Ausgabe 01/2020
Sachsens Bläserpost
Die Zeitschrift des Sächsischen Blasmusikverbandes e.V.
Erste deutsche Alt-Horn Studentin kommt aus Jena | Seite 8 Dresdner Bläserphilharmonie: Emotionale Stabübergabe in Dresden | Seite 10 24 Chöre und Orchester erhalten Förderung für Beethoven-Projekte | Seite 20
Probenwochenenden zu jeder Jahreszeit im KiEZ in Sachsen
Landesverband Kinder- und Jugenderholungszentren Sachsen e. V.
1 2 Übernachtungen inkl. W-LAN kostenfrei • Vollpension, Sonderkost möglich • Bettwäsche • Nutzung der verschieden großen Probenräume nach Absprache
2 2 Übernachtungen inkl. W-LAN kostenfrei • Vollpension, Sonderkost möglich • Probenraum (Größe nach Wunsch) • 2x 90min Kunstrasenplatz (für Aufmärsche nutzbar)
Wir bieten • Kultursaal 200 m², Freizeithalle mit Musikanlage 400 m², Festzelt (saisonal), Kl. Probenräume , 3-Felder-Sporthalle, E-Piano (gegen Aufpreis)
Wir bieten • Probenräume 20 – 230 m², E-Piano (Aufpreis) • Lagerfeuer am See und Grillplatz, Bettwäsche zubuchbar
Preise pro Person • Gästehaus: Schüler 73,50 € / Erw. 83,50 € • Sommerbungalow: Mai – Sept. Schüler 66,50 € /Erw. 71,50 €
Preise pro Person • Apr. – Sept. 72,00 € • Okt. – März 65,00 €
KiEZ Waldpark Grünheide, Rautenkranzer Straße 5, 08209 Auerbach, Tel. 03744-83730, www.waldpark.de
3 2 Übernachtungen inkl. W-LAN kostenfrei • Vollpension, Sonderkost möglich • Nutzung unserer Probenräume • Technik, Beleuchtung und elektronisches Klavier
KiEZ "Am Filzteich", Am Filzteich 4 a, 08289 Schneeberg, Tel. 03772-37050, www.kiezschneeberg.de
4
Wir bieten • 4 große Probenräume 100 - 200 m²; Sportplatz mit Flutlicht • Kleinere Probenräume in den Gästehäusern
2 Übernachtungen inkl. W-LAN kostenfrei • Nutzung Probenräume inkl. Technik & Bühne • Clubraum für Einzelproben • Vollpension, Sonderkost mgl., Trinkflasche f. kostenlose Getränke
Preise pro Person • bis 17 J.: Apr. – Okt. 68,00 € · Nov – März 58,00 € • ab 18 J.: Apr. – Okt. 84,00 € · Nov – März 72,00 €
Wir bieten • Proberäume 20 – 116 m², Seminarhaus, Festzelt, Veranstaltungsplatz Preise pro Person • Querxenhäusel: Apr. – Okt. 76,00 € | Nov.-März: 60,80 € • Bungalow: Mai – Sept. 70,00 €
KiEZ „An der Grenzbaude“, Bergweg 28, 01855 Sebnitz, Tel. 035971-598-0, www.kiez-sebnitz.de
5
KiEZ Querxenland, Viebigstr. 1, 02782 Seifhennersdorf, Tel. 03586-45110, www.querxenland.de
2 Übernachtungen inkl. W-LAN kostenfrei • Vollpension und Bettwäsche, Sonderkost mgl. • Nutzung unserer Probenräume • Ruderbootverleih, Nutzung der Sporthalle (Unihoc) für 3 h
5 LEIPZIG
Wir bieten • Schwimmbad (Juni – Aug.), Lagerfeuer (gg. Aufpreis), Sportplatz, Spielplätze
DRESDEN
Preise pro Person • Bungalow: Juni – Aug. 56,00 € • Bettenhaus: ganzjährig 71,00 €
4
3 CHEMNITZ 2
KiEZ "Am Braunsteich", Am Braunsteich 6, 02943 Weißwasser, Tel. 03576-253160, www.kiezbraunsteich.de
Berlin
1
Dies ist eine Angebotsübersicht. Weitere Informationen zu den einzelnen Angeboten erhalten Sie vor einer Buchung bei den jeweiligen Anbietern.
Sparen mit der KiEZ-Karte
1 Freiplatz für jede 10. Person mit der KiEZ-Karte Infos unter www.kiez-karte.com Foto: Klaus Eppele - stock.adobe.com
weitere Informationen unter
www.kiez.com
Editorial
Inhalt
Liebe Leserinnen und Leser,
AUS DEM VERBAND
"Musik bewegt" - das waren die ersten Worte unseres Editorials in der letzten Ausgabe von SACHSENS BLÄSERPOST. Wir gingen dabei dann auf die sich verändernden Bedingungen in allen gesellschaftlichen Schichten und deren Bedeutung für das musikalische Vereinswesen ein. Wer hätte noch vor einem guten Vierteljahr gedacht, welche tatsächlich einschneidenden Veränderungen sich für unsere Gesellschaft und damit auch für die Musikvereine landauf, landab ergeben. Nahezu alle Einrichtungen der musikalischen Bildung und Kulturarbeit haben ihren regulären Betrieb eingestellt. Spannende Projekte, wichtige Veranstaltungen, zahllose Konzerte - alles abgesagt bzw. auf mehr oder weniger unbestimmte Zeit verschoben. Steht uns ein kulturloses Jahr bevor? Mehr noch: Dadurch fehlen Kindern und Jugendlichen aber auch und vor allem älteren Menschen wichtige Anlauf- und Haltepunkte. Ebenso wie alle wirtschaftlichen Dinge müssen diese Anlaufstationen nach der hoffentlich baldigen Krisenbeendigung zum Einen wiedereröffnet, zum Andern aber auch vor eigenen wirtschaftlichen Schäden bewahrt bleiben. Wenn wir beginnen (kulturpolitische Pessimisten würden evtl. sagen: fortfahren…), die Wirtschaft und die Kultur als Gegensätze zu betrachten, lohnt es wahrscheinlich nicht, das reiche kulturelle Erbe Europas in einer solcherart barbarisierten Gesellschaft fortzuführen. Ganz im Gegenteil müssen wir mehr denn je den tieferen Sinn gesellschaftlichen Tuns außerhalb ökonomischer Dimensionen begreifen. Durch Musizieren wird die Welt ein für uns Menschen erfahrbarer und erfühlbarer Ort, kein durchrechenbares Wirtschaftskonstrukt. Natürlich müssen die Dinge wirtschaftlich unterhalten werden. Es ergibt aber eben wenig Sinn, kulturelle Tätigkeit von ihrem wirtschaftlichen Erfolg abhängig zu machen. Das gilt ausdrücklich nicht für die Notwendigkeit, die beteiligten professionellen Akteure (Instrumentallehrer, Dirigenten, Dozenten) angemessen zu entlohnen. Auch diese sind Steuerzahler und füllen damit jenen Topf, aus dem aktuell und dankenswerterweise die Notsituation pekuniär begleitet werden soll. Noch wesentlicher ist aber vor allem, nach der Krise unsere Musikvereine weiter zu unterstützen, Konzerte zu besuchen, zu spenden und mitzuarbeiten – damit sie auch die Welt nach Corona lebenswert gestalten können. Viel Spaß beim Lesen Ihr Redaktionskollegium SBP
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Verbandsmitglieder,
Sie halten diesmal die neue Bläserpost in einer turbulenten Zeit in Ihren Händen. Die Corona -Pandemie hat unser gesellschaftliches Zusammenleben fest im Griff und schränkt uns massiv ein. Gerade im Blick auf das diesjährige Jubiläum unseres Verbandes und die damit geplanten Veranstaltungen, trifft uns das hart. Dennoch haben wir uns dieser Herausforderung zu stellen und im solidarischen sowie rücksichtsvollen Umgang miteinander auch notwendige Einschränkungen des öffentlichen Lebens zu akzeptieren. Das Präsidium sowie die Geschäftsstelle unseres Verbandes arbeiten intensiv an Alternativen für die aktuell nicht stattfindenden Veranstaltungen. Ich gehe davon aus, dass dies in einem guten Miteinander auch in den Vereinen vor Ort geschieht. Dazu wünsche ich Ihnen viel Kraft und entsprechenden Idealismus. Die Regionalgespräche unseres Verbandes am Anfang des Jahres, aber auch meine Besuche von Vereinen und Konzerten vor Ort haben mir sehr eindrucksvoll vor Augen geführt, wie vielgestaltig und qualitativ hochwertig die Amateurmusik in Sachsen aufgestellt ist. Als Landesverband wollen wir gemeinsam mit Ihnen auch zukünftig Sorge dafür tragen, dass dies so bleibt und dort wo es Defizite gibt, Lösungen gefunden werden. Meine Damen und Herren, die aktuelle angespannte Situation können wir auch als Chance verstehen. Das Eingeständnis von Demut, eben doch nicht immer alles im Griff zu haben und die Bereitschaft im guten Miteinander solidarisch die vorhandenen Herausforderungen zu lösen, kann uns einander auch näher bringen, im Kleinen, wie im Großen. Im Musikverein, im Orchester, in der Kultureinrichtung vor Ort, aber auch im gesellschaftlichen Miteinander. Ich wünsche Ihnen von Herzen Gesundheit und persönliches Wohlergehen, aber auch die nötige Ruhe und Gelassenheit im persönlichen Alltag und in der Begegnung mit anderen. Herzliche Grüße
Thomas Colditz, Präsident
04 04
Kleines Resümee zum Seminar am 11. Januar 2020 in Frankenberg Ehrungen von Musikerinnen und Musikern aus unseren Mitgliedsvereinen Januar bis März 2020
AUS DEN VEREINEN
05 Wo die Musik zur Brücke zwischen Menschen wird! 05 Oederaner Blasmusikanten e.V. vergeben Ehrenmitgliedschaft an Bernd Wunderwald 06 Workshop-Abschlusskonzert des ,,Blasorchesters der Stadt Flöha‘‘ e.V. 06 JBO Grimma probte in Tschechien 08 Erste deutsche Alt-Horn Studentin kommt aus Jena 09 Tsai-Ju Lee ist neue Dirigentin beim JugendBrass Leipzig 09 Von einer Idee zwischen ehemaligen Kommilitonen zu zwei Solokonzerten... 10 Dresdner Bläserphilharmonie: EmotionaleStabübergabe in Dresden 12 30 Jahre Sachsenländer Blasmusikanten Sebnitz 13 Pack die Lederhose ein, nimm dein kleines Schwesterlein… 13 Absage des 30. Thumer Orchestertreffs
KALENDER
15 Termine unserer Mitgliedsvereine Mai bis Oktober 2020
BLÄSERMUSIK REGIONAL
16 BUFFET CRAMPON: Gelungener Auftakt der Schulkonzertreihe Trumpet PLUS! – vom Blech zum KLANG 16 BUFFET CRAMPON: Brass Band BlechKLANG erwirbt BESSON Komplett- ausstattung
BLÄSERMUSIK NATIONAL UND INTERNATIONAL
17 200 Tage im Amt: Die neue Geschäfts- führerin der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. zieht positive Bilanz 19 Weltpremiere: Erstes Alphorn aus Eis geblasen 19 Auftakte zu einer musikalischen Berufs- ausbildung 19 Seminar „KörperDynamik“ | Haltung – Energie – Atem – Stimme 19 NEWS: Start Jupiter | Musikklassen förderung 2020 20 24 Chöre und Orchester erhalten 260.000 Euro Förderung für Beethoven- Projekte 20 Blasmusikfestivals in Tschechien | 7. Internationales Karlsbader Blasmusik- festival, 21.8.–23.8.2020
JUGEND- UND VEREINSARBEIT 21 Der Rechtsanwalt berät 21 NEWS ZU CORONA: Deutsche Bläserjugend informiert
BLASMUSIKGESCHICHTE
22 Zur sächsischen Bläsertradition (Teil 3)
AUS DEM VERBAND
Kleines Resümee zum Seminar am 11. Januar 2020 in Frankenberg Wir vom Musikverein Brandis e.V. waren sehr motivierte die Veränderungen im Vereinsprogramm kennen zu lernen und fuhren zu dritt zum Seminar. Gespannt waren wir auf die Neuerungen der „Vereinsverwaltung mit ComMusic-Software – Der neue Reporter 2.0“. Mit eigenen Laptops und großem Interesse lauschten wir dem Dozenten Herrn Prof. Kempter, der gut und auch sehr verständlich das Programm erklärte. Neue Vorlagentypen für Listen, Serienbriefe und diverse Fallbeispiele im Reporter 2.0 lernten wir kennen und anwenden. Informations-, und Schreibmaterial wurde uns ausreichend zur Verfügung gestellt sowie für das leibliche Wohl wurde gut gesorgt. Neu ist auch, dass die Software von jedem PC aus anwendbar ist, ohne die aufwendige Vorinstallation. Für uns und andere Vereine ist es jetzt besser und einfacher, mit den jeweiligen Zugangsdaten
Foto: SBMV
auf das neue Programm zugreifen zu können. Den Seminartag empfanden wir sehr gut. Doch war es auch anstrengend, an einem Tag den vielen Informationen mit Übungsbeispielen am PC zu folgen. Unsere Fragen konnten vom Dozenten, aber auch von Mitgliedern
der Akademie des Verbandes beantwortet werden, sodass wir einen erfolgreichen Tag in Frankenberg hatten. ※ Herzlichen Dank! Im Namen des Musikverein Brandis e.V. Simone Böttger Anzeige
Ehrungen von Musikerinnen und Musikern aus unseren Mitgliedsvereinen Januar bis März 2020
hrung
folg. ren Er Für Ih
re Erfa
65 Jah
Mundstückbau Bruno Tilz Unser
Service
Kompetente Beratung Ehrennadel in Bronze für 10-jährige Tätigkeit Blerim Weigel | Jugendblasorchester Klein-Erzgebirge Oederan e.V. Maria Erler | Jugendblasorchester Klein-Erzgebirge Oederan e.V. Svenja Fiedler | Jugendblasorchester Klein-Erzgebirge Oederan e.V.
