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Fassade & Rohbau
Zwei Mauerziegel auf der Höhe der Zeit
Der »MZ75-G« ist für die gestiegenen Anforderungen an Außenwände mehrgeschossiger Wohn- und Geschäftsbauten optimiert. Dazu zählen vor allem Wärmedämmung, Schallschutz, Brandschutz und Statik.
ZIEGELWERK BELLENBERG Der »MZ75-G« ist das aktuelle Spitzenprodukt der Ziegelwerke Bellenberg bei der Wärmedämmung monolithischer Außenwände im Geschosswohnungsbau.
ZIEGELWERK BELLENBERG
Mit den beiden Mauerziegeln »MZ60« und »MZ75-G« bietet das Ziegelwerk Bellenberg zwei besonders leistungsstarke Ziegel für den Bau von Ein- und Mehrfamilienhäusern. In puncto Wärmedämmung nähmen die beiden Ziegel aktuell die Spitzenplätze bei monolithischen Außenwandkonstruktionen ein, heißt es in einer Unternehmensmitteilung.
Mit dem »MZ60« stellt das Ziegelwerk Bellenberg einen nochmals leistungsfähigeren Premiumziegel für den Bau von Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern vor. Mit einer Wärmeleitfähigkeit LambdaR von nur 0,06W / (mK), einem Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) bis zu 0,12W/(m²K) sowie einer Wärmespeicherfähigkeit bis zu 294 kJ(m²K) je nach Wandstärke (36,5 bis 49,0 cm) zählt der »MZ60« laut Ziegelwerk Bellenberg zu den thermisch besten Mauerziegeln in Deutschland – sowohl beim winterlichen als auch sommerlichen Wärmeschutz. Verantwortlich dafür sind die geschützt im Ziegel integrierten Dämmpads aus natürlicher Mineralwolle. Das ausgewogene Zusammenwirken von Wärmedämm- und Wärmespeicherfähigkeit beim »MZ60«-Ziegel ist gerade in Zeiten klimatischer Veränderungen eine wichtige Voraussetzung für dauerhafte Behaglichkeit im Gebäude, so das Ziegelwerk Bellenberg.
»Mz75-G« für den Geschosswohnungsbau
Mit dem »MZ75-G« hat die Produktentwicklung des Ziegelwerks Bellenberg einen Premiumziegel für den energieeffizienten Geschosswohnungsbau geschaffen. Mit einer Wärmeleitfähigkeit LambdaR von nur noch 0,075W/(mK) und einem Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) von 0,20W / (m²K) sei der »MZ75-G« nach Aussage des Herstellers derzeit das Spitzenprodukt bei der Wärmedämmung monolithischer Außenwände im Geschosswohnungsbau. Wie bei allen MZ-Ziegeln sind Dämmpads aus natürlicher Mineralwolle geschützt im Ziegelkern integriert.
WISSENSWERTES...
Die Ziegelwerk Bellenberg Wiest GmbH & Co. KG steht am Standort Bellenberg seit vielen Jahrzehnten für Innovation und Kompetenz in der Ziegelherstellung. Mit zahlreichen Produktentwicklungen zählt sich das Unternehmen zu den treibenden Kräften der deutschen Ziegelindustrie. Haupteinsatzgebiete der Ziegel sind Ein- bis Mehrfamilienhäuser sowie Sozial- und Gewerbebauten in Massivbauweise. Im Dreischichtbetrieb werden im bayerisch-schwäbischen Bellenberg Plan- und hochwärmedämmende Außenwandziegel mit herausragenden bauphysikalischen Eigenschaften hergestellt. Die wichtigsten Absatzregionen sind Bayerisch-Schwaben, der Großraum Ulm, der Alb-Donau-Kreis, Oberschwaben sowie die jeweils angrenzenden Gebiete.
Die Verarbeitung der »MZ60« Planziegel ist wirtschaftlich und ausführungssicher. Die für die hohe Wärmedämmung verantwortlichen Dämmpads aus natürlicher Mineralwolle sind geschützt im Ziegel integriert.
Dadurch ist der Wärmeschutz über die gesamte Lebensphase gewährleistet. Die Lochgeometrie des »MZ75-G« bietet darüber hinaus weitere bauphysikalische Vorteile: So wird in der Außenwand nicht nur die Schalllängsleitung wirkungsvoll unterbunden, sondern insbesondere in Verbindung mit den entsprechenden Fenstern auch ein hoher Lärmschutz auf der Fassadenseite erreicht. Mit der BrandwandEigenschaft REI-M 90 (F 90-A) bietet der »MZ75-G« neben hohem Brandschutz auch die Sicherheit bei Rettungsarbeiten.
Statik und Sicherheit bis ins Detail
Mit der Steinfestigkeitsklasse 12 verfügt der »MZ75-G« nach Angaben des Herstellers über eine hervorragende Tragfähigkeit, die bei entsprechender Planung Geschosswohnungsbauten bis zur Hochhausgrenze ermöglicht. Einen entscheidenden Beitrag zur Stabilität leistet der massive DoppelMit dem »MZ60« stellt das Ziegelwerk Bellenberg einen nochmals leistungsfähigeren Premiumziegel für den Bau von Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern vor.
Wie brandsicher eine Fassade ist, kommt auf die gewählten Materialien an. Für den sensiblen erdnahen Bereich eignet sich die Schaumglasdämmung von Foamglas.
steg an der Wandinnen- und -außenseite. Dabei wurde die Lochgeometrie für die jeweiligen Einsatzzwecke optimiert. Zur Ausbildung von Außenecken, Fensterlaibungen und Pfeilermauerwerk wurden spezielle Ergänzungsziegel entwickelt. So ist neben einer vereinfachten normgerechten Fenster- und Türmontage von Standard- und absturzsichernden Bauelementen auch eine Einbruchhemmung bis zur Widerstandsklasse RC 3 gewährleistet. J
Mehr Brandschutz dank Schaumglasdämmung
DEUTSCHE FOAMGLAS
Um den Brandschutz einer Fassade im erdnahen Bereich sicherzustellen, hat Foamglas eine Schaumglasdämmung entwickelt. In Kombination mit der Steinwolle-Fassadendämmung von Paroc entsteht ein sicheres Komplettsystem.
Eine zentrale Herausforderung bei der Planung der Gebäudehülle ist die Sicherstellung des vorbeugenden Brandschutzes. Nach Möglichkeit sollten hier nichtbrennbare Dämmstoffe gewählt werden. Mit Foamglas als Sockeldämmung im sensiblen erdnahen Bereich in Verbindung mit Paroc-Steinwolle als Fassadendämmung bieten die beiden zu Owens Corning gehörenden Hersteller für diesen Anwendungsbereich eine sichere Komplettlösung an. Sie verspricht nicht nur dauerhaften Wärmeschutz, sondern erfüllt auch hohe Anforderungen an den Brandschutz.
Am sensiblen Sockel- und im erdnahen Bereich kann durch Brandlasten leicht ein Feuer entstehen. Feuchte und mechanische Beanspruchungen sind hier eine weitere Herausforderung. Wie brandsicher eine Fassade ist, kommt im Wesentlichen auf die gewählten Materialien an. Nichtbrennbare Dämmstoffe sind hier eine gute Voraussetzung. Für den sensiblen erdnahen Bereich eignet sich die Schaumglasdämmung von Foamglas. Das Material ist nichtbrennbar, wasser- und dampfdiffusionsdicht, druckfest sowie wärmedämmend. Im Brandfall setzt Foamglas keine giftigen Gase frei und trägt nicht zur Brandausbreitung bei. Die Sockeldämmung stellt zudem eine sinnvolle Ergänzung zu einem durchgehenden mineralischen Fassadensystem dar. So ist etwa die Steinwolledämmung von Paroc – ebenso wie Foamglas – in die Euroklasse A1 (EN 13501-1) eingestuft. Im Brandfall verspricht eine vollmineralische Lösung wie diese die höchste Schutzwirkung. Ein weiterer Pluspunkt: Die Anordnung von Brandriegeln kann bei der mineralischen Lösung entfallen. J
DEUTSCHE FOAMGLAS
Mit dem »Peri Up Gerüstbaukasten« hat der Hersteller ein System entwickelt, das die Vorteile von Rahmen- und Modulgerüst in einem integralen Baukasten vereint.
