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Fenster – Aufbau & Verarbeitung
Der Stil des Fensters kann genau an den Kundengeschmack angepasst werden, Form, Farben und Zubehör sind individuell wählbar. »Pava« erreicht zudem einen niedrigen Wärmedurchgangskoeffizienten.
»Pava« – gemacht zum Energiesparen
OKNOPLAST
Im Rahmen des internationalen Presse-Events »hello Oknoplast #3« hatte der Fensterspezialist mit »Pava« eine neue Lösung vorgestellt, die mit außergewöhnlich guten Wärmedämmeigenschaften punkten soll. Am Hauptsitz bei Krakau verdeutlichte Oknoplast außerdem, was dieses Fenster so energieeffizient und langlebig macht.
Vor dem Hintergrund der ausufernden Energiepreise soll sich das »Pava«-System durch eine besondere Fertigungstechnologie auszeichnen, die das Fenster besonders energieeffizient und langlebig macht. »Pava« erreicht laut Hersteller einen Wärmedurchgangskoeffizienten Uw von 0,73W / m²K* und ein Schalldämmmaß von Rw 36 (-2,-6) db**. Aufgrund der »STV«-Technologie, einer statischen Trockenverglasung, bei der die Scheibe mit dem Flügel trocken verklebt wird, gewinnt das neue Fenster deutlich an Statik und Steifigkeit. Dies ermöglicht auch große Verglasungen. Bei der Konstruktion des Fensters kommt eine eigene Entwick-
Das »Pava«-Fenster ermöglicht aufgrund der Verklebungstechnologie größere Glasflächen. Darüber hinaus besticht das System durch hohe Schalldämmwerte.
Dank der innovativen STV-Technologie gewinnt das »Pava«-Fenster an Statik und Steifigkeit. Neben der abgerundeten Glasleiste »Konzept« steht Bauherren auch die moderne, kantige Glasleiste »Grande Classic« zur Auswahl.
lung zum Einsatz, die die Haltbarkeit signifikant erhöht – eine äußere Verglasungsdichtung. Sie schützt das »STV«-Band maximal vor Beschädigung und Verschmutzung.
Die Wärme im Raum halten
»Das neue System ist die Antwort von Oknoplast auf die aktuelle Energiekrise, das heißt, auf die Notwendigkeit, Wärme im Raum zu halten. Das ist saisonal wichtig, wenn im Herbst und Winter kalte bis frostige Temperaturen vorherrschen, und reduziert erheblich die Kosten. Angesichts explodierender Energiepreise werden Fenster mit hoher Wärmedämmung immer wichtiger – sowohl für Endkunden als auch für Fachhändler und Planer. In allen Regionen, in denen größtenteils niedrige Temperaturen herrschen, bietet Pava eine effiziente Alternative«, sagt Jens Eberhard, Geschäftsführer von Oknoplast Deutschland. OKNOPLAST Das »Pava«-Fenster, so der Hersteller, ermöglicht aufgrund der Verklebungstechnologie größere Glasflächen, die insbesondere im Neubau stark nachgefragt sind und größere Flügelgewichte mit sich bringen. Zudem lässt das abgesenkte Flügelprofil bis zu zehn Prozent mehr natürliches Licht in den Innenbereich für noch hellere Räume. Zudem macht die Technologie der Trockenverglasung des Flügels das Öffnen und Schließen des Fensters leichtgängig.
Aber auch optisch möchte Oknoplast Akzente setzen: Das kantige System steht für ein zeitloses Design. Darüber hinaus kann der Stil des Fensters genau an den Kundengeschmack angepasst werden – und das aufgrund der Möglichkeit, die Form der Glasleiste, abgerundet oder kantig, die Farben und das Zubehör individuell auszuwählen. Oknoplast verfolgt damit eigenen Angaben zufolge weiterhin den Weg, den Fachhandelspartnern exklusive Systeme mit »Veka«-Profilen für die Renovierung, die energetische Sanierung und den Neubau in unterschiedlichen Bautiefen anzubieten. Gemäß den technischen Raffinessen und den hohen Wärmedämmeigenschaften des neuen Systems baut die gesamte Produktkommunikation zur anstehenden Einführung auf den Eigenschaften Technologie, Stabilität und Wärme. Offiziell möchte Oknoplast das neue Fenster bis zum 1. Quartal 2023 in den Markt bringen. J
* Für ein Referenzfenster mit einer Verglasung von 4 / 18 / 4 / 16 / 4
Ug = 0,5W / (m²K) mit warmer Kante Warmatec. ** Für ein Referenzfenster mit 4 / 18 / 4 / 16 / 4 Verglasung.
Erweiterung der »Integral«-Serie
BUG ALUMINIUM-SYSTEME
BUG Aluminium-Systeme erweitert seine flächenbündige »Integral«-Serie mit dem »BUG Integral III« für Holz- Aluminium-Systeme. Mit diesem Produkt sollen sich die platzsparenden, schmalen Aluminiumrahmen mit hochwertiger Optik samt energetischen Vorteilen vereinen.
Bei dem neuen »BUG Integral III« verschmelzen Blend- und Flügelrahmen in der Außenansicht zu einer optisch schlanken Rahmenoptik. Die maximale Funktion der Aluminiumrahmen schränke dabei laut Hersteller die moderne und filigrane Fassadenästhetik für die Planung und Ausführung nicht ein. Zudem bietet die Möglichkeit zur individuellen Farbgestaltung der Rahmenprofile Planungsfreiheit für die Gestaltung der Fenster und Fassaden. Gleichzeitig würden die Aluminiumrahmen eine optimale Witterungsbeständigkeit und den bestmöglichen Schutz der Holzrahmen bieten, heißt es in einer Mitteilung des Herstellers. Dies werde zudem mit den umlaufend geschweißten und geschliffenen Flügelrahmenecken unterstützt. Die Aluminiumrahmen des »BUG Integral III« setzen sich mit funktionalen Integralflügelrahmen und schmalen Blendrahmen zusammen. Dadurch entsteht eine filigrane Optik mit nahezu verdeckt liegenden Flügeln. Aufgrund der speziellen Profilgeometrie ist eine verdeckte Befestigung des Flügelrahmens gegeben.
Zahlreiche positive Aspekte
Für das Rahmensystem »Integral III« nennt BUG weitere bauphysikalische Vorteile: Aufgrund der eckvulkanisierten äußeren Verglasungsdichtung entstehe eine sichere, geprüfte Schlagregendichtheit. Außerdem biete die Dichtung eine hilfreiche Rasterfunktion bei der einfachen Montage und verhindere ein Herausgleiten. Zugleich beinhaltet das Holz-Aluminium-System »Integral III« eine teilweise verdeckte Anschlagdichtung direkt am Blendrahmen. Daher sei ein definierter Wasserablauf durch die Tropfkante der Schraubkanalabdeckdichtung am Flügel gegeben. So kann eine Vermoosung und auftretendes Stauwasser am Blend- und Flügelrahmen vermieden werden. In Verbindung mit einer hoch wärmedämmenden Mehrfachverglasung, dem BUG Glasauflager und der eckvulkanisierten Verglasungsdichtung lassen sich so nach Angaben des Herstellers ausgezeichnete Wärmeschutzwerte erreichen. Mit diesem Fenstersystem sind neben den klassischen Integralfenstern auch Pfosten-RiegelFassaden oder Absturzsicherungen aus Glas realisierbar. »Integral III« kann ebenfalls mit der geprüften Absturzsicherung aus Glas, dem »FrontProtect« von BUG, kombiniert werden. Dabei behält die Absturzsicherung aus Glas weiterhin ihre volle Funktion – in Bezug auf ihre Sicherheit – auch in Kombination mit Stulpflügeln. Diese Konstruktion bietet ebenfalls die geprüfte Schlagregendichtheit und lässt zugleich einen hohen Lichteinfall ins Innere zu.
BUG weist zudem darauf hin, dass das Aluminium-Holz-System »Integral III« nachhaltige Werkstoffe miteinander kombiniert. Dabei wird der witterungsbeständige Aluminiumrahmen mit der Grundkonstruktion aus Holz kombiniert. Holz bietet gute Dämmeigenschaften, die durch die zusätzlichen Dichtungssysteme positiv unterstützt werden. Damit eigne sich das Produkt für den langlebigen, nachhaltigen Fensterbau sowie wertgenerierende Bau- und Sanierungsmaßnahmen. J
Querschnitt des HolzAluminium-Systems »BUG Integral III« bei Dreifachverglasung. Schlanke Aluminiumrahmenansicht des »BUG Integral III«.
Das »Hannoband3E-Easy« wird für die Montage vorbereitet.
Schritt für Schritt zur Fugenabdichtung
Lüftungsgitter −
HANNO
Das neue »Hannoband-3E-Easy« dichtet Fugen rund ums Fenster schnell, einfach und normgerecht ab. Weil das Band des Dicht- und Dämmspezialisten Hanno sowohl MF1- als auch MF2-Anforderungen entspricht, eignet es sich für ein breites Einsatzspektrum. Die Montage erfolgt in wenigen Schritten.
Durch die verschiedenen Bandbreiten und -stärken lassen sich unterschiedlichste Fugenbreiten (MF1: 5 bis 35 mm, MF2: 5 bis 40 mm) und Fensterprofilstärken abdichten und Lagerkosten reduzieren. Dank seiner neutralen Laufrichtung lässt sich das selbstklebende Band schnell, einfach und richtungsunabhängig verarbeiten. Zur Vorbereitung muss die Fugenbreite zwischen Rahmen und Fensteröffnung zunächst gemessen werden. Wichtig ist, dass die Untergründe und Pressflächen eben sind und Verunreinigungen wie Mörtelreste entfernt werden. Die Vorgaben für die Fugenbreiten dürfen auch bei Unebenheiten nicht über- und unterschritten werden. Die Fugenflanken sollten weitgehend parallel verlaufen, gegebenenfalls sind diese glatt zu streichen und zu reprofilieren. Die ersten drei Zentimeter der Rolle müssen abgeschnitten werden und der Abdeckstreifen entfernt werden.
In einem zweiten Schritt wird das Band angebracht. Das Fugendichtband sollte zügig verarbeitet werden. Umgebungs- und Materialtemperatur und das Alter des Bandes wirken sich auf das Aufgehverhalten aus – je kühler die Temperatur, desto langsamer die Ausbreitung. Das selbstklebende Band wird mit der gemessenen Fugenbreite auf den Rahmen geklebt und angedrückt. An den Ecken muss das Band um die gemessene Fugenbreite überstehen. Anschließend folgt die Ausbildung der Abdichtung in den Ecken. Hierzu werden die Bänder im Eckbereich mit leichtem Druck aneinandergestoßen, um eine lückenlose Abdichtung sicherzustellen. Der Überstand der durchgehenden Bänder sollte der gemessenen Fugenbreite entsprechen. Das vertikal laufende Band wird mit leichter Materialzugabe sauber rechtwinklig abgeschnitten und gestoßen. Da die Ecken zur Abdichtung vollständig ausgefüllt sein müssen, darf das Band unter keinen Umständen um die Ecke gelegt werden. Die Bänder sollten im Eckbereich in Form des Fensterbankanschlussprofils mit einem Cuttermesser zugeschnitten werden.
Zum Schluss wird der Rahmen ausgerichtet und in die Fensteröffnung gekippt. Dann wird fixiert und das Fenster eingesetzt. J unbegrenzte Möglichkeiten
NEU: RC3 geprüfte Lüftungsgitter für unterschiedliche Bedürfnisse Überdruckklappen sowie Wand-,
Boden-, Türgitter auf Maß Alle Abmessungen und Farben Sonderlösungen: schall- dämmende, feuerbeständige, wasserabweisende und einbruchhemmende Gitter Innen- und Außenanwendung
Die HybridKlebstoffe von Otto.
Hybride Kleb- und Dichtstoffe als Alternative
HERMANN OTTO
Eine Frage, die unter Verarbeitern zweifelsohne häufig aufkommt: Lieber Silikon, PU oder doch Acryl? Aktuell zeigt sich jedoch, dass genau hier der Ruf nach Hybrid-Produkten laut wird. Bei Dicht- und Klebstoffsystemen erweisen sich hybride Varianten durchaus als sinnvolle Ergänzung – und abhängig vom jeweiligen Einsatzgebiet zeigen sich auch diverse Vorteile.
»Hybridbasierte Dicht- und Klebstoffe gibt es seit ca. 30 Jahren auf dem europäischen Markt und sie schließen die Lücken zwischen PU- und Silikon Produkten«, erläutert Stefan Wajand, Leiter Produktmanagement bei Otto-Chemie. Bekannt sind diese auch unter dem Namen »STP«-Dicht- und Klebstoffe, wobei die Abkürzung »STP« für silanterminierte Polymere steht, die der Grundbaustein der Hybride sind. Der Begriff Silan bezeichnet eine Stoffgruppe chemischer Verbindungen, die aus einem Silicium-Grundgerüst und Wasserstoff bestehen. STP-Kleb- / Dichtstoffe vereinen viele Eigenschaften von Silikonen und Polyurethanen.
Der Markterfolg der hybridbasierten Dicht- und Klebstoffe begründet sich laut dem Fachmann auf dem besonderen Eigenschaftsprofil. »Hybride haften auf unterschiedlichsten Substraten ohne aufwendige Vorbehandlung, sie härten blasenfrei aus, sind überstreichbar, lösemittelfrei und praktisch geruchlos während der Aushärtung«, zählt Wajand einige Vorteile auf.
Vorteile von Hybridprodukten gegenüber Silikon, Acryl und PU
Doch wodurch zeichnen sich Hybridprodukte gegenüber den bekannten Systemen, wie Silikone, Polyurethane oder Acrylate, aus? Im Gegensatz zu Silikon-Kleb- und Dichtstoffen sind Hybrid-Produkte beispielsweise überstreichbar. »Sie können nach Aushärtung mit herkömmlichen Farbsystemen überarbeitet werden. Die Farbe haftet auf dem Dichtstoff«, erklärt der Produktmanager und ergänzt: »Es ist jedoch zu beachten, dass die Anstriche meist weniger elastisch als Hybrid-Dicht- und Klebstoff sind, was im Fall von Bewegungen zu feinen Rissen in der Farboberfläche führen kann.« Ein weiterer Vorteil ist laut Unternehmen, dass Hybridprodukte in der Regel gut auf restfeuchten Untergründen haften. Dabei unterstützt die Feuchtigkeit des Untergrundes zudem noch die Aushärtung des Dicht- / Klebstoffes.
Hybride härten durch Reaktion mit Luftfeuchtigkeit unter Abspaltung von Alkohol (Ethanol/Methanol) aus. Im Gegensatz zu wasserbasierenden Acryl-Dichtstoffen tritt bei Hybriden nur ein geringer Volumenschwund auf. Der Grund für den hohen Volumenschwund bei Acrylaten ist, dass diese nicht durch eine chemische Reaktion, sondern durch die Verdunstung von Wasser von der Paste zum elastischen Dichtstoff werden. Auch gegenüber PU-Produkten können Hybride punkten. Sie härten blasenfrei aus und zeigen eine bessere UV-Stabilität, sodass sie problemlos auch im Außenbereich mit permanenter Bewitterung eingesetzt werden können.
Die Hybrid-Varianten als nützliche Ergänzung zu bewährten Produkten betrachten
Viele Verarbeiter scheuen dennoch den Umstieg, da sich Hybride oftmals anders verhalten als ihr gewohntes Produkt. Doch Hybrid-Kleb- und Dichtstoffe sollen die bestehenden Systeme auch gar nicht ersetzen, sondern vielmehr ergänzen. »In vielen Bereichen bieten Hybridprodukte eine mögliche Alternative zu Silikon- oder PUProdukten. Jedes System hat aber auch seine speziellen Stärken, sodass sich in Summe ein hervorragendes Produktportfolio ergibt«, so Wajand.
Ist beispielsweise bei Bodenfugen mit starken Belastungen zu rechnen, empfiehlt sich der speziell für diese Anwendung entwi-
HERMANN OTTO
Die Hybrid-Dichtstoffe von Otto.
ckelte Hybrid- Dichtstoff »Otto-Seal M 390«. Trotz seiner hohen Elastizität bildet er im ausgehärteten Zustand eine extrem robuste Oberfläche, welche nicht nur mechanischen, sondern auch chemischen Beanspruchungen widersteht und sich schleifen lässt. Aufgrund dieser Eigenschaften kann »M 390« sowohl in Großküchen, Molkereien oder Schlachtereien als auch in Lager- und Fertigungshallen, Werkstätten, Waschanlagen, Parkdecks etc. eingesetzt werden.
Trotz der vielen positiven Eigenschaften der Hybridprodukte ist so mancher Verarbeiter immer noch skeptisch. Diese Vorbehalte sind jedoch unbegründet. »Hybride Dicht- und Klebstoffsysteme werden oft noch als neu und nicht praxiserprobt gesehen. Wir haben jedoch durch unsere langjährigen Erfahrungen in einer Vielzahl von Praxisanwendungen gute Argumente, um auch Skeptiker von unseren Hybrid-Produkten zu überzeugen«, ist sich Wajand sicher. J
WISSENSWERTES...
Die Hermann OTTO GmbH mit Sitz in Fridolfing ist Hersteller von Dicht- und Klebstoffen sowie Verguss- und Beschichtungsmaterialien für Industrie, Bau und Handwerk. Das Unternehmen wurde 1881 in Berlin von Hermann Otto zur Herstellung von Fensterkitt gegründet und ist bis heute im Familienbesitz. Auch in 5. Generation setzt man bei Otto auf den Standort Deutschland. Hohe technische, soziale und ökologische Standards kennzeichnen die Produktion im oberbayerischen Fridolfing. Mit 490 Mitarbeitern erwirtschaftete der mittelständische Familienbetrieb im Jahr 2021 einen Umsatz von 127,7 Mio. Euro.