Ausgabe 02/2018
Sachsens Bl채serpost
Die Zeitschrift des S채chsischen Blasmusikverbandes e.V.
Projektphase der JBPS in Colditz Doppelerfolg f체r die Feuerwehrmusikz체ge aus dem Erzgebirge Defizit in der musikalischen Bildung bietet Chance....
ntrum robeirnze Das P e Erzgeb g im
n Konzentriertes Probe s ist alles möglich! inmitten der Natur. Bei un und großen
n bjekt mit vielen kleine Sie suchen ein Probeno t auf kommende tör ges un h sic Sie n Probenräumen in dene Dann möchten? Auftritte vorbereiten
buch Sie been uns! i
Neubau | Reparatur | Zubehör | Service
Matthias Vogt, Instrumentenbaumeister Zschochersche Str. 28, 04229 Leipzig, Germany Tel.: 0341 8706358, info@vogt-instruments.com
www.vogt-instruments.com
KiEZ „Am Filzteich“ e. V.
Am Filzteich 4 a | 08289 Schneeberg Tel.: 03772 37050 | Fax: 03772 22506 info@kiezschneeberg.de | www.kiezschneeberg.de
Unsere Streichfeine.
Zaubert ein Lächeln auf dein Brot.
AUCH GEKÜHLT
STREICHFEIN!
Sachsenmilch Leppersdorf GmbH An den Breiten, 01454 Leppersdorf, www.sachsenmilch.de
Inhalt
Editorial
AUS DEM VERBAND
Liebe Leserinnen und Leser, Freud und Leid liegen bekanntlich nah beieinander. Glückliche Momente werden mitunter durch unglückliche Umstände oder Ereignisse geschmälert. Immer kann Musik dem Ausdruck verleihen - himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt… Es schmerzt, bekannte Gesichter aus den Reihen der sächsischen Bläsermusik wie den hochgeschätzten Vollblutmusikanten Frieder Michel (Eimberg-Musikanten) nicht mehr unter uns zu wissen. Gleiches gilt für die jüngst verstorbene Simone Friedrichs (Mädchenspielmannszug Dresden) und den geschätzten Kollegen Lothar Leuthold (BMV "Carl Zeiss" Jena). Die Vermächtnisse dieser Urgesteine der Bläser- und Spielleutemusik leben weiter - unter anderem in jungen Musikerinnen und Musiker, die sich aufmachen, einmal die Leitung von Ensembles und Orchestern zu übernehmen. All das stimmt bei aller Tragik froh für eine Zukunft der Bläserund Spielleutemusik in all ihren Facetten. Musik soll möglichst ein Leben lang begleiten oder auch erst in späteren Lebensabschnitten eine wichtige Rolle einnehmen. Nachwuchssuche beginnt nicht bei Kleinkindern und hört bei Pensionären nicht auf. Zu Möglichkeiten dieser Arbeit finden sich in dieser Ausgabe von Sachsens Bläserpost ebenso zahlreiche Beispiele wie zu exzellenten Ergebnissen, Titeln oder Abschlüssen. Viel Spaß beim Lesen!
Ihr Redaktionskollegium SBP
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Verbandsmitglieder, der Sommer hat uns hitzebedingt arg im Griff gehalten. Gleichwohl hoffe ich, dass Sie alle wohlbehalten von Urlaubs- oder Orchesterreisen zurückgekehrt sind. Das gemeinsame Erleben von Musik auch in den privaten Sommerurlauben, wie es einige unserer Verbandsmitglieder pflegen, beeindruckt mich nachhaltig und zeigt gleichzeitig den hohen Stellenwert dieses schönen Hobbys auf. Ich darf allen Orchesterleitern und Musikern tolle Erfolge bei den bevorstehenden Proben- und Konzertaufgaben wünschen. Allen verantwortlichen Vorständen, Jugendleitern und Angehörigen viel Kraft und Energie, die notwendige Portion Humor und stets ein Ohr für die musizierende Jugend. Wir arbeiten hart daran, Sachsens Bläsermusik auch über dieses Jahr hinaus politisch und finanziell auf solide Beine zu stellen. Dazu benötigen wir Ihre Unterstützung: in der Gemeinde, im Landkreis - und auch im Wahlkreis. Treten Sie ein für die sächsische Bläsermusik, deren guter Ton weiter kraftvoll und weithin hörbar erschallen soll. Mit musikalischen Grüßen Ihr
Frank Vogel Präsident Landrat des Erzgebirgskreises
04 Verbandstag des SBMV in Neukieritzsch 05 Meißen klingt | 17. KIOT Mai 2018 05 2. Projektphase der JUNGEN BLÄSER PHILHARMONIE SACHSEN 06 Blasmusik – heute aktueller denn je – Positionen und Visionen der Mitglieder von Präsidium und Vorstand des SBMV 07 Gemeinsam stark! Teil 1: Sächsischer Musikrat 07 Theoretisch kinderleicht, Praktisch Schwerstarbeit 08 Ehrungen Musikerinnen und Musiker aus unseren Mitgliedsvereinen | April bis Juli 2018
AUS DEN VEREINEN
08 SAXONIADE e.V. organisierte 11. Roland- Zimmer-Jugendwettbewerb 09 21. Europäisches Blasmusikfestival / 27. Internationales Musikfest 09 Doppelerfolg für die Feuerwehrmusikzüge aus dem Erzgebirgskreis 10 Ein Haus voll Musik – Musikkorps Olbernhau spendiert 3 x ein ¼ Jahr Musikschuluntericht 10 Historisches Double geht nach Jena 11 Erste Bundespreisträgerin für Althorn kommt aus Jena 11 Schlagzeuger Gerd Reichel zum Ehren mitglied ernannt 11 BBB – Bier, Bratwurst, Blasmusik 12 „Starke Vereine für ländliche Räume“! 12 90 Jahre Musik in Ottendorf 13 Ein Sommerkonzert im Zeichen des Swing und Jazz 14 9. Internationales Musikantentreffen in Grimma
KALENDER
14 Termine September bis November 2018 14 Instrumentalkurse an der Deutschen Bläserakademie
BLÄSERMUSIK REGIONAL
15 Neue Geschäftsführerin der Sächsischen Bläserphilharmonie Gabriele Hegner 16 Dirigierstudent wird künstlerischer Assistent bei der Sächsischen Bläser philharmonie 16 Feuerwehren im Einsatz für gute Stimmung 17 Ein Fest der Feuerwehrmusik in Carlsfeld 17 Sächsischer Chorverband bleibt im Deutschen Chorverband
BLÄSERMUSIK NATIONAL UND INTERNATIONAL
18 18 19
BDMV-Präsidiumsmitglieder mit internationalem Engagement Wer macht mit? Tage der Chor- und Orchestermusik 2019 in Gotha Turnermusiker mit neuer Führung
JUGEND- UND VEREINSARBEIT 20 20 21
Erinnerung vor Ort leben Der Rechtsanwalt berät Defizit in der musikalischen Bildung bietet Chance auf Nachwuchs
BLASMUSIKGESCHICHTE
22 Vom fahrenden Spielmann zum Stadtpfeifer (Teil 4)
AUS DEM VERBAND
Verbandstag des Sächsischen Blasmusikverbandes in Neukieritzsch
Gut aufgestellt in wandelnden Zeiten Ausgerichtet vom Musikverein Neukieritzsch haben die Delegierten der Mitgliedsvereineund organisationen des SBMV sowohl dem Präsidium als auch den Bläserjugend-Vorstand ihr Vertrauen ausgesprochen. Der Präsident des SBMV, Landrat Frank Vogel, ging in seinem Resümee des Berichtsjahres auf die zahlreichen Herausforderungen in Zeiten finanzieller Umwälzungen und einem sich wandelnden Verständnis des kulturellen Ehrenamts ein. Vogel vergaß dabei nicht zu erwähnen, dass er seine neue Rolle als Präsident des Musikverbandes nicht als Funktionär, sondern als Mittler und Gestalter betrachte. Angesichts der Aufgaben sei ein funktionsfähiger Vorstand natürlich unentbehrlich, was er mit einem Dank für die geleistete Arbeit verband. Als "Lernenden" bezeichnete sich der Präsident in punkto Verbandsleben in der großen sächsischen und mitteldeutschen Bläserfamilie.
Mittelpunk t seiner Ausführungen. Als bedeutsam stellte er den vom Sächsischen Musikrat verwalteten Instrumentenfonds des Sächsischen Landtages in Höhe von € 300.000,- dar, der vielen Musikvereinen inzwischen zu Gute gekommen sei. Gleichzeitig gab er seiner Hoffnung Ausdruck, dass der Fonds im nächsten Doppelhaushalt fortgesetzt werde. Gleichzeitig gab Grüneberg seinen im nächsten Jahr anstehenden Rückzug aus der Verbandsleitung bekannt und forderte zum Nachdenken über eine Nachfolge des LMD auf.
In seiner Begrüßung lobte der Neukieritzscher Bürgermeister, Herr Thomas Hellriegel, das bürgerschaftliche Engagement vor allem im ländlichen Raum. Hier hat auch die Mehrzahl der Mitgliedsvereine des SBMV ihr Tätigkeitsfeld und stellt oft einen von wenigen kulturellen Bildungsträgern. Der Landesmusikdirektor, Norman Grüneberg aus Leipzig, stellte ausgehend vom Gedenken an den verstorbenen Komponisten Klaus-Peter Bruchmann das musikalische Schaffen des ostdeutschen Raumes und dessen Bedeutung für die Bläsermusik der Gegenwart in den
Foto: SBMV
tendem, stehenden Applaus aller Anwesenden mit dem Ehrenabzeichen des Sächsischen Blasmusikverbandes 2018 ausgezeichnet. Alle Präsidiumsmitglieder bezeugten mit großer Dankbarkeit das Wirken Marion Haslingers als eine der guten Seelen und Kommunikationstalente sowie Aushängeschilder des SBMV. Ebenfalls ausgezeichnet für Ihr Wirken im Sinne der Sächsischen Bläsermusik wurden die Gründungsmitglieder des SBMV Ingrid Conrad (Verein JBO der Stadt Thum/Erzgeb. e.V.) und Günther Haubold (Jugendblasorchester Zwickau e.V.).
Foto: SBMV
Nach fast 25 Jahren als Gründerin, Mitarbeiterin und Leiterin der SBMV / BJS -Geschäftsstelle wurde Marion Haslinger in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet und unter lang anhal-
Die anschließende Diskussion war kurz aber aufschlussreich. Ein großer Dank gilt den Ausrichtern sowie den Musikerinnen und Musikern aus Neukieritzsch, die unter der Leitung von Andre Bauer hervorragende Kostproben des Orchesterrepertoires gaben. ※ Redaktion SBP
Meißen klingt…
17. Kinder- und Nachwuchsorchestertreffen im Mai 2018 Vierzehn Kinder - und Nachw uch s bl a sor chester trafen sich am 5. Mai 2018 in der Porzellanstadt Meißen zum 17. Kinder- und Nachwuchsorchestertreffen. Nach unserem 20 - jährigen Bestehen im vergangenen Jahr, nahm unser Kinder - und Nachwuchsblasorchester zum zweiten Mal am Kinder - und Nachwuchsorchestertreff teil und kam zurück mit vielen schönen Erinnerungen
4
von einem sehr musikalischen Tag. Bereits nach der Anmeldung zum Kinder - und Nachwuchsorchestertreff, Anfang Februar, wurden in den regulären Freitagproben die Musikstücke für unser Präsentationskonzert vorbereitet. Zusätzlich hatten die jungen Musikanten an zwei Probetagen die Musikstücke verfeinert, wobei u. a. auch Registerproben im Vordergrund standen. Außerdem war es wichtig an diesen Probetagen auch die Musikstücke für das Gemeinschaftskonzert zu erarbeiten. In den Morgenstunden des 05. Mai starteten
wir nach Meißen. Nach der Ankunft begann 9:30 Uhr die Probe für das Gemeinschaftskonzert am Nachmittag. Unter der Leitung von Landesmusikdirektor Norman Grüneberg wurden die insgesamt sechs Musikstücke geprobt. Dabei war es für einige unserer Musikanten das erste Mal, eine Probe in so einer großen Gemeinschaft von 450 Musikanten aus den verschiedenen Musikvereinen des Sächsischen Blasmusikverbandes mitzuerleben. An verschieden Plätzen, im direkten Stadtzentrum von Meißen, fanden danach die einzelnen Präsentationskonzerte statt. Unser Konzert Sachsens Bläserpost 02 | 2018
AUS DEM VERBAND
war um die Mittagszeit auf dem Platz vor der Konditorei Zieger. Zahlreiche Besucher und Gäste hörten uns bei strahlenden Sonnenschein zu und mit Jubelrufen und reichlich Applaus wurden die jungen Musikanten für ihr Können belohnt. Der krönende Abschluss dieses wunderbaren Tages war das Gemeinschaftskonzert auf dem Markt in Meißen. Die am Vormittag geprobten Musikstücke wurden nun vor einem sehr großen Publikum musiziert und anhaltender Applaus bestätigte die sowieso schon sehr angenehme Atmosphäre über den gesamten Tag. Der Sächsische Blasmusikverband bedankte sich für die hervorragende Organisation der Stadt Meißen und dankte auch den einzel-
nen Musikvereinen für ihre sehr gute Arbeit zur Nachwuchsgewinnung. Im nächsten Jahr soll der Kinder- und Nachwuchsorchestertreff in Thum stattfinden. Wir werden auf jeden Fall wieder teilnehmen. Herzlichen Dank für diesen tollen Tag von meinen Musikanten und mir. ※ Marcel Fuchs, Dirigent
17. Kinder- und Nachwuchsorchestertreffen in Meißen
Foto: SBMV
2. Projektphase der JUNGEN BLÄSERPHILHARMONIE SACHSEN Wie klingt Amerika?
Wir betreten die Bühne. Erwartungsvolle Blicke. Knisternde Spannung. Atemberaubende Stille. Dann der erste Ton. Eine Woche haben wir uns auf diesen Moment gefreut. Viele Stunden über den Noten gesessen. Intensiv geprobt und uns aufeinander abgestimmt. Den Abschluss bildeten zwei berauschende Konzerte unter dem Programmtitel „BEZIEHUNGEN“ zu einem fernen Land, was uns vertraut und fremd zugleich vorkommt. Die USA, ein Land voller Träume, voller Freiheit, voller politischer Streitigkeiten und natürlich voller vielfältiger Musik. Als JUNGE BLÄSERPHILHARMONIE SACHSEN begaben wir uns diesen Sommer vom 29.07-05.08 auf Schloss Colditz auf eine Reise
Die JBPS während der Probenarbeit
zu den Anfängen der klassischen amerikanischen Musikkultur. Von den majestätischen, tonmalerischen Klängen der Mississippi Suite Sachsens Bläserpost 02 | 2018
von Ferde Grofé über den tönenden Einzug böhmischer Motive durch den Klangmagier Antonín Dvořák in seiner American Suite und der Verarbeitung von Western-Klischees und Jazz-Elementen durch den Hohepriester der amerikanischen Musik Aaron Copland im Ballett Rodeo bis zu Tanzepisoden aus dem Musical On the Town des genialen Musikpädagogen und Komponisten Leonard Bernstein hatte unserer anspruchsvolles Programm für sinfonisches Blasorchester einiges zu bieten. Doch nicht nur das Programm, sondern die ganze Woche wurde durch unterschiedliche Beziehungen geprägt, denn Musik verbindet. Die vielen Neuzugänge wurden schon am Anreisetag mit offenen Armen empfangen und hatten keine Probleme sich in die Gemeinschaft zu integrieren. Nach einer ersten Tutti-Probe wurden die Stücke mit professionellen Dozenten zuerst in Register- und später in Satzproben intensiv erarbeitet sowie in den anschließenden Tutti-Proben unter Leitung unseres Chefdirigenten Thomas Scheibe rhythmisch und klanglich verfeinert. Seine kompetente, freundliche und huFoto: SBMV morvolle Art ermöglichte, zusammen mit seiner Nähe zu jedem Orchestermitglied, eine lockere aber dennoch konzentrierte Atmosphäre. Das war überaus angenehm und selbst die Sau-
nabedingungen im Tutti-Probensaal und das ein und andere Intermezzo konnten der guten Stimmung keinen Abbruch tun. Nach einem überaus amüsanten Spielabend waren Namen auch kein Hindernis mehr. Auch zur Jugendherberge konnten wir eine heimische Beziehung aufbauen, obwohl der Probenort das erste Mal in der Landesmusikakademie Sachsen war, fühlten wir uns in dem beeindruckenden Schloss Colditz wohl und verbrachten die warmen Sommerabende in gemütlicher Runde auf der Dachterrasse mit hervorragender Verpflegung durch das freundliche Küchenpersonal der Jugendherberge und dank unseres Sponsors der Müller-Stiftung mangelte es weder an Müllermilch noch an einer breiten Palette an Joghurtprodukten. Zudem bekamen wir auch die Möglichkeit, die internationalen Beziehungen zu unserem Partnerorchester in Südkorea zu pflegen, bei dem 2014 einige von uns zu Besuch waren. Die Gäste hörten sich unsere Generalprobe an und wir verbrachten den Abend gemeinsam mit Grillen, Lachen und Erinnerungsfotos schießen. Wir freuen uns auf jeden Fall schon auf die nächste Probenphase im Winter vom 24.0203.03.2019 in Bad Lausick! Die Tage sind gezählt. Bis dahin werden uns wohl die vielen Ohrwürmer weiter verfolgen. Das Projekt ist für jeden fortgeschrittenen Bläser, Schlagzeuger bzw. Kontrabassist überaus empfehlenswert. Neuzugänge sind immer gern gesehen. ※ Annika Frick, Peter Fichtelmann, Jugendbrass Leipzig e.V.
5
AUS DEM VERBAND
Blasmusik – heute aktueller denn je
Positionen und Visionen der Mitglieder von Präsidium und Vorstand des Sächsischen Blasmusikverbandes e.V./Bläserjugend Sachsen Es gilt das alte Sprichwort „Ohne Moos - nix los!“ Aber ohne Ideen noch weniger. Das beweisen seit mehr als 28 Jahren die Kollegien von Präsidium und Vorstand des SBMV und der BJS. Mit ihrer Arbeit, ihren oft kontroversen Diskussionen stellen sie sich den Herausforderungen einer Verbandsarbeit in heutiger Zeit. Oberstes Ziel ist die Arbeit für die Verbandsmitglieder, für die Blasmusikvereine in allen Regionen Sachsens, die trotz der gemeinsamen musikalischen Basis oft sehr unterschiedliche Aufgaben und regionale Besonderheiten bei ihrer Arbeit zu bewältigen haben. Wie stellt sich das Leitungsgremium diesen Fragen und sichert dabei eine Verbandsarbeit ab? Welche Ziele und Besonderheiten stehen dahinter? Was bedeutet es, einer der mitgliederzahlenmäßig kleinsten, fachlich aber angesehensten Verbände in Deutschland Blasmusikszene zu sein?
Als mir vorgeschlagen wurde, als Präsident des SBMV zu kandidieren, konnte ich mich nicht sofort entscheiden. Sehr komplexe, vielschichtige Aufgaben und Strukturen, hohe musikalisch-fachliche, aber auch soziale Anforderungen an Inhalte und Engagement prägen die Arbeit des Kollegiums. Überzeugt hat mich schließlich auch die klare Arbeitsbasis: es sind die Leitlinien des Verbandes, an deren Einhaltung und Weiterentwicklung die Projekte und Arbeiten des Verbandes gemessen werden.“, so Präsident Frank Vogel, Landrat des Erzgebirgskreises.
„Mit der Blasmusik in allen ihren Facetten bin ich hier in Sachsen aufgewachsen“, bekennt Landesmusikdirektor Norman Grüneberg. „Sicher, die sinfonische Bläsermusik ist mit der Jungen Bläserphilharmonie bis heute mein beliebtestes Arbeitsgebiet. Im Lauf der Jahre habe ich alle Musikzierenden schätzen gelernt – Hauptsache, sie machen GUTE Musik. Dafür steht auch die evaluierte D- und CAusbildung, deren Abschlüsse vom Verband deutscher Musikschulen, Landesverband Sachsen anerkannt werden. Das ist deutschlandweit eine Sonderstellung!“
„Ohne Zweifel ist hier im sächsischen Verband mit seinem Auswahlorchester, mit seinen verschiedenen Festivals wie der KRONE der Blasmusik oder den KlangFARBEN ein Verband, der auch organisatorisch super aufgestellt ist. Vor 28 Jahren bin ich aus Bautzen nach Stuttgart gegangen, vor sechs Jahren zurückgekommen und sehe, mit welch geringen Budgets hier in Sachsen großartiges geleistet werden kann“, ist die Position von Thomas Henkel, seit 2017 Schatzmeister des Verbandes. „Trotzdem – Förderer, Sponsoren, Unterstützer sind stets willkommen!“
6
„Die geringen Budgets sind für eine gute moderne Öffentlichkeitsarbeit wirklich schwierig“, resümiert Patricia Schütze, Schriftführerin des Verbandes und verantwortlich für die Außendarstellung. „Die musikalische Arbeit ist super, wenn ich die Organisation für das LPL Junior Band Camp oder im Herbst das Band Camp leite, freue ich mich, mit welcher Begeisterung sich die Teilnehmenden ihrer Musik zuwenden. Dieser hohen Qualität können wir auf Grund fehlender finanzieller und personeller Ressourcen in der Außenarbeit nicht immer entsprechen. Super ist es dann beim Kinderorchestertreff, wenn bis zu 15 Orchester gemeinsam musizieren und die Freude am gemeinsamen Musikerleben alles überwiegt.“
„Und gerade bei der Nachwuchsarbeit in der Bläserjugend Sachsen haben wir in den letzten Jahren viel erreicht“, formuliert Jenny Ketzel, Vorsitzende der BJS. „ Nicht nur die Fragen der Jugendarbeit mit Integrationsund Inklusionsprojekten, auch die Jugendleitercard ist ein fester Bestandteil unserer Arbeit für die Vereine und ihren Nachwuchs. Wir als BJS sind auch dafür verantwortlich, dass die gesetzlichen Anforderungen in der Jugendarbeit in den Vereinen umgesetzt werden können. Unsere Angebote und überfachlichen Bildungsprojekte werden gut angenommen und nachgefragt.“ „Es ist schon beeindruckend, wenn die jüngsten Machwuchsmusiker unserer Vereine den E-Kurs beenden. Bei Übergabe des „SBMVNotenschlüsselchens“, unsrem speziellen sächsischen ersten Leistungsabzeichen in der musikalischen Ausbildung, sind sie richtig stolz und motiviert, ihr Instrument weiter zu erlernen“, freut sich Kathrin Schütze, stellvertretende Vorsitzende der BJS. „Meine berufliche Arbeit als angehender Facharzt führt mich in ganz andere Tätigkeitgebiete – die Musik ist dabei eine ausgezeichnete Ergänzung und Ausgleich zugleich,“ meint Robin Werner aus dem JBO Thum. „Die Mitwirkung bei musikalischen Projekten, selbst in verschiedenen Orchestern zu spielen und das auch anderen durch die eigene Arbeit zu ermöglichen, ist es ,was mich als Beisitzer im Vorstand der Bläserjugend mitarbeiten lässt.“ „Das, was ich als Beisitzerin in der BJS hier erfahre und erlebe, kann ich in meiner Orchesterarbeit in Zwickau, als Dirigentin und Ausbilderin hervorragend nutzen. Blasmusik ist Hobby und Leidenschaft bei mir – und das auch im Verband“, meint Janine Gläser, Beisitzerin im Vorstand der BJS. „Unser Verband wird immer mehr der Mitmach-Verband“, für den ich seit vielen Jahren arbeite. Ich bin stolz auf unsere Orchester, die sich musikalisch mit den besten Deutschlands messen können. Ich freue mich über das Wachsen unserer SBMV-Akademie, des Bildungszentrum unseres Verbandes und ich hoffe, dass wir in Zukunft noch vieles mehr mit unseren Mitgliedern erreichen werden und sie mit uns in der Verbandsleitung – gemeinsam für die Blasmusik!“ Gaston Saborowski, Vizepräsident Sachsens Bläserpost 02 | 2018
AUS DEM VERBAND
Gemeinsam stark? Zum Verbandswesen in Mitteldeutschland Teil 1: Sächsischer Musikrat Organisierte Interessen haben in Deutschland ein vergleichsweise schlechtes Image. Allzu leicht geraten sie in den Verdacht, entweder schnöden Lobbyismus durch mehr oder weniger als Netzwerkarbeit verbrämten Stimmen"kauf" zu betreiben oder verdienten Mitgliedern mitunter gut dotierte Posten in diversen Gremien zu verschaffen. Innerhalb der vorrangig ehrenamtlich arbeitenden Verbände sieht das Bild vielleicht ein wenig anders aus. Dennoch stellt sich oft die Frage nach dem Sinn und sogar dem Nutzen der Mitgliedschaft in diversen Interessenorganisationen wie Vereinen, Verbänden und dergleichen mehr. Grundsätzlich ist ein kritisches Hinterfragen der äußerst differenzierten (Kultur)Verbandslandschaft in Deutschland - und Sachsen bildet da keine Ausnahme - durchaus wünschenswert. Allzu oft scheitert die Diskussionsabsicht bereits am Revierverhalten bis hin zum Standesdünkel. Die kleine Artikelreihe will versuchen, einen objektiven Blick auf das mitteldeutsche Ver-
bandswesen zu gewinnen und dabei auch Vorteile und Absichten einer Mitgliedschaft des SBMV in diversen Gremien, Verbänden u.a. herausarbeiten. Der Sächsische Musikrat (SMR) versteht laut eigener Aussage sich als "Ratgeber und Kompetenzzentrum", als "Musikinformationszentrum" und er bezweckt eine Stärkung des Bewusstseins für Kreativität sowie eine Förderung speziell des Laienmusizierens als "unverzichtbaren Bestandteil des kulturellen Lebens". Als Gründungsmitglied des SMR ist der SBMV gerne Bestandteil dieses Auftrages. Nicht zuletzt die hervorragenden Kontakte des SMR in Politik und Gesellschaft sowie der offene Austausch seiner höchst unterschiedlichen Mitglieder untereinander sind zumindest auf der offiziellen Seite wichtige Gründe für eine Mitgliedschaft. Seitens der Mitgliedsvereine des SBMV sind es vorrangig praktische und auch finanzielle
Vorteile, die sich aus der Mitgliedschaft des SBMV im Sächsischen Musikrat ergeben. Der Instrumentenfonds aus Mitteln des Sächsischen Landtages ist dabei wohl die herausragende, aktuelle Einrichtung, derer sich die SBMV-Mitglieder erfreuen können. Ebenso die Angebote der Landesmusikakademie Sachsen, die sowohl als Probenobjekt als auch als Veranstalter fungiert, werden von den Musikvereinen rege benutzt. Bleibt zu hoffen, dass die mitunter als "wohlwollendes Desinteresse" zu bezeichnende Akzeptanz der sächsischen Bläsermusik aktivere Früchte tragen wird, bspw. in der Vernetzung der sächsischen Landesensembles. ※ Norman Grüneberg, LMD
Sächsischer Musikrat e.V. Geschäftsführer Torsten Tannenberg Glashütter Straße 101a, 01277 Dresden Telefon +49 351 8024285 Telefax +49 351 8023023 info©saechsischer-musikrat.de
Theoretisch kinderleicht, Praktisch Schwerstarbeit Ein Wochenende, ein Ort mit vielfältigen Eindrücken: C – Lehrgang des SBMV in der Bläserakademie in Bad Lausick „Seht ihr sie? Hier, auf meinem Finger! Das ist die kleine Elfe «Musik». Und dahinter sitzt ein riesengroßes Horn und wenn das richtig laut hineinbläst – dann fällt die kleine Elfe hinunter ins hohe Gras und wir finden sie nie mehr wieder! Wollt ihr das?...“ Mit dieser eindrucksvollen Geschichte über die Lautstärkebedeutungen forte und piano begann meine erste Hospitationsstunde beim C-Lehrgang des Blasmusikverbandes. Und die Musiker, größtenteils Instrumentalanfänger, waren in der Probe unter Leitung von Norman Grüneberg voll bei der Sache, so dass sich das klangliche Resultat schon nach kurzer Zeit hören lassen konnte. Aber das ist längst nicht immer so. Durch mein Mitwirken in verschiedenen Orchestern, mit der Klarinette im JBO Bernsdorf (Leitung: Robin Kürschner) sowie mit der Violine im Ensemble Amadeus (Leitung: Normann Kästner) und im Jugendsinfonieorchester des KONservatoriums Zwickau (Leitung: Prof. Georg Christoph Sachsens Bläserpost 02 | 2018
Sandmann) und das Erleben der zahlreichen musikalischen Leiter, weiß ich nur zu gut, dass das musikalische Ergebnis nicht nur an den Künsten der jeweiligen Spieler liegt, sondern entscheidend mit der Person steht oder fällt, welche vor dem Orchester agiert! Als Musiker, der eigentlich «nur» seine Stimme perfekt beherrschen sollte, ist einem oftmals nicht bewusst, was ein Dirigent so alles im Blick, in den Armen, Händen, Augen und Ohren haben muss und in erster Linie natürlich im Kopf. Letztendlich wird mindestens erwartet, dass dieser gegenüber den Musikern stets motivierend, fordernd und freundlich auftritt und so nebenbei noch das Publikum kurzweilig unterhaltend in seinen Bann zieht. Erst die Gelegenheit, zum Lehrgangsauftakt eine Probe im Leipziger Immanuel-Kant-Gymnasium unter Leitung von Norman Grüneberg als Zuhörer und Zuschauer zu erleben, hat mir das erstmalig so ins Bewusstsein gerufen. Seit der 5.Klasse besuche ich das Musische Profil am Clara-Wieck-Gymnasium in Zwickau/ Planitz und erwäge nach Ablegung meines Abiturs in zwei Jahren, ein Studium in Richtung Musik aufzunehmen. Musik als Lebensaufgabe,
junge Menschen dafür begeistern und dazu befähigen – Was kann es Schöneres geben? Toll, dass der Blasmusikverband uns die Möglichkeit gibt, in verschiedenen theoretischen und praktischen Einheiten unsere Fähigkeiten dazu zu vervollkommnen. Genial, dass wir mit unseren Dozenten von der Bläserphilharmonie in Bad Lausick nette und professionelle Partner wie Herrn Erich Sturm (Klarinette) zur Seite haben. Schön, dass man in den zahlreichen Kursstunden neue Mitstreiter anderer Orchester kennenlernt, die gleiche Interessen haben. Ideal auch, dass im JBO Bernsdorf, welches über 100 Kinder in 3 Nachwuchsorchestern aller musikalischer Leistungsstufen zählt, unerschöpfliche «Probiermöglichkeiten» auf mich warten, um die Freizeitbeschäftigung der jungen Spieler mit Spaß, Leben und Niveau zu füllen. Abschließend ein herzlicher Dank an Wolfgang Uhlig, dem Leiter des Nachwuchsbereiches, für seine altbewährten Tipps und Hilfen bei meinen ersten praktischen Probeneinheiten! Danke auch dem JBO Bernsdorf für die Mitfinanzierung der Lehrgangsgebühren! ※ Janina Karl, Jugendblasorchester Bernsdorf e.V.
7
AUS DEM VERBAND | AUS DEN VEREINEN |
Ehrungen von Musikerinnen und Musikern aus unseren Mitgliedsvereinen | April bis Juli 2018 Ehrennadel in Bronze für 10-jährige Tätigkeit Julia Mittelbach | JBO Zwickau e.V. Pandora Güngör | Jugendbrass Leipzig e.V. Vincent Martin | Jugendbrass Leipzig Ehrennadel in Bronze für 20-jährige Tätigkeit Gerd Heller | JBO Zwickau e.V. Ehrennadel in Silber für 25-jährige Tätigkeit Antje Haubold | JBO Zwickau e.V. Ingo Jandt | JBO Zwickau e.V. Ralph Kerzig | JBO Zwickau e.V. Jens Friedrichs | Jugendbrass Leipzig e.V.
Nadine Berlt | Jugendbrass Leipzig e.V. Peter Wolf | Jugendbrass Leipzig e.V. Ehrennadel in Gold für 30-jährige Tätigkeit Dietmar Fischer | Bergmusikkorps Saxonia Freiberg e.V. Andreas Heine | Brass & Swing Orchester Ottendorf e.V. Matthias Kliche | JBO Zwickau e.V. Jörg Weidauer J BO Zwickau e.V. Marcel Göhring | Jugendbrass Leipzig e.V.
Ehrennadel in Gold mit Kranz, Diamant und Ehrenbrief für 60-jährige Tätigkeit Hans Ross | Musikverein Brandis e.V. Wir gratulieren allen Musikerinnen und Musikern sowie Dirigenten sehr herzlich zu ihren Ehrungen! ➡ Unsere Vereine weisen wir darauf hin, dass alle Anträge
auf Ehrungen spätestens 6 Wochen vor dem Ehrungs-
termin über die Geschäftsstelle des SBMV bei der BDMV
eingereicht werden müssen.
Ehrennadel in Gold mit Kranz, Diamant und Ehrenbrief für 40-jährige Tätigkeit Jörg Nowack | Brass & Swing Orchester Ottendorf e.V.
SAXONIADE e.V. organisierte 11. Roland-Zimmer-Jugendwettbewerb für Soloinstrumente Gitarre, Mandoline und Zither vom 05.04.-07.04.2018 Drei Tage präsentierte sich in Hohenstein-Ernstthal der deutsche Zupfmusiker-Nachwuchs einer fachkundigen Jury - beim 11. RolandZimmer-Jugendwettbewerb für Soloinstrumente Gitarre, Mandoline und Zither. Initiator des alle zwei Jahre stattfindenden Wettbewerbs ist der SAXONIADE e.V. Die Idee stammt von dem damaligen Präsidenten des SAXONIADE e.V., Gerhard Puhlfürst. Bei der 1. Auflage 1998 wurde der Wettbewerb nur für die Soloinstrumente Gitarre und Mandoline durchgeführt. Bei der 2. Auflage kam die Zither dazu. Dieses Instrument zu spielen, lernen nicht allzu viele Nachwuchsmusiker, dabei kann man mit der Zi-
ther mehr als nur volkstümliche Musik machen, wie sich bei den Wettbewerben herausstellte. Bei dem Preisträgerkonzert erklang nicht nur Musik, es wurden ebenso Auszeichnungen vorgenommen. Hierzu begrüßten HohensteinErnstthals CDU-Fraktionsvorsitzender Dirk Trinks sowie der Vorsitzende des SAXONIADE e.V., Rudi Stößel die besten des deutschen Zupfmusiker-Nachwuchses und überreichten Medaillen sowie die Preisgelder. Fünf Altersgruppen waren bei dem Wettbewerb am Start. Am meisten vertreten waren mit 45 Teilnehmern die Gitarristen. An der Zither waren 13 Teilnehmer zu hören. Die Mandoline erklang bei dem Wettbewerb 17 Mal. Zum
Klingen brachte die Mandoline auch Hannah Käppler aus Hohndorf, die einen 3.Preis mit 22,5 Punkten erspielte. Viel Beifall gab es an dem Abend für die Gewinner des 11. Roland-Zimmer-Jugendwettbewerbs, welche in dem 2,5-stündigen Preisträgerkonzert nochmals ihr Können unter beweis stellten. Ein besonderer Dank gilt dem Kulturraum Vogtland-Zwickau, der Stadt Hohenstein-Ernstthal, dem Landkreis Zwickau, der enviaM, dem Bund Deutscher Zupfmusiker dem Deutschen Zithermusik-Bund e.V. und Elli Spirelli für die finanzielle Unterstützung, ohne die der Wettbewerb nicht durchzuführen gewesen wäre. ※ Joachim Blum, SAXONIADE e.V.
Der Musikverein „Eimberg-Musikanten“ e.V. nimmt in tiefer Trauer Abschied von
Frieder Michel
der nach schwerer Krankheit mit nur 68 Jahren viel zu früh aus unserer Mitte gerissen wurde. Als exzellenter Schlagzeuger, Sänger und langjähriger Vorstandsvorsitzender ist er in 30 Jahren aktiver Vereinstätigkeit für uns unverzichtbar gewesen. Die Blasmusik war ihm immer eine Herzensangelegenheit. Hums, deine „faulen Musikanten“ werden dich sehr vermissen! Im Namen des gesamten Musikvereins Der Vorstand
8
Sachsens Bläserpost 02 | 2018
AUS DEN VEREINEN
Blasmusikfestival der Superlative
21. Europäisches Blasmusikfestival / 27. Internationales Musikfest Festivals – die mehrtägigen Großveranstaltungen sind inzwischen weit verbreitet und beliebt bei allen Altersklassen. Der Musikverein Bergmannsblasorchester Kurbad Schlema e.V. ermöglicht nunmehr seit 27 Jahren das Festival der Extraklasse, das Internationale Blasmusikfestival, in unseren Breiten. Vom 21. bis zum 23. September 2018 ist es wieder soweit: dann heißt es feiern, genießen und zuhören. Orchester aus zwölf Nationen treffen hier aufeinander und zelebrieren das, was uns alle miteinander verbindet: die Musik. Neben weiteren Ländern erwarten wir unter anderem die Banda Sinfónica La Estrella aus Kolumbien, die Khmelnytskyi Cyti Variety Brass Band aus der Ukraine, die Banda Sinfonica do Corpo de Bombeiros Militar de Minas Gerais aus Brasilien und sogar die
Eastern Australia Brass aus Australien. Wir freuen uns darauf, Sie auf 2 Bühnen, in einem beheizten und vollbewirtschafteten 4.000 Sitzplätze fassenden Festzelt anspruchsvoll zu unterhalten. Wir haben besonders darauf geachtet, dass für jeden etwas dabei ist. Durch das Zusammenspiel von Jung und Alt, Tradition und Moderne, Qualität und Unterhaltung werden Sie an 3 Festivaltagen jegliche Emotionen verspüren und sich bestens bei uns aufgehoben fühlen. Feiern Sie mit uns und kommen Sie am 3. Septemberwochenende 2018 in das idyllische Kurbad Schlema im schönen Erzgebirge. Machen Sie sich ein ganz neues Bild von Blasmusik, fern von allen Vorurteilen. Wir laden Sie herzlich zu uns ein, denn Sie, liebe Besucher, sind neben den Musikern der Grund für den riesigen Erfolg sowie die Einzigartigkeit unseres Festivals. ※
Band and Drums of the Cheshire Constabulary beim Europäischen Blasmusikfestival 2017 Foto: Uwe Zenker
Informationen / Karten: Tel. 03771-2534030 bbo.schlema@t-online.de www.bergmannsblasorchester.de
Doppelerfolg für die Feuerwehrmusikzüge aus dem Erzgebirgskreis Musikkorps der Stadt Olbernhau Landesmeister der Feuerwehrmusik – Vizemeister wird das Blasorchester der FF Schönfeld Bei den 6. Landesmeisterschaften der Feuerwehrmusik am 14. April 2018 in Wilsdruff gelang den teilnehmenden Musikzügen aus dem Erzgebirgskreis ein Doppelerfolg. Titelverteidiger, das Musikkorps der Stadt Olbernhau, errang zum vierten Mal in Folge den Landesmeistertitel. Das Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Schönfeld kam mit einer überzeugenden musikalischen Leistung auf Platz zwei. Den dritten Platz holte das Feuerwehrblasorchester aus der Gastgeberstadt Wilsdruff. Unter der Leitung von Hauptbrandmeister der Feuerwehrmusik Jens Kaltofen trugen die Olbernhauer den amerikanischen Traditions-
marsch National Emblem, die sinfonische Blasmusikstudie Dialog der Generationen und eine Folge von Musik aus dem Film „Fluch der Karibik“ unter dem Titel Pirates of the Caribbean vor. Besonders die beiden letzteren Stücke aus der Oberstufe ließen das Publikum und die Musikerkollegen, aus den elf am Wettbewerb teilnehmenden Musikzügen, aufhorchen. Für diesen Wertungsspielvortrag wurde dem Musikkorps von der Jury der 1. Platz zuerkannt. Mit dem Stück Palladio über den Architekten der Renaissance, mit Selections from Mary Poppins einem Filmmusikmix aus dem gleichnamigen Walt Disney Film und dem Marsch Freudenfeuer stellte sich das Blasorchester
aus Schönfeld unter dem neuen musikalischen Leiter Toni Fiedler dem Publikum und der Jury vor. Die Jury unter der Leitung von Jörg Küttner, vergab für den überzeugenden Vortrag den 2. Rang. Der Kreisstabführer des Kreisfeuerwehrverbandes Erzgebirge Udo Brückner aus Olbernhau freute sich nicht nur über den tollen und überzeugenden ersten Platz der Olbernhauer, sondern insbesondere über den hervorragenden zweiten Platz der Schönfelder. „Im Erzgebirge gibt es mit 7 Musikzügen in der Feuerwehr nicht nur die Meisten, sondern eben auch qualitativ leistungsstarke Orchester. Eine Schau dieser Feuerwehrmusikzüge des Erzgebirgskreises gab es am 10. Juni 2018, in Carlsfeld, im Rahmen der 90 Jahrfeier der Feuerwehrkapelle Carlsfeld das 5. Kreisfeuerwehrmusiktreffen. Das Musikkorps der Stadt Olbernhau wird 2020 den Landesfeuerwehrverband Sachsen bei den Bundeswertungsspielen des Deutschen Feuerwehrverbandes in Freiburg im Breisgau vertreten. Bei der letzten Teilnahme der Olbernhauer in Bad Schwalbach konnten sie als erstes sächsisches Feuerwehrblasorchester eine Goldmedaille in der Oberstufe mit nach Hause nehmen. ※
Doppelerfolg für erzgebirgisches Feuerwehrblasorchester
Sachsens Bläserpost 02 | 2018
Foto: MK Olbernhau
Udo Brückner, Kreisstabführer im KFV Erzgebirge e.V.
9
AUS DEN VEREINEN
Ein Haus voll Musik
Musikkorps Olbernhau spendiert 3 x ein ¼ Jahr Musikschuluntericht Schon zum dritten Mal haben das Musikkorps der Stadt Olbernhau und der Standort Olbernhau der Kreismusikschule Erzgebirgskreis gemeinsam alle 3. Klassen der Olbernhauer Grundschulen eingeladen.
Bereits am Anfang des Jahres kamen rund 80 Drittklässler der drei Grundschulen Olbernhau, Blumenau und Dörnthal in die Musikschule an der Goethe-Straße. Hier wurden den Schülerinnen und Schülern von den Lehrern der Kreismusikschule die verschiedensten Instrumente vorgestellt. Von Schlag-, über Saiten-, Tasten- und Bla si n st r u ment en wa r alles dabei. Während die Musikschullehrer Violine, Saxophon, Trompete und Schlagwerk selbst vorführten, bestand im Klassenzimmer des Musikkorps der Stadt Olbernhau die Möglichkeit alle Instrumente einmal selbst auszuprobieren. Auf Tuba und Tenorhorn, auf Posaune, Schüler der 3. Klassen werden von MKO-Musikantin Anja Zeitler (2. v. r.) für das SaxoSaxophon oder Klarinette phon spielen begeistert Foto: Udo Brückner
konnte nach Herzenslust probiert und festgestellt werden, dass in fast jedem Schüler ein Musikant steckt. In einem kleinen Quiz wurde dann das erste spielerisch erlernte Wissen abgefragt. Für die Gewinner winkt ein ¼ Jahr kostenloser Instrumentalunterricht – finanziert vom Musikkorps - an einer Olbernhauer Musikschule. Die Gewinner haben zum Frühjahrskonzert 2018 im Treibehaus der Saigerhütte Olbernhau ihren Gutschein erhalten. Es waren Rosana Uhlmann aus Haselbach, Luckas Neubert aus Olbernhau und Emilio Kalina aus Rothenthal. Mit dem Projekt „Ein Haus voll Musik“ möchten Musikkorps und Musikschule den Schülern die selbstgemachte Musik und die große Auswahl an Musikinstrumenten näherbringen und nicht zuletzt auch den so wichtigen Nachwuchs für die Gruppen und Orchester der Region fördern. ※ Udo Brückner, Orchestervorstand
Historisches Double geht nach Jena
Zwei Orchester – zwei 1. Plätze bei der 7. Deutschen Brass Band Meisterschaft Voller Tatendrang und Optimismus fuhr die Brass Band BlechKLANG und die Jugend Brass Band BlechKLANG im Mai zur 7. Deutschen Brass Band Meisterschaft nach Bad Kissingen. Mit dem Meisterpokal für die Brass Band und der Siegermedaille für die Jugend Brass Band ging es nach einem „Wochenende nach Maß“ zurück in die heimatliche Saalestadt. Die Brass Band BlechKLANG erkämpfte sich den Meistertitel in der 2. Division. Die Jugend Brass Band bestieg mit der höchsten im gesamten Wettbewerb vergebenen Punktzahl von 188 von 200 möglichen Punkten als erster „Deutscher Jugend Brass Band Meister“ überhaupt das Siegertreppchen. Dirigent der Brass Band Alexander Richter: „Ich bin unglaublich stolz auf meine Musiker. Die Band hat sich für die arbeitsintensive Vorbereitungsphase belohnt und mit einer grandiosen Leistung die internationale Jury überzeugt.“ Auch der Preis für das beste Tubaregister ging an die Thüringer Spitzenformation, die nach Aussage der Juroren Frank Renton (GB), Erik Janssen (NL) und Geir Ulseth (No) auch im internationalen Vergleich in ihrer Stärkeklasse bestehen könnte.
10
Die Jugend Brass Band schrieb sich mit dem Sieg bei der erstmalig ausgetragenen Jugendmeisterschaft ins Geschichtsbuch der deutschen Brass Band Historie ein. Für Dirigent Patricio Cosentino geht ein Traum in Erfüllung. Die in den letzten zwei Jahren unter seiner Stabführung neu strukturierte Jugendformation hinterließ bleibenden Eindruck. Mit diesem Doppelerfolg setzt die unter dem Dach des Blasmusikverein Carl Zeiss Jena e.V. etablierte Kinder- und Jugendarbeit in Kombination mit dem gelebten Leistungsanspruch der gesamten BlechKLANG-Familie ein deutliches nationales Ausrufezeichen. Die Jugend Brass Band BlechKLANG qualifizierte sich mit ihrem Sieg für die Europäischen Brass Band Meisterschaften 2019 im schweizerischen Montreaux. Neben der äußerst erfolgreichen Meisterschaftsteilnahme war die erste Jahreshälfte der Jenaer Blechbläser geprägt durch ihren gut gefüllten Konzertkalender, mit den Galakonzerten „Latinoamerica - Tierra querida!“ Musik von Feuerland bis Mexiko, verschiedenen Unterhaltungs- und Picknickkonzerten. Doch auch die gesamte Vereinsstruktur verbreiterte sich weiter. In Zusammenarbeit mit der Bertelsmann-
Stiftung initiierte der Trägerverein die erste ostdeutsche „Mobile Musikwerkstatt“. Mit diesem Angebot werden im Rahmen von Projekten beispielsweise Klanginstallationen in Kindertagesstätten und Grundschulen realisiert, um Kindern einen niederschwelligen Zugang zu Klängen und Musik zu ermöglichen. Die Jenaer Strukturen mit der Mobilen Musikwerkstatt, der Orchesterschule KLANGwelt, dem neu initialisierten Kompetenz-Zentrum für Brass Band und den beiden siegreichen Formationen sind ein Versprechen an die Zukunft. Die nächsten Ziele sind bereits gesteckt. In der zweiten Jahreshälfte steht beispielsweise eine Konzertreihe mit sakralen Konzerten unter dem Titel „Prima Luce - Choralvariationen im BlechKLANG“ u.a. am 22.09. im sächsischen Zwickau oder am 29.09. in Greiz auf dem Plan. Das Jenaer Blechbläser-Seminar geht vom 12.10. bis 14.10. mit den internationalen Gastdozenten Owen Farr und Les Neish ganz im Zeichen von Althorn und Tuba in seine dritte Auflage. Die ersten Anmeldungen zur Kursteilnahme sind bereits eingegangen, Mitglieder des SBMV erhalten einen Nachlass auf die Kursgebühr. ※ Dr. Ulrich Richter, Vorsitzender BMV Carl Zeiss Jena e.V.
Sachsens Bläserpost 02 | 2018
AUS DEN VEREINEN
Erste Bundespreisträgerin für Althorn kommt aus Jena 2. Preis krönt erstmalige Teilnahme beim Bundeswettbewerb
Foto: RR
Die in der Geschichte von „Jugend musiziert“, dem renommiertesten deutschen Wettbewerb für junge Nachwuchsmusikerinnen und Musi-
ker, erstmalige Teilnahme einer Althornistin in der Solowertung auf Bundesebene, führte Teresa Fischer (17 Jahre) auf Anhieb in die Medaillenränge. Mit 22 Punkten sicherte sich die junge Hornistin, Schülerin an der Orchesterschule KLANGwelt/Klasse Alexander Richter, in der mit 25 Teilnehmern stark besetzten Altersgruppe V, im ersten Anlauf einen Platz auf dem Siegertreppchen. Beim diesmal in Lübeck ausgetragenen Bundeswettbewerb setzte sich damit die Erfolgsserie des Blasmusikvereins Carl Zeiss Jena e.V. und
seiner vorbildlichen Jugendarbeit fort. Nach den beiden Siegen von Brass Band und Jugend Brass Band BlechKLANG bei der 7. Deutschen Brass Band Meisterschaft in Bad Kissingen, bei der sich Teresa schon als Musikerin der Jugend Brass Band einen Deutschen Meistertitel erspielte, krönt sie nun diesen in der Vereinsgeschichte wohl einmalig erfolgreichen Monat mit einem hervorragenden Ergebnis auf ihrem in Deutschland immer noch recht unbekannten Instrument. ※ Dr. Ulrich Richter, Vorsitzender BMK Carl Zeiss Jena e.V.
Schlagzeuger Gerd Reichel zum Ehrenmitglied ernannt Zum Frühjahrskonzert des Musikkorps der Stadt Olbernhau wurde der Dienstälteste aktive Musikant des Orchesters Gerd Reichel zum Ehrenmitglied des Musikkorps der Stadt Olbernhau ernannt. „Eingetreten als Junge an der kleinen Trommel ist Gerd seit 1971 Mitglied und damit der dienstälteste Musikant. Mittlerweile wirbelt er über Becken, Toms und Chimes, spielt Konzerttrommel, Woodblock oder die Triangel. Nach nunmehr 47 Jahren der ehrenamtlichen Tätigkeit in seinem Orchester ist er immer noch ehrgeizig und kritisch. Er stachelt alle Musiker zu musikalischen Höchstleistungen an, motiviert und treibt vorwärts. Damit ist er ein Vorbild für alle Musikanten. „Viele Jahre war er Vorstandsmitglied“ so Bürgermeister Heinz
Bürgermeister Hein-Peter Haustein (links) überreicht Gerd Reichel die Ernennungsurkunde zum Ehrenmitglied im MKO Foto: Sven Matthes
Peter Haustein in seiner Laudatio. Völlig überrascht und gerührt, um diese Ehrung durch seine Musikkollegen, nahm Gerd Reichel die Ernennungsurkunde mit Ehrennadel und
den lang anhaltenden Applaus der Musiker und des Publikums entgegen. Vorstand Udo Brückner betonte, dass eine Ernennung zum Ehrenmitglied des Musikkorps nicht bedeutet sich zur Ruhe zu setzten, sondern gleichzeitig Ansporn sein soll, bisherigen Ehrenmitgliedern zu folgen und bis ins hohe Alter weiter mit zu musizieren, wie es Ehrenmitglied Henry Walther mit seinen 84 Lenzen vorlebt. Das Musikkorps der Stadt Olbernhau mit seinen 69 Mitgliedern zählt mit der Ernennung von Gerd Reichel aktuell 7 Ehrenmitglieder. Zu den Ehrenmitgliedern zählen u. a. Altbürgermeister Dr. Steffen Laub, der langjährige Dirigent Klaus Schaarschmidt oder das Orchester-Urgestein und zugleich Alterspräsident Gottfried Rosenkranz. ※ Udo Brückner, Orchestervorstand
BBB Bier, Bratwurst, Blasmusik Unter diesem Motto lädt seit 22 Jahren der Musikverein Lichtenstein Sa.e.V. zum Männertag an die Traditionsgaststätte „Käpplereiche“ in Lichtenstein ein. Dieses Fest ist nicht mehr aus dem kulturellen Leben unserer Heimatstadt Lichtenstein wegzudenken und trägt schon Volksfestcharakter, denn jedes Jahr finden unzählige Gäste aus Lichtenstein und Umgebung den Weg in diese wunderschöne Anlage. Wir freuen uns immer wieder darüber, dass unser Angebot an diesem Tag nicht nur vom starken Geschlecht, sondern von vielen Ehepaaren, ganzen Familien und Senioren, die per Sachsens Bläserpost 02 | 2018
pedes, mit Kremsern oder Drahteseln kommen, angenommen wird. Von 9:30 bis 17:30 Uhr gab es auch dieses Jahr wieder tolle Life-Musik. Zuerst spielte die neu gegründete Big-Band des Musikvereins, ihr schloss sich die „Musikkapelle Gerlach 1982 e.V.“ an, die aus Bayern zu uns nach Lichtenstein gekommen war. Am Nachmittag hatte dann das große Orchester unseres Musikvereins seinen Auftritt. Als dann zum Abschluss dieses Konzertes der traditionelle Steigermarsch erklang, gab es kein Halten mehr. Alle Besucher klatschten und sangen mit, es
Der MV Lichtenstein zum Männertag an der Traditionsgaststätte „ Käpplereiche“ in Lichtenstein“ Foto: Heiko Streubel
herrschte eine Stimmung, wie man sie sich nicht besser wünschen könnte. Um ein solches Fest zu veranstalten, bedarf es natürlich vieler Helfer. Deshalb möchte sich der Vorstand des Musikvereins bei allen Mitgliedern, Eltern sowie unserem Förderverein ganz herzlich bedanken. ※ Karin Süß, Musikverein Lichtenstein Sa. e.V.
11
AUS DEN VEREINEN
Musikverein erhält den 1. Preis beim Ideenwettbewerb
„Starke Vereine für ländliche Räume“! Die lokale Aktionsgruppe „Schönburger Land“ hatte im Dezember 2017 die Vereine der LEADER- Region aufgerufen, sich am Ideenwettbewerb „Starke Vereine für ländliche Räume“ mit Projektideen zur Nachwuchsförderung und Nachwuchsgewinnung zu beteiligen. Dieser Aufruf passte genau in das Konzept unseres Musikvereins, denn schon seit vielen Jahren nimmt die Nachwuchsarbeit einen großen Stellenwert in unserer Vereinsarbeit ein. Dafür leisten die Vereinsmitglieder Annett Heller, Silke Blum, David Ludwig, Andrea Kleindienst und Cindy Kefurt eine hervorragende Arbeit. Wieder einmal war es unser Vorstandsmitglied Annett Heller, die die zündende Idee hatte. Mit der von ihr erarbeiteten Projektidee „ Musikalischer Zauber im Märchenland“ bewarb
sich der Musikverein für diesen Wettbewerb. Es handelt sich dabei um ein Puppentheater für Kinder von 4 bis 6 Jahren. Durch die Begegnung mit dem Puppentheater werden die Kleinen auf kindgerechte Art und Weise in die Welt der Blasmusik entführt. Bekannte Märchenfiguren wie Rotkäppchen, der „gute“ Wolf, Peter, Großvater und Jäger erleben auf der „Musikwiese“ gar wundersame Dinge im Zusammenhang mit Musik. Das Besondere ist, dass das Projekt in Zusammenarbeit mit Schülern der Goetheschule in Meerane, einer Schule zur Lernförderung, und Mitgliedern unseres Musikvereins umgesetzt wird. Zu unserer großen Freude wurde der Musikverein am 11. April in der Hessenmühle in
Übergabe des Preises - im Bild Lichtensteins Bürgermeister Thomas Nordheim und Vorstandsmitglied Annett Heller sowie Vorsitzender Mario Müller (v. l. n. r) Foto: Linda Heller
Gersdorf mit dem 1. Platz ausgezeichnet. Nun gilt es, das Projekt in die Tat umzusetzen. Und das wird im Herbst dieses Jahres geschehen. Es sind mehrere Theateraufführungen für Kindergärten aus Lichtenstein und seinen Ortsteilen vorgesehen. Auch in der Goetheschule in Meerane soll es eine Aufführung für die Erst- und Zweitklässler geben. ※ Karin Süß, Musikverein Lichtenstein
90 Jahre Musik in Ottendorf Vom 08. bis 10. Juni feierte das Brass & Swing Orchester Ottendorf sein 90 jähriges Bestehen gemeinsam mit dem 25. Ottendorfer Dorf- und Kinderfest auf dem Ottendorfer Sportplatz. Am Samstagnachmittag gratulierten das Blasorchester der Stadt Flöha und die Original Jahnataler Musikanten mit ihren Konzerten im Festzelt dem Ottendorfer Klangkörper. Im Anschluss gaben sich die beiden Gastorchester gemeinsam mit dem Geburtstagskind die Ehre und spielten ein Gemeinschaftskonzert mit bekannten Polkas und Märschen. Zur Überraschung der Gäste endete das Konzert mit der heimlichen Ottendorfer Hymne „Ich bin der Bub vom Zschopautal“. Natürlich durfte auch der traditionelle Frühschoppen zum 25. Dorffest nicht fehlen und so begannen die rund 30 Musiker am Sonntag ihr Konzert mit dem berühmten Eröffnungstitel des Glenn Miller Orchesters „Moonlight Serenade“. Dieser gilt auch als heimlicher
Trost ist, dass du da warst: Stunden, Monate, Jahre. (Herman van Veen)
12
Lieblingstitel des Orchesterleiters Martin Ristau. Danach folgte eine bunte Mischung bekannter Big Band Titel aller Genres. Eigens für das Jubiläumskonzert sang die Musicalsängerin Christin Rettig mit dem Orchester den Welthit „I’m so excited“ und das bekannte Sinatra Gesangsduett „Somethin’ Stupid“ mit Michael Sambale. Auch zum 90. Geburtstag wurden wieder Musiker des Orchesters vom Bundesverband deutscher Musikverbände für ihr langjähriges, ehrenamtliches Engagement im Orchester geehrt. So erhielt der Posaunist Andreas Heine die Ehrennadel in Gold für sein 30 jähriges Mitwirken im Orchester und der Kontrabassist Jörg Nowack sogar die Ehrennadel in Gold mit Diamant für 40 Jahre musikalische Tätigkeit Zur Ehrung der Musiker ließen es sich auch Bürgermeister Andreas Graf und Organisator des Festes Gert Eidam nicht nehmen den Jubilaren
90 Jahre Musik in Ottendorf
Foto: Maria Stubenrauch
und dem gesamten Orchester zu gratulieren. Wir danken ganz herzlich enviaM für die großzügige finanzielle Unterstützung sowie Gert und Martina Eidam, dem Feuerwehrverein Ottendorf, allen Gratulanten, Freunden und Familien und dem großartigen Ottendorfer Publikum. ※ Fabian Eschrich
Wir sind sehr betroffen von der Nachricht, dass Simone Friedrichs, eines unserer langjährigsten Mitglieder im Spielmannszug, Anfang Juni verstorben ist. Bis zuletzt haben wir mit ihr gehofft, dass sie den Kampf gegen ihre schwere Krankheit gewinnt, leider vergebens. Wir sind sehr traurig, unsere aufrichtige Anteilnahme gilt ihrer Familie, die ebenfalls unserem Spielmannszug sehr stark verbunden ist. Simone war nicht nur als Flötistin, sondern auch als Organisatorin im Spielmannszug sehr engagiert. Von ihr ging zudem die Initiative zur Gründung unseres Fördervereins aus, dessen Erfolg sich von Beginn an auch auf Simones verantwortungsvolle Arbeit als Schatzmeisterin gründet. DANKE für alles, was du für unseren Spielmannszug geleistet hast. DANKE für die vielen Jahre, die wir mit dir zusammen erleben durften.
Sachsens Bläserpost 02 | 2018
AUS DEN VEREINEN
Ein Sommerkonzert im Zeichen des Swing und Jazz Bereits zum zweiten Mal war die Dresdner Bläserphilharmonie zu Gast im Dresdner Kulturpalast – am 24. Juni 2018 erklang ihr Sommerkonzert, das zum einen geprägt war von amerikanischem Swing, Jazz und Musical der Mitte des vergangenen Jahrhunderts und zum anderen von konzertanter Unterhaltungsmusik eines zeitgenössischen deutschen Komponisten. Eröffnet wurde das Konzert allerdings mit einem Werk einer ganz anderen Epoche und Stilrichtung: Edvard Griegs Huldigungsmarsch aus der Musik zum Drama „Sigurd Jorsalfar“ nach Björnstjerne Björnson. In diesem Marsch mischen sich die unterschiedlichsten Klangfarben – kraftvolle Fanfaren, zarte gesangliche Passagen und majestätische Festlichkeit – zu einem prächtigen Gemälde. Das darauf folgende Klarinettenkonzert von Artie Shaw, eigentlich Arthur Jacob Arschawski (1910 – 2004), nahm den Hörer mit in die goldenen Zeiten des Swing in Amerika. Artie Shaw, von seinen Fans als „King of Swing“ verehrt, gehörte neben Benny Goodman zu den bedeutendsten Klarinettisten und Band-Leadern der Swing-Ära. Er komponierte sein Klarinettenkonzert 1941 für den Hollywood-Musical-Film „Second Chorus“ und übernahm den Solopart darin selbst. Das Klarinettenkonzert vereint verschiedenste musikalische Einflüsse: über den typischen Big-Band-Sound des Swing mit dem pulsierenden Schlagzeug als Basis und die markanten Bläser-Chorusse erhebt sich die lyrische Klarinette. Vor allem in den frei gestalteten solistischen Sequenzen sind aber auch charakteristische Elemente des Klezmer unüberhörbar. Solist im Konzert der Dresdner Bläserphilharmonie war Ralf Schwarz aus Mannheim, der mit beeindruckender technischer Virtuosität und Leichtigkeit im musikalischen Ausdruck dieses anspruchsvolle Werk überzeugend interpretierte. Hervorzuheben sind auch die präzisen Solo-Parts im Orchester und das unnachahmliche, perfekt aufeinander abgestimmte Wechsel- und Zusammenspiel der Klarinette mit dem Schlagzeug, das von der großen Spielfreude der Musiker zeugte. Das nächste Werk schlug einen großen Bogen zurück nach Europa und in die Gegenwart – zu Klaus-Peter Bruchmann (1932 – 2017), dem das Konzert in besonderer Weise gewidmet war. Der Komponist war im Oktober vergangenen Jahres kurz vor seinen 85. Geburtstag verstorben. Klaus-Peter Bruchmann hatte sich vor allem der konzertanten Unterhaltungsmusik gewidmet und hinterlässt ein großes Œuvre unterschiedlicher musikalischer Gattungen, Sachsens Bläserpost 02 | 2018
darunter viele Werke sinfonischer Blasmusik. Er komponierte auch gern speziell für Jugendblasorchester.
die ganze farbenfrohe Mixtur von mitreißendem Bläserklang und pointiertem Rhythmus des Schlagwerks.
Seine Spots bestehen aus drei Sätzen: Während der erste Satz sehr rhythmisch-rockig in aller Kürze das Orchester mit seinem kraftvollen Gesamtklang vorstellt, ist der zweite Satz durch ein ruhiges Saxophonsolo geprägt, das von Annekathrin Kirchner sehr gefühlvoll und mit großer Wärme musiziert wurde. Der dritte Satz hat einen leichten, spielerischen Charakter mit chinoisen Anklängen.
Die Vier Sinfonischen Tänze aus Leonard Bernsteins West Side Story führten noch einmal zurück in das Amerika der 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Ursprünglich komponiert für Sinfonieorchester erklangen die Tänze Scherzo, Mambo, Cha-cha und Cool (Fugue) im Konzert in einer Bearbeitung für Bläser von Ian Polster. Bernstein kombinierte in seinem Werk unterschiedliche musikalische Einflüsse miteinander: verschiedenste Strömungen des Jazz, Elemente der klassischen Oper und lateinamerikanische Tanzmusik. Seine West Side Story greift den Shakespeare-Stoff von „Romeo und Julia“ auf, in dem anstelle der verfeindeten italienischen Familien US-amerikanische und puerto-ricanische Jugendgangs miteinander rivalisieren. Die Bandbreite der musikalischen Stimmungen ist groß: fröhliche Ausgelassenheit und jugendliche Beschwingtheit, temperamentvolle Tanzszenen, romantische Liebe, aber auch feindselige, chaotische Staßenjagden, die am Ende dramatisch kulminieren.
Nach der Pause erklang das Stück, das dem Konzert seinen Titel gegeben hatte: Crescendo ebenfalls von Klaus-Peter Bruchmann. Dieses Werk könnte man mit Fug und Recht als den „Bolero“ der Blasmusik bezeichnen – eine Parallele, die vom Komponisten durchaus beabsichtigt war. Auch in Crescendo wächst und steigert sich ein musikalisches Thema in einer Vielzahl von Wiederholungen von einer zarten, sparsam instrumentierten Melodie zu einem großartigen Finale des gesamten Orchesters. Über einer ostinaten Basslinie von Bassklarinette und Fagott und einem durchgehenden Rhythmus der Trommel, der beständig an Lautstärke zunimmt, wechseln sich die verschiedensten Soloinstrumente ab, angefangen von der Querflöte über Oboe, Saxophon, Trompete und Posaune. Unbedingte Anerkennung verdient hier die Souveränität der Solisten des Orchesters, die den Vergleich mit professionellen Musikern nicht zu scheuen brauchen.
Kein Leichtes, nach einer solchen emotionalen Achterbahnfahrt noch einmal zurück zu Ruhe und Besinnung zu finden – der Bläserphilharmonie gelang dies mit dem bekannten
Großes solistisches Können wurde auch in Bruchmanns MiniBlech-Konzert für 3 Trompeten, Horn, Posaune und Tuba unter Foto: Armin Koch Beweis gestellt, und Dresdner Bläserphilharmonie im Konzert zwar von sechs sehr jungen Musikern, die derzeit noch Schüler am Wiegenlied Guten Abend, gut‘ Nacht von Sächsischen Landesgymnasium für Musik in Johannes Brahms, das in einem klangschönen Dresden sind. In vier sehr unterschiedlichen Satz von Pavel Staněk dieses sommerliche KonSätzen präsentierten sie dem Publikum – in zert beschloss. Zum wiederholten Male bewies einem gelungenen Wechselspiel mit dem Orches- der Dirigent Stefan Fritzen, dass ein ambitioter – eine überraschende Vielfalt musikalischen niertes Laienorchester, das mit Begeisterung Ausdrucks: rhythmisch raffinierte Fanfaren; und Leidenschaft musiziert, zu künstlerischen lebhafte, kapriziöse Melodien, unterbrochen Höchstleistungen fähig ist. ※ von Passagen voller Schwermut; gefühlvolle Bettina Heindel, Bluesthemen und in einem Finale noch einmal Dresdner Bläserphilharmonie / Öffentlichkeitsarbeit
13
AUS DEN VEREINEN | KALENDER
9. Internationales Musikantentreffen in Grimma Vom 31.08.–02.09.2018 findet in Grimma unser 9. Internationales Musikantentreffen statt – ein Spektakel, das in seiner Art und seinem Umfang in unserer Region seines Gleichen sucht. Das Internationale Musikantentreffen hat den Charakter eines Volksfestes. Neben Attraktionen für Kinder und Erwachsene bietet diese Veranstaltung auch Raum zum Feiern und Tanzen für Jung und Alt.
Natürlich werden den Ohren und Augen allerlei Highlights geboten. Bei diesem Treffen von Musikern aus aller Welt gibt es ein Hauptziel: Die Förderung und Verständigung der Länder, Musikgruppen und Musiker untereinander. Es ringen alle Musikgruppen in ihrem jeweiligen Genre um die Gunst des Publikums. In diesem Jahr dürfen wir 21 Musikformationen
aus 9 Ländern begrüßen. Ein besonderer Höhepunkt wird wieder eine große Musikshow am Samstag, den 01.09.2018 mit gemeinsamen Spiel aller teilnehmenden Musiker im "Stadion der Freundschaft" und ein musikalischer Ausscheid aller anwesenden Orchester um den Pokal der Publikumslieblinge in verschiedenen Kategorien sein. ※ Reiner Rahmlow
Termine unserer Mitgliedsvereine September bis November 2018
02.09.2018 Musikkorps der Stadt Olbernhau Stadtparkkonzert im Rittergut Olbernhau
September 2018
Blasorchester Langeln e.V. 21.10.2018 Konzert, Wernigerode
02.09.2018
Blasorchester Langeln e.V. Konzert zum Teichfest, Zilly
27.10.2018 Verein Jugendblasorchester der Stadt Thum/Erzgeb. e.V. Brass&Dance, mit Brass 94, Haus des Gastes „Volkshaus“ Thum
22.09.2018
Blasmusikverein Carl Zeiss Jena e.V. / Brass Band BlechKLANG Kirchenkonzert, Zwickau 23.09.2018 Blasmusikverein Carl Zeiss Jena e.V. / Brass Band BlechKLANG Konzert zum Jenaer Altstadtfest 29.09.2018
Blasorchester Langeln e.V. Konzert zum Oktoberfest, Langeln
Oktober 2018
03.10.2018 Feuerwehrblasorchester Wilsdruff e.V. 18. Wilsdruffer Blasmusikfest, Saubachtalhalle Wilsdruff 14.10.2018
Blasorchester Langeln e.V. Konzert zum Erntefest, Langeln
11.11.2018
November 2018
Blasorchester Langeln e.V. Konzert in Darlingerode
30.11.2018 Verein Jugendblasorchester der Stadt Thum/Erzgeb. e.V. Bläserphilharmonie & Bläserjugend: Weihnachts- konzert, Haus des Gastes „Volkshaus“ Thum Änderungen vorbehalten! Weitere Termine lagen uns bei Redaktionsschluss von unseren Mitgliedsvereinen nicht vor. Bitte senden Sie uns Ihre Konzert- und Veranstaltungstermine zu, damit wir diese in Sachsens Bläserpost veröffentlichen können.
ATEBaldauf D E H T E SAV oaching mit Rüdiger Einzelc
019 bei uns Leipzig . Februar 2 28 | 04229 ersche Str. Samstag, 16 ch o h nd sc Z | rass aldauf.de u passion in b w.ruedigerb w w r te n u nmeldung Infos und A om struments.c in tinfo@vog
Instrumentalkurse mit Bühnenpräsenzcoaching an der Deutschen Bläserakademie Vom 14.- 16. September 2018 finden an der Deutschen Bläserakademie in Bad Lausick eine Hornwerkstatt und ein Kammermusik-Workshop statt. Beide Kurse laufen parallel und bieten neben dem Instrumentalunterricht mit den Profimusikern der Sächsischen Bläserphilharmonie ein Bühnenpräsenzcoaching mit Dorothea Gädeke vom Freiburger Institut für Musikermedizin an. Dabei erhalten die Teilnehmenden ein Coaching zum Thema Auftritt,
14
Körperhaltung und -spannung und Umgang mit Lampenfieber. Die Dozentin wird die Musiker bei den Proben begleiten, gibt individuelle Tipps und steht auch für Einzelgespräche zur Verfügung. Alle Informationen zu den Kursen und die Anmeldeformulare finden Sie unter www.deutsche-blaeserakademie.de
Sachsens Bläserpost 02 | 2018
BLÄSERMUSIK REGIONAL
Festakt für die neue Geschäftsführerin der Sächsischen Bläserphilharmonie Gabriele Hegner tritt an und erhält vom Freistaat Sachsen höhere Subventionen Seit 2016 kennt sie als Orchesterdirektorin „ihr“ Ensemble mit allen Erfolgen und Glücksmomenten, aber auch dessen kleine und größeren Sorgen. Gabriele Hegner (54), die ihre neue Position im April 2018 von Heiko Schulze übernommen hatte, wurde am 23. Juni in einem Festakt als Geschäftsführerin der Sächsischen Bläserphilharmonie und der Deutschen Bläserakademie eingeführt. Nach der Begrüßung durch Michael Hultsch (Bürgermeister von Bad Lausick) traten Staatsministerin Dr. Eva-Maria Stange (Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst), Henry Graichen (Landrat des Landkreises Leipzig), Prof. Christian Höppner (Generalsekretär des Deutschen Musikrates / Präsident des Deutschen Kulturrates) und Dr. Ulrich Wüster (Generalsekretär Jeunesses Musicales Deutschland) an das Rednerpult. Bei diesem Festakt ging es auch um Emotionen. Nicht nur aus dem Publikum, wenn eine Frau beim anschließenden Empfang von ihrer inneren Bewegung bei Auftritten des Orchesters spricht. Im Kurzinterview mit Franziska Franke-Kern (Accolade PR) erzählt Gabriele Hegner, wann ihr die innere Verbindung mit dem Orchester bewusst wurde. „Liebst du uns denn?“ hatte die Flötistin Claudia Scheibe sie vor einigen Monaten gefragt. So eine Frage fordert und auf sie kann man nicht lügen. Diese Position ist tatsächlich eine außergewöhnliche Herausforderung, selbst wenn man einen langjährigen Erfahrungshintergrund als Fagottistin und Kulturmanagerin mitbringt wie Gabriele Hegner. Die Sächsische Bläserphilharmonie hat als Nachfolgeinstitution des „Rundfunk Blasorchester Leipzig“ eine rasante Geschichte: Reformen, Personalabbau, Neuorientierungen. Trotzdem meisterte sie die schwierige Zeit in den Jahren nach der Wiedervereinigung, positionierte sich nachdrücklich mit einem einmaligen Profil und gewann ordentlich Schwung. Solidarität und Kollegialität, dann der 2011 in Besitz genommene Neubau glichen die im Vergleich zum Flächentarifvertrag wesentlich niedrigere Entlohnung aus. Doch jetzt ist ein Ende der ganz mageren Jahre in Sicht. Landrat Henry Graichen bekräftigt, dass er die Doppeleinrichtung für einen ganz wesentlichen Faktor der touristischen Erschließung des Landkreises Leipzig hält. Er setzt stark auf das synergetische Potenzial von Kultur, Region, Wirtschaft und die dadurch wachsende Ausstrahlung. Die Erwartungshaltung an die Sächsische Bläserphilharmonie ist hoch und man spürt Sachsens Bläserpost 02 | 2018
die aus Erfahrungen genährte Energie der neuen Geschäftsführerin. Eine ganz wichtige Anregung, die sich fast zwangsläufig aus der Förderung durch das Programm „Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland“ ergibt, formuliert Prof. Christian Höppner. Die Sächsische Bläserphilharmonie erhält Fördermittel für die Kulturvermittlung, die Erschließung neuer Besuchergruppe vor allem in ländlichen Gebieten und die Erweiterung des musikalischen Repertoires. Höppner empfiehlt mit Nachdruck eine Bewerbung zum EU-Kulturbotschafter. Die Sächsische Bläserphilharmonie erfülle durch soziokulturelle Vernetzung, Programmgestaltung und ihre Besetzung als einziges deutsches Kulturorchester in reiner Bläserbesetzung dafür alle Voraussetzungen. Chefdirigent Thomas Clamor will den von Jugendprojekten aus Venezuela mitgebrachten Kontakt zu „Jeunesses musicales“ verdichten. Dr. Ulrich Wüster bekennt sich, gegen das akademische Primat der Spieltechnik, zu einem erlebnisorientierten Musizieren, das
Im Gespräch von Gabriele Hegner mit Franziska Franke-Kern ist viel von Aufbruch, Optimierung und Erweiterung der Musik- und Lehrveranstaltungen die Rede. Mehr heißt hier tatsächlich mehr. Denn jedes neu dazukommende Konzert im Kurpark-Pavillon Schmetterling, im Gewandhaus Leipzig, in Borna oder auf großen Gastspielreisen stärkt nicht nur das Orchester mit über dreißig Musikern, sondern auch das Image von dessen Standort Bad Lausick. Die Deutsche Bläserakademie, in der die Orchestermusiker unterrichten, ist eines der wichtigsten Foren der zwischen Kunst- und Volksmusik schillernden Sparte für Berufsund Laienmusiker. Staatsministerin Dr. Eva-Maria Stange weiß natürlich, dass wie jedem Anfang auch der Zukunft der Sächsischen Bläserphilharmonie ein Zauber innewohnt. Mit diesem Festakt wächst die Aufmerksamkeit aus der Politik und den Fachszenen erneut, erst im November hatte Bundepräsident FrankWalter Steinmeier das Orchester auf seiner Sachsen-Reise besucht.
v.l.n.r.: Landrat Henry Graichen, Bürgermeister Michael Hultsch, 1. Beigeordnete und Kuratoriumsmitglied Ines Lüpfert, Kuratoriumsvorsitzender Joachim Czichos, Staatsministerin Dr. Eva-Maria-Stange, Chefdirigent Prof. Thomas Clamor, Geschäftsführerin Gabriele Hegner, Bürgermeister a. D. und Kuratoriumsmitglied Josef Eisenmann, Kuratoriumsmitglied Dr. Judith Thiele, Landrat LK Nordsachsen a. D. und Kuratoriumsmitglied Michael Czupalla, Generalsekretär des Deutschen Musikrates und Präsident des Deutschen Kulturrates Prof. Christian Höppner, Präsident Jeunesses Musicales Deutschland e. V. Dr. Ulrich Wüster Foto: Stefanie Schennerlein
Sinnes- und Gemeinschaftserfahrungen stärkt. In der Musikpädagogik soll die Bewältigung von Schwierigkeiten zum beglückenden Erlebnis führen. Was damit gemeint ist, erlebt man in der musikalischen Umrahmung des Festaktes mit virtuosen Opern-Highlights und vor allem einem bewegenden Kabinettstück: Die Sächsische Bläserphilharmonie hat neben dem lauten Glanz auch ganz feine, leise, von innen vibrierende Töne. Klaus-Peter Bruchmanns „Crescendo“ klingt wie ein Flirt mit RumbaRhythmen und pulsierender Wärme.
Am 8. und 9. September spielt die Sächsische Bläserphilharmonie beim Bürgerfest des Bundespräsidenten auf Schloss Bellevue und dem Schlosspark in Berlin, am 1. Dezember in der großen Halle der TDE Mitteldeutsche Bergbau Service GmbH. Gabriele Hegner hat sich für die nächsten drei Jahre ihrer Amtszeit zwischen solchen Eckpfeilern viel vorgenommen. Nicht nur dieser Festakt verpflichtet, sondern vor allem auch ihre eigenen hohen Ansprüche.※ Roland H. Dippel
15
BLÄSERMUSIK REGIONAL
Dirigierstudent wird künstlerischer Assistent bei der Sächsischen Bläserphilharmonie
Gabriele Hegner, Oliver Grimm, Benjamin Huth, Prof. Martin Kürschner, Prof. Matthias Foremny
Foto: Stefanie Schennerlein
Benjamin Huth, Dirigierstudent bei Prof. Matthias Foremny an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“
Leipzig, wird der künstlerische Assistent von Prof. Thomas Clamor, Chefdirigent der Sächsischen Bläserphilharmonie. Dazu wurde im Beisein von Rektor Prof. Martin Kürschner, Kanzler Oliver Grimm und Prof. Matthias Foremny mit der Geschäftsführerin der Sächsischen Bläserphilharmonie Gabriele Hegner eine gemeinsame Vereinbarung unterzeichnet. Die Sächsische Bläserphilharmonie ist das einzige Kulturorchester Deutschlands, das in ausschließlich sinfonischer Bläserbesetzung auftritt. Im Herbst des vergangenen Jahres wurde das Orchester in das Förderprogramm „Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland“ aufgenommen, das von der Beauftragten der
Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert wird. Im Zuge dieser Förderung wird die Assistenzstelle ermöglicht. Benjamin Huth war der Sächsischen Bläserphilharmonie und Prof. Thomas Clamor bereits als Dirigent im Rahmen einer Kooperation mit der HMT Leipzig bekannt. In dieser Zusammenarbeit bekommen Studierende des Fachgebiets Dirigieren/Orchesterleitung die Gelegenheit ihre erworbenen Kenntnisse praktisch umzusetzen und mit der Sächsischen Bläserphilharmonie als Lehrgangsorchester auszutesten. ※ Stefanie Schennerlein Referentin Öffentlichkeitsarbeit
Feuerwehren im Einsatz für gute Stimmung Am 14. April 2018 waren Kameraden der Feuerwehren aus ganz Sachsen in Wilsdruff in Aktion. Ihr Einsatzort war die Saubachtal-Halle. Bei den 6. Landesmeisterschaften der sächsischen Feuerwehrmusik traten ca. 290 Musikerinnen und Musiker an und versuchten die Jury mit ihrem Können zu überzeugen. Dieser Wettbewerb der Feuerwehrmusikzüge ist gleichbedeutend mit dem Landesmusikausscheid, welcher seit 1994 stattfindet. Für die diesjährigen Meisterschaften wurde bewusst die Form eines Wettbewerbes gewählt, erklärte Gerolf Junghanns, Landesstabführer im Landesfeuerwehrverband (LFV) Sachsen. Somit wurde den Musikzügen die Möglichkeit geboten aus ihrem Repertoire ein kleines Programm zusammenzustellen. Damit sollte eine möglichst hohe Teilnehmerzahl erzielt werden. Von den 48 Musikzügen, welche im LFV Sachsen organisiert sind, nahmen 8 Blasorchester und 2 Schalmeienzüge teil. Im Vordergrund standen vor allem der Erfahrungsaustausch mit anderen Musikern und Orchestern sowie die Kameradschaft. Zum Schluss gab es auch den einen oder anderen Tipp der Jury, was zukünftig besser gemacht werden könnte. Mit dem diesjährigen Erfolg in der Kategorie „Blasorchester“ konnte das Musikkorps aus Olbernhau seinen Titel von 2012 verteidigen. Zu den letzten Bundeswertungsspielen des Deutschen Feuerwehrverbandes 2014 in Bad Schwalbach konnten sie sogar eine Goldmedaille in der Oberstufe holen. In der Kategorie „Spielmannszüge, Fanfaren-
16
züge und Schalmeienkapellen“ setzte sich die Schalmeienzunft Strehla 1962 e. V. durch. Nach einer Auszeit von 1989 bis 2000 wagte man den Neuanfang. Durch eine tolle Kinder- und Jugendarbeit zählt der Verein heute 63 Mitglieder (44 aktiv, davon 23 Jugendliche). Diese junge Truppe nahm auch schon erfolgreich an verschiedenen Wettbewerben teil. 2009 erreichten sie bei den Bundeswertungsspielen in Celle in der Oberstufe das Prädikat „sehr gut“ sowie eine Medaille in Silber. Das ist der Lohn für viel Fleiß und Disziplin, aber auch Spaß beim gemeinsamen Musizieren. Als Gastorchester spielte dieses Mal der Musikverein Lichtenstein auf. Dieses Orchester ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und sorgte mit ihrer Musik nicht nur beim Publikum für viel Begeisterung. Ihr Beitrag wurde von der Jury mit „sehr gut“ bewertet. Da es kein Musikzug der Feuerwehren ist, spielten sie jedoch außer der Wertung. Dass dieses Orchester die Möglichkeit bekam, sich vor einer Jury zu präsentieren, ist Gerolf Junghanns zu verdanken. Ihm ist eine gute Zusammenarbeit
mit dem Sächsischen Blasmusikverband (SBMV) wichtig. Gleichzeitig trug es zur Bereicherung der Landesmeisterschaften bei. Eine bunte Mischung aus Böhmischer Blasmusik, bekannten Filmmelodien, Popmusik oder auch sinfonischen Werken ließen beim Publikum keine Langeweile aufkommen. Und da Musik verbindet und zusammen noch viel mehr Spaß macht, vereinten sich alle Musikerinnen und Musiker zu einem großen Orchester und gaben zum Abschluss ein Gemeinschaftskonzert. Zukünftig sollen die Landesmeisterschaften regelmäßig alle 5 Jahre stattfinden. Somit werden die nächsten 2023 ausgetragen, 3 Jahre nach den Bundeswertungsspielen, welche 2020 in Freiburg im Breisgau stattfinden. Der Ort steht noch nicht fest. Auf Grund der guten Erfahrungen, die man dieses Jahr gesammelt habe, kann sich Gerolf Junghanns die Saubachtal-Halle in Wilsdruff wieder sehr gut vorstellen. ※ Sebastian Wita, Kreisstabführer im Kreisfeuerwehrverband (KFV) Sächsische Schweiz Osterzgebirge
Ergebnisse: Kategorie Blasorchester 1. Platz: Musikkorps der Stadt Olbernhau (KFV Erzgebirge) 2. Platz: Blasorchester der FFw Schönfeld (KFV Erzgebirge) 3. Platz: Feuerwehrblasorchester Wilsdruff e. V. „Die Wilsdruffer“ (KFV Sächsische Schweiz Osterzgebirge)
Kategorie Spielmannszüge, Fanfarenzüge und Schalmeienkapellen 1. Platz: Schalmeienzunft Strehla 1962 e. V. (KFV Meißen) 2. Platz: Schalmeienorchester Polenz (KFV Sächsische Schweiz Osterzgebirge)
(Diese 5 Musikzüge haben sich für die Bundeswertungsspiele 2020 in Freibug qualifiziert.) Sachsens Bläserpost 02 | 2018
BLÄSERMUSIK REGIONAL
Ein Fest der Feuerwehrmusik in Carlsfeld Das 90-jährige Bestehen der Feuerwehrkapelle Carlsfeld war am 10. Juni 2018 Anlass für 170 Musikantinnen und Musikanten des Kreisfeuerwehrverbandes Erzgebirge in den westlichsten Ort des Erzgebirgskreises zu reisen, um ihren Musikkollegen ein entsprechendes Ständchen zu überbringen. Die Vielfalt der Blasmusik war kaum zu überbieten, von Böhmisch bis Modern wurde alles im vollbesetzten Festzelt auf dem Sportplatz in Carlsfeld geboten. Der Feuerwehrmusikzug Neukirchen-Adorf, das Musikkorps der Stadt Olbernhau, das Blasorchester der FF Schönfeld, die Witzschdorfer Blasmusikanten der FFw, die Schalmeienkapelle Steinbach, der Fanfarenzug der Stadtfeuerwehr Annaberg-Buchholz und natürlich die Gastgeber von der Feuerwehrkapelle Carlsfeld boten jeweils eine halbe Stunde Kostproben aus ihren aktuellen Programmen. MDR Radio Sachsen Moderatorin Heike Leschner moderierte den Nachmittag in bewährter Weise nun schon zum 4. Mal und freute sich über das familiäre Zusammenkommen der Feuerwehrmusiker im Erzgebirge. Das große Finale bildete das Abschlusskonzert
aller sieben Feuerwehrmusikzüge des Erzgebirges. Titel, welche von den Musikanten gemeinsam dem begeisterten Publikum präsentiert wurden waren u. a. der Marsch In Harmonie vereint, der Michael Jackson Song Heal the world und natürlich die Hymne des Erzgebirges Das Abschlusskonzert dirigierte Hauptbrandmeister der Feuerwehrmusik Jens Kaltofen Foto: Udo Brückner Der Steigermarsch. Voll zufrieden zeigte sich nach dem verklingen der letzten Töne FachbeKein anderer Landkreis in Sachsen investiert reichsleiter und Kreisstabführer Udo Brückner, derart in seine Feuerwehrmusik. Diese Treffen bei dem die Fäden der Organisation auch beim und auch das Abschneiden bei Landeswettbe5. Kreisfeuerwehrmusiktreffen zusammenliefen. werben zeigen, dass die Feuerwehrmusik im Er hob dabei die hervorragenden Bedingungen Erzgebirge ein wichtiger Bestandteil des kulhervor, welche die Musikzüge vorfanden und turellen Lebens in den Städten und Gemeinden bedankte sich im Namen aller Teilnehmer bei ist und die Unterstützung hier Früchte trägt. der Feuerwehr und der Feuerwehrkapelle CarlsWie in die Jugendfeuerwehren finden auch in die feld für den gelungenen Rahmen des Treffens. Musikzüge immer mehr Kinder und Jugendliche, Einen besonderen Dank sprach Brückner dem um hier einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung Kreisfeuerwehrverband Erzgebirge e.V. aus, nachzugehen und gemeinsam Freude zu haben welcher die finanziellen Mittel bereitstellt, um und auch Freude zu verbreiten. ※ so ein Treffen aller zwei Jahre zu ermöglichen. Udo Brückner, Kreisstabführer im KFV Erzgebirge e.V.
Sächsischer Chorverband bleibt im Deutschen Chorverband Horst Wehner wird den Sächsischen Chorverband (SCV) e.V. auch in den nächsten vier Jahren als Präsident führen. Die Mitgliederversammlung des Chorverbandes bestätigte den 66-jährigen eindrucksvoll in seinem Amt. Erstmals war Horst Wehner vor vier Jahren von den Mitgliedschören des Sächsischen Chorverbandes zum Präsidenten gewählt worden. Er ist Mitglied des Sächsischen Landtags und zweiter Vizepräsident des Sächsischen Landtags. Zu Vizepräsidenten des Sächsischen Chorverbandes wählten die Mitgliedschöre den Chemnitzer Chorleiter Wolfgang Richter und den Präsidenten des Ostsächsischen Chorverbandes e.V. Andreas Hauffe. Neben der Wahl des neuen Präsidiums stand die Mitgliedschaft der Sächsischen Laienchor-Sängerinnen und Sänger im Deutschen Chorverband (DCV) im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung. Die Mitgliedschöre sprachen sich nach eingehender Diskussion für einen weiteren Verbleib im Bundesverband aus. "Wir werden uns in die zukunftsfähige Neuausrichtung des Deutschen Chorverbandes im Interesse unserer sächsischen Chöre und des Laienchorwesens aktiv einbringen“, versprach Horst Wehner. Mehr singende Mitglieder in Sachsens Chören. Schulchöre sind für Chornachwuchs wichtig. Sachsens Bläserpost 02 | 2018
Auf der Mitgliederversammlung konstatierte Präsident Horst Wehner, dass in den letzten zwei Jahren die Anzahl der Mitgliedschöre nahezu konstant gehalten werden konnte. Dennoch bereiten den Chören Überalterung und fehlender SängerInnen-Nachwuchs vor allem im ländlichen Gegenden Sorgen. „Andererseits haben die neu in unseren Verband aufgenommenen Chöre mehr singende Sachsen zu uns geführt, da sie höhere Mitgiedszahlen haben “, so der SCV-Präsident. Insbesondere im ostsächsischen Raum konnten neue Mitgliedschöre geworben werden. Dies sei nicht nur eine gute Nachricht für die Chorszene in Sachsen, sondern zeige, dass das Singen im Chor lebendig und modern sei. Der Chorgesang in Kindereinrichtungen und in Schulen sei weiterhin ein hohes Gut und müsse gefördert werden. „Wir werden uns für die kulturelle Bildung an den Schulen und insbesondere für die Schulchöre und die musikalische Ensemblearbeit an unseren Schulen weiter stark machen“, versprach Horst Wehner. „Singen im Chor hat insbesondere in Sachsen eine lange Tradition, die nicht verloren gehen darf. Aus den Schulchören heraus wächst der Nachwuchs für unsere Chöre. Zudem fördert das Chorsingen die Persönlichkeitsentwicklung
junger Menschen nachweislich und wirkt sich gesellschaftspolitisch nachhaltig aus.“, begründet Horst Wehner das Engagement des SCV für Musik und Gesang an Sachsens Schulen. „Wir freuen uns schon heute darauf, im Mai 2020 zum Deutschen Chorfest in Leipzig zu zeigen, welche große Lebensfreude das Chorsingen bringt“, erklärte Horst Wehner. Im 30. Jahr der Deutschen Einheit wird das vom Deutschen Chorverband organisierte Deutsche Chorfest erstmals Tausende Sängerinnen und Sänger nach Ostdeutschland einladen. „Es wird ein Fest des Chorgesangs werden, das bundesweites Interesse finden wird.“ Der Sächsische Chorverband e.V. wird sich in den nächsten Jahren der Fortentwicklung des Chorgesangs in Sachsen mit zahlreichen neuen Ideen widmen. Im Mittelpunkt stehen die Kinder- und Jugendarbeit in den Chören ebenso wie die Ausbildung und Qualifikation von Chorleitern, die qualitative Förderung des Chorgesangs durch Chorwettbewerbe und Chorfeste und die Unterstützung der kreativen Ideen der Mitgliedschöre in den Regionen Westsachsen, Ostsachsen, Chemnitz und Leipzig, in denen die Chöre jeweils in Regionalverbänden organisiert sind. ※ Dr. Uwe Winkler, Chefredakteur unisono
17
BLÄSERMUSIK NATIONAL UND INTERNATIONAL
PRESSEMITTEILUNG
BDMV-Präsidiumsmitglieder mit internationalem Engagement Die CONFÉDÉRATION IN T ER NAT IONA L E DES SOCIÉTÉS MUSICALES – CISM hat auf ihrer Delegiertenversammlung am Samstag, den 28.04.2018 in Rom den Bundesmusikdirektor der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e. V. Heiko Schulze einstimmig zum Vorsitzenden des Musikausschusses gewählt. Schulze übernimmt mit dieser Wahlfunktion die Gesamtverantwortung für die künstlerischen und musikpädagogischen Projekte des europäischen Dachverbandes. Der scheidende Amtsinhaber GMD Johann Mösenbichler aus Österreich, würdigte Schulze als einen der führenden Netzwerker und Gestalter der Blasmusikkultur in Europa und zeigte sich hocherfreut über dessen Kandidatur und einstimmige Wahl. Heiko Schulze war bis April 2018 Geschäftsführer der in Bad Lausick ansässigen Sächsischen Bläserphilharmonie und der Deutschen Bläserakademie und wird ab August 2018 als Direktor für Musik und Bildung an das entstehende Musikzentrum Baden Württemberg wechseln. BDMV Vizepräsident Michael Weber wurde auf der Delegiertenver-
sammlung als CISM Vizepräsident verabschiedet und zum CISM Ehrenmitglied ernannt. Der neue CISM Präsident Valentin Bischof würdigte die Verdienste von Michael Weber und dankte ihm für sein großes Engagement für die Neuausrichtung der CISM. In das neue CISM Präsidium wurden gewählt: Valentin Bischof Schweiz – Präsident Heini Füllemann Schweiz – Vizepräsident und Finanzverantwortlicher Heiko Schulze Deutschland – Vorsitzender des Fachbereichs Musik Dr. Andrea Romiti Italien – Vorsitzender Fachbereich Kommunikation Präsidium und Vorstand von BDMV und DBJ gratulieren BDMV Vizepräsident Michael Weber und Bundesmusikdirektor Heiko Schulze zu ihrer Ehrung bzw. Wahl. Durch ihr Wirken wird dem hohen Stellenwert der deutschen Bläser- und Spielleutemusik auf internationaler Ebene nachhaltig Ausdruck verliehen. ※ Mehr Informationen unter www.cism-online.com Silke Schulze, Präsidiumsmitglied BDMV e.V./ Öffentlichkeitsarbeit
Wer macht mit?
Tage der Chor- und Orchestermusik 2019 rufen nach Gotha
Gotha ist im kommenden Frühjahr Gastgeber der Tage der Chor- und Orchestermusik. Vom 29. bis 31. März 2019 findet das bedeutendste Fest der Amateurmusik in der thüringischen Residenzstadt statt. Zu dem dreitägigen Festival werden rund 1.000 Mitwirkende aus ganz Deutschland erwartet. Das Motto lautet: „Deutschland feiert die Musik. Und die, die sie machen.“ Im Mittelpunkt stehen die Musikerinnen und Musiker, die in ihrer Freizeit in Gesangvereinen, Blaskapellen, Kirchenchören, Sinfonieorchestern, Vokalensembles, Jazz-Combos und vielen weiteren Formationen von traditionell bis modern Musik machen. Bei den Tagen der Chor- und Orchestermusik soll die ganze Breite dieses Spektrums zu Gehör kommen. Gothas Oberbürgermeister Knut Kreuch gibt seiner Vorfreude Ausdruck: „Mit den Tagen der Chor- und Orchestermusik wird Gotha im März 2019 zur musikalischen Bundeshauptstadt. Alle Gothaerinnen und Gothaer sowie die zahlreichen Gäste unserer Stadt dürfen sich auf ein wunderbares Festival freuen, zu dem ich schon jetzt ganz herzlich einladen möchte.“
18
Mitmachen ist möglich Veranstalter sind die beiden Dachverbände des Amateurmusizierens, die Bundesvereinigung Deutscher Chorverbände e.V. und die Bundesvereinigung Deutscher Orchesterverbände e.V. in Zusammenarbeit mit der KulTourStadt Gotha GmbH. Diese luden mit einer Informationsveranstaltung am 14. Juni vor Ort Chöre und Instrumentalensembles aus der Region und dem Land zur Mitwirkung insbesondere in der „Nacht der Musik“ ein. Von A wie a cappella bis Z wie Zupforchester sind alle Formen von Chören (z. B. Kinder- und Jugendchöre, Männer-, Frauen-, gemischte und Kammerchöre) und Orchestern (Akkordeon-, Streich-, Blas- und Zupforchester, Spielmannszüge etc.) ebenso wie kammermusikalische Formationen (Vokalensembles, Bläserensembles, Streichquartette usw.) gefragt. Auch stilistisch gibt es keine Festlegungen. Gospels, Volkslieder, Klassik, Pop und Jazz – es kann alles dabei sein. Bewerbungen sind ab sofort möglich. Nähere Infos dazu auf der Website www.tcom2019.de. Anmeldeschluss ist der 16. September 2018; danach stellt die Programmkommission für die Tage der Chor- und Orchestermusik das Programm im Detail zusammen. Anlassgeber ist der Bundespräsident Den Anlass für die musikalische Großveran-
staltung schafft der Bundespräsident, indem er alljährlich traditionsreiche Chöre mit der ZelterPlakette und Orchester mit der Pro-MusicaPlakette auszeichnet, wenn diese mindestens 100 Jahre lang ununterbrochen gewirkt haben. Die ersten Plaketten des Jahres 2019 werden am 31. März in einem Festakt überreicht, der Höhe- und zugleich Schlusspunkt der Tage der Chor- und Orchestermusik ist. Gleichzeitig demonstrieren die verschiedenen Veranstaltungen des Festivals einem breiten Publikum das hohe Niveau, auf dem die Amateure musizieren. Das wird auch beim Auftaktkonzert mit Ensembles der Stadt Gotha, in einem ökumenischen Gottesdienst in der Margarethenkirche, beim Offenen Singen für die und mit der Gothaer Bevölkerung und bei der „Nacht der Musik“ zu erleben sein. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Die „Nacht der Musik“ am Samstagabend, den 30. März 2019 hat einen ganz besonderen Reiz: An verschiedenen Spielorten in der Innenstadt gibt es jeweils 30-minütige Auftritte der Musiker gleichzeitig – rund 40 Kurzkonzerte insgesamt! Aus den unterschiedlichen Musikangeboten kann sich jeder Zuhörer sein Lieblingsprogramm zusammenstellen und zwischen den Locations auf seiner individuellen Konzertroute wandeln. Bundesvereinigung Deutscher Chorverbände e.V. Niklas Dörr, Generalsekretär | info@chorverbaende.de
Sachsens Bläserpost 02 | 2018
BLÄSERMUSIK NATIONAL UND INTERNATIONAL
Turnermusiker mit neuer Führung Die wichtigste Aufgabe der „Bundestagung Musik und Spielmannswesen“ am 17. März 2018 in der Turner-Musik-Akademie in Altgandersheim war die Neuwahl des Technischen Komitees (TK). Künftig übernimmt Holger Scheel die Stabführung, die Delegierten wählten ihn zum neuen Vorsitzenden. Zusammen mit Walter Wich-Herrlein (Organisation und Projekte), Nico Leikam (Musikalische Aufgaben) und René Kramer (Jugend) will das neue Technische Komitee für frischen Wind auf Bundesebene sorgen. Holger Scheel war in den vergangenen drei Jahren im TK für „Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation“ verantwortlich. Nun ist ein wichtiges Ziel für ihn das Zusammenwachsen der Turnermusiker aus Ost und West. 27 Jahre nach dem Zusammenschluss des Musik- und Spielleuteverbandes der DDR mit dem Deutschen Turner-Bund Fachgebiet Musik und Spielmannswesen, möchte er durch vertrauensbildende Maßnahmen zur Einigung beitragen. So soll zum Beispiel die nächste Bundestagung in Sachsen-Anhalt organisiert werden. Ebenso ist künftig ein bundesweiter
Marschwettbewerb oder eine DTB-Meisterschaft denkbar. Weiter werden Mitglieder aus den neuen Bundesländern gesucht, die Positionen auf Bundesebene bekleiden und ihre Fachkenntnisse einbringen wollen. Ein weiteres Ziel ist der Aufbau funktionsfähiger Strukturen auf Bundesebene. Das TK wird sich konstituieren und die Weichen für die nächsten Jahre stellen. Mit Nico Leikam ist erstmals ein studierter Musiker für die musikalische Arbeit verantwortlich. Der Diplom-Musikpädagoge und Dirigent wird einen „Musikausschuss“ bilden, der mit weiteren Fachleuten besetzt und sich um die Aus- und Weiterbildung, Wertungsmusizieren und Wettbewerbe kümmern wird. Viel Energie wird der Wiederaufbau des Fachgebietes flächendeckend beanspruchen. Es gibt zurzeit fünf Landesturnverbände ohne Ansprechpartner für die Musiker. Mit Unterstützung des TK-Vorsitzenden soll versucht werden, innerhalb von zwei Jahren in allen Ländern Gremien für die Musiker aufzustellen. Erst so kann das Fachgebiet bundesweit funktionieren und dafür Sorge tragen, dass
alle Musiker im DTB betreut werden. Neue Fortbildungsangebote für Vorstandsmitglieder sollen die Vereine fit für die Zukunft machen. Viel Erfahrung bringt Walter Wich-Herrlein durch seine bisherige Tätigkeit als Landesfachwart in Bayern in das TK mit. Sein Aufgabenbereich ist „Organisation und Projekte“. Insbesondere wird er sich um die Beteiligung der Turnermusiker beim Deutschen Turnfest 2021 in Leipzig kümmern. Auch die Jugendarbeit des Fachgebietes soll aufgebaut werden, denn nach langer Zeit gibt es mit René Kramer wieder einen Verantwortlichen für „Jugend“. Mit den Landesjugendfachwarten will er Kontakte knüpfen und Ziele für eine gemeinsame Jugendarbeit aufstellen. Das neue Führungsteam möchte sich vor allem auch zum Dienstleister für die Vereine und Orchester entwickeln und freut sich auf die Arbeit. Anregungen und Wünsche sind willkommen unter: musik.kommunikation@dtb-online.de Silke Schulze, Präsidiumsmitglied BDMV e.V./ Öffentlichkeitsarbeit
B&S in Markneukirchen trauert um
Johannes Scherzer *10. August 1922
† 7. April 2018
Der Metallblasinstrumentenmachermeister Johannes Scherzer konnte auf eine lange Geschichte und eine beachtliche Entwicklungsleistung im Instrumentenbau zurückblicken: in Zusammenarbeit mit den international besten Musikern auch und gerade in den schwierigen DDR-Zeiten hinter dem „Eisernen Vorhang“ sind viele Meisterwerke und exzellente Modelle von Weltrang entstanden. Besonders berühmt wurde seine Hoch-B/A-Piccolotrompete mit 4 Zylinderventilen in der klassischen Bauform, welche schon 1981 auf der Leipziger Musikmesse ausgezeichnet und oft in aller Welt kopiert wurde.
Johannes Scherzer war im hohen Alter noch beratend tätig und teilte seinen reichhaltigen Erfahrungsschatz, denn er hatte in all den Jahrzehnten wirklich jeden Trend im Instrumentenbau und jede musikalische Strömung schon einmal gesehen. Mit ihm verliert die Zunft der Blechblasinstrumentenmacher eine ihrer letzten lebenden Legenden nach Hans Hoyer, Herbert Fischbach, Carl Geyer, Anton Meinl, Peter Hirsbrunner Sr., Renold Schilke und Zigmant Kanstul. Wir werden sein Andenken bewahren – er lebt in den von ihm entworfenen Modellen weiter, die seinen Namen tragen!
Buffet Crampon Deutschland GmbH
In tiefer Traurigkeit möchte ich Sie/Euch mit diesem Brief davon in Kenntnis setzen, dass unser langjähriges Vereinsmitglied
Lothar Leuthold
am 10.08. 2018 verstorben ist. Dieser unerwartete und tragische Verlust eines hoch engagierten und leidenschaftlichen Musikers, versierten Instrumentalpädagogen und langjährigen Wegbegleiters macht uns tief betroffen. Er wird uns nicht zuletzt mit seiner heiteren Gelassenheit fehlen. Voller Anteilnahme sind wir in Gedanken bei seiner Familie. Dr. Ulrich Richter Vorsitzender Blasmusikverein Carl Zeiss Jena e. V.
Sachsens Bläserpost 02 | 2018
19
JUGEND- UND VEREINSARBEIT
Erinnerung vor Ort leben DBJ nimmt am trilateralen Seminar des DBJR teil Vom 10. bis 13. Mai 2018 nahmen Ramona Holtkamp und Anne Sygulla stellvertretend für die DBJ am trilateralen Seminar des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR) in Warschau teil. Unter der Überschrift „75 Jahre Ghetto-Aufstand in Warschau“ beschäftigten wir uns erneut mit unserer Vergangenheit und Geschichte, nachdem wir 2015 bereits an einem ähnlichen Seminar in Krakau und Auschwitz teilgenommen haben. Gemeinsam mit 70 polnischen und israelischen Teilnehmenden, aber auch jeweils zwei Vertreterinnen und Vertreter aus Österreich und Tschechien, diskutierten wir in Workshops über die unterschiedliche Erinnerungsarbeit und die sich daraus ableitenden Aufgaben
für die Jugendverbände und Jugendorganisationen. Im Ergebnis waren wir uns einig, wie wichtig unsere (Bildungs-)Arbeit und unser Engagement für die Zukunft sind. Zum Abschluss des Seminars wurde in einer Gedenkveranstaltung eine gemeinsame Erklärung der Jugendringe von Israel, Polen und Deutschland verlesen und unterzeichnet. Für die DBJ war eine Teilnahme selbstverständlich. Sie setzt sich in ihren Strukturen ganz bewusst vermehrt mit diesen Themen auseinander. Dies geschieht zum Beispiel durch die Förderung von Internationalen Jugendbegegnungen, aber auch durch neue Bildungsangebote oder durch das Sensibilisieren der Mitglieder.
Internationale Teilnehmende
Foto: DBJ
75 Jahre nach dem Aufstand im Warschauer Ghetto müssen wir uns heute weiter und wieder für Demokratie, Pluralismus und gegen Antisemitismus einsetzen. Wir wollen dafür streiten, dass dieser Teil der deutschen Geschichte auch zukünftig mahnend auf die Verantwortung heutiger und zukünftiger Generationen hinweist. ※ Laura Deutschkämer, stellv. Bundesvorsitzende
Aus der Praxis: Der Rechtsanwalt berät
Rechtsanwalt Bertram Petzoldt Fachanwalt für Arbeitsrecht Fachanwalt für Sozialrecht Berät und vertritt den Sächsischen Blasmusikverband e.V. sowie dessen angeschlossene Vereine. Telefonische Fragen zu Rechtsfragen des Vereinslebens werden jeweils am ersten Donnerstag des Monats in der Zeit von 16:00–17:30 Uhr beantwortet. Tel. (0351) 21 30 30 40 b.petzoldt@kanzlei-queisser.de www.ra-petzoldt.de Haben Sie Anregungen und Fragen zu dem Thema? Schreiben Sie uns bitte. Wir freuen uns über jede Zuschrift.
20
Kündigung der Mitgliedschaft Die 15jährige Tochter eines guten Geschäftsfreundes ist Mitglied des örtlichen Musikvereins. Der Musikverein trainiert jeweils montags und donnerstags in der Zeit von 16 bis 19 Uhr. Aufgrund des Stundenplans im neuen Schuljahr ist es der Tochter nicht mehr möglich, am Donnerstagstraining teilzunehmen. Nachdem ihr von der Übungsleiterin mitgeteilt wurde, dass sie bei der Sachlage nicht mehr an Auftritten teilnehmen könne, haben die Eltern die Mitgliedschaft fristlos gekündigt. Der Verein hat die fristlose Kündigung als verspätet zurückgewiesen. Die Kündigung könne lediglich als ordentliche Kündigung akzeptiert werden. Wie ist die Rechtslage? Nun, die fristlose Kündigung ist in der Tat nicht unbefristet zulässig. Grundsätzlich gilt, dass eine fristlose (=außerordentliche) Kündigung nur innerhalb von 2 Wochen nach Kenntniserlangung des wichtigen Grundes erklärt werden kann. Das macht durchaus Sinn. Liegt der wichtige Grund, der zur Rechtfertigung der außerordentlichen Kündigung bemüht wird, längere Zeit zurück, wird vermutet, dass der wichtige Grund vielleicht doch nicht ganz so wichtig war. Die Frage ist also im vorliegenden Fall, was denn der wichtige Grund für die Kündigung tatsächlich war. Ist das jugendliche Mitglied wegen des geänderten Stundenplans nicht mehr in der Lage, an dem Training teilzunehmen, würde dies nach hier vertretener Ansicht durchaus eine fristlose Kündigung rechtfertigen. Dies liegt daran, dass die Jugendliche auf den Stundenplan keinen Einfluss nehmen kann. Ein Verein, dessen Mitglieder der Schulpflicht unterfallen, muss regelmäßig damit rechnen, dass aufgrund geänderter Stundenpläne eine Verhinderung eintreten kann. Dies unterscheidet die Konstellation von den so genannten Umzugsfällen, in denen der Bundesgerichtshof in der Regel ein Sonderkündigungsrecht verneint (Aktenzeichen: XII ZR 62/15). Soll die Kündigung aufgrund des geänderten Stundenplans erfolgen, muss diese also innerhalb von 2 Wochen nach Bekanntgabe des Stundenplans erklärt werden. Der Sachverhaltsdarstellung ist jedoch zu entnehmen, dass nicht die Verhinderung am Donnerstagstraining, sondern die Ankündigung, die Tochter dürfe an keinen Auftritten mehr teilnehmen, ausschlaggebend war. Das ist durchaus relevant. Vorbehaltlich einer anderslautenden Regelung in der Satzung oder in der Wettkampfordnung stellt die Ankündigung, von öffentlichen Auftritten künftig ausgeschlossen zu sein, eine schwerwiegende Pflichtverletzung seitens des Vereins dar, die auch ohne vorherige Monierung (= Abmahnung) eine selbständige, fristlose Kündigung rechtfertigt. Mit Verlautbarungen der dargestellten Art ist also in höchstem Maße Zurückhaltung geboten. Allerdings bleibt die Frage, ob die Übungsleiterin überhaupt befugt war, eine derartige Äußerung von sich zu geben. Dies aufzuklären, ist sowohl dem minderjährigen Mitglied als auch den Eltern in der Regel nicht zumutbar. Sachsens Bläserpost 02 | 2018
JUGEND- UND VEREINSARBEIT
Defizit in der musikalischen Bildung bietet Chance auf Nachwuchs - Ein Erfahrungsbericht -
Irre Überschrift?? Ob an Grundschule oder Kindertagesstätte, Musik und das Musizieren wird immer mehr rückgebaut. Wenn es nach den Politikern geht, entwickeln sich heute und in Zukunft nur noch Persönlichkeiten mit dem iPhone und Tablet in der Hand. Musik oder Sport werden nicht mehr benötigt. Bevor die Zeit der Digitalisierung überhaupt beginnt, sind die Kinder bereits Opfer dieser „Zukunft“. Im Jahre 2007 verfasste der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages eine Studie zum Thema: Die Wirkung von Musik auf die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern. Alles Schall und Rauch. Die Entscheidungen der Länder zur Ausgestaltung des Musikunterrichts an den Schulen lassen erkennen, man glaubt nicht einmal dem eigenen wissenschaftlichen Dienst. Zu hoffen, dass musikalische Bildung, beginnend in den Kitas und an den Grundschulen heute noch Kinder anregt, selbst kreativ zu werden, die Kinder in der Schule befähigt werden, Musik als Wert zu begreifen und erfahren, dass Musik Teil einer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung ist. Darauf ist schon lange kein Verlass mehr. Die Nachwuchsprobleme in den Musikvereinen sind natürlich auch ein Ergebnis verfehlter Schulpolitik. Diese Entwicklung zwingt uns regelrecht, noch mehr, noch ideenreicher die Geschicke selbst in die Hand nehmen. WIR als Musikverein müssen erkennen, dass es immer mehr unsere Aufgabe selbst ist, die Defizite in der musikalischen Bildung bei den Kindern mit zu schließen. Das verlangt noch mehr Wissen um das Wie, kostet Zeit, noch mehr engagierte Mitstreiter, das verlangt kompetente Partner und Geld. Ich bin der festen Überzeugung, dass WIR aus der Not eine Tugend machen können. WIR müssen die Kinder selbst suchen und finden, die Interesse an Musik und am Musizieren haben. Nutzen WIR diese unsägliche Situation und springen WIR als Musikverein doch in die Bresche, setzen WIR unsere fachlichen, unsere sozialen Kompetenzen ein, diesem Defizit entgegenzutreten. WIR dürfen keine Scheu vor den Schulen und Kitas haben, auch wenn sie erst einmal Nein sagen. WIR müssen überzeugende Angebote und immer wieder Angebote machen und kämpfen, dass sie uns anhören. Aus Erfahrung weiß ich, das öffnet dann Türen. Natürlich wird nicht jedes Kind, das Interesse an Musik hat, im Verein als künftiger junger Musiker andocken. Aber wir geben den Kindern eine Chance, und das ist mehr, Sachsens Bläserpost 02 | 2018
als gegenwärtig die Kitas und Schulen vermögen. Wer den Weg zum Verein findet, der wird in seiner Kreativität gefördert, der lernt sich selbst zu entdecken, der erhält Unterstützung bei der Entwicklung seiner Persönlichkeit und Ausprägung sozialer Kompetenzen. Wir in Jena haben gute Erfahrungen gemacht mit Angeboten an Kursen „MuMit zwei Infoständen sind wir auf Familienfesten, kulturellen Veranstaltungen oder sikalische Früherziehung“ in Kindertagesstätten, mit im Rahmen eigener Konzerte mit präsent. Eine finanzielle und personelle Investition, die sich lohnt. Foto: RR Instrumentenkarussellen für Grundschüler, mit von uns veranlasste Schulkooperationen und ist ein Angebot an Kinder im Vorschulalter, Bläserprofilen (keine Bläserklassen), mit auim Schulalter, aber auch an Erwachsene. Geßerunterrichtlichen Schülerprojekten und meinsam erkunden wir die Welt der Schalle; starker Präsenz bei den unterschiedlichsten Geräusche, Klänge und Töne werden erforscht Veranstaltungen in der Region, die von Eltern und wir lernen, Zusammenhänge der Funktiund ihren Kinder gemeinsam besucht werden. onsweise von Musikinstrumenten zu versteAm besten überzeugt man natürlich mit einer hen. Wir basteln mit Kindern Instrumente engen Verbundenheit des Vereins und seines aus Recyclingmaterial, aus Materialien aus gut aufgestellten Orchesters in der Region. dem Baumarkt, die ansonsten der Installateur In diesem Jahr werden wir im September 15 verwendet, aus Holzresten, aber durchaus Kinder im Grundschulalter bei uns im Verein bauen wir auch hochwertigere Instrumente u. aufnehmen, die ein Instrument an unserer v. m. – das begeistert. Wir gehen mit unserer vereinsgetragenen Orchesterschule erler- „Werkstatt“ in die Kitas und in Grundschulen. nen wollen und frühzeitig zusätzlich mit dem Aktuell liegen Anfragen bis Februar 2019 vor. Musizieren in der Gemeinschaft beginnen Mit der „Mobilen Musikwerkstatt“ treten wir werden. Dafür stehen drei altersgestaffel- dem Verlust an musikalischer Bildung an den te Nachwuchsformationen zur Verfügung. Kitas und Schulen entgegen. Wenn Kitas und Zu den bestehenden Kooperationen mit vier Schulen es (objektiv) versäumen (müssen), Kindertagesstätten konnten wir zwei neue Kinder für Musik und das Musizieren zu behinzugewinnen, an denen wir insgesamt mit geistern, dann tun wir es eben als Musikverein fünf Kursen musikalische Früherziehung selbst. Wir verlassen uns schon seit Jahren nicht starten werden, zusätzlich startet ein neuer mehr darauf, dass uns andere Institutionen den Kurs im Vereinshaus. Insgesamt haben wir Nachwuchs „zuführen“. … und Argumente, 48 Neuanmeldungen für unsere MFE-Kurse. die aus Vereinen immer wieder zu hören sind: Außerdem pflegen wir mit vier Grundschulen keine Zeit, kein Geld, keine Leute, lasse ich Kooperationsvereinbarungen. Aktuell sind persönlich mit unseren Erfahrungen nicht bei uns insgesamt 124 Kinder und Heran- gelten. Zwei Joghurtbecher, etwas Klebeband wachsende in der Ausbildung. Wir haben kein und Gummis hat jeder und damit kann man Nachwuchsproblem. bereits Freude am Musizieren entwickeln. Und Trotzdem starteten wir im Mai ein neues Pro- wer Freude daran findet, der findet vielleicht jekt mit dem Ziel, noch mehr Kinder für Musik auch zum Verein. und das Musizieren aufzuschließen. Das Projekt heißt „Mobile Musikwerkstatt Unser Angebot: Wir informieren und beraten Jena“. Sie ist Teil eines Netzwerkes, das in auf Wunsch gern interessierte Vereine unseNordrhein – Westfalen 2012 gestartet wurde, res Verbandes über das neue Projekt „Mobile aktuell deutschlandweit Anhänger findet und Musikwerkstatt“. von der Bertelsmann Stiftung im Rahmen des Dr. Ulrich Richter Großprojektes „MIKA – Musik im Kita – Alltag“ Blasmusikverein Carl Zeiss Jena e.V. gefördert wird. Die Mobile Musikwerkstatt Mobile Musikwerkstatt Jena
21
BLASMUSIKGESCHICHTE
MUSIKDIREKTOR WERNER KUNATH SCHREIBT AUS DER SÄCHSISCHEN BLASMUSIKGESCHICHTE
Vom fahrenden Spielmann zum Stadtpfeifer (Teil 4) Fortsetzung aus BP/01 2018
Die gebräuchlichste Form der Ausbildung wurde wie folgt praktiziert. Der leitende Stadtpfeifer (später director musices) nahm zwei bis drei Lehrjungen in Ausbildung. Das Recht dazu wurde ihm vom Rat der Stadt zugesprochen. Die Begrenzung der Lehrlingsanzahl sollte eine individuelle qualifizierte Ausbildung garantieren. Zugleich wurde damit einer übergroßen Nachwuchsfülle vorgebeugt. Die Lehrjungen wohnten bei ihren Lehrherren und wurden von ihm verpflegt, sie waren bei ihm in „Vollpension“. Sobald sie dazu in der Lage waren, wurden sie dafür bei entsprechenden Stadtpfeiferdiensten eingesetzt. Diese sehr praxisbezogene Ausbildung hat wahrscheinlich die Entwicklung ihrer instrumentalen Leistungen wesentlich gefördert. Es dürfte auch die Freude am Lernen, am Musizieren stark beeinflusst haben, waren sie doch eigentlich schon während ihrer Lehrzeit voll in das Musikleben ihrer Stadt einbezogen. Die Lehrzeit dauerte allgemein fünf Jahre. Danach wurden sie „freigesprochen“ und erhielten
einen Lehrbrief. Dazu aus dem 12. Musikantenartikel: „Zum Zwölfften. Und nachdem ein perfecter Musicant auff vielen Instrumenten unterwiesen werden, und darauff auch geübt sein muss, so soll kein Lehrknabe unter Fünff Jahren frey gesprochen, und dass er seiner Kunst erfahren, für tüchtig erkennt werden. Hierumb so sollen bey der Auffdingung jederzeit zweene der nechst-angesessenen Kunst- und Lehrmeister, ingleichen ein tüchtiger Gesell gegenwärtig seyn, und in der Anwesenheit zwey Exemplar dess Auffdingbrieffs gefertigt.“ Es folgen Ermahnungen zu Gehorsam, getreulicher Dienstausübung, Respekt seinem Lehrmeister und künftigen Meistern gegenüber und „fleissiger Übung“. Nach der Freisprechung hatte der neugebackene Musikergeselle drei Jahre auf Wanderschaft zu gehen. Er sollte bei anderen Stadtpfeifern seine Kunst vervollkommnen, das Musikleben anderer Städte kennenlernen, seine allgemeine Bildung, seinen „geistigen Horizont“ erweitern, sich in
der Welt um tun. Erst dann durfte er sich, nun „Altgeselle“, um eine feste Anstellung bemühen. „Zum Dreyzehenden. Damit auch der jenige, so seine Lehr-Jahre ausgestanden, und desswegen nunmehr frey gesprochen, desto vollkommener werde, so soll er die nechsten drey Jahre, ehe er sich besetzet, bey anderen berühmten Meistern, als ein Gesell, sich gebrauchen lassen.“ Bevor aus dem jungen Eleven ein vollmündiger Stadtpfeifer wurde, hatte er also lange, hohe Anforderungen stellende, oft auch mit Entbehrungen „gesegnete“ Ausbildung zu durchlaufen. Die enge Praxisverbundenheit als Kern dieser Ausbildung dürfte also den Lehrjungen diese Zeit erträglich gemacht haben. Beim Überdenken dieser Form der Nachwuchsbildung sind gewisse Parallelen im Amateurbereich in der musikfachlichen Arbeit mit den Jungmusikern in unseren Musikvereinen vorhanden. Praxisbezogen ist ja unsere Ausbildung, aber auch intensiv genug? Und was machen wir mit den drei Jahren Wanderschaft? we.-th.
Lesen Sie in der folgenden Ausgabe: Weihnachtskonzerte Dezember 2018 30.11.2018
Verein JBO der Stadt Thum/Erzgeb. e.V. Haus des Gastes „Volkshaus“ Thum, 20:00 Uhr
01.12.2018
Musikkorps der Stadt Olbernhau Saigerhüttengelände, 17.00 Uhr
01.12.2018
Brass Band BlechKLANG Kirche Winzerla, 19:00 Uhr
01.12.2018
Verein JBO der Stadt Thum/Erzgeb. e.V. Haus des Gastes „Volkshaus“ Thum, 20:00 Uhr
01.12.2018
Stadtorchester Klingenthal 1866 e.V. Musikhalle Markneukirchen, 19.30 Uhr
02.12.2018
MV Lichtenstein/Sa. Christlichen Glaubenscentrum Lichtenstein, 16:00 Uhr
02.12.2018
Jugendblasorchester Grimma e.V. Soziokulturelles Zentrum Grimma
02.12.2018
Stadtkapelle Oelsnitz/Vogtl. e.V. Katharinenkirche Oelsnitz/Vogtl., 15:00 Uhr
02.12.2018
Brass Band BlechKLANG Kirche Frauenprießnitz, 15:00 Uhr
07.12.2018
Brass Band BlechKLANG Eisenberger Bläserweihnacht, 19:00 Uhr
08.12.2018
Jugendbrass Leipzig e.V. Evangelisch-Reformierte Kirche Leipzig mit Chören der Singschule Leipzig, 17:00 Uhr
08.12.2018
Brass Band BlechKLANG Petrikirche Chemnitz, 17:00 Uhr
09.12.2018
Brass Band BlechKLANG Stadtkirche Jena, 14:30 Uhr
13.12.2018
Musikkorps der Stadt Olbernhau Rittergut Olbernhau, 18.30 Uhr
15.12.2018 Jugendbrass Leipzig e.V. Paul-Gerhard-Kirche Leipzig mit dem gemisch- ten Chor der Singschule Leipzig, 17:00 Uhr 16.12.2018 Jugend-& Blasorchester Leipzig e.V. Paul-Gerhard Kirche Leipzig 22.12.2018 Verein JBO der Stadt Thum/Erzgeb. e.V. Eduard-von-Winterstein-Theater Annaberg, 19:30 Uhr 23.12.2018 Jugend-& Blasorchester Leipzig e.V. Heilandskirche Leipzig 24.12.2018 Blasorchester Langeln e.V. Kirchplatz Langeln
Änderungen vorbehalten!
IMPRESSUM Herausgeber: Sächsischer Blasmusikverband e.V. / Bläserjugend Sachsen | V.i.S.d.P. Präsident Frank Vogel, Landrat des Erzgebirgskreises Geschäftsstelle: Bahnhofstraße 1 | 09669 Frankenberg/Sa. | Tel.: 037206 894189 Fax: 037206 894190 | E-Mail: sbmv@blasmusik-sachsen.de | www.blasmusik-sachsen.de Redaktionskollegium: MD Werner Kunath | Heinrich-Budde-Straße 10 | 04157 Leipzig | Tel.: 0341 9129663 | Marion Frank, Silke Schulze, Norman Grüneberg, Patricia Schütze | Bei eingereichten Texten und Bildern behält sich das Redaktionskollegium die Veröffentlichung und sinnwahrende Kürzungen vor. Ein weitergehender Haftungsausschluss besteht. Redaktionsschluss Ausgabe für 03/2018 ist der 01.11.2018 Anzeigenverkauf: Katrin Kummer – Mediaberatung | Schillerstraße 3 | 01896 Pulsnitz | Tel.: 035955 70577 | Fax: 03212 1426733 Layout/Satz: taktiker Werbeagentur GmbH | www.die-taktiker.de Titelfoto: SBMV Druck: Aussiger Druckereien GmbH Auflage: 2.500 Der SBMV e.V. dankt dem Freistaat Sachsen – dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, dem Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz – sowie allen Freunden und Sponsoren, insbesondere der Theo Müller Stiftung für die finanzielle Unterstützung unseres Verbandes. © Alle Rechte bei SBMV e.V./BJS
22
Sachsens Bläserpost 02 | 2018
Musik
spielt hier die
erste Geige! Ü/F inkl. e h Bettwäsc
JUGENDHERBERGEN FÜR MUSIKALISCHE GRUPPEN Wie wichtig Musik ist, merken wir spätestens, wenn sie fehlt. Musik begleitet uns tagtäglich: Beim Sport, Lesen, Kochen, Lernen. Und noch schöner als Musik hören, ist Musik machen. Gemeinsam mit anderen eine Welt aus Tönen entstehen lassen, ist eine mitreißende Erfahrung und Sachsens Jugendherbergen sind wie gemacht für solch klangvolle Gemeinschaftserlebnisse – überzeugt euch selbst! Chöre, Orchester, Bands und auch Tanzgruppen können bei uns in aller Ruhe und in ihrem eigenen Rhythmus proben, Neues probieren oder sich gar neu erfinden. Instrumente stehen zur Nutzung bereit und vielleicht bietet sich sogar die Chance, die Generalprobe vor Publikum aufzuführen. Ergänzt um ein spannendes Programm wird jede Reise zum Hit.
VIEL PLATZ FÜR GROSSE TÖNE, z. B.: Leipziger Land | Jugendherberge Schloss Colditz 3 akustisch optimierte Probenräume (37 bis 96 m²), Musikanlage/PA, Kooperation mit Landesmusikakademie (Probenräume, Tonstudio, Kammermusiksaal, diverse Instrumente, Veranstaltungstechnik) 360° rundgang-colditz.jugendherberge.de Vogtland | Jugendherberge Klingenthal Multifunktionssaal mit Panoramablick, Probenräume (46 bis 150 m²), Musikstadt und Zentrum des Instrumentenbaus (Warwick & Framus Markneukirchen, Musikinstrumentenmuseum, ...) 360° rundgang-klingenthal.jugendherberge.de
ab
21,00 €
WIR BIETEN » separate Zimmer für begleitende Betreuer » Freiplätze Im Rahmen von Gruppenreisen ist der Aufenthalt von einer Person (mind. 20 Vollzahler) bzw. von zwei Personen (mind. 30 Vollzahler) frei. » eigenes Arbeitszimmer für die Dauer des Aufenthaltes » Equipment zur Ausleihe je nach Verfügbarkeit » Freizeitmöglichkeiten in und an der Jugendherberge » Rundum-Service inkl. Organisation der An- und Abreise
Telefon 0371 56153-17
Erzgebirge | Jugendherberge Sayda separate großzügige Mehrzweckhalle (240 m²), 5 Probenräume (20 bis 50 m²), 2 Klaviere, Gitarre, Keyboard, Akkordeon, Digitalpiano, Musikanlage/PA, Mikrofonanlage, innenliegende Bühne (24 m²) 360° rundgang-sayda.jugendherberge.de
DJH Landesverband Sachsen e. V. Zschopauer Straße 216 � 09126 Chemnitz Mail: service-sachsen@jugendherberge.de
www.jugendherberge-sachsen.de