Ein Baukastensystem für alle Gerüstlösungen
DACH+HOLZ 2022
HALLE 8 / 8-409
PERI
Gerüstbauer stehen oft vor der Grundsatzentscheidung, ob sie ein Rahmen- oder ein Modulgerüst verwenden sollen. Mit seinem Gerüstbaukasten vereint Peri die Vorteile beider Gerüstarten in einem integralen System. Die Teile sind untereinander kompatibel und flexibel kombinierbar.
Mit dem »Peri Up Gerüstbaukasten« können Fassaden-, Industrie- und Ingenieurgerüstbauer mit nur einem Gerüstsystem nahezu alle Anwendungen abdecken, betont Hersteller Peri. So verbindet der Gerüstbaukasten an einem Neubau oder Sanierungsobjekt z. B. ein Fassadengerüst in Rahmenbauweise übergangslos mit einer Treppe in Stielbauweise. Die verschiedenen Gerüstlösungen lassen sich durch das flexible System also direkt miteinander kombinieren.
Der Clou hinter dieser neuen Generation an Gerüstsystemen sind laut Peri die integrierten Gerüstknoten. Sie befinden sich an allen zentralen Vertikalbauteilen sowohl an Rahmen als auch an Stielen und sind dort jeweils fest mit dem Bauteil verschweißt. Die Gerüstknoten bieten insgesamt bis zu acht Anschlussmöglichkeiten, z. B. für je vier Riegel und vier Diagonalen. Und jetzt ganz neu: Mit den optimierten Riegeln, die mehr Anschlussmöglichkeiten bieten, entstehen so bis zu 16 Anschlüsse im Knotenbereich.
Erleichtertes Arbeiten dank »Gravity Lock«
Die integrierten Gerüstknoten ersparen Gerüstbauern beim Aufbau an vielen Stellen das aufwendige Montieren von Kupplungen. Im Gerüstbaukasten verbergen sich laut Peri weitere Details, die das Arbeiten erleichtern, die Sicherheit auf der Baustelle erhöhen und die Montage oder den Abbau sparen Gerüstbauer nach Aussage von Peri noch einmal bis zu 27 Prozent an Gewicht ein. Die durchdachte Bauteillogik beinhaltet eine Anzahl an kompatiblen Kernbauteilen, beschleunigen können. So ist die Befesti- die in allen Gerüstlösungen eingesetzt wergung der Gerüstriegel in den Knoten zum den können, sowie zusätzliche lösungsbezoBeispiel denkbar einfach: Der sogenannte gene Bauteile. Die lösungsbezogenen Bau»Gravity Lock« von Peri sorgt dafür, dass teile ergänzen die Kernbauteile jeweils für die Keile des Riegels nur durch ihr Eigenge- bestimmte Anwendungen. Auf diese Weiwicht in die Aufnahme des Gerüstknotens se kommt der Gerüstbaukasten bis heute fallen und den Riegel verschließen. Für die mit weniger als 500 Systembauteilen aus. endgültige Sicherung ist nur noch ein kur- Für besonders anspruchsvolle Projekte zer Hammerschlag notwendig. lässt sich der Gerüstbaukasten durch die
Auch die standardmäßig in allen Gerüst- »Variokit«-Bauteile zum »Superbaukasten« belägen integrierte Abhebesicherung »Lo- erweitern. Wer darüber hinaus weitere Ingecking Deck« soll das Handling vereinfachen, nieurs- oder Dienstleistungen benötigt, finda eine Sicherung der Beläge von oben kom- det rund um den Gerüstbaukasten bei Peri plett entfällt. »Locking Deck« bewirkt, dass umfassende Beratung und Unterstützung.J die Beläge nach dem Abfallen den Riegel untergreifen und so- Die durchdachte Bauteillogik des Baukastensystems fort gesichert sind. Sie beinhaltet eine Anzahl an kompatiblen Kernbauteilen, lassen sich sogar nach- die in allen Gerüstarten eingesetzt werden können, träglich schnell von un- sowie zusätzliche lösungsbezogene Bauteile. ten ausbauen, wenn beispielsweise einzelne Felder geöffnet werden müssen.
Generell bringen die Bauteile des »Peri Up Gerüstbaukastens« nur wenige Kilogramm auf die Waage – und mit den ebenfalls kompatiblen Systembauteilen PERI
Mit dem Styropor-Baukasten zum Passivhaus
IZODOM 2000
Der Baustoff-Entwickler Izodom kreiert Lösungen für kosten- und energiesparende Eigenheime. Dazu hat das Unternehmen mit seiner polnischen Muttergesellschaft ein Baukastensystem entwickelt, das eine kosteneffiziente und schnelle Bauweise von KfW-geförderten Niedrigenergiehäusern ermöglicht.
Das Baukastensystem von Izodom besteht aus rund 100 StyroporFormbausteinen, hier das Hauptelement »MCFU 35« aus Neopor.
Mehr als 100-Styropor-Formbausteine umfasst das vom Passivhaus-Institut Darmstadt ausgezeichnete, CE-, ISO- und TÜVzertifizierte Baukastenprinzip, das wie ein Stecksystem nach dem Schlüssel-SchlossPrinzip funktioniert. Eng nach den Empfehlungen des Passivhaus-Instituts konzipiert, erzielt die Dämmleistung des Komplettsystems einen Energiebedarf von nahezu null in verschiedenen Klimazonen. Die »Izodom2000« Technologie unterstützt die Errichtung jedes Gebäudetyps und erlaubt die Kombination einzelner Module mit Baumaterialien anderer Hersteller. Abhängig von der gewünschten Energieeffizienzklasse sind die individuellen Stärken der einzelnen Bauelemente. Von Bodenplatten über Wände bis zur Dachisolierung stellt der Baustoffexperte alle Komponenten eines Hauses her. Die Vorteile: Aufeinander abgestimmte Module minimieren Wärmeverluste am Gebäude und versprechen im Umkehrschluss eine hohe Energieeffizienz sowie thermischen Komfort für die Hausbewohner.
Schätzungsweise belaufen sich die energetischen Gesamtkosten laut Izodom auf einen Euro pro Quadratmeter und Monat. Vorgefertigte Baumaterialien aus einer Hand verkürzen die Lieferkette, verringern die Bauzeit und führen zu signifikanten Kosteneinsparungen.
Reduzierter Kapitaleinsatz
In vielen Fällen bedeutet der Bau eines Passiv- oder Niedrigenergiehauses einen hohen Kapitaleinsatz. Für Bauherren aller Einkommensklassen schafft die »Izodom2000« Technologie aufgrund schneller Konstruktion und der Option auf Bauarbeit in Eigenregie eine günstigere Alterative. Dank langer und leichter Elemente erfolgt der Hausbau innerhalb von eineinhalb Monaten – traditionelles Bauen benötigt im Normalfall die fünffache Zeit. Ein gewisses handwerkliches Know-how erfordert der Eigenarbeitsanteil, unternehmensseitige Schulungsangebote vermitteln ergänzend nötige Fachkenntnisse. Während der gesamten Bauzeit stellt Izodom einen Bauleiter zur Seite, der für die Qualitätssicherung sowie bestmögliche Energiebilanz Sorge trägt.
