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SAS Norge 3.0
PROJECT NORGE 3.0
Die Sektion Norwegen hat ein Nachwuchsproblem. Mit dem Aufbau einer schlagkräftigen Equipe für die Teilnahme an der Universiade 21 in der Schweiz sollen junge norwegische Studentinnen und Studenten für die Schweiz und den SAS begeistert werden.
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Rio | SAS News Redaktion
Die Sektion Norge wurde 1951 gegründet. In den 1960er und 70er-Jahren gab es in Norwegen keine vergleichbar guten technischen Hochschulen und viele junge Norwegerinnen und Norweger zogen für ein Studium an der ETH oder der EPFL in die Schweiz. Aus dieser Zeit stammt bis heute der Stamm der Sektion Norwegen. Die norwegischen Universitäten haben in den 2000erJahren enorm aufgeholt. Zudem ist ein Studium in den USA heute viel näherliegend als noch vor 50 Jahren. Deswegen kommen heute immer weniger unserer nordischen Freunde für ein Studium zu uns. Und damit auch weniger potentielle Mitglieder*innen für den SAS Norge! Erschwerend für die Rekrutierung neuer Mitglieder kommt hinzu, dass in Norwegen wie auch in anderen skandinavischen Ländern Hochschulevents wie die Universiade bis anhin keinen hohen Stellenwert geniessen.
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Auffrischung der Freundschaft
Zwar ist die Sektion Norge vor allem durch einige enge Freundschaften vor allem von älteren SASlern sowie Nordischen nach wie vor präsent. Für jüngere SASler ist ihre Bedeutung aber etwas aus dem Fokus geraten. Abhilfe schaffen einmalige Erlebnisse wie die Teilnahme an einem Norge-Suisse wie im April 2022. Dass sich Stand August bereits 300 SASler und SASlerinnen angemeldet haben, zeigt das weiterhin grosse Interesse und die Sympathien innerhalb des SAS für das skandinavische Bruderland. In der Tat gibt es ja mehr als eine Gemeinsamkeit zwischen der Schweiz und Norwegen: Beide wehren sich standhaft gegen einen EU-Beitritt, beide sind zwar stinkreich aber trotzdem weiterhin von einer bäuerlichen Mentalität geprägt.
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Erste norwegische Studentennationalmannschaft
Im Sinne einer Erneuerung dieser Freundschaft sowie dem Grundstein für eine neue Generation von norwegischen SASlern entwickelte Paal Raaum im Auftrag der Sektion Norge das Projekt „Student National Ski Team Norway“. Ziel: An der Winteruniversiade 21 in der Schweiz ein schlagkräftiges Team in Ski alpin und Langlauf zu stellen. Durch seine persönliche Freundschaft mit dem OK-Präsidenten Urs Hunkeler können auch Massnahmen besprochen werden, wie man die Teams von Norwegen und der Schweiz während des Anlasses miteinander enger in Verbindung bringen kann, beispielsweise durch gemeinsame Trainings. Dank dem Engagement vor allen von Paal, aber auch weiteren Personen wie Rolf Ringdal vom Zürcher ZV ist das nun eindrücklich gelungen: Für die Universiade-Rennen kann man aus einem vorselektionierten Pool aus insgesamt 24 Spitzenathleten zurückgreifen. Fast alles ehemalige Mitglieder der Nationalmannschaft, darunter auch sehr bekannte Namen wie Nora Ulvang, Tochter des mehrfachen Olympiagold-Langläufers Vegard Ulvang. Je 6 Männer und Frauen werden pro Disziplin schliesslich antreten. Das nordische Team wird von SAS-Mitglied Jørgen Grav trainiert, der schon in Harvard coachte. Die beiden alpinen Coaches Eian Sandvik und Thea Grosvold, beides ehemalige Mitglieder des norwegischen Nationalteams, werden diesen Herbst in den SAS Norge aufgenommen. „Unsere Athleten absolvieren ein Bachelor in den USA oder Norwegen. Vielleicht können wir den einen oder die andere auch dazu motivieren, einen Master in der Schweiz zu machen“, erklärt der Teammanager Paal Raaum eines seiner Ziele.
1 Athletin mit bekanntem Namen: Nora Ulvang.
2 Initiant und Team-Manager Paal Raaum.
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3 Kickoff-Meeting in der Kantorei Zürich.