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Rohbau – Mauerwerk & Beton

Das Haus liegt im hinteren Teil des Grundstücks. Das natürliche Material der Penter Pflasterklinker und der Ziegelwände passt sich gut in die grüne Umgebung ein.

Ein Ruhesitz mit individuellem Klinkermix

WIENERBERGER

Ein als Altersruhesitz gedachter Neubau in Hasbergen im Osnabrücker Land wurde mit einem zweischaligen Mauerwerk aus Poroton-Planziegeln und »Terca Eco-bricks« von Wienerberger erstellt. Letztere sorgen dank schlanken Maßen für weniger CO2-Emissionen und mehr Raumgewinn.

Das Grundstück, auf dem der Neubau entstand, liegt am südlichen Hang eines kleinen Höhenzugs. Inmitten üppigen Grüns entstand ein Bauwerk, das sich dank seiner natürlichen Materialität und einer fließenden Formensprache perfekt in das ländliche Idyll fügt. Ein Haus, das sich mit seiner Umgebung verbinden will. Verständlich darum, dass der freie Blick in die Natur ein Hauptthema des Entwurfs darstellte.

Vom Garten aus präsentiert sich der Neubau mit seiner schlichten Kubatur von seiner kraftvollsten Seite. Wie eine Klammer umschließt eine Klinkerfassade die großformatigen Fensterbänder der beiden Geschosse. Das Obergeschoss schiebt sich nach Süden über das Erdgeschoss hinaus. Die so entstandene Teilüberdachung der Südterrasse bietet baulichen Sonnenschutz für den mit raumhohen Glasschiebetüren ausgestatteten Wohnbereich.

Backstein in verschiedenen Varianten

Bei der Materialisierung des Neubaus spielte Backstein die Hauptrolle. Das baubiologische, wohngesunde Bauprodukt aus Ton und Lehm wurde in mehreren Varianten eingesetzt: Im zweischaligen Mauerwerk als Poroton-Planziegel für die Hintermauer und als »Terca Eco-brick« für das Verblendmauerwerk, auf den Freiflächen von Einfahrt und Garagenvorfahrt als »Penter« Pflasterklinker.

Ein besonderes konstruktives Detail in der Fassade unterstreicht die horizontale Ausrichtung der Gebäudekuben wirkungsvoll: Das Sichtmauerwerk aus »Terca Eco-brick« weist keine Stoßfugen auf. Für ein harmonisches Erscheinungsbild des Hauses sorgt das gewählte Farbkonzept. Anthrazit ist der Farbton für alle Fenster, Türen und das Garagentor, auch für die Verschattungsanlagen, die Verblendungen und Attiken. Daneben dominiert der lebendige Farbmix der Klinkerfassade. Verwendet wurden zwei verschiedene »Terca Eco-brick«-Sortierungen: »Onyx Zwart« und »Cadet Zwart« aus der belgischen »Archipolis«-Serie. Für die Architektin zählt bei dem »Terca Eco-brick« vor allem die facettenreiche Farbgebung. »Wir witzeln immer, das sei eine Engelshove-Mischung, denn die Sortierung auf der Fassade gibt es so eigentlich gar nicht«, erinnert sich Anja Engelshove. Nach einer Prüfung der von Engelshove erstellten Musterfassade wünschten sich die

Bauherren nämlich mehr Rotanteile in der Mischung. Deswegen wurde die »Onyx«Sortierung mit Cadet-Ziegeln ergänzt. Als ausschlaggebend für die Wahl des »Terca Eco-brick« führt Architekt Jochen Engelshove aber noch einen anderen Aspekt an: »Durch das schmalere Format des Steins reduziert sich der Wandaufbau, man spart am Ende fünf Zentimeter im Vergleich zu einem normalen Klinker. Das hat bei diesem Bauvorhaben mit 292 m2 Fläche einige Quadratmeter mehr Innenraum ausgemacht.« Der »Terca Eco-brick« ist beim Einfamilienhaus in Hasbergen Teil eines zweischaligen Wandaufbaus: 24 cm Hintermauer Poroton-Planziegel, Mineralwolledämmung WLG 032, 2 cm Luftschicht, 6,5 cm »Terca Eco-brick«. Die Materialeinsparung durch den extraschlanken »Eco-brick« ist es auch, die die CO2-Reduktion bewirkt: 5 cm weniger Breite im Vergleich zu herkömmlichen Vormauerziegeln verringert den CO2-Fußabdruck laut Wienerberger um 20 bis 30 Prozent pro Quadratmeter Fassade. J Der individuelle Fassadenmix entstand aus zwei Sortierungen der belgischen »Archipolis«-Serie. Die »Terca Eco-bricks« wurden mit einem anthrazitfarbenen Mörtel im Fugenglattstrichverfahren vermauert.

Der »MZ80-GH« von Mein Ziegelhaus eignet sich für Einfamilienhäuser bis hin zum Geschosswohnungsbau.

Großkammerziegel mit Holzfaserdämmung

MEIN ZIEGELHAUS

Der Dachverband Mein Ziegelhaus hat mit dem »MZ80-GH« einen neuen Großkammerziegel mit Holzfaserdämmung entwickelt. Das patentierte Ziegellochbild und die darauf abgestimmten Dämmpads kombinieren sehr gute bauphysikalische Werte mit einer überzeugenden Ökobilanz.

Mit dem neu entwickelten »MZ80-GH« erhält die erfolgreiche Mauerziegel Produktreihe von Mein Ziegelhaus Zuwachs. Zu den bislang mit Stein- und Glaswollpads gedämmten Ziegeln ist jetzt eine weitere, besonders ökologische Variante hinzugekommen. Bei dieser bestehen die Wärmedämmpads im Innern des Ziegels aus Holzfasern, die zuvor zu stabilen Matten verarbeitet und passgenau in Streifen geschnitten werden. Die natürliche Holzfaserfüllung trägt nicht nur wegen eines niedrigeren CO2-Fußabdrucks bei der Herstellung, sondern auch einer optimalen Recyclingfähigkeit zu einer verbesserten Ökobilanz bei. Bauphysikalisch erreicht der »MZ80-GH« laut Mein Ziegelhaus die branchenüblichen Spitzenwerte in Sachen Wärmedämmung, Statik und Schallschutz. Je nach Wandstärke und Ausführungsplanung können vom Einfamilienhaus bis zum Geschosswohnungsbau unterschiedliche Standards bis zum Passivhaus-Niveau in monolithischer Bauweise erreicht werden.

Mit einer Wärmeleitfähigkeit LambdaR von nur 0,08W /( mK) und einem Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) bis zu 0,18W / (m²K) je nach Wandstärke (24,0 bis 49,0 cm) zählt der »MZ80-GH« zu den thermisch wirkungsvollsten Mauerziegeln in Deutschland – sowohl beim winterlichen als auch sommerlichen Wärmeschutz. Das ziegeltypische Zusammenwirken von Wärmedämm- und Wärmespeicherfähigkeit ist durch den Einsatz der Holzfaserfüllung ideal aufeinander abgestimmt. Der »MZ80-GH« bietet damit in Zeiten klimatischer Veränderungen eine wichtige Voraussetzung für dauerhafte Behaglichkeit im Gebäude.

Wirtschaftlich und ausführungssicher

Die Verarbeitung des »MZ80-GH« ist wie jeder andere moderne Planziegel auch besonders wirtschaftlich und ausführungssicher. Mit einer Mörtelwalze wird Mörtel millimeterdünn auf die Ziegelreihe aufgetragen. Dieser verbindet sich mit den Ziegelstegen und bildet eine vollflächig luftdichte Schicht. Darauf wird anschließend die nächste Ziegelreihe gesetzt. Auf diese Weise wird die Holzfaserdämmung vor äußeren Einflüssen geschützt. Der »MZ80-GH« kann problemlos in sämtliche Richtungen auf Maß gesägt werden. Dank seines speziellen Doppelstegs auf der Wandinnen- und -außenseite bietet der »MZ80-GH« deutlich mehr Schutz und Stabilität. So wird der Dämmstoff beispielsweise beim Schlitzen für Elektroinstallationen nicht beschädigt. Zudem ist er bestens geeignet für den Anbau von schweren Küchenschränken und Markisen.

Der »MZ80-GH« wurde im Forschungszentrum des Mittelstandsverbundes Mein Ziegelhaus in Höhr-Grenzhausen entwickelt und zur Marktreife gebracht. Der neue Ziegel soll ab 2023 von den zum Verbund zählenden Ziegelwerken Erbersdobler (Fürstenzell), Juwö Poroton-Werke (Wöllstein), Stengel Ziegel (Donauwörth), Ziegelwerk Lücking (Paderborn) und Zeller Poroton (Alzenau) hergestellt und vertrieben werden. J

Maier Neuberger Architekten schufen mit ihrer Interpretation des Bebauungsplans aus den beiden einzeln liegenden Baufeldern eine klare städtebauliche Einheit. Die massive Außenwandkonstruktion wurde mit perlitgefüllten Ziegeln »Poroton-S9« von Schlagmann Poroton realisiert.

Ein gelungenes Wechselspiel von Ziegel und Putz

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SCHLAGMANN POROTON

Im Münchner Westen entstehen derzeit 213 barrierefreie Wohnungen – das staatlich geförderte Wohnquartier für städtische Bedienstete wird in monolithischer Ziegelbauweise errichtet. Für die Außenwand kommt der mit Perlit gefüllte Poroton-Ziegel »S9« von Schlagmann Poroton zum Einsatz. Der Ziegel wurde vom TÜV Nord als »Klimaneutraler Ziegel« zertifiziert.

Auf einem rund 190 Hektar großen Gebiet im Westen von München entsteht derzeit eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas. Basierend auf der Idee, die Stadt »weiterzubauen«, wächst hier im Stadtteil Freiham bis 2040 ein neues Viertel für über 25 000 Menschen heran. Auch der Freistaat Bayern baut hier mit. Die Gesellschaft für den Staatsbedienstetenwohnungsbau Bayern (Stadibau) errichtet in zwei Bauabschnitten 213 bezahlbare und bedarfsgerechte Wohnungen sowie eine Kindertagesstätte mit rund 100 Plätzen. Auch Gewerbeflächen und eine Tiefgarage befinden sich im Bauumfang. Die neue Wohnanlage mit rund 11 000 m2 Wohnfläche geht von 1-Zimmer-Apartments für Single-Haushalte bis zu 5-Zimmer-Wohnungen für kinderreiche Familien laut dem bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der zukünftigen Mieter ein. Insgesamt investiert die Stadibau rund 71,2 Mio. Euro in das Vorhaben.

Rote Putzflächen als einheitliches Fassadenbild

Für den Entwurf und die Realisierung der Wohngebäude WA16 und WA18 zeichnen Maier Neuberger Architekten aus München verantwortlich. Der Bebauungsplan zielt auf eine abwechslungsreiche, gegliederte Bebauung hoher Qualität, in der die einzelnen Bausteine ablesbar bleiben. Zugleich sollen die Teilstücke der Bebauung als zusammengehörende Bauteile wahrgenommen werden.

Die Interpretation der Architekten durch Wiederholung und Neuformulierung der einzelnen Bauteile in Grundriss und Ansicht schafft eine deutlich erkennbare Identität. Gleichzeitig akzentuieren das Nebeneinander von siebengeschossigen Hochpunkten und viergeschossigen Terrasseneinschnitten sowie ein abgestuftes Fassadenrelief aus Pfeilern und Zwischenräumen die Baukörper als eigenständige Einheiten. Die insgesamt zehn Häuser sind auf zwei Baufelder verteilt. Die Gebäudestruktur ist kammartig und erstreckt sich in gestaffelten Anbauten wie Finger in die großzügigen Innenhöfe. Die gleichmäßig ruhige Lochfassade kommt mit wenigen unterschiedlichen Fensterformaten aus. Identitätsstiftend ist das farblich einheitliche

Fassadenbild. Hell- und dunkelrote Putzflächen wechseln sich mit Klinkerbändern ab und verleihen von Weitem die gewünschte Unverwechselbarkeit.

Mehr Schall- und Wärmeschutz durch gefüllte Ziegel

Bauherr und Architekten verständigten sich auf eine energieeffiziente und langlebige Baukonstruktion aus massivem Ziegelmauerwerk – außen wie innen. Wer sich im öffentlichen Wohnungsbau an die Rahmenbedingungen wie Energieeffizienz, robuste Bauweise, geringer Erhaltungsaufwand, hoher Recyclinganteil im Rückbau, regionale Bauprodukte sowie wirtschaftliche Systeme hält, kommt in der Summe an der Ziegelbauweise nicht vorbei. »Robustes Ziegelmauerwerk in Verbindung mit unterschiedlichen Putzstrukturen erlaubt uns die Ausschöpfung eines hohen gestalterischen Potenzials. Das Wechselspiel der Materialien Ziegel und Putz zeichnet ähnlich der Höhenentwicklung eine eigene, unabhängige Silhouette über die Fassade«, so Architekt Jan Kaschig.

Neben dem über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehenden Energiestandard entschied man sich auch aus Gründen des Schallschutzes für eine hochwärmedämmende, massive Ziegelkonstruktion in einer Wanddicke von 42,5 cm – mit Stahlbetondecken und aussteifenden Stahlbetonwänden, wo aus statischen Gründen nötig. Auch bei den Innenwänden wurden überwiegend Poroton-Ziegel SCHLAGMANN POROTON verwendet, Wohnungstrennwände wurden mit schalldämmenden Verfüllziegeln ausgeführt.

Da Architekten und Bauherr ein monolithisches Ziegelmauerwerk mit handwerklich anspruchsvollem Putz als Finish präferierten und eine zusätzliche Wärmedämmung der Fassade nicht zur Diskussion stand, wird der erforderliche Dämmwert über die Füllung der Ziegel geleistet. Die verwendeten hochwärmedämmenden Außenwände aus Poroton-»S9«-Planziegeln in 42,5 cm Wanddicke tragen dazu bei, den energieeffizienten Gebäudestandard einzuhalten. Der Planziegel mit einem U-Wert der Wand von 0,20W / (m2K) hält mit einer innen liegenden Dämmung aus natürlichem Vulkangestein (Perlit) die Wohnräume im Winter warm und im Sommer kühl. Als Ergänzung der monolithischen Konstruktion und für ein hochwertiges, energieeffizientes Mauerwerk mit einem einheitlichen

Die Poroton-Deckenrandschale sorgt für eine einfache und sichere Ausführung des Deckenauflagers unter maximaler Ausnutzung der Tragfähigkeit des Mauerwerkes in Kombination mit einem optimalen Wärmeschutz.

Putzgrund wurden Sonderziegel aus dem Original-Poroton-Zubehör verwendet: An der Außenkante der Beton-Geschossdecken wurde die Deckenrandschale »Poroton-DRS« verwendet. Sie verspricht eine einfache und sichere Ausführung des Deckenauflagers unter maximaler Ausnutzung der Tragfähigkeit des Mauerwerkes in Kombination mit einem optimalen Wärmeschutz. Sie lassen die Ausführung am Bau sicher, einfach und auch kosteneffizienter gestalten. Zudem wird für ein energieoptimiertes Wohngebäude ohne Zusatzdämmung – wie dieses hier – ein homogenes, Wärmebrücken vermeidendes Ziegelmauerwerk sichergestellt. J

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I BU

DR. ALEXANDER RÖDER, GESCHÄFTSFÜHRER IBU

»Wir müssen den gesamten Lebenszyklus betrachten«

HANS PETERS, VORSTANDSVORSITZENDER IBU

IBU

Wer die Ökobilanz eines Gebäudes erfassen und optimieren möchte, braucht exakte Daten, wissen Alexander Röder, Geschäftsführer, und Hans Peters, Vorstandsvorsitzender des Instituts Bauen und Umwelt (IBU). Allein mit dem Energiebedarf während der Nutzung ist es aber nicht getan – auch Errichtung und Abbruch sowie Produktion und Wiederverwertbarkeit der Baustoffe müssen betrachtet werden.

Herr Peters, Herr Röder, wie können wir klimafreundlich bauen? Auf welche Aspekte muss man den Hauptfokus richten?

Peters: Indem wir Baumaterialien sinnvoll einsetzen. So nutzen wir Ressourcen möglichst lange und verbrauchen gleichzeitig weniger Energie. Damit das funktioniert, müssen wir bereits vor dem ersten Spatenstich den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes betrachten. Nur wer genau weiß, wie viele Ressourcen verbraucht und Treibhausgase emittiert werden – und zwar nicht nur während der Nutzung eines Gebäudes, sondern von der Gewinnung der Rohstoffe über die Herstellung der Baustoffe bis hin zu Rückbau und Recycling –, der kann eine wirklich aussagekräftige Ökobilanz erstellen und darauf fußend klimaoptimiert bauen. Für eine solche Ökobilanz braucht es aber eine umfassende, transparente und exakte Datengrundlage.

Röder: Das gilt übrigens nicht nur im Neubau. Auch bei Bestandsgebäuden müssen wir uns anschauen, wie viele Ressourcen das Gebäude im aktuellen Zustand verbraucht, was die Sanierung – auch ökologisch – kosten würde und wie viel Energie mit den Maßnahmen eingespart werden kann. Zur Lebenszyklusanalyse gehört aber auch zu schauen, welche Ressourcen in dem bereits errichteten Gebäude stecken, und zu evaluieren, ob Sanierung oder Abbruch und Neubau mehr lohnt. Denn klar ist: Um den Ressourcenverbrauch möglichst gering zu halten, müssen wir die Lebensdauer erhöhen und Bauten länger nutzen.