Neben Styropor setzt der Fabrikant auf die aus dem Grundbaustoff hervorgehenden Weiterentwicklungen Neopor und Peripor (alle drei Marken von BASF). Alle drei eignen sich durch in den Zellen eingeschlossene Luft als Isolatoren. Peripor verspricht hohe Stabilität und geringe Feuchtigkeitsaufnahme, Neopor trägt durch die Beimischung von Graphit zu einer besonders guten Dämmleistung bei. Langfristig führt der Materialeinsatz am Haus, gemessen am durchschnittlichen Energiebedarf eines Gebäudes von europäischem Standard, zu einer Reduktion der Heizkosten um bis zu 90 Prozent, heißt es bei Izodom. Anstrengungen zum Energiesparen wirken nicht nur hohen Energiepreisen entgegen, sondern treiben auch den Klimaschutz voran. Mit dem Bau von Niedrigenergiehäusern trägt Izodom somit auch zur Beschleunigung der Energiewende bei. J
Komplette Balkon-Beschichtung in 8 Stunden.
Effizienter Klinikbau: KLB-PlanHohlblöcke ermöglichen in Verbindung mit dem hier eingesetzten WDVS-System wirtschaftlich und energetisch hochwertige Außenwände.
KLB
Mit dem Neubau der psychiatrischen Johanniter-Tagesklinik in Koblenz sollte ein kostengünstiges und zugleich ökologisch verantwortliches Projekt entstehen. Die Vorgaben des Bauherren konnten mit dem Leichtbeton-Mauerwerk von KLB Klimaleichtblock in die Tat umgesetzt werden.
Einen gelernten Zimmermann und Architekten mit der Durchführung dieses Projektes zu beauftragen hätte bedeuten können: Diese Tagesklinik wird ein handwerklich fundiert geplanter Holzskelettbau. Es kam jedoch anders. Nicht nur gab die Bauherrin, die Johanniter-Tagesklinik Koblenz, zu Beginn der Planung die Richtung vor und bestand auf eine massive Bauweise, die sich für andere Gebäude bereits bewährt hat. Auch setzt das Architekturbüro von Stefan Schäfer mit seinem Branding »nachhaltige Architektur in Holz + Stein« grundlegend auf architektonische Nachhaltigkeit – und diese ist ebenfalls sehr gut in Stein umzusetzen. Mit der Entscheidung zur Massivbauweise steht ein ganzer Reigen an Baustoffen zur Auswahl, zugleich die Entscheidung zur Konstruktion: monolithisch, WDVS oder hinterlüftet? Ausgeführt wurden eine Wärmedämmverbundkonstruktion sowie eine vorgesetzte hinterlüftete Fassade. Für beides bietet Leichtbetonhersteller KLB Klimaleichtblock mit seinen Plan-Hohlblöcken den passenden Baustoff an, der speziell für zusatzgedämmte Wände, tragende Keller-, Außen- und Innenwände entwickelt wurde. KLB-Plan-Hohlblöcke sowie Schalldämmblöcke werden auf der Grundlage der europäischen Norm DIN EN 771-3 hergestellt und sind darüber hinaus bauaufsichtlich zugelassen. Neben vielen technischen Daten war für die Wahl des KLB-Plan-Hohlblocksteines mitentscheidend, dass damit vom Architekten schon mehrere Bauvorhaben
Dem in intensivem »Johanniter Rot« gehaltenen Eingangsportal stellten die Architekten leicht geneigte Stützen in leuchtend bunten Volltönen an die Seite.
ausgeführt wurden. Darüber hinaus kamen für statisch bzw. schalltechnisch besonders beanspruchte Bereiche KLB-PlanSchalldämmblöcke zum Einsatz.
Regionaler Baustoff aus Bims und Blähbeton
Leichtbeton-Mauersteine von KLB werden überwiegend aus Bims und Blähbeton hergestellt. Der Zuschlag Bims ist ein vulkanisches Gestein, das im Tagebau, nach Abschieben und seitlicher Lagerung des Mutterbodens, gewonnen wird. Nach dem Abbau wird der Mutterboden wieder gleichmäßig aufgetragen, sodass das Gelände schnell renaturiert werden kann. Leichtbeton-Mauersteine müssen nur in Hochregallagern an der Luft getrocknet werden. Ein energieaufwendiger Brand im Ofen, Dampfhärtung in Autoklaven oder Ähnliches sind nicht erforderlich. Dank seiner grobporigen Struktur lässt sich das Material laut KLB nicht nur leicht verarbeiten, sondern verfügt auch über gute Dämmeigenschaften.
Baustoffe aus der Region sind ein weiteres Argument in jeder Ökobilanz. Die Region rund um Koblenz ist mit reichhaltigen Bims- und Tonvorkommen gesegnet. Die mit dem Rohbau beauftragte Firma Theisen-Bau aus Kruft verarbeitet KLB-PlanHohlsteine sehr häufig und auch des Öfteren schon für das Architekturbüro Stefan Schäfer.
Wer will schon Löcher im Keller
Auf der Südwestseite verbindet ein langgezogener Laubengang mit angesetzter Treppe die Freifläche mit dem Obergeschoss.
Gute Dämmung und hoher Schalldämmwert
Gute Architektur zeichnet sich u. a. durch das sinnvolle Umsetzen bewährter Standards aus. Dem entspricht die Auswahl des KLB-Plan-Hohlblockes, der sich laut Hersteller bereits seit langem für zusatzgedämmte Hintermauerschalen bewährt hat. Mit einer vorgesetzten Steinwolle-Dämmung (λ = 035) der Stärke 12 cm ergibt sich für die 24 cm starken, verputzten WDVSAußenwände ein U-Wert von 0,232W / (m2K). Im Bereich der vorgehängten Fassade liegt dieser Wert mit 0,183W / (m2K) noch niedriger – bei einer Dämmstoffstärke von 16 cm und einem Hinterlüftungsquerschnitt von 3 cm. Beiden Konstruktionen gemein ist zugleich ein hoher Schalldämmwert, der trotz einer angrenzenden Bundesstraße eine hohe Aufenthaltsqualität in der Tagesklinik ermöglicht. Nur wenige Wände wurden in Beton ausgeführt. Im Nachhinein betrachtet, hätten auch die gekrümmten Wände gut mit Leichtbetonsteinen umgesetzt werden können. Das Biegen der Gipskartonplatten hat zwar funktioniert, aber dennoch musste im Nachgang viel gespachtelt werden. Gut möglich, dass die nächste gekrümmte Wand auch mit Leichtbeton-Wandsteinen geplant wird. J
Lichtschacht festgeschraubt, statt verbohrt!
Die primäre Tragstruktur des Gebäudes setzt sich aus »Deltabeam«-Verbundträgern von Peikko, Holz-Beton-Verbunddecken sowie Holzstützen zusammen.
Eine tragende Rolle für »Deltabeam«
PEIKKO
Beim Bau eines Holz-Hybridgebäudes in Göttingen kam das »Deltabeam«Verbundsystem von Peikko zum Einsatz. Die Peikko-Verbundträger wurden in Kombination mit Holz-Beton-Verbunddecken für das fünfgeschossige Gebäude auf dem Sartorius Campus verbaut.
Das neue Forschungs- und Entwicklungsgebäude in Göttingen verfügt insgesamt über vier Obergeschosse und ein Kellergeschoss. Die Umsetzung des Rohbaus sowie die Primärtragkonstruktion übernahm der Projektbauspezialist Brüninghoff aus dem münsterländischen Heiden. Das Kellergeschoss wurde als Massivbau in Stahlbeton umgesetzt. Auch die Erschließungskerne, die Treppen und Aufzugschächte beherbergen, wurden massiv ausgeführt.
