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Schneehase

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Sommerloch

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RÜCKBLICK: UNIVERSIADEN 1993 BIS 2019

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Bald ist es soweit: Die Winteruniversiade in der Schweiz rückt näher und die Vorfreude macht sich spürbar. Da bringen die Berichte der vergangenen Universiaden im Schneehasen in die richtige Stimmung! Da seit der ersten Universiade 1960 in Chamonix doch einige Jahre vergangen sind, habe ich euch die Arbeit erleichtert und jeweils eine kleine Zusammenfassung gemacht. Seit der Universiade 1993 in Zakopane gibt es zur jeder Winteruniversiade einen entsprechenden separaten Bericht im Schneehasen.

Cécile de Lavallaz | SAS Fribourg, Schneehase Botschafterin

Zakopane 1993

Die erste Austragung einer Universiade im ehemaliger Ostblock nach dem Fall der Mauer. Eine Besonderheit bei diesem polnischen Austragungsort war, dass sämtliche Wettkämpfe am selben Ort stattfanden. Dies wurde allem Anschein nach von den Teilnehmern sehr geschätzt und ermöglichte den Athleten, viele Kontakte auch ausserhalb ihrer Sportart zu knüpfen.

Jaca 1995

Nach 1981 das zweite Mal, dass diese spanische Stadt die Universiade willkommen hiess. Ursprünglich sollte die Durchführung der Universiade eine Kandidatur der Stadt für die Olympischen Spiele 2002 unterstützen. Als die Kandidatur nicht zustande kam, sank die Motivation der Organisatoren merklich, was vor allem der damalige Verantwortliche der FISU für den Wintersport, Fritz Holzer (SAS Ehrenmitglied), zu spüren bekam. Dies hielt aber IOC-Präsident Juan-Antonio Samaranch nicht davon ab, die Veranstaltung zu besuchen.

Muju/Chonju 1997

Der erste grosse Wintersportanlass in Südkorea. Die entsprechend erfolgreiche Durchführung ermöglichte die Olympischen Spiele 2018 in Pyeongchang. Die Universiade 1997 sah eine bis dahin nicht vergleichbare Rekordbeteiligung von 1408 Aktiven und Funktionären aus 48 Nationen.

Poprad-Tatry 1999

Zum ersten Mal schickte die Schweiz einen Biathleten an eine Universiade. Das steigende Niveau der Teilnehmer verhinderte jedoch einen Durchmarsch der Schweizer Delegation in der Slowakei.

Zakopane 2001

Polen meinte es grosszügig mit den Schweizern: Sie reisen mit insgesamt 11 Medaillen heim. Und dies trotz prekärer Schneeverhältnisse. Die Abfahrt wurde bereits zwei Wochen vor Beginn der Veranstaltung abgesagt. Daher wurde anstelle der Kombinationsabfahrt ein Super-G gefahren.

Tarvisio 2003

Die vier Austragungsorte lagen leider sehr weit auseinander. Dadurch kam nur schwer eine „typische Universiade-Stimmung“ auf. Dies hielt allerdings die Schweizer Athleten nicht davon ab, die Zielsetzungen des SSV zu übertreffen.

Innsbruck 2005

Was ist besser als das „UNO Jahr des Sportes“ mit einer Universiade zu starten? Wenn sie dazu noch wie aus Schweizer Sicht erfolgreich endet, ist doch schon mal alles erreicht, was man sich wünschen kann.

Turin 2007

Eine nicht ganz 100köpfige Schweizer Delegation reist unter dem Motto: „One Team - One Spirit - One Dream - One Aim“ nach Turin. Auf der Leistungsseite wurden die Erwartungen nicht erreicht, dagegen gab es einige angenehme Überraschungen. Auch der Aufenthalt im Olympic Village bei 28°C sorgte für gute Laune.

Harbin 2009

Zum ersten Mal gastierte die Universiade in China. Was für ein Unterschied zu Italien! Insgesamt waren mehr Sicherheitskräfte im Einsatz als Athleten und fast alle Arenen waren neu erbaut worden. Mit 14 Medaillen, davon 7 aus Gold, übertrafen die Schweizer ihre eigenen Erwartungen.

Erzurum 2011

Mehr als ein Viertel der Schweizer Delegation in der Türkei bestand aus SASlerinnen und SASlern. Die Universiade wurde von der lokalen Bevölkerung sehr gut angenommen. Sie bezeichneten sie als „ihre“ Spiele und strömten in die Stadien. Aussergewöhnlich: Zwei SASler starteten „unter falscher Flagge“: Cynthia Denzler vom SAS Basel für Kolumbien und Christian Vial vom SAS Lausanne für Dänemark. Mit 52 teilnehmenden Ländern wurde ein neuer Massstab gesetzt.

Trentino 2013

Ursprünglich in Maribor (Slowenien) geplant, fand die 26. Winteruniversiade mit etwa 10 Monate Verspätung in den Bergen und Tälern um die italienische Stadt Trento statt. Politische Instabilität und vor allem eine unglaubliche Bauverzögerung waren der Grund für den Wechsel des Austragungsortes.

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Strbské Pleso & Granada 2015

Zum ersten Mal wird die Winteruniversiade zweiteilig ausgetragen. Der Nordischen Wettkämpfe werden vorgezogen und finden in der Slowakei statt. Alle übrigen werden wie geplant in Spanien ausgetragen. Grund dafür sind Umweltauflagen, welche die Herstellung der nordischen Anlagen in Spanien verunmöglichten.

Almaty 2017

Mit 2481 Athleten aus 56 Nationen werden in Kasachstan einmal mehr Rekorde gebrochen. Mit Hinblick auf eine mögliche Austragung der Olympischen Winterspiele 2022 gaben sich die Organisatoren sehr viel Mühe, damit alles reibungslos funktionierte. Leider nicht ganz erfolgreich, da die Spiele 2022 bekanntlich an Beijing vergeben wurden.

Krasnojarsk 2019

Mit einem Budget von rund 800 Millionen Euro qualifiziert sich diese Universiade als Sportevent der Superlative. Die Schweiz reiste mit 100 Athleten und Athletinnen nach Sibirien und stellte die grösste Delegation an einer Universiade überhaupt.

1 & 2 Zakopane 1993 (links) und Tarvisio 2003: Die Schweizer Delegationen 3 Die Schweizer Goldmedaillengewinner in Harbin: v.l.n.r. Dimitri Cuche, Tamara Wolf und Sandro Boner (beide SAS Zürich). 4 Bei der Eröffnungsfeier präsentiert die Schweizer Delegation im Trentino ihre eigene Choreographie.

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