Wie kann das gelingen?

Röder: Neben der Nutzung der klassischen Ökobilanz, wie Herr Peters sie skizziert hat, wird in Zukunft verstärkt die Kreislaufwirtschaft treten. Dabei umfasst dieses Konzept eine Vielzahl von Ansätzen; das ist deutlich mehr als nur das Recycling, auf das Kreislaufwirtschaft häufig reduziert wird. Dazu gehören auch lebensdauerverlängernde Maßnahmen, zum Beispiel Gebäude so flexibel zu planen, dass sie immer wieder an neue Nutzungsarten angepasst und schnell und ressourcenschonend umgebaut werden können. Das kostet vielleicht am Anfang ein bisschen mehr Aufwand, auf lange Sicht werden Ressourcenverbrauch und Umweltwirkungen aber verringert.

Peters: Zur Lebenszyklusbetrachtung gehört aber auch, schon in der Planungsphase das Ende des Gebäudes mitzudenken. Und dazu müssen wir wissen, welche Stoffe in welcher Qualität in welchem Bauteil stecken und wie sich diese weiterverwenden, wiederverwerten oder recyceln lassen. Auch dazu brauchen wir Daten, die heute, aber auch in 50 oder 100 Jahren noch verlässlich und aussagekräftig sind. Diese Daten gibt es – sie nutzbar zu machen, sinnvoll einzusetzen und für die Zukunft zu konservieren, dabei hilft die Digitalisierung der Bauwirtschaft. Architekten und Ingenieurbüros werden immer stärker auf Tools zur virtuellen Planung und Building Information Modeling (BIM) setzen. J

Die WU-Planung von Roland Wolf erweist sich als ausführliche Anleitung zur Erstellung eines dichten Bauwerks.

Fehler bei der Bauwerksabdichtung vermeiden

ROLAND WOLF

Gerade in der dunklen Jahreszeit, wenn die Niederschläge zunehmen und der Grundwasserpegel steigt, kommen häufig Fehler bei der Bauwerksabdichtung zum Vorschein. Um eine teure Sanierung von WU-Bauwerken im Nachgang zu vermeiden, ist eine umfangreiche WU-Planung nach der DAfStb-Richtlinie vor Baubeginn unumgänglich.

Die detaillierte Planung aller Bauteile und Detailpunkte ist die Voraussetzung für ein dichtes Bauwerk. Dies unterstreicht auch die Neuerung der DAfStb-Richtlinie »Wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton« (WU-Richtlinie) aus dem Jahr 2017. Hierin sind die erforderlichen Planungsschritte zur Erzielung der Wasserundurchlässigkeit weitaus umfangreicher und detaillierter beschrieben als noch in der Ausgabe von 2003.

Ein wasserundurchlässiges Betonbauwerk erfordert mehr als nur Beton mit hohem Wassereindringungswiderstand, um funktionsfähig zu sein. Für die Erstellung eines WU-Betonbauwerks ist es entscheidend, dass die Maßnahmen und Festlegungen aller am Planungs- und Bauprozess Beteiligten (Planung, Bemessung, Betonherstellung, Fugenabdichtung und Ausführung) wirksam ineinandergreifen. Deshalb sind eine kontinuierliche Abstimmung und Rückkopplung über alle Schnittstellen hinweg dringend erforderlich. Hierbei hilft eine umfangreiche WU-Planung ungemein, außerdem ist sie notwendig, um Rechts- und Planungssicherheit zu erhalten.

In der Planungsphase muss der Objektplaner gemeinsam mit dem Bauherrn Bedürfnisse und Erwartungen des Bauherrn in Bezug auf das zu errichtende Bauwerk klären. Anhand der gewünschten Nutzung und der zu erwartenden Wasserbelastung des Gebäudes wird die sinnvollste Art der Bauwerksabdichtung ermittelt und beschrieben.

Umfangreicher Service und Gewährleistung

Die Roland Wolf GmbH ist seit 40 Jahren Spezialist bei der nachhaltigen und sicheren Abdichtung von Gebäuden. Beratung, dichtungstechnische Planung und Ausführungsüberwachung vor Ort gehören zu den Aufgaben bei Roland Wolf und bilden die Grundlage für die 10-jährige Gewährleistung für die Wasserundurchlässigkeit der betreuten Bauwerke. Aus den Vorgaben des Bauherrn und den örtlichen Gegebenheiten sowie den Informationen aus Werkplanung, Statik und geologischem Gutachten erstellen die spezialisierten Ingenieure eine ausführliche dichtungstechnische Planung. Darüber hinaus enthält jede WUPlanung eine Checkliste zur Dokumentation der Umsetzung aller Planvorgaben, eine Liste mit den Verantwortlichkeiten aller Beteiligten und Texte zur Unterstützung bei der Erstellung von Ausschreibungen. Ganz gleich, ob einfaches Einfamilienhaus oder komplexes Großprojekt mit Sonderanforderungen – die WU-Planung der Roland Wolf GmbH ist eine ausführliche Anleitung zur Erstellung eines dichten Bauwerks. J

TRIBUS ®

S Y S T E M

PLANEN. GESTALTEN. WOHLFÜHLEN. www.ehl.de

Aufgrund des geringen Gewichts und des ergonomischen Handlings genügen zwei Personen für den Auf- und Abbau der »Skymax«.

Die im Paneel integrierten RFID-Tags ermöglichen neben der Materialidentifikation im Pulk auch den Abruf von spezifischen Bauteilinformationen und Montageanleitungen.

Einschalen von der sicheren Aufstellebene

PERI

Mehr Sicherheit und weniger Kosten – mit dem Schalungssystem »Skymax« geht Peri neue Wege beim Schalen von Ortbetondecken. Mit in die Paneele integrierten RFID-Tags hält auch die digitale Welt Einzug bei »Skymax« – so lassen sich Bauteilinformationen und Montageanleitungen abrufen.

Die Gesundheit des Menschen gilt als das höchste Gut. Deshalb steigen die Anforderungen für sicheres Arbeiten kontinuierlich und stehen auch berechtigt im Fokus der Berufsgenossenschaften. Hinzu kommt, dass wir gelernt haben, dass sich Aufwandswerte reduzieren und damit auch Kosten senken lassen, wenn sich das Baustellenpersonal in gesicherter Position befindet.

»Skymax« erlaubt die Herstellung ansprechender Betonoberflächen mit einem großen und klar geordneten Fugenraster.

Das Thema Sicherheit auf der Baustelle hat neben Effizienzgesichtspunkten auch für den Schalungs- und Gerüsthersteller Peri oberste Priorität. Bei der Entwicklung der »Skymax«-Großpaneel-Deckenschalung stand das »Einschalen von der sicheren Aufstellebene aus« im Fokus. Das bedeutet im Resultat kein Absturzrisiko, eine Verbesserung der Schalzeiten und eine damit verbundene Steigerung der Wirtschaftlichkeit.

40 Jahre Erfahrung mit Aluminium

Als Pionier in der Verwendung des Werkstoffes Aluminium für Baustellengeräte besitzt Peri inzwischen mehr als 40 Jahre Erfahrung. Schon 1979 präsentierte das Unternehmen seine erste Alu-Paneeldeckenschalung. Die Multi-Modul, damals eine kleine Revolution, war sehr leicht, flexibel und dennoch robust. Der Werkstoff Aluminium – mit seinem geringen Gewicht unschlagbar im Hinblick auf ermüdungsfreies Arbeiten – wurde bei der Konstruktion der »Skymax« Großpaneel-Deckenschalung beibehalten. Systembauteile, Profile und Querschnitte wurden optimiert. Zudem wurden kompatible Bauteile für verschiedene Anwendungsfälle ergänzt. Gedacht und entwickelt wurde stets nach dem Baukastenprinzip. So ergeben sich gänzlich flexible Möglichkeiten, den Materialeinsatz maßgeschneidert an die individuellen Gegebenheiten und Anforderungen anzupassen. Immer mit dem Ansatz: maximal viele Anwendungsmöglichkeiten bei minimaler Teilevielfalt.

Aus einer geringen Anzahl an verschiedenen Systembauteilen geht eine leicht verständliche Montagelogik und Anwendung hervor sowie eine Kostenersparnis im Sinne von weniger Suchaufwand und einer hohen Materialauslastung.Die »Skymax« macht das Schalen mit nur einem Kopf möglich, dessen Kombination mit den nur vier verschiedenen Paneelen schnell erlernt ist. Der Kopf passt nicht nur für alle Positionen (inklusive Randbereiche), sondern erlaubt auch einen Richtungswechsel der Paneele. Doch damit nicht genug. Auch die Zukunft hat mit digitalen Features im System bereits begonnen. Dank Dual-Frequenz-RFID-Transpondern ist es möglich, die »Skymax«-Paneele über ein Lesegerät selbst auf größere Distanzen sowie im Pulk zu erfassen und eindeutig zu identifizieren. Über die RFID-Tags sind nicht nur spezifische Bauteilinformationen und Montageanleitungen mit einem handelsüblichen NFC-fähigen Smartphone und der »Peri Material Scan App« abrufbar, sondern es lassen sich auch logistische Prozesse nach dem »Track & Trace« Prinzip optimieren. J

»Fluxx«-Bodenschiene als smarte Alternative

Mit nur einer Arbeitskraft lässt sich das »Fluxx« Boden-System einfach und schnell installieren und sorgt für technisch einwandfreie Abschalergebnisse.

MAYER SCHALTECHNIK

Bereits seit über einem Jahr erweist sich die von Mayer Schaltechnik auf den Weg gebrachte »Fluxx«Bodenschiene als sinnige Alternative zu den konventionellen Abschalungsmethoden von Bodenfugen im Bereich der Hohlwände. Ähnlich seinem Wandschienen-Pendant punktet die Bodenschiene mit einer unkomplizierten und zeitsparenden Montage – der Hersteller spricht hier von einer daraus resultierenden Reduzierung des Lohnaufwands von mindestens 50 Prozent. Eine passive Haltevorrichtung, welche beidseitig einsetzbar ist, soll zudem für eine erhebliche Einsparung beim Material sorgen.

Das durchdachte System kommt entgegen den üblichen Stoßabschalungsmethoden ohne Vorarbeiten und spezielles Werkzeug aus. Laut Mayer habe das Produkt seit Markteinführung deutschlandweit eingeschlagen: Aufgrund der Witterungsunabhängigkeit des Systems sei die Bodenschiene für die unterschiedlichsten Regionen geeignet – vom Erzgebirge bis ins Saarland sowie vom Schwarzwald bis an die Kieler Förde habe »Fluxx« mit seinen Vorzügen gepunktet.

Den ökologischen Zeitgeist treffen

Als Alternative zur konventionellen Methode dürfte das System aber auch deshalb so erfolgreich sein, da die gestiegenen Holzpreise sowie häufig notwendige Nacharbeiten inzwischen zu einem Umdenken innerhalb der Baubranche geführt haben. Die »Fluxx«–Bodenschiene soll nach Ansicht von Mayer außerdem durch die massive Reduzierung von Baustellenabfällen überzeugen. Gleichwohl rückt der Hersteller die auffallend lange Lebensdauer seines Produkts in den Mittelpunkt, was auf lange Sicht nicht nur ein wirtschaftlich, sondern auch ökologisch wertvolles Zeichen setzen kann. »Wir haben mit der Wandschiene bereits jahrelang im gesamten Bundesgebiet bis ins europäische Ausland beweisen können, dass wir mit unseren Produkten Bauprojekte vereinfachen und wirtschaftlich nachhaltiger gestalten«, sagt Andreas Seit, Leiter im Außendienst bei Mayer Schaltechnik. »Daher bin ich guter Dinge, dass sich die Erfolgsgeschichte von ›Fluxx‹ mit der neuen Bodenschiene fortschreibt. Zumal sich in der Praxis gezeigt hat, dass die Einsparung noch mal größer ist als bei der bereits erfolgreichen Wand-Variante.« J

ÖKOLOGISCH UND WIRTSCHAFTLICH SINNVOLL

Die »Fluxx«–Bodenschiene trägt zur Reduzierung von Baustellenabfällen bei und kann aufgrund der langen Lebensdauer nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich punkten. Gleichwohl kann die Bodenschiene unkompliziert und zeitsparend montiert werden, was letztlich auch den notwendigen Lohnauwand mindert.