Der restliche Komplex wurde in Holz-Hybridbauweise realisiert. Die primäre Konstruktion besteht aus Holz-Beton- Verbunddecken (HBV) in Kombination mit »Deltabeam«Verbundträgern von Peikko. Letztere sind nahezu unterkantenbündig mit der Decke verbunden. Das sorgt für einen besonders flachen Aufbau und ermöglicht eine reduzierte Höhe des Baukörpers. Gleichzeitig werden so erhebliche Materialeinsparungen bei der Fassadenbekleidung erzielt, wie Peikko betont. Zudem bewirkt eine kleinere Hüllfläche einen niedrigeren Energieverbrauch – und das über die gesamte Lebensdauer des Gebäudes. Verbaut wurden überwiegend die Mittelträger »Deltabeam D35-400« mit einer Nennhöhe von 350 mm und einer Breite von 600 mm. Die gesamte Konstruktionshöhe der Decke beläuft sich auf 360 mm. Diese setzt sich aus einer 240 mm hohen Holzplatte und 120 mm Aufbeton zusammen. Auf Unterzüge im Innenraum konnte vollständig verzichtet werden. Des Weiteren sorgen »Deltabeam« Randträger mit einem schmaleren Querschnitt für einen sauberen Abschluss zum Lichthof hin. Insgesamt 2,2 km »Deltabeam« kamen bei diesem Projekt zum Einsatz.
Trapezförmiger Verbundträger
»Deltabeam« von Peikko besteht aus einem trapezförmigen, geschweißten Stahlprofil. Der Untergurt kragt bei den Mittelträgern beidseitig aus und bietet so ein direktes Auflager für das Deckensystem. Über die Auflagerflansche wird die Last der Decken in den Träger geleitet. Sein Querschnitt ist hohl und bietet Platz für eine innen liegende Brandlängsbewehrung. Diese wird werkseitig eingebaut und erzielt ganz ohne zusätzliche Verkleidung einen wartungsfreien Feuerwiderstand bis R120 – basierend auf der Allgemeinen Bauartgenehmigung Nr. Z-26.2-49. Vor Ort auf der Baustelle wird der Träger mit Beton vergossen. Letzterer umschließt die Bewehrung und dient im Brandfall entsprechend als Kühlkörper. Der Verbund zwischen Stahl und Beton erfolgt über die Stegöffnungen im Träger gemäß Bauartgenehmigung.
Kombiniert wurden die »Deltabeam«Verbundträger von Peikko mit HBV-Decken. Kerven kamen hierbei als Verbundmittel zwischen Holz und Beton zum Einsatz. Dabei handelt es sich um eine besonders ressourcenschonende Methode, um beide Komponenten zu vereinen. Zudem war der Vorfertigungsgrad der Bauelemente besonders hoch. Die »Deltabeam«-Verbundträger und die Deckenelemente konnten bereits im Vorfeld im Werk gefertigt werden. Die Montage der Bauteile fand direkt vor Ort statt. Auch die Stützen wurden verarbeitungsfertig auf die Baustelle geliefert. Da im Erdgeschoss sowie ersten Obergeschoss ein hohes Lastaufkommen herrscht, kamen in diesen Bereichen Stützen aus Baubuche mit einem Querschnitt von bis zu 480 auf 480 mm zum Einsatz. Das Material weist eine besonders hohe Tragfähigkeit auf. In den restlichen Geschossen bestehen sie aus Brettschichtholz (BSH). »Deltabeam« trägt laut Hersteller Peikko zu einer nachhaltigen Architektur bei. Der flache Aufbau des Tragwerks ermöglicht nicht nur Material- und Energieeinsparungen, sondern auch architektonische Freiheiten bei der Raumgestaltung. Auch die Montage der einzelnen Elemente konnte schnell vor Ort ausgeführt werden. J
Ziegel-Recycling von der Wiege zur Wiege: LeipfingerBader engagiert sich als Impact Partner bei Cradle to Cradle NGO in Berlin.
LEIPFINGER BADER
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LEIPFINGER-BADER
Die Firmengruppe Leipfinger-Bader ist seit Jahresbeginn Partner von Cradle to Cradle – Wiege zu Wiege e. V. Die Nichtregierungsorganisation mit Sitz in Berlin setzt sich gemeinsam mit Unternehmen und Ehrenamtlichen für den Wandel zu einer klimapositiven C2C-Wirtschaft ein.
In diesem Umfeld fühlt sich Leipfinger-Bader bestens aufgehoben, denn eine durchgängige Kreislaufwirtschaft ist seit Jahren erklärtes Ziel der Unternehmensstrategie. Die international agierende Firmengruppe präsentiert Teile des eigenen, nachhaltigen Produktprogramms im C2C-Reallabor und nimmt aktiv am Austausch und Wissenstransfer für zukunftsweisende Bauweisen teil. Hinter Cradle to Cradle verbirgt sich die Vision einer Wirtschaft, die keine Abfälle produziert und Materialien einsetzt, die beliebig oft wiederverwendet werden können.
Um die eigenen Produktinnovationen, Impulse und Ideen einer noch breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen und den Gedanken der Kreislaufwirtschaft in der Bauwirtschaft aktiv weiter voranzutreiben, ist das Unternehmen jetzt eine Partnerschaft mit der Berliner Nichtregierungsorganisation Cradle to Cradle NGO eingegangen. Hier engagieren sich zahlreiche Ehrenamtliche und Unternehmen für die ausschließliche Nutzung von Materialien, die materialgesund und kreislauffähig sind und Ressourcenverschwendung entgegenwirken. Thomas Bader, Geschäftsführer der Firmengruppe Leipfinger-Bader: »Wir sind stolz, als Impact Partner Teil des C2C-Netzwerkes zu sein. Wir produzieren als Mittelständler bereits seit dem 19. Jahrhundert Mauerziegel aus heimischen Tonen und sind regional tief verwurzelt. Das Thema Ressourcenschutz liegt praktisch in unserer DNA. Jetzt wollen wir es weiter professionalisieren und gemeinsam mit C2C NGO aufs Tempo drücken. Wir sind überzeugt, dass Ökologie und Ökonomie in einer klimapositiven C2C-Wirtschaft Hand in Hand gehen können beziehungsweise müssen.« Die Partnerschaft bietet LeipfingerBader die Möglichkeit zum Austausch und zur Kooperation innerhalb des C2C-Netzwerkes. Zudem liefert das Team der NGO wertvolle Expertise und ermöglicht effektiven Wissenstransfer. Herzstück der Mitgliedschaft ist das Reallabor im sogenannten »C2C LAB« in Berlin, der weltweit ersten Sanierung einer Gewerbeeinheit in einem Plattenbau nach den Kriterien von Cradle to Cradle. Auf 400 m2 werden C2CDenkschule und Designkonzept als Bildungszentrum, NGO Head Office und Reallabor erlebbar. Das »C2C LAB« können Impact Partner als Showroom für marktreife Innovationen und auch als Motor und Teststrecke für neue C2C-Produkte nutzen und so in realen Umgebungsbedingungen der Öffentlichkeit zugänglich machen. Leipfinger-Bader zeigt hier verschiedene C2C-Ansätze wie z. B. ein innovatives Ziegel-Recycling-Konzept. Dabei wird auf Baustellen anfallender Ziegelbruch aufbereitet und ressourcenschonend in den Produktkreislauf zurückgeführt, indem er etwa zu Vollziegeln aus recycelten Ziegelresten oder zu Ziegelsplitt für den Einsatz in Substraten für Blumenbeete weiterverarbeitet wird. J
Holger Eweler Abdichtungsprofi