Ehrennadel in Gold mit Diamant für 50-jährige Tätigkeit Kerstin Pfüller | Musikverein Meinersdorf e.V.
Ehrennadel in Silber für 20-jährige Tätigkeit Tina Thurecht | Jugendblasorchester Klein-Erzgebirge Oederan e.V.
8 Wochen vor dem Ehrungstermin über
Ehrennadel in Gold mit Diamant für 40-jährige Tätigkeit Andreas Voitel | Musikverein Meinersdorf e.V.
4
* persönlich im Haus nach Terminvereinbarung * per Email anhand Foto/Videoanalyse
HANDWERKS
Kunst
71
seit 19
www.mundstückbau-tilz.de 91413 Neustadt/Aisch Tel: 09161-3370 info@mundstueckbau-tilz.de
➡ Achtung
neu!
Unsere Vereine weisen wir darauf hin, dass
alle Anträge auf Ehrungen spätestens die Geschäftstelle des SBMV bei der BDMV eingereicht werden müssen.
NEU
Orchester- und Probenlager
Eurohof Hainewalde Scheibe 15 · 02779 Hainewalde Telefon: (035841) 23 55 Fax: (035841) 3 84 16 Mail:info@eurohof-hainewalde.de www.eurohof-hainewalde.de Sachsens Bläserpost 01 | 2020
AUS DEN VEREINEN
Wo die Musik zur Brücke zwischen Menschen wird! Am 3. Adventswochenende war es wieder soweit, und das schon seit 35 Jahren. Eine Gruppe von Musikern unseres Musikvereins Lichtenstein begab sich auf den Weg in die Lausitz, nach Großhennersdorf. Dort wurden sie schon ungeduldig, aber vor allem freudig, von den Bewohnern des Ewald-Meltzer-Heimes und des Katharinenhofes erwartet, um mit ihnen ein weihnachtliches Wochenende mit viel Musik zu verbringen. Wie kam es eigentlich zu dieser langjährigen Freundschaft? Initiator dieser ungewöhnlichen Partnerschaft war unser ehemaliges Vereinsmitglied Lars Börner, der seit vielen Jahren in Berlin lebt und dort als Zahnarzt tätig ist. Er absolvierte 1984 nach dem Abitur ein vierwöchiges Praktikum in Großhennersdorf, leistete anschließend in Löbau seinen Armeedienst und knüpfte so die Kontakte zu den Bewohnern des Heimes. Dort leben geistig und körperlich behinderte Menschen, die sich jedes Jahr freuen, wenn an einem Adventswochenende ihre Lichten-
steiner kommen, um mit ihnen Weihnachten zu feiern und gemeinsam zu musizieren. Ihre Lichtensteiner, das sind die „Lichtensteiner Musikanten“ der kleinen Besetzung unseres Musikvereins, ca. 10 Musiker mit ihren Angehörigen. Außenstehende können sich kaum vorstellen, dass schon wochenlang im Heim Vorfreude auf den Besuch der „Lichtensteiner Musikanten“ herrscht. Aber nicht nur zu Weihnachten weilten unsere Musiker in Großhennersdorf, sondern auch auf den Sommerfesten des Katharinenhofes waren sie schon häufig dort zu Gast. In den letzten Jahren verbrachten einige Bewohner des „Ewald-Melzer-Heimes“ mit ihren Betreuern im Frühjahr eine Woche Urlaub im Bethlehem Stift in Hohenstein-Ernstthal. Jedes Jahr wollen sie nur dorthin, um sich auch mit ihren Lichtensteiner Freunden zu treffen. In den Jahren 2016 und 2018 besuchten sie uns in unserem Domizil in Rödlitz. Da wurde gut gespeist, gemeinsam musiziert, ja sogar getanzt.
Tanz und gemeinsames Musizieren der Lichtensteiner Musikanten mit den Bewohnern des Ewald-Meltzer-Heimes und des Katharinenhofes Foto: MV Lichtenstein/Sa. e.V.
Am 7. Mai 2019 hatten uns die Großhennersdorfer wieder einmal nach Hohenstein- Ernstthal eingeladen. Wir verbrachten mit ihnen ein paar schöne Stunden mit Musik und Leckereien vom Grill. Zum Schluss mussten die Lichtensteiner Musikanten versprechen, in der Weihnachtszeit wieder nach Großhennersdorf zu kommen. ※ Karin Süß, Vorstandsmitglied des Musikvereins Lichtenstein/Sa. e.V.
Oederaner Blasmusikanten e.V. vergeben Ehrenmitgliedschaft an Bernd Wunderwald Am 01.02.2020 ernannte Peter Merker, Vereinsvorsitzender der Oederaner Blasmusikanten e.V., seinen Vereinskameraden Bernd Wunderwald zum Ehrenmitglied des Vereins. Anlass für diese besondere Auszeichnung war das Ausscheiden aus der aktiven Vorstandsarbeit von Herrn Wunderwald. Seit 6 Jahrzehnten ist Bernd Wunderwald aktiver Musiker und Vereinsmitglied der Oederaner Blasmusikanten e.V. Er hat dem Verein ein Gesicht gegeben, so Peter Merker. Mit seiner humorvollen, freundlichen und unkomplizierten Art, ist er beliebt bei unseren erfahrenen Musikern des Vereins,
Bernd Wunderwald zur Vereinsfeier 01.01.2020
Sachsens Bläserpost 01 | 2020
aber auch beim Nachwuchs und natürlich bei unserem Publikum. Seine jahrelange Mitarbeit und sein Engagement waren prägend für das Vereinsleben. Trotz des Rücktritts aus dem Vorstand bleibt Bernd Wunderwald dem Verein erhalten. Er blickt auf eine belebte Geschichte im Orchester mit Höhen und Tiefen zurück. Diese gilt es nun für die kommenden Vorstände zu meistern und das gelingt, wie Bernd W. am besten weiß, mit Herz und Verstand. Immer wieder gab es Rückschläge, wie das Fehlen von Dirigenten, die das Vereinsleben erschwerten und die Spielbarkeit des Orchesters vor Herausforderungen stellte. Doch auch diesen Zeiten konnte der Verein trotzen und mit ihm Bernd, der nun in erster Linie auf die schönen Erinnerungen - die gemeinsamen Stunden im Verein oder auch auf die Begegnungen mit Gleichgesinnten - zurückblicken kann. Heute erfüllt es ihn mit Stolz, Teil dieser VereinsFoto: Nils Meissner geschichte zu sein. Eine
Geschichte, die früh begann, als er bereits als Zehnjähriger dem Spielmannszug beitrat und dessen Höhepunkt, mit Übertragen der Vereinsführung, 2003 gekrönt wurde. 13 Jahre war er der 1. Vorsitzende der Oederaner Blasmusikanten e.V., die er 1993 mitbegründete und damals schon als 2. Vorstand tatkräftig unterstützte. Seit 1985 war er aktiv im Orchestervorstand eingespannt. Trompete erlernte Bernd Wunderwald 1966 im Stadtblasorchester Oederan und spielt diese weiterhin im Verein. Nun zieht er sich komplett aus der Führung zurück. Ein Prozess, den er schleichend einleitete, indem er ab 2016 wieder einen Schritt zurücktrat und den 2. Vorstand innehatte. Ein Schritt, den wir mit einem weinenden und einem lachenden Auge hinnehmen. Bernd bleibt dem Orchester weiterhin erhalten, mit all den Jahren an Erfahrungen, ein wichtiger und beliebter Mentor und selbstverständlich ein kompetenter Musiker. Wir danken Bernd Wunderwald für seinen Einsatz, seine unveränderte Freude am Musizieren und vor allem für die gemeinsamen Jahre bei den Oederaner Blasmusikanten. ※ Renée Pausch Öffentlichkeitsarbeit Oederaner Blasmusikanten e.V.
5
AUS DEN VEREINEN
Workshop-Abschlusskonzert des ,,Blasorchesters der Stadt Flöha‘‘ e.V.
Vom 07.02.2020 bis zum 09.02.2020 lud sich das „Blasorchester der Stadt Flöha“ e.V. Peter Jenal von den“ EGERLÄNDERN MUSIKANTEN“ zu einem Workshop ein. Peter Jenal ist vor allem bekannt durch seizu hören war. ne Tätigkeit als Klarinettenspieler in der beBei dem folgenden Titel Sterne der Heimat rühmten Blasmusik-Besetzung der Egerländer hat unser jüngster Musikant Max Schale Musikanten, außerdem spielte er mehrere alleine die Tuba gespielt. Jahre in der Bigband der Bundeswehr. Schon Der folgende Titel Omama und Opapa hat unter Blasmusik-Urgestein Ernst Mosch und auch unter dessen Nachfolger Ernst Hutter spielt Peter Jenal bis heute in der Kapelle. Über 20 Stunden sind wir von Peter Jenal unterrichtet worden, die Egerländer Blasmusik noch besser spielen zu können. Peter Jenal war sehr überrascht wie gut wir die Egerländer Blasmusik spielen, sagte ich bin völlig geplättet und was soll ich euch noch Workshop-Abschlusskonzert mit Gastdirigent Peter Jenal beibringen. Über 220 Zuschauer fanden den Weg in den Peter Jenal selbst komponiert, wo wir alle Bürgersaal Alte Baumwolle Flöha. sehr viel Freude hatten mit Ihm diesen Titel Auch der Bürgermeister Herr Holuscha war zu musizieren. unter den Zuhörern, der auch ein paar GrußDie Katrin-Polka war eine Uraufführung geweworte sprach. sen, diesen Titel hat Nico Posselt komponiert Das Konzert begann mit dem Egerländer zum 50-igsten Geburtstag. Musikantenmarsch, womit wir von der ersten Mit der Löffelpolka konnte sich Nico Posselt Sekunde an die Zuschauer in unseren Bann mit den Löffeln auszeichnen. zogen. Die Jahre vergehen, ein Walzer mit dem Peter Jenal spielte mit der Es-Klarinette Mein auch unser Sänger Karsten „Rudi“ Schuman schönes Egerland selbst mit.