Das tragende Wärmedämmelement »Isopro 120« der PohlConMarke »H-BAU Technik« dient der kraftschlüssigen Verbindung von Innen- und Außenbauteilen und reduziert den Wärmeverlust auf ein Minimum.

Zuverlässige Anbindung ohne großen Wärmeverlust

POHLCON

Mit »Isopro 120« präsentiert PohlCon eine neue Generation tragender Wärmedämmelemente. Sie zeichnen sich durch eine verbesserte Wärmedämmung sowie einen erleichterten Einbau im Fertigteilwerk und auf der Baustelle aus.

Ein Balkon soll den Wohnkomfort erhöhen – gleichzeitig aber nicht zur Energiekostenfalle werden. Für eine zuverlässige Anbindung an das Gebäude bei gleichzeitig minimiertem Energieverlust und zur Vorbeugung gegen Feuchteschäden braucht es Lösungen, die sich durch eine hohe Tragfähigkeit auszeichnen und zugleich Wärmebrücken verhindern. »Isopro 120«, das tragende Wärmedämmelement der Produktmarke »H-BAU Technik«, sorgt für die thermische Trennung am Übergang zwischen Innen- und Außenbauteilen und verspricht zugleich eine kraftschlüssige Verbindung über die Dämmfuge hinweg.

Im Vergleich zum Vorgängermodell »Isomaxx« zeichnet sich »Isopro 120« laut PohlCon durch eine einfachere und damit effizientere Verarbeitung aus. Denn dank der im Drucklager verankerten Querkraftstäbe kann das Element nun einfach von oben in die Position zwischen Außenbauteil und Geschossdecke eingesetzt werden. Im Anschluss werden die jeweiligen Flächen wie gewohnt mit Beton verfüllt. »Mit der neuen Serie ist es darüber hinaus durch optimierte Materialien und Querschnitte gelungen, bei vergleichbarer Tragfähigkeit eine deutliche Verbesserung der Wärmedämmung zu erreichen«, erklärt Stephan Klapperstück, der die Neuentwicklung als Produktmanager begleitet hat.

Große Vielfalt, individuelle Lösungen

Um optimal auf unterschiedliche Anwendungsfälle und architektonische Anforderungen reagieren zu können, ist »Isopro 120« in einer Vielzahl unterschiedlicher Typen und Ausführungen erhältlich. Dazu zählen beispielsweise solche für über Eck gehende Balkone oder Attiken und Brüstungen. Noch individuellere Lösungen können in en-

Mit seinem 120 mm dicken Dämmkörper sorgt »Isopro 120« für die optimale Wärmedämmung. Die Elemente sind in unterschiedlichen Tragstufen und Elementhöhen erhältlich.

ger Zusammenarbeit mit der technischen Abteilung von PohlCon entwickelt werden.

Laut Hersteller erfüllen die Elemente alle maßgeblichen Schutzdimensionen und verfügen auf Wunsch über eine durchgehende, nicht brennbare Schicht. Den bauaufsichtlich geschuldeten Anforderungen an den Brandschutz, aber auch den Schallschutz wird die Serie gerecht. »Grundsätzlich ist für den Schallschutz bei Balkonen allerdings zu beachten, dass erhöhte Anforderungen nur in Verbindung mit einem entsprechenden Fußbodenaufbau erreicht werden können«, so Klapperstück.

Doch das beste Wärmedämmelement hilft wenig, wenn die Balkonanschlüsse nicht richtig bemessen werden. Deshalb stellt PohlCon kostenfrei die Planungssoftware »Isodesign« zur Verfügung. Das Modul »Freie Eingabe« ermöglicht es Tragwerksplanern, vielfältige Balkongeometrien einzugeben und deren Anschluss zu bemessen. Auflager können frei angeordnet und Aussparungen, zum Beispiel für Transportanker oder Versorgungsschächte, berücksichtigt werden. Mit der Kombination aus einer statischen und wirtschaftlichen Projektoptimierung durch die Software, vielfältigen Standardtypen und der PohlCon-Expertise bei individuellen Lösungen gelingen so auch komplexe Bauvorhaben. J

Die Band-Anoden wurden an der Decke installiert und anschließend mit dem Nassspritzmörtel »StoCrete TS 203« eingebettet.

Die helle, nicht reflektierende Schlussbeschichtung »StoPox TU 100« erhöht Verkehrssicherheit im Tunnel Schindellegi im Kanton Schwyz.

STRABAG

Korrosionsschutz und Betonertüchtigung im Straßentunnel

STOCRETEC

Der 1972 erbaute Straßentunnel Schindellegi in der Schweiz musste wegen Schädigungen des Stahlbetontragwerks saniert werden. Als Verfahren wurde Kathodischer Korrosionsschutz angewandt. Zum Einsatz kam dabei auch der Nassspritz- mörtel »StoCrete TS 203« sowie eine nicht reflektierende Schlussbeschichtung von Stocretec.

Im 168 m langen Straßentunnel Schindellegi (»H8-Tunnel«) hatten Schadstoffe – insbesondere Chloride – das Stahlbetontragwerk stark geschädigt. Um die Standsicherheit zu gewährleisten, war der Tunnel daher instand zu setzen. Dies erfolgte mit Kathodischem Korrosionsschutz (KKS) und einer Erhöhung der Betondeckung. Beim KKS wirkt ein am Stahlbeton angelegter Gleichstrom dem Korrosionsstrom entgegen. Dadurch finden auf der Stahloberfläche nur noch kathodische Teilreaktionen statt. Die Korrosion des Bewehrungsstahls sinkt nahezu auf null, Lochfraß stoppt, die Bewehrung bleibt erhalten. Dafür ist der Abtrag des chlorid- belasteten oder carbonatisierten Betons nur so weit notwendig, bis ein tragfähiger Untergrund entsteht, um das Anodensystem zu installieren und die erforderliche Anodenüberdeckung herzustellen.

Beim Tunnel Schindellegi ging es um die Deckenuntersichten, Unterzüge, die oberen Wandstreifen sowie Stützen und Fugen. Installiert wurden 13 mm BandAnoden, eingebettet mit dem Nassspritzmörtel »StoCrete TS 203«, einem polymer-vergüteten Betonersatz der Klasse R4 mit Systemprüfungen als Anoden- und Instandsetzungsmörtel für den KKS mit Titan-Mischoxid-Anoden. »StoCrete TS 203« erfüllt zudem die Baustoffklasse A2-s1, d0 (nicht brennbar) gemäß EN 13501-1 – und sein niedriger statischer E-Modul sorgt dafür, dass er Bewegungen im Bestandsbeton folgen kann, ohne zu reißen oder abzuplatzen. Zur Wiederherstellung des Feuerwiderstandes wurde die Betondeckung mit bis zu 300 mm »StoCrete TS 203« erhöht. Die Fläche ist in acht Schutzzonen unterteilt, jede Schutzzone kann separat geregelt werden. Zusätzlich eingebaute Stab-Anoden schützen die hinteren Lagen der Bewehrung. Sie wurden in Bohrlöcher montiert, die anschließend mit Vergussmörtel verfüllt wurden. Der Mörtel stellt den elektrolytischen Kontakt zwischen den Anoden und dem Konstruktionsbeton her.

Die abschließende Beschichtung mit »StoPox TU 100« sorgt für eine helle, nicht reflektierende Oberfläche mit reduzierter Verschmutzungsanfälligkeit. Sie trägt zu mehr Verkehrssicherheit im Tunnel bei. J

Die Kellerdecken-Dämmplatte von Hirsch Porozell kann geklebt oder mittels Dämmstoffkrallen befestigt werden.

Effektiver Wärmeschutz mit Kellerdecken-Dämmung

Dank einer Strukturprägung der Dämmplatte lässt sich der Keller auch optisch aufwerten.

HIRSCH POROZELL

Der Dämmspezialist Hirsch Porozell hat Dämmlösungen für unterschiedliche Bereiche im Haus im Sortiment. Ein Beispiel sind Dämmplatten für die Kellerdecke. Sie stellen eine effiziente Lösung zum Wärmeschutz in Bestandsgebäuden dar.

Mit der Kellerdecken-Dämmplatte mit Strukturprägung kann effektiv CO2 eingespart und die Heizkosten reduziert werden. Die Bauherren können beim Einsatz der DekoDämmplatte mit einer Lebensdauer von über 50 Jahren und mehr rechnen, so der Hersteller Hirsch Porozell. Die Dämmung von Kellerdecken ist darüber hinaus eine besonders effiziente Maßnahme zum Wärmeschutz an Bestandsgebäuden. Die Heizwärme der darüberliegenden Geschosse verbleibt vorrangig in den Räumen, wo sie benötigt wird. Neben der Heizkosten-Ersparnis sorgt die DekoDämmplatte für ein behagliches Wohnklima.

Eine schnelle, einfache und unkomplizierte Lösung zur Wärmedämmung der Kellerdecke ist die Deko-Dämmplatte »035 DI« von Hirsch Porozell. Sie hat eine Stufenfalzausbildung und auf der Sichtseite eine Strukturprägung sowie gefaste Kanten, wodurch der Kellerraum oder Hobbyraum auch optisch aufgewertet werden kann. Das Plattenformat liegt bei 500 x 500 mm. Die Kellerdecken-Dämmplatte von Hirsch Porozell wird einfach mit einem geeigneten Kleber auf den Untergrund (Beton, Holz o.Ä.) geklebt. Alternativ ist auch eine mechanische Befestigung mittels Dämmstoffkrallen möglich. Die Dämmstoffkrallen werden einfach verdeckt in den Dämmstoff eingedrückt und direkt an der Deckenunterseite befestigt. Je nach Untergrund können handelsübliche Dübel oder Schrauben verwendet werden. Die Dämmstoffkrallen werden durch die nächste Deko- Dämmplatte verdeckt und bleiben so unsichtbar.

Die Kellerdecken-Dämmplatte von Hirsch Porozell erfüllt die Anforderungen des AgBB (Ausschuss für gesundheitliche Bewertung von Bauprodukten) -Schemas für die Verwendung von Bauprodukten in Innenräumen. Emissionen von Inhaltsstoffen, wie sie bei vielen Baustoffen und Einrichtungsgegenständen materialbedingt vorkommen, liegen bei EPS-Dämmung unter den maximal zulässigen Höchstwerten für Innendämmungen. J

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SO WIRD GEBAUT

Ein Schornstein für mehr Unabhängigkeit

SCHIEDEL

Angesichts der Energiekrise mit steigenden Kosten für Gas, Öl und Strom kann ein Schornstein die geeignete Alternative sein. Schiedel, Hersteller für Schornstein- und Ofensysteme, sieht die Vorteile in einer schnellen Amortisierung der Kosten sowie – etwa in Kombination mit einer Wärmepumpe – einer größeren Unabhängigkeit bei der Wärmeversorgung.

Wer jetzt baut und einen Schornstein mit einplant, hat klug vorausgedacht und auf seine Unabhängigkeit gesetzt – so betont es der Hersteller Schiedel in einer Mitteilung. Demnach amortisieren sich die plan- und finanzierbaren Mehrkosten (ca. 1 – 2 Prozent der Bausumme) durch den Einbau eines Schornsteins bei der derzeitigen Energiepreisentwicklung noch schneller als bisher. Warum sollte man mit Schornstein bauen? Die Antwort laut Schiedel: Ein Schornstein bietet Unabhängigkeit vom Heizsystem und freie Wahl des Energieträgers – egal ob Öl, Gas oder Holz sowie sonstige Festbrennstoffe. Die Entscheidung zu Wärmeerzeuger und Brennstoff kann sogar später wieder geändert und den neuen Gegebenheiten und Wünschen angepasst werden. Mit modernen Schornsteinsystemen wie dem universellen Energiesparschornstein »Absolut« von Schiedel sei ein Umstieg jederzeit leicht realisierbar.

Hybride Lösung mit Wärmepumpe

Es gibt aber auch weitere Punkte, die für den Bau eines Schornsteins sprechen: Hier könne man nach Aussage von Schiedel generell von zwei Aspekten sprechen. Zum einen sind neue Heizkonzepte wie die Elektrowärmepumpe auf dem Vormarsch, da sie eine umweltfreundliche und nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen mit fossilen Energieträgern ist. Die Wärmepumpe nutzt Umweltwärme aus Boden (Wasser) oder Luft zur Wärmegewinnung. In der Regel mit einer guten Energieeffizienz ausgestattet, kommen sie im Winter bei Außentemperaturen unter null Grad an ihre wirtschaftlichen Grenzen. Im Hinblick auf die aktuelle Preisentwicklung auch im Strommarkt kann dies zu einer unerwarteten, finanziellen Belastung des Betreibers führen.

Mit dem vorsorglichen Einbau eines Schornsteins ist der Anschluss eines Kamin- oder Kachelofens jederzeit möglich. Eine solche hybride Lösung, Wärmepumpe und Ofen, entlastet an kalten Tagen die Wärmepumpe. Ideal, so Schiedel, ist ein Ofen mit einem Wärmetauscher, der neben der Raumerwärmung auch einen Pufferspeicher beschickt und so die Fußbodenheizung unterstützt. Eine solche Kombination optimiert die Gesamtwärmeversorgung des Gebäudes. Ferner werden Stromkosten und CO2-Emissionen gesenkt.

Zweiter Punkt ist der aktuell vorherrschende Fall: mangelnde Energieversorgung bzw. Energieknappheit in Krisenzeiten oder Notsituationen. Wer hier Vorsorge treffen möchte und mit Schornstein baut, kann jederzeit mit dem Anschluss eines Kamin- oder Kachelofens bei einem Energieengpass für sich entgegenwirken und mit dem Brennstoff Holz für Wärme in seinem Zuhause sorgen. Zu bedenken ist, dass auch der Brennstoff Holz, egal ob als Stückholz, Hackschnitzel oder Pellets, aufgrund steigender Nachfrage in der Energiepreisspirale gefangen ist.

Wer jetzt mit Schornstein plant und baut, sorgt vor und bleibt unabhängig bei Brennstoffwahl und Energieversorgung.

SCHIEDEL

Universelles System

Der Schiedel »Absolut« ist ein modernes, zweischaliges Schornsteinsystem, bestehend aus einem CompoundMantelstein aus Leichtbeton mit bereits werkseitig integrierter Schaumbeton-Wärmedämmung und einem hochdichten Profil-Keramikrohr. Der »Absolut« besitzt die W3G-Zulassung und ist für alle Brennstoffe, wie Gas, Öl und Holz sowie weitere Festbrennstoffe, geeignet – und laut Schiedel prädestiniert für den Betrieb von kondensierenden Pellet-Feuerstätten.

SCHIEDEL Der Energiesparschornstein »Absolut« von Schiedel sorgt für den sicheren Betrieb von Kamin- und Kachelöfen. Als LAS-System versorgt er die Feuerstätte mit Frischluft von außen und führt Rauchgase sicher ab.

Ein Kamin- oder Kachelofen benötigt zur sicheren Betriebsweise ausreichend Verbrennungsluft. Diese führt der »Absout« als LAS-System (Luft-Abgas-Schornstein) über den ebenfalls gedämmten Thermo-Luftzug von außen direkt zur Feuerstätte und vermeidet gleichzeitig eine Kaltader im Haus. Die aufeinander abgestimmten »Absolut«Bauteile und Thermo-Elemente versprechen eine Blower-Door-sichere Ausführung des Schornsteinsystems »Absolut«. Langlebigkeit und Zuverlässigkeit sind wichtige Anforderungen an ein modernes Schornsteinsystem – deswegen gewährt Schiedel 30 Jahre Funktionsgarantie auf den »Absolut«.Das System »Absolut« wurde vom Sentinel Haus Institut (SHI) auf Schadstoffe geprüft und laut Schiedel als erstes Schornsteinsystem für »wohngesund« empfohlen.

Schornstein vergessen

Für den Fall, dass der Schornstein vergessen wurde, gibt es alternative Lösungen. Schiedel bietet in seinem umfangreichen Sortiment doppelwandige Edelstahlsysteme zur nachträglichen Montage an der Außenseite des Gebäudes an sowie im Bedarfsfall Sanierungssysteme aus Keramik und Edelstahl.

So bietet die Kombination Schornstein mit Ofen nach Aussage von Schiedel bei der Wärmeerzeugung ein hohes Maß an Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit. Holz ist regional und langfristig verfügbar. Hausbesitzer haben die Chance, selbst den günstigsten Anbieter zu suchen und sich vom Preisdiktat der Lieferanten von Gas und Öl abzukoppeln. Auch bei Energielieferengpässen oder Energieknappheit können die Bewohner sicher sein, dass es in ihrem Haus warm ist. J

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