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Rohbau – Mauerwerk & Beton

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Editorial

Editorial

Gemäß der Werkplanung wurden die 36,5 cm dicken Außenwände mit »Bisoplan 09 Super 1.6 / 0,40 / DBM« erstellt. Im Weinlager wurde das Stahlbetonraster mit »Bisoplan 09 Super« ausgefacht. Neben der Steinserie »Bisoplan« kamen bei dem Erweiterungsbau »Normaplan«-Voll- und Hohlblöcke zum Einsatz.

Massiver Neubau mit »Bisoplan« und »Normaplan«

BISOTHERM

Für die Erweiterung eines Weinbaubetriebs in Bockenheim an der Weinstraße wurden auf einem neu erworbenen Grundstück die alten Gebäude durch einen massiven Neubau ersetzt. Für den Rohbau kamen verschiedene Steinserien von Bisotherm zum Einsatz.

Auf einem innerörtlich gelegenen Grundstück in Bockenheim an der Weinstraße befanden sich in früheren Zeiten eine Diskothek sowie weitere Gebäude. Um den gegenüberliegenden Weinbaubetrieb zu modernisieren und zu vergrößern, erwarb der Weinbautechniker Jens Griebel 2018 das 1 400 m2 große Areal. Anfangs war der Gedanke, etliche Bestandsgebäude umzubauen und zu modernisieren. Nach eingehenden Prüfungen, wie den Brandschutzauflagen, wurde dieses Konzept zugunsten eines kompletten Neubaus verworfen.

Gemäß der Baubeschreibung des Architekturteams wird der Komplex in massiver Mauerwerksbauweise ausgeführt. Einzige Ausnahme ist die Weinprobierstube, die als Holztafelbau mit tragender Stahlkonstruktion ausgeführt wird. Die Fassade der Probierstube erhält eine vorvergraute Rautenfassade, die das Thema Winzerhof aufnimmt.

Massiver, 2-geschossiger Neubau in U-Form

Die größte Fläche mit 400 m² nimmt das neue Weinlager in Beschlag. Gefolgt von der Weinprobierstube mit 113 m² plus weiteren Nebenräumen, wie Sanitäranlagen, Küche und Windfang. Das Erdgeschoss wird komplettiert durch die knapp 100 m² große Betriebswohnung. Im Obergeschoss über der Betriebswohnung sind drei weitere Gäste- / Ferienapartments angeordnet. Der Zugang erfolgt über die Freitreppe, die zum Laubengang führt.

Gemäß der detaillierten Werkplanung wurden die 36,5 cm dicken Außenwände mit »Bisoplan 09 Super 1.6 / 0,40 / DBM« erstellt. Lediglich im Weinlager wurden Stützen zur Lastabtragung der Dachkonstruktion als Betonkonstruktionen ausgeführt. Für die 24 cm dicken Innen- und Außenwände kamen je nach bautechnischen Anforderungen die beiden Bisotherm-Serien »Normaplan Hbl 4 / 0,9 / DBM« und »Normaplan Vbl 20 / 2,2 / DBM« zum Einsatz. Verarbeitet wurden die drei Steinserien durchgehend mit dem systemoptimierten Bisotherm Dünnbettmörtel. Ausgeführt wurden die Rohbau- und Mauerwerksarbeiten von der Bauunternehmung FK Horn aus Kaiserslautern.

Die Steinserie »Bisoplan 09« ist laut Hersteller prädestiniert für die einschalige, monolithische Bauweise ohne Wärmedämmverbundsystem. Mit dem »Bisoplan 09« werden zukunftsweisende Wärmedämmanforderungen ganz ohne zusätzliche Außenwanddämmung erfüllt. Ergänzt wird die Steinserie »Bisoplan« durch die Steinserie »Normaplan«. »Normaplan«-Vollblöcke in den Festigkeitsklassen 12 und 20 erfüllen laut Bisotherm höchste statische Anforderungen. Mit Steinrohdichten bis 2,2 kg / dm3 bieten »Normaplan«-Vollblöcke besten Schallschutz und sind für die Ausführung von Treppenhauswänden, Wohnungs- oder Haustrennwänden, ein- und zweischalig, optimal geeignet. Zudem lassen sich mit den Wanddicken 11,5, 15,0, 17,5, 20,0 und 24,0 cm hochbelastbare, schlanke Wände ausführen, die den Wohnflächenanteil deutlich erhöhen. »Normaplan« Hohlblöcke in den Festigkeitsklassen 2 bis 6 sind die passende Ergänzung zum »Bisoplan«-Programm. Innenwände, an die keine besonders hohen Anforderungen an den baulichen Wärme- oder Schallschutz gestellt werden, lassen sich preiswert mit »Normaplan«-Hohlblöcken, tragend wie auch nichttragend, herstellen. Die Innenwände können stumpf an die Außenwände gestoßen werden. Dabei wird die Stoßfuge zwischen Außen- und Innenmauerwerk satt vermörtelt. Die Verbindung von Außen- und Innenwand wird mit Flachstahlankern in der Lagerfuge sichergestellt. Unter Verwendung eines Wärmedämmverbundsystems stellen »Normaplan«-Hohlblöcke eine Alternative im Außenwandbereich dar, wenn besonders hoher Schallschutz gefordert ist. J

Freischwingende Dämmung: Die XPS-Dämmstoffplatten von Austrotherm wurden mit speziellen Kunststoffdübeln an der Unterseite der Bodenplatte befestigt.

Freischwingende Konstruktion über dem U-Bahn-Tunnel

Dank der integrierten Stufenfalze können die Austrotherm XPS Dämmstoffplatten schnell und wärmebrückenfrei verlegt werden.

gebenden Boden hat, birgt diese Lösung jedoch ein Problem: Die Erschütterungen durch die U-Bahn werden direkt in das Gebäude eingeleitet und es erfolgt eine nicht gewünschte flächige Lasteinleitung in den Baugrund. Abhilfe konnte nur geschaffen werden, indem sowohl die Bodenplatte als auch die Dämmung mit Austrotherm XPSDämmstoffplatten freischwingend über dem U-Bahn-Tunnel ausgeführt wurde.

AUSTROTHERM

Da der Bau eines Seniorenwohnheims über einer U-Bahnlinie geplant wurde, mussten die Bodenplatte sowie die von Austrotherm stammende Dämmung freischwingend ausgeführt werden – ansonsten hätte die U-Bahn-Röhre die Gebäudelasten nicht aufnehmen können.

Auf einem Grundstück in Nürnberg, das durch zu erhaltende Bäume und eine zu überbauende U-Bahn eine ganz besondere Herausforderung darstellt, werden aktuell 50 öffentlich geförderte Seniorenwohnungen gebaut. Aufgrund der Erschütterungen, die durch die U-Bahn in das Gebäude eingeleitet werden würden, muss das Tragwerk vom umgebenden Boden entkoppelt werden. Sowohl die Bodenplatte als auch die Dämmung mit Austrotherm XPS-Dämmstoffplatten wurden deshalb freischwingend ausgeführt. Der achtgeschossige Baukörper wird später frei auf dem Grundstück stehen. Das Gebäude ist komplett barrierefrei nach DIN 18040-2 konzipiert und wird den gesetzlichen Anforderungen an den Wärmeschutz gemäß KfW-Effizienzhaus 55 sowie an den Schallschutz gemäß differenzierten Festlegungen der Bauphysik entsprechen. Vergleichsberechnungen haben ergeben, dass die Lasten des Gebäudes nicht ohne weiteres von der U-Bahn-Röhre aufgenommen werden können. Die Gründung erfolgt deshalb als Tiefgründung: Links und rechts der U-Bahn-Trasse werden Bohrpfähle mit einem Durchmesser von 120 cm bis auf eine Tiefe von circa 25 m in das Erdreich gebohrt. Auf den Bohrpfählen wiederum liegen sogenannte Pfahlkopfbalken, die die Last des Gebäudes aufnehmen und über die Bohrpfähle so tief in den Baugrund einleiten, dass die Tunnelröhre nicht belastet wird. Die Einleitung von Lasten durch Mantelreibung wird reduziert, indem die Bohrpfähle zusätzlich mit speziellen Gewebehülsenschläuchen vom Baugrund abgetrennt werden.