Es folgten mit der Rosalie ein Walzer und die Polka Egerländer Perle. Ein besonderer Hörgenuss war es What a Wonderful World für die Zuschauer. Im letzten Programmteil war noch zu hören Im Wäldchen, Kannst du Knödel kochen, My Way, Gartenpolka und Egerland Heimatland. Die Zuhörer waren hellauf begeistert von dem Konzert und forderten laut stark eine Zugabe, was wir auch mit dem Steigermarsch taten. Nach dem Konzer t sagte Peter Jenal wir haben Sensationelles geleistet und er freut sich schon sehr auf ein Foto: Thomas Posselt Wiedersehen. Allen Musikern hat dieses Konzert sehr viel Spaß gemacht und damit war es für uns ein Höhepunkt in diesem Jahr. Vor dem Konzert und danach konnte man selbst gebackene Torte und Kuchen essen, auch das ein oder andere Bier konnte getrunken werden. Ein großes Dankeschön an alle Helfer! Wir werden weiterhin mit Peter Jenal in Kontakt bleiben. ※ Andreas Hesse Waldhornist „Blasorchester der Stadt Flöha e.V.“
JBO Grimma probte in Tschechien Die erste Reise des Jahres führte das Jugendblasorchester Grimma traditionell in das alljährliche Probelager. Am Sonntag, den 09.02.20 reisten 57 junge Musikerinnen und Musiker des Orchesters nach Staré Splavy in der Tschechischen Republik. Bis zum 14.02.20 blieben sie in dem nordböhmischen Ort am Mácha See im Probelager und bereiteten sich auf die musikalischen Höhepunkte und Auftritte in diesem Jahr vor. Wichtigster Bestandteil im Probelager war die Erweiterung des Repertoires. So studierte das Orchester unter Leitung von Stadtmusikdirektor Reiner Rahmlow neue Musikstücke, wie z. B. Que sera mi vida, ein Queen-Medley, ein Roldand Kaiser Hit Mix u. v. a. m., ein. Am diesjährigen Probelager nahmen auch wieder neue Mitglieder der Orchesterschule
6
des Jugendblasorchesters, Schülerinnen und jährigen Probelagers gab das JugendblasorSchüler der Musikförderklasse der Oberschule chester Grimma ein kleines Konzert für die Grimma und der Bläser-AG der Grundschule Schüler und Schülerinnen der Grundschule Wilhelm Ostwald Grimma mit großem Erfolg Staré Splavy. ※ teil. Reiner Rahmlow, Stadtmusikdirektor Grimma Während des Probelageralltages und beim gemeinsamen Musizieren mit den erfahrenen Orchestermitgliedern wurden die Mädchen und Jungen in das Orchester integriert. Bei einer Faschingsdisco am letzten Abend wurde der Teamgeist im Verein weiter gefestigt. Zum Abschluss des dies- Konzert für die Schüler und Schülerinnen der Grundschule Staré Splavy Foto: JBO Grimma Sachsens Bläserpost 01 | 2020
AUS DEN VEREINEN
ab
-
, 295
Musikkapellentreffen Kirchberg
IHR GROSSER AUFTRITT Eindrücke. Erlebnisse. Erfahrungen.
21.05.-24.05.2020
Inklusive Bus, 3 x Übernachtung mit Frühstück im 3*-Hotel, Teilnahme am Musikkapellentreffen, RR-Versicherung
Kontakt aufnehmen
ZiK Gruppenreisen International GmbH Bülowstr. 139 I 45711 Datteln Telefon: +49 (0) 2363 3901-0 touristik@zik-gruppenreisen.de www.zik-gruppenreisen.de
,-
95 b3
a
Woodstock der Blasmusik 25.06. – 28.06.2020
Inklusive Bus, 3 x Übernachtung mit Frühstück im 3*-Hotel, Ausflugsprogramm, 1 x Tagesticket zum Besuch es Festivals
,-
49 3 b
a
Musikantentreffen Budweis 16.10. – 18.10.2020
Inklusive Bus, 2 x Übernachtung mit Halbpension im 4*-Hotel, Teilnahme am „Tag der Musik“, RR-Versicherung
Fordern Sie Ihr unverbindliches Angebot bei uns an! Sachsens Bläserpost 01 | 2020
7
AUS DEN VEREINEN
Erste deutsche Alt-Horn Studentin kommt aus Jena
Foto: Archiv BMVCZJ
Das Alt-Horn ist ein hierzulande weitgehend unbekanntes Blechblasinstrument. Es wird nahezu ausschließlich in Brass Bands britischer Prägung gespielt. Diese Besetzungs- und Musikform ist zwar deutschlandweit massiv im Aufschwung, aber immer noch weit vom sogenannten musikalischen Mainstream oder der Bekanntheit traditioneller Orchesterformen entfernt. Mit Anabel Voigt beginnt nun erstmalig eine deutsche Musikerin ein
Hochschulstudium auf diesem besonderen Instrument, dessen bezaubernd weicher Klang zwischen Flügelhorn und Tenorhorn angesiedelt ist. Gemeinsam mit ihrem Hauptfachlehrer Alexander Richter (Solotrompeter der Clara Schumann Philharmoniker Plauen/Zwickau und Dirigent der Brass Band BlechKLANG) bereitete sich die 18-jährige Jenaerin als Schülerin des Kompetenz-Zentrums für Brass Band Jena intensiv auf die Aufnahmeprüfungen am Königlichen Konservatorium in Birmingham und am Royal Northern College in Manchester vor. Ein Studium dieses speziellen Instrumentes ist an deutschen Musikhochschulen (bis jetzt) leider nicht möglich. Nach verschiedenen nationalen und internationalen Wettbewerbserfolgen als Orchestermusikerin und Solistin (zuletzt dem Erreichen des Halbfinales beim Internationalen Schweizer Alto-Horn Festival) und höchst positiven Eindrücken aus Meisterkursen wie dem Jenaer Blechbläser-Seminar oder der International Brass Band Summer School (Swansea/UK), verfestigte sich bei ihr immer mehr der Wunsch, ihre Leidenschaft zur Musik zum Beruf zu machen. Die vielfältigen musikalischen Erfahrungen, die
Anabel als Solohornistin von Jugend Brass Band und Brass Band BlechKLANG und als Solistin in verschiedenen Konzertprogrammen sammeln konnte, gaben zusätzlichen Auftrieb und beständige Motivation. „Ich bin unglaublich dankbar für den stetigen Rückhalt in meinem privaten Umfeld und all die Unterstützung, die ich von den Musikern der BlechKLANG Familie bekomme. Die fachliche und zwischenmenschliche Betreuung durch meinen Lehrer Herrn Richter ist mehr als außergewöhnlich.“ Auch das Steigenberger MAXX-Hotel unterstützt als Partner des Kompetenz-Zentrums die junge Hornistin seit Jahresbeginn mit einem Stipendium in ihrer Studienvorbereitung. „Es ist eine Freude, diese höchst talentierte junge Frau auf ihrem musikalischen Weg zu begleiten und zu fördern“ stellt Alexander Richter abschließend fest „die Entscheidung wohin die nächsten Schritte sie führen werden, liegt jetzt komplett bei ihr.“ Die erforderliche Aufnahmeprüfung hat Anabel nämlich an beiden Hochschulen mit Bravour bestanden und nun die Qual der Wahl. ※ A. Richter Anzeige
8
Sachsens Bläserpost 01 | 2020
AUS DEN VEREINEN
Tsai-Ju Lee ist neue Dirigentin beim JugendBrass Leipzig Nachdem wir nach erfolgreichen zwei Jahren im Sommer letzten Jahres die Zusammenarbeit mit Sören Hofmann als Dirigenten beendeten, stellten wir im Rahmen des letztjährigen Weihnachtskonzertes in der Leipziger PaulGerhardt-Kirche unserem Publikum unsere neue Dirigentin Tsai-Ju Lee vor. Tsai-Ju Lee, geboren in Taipeh/Taiwan, studiert an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig und absolviert derzeit dort ihren Master im Fach "Orchesterdirigat". Zuvor studierte sie von 2016 bis 2019 Dirigieren mit Schwerpunkt "Orchesterdirigieren" an der Universität der Musik und darstellenden Kunst in Graz. Tsai-Ju besuchte von 2006 bis
2012 das Internationale Musikkonservatorium in Graz und wurde dort auf ihren Hauptinstrumenten Violine und Klavier unterrichtet. Ihre bisherige musikalische Laufbahn umfasste u. a. ein Assistenzdirigat des Kammerorchesters "Diletto Grazioso Orchester" in Graz. Von 2017 bis 2019 war sie Kapellmeisterin im Musikverein Raaba-Grambach in der österreichischen Steiermark und leitete von 2018 bis 2019 den Lehrerchor Graz. Gemeinsam mit Tsai-Ju stellen wir uns neuen Herausforderungen und freuen uns auf ein spannendes Jahr 2020 mit den Höhepunkten am Ende des Jahres, das Jahreskonzert im Leipziger Anker am 10. Oktober und der
JugendBrass Leipzig und seine neue Dirgentin Tsai-Ju Lee, Weihnachtskonzert 2019 Foto: Lars Kodritsch
zweiwöchigen Konzertreise nach Australien. Dabei freuen wir uns insbesondere auf ein Wiedersehen unserer Freunde von der Cardinia Civic Concert Band aus der Nähe von Melbourne. ※ Marko Knaack, Vorstandsvorsitzender
Von einer Idee zwischen ehemaligen Kommilitonen zu zwei Solokonzerten und der einmaligen Gelegenheit einen Workshop mit einer echten Koryphäe zu erleben Die diesjährigen Jahreskonzerte der Bläserphilharmonie fokussieren ein Blechblasinstrument, dessen Klang in einem Orchester von immenser Bedeutung ist. Die Rede ist vom Horn. Zwei Solostücke und ein Virtuose an diesem Instrument bilden den Höhepunkt der Jahreskonzerte in der Stadthalle Chemnitz sowie im Volkshaus Thum. Professor Jörg Brückner reist als Solist aus Weimar an. Der Kontakt zur Bläserphilharmonie Thum entstand durch die Freundschaft aus Studienzeiten zwischen Prof. Jörg Brückner und dem künstlerischen Leiter der Bläserphilharmonie, Thomas Conrad. So entstand die Idee, ein Solokonzert für Horn mit Prof. Brückner als Solohornist im diesjährigen Konzert aufzuführen. Thomas Conrad wählte dafür Jeanne d’Arc, ein Solowerk für Horn und sinfonisches Blasorchester sowie das Konzertstück für 4 Solo Hörner von Robert Schumann. Für letzteres Werk bereitet Prof. Brückner drei seiner Studenten aus Weimar intensiv vor. Diese begleiten ihn zu den Konzerten, wo die Solostücke mit Horn zu Gehör gebracht werden. Gerahmt wird das Programm von einer musikalischen Reise um die Welt. Mit Tsar Boris von Vasily Kalinnikov startet diese Reise mit einer Ouvertüre, die von folkloristischen Melodien und zaristischem Prunk geprägt ist. Der Fortissimo-Ausbruch von Fanfaren am Ende des Stückes ist eine herrliche theatralische Note Sachsens Bläserpost 01 | 2020
und bezeichnend für den russischen Prunk. Alsdann nehmen die Musiker Sie mit Variations on a Korean Folk Song auf eine Reise nach Asien. In diesem Stück von Barnes Chance wurde ein klassisches koreanisches Volkslied in fünf Variationen adaptiert und thematisiert eindrücklich die Klangvielfalt des Schlagwerkes in der fernöstlichen Musik. Daran schließen sich im Programm die beiden Konzertstücke für Solohorn an. Mit dem Werk von Robert Schumann erklingt klassische sinfonische Musik, die den Hörnern und dessen Solisten Raum zum Brillieren und Glänzen lässt. Schumann komponierte das Solostück für 4 Hörner zu einer Zeit als das Ventilhorn eine Innovation darstellte. Es ermöglichte das chromatische Spiel und erweiterte so die Klangvielfalt um ein vielfaches. Schumann bediente sich dieser Möglichkeit und schöpfte sie in seinem Konzertstück voll aus, indem er sich einer völlig freien Chromatik bediente und viele Läufe in allen vier Hornstimmen einbaute. So entstand ein ebenso anspruchsvolles, wie virtuoses Solostück, welches die Bläserphilharmonie gemeinsam mit Prof. Brückner und seinen Studenten in den Fokus des diesjährigen Jahreskonzertes stellt. In Jeanne d’Arc, einem Werk, welches die Geschichte der gleichnamigen französischen Heldin und Freiheitskämpferin musikalisch interpretiert, steht Professor
Brückner gänzlich als Solist im Mittelpunkt des Geschehens. Das Horn symbolisiert die mutige Jeanne d’Arc und kann im Zuge dessen die ganze Bandbreite des Instrumentes von romantischen Klängen bis zu heroischen Passagen in den Höhen präsentieren. Abgerundet wird das Programm von spanischen Rhythmen und Melodien von Alfred Reed. Freuen Sie sich auf ein abwechslungsreiches Konzert mit der Fokussierung auf ein facettenreiches Instrument und dessen brillanten Virtuosen. ※ Luise Richter, Pressesprecherin Verein Jugendblasorchester der Stadt Thum/Erzgeb. e.V.
