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SONDERTHEMA IT am Bau
SONDERTHEMA
IT am Bau
Das Schnittmodell zeigt die Positionierung des aktiven Sensors in der Dämmung und auf der Dampfsperre für besonders effiziente und sichere Fachdachkonstruktionen.
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NIS
Mit dem sensorbasierten System »R.O.S.I.« von NIS (Nordic Industrial Services) lassen sich Dichtigkeitsprüfungen und Monitorings auf dem Flachdach durchführen. Dadurch werden Schäden auf dem Flachdach vermieden und genaue Daten über den Zustand des Daches zur Verfügung gestellt.
Durch Undichtigkeiten in der Abdichtung kann der gesamte Flachdachaufbau geschädigt werden. Monitoringsysteme erlauben einen zerstörungsfreien Blick in die Zustände unter der Dachabdichtung und ermöglichen Aussagen zum Feuchtegehalt beispielsweise in der Wärmedämmung und somit auch zu den Feuchte-Verläufen innerhalb einer Konstruktion. Aktive und passive Monitoringsysteme ergänzen die bekannten zerstörungsfreien Dichtigkeitsprüfungen und Leckageortung. So kann die wasserdichtende Funktion einer Dachabdichtung auch über die übliche Nutzungsdauer hinaus sichergestellt werden.
Mit der »R.O.S.I.« Sensortechnik hat NIS (Nordic Industrial Services) innovative Sensoren für zuverlässiges Flachdachmonitoring entwickelt. Mit der »R.O.S.I.« Sensortechnik können abnahmefähige Protokolle zum Status Quo erstellt werden. Als sicherste Möglichkeit wird eine Dichtigkeitsprüfung durchgeführt, die nicht nur die Integrität der Dachabdichtung von außen feststellt, sondern zum Zeitpunkt der Messungen auch das Dämmschichtpaket auf zu hohe Feuchtewerte untersucht. Diese Feststellung von Baufeuchte ist auch eine wichtige Voraussetzung zur Sicherstellung der bauphysikalischen Anforderungen an den konstruktiven Feuchte- und Wärmeschutz der Konstruktion. Dabei werden verschiedene Varianten, je nach Anforderung an das Flachdach, eingesetzt:
Die präzisen Messergebnisse minimieren den Wartungs- und Instandhaltungsaufwand auf dem Flachdach. Als optionaler Bestandteil einer NIS-Dichtigkeitsprüfung werden beispielsweise die passiven Sensoren für »R.O.S.I. Proof« auf Wunsch kostenfrei abgegeben. Sie können zur Schnellkontrolle in der Bauphase, als Nachweis für den Sanierungserfolg oder zur Erstellung von Dichtigkeitsprotokollen und für einen erhöhten Wiederverkaufswert eingesetzt werden.
Drei verfügbare Varianten von »R.O.S.I.«
»R.O.S.I. Proof« ist eine der von NIS angebotenen Varianten. Es handelt sich um ein passives, wartungsfreies Monitoringsystem. Dabei werden die patentierten »R.O.S.I.«Sensoren nach einem vorgegebenen Einbauplan verbaut. Das manuelle Auslesen der Sensoren mit einem Scanner erfolgt im Rahmen der NIS-Dichtigkeitsprüfung zum Einbauzeitpunkt und im Rahmen von Wartungszyklen. Der »R.O.S.I.« Sensor wird auf der Ebene der Dampfsperre / Altabdichtung eingebaut und erlaubt durch Auslesen des Sensors mit einem Scanner Aussagen zum Feuchtewert im Schichtenaufbau. Damit der RFID-Chip sicher ausgelesen werden kann, wird die Alukaschierung der Dämmplatte umlaufend entfernt.
So kann der Feuchtewert im Dachschichtenpaket jederzeit flächendeckend und zerstörungsfrei bestimmt werden.
Die Variante »R.O.S.I. Hybrid« ist eine Kombination aus passivem und aktivem Monitoringsystem. Ergänzend zu den flächendeckend verbauten, passiven »R.O.S.I.« Sensoren werden an neuralgischen Punkten der Dachfläche die vollautomatischen »R.O.S.I. Digital Pro«-Funkmodule eingebaut. So vereint das System zwei Welten und bietet maximale Sicherheit bei hoher Wirtschaftlichkeit.