Da insbesondere auf die Tunnelfirste keine Lasten eingeleitet werden dürfen, sahen sich die Planer an diesem Punkt vor eine ganz besondere Herausforderung gestellt. Nach eingehenden Überlegungen entschieden sie sich, diesen Bereich, der eine Spannweite von circa 13 m umfasst, mithilfe einer Stahlbetonbodenplatte mit Vorspannung sowie leistungsfähigen Wandscheiben in Spannbetonbauweise zu überbrücken. Wandscheiben und Bodenplatte sollten hierfür rechts und links neben der U-Bahnröhre auf den Trägerrost aufgelegt werden, um auf diese Weise die Tunnelröhre zu überspannen. Solange die Bodenplatte Kontakt zum um-

Form- und druckstabile Dämmung gefordert

Der Hohlraum unter der Bodenplatte sollte circa 10 cm betragen. Zum Einsatz kamen »Ecgovoid-Platten«, spezielle Papierwabenplatten, die als verlorene Schalung dienen. Hierfür werden die Platten zu einem definierten Zeitpunkt einer kontrollierten Wasserbeaufschlagung ausgesetzt, sie zersetzen sich und es entsteht zwangsläufig der besagte Hohlraum. Die eingesetzten Dämmplatten dürfen durch die Wasserbeaufschlagung und die freihängende Ausführung jedoch in keinster Weise in Mitleidenschaft gezogen werden. Dementsprechend waren neben der geforderten Dämmleistung gemäß GebäudeenergieGesetz auch die Zusicherung einer dauerhaften Form- und Druckstabilität die entscheidenden Kriterien bei der Auswahl des Dämmstoffes. Der Hersteller Austrotherm erfüllte alle Kriterien und lieferte hochleistungsfähige XPS-Dämmstoffplatten just in time direkt auf die Baustelle. Damit sie nach der Freispülung der »Ecgovoid«-Platten weiterhin sicher an der Unterseite der Bodenplatte »hängen« bleiben, kamen spezielle Kunststoffdübel (umgangssprachlich Tannenbäume) ins Spiel. Sie wurden in die 80 mm starken Austrotherm »XPS TOP 30« Dämmstoffplatten getrieben und ihre Spitzen anschließend einbetoniert. J

Die Einspartenhauseinführung ist in zwei Versionen verfügbar.

Einspartenhauseinführung mit starrem Rohrbogen

DOYMA

Doyma hat sein Sortiment um die Einspartenhauseinführung »Quadro-Secura E-BP / SRB« erweitert. Das Produkt eignet sich für nicht unterkellerte Gebäude in noch zu erstellenden Bauwerken aus WU-Beton. Es ist für die Abdichtung von vorisolierten Nah- und Fernwärmerohren ausgelegt.

Die »Quadro-Secura E-BP / SRB« ist für die Abdichtung von flexiblen, vorisolierten Nah- und Fernwärmerohren ausgelegt und verfügt für den einfachen Leitungseinzug über einen starren Rohrbogen.

Ein besonderes Feature der »Quadro-Secura E-BP / SRB« ist der starre Rohrbogen, der den korrekten Biegeradius vorgibt und einen einfachen Leitungseinzug sicherstellt. Natürlich kann der Leitungseinzug unabhängig vom Baufortschritt erfolgen und auch ein späterer Leitungswechsel (Relining) ist jederzeit möglich. Darüber hinaus kann die »Quadro-Secura E-BP / SRB« erdseitig mit handelsüblichen Rohren über eine Steckmuffe verlängert werden. Die Einspartenhauseinführung ist gas- und druckwasserdicht, radonsicher (gemäß Anzeige.210x106.quer_20.09.16.qxp_Layout 1 17.09.20 09:36 Seite 1 FHRK-Merkblatt MB 101) und für den sofortigen Einbau in die Bodenplatte bzw. zum späteren Einbau in eine Aussparung der Bodenplatte geeignet. Das Rohbauteil besteht aus einem Kunststoff-Futterrohr mit starrem Rohrbogen und höhenverstellbarem Erdspieß. Verfügbar ist das neue Produkt in zwei Versionen: als »Quadro-Secura E-BP / SRB« in DN 200 für Leitungsdurchmesser von 75 bis 142 mm und als »Quadro-Secura E-BP / SRB« in DN 250 für Leitungsdurchmesser 141 bis 178 mm. Als Dichtungseinsatz kommt ein »Curaflex C40 / SRB« zum Einsatz. Es handelt sich um einen Dichtungseinsatz für drückendes Wasser, der speziell für den Einsatz mit Kunststoffmantelrohren konzipiert wurde. Die extra breiten Gummidichtungen aus EPDM verfügen über eine geringere Shore-Härte als die übrigen Produkte der »Curaflex«-Produktreihe, sind somit vergleichsweise weich und dichten Medienrohre auf diese Weise besonders schonend ab. Wie alle DoymaProdukte verfügen die »Quadro-Secura EBP / SRB« und der »Curaflex C40 / SRB« über eine 25-Jahre-Garantie. J

Balkonsanierung: Abdichtung auf feuchten Untergründen

Widopan Produkte GmbH

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Unterlegkeile schützen das knapp 6 m lange Schornsteinelement »Absolut« beim Aufrichten.

Die Deckenaussparung wurde bei der Deckenherstellung bereits berücksichtigt und nimmt das »Kingfire«-Modul optimal auf.

Unabhängig heizen mit hohem Wohlfühlfaktor

SCHIEDEL

Für einen zweigeschossigen Neubau im unterfränkischen Gerolzhofen setzten die Bauherren auf ein energieeffizientes zweistufiges Heizkonzept – neben einer Sole-Wasser-Wärmepumpe sorgt der Kaminofen »Kingfire Grande« von Schiedel für Behaglichkeit und zusätzliche Unabhängigkeit.

Am Rande des Naturparks Steigerwald liegt die unterfränkische Stadt Gerolzhofen. Die Region ist im Neubaubereich geprägt von Ein- und Zweifamilienhäusern. Hier entstand die moderne Stadtvilla der Familie Bergmann, welche einen hohen Anspruch an Design, Energieeffizienz und den Wohlfühlfaktor stellt. Ebenso wichtig waren regionaler Bezug und kurze Wege bei Planung und Bauausführung. Mit dem Bauträger Geßner aus Bergrheinfeld fand die Familie Bergmann den passenden Partner, der neben einem guten Renommee den Ansprüchen der Familie gerecht wurde und ausschließlich mit regionalen Handwerksunternehmen zusammenarbeitet. Der zweigeschossige Neubau mit 190 m2 Wohnfläche wurde nach Vorgaben der EnEV 2016 gebaut. Die Basis für einen geringen Energieverbrauch liegt hier bei einem 36,5er Außenmauerwerk aus Wärmedämmziegeln und einer hochwärmedämmenden 3-fach Verglasung der Fenster.

Konsequenz zeigt sich auch beim Heizkonzept. Zum einen deckt eine effiziente Sole-Wasser-Wärmepumpe den erforderlichen Bedarf an Warmwasser und Heizenergie. Ergänzend sollte für die Übergangs- und kalte Jahreszeit sowie für mehr Unabhängigkeit im Krisenfall und natürlich das gewünschte Plus an Behaglichkeit noch ein Kaminofen Einzug finden. Vorgabe war, dass er sich unauffällig und platzsparend in die Wohnarchitektur integriert und eine gemütliche Stimmung verbreitet.