Aufgrund der aktuellen Lage bzgl. der Epidemie mit dem SARS Covid 19 (Corona-) Virus hat der Vorstand des Vereins beschlossen AB SOFORT (13.03.2020 - 13.00 Uhr) alle Vereinsaktivitäten bis zum 19.04.2020 auszusetzen. Das bedeutet, dass weder Ensemble- noch Registerproben oder Konzerte stattfinden werden. Die bisher erworbenen Karten für den 05.04.2020 behalten vorerst ihre Gültigkeit. Wir werden versuchen die Konzerte nachzuholen. Sobald sich die Informationslage diesbezüglich ändert, werden wir dies auf unserer Homepage mitteilen. Weitere Informationen erhalten Sie zu den Geschäftszeiten unter 037297-89817 oder per Email-Anfrage unter info@Job.thum.de
9
AUS DEN VEREINEN
Emotionale Stabübergabe in Dresden In einem beeindr uckenden Konzer t am 23. Februar 2020 im Konzertsaal des Dresdner Kulturpalastes gab Andrea Barizza sein Debüt als neuer Chefdirigent der Dresdner Bläserphilharmonie. Das Programm unter dem Namen „Gedenken“ war noch von Stefan Fritzen (1940-2019), dem Gründer und langjährigen künstlerischen Leiter des Orchesters, konzipiert. Nach dessen Tod im Mai 2019 wurde es auch ein Gedenken an ihn und seine leidenschaftliche musikalische Arbeit. Als erstes Werk erklang der Feierliche Einzug der Ritter des Johanniterordens von Richard Strauss aus dem Jahr 1909 in einer Bearbeitung für großes sinfonisches Blasorchester von Stephan Ametsbichler. Nach diesen prächtigen Klängen konnte der Dirigent Andrea Barizza den 80 Bläsern und Schlagwerkern sehr sanfte, einfühlsame Töne entlocken. In der Elegy For SoloTuba vom 1930 in New Hampshire geborenen Edward J. Madden konnte die Dresdner Bläserphilharmonie ihre große dynamische und klangliche Flexibilität unter Beweis stellen. Sie begleitete den Solisten Dominik Nuß (*1994), der zur Zeit Akademist in der Sächsischen Staatskapelle Dresden ist und seine Tuba warm und elegant singen ließ. Mit World Why Die II ? von Rolf Rudin (*1961) stand ein weiteres musikalisches Gedenken auf dem Programm. Es ist den Opfern der Terroranschläge vom 11. September 2001 gewidmet. Herr Rudin war als Zuhörer im Saal, sein Statement im Original-Ton: „…meine Sinfonischen Gedenkminuten `World Why Die II ?`...emotional und engagiert...orchestral klanglich dicht und dennoch von luzider Transparenz geprägt...Maestro Barizza hält die Musik immer im Fluß...trotz Ruhe und Kontemplation steht es nie...kurzum: Mein Werk bei der DBPH in den allerbesten Händen...“ Ludwig van Beethoven, großer Jubilar des Jahres 2020, wurde mit der Ouvertüre aus dessen Schauspielmusik zu Goethes Trauerspiel Egmont in einer Bearbeitung für sinfonisches Blasorchester von Siegmund Goldhammer geehrt, bevor mit Music for Prague 1968 von Karel Husa (1921-2016) das Hauptwerk des Abends erklang. Der tschechische Komponist, der seit 1954 in den USA lebte, schrieb dieses aus der Betroffenheit über die Niederschlagung des Prager Frühlings 1968, es wurde schon 1969 in Washington D.C. uraufgeführt. Für die Zuhörer hervorragend eingeführt wurde das schwieri-
10
ge Konzertstück von Prof. Milko Kersten, Präsident des Sächsischen Musikrates, der den Abend sehr interessant und engagiert moderierte, eine wunderbare Verbindung schaffte zwischen den Menschen im Saal und auf der Bühne. Die Dresdner Bläserphilharmonie unter dem Dirigat von Andrea Barizza verstand es in beeindruckender Weise, das für Publikum und Musiker gleichermaßen herausfordernde Werk im großen Konzertsaal des Dresdner Kulturpalastes klar und gut durchhörbar zu präsentieren, die vielfältigen musikalischen Nuancen herauszuarbeiten. Dabei hielt die Spannung vom ersten bis zum letzten Ton und die zahlreichen musikalischen Symbole (ein altes Hussitenlied, der Glockenklang der Prager Türme, das die Sehnsucht nach Freiheit verkörpernde Piccolosolo) zogen die Zuhörer in ihren Bann, wie auch das mit vielen verschiedenen Klangeffekten arbeitende, zum Teil solistisch agierende Schlagwerk. Der langanhaltende Beifall galt nicht nur dem besonderen Programm sondern vor allem dem italienischen Dirigenten Andrea Barizza, der in seiner Heimatstadt schon Klavier und Musikwissenschaften und dann in Dresden an der Musikhochschule Orchesterdirigieren studiert hat. Er war zwei Jahre künstlerischer Assistent des Chefdirigenten der Dresdner Philharmonie Michael Sanderling. Andrea Barizza hat die große klangliche Vielfalt eines sinfonischen Bläserorchesters mit
Foto: Dresdner Bläserphilharmonie
spürbarer Energie und dynamischer Differenziertheit präsentiert sowie die Musiker und damit auch die Zuhörer im gut gefüllten Saal in einen musikalischen Rausch versetzt. Weil manchem einfach nichts hinzuzusetzen ist, endete der Abend mit der Zugabe Lied ohne Worte von Rolf Rudin..nochmal O-Ton: „...ein Traum im Kulturpalast..“ Erstaunt und sehr gerührt waren Musiker und Publikum, als Frau Fritzen zur Bühne kam und Andrea Barizza eine lange einzelne Rose überreichte. Sie legte das Lebenswerk ihres Mannes in die würdigen Hände eines hervorragenden Nachfolgers. Mit ihm beginnt eine neue Ära, die auf die wertvolle Arbeit der letzten 10 Jahre aufbaut, in der das Ensemble das Ziel hat, sich in der Top-Liga der bläsersinfonischen Orchester zu etablieren. Am 12. Juli 2020, 19:00 Uhr wird die Dresdner Bläserphilharmonie die Dresdner und ihr Gäste mit einer italienischer Operngala mit hervorragenden Sängern im Kulturpalast verzaubern. ※ Presseteam Dresdner Bläserphilharmonie
Blasmusikverein Meerane 1968 e.V. Unser Verein sucht Intrumentallehrer (gerne auch Musikstudenten) zur Ausbildung im Jugendbereich für folgende Instrumente: Klarinette/Saxophon, hohes Blech & tiefes Blech (Posaune + Tenorhorn) Einsatzort Meerane, Einsatzzeit n. V., Bezahlung n. V.
Bei Interesse melden Sie sich bitte bei Herrn Schmeißer unter: 03764/186156
Sachsens Bläserpost 01 | 2020
AUS DEN VEREINEN
MUSIC IS OUR PASSION Sachsens Bläserpost 01 | 2020
11
AUS DEN VEREINEN
30 Jahre Sachsenländer Blasmusikanten Sebnitz In diesem Jahr begehen die Musikerinnen und Musiker der Sachsenländer Blasmusikanten Sebnitz ihr 30. Vereinsjubiläum. Wie für viele andere Freizeitaktive in Kultur und Sport ist das Jahr 1990 das Geburtsjahr des Vereins. In dieser neuen Organisationsform konnten das Hobby und das Gemeinschaftsleben, welches die Musiker von Kindertagen an begleitete fortgeführt werden. Die Vereinsgründer hatten das Musizieren in der Sebnitzer Kinder- und Jugendblasmusik erlernt, die ja 1977 gegründet wurde. Zunächst musizierte der junge Verein fünfstimmig als Trompetenorchester. Musikalische Leiter fanden sich in den eigenen Reihen, bis 1996 Uwe Flaschel den Taktstock übernahm, den er drei Jahre später an Thomas Köckritz übergab. Seit 2006 leitet Hendrik Meyer die Proben. Besonders wichtig für ein Orchester ist ein geeignetes Probendomizil. Nachdem das junge Ensemble Anfang der 1990er Jahre verschiedene Räumlichkeiten in der Stadt nutzte, konnte 1999 das ehemalige Gerätehaus der Feuerwehr im Ortsteil Hainersdorf gekauft und bezogen werden. Endlich war genug Platz für ein wachsendes Orchester, Noten, Instrumente und die angereicherte Ausstattung für große Veranstaltungen. Letzteres wurde und wird für die Festivalaktivitäten der Sachsenländer benötigt. 1992 veranstalteten die Musikanten ihr 1. Musikfest auf dem Sebnitzer Marktplatz. Vier Tage Musik von früh bis spät, mit den Gastgebern und anderen geladenen Orchestern bzw. Bands. Die Sebnitzer dankten es und so sollten noch 14 weitere erfolgreiche Musikfeste folgen. Das Organisationstalent und die Erfahrung in der Durchführung großer Feste konnten die Sachsenländer Blasmusikanten dann auch beim 3. Landesblasmusikfest des SBMV 1997 oder beim 15. Landeserntedankfest 2012 in Sebnitz unter Beweis stellen. Übers Jahr spielen sie in und um Sebnitz fünfzehn bis zwanzig Auftritte. Dazu gehören u.a. Marschauftritte in der Faschingszeit, Konzerte im Festzelt, Teilnahmen an Musikfesten des Sächsischen Blasmusikverbandes oder dem Tag der Sachsen. Über viele Jahre spielten sie zu den Weihnachtskonzerten des Bergsteigerchores Sebnitz oder denen der Bergfinken Dresden im Saal des Hygienemuseums. Beliebt für Musikanten, Fans und Anwohner waren die Probenhausfeste mit Platzkonzert und gemeinsamem Feiern im Sommer. Im November 2019
12
veranstaltete das Orchester zum ersten Mal ein eigenes Jahreskonzert in der Stadthalle seiner Heimatstadt. Feste Größe im Jahr ist das Probenlager am Himmelfahrtswochenende. Dazu beziehen die Musiker mit ihren Familien eine Herberge in landschaftlich reizvoller Umgebung und verbringen die Tage mit intensiver Probentätigkeit, aber auch Wandern und geselligem Beisammensein. Musizieren, viel Spaß, Feiern und gemeinsam etwas erreichen ist das, was die Sachsenländer Blasmusikanten ausmacht. Ein lebendiger Klangkörper, der sich immer auch wandelt. Viele der Musiker aus Gründertagen sind nicht mehr dabei, und dennoch sind es mit 42 aktiven mehr Musikerinnen und Musiker denn je. Die Nähe zum Jugendblasorchester der Stadt ist ein großer Vorteil in der Nachwuchsgewinnung und die eigenen Kinder der Sachsenländer spielen mittlerweile auch schon als Zöglinge mit. Mit 30 Jahren haben die Sachsenländer Blasmusikanten die Sturm- und Drangzeit ihres Vereinslebens nun schon etwas hinter sich gelassen. Das Miteinander ist familiärer, etwas gediegener geworden. Die musikalische Weiterentwicklung steht im Vordergrund.
Angereichert durch eine dreistimmige Klarinettenbesetzung, Querflöte und Saxophon präsentieren sich die Sachsenländer heute als Blasorchester. Mehr denn je werden unterschiedlichste Genre ausprobiert, wird an Spielqualität gefeilt. Abseits Proben- und Konzerttätigkeit wird gewandert, geradelt, gefeiert und man widmet sich als Verein durchaus auch anderen ehrenamtlichen Tätigkeiten. Seit einigen Jahren unterstützen die Sachsenländer die Ortsgruppe Sebnitz des Sächsischen Bergsteigerbundes bei der Organisation und Durchführung der traditionellen „Zuckerkuchentour“, einem Wandertag rund um Sebnitz. Seit zwei Jahren haben sie die Regie vollständig übernommen. Ihr Jubiläumsjahr 2020 werden die Sachsenländer Blasmusikanten mit verschiedenen Konzerten begehen. Am 25. April werden sie die Wanderwoche in Sebnitz musikalisch eröffnen, am 18. Juli einen Openair-Festtag auf dem Sebnitzer Marktplatz begehen und am 14. November ihr Festkonzert in der Sebnitzer Stadthalle geben. ※ Lydia Schlenkrich
Sachsenländer Blasmusikanten Sebnitz e.V. 1995
Foto: Sachsenländer Blasmusikanten
Sachsenländer Blasmusikanten Sebnitz e.V. 2019
Foto: Sachsenländer Blasmusikanten
Sachsens Bläserpost 01 | 2020
AUS DEN VEREINEN
uf l g r
t
aus h s e k l B im Vo t l u Thum stars ll A t s e f r e b o t k O Harry´s Brass Band Blec hKLANG und v ieles m ehr ...
Pack die Lederhose ein, nimm dein kleines Schwesterlein… …und dann nischt wie hin zum Orchestertreff! Nur noch zwei Monate, dann schallt es in und um Thum herum wieder in den tollsten Tönen. Und diesmal gibt es am Freitagabend ein besonderes Schmankerl: Es wird bayrisch! Nicht nur in musikalischer, sondern auch in kulinarischer und modischer Hinsicht. Wer also noch ein Dirndl oder Lederhosen im Schrank hat, bekommt am 5. Juni die Möglichkeit, diese wieder einmal auszuführen. Und wer noch keins davon hat, hat wenigstens einen Grund, sich so etwas zuzulegen. Denn so viel sei jetzt schon gesagt: Ihr werdet diese Outfits definitiv brauchen! Langjährige Oktoberfest-Erfahrung hat auch unser musikalischer Gast, der an diesem Abend da sein wird – Harry Reischmann mit seinen
Oktoberfest Allstars. Gemeinsam mit unserem Local Hero Sven „Lerche“ Lerchenberger wird er die Stimmung so richtig anheizen und euch einen unvergesslichen Abend bescheren. Wer davon noch nicht genug hat, kann am Samstag dann auch noch an einem Schlagzeugworkshop mit Harry Reischmann teilnehmen. Sagt das gern weiter, es bedarf keiner Anmeldung und es gibt auch keine Teilnahmegebühr! Für die kleinen Musikfans unter uns haben wir mit der Orchestertreff-Kinderparty am Samstag- und Sonntagnachmittag natürlich auch wieder ein kunterbuntes Programm zusammengestellt. Samstagabend lassen das DJ-Duo Fux & Hase, Andrea S. Berg und die DIA Plattenpussys die Puppen – und auch hoffentlich euch – beim „Thumult“ im Volkshaus tanzen.
Der Höhepunkt am Sonntag wird ein Festumzug durch Thum sein – denn schließlich wird der Orchestertreff nun schon 30 Jahre alt! Und wer weiß denn schon, was nach der 30 alles so kommt… Von daher wollen wir es noch einmal richtig krachen lassen! Bald startet der Kartenvorverkauf für unser großes Fest. Lasst euch nicht lumpen und holt euch so schnell wie möglich ein Ticket! Noch mehr Infos gibt’s unter www.thumerorchestertreff.de oder in unserer Geschäftsstelle. ※ In diesem Sinne: O’zapft is! Luise Richter, Pressesprecherin Verein Jugendblasorchester der Stadt Thum/Erzgeb. e.V.
Absage des 30. Thumer Orchestertreffs 23. März 2020 Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt… Es sollte das große Jubiläum werden, aber nach 29 Jahren geschieht nun das, was sich bis vor wenigen Wochen noch niemand vorstellen konnte: Der 30. Thumer Orchestertreff muss um ein Jahr verschoben werden. „Die aktuellen unvorhersehbaren Ereignisse zwingen uns dazu: Wir können und wollen es nicht verantworten, ein großes Volksfest zu veranstalten, das – selbst, wenn es „erst“ im Juni stattfindet – zur Verbreitung des Virus‘ beitragen kann. Darum mussten wir im Vorstand diese Entscheidung schweren Herzens treffen“, sagt Dr. Andreas Naupert, Vorsitzender des Vereins Jugendblasorchester der Stadt Thum/Erzgeb. e.V.
ist nicht aufgehoben! Auf das nächste Jahr darf man sich dafür umso mehr freuen, denn dann wird nicht nur der 30. Thumer Orchestertreff (28.–30. Mai) gefeiert, sondern auch das 60-jährige Bestehen der Bläserphilharmonie Thum, unseres sinfonischen Blasorchesters. „In dieser Zeit des Wartens können wir uns wieder auf die wesentlichen Dinge besinnen und die Zeit für Familie, gegenseitige Unterstützung und vielleicht auch mal wieder Hausmusik oder improvisierte Familienorchester nutzen“, schlägt Naupert vor. „Und danach lassen wir es ordentlich krachen!“ Bei Fragen kontaktieren Sie bitte die Geschäftsstelle des Vereins unter 037297 89817 oder info@jbo-thum.de.
Aus diesem Grund sind ebenfalls die Jahreskonzerte der Bläserphilharmonie Thum, die am 5. und 25. April hätten stattfinden sollten, abgesagt. Für alle Unterstützer, Freunde, Künstler, Partner und Mitglieder des Vereins gibt es aber einen Lichtblick: Aufgeschoben Sachsens Bläserpost 01 | 2020
13
INTERNATIONALES MILITÄR TATTOO
MUSIKFEST DER
BUNDESWEHR PRÄSENTIERT VON JOHANNES B. KERNER
26. Sept. 2020 Düsseldorf ISS DOME Mehr als
800
Mitwirkende aus Nationen
Foto: Pierre Johne
7 14
www.musikfestbw.de
Gesamtleitung: Leiter Militärmusikdienst der Bundeswehr Sachsens Bläserpost 01 | 2020 Veranstalter: Die Bundeswehr
KALENDER
Termine unserer Mitgliedsvereine Mai bis Oktober 2020
Mai 2020 Juli 2020 01.05.2020 Musikverein Wernesgrün von 1907 e.V. 05.07.2020 Blasmusikverein Carl-Zeiss-Jena e.V. Frühschoppen der Wernesgrüner Blasmusikanten Picknickkonzert Jena und der Gruppe Erbschleicher in der Wernesgrüner Biertenne 05.07.2020 Jugendblasorchester Grimma e.V. Parkkonzert des JBO Grimma am Schwanenteich 01.05.2020 Musikkorps der Stadt Olbernhau 70 Jahre Musikkorps der Stadt Olbernhau 12.07.2020 Jugendblasorchester Grimma e.V. Jubiläumskonzert - Treibehaus der Saigerhütte Parkkonzert der Orchesterschule am Schwanenteich 03.05.2020 6. Kreisfeuerwehrmusiktreffen des KFV August 2020 Erzgebirge 22.08.2020 Musikverein Mülsen e.V. Stadtfest Zwickau Bühne Domhof 09.05.2020 Oederaner Blasmusikanten e.V. Jahreskonzert des Oederaner Blasmusikanten und September 2020 New Generation mit Filmmelodien, Oper, Operette 06.09.2020 Musikkorps der Stadt Olbernhau und Musical Stadtparkkonzert des Musikkorps der Stadt Olbernhau - Rittergut Olbernhau 10.05.2020 Musikverein Neuwürschnitz e.V. Muttertagskonzert im SKZ Neuwies 13.09.2020 Musikverein Neuwürschnitz e.V. Konzert auf dem Markt zum Oelsnitzer 10.05.2020 Bergmusikkorps „Frisch Glück“ Annaberg- Bauernmarkt Buchholz/Frohnau e.V. Frühlingskonzert zum Muttertag - Haus des Gastes 18.–20.09.2020 Bergmannsblasorchester Kurbad Schlema e.V. „Erzhammer“ Annaberg-Buchholz 23. Europäisches Blasmusikfestival/ 29. Internatio nales Musikfest 10.05.2020 Jugendblasorchester Grimma e.V. Muttertagskonzert auf dem Marktplatz 18.09.2020 Musikverein Müslen e.V. Festkonzert 700 Jahre Thurm, Festscheune Thurm 21.05.2020 Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V. Bier-Bratwurst-Blasmusik an der Käpplereiche 19.09.2020 Blasmusikverein Carl-Zeiss-Jena e.V. Kirchenkonzert in Apolda Juni 2020 01.06.2020 Blasmusikverein Carl-Zeiss-Jena e.V. 19.09.2020 Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V. Galakonzert "One night at the Cinema", Volkshaus Radlerherbst in Verbindung mit dem Radelevent Jena 26.09.2020 Blasmusikverein Carl-Zeiss-Jena e.V. 05.-07.06.2020 Verein Jugendblasorchester der Kirchenkonzert in Mellingen - St. Georg Stadt Thum/E. e.V. 30. Thumer Orchestertreff auf dem Neumarkt Oktober 2020 in Thum 03.10.2020 Feuerwehrblasorchester Wilsdruff e.V. 20. Wilsdruffer Blasmusikfest in der Wilsdruffer 13.06.2020 Musikverein Müslen e.V. Saubachtalhalle Summertime Konzert des JO in der Festscheune Thurm 10.10.2020 Bergmusikkorps „Frisch Glück“ Annaberg- Buchholz/Frohnau e.V. 21.06.2020 Oederaner Blasmusikanten e.V. Herbstkonzert - Kaiserhof, Sehmatal-Neudorf Fete de la musique in der Stadt Oederan 17.10.2020 Verein Jugendblasorchester der Stadt 28.06.2020 Verein Jugendblasorchester der Thum/E. e.V. Stadt Thum/E. e.V. Brass & Dance von Brass94 im Haus des Gastes Thum Jahreskonzert der Bläserjugend und Bläserkids im Haus des Gastes Thum Änderungen vorbehalten! Weitere Termine lagen uns bei Redaktionsschluss von unseren Mitgliedsvereinen nicht vor. Bitte senden Sie uns Ihre Konzert- und Veranstaltungstermine zu, damit wir diese in Sachsens Bläserpost veröffentlichen können.
Sachsens Bläserpost 01 | 2020
15
BLÄSERMUSIK REGIONAL
BUFFET CRAMPON Gelungener Auftakt der Schulkonzertreihe
Trumpet PLUS! – vom Blech zum KLANG
Mehr als 500 Schüler verfolgten begeistert den Auftakt der Schulkonzertreihe Trumpet PLUS! – vom BLECH zum KLANG an den Spielstätten in Zwickau (15.01.2020) und Plauen (29.01.2020).
die Tradition des Instrumentenbaus zu wahren. Dies kann nur geschehen, in dem das über Generationen hinweg erlangte Wissen von der älteren an die jüngere Generation weitergegeben wird. Deshalb nimmt die Ausbildung bei uns im Unternehmen eine zentrale Rolle beim Instrumentenbau ein“, so Benjamin Dausch, Marketing & Communication Manager, Buffet Crampon Deutschland GmbH.
In einer perfekt abgestimmten Mischung aus Schauspiel, Orchestermusik und Handwerkskunst erlebten die Schüler live auf erfrischende Art und Weise die Geburt einer neuen B-Trompete von B&S. Unserem Metallblasinstrumentenmachermeister Mario Weller gelang dabei das Kunststück, innerhalb von 60 Minuten aus einem einfachen Messingblech eine fertige Trompete zu erschaffen. Die Schüler staunten nicht schlecht, wieviel Fingerspitzengefühl und Handwerkskunst es hierfür bedarf. Auch war der Mehrheit von ihnen der Ausbildungsberuf des Metallblasinstrumentenmachers bisher noch weitgehend unbekannt. So lernten die Schüler nicht nur viel über die Geschichte und den Bau einer Trompete, sondern konnten sich an einem Infostand umfangreich über den Ausbildungsberuf des Metallblasinstrumentenmachers informieren. „Als einer der größten Arbeitgeber in Markneukirchen und der Region ist es unsere Pflicht,
Weitere Konzerttermine aus der Reihe für die kommende Spielzeit sind derzeit in Planung und werden rechtzeitig bekanntgegeben.
Über Buffet Crampon: Buffet Crampon ist der größte Hersteller von Blasinstrumenten in Europa mit Hauptsitz in Mantes-la-Ville, in der Nähe von Paris. Das Unternehmen wurde 1825 gegründet und verbindet erfolgreich Tradition und Innovation bei der Herstellung von Holz- und Blechblasinstrumenten mit zwölf unverwechselbaren Marken. Rund 460 der weltweit ca. 900 Mitarbeiter bauen in Deutschland handgemachte Blasinstrumente aller Art. Renommierte Künstler wie die Berliner, Wiener oder New Yorker Philharmoniker bis hin zu Ernst Hutter & Die Egerländer Musikanten – Das Original,
aber auch viele Hobbymusiker bauen auf die Erfahrung und die Qualität der Instrumentenbauer von Buffet Crampon. Über das Theater Plauen-Zwickau Das Theater Plauen-Zwickau ist das viertgrößte Theater Sachsens und eines von zwei Theatern in Sachsen, die noch vier Sparten unter einem Dach vereinigen. Seit der Spielzeit 2009/10 leitet Roland May als Generalintendant das Haus. Musiktheater, Schauspiel, Ballett, Orchester und Puppentheater präsentieren einen breitgefächerten vielseitigen Spielplan. So reicht das Repertoire von der klassischen Oper über Operette und Musical, über ein großes Schauspielangebot auf Haupt- und Studiobühnen, Ballett und Puppentheater, über Freilichtinszenierungen aller Sparten, bis hin zu einer überaus regen Konzerttätigkeit, die große Sinfonie- und Kirchenkonzerte genauso enthält, wie Kammerkonzerte und mobile Schulkonzerte. Besonderen Wert legt das Theater auf Spielangebote für Kinder und Jugendliche und eine umfangreiche theaterpädagogische Arbeit. ※ Benjamin Dausch Marketing und Kommunikation Buffet Crampon Deutschland GmbH
BUFFET CRAMPON Brass Band BlechKLANG erwirbt BESSON Komplettausstattung
Die seit Jahren fruchtbare Zusammenarbeit des Blasmusikverein Carl Zeiss Jena e.V. mit dem Instrumentenbaumeister Matthias Vogt, Leipzig und der Marke Besson (Buffet Crampon Gruppe) führt nun dazu, dass die gesamte vereinsgetragene Brassband BlechKLANG in Zukunft auf Besson Instrumenten spielen wird. Tubist und Besson Artist Patricio Cosentino und Dirigent Alexander Richter haben dazu mit größter Sorgfalt die Komplett-Ausstattung ausgewählt, um ihre Klangvorstellungen in den nächsten Jahren noch weiter umzusetzen. Andreas Gafke, Sales & Marketing Director (Buffet Crampon Deutschland): „Es ist uns eine große Freude, dass unsere Zusammenarbeit durch den Erwerb einer Komplett-Ausstattung noch weiter intensiviert wird. Mit Matthias Vogt haben wir zudem einen ausgezeichneten Instrumentenbauer aus dem Fachhandel vor Ort, der die Brassband BlechKLANG hervorragend betreut.“ ※ Benjamin Dausch Unterzeichnung des Rahmenvertrages: vl.n.re.: Patricio Cosentino, Alexander Richter, Matthias Vogt, Andreas Gafke Foto: BUFFET CRAMPON
16
Marketing und Kommunikation Buffet Crampon Deutschland GmbH
Sachsens Bläserpost 01 | 2020
BLÄSERMUSIK NATIONAL UND INTERNATIONAL
200 Tage im Amt
Die neue Geschäftsführerin der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. zieht positive Bilanz Die neue Geschäftsführerin der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. ist am 20.02.2020 genau 200 Tage im Amt und zieht eine positive Bilanz. Im Gespräch mit der Vorsitzenden des Fachbereichs Öffentlichkeitsarbeit Silke Schulze gibt Anita Bauer einen Einblick wie ihr Start verlaufen ist und kündigt in einem Ausblick an, dass sie sich auf bisherigen Erfolgen nicht ausruhen wird, sondern bereits weitere Projekte und Ziele verfolgt werden. Frau Bauer, Sie sind seit rund einem halben Jahr die neue Geschäftsführerin der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. (BDMV). Wie kamen Sie zu dieser Stelle? Ich war sehr überrascht, als ich die Ausschreibung der Position gesehen habe, da selten Personalstellen bei Bundesverbänden zu besetzen sind. Da meine Wurzeln in der Blasmusik liegen fühlte ich mich sofort angesprochen. Nach meiner Bewerbung wurde ich zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen und bekam auch ziemlich schnell darauf eine Zusage. Ich habe gar nicht lange überlegt, sondern mich schnell bereit erklärt, die Stelle anzutreten – zwei Wochen später ging es dann auch schon los. Wie ist Ihre Zeit bei der BDMV angelaufen? Ich nehme an, es gab wenig „Eingewöhnungszeit“? (lacht) Mit der Eingewöhnung ist das so eine Sache. Wir betreuen über 1,3 Millionen Mitglieder, deren Anliegen nur wegen eines Wechsels in der Geschäftsführung nicht pausieren, aber ich bin überall auf offene Ohren und Verständnis gestoßen, wenn ich manche Sachverhalte nachfragen musste. Für mich waren nicht nur die Strukturen der Musikverbände neu, sondern auch das unglaublich breite Aufgabenspektrum stellte mich vor eine Herausforderung. So musste ich mich neben den Verbands- und Mitgliederstrukturen auch mit den Abläufen in der Geschäftsstelle, dem Serviceangebot und den Veranstaltungen der BDMV sowie einem Überblick über die Finanzen beschäftigen und mich in DATEV und das Verbandsprogramm ComMusic einarbeiten. Das ist ganz schön viel Neues in so kurzer Zeit. Was hat die meiste Zeit in Sachsens Bläserpost 01 | 2020
Anspruch genommen? Das ist eine schwierige Frage. Mit Sicherheit hat es viel Zeit gekostet, möglichst schnell einen Überblick über das gesamte Aufgabenspektrum zu gewinnen, um den Vereinen und Verbänden als kompetente Ansprechpartnerin zur Verfügung stehen zu können. Hinzu kommt, dass einige Prozesse und Arbeitsabläufe, wie es scheint, historisch gewachsen sind und dringend einer Verschlankung bedurft haben. So etwas kostet Zeit und ist ein Prozess, der mich sicher noch eine Weile begleiten wird. Für mich persönlich ist es zudem immer noch eine Herausforderung, den Anforderungen der sehr heterogenen Landesverbände gleichermaßen gerecht zu werden. Was macht Ihnen am meisten Spaß? Es ist ein teilweise sehr anstrengender und zeitaufwendiger Job, der auch mit viel Reisetätigkeit verbunden ist. Wir haben zwar unsere Geschäftsstelle mit Sitz in Stuttgart, zusätzlich arbeite ich aber auch regelmäßig von unserem Büro in der Bundeshauptstadt Berlin aus, um auch politisch am Ort des Geschehens zu sein. Trotz allem macht es immer wieder unglaublich Spaß zu sehen wie sich so viele vor allem junge Leute für die Musik engagieren und dabei über sich selbst hinauswachsen! Wir durften während Ihrer Amtszeit schon einige Erfolge der BDMV auf politischer Ebene vermelden. Wie fällt Ihre ganz persönliche 200-Tage-Bilanz aus? Es freut mich zunächst, dass die politischen Erfolge erkannt werden! Ich sehe eine Hauptaufgabe der BDMV darin, den Mitgliedsverbänden und ihren Mitgliedern eine Stütze zu sein, damit diese sich jenseits von bürokratischen Hürden auf ihre Aufgaben vor Ort und das Musizieren konzentrieren können. Direkt in meinen ersten Tagen wurde ich mit einer Vielzahl an unterschiedlichen politisch brisanten Themen konfrontiert: Zwei Statusfeststellungsverfahren der Deutschen Rentenversicherung, in denen es um die Einstufung von Dirigentinnen und Dirigenten als Scheinselbstständige ging, konnten inzwischen zu Gunsten der Vereine beendet werden und auch die Problematik um das Transparenzregister und das Geldwäschegesetz ist inzwischen vom Tisch! Damit konnten zwei drohende bürokratische Hürden von den Vereinen abgewendet
Foto: Anita Bauer ©PicturePeople
werden und ich denke, dass ich daher eine positive Bilanz ziehen darf. Ohne unseren Präsidenten Paul Lehrieder MdB, der unsere Interessen im Bundestag vertritt, und die anwaltliche Unterstützung von Jakob Molitor wären die Erfolgsbilanz sicher nicht so positiv, daher sei auch an dieser Stelle hier nochmals Danke gesagt für die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit. Wie sind Ihre Pläne für Ihre Arbeit bei und mit der BDMV? Haben Sie konkrete Projekte oder Ziele für die nächsten Monate oder Jahre? Ich werde mich zunächst einmal nicht auf den bisherigen Erfolgen ausruhen sondern auch in Zukunft das Ziel verfolgen, unsere Mitglieder mit aktuellen Informationen zu versorgen und vor weiteren bürokratischen Hürden zu schützen. Wichtig ist mir hier eine möglichst schnelle und direkte Kommunikationsstrategie, die sich durch die oft ehrenamtlich geführten Verbände bedingt. Damit spiele ich zum Beispiel auf unsere Homepage an, die derzeit bereits neu gestaltet wird und die zukünftig Informationen und Neuigkeiten noch einfacher kommunizieren soll. Wir werden hier auch einen Newsletter anbieten, durch welchen ich unsere Mitglieder noch schneller mit wichtigen Informationen versorgen kann. Ein zweites wichtiges Projekt ist sicherlich der Ausbau unserer Serviceleistungen. So stehe
17
BLÄSERMUSIK NATIONAL UND INTERNATIONAL
ich in engem Kontakt mit unserem Kooperationspartner der SV SparkassenVersicherung und konnte auch hier bereits auf einige neue Angebote aufmerksam machen. So können inzwischen zum Beispiel auch Einzelmitglieder eine Instrumentenversicherung abschließen, sofern dies über den Verein nicht abgedeckt wird. Auch wird seit kurzem aus aktuellem Anlass der Baustein einer Cyber-Versicherung angeboten. Konnten Sie schon mit allen Landesverbänden Kontakt aufnehmen? Ich hatte in dem Fall das Glück, dass Ende September 2019 nicht nur eine Präsidiums-
sitzung stattfand, sondern auch eine Bundesvorstandssitzung mit Vollversammlung. Bei dieser Gelegenheit konnte ich bereits einige neue Kolleginnen und Kollegen kennenlernen. Darüber hinaus versuche ich natürlich, mir auch von der Arbeit der Verbände vor Ort ein Bild zu machen. So konnte ich im letzten Jahr schon den Hessischen Musikverband beim Konzert des Sinfonisches Blasorchesters Hessen und den Bayerischen Blasmusikverband nebst seinen Mitgliedsverbänden bei einem parlamentarischen Abend im Bayerischen Landtag und dieses Jahr bereits beim Dreikönigskonzert das Sinfonische Jugendblasorchesters Karlsruhe
und eine Auswahl an Musikern aus dem Landesjugendorchester Baden-Württemberg bei einer Ausstellungseröffnung in Aktion erleben. Besuche in Thüringen und Staufen sind bereits für die nächste Zeit geplant. Erzählen Sie am Schluss noch ein bisschen über sich selbst – Sie sind ja „ein Kind des ASM“ und bei der Stadtkapelle Wertingen musikalisch aufgewachsen. Wie kamen Sie zur Blasmusik, wie war Ihr weiterer Werdegang? Diese Frage habe ich mir auch schon oft gestellt! Obwohl meine Familie kaum musikalischen Bezug aufweist, stand für mich schon als kleines Mädchen fest, dass ich Musikerin werden möchte, es war wie eine innere Eingebung. Ich habe mir das Notenlesen beigebracht, noch bevor ich schreiben konnte und bin von diesem Weg bis heute nicht – naja vielleicht geringfügig – abgewichen. In Wertingen ging ich zur Musikschule und besuchte das Vororchester, das Jugendorchester mit dem ich auch auf USA-Reise war und schließlich auch die Bläserphilharmonie der Stadtkapelle Wertingen. Dann haben mich das Abitur und schließlich das Studium nach München geführt, sonst wäre ich sicher heute noch in Wertingen aktiv. Was machen Sie, wenn Sie einmal nicht in Sachen Blasmusik unterwegs sind? Die Musik ist nicht nur mein Beruf, sondern nach wie vor auch mein Hobby, das einen großen Raum in meinem Leben einnimmt. Dabei schätze und lebe ich die Vielseitigkeit der Musik: Ich spiele mit meiner Tuba in einem Posaunenchor, unterstütze eine Guggenmusik während der Faschingskampagne mit meinem Sousaphon, gehe aber auch regelmäßig und gern in die Oper. ※ Frau Bauer, danke, dass wir Sie näher kennlernen durften und weiterhin viel Erfolg und Freude bei Ihrer Arbeit in der BDMV! Silke Schulze Präsidiumsmitglied BDMV Pressestelle BDMV
Neubau | Reparatur | Zubehör | Service
Matthias Vogt, Instrumentenbaumeister Zschochersche Str. 28, 04229 Leipzig, Germany Tel.: 0341 8706358, info@vogt-instruments.com
www.vogt-instruments.com 18
Sachsens Bläserpost 01 | 2020
BLÄSERMUSIK NATIONAL UND INTERNATIONAL
Weltpremiere: Erstes Alphorn aus Eis geblasen Am 12.01.2020 spielte der international bekannte Alphornexperte und Alphornbauer Franz Schüssele beim Out Of The Box Festival in München das erste aus Eis gebaute Alphorn der Welt zusammen mit andern aus Eis gebauten Instrumenten. Der in der Schweiz lebende französische Eiskünstler Eric Mutel hatte es eigens für das 20-jährige Jubiläumskonzert des Norwegischen Eismusikers Terje Isungset in einem Kühlwagen bei minus 20 Grad Celsius (nach Angaben von Franz Schüssele) gebaut. ※ Franz Schüssele
Auftakte zu einer musikalischen Berufsausbildung Bei der Werbung um den musikalischen Nachwuchs geht die Berufsfachschule für Musik in Bad Königshofen in diesem Jahr neue Wege. Sie bietet interessierten und musikbegeisterten Jugendlichen, die in Kürze eine Schul- oder Berufsausbildung beenden und den Wunsch haben, Musik zu Ihrem Beruf zu machen, die Möglichkeit, sich intensiv auf eine Aufnahmeprüfung vorzubereiten und
Probeunterricht bei Lehrkräften der Berufsfachschule kostenlos zu erhalten. Sozusagen als Auftakt für eine professionelle Musikkarriere erhalten die Interessenten individuellen Einzelunterricht im Hauptfach, sowie Gruppenunterricht in Allgemeiner Musiklehre und Gehörbildung.
