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Oh z’Fealdkirch hot ma früanar mol khörig Wi abaut.

Dieser kurze Ausflug in die Vergangenheit zeigt, wie anders Feldkirch einmal war und sollte jedem in Erinnerung rufen, dass man einen Ort erst versteht, wenn man seine Geschichten kennt und sich durch alte Unterlagen in Archiven schmökert.

Zurück ins Mittelalter

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Wenn man Vermutungen über die Geschichte Feldkirchs anstellt, wird man eher selten auf die Idee kommen, dass quasi mitten in der Stadt Wein angebaut wurde. Dies geschah aber wirklich am Ardetzenberg, der mit seinen 631 Metern für Vorarlberger Verhältnisse das Wort Berg eigentlich nicht verdient hat. Den Grundstein für den Weinanbau legten die Grafen von Montfort. Später übernahmen reiche Bürger ihr Erbe und erweiterten das Rebanbaugebiet, das bis vor die Tore der Stadt reichte. Dies förderte maßgeblich den wirtschaftlichen Aufstieg Feldkirchs im hohen Mittelalter. Der Wein wurde damals sowohl als Haustrunk verwendet und als begehrter Exportartikel an die Wirte des Landes verkauft.

Im Hier und Jetzt

Mittlerweile ist der Ardetzenberg nicht mehr von Weinreben gesäumt, der Wald hat seinen Platz zurückerobert und teilt ihn sich mit Häusern, dazwischen liegen noch ein paar kleine Weinberge. So auch beim Wahrzeichen Feldkirchs, der Schattenburg. Hier sieht man deutlich, was für Geheimnisse ans Licht kommen können, wenn man sich intensiv mit einem Ort und seiner Vergangenheit beschäftigt.

Schattenburg Wein

Seid 2002 wird wieder Wein unterhalb der Schattenburg, direkt am Schlossberg angebaut. Um die 420 Reben wurden damals angepflanzt und so entstehen jährlich durchschnittlich 500 Flaschen Wein. Drei Sorten werden dort angebaut, darunter auch ein Cuvèe aus Regent, Leon Millot und Marèchal Foch.

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