Kaminofen plus Schornstein als Komplettbauteil

Das ausführende Rohbau-Unternehmen Müller aus Gerolzhofen brachte das Ofen- / Abgassystem »Kingfire« vom Schornsteinspezialisten Schiedel ins Spiel. Das »Kingfire«-System vereint Kaminofen und Schornstein mit integrierter Verbrennungsluftzufuhr in einem platzsparenden Komplettbauteil. Die Funktion und die geringe Aufstellfläche von 55 x 60 cm – im darüberliegen-

SCHIEDEL

den Geschoss beträgt sie sogar nur noch 36 x 50 cm – übertraf die Anforderungen der Familie Bergmann. Bei der weiteren Auswahl konnten die Bauherren aus derzeit sieben verschiedenen Ofenmodellen wählen und entschieden sich für die dreiseitig offene Ausführung: den »Kingfire Grande«. Der Kamineinsatz besitzt einen dreiseitig offenen Feuerraum und verschließt diesen selbstständig mit einer verglasten Feuerraumtür, welche einen freien Blick auf das Flammenspiel zulässt. Die dreiseitige Konstruktion prädestiniert den »Grande« zum Einsatz als Raumteiler von angrenzenden Wohnbereichen. Passend zu den technischen Anforderungen moderner Häuser verfügt der »Kingfire Grande« über eine geprüfte, raumluftunabhängige Betriebsweise. In der Ausführung »SC« kann er auch optional mit einer automatischen Abbrandsteuerung ausgestattet werden.

Die kombinierte Ofen- /Abgasanlage bietet laut Schiedel viele Vorteile, welche sich bereits beim Einbau zeigten. In der Rohbauphase wurde das »Kingfire«-Modul aus Spezialbeton via Kran an den vorgesehenen Platz zwischen Wohn- und Essbereich gehoben.

Anschließend wurde es stabil auf dem Rohfußboden verankert und im Deckenausschnitt arretiert. Zur rückseitig angrenzenden Wand mit bauseits integrierter Holzlege sichert eine nichtbrennbare Trennschicht, sodass sich das Modul in der Senkrechten frei ausdehnen kann. Eine zusätzliche Wärmedämmung ist aufgrund der durchdachten Konstruktion nicht erforderlich.

Vorgefertiger Schornstein mit Thermo-Luftzug

In einem weiteren Arbeitsschritt konnte sofort im darüberliegenden Obergeschoss der werkseitig vorgefertigte Energiesparschornstein Schiedel »Absolut« mit Thermo-Luftzug auf den Ofenkorpus aufgesetzt werden. Das 5,60 m lange Schornsteinelement wurde bereits, inklusive der bereits eingesetzten oberen Putz- und Revisionstür, im Werk bei Schiedel vorgefertigt und am Stück angeliefert. Bevor Ofenmodul und Schornstein auf der Übergangsplatte mittels einer biegesteifen Verbindung schlüssig verschraubt wurden, wurde die Aufstellfläche des CompoundMantelsteins sowie das Übergangsstück für die Innenrohr-Profilkeramik mit dem Schiedel Fugendichtmörtel bestrichen. Der Schornstein besteht aus einem mit Schaumbeton gedämmten Compound-Mantelstein und einem 133 cm langen Profilkeramik-Innenrohr. Der angeformte und ebenfalls gedämmte Thermo-Luftzug versorgt die angeschlossene Feuerstätte mit der erforderlichen frischen Verbrennungsluft von außen, ohne dass sich diese mit der Raumluft vermischen kann.

Abschließend wurde die Edelstahl-Zuluftabdeckplatte zusammen mit dem Mündungskonus und der Regenschutzhaube montiert. Ofenkorpus und Schornstein waren in nicht mal vier Stunden fachgerecht montiert und betriebsfertig eingebaut. Da der Rohbau noch nicht geschlossen war, sollte zum Schutz vor Feuchtigkeit und Witterungseinflüssen, der Ofeneinsatz erst kurz vor Bezug eingesetzt werden. Koordination und Einbau übernahm der Schiedel-Kundendienst, der sich eng mit den Bauherren abstimmte und zum vereinbarten Zeitpunkt zusammen mit dem Heizeinsatz eintraf.

Dank der abgestimmten wenigen Ofenteile ging auch hier der Einbau schnell vonstatten. Nach dem Entfernen des Montagerahmens wurde zuerst überstehender Putzauftrag an den Öffnungen und Ausschnitten vorsichtig entfernt und die Zuluft- und Abgasführungen im Betonkorpus auf festen Sitz geprüft sowie deren Übergangsstücke dicht eingepasst. Jetzt konnte das Herzstück, der Kamineinsatz »Grande«, ins Haus geholt werden. Eine Spezial-Sackkarre erleichterte den Transport und die genaue Aufstellung vor dem Korpusausschnitt. Nach dem Lösen der Transportsicherung wurde der Einsatz problemlos in den Korpus gehoben und platziert. Die Zuluft- und Abgasleitung wurde entsprechend aufgeschraubt, der Einsatz ausgerichtet und mit dem Korpus verschraubt. Anschließend wurde der Feuerraum mit den separat verpackten Teilen komplettiert. Vor der Front- und Feuerbankblende musste der Einbaurahmen montiert sein. Alle Metallteile sind mit hitzebeständiger spezieller Ofenfarbe lackiert. Abschließend galt es die Zirkulationsgitter in der Front und in der Seite anzubringen, über die der Wohnraum bei Betrieb mit Warmluft versorgt wird.

Die Abnahme der Anlage durch den zuständigen Schornsteinfegermeister erfolgte ohne Mängel. Somit stand dem ersten »Anzünden« nichts mehr im Wege. Einweisung und Inbetriebnahme erfolgen bei Schiedel in der Regel durch eigene, geschulte Mitarbeiter Bis zur fertigen Rohbaumontage wird der Korpus fixiert, um etwaige Verschiebungen durch weitere Arbeiten zu vermeiden.

und so besuchte der zuständige Verkaufsberater, der auch das gesamte Projekt von der Aufnahme und Planung der Ofen- /Abgasanlage bis zum Einbau federführend betreute, Familie Bergmann kurz nach deren Einzug. »Die Entscheidung war richtig!«, so Jörg Bergmann am Ende der Bauphase. »Wir wollten einen ansprechenden Kamin, der wenig Platz erfordert, sich nicht aufdrängt, ein schönes Flammenbild bietet und sich in unsere moderne Haustechnik einbindet. Mit dem Schiedel ›Kingfire‹-System wurden all unsere Anforderungen erfüllt. Wir sind sehr zufrieden.« Durch das moderne Design und die durchdachte Konstruktion lassen sich die sieben Modelle der Schiedel »Kingfire«-Familie in jede Wohnsituation im Neubau integrieren und bieten stets Feuergenuss auf kleinstem Raum. Ob als Raumteiler, in die Wand integriert, als Eckverbau oder individuell im Treppenauge integriert. J

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Mit der Wandschaltung »StarTec XT« lassen sich hohe Sichtbetonwände schnell realisieren.

Integrierte Kombi-Ankerstellen ermöglichen die Wahl von drei Ankermethoden – hier wurde eine einseitige Ankerung mit XT-Konusankerstab verwendet. Kurze Rüstzeiten, hohe Taktung

MEVA

Für den Bau einer großen Ausstellungshalle mit Sichtbeton- und Glasflächen im Schwarzwald nutzte das beauftragte Bauunternehmen die großformatigen Elemente der Wandschalung »StarTec XT« von Meva. Mit diesen sind weniger Aufstockungen nötig, was den schnellen Baufortschritt begünstigt. Das für das Projekt beauftragte Bauun- Einwandfreies Ankerloch- und Fugenbild ternehmen Erich Ehrsam weiß aus vielen Die integrierten Kombi-Ankerstellen der Projekten, dass sich zügiger Baufortschritt »StarTec XT« ermöglichen die schnelle und Qualität bis ins Detail nicht ausschlie- Wahl von drei Ankermethoden. Das Ehrßen. Um keine Zeit zu verschenken, ka- sam-Team setzte auf einseitige Ankerung men bei dem Projekt im Schwarzwald – mit XT-Konusankerstab. Somit war es nicht wie auch bei vielen anderen Wohn- und notwendig, die Ankerstäbe auf StellschaGewerbebauten der Nagolder Baufir- lungsseite mit Gelenkflanschmuttern zu sima – die größten Elemente der Wand- chern, das Ein- und Ausschalen geschah schalung StarTec XT aus eigenem Be- einfach und schnell. Zumal die großflächistand zum Einsatz. gen Elemente insgesamt deutlich weni»Die üblichen Elementhöhen reichen ger Verbindungsteile erfordern, die voroftmals nicht für gewünschte Etagenhö- gehalten, montiert und wieder entfernt hen aus. Mit dem Großflächenelement werden müssen. Die zulässige Frischbe330 / 270 und den zugehörigen Passele- tondruckaufnahme des Systems – vollmenten kennen wir dieses Problem nicht«, flächig 60 kN / m² – ließ zügige Betoniererklärt Bauleiter Andreas Ehrsam. »Da we- takte zu. Die waagerechten Arbeitsfugen niger Aufstockungen notwendig sind, er- an den Seitenwänden wurden durch die reichen wir kürzere Rüstzeiten.« So war später integrierte Zwischendecke elees auch auf der Baustelle in Altensteig. gant versteckt. Das Resultat: homogeDie Gebäude-Rückwand ist 4,50 m hoch, ne Oberflächen und ein einheitliches Fudarauf aufgesetzt eine 2 m hohe Glasflä- gen- und Ankerlochbild, ermöglicht durch che. Die Seitenwände, an der Rückseite die symmetrischen inneren Spannstellen 6,50 m hoch, steigen nach vorn bis 7,60 m der »StarTec XT«. Die Wandschalung unHöhe auf und wurden jeweils in zwei Tak- terstrich bei diesem Projekt einmal mehr ten betoniert. ihre Leistungsfähigkeit zur Umsetzung hoher architektonischer Anforderungen. Vor der Kaufentscheidung für die Schalung mit Kombi-Ankerstelle hatte das Bauunternehmen das XT-Konzept zunächst einmal ausprobiert: »Wir mieteten ›Mammut XT‹ für eine Baustelle mit 12 m hohen Wänden an, die wir in 6-m-Takten betoniert haben. Auch hier verwendeten wir XT-Konusanker, um die Einrüstung der Stellseite zu sparen«, berichtet Andreas Ehrsam.

Die Erich Ehrsam Bauunternehmung ist Meva-Kunde der ersten Stunde, also seit rund 50 Jahren, und hat ihre fünfte Schalungsgeneration im Einsatz. Zuletzt sollten die Systeme »StarTec« und »AluStar«, die teilweise bereits seit 15 Jahren im Einsatz waren, zugunsten der neuen Schalung ausgetauscht werden. »Mit der neuen »StarTec XT« schalen wir deutlich, manchmal bis zu 30 Prozent schneller«, stellt Andreas Ehrsam fest. »Da die alten Elemente aber noch immer gut erhalten sind, behalten wir sie, etwa für Wohnumbauten.« Denn »StarTec«, »AluStar« und »StarTec XT« sind voll kompatibel, daher steht der weiteren Nutzung nichts im Weg. J

Flüssigkunststoff mit Aushärtungs-Turbo

FRANKEN SYSTEMS

Mit »Frankosil 1K Plus« hat Franken Systems einen Flüssigkunststoff entwickelt, der sicher abdichtet, frei von Gefahrstoffen ist und sich komfortabel verarbeiten lässt. Mit dem kombinierbaren »Turbo Shot« kann die Aushärtung beschleunigt werden.

Ob Neubau oder Sanierung, ob Dach, Balkon, Loggia, Laubengang oder Terrasse – »Frankosil 1K Plus« dichtet Flächen und Anschlüsse sicher ab. Dank der Polyurethan-Hybrid-Technologie passt sich das lösemittelfreie Produkt an unterschiedliche Untergründe an und härtet zu einer vollflächig haftenden Abdichtung aus. Verarbeiter können den einkomponentigen Flüssigkunststoff mit einer Rolle auftragen.

Für den Fall, dass ein Unwetter naht oder die Baustelle schnell abgeschlossen werden muss, hat Franken Systems ein Ass im Ärmel: Mit dem Turbo Shot ist »Frankosil 1K Plus« bei gleicher Produktqualität bereits nach einer halben Stunde regenfest. »Die Fachhandwerker bleiben so flexibel und müssen Baustellen nicht verschieben. Sie können spontan und je nach Lage vor Ort entscheiden, ob sie die Aushärtung beschleunigen oder ob sie bei der herkömmlichen Arbeitsweise bleiben«, sagt Volker Kramer aus dem technischen Innendienst bei Franken Systems.

Um den Turbo zu zünden, muss das 60-ml-Fläschchen »Turbo Shot« gründlich geschüttelt und in einen Sechs-Kilo-Eimer »Frankosil 1K Plus« eingerührt und innerhalb von 15 Minuten verarbeitet werden. Bereits nach etwa einer Stunde ist der Flüssigkunststoff ausgehärtet und kann überarbeitet werden. Übrigens: Bei all seinen Produkten setzt der Abdichtungsspezialist auf Nachhaltigkeit, sowohl bei den wiederverschließbaren Eimern als auch bei den Flüssigkunststoffen selbst. »Frankosil 1K Plus« ist nahezu geruchsneutral und enthält keine bedenklichen Stoffe wie Lösemittel oder Weichmacher. Auch Innenräume und sensible Bereiche können deshalb damit sicher abgedichtet werden. Zertifiziert wurden die emissionsarmen Produkte mit dem Emicode-Siegel der höchsten Kategorie »EC 1PLUS«. »Frankosil 1K Plus« – erhältlich auch in der Farbe Graphit – ist für verschiedene Untergründe geeignet. Auf mattfeuchtem Beton, Stein, Holz und be-schieferten Bitumenbahnen benötigen Anwender nicht einmal eine Grundierung. Bei Abdichtungen im Holzbau spielt der niedrige Sd-Wert > 2 m seine Vorteile aus, indem er eine dauerhafte Feuchteregulierung ermöglicht. J

FRANKEN SYSTEMS

Der »Turbo Shot«, die Zusatzpower für »Frankosil 1K Plus« von Franken Systems, beschleunigt die Aushärtung auf der Baustelle.

HAUSEINFÜHRUNGEN FÜR WÄRMEPUMPEN

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Für Gebäude mit Keller

Kubatur und Größe wie das Original: die neue Konstruktion mit Syspro-Fertigbauteilen und konventionellem Dachbau.

Ein Neubau inklusive Tunneldurchfahrt

SYSPRO

Da, wo einst ein altes Bauernhaus stand, wurde ein Neubau aus Syspro-Betonfertigteilen erstellt – dabei orientierte man sich in Form und Größe am Original. Auch die seit Jahrhunderten existierende Tunneldurchfahrt durch das Gebäude wurde erhalten.

Wer im Rottenburger Ortsteil Schwalldorf von der Dorfstraße in die Turmstraße einbiegt, kann dieses Bauernhaus überhaupt nicht übersehen. Unter dem Heuboden mit Blick auf die Dorfkirche führt hier seit fast zweihundert Jahren eine 3,80 m breite und 4,50 m hohe Durchfahrt durch das Haus. Bis zum Jahr 2016 funktionierte der bemerkenswerte »Tunnelweg« noch im uralten, originalen Gemäuer. Das originale Bauernhaus gibt es jetzt nicht mehr: Dort, wo früher die Pferde und anderes Vieh unterm Heuboden ihre Stallplätze hatten, hat der heutige Hausherr Alexander Freund sein neues Zuhause bauen lassen. Der Neubau ist – bis auf die Holzbalken-Konstruktion des Satteldaches – im Jahr 2021 komplett aus Syspro-Betonfertigteilen gebaut worden. Das Besondere dabei: In Form und Größe ist das neue Haus eine fast originale Kopie des alten Bauernhauses. Um die ursprüngliche Nutzfläche auch im neuen Haus belegen zu können, musste die seit zwei Jahrhunderten amtlich festgeschriebene Durchfahrt auch in der neuen Konstruktion eingearbeitet werden.

Die Idee für die Konstruktion mit den Syspro-Betonfertigteilen hatte Alexander Freund bei einem Handwerkerauftrag für den Marketing-Leiter der Beton Kemmler GmbH entdeckt. Frank Fletschner baute damals ein großes und offen gestaltetes Mehrfamilienhaus mit Betonfertigteilen, aufwendiger Haustechnik und repräsentativer Inneneinrichtung in Reutlingen. »Das Haus gefiel mir sehr. Und mit Frank Rattay aus Pfullingen konnte ich in der Folge einen der renommiertesten Architekten für diesen Baustoff auch für mein Projekt gewinnen«, erläutert Freund.

Der Neubau mit vier Etagen hat eine Gesamthöhe von 13 m, eine Breite von neun und eine Länge von 17 m, bei einer Gesamtwohnfläche von 41 m2. In die oberen beiden Dachgeschosse und damit in den eigentlichen Wohnbereich der Familie Freund gelangt man über den linken Eingang von der Tunneleinfahrt aus. Das obere Dachgeschoss, in das man über eine zentral in den Raum gestellte Stahltreppe via Holzstufen gelangt, ist ebenso offen gestaltet. Die Innengestaltung ist in beiden Wohnetagen durch die klaren, pragmatischen Fügungslinien der auch innen unverputzten Betonelemente gekennzeichnet. Die Bodenbeläge und Fußleisten sind im gesamten Wohnbereich aus Steinmaterial in edler grau-silberner Optik gefertigt. Die aufwendige Haustechnik leistet im gesamten Haus »verdeckte« Arbeit – die Installationen dazu wurden bereits in die Schalen der Syspro-Betonfertigteile während der Produktionsphase integriert. BUS-Technik steuert dabei die Installationen: Über die Smart-Home-Ausstattung können per Flatscreens alle Infos zu Temperaturen, Energieverbrauch und Lichtschaltungen abgelesen und bei Bedarf nachgeregelt werden. Ein besonderes Detail im Fußboden des dritten Obergeschosses leistet vergleichbare Diskretion. Hier hat Alexander Freund ein großes horizontal liegendes Fenster über der Hausdurchfahrt einbauen lassen – mit Blick aufs Tunnelgeschehen. Das trittfeste Glas kann auf Knopfdruck verspiegelt werden. Für Heizung und Energie hat der Elektroinstallateur auf ebenso durchdachte Konzepte gesetzt. »Wenn du eine Luftwärmepumpe hast, solltest du auch erneuerbare Energie bei der Stromgewinnung nutzen. Wir haben eine 10 KW Photovoltaik-Anlage auf das Dach gebaut. Außerdem habe ich im Haus einen Holzofen installiert, der nicht nur als Kamin dient, sondern mit eingebauter Wassertasche das Brauchwasser auch für das ganze Haus erhitzen kann« erläutert der Bauherr. Die Nachbarn aus dem Ort seien am Anfang die allergrößten Kritiker dieses besonderen Bauprojektes gewesen, berichtet der Bauherr. Ein Umdenken kam dann während des eigentlichen Hausaufbaus. Gerade mal vier Tage brauchte man mit einem Bau- und einem Autokran, um die vorgefertigten Teile auf die Fundamentplatte zu setzen. Übrigens: Das Land Baden-Württemberg hat das 1,3 Mio. Euro Projekt mit 100 000 Euro gefördert. J

Einfache Handhabung: Dank moderner Versetztechnik und seiner Größe ermöglicht das »KLBQUADRO«-Planelement einen raschen und effizienten Wandaufbau – bei geringem Personalbedarf.

Effizienter Wandaufbau mit großformatigen Planelementen

KLB

Wenn es darum geht, schnell, rationell und wirtschaftlich neuen Wohnraum zu schaffen, sind die großformatigen »KLBQUADRO«-Planelemente von KLB Klimaleichtblock eine geeignete Wahl. Dies zeigt der Neubau einer Seniorenresidenz in Kruft (RheinlandPfalz), die mithilfe der Planelemente in rund einem Jahr fertiggestellt werden konnte.

Seit Langem bekannt: Die Anzahl der Senioren steigt ständig, entsprechende Seniorenwohnheime oder Pflegeeinrichtungen sind Mangelware. Was über die Jahre versäumt wurde, muss schnellstmöglich nachgeholt werden. Sind alle Planungen und Genehmigungsverfahren abgeschlossen, die Finanzierung in trockenen Tüchern, dann geht es vorrangig um eine zügige Umsetzung. Entscheidend für einen schnellen Baufortschritt sind neben geschulten Facharbeitern insbesondere auch intelligente Produktlösungen. Für Außen- und Innenwände sind solche die großformatigen »KLBQUADRO«-Planelemente. Dies zeigt das Beispiel der neu errichteten ATVSeniorenresidenz Pellenz in Kruft in der Eifel: So ermöglichten die Planelemente aus Leichtbeton einen schnellen, rationellen und wirtschaftlichen Bau der gewünschten Wohneinheiten.

Mit einer Bauzeit von knapp über einem Jahr steht der Neubau der SeniorenresidenzPellenz im rheinland-pfälzischen Kruft exemplarisch für die schnelle Realisierung einer Planung. Binnen kurzer Zeit wurde die gesamte Anlage mit einer Bruttogeschossfläche von knapp 7 000 m2 in die Höhe gezogen. Auf einem Grundstück von 5 355 m2 planten der Projektentwickler immoconsilium aus Kruft mit dem Swisttaler Architekten Reinhard Göhler in zwei Bauabschnitten das Seniorenheim – ein lang gestreckter, an der Westseite leicht eingeschwenkter viergeschossiger Baukörper mit aufgesetztem Staffelgeschoss. Davor wurde ein dreigeschossiges Punkthaus, ebenso mit aufgesetztem Staffelgeschoss, gesetzt. Durch das leicht zurückgesetzte Einschwenken entstand auf der Südseite des Grundstücks genug Platz für einen Erlebnisgarten mit Orientierung zum angrenzenden Fischteich und Panoramablick über die Voreifellandschaft. Die Seniorenresidenz selbst (1. Bauabschnitt) beherbergt im Erdgeschoss eine Tagespflege mit zwanzig Plätzen. Eine große Außenterrasse sorgt für einen engen Bezug nach außen und ein großzügiges Raumgefühl. Dieses Konzept wird im ersten bis dritten Geschoss mit entsprechenden Balkonen fortgeführt. So konnten hier 89 hochwertige Pflegeplätze nebst Nebenräumen entstehen. Dem Dachgeschoss ist zudem eine große Aussichtsterrasse vorgelagert. Darüber hinaus befinden sich hier

KLB KLIMALEICHTBLOCK

Schnell, rationell und wirtschaftlich: die »KLBQUADRO«Planelemente von KLB Klimaleichtblock.

elf Pflegeappartements für betreutes Wohnen sowie ein Wellnessbereich mit Sauna. Im separaten Appartement-Haus des zweiten Bauabschnitts (Bauherr JB Residenz Kruft /Thomas Rick) sind zwölf Seniorenwohnungen für betreutes Wohnen untergebracht. Der lang gestreckte Baukörper ist als Mittelgangtyp konzipiert, in dessen Mitte im Erdgeschoss wie ein Gelenk der großzügig dimensionierte Eingangsbereich liegt. In den Obergeschossen darüber sind die Gemeinschaftsräume platziert.

Keine Zeit verlieren

Für das Seniorenzentrum des ersten Bauabschnitts konnte die örtlich in Kruft ansässige ATV Seniorenbetreuung & Beratung als Betreiber gewonnen werden. Die eigens für dieses Projekt gegründete Senioren-Residenz Pellenz Grundbesitz KG setzte als Bauherr von Anfang an bei der Umsetzung der Planung eine schnelle Bauausführung ganz oben auf die Prioritätenliste. Mit der Realisierung wurde die Baufirma Peter Zenz aus Cochem als Generalunternehmen beauftragt. Die geplanten Lochfassaden wurden zum Groß-

teil als Mauerwerk ausgeführt. Hinzu kommen Wohnungstrennwände mit erhöhten Schallschutzanforderungen. Ob innen oder außen: Mit zeitaufwendigem Versetzen von kleinformatigen Mauersteinen beziehungsweise mit aufwendigen Schalungsarbeiten für Stahlbetonwände wollte man keine Zeit verlieren.

Schnell Bauen ist bautechnisch nicht unbedingt ein Hexenwerk. Mit dem großformatigen »KLBQUADRO«-Planelement bietet Leichtbetonhersteller KLB Klimaleichtblock aus Andernach (Rheinland-Pfalz) einen modernen Wandbaustein an, der genau auf diesen Bedarf ausgelegt ist. Er erfüllt nicht nur alle nötigen bauphysikalischen und technischen Voraussetzungen in Bezug auf Druckfestigkeit und Schallschutz, sondern ermöglicht aufgrund seiner Größe und modernen Versetztechnik zudem einen schnellen und effizienten Wandaufbau. »Bauen im System« ist daher das Motto. Für das Setzen des großformatigen Steins werden lediglich zwei Personen benötigt: Einer für die Bedienung des Versetzgerätes, der zweite zieht den Mörtel auf. Das Versetzen erfolgt dann mithilfe eines Minikrans – bis zu zwei Steine gleichzeitig. Bereits vier »KLBQUADRO«Planelemente (Zulassung Z-17.1-852) ergeben dabei einen Quadratmeter Außen- beziehungsweise Innenwand. Mit cirka 0,40 Stunden pro m2 Mauerwerk können große Objekte sehr zügig und zugleich wirtschaftlich realisiert werden. Der geringe Fugenanteil beschleunigt zudem die Austrocknung und ermöglicht einen schnellen Bezug nach Fertigstellung. Diese Eigenschaften überzeugten Bauherrn und Architekten gleichermaßen. Somit war der »KLBQUADRO« schnell als Baustoff erster Wahl gesetzt. Besonders praktisch: Die Planelemente werden im nur 1,5 km entfernten KLB-Gesellschafterwerk Gebr. Mit einem Erlebnisgarten an der Grundstücksüdseite und einem Panoramablick über die Voreifel ist die Seniorenresidenz Pellenz für ihre Bewohner sehr attraktiv.

Zieglowski (Kruft) produziert, sodass die Transportwege äußerst kurz ausfielen.

Da die gesamte Anlage nach KfW-Förderstandard gemäß EnEV 2019 sowie ohne Solaranlage und Photovoltaik konzipiert wurde, wurden für das Außenmauerwerk sehr hohe Wärmedämmwerte zugrunde gelegt. Zugleich war ein hoher Schallschutz gefragt. Hier griffen Architekt, Fachplanung und Generalunternehmer auf ein hochleistungsfähiges Planelement zurück: den »KLBQUADRO« – und zwar mit einer Wandstärke von 20 cm. Innen wurde mit 15 mm Gipsputzmörtel (DIN 4108 1.1.2) verputzt, außen sitzt eine 160 mm dicke Dämmung (WLS035), deren Abschluss ein 20 mm starker Putzmörtel aus Kalk, Kalkzement und hydraulischem Kalk bildet. Mit diesem Konstruktionsaufbau erreichen die Außenwände bei einer Gesamtstärke von 395 mm einen respektablen UWert von 0,20W / (m2K). In Summe wurden etwa 5 000 m2 »KLBQUADRO« (Zulassung Z-7.1-852) mit einer Wandstärke von 20 cm verarbeitet – unter Zuhilfenahme eines Versetzkranes und ergänzt mit Fertigstürzen von KLB.

Mehrgeschossige Seniorenresidenz: Die mit »KLBQUADRO« plus WDVS errichteten Außenwände erreichen einen respektablen U-Wert von 0,20 W / (m2 K). Insgesamt wurden etwa 5 000 m2 »KLBQUADRO« in einer Wandstärke von 20 cm verarbeitet.

Schlank und dennoch undurchdringlich

Punkten konnte der »KLBQUADRO« auch durch seine guten statischen Eigenschaften. Insbesondere die hohe Tragfähigkeit ermöglicht schlanke Wände, was einen Mehrgewinn an Wohnraum ermöglicht. Das Wandsystem überzeugt damit in den wichtigen Disziplinen Bemessung, Konstruktion und Ausführung. Das Leichtbeton-Planelement hebt sich zudem positiv von anderen massiven Mauerwerksteinen ab: Die in der jetzt gültigen DIN 4109 festgelegten Massekurven sehen in Abhängigkeit von der flächenbezogenen Masse m‘ einen Bonus von zwei Dezibel für das bewertete Schalldämm-Maß Rw von Leichtbeton-Mauerwerk vor. So eignet sich der »KLBQUADRO« nicht nur für Außenwände, sondern besonders auch für Innen- sowie Wohnungstrennwände, wo neben den statischen Eigenschaften insbesondere auch der Schallschutz mit im Vordergrund steht. Abhängig von der Wanddicke werden die schallschutztechnischen Vorgaben in der Regel ohne zusätzlichen Aufwand erfüllt. Das aus der Massekurve ermittelte sogenannte bewertete Schalldämm-Maß (Rw) einer einschaligen, beidseitig verputzten Innenwand nach DIN 4109 beträgt bei einer Wanddicke von 20 cm 60,5 Dezibel (dB).

In rekordverdächtiger Bauzeit von September 2019 bis Februar 2021, also einer Eröffnung nach knapp 17 Monaten, wurden die zeitlichen Vorgaben des Bauherrn mehr als erfüllt. Maßgeblichen Anteil daran hatte, neben der Planung und dem Baustoff, auch die Peter Zenz Bauunternehmung. Nur ca. 40 km entfernt von Kruft waren die Wege kurz. Zudem verfügte sie als Generalunternehmer auch über die erforderliche Erfahrung mit den »KLBQUADRO«-Planelementen sowie der Durchführung von Großobjekten. Dank des niedrigen Jahres-Heizwärmebedarfes von 27,5 kWh / (m2a) wurden auch die energetischen Zielsetzungen erreicht. J

Bei der Elementary School Vogelweh wurde die Weltkarte in die Sichtbetonwand integriert.

Die Eissporthalle »Swiss Life Arena« gehört zu den größten Projekten, die mithilfe von »NOEplast« realisiert wurden. Die Fassade erinnert an einen Vorhang, der gläserne Bullaugen umschließt.

Von der Betonfassade zum architektonischen Unikat

NOE

Neben einem umfangreichen Sortiment an Standardmotiven bietet NOE-Schaltechnik die Möglichkeit, Betonfassaden auch sehr individuell zu gestalten. Dazu hat der Hersteller die Schalungsmatrize »NOEplast« auf Polyurethan-Basis entwickelt.

Herausragende Architektur zeichnet sich meist dadurch aus, dass das Gebäude ein absolutes Unikat ist. Der Architekt hat es individuell auf den Ort, die Nutzung und einen gewissen Gestaltungswillen abgestimmt. Einige Planer möchten, dass sich diese Einzigartigkeit bereits in der Fassade widerspiegelt. Sichtbeton bietet hierfür viele verschiedene Möglichkeiten. Eine davon, die sich bereits seit vielen Jahren bewährt hat, ist die Strukturierung der Oberfläche. Dabei ist am naheliegendsten, Dinge wie Blätter, Schrauben oder Ähnliches in die Schalung zu legen und anschließend den Beton darüberzugießen. Dies birgt jedoch mehrere Gefahren. Beispielsweise kann es sein, dass die Materialien mit dem alkalischen Beton reagieren, dass sie aufschwimmen oder die Gegenstände einfach nicht die gewünschte Form bzw. Größe haben. Eine sicherere Alternative sind Schalungsmatrizen, die in der Regel aus Polyurethan bestehen und in der Schalung fixiert werden. Das Ganze erinnert ein bisschen an das Backen eines Kuchens mit einer Silikonform – hat aber den Unterschied, dass der Beton nicht in den Ofen muss, um auszuhärten. Sobald er hinreichend fest ist, kann er aus der Form gelöst werden, wodurch der Abdruck der Schalungsmatrize auf der Betonoberfläche sichtbar wird. Neben die so entwickelten Standardreliefs bietet NOESchaltechnik dem Kunden die Möglichkeit, sein ganz eigenes Design zu realisieren. Damit wird nicht nur das Gebäude, sondern schon die Fassade selbst zum Unikat. NOE-Schaltechnik hat speziell für die Fertigung von Schalungsmatrizen eine Polyurethan-Rezeptur entwickelt, die der Hersteller unter dem Namen »NOEplast« anbietet. Die daraus geschaffenen Matrizen haben denselben Namen. Dabei fertigen die Mitarbeiter von NOE mithilfe von CADDaten eine Grundgussform, in die anschließend das spezielle Polyurethan gegossen wird. Hierzu fräst eine hochmoderne CNCMaschine das gewünschte Design in Holz, Ureol oder PU. Welches Material tatsächlich zum Einsatz kommt, hängt vom jeweiligen Motiv ab. Gegebenenfalls lackieren NOEMitarbeiter die so entstandene Gießform noch in einer Kabine, wodurch ihre Oberfläche glatt und nicht saugend wird.

Doch es gab schon Schalungsmatrizen, bevor CAD-Softwares den Arbeitsalltag von Architekten und Planern dominierten. Da erstellte man die Strukturmatrizen anhand realer Materialien. Das bedeutet, es wurden Gegenstände wie zum Beispiel echter Naturstein, Schilfmatten oder Gipsplatten in eine Schalung gelegt und dann mit flüssigem »NOEplast« übergossen. Im Gegensatz zur eingangs beschriebenen Methode, die Materialien direkt in die Schalung zu legen und dann mit Beton zu übergießen, haben Schalungsmatrizen den großen Vorteil, dass sie bis zu 100 mal wiederverwendet werden können. Dies ist bei einem Naturmaterial wie zum Beispiel Schilf absolut unmöglich. Selbstverständlich bietet NOE diesen Weg zur Herstellung der Matrizen noch heute an und er wird aus vielerlei Gründen auch häufig gegangen. So haben die Planer eine Vielzahl an Möglichkeiten, um ihre individuellen Ideen zu verwirklichen.

Dank individueller Schalungsmatrizen spiegelt ein Gebäude schon mit der Fassade oder besonders gestalteten Sichtbetonwänden seine Besonderheit wider. Und auch die Firma NOE betrachtet jedes Bauvorhaben als einzigartig. Sie unterstützt seine Auftraggeber von der Planung bis zur Vollendung. Dementsprechend stehen die Mitarbeiter des Unternehmens den Architekten, Ingenieuren und Bauunternehmen nicht nur bei der Entwurfsplanung zur Seite. Sie unterstützen auch bei der Ausschreibung, helfen bei kniffligen Details wie Eckausbildungen und fertigen Taktplänen, die angeben, welche Matrize wann und in welcher Reihenfolge verwendet werden soll. J

Altbetonsanierung im Trockenspritzverfahren

STOCRETEC

Ein viergeschossiges Gebäude in Köln musste komplett instandgesetzt werden. Um die Sanierung möglichst rationell durchzuführen, wurde das Instandsetzungssystem »StoConcrete Repair Prime TS 136« von Stocretec verwendet – einem zementgebundenen Betonersatz.

Bei einem Altbau in Köln kann gezeigt werden, wie sich ein Wohn- und Geschäftshaus in Betonbauweise rationell sanieren lässt: Weil die Bausubstanz der Altbetonklasse A3 entsprach, entschieden sich die Baubeteiligten für das Instandsetzungssystem »StoConcrete Repair Prime TS 136« von Stocretec. Der polymervergütete, zementgebundene Betonersatz ist nicht brennbar, feuerwiderstandsfähig, statisch mitwirkend und verfügt über einen geringen E-Modul – damit eignet er sich gut für die Instandsetzung des niedermoduligen Betons. Die Verarbeitung erfolgte rationell mit Trockenspritzen. Zunächst wurde das »Haus 12« des Aurum KCII in Köln entkernt, STOCRETEC die Fassade blieb erhalten. Nun konnten die Fachplaner für BeDer Betonbau in Köln wurde entkernt und instandgesetzt, die Fassade blieb erhalten. Die Bausubstanz toninstandsetzung das Bauwerk und seine wurde in die Altbetonklasse A3 eingestuft. Schäden analysieren. Aufgrund der Ergebnisse für Druckfestigkeit und Oberflächenzugfestigkeit stuften sie die Bausubstanz in die Altbetonklasse A3 ein. Für die Sanierung wählten Bauherr und Planer das Instandsetzungssystem »StoConcrete Repair Prime TS 136« von Stocretec.

Betoninstandsetzung mit Ersatzsystem

Nach Abtrag des schadhaften Altbetons ertüchtigte der Verarbeiter die 4 300 m2 Deckenuntersichten, -unterzüge und Stützen mit »StoCrete TS 136«. Der Trockenspritzbeton wurde in Schichtdicken von im Mittel 20 mm auf die Decken, 25 mm auf die Unterzüge und 30 mm auf die Stützen gespritzt. »StoCrete TS 136« ist speziell für die Instandsetzung von niedermoduligen Betonen der Altbetonklasse A3 entwickelt. Sein geringer E-Modul gewährleistet laut Hersteller beständigen Verbund mit dem Altbeton und damit die Dauerhaftigkeit des Mehrschichtmodells. Der polymervergütete, zementgebundene Betonersatz ist nicht brennbar und besitzt den Prüfnachweis für die Feuerwiderstandsklasse F120 (ETK). »StoCrete TS 136« ist statisch mitwirkend und verfügt über ein geringes Schwindmaß. Er lässt sich in einer Schichtdicke bis 60 mm aufbringen – mehrlagiges Verarbeiten ermöglicht höhere Schichtdicken. J

BRENNT NICHT

UND DÄMMT NATÜRLICH!

Eine moderne Außendämmung muss ökologisch, massiv und nicht brennbar sein. Die Wärmedämmfassade POROTON®-WDF® ist eine massive Ziegelwand, gefüllt mit Öko-Dämmstoff Perlit. Sie ist einfach und sicher in der Verarbeitung, widerstandsfähig und langlebig und bietet hohen Brandschutz (Baustoffklasse A2 – s1,d0). Das System besteht aus genau einer Schicht POROTON®-WDF® und einer Endbeschichtung aus Leichtputz.

Leichtputz POROTON®-WDF® Bestandsputz Bestandswand

Tiefgaragensanierung mit Widopan-Systemen mit einer dreifarbigen Gestaltung der Fläche: Anthrazit für die Fahrbahn, Hellgrau für die Parkflächen und Weiß für die Markierungen.

Schutzsysteme für Verkehrsflächen aus Beton

WIDOPAN

Betonschutzsysteme schützen den Baukörper vor unterschiedlichsten Beanspruchungen und gewährleisten die langfristige Gebrauchsfähigkeit von Betonkonstruktionen. Widopan bietet dazu verschiedene Systeme auf Basis von PMMA-Harzen an. Viele Betonbauten unterliegen in ihrer tägli- Starrer Oberbelag oder mehrlagiges System chen Nutzung den unterschiedlichsten Ein- Das »OS 8«-System dient als starrer Oberwirkungen. Systeme zum Schutz von Beton- belag für befahrbare Flächen, die mechabauten stellen an das eingesetzte Material nisch und chemisch belastet werden, aber besondere Anforderungen. Dabei kommt nicht rissgefährdet sind. Es ist nach der es auf den meisten Flächen zu einer me- DIN EN 1504-2 unter Berücksichtigung chanischen Beanspruchung durch den Fahr- der DIN V 18026 »Oberflächenschutzzeug- und Personenverkehr. Besonders in systeme für Beton aus Produkten nach Parkhausbauten kommt es auch zu einer DIN EN 1504-2« geprüft und zertifiziert. chemischen Belastung durch Öle und Tau- Das »Widocryl-OS 8«-System basiert auf salz oder zu Wettereinflüssen auf Freidecks. Flüssigkunststoffen auf MMA-Basis und

Die Systeme von Widopan basieren auf Quarzsanden. dem Einsatz von PMMA-Harzen. Diese pro- Beim »Widocryl-PG OS 11a«-System fitieren von einer kurzen Durchhärtungszeit handelt es sich um ein mehrlagiges Parkder einzelnen Schichten, wodurch beim Ein- haus-Beschichtungssystem für den Einsatz satz dieser Beschichtung wertvolle Zeit ge- auf Freidecks sowie im Innenbereich. Der spart wird, da lange Sperrzeiten der betroffe- Schichtenaufbau dient zur Ausführung von nen Bereiche vermieden werden. Besonders begeh- und befahrbaren Flächen und weist bei straffen Zeitplänen oder in der Sanierung eine erhöhte dynamische Rissüberbrüist dies von großem Vorteil. Aktuell umfasst ckung auf. Der Vorteil eines »OS 11«-Sysdas Sortiment die speziell auf Verkehrsflä- tems gegenüber einem »OS 8«-System chen ausgelegten »OS 8« und »OS 11a«-Sys- liegt in der Rissüberbrückungsfähigkeit. teme und die »Widocryl«-Rollbeschichtung. Denn die in der Betonkonstruktion entsteDie Rollbeschichtung ist ein Bodenbelag mit henden Risse werden von der »OS 11a«rutschhemmenden Eigenschaften. Beschichtung abgefangen. Für einen Getränkemarkt wurde eine »Widocryl«-Rollbeschichtung als Nutzschicht aufgebracht.

Bei der »OS 8«-Beschichtung von Widopan hingegen werden diese in die starre Beschichtung übertragen. Die Schichtdicke des Systems liegt bei ca. 6 mm. Zudem hat das »OS 11a«-System eine Abdichtungslage, die zusätzlich vor Wettereinflüssen schützt.

Kurze Trocknungszeit

Die »Widocryl«-Rollbeschichtung setzt sich aus einem PMMA Harz, das mit feinen Quarzsanden verrührt ist, und einer Härterkomponente zusammen. Die Rutschklasse ist mit R11 eingestuft. Neben dem Einsatz auf Böden kann sie auch auf Treppen, Balkonen oder zur Kennzeichnung von Lauf- und Verkehrswegen zum Einsatz kommen. Der Vorteil der Rollbeschichtung liegt vor allem in der schnellen Verarbeitung und der kurzen Trocknungszeit.

Alle Systeme können dabei frei in diversen Farben nach der RAL-Karte gestaltet werden. Somit ist neben der Funktionalität auch die freie Gestaltung der Flächen möglich. J

Thermische Längenänderungen bei Frischbetonverbundfolien

ROLAND WOLF

Bei niedrigen Außentemperaturen sind bestimmte Arbeiten auf der Baustelle nur noch schwer durchführbar. Frischbetonverbundsysteme (FBV-Systeme) können dagegen auch im Winter eingesetzt werden – allerdings eignen sich nicht alle Bahnen gleichermaßen, wie eine aktuelle Untersuchung zeigt.

Egal ob Großbaustelle oder Einfamilienhaus, Frost und Feuchtigkeit sind für keine Baustelle förderlich. Doch mittlerweile ermöglichen bestimmte Materialien auch Arbeiten im Winter. So ist es auch bei Frischbetonverbundsystemen – manche Bahnen eignen sich besser, manche schlechter, manche gar nicht. FBV-Systeme finden ihren Einsatz als zusätzliche Abdichtungsebene bei Kellerbauwerken, um die Wasserdichtheit zu verbessern. Gerade bei Bauwerken mit hoher Nutzungsanforderung der Innenräume oder bei Bauwerken, deren Betonbauteile für eine nachträgliche Sanierung von Rissen nicht zugänglich sind, ist eine vollflächige, außen liegende Frischbetonverbundabdichtung überaus sinnvoll.

Im Forschungsbericht »Bauwerksabdichtung mit Frischbetonverbundfolie – Grundlagen zur Erstellung eines Regelwerks für eine innovative Bauart« wurden die Produkteigenschaften verschiedener Frisch- betonverbundfolien anhand ausgesuchter Prüfverfahren genauestens untersucht, um fundierte Erkenntnisse zu FBV-Systemen liefern zu können.

Zu viel oder zu wenig Material je nach Temperatur

Bei der Befragung von Planern und Anwendern über FBV-Systeme wurde die Wellen- bzw. Faltenbildung bei der Verlegung von kunststoffbasierten FBV-Systemen als häufiger Mangel gerügt. Eine weitere Rüge galt auch den Fügenähten, die sich nach Angabe der befragten Anwender oftmals ohne Fremdeinwirkung wieder lösten. Da die thermische Längenänderung eines FBVSystems gegebenenfalls ursächlich für die gerügten Schwachstellen sein könnte, wurde sie im Rahmen des Forschungsprojekts ebenfalls untersucht.

Die Bahn mit der Codierung S5 zeigt als einzige Bahn kaum eine Längenänderung auf. Hierbei handelt es sich um die »Wolfseal« Frischbetonverbund-Bahn, eine Elastomerbitumenbahn mit Polyestervlieseinlage der Firma Roland Wolf. In der Praxis bedeutet eine temperaturbedingte Längenänderung eines FBV-Systems, dass je nach aktueller Temperatur zu wenig oder zu viel Material zur Abdichtung einer Fläche zur Verfügung steht. Bei den zu erwartenden Temperaturunterschieden ist zu berücksichtigen, dass durch die direkte Sonnenbestrahlung Oberflächen-Temperaturschwankungen von mehr als 50 °C zwischen Tag und Nacht erreicht werden können. Unter Berücksichtigung des Wechsels zwischen sonnigem und bewölktem Wetter treten temperaturbedingte Längenänderungen mehrmals täglich auf. Folgeerscheinungen thermischer Längenänderungen sind somit durch ein zeitnahes Aufbringen der Bewehrung nicht zu vermeiden. J

Ein Problem bei FBV-Systemen ist, dass sich Fügenähte ohne Fremdeinwirkung lösen können.

Eine Winterbaustelle, bei der FBV-Systeme verbaut werden.

ROLAND WOLF GMBH

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