Zwei Auf tak t veranstaltungen können noch besucht werden: Sa. 25.04.2020 Sa. 27.06.2020
Es besteht die Möglichkeit alle 2 Seminartage zu besuchen, um eine noch intensivere Vorbereitung zu erhalten. Im zeitlichen Zusammenhang dazu werden dann auch die Aufnahmeprüfungen durchgeführt. Weitere Infor mationen und die Onlineanmeldung sind unter www.bfsmusik.de abrufbar. Prof. Ernst Oestreicher
Seminar „KörperDynamik“ | Haltung – Energie – Atem – Stimme Wie sehen Wechselwirkungen zwischen der eigenen Körperdynamik und der musikalischen Gestaltung aus? Wodurch stellt sich eine körperliche Balance ein? Welche Konsequenzen ergeben sich dadurch für die vokale und instrumentale Praxis? Im Seminar „KörperDynamik im Vokal- und Instrumentalbereich“ (01.–03. Juli 2020) nähern sich die Teilnehmenden diesen Fragestellungen unter der Leitung von Silke Hähnel-Hasselbach und Friedemann Dipper ganzheitlich u. a. mit Körperübungen aus der Atemtypenarbeit. Gemeinsam werden in kleiner Gruppe körperdynamische Prozesse erforscht und als Vorbereitung sowie in der musikalischen Arbeit
vor Ort für das Musizieren mit Stimme und Instrument erarbeitet und genutzt. Weitere Informationen unter www.bundesakademie-trossingen.de. Die Bundesakademie für musikalische Jugendbildung Trossingen wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen & Jugend und vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Antonia Emde 07425 / 94 93-25 / emde@bundesakademie-trossingen.de
NEWS Nach dem Erfolg im letzten Jahr folgt die Fortführung. Der Blasinstrumentenhersteller JUPITER fördert den Aufbau von 20 neuen Musikklassen an allgemeinbildenden Schulen für das Schuljahr 2020/2021. Mit Rat, Tat und einer umfangreichen Instrumenten-Ausstattung bietet JUPITER eine risikolose und unkomplizierte Starthilfe zur Gründung einer neuen Musikklasse an. Starten Sie mit ihrer neuen Musikklasse in eine erfolgreiche Zukunft und bewerben Sie sich jetzt unter www.jupiter.info/startjupiter!
Ihre Bewerbung per E-Mail sollte bis spätestens 08. Juni 2020 bei JUPITER eintreffen
Sachsens Bläserpost 01 | 2020
19
BLÄSERMUSIK NATIONAL UND INTERNATIONAL
24 Chöre und Orchester erhalten 260.000 Euro Förderung für Beethoven-Projekte Im Rahmen des Förderprogramms „Beethoven…Anders“ hat eine Expertenjury über 46 Projektideen beraten, von denen nun 24 in diesem Jahr durchgeführt werden können. Innerhalb der Förderoffensive BTHVN 2020 aus dem Etat der Kulturstaatsministerin haben sich Chöre und Orchester beim Bundesmusikverband beworben, die sich anlässlich des 250. Geburtstags Beethovens mit seinem Leben und Schaffen in neuer Weise auseinandersetzen möchten. Die Projekte sollten innovativ sein, verschiedene Künste miteinander verknüpfen sowie eine neue junge Publikumsschicht erreichen. Die geförderten Ensembles produzieren außerdem Videopodcasts für den anstehenden Wettbewerb, welche die Öffentlichkeit und Jury auf einer Plattform im Herbst 2020 bewerten. Der Gewinner erhält 5.000 Euro Preisgeld. Ein Großteil der Ensembles beschäftigt sich mit Arrangements der Beethoven Sinfonien oder bekannten Highlights wie Ode an die Freude, bearbeitet für die jeweiligen Stimmen und Instrumente. Die Sänger*innen und Musiker*innen erarbeiten dazu Choreographien, Geschichten,
Theaterinszenierungen und Kunstwerke. Vor Ort entstehen gewinnbringende und erstmalige Kooperationen mit Malschulen, Tanzstudios, Kunstlaboren, Theater- und Opernhäusern, Schulen und kleinen Ortsvereinen, mit denen die Chöre und Orchester Projekte jenseits des gewöhnlichen Konzertalltags erschaffen. Herausragende und besonders originelle Projekte sind beispielsweise die Installation und Bespielung einer ‚BodenseeBeethovenBox‘ durch einen Musikverein, die Aufbereitung des Briefwechsels zwischen Josephine und Ludwig durch einen Kinderchor, eine Beethoven Rallye und Spurensuche mit Mr. B., ein Flashmob verschiedener Beethoven Patterns mit über 2.000 Blasmusiker*innen, ein Modern Dance Improkurs zu Beethovens Mondscheinsonate mit jungen Schüler*innen, ein Konzert für junge Ohren mit Lesungen und Schauspiel zu Beethovens Kindheit, eine Präsentation musikwissenschaftlicher Analysen der Sonatenhauptsatzform in einer Sportreportage, Aufführungen von Stummfilmen mit LiveOrchestermusik, ein Kompositionskurs für
Rapsongs zur Musik Beethovens, ein Sommerkurs für junge Zupfer*innen und Gehörlose, die die Musik gemeinsam ertasten und sich in die Kindheit Beethovens szenisch und musikalisch versetzen und vieles mehr. Die einzelnen Videos der Projekte sind ab November 2020 online und stehen zur Bewertung zur Verfügung. Der Bundesmusikverband Chor & Orchester e.V. (BMCO) ist der übergreifende Dachverband der Amateurmusik von 21 bundesweit tätigen weltlichen und kirchlichen Chor- und Orchesterverbänden mit insgesamt 100.000 Ensembles und vertritt die Interessen der Amateurmusik gegenüber Politik und Öffentlichkeit. ※ Kontakt: Theresa Demandt Projektleitung „Beethoven…Anders“, Cluser Straße 5, 78647 Trossingen Tel.: 07425/32880644 Mail: demandt@bundesmusikverband.de www.bundesmusikverband.de
Blasmusikfestivals in Tschechien
7. Internationales Karlsbader Blasmusikfestival, 21.8.–23.8.2020 Das Festival ist offen für alle Blasorchester ohne Begrenzung. Es wird im Rahmen der Meisterexhibition Majoretten der Majorettenunion der Tschechischen Republik und mit der Unterstützung der Stadt Karlsbad durchgeführt. Orchester mit Majoretten sind willkommen. Orchester können u. a. teilnehmen an: • Orchesterleiter werden im Karlsbader Rathaus vom Oberbürgermeister der Stadt Karlsbad empfangen (Freitag) • 1-2 open-air Konzerte auf Karlsbader Kolonnade • Auftritt auf der Galashow im Grandhotel Pupp (Samstagabend) • Teilnahme am Festumzug durch Karlsbad (Samstagnachmittag) Die Teilnahme an dem Festival umfasst Unterkunft mit Halbpension in Karlsbad für 2-4 Nächte, Stadtführung in Karlsbad, Begleitung. Preise teilen wir gerne auf Anfrage mit. Anmeldeschluss: 31.5.2020 Nähere Informationen unter: http://or-fea.cz/ akce/mezinarodni-lazensky-festival-dechovychhudeb-de.php
20
25. Internationales Blasmusikfestival "Vejvodas Zbraslav" 2020 Es ist uns eine sehr große Ehre, Sie im Namen der Söhne von Jaromir Vejvoda, des weltberühmten Blasmusikkomponisten und Autoren der weltbekanntesten Polka "Rosamunde" zum bereits 25. Jahrgang des Festivals "Vejvoda´s Zbraslav" einzuladen. Das Festival findet in der Geburtsstadt von J. Vejvoda - Zbraslav (heute Stadtteil von Prag) vom 25.9. bis 27.9.2020 statt. Der Veranstalter des Festivals ist die Agentur OR-FEA, das Stadtamt Zbraslav und Gebrüder Jaromir, Jiri und Josef Vejvoda. Bestandteil des Festivals ist ein Wettbewerb für kleine Orchester und Kapellen in einer Kategorie bis 25 Spieler (incl. Dirigenten) ohne Altersbegrenzung. Für die Orchester ist ein Pflichtstück ausgeschrieben. Außerhalb des Wettbewerbs können auch Orchester mit mehr als 25 Spielern an dem Festival teilnehmen. Orchester können u. u. teilnehmen an: • am Vorabend des Festivals treten alle Orchester bei Platzkonzerten mit eigenem
Programm in Zbraslav und Umgebung auf • Konzerte im Festzelt (Freitagabend) • Wettbewerb im Stadttheater (Samstag) • Platzkonzerte der Orchester im Festzelt auf dem Marktplatz (Samstag) • Festumzug durch den Ort • Konzert der „Vejvodas Kapelle“, im Festzelt auf dem Marktplatz • Orchestervertreter werden vom Bürger meister von Zbraslav empfangen Orchester mit Majoretten sind willkommen. Anmeldeschluss: 30.6.2020 Nähere Informationen unter: http://www.or-fea. cz/akce/vejvodova-zbraslav-de.php Gerne senden wir Ihnen detaillierte Information, Wettbewerbsregeln und Teilnahmebedingungen mit Unterkunftsarrangements zu. Barbora Sladkova or-fea, festival and organisational agency phone:00420 224 81 35 80 fax: 00420 224 81 26 12 mob: 00420 608 508 348 Mail: incoming@orfea.cz, festivals@orfea.cz, info@or-fea.cz | http://www.or-fea.cz Sachsens Bläserpost 01 | 2020
JUGEND- UND VEREINSARBEIT
Der Rechtsanwalt berät
Rechtsanwalt Bertram Petzoldt Fachanwalt für Arbeitsrecht Fachanwalt für Sozialrecht Berät und vertritt den Sächsischen Blasmusikverband e.V. sowie dessen angeschlossene Vereine. Telefonische Fragen zu Rechtsfragen des Vereinslebens werden jeweils am ersten Donnerstag des Monats in der Zeit von 16:00–17:30 Uhr beantwortet. Tel. (0351) 21 30 30 40 b.petzoldt@kanzlei-queisser.de www.ra-petzoldt.de Haben Sie Anregungen und Fragen zu dem Thema? Schreiben Sie uns bitte. Wir freuen uns über jede Zuschrift.
NEWS ZU CORONA
Corona und mein Vereinsleben – wo finde ich Infos? Die Pandemiewelle von Covid-19 hat Deutschland fest im Griff und verändert unseren Alltag gerade massiv. Private Fragestellungen um die eigene Gesundheit, Familie und Beruf haben Vorrang aber für viele Ehrenamtliche stellen sich auch Fragen rund um das Vereinsleben. Für Menschen, die als Angestellte, Freiberufliche oder Freiwilligendienstleistende in den Vereinen unterwegs sind, verschwimmen die oben genannten Bereiche auch noch. Wir wollen mit einigen Links einen kleinen Service für eine Orientierung bieten und sind für euch natürlich auch über unsere üblichen Kontaktwege erreichbar (Telefone sind aufs Homeoffice umgeleitet). Schaut einfach auf unsere Homepage: https://www.deutsche-blaeserjugend.de/
Aus der Praxis:
Hauptversammlung abgesagt und was nun? Nach der Satzung des Musikvereins „Frohe Note e. V.“ hat jährlich – im ersten Quartal - eine Hauptversammlung stattzufinden. Der Vorstand wird laut Satzung für die Dauer von 3 Jahren gewählt. Dessen Amtszeit beginnt jeweils am 1.5. und endet nach 3 Jahren automatisch zum 30.4. Laut Satzung können die Mitglieder elektronisch oder in der Hauptversammlung wählen, die Details sind in einer speziellen Wahlordnung festgeschrieben. Nun war in diesem Jahr alles anders und so fiel letztlich auch die bereits angesetzte Hauptversammlung mit der geplanten Neuwahl der Polizeiverordnung im Freistaat Sachsen zum Opfer. Hieraus resultierend ist der noch amtierende Vorstand etwas ratlos und hat diverse Fragen. Verlängert sich die Amtszeit der Vorstände aufgrund der ausgefallenen Hauptversammlung automatisch bis zur Neuwahl? Grundsätzlich nicht. Wenn eine Neuwahl nicht durchgeführt werden kann – aus welchen Gründen auch immer – verlängert sich die Amtszeit der Vorstände nicht automatisch. Unter „normalen“ Bedingungen wäre der Verein ab dem 1.5. praktisch führerlos und es müsste die Bestellung eines Notvorstandes beantragt werden. Wir gehen allerdings davon aus, dass aufgrund der allgemeinen Situation in Deutschland im März 2020 von „höherer Gewalt“ auszugehen ist und sämtliche Satzungsregelungen unter diesem Aspekt „bis zur Grenze des Machbaren“ auszulegen sind. Das bedeutet, dass sich zumindest die Amtszeit der Vorstände, die bereit sind, das Amt vorübergehend noch auszuüben, verlängern kann. Welche Satzungsregelung müsste aufgenommen werden, damit man auf derartige Fälle besser vorbereitet ist? Eine denkbare Satzungsregelung wäre: „Die Vorstände bleiben bis zur Neuwahl im Amt.“ Hätte man die Mitglieder im Vorfeld der geplanten Hauptversammlung anweisen können, nur elektronisch zu wählen? Sehen die Satzung und die Wahlordnung sowohl die elektronische als auch die Urnenwahl vor – was hier anscheinend der Fall war – hätte man die Mitglieder nicht ausschließlich auf die elektronische Wahl verweisen können. Im Übrigen hätte dies nichts gebracht, denn die Möglichkeit der elektronischen Wahl betrifft nur die Form der Stimmenabgabe, nicht jedoch den Wahlvorgang als solchen. Ist das Nachholen der Hauptversammlung aufgrund der Satzungsregelung noch möglich? Die Bestimmung, dass die Hauptversammlung im 1. Quartal durchzuführen ist, hat einen reinen Ordnungscharakter. Die Ordnungsbestimmung hat auf die materielle Rechtmäßigkeit keinen Einfluss. Wichtig ist jedoch, dass zur nachzuholenden Hauptversammlung erneut eingeladen wird. Was passiert, wenn in diesem Jahr keine Hauptversammlung stattfinden kann? Werden dann im nächsten Jahr 2 Hauptversammlungen – die für 2020 und die für 2021 – durchgeführt? Nein. Sollte der Fall eintreten, wird (nur) die „normale“ Hauptversammlung 2021 durchgeführt. Wie wirkt es sich auf die Amtszeit der Vorstände aus, wenn die Hauptversammlung im September nachgeholt werden kann? Die Amtszeit der Vorstände verkürzt sich in dem Fall, so dass 2023 normal gewählt werden kann. Findet die nächste Hauptversammlung tatsächlich erst 2021 statt, so würde die Amtszeit des neuen Vorstandes erst am 1.5.2021 beginnen. Ein Teil der Mitglieder hatte bereits elektronisch abgestimmt. Wie werden diese Abstimmungen bei einer neu durchzuführenden Hauptversammlung behandelt? Die bereits abgegebenen Stimmen sind wirkungslos und damit unbeachtlich.
Bleibt gesund! #wirbleibenzuhause #wirbleibenerreichbar #musikvombalkon #stayhomesavelives
Sachsens Bläserpost 01 | 2020
21
BLASMUSIKGESCHICHTE MUSIKDIREKTOR WERNER KUNATH SCHREIBT AUS DER SÄCHSISCHEN BLASMUSIKGESCHICHTE
Zur sächsischen Bläsertradition (Teil 3) Fortsetzung Teil 3 aus BP 03/2019 Die Privilegien wurden durch kaiserliche Erlasse 1623, 1630 erneuert und 1653 auf 22 Artikel erweitert. Der Obertrompeter hatte die strenge Einhaltung der Privilegien zu überwachen. Die bestallten sächsischen Hoftrompeter und Hofpauker wurden an ihren Höfen zu allen festlichen Anlässen eingesetzt (z. B. Hoffeste, Hofkonzerte, Tafelmusik usw.). Zum Repertoire gehörten: Sonaten, oft mehrchörig bis zu neunstimmig, Trompetenkonzerte mit Begleitung, Bicinium, Tricinium sowie Quatricium. Für die militärischen Feldtrompeter waren die sogenannten Feldstücke vorrangig, die aus signalartigen Passagen bestanden. Je nach Können wurden sie oft mit „Manieren“ ausgeschmückt und verziert. Dazu kamen marschartige Stücke. Bei diesen Reitertruppen hatte jede Eskadron/Kompanie je 1–2 Trompeter. Das Regiment 1 Pauker. Ritt das Regiment aus, vereinten sich alle Musiker. Daraus entwickelten sich dann Anfang des 19. Jahrhunderts die Trompeterkorps als geschlossene Musikformation der Kavallerie. Im bürgerlichen Bereich waren die aufstrebenden sächsischen Städte sehr an der Entwicklung eines selbstständigen bürgerlichen Musiklebens interessiert. Ab Beginn des 16. Jahrhunderts begannen eine ganze Reihe von Städten Musiker in feste Dienste zu nehmen und gestanden ihnen die vollen Bürgerrechte zu. Die Anstellung wurde durch Eintragung in das Ratsbuch und Übergabe einer Bestallungsurkunde beglaubigt. Dazu kam das Ablegen eines „Stadtpfeifereides“. Nur dann erhielten sie das Privileg sich „Ratsmusici“ zu nennen. Sie organisierten sich in Zünften und erstellten strenge Stadtpfeiferordnungen. Sie erwarben damit auch das Recht, Gesellen zu halten und Lehrlinge auszubilden. Auf Anordnung des Magistrates hatten nur die Stadtpfeifer das alleinige Recht, im Stadtgebiet zu musizieren. Fremden Spielleuten war dies bei Strafe verboten. Ihre Aufgaben waren das musikalische Gestalten aller Veranstaltungen des Magistrates. Dazu kam das Aufspielen bei Hochzeiten, Tafelmusik in Bürgerhäu-
sern, Abendmusiken, Hofieren (Ständchen), Leichenbegängnisse, Tanzveranstaltungen der Zünfte sowie Bürgerfeste. Das brachte willkommene zusätzliche Einnahmen. Sie konnten mit Genehmigung des Rates auch Aufträge von anderen Städten, die keine Stadtpfeifer hielten, annehmen. Auch zu Kirchenmusik wurden sie herangezogen. Die typischen Stadtpfeiferinstrumente waren die Familie der Zinken, die verschiedenen Blockflöten, dann auch Querflöten, Oboen, Dulciane, Bomharts, Fagotte, Krummhörner sowie Hörner. Bei den ventillosen Hörnern nahm das Diskanthorn, die sogenannte Stadtpfeifertrompete, mit seiner hohen Lage eine wichtige Rolle ein. Alle Instrumente der fahrenden Spielleute waren ihnen verboten. Trompeten und Pauken waren lange Zeit nur der Trompeter- und Paukerzunft vorbehalten. Die vielfältigen Aufgaben der Stadtmusici erforderten ein umfangreiches Repertoire. Bereits im 16. und 17. Jahrhundert hielten nachweislich 54 sächsische Städte und „andere Oerter“ Stadtpfeifer. Die den Trompetern und Paukern verliehenen Privilegien reizten den Stand der Stadtpfeifer sich ähnliche Gesetzmäßigkeiten zu verschaffen. Deshalb wurde von 43 sächsischen Orten 1653 ein „Collegium“ der Stadtpfeifer gegründet. Sie legten ihre Grundsätze in einer Ordnung von 25 Punkten nieder und reichten sie dem Kaiser ein. Diese Ordnung wurde ihnen am 15.12.1653 als „Artickel“ dess Instrumental-Musicalischen Collegii in dem Ober- und Niedersächsischen Creiss und anderer interessirter Oerter“ von Kaiser Ferdinand III. bestätigt. Im gesamten reichsweiten Stadtpfeiferwesen war das damals eine ausgezeichnete Besonderheit! Im Jahre 1682 stellte Kurfürst Johann Georg III. das erste stehende sächsische Heer auf: eine Abteilung Leibgarde, sechs InfanterieRegimenter, fünf Reiter-Regimenter, eine Abteilung Artillerie. Zu jedem Infanter ie-Regiment gehör ten
6-8 etatmäßige Musiker, damals noch Hoboisten genannt, mit Schalmeien/Oboen, Waldhörnern sowie Fagotten. Die Musiker rekrutierten sich zum großen Teil aus ehemaligen Stadtpfeifern. August der Starke strukturierte von 1722-1730 das sächsische Heer neu und vergrößerte es auf 30.000 Mann. Ab dieser Zeit erhöhten sich die Besetzungen der Infanteriekapellen allmählich bis auf 16 Musiker, Garde auf 2024 Musiker. Zu den bisherigen Instrumenten kamen Flöten, Klarinetten, Posaunen, Serpent, Schlagwerk und evtl. 1–2 Trompeten. Dadurch konnten die Kapellen ihr Repertoire bedeutend erweitern. 1806 wurde Sachsen Königreich. Die Folgejahre brachten dadurch wieder Veränderungen im ganzen Militärwesen. Die Musikkorps der Infanterie wuchsen von ca. 1820-1845 auf 4050 Musiker an. Es wurden Trompeterkorps bis zu 25 Musiker gebildet. Die Regimentschefs waren sehr interessiert an repräsentativen Musikkorps und gewährten oft zusätzliche Musiker auf Kompaniestellen. Durch die Erfindung der Ventile für die Blechblasinstrumente und der Verbesserung der Klappensysteme der Holzblasinstrumente ergaben sich für die Militärmusik neue Möglichkeiten. Ein Vorteil dabei in Sachsen war der Instrumentenbau im Vogtland, aber auch in Dresden und Leipzig. Die Militärmusik gewann in Sachsen große Popularität und Beliebtheit und wurde zu einem bedeutenden Kulturfaktor. Da die Militärorchester auch in Streicherbesetzung auftreten konnten, waren sie bei der Bevölkerung für alle Veranstaltungen sehr gefragt. Dieses „gewerbliche Spielen“, außer den dienstlichen Einsätzen, brachte den Musikern zusätzliche Vergütungen. we.-th.
Fortsetzung Teil 4 in BP 02/2020
Lesen Sie in der folgenden Ausgabe: Corona und Kultur: Wie geht es mit unseren Vereinen, der Kunst und Kultur nach der Zwangspause weiter?
IMPRESSUM Herausgeber: Sächsischer Blasmusikverband e.V. / Bläserjugend Sachsen, V.i.S.d.P. | Präsident: Thomas Colditz Geschäftsstelle: Bahnhofstraße 1 | 09669 Frankenberg/Sa. | Tel.: 037206 894189 | Fax: 037206 894190 | E-Mail: sbmv@blasmusik-sachsen.de | www.blasmusik-sachsen.de Redaktionskollegium: MD Werner Kunath | Heinrich-Budde-Straße 10 | 04157 Leipzig | Tel.: 0341 9129663 | Marion Frank, Norman Grüneberg, Patricia Schütze Bei eingereichten Texten und Bildern behält sich das Redaktionskollegium die Veröffentlichung und sinnwahrende Kürzungen vor. Ein weitergehender Haftungsausschluss besteht. Redaktionsschluss Ausgabe für 02/2020 ist der 17.07.2020 Anzeigenverkauf: scharfe media GmbH | Freiberger Straße 114 | 01159 Dresden | Tel.: +49(0)351 424470-14 Layout/Satz: taktiker Werbeagentur GmbH | www.die-taktiker.de | Titelfoto: Weltpremiere: Erstes Alphorn aus Eis geblasen | Foto: Thomas Bachmann Druck: Aussiger Druckereien GmbH Auflage: 2.500 Exemplare Der SBMV dankt dem Freistaat Sachen – dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus, dem Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt – „Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlagen des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.“ Des Weiteren danken wir allen Freunden und Sponsoren, insbesondere der Theo Müller Stiftung für die finanzielle Unterstützung unseres Verbandes. © Alle Rechte bei SBMV e.V./BJS
22
Sachsens Bläserpost 01 | 2020
NEUE MUSIK FÜR K L A R I N E T T E N Q UA R T E T T
Wir liefern Ihnen Blasmusiknoten aller Verlage → Noten für Blasorchester & Bläserklassen → Noten für viele verschiedene Bläserbesetzungen → Play-Along-Ausgaben für alle Blasinstrumente → Instrumentalschulen Unsere persönliche Notenberatung: Tel. + 49 (0) 82 41 50 08 52 ∙ info@blasmusik-shop.de
SCHNELL ZUVERLÄSSIG KAUF AUF RECHNUNG
Best-Nr. 84117
Best.-Nr. 84181
Best.-Nr. 84191
Balkanesca, Valentin Hude
Swingin’ 5.0, Valentin Hude
Calypso Step, Valentin Hude
3 Bb Clarinets, Bass Clarinet
17,50 €
3 Bb Clarinets, Bass Clarinet
3 Bb Clarinets, Bass Clarinet
16,95 €
Die Stücke sind auch für Saxophonquartett erhältlich Garantiert sicher einkaufen.
www.blasmusik-shop.de
Edition Gruber GmbH Lindenstraße 49 � 72108 Rottenburg/Neckar, Germany Tel. + 49 (0)7472 9864888 � mail@edition-gruber.com
16,95 €
Buchhaltung macht sich von allein!
Meine
n d e e.V. bä
er
er
E
ch
n
hle pfo n vo m
ts Bund Deu
sikverb mu ä as
tscher B l
B la s m u si
kv
.V. E ee nd
Der Ton macht die Musik und lexoffice Ihre Rechnungen. Mit der Online-Software sind Ihre Rechnungen in Sekunden erstellt. Wiederkehrende Rechnungen versendet lexoffice automatisch. Sie beobachten einfach, wie die Zahlungen sauber getaktet eintreffen, z.B. unterwegs auf dem Smartphone. Jetzt 30 Tage kostenlos testen: www.lexoffice.de/musiker
Überall nutzbar: