel 24 Stunden am Tag mit einem kleinen Sensor direkt unter der Haut misst. Mit dem Sensor ist ein sogenannter Transmitter verbunden, der die Glukosemesswerte automatisch und drahtlos über Bluetooth an ein kompatibles Smartphone oder via dieses auch an eine Smartwatch überträgt. Dieses gibt kontinuierlich die gemessenen Werte und den Trend zum Glukosegehalt aus. Der Diabetiker muss keinen Sensor scannen, um seine Werte zu erhalten. Er sieht laufend und in Echtzeit auf seinem Smartphone, ob der Zucker gerade fällt oder steigt. Das System hilft ihm so, sich entsprechend darauf einzustellen. Der Patient kann sich auf das System verlassen und sieht ohne sein aktives Dazutun, wenn der Wert zu hoch ansteigt oder zu niedrig sinkt.

Alarme warnen frühzeitig Zusätzlich ist in den Geräten eine weitere Sicherheitsstufe eingebaut: Anhand einer Alarmfunktion mit individuell einstellbaren Grenzwerten warnen sie automatisch bereits vor Erreichen vor zu hohen bzw. zu niedrigen Glukosewerten, sodass Diabetiker durch Nahrungsaufnahme oder Insulingabe rechtzeitig gegensteuern und gefährliche Unter- oder Überzuckerungen vermeiden können. Somit gewähren innovative CGM-Systeme mit ihren automatischen, individuell einstellbaren Warnungen für niedrige oder hohe Glukosewerte sowie


den Trendpfeilen bzw. den Trendalarmen für schnell ansteigende oder abfallende Zuckerwerte Menschen mit insulinpflichtigem Diabetes die Sicherheit, welche sie im Alltag und insbesondere in der Nacht benötigen. Das hilft Diabetikern aktiv, sich weniger Sorgen machen zu müssen und verbessert die Lebensqualität.

Werte werden geteilt Ein wegweisendes CGM-System erlaubt es, dass die benutzerspezifisch anpassbaren Alarme und Hinweise mit sogenannten Followern geteilt werden können. Beispielsweise sehen Eltern die Werte ihres Kindes, bei älteren Menschen können Angehörige die Werte mitver­ folgen oder bei Menschen mit einer beeinträchtigten HypoglykämieWahrnehmung das Fachpersonal. So werden auch die Follower auf gefährliche Gewebeglukosewerte aufmerksam gemacht und können den Diabetiker dabei unterstützen, das Verlassen des Zielbereichs zu vermeiden. Die Follower wissen, dass sie sich auf das System verlassen können und sind so gelassener und beruhigt – auch wenn sie nicht in unmittelbarer Nähe des Patienten sind.

Bessere Glukoseeinstellung Die sogenannte DIaMonD-Studie (Multiple Daily Injections and Continuous Glucose Monitoring in Diabetes)1) untersuchte die Auswirkungen von CGM auf den HbA1c-Wert2) und Hypoglykämien bei Diabetespatienten mit funktioneller Insulintherapie (FIT). An der Studie nahmen insgesamt 158 erwachsene Personen mit Typ-1-Diabetes teil. Das Ergebnis zeigt, dass die Patienten nach 24 Wochen des regelmässigen Gebrauchs eines CGM-Systems einhergehend mit einer durchschnittlich besseren Glukoseeinstellung auch mehr Zeit innerhalb des Normalbereichs (70-180 mg/dL oder 3,9-10,0 mmol/L) und weniger in Hypo- oder Hyperglykämie (Unter- oder Überzuckerung) verbrachten. Das ergab ein Vergleich mit Patienten in der Kontrollgruppe (n=53), welche ein Blutzuckermessgerät zur Glukoseeinstellung verwendeten. Die Studie untersuchte auch die Zeitdauer von Hypoglykämien. Die Ergebnisse zeigen in der CGM-Gruppe im Vergleich zur Blutzuckerselbstkontrollgruppe Verkürzungen im hypoglykämischen Bereich. Damit untermauert die DIaMonD-Studie, dass Diabetespatienten mit funktioneller Insulintherapie von CGM in Echtzeit profitieren können.

Datentransparenz und Analysemöglichkeiten Ein weiterer Vorteil des CGM: Das Gesundheitsfachpersonal erhält relevante Einblicke in protokollierte Daten und Werte. Nutzer erhalten damit mehr Transparenz und Analysemöglichkeiten. Eine Cloud-basierte Lösung vereinfacht die Datenberichterstattung und das Management der kontinuierlichen Glukosemessung in Echtzeit. Damit erhalten Patienten und Ärzte einen schnellen Einblick in beispielsweise HbA1c-Schätzungen, den durchschnittlichen Glukosewert des Patienten, die Zeitabschnitte in und ausserhalb des Zielbereichs sowie Standardabweichungen und können darauf basierend

Fussnoten Roy W. Beck, MD, PhD1; Tonya Riddlesworth, PhD1; Katrina Ruedy, MSPH1; et al. Effect of Continuous Glucose Monitoring on Glycemic Control in Adults With Type 1 Diabetes Using Insulin Injections The DIAMOND Randomized Clinical Trial JAMA. 2017;317(4):371-378. doi:10.1001/jama.2016.19975 http://jamanetwork.com/journals/jama/article-abstract/ 2598770 2 HbA1c: Ein Mittel des durchschnittlichen Blutzuckers über einen Zeitraum von 2 bis 3 Monaten. 1

Alarmfunktionen mit individuell ein­ stellbaren Grenzwerten warnen auto­ matisch bereits vor Erreichen vor zu hohen bzw. zu niedrigen Glukosewerten.

fundierte Behandlungsentscheidungen treffen. Die Werte können in Echtzeit abgerufen werden, es lassen sich automatisch Berichte und Grafiken der gesammelten Daten generieren. Eine solche Lösung vereinfacht das Auswerten der CGM-Daten und ermöglicht das automa­ tisierte Erstellen von Zusammenfassungen. So kann das Fachpersonal den Gesundheits­zustand seiner Patienten detaillierter und schneller erfassen und anpassen. Dies erhöht die Qualität der Behandlung markant, denn Behandlungspersonal und Kliniken verfügen viel schneller über qualitativ bessere Ergebnisse für Behandlungsentscheide. ■

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24 RISIKEN MANAGEN

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Ein Passport für Baumaterialienabfälle Eine neu gegründete Plattform möchte Baukomponenten in einer Art Rohstoffdrehscheibe anbieten: Madaster Schweiz wurde am 1. März 2019 in der Swiss Re gegründet, um die Wiederverwendung von Materialien zu fördern und in ­intelligente Designs unterschiedlicher Schweizer Sektoren zu investieren. Michael Merz

Marloes Fischer, Initiatorin und Geschäftsführerin von Madaster Schweiz, ist überzeugt: «Die Welt ist so voll von Ressourcen. Mit unserer Online-Bau­ressourcen-Bibliothek können wir die Materialiensuche und -beschaffung unter Berücksichtigung von branchenspezifischen Bedürfnissen in der Schweiz vereinfachen.» Entwicklungen in der Digitalisierung und in der Kreislaufwirtschaft werden aus Sicht der holländisch-schweizerischen Lean Managerin einen Paradigmenwechsel hervorbringen. Geht es ihr «nur» um Werte- oder Effizienzsteigerung? Marloes Fischer unterstreicht: «Wir bieten per se ein Online-Register für Baukomponenten und Gebäudematerialpässe (siehe Infobox). Damit wird viel Transparenz geschaffen. Hierdurch bieten sich unseren Partnern neue Perspektiven und Geschäfts­ modelle. Beispielsweise denken sie dabei an optimierte Hypothekareinschätzungen, Payper-use-Ansätze, proaktive Maintenance, Materialkontrollen oder versicherungs­technische Prozesse.» Solche Geschäftsmodelle überzeugen jedoch weitaus mehr, wenn sie einen zirkulären Nutzen mit sich bringen. «Viele Investoren», so die Initiantin, «vergessen die Rückbauphase in ihre Bauprojekte miteinzubeziehen. Wir haben einen Circularity Indicator, mit dem wir die Wiederverwendbarkeit verbauter Gebäudematerialien präzise auswerten können.» Im Madaster-Dossier wird gar ein 3D-­ Modell beschrieben, worin jedes Bauelement lokalisiert und weiter spezifiziert werden könnte.

Bisher kennt man solche Tools vielleicht von der Registrierung von Grundstücken und Liegenschaften oder von professionellen Tauschbörsen unter Architekten. Jetzt möchte Madaster die Schweizer Baubranche revolutionieren. Bereits fünf profilierte Unternehmen konnten für die digitale Kreislauf-Plattform gewonnen werden: Eberhard Unternehmungen, L ­ osinger Marazzi, Swiss Prime Site AG, Swiss Re AG und die Raiffeisen Schweiz. «Bis jetzt», bekundet Marloes Fischer am Launch von Madaster Schweiz am 1. März 2019, «hat man der Bauabfallwiederverwertung keine grosse Aufmerksamkeit geschenkt. Bekommt jedoch etwas eine Identität, hat es einen Wert und landet vielleicht nicht auf der Deponie. Der Impact unserer Plattform leuchtet unmittelbar ein: Wir lernen digital, zirkulär zu bauen, ziehen bereits in der Planungsphase die Nutzung und den Rückbau mit ein.»

Wertvoll und ressourceneffizient Durch präzisere Materialeinschätzungen müssten Gebäude nicht gleich auf «null» abgeschrieben werden. Einzelne Materialien könnten einen vom Immobilienmarkt unabhängigen Wert beibehalten. «Wir werden den Wert von Baugütern und Gebäuden mittels Tools wie Madaster noch besser einschätzen können», bekundete beispielsweise Louis Grosjean, Bereichsleiter Segmente & Projekte Firmenkunden bei Raiffeisen Schweiz, die Partnerschaft mit Madaster Schweiz. Ebenso wird Madaster unterstützt vom Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein SIA. «Kreislaufwirtschaft ist alternativlos – auch in der Bau- und Immobilienbranche. Madaster ist die erste konkrete Initiative, die die Transformation der Branche er-

lauben wird. Sie fügt sich ideal in unsere Digitalisierungsstrategie ein», kommentiert Stefan Cadosch, Präsident SIA, die Initiative. Die Immobiliengesellschaft Swiss Prime handelt nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus ökonomischer Sicht. «Langfristig streben wir einen emissionsneutralen Gebäudepark an. Mit dem Materialpass lernen wir den zirkulären Wert unseres Immobilienportfolios besser kennen und können dadurch unsere Nachhaltigkeitsziele erreichen», erläutert Urs Baumann, Head Sustainability and Innovation, Swiss Prime Site AG, die Motivation, Partner von Madaster Schweiz zu sein. Swiss Re ist an globalen Lösungen inte­ ressiert, die die Widerstandsfähigkeit von urbanen Systemen stärken und damit die Risiko­ folgenabschätzung erleichtern. Swiss Re wird gemeinsam mit Madaster und dem Konstruktionsteam den Rückbau eines Swiss-Re-Immobilien-Assets dokumentieren und auf Basis dieser Materialien einen Madaster-Materialpass für die Konstruktion eines neuen Bauwerks erstellen. Forschende in der «Urban Mining and Recycling (UMAR)»-Unit im NEST, dem Forschungs- und Innovationsgebäude der Empa, haben die UMAR-Unit in Madaster registriert und damit die Zirkularität des Gebäudes im Materialpass dargestellt. Die Plattform ermöglicht vielversprechende Kooperationen. Holländische Gebäudeprojekte, die Baumaterialien vollumfänglich rezyklieren, haben be-

Vorteile eines Materialpasses Der Bausektor steht vor einigen He­ rausforderungen: Aus Umweltsicht ist auch der Recyclinghandel kritisch zu bewerten. Ähnlich wie bei Einzelwarenströmen auf der sogenannten letzten Meile wachsen die infrastrukturellen Schwierigkeiten für Städte und private Investoren erheblich. Das Madaster-Konzept bietet dagegen die Chance, durch die Modellierung von Baumaterialien die Branchenmitglieder auf den Weg hin zur Zirkularität zu bringen. Die Materialpässe von Madaster könnten erstmals eine vollumfäng­ liche Transparenz über den finanziellen und kreislaufwirtschaftlichen Wert von verbauten Materialien abbilden. Die Pässe enthalten Informationen über die Qualität und Herkunft der Materialien und deren aktuellen Standort. Dies erleichtert die Wiederverwendung und Rückgewinnung von Produkten erheblich. (mm)


RISIKEN MANAGEN 25

reits gezeigt, wie sinnvoll es ist, den Wert ­eines Gebäudes über verschiedene Nutzungsund Renovierungszyklen zu erhalten, wenn nicht zu steigern. «Allerdings sind weitere Faktoren wie die Modularität und Demontagefähigkeit ­wesentlich», erklärt Marloes Fischer. Die Management-Beraterin sieht in der Madaster-Technologie eine konkrete Schweizer Lösung für die Realisierung von Ressourceneffizienz im Bau- und Immobiliensektor. «Trotzdem», so die Initiatorin und Geschäfts­ führerin von Madaster Schweiz, «liegt die ­eigentliche Herausforderung nicht in der Implementierung. Unsere Plattform braucht jetzt visionäre Pioniere und Investoren.» Madaster Schweiz möchte mit einem neuen Standard die Schweizer Kreislaufwirtschaft respektive Bau- und Immobilienbranche prägen. Damit könnte ein Wertewandel hin zu kreislauffähigen, neuen und innovativen Geschäftsmodellen stattfinden. Madaster bietet ihre Plattform öffentlich an, um ressourcenrelevante Daten von Bauwerken zu

Erste strategische Partner von Madaster Schweiz, v.l.n.r.: Louis Grosjean (Raiffeisen Schweiz), Cyrille Veron (Losinger Marazzi), Urs Baumann (Swiss Prime Site AG), Marloes Fischer, Präsidentin Madaster Schweiz, Vincent Eckert (Swiss Re) und Patrick Eberhard (Eberhard Unternehmungen).

inventarisieren, zu strukturieren und in ­Materialpässen zu identifizieren. Privatpersonen, Unternehmen und auch die öffentliche Hand können ihre Liegenschaften selber registrieren, um Materialien wiederzuverwenden und in intelligente Designs zu investieren. Dies ist in Holland aktuell ab 100 Euro möglich. Vorerst geht es Madaster Schweiz jedoch darum, grössere Partner­ unternehmen zu finden, die neue Plattform zu etablieren. «Mittels Building Information Modeling ermittelt man eigentlich jetzt schon die DNA aller Baukomponenten», erklärt Marloes

­ ischer von Madaster Schweiz. «Wir ermögliF chen es Eigentümern, verwendete Bauelemente und deren Standort zu registrieren. Ein Gebäude wird so zu einem dokumentierten ‹Lagerplatz› für Materialien.» Es hilft Bauherren, Planern und Bauträgern, beim Entwerfen, Bauen und Nutzen von Gebäuden konzeptionell neue Wege zu beschreiten. Darüber hinaus ermöglicht der digitale Materialpass den Investoren, den Wert der Materialien in die Gesamtbewertung des Objekts miteinzubeziehen. ■ www.madaster.com

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26 RISIKEN MANAGEN

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Betriebliches Gesundheitswesen

Gesundheitsrisiken besser managen «Gesunde Mitarbeitende, gesundes Unternehmen», sagt man. Die Praxis kennt den Satz und zieht Schlüsse daraus − mit einzelnen Massnahmen oder aber wirkungsvoller mit einem Gesamtkonzept. Die Norm ISO 45001 «Managementsysteme für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit» bildet dazu den systemischen Rahmen. Hubert Rizzi

Zahlreiche Organisationen haben die ISO 45001 bereits eingeführt, weil das Thema für Arbeitnehmende wie für Arbeitgeber so bedeutungsvoll ist. Der aktuelle «Job-Stress-Index» der Gesundheitsförderung Schweiz von Oktober 2018 unterstreicht dies mit eindrücklichen Ergebnissen: –– Stress: Rund jede vierte (27,1 %) erwerbstätige Person hat Stress, das heisst mehr Belastungen als Ressourcen am Arbeitsplatz (2016: 25,4 %, 2015: 22,5 %). –– Erschöpfung: Der Anteil emotional erschöpfter Personen tendiert gegen 30 %. –– Produktivitätsverluste: Stress kostet die Arbeitgeber rund CHF 6,5 Mrd. pro Jahr. –– Alter: Jüngere Erwerbstätige weisen häufiger ein Ungleichgewicht zwischen Belastungen und Ressourcen auf. –– Geschlecht: Die Unterschiede zwischen Frauen und Männern sind marginal. –– Bildung: Eine höhere Bildung geht in der Tendenz mit weniger Belastungen und mehr Ressourcen einher. Die Unternehmenspraxis nimmt diese Zahlen ernst und handelt. Dabei wird neben dialogorientierten Instrumenten auf umfassende Initiativen gesetzt. Idealerweise sind solche Aktivitäten nicht als isolierte Einzelmass-

Hubert Rizzi ist Mitglied der Geschäftsleitung der SQS.

nahmen im Bereich der Gesundheitsförderung ausgelegt, sondern als integraler Bestandteil des übergeordneten Managementsystems.

Die Norm ISO 45001:2018 systematisiert Die Norm ordnet die Philosophie eines professionellen Arbeitssicherheits- und Gesundheitsmanagements systemisch und resultat­ orientiert. Dieses schliesst die vorhandenen Ressourcen in das Konzept ein. Das gibt allseits Sicherheit und Vertrauen. ISO 45001 hilft, die Sicherheitskultur zu verbessern und die Belastungen der Mitarbeitenden zu reduzieren, indem sie einen Rahmen zur Verbesserung der Arbeitssicherheit, zur Verringerung von Arbeitsplatzrisiken und zur Schaffung gesunder und sicherer Arbeitsbedingungen bietet. Dadurch wird die Produktivität (weniger Ausfalltage, weniger Präsentismus) gesteigert und die Attraktivität des Arbeitgebers erhöht. Durch die neue Grundstruktur für Managementsysteme ist der ISO zudem ein Meilenstein in Sachen Systemsynergien gelungen, wodurch eine hocheffiziente Integration in ­bestehende Qualitätsmanagementsysteme ISO 9001 oder Umweltmanagementsysteme ISO 14001 ermöglicht wird.

Zahlreiche Betriebe bereits zertifiziert Die Umstellung der Systeme ist bei den SQSzertifizierten Kunden im Gang. Dabei wird dem Aspekt Gesundheitsförderung besondere Beachtung geschenkt. Wir verfügen über langjährige Erfahrung und branchenübergreifende Kompetenz in diesem Feld. Das hohe Ansehen

und die internationale Akzeptanz der SQSZertifikate sind Beleg dafür.

Stimmen aus der Praxis –– Massimo Wild, Unternehmer und CEO der Wild Armaturen AG, Rapperswil: «Gesunde Mitarbeitende an sicheren Arbeitsplätzen – das ist in unserem KMU mit rund 40 Beschäftigten zentral wichtig. Mit der Zertifizierung nach ISO 45001 unterstreichen wir

«Gesunde Mitarbeitende an sicheren Arbeitsplätzen ist zentral wichtig» diese Leitmaxime mit Nachdruck. Wir investieren in die Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, aber nicht nur aus ethischen, sondern auch aus betriebswirtschaftlichen Motiven. Zwei Aspekte liegen hier nahe: Einerseits kosten unfall- und krankheitsbedingte Abwesenheiten Geld, und sie verursachen überdies internen Mehraufwand in den Abläufen, weil andere Mitarbeitende für die Abwesenden einspringen müssen. Andererseits steht fest, dass gesunde und fitte Mitarbeitende sich wohlfühlen und mehr leisten. Die Zertifizierung haben wir aus eigenem Antrieb angestrebt und erreicht. Sie zwingt uns, kontinuierlich Dinge zu hinterfragen. Weil wir das tun, führt das Zertifikat zu einer Sensibilisierung aller Mitarbeitenden. Sie übernehmen so in diesen Fragen mehr ­Eigenverantwortung, denken mit, beobachten und melden Fehlverhalten gegenseitig an. Diese Achtsamkeit im Unternehmen ist insbesondere auch deshalb förderlich, weil

Hinweis zur Umstellung zertifizierter Managementsysteme Am 12. März 2018 wurde die ISO 45001:2018 publiziert. Die Übergangsfrist für die Migration von nach OHSAS 18001:2007 zertifizierten Systemen zur ISO 45001:2018 dauert 3 Jahre und endet am 11. März 2021. Danach wird die OHSAS 18001 zurückgezogen. Die SQS empfiehlt beim nächstmöglichen Aufrechterhaltungs- oder Rezertifizierungsaudit die Migration auf die neue Norm. So können bei Systemen mit mehreren Normen synchrone Zertifikatslaufzeiten beibehalten und generell Zertifikatsunterbrüche vermieden werden.


RISIKEN MANAGEN 27

in den heutigen Lebens- und Arbeitsbedingungen nicht nur die Belastung, sondern auch die Ablenkungsgefahr (Mobilität, Multitasking, smarte Technik u.a.m.) deutlich zugenommen hat.» –– Ruedi Keiser, Leiter Qualität, Umwelt und Sicherheit, Belfor (Suisse), Gisikon: «Im August 2018 haben wir mit der SQS die Transformation von OHSAS 18001 auf ISO 45001 umgesetzt. Normentechnisch profitierten wir von unserer Erfahrung mit den anderen ISO-Normen (Qualität und Umwelt). Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sowie Gesundheitsmanagement sind für unser baunahes KMU mit rund 270 Mitarbeitenden von grosser Bedeutung. Deshalb sind wir im Begriff, ein Programm zur Stärkung des Bewusstseins für diese Themen zu lancieren. Unterstützend dabei wirkt, dass sich die Philosophie von ISO 45001 treffend in unseren Unternehmenswerten spiegelt.» –– Daniel Zehnder, Leiter Management-Systeme, Schulthess Maschinen AG, Wolfhausen: «Die Zertifizierung nach ISO 45001 erreichten wir Mitte 2018. Aus unserer Sicht gehört das Arbeitssicherheits- und Gesundheitsmanagement ganz selbstverständlich zu Schulthess. Der Zertifizierungsprozess hat bei uns allen bereits einiges ausgelöst. Das Highlight: Die Unfallzahlen erreichten am Standort Wolfhausen Ende 2018 einen rekordtiefen Wert. Letztes Jahr noch summierten sich die Ausfallkosten auf über 1 Mio. Franken. Die GL hat rechtzeitig erkannt, dass wir ein System brauchen, um auch die krankheitsbedingten Abwesenheiten zu senken. Entsprechende Kampagnen werden im Intranet kommuniziert. Und das Monitoring ist ständiges Thema an den GL-Sitzungen.» –– Roy Siegenthaler, COO, Comlab, Ittigen: «Unsere auf Hochfrequenztechnologie basierenden digitalen Funksystemlösungen kommen meist im bahnnahen Umfeld zum Einsatz. Die Montage erfolgt vor allem in Zü-

«Alle vermeidbaren Störungen sind auf ein Minimum zu reduzieren» gen, Depots oder Tunnels. 140 Mitarbeitende sind dabei laufend sich stark wandelnden Arbeitssituationen ausgesetzt, die es sicher zu meistern gilt. Mit der im August 2018 erlangten SQS-Zertifizierung nach ISO 45001 wird es möglich, die damit verbundenen Ri-

Bild: Adobe Stock

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Die Gesundheitsförderung – etwa durch Sport – ist ein wichtiger Aspekt bei der Zertifizierung nach ISO 45001.

siken systematisch zu managen. Die Norm bietet überdies Raum für ein institutionalisiertes Monitoring der ASG-Kenngrössen durch die Geschäftsleitung und in der Management-Review.» –– Remo Oppliger, CEO der UT99 AG, Andelfingen: «Als KMU mit einem Exportanteil von über 95 % sind wir auf schlanke, effiziente Prozesse angewiesen. Da bei uns praktisch ausnahmslos Spezialisten tätig sind, führen Ausfälle relativ rasch zu erschwerten Abläufen, welche sich nachteilig auf unsere Qualitäts- und Lieferleistung auswirken. Um im globalen Markt diesem punktgenau dienen zu können, sind deshalb alle vermeidbaren Störungen auf ein Minimum zu reduzieren. Dazu braucht es gesunde Mitarbeitende an sicheren Arbeitsplätzen. Beides sind für uns

zentrale Bausteine auf dem Weg in die Zukunft. Die realisierte Norm ISO 45001 unterstützt uns im Bemühen, die Verantwortung für die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten bei der Arbeit prozessorientiert wahrzunehmen.» ■


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QUALITÄT SICHERN

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Qualitätssicherung

Oberflächenqualität am FraunhoferInstitut IFAM Hinter der Bezeichnung Fraunhofer IFAM steckt ein wichtiger Forschungsbereich. Das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM (Klebtechnik und Oberflächen) ist die europaweit grösste unabhängige Forschungseinrichtung auf dem Gebiet der industriellen Klebtechnik. Ein Blick hinter die IFAM-Qualitätssicherung. Michael Merz

Kleben, Lackieren und Beschichten sind Arbeitsschritte, die in sämtlichen Industriezweigen – beispielsweise Transportmittelbau, Maschinen- und Anlagenbau oder Elektro­ industrie, aber auch Medizintechnik – zur Anwendung kommen. Nicht immer verlaufen sie problemlos: Bei der oft notwendigen Vorbehandlung der Materialoberflächen kann es zu Fehlern kommen, die zunächst unentdeckt bleiben. Um daraus resultierende Schadensfälle zu vermeiden, empfiehlt sich eine durchgängige Überwachung der Oberflächenqualität im Fertigungsprozess.

Wenn Klebverbindungen aufgrund mangelnder Haftung versagen, sind erfahrungsgemäss in etwa 70 Prozent der Fälle verunreinigte Oberflächen die Ursache. Auch bei Lackierungen und Beschichtungen werden Mängel oft im Nachhinein entdeckt. Die Fehlerquelle ist hierbei überwiegend die Vorbehandlung der Materialien. Ihr kommt im Gesamtprozess eine Schlüsselfunktion zu: Erst das Reinigen und Aktivieren von Oberflächen garantiert in vielen Fällen erfolgreiche Klebungen, Lackierungen und Beschichtungen. Die entscheidenden Vorgänge der teilweise mehrstufigen Vorbehandlungen spielen sich im Grössenbereich weniger ­Nanometer ab.

Permanente Qualitätskontrollen Das Tätigkeitsfeld «Klebtechnik» umfasst zum Beispiel die Entwicklung und Charakterisierung von Klebstoffen und Matrixharzen, die beanspruchungsgerechte konstruktive Auslegung und Simulation von Kleb-, Niet- und Hybridverbindungen sowie deren Charakterisierung, Prüfung und Qualifizierung. Ebenso stehen Planung und Automatisierung der industriellen Fertigung der einzelnen Verbindungen im Vordergrund. Forschende am IFAM-Institut wissen um die Schwierigkeit: Grundlage, aber auch komplexe Herausforderung einer optimalen Qualitätssicherung von hochsensiblen Fertigungsprozessen bietet nur eine durchgängige Überwachung des Oberflächenzustands. In der laufenden Produktion ist dies jedoch sehr schwierig. Deshalb arbeitet das IFAM an Methoden, die eine verlässliche Fehlererkennung garantieren. Die Arbeitsgruppe «Qualitätssicherung von Oberflächen des Fraunhofer-Instituts für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM» bringt wiederum neue, hochmoderne Verfahren der permanenten Oberflächenüberwachung im Produktionsprozess zur Anwendungsreife. Hierzu werden für verschiedene Materialien und Anwendungen Vorgehensweisen entwickelt, die eine einfache, aber effiziente Überprüfung vorbehandelter Oberflächen «vor dem nächsten Prozessschritt» ermöglichen. Ein zentraler Ge-

Symbolbild: Unsplash Christopher Burns

Vorbehandlung wichtig und schwierig

Eine durchgängige Überwachung dieser Prozesse war bisher kaum möglich. Die Qualitätssicherung wurde im Allgemeinen nur durch zerstörende Prüfungen an Stichproben nach Herstellung der Klebung, Lackierung oder Beschichtung durchgeführt. Verunreinigungen oder unvollständige Vorbehandlungen – beispielsweise Fingerabdrücke oder lückenhafte Aktivierungen – blieben bislang oft unentdeckt, weil sie nicht sichtbar sind. Zusätzlich zu modernen Prüfverfahren der fertigungsintegrierten Qualitätssicherung (im laufenden Prozess) erarbeiten die Spezialisten an den Fraunhofer-IFAM-Forschungs­

standorten auch Lösungen für die Bereiche der fertigungsbegleitenden Prüfung, Wartung und Reparatur, dies auch nach wie vor mithilfe von handgeführten Messgeräten.

Kleine Fehler an Oberflächen können zu kostenintensiven Schadensfällen, im Extremfall zu Produktionsunterbrechungen und Imageverlust, führen.


QUALITÄT SICHERN 29

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Zwei Kontrollverfahren, welche an der IFAM eingesetzt werden: Die OSEE (Optically Stimulated Electron Emission) nutzt zum Beispiel den photoelektrischen Effekt an Oberflächen zur Erfassung von Verschmutzungen oder Beschichtungen aus. Das Verfahren ist auf metallischen Oberflächen, aber auch auf CFK-Oberflächen, z. B. zur Erfassung von Restkontaminationen durch Fette auf Aluminiumdruckgussbauteilen einsetzbar. Ein anderes Beispiel ist die Aerosol-Benetzungsprüfung, mit der die Qualität der Oberflächenvorbehandlung grossflächig überprüft werden kann. Speziell entwickelte Bild­ erfassungssysteme sowie Auswertungsroutinen ermöglichen sichere Aussagen und sind optimal in laufende Produktionsprozesse integrierbar.

Veritas: Daten sicher in Clouds migrieren Immer mehr Unternehmen migrieren ihre Daten und Workloads in die Cloud und treffen auf einige grosse Hürden. Sie möchten ihre Daten besser verstehen und visualisieren und sie einfach und kostengünstig in die Cloud migrieren. Sie wollen ihre Daten und Applikationen sichern, unabhängig davon, ob sie lokal, in der Cloud oder in komplexen hybriden Infrastrukturen bearbeitet werden. Ebenso wollen Firmen darauf achten, sich nicht dauerhaft von einem bestimmten Cloud-Anbieter abhängig zu machen. Ausserdem müssen Firmen weltweit mit Inkrafttreten neuer Compliance-Gesetze, allen voran der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), weltweit in der Lage sein, ihre Daten einzusehen, darauf zuzugreifen, sie zu schützen und zu verwalten – unabhängig davon, wo sie sich befinden. Veritas möchte diese Hürden nehmen. Hierbei setzt der Cloud-Anbieter auf innovative Lösungen, wie die NetBackup-Zertifizierung von Veritas für Docker-Umgebungen. www.veritas.com

Oberflächenkontrolle im Mittelpunkt Am Institut beschäftigt man sich mit massgeschneiderten Oberflächenmodifizierungen. Derzeit bündeln über 650 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 21 Abteilungen ihr breites technologisches und wissenschaftliches Knowhow in sieben Kernkompetenzen: Metallische Werkstoffe, Polymere Werkstoffe, Oberflächentechnik, Kleben, Formgebung und Funktionswerkstoffe, Elektromobilität, Automatisierung und Digitalisierung. Diese Kernkompetenzen – jede für sich und im Zusammenspiel – begründen die starke Position des Instituts am Forschungsmarkt und bilden die Basis für zukunftsorientierte Entwicklungen zum Nutzen der Gesellschaft. Die Produkte und Technologien adressieren vor allem Branchen mit besonderer Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit: Luftfahrt, Automotive, Energietechnik, Medizintechnik und Life Sciences sowie Maritime Technolo­ gien. Am Institut entwickelte Lösungen kommen aber auch in anderen Wirtschaftszweigen wie dem Maschinen- und Anlagenbau, der Elektronik und elektrotechnischen Industrie

sowie dem Schiff- und Schienenfahrzeugbau oder der Verpackungs- und der Bauindustrie zur Anwendung. In den jeweiligen Abteilungen wird das industrielle Einsatzspektrum vieler Werkstoffe deutlich gemacht. Die Adhäsions- und Grenzflächenforschung zum Beispiel arbeitet unter anderem an der Früherkennung von Degradationserscheinungen, der Validierung von Alterungsprüfungen und der prozessintegrierten Oberflächenkontrolle. Der Institutsbereich Klebtechnik und Oberflächen ist nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert, das Werkstoffprüflabor und das Korrosionsprüflabor zusätzlich nach DIN EN ISO / IEC 17025 akkreditiert. Das Klebtechnische Zentrum ist über DVS-PersZert nach DIN EN ISO / IEC 17024 als akkreditierte Personalqualifizierungsstelle für die klebtechnische Weiterbildung international anerkannt. Es ist, wie übrigens auch das Kunststoff-Kompetenzzentrum Bremen, nach AZWV zertifiziert. ■ www.ifam.fraunhofer.de

PowerLogic ION9000 misst Netzqualität auf höchstem Niveau Mit einer zertifizierten Genauigkeitsklasse übertrifft der PowerLogic ION9000 mit 0,1S den derzeit gültigen Standard um 100 Prozent. Damit erschliesst sich bei der Energieerzeugung, -übertragung und -übergabe ein Präzisionsvorsprung, der zur Kontrolle und für künftige Tarifverhandlungen genutzt werden kann. Über das Onboard-Power-Quality-Tool liefert das Messgerät darüber hinaus nützliche Analysen, die weit über die Bereitstellung von rohen Daten und Toleranzabweichungen hinausgehen. Der ION9000 ist der einzige Zähler, der schon heute alle drei aktuellen Netzqualitätsstandards erfüllt: IEC61000-4-30, IEC62586-1 und IEC62586-2. www.schneider-electric.ch

Messwertanzeigen für jede Anforderung Nur wer bestens informiert ist, hält die (Prozess-) Fäden in der Hand: Im industriellen und produktionstechnischen Umfeld fällt eine Vielzahl von Messwerten an, deren Bestimmung und Einhaltung massgeblichen Einfluss auf die Qualität des Fertigungsprozesses, des Zwischen- oder Endprodukts nehmen. «Relevante Werte visualisieren und auf der Anzeigefläche darstellen», lautete deshalb kurz und bündig die Aufgabenstellung bei der Entwicklung der Messwertanzeigen von Microsyst. Mehr Details zu einzelnen Produkten finden Sie auf der Mycrosyst-Hompage: www.microsyst.de

Bild: Mycrosyst

sichtspunkt ist dabei die Flexibilität der jeweiligen technischen Lösung. Damit lässt sich eine durchgängige Überwachung des Zustands von Bauteiloberflächen in die individuellen Fertigungsprozesse des Kunden integrieren.

Nebst unterstützenden Funktionen beim Er­ fassen, Auswerten und Visualisieren von Daten liefern industrielle Anzeigen weit mehr Nutzen.


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AGENDA/VORSCHAU

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IMPRESSUM

Vorträge/Tagungen/Seminare Das Magazin für integrierte Managementsysteme

Anlässe Schweiz Energie- und Umweltmanagement mit ISO 14001, 14006 und 50001 3-tägiges Modul 30. April bis 8. Mai 2019, Zug www.werz.hsr.ch

ISO 22301 Lead Auditor

Grundlagen und Methoden für das Auditing eines BCMS 6.–10. Mai 2019, Sursee www.infosec.ch

Tag der Schweizer Qualität 2019

Der Tag der Schweizer Qualität steht 2019 im Zeichen von «Tatort»-Spionen sowie Cyberbedrohungen. 7. Mai 2019, Bern welcome@tsq.swiss

Jahrestagung BI & Analytics Agenda Entwicklungen in der BI-Branche 8. Mai 2019, Zürich www.biundanalyticsagenda.ch

Digital Economic Forum «Welt ohne Arbeit?» 9. Mai 2019, Zürich www.digitaleconomicforum.ch

Umweltmanagement nach ISO 14001:2015 Für Neueinsteigende im betrieblichen Umweltmanagement und Umweltverantwortliche, die ihr Managementsystem umstellen möchten 23. und 24. Mai 2019, Luzern www.sqs.ch

Wertschätzend führen – wirksam kommunizieren

Mit klarer Sprache Raum für Eigen­ verantwortung und Initiative schaffen 9./10. Mai 2019, Küsnacht ZH www.tcco.ch

Assistent/in Qualitätsmanagement

Inkl. Personenzertifikat 13./14. Mai 2019, Winterthur www.snv.ch

Strategische Prozessorganisation

3-tägiges Modul 16. Mai 2019 (Start), Glattbrugg www.sgo.ch

ISO 9001 kompakt

Anlässe international

QM-Praxis für Führungskräfte und Mitarbeiter 17. Mai 2019, Winterthur www.snv.ch

Qualitätsbeauftragter (TÜV)

Online-Lehrgang: Aufbau und Organisation eines QM-Systems gemäss DIN EN ISO 9001:2015. Einstieg jederzeit möglich www.tuv.com/seminar-09620 (Modul 1) www.tuv.com/seminar-09623 (Modul 2)

Swiss Economic Forum «The Optimist Code» 23. bis 24. Mai, Interlaken www.swisseconomic.ch

SAQ Zufriedenheits- und Weiterbildung per Fernstudium Bedür fnisanalyse 2016 Informationsund ITQualitätsbeauftragter TÜV, Qualitäts­ Sicherheitsbeauftragter

48. Jahrgang erscheint 10 x jährlich Schweiz: ISSN 1422-6634 Deutschland: ISSN 1862-2623 Swiss Association for Quality

Offizielles Organ der SAQ Swiss Association for Quality Stauffacherstrasse 65/42, 3014 Bern T 031 330 99 00, www.saq.ch meldungen ermöglichen der Herausgeber SAQ ihre Dienstleistungen zielSAQ/Galledia Fachmedien AG gruppengerecht anzupassen Druckauflage 6970 Ex. und auszubauen. Verkaufte Auflage 2620 Ex. (wemf-beglaubigt)

Redaktion manager TÜV, Qualitätsauditor TÜV SAQ Swiss Association for Aufgaben und Verwantwortlichkeiten Berner, lic. phil. I (MA) jederzeit ziehen können. An dieser Stelle Thomas Quality >> Im ersten Semester 2016 hat die SAQ,Beginn: in Zusammenarbeit Burgauerstrasse 50, 9230 Flawil eines IT-SIBE +41 58 344 97 37 bedanken wir uns bei allen, die TQuelle: mit einem Studierendenteam der Fachhochschule St.Gallen, www.fernschule-weber.de thomas.berner@galledia.ch 3.–7. Juni 2019, Olten und Bedürfnisanalyse durchgeführt. an dieser Umfrage mitgemacht Fachhochschule St.Gallen eine Zufriedenheitswww.infosec.ch Merz QM-Ausbildung haben. Ihre wertvollen Rück- Michael T +41 58 344 98 64 Befragt wurden sowohl die SAQ- sen sowie der ErfahrungsausKomplettlehrgänge für Qualitätsmanager michael.merz@galledia.ch wie auch interessier- tausch wichtig bis sehr wichtig Kultur-Mitglieder und Werte-Workshop Beginn: Wichtig monatlich sind auch te Kreise, das heisst Besucher erscheinen. Produktion Für Führungskräfte im obersten Galledia Print AG, CH-9230 Flawil Weiterbildunder SAQ-Veranstaltungen. Von fachspezifische www.cqa.de Management und Entscheider – aufgen. Dagegen wurden die folden insgesamt ca. 12’000 verder Basisschickten des Swiss Ethics Models neutral bewertet: Umfragen, haben genden Punkte Zertifikatkurs Prozent geantwortet. Wobei branchenübergreifende Netz23. Mai 5,5 2019, Luzern Produktionsmanagement Schweiz die Rücklaufquote bei den SAQ- werke, Anlässe die Trends aufwww.swiss-excellence-forum.ch Verlag Schlüsselqualifikationen für Insiderwissen durch Mitgliedern bei über 30 Prozent zeigen und AG >> Anmeldung und weitere InfosGalledia unter Fachmedien www.saq.ch Die lag. Diese sehr hohe Beteiligung Betriebsbesichtigungen. Buckhauserstrasse 24, 8048 Zürich Führungskräfte in der Produktion 100 Jahre SNV T +41 (0) 58 344 98 98 >>WZL Sektion Bern schätzerlaubte den Studierenden eine Umfrageteilnehmenden 6. bis 10. Mai 2019, Aachen www.galledia.ch Jubiläumsfeier fundierte Auswertung, die nach ten ausserdem E-Mail-Newslet- Thema ISO 45001 – Wohin geht die Reise www.wzl.rwth-aachen.de Verlagsmanager: Rolf Gubelmann und Nichtmitglie- ter zu aktuellen Themen, die Datum 24. Januar 2017 23. Mai Mitgliedern 2019, Baden

Agenda g

dern gesplittet wurde. www.snv.ch

Erhoben wurde, unter anderem die Zufriedenheit der SAQMitglieder mit den aktuellen Dienstleistungen wie auch deund Wünsche ReportingrenisBedürfnisse not enough die SAQ. Zudem die Zufrie13. Junian2019, Rüschlikon denheit mit den Veranstaltunwww.corporate-reporting.com gen, im konkreten mit den Sektionsanlässen. Hier wurden beide Zielgruppen befragt.

10. GeschäftsberichteSymposium

Auditer n’est pas un art !

Il suffit d’avoir la bonne méthode Bestehende Dienstleistungen 13 juin 2019, Fribourg Grundsätzlich stellte sich herwww.snv.ch

aus, dass die Mitglieder mit den

bestehenden Dienstleistungen Servicekultur im digitalen zufrieden sind. Wobei vor allem Zeitalter das gute Netzwerk und der Er-

Bildungszentrum Wald, Lyss Mitarbeit in einer Fachgruppe, Ort Werbemarkt Kömedia AG Analysen und Studien zu Bran- >> Fachgruppe Medizinprodukte Geltenwilenstrasse 8a, 9001 St.Gallen chentrends sowie interessante Thema Software Validierung und Datenintegrität T +41 71 226 92 92, F +41 71 226 92 93 Chief Service Manager und qualitativ hochstehende info@koemedia.ch, www.kömedia.ch Datum 19. Januar 2017 8.–10. Mai 2019 (1. Aachen Sektionsveranstaltungen. OrtModul), Hotel Arte Olten Abonnenten-Service 22.–14. Mai 2019 (2. Modul), Aachen Galledia Fachmedien AG Zusätzliche Dienstleistungen Burgauerstrasse 50, 9230 Flawil www.fir.rwth-aachen.de T +41 (0) 58 344 95 64 Zwei Drittel der Befragten wünabo.mq@galledia.ch, www.galledia.ch schen sich von der SAQ, das aufEinzelnummer CHF 14.30 zeigen von Trends. Mehr als die Jahresabonnement CHF 128.– Hälfte erwarten AustauschAusland CHF 169.– möglichkeiten in den Sektionen. Deutschland, Österreich Jeder Dritte erhofft sich, dass PPSfürdereidgenössisch Zukunft Werbemarkt sich die SAQ Kömedia AG 14.Abschlüsse Mai 2019, Frankfurt a. M. anerkannte engaGeltenwilenstrasse 8a, 9001 St.Gallen T +41 71 226 92 92, F +41 71 226 92 93 giert sowie Lobbying für Fachwww.expertenforum-pps.de info@koemedia.ch, www.kömedia.ch themen macht. Das Networking

RWTH-Zertifikatskurs

Expertenforum Produktionsplanung und -steuerung

Business Excellence

Auf dem Weg Intersolar/ The der smarterExcellence E

wurde von den Umfrageteilneh-

Abonnenten-Service

TÜV Media GmbH menden mehrfach und regelfahrungsaustausch stark Die wichtigsten Treiber und die gegrössten Europe 2019 Am Grauen Stein, D-51105 Köln wichtet wurden. Bei den Veran- mässig erwähnt. Stolpersteine für eine gelebte ServiceIris Weinmeister An der Ausserdem wirdIntersolar von der SAQin München trifft sich staltungen wurden die SektionsT 0221 806-3520, F -3510 kultur imveranstaltungen digitalen Zeitalter iris.weinmeister@de.tuv.com dassEnergiespreicher-Industrie sie Schulungen >> Im Anschluss an ein erfolgreiches am wichtigsten erwartet, die Assessment durfte 18. Junieingestuft, 2019, Feusisberg noch vor dem Tag der und Präsentationen, Wissens- die SAQ folgende Organisationen auszeichnen und gratuliert Einzelnummer EUR 113.50 15. bis 17. Mai 2019, München Schweizer Qualität. Als wichtigs- datenbanken und eine Platt- herzlich: Jahresabonnement EUR 115.– www.zfu.ch www.intersolar.de te Punkte wurden hier die Refe-

form für den Erfahrungsaus-

sowie der Mehrwert2019 und tausch anbietet. EFQM Verpflichtung zu ESPRIXrenten Jubiläumsfeier Automotive Testing Expo in der West- Excellence (C2E) Networking genannt. 20-Jahr-Jubiläum und ESPRIX Swiss Besonders manValidierungstechnologien sich eine – Glasson Imprimeurs Bei der Befragung der Nicht- schweiz wünscht Prüf- und soAward formitglieder Excellence der SAQ, für aberFahrzeuge stellte sich heraus, grössere Präsenz Editeursund SA, Bulle wie -services Kompoihnen in VerbindungResort mit auch einen klaren Mehrwert, – Generationenhaus 21. Junidass 2019, Bürgenstock nenten der SAQ der Zugang zu Fachwis- den sie aus der Mitgliedschaft Neubad, Basel www.esprix.ch MQ Management Qualität 12/2016 Lean Six Sigmaund Yellow Belt

Überblick über die Methode Lean Six Sigma 24. Juni 2019, Glattbrugg www.sgo.ch

21. bis 23. Mai 2019, Stuttgart www.testing-expo.com

Die Kündigung des Abonnements ist mit EFQM Anerkennung fürDezember einer Frist von 6 Wochen zum 31. Excellence (R4E) Stern möglich und schriftlich an 3den Verlag TÜV Media GmbH – Enpuls AG, zu richten. AlleDietikon Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schrift­licher Genehmigung des Verlages. Weitere Titel der galledia: Organisator, MK Marketing & KommunikaI tion, IMMOBILIEN Business, SicherheitsForum, Forum Sécurité, Safety-Plus, Moto Sport Schweiz, Moto Sport Suisse, TÖFF, AutoSprintCH, TIR transNews, KMT kommunalTechnik, carrossier, electro revue, Modellflugsport, St. Galler Bauer, Thurgauer Bauer, UmweltPerspektiven


Zufriedenes Personal beflügelt Ihren Erfolg. Jana Walker, CEO SwissPrimePack AG, Altstätten «Die Umsetzung der neuen Qualitätsstandards zogen wir konsequent durch. Und die Motivation unserer Mitarbeitenden ist deutlich gestiegen.» Höhere Qualität, Leistung, Effizienz, Transparenz und dazu die Zertifizierung nach ISO 9001:2015? Das alles erarbeitete sich die SwissPrimePack AG mit dem elektronischen QuaIitätsmanager IQSoft innert sensationellen sechs Monaten. Dies erforderte auch eine gewisse Härte. Doch IQSoft ist vom Personal aller Stufen bestens akzeptiert. Warum?

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