Das aktive Monitoringsystem »R.O.S.I. Digital Pro« ist ein vollautomatisches Überwachungssystem zur permanenten Auslesung und Meldung der Feuchtewerte und Temperatur im Dachschichtenpaket. Die Daten werden kontinuierlich an ein cloudbasiertes Kundenportal übermittelt und mit den vorhandenen Werten abgeglichen – im Falle eindringender Feuchtigkeit wird sofort Alarm ausgelöst. Leckageortung, Dichtigkeitsprüfung und Monitoringsysteme sind laut NIS Bestandteil eines professionellen Roof Managements. So ermöglicht das digitalisierte Flachdach modernes Facility Management und eine langfristige Flachdachsicherheit. J
Bauleiter bei der Nutzung von Capmo am Computer. Bei der Bearbeitung des Bauzeitenplans klickt er sich in offene Aufgaben hinein und kann diese dort bearbeiten.
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Das Ticket für einen schnelleren Baufortschritt
CAPMO
Das Münchner Technologie-Unternehmen Capmo hat mit der gleichnamigen Software ein Tool geschaffen, das den kompletten Alltag der Bauausführung erleichtern soll. Die Software wurde jetzt upgedatet und um neue Funktionen erweitert.
Die Baumanagement-Software Capmo erweitert mit dem aktuellen Systemupdate den Funktionsumfang: Offene Aufgaben wie Mängel oder Bauherrenwünsche können nun im Bauzeitenplan angezeigt werden. So werden Zeitplanung und Aufgabenverwaltung erstmals in nur einer Anwendung miteinander verbunden. 2018 wurde das Start-up Capmo mit einer Vision gegründet: die Abläufe auf Baustellen schneller, einfacher und digitaler zu machen. Durch die Integration von Aufgaben (sogenannten Tickets) in den digitalen Bauzeitenplan erkennen Projektverantwortliche ab sofort noch besser, welche Aufgaben oder Mängel einen Vorgang aufhalten. Capmo ist nach Aussage des Herstellers die bisher einzige Software auf dem Markt, die Zeitplanung und Aufgabenmanagement in dieser Form zusammenführt.
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Weniger Doppelarbeit, mehr Transparenz
Als Tickets kann die Bauleitung zu erledigende Arbeiten schnell und intuitiv per Smartphone festhalten und den Verantwortlichen darüber informieren. »Ab sofort können diese Tickets mit den Vorgängen im Bauzeitenplan verknüpft werden. Das reduziert die Schreibarbeit erheblich, weil schon bei der Planung Aufgaben festgehalten und zugewiesen werden können«, so Sebastian Schlecht, Geschäftsführer von Capmo. Ebenso können die Tickets gleich im Bauzeitenplan bearbeitet und ergänzt werden. So lassen sich zu erledigende Arbeiten übersichtlich in einzelnen Vorgängen abbilden.
Droht ein Mangel oder eine offene Aufgabe einen ganzen Vorgang aufzuhalten, ist dies mit einem Blick auf den Zeitstrahl zu erkennen. Vor allem kleinere und nicht dauerhaft präsente Vorgänge, die häufig Grundlage für Verzögerungen am Bau sind, sind so permanent im Blick. Die neue Funktion soll den Capmo-Nutzern noch mehr Zeit bei der Dokumentation und Verwaltung der Baustelle sparen. Zeit, die die Pro-
jektverantwortlichen nun zum Beispiel für das Krisenmanagement bei verzögerten Materiallieferungen nutzen können. »Wir geben alles dafür, dass Bauleiter wieder Zeit fürs Wesentliche haben, statt zwischen Klebezetteln und klingelnden Telefonen zu versinken«, so Capmo-Geschäftsführer Schlecht. Im deutschsprachigen Raumwurden schon über 10 000 Bauprojekte mit Capmo realisiert. J Die Capmo-Oberfläche, im Hintergrund in der Ansicht im Bauzeitenplan, davor die Ansicht eines offenen Tickets.
Das Service-Portal »Mein HPlus« ist die zentrale digitale Kundenschnittstelle im anlagentechnischen Brandschutz.
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HEKATRON
Hekatron hat mit »Mein HPlus« ein digitales Service-Portal geschaffen, das wichtige Tools für den anlagentechnischen Brandschutz bereithält und so für Entlastung im Arbeitsalltag sorgen soll. Das Portal bündelt Daten, Anlagen- und Herstellerinformationen sowie Live-Ereignisse von Brandmeldeanlagen.
Sie ist in aller Munde, die sogenannte digitale Transformation. Mit zunehmendem Einzug in die Praxis zeigt sich, dass in der Digitalisierung tatsächlich ein enormes Potenzial für mehr Effizienz, höhere Sicherheit und Wachstum steckt. Mit »Mein HPlus«, dem digitalen Service-Portal im anlagentechnischen Brandschutz, und der zugehörigen »Mein HPlus« ServiceApp erhalten Nutzer umfassende Unterstützung von der Planung über die Inbetriebnahme bis hin zu Modernisierung und Instandhaltung. Mit Blick auf den Fachkräftemangel bieten digitale Tools dieser Art einen hohen Mehrwert und spürbare Entlastung im Alltag.
Das »Mein HPlus« Service-Portal bündelt alle Daten, Anlagen- und Herstellerinformationen sowie Live-Ereignisse von Brandmeldeanlagen zentral. Diese Informationen bereitet das System so auf, dass sie, beispielsweise Facherrichtern, einen optimalen Nutzen im täglichen Geschäft bringen. Denn um die installierten Brandmeldeanlagen zu verwalten, müssen Errichter in der Regel auf viele Informationen aus unterschiedlichsten Quellen zugreifen: Anlagen-Programmierungen, technische Dokumentationen und Montageanleitungen, Produktinfos, Zertifikate und Erklärungen, Kataloge, Preise, Service-Informationen und vieles mehr. Der Aufwand, alle relevanten Informationen parat zu haben, ist immens.
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Spürbare Zeitersparnis
»Mein HPlus« macht damit Schluss. Das Portal liefert nicht nur Informationen, sondern unterstützt auch bei der Abwicklung der täglichen Aufgaben. So erstellt »Mein HPlus« aus den Daten, die es aus verschiedenen Quellen und Systemen intelligent zusammenführt, Auswertungen und Analysen. Sogar konkrete Handlungsempfehlungen gibt das Portal. Zum Beispiel informiert es, wann bestimmte Melder zu einem vorab definierten Zeitpunkt getauscht werden müssen. Alle Dokumente wie Datenblätter, Service-Informationen, Zertifikate und mehr sind direkt mit dem jeweiligen Produkt verknüpft und zum Download verfügbar. Unterm Strich lässt sich mit dem Service-Portal auf diese Weise viel Zeit sparen, zum Beispiel bei der Erstellung der Inbetriebnahmedokumentation: pro Anlage etwa 30 bis 45 Minuten.
Die »Mein HPlus«-Service-App unterstützt den ausführenden Techniker zusätzlich beim Einsatz vor Ort. Sämtliche Informationen sind damit jederzeit sauber dokumentiert und abrufbar. Die App kann problemlos in bestehende Abläufe integriert werden und funktioniert darüber hinaus herstellerunabhängig. Damit ist sie auch bei anderen Systemen rund um die Sicherheitstechnik in Gebäuden einsetzbar.
Die Vorteile der Service-App im Überblick: 1. Übermittlung der notwendigen Informationen für den Termin vor Ort direkt auf die App. 2. Digitale und transparente Instandhaltungs- und Serviceeinsatzplanung. 3. Automatisches Erzeugen von Dokumenten und normkonformen Prüfprotokollen nach erledigten Aufträgen inklusive digitaler Unterschrift und 4. Direkte Übermittlung der Protokolle und Tätigkeitsnachweise aus der App heraus an den Betreiber. J
Unterstützt den Techniker vor Ort: Die »Mein HPlus«Service-App.
Timly Software hat eine digitale Inventar-Lösung entwickelt, die alle Betriebsmittel stets im Blick hat.
TIMLY
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Magnetwände oder Excel-Tabellen sind passe´
TIMLY SOFTWARE
Das 2020 gegründete Schweizer Start-up Timly Software hat eine cloud-basierte Inventar-Software entwickelt, in der alle Betriebsmittel zentral gespeichert und jederzeit abrufbar sind. Eine moderne Lösung, die Zeit spart und Fehler vermeiden hilft.
Ein Bauunternehmen oder Handwerkbetrieb muss eine Vielzahl an Betriebsmitteln wie Werkzeug, Maschinen und Baufahrzeuge verwalten. Einen Überblick über all diese Ressourcen zu behalten fällt mitunter sehr schwer. Auf Großbaustellen arbeiten viele Mitarbeiter, aber auch Subunternehmer und Konkurrenzfirmen. Setzt man hier auf eine händische Inventarverwaltung, kostet das viel Zeit und es geschehen leicht Fehler. Doch mit der fortschreitenden Digitalisierung ist inzwischen auch die digitale Werkzeugverwaltung immer mehr auf dem Vormarsch. Der Vorteil von Inventar-Software zur Werkzeugverwaltung, wie derjenigen vom Schweizer Unternehmen Timly Software, liegt auf der Hand: Die Daten zu allen Betriebsmitteln sind zentral gespeichert und von überall her abrufbar. Dadurch gibt es kein unnötiges Suchen mehr, jeder weiß sofort, wo sich das gewünschte Werkzeug, der Betonmischer oder der Bagger befindet.
Mehr Zeit, weniger Stress
zeuge oder größere Maschinen von anderen Firmen oder verleihen sie selbst. Mit ExcelListen oder einer Magnetwand zur Werkzeugverwaltung entsteht daher ein immenser Aufwand. Viele Unternehmen setzen deshalb auf eine Software zur Werkzeugverwaltung. Die erfassten Daten sind mit dem Smartphone mittels Barcode-Scanner direkt von der Baustelle aus einsehbar. Über die Suchfunktion lässt sich der Ort von Gerätschaften und Fahrzeugen sowie deren Zustand anzeigen. Das erspart Zeit und den Stress, wenn ein Gerät nicht aufzufinden ist.
Bei regelmäßiger Wartung von Maschinen und Werkzeugen haben die Geräte meist eine längere Lebenszeit. Über eine digitale Werkzeugverwaltung ist der Zustand aller Betriebsmittel bequem abrufbar. Ein integrierter Wartungsplaner erinnert automatisch an den nächsten Service. Dadurch werden Wartung und Instandhaltung auch digital erfasst und dokumentiert. Unvorhergesehene Defekte treten damit nur selten auf und der funktionsfähige Zustand ist gewährleistet.
Die Schwizer Haustechnik, ein führendes Unternehmen im Bereich Bad, Sanitär, Heizungs- und Lüftungstechnik, ist im letzten Jahr auf die digitale Werkzeugverwaltung von Timly umgestiegen. Nathan Mayer, zuständig für die Lagerkoordination und Werkstatt, zu seinen Erfahrungen: »Die Ausgabe von Geräten und Maschinen für etwa 50 Mitarbeiter habe ich bisher über ein Magnetsystem gemacht. Das war nicht mehr zeitgemäß und hat oft zu Problemen geführt. Daher musste eine einfache, digitale Lösung her. Dank Timly habe ich jetzt alle Informationen jederzeit zur Hand: Ich kann unkompliziert Geräte an Mitarbeiter ausgeben, sie reservieren oder die Verfügbarkeit prüfen.«
Egal ob Werkzeuge, Maschinen, der Fuhrpark, verschiedene IT-Ressourcen oder auch Verträge – mit einer Inventar-Software ist alles zentral und sicher in einer OnlineCloud gespeichert. Defekte, Reparaturen und Instandhaltungen werden im Wartungsplaner vermerkt. Dadurch können Prozesse optimiert und Kosten gespart werden. Zuständige Personen werden automatisch über Termine informiert und können die Prüfungsprotokolle in der Software hinterlegen. J