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Jahre

SBMV

Wir.Verbinden.Musik.

SACHSEN

03/2015

Wir.Verbinden.Musik.

Sachsens Bläserpost

Die Zeitschrift des Sächsischen Blasmusikverbandes e.V.

SBMV ehrt Unternehmer Theo Müller Die SBMV-Akademie – Neue Aus- und Weiterbildungsangebote naturKLANG weltKLANG einzelKLANG – Musik überwindet Grenzen


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Inhalt

Editorial

Verbandsnachrichten

Liebe Leserinnen und Leser

das Jahresende steht bevor und in vielen Fällen ist dies Anlass zu Rückschau, Reflexion und Auswertung. Es kann aber auch als Anfang begriffen werden, so wie der Advent ja der Beginn eines neuen Kirchenjahres ist, den viele Orchester landauf und landab mit ihrer Musik bereichern, begleiten und neben weiteren Segnungen dieser Zeit erst erlebbar machen. Diese Traditionen bilden einen wichtigen Grundpfeiler unserer Kultur - einer Kultur, von der gerade im letzten Jahr in vielerlei Hinsicht viel die Rede war und das nicht immer positiv. Die Auseinandersetzung mit den Wurzeln, der Gegenwart und den möglichen Entwicklungen dieser Tradition(en) ist ein Grundpfeiler allen künstlerischen und kulturellen Schaffens. Neben den sozialen Aspekten unserer Vereinsarbeit sollten wir diesen kulturellen Aspekt nicht außer Acht lassen. Dabei kann es nicht um ein Abschotten und gewaltsames Verteidigen dieser Kultur(en) gehen, vielmehr sollten sie als Möglichkeit begriffen werden, in Verbindung zu anderen, auch zu fremden Menschen zu treten. Gerade in der Musik äußern wir oft und selbstbewusst die Behauptung, eine gemeinsame, eine geradezu universale Sprache zu sprechen: ob diese auf der europäischen Tuba, dem indischen Sitar, dem amerikanischen Bajo, dem iranischen Schofar oder dem australischen Didgeridoo ausgeübt wird, sollte eigentlich egal sein. Ob wir singen, tanzen oder musizieren, ebenso. Musik bildet die Grundlage unserer Arbeit, von denen auch diese Ausgabe von Sachsens Bläserpost berichtet. In den 25 Jahren, die seit der Gründung des Sächsischen Blasmusikverbandes vergangen sind, mussten zahlreiche Herausforderungen organisatorischer, finanzieller und struktureller Art gelöst werden. Im Hintergrund fand immer auch eine Kulturdiskussion statt, die in diesen Tagen wichtiger denn je scheint. Fusionen, Auflösungen, Umstrukturierungen lassen den Wert der Kulturlandschaft mitunter wenig beachtenswert erscheinen. Wir sollten gemeinsam wieder und weiter daran arbeiten, den Eigenwert des Musizierens, allein und in der Gruppe, professionell und im Laienbereich, mit jungen und alten Menschen zum Mittelpunkt unseres Tuns zu machen. Viel Spaß beim Lesen!

Ihr Redaktionskollegium SBP

Sehr geehrte Vorstände, liebe Musikerinnen und Musiker, in der bevorstehenden Adventszeit werden Sie mit Ihren Konzerten wieder vielen Zuhörern Weihnachtfreude schenken. Mit Ihrer Musik tragen Sie weihnachtliche Klänge in viele Konzertsäle, auf Weihnachtsmärkte und in die Herzen Ihrer Gäste. Das zurückliegende Jahr hat die tiefsten Veränderungen seit der Wiedervereinigung unseres Landes nicht nur in Deutschland sondern weltweit gebracht. Viele Sorgen, persönliche Nöte und gesellschaftliche Veränderungen irritieren uns. Lassen Sie uns mit alten und neuen Weihnachtsliedern in den Konzerten und bei den Auftritten die Hoffnung auf eine gute und friedvolle Zeit, auf ein gesundes und glückliches Jahr 2016 weitertragen. Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen ein gesegnetes Weihnachtsfest, alles Gute für das Jahr 2016 und uns gemeinsam einen Sächsischen Blasmusikverband e.V. und eine Bläserjugend Sachsen, die die Vielfalt unserer Musik stets zum Klingen bringen! Ihre

04 Festakt zum XII. Internationalen Blas musikfest in Bautzen 04 Sächsischer Blasmusikverband e.V. ehrt Unternehmer Theo Müller 05 Junge Bläserphilharmonie Sachsen 06 Die SBMV-Akademie – Neue Aus- und Weiterbildungsangebote 06 Antragslyrik und KoFi-Pläne – der neue Förderratgeber von Gerhard Schwab 07 7. Sächsischer Orchesterwettbewerb in Zwickau 08 Der Rechtsanwalt berät 08 Nachruf Erhard Röder 09 Impressionen KlangFARBEN 2015 09 Ehrungsordnung Sächsischer Blasmusik verband e.V./Bläserjugend Sachsen

VerEINSnachrichten 10 10 11 11 12 13 14 14 15

Sächsische Bläserphilharmonie zurück von erfolgreicher Australientournee Gelungene Premiere – Sinfonisches Blasorchester Frankenberg/Sa. und JBO Hohenstein-Ernstthal zum Bläserurlaub im Waldpark Grünheide 13. SAXONIADE 18. Europäisches Blasmusikfestival / 24. Internationales Musikfest naturKLANG weltKLANG einzelKLANG – Musik überwindet Grenzen „En Avant, marche!“ Vorwärts, marsch! Musiktheater zur euro-scene Leipzig 25 Jahre Sachsenländer Blasmusikanten e.V. aus Sebnitz Tag der offenen Tür bei der Buffet Group Deutschland in Markneukirchen Blasmusik ist ein Lebensgefühl – Original Hirschsteiner Musikanten

KONZERTKALENDER 16 16 17 17

Ehrungen von Musikerinnen und Musikern aus unseren Mitgliedsvereinen September – Dezember 2015 Veranstaltungen Landesmusikakademie Sachsen 2016 Konzert- und Veranstaltungstermine Dezember 2015 – März 2016 Sören Hofmann: Beisitzer Bläserjugend Sachsen und Projektleiter Brass Band Sachsen aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten

BLÄSERMUSIK IN DEUTSCHLAND, EUROPA UND DER WELT 18 19 20 20

Musiktreff nutzte Chance am neuen Ort Einladung zu Internationalen Blasmusikfestivals 2016 WIR FÜLLEN DAS STADION 2016 17. Europameisterschaft der böhmischmährischen Blasmusik

jugend- und vereinsarbeit 21 Mit Musik Vielfalt schaffen

Silke Schulze Vizepräsidentin

FACHDISKURS/FEUILLETON | Blasmusikgeschichte 22 22

Wortmeldung: Quo vadis Band Camp Musikdirektor Werner Kunath: Die ersten beiden Ausgaben unserer Bläserpost (Teil 1)


Verbandsnachrichten Jahre

SBMV

Wir.Verbinden.Musik.

SACHSEN

Mit einem Festakt zum XII. Internationalen Blasmusikfest in Bautzen wurde das 25-jährige Jubiläum des Sächsischen Blasmusikverbandes e.V. / Bläserjugend Sachsen gewürdigt

Vertreter der Mitgliedsvereine sowie geladene Gäste aus Politik und Gesellschaft erfuhren in der Verbandslaudatio des Bundesmusikdirektors Heiko Schulze Interessantes und Amüsantes aus der 25jährigen Verbandsgeschichte. Präsident Thomas Firmenich ließ die letzten Jahre der Entwicklung und Profilierung des SBMV Revue passieren. Mit dem anlässlich des Jubiläums neu geschaffenen Verdienstabzeichen des Verbandes wurde Sven Schremmer für herausragende Tätigkeit im Dienst der sächsischen Bläsermusik geehrt. Im 25. Jahr seines Bestehens vertritt der SBMV als Fachverband die Interessen von ca. 10.000 Musikerinnen und Musikern in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt. ※ SBMV

Foto: SBMV

Sächsischer Blasmusikverband e.V. ehrt Unternehmer Theo Müller für langjährige Förderung der Kultur im Freistaat Sachsen sowie viele Repräsentanten der sächsischen Kulturszene gehörten. Musikalisch führte die Junge Bläserphilharmonie Sachsen unter der Leitung von Thomas Scheibe durch das Programm.

Ministerpräsident Stanislaw Tillich Foto: Sachsenmilch Leppersdorf GmbH/ taktiker Werbeagentur GmbH, 2015

Leppersdorf, 23. August 2015 Wo normalerweise hektischer Betrieb herrscht, fand am Sonntag, den 23. August, ein Moment der künstlerischen Einkehr statt: Der Sächsische Blasmusikverband e.V./Bläserjugend Sachsen würdigte am Standort der Sachsenmilch Leppersdorf GmbH Theo Müller und seine gleichnamige Stiftung für bald zwei Jahrzehnte aktive Förderung der Arbeit des Verbands. Gerade weil es Kunst und Kultur im Wettbewerb mit dem Sport um private Förderung oft schwer hätten, sei dieses klare Bekenntnis eines erfolgreichen Unternehmers zur Blasmusik bemerkenswert, so Thomas Firmenich, Präsident des Sächsischen Blasmusikverband e.V. Entsprechend groß war auch die Zahl der Gäste, zu denen neben Ministerpräsident Stanislaw Tillich zahlreiche Vertreter von der Bundes-, Landes- und Lokalpolitik

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Martin Gumpp, Kurator der Theo Müller Stiftung, zitierte aus dem Leitbild des Sächsischen Blasmusikverbands: „Musik ist wie eine internationale Sprache, sie wird auf der ganzen Welt verstanden und verbindet damit alle Menschen. Musik ist ein Beitrag zur Völkerverständigung, zu Toleranz und Frieden.“ Gerade vor dem Hintergrund der zahllosen, weltweiten Krisen und der damit einhergehenden Herausforderungen für Deutschland sei diese Brücken bauende Wirkung der Musik wichtiger denn je, so Gumpp weiter. Die zahlreichen Mitgliedsvereine des Blasmusikverbands seien tief in ihren Heimatgemeinden verwurzelt und leisten so einen wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung der Gesellschaft. Insgesamt hat die Theo Müller Stiftung seit 1996 zahlreiche Projekte des Sächsischen Blasmusikverbands e.V. mit insgesamt weit über 520.000 Euro gefördert. Die Unterstützung reicht dabei unter anderem von der Anschaffung einzelner Instrumente über die Ermöglichung einer CD-Produktion, Hilfe bei der Beseitigung von Hochwasserschäden im Jahr 2003 und die Anschubfinanzierung für den Aufbau eines Jugendblasorchesters. Mit der Ausgabe von Stiftungsbriefen an junge Musikerinnen und Musiker, die eine musikalische Ausbildung im Verein erfahren, unterstützte

die Stiftung die Nachwuchsarbeit auf unmittelbarer Vereinsebene entscheidend. Vor 12 Jahren ernannte der Sächsische Blasmusikverband e.V. Theo Müller zum Ehrenmitglied. In seiner Erwiderung bestätigte Theo Müller, dass er die Stiftungsgelder gut angelegt sieht und gab bekannt, dass er in den kommenden 25 Jahren die Blasmusik jährlich mit 50.000,00 EUR unterstützen wird. Das Kulturland Sachsen ist reich an musikalischen Traditionen im Bläserbereich. Von den Hof- und Ratsmusici bis in die heutige Zeit versteht sich die sächsische Bläser- und Blasmusikkultur als Bestandteil einer nachweislich hochentwickelten Traditionslinie. Insofern gilt es, an das großartige musikalische Erbe Sachsens mit Komponisten wie Richard Wagner, Robert Schumann und Felix Mendelssohn Bartholdy anzuknüpfen. Wichtiger Eckpfeiler ist hierbei neben der Bewahrung, Pflege und Weiterentwicklung der Amateurmusik auch die Gewinnung von Kindern und Jugendlichen für eine musikalische Ausbildung. Eine weitere wichtige Säule ist zudem die musikalische Elite-Förderung im Rahmen der Jungen Bläserphilharmonie Sachsen und der Brass Band Sachsen. Thomas Firmenich beschäftigte sich in seiner Rede auch mit der Frage, wie es ohne die Förderung der Theo Müller Stiftung um die Blasmusik in Sachsen bestellt wäre: „Selbstverständlich wäre durch die Arbeit des Verbandes Sachsens Bläserpost 03 | 2015


Verbandsnachrichten

mit seinen zahlreichen aktiven und engagierten Musikerinnen und Musikern sowie die Fördermittel des Freistaats eine hochqualitative Grundversorgung mit Blasmusik gewährleistet. Sicher hätten wir den Bläsernachwuchs aus eigener Kraft nicht so effizient etablieren können. Zwischenzeitlich sind beinahe 60 Prozent unserer Musikerinnen und Musiker unter 27 Jahre alt. Und ob wir uns zwei national wie international hoch angesehene Auswahlensembles mit unterschiedlichen Ansätzen leisten könnten, ist fraglich. Um es mit den für den heutigen Veranstaltungsort passenden Worten zu sagen: An diesem künstlerischen Sahnehäubchen hat die Theo Müller Stiftung einen großen Anteil.“

T h e o Mü l l e r b e k a m v o m Präsidenten des Sächsischen Blasmusikverbandes die Ehrenmedaille der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände in Gold für seine hervorragende Tätigkeit zur Förderung der Musik überreicht. ※ Weitere Informationen unter www.blasmusik-sachsen.de. Pressekontakt: SBMV e.V., Silke Schulze Unternehmensgruppe Theo Müller Alexander Truhlar

Stifter Theo Müller, Ministerpräsident Stanislaw Tillich, Veronika Tillich, Thomas Firmenich, Präsident Sächsischer Blasmusikverband e.V., Iris Firmenich MdL (v.re. n. l., 1. Reihe) Foto: Sachsenmilch Leppersdorf GmbH/taktiker Werbeagentur GmbH, 2015

Von Frankenberg über Löbau nach Leppersdorf bis nach Bad Elster Die Musikerinnen und Musiker der Jungen Bläserphilharmonie Sachsen (JBPS) können ihren Sommer stets genau planen, denn in der letzten Sommerferienwoche trifft man sich zum Proben in Frankenberg/Sa.; sozusagen im Herz des Sächsischen Blasmusikverbandes. In diesem Projektorchester sind über die Jahre echte Freundschaften entstanden und es macht immer wieder Freude, die Probezeit mit hochmotivierten, talentierten Musikerinnen und Musikern zu verbringen. Doch man ist auch jede Phase gespannt, welche neuen Gesichter es gibt und heimlich wird in den Registern getuschelt, wie viele und vor allem aber wer neu dazukommt. Dieses Jahr waren es die drei Hornisten Daniel Nils Schimmer, Maximilian Schilling und Jakob Haugk. Herzlich Willkommen! Die JBPS fördert junge Musikerinnen und Musiker ab 14 Jahren, die ein Blasinstrument spielen. Doch auch Schlagwerker, Pianisten, Harfenisten und Kontrabassisten sind gern gesehene Musiker! Zweimal im Jahr trifft sich die JBPS um anspruchsvolle Werke zu erlernen. Dozenten unterstützen die Probenarbeit und so kann in den Registergruppen intensiv an den technisch schweren Stellen gearbeitet werden. Stück für Stück setzt sich alles zusammen und man lernt, aufeinander zu hören und somit gemeinsam tolle Musik zu machen. Unter der Leitung von Thomas Scheibe probten wir eine Woche an zwei verschiedenen Konzertprogrammen für drei Konzerte. Sachsens Bläserpost 03 | 2015

Das erste Konzert nach der anstrengenden, aber erfolgreichen Probenwoche fand diesmal in Löbau statt. Dort gaben wir auf dem Gelände der „Landesgartenschau 2012“ gemeinsam mit dem Sächsischen Saxophon Orchester ein Konzert. Danach organisierte der Musikverein Löbau für uns einen Grillabend und es ist immer wieder sehr schön, wenn nicht nur unsere Konzerte besucht werden, sondern man darüber hinaus noch mit dem Publikum ins Gespräch kommen kann und sich austauscht. Die Abende nach den Konzerten bieten stets eine entspannte Atmosphäre und man spürt deutlich den Zusammenhalt der Musikerinnen und Musiker untereinander, den man schlichtweg genießen kann. Es ist kein Geheimnis, dass Theo Müller, der die Blasmusik in Sachsen unterstützt, dieses Jahr seinen 75. Geburtstag feierte. Anlässlich dieses Ereignisses umrahmte die JBPS am 23.08.2015 auf dem Industriegelände der Sachsenmilch Leppersdorf GmbH die Festveranstaltung zu Ehren Herrn Theo Müllers musikalisch. Denn ohne die Förderung wäre es sehr viel schwieriger, wenn nicht gar unmöglich, Projektphasen wie diese zu veranstalten. Passend dazu spielten wir u. a. A JUBILANT OVERTURE von Alfred Reed aus dem Konzertprogramm sowie den HULDIGUNGSMARSCH von Richard Wagner. Vor der Abreise gab es für jeden Musiker neben einem köstlichen, mehrgängigen Menü sogar ein „Präsent“, welches uns erneut von der Qualität der Müllermilch – Produkte überzeugte. Im Anschluss an die Festveranstaltung ging

die Reise weiter ins schöne Vogtland, um im König Albert Theater das Abschlusskonzert der Jazz Tage Bad Elster zu geben. Das Programm war mit „Klassiker“ betitelt und so hörte man ORIENT ET OCCIDENTE von Camille-SaintSaens, SATIRIC DANCES von Norman Dello Jojo und Joaquin Rodrigos Meisterwerk PER LA FLOR DEL ILIRI BLAU. Einen der Höhepunkte der Projektphase gestaltete zudem die Konzertmeisterin der Jungen Bläserphilharmonie Sachsen Julia Fuchs, die zusammen mit einer Kammermusikbesetzung des Orchesters das Klarinettenkonzert von Aaron Copland spielte. Das nächste Mal trifft sich die Junge Bläserphilharmonie Sachsen wieder zu Ostern in Frankenberg/Sa. (die Probespiele finden im Januar/Februar 2016 statt). Unter dem Titel „Erschallet Trompeten“ begleiten wir u. a. zwei Examenskonzerte der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ Dresden. Wir danken der Stadt Frankenberg für die jahrelange Unterstützung, Norman Grüneberg als Projektleiter des Orchesters sowie den Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle des Sächsischen Blasmusikverbandes! Interessierte Musikerinnen und Musiker können sich online unter www.blasmusiksachsen.de oder schriftlich bei der Geschäftsstelle des Sächsischen Blasmusikverbandes Sachsen bewerben. Fabian Kirchner, Nico Posselt (Tuba), Sarah L. Thümmler (Kontrabass)

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Verbandsnachrichten

Die SBMV-Akademie – wir ordnen unsere Aus- und Weiterbildungsangebote neu Zum Festakt „25 Jahre Sächsischer Blasmusikverband/Bläserjugend Sachsen“ war es so weit – die SBMVAkademie öffnete ihre Pforten und ist die neue zentrale Stelle im SBMV, wenn es um Aus- und Weiterbildung in unserem Verband geht. Doch warum eine eigene SBMV-Akademie und was wird dadurch anders? Die Idee hinter der Akademie ist, dass über eine gebündelte Bildungsstelle alle Angebote aus einer Hand angeboten, ein Zugang für Kooperationspartner generiert werden kann und unsere Bildungsangebote mit einem Gütesiegel ausgestattet werden. Dies soll die bisherige gute Qualität sichern und weiter ausbauen. Ganz nebenbei entsteht durch die Bündelung eine Arbeitserleichterung innerhalb der Geschäftsstelle, da wir die gesamten Bildungsangebote in der ausführenden Arbeit an eine neue Geschäftsstellenmitarbeiterin / -mitarbeiter verlagern können. Somit entlasten wir unsere bisherigen Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle und bekommen dadurch Ressourcen für andere oder neue Projekte frei.

Soweit zur inneren Struktur – aber was haben unsere Vereine davon? Über den Drei-Sparten-Außenauftritt – musikalisch/instrumental, überfachlich/organisatorisch und gesellschaftspolitisch – erhalten alle Interessierten einen einfachen Zugang zu den Bildungsangeboten und dieser unabhängig von den Besetzungszeiten unserer Geschäftsstelle, da alle Angebote auch auf der SBMV-Homepage abrufbar sind. Für unsere Musikerinnen und Musiker in den Vereinen wird im ersten Schritt in der Sparte „musikalisch/instrumental“ nicht viel anders. Alle bisherigen Angebote der letzten Jahre bilden den Grundstein in diesem Bereich. Hinzugekommen ist der neue E-Lehrgang, welche die Elementarstufe des Musizierens bildet und Kooperationsangebote der Deutschen Bläserakademie (DBA). Die Sparte „überfachlich/organisatorisch“ ist für unsere Vorstände und deren Helfer. Hier haben die Dauerbrenner „JuLeiCa – Aus der Praxis, für die Praxis“ oder „Vereinsverwaltung mit ComMusic-Software“ ihr neues Zuhause.

In diesem Bereich haben wir uns, wie immer wieder gefordert, anderen Angeboten geöffnet und so sind Bildungsangebote der Deutschen Bläserjugend (DBJ) und der Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen e.V. (LKJ) mit eingebunden und einige neue Spezialseminare rund um die Vereinsorganisation neu entwickelt worden. Ganz neu sind alle Angebote der Sparte „gesellschaftspolitisch“ – hier wollen wir Trends aufnehmen bzw. neue Trends setzen und mit namhaften Dozenten nachhaltige Workshops gestalten. So haben wir zum Beispiel für 2016 den Vortrag „Kommune, Gesellschaft und Verein“ mit unserem Ehrenvorsitzenden Martin Gumpp, Kurator der „Theo Müller Stiftung“, als Dozent ins Programm genommen. Also schauen Sie bei uns in unserer SBMVAkademie vorbei, besuchen Sie unsere Angebote und geben Sie uns ein Feedback, denn die SBMV-Akademie ist eine Akademie zum Mitgestalten. ※ Gaston Saborowski, Vorsitzender der Bläserjugend Sachsen

Antragslyrik und KoFi-Pläne – der neue Förderratgeber von Gerhard Schwab Foto: wikipedia.de

Die Förderung von vereinsgetragenen Projekten und Initiativen wird mehr und mehr zum unübersichtlichen Dschungel sich widersprechender Bestimmungen, Ergänzungen, Ausschließungen usw. Es ist von einem Vereinsvorstand in ehrenamtlicher Tätigkeit sehr viel verlangt aber auch unerlässlich, Förderbedingungen und -möglichkeiten für die eigene Vereinsarbeit zu kennen und, wenn möglich, auszuschöpfen. Daher sind Initiativen wie die aktuelle Neuauflage des "Förderratgebers" von Gerhard Schwab und Sabine Schwab eine sinnvolle Möglichkeit zum Einstieg in die Materie. Der Förderratgeber bietet in einer verständlichen Sprache Informationen zu Branchen, Institutionen und Kriterien an. Dabei geht es nicht nur um das Wo, sondern vor allem um das Wie und Was der Antragstellung. Was muss unbedingt in einen Förderantrag? Welche Fehler sollte man auf keinen Fall

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machen? Welche Förderung kommt für mein Projekt in Frage? Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen? Welche Kosten lassen sich wie abrechnen? Was bieten nationale und was bieten europäische Fördertöpfe? Ein verzeihliches, weil unumgängliches Manko der Publikation stellt der Verzicht auf föderale Gegebenheiten dar. Die einzelnen Kultur-, Bildungs- und Teilhabefördergesetze der Länder, die für die Musikvereinsarbeit in Betracht kommen, werden hier zugunsten bundesweiter bzw. europäischer Fördertöpfe nicht betrachtet. Dennoch bietet der Ratgeber fundierte Einblicke in das Erstellen von Kosten- und Finanzierungsplänen, Abrechnungsmöglichkeiten und Fehlerquellenanalyse. Neu in der aktuellen Auflage sind grundlegende Darstellungen des Fundraising (inkl. Crowdfunding), der Spendenakquise sowie der Sponsorenpflege.

Wer mindestens zwei der drei letzten Begriffe noch nie gehört hat, sollte den Förderratgeber dringend lesen. Diese Themen werden künftig die Vereinsfinanzierung maßgeblich beherrschen. Sehr interessant ist auch die Aufstellung bundesweit aktiver Stiftungen, deren Mittel zumindest für Projektinitiativen sehr aussichtsreich sind. Die Lektüre des Förderratgebers ersetzt kein Seminar und keine individuelle Beratung in den Landesgeschäftsstellen der Musik- und Kulturverbände. Dennoch ist sie eine sinnvolle Möglichkeit, sich mit den Fördertöpfen und deren Notwendigkeiten vertraut zu machen. ※ Nähere Infos sowie ein Bestellformular auf www.foerderratgeber.de Norman Grüneberg

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Musikkultur in Sachsen auf hohem Niveau -7. Sächsischer Orchesterwettbewerb in ZwickauMit einem fulminanten Abschlusskonzert endete am 15. November im Zwickauer Konzerthaus "Neue Welt" der 7. Sächsische Orchesterwettbewerb. Nicht nur die Konzertbeiträge der Preisträger zeugten vom hohen Niveau der gesamten Musikszene im Freistaat. Drei der 15 Teilnehmerensembles waren Mitglieder des SBMV. Die Jury der Kategorie B (Bläserensembles) war mit Prof. Ernst Oestreicher (Bayern), Heiko Schulze (Sachsen) und Hans Hütten fachlich fundiert. Auch die weiteren Jurys waren fachmännisch besetzt. Künftig wäre es vielleicht eine Idee, die Jurys der Landesorchesterwettbewerbe grundsätzlich mit Juroren aus anderen Bundesländern zu besetzen, ohne damit die Objektivität der Jurys in Frage stellen zu wollen. Mit einer beeindruckenden Darbietung von Johan de Mejs "Extreme Beethoven" erspielte sich die Bläserphilharmonie Thum unter der Leitung von Thomas Conrad nicht nur die

Höchstwertung des Wettbewerbes und damit die Weiterleitung zum Deutschen Orchesterwettbewerb 2016 in Ulm, sondern auch den Sonderpreis der Stadt Zwickau. Das Thumer Orchester gehört nicht erst seit dem Erfolg beim WMC in Kerkrade 2014 zu den führenden Blasorchestern, was neben der Begeisterungsfähigkeit der Musikerinnen und Musiker vor allem der nachhaltigen Arbeit von Musikschule und Dirigenten zu verdanken ist. Mit einem ebenso faszinierenden Klangerlebnis überzeugte das Sächsische Blechbläser Consort (Leitung: Prof. Uwe Vogt) die Jury und wurde mit 23,3 Punkten in der Kategorie Blechbläserensemble nach Ulm delegiert. Die Musikerinnen und Musiker des SBC wiederholten und steigerten damit trotz eines eher popularmusikalischen Programms ihren Erfolg von 2011, der das Ensemble damals bereits den 2. Platz des Orchesterwettbewerbs in Hildesheim erringen ließ. Hier ist viel zu erwarten für die mitteldeutsche Bläserszene.

Das sehr gute Wertungsergebnis des Symphonischen Blasorchesters Leipzig zeugte auch von der hohen Musizierkultur in der Musik- und Messestadt. Besonders in der kammermusikalischen Darbietung der Mendelsohnschen "Ouvertüre für Harmoniemusik op. 24" hört man die Zielstrebigkeit des Ensembles, die in den nächsten Jahren aufmerksam zu verfolgen ist. Die sächsische Bläsermusik wird mit zwei hervorragenden Ensembles beim DOW in Ulm vertreten sein. Auch die Musikerinnen und Musiker der weiteren Teilnehmer und Preisträger (siehe Übersicht) spiegeln das hohe Niveau der sächsischen Amateurmusik wider. Allen Teilnehmern ist herzlich zu gratulieren. Den Preisträgern maximale Erfolge, vor allem aber auch Freude am musikalischen Wettstreit, der 2016 in Ulm stattfindet. ※ Norman Grüneberg, LMD

ERGEBNISSE Jugendsinfonieorchester: > Jugendsinfonieorchester der Musik- schule Leipzig »Johann Sebastian Bach« | 23,0 Punkte (Festmeldung zum Deutschen Orchesterwettbewerb) Kammerorchester: > kammerorchester heidenau e.V 20,0 Punke Blasorchester: > Bläserphilharmonie Thum 24,3 Punkte (Festmeldung zum Deutschen Orchesterwettbewerb) > Symphonisches Blasorchester Leipzig 21,0 Punkte Jugendblasorchester: > Sinfonisches Blasorchester der Musikschule Leipzig »Johann Sebastian Bach« | 19,0 Punkte Blechbläserensembles: > Sächsisches Blechbläser Consort 23,3 Punkte (Festmeldung zum Deutschen Orchesterwettbewerb)

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Zupforchester: > Bundinstrumentenorchester des Heinrich-Schütz-Konservatoriums Dresden e.V. | 24,0 Punkte (Festmeldung zum Deutschen Orchesterwettbewerb) > Zupforchester des Robert-Schumann Konservatoriums der Stadt Zwickau 22,0 Punkte Jugendgitarrenensembles: > Gitarrenorchester »Iuventa musica« Hoyerswerda e.V. | 21,0 Punkte (Festmeldung zum Deutschen Orchester- wettbewerb)

> Jugendmusiziergruppe »Michael Praetorius« | 23,7 Punkte (Festmeldung zum Deutschen Orchesterwettbewerb) > Sächsisches Zitherorchester 22,0 Punkte Jazzorchester: > Crazy Ties BigBand | 17,4 Punkte > Jugendbigbad Plauen | 20,6 Punkte > Unibigband Leipzig | 22,4 Punkte (Festmeldung zum Deutschen Orchester- wettbewerb)

Akkordeonorchester: > Dresdner Akkordeonorchester e.V. 22,3 Punkte (Festmeldung zum Deutschen Orchesterwettbewerb) Offene Besetzungen: > Schlagzeugensemble Markkleeberg der Musik- und Kunstschule »O. Gerster« 23,3 Punkte (Optionsmeldung zum Deutschen Orchesterwettbewerb)

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Verbandsnachrichten

Der Rechtsanwalt berät

Aus der Praxis: Forderungsverzicht durch den Vorstand?

Vereinsvorstand Harry Hirsch schilderte uns folgenden Fall: In seinem Verein gab es in den letzten Jahren drei „Sorgenkinder“, die immer wieder durch unpünktliche oder fehlende Beitragszahlung glänzten. Alle drei Mitglieder haben zwar den Verein verlassen, es bestehen allerdings noch Beitragsschulden pro Mitglied von ca. 250 EUR. Harry ist der Meinung, die Durchsetzung der Forderung würde erheblich Stress bringen. Er fragt daher an, ob er auf die Durchsetzung der Beitragsschulden verzichten kann, er hierfür einen Vorstandsbeschluss benötigt oder eventuell sogar die Mitgliederversammlung entscheiden muss. Wie ist die Rechtslage?

Rechtsanwalt Bertram Petzoldt Fachanwalt für Arbeitsrecht Fachanwalt für Sozialrecht Berät und vertritt den Sächsischen Blasmusikverband e.V. sowie dessen angeschlossene Vereine. Telefonische Fragen zu Rechtsfragen des Vereinslebens werden jeweils am ersten Donnerstag des Monats in der Zeit von 16:00–17:30 Uhr beantwortet. Tel. (0351) 21 30 30 40 b.petzoldt@kanzlei-queisser.de www.ra-petzoldt.de Haben Sie Anregungen und Fragen zu dem Thema? Schreiben Sie uns bitte. Wir freuen uns über jede Zuschrift.

Für einen Forderungsverzicht gegenüber säumigen Mitgliedern, sei es, ob es sich um aktive oder um ausgeschiedene, ehemalige Mitglieder handelt, bedarf es eines triftigen Grundes. Ein solcher Grund kann die „erwiesene“ Uneinbringlichkeit der Forderung sein, wenn das Mitglied also bekanntermaßen vermögenslos ist oder die Rechtsverfolgung einen nicht mehr hinnehmbaren Aufwand mit unzureichenden Realisierungschancen erzeugen würde. Hierzu bedarf es aber bestimmten Feststellungen, zu denen der Vorstand eines Vereins für gewöhnlich nicht in der Lage ist. Im Regelfall sind die Realisierungschancen einer Forderung offen, so dass es für einen Verzicht dem Grunde nach keine Rechtfertigung gibt. Der allgemeine Stress, der mit der Rechtsverfolgung verbunden ist, reicht nicht aus. Häufig werden jedoch im Rahmen eines vorzubereitenden Inkassoverfahrens gegen säumige Vereinsmitglieder Schwachpunkte in der eigenen Satzung oder der Beschlussfassung bekannt, an deren genaue Aufdeckung der Verein kein Interesse haben wird. Für den letzteren Fall kann ein Forderungsverzicht durchaus sinnvoll sein. Die Geschäftsführung des Vereins obliegt grundsätzlich dem Vorstand. Das bedeutet, dass der Vorstand in eigener Zuständigkeit entscheiden muss, ob und ggf. in welcher Weise mit (unsicheren) Rückständen verfahren wird. Damit ist die Frage beantwortet, dass für einen Forderungsverzicht der Vorstand einen entsprechenden Beschluss fassen sollte. Etwas anderes könnte nur gelten, wenn einem speziellen Vorstandsmitglied die Beitragsüberwachung und der Forderungseinzug explizit übertragen wurden. In den meisten Fällen geben die Vereinssatzungen hierzu nichts her. Die Mitgliederversammlung hat – dies natürlich auch vorbehaltlich einer anderen Regelung in der jeweiligen Satzung – über den Forderungseinzug und einem etwaigen Verzicht nicht zu entscheiden. Es empfiehlt sich daher auch nicht, das Problem in die Mitgliederversammlung zu tragen. Dies führt im Zweifel nur zu einer erheblichen Verwirrung und Unruhe innerhalb der Mitglieder. ※

NACHRUF Erhard Röder *28. November 1927 † 01. Juli 2015)

Wir nehmen Abschied von unserem langjährigen Orchesterleiter und Ehrenmitglied Erhard Röder der am 01.07.2015 im Alter von 87 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit verstarb. Sein Musikanten-Leben begann im Alter von sieben Jahren im Jugendspielmannszug Wernesgrün an der Trommel. Er wollte gern ein Blasinstrument erlernen bekam aber mit zehn Jahren von seinen Eltern ein Akkordeon und die Anmeldung zum Musikunterricht geschenkt. Von nun an spielte Musik die Hauptrolle im Leben von Erhard Röder. Er erlernte und spielte in den nächsten Jahren neben Akkordeon Fanfare, Waldhorn, Trompete und Tenorhorn, stellte in Wernesgrün einen Jugendfanfarenzug auf die Beine und schob im Herbst 1945 den Aufbau einer Jugendtanzkapelle an, deren Leiter er wurde. Als 1949 die Wernesgrüner Blasmusikanten wieder mit Proben begannen und am 1. Mai 1950 der erste Auftritt folgte, war Erhard Röder selbstverständlich dabei. Nach dem vorübergehenden Ausscheiden des damaligen Orchesterleiters Ernst Straube übernahm er von 1957 bis 1962 dessen Amt.

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1965 gründete der Musikverein eine kleine Besetzung, die Erhard Röder leitete. Endgültig übernahm er 1970 den Taktstock für das große Orchester und prägte es bis 1998. Unter seiner Leitung spielten die Wernesgrüner Blasmusikanten bei vielen kulturellen Veranstaltungen, Festen und Höhepunkten, u. a. auch in Fernsehsendungen des MDR und ZDF. Auch nach seiner aktiven Zeit als Musiker und Dirigent unterstützte er tatkräftig den Verein im Vorstand, als Notenwart und als Bundesfreiwilliger. Er half wo er konnte, bis er im Frühjahr 2015 schwer erkrankte. Für sein unermüdliches Schaffen erhielt Erhard Röder viele Auszeichnungen vom Verein und dem BDMV. Wir trauern um ein Vereinsmitglied, dass mit hohem Engagement über 66 Jahre die Entwicklung unseres Orchesters und des Vereins prägte. Wir werden Erhard Röder ein ehrendes Andenken bewahren. Juli 2015, Musikverein Wernesgrün e.V. von 1907

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Verbandsnachrichten

Impressionen KlangFARBEN 2015

Fotos: Lutz Raschke

EHRUNGSORDNUNG

Sächsischer Blasmusikverband e.V./ Bläserjugend Sachsen §1 Zweck, Bestimmung 1. Der Sächsische Blasmusikverband e.V. (nachstehend SBMV e.V.) und der Bläserjugend Sachsen (nachstehend BJS) regeln mit dieser Ordnung die Ehrung aktiver Musikerinnen und Musiker sowie Personen, die sich um den Verband verdient gemacht haben in Ergänzung zur Ehrungsordnung der Bundesvereinigung Deutscher Mu sikverbände (BDMV e.V.) und würdigt damit außeror dentliche Verdienste um die sächsische Amateurblasmusik und herausragende ehrenamtliche Arbeit. 2. Die Ehrungen für aktive Tätigkeit als Musiker, für fördernde Mitgliedschaft in Vereinen und für langjährige Funktio närstätigkeit erfolgen entsprechend der Ehrungsordnung der BDMV e.V. §2

Ehrungen Der SBMV e.V. und die BJS vergeben nachstehende Ehrungen für herausragende fördernde Tätigkeit im Verband. 1. Johann-Gottfried-Reiche – Medaille 2. Ehrenpräsident des SBMV e.V. 3. Ehrenmitgliedschaft im SBMV e.V. 4. Ehrenabzeichen des SBMV e.V.

§3 Regelungen zu den Ehrungen Die Ehrungen gemäß §2 dieser Ehrungsordnung können nur vom Präsidium des SBMV e.V. vergeben werden. Alle Verbands-

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mitglieder können Vorschläge beim Präsidium des SBMV e.V. oder beim Vorstand der BJS einreichen. Der SBMV e.V. übernimmt die Finanzierung der Ehrung. 1. Die Johann Gottfried Reiche Medaille können Personen, Vereine und Institutionen erhalten, die durch ihr außeror dentliches Engagement bei der Förderung der sächsischen Blas- und Spielleutemusik hohe Verdienste erworben haben. 2. Zum Ehrenpräsidenten kann ein langjähriger, verdienst voller Präsident oder ein Präsidiumsmitglied des SBMV e.V. nach Beendigung seiner Wahlfunktion ernannt werden. 3. Ehrenmitglied des SBMV e.V. können Personen sein, die durch ihr langjähriges Wirken und Schaffen die sächsische Blas- und Spielleutemusik in vorbildlicher Weise unterstützen 4. Das Ehrenabzeichen des SBM V e.V. können aktive Musikerinnen und Musiker sowie Personen, die sich in be sonderer Weise um die Entwicklung des Verbands verdient gemacht haben, erhalten. §4

Ehrungsentzug Sämtliche Ehrungen können bei grob verbands- oder vereinsschädigendem oder unehrenhaftem Verhalten vom Präsidium des SBMV e.V. aberkannt und zurückgefordert werden.

§5 Inkrafttreten Diese Ehrungsordnung tritt mit Wirkung vom 15.09.2015 in Kraft.

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Sächsische Bläserphilharmonie zurück von erfolgreicher Australientournee Am 21. Juli 2015 kehrte die Sächsische Bläserphilharmonie nach einer erfolgreichen Australientournee wieder nach Sachsen zurück. Auf Einladung des Queensland Music Festivals gastierte das Orchester unter der Leitung seines Chefdirigenten Thomas Clamor im Rahmen des Konzertprojektes „one hundred & one years“ mit Aufführungen in Brisbane und Townsville. In den Open Air Aufführungen erlebten tausende Konzertbesucher beindruckende Inszenierungen in denen die Sächsische Bläserphilharmonie gemeinsam mit dem künstlerischen Leiter des Festivals James Morrison, einem der bedeutendsten australischen Multi-Instrumentalisten, Werke unterschiedlichster Genres und Musikstile präsentierte. Der australische Veranstalter, das Publikum sowie die offiziellen Vertreter, wie der Gouverneur des australischen Bundesstaates Queensland Paul de Jersey, zeigten sich tief beeindruckt von

Sächsische Bläserphilharmonie mit den australischen Sängern Naomi Price, Ben Mingay, Zac Parkes und der Townsville Community Brass Band Foto: Sächsische Bläserphilharmonie

den Konzerten und würdigten die Sächsische Bläserphilharmonie als ein Ausnahmeorchester von internationalem Rang. „Wir sind sehr glücklich, die Sächsische Bläserphilharmonie als einen äußerst repräsentativen Kulturbotschafter Deutschlands in Australien begrüßen zu können und danken ihnen für ihre engagierte

Mitwirkung in diesem Festival“, so der Gouverneur Paul de Jersey in einer Festansprache zum offiziellen Empfang. Gefördert wurde die Reise vom Deutschen Goetheinstitut. ※ Stefanie Schennerlein, Referentin Öffentlichkeitsarbeit www.sächsische-bläserphilharmonie.de

Gelungene Premiere – Sinfonisches Blasorchester Frankenberg/Sa. und Jugendblasorchester Hohenstein-Ernstthal zum Bläserurlaub im Waldpark Grünheide Instrumentenpf lege und Atmung gibt.

Ski-, Bade- oder Wanderurlaub kennt jeder, was aber ist ein Bläserurlaub? Hinter diesem Namen verbirgt sich das Konzept eines musikalischen Intensivkurses, verbunden mit Erlebnisurlaub, für interessierte Bläser und Schlagwerker im Alter zwischen 9-99 Jahren. Im Mittelpunkt eines solchen Urlaubs steht natürlich das Arbeiten in einzelnen musikpraktischen Kursen, wobei es neben dem Spielen im Blasorchester – Level I und II sowie Blechbläser- und Holzbläserkammermusik auch Angebote zu Musiktheorie,

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In diesem Sommer wagten sich das Sinfonische Blasorchester Frankenberg/Sa. sowie das Jugendblasorchester Hohenstein-Ernstthal an das Ausprobieren dieses von den Künstlerischen Leitern beider Orchester JaFoto: JBO HOT/LS nice Stand und Sören Hofmann erarbeiteten Konzeptes. Dazu begaben sich beide Ensembles nach einer wohlverdienten Sommerpause in den Waldpark Grünheide im Vogtland. Bereits mit der Anmeldung konnte sich jeder Musiker durch seine Kurswahl ein persönliches Urlaubsprogramm zusammenstellen. In den unterschiedlichen Besetzungen wurden neue Stücke erarbeitet, daneben auch musiktheoretisches Wissen aufgefrischt und die individuellen bläserischen Fähigkeiten vervollkommnet. Auf großes Interesse stieß

ebenso ein Didgeridoo-Schnupperkurs. Neben den musikalischen Aktivitäten, die bei sommerlichen Temperaturen absolviert wurden, nahm die gemeinsame Freizeitgestaltung breiten Raum ein. Dabei wuchsen die Musiker orchesterübergreifend zu einer Gemeinschaft zusammen und es wurden bereits erste Mitwirkungsmöglichkeiten im jeweils anderen Ensemble ausgelotet. Nach Einschätzung sowohl der Teilnehmer als auch der Organisatoren hat das Konzept des Bläserurlaubs seine Feuertaufe erfolgreich bestanden. Mit der Einladung zur 2. Auflage Ende Juli 2016 können sich die Organisatoren nun auch an Interessenten über beide Vereine hinaus wenden. Für das Sinfonische Blasorchester Frankenberg/Sa. und das Jugendblasorchester Hohenstein-Ernstthal wurde mit der neuen Form des Probenlagers eine gute Ausgangsbasis für die Arbeit im neuen Schuljahr geschaffen. Ein Dank gilt allen, die zum Gelingen des Bläserurlaubs 2015 beigetragen haben. ※ Daniel Richter, Vorsitzender JBO Hohenstein-Ernstthal e.V.

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13. SAXONIADE – Internationales Festival für Jugendblasorchester Ein Feuerwerk der Blasmusik erlebten zahlreiche Besucher der 13. SAXONIADE, dem Internationalen Festival für Jugendblasorchester vom 02. bis zum 05. Juli unter der Schirmherrschaft der Sächsischen Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva Maria Stange. An vier Tagen präsentierten sich 450 junge Musikanten aus 6 Ländern in 12 Veranstaltungen mit Shows, gemeinsamem Musizieren und konzertantem Spiel. In diesem Jahr gab es auch wieder eine Neuauflage der Musikschau der Nationen auf dem Domplatz in Zwickau. Durch die extreme Hitze musste das Programm aber auf ein Minimum reduziert werden. In Hohenstein-Ernstthal präsentierten sich dann die Musiker mit der Musikschau auf dem Sportplatz am HOT-Sportzentrum. Hier wurden extra Trinkwasserleitungen gelegt, damit die Musiker ausreichend mit Getränken und einer kühlen Erfrischung versorgt werden konnten. Die Abendveranstaltungen mit Musik und Show non stop, wo sich die Orchester einzeln präsentierten, wurden aufgrund des Wetters nach außen, in den Innenhof zwischen Schützenhaus und HOT-Sportzentrum, verlegt. Bei angenehmen Temperaturen konnte das Publikum ein abwechslungsreiches Programm in gemütlicher Atmosphäre erleben. Die Orchester hatten somit Gelegenheit, sich näher kennen zu lernen und sich gegensei-

tig zu hören, um vielleicht sogar den ein oder anderen gehörten Musiktitel ins eigene Repertoire aufzunehmen. Am Freitag und Samstag hieß es natürlich auch, sich voll zu konzentrieren, um bei den Wertungsspielen maximale Punkte zu erzielen. Die Orchester konnten sich in einer von vier Schwierigkeitsstufen (Kategorie 2-5) bewerben und mussten in dieser Kategorie einen Pflicht- und einen Wahltitel vortragen. Diese wurden von einer Fachjury bewertet und am Ende mit einer Urkunde, Medaille und Preisgeldern honoriert. Den 1. Preis für die beste musikalische Leistung zu den Wertungsspielen in der Kategorie 2 mit 84,5 Punkten überreichte der Vorsitzende des SAXONIADE e.V., Rudi Stößel an die Crazy Monkeys aus Meerane. Den 2. Preis erhielten die Jewelry Wind Band Hangzhou aus China und das Sinfonische Blasorchester aus Frankenberg mit jeweils 82,0 Punkten. Ein dritter Preis wurde nicht vergeben. In der Kategorie 3 erhielt das Jugendblasorchester Hohenstein-Ernstthal e.V. mit 93,5 Punkten den 1. Preis, das Jugendblasorchester Kosice aus der Slowakei mit 87,5 Punkten den 2. Preis und das Jugendblasorchester Krprivnice aus der Tschechischen Republik mit 83,5 Punkten den 3. Preis. Den 1. Preis in der Kategorie 4 erreichte mit

Foto: Saxoniade e.V.

88,0 Punkten das Blasorchester der Musikschule Vilnius aus Litauen, der 2. Preis mit 84,5 Punkten ging an das Jugendblasorchester Bernsdorf e.V. und den 3. Preis erreichte der Blasmusikverein Meerane 1968 e.V. mit 77,6 Punkten. In der höchsten Kategorie 5 trat zur diesjährigen SAXONIADE kein Orchester an. Ein großes Dankeschön für die unkomplizierte, tatkräftige und finanzielle Unterstützung gebührt dem Kulturraum Vogtland-Zwickau, der Sparkasse Chemnitz, dem Landkreis Zwickau, der Stadt Hohenstein-Ernstthal, der Stadt Zwickau, die envia Mitteldeutsche Energie AG, Dicks-Domin und Kollegen Steuerberatungsgesellschaft mbH, die Frische Vielfalt Service GmbH, der Baumschule Hohenstein-Ernstthal, der Heyne-Holz GmbH Hohenstein-Ernstthal, dem Eigenbetrieb Zentrales Immobilienmanagement Glauchau, dem DRK-Kreisverband Glauchau sowie allen anderen fleißigen Helfern vor und hinter den Kulissen. ※ Joachim Blum, SAXONIADE e.V.

„MDR SACHSEN Radio, Fernsehen, Online“ präsentierte:

18. Europäisches Blasmusikfestival / 24. Internationales Musikfest gefolgt und haben vom 18. bis 20. September 2015 ein wahres Blasmusikfeuerwerk in Bad Schlema gezündet. Mit dabei waren u. a. Spitzenorchester wie die Polizeimusik Zürich-Stadt aus der Schweiz, das Blasmusik- Orchester „Swetoch“ aus Weißrussland und die Royal Navy Cadet Band aus Schweden. Das Eröffnungskonzert am 18.09.2015 Publikum erlebte Blasmusik Foto: Bergmannsblasorchester Kurbad Schlema e.V. vom Feinsten. Die Klangkör14 Orchester aus zwölf europäischen Ländern per boten ein umfangreiches Repertoire, von sind der Einladung zum 18. Europäischen Blas- Superstimmungsmusik bis Gänsehauttiteln musikfestival / 24. Internationales Musikfest war alles dabei. Sachsens Bläserpost 03 | 2015

Zwei große Festumzüge umrahmten das Musikevent. Bereits jetzt wirft das nächste große Ereignis seinen Schatten voraus: 2016 feiert das Bergmannsblasorchester Kurbad Schlema e.V. mit seinen Gästen ein Vierteljahrhundert Blasmusikfestival im erzgebirgischen Kurort! Zum 25. Internationalen Musikfest, das vom 16. bis 18. September 2016 stattfindet, werden natürlich wieder erstklassige Orchester aus ganz Europa dabei sein. Zusätzlich sind einige Überraschungen geplant. ※ Lassen Sie sich das Highlight im nächsten Jahr nicht entgehen! Bergmannsblasorchester Kurbad Schlema e.V.

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naturKLANG weltKLANG einzelKLANG – Musik überwindet Grenzen Über 100 Gäste kamen am 23.10.2015 nach Schönerstadt, um etwas ganz Besonderes zu bestaunen. Sie wollten sehen und hören, was die insgesamt 27 Kinder und Jugendlichen aus Deutschland und aller Welt in Langenstriegis gelernt haben. naturKLANG weltKLANG einzelKLANG – Musik Überwindet Grenzen! Das war das Motte der ersten Ferienfreizeit der Oederaner Blasmusikanten. Mit der Unterstützung vom „Arbeitskreis Ausländer und Asyl Freiberg e.V.“, der „Schützengesellschaft Schönerstadt e.V. 1862“ und der Jugendfeuerwehr Oederan verbrachten die Kinder und Jugendlichen, aus der Umgebung von Freiberg, Oederan und Pockau, darunter 7 Kinder aus Flüchtlingsfamilien, auf dem Kinderbauerngut in

Langenstriegis eine interessante Zeit. Mathias Hochmuth, freiberuflicher Musiker und Musikpädagoge aus Leipzig, war einer der beiden Dozenten, die das Projekt auf musikalischer Ebene begleitet haben. Er lehrte in seiner Gruppe hauptsächlich Grundlagen des Musizierens und sorgte für die ersten Erfolge bei den Kindern, die noch nie zuvor ein Instrument gespielt hatten. Einf ü h l sa m, m it v iel Fr eude u nd Gedu ld brachte er den Kindern die ersten Griffe und Techniken bei, sodass sie dann zum Abschlussprogramm das Stück Happy von Pharrell Williams aufführen konnten. Kalab Embaye aus Eritrea entdeckte mit Interesse die Schlaginstrumente. Marie Melzer aus Flöha erlernte hingegen auf der Trompete begeistert ihre ersten Töne.

Jonas Ernecke, Musikwissenschaftsstudent aus Dresden und Dirigent der Oederaner Blasmusikanten, übernahm die zweite Gruppe. In dieser bildete sich ein Ensemble, welches aus insgesamt 12 Teilnehmern bestand. Diese Kinder und Jugendlichen hatten auch schon Vorkenntnisse auf ihrem Instrument mitgebracht. Sie schafften es, insgesamt 4 Titel innerhalb der 5 Tage einzustudieren. Zum Abschlussprogramm wurden sie zusätzlich von 5 Musikern aus Oederan und Dresden unterstützt. Zwischen den Proben gab es viel Programm. So besuchten die Teilnehmer die Instrumentenmanufaktur von Rico Kