Bläserpost 2/2016

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02/2016

Sachsens Bläserpost

Die Zeitschrift des Sächsischen Blasmusikverbandes e.V.

SBMV Verbandstag im April 2016 C-Lehrgang 2016 bildet musikalischen Höhepunkt für neue Registerführer 150 Jahre Stadtorchester Klingenthal

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Inhalt

Editorial

Verbandsnachrichten

Liebe Leserinnen und Leser

im Sommer 2015 erschien auf Alexandra Links Blasmusik-Blog (www.blasmusikblog.com) eine interessante Kolumne mit individuellen Ansichten über die Arbeit im Musikverein. Mit freundlicher Genehmigung der Autorin und als Impuls für die nach der Sommerpause beginnende Arbeit in Orchestern und Ensembles landauf, landab seien diese hier dargestellt. In dieser Ausgabe von 'Sachsens Bläserpost' erfahren Sie wie immer Neuigkeiten, Notwendiges und Nachrichten aus der mitteldeutschen Bläsermusikszene. Aus: Alexandra Link: 10 Punkte, die mir als Musikerin in einem Musikverein wichtig sind (www.blasmusikblog.com/10-punkte-musikverein-wichtig/ Rev. 31.07.2016) 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.

Konzerte mit interessanten, abwechslungsreichen Programmen Qualitativ gute, [originale und angemessene] Werke für Blasorchester Motivation und Anspruch […] alle[r] Mitmusikerinnen und -musiker [gut zu spielen] Straffe, zielgerichtete Probenarbeit Regelmäßige Registerproben (Zusammenspiel und Intonation) Vollzählige Proben und pünktlicher Probenbeginn Ein ausgeprägtes Wir-Gefühl Gute Mitgliederbetreuung mit umfassender Informationspolitik Kooperationsprojekte mit anderen Formationen Ab und an Unterhaltungskonzerte […] jenseits von eintönigem Pop-Gedudel

Viel Spaß beim Lesen!

Ihr Redaktionskollegium SBP

Sehr geehrte Vorstände, liebe Musikerinnen und Musiker, wenn unsere Bläserpost 02/2016 Sie erreicht, liegt hinter vielen von Ihnen ein Sommer mit schönen Urlaubserlebnissen, Entspannung, mit Ihren Familien, Ihren Freunden – und sicher auch mit Bläsermusik! Ähnliche Sommertage durften auch unsere Mitglieder von Präsidium und Vorstand verleben. Wir nutzen die Zeit vor allem mit dem Erfüllen der Arbeitsaufträge des Verbandstages vom April 2016. Mit der Einladung zum Außerordentlichen Verbandstag am 03.09.2016 gingen Ihnen die Vorlagen zur Diskussion und Beschlussfassung für die Änderung von Satzung und Jugendordnung zu. Herzlich danken möchte ich an dieser Stelle Herrn Götz vom BMV Carl Zeiss Jena e.V., Herrn Rechtsanwalt Schaumberger, Präsident vom Bergmannsblasorchester Kurbad Schlema e.V. und meinem Präsidiums- und Vorstandkollegium für die fachliche Unterstützung bei der Erarbeitung der Formulierungsvorschläge. Es ist beeindruckend, wie wir uns auf Ihre Unterstützung aus unseren Vereinen bei der Bewältigung gemeinsamer Ausgaben wie jetzt bei der Verabschiedung der Satzungsänderungen verlassen können! Im April 2017 planen wir für zwei Wahlämter Neubesetzungen - am 03.09.2016 werden wir Ihnen Kandidaten für das Amt des Präsidenten und des Schatzmeisters vorstellen. Die Netzwerkarbeit unseres Verbandes erweitert sich – zum Verbandstag wird eine Kooperationsvereinbarung mit dem Land- Musik- und Spielleutesportverband e.V. zur Unterzeichnung vorgelegt. Gemeinsam können wir die unterschiedlichen Sparten unserer Bläser- und Spielleutemusik in Sachen stärker vertreten. Vorher aber lade ich Sie recht herzlich ein, mit uns zu feiern – das 1. Sommerfest des SBMV/der BJS! Lassen Sie uns gemeinsam im Klein Erzgebirge in Oederan am 27.08.2016 einen Abend mit Freunden, unseren Familien, MusikerkollegInnen bei guten Gesprächen, einem Programm für Groß und Klein und viel Musik verbringen. Vielleicht schließen Sie sich an diesem Abend meinem Motto an – wer zusammen feiern kann, kann oft auch gut zusammen arbeiten! Herzlichst, bis zum Wiedersehen, Ihre

Silke Schulze Präsidentin

04 Verbandstag des SBMV e.V. 09. April 2016 in Chemnitz 05 1. Projektphase der JUNGEN BLÄSER PHILHARMONIE SACHSEN 2016 06 Musikworkshop mit Freizeitgestaltung für NachwuchsmusikerInnen 06 SBMV – Podiumsdiskussion 07 Jugendleitercard – Aus der Praxis, für die Praxis 07 C-Lehrgang 2016 08 Der Rechtsanwalt berät 08 10 Jahre Orchesteraustausch Jugend blasorchester Sebnitz & Big Band Kerpen

VerEINSnachrichten

09 15. Kinder- und Nachwuchsorchester treffen des SBMV e.V. 09 Brass Band Sachsen Gewinner der Challenge Section 10 150. Gründungsjubiläum des „Stadtorchester Klingenthal 1866 e.V.“ 10 Konzerteröffnung mit Folgen 11 Frühjahrskonzert – Bergmannsblas orchester Kurbad Schlema e.V. 11 Workshop-Abschlusskonzert des „Blasorchesters der Stadt Flöha" e.V. 12 Fest der Blasmusik in Falkenau 12 Udo Brückner - 25 Jahre im Ehrenamt für die Musik 13 Olbernhauer Musikkorps hat ein neues Ehrenmitglied 13 Die Blech-Welt zu Gast bei den Instrumentenbauern 14 JBO Hohenstein-Ernstthal zeigt sich „Filmreif!“ 14 Die Wernesgrüner Blasmusikanten üben für ein großes Event 15 Die einzigartige Magie der Blasmusik 15 Fanfarenzug Dresden e.V. in Belgien 16 Musikverein Brandis e.V. – Von der Musikförderklasse zur Teenie-Dance-Band 17 50 Jahre Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V.

KONZERTKALENDER 18 19

Ehrungen von Musikerinnen und Musikern aus unseren Mitgliedsvereinen April bis August 2016 Konzert- und Veranstaltungstermine August – Dezember 2016

BLÄSERMUSIK IN DEUTSCHLAND, EUROPA UND DER WELT 20 20 20 21 21 22 22

Sächsische Bläserphilharmonie begrüßt neue Orchesterdirektorin Orchesterakademie des Musikkorps der Bundeswehr NEU-EINZIGARTIG-NEU Top Event! Top Acts! Top Bw-Musix 2016! Sport und Musik: Präsident trifft Spitzensportler „Deutsches Musiktreffen 60plus“ 70 Jahre Markenjubiläum „Wenzel Schreiber“

Blasmusikgeschichte

22 Musikdirektor Werner Kunath: Die ersten beiden Ausgaben unserer Bläserpost (Teil 3)


Verbandsnachrichten

Rückblick: Verbandstag des SBMV e.V.

Hauptversammlung der Bläserjugend am 09. April 2016 in Chemnitz Sehr geehrte Vereinsvorstände, sehr geehrte Delegierte des Verbandstages des SBMV e.V. und der Hauptversammlung der Bläserjugend Sachsen, mit dem diesjährigen Verbandstag verbanden sich für alle Beteiligten die Erwartungen und Chancen, in ehrlichen und konstruktiven Berichten des Präsidenten, des Landesmusikdirektors und des Vorsitzenden der Bläserjugend den Rückblick auf die geleistete Arbeit zu erhalten und in der Diskussion gemeinsam auszuwerten. Diese Zielstellung, die insbesondere von Präsidium und Vorstand mit den Berichten verfolgt wurde, ließ uns davon absehen, Gäste einzuladen. Im Bericht des Präsidenten, gehalten von mir als Vizepräsidentin, wurde die geleistete Arbeit auf der Basis des Leitbildes des SBMV betrachtet. Aus gleicher Sichtweise stellte Gaston Saborowski, Vorsitzender der Bläserjugend, die Arbeit der BJS dar. Fazit beider Beiträge war, dass unser SBMV und die BJS mit dem Leitbild eine im Alltag bewährte und zukunftsfähige Schwerpunktsetzung in der Arbeit aufgebaut haben. Neben Lobbyarbeit, guter Verankerung von SBMV und BJS als einem der größten Amateurmusikverbände im Freistaat Sachsen und innovativer Arbeit stehen im Mittelpunkt die gemeinsamen Arbeiten mit der Basis unseres Verbandes, mit den Vereinen. Landesmusikdirektor Norman Grüneberg nahm bei seinem Bericht mit der musikfachlichen Schwerpunktsetzung vor allem Bezug auf den in den Regionalgesprächen stattgefundenen musikalischen Austausch – alle Musik im Verband entwickelt sich aus der Basis der Vereine, dort setzten die neuen Projekte, so die 2016 erstmals stattfindenden E-Kurse, an. Neu in der nunmehr 26–jährigen Geschichte des SBMV/der BJS war 2016 die Evaluierung der Verbandsarbeit aus Sicht unserer Mitglieder, Ihrer Vereine. Die Ergebnisse und Schlussfolgerungen, die in den Berichten aufgezeigt wurden, weisen auf die Notwendigkeit eines intensiven gemeinsamen Dialoges von Präsidium und Vorstand mit Ihnen in den Vereinen hin. Hier wurde direkt nach dem Verbandstag ein Kollegium berufen, dass sich ab Herbst 2016 der tieferen Auswertung der Evaluierungsergebnisse zuwenden und gemeinsam mit Ihnen für die Arbeit des Verbandes gemäß den Erfordernissen der Basis Entwicklungsrichtungen und -chancen aufzeigen wird. Dem Kollegium gehören an: Vizepräsident Gaston Saborowski, Landesmusikdirektor Norman Grüneberg, Beisitzer der BJS Robin Werner und Dr. Uli Richter (Funktionsbezeichnungen entsprechend Wahlergebnis). Ich wünsche dem Gremium viel Erfolg bei seiner verantwortungsvollen Arbeit! Im Bericht des Schatzmeisters legte Jörg Tiepmar einen ausgeglichenen Haushalt vor. Die Rückforderungen des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst aus dem Jahr 2009 belasten den neuen Haushalt des Verbandes; durch Einsparungen und Inanspruchnahme der Verbandsrücklagen werde die Rückzahlungen so zeitnah wie möglich geleistet, ohne dass es zu Gefährdungen des Geschäftsbetriebes des Verbandes kommen wird. Inhalt, Umfang und Art und Weise der Rückforderung bleiben unbeachtet der formalrechtlichen Fragen für uns als Verband diskussionswürdig. Im Ergebnis der turnusmäßigen Wahl 2016 wurden alle vorgeschlagenen Kandidaten gewählt. Unserem Präsidium gehören seit 09. April 2016 an: Präsidentin – Silke Schulze Vizepräsident – Gaston Saborowski Landesmusikdirektor – Norman Grüneberg Schatzmeister - Jörg Tiepmar

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Schriftführerin – Patricia Schütze Vorsitzende Bläserjugend Sachsen – Jenny Fengler Stellevertretende Vorsitzende – Kathrin Schütze Beisitzerin – Janine Völker Beisitzer – Robin Werner

Foto: SBMV

Mit diesen Wahlen ist uns ein Generationswechsel gelungen – erstmals sind wieder Musikerinnen und Musiker aus unseren Orchestern an die Verbandsspitze getreten. In Vorbereitung auf den Verbandstag und bei dicht folgenden Klausuren seit der Wahl arbeite ich mit Euch zusammen – vielen Dank für Eure Kandidatur, herzlichen Glückwunsch zur Wahl und Danke für die bereits jetzt tolle und ergebnisreiche Zusammenarbeit! Verabschiedet haben wir uns von unserem bisherigen Präsidenten, Herrn Firmenich, Frau Vizepräsidentin Burkert, den Beisitzern der BJS, Herrn Dr. Richter und Herrn Hofmann. Auch nicht mehr in unserem Präsidium tätig ist unsere ehemalige Schriftführerin Anne Sygulla – sie wurde zur Vorsitzenden der Deutschen Bläserjugend gewählt. Respekt und viel Erfolg, Anne! Nach der Verabschiedung ehemaliger Präsidiums- und Vorstandsmitglieder ehrte das neue Präsidium langjährige Weggefährten des Verbandes für ihr unermüdliches Engagement und ihre Leidenschaft zur Musik – ihnen gilt unser herzlicher Glückwunsch und Dank. Zum Ehrenmitglied des Verbandes wurde MD Werner Kunath (in Abwesenheit) ernannt. Johanna Göpfert, Wolfgang Uhlig und Matthias Hauschild erhielten das Ehrenabzeichen des SBMV e.V. für ihre vorbildliche Unterstützung der Entwicklung des Verbandes. Nicht wieder besetzt wurde die Position des Medienbeauftragten. Die Personaländerung(en) und einige Neuausrichtungen in der Verbandsarbeit sollten bereits auf dem Verbandstag in einem Beschluss zu Änderungen des Statutes und der Jugendordnung münden. Auf dem Verbandstag wurde beschlossen, in diesem Jahr einen außerordentlichen Verbandstag zum Beschluss dieser Dokumente einzuberufen. Mit aktiver Unterstützung vieler Mitglieder aus Ihren Reihen wurde die Überarbeitung vorgenommen. Mit der Einladung zum außerordentlichen Verbandstag am 03. September 2016 wurden Ihnen die Dokumente zugesendet – wir sind überzeugt, dass wir mit diesem Statut und der Jugendordnung wichtige zeitgemäße Anpassung unserer Arbeitsgrundlagen vornehmen werden. Ich danke Ihnen für Ihre aktive Mitarbeit in unserem Verband und versichere Ihnen im Namen von Präsidium und Vorstand, dass unser SBMV mit der BJS weiterhin die Amateur-Bläsermusik in Sachsen und darüber hinaus aktiv gestalten wird! Ihre Silke Schulze, Präsidentin Sachsens Bläserpost 02 | 2016


Verbandsnachrichten

1. Projektphase der JUNGEN BLÄSERPHILHARMONIE SACHSEN 2016 Vom 28.03.2016 – 03.04.2016 trafen sich wieder junge Musikerinnen und Musiker aus ganz Sachsen zur ersten Probenphase der JUNGEN BLÄSERPHLHARMONIE SACHSEN des Jahres 2016 in Frankenberg /Sa. Als ein neuer Tenorsaxophonist berichte ich kurz über meine erste lehrreiche und wunderbare Probenphase in diesem Orchester. In dieser Phase bestand das Programm aus vier Werken: Symphony No.1 von Wassili Sergejewitsch Kalinnikow, Overture to The School for Scandal von Samuel Barber, Konzert No.1 c-moll von Vladimir Peskin und Horn Concert No.1 von Richard Strauss. Bei den letzten zwei Werken begleitete das Orchester zwei Examinanden der Hochschule für Musik „C.M.v.Weber“ Dresden: Florian Weber, Trompete (Klasse Prof. Tobias Willner) und Marie-Luise Kahle, Horn (Klasse Prof. Robert Langbein). Mit 17 neuen Musikerinnen und Musikern hatte das Orchester noch nie so viele neue Teilnehmer auf einmal wie in dieser Phase. Jedoch nahm die willkommene, warme und familiäre Atmosphäre dieses Orchesters uns Neuankömmlinge sofort auf und es dauerte nicht lange, bis wir unseren Platz im Orchester fanden. Als ich die Noten für diese Phase bekam, muss ich zugeben, hatte ich etwas Angst, ob ich diese sehr anspruchsvollen Werke innerhalb einer Woche im Orchester überhaupt spielen kann, auch wenn ich natürlich etwas Zeit hatte, mich zuhause dafür vorzubereiten. Meine Angst war allerdings im Nachhinein unberechtigt. In der Registerprobe, am ersten Tag mit jeweiligen Instrumentaldozenten, die uns bei den Stücken professionell unterstützten und verbesserten, merkte ich, dass ich plötzlich ganze Stücke durchspielen konnte. Es war zwar noch nicht ganz auf dem Niveau, das erwartet wurde, der Fortschritt aber, welchen ich in der Registerprobe machen durfte, war auch für mich persönlich erstaunlich. All das ermöglichte, meiner Meinung nach, die Stimmung der Mitmusiker im Orchester mit voller Konzentration und Motivation. Auch in der Holzregisterprobe war es sehr beeindruckend zu sehen, wie gut die anderen Teilnehmer spielen können. Durch die disziplinierten und intensiven Proben konnte ich mich auch viel schneller als je verbessern und lernte, nicht nur einfach die Noten zu spielen, sondern auch, welche Funktion ich im Orchester erfüllen muss. Auch abends nach den anstrengenden Proben Sachsens Bläserpost 02 | 2016

amüsierten sich die Musikerinnen und Musiker weiterhin mit Musik. Einmal waren nach dem Abendessen im Landhotel Frankenberg, welches uns immer wieder freundlich empfängt und verpflegt, Blech- und FagottEnsembles zu genießen. Die Gesprächsthemen am Abend waren auch meist im Zeichen der Musik. Rund um die Uhr waren die Musik und wir nicht zu trennen. Ich bin stolz darauf, dass ich jetzt zu diesem Orchester gehören darf! Am Samstag war leider das letzte Konzert im Stadtpark Frankenberg, in dem das Orchester jahrelang gemeinsam mit Anwohnern des Ortes schöne Zeiten mit der sinfonischen Bläsermusik teilen durfte. Mit vielen Gästen aus dem Ort war der Stadtpark schön gefüllt und wir durften ihnen unser hart erarbeitetes Programm präsentieren. Am nächsten Tag fuhren wir zur Hochschule für Musik nach Dresden. Ich persönlich war sehr gespannt, denn man kann nicht oft in solch einem akustisch perfekten Saal spielen. Das Konzert war auch wieder gut besucht und wir konnten für die Dresdner Musikfreunde und Gäste der Hochschule unsere Werke mit viel Stolz darbieten. Schöne Zeiten vergehen immer unglaublich schnell - wie auch diese Probenwoche. Nach der Woche hatte ich noch eine Weile Sehnsucht nach dem Orchester. Es war zwar nur eine Woche lang, aber dadurch, dass wir von morgens bis spät abends immer zusammen musizierten und Zeiten verbrachten, kam es mir vor, als wäre ich schon seit Jahren ein Orchestermitglied. Dieses Orchester hat meine Leidenschaft für das Musizieren wieder stark angereizt und meinen Ehrgeiz angespornt, mich noch weiter zu verbessern. Im Sommer wird die zweite Probenphase 2016 unter der Leitung von Thomas Doss aus Österreich, unter anderem mit eigenen Werken, stattfinden. Im Orchester wird ein neuer Wind wehen und es wird für alle Musizierenden sicherlich ein besonderes Erlebnis sein, mit

dem Komponisten selbst zu arbeiten und einen neuen Dirigenten kennenzulernen. Ich persönlich werde im Sommer verbessert wieder zurückkommen und meine Mitmusizierenden überraschen. Außerdem möchte ich mich hiermit auch bei allen Musizierenden und den Leuten bedanken, die das Orchester in aller Art und Weise unterstützen, damit die Proben reibungslos ablaufen und die Konzerte gut organisiert sind. Selbstverständlich geht ein großes Dankeschön auch an unseren großartigen Dirigenten Thomas Scheibe, der das Orchester geduldig, aber vertrauend dirigiert hat. Diese Phase verwandelte mich zu einem richtigen Musiker und sie wurde mir ein unvergessliches Erlebnis. Wie jede/r Musiker/in im Orchester kann auch ich kaum mehr auf die nächste Probenphase im Sommer warten. Deswegen kann ich den jungen, motivierten Musikern in Sachsen nur empfehlen, die noch nicht bei uns waren, einmal mitzuspielen und das Orchester selbst zu erfahren. Ich werde weiterhin in diesem abwechslungsreichen und ausgezeichneten Orchester bleiben. ※ Shinya Iwakiri, Tenorsaxophon

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Verbandsnachrichten

18.-20.03.2016

Musikworkshop mit Freizeitgestaltung für NachwuchsmusikerInnen (bis 14 J.) Seht, das sind wir!

„Wichtig ist, dass es Dir und Deinen Freunden Spaß macht.“ Mit diesen Worten beendete Norman Grüneberg seinen Vortrag zur Geschichte der Bläsermusik „Von Pfeiffern und Sackpfeifen“ am Samstagabend während des Probenlagers, welches vom Sächsischen Blasmusikverband organisiert wurde. Wir – Lilly, Laura und Julian – begleiteten 36 NachwuchsmusikerInnen der Bläserklassen 5 und 6 des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums Zwickau beim Landesprobenlager- Junior Band Camp 2016. Das Wochenende wurde für uns alle ein voller Erfolg. Zur Vorgeschichte An unserer Schule wurden die Voraussetzungen geschaffen, den Schülern der fünften Klassen die Möglichkeit zu geben, im Unterricht Grundkenntnisse auf einem Blasinstrument zu erlernen. Seit 2005 gibt es Dank des Musiklehrers Jörg Küttner an unserem Gymnasium die Bläserklassen. Ca. 28 Kinder erlernen nach einer Vorstellungsrunde jedes Jahr eines der vom Jugendblasorchester Zwickau e. V. zur Verfügung gestellten Blasinstrumente. Innerhalb von zwei Jahren erarbeitet sich das Nachwuchsorchester „Zwickauer Küken“ derzeit unter Leitung von Janine Völker ein einfaches Repertoire für eigenständige Konzerte. So einfach das klingt, ist es natürlich nicht. Zur Umsetzung gehören starke Partner und ein Stamm von Helfern und Mitarbeitern. Viele SchülerInnen entwickelten so die Liebe am Musizieren und bleiben, so wie wir, dem Verein treu. Nachdem wir uns im Jugendorchester erfolgreich bewährt haben, spielen wir nunmehr im Sinfonischen Blasorchester. Wir wünschen uns, dass viele unserer NachwuchsmusikerInnen ebenfalls diesen Weg gehen werden. Wichtig zu erwähnen ist, dass die Bedingungen für die künstlerisch-musische Ausbildung auch nach Beendigung des zweijährigen Kurses am KätheKollwitz-Gymnasium günstig sind und uns und den anderen Spaß macht.

SchülerInnen als auch für die BetreuerInnen Sylke Neubauer, Birgit Prause -uns drei inbegriffen- war es ein herzerfrischendes und zugleich lehrreiches aber auch ein anstrengendes Wochenende. Die Ergebnisse aller MusikerInnen konnten sich am Sonntagnachmittag im Bürgersaal des Rathauses Zwickau hören und sehen lassen. Mit einem Abschlusskonzert stellten sie ihr Können unter Beweis. Das zahlreiche Publikum belohnte sie mit tobendem Applaus. Wie sagte Johann Wolfgang von Goethe einst, dessen Worte stets ihre Gültigkeit haben werden? „Musik ist die schönste und zugleich die einzige Sprache, die überall auf dieser Welt verstanden wird.“ Es grüßen herzlichst, liebe LeserInnen, Lilly, Laura und Julian SchülerInnen des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums Zwickau Mitglieder des Sinfonischen Blasorchesters Jugendblasorchester Zwickau e. V.

Zurück zu unserem Bläserwochenende Am Freitagnachmittag, dem 18. März 2016, starteten wir vollbepackt in Richtung Schneeberg. Nach einer kurzen Begrüßung, der Aufteilung in die einzelnen Zimmer und dem Abendessen begannen die ersten Proben in den Fachgruppen. In der Fachgruppe Blasorchester Nachwuchs wurden unsere MusikerInnen der BK 5 integriert, welche Patricia Schütze unterrichtete. Die BK 6 wurde der Fachgruppe Fortgeschrittene zugeordnet, die Jörg Buschmann leitete. Parallel probten die Mitglieder der Brass Band unter Leitung von Patricio Cosentino. Viele von unseren NachwuchsmusikernInnen erlebten so einen Musikworkshop das erste Mal, weshalb besonders die Jüngsten am ersten Abend mit Heimweh zu kämpfen hatten. Dieses verflog jedoch schnell, nachdem sie mit ihren Eltern telefonierten und im Laufe des Wochenendes immer mehr Freude am Musizieren entwickelten. Der große Eifer machte sich jedoch auch mit hochroten und schmerhaften z. T. sogar mit wunden Lippen bemerkbar. Wir selber können aus Erfahrung nicht nur ein Lied davon singen. Durch sorgfältiges Eincremen schafften wir das Problem schnell aus der Welt. Sowohl für die

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Verbandsnachrichten

Jugendarbeit im Musikverein

Jugendleitercard Aus der Praxis, für die Praxis Dies ist keine Werbung. Oder... Irgendwie doch... Kennen Sie das? Sie wollen mit einer Gruppe Kinder und Jugendlicher Veranstaltungen und Fahrten unternehmen. Doch die Begleiter, die mit Ihnen die Rangen in Schach halten sollen, fühlen sich von den Anforderungen überfordert, blicken eingeschüchtert bis verängstigt aus ihren von Schlafmangel gezeichneten Augen? Nicht länger so! Da hilft die Ausbildung zum: Jugendgruppenleiter! Vom Otto-Normal-Begleiter zum idealen Jugendgruppenleiter in nur zwei Wochen! Und so sieht er aus: randvoll mit jeder Menge Wissen zu Organisation, Gruppendynamik und gesetzlichen Anforderungen, ausgestattet mit Kenntnissen zur Ersten Hilfe, entscheidungs-

stark, selbstsicher im Umgang mit der Gruppe, motiviert und mit allen Wassern gewaschen. Der ideale Jugendgruppenleiter ist eine Bereicherung für jeden Verein, formschön und allgemein gut verträglich. Das sagt eine Teilnehmerin des diesjährigen Kurses: "Zuerst war ich ja skeptisch. Was erwartet mich da wohl? Umfangreiche Themen? Langatmige Kurse? Kurzatmige Blasmusiker? Doch es kam ganz anders: die Kurse waren abwechslungsreich und informativ. Besonders der Erste Hilfe-Kurs war richtig interessant und äußerst kurzweilig. Die Teilnehmer bewiesen Durchhaltevermögen bei den angeregten Diskussionen, die sogar noch nach Feierabend fortgesetzt wurden. Es gab auch Antworten auf Fragen, die ich zuvor nie hatte, zum Beispiel was beim Apfelessen im Park alles schiefgehen

kann. Apropos Essen: Mit der Befürchtung, im Schloss Colditz als ehemaligem Gefängnis bei Wasser und Brot sitzen zu müssen, wurde gründlich aufgeräumt. Wir wurden mit hervorragendem Essen durch das freundliche Personal bei Laune gehalten. Insgesamt ein Lehrgang, aus dem ich viel mitgenommen habe." Entdecken auch Sie die Möglichkeiten: bei der Ausbildung zum Jugendgruppenleiter - für verantwortungsbewusste und selbstsichere Begleiter und motivierte Jugendgruppen! Nur gegen den notorischen Schlafmangel konnte noch immer kein Mittel gefunden werden. Ulrike Jung, Vorsitzende des Orchesters Holzhausen e.V., Inhaberin der Juleica-Card Grundkurs G3

C-Lehrgang 2016 bildet musikalischen Höhepunkt für neue Registerführer „Eine Vielheit von ausübenden Menschen spielt eine Vielheit von Instrumenten.“ Dieses Zitat von Hermann Scherchen charakterisiert das erste Lehrgangswochenende des C-Grundkurses 2016 des Sächsischen Blasmusikverbandes e.V. treffend. Im „Heiligen Ort der sächsischen Blasmusik“, in Bad Lausick, traf sich eine zwölfköpfige heterogene und vor allem engagierte Gruppe von Menschen, welche eines verbindet: Musik. Alle Teilnehmer absolvierten vor geraumer Zeit die D-Stufen, welche es ihnen ermöglichten, höhere musikalische Abschlüsse zu erlangen. Dabei gilt es immer, den eigenen musikalischen Horizont zu erweitern. „Jeder von uns belegt diesen Kurs aus reinem Interesse zur Musik und zur Unterstützung der Heimatvereine.“ so Sarah Sitte aus dem Musikkorps der Stadt Olbernhau. So stürzte man sich ab dem 15. April 2016 in den C-Grundkurs, zur Ausbildung zum Stimm-/Registerführer. Nun heißt es dran bleiben und ab und zu die Köpfe in die Unterlagen des Theorieunterrichts zu stecken, sich mit Gehörbildung und Prüfungsstücken des Instrumentalunterrichtes auseinander zu setzen oder die ein oder andere Übung im Bereich Ensembleleitung/Methodik, in deren Rahmen sich die Teilnehmer die Grundlagen des Dirigierens aneignen, durchzuführen. Im Geiste des lateinischen Sprichwortes „Historia, magistra vitae“ steht im Stundenplan auch das Sachsens Bläserpost 02 | 2016

Fach Einführung in die Musikgeschichte. Dabei wird der Schwerpunkt auf die Geschichte und Entwicklung der geblasenen Musik gesetzt. Nicht immer trifft dieser Teil der Ausbildung auf offene Ohren. Jeder einzelne muss für sich den Stoff wiederholen, damit man in der vierteiligen Prüfungsphase ohne Probleme durchkommt. „Es gehört eine Menge Selbstdisziplin dazu, beinahe täglich sich an den Stoff zu setzen um ihn zu wiederholen“, so Enrico Schuhmann, ehemaliger Absolvent des Kurses und 2. Dirigent des Musikkorps der Stadt Olbernhau. All das benötigt über 200 Stunden Zeitaufwand für jeden einzelnen Teilnehmer. „Es fällt nicht immer leicht, Zeit für diesen spannenden, jedoch sehr aufwendigen Kurs zu finden" stellte Tillmann Leonhardt, ebenfalls Olbernhauer, fest. „Doch mit der hervorragenden Hintergrundarbeit von Kultur- und Bildungskoordinatorin Constanze Schlegel ist dennoch ein wunderbares Arbeiten möglich“, fügte Cora Göhler, Klarinettistin des Bergmusikkorps Saxonia Freiberg entschlossen hinzu. Nun erstreckt sich der Kurs, ab dem Zeitpunkt der Anmeldung bis zur Abschlussprüfung nach der vierten Phase im November, gut 12 Monate. Dabei werden die Teilnehmer von ihren Dozenten Norman Grüneberg, Heiko Schulze und den jeweiligen Instrumentallehrern ständig betreut. „Im Gegensatz zu D-Lehrgängen stellt der C-Grundkurs einen Sprung dar. Vieles wird

vorausgesetzt und man geht mehr ins Detail in theoretischen als auch in praktischen Teilen. Nichtsdestotrotz bin ich überzeugt, dass es eine richtige Entscheidung war, an dem Kurs teilzunehmen“, so Aleš Janoušek, welcher sein Können ebenfalls im Kreise der Olbernhauer unter Beweis stellen möchte. Neben dem musikalischen Pensum stehen aber auch die sozialen Kontakte hoch oben an. So setzt man sich abends in einen Gemeinschaftsraum der Jugendherberge und spielt Skat, Tabu oder das ein oder andere lustige Spiel, um sich näher kennen zu lernen. So herrschte seit Beginn ein angenehmes Arbeitsklima in der Gruppe und man konnte bereits offen über evtl. bestehende Wissenslücken mit anderen philosophieren und gemeinschaftlich nach den richtigen Antworten und Lösungswegen suchen. Zum Abschluss kommt der C-Grundkurs mit einer umfangreichen Prüfung im Januar 2017. Dann müssen alle praktischen sowie theoretischen Wissenslücken beseitigt sein und jeder Teilnehmer wird sein Können unter Beweis stellen, um nun dem Heimatverein eine Stütze sein zu können. An dieser Stelle möchten wir uns stellvertretend für alle Teilnehmer bei Dozenten und Organisatoren des Lehrganges für Ihre Mühe und Geduld herzlich bedanken und freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen. ※ Sarah Sitte, Musikerin im Musikkorps der Stadt Olbernhau

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Verbandsnachrichten

Der Rechtsanwalt berät

Aus der Praxis:

Bildveröffentlichung im Internet

Vor einigen Wochen fand in Großerkmannsdorf ein Seminar zu rechtlichen Problemen im Verein statt. Neben klassischen Themen zum Vereinsrecht wurde auch die Bildveröffentlichung im Internet besprochen. Hierzu hatten die Teilnehmer viele Fragen, denn scheinbar lauert überall die Gefahr. Wir haben einige der Fragen nachfolgend zusammengestellt:

Rechtsanwalt Bertram Petzoldt Fachanwalt für Arbeitsrecht Fachanwalt für Sozialrecht Berät und vertritt den Sächsischen Blasmusikverband e.V. sowie dessen angeschlossene Vereine. Telefonische Fragen zu Rechtsfragen des Vereinslebens werden jeweils am ersten Donnerstag des Monats in der Zeit von 16:00–17:30 Uhr beantwortet. Tel. (0351) 21 30 30 40 b.petzoldt@kanzlei-queisser.de www.ra-petzoldt.de Haben Sie Anregungen und Fragen zu dem Thema? Schreiben Sie uns bitte. Wir freuen uns über jede Zuschrift.

Muss das Vereinsmitglied in eine Veröffentlichung seines Bildes einwilligen? Das Recht am eigenen Bild – hierzu gehört auch die Veröffentlichung - ist ein Ausdruck des allgemeinen Persönlichkeitsrechtes, welches nach unserer Rechtsordnung einen sehr hohen Wert hat. Durch die Veröffentlichung wird in dieses Recht eingegriffen, so dass das Mitglied als berechtigte Person einwilligen muss. Ob das Mitglied vorher einwilligt oder nachträglich zustimmt, ist rechtlich gesehen eher zweitrangig. Gilt dies auch, wenn das Mitglied (nur) in einer Gruppe zu sehen ist? Auch dann gilt dies. Der Begriff der „Gruppe“ ist im Bereich der Bildveröffentlichung kein tauglicher Maßstab. Man stelle sich eine Gruppe von 4 Mitgliedern vor, die im Portrait abgebildet werden. Hier ist jedes Mitglied erkennbar. Entscheidend ist vielmehr, ob das einzelne Mitglied als solches ohne weiteres identifiziert werden kann. Ist dies nicht der Fall, bspw. beim „Blick in die Masse“, so wäre eine Einwilligung nicht erforderlich. Kann die Einwilligung pauschal oder muss für jedes Bild eine Einwilligung erfolgen? Die Einwilligung kann und sollte pauschal erfolgen, damit die Bildveröffentlichung für den Verein noch handhabbar bleibt. Üblich ist in dem Zusammenhang, die Erlaubnis zur Veröffentlichung von Bildnissen direkt mit dem Aufnahmeantrag zu verbinden und dann ggf. von Zeit zu Zeit zu aktualisieren. Was geschieht mit der Einverständniserklärung nach einem Austritt des Mitgliedes? Ist nichts anderes geregelt, so erlischt die Einverständniserklärung „automatisch“ mit dem Austritt. Die Vereinsmitgliedschaft ist quasi die Geschäftsgrundlage für die Einwilligung des Mitgliedes zur Veröffentlichung seines Bildes. Wer muss im Falle minderjähriger Mitglieder die Zustimmung erteilen? Bei Minderjährigen entscheiden die gesetzlichen Vertreter, sprich die Eltern. Interessant sind die Fälle, in denen die Eltern getrennt leben und sich nicht einigen können, ob sie die Zustimmung erteilen oder nicht. Ist das Mitglied an die Einverständniserklärung gebunden? Die Einverständniserklärung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden. Das mag für den Verein ungünstig erscheinen, ist jedoch so hinzunehmen. In der Praxis kommt der Widerruf jedoch nur selten vor, beispielsweise wenn sich die persönlichen Umstände des Mitgliedes gravierend ändern.

10 Jahre Orchesteraustausch Jugendblasorchester Sebnitz & Big Band Kerpen Anlässlich des 10jährigen Jubiläums des Orchesteraustausches zwischen dem JBO Sebnitz und der Big Band Kerpen, machten wir uns am 10. März 2016 auf nach Kerpen ins Rheinland. Nach zehnstündiger Busfahrt erwarteten uns die Kerpener Musiker bereits und nahmen uns mit in ihre Familien. Am nächsten Morgen bauten wir zusammen die Bühne auf und probten für unser gemeinsames Konzert. Nach dem Mittagessen lud man uns zu einer interessanten Stadtführung durch Kerpen ein. Abends fand das beeindruckende Konzert statt. Mehr als 50 Musiker aus dem Rheinland und aus Sachsen musizierten gemeinsam und begeisterten ihre Zuhörer in der Schule von Ker-

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pen. Auf dem Programm st a nden auch kleine Gruppen- und Solodarbietungen, welche von Mitgliedern der Big Band oder auch von Lehrern des Gymnasiums dargeboten wurden. Zum großen Finale spielten wir gemeinsam mit der Big Band drei Musikstücke, so u.a. „The Final Countdown“. Der darauffolgende Tag hielt eine Fahrt nach Bonn für uns bereit, bei der uns ein ehemaliger Lehrer des Gymnasiums mit vielen interessanten Informationen durch die Stadt führte. Daran schloss sich ein Ausflug auf den Drachenfels

Foto: Jugendblasorchester Sebnitz

im Siebengebirge an. Wir genossen gemeinsam den schönen Ausblick über Bonn und den Rhein. Den Abend verbrachten wir gemeinsam mit unseren Gasteltern. Am Sonntag, hieß es dann Abschied nehmen und wir traten erschöpft, aber glücklich, die Heimreise an. Es waren sehr erlebnisreiche Tage und wir freuen uns schon sehr auf den nächsten Orchesteraustausch mit der Big Band Kerpen. ※ Carola Baum, JBO Sebnitz e.V.

Sachsens Bläserpost 02 | 2016


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15. Kinder- und Nachwuchsorchestertreffen des Sächsischen Blasmusikverbandes e.V. Musikalisch die Festung erobert Es ist toll, Kinder lassen sich durch Platzregen und Gewitter einfach nicht die Laune verderben. Zumindest kann man dies nach dem diesjährigen Kinder- und Nachwuchsorchestertreffen auf der Festung Königstein sagen. Gut 300 Kinder aus dem Verbandsgebiet waren am 18.06. bei gutem Wetter angereist. Mit ihren Instrumentenkoffern in der Hand oder auf dem Rücken, mit oder ohne Bollerwagen für schweres „Geschütz“ wie Schlagwerkkisten usw. endlich per Fahrstuhl auf der Festungsplattform angekommen, ging es eilig zur ersten Gemeinschaftsprobe. Zur Freude aller, wurde bereits in den Heimatvereinen bestens vorgearbeitet, für niemanden waren die Stücke zu schwer. Selbst die Jüngsten griffen zum Instrument und genossen das gemeinsame Musizieren. Bereits nach der Probe konnte man sagen, das erste Ziel des Zusammenkommens war eigentlich erreicht: Das Genießen der Gemeinschaft unter Gleichgesinnten. Schade, dass dennoch viele Vereine des Verbandes diese so wertvolle Begegnung ihren jungen Mitgliedern vorenthalten. Hier sollten Vereinsvorsitzende und künstlerische Leiterinnen und Leiter in Zukunft mehr Verantwortung

erkennen und wahrnehmen. An sie richtet sich die Frage, aus welchem Grund sie den ihnen anvertrauten Kindern auf ihrem musikalischen Weg solche Erlebnisse vorenthalten. Können sie es besser? Kein Problem – besser wird nur etwas, wenn man sich einbringt und mitgestaltet. Deshalb der Appell an die Nichtteilnehmer: Sagt, was ihr anders, was ihr besser haben wollt, möglichst mit einem Vorschlag für Eigenbeteiligung. Nur so kann es zu Veränderungen kommen. Mit dem Wetter lässt sich Desinteresse jedenfalls nicht begründen, denn das lässt sich vom Org.team weder planen noch beeinflussen. Und so kam es auch auf Königstein, was in diesem Sommer kommen musste. Der Himmel verdunkelte sich in immer kürzeren Abständen, die Regenwolken offenbarten sich als Schleusen und von Blitz und Donner begleitet schüttete es von „oben“. Das ganze nahm so zu, dass durch den Veranstalter wegen der Gefahr eines Blitzeinschlages die Bühne gesperrt werden musste. Aus dem geplanten Tag der Begegnung wurde ein Dreivierteltag der musikalischen Gemeinschaft.

Für die „Zukunft des Verbandes“, so nenne ich gern den heranwachsenden Nachwuchs, war es dennoch ein erlebnisreicher Tag mit neuen Erfahrungen. Ausblick auf 2017 Am 13. Mai 2017 lädt der Blasmusikverein Carl Zeiss zum Kinder- und Nachwuchsorchestertreffen nach Jena ein. Den gesamten Tag lang soll es an interessanten Auftrittsorten klingen. Stimmt das Wetter, ist für ausreichend Besucher gesorgt, denn dieser Samstag ist das Eröffnungswochenende für den einwöchigen Frühlingsmarkt in der Stadt an der Saale. Die Hauptbühne steht auf dem historischen Marktplatz. Den Tag beschließt am Abend die Brass Band BlechKLANG mit „Brass & Fire 2“, Brassmusik live mit Feuertänzerinnen und –tänzern. Deshalb, plant nicht nur frühe Abfahrtzeiten vom Heimatort ein, sondern auch späte Heimfahrtzeiten aus Jena. Wir freuen auf diesen Tag. ※ Dr. Ulrich Richter Vorsitzender des Blasmusikvereins Carl Zeiss

Brass Band Sachsen Gewinner der Challenge Section der EBBC2016 in Lille/Frankreich Herzlichen Glückwunsch zum großartigen Erfolg! Mit dem Titelgewinn dürfte sich für die Brass Band Sachsen ein Traum erfüllt haben – Gewinner der Challenge Section der EBBC2016 in Lille/Frankreich! Mit 96 Punkten errangen die sächsischen Musiker den Sieg vor den anderen sechs Teilnehmern. Wir gratulieren unserem ehemaligen Auswahlensemble des Sächsischen Blasmusikverbandes e.V./Bläserjugend Sachsen zu diesem tollen Ergebnis! Mit allen Musikerinnen und Musikern freuen wir uns. Mit dem Titel wurde neben dem Engagement im Orchester und der unermüdlichen Probenarbeit auch ihre Begeisterung für die Brass-Musik belohnt. Herzlich gratulieren wir unserem Verbandsmitglied, der Vereinigung Sächsischer Blechbläser e.V., in dessen Trägerschaft das Orchester seit Januar 2016 ist. Auch dank der Unterstützung Sachsens Bläserpost 02 | 2016

dieses Vereines, der mit der Übernahme der Brass Band Sachsen eine ausgezeichnete Voraussetzung für die Projektleitung und weitere musikalische Entwicklung dieses Auswahlensembles schuf, wurde der Titelgewinn möglich. Mit der Förderung der Vereinigung Sächsischer Blechbläser e.V. und seiner Brass Band Sachsen durch die Stadt Frankenberg/Sa. ist eine beispielgebende Partnerschaft zwischen einem Mitgliedsverein, seinem Klangkörper und der Kommune entstanden. Dank an die Stadt Frankenberg/Sa., die diese Unterstützung ermöglicht und so die kulturelle Vielfalt der Blasmusik mit herausragenden Orchestern über Sachsen hinaus erlebbar macht. Diese Partnerschaften und das Ergebnis der Brass Band Sachsen in Lille sollten ein Ansporn für andere Orchester in den Vereinen unseres

Verbandes sein, in Kooperation mit ihren Städten und Gemeinden der Bläsermusik auch in Zukunft eine Heimat in Sachsen zu geben! Präsidium des SBMV e.V. / Vorstand der BJS, im Mai 2016

Foto: Brass Band

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Vereinsnachrichten

150. Gründungsjubiläum des „Stadtorchester Klingenthal 1866 e.V.“ Vom 05. bis 12. Juni 2016 feierten wir unser 150. Gründungsjubiläum mit vielfältigsten Veranstaltungen im Rahmen einer Festwoche. Als sich 1863 einige junge Leute aus Klingenthal zu einer Musikformation zusammenschlossen, und 1866 sich dann als Musikvereinschor gründeten, hat wohl niemand darüber nachgedacht, dass daraus eine 150 Jahre währende Tradition werden wird. Heute können wir auf eine bewegte und interessante Geschichte zurück blicken. Viele musikalische Persönlichkeiten haben unserem Orchester im Laufe der Jahre vorgestanden. So zum Beispiel Ernst Uebel, der den Marsch Jubelklänge komponierte. Ebenso haben Heinz Dähn, Hugo Herold, Herbert Fischbach, unser Dirigent Rico Schneider und viele weitere Klingenthaler Musikanten wunderbare Melodien für unseren Klangkörper geschaffen. Eine wichtige Vereinstätigkeit ist aber auch die Nachwuchsförderung. So ist das „Stadtorchester“ nun Mitglied im Förderverein der Musikschule Vogtland. In die Räume unserer Sonderausstellung zum Jubiläum haben wir zur „Musik zum Anfassen“ die Kindergärten und Grundschulen der Stadt eingeladen. Es ist wunderbar anzusehen, wenn „altgestandene Musikanten“ liebevoll den Kindern ihre Musikinstrumente erklären! Und ausprobieren war angesagt - jedes Kind saß am Schlagwerk, oder versuchte sich an Blasinstrumenten. Ein toller „Lärm“… Befreundete Orchester gestalteten mit uns einen Sternmarsch durch die Innenstadt Klingenthals, der durch ein Gemeinschaftsmusizieren gekrönt wurde. Fünf Klangkörper spielten gemeinsam Vogtlandgrüße und den Gruß aus

Klingenthal. Beides Kompositionen von Ernst Uebel. Das Dirigat übernahm natürlich unser Klingenthaler Dirigent Rico Schneider. Mit Bravour meisterte er diese Aufgabe. Das zahlreiche Publikum dankte mit lang anhaltendem Applaus, und klatschte im Takt beim Abmarsch der Orchester. Im Festzelt gaben anschließend das „Stadtorchester Markneukirchen e.V.“ und der „Musikverein Affeln e.V.“ ein jeweils einstündiges Konzert. Gemeinsam feierten wir dann durch die Nacht bei Rockmusik vom Feinsten mit den Rockgruppen „Hämoriders“ aus Zwota und „Nobody“ aus Markneukirchen. Die Frühschoppenmusik am Sonntagmorgen übernahm unsere Partnerkapelle „Horalka“ aus dem tschechischen Kraslice. Nach einem Kinderprogramm im Rahmen des Stadtfestes war es endlich für unser Festkonzert soweit. Nun konnten wir dem Publikum zeigen, was wir in monatelanger Probenarbeit einstudiert hatten. Nach dem Auftaktmarsch Jubelklänge (der heimlichen Hymne von Klingenthal), intonierten wir die Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel. Über die Bayrische Polka mit drei Soloposaunen, einem Medley aus My fair Lady, dem Marsch Festfanfaren ging es hin zu Rockmusik von Udo Lindenberg. Mit dem eigens komponierten Jubiläumsmarsch von Herbert Fischbach eröffneten wir den zweiten Teil des Konzertes. „Ernst Mosch-Hits“, die Ballade von Reinhard Fendrich A Herz wie a Bergwerk mit unserem Gesangsduo und Karel Vacek´s Marsch Das ist Musik folgten. Ernst Mosch`s Solotrommlermarsch wurde wohl erstmals im Vogtland von drei Solotrommlern gespielt. Solistisch kamen ein Flügelhorn und ein Tenorhorn bei den Zwei Schürzenjägern zum

Einsatz. Nach dem Slow–Fox New York, New York, einem Beatles–Medley und der Rockballade von “Queen” The Show Must Go On, spielten wir John Miles Music. Das Rock ‘n Roll–Medley Lets Rock bildete den musikalischen Abschluss unseres Konzertes. Doch unser Publikum verlangte noch einige Zugaben. Diesem Wunsch kamen wir sehr gern nach. Rico Schneider, unser Dirigent und musikalischer Leiter, führte mit sicherer Hand das Orchester durch alle schwierigen Passagen. Durch das Programm navigierte mit seinem besonderen Charme Moderator Günter Glaß. Als Gastmusikanten war die Rockgruppe „Hämoriders“ aus Zwota bei allen Rocktiteln mit an Bord. Hinzu kamen noch Gesangssolisten. Allen ein herzliches „Dankeschön“. Eine besondere Freude war es für uns, aus den Händen der Präsidentin des SBMV, Frau Silke Schulze, die „Goldene Plakette“ und eine Urkunde des BDMV überreicht zu bekommen. Ihre herzlichen Glückwünsche zu unserem Jubiläum nahmen wir gern entgegen. Nun ist in unser Orchesterleben wieder etwas Ruhe eingekehrt. Doch nach dem Konzert ist vor dem Konzert. Die Probenarbeit läuft auf Hochtouren, stehen doch dieses Jahr noch viele Gastauftritte an. An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Helfern und Sponsoren bedanken, die uns diese fantastische Festwoche erst ermöglichten! Wir werden die musikalische und kulturelle Tradition unseres Vereins fortführen und für kommende Generationen bewahren, dass in 150 Jahren die Musikanten sagen können: vor 150 Jahren wurde ein rauschendes Fest gefeiert. Lasst es uns ihnen gleichtun! ※ Wolfgang Jäger 1. Vereinsvorsitzender „Stadtorchester Klingenthal 1866 e.V.“

Konzerteröffnung mit Folgen

Generalkonsul Scott R. Riedmann eröffnete mit herzlichen Worten das Galakonzert der Brass Band BlechKLANG und war begeistert von seiner ersten Begegnung mit einer original besetzten Brass Band. Foto: RR

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Die Brass Band BlechKLANG ist für Überraschungen immer gut, aber zum Galakonzert am 22.5. im Volkshaus Jena wurde sie selbst überrascht. Das Konzert "Aus der Neuen Welt - Musikalische Reise durch Amerika" wollte sich der Generalkonsul der USA mit Sitz Leipzig, Scott R. Riedmann nicht entgehen lassen und überraschte alle mit seinem persönlichen Besuch. Gern ergriff er zu Beginn des Konzertes das Wort und bedankte sich bei der Brass Band für diese tolle Konzertidee. Riedmann, selbst ein großer Musikfreund, folgte mit Freude und

Begeisterung dem mehr als zweistündigen Programm. Sein Besuch hat nun auch noch Folgen. Vereinsvorsitzender Dr. Ulrich Richter und Bandmanager Dr. Johannes Leutloff sind am 01.07.2016 zum „Independence Day 1776 – 2016“ ins Konsulat nach Leipzig eingeladen. Einmal, um die begonnene neue Bekanntschaft zu festigen und zweitens, um die Örtlichkeiten kennenzulernen, damit die Brass Band BlechKLANG im Jahr 2017 zu den traditionellen Feierlichkeiten anlässlich des „Independence Day“ dort die Gäste musikalisch unterhalten kann. ※ Sachsens Bläserpost 02 | 2016


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Tosender Beifall und „Zugabe“-Rufe

Traditionelles Frühjahrskonzert begeisterte Publikum Die zahlreichen Besucher des inzwischen zur Tradition gewordenen Frühjahrskonzerts des Bergmannsblasorchester Kurbad Schlema e.V. waren sich einig: Das war eine gelungene Veranstaltung! Mit musikalischem Schwung und viel guter Laune wurde der Lenz am 16. April im Kulturhaus „Aktivist“ in Bad Schlema begrüßt. Dirigent Sven Schremmer hatte ein buntes Programm zusammengestellt, das nicht nur verschiedene Blasmusikgenres vorstellte, sondern auch einer Reise um die Welt glich. Als absolute Publikumslieblinge erwiesen sich dabei das Medley Comedian Harmonists in Concert, gesungen von Kathrin Frenzel und Tino Weißflog, und die Südböhmische Polka mit einem beeindruckenden Schlagzeugsolo von Nachwuchsmusiker Fritz Broßmann (13), der an diesem Nachmittag sein offizielles Debüt im sogenannten „großen Orchester“ des Vereins gab und sein Solo dann auch prompt

noch einmal als Zugabe spielen durfte. Bei Ruck mer nazamm schunkelte der ganze Saal. Mit viel Applaus wurde außerdem Frenzel’s Interpretation von Ich hätt‘ getanzt heut‘ Nacht aus dem Musical My Fair Lady belohnt. Ich hätt‘ getanzt heut‘ Nacht hätte ebenso das Motto des restlichen Abends gewesen sein können. Die Egerländerbesetzung im Musikverein BergFoto: Uwe Zenker mannsblasorchester Kurbad Frühjahrskonzert BBO Kurbad Schlema e.V. Schlema e.V. präsentierte sich erneut in Hochform und begeisterte einen den, die zum Erfolg des Konzertes beigetragen prall gefüllten „Kleinen Saal“. Es mussten haben. Das Bergmannsblasorchester Kurbad sogar noch zusätzliche Tische aufgestellt werSchlema e.V. bedankt sich natürlich auch den. Nachdem die Gäste sich mit Abendessen bei allen Besuchern: Sie waren ein tolles gestärkt hatten, wurde dann auch kräftig Publikum! ※ Stefan Richter getanzt. Geschäftsführer Bergmannsblasorchester Kurbad Schlema e.V. Ein herzliches Dankeschön allen Mitwirken-

Workshop-Abschlusskonzert des „Blasorchesters der Stadt Flöha" e.V. ger Ernst Hutter spielt Holger Müller bis heute in der Kapelle. Über 20 Stunden sind wir von Holger Müller darin unterrichtet worden, die Egerländer Blasmusik spielen zu können, was wir auch bei dem gut besuchten Abschlusskonzerts darboten. Dieses begann mit dem Marsch Prager Leben. Es Foto: Blasorchester der Stadt Flöha e.V. war für uns auch eine Vom 15.04.2016 bis zum 17.04.0216 große Freude, dass der Bürgermeister, Herr lud sich das“ Blasorchester der Stadt Holuscha von Flöha auch da war und ein paar Flöha“ e.V. Holger Müller von den“ Grußworte sprach. EGERLÄNDERN MUSIKANTEN“ zu einem Holger Müller stellte schließlich die Register Workshop ein. mit der Garten-Polka vor. Im folgenden Block bei Im Wäldchen und beim Holger Müller ist vor allem bekannt durch Rosenblüten-Walzer konnte man auch unseren seine Tätigkeit als Schlagzeuger in der be- Sänger Karsten "Rudi" Schumann hören. Mit rühmten Blasmusik-Besetzung der Egerländer der Südböhmischen Polka wurde dieser Block Musikanten. Schon unter Blasmusik-Urgestein beendet. Ernst Mosch und auch unter dessen Nachfol- Vor dem Beginn des letzten Konzertteils erSachsens Bläserpost 02 | 2016

freuten die Orchestertubisten Nico Posselt und Ruben Okolo mit 2 Titeln. Damit ging es auch in die Neuzeit der Egerländer Blasmusik. Mit den Titeln Heidrun-Polka und Darf ich wagen spielte dann auch Holger Müller mit dem Orchester gemeinsam. Als letzten Titel spielten wir Egerland-Heimatland. Die Zuschauer waren hellauf begeistert und forderten von uns noch eine Zugabe, was wir auch taten mit dem Titel Auf der Vogelwiese. Während der ganzen Zeit wurde sich auch ausgetauscht zwischen den Musikern und Holger Müller. Es wird für uns immer ein tolles Erlebnis bleiben diese Tage mit Holger Müller. Holger sagte, dass es sehr viel Spaß gemacht hat mit uns zu arbeiten und zu spielen. Er lobte die Qualität des Orchester und motivierte für den weitern Weg. Wir werden weiterhin mit Holger Müller in Kontakt bleiben. ※ Andreas Hesse Waldhornist ‘‘Blasorchester der Stadt Flöha e.V."

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Vereinsnachrichten

Fest der Blasmusik in Falkenau Am 19. März 2016 war es wieder soweit, zum neunten Mal lud der Musikverein „Blasorchester der Stadt Flöha e.V.“ und die Gemeinde zum Fest der Blasmusik in die Falkenauer Turnhalle ein. Unter den Zuschauern konnten wir auch unseren ehemaligen Dirigenten Wolfgang Uhlig begrüßen. Von 15:30 Uhr bis 17:30 Uhr spielte der gastgebende Verein bei Kaffee und Kuchen beliebte Melodien böhmischer Blasmusik mit höchster Präzision, guter Stimmung und wo man die Spielfreude bei den Musikern sah. Auch der Nachwuchs hatte seinen ersten Auftritt vor

so einem großen Publikum. Nach zwei Stunden wurde das „Blasorchester der Stadt Flöha e.V.“ mit einer Zugabe von der Bühne entlassen. Im gesamten Konzert konnte man die musikalische Handschrift unseres Dirigenten Thomas Posselt erkennen. Nach dem Konzert gab es viel Lob für das tolle Konzert von den Besuchern. Ab 18:00 Uhr bis 23:00 Uhr spielten die „Kranichbläser Eppendorf“, das „Blasorchester Wiederau e.V.“ und die „Witzschdorfer Blasmusikanten“ einen bunten Mix bekannter Blas- und

Volksmusik, alte neue Schlager, Swing, Blues und Boogie. Natürlich wurde von den Gästen auch kräftig das Tanzbein geschwungen. Eindrücke des Blasmusikfestes können auch auf unserer Homepage in der Bildergalerie gesammelt werden. Unser Orchester hat sich im Februar im Probelager in Flöha auf dieses Fest der Blasmusik vorbereitet. Ich möchte mich im Namen aller Mitglieder bei allen Helfern und Sponsoren des Musikfestes bedanken. ※ Andreas Hesse

Blasorchester der Stadt Flöha e.V

Udo Brückner 25 Jahre im Ehrenamt für die Musik

Seit 25 Jahren hält Udo Brückner, als organisatorischer Leiter die Fäden des Musikkorps der Stadt Olbernhau fest in der Hand. Dabei bläst er schon seit über 32 Jahren im Orchester selbst noch kräftig ins Tenorhorn. Genau erinnert sich der heute 45jährige an die Anfänge seiner Tätigkeit „Als es 1990 keine Auftritte mehr gab, wir den Proberaum gekündigt bekamen, wurde ich von den „alten Hasen“ faktisch ins kalte Wasser geworfen und musste Schwimmen lernen. Es wollte keiner die Tätigkeit als organisatorischer Leiter übernehmen und weil mir das Blasorchester sehr am Herzen lag, konnte ich einfach nicht nein sagen“ so Udo Brückner heute. Die Kontaktaufnahme mit dem damaligen Feuerwehrchef Wolfgang Neuber war eine der ersten Handlungen des damals 20 jährigen. Wenig später hatte das ehemalige Blasorchester des VEB Blechwalzwerk den Namen der Freiwilligen Feuerwehr Olbernhau. Das Einrichten eines neuen Proberaumes, Auftrittstermine für das Orchester finden und Musiker von der alten Garde zu überreden, waren die wichtigsten Aufgaben für den neuen Chef. „Ich habe unzählige Briefe an verschiedene Veranstalter mit der Hand aufgesetzt und Mitstreiter Gottfried Rosenkranz hat sie mit der

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Schreibmaschine geschrieben. Mit ehemaligen Musikern Gespräche geführt um sie wieder für das Orchester zu gewinnen, da wir 1991 nur noch 23 von vormals 45 aktiven Musiker waren“, so der Org-Leiter. Zum 90–jährigen Stadtjubiläum 1992 und zur 125 Jahrfeier der FF Olbernhau 1994 erfolgten die ersten großen Einsätze des wieder erstarkten Orchesters, in dem inzwischen schon wieder 35 Musiker ihrem Hobby nachgingen. Für den jungen Udo Brückner war diese Zeit eine Doppelbelastung, weil er in dieser Zeit erfolgreich seine Meisterprüfung für die Holzindustrie ablegte. Nach Gesprächen mit den Verantwortlichen der Musikschule konnte das Orchester 1994/95 die ersten jungen Nachwuchsmusiker aufnehmen. Mit der Doppelspitze Jens Kaltofen als Dirigent und musikalischem Leiter und Udo Brückner als organisatorischen Leiter expandierte Mitte der 90er Jahre der Klangkörper. Im Jahr 2000 hatte das Orchester 66 Auftritte. „Unsere Mitglieder waren sich einig, dass dies zu viele seien“, erzählt er. Der organisatorische Leiter saß fast jeden Abend in seinem Arbeitszimmer, schrieb Einsatzpläne für seine Musiker, bestellte Busse, regelte für Mehrtagesfahrten - u.a. nach Stadtbergen, Villach oder Alsfeld - die Übernachtungen und Verpflegungen. Oftmals war es nach Mitternacht, wenn er seinen Computer abschaltete. Seit 36 Jahren ist Jan Vogel Mitglied im Orchester. „Udo zeichnet sich durch Zuverlässigkeit,

Ideenreichtum, Weitblick in der Organisation und im Umgang mit den Menschen aus. Er ist ein Manager und Macher für unser Orchester, wie wir ihn uns besser nicht vorstellen können“ so der 1. Trompeter. Ihm sei es nicht zuletzt zu verdanken, dass das Musikkorps Botschafter des Erzgebirges geworden sei, so Vogel. Seine Frau Kristin, die im Orchester die Konzertflöte und Piccolo spielt, lernte Udo vor 15 Jahren näher kennen und sie habe gewusst auf was sie sich da einlässt, erzählt lachend der Vollblutmusiker. Seit wenigen Jahren ist der familiäre Alltag bei Brückners doch etwas anders geregelt. Erst wenn der dreijährige Sohn Hugo im Bett ist, wird der Computer eingeschaltet. Er sei in den letzten Jahren etwas ruhiger und gelassener geworden. Es sei keine Routine, doch die Arbeit gehe ihm nach all den vielen Jahren einfach leichter von der Hand. Als er im Jahr 2013 zum Geschäftsführer des Olbernhauer Tourismusvereines gewählt wurde, gereichten ihm die vielen Erfahrungen und Kontakte aus dem Musikkorps zum großen Vorteil. Für 25 Jahre als Vorstandsvorsitzender des Musikkorps erhielt er von der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände die „Verdienstmedaille in Gold mit Diamant“ und wurde vom Bürgermeister der Stadt Olbernhau zum „Brandinspektor der Feuerwehrmusik“ befördert. ※ Karlheinz Schlegel Foto: Udo Brückner ist seit 25 Jahren Vorstandsvor sitzender des Musikkorps der Stadt Olbernhau Fotograf: Jan Görner

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Vereinsnachrichten

Olbernhauer Musikkorps hat ein neues Ehrenmitglied

Foto: Kristian Hahn

Ob es die Leidenschaft zur Musik, der starke Zusammenhalt, das harte Engagement oder der Mut zur Umsetzung neuer Ideen ist: die jährlichen Frühjahrskonzerte des Olbernhauer Musikkorps sind in jedem Jahr aufs Neue etwas ganz Besonderes. Sowohl für die Musiker, als auch die Besucher. Zum 20. Mal startete der derzeit 66 Mitglieder zählende Klangkörper am 10. April mit dem ersten von zwei Konzerten in eine neue Saison. "In den zurückliegenden Wochen und Monaten haben wir intensiv geprobt und wieder ein musikalisch breit gefächertes Programm zusammengestellt", sagt Udo Brückner, Vorstandsvorsitzender des Musikkorps. Den Gästen

im Treibehaus der Saigerhütte in Olbernhau Grünthal wurde über zwei Stunden lang neben traditioneller Blasmusik auch sinfonische Blasmusik bis hin zu aktueller Unterhaltungsmusik aus Schlager, Rock und Pop geboten. Einer der Solisten war Henr y Walther, der seit 2007 Mitglied des Olbernhauer Orchesters ist. Direkt nach dem von ihm auf seiner Posaune gespielten Titel Caucho wurde er zu seiner großen Überraschung von Bürgermeister Heinz-Peter Haustein zum Ehrenmitglied des Musikkorps ernannt. "Ein Profimusiker, der in ein Laienorchester gekommen ist und dazu beiträgt, dass dieses zu etwas Besonderem wird", so Haustein zu Beginn seiner Laudatio. Als gestandener Musiker war der in Sorgau lebende Henry Walther unter anderem Musiker im legendären Rundfunktanzorchester Leipzig und wirkte als Dozent an den Musikhochschulen in Dresden und Leipzig. Nach dem Eintritt in das Olbernhauer Musikkorps verstärkte er die Instrumentengruppe und lehrte sogenannte Quereinsteiger das Posaunenspiel. Das große Interesse Henry Walthers Musikstücke zu arrangieren, ist für das Musikkorps ein Gewinn. So konnte das Orchester mehrere Titel aufführen, welche zur Zeit kein anderes Blasorchester spielen kann. Dazu zählen zum Beispiel Live

is for living, der Sorgauer Schützenmarsch und das Posaunen-Solo My Way. Als besonderen Verdienst von Henry Walther bezeichnet Heinz-Peter Haustein den Wiedereinzug erzgebirgischer Weihnachtslieder, natürlich für Blasinstrumente arrangiert, in das Orchesterprogramm. "Alle Musikanten im Orchester schätzen sein musikalisches Wissen, sein manchmal schon unheimliches musikalisches Gehör. Aber auch seine menschliche Wärme und seine Fröhlichkeit" so beschreibt Udo Brückner das Wirken von Henry Walther, der jetzt das insgesamt 11. Ehrenmitglied des Klangkörpers ist. Neben der Auszeichnung Henry Walthers zum Ehrenmitglied wurden weitere Mitglieder des Musikkorps von der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. (BDMV) für ihre langjährige Tätigkeit im Vorstand des Orchesters geehrt: Enrico Schuhmann und Dirk Müller (jeweils Verdienstmedaille in Bronze), Jan Vogel (Verdienstmedaille in Gold), Udo Brückner (Verdienstmedaille in Gold mit Diamant). Jens Kaltofen erhielt für seine 20-jährige Tätigkeit die Dirigentennadel in Gold. Udo Brückner wurde zudem zum Brandinspektor der Feuerwehrmusik befördert. ※ Kristian Hahn

Die Blech-Welt zu Gast bei den Instrumentenbauern Zum 51. Male pilgerten junge Musiker in den Vogtländischen Musikwinkel, um sich hier mit internationalen Spitzenkräften zu messen. Dieses Jahr fand der „Internationale Instrumentalwettbewerb Markneukirchen“ in den Fächern Horn und Tuba statt. Neben dem eigentlichen Ausscheid gab es Fachgespräche, Symposien, Besuche in den Werkstätten der Instrumentenmacher und u.a. auch die jährlichen Hauptkonzerte des Stadtorchesters Markneukirchen e.V. In dieser Vereinigung gibt es nicht nur das Blasorchester, sondern auch ein großes Sinfonieorchester – sicherlich das einzige im SBMV. Und genau dieses gestaltete das Eröffnungskonzert des Wettbewerbes, gemeinsam mit der 1. Preisträgerin 2014, der Klarinettistin Bettina Aust. Nur kurze Zeit später ging das Orchester auf eine Konzertreise nach Norwegen/Region Telemark. Vom 6. bis 14. Juni wurden deutsche Sachsens Bläserpost 02 | 2016

und norwegische Werke aufgeführt und daneben blieb noch ausreichend Zeit, um Land und Leute kennenzulernen. Das Blasorchester stellte den 1. Teil des Jahreskonzertes unter das Motto: Vive la France. Damit reiste man q u a s i nu r s y m bolisch in das benachbarte Aus- Foto: Stadtorchesters Markneukirchen e.V. land, aber das tat der Programmvielfalt keinen Abbruch. Den reiche Sommersaison – die Sinfoniker gehen fast 70 Musikanten hat es einfach Spaß genach ihrer Norwegen-Tour in eine wohlvermacht, erneut über den deutschen Tellerrand diente Sommerpause. ※ hinauszuschauen. Steffen Paulus Mit diesen musikalischen Höhepunkten startet Stadtorchester Markneukirchen e.V. vor allem das Blasorchester in eine arbeits-

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Vereinsnachrichten

Jugendblasorchester Hohenstein-Ernstthal zeigt sich „Filmreif!“

JBO Hohenstein-Ernstthal e.V.

Am 16. April 2016 fiel die erste Klappe zu „Filmreif!“: Das Jugendblasorchester HohensteinErnstthal lud zum traditionellen Konzert in die Ernstthaler St.-Trinitatis-Kirche. Es begab sich auf musikalische Spurensuche zwischen Hollywood und Dublin nach Liebe und Eifersucht, Drama und Love-Story, Wasser und Whisky. Dabei ließen die Musiker unter Leitung von Sören Hofmann bei GONNA FLY NOW einen Boxer kämpfen, beim RIVER KWAI MARCH britische Soldaten ebenso marschieren wie Elefanten zum COLONEL HATHI’S MARCH, und bei BEAUTY AN THE BEAST verliebte sich ein haariges Ungeheuer in ein schönes Mädchen. „Filmreif!“ entführte der Klangkörper in die Welt der Filmmusik, bei der eine imposante

Foto: JBO HOT / AZ

Reise zu LORD TULLAMORE ebenso wenig fehlte wie große Emotionen bei Jakob Wohlands Flügelhorn-Solo CONCIERTO DE ARANJUEZ aus dem Film „Brassed Off – Mit Pauken und Trompeten.“ Der Soundtrack zum Mantel-und-Degen-Film THE MASK OF ZORRO zeigte dagegen emporstrebende Abenteuerthemen, lebhafte spanische Rhythmen und säbelrasselnde Effekte. Am 27. Mai 2016 fiel die zweite Klappe: Das Jugendblasorchester Hohenstein-Ernstthal gastierte als „klingender Botschafter“ der Karl-May-Geburtsstadt auf Einladung des Damen Lions Club Limbach Fideliter mit seinem Filmmusik-Konzertprogramm im Stadtpark Limbach-Oberfrohna. Für die außergewöhnlichen und stimmungsvollen Darbietungen spen-

deten die Zuhörer - unter ihnen Bürgermeister und Landtagsabgeordnete - anhaltenden Applaus. Diese Bewertung durch das Publikum unterstrich einmal mehr, dass die 2015 anlässlich der Wertungsspiele gezeigten Leistungen keine Momentaufnahmen darstellten. Die zum Teil seit August 2015 laufenden Vorbereitungen auf das Konzertprogramm wurden mit einem Probenwochenende vom 8. - 10. April abgeschlossen. In dessen Rahmen konnte der Klangkörper 27 junge Musiker und deren Begleiter aus dem polnischen Iława empfangen, die zu einem sprachlichen und musikalischen Austausch am Europäischen Gymnasium Waldenburg weilten. Sie nahmen an der freitäglichen Gesamtprobe teil und zeigten sich sehr beeindruckt. Für das Jugendblasorchester Hohenstein-Ernstthal war es eine große Freude, gewonnene Erfahrungen weiterzugeben. Außerdem erhielt das Probenwochenende dadurch einen besonderen Charakter. Nach einer kurzen wohlverdienten Sommerpause werden sich die Musiker in einen Orchesterurlaub in den Waldpark Grünheide begeben, um neue Stücke in unterschiedlichen Besetzungen zu erarbeiten, aber auch, um musiktheoretisches Wissen aufzufrischen und die individuellen bläserischen Fähigkeiten zu vervollkommnen. Die Ergebnisse werden anlässlich der Auftritte in der zweiten Jahreshälfte 2016 zu hören sein. Das Jugendblasorchester freut sich bereits jetzt auf neugierige Konzertbesucher. ※ Daniel Richter, Vorsitzender JBO Hohenstein-Ernstthal e.V.

Die Wernesgrüner Blasmusikanten üben für ein großes Event Immer im Herbst jeden Jahres findet in unserem Verein als Höhepunkt ein Musikfest statt. Für einen passenden musikalischen Rahmen sorgt in jedem Jahr ein bestimmtes Motto. Leider sind die Zuschauer und Zuhörer unserer böhmisch-egerländischen Blasmusik vom Alter her etwas reifer und die Anzahl derer, die für einen Konzertbesuch noch ausreichend rüstig sind, nimmt stetig ab. So stehen wir wie viele Kapellen mit ähnlichem Repertoire vor der Herausforderung, sowohl jüngeres Publikum zum Zuhören als auch jüngere Leute als aktive Musikanten zu gewinnen. Auch darum wagen wir uns für unseren diesjährigen musikalischen Höhepunkt an etwas Neues: Wir laden uns mit der „Swing Sound

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Big Band“ Gäste aus Leipzig ein, mit denen wir am Sonnabend, dem 05. November 2016 unter dem diesjährigen Motto „Konzert und Tanz mit Swing und Polka“ im Wechsel aufspielen werden. Das besondere Ambiente der Biertenne im vogtländischen Wernesgrün verleiht dem Musikfest sicherlich wieder einen besonderen Rahmen. So wollen wir unseren Besuchern ein Kontrastprogramm bieten: Die Big Band wird unsere Gäste mit Swing und Welthits begeistern und zum Tanzen ermuntern und wir bleiben unserer Musikrichtung treu – hier darf natürlich ebenfalls getanzt werden. Mit diesem Konzept werden wir sicherlich das Interesse von vielen Musikfreunden wecken und freuen uns bereits auf viele Be-

sucher. Denn wir hoffen damit, dass wir alle Generationen ansprechen. Die Vorbereitungen für diese Veranstaltung laufen jedenfalls auf Hochtouren. Dieses geplante Konzert kommt durch persönliche Kontakte zustande. Der Vorsitzende der Big Band saß bei unserem letzten Konzert im Publikum, und im Anschluss ergab sich im Gespräch die Idee einer gemeinsamen Veranstaltung. ※ Interessenten sollten sich also den 05.11.2016 in Wernesgrün vormerken, um 19 Uhr geht es los! Peter Siedentopf, 1. Vorsitzender

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Vereinsnachrichten „MDR SACHSEN Radio, Fernsehen, Online“ präsentiert:

Die einzigartige Magie der Blasmusik 19. Europäisches Blasmusikfestival / 25. Internationales Musikfest – 16. bis 18. September Bad Schlema Blasmusik ist altmodisch, Blasmusik ist langweilig, Blasmusik ist anspruchslos – solche oder ähnlich lautende Vorurteile gegen ein weltweit geliebtes Hobby hat wohl jeder Musikant schon einmal gehört. Der Musikverein Bergmannsblasorchester Kurbad Schlema e.V. räumt seit 25 Jahren mit dieser Voreingenommenheit auf und beweist mit seiner vereinseigenen Veranstaltung, dem Europäischen Blasmusikfestival / Internationales Musikfest, dass Blasmusik nicht nur eine bemerkenswert vielseitige musikalische Spielart ist, sondern auch scheinbar Gegensätzliches zusammenfügt – Alt und Jung, Tradition und Moderne, Unterhaltung und Qualität und nicht zuletzt verschiedene Nationen. Beethoven + Pink Floyd = Stilbruch? Fehlanzeige! Das Europäische Blasmusikfestival / Internationales Musikfest zeigt seit 1992, dass musikalisches Können gepaart mit Begeisterung durchaus „magisch“ sein kann und alles Denkbare auch machbar sein lässt. Einzigartig in Art und Umfang, hat das Festi-

val ganz bewusst keinen Wettbewerbscharakter, sondern dient in erster Linie der Begegnung und dem Knüpfen von Freundschaf ten z w ischen internationalen Blasorchestern und einem musikbegeisterten Publikum. Blasmusik als Musikgesellschaft Bazenheid 2012 Foto: Uwe Zenker gelebte Gemeinsamkeit also, deren Wesen Grenzen jeglicher Art mit beches Repertoire - von Superstimmungsmusik neidenswerter Leichtigkeit aufheben kann. bis Gänsehauttiteln - in einem beheizten und Feiern Sie gemeinsam mit dem Bergmannsvoll bewirtschafteten Festzelt mit 4.000 Sitzblasorchester Kurbad Schlema e.V. ein Vierplätzen. Zwei große Festumzüge umrahmen teljahrhundert Blasmusikfestival in Bad das Musikevent. Schlema! Lassen Sie sich dieses Highlight nicht entgehen! Weitere Informationen und Eintrittskarten Zum 25. Internationalen Musikfest, das vom können über das Bergmannsblasorchester 16. bis 18. September stattfindet, werden erstKurbad Schlema e.V. bezogen werden. ※ klassige Orchester aus Europa und den USA in Dajana Tischer einem Nonstop-Programm auf zwei Bühnen ein Bergmannsblasorchester Kurbad Schlema e.V. wahres Blasmusikfeuerwerk zünden. Erwartet werden u.a. die U.S. Air Forces in Europe Band Informationen/Karten: (USA), Peebles Burgh Silver Band (Schottland) Tel. 03771–2534030 und Hemvärnets Musikkår Uppsala (Schweden). bbo.schlema@t-online.de Die Klangkörper präsentieren ein umfangrei- www.bergmannsblasorchester.de

Fanfarenzug Dresden e. V. demonstriert in Belgien die Leistungsfähigkeit der sächsischen Sportlermusiker in Marsch und Show und hat seine Heimatstadt Dresden wieder würdig vertreten Einen ersten Preis in der Show, einen ersten Preis mit Auszeichnung im Marsch und dazu die Ehrenpreise für die beste Stabführung und für die Marching & Showband mit dem besten Gesamteindruck am Wettkampfwochenende sind das Ergebnis der Wettkampfreise des Fanfarenzug Dresden e. V. nach Hamont. „Wir sind absolut glücklich, dass wir unser bereits im vergangenen Jahr zur Weltmeisterschaft in Kopenhagen gezeigtes hohes sportlichmusikalisches Niveau auch in diesem Jahr wieder erreichen konnten. Trainingshärte und Ausdauer haben sich für uns gelohnt.“ fasste die musikalische Leiterin Nadja Tschök die Wettkämpfe unmittelbar nach der Siegerehrung zusammen und ergänzte: „Der Ehrenpokal für die beste Stabführung bekommt bei mir einen ganz besonderen Platz.“ Zur Wahl „Orchester mit dem besten GesamtSachsens Bläserpost 02 | 2016

eindruck“ erklärte der Vereinsvorsitzende Marcel Scheibe: „Wir sind völlig überwältigt. Dieser Ehrenpreis zeigt, dass wir mit unserer Freude am Musizieren das Publikum ansprechen und mitreißen. Für uns ist klar, diesen Weg gehen wir weiter!“ und fügte an: „In knapp drei Wochen werden wir zur FANFARONADE, bekannt als größter europäischer Wettbewerb für Naturtonfanfarenzüge, demonstrieren, dass sich der Fanfarenzug Dresden e. V. in der Spitze der deutschen Naturtonfanfarenzüge festgesetzt hat.“

und Blasorchester, Dudelsackformationen, Trachtenkapellen, Trompetenkorps, Showorchester, Spielmanns- und Fanfarenzüge aus Belgien, Holland, Österreich und Deutschland gehören in ihren Heimatländern zu den Besten ihres Fachs und die meisten von ihnen haben sich in den letzten Jahren auch international hervorragend platzieren können.

Die hochkarätigen Marsch- und Showwettbewerbe der Lage-Landen für Marching- & Showbands finden in der belgischen Kleinstadt Hamont im 2-Jahres-Rhythmus jeweils am Pfingstwochenende statt.

Anfängerproben beim Fanfarenzug Dresden finden immer montags von 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr, 25. Oberschule, Pohlandstraße 40, 01309 Dresden statt. Den bisher größten sportlich-musikalischen Erfolg erkämpften sich die Sportlermusiker zur Weltmeisterschaft der Marching- and Show-Bands (www.WAMSB.org) Anfang Juli

34 Mannschaften hatten die Veranstalter in diesem Jahr eingeladen. Die Drumbands, Jagdhorn-

Die 30-köpfige Mannschaft des Fanfarenzug Dresden e. V. trat in Hamont als Vizeweltmeister Marschparade an.

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Vereinsnachrichten

2015 in Kopenhagen. Aus einem starken, 24 Teilnehmer umfassenden Starterfeld heraus, errang der Fanfarenzug Dresden e. V. in der Disziplin „Marschparade“ den Titel des Vizeweltmeisters.

in Tokio, die Steubenparade 1996 und 1999 in New York, Gastspiele in Polen, Österreich, Dänemark und der Republik Südafrika gehören zu den musikalischen und touristischen Höhepunkten der vergangenen 20 Jahre.

Bei der „Fanfaronade “, dem bedeutendsten Wettkampf für Naturton-Fanfarenzüge in Europa, wurde der Fanfarenzug Dresden e. V. seit dem Jahr 2000 bereits acht Mal Dritter und belegte in den Jahren 2005 sowie 2013 jeweils den zweiten Platz. Bei der dritten offiziellen deutschen Meisterschaft der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände (BDMV) am 11. Mai 2013 in Chemnitz errangen die Sportlermusiker den deutschen Vizemeistertitel in den Kategorien „Marschparade“ und „Feldshow“.

Traditionell absolvieren die Musikerinnen und Musiker die Mehrzahl der jährlich bis zu 45 Auftritte in ihrer Heimatstadt Dresden sowie in Sachsen und den angrenzenden Bundesländern.

In Sachsen ist der Fanfarenzug Dresden seit 2004 ohne Unterbrechung Landesmeister. Die Geschichte des heutigen Fanfarenzug Dresden e. V. lässt sich bis ins Jahr 1975 zurückverfolgen. Als eingetragenen Verein gibt es ihn seit 1997. Konzert- und Wettkampfreisen auf vier Kontinenten, darunter die Weltmeisterschaft 2002

Die Mitwirkung bei Festumzügen, die Gestaltung von Platzkonzerten und das Präsentieren einer Musikschau sind das Metier des Fanfarenzug Dresden e. V. In allen drei Bereichen gibt es Besonderes zu sehen und zu hören. Ein musikalischer und optischer Hochgenuss ist die 15-minütige Musikschau, die in ihrer aktuellen Ausgabe von 32 Aktiven vorgetragen wird. 2006 produzierte der Fanfarenzug seine erste CD, die vom Tonstudio der Hochschule für Musik in Dresden aufgenommen wurde. Mitgliedschaften u. a. im Lands- Musik- und Spielleutesportverband Sachsen (LMSV) und

im Sächsischen Blasmusikverband (SBMV) gewährleisten durch die dort verfügbaren Aus- und Weiterbildungsangebote eine stets hohe Qualität der musikalischen Ausbildung des musikalischen Nachwuchses durch vereinseigene engagierte Übungsleiter. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Nadja Tschök. ※ Eberhard Tschök

Beauftragter für Pressearbeit

Kurzporträt Mitgliederzahl: 90 Durchschnittsalter: 16 Jahre Vorsitzender: Marcel Scheibe Mobil: 0152 21895004

Geschäftsanschrift: Fanfarenzug Dresden e. V. Lingnerallee 3 | 01069 Dresden Tel.: 0351 21 47 570 Fax: 0351 81 03 543 www.Fanfarenzug-Dresden.de

Aktuell gehören dem Fanfarenzug Dresden e. V. etwa 90 Mitglieder im Alter von 4 bis etwa 40 Jahren an.

Musikverein Brandis e.V.– Von der Musikförderklasse zur Teenie-Dance-Band Es waren ein Mal: Schüler der 2. Klassen der Grundschule Brandis Sie begannen unter der Anregung von Herrn Joachim Kühnel, Kantor und Musiker mit Leib und Seele, im Jahre 2009 im Ganztagesangebot des Hortaufenthaltes mit einem Instrumentenkarussell, um ihr musikalisches Interesse zu entdecken. Die neugierigen Kinder durften verschiedene Schlag– und Blasinstrumente ausprobieren, ausleihen und in kleinen Auftritten zum Schul- oder Hortfest ihr momentanes Können präsentieren. Mit Beginn des 3. Schuljahres 2010 wurden die jungen Musiker in die erste Musikförderklasse aufgenommen. Stolz zeigten sie sich in ihren einheitlichen T-Shirts, wenn sie ihre Musik darbieten durften. Wöchentliche Proben lassen die Schüler von nun an zu einem kleinen Orchester heranwachsen. Gemeinsam ging es auch regelmäßig zu den Landestreffen der Sächsischen Kinder- und Nachwuchsorchester, das 1. Mal 2011 mit der Teilnahme an der Leipziger Notenspur. Auch die Landesprobenlager in Schneeberg wurden nach und nach für unsere immer noch interessierten Musiker ein fester Termin.

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Wenn 2011 nur ein einziger kleiner Trompeter der Musikförderklasse dabei war, sind es jetzt - 2016 schon 33 Musiker im Alter von 8 - 14 Jahren. Im Jahre 2012 wurde dann das Nachwuchsorchester des Musikvereins Brandis feierlich gegründet und die T-Shirts bekamen eine andere Farbe.

Foto: MV Brandis e.V.

Einer der bedeutendsten Auftritte unseres Nachwuchsorchesters war beim Deutschen Musikfest in Chemnitz 2013. Jährlich entsteht nun eine neue Musikförderklasse für interessierte Kinder der 3. Klasse die im 4. Schuljahr weitergeführt wird. Ab der 5. Klasse werden die Musiker bei entspre-

chender Eignung in das Nachwuchsorchester aufgenommen. Unser Nachwuchsorchester umfasst in der Regel 3 Jahrgänge und wächst weiter und die Musik wird anspruchsvoller. Die nun schon älteren Musiker wollen mehr und fahren zur Prüfung für das D - Leistungsabzeichen nach Frankenberg im Herbst 2014. Aber auch die Schüler der ersten MFK entwickeln sich immer weiter und werden reifer, sind nun 13 und 14 Jahre und möchten anspruchsvollere, moderne Musik spielen. Diese Idee von unseren Musikern, etwas Neues zu machen als nur einfache Musik, ließ sich sehr schnell umsetzen: Wir gründeten im vergangenen Jahr eine Teenie-Dance-Band. Eine Musikerformation von Blasmusikern und Schlagzeugern, die gern auch tanzbare Musik spielen und mit verschiedenen Tanzgruppen gemeinsam auftreten. So tanzt zum Beispiel eine Mädchengruppe zu koreanischer Pop-Musik, aber auch zu den Musikstücken des Orchesters. Somit werden Auftritte zu Stadtfesten oder anderen Veranstaltungen erweitert und interessanter dargeboten. ※ Mandy Thieme-Gandt, Vorstand MV Brandis e.V.

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Vereinsnachrichten

50 Jahre Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V. In diesem Jahr feiert der Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V. sein fünfzigjähriges Bestehen. Ganz bewusst haben wir das große Jubiläum auf ein ganzes Jahr verteilt. Eingeleitet wurde dieses durch unser Neujahrskonzert in der Laurentiuskirche in Lichtenstein, gemeinsam mit dem Gesangverein Lichtenstein. Weiter ging es dann mit dem großen Jubiläumskonzert am 17. April und der am 23. April stattgefundenen Vereinsfeier. Ganz besonders gefreut haben sich die Mitglieder über die große Anerkennung, die der Musikverein in Lichtenstein und in Sachsen genießt. Das kam zum festlichen Empfang zum Ausdruck, bei dem wir Mitglieder befreundeter Orchester, Vertreter aus Politik und Wirtschaft, unsere Sponsoren, eine Abordnung des „EwaldMeltzer-Heimes“ sowie viele ehemalige Wegbegleiter begrüßen konnten. Die Krönung aber war das Konzert, bei dem die Musiker ihr Bestes gaben. Alle waren überwältigt, wie viele treue Fans unseres Vereins gekommen waren. Wieder war der Saal des Christlichen Glaubenszentrums bis auf den letzten Platz gefüllt. Bei Musikstücken, wie der Einzug der Gäste aus der Oper Tannhäuser, der Tarantella, The Lord Of The Dance, der West Side Story der Polka aus Prerov, dem Csardas und vielen anderen gelang es uns, die Zuhörer von der Vielfalt und der im Laufe der Jahre gewachsenen Qualität unseres Orchesters zu überzeugen. Man konnte es den Musikern richtig ansehen, wie viel Freude es ihnen bereitete, vor so einem tollen Publikum zu spielen. Alles fing einmal ganz klein an. Im Januar 1966 wurde mit 20 engagierten Musikern das Jugendblasorchester des VEB Nickelhütte St. Egidien gegründet. Erster Dirigent war Armin Günter. Bereits nach 9 Monaten, exakt am 3. Oktober 1966, hatte das Orchester seinen ersten Auftritt unter Dirigent Rudolf Weidig. Der Klangkörper entwickelte sich ständig weiter, steigerte seine musikalischen Leistungen, erweiterte sein Repertoire und der Dirigentenstab wurde weitergereicht an Herrn Manfred Patzig und ab 1978 an Franz Zajac. Die Musiker unternahmen erste Konzertreisen in die damalige CSSR, wurden Mitglieder des „Bezirksmusikkorps Karl-Marx-Stadt“ und nahmen in den folgenden Jahren an allen großen Musikshows und bedeutenden gesellschaftlichen Anlässen der DDR teil. 1990 beendete der VEB Nickelhütte St. Egidien die Trägerschaft des Blasorchesters und nach kurzer vorübergehender Verantwortung und UnSachsens Bläserpost 02 | 2016

terstützung durch die Stadt Lichtenstein, gründeten am 10. Dezember 1990 engagierte Mitglieder, darunter die heute noch aktiven Astrid Schnabelrauch, Mario Müller und Tobias Hahn, den „Musikverein Lichtenstein Sa. e.V.“. Damals waren wir einer der ersten, mittlerweile sind wir mit 130 Mitgliedern der zweitgrößte eingetragene Verein unserer Heimatstadt. Und das, so denke ich, hat unser Musikverein sehr gut geschafft. Wir gehörten u.a. auch zu den Gründungsmitgliedern des Sächsischen Blasmusikverbandes e.V. und der Bläserjugend Sachsens. Großen Wert legen wir auch auf die Freundschaft und Zusammenarbeit mit anderen Orchestern, so z. B. der Sächsischen Bläserphilharmonie, den Klingenthaler Stadtmusikanten, dem Polizeiorchester Sachsen, den Rolandstädter Blasmusikanten, dem Marinemusikkorps Ostsee und natürlich allen Orchestern in unserer Region. 1996 produzierten wir zu unserem 30jährigen Bestehen unsere erste CD „Klingende Grüße aus Lichtenstein“, 2000 die zweite „Jubelklänge“, 2010 die dritte CD „Weihnachtsklänge“ und zum fünfzigjährigen Jubiläum die vierte CD „50 Jahre Musikverein(t)“. Im Jahre 1998 riefen wir in unserer Heimatstadt eine Konzertreihe, die Sonntagskonzerte, ins Leben. Das Frühlingskonzert, zu dem wir jeweils ein befreundetes Orchester einladen und das Weihnachtskonzert sind fester Bestandteil des kulturellen Lebens von Lichtenstein. Ein wichtiger Teil unserer Arbeit ist die Nachwuchsförderung, lebensnotwendig für einen Verein. Dabei haben wir immer auch neue, eigene Wege beschritten. Im Jahre 1998 begann unser Verein, in allen Grundschulen unserer Stadt und der Nachbarorte, Blockflöten-AGs anzubieten. Viele der Grundschüler nutzen dieses kostenlose Angebot, und ihr Weg führt sie dann sehr oft auch in unseren Musikverein. Beginn einer schönen Tradition war auch das Jahr 1999, welches vom Kultusministerium zum „Jahr der Schulmusik“ erklärt wurde. Spontan kam uns die Idee, ein Schülerkonzert für die

Foto: Musikverein Lichtenstein Sa. e.V.

Grundschüler unserer Stadt zu organisieren. Natürlich suchten wir uns auch Partner. Das waren die Musikschule, Chöre und Tanzgruppen der verschiedenen Schulen, wobei auch die Förderschulen mit einbezogen wurden. Schnell hatten wir auch einen Saal gefunden, in dem ca. 500 Mädchen und Jungen der Klassen 1 bis 4 Platz fanden. In einem einstündigen Programm wurde die „Welt der Blasinstrumente“ vorgestellt. Dieses Konzert war nicht nur eine Eintagsfliege, denn seitdem veranstaltet der Musikverein jährlich im November sein Schülerkonzert. Inzwischen sind auch die Kindergartenkinder und die Klassen 5 und 6 mit eingeladen worden. Da wir immer mehr Mädchen und Jungen begrüßen konnten, reichte natürlich eine Veranstaltung nicht mehr aus. Schnell wurden zwei, gestaffelt nach Altersgruppen, daraus. Aller zwei Jahre holen wir uns auch das Polizeimusikkorps Sachsen mit ins Boot. Um unsere Qualität ständig zu verbessern, führen wir seit 1998 regelmäßig Probenwerkstätten mit Dozenten der Sächsischen Bläserakademie durch. Und bald wurde die viele Mühe dann auch in Form von sehr gutem Abschneiden bei verschiedenen Wertungsspielen belohnt. So wie zuletzt 2012 beim Landesausscheid in Markneukirchen, bei dem wir das Prädikat „Ausgezeichnet“ in der Kategorie „Oberstufe“ erreichen konnten. Natürlich wäre noch viel mehr über unseren Musikverein Lichtenstein zu berichten, z. B., dass wir eine gute Gemeinschaft geworden sind mit zahlreichen Freundschaften sogar Lebenspartnerschaften und, dass wir ebenfalls gut feiern können. ※ Karin Süß Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V.

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KONZERTKALENDER

Ehrungen von Musikerinnen und Musikern aus unseren Mitgliedsvereinen April bis August 2016 Ehrennadel in Bronze für 5-jährige Tätigkeit Janin Seliger | Orchester Holzhausen e.V. Sarah Nehring | Orchester Holzhausen e.V. Ehrennadel in Bronze für 10-jährige Tätigkeit Ute Schneider | Bergmannsblasorchester Kurbad Schlema e.V. Uwe Schinzeck | Bergmannsblasorchester Kurbad Schlema e.V. Konstantin Bauer | Bergmannsblasorchester Kurbad Schlema e.V. Julia Georgi | Bergmannsblasorchester Kurbad Schlema e.V. Hannes Landgraf | Bergmannsblasorchester Kurbad Schlema e.V. Max Schaaf | Bergmannsblasorchester Kurbad Schlema e.V. Sandra Schulz | Bergmannsblasorchester Kurbad Schlema e.V. Martin Weiß | Bergmannsblasorchester Kurbad Schlema e.V. Anja Hähnel | Förderkreis JBO Bautzen e.V. Céline Coumont | Jugendbrass Leipzig e.V. Carolin Busch | Orchester Holzhausen e.V. Sara Schieferdecker | Orchester Holzhausen e.V. Maxi Schieferdecker | Orchester Holzhausen e.V. André Piesch | Orchester Holzhausen e.V. Daniel Lange | Orchester Holzhausen e.V. Annett Küstermann | Orchester Holzhausen e.V. Franziska Kuhnert | Orchester Holzhausen e.V. Eric Jentzsch | Orchester Holzhausen e.V. André Heidrich | Orchester Holzhausen e.V. Matthias Hartig | Orchester Holzhausen e.V. Teresa Döbel | Orchester Holzhausen e.V. Johannes Döbel | Orchester Holzhausen e.V. Sandra Dittmann | Orchester Holzhausen e.V. Katharina Knossalla | JBO Zwickau e.V. Lisa Friese | JBO Zwickau e.V.

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Undine Otto | Brass & Swing Orchester Ottendorf e.V. Carsten Schott | Brass & Swing Orchester Ottendorf e.V.

Verdienstmedaille in Silber für 15-jährige Tätigkeit Annett Huth | Bergmannsblasorchester Kurbad Schlema e.V.

Ehrennadel in Bronze für 20-jährige Tätigkeit Ulrike Jung | Orchester Holzhausen e.V. Stefan Arndt | Orchester Holzhausen e.V. Maren Eißmann | JBO Zwickau e.V. Katja Krauße | JBO Zwickau e.V. Richard Meyer | JBO Zwickau e.V. Juliane Völkel | JBO Zwickau e.V.

Verdienstmedaille in Gold für 20-jährige Tätigkeit Jan Vogel | Musikkorps der Stadt Olbernhau

Ehrennadel in Silber für 25-jährige Tätigkeit Andreas Reihl | JBO Zwickau e.V. Andreas Herberger | Brass & Swing Orchester Ottendorf e.V. Ehrennadel in Gold für 30-jährige Tätigkeit Gottfried Stock | Bergmannsblasorchester Kurbad Schlema e.V. Ricco Broßmann | Bergmannsblasorchester Kurbad Schlema e.V. Ehrennadel in Gold mit Kranz, Diamant und Ehrenbrief für 50-jährige Tätigkeit Klaus Köppe | MV Lampertswalde e.V. Gotthard Kaulfuß | Bergmannsblasorchester Kurbad Schlema e.V. Siegfried Schuster | Bergmannsblasorchester Kurbad Schlema e.V. Verdienstmedaille in Bronze für 10-jährige Tätigkeit Enrico Schuhmann | Musikkorps d. Stadt Olbernhau Dirk Müller | Musikkorps d. Stadt Olbernhau Birgit Dziemba | Orchester Holzhausen e.V. Henryk Dziemba | Orchester Holzhausen e.V. Frank Zinsmeyer | JBO Zwickau e.V.

Verdienstmedaille in Gold mit Diamant für 25-jährige Tätigkeit Udo Brückner | Musikkorps der Stadt Olbernhau Stefan Richter | Bergmannsblasorchester Kurbad Schlema e.V. Dirigentennadel in Gold für 20-jährige Tätigkeit Jens Kaltofen | Musikkorps der Stadt Olbernhau Dirigentennadel in Gold für 25-jährige Tätigkeit Martin Ristau | Brass& Swing Orchester Ottendorf e.V. Ehrennadel in Silber für 20-jährige fördernde Mitgliedschaft Peter Bollmann | Orchester Holzhausen e.V. Goldene Plakette mit Jahreszahl und Urkunde für 150-jähriges Bestehen Stadtorchester Klingenthal 1866 e.V.

Wir gratulieren allen Musikerinnen und Musikern sowie Dirigenten sehr herzlich zu ihren Ehrungen. ➡ Unsere Vereine weisen wir darauf hin, dass alle Anträge

auf Ehrungen spätestens 6 Wochen vor dem Ehrungs-

termin über die Geschäftsstelle des SBMV bei der BDMV

eingereicht werden müssen.

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KONZERTKALENDER

Konzert- und Veranstaltungstermine unserer Mitgliedsvereine August bis Dezember 2016

August 2016

14.08.2016 Mülsner Musikanten e.V. Konzert Kinderorchester-Jugendorchester 700 Jahre Mülsen St. Niclas 20.08.2016 MV Mülsen e.V. Konzert des Jugendorchesters zum Stadtfest Zwickau, Bühne Domhof, 15.00 Uhr 28.08.2016 Verein Jugendblasorchester der Stadt Thum/Erzgeb. e.V. Bläserkids & Vororchester Jahreskonzert Haus des Gastes "Volkshaus" Thum, 14.30 Uhr

September 2016 04.09.2016 Original Rodewischer Musikanten e.V. Musikertreffen Schlossinsel Rodewisch 08.09.2016 MV Mülsen e.V. Gemeinsames Konzert mit Gastorchester "Orchestra Fiati di Collegno", Festscheune Thum 16.-18.09.2016 Bergmannsblasorchester Kurbad Schlema e.V. 19. Europäisches Blasmusikfestival / 25. Internationales Musikfest in Bad Schlema 17.09.2016

Jugend- & Blasorchester Leipzig e.V. Symphonisches Blasorchester Leipzig "HELDENGESANG", Sinfonisches Bläserkonzert, Großer Lindensaal Markkleeberg

25.09.2016 Brass Band BlechKLANG des MV Carl Zeiss Jena e.V. Mittagskonzert zum Altstadtfest in Jena

01.10.2016

Oktober 2016

Jugend- & Blasorchester Leipzig e.V. -Sympho- nisches Blasorchester Leipzig 2. Sinfonisches Bläserkonzert HELDENGESANG Großer Lindensaal Markkleeberg

03.10.2016 Feuerwehrblasorchester Wilsdruff e.V. 16. Wilsdruffer Blasmusikfest, Saubachtalhalle Wilsdruff 09.10.2016 Blasorchester Langeln 1951 e.V. Erntefest Langeln 15.10.2016 Verein Jugendblasorchester der Stadt Thum/Erzgeb. e.V. Brass&Dance, mit Brass 94, Haus des Gastes „Volkshaus“ Thum, 19.30 Uhr 22.10.2016

Jugendblasorchester Zwickau e.V. Eckersbacher Kirmes – das Herbstkonzert des Sinfonischen Blasorchesters, Festhalle der Schule am Scheffelberg

Sachsens Bläserpost 02 | 2016

23.10.2016

Jugendblasorchester Zwickau e.V. Eckersbacher Kirmes – das Herbstkonzert des Sinfonischen Blasorchesters, Festhalle der Schule am Scheffelberg

November 2016

04.11.2016 Stadtorchester Markneukirchen e.V. Herbstfest der Blasmusik mit Blasorchester Markneukirchen und Gästen aus dem Erzgebirge 25.11.2016 Verein Jugendblasorchester der Stadt Thum/Erzgeb. e.V. Weihnachtskonzert Bläserphilharmonie & Bläserkids Haus des Gastes „Volkshaus“ Thum, 20.00 Uhr 25.11.2016 Brass Band BlechKLANG des MV Carl Zeiss Jena e.V. Turmblasen mit anschließendem Eröffnungskonzert des Jenaer Weihnachtsmarktes 26.11.2016 Verein Jugendblasorchester der Stadt Thum/Erzgeb. e.V. Weihnachtskonzert Bläserphilharmonie & Bläserkids Haus des Gastes „Volkshaus“ Thum, 19.30 Uhr 27.11.2016 Musikverein Lichtenstein e.V. Weihnachtskonzert im GCL 27.11.2016 Jugendblasorchester Grimma e.V. Adventskonzert im Soziokulturellen Zentrum Grimma 27.11.2016 Stadtkapelle Oelsnitz/Vogtl. e.V. Weihnachtskonzert, Katharinenkirche 27.11.2016 Musikverein Mülsen e.V. Weihnachtskonzert, Wildenfels, 16.00 Uhr

Dezember 2016 (erste Hälfte)

02.12.2016 Brass Band BlechKLANG des MV Carl Zeiss Jena e.V. "Blech trifft Orgel" Kirche Winzerla (Solistenensemble der Brass Band) 03.12.2016 Brass Band BlechKLANG des MV Carl Zeiss Jena e.V. Chemnitzer Bläserweihnacht St. Markus Kirche Chemnitz 04.12.2016 Brass Band BlechKLANG des MV Carl Zeiss Jena e.V. Jenaer Bläserweihnacht Stadtkirche St. Michael Jena 05.12.2016 Brass Band BlechKLANG des MV Carl Zeiss Jena e.V. Kinderbläserweihnacht Volkshaus Jena

Änderungen vorbehalten!

Bitte senden Sie uns Ihre Konzert- und Veranstaltungstermine zu, damit wir diese in Sachsens Bläserpost veröffentlichen können.

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BLÄSERMUSIK IN DEUTSCHLAND, EUROPA UND DER WELT

Sächsische Bläserphilharmonie begrüßt neue Orchesterdirektorin Große Veränderungen im personellen Bereich der Sächsischen Bläserphilharmonie werfen ihre Schatten voraus. Seit 1. Juni 2016 befindet sich Frau Gabriele Hegner als neue Orchesterdirektorin/Orchestermanagerin in der Einarbeitung. Sie übernimmt diese Position vom langjährigen Manager des Orchesters René Geipel, der ab Juli wieder als Schlagzeuger zurück ins Orchester wechselt und dadurch auch weiterhin der neuen Kollegin mit Rat und Tat zur Seite stehen wird. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Frau Hegner und dem damit verbundenen ‚neuen Wind‘ in unserem Management und wünsche ihr einen guten Start.“ so Geschäftsführer Heiko Schulze. Frau Gabriele Hegner hat sich im Auswahlverfahren gegen unzählige Mitbewerber durchgesetzt. Sie bringt durch ihre 10-jährige Erfahrung als Leiterin des Künstlerischen Betriebsbüros der Hofer Symphoniker

sowie ihre bereits 12-jährige Praxis als selbständige Künstleragentin und Eventmanagerin in Frankfurt am Main die nötige Erfahrung für diese Position mit. Dass sie selbst Orchestermusik studiert hat und als Fagottistin tätig war, kommt der Bläserphilharmonie ebenso entgegen. „Die Sächsische Bläserphilharmonie ist einzigartig und etwas ganz besonderes. Ich war vom ersten Moment an begeistert von diesem Orchester. Umso mehr freue ich mich auf die neuen Aufgaben und werde alles daran setzen, die Sächsische Bläserphilharmonie in allen Facetten weiter zu entwickeln. Für unsere Veranstalter und Partner stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung, telefonisch unter 034345–52580 sowie per Email unter hegner@saechsische-blaeserphilharmonie.de“ Stefanie Schennerlein, Referentin Öffentlichkeitsarbeit

Orchesterakademie des Musikkorps der Bundeswehr geht in die nächste Runde! Percy Fletcher Heroic March from An Epic Symphony John Mackey Hymn to a blue Hour Freddie Mercury Innuendo

Erste Orchesterakademie 2015 mit dem Landesblasorchester Nordrhein-Westfalen

Im September diesen Jahres kommt es in der Brückberg Kaserne zur nächsten Auflage der Orchesterakademie des Musikkorps der Bundeswehr Siegburg. Unser Ziel ist es, jungen, talentierten Musikerinnen und Musikern die Gelegenheit zu geben, in einem großen sinfonischem Blasorchester zu spielen, bei ausgewählten Fachdozenten des Musikkorps neue Erfahrungen zu sammeln und mit professionellen Arbeitsmethoden in Berührung zu kommen Nachdem die erste Auflage der Orchesterakademie exklusiv in Zusammenarbeit mit dem Landesblasorchester NRW stattfand, ist nun die Teilnahme für jede/n Musiker/in im Alter von

Foto: Bundeswehr/ Kempe

16 bis 30 Jahren möglich. Das Musikkorps der Bundeswehr Siegburg öffnet vom 16. - 18. September 2016 wieder die Türen für seine jährliche Orchesterakademie. Angesprochen sind junge Musikerinnen und Musiker mit fortgeschrittener Instrumental- und Orchesterausbildung (ab Oberstufe, Grad 4+). Unter Anleitung der Profis in Uniform werden Orchesterwerke erarbeitet und in einem öffentlichen Abschlusskonzert präsentiert. Das diesjährige Akademieprogramm bietet den Teilnehmer/Innen u. a.: Philip Sparke Symphony No. 3 A Colour Symphony

Die Teilnehmer/Innen erhalten darüber hinaus Einzelunterrichte, Tipps zur Methodik, mentales Vorbereitungstraining, technische Ratschläge, Literaturtipps uvm.. Die Akademie ist auf bis zu 80 Teilnehmer/Innen begrenzt. Keine Teilnahmegebühren! Die Teilnahme an der gesamten Orchesterakademie ist kostenlos! Mittags- und Abendverpflegung werden durch die Ausrichter ebenfalls kostenfrei zur Verfügung gestellt. Eine Unterbringung beim Musikkorps der Bundeswehr ist aus organisatorischen Gründen nicht möglich. Empfehlungen zur Übernachtung sowie weitere Informationen und Anmeldung unter: www.konzertorchester.org Professionelles Arbeiten und viel Freude an der Musik werden die Orchesterakademie zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung! ※

NEU-EINZIGARTIG-NEU Etwas Neues, noch nie Dagewesenes, wird am 1. Oktober entstehen. Eine Ausstellung von handgefertigten Trompeten und Flügelhörnern startet in Hessen im schönen Butzbach. In den Räumen der Firma Raumausstattung Matthäi werden sich diverse InstrumentenbauFirmen präsentieren. Es wird die Möglichkeit geboten, mehrere Meisterinstrumente verschiedener Edelschmieden zu testen und das Richtige, für jeden einzelnen Bläser, auszuwählen.

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Ob klassischer, traditioneller oder jazziger Einsatz, hier werden die passenden Instrumente für die verschiedenen Musikrichtungen zu finden sein. Das, was bisher in jedem Musikhaus mit Mainstream-Instrumenten möglich ist, nämlich verschiedene Hersteller nebeneinander zu testen, wird in Zukunft auch mit handgefertigten Instrumenten in Butzbach möglich sein. Hier die bisher beteiligten Firmen: Beck-www.musikbeck.de

Gopp-www.josefgopp.de Freebell-www.freebell.de Krinner-www.krinner-instrumentenbau.de Kröger-www.kroeger-trumpets.com Spada-www.spadamusic.ch Weber-www.weber-instrumente.de Worischek-www.worischek.de Termine zum Testen werden ab September unter info@powerhorns.de oder 06033/3085 vergeben.

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BLÄSERMUSIK IN DEUTSCHLAND, EUROPA UND DER WELT

Top Event! Top Acts! Top Bw-Musix 2016! Ein Orchester- und Bigband-Wettbewerb der besonderen Art

Trompeter der Bigband der Bundeswehr Foto: Bundeswehr/Müller

Große Ereignisse werfen dieses Jahr ihre Schatten voraus. Olympische Spiele in Brasilien, die Fußballeuropameisterschaft in Frankreich und nicht zu vergessen, Bw-Musix 2016 in Balingen. Vom 06.-09. Oktober 2016 treffen sich junge Musikerinnen und Musiker aus ganz Deutschland zu einem tollen Event im Süden der Republik. Wettbewerbe für Jugendblasorchester, Bläserklassen und Bigbands werden durch ein Programm der Superlative umrahmt. Kostenlose Workshops und Konzerte mit internationalen Stars und Profis der Bläserszene werden Euch begeistern. Die Firma YAMAHA

featured am 7.10. wieder einen ganz besonderen Musik-Act. Im letzten Jahr hatten wir die heavytones zu Gast - und dieses Jahr? Lassen wir uns überraschen. Wie wäre es mal mit einem Besuch bei der Big Band der Bundeswehr oder einem Event-Tag mit einem Musikkorps der Bundeswehr? Das und viele andere Geld-und Sachpreise könnt Ihr nur bei uns gewinnen. Natürlich feiern wir wieder eine Mega-Party mit DJ und Live-Musikern, die Euch coole Sounds und Mixes präsentieren. Aber vorher rockt noch die Big Band der Bundeswehr am 8.10. unter der Leitung von Oberstleutnant Timor Chadik und hat noch so manche Überraschung im Gepäck. Unser diesjähriges Bw-Musix-Orchester ist kein geringeres als das Gebirgsmusikkorps der Bundeswehr aus Garmisch Partenkirchen unter der Leitung von Oberstleutnant Karl Kriner. Foto: Bundeswehr/Müller

Ihr habt Spaß und Freude am Musizieren und wollt mit anderen Jugendlichen feiern? Dann seid Ihr bei uns genau richtig. Wir freuen uns auf Eure Anmeldungen!

Weitere Informationen und Downloads findet Ihr unter www.bw-musix.de.

Sport und Musik: Präsident trifft Spitzensportler Ernst Burgbacher überreicht Timo Benitz Silbermedaille. Sage da nur einer, dass sich Sport und Musik nicht vertragen, gar Gegensätze wie Tag und Nacht sind. Der Trossinger Ernst Burgbacher und der aus Volkertshausen im Kreis Konstanz stammende Timo Benitz beweisen das Gegenteil. Ernst Burgbacher ist stellvertretender Präsident des Deutschen Leichtathletikverbandes und sehr guter Mundharmonikaspieler, außerdem Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Orchesterverbände (BDO), Timo Benitz ein junger Weltklasse-Leichtathlet, der im Musikverein Volkertshausen aktiv Posaune spielt. Jetzt haben sich die Wege der beiden sportlichen Musiker (oder musikalischen Sportler) gekreuzt: Bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig. Bei dieser Veranstaltung gewann Timo Benitz über 3000 Meter die Silbermedaille, und DLVSachsens Bläserpost 02 | 2016

Funktionär Burgbacher durfte dem 25-Jährigen Sportler zu diesem tollen Erfolg gratulieren und Medaille und Urkunde überreichen. Benitz hat in seiner sportlichen Laufbahn schon etliche Erfolge verbuchen können: So wurde der Volkertshausener unter anderem 2010 Deutscher Jugendmeister im 3000-Meter-Lauf, er siegte bei der Team-Europameisterschaft in Braunschweig über 800 Meter, auch bei den Europameisterschaften in Zürich mischte Benitz vorne mit. Neben Sport und Musik hat er auch seine berufliche Laufbahn fest im Blick: An der Dualen Hochschule in Friedrichshafen studiert Timo Benitz Luft-und Raumfahrttechnik, seine Ausbildung absolviert er beim Flugzeughersteller Airbus. Auch Ernst Burgbacher hat sich schon in jungen Jahren der Musik und dem Sport gleichermaßen verschrieben. Bei der Turngemeinde Trossingen betrieb er aktiv Leichtathletik und spielte Handball. Ebenso kam er schon in

Siegerehrung in Leipzig: DLV-Vizepräsident Ernst Burgbacher (links) überreichte Timo Benitz die Silbermedaille Foto: privat

jungen Jahren mit der Musik in Kontakt: beim legendären Orchester Hohnerklang. Musik und Sport? Kein Problem… Thomas Fink

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BLÄSERMUSIK IN DEUTSCHLAND, EUROPA UND DER WELT | Blasmusikgeschichte

„Deutsches Musiktreffen 60plus“ vom 16. bis 18. September in Bad Kissingen

Begegnung der Seniorenorchester erstmals gemeinsam mit den Seniorenchören Eine noch nie aufgebotene Bandbreite an aktiven Musikern und Sängern jenseits der 60 wird für das Wochenende vom 16. bis 18. September in Bad Kissingen erwartet, wenn die Bundesvereinigung Deutscher Orchesterverbände gemeinsam mit der Bundesvereinigung Deutscher Chorverbände zum „Deutschen Musiktreffen 60plus“ lädt. An die tausend Teilnehmer haben sich bereits angemeldet, sie treten in Chören oder Orchestern auf und besuchen Veranstaltungen. Von der frühmorgendlichen Lockerungs-Gymnastik über Stimmbildung und instrumentale Grundübungen, Vorträge und Workshops bis hin zur großen, gemeinsam musizierten Abschlussveranstaltung

reicht das Angebot. Für einzelne Interessenten oder kleinere Gruppen ist eine Anmeldung noch möglich. Das Programm ist bei der BDO erhältlich (info@ orchesterverbaende.de bzw. per Post unter BDO, Cluser Straße 5, 78647 Trossingen). Bereits 2013 waren die Seniorenorchester sehr glücklich über das „Deutsche Orchestertreffen 60plus“, bei dem sich erstmals die Möglichkeit bot, im wunderbaren Ambiente des Bayerischen Staatsbads Bad Kissingen zusammenzukommen, um aufzutreten, zuzuhören, zu beobachten, mitzumachen und sich auszutauschen. Der Erfolg motivierte den Projektleiter, Professor

Dr. Hans-Walter Berg zur Erweiterung um die Chöre, woraus sich die Umbenennung in „Deutsches Musiktreffen 60plus“ ergab. Angesichts der demographischen Entwicklung in Deutschland forderte der Deutsche Musikrat in seiner „Wiesbadener Erklärung“ von 2008, durch Pilotprojekte das Musizieren im höheren Lebensalter zu fördern. Denn Musizieren hält jung, da Körper, Verstand und Sinne gleichermaßen beansprucht werden. Dazu kommt die Freude an der Musik und am gemeinsamen Tun. ※ Maila von Haussen, Öffentlichkeitsarbeit Bundesvereinigung Deutscher Orchesterverbände

70 Jahre Markenjubiläum „Wenzel Schreiber“ In diesem Jahr feiert die traditionsreiche Marke für Holzblasinstrumente „Wenzel Schreiber“ ihr 70-jähriges Bestehen. Dessen Grundstein legte der namensgleiche Gründer „Wenzel Schreiber“ im Jahr 1946 mit der ersten Werkstatt in Nauheim, bei Groß-Gerau. Im Jahr 1991 wurden weitere Werkstätten in Markneukirchen, Vogtland eröffnet. Diese wurden im Jahr 2001 in einem kompletten Neubau mit 8.000 m² und ca. 180 Beschäftigten zusammengeführt. Neben den Schreiber Klarinetten und Fagotten wurden dort auch Böhm-Klarinetten und -Flöten sowie die Saxophone der Marke Julius Keilwerth gefertigt.

Zu diesem besonderen Anlass bietet Wenzel Schreiber auf alle im Jahr 2016 erworbenen Klarinetten: 10 Jahre Garantie auf Rissbildung im Holz und zusätzlich 24 Monate „Diebstahl Schutz“ (gegen Vorlage des Kaufbelegs und der polizeilichen Diebstahlanzeige) Dieses einmalige Angebot im Jubiläumsjahr ist bei allen Fachhandelspartnern gültig. Bereits im letzten Jahr wurden alle Klarinettenmodelle von Wenzel Schreiber technisch und ergonomisch optimiert. Als Synonym für den Namen Wenzel Schreiber

gilt die Klarinette von Wenzel Schreiber mit Oehler-System. Schreiber hat es immer verstanden, handwerkliches Können mit modernen Herstellungsmethoden zu verbinden. Hochqualifizierte Fachkräfte, erstklassige Werkzeuge und modernste Präzisionsmaschinen garantieren Instrumente von höchster Qualität. Mit viel Gefühl für Klang und Spieleigenschaften entstehen Instrumente von sensibler Ansprache, perfekter Intonation und wunderschönem Klang. gez. Benjamin Dausch, Marketing und Kommunikation Buffet Crampon Deutschland GmbH Isaak-Eschenbach-Platz 1 | D-08258 Markneukirchen Tel. +49 (0)37422 4079-0 | Fax : +49 (0)37422 4079-599

Musikdirektor Werner Kunath schreibt aus der sächsischen Blasmusikgeschichte

Die ersten beiden Ausgaben unserer Bläserpost (Teil 3) Fortsetzung aus Bläserpost 01/2016

Informationsblatt 1 / 1991 Der SBMV ein Landesverband Am 10.11.90 wurde der Sächsische Blasmusikverband als Landesverband gegründet. Zu der Versammlung waren aus den Regierungsbezirken Chemnitz, Dresden und Leipzig 117 Teilnehmer gekommen, die 54 Orchester vertraten. Herzlich begrüßter Gast war Herr Walter Wachter, geschäftsführender Präsident der Bundesvereinigung Deuter Blas- und Volksmusikverbände, Stuttgart. Er überreichte ein Kopiergerät und eine Schreibmaschine als Geschenk zur Grundausstattung der Geschäftsstelle.

In die Leitung des Verbandes wurden gewählt: Geschäftsführender Präsident Klaus Schüler Vizepräsident Wolfgang Uhlig Vizepräsident Heinz Dzick Schatzmeister (amtierend) Johanna Göpfert Schriftführer Gisela Schüler Landesmusikdirektor MD Werner Kunath Vorsitzender der Bläserjugend Reinhard Günther

Mit Stand vom 05.01.91 gehören dem SBMV 17 Vereine und 12 Einzelmitglieder an, die einen Gesamtstand von 695 Mitgliedern ergeben. IMPRESSUM Herausgeber: Sächsischer Blasmusikverband e.V. / Bläserjugend Sachsen | V.i.S.d.P. Präsidentin Silke Schulze Geschäftsstelle: Bahnhofstraße 1 | 09669 Frankenberg/Sa. Tel.: 037206 894189 | Fax: 037206 894190 E-Mail: sbmv@blasmusik-sachsen.de | www.blasmusik-sachsen.de Redaktionskollegium: MD Werner Kunath | Heinrich-Budde-Straße 10 | 04157 Leipzig | Tel.: 0341 9129663 | Marion Frank, Silke Schulze, Norman Grüneberg, Patricia Schütze Eingereichte Texte und Bilder wurden in Abstimmung mit den genannten Autoren in vorliegender Form veröffentlicht. Ein weitergehender Haftungsausschluss besteht. Redaktionsschluss Ausgabe für 03/2016 ist der 04.11.2016 Anzeigenverkauf: Katrin Kummer – Mediaberatung | Schillerstraße 3 | 01896 Pulsnitz | Tel.: 035955 70577 | Fax: 03212 1426733 Layout/Satz: taktiker Werbeagentur GmbH | www.die-taktiker.de Titelfoto: C-Grundkurs 2016 / Foto: SBMV Druck: Aussiger Druckereien GmbH Auflage: 2.500 Der SBMV e.V. dankt dem Freistaat Sachsen – dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, dem Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz – sowie allen Freunden und Sponsoren, insbesondere der Theo Müller Stiftung für die finanzielle Unterstützung unseres Verbandes. © Alle Rechte bei SBMV e.V./BJS

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Sachsens Bläserpost 02 | 2016


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erste Geige! JUGENDHERBERGEN FÜR MUSIKALISCHE GRUPPEN Wie wichtig Musik ist, merken wir spätestens, wenn sie fehlt. Musik begleitet uns tagtäglich: Beim Sport, Lesen, Kochen, Lernen. Und noch schöner als Musik hören, ist Musik machen. Gemeinsam mit anderen eine Welt aus Tönen entstehen lassen, ist eine mitreißende Erfahrung. Die sächsischen Jugendherbergen sind wie gemacht für solch klangvolle Gemeinschaftserlebnisse – überzeugt euch selbst! Chöre, Orchester, Bands und auch Tanzgruppen können bei uns in aller Ruhe und in ihrem eigenen Rhythmus proben, Neues probieren oder sich gar neu erfinden. Instrumente stehen zur Nutzung bereit und vielleicht bietet sich sogar die Chance, die Generalprobe vor Publikum aufzuführen. Ergänzt um ein spannendes Programm wird jede Reise zum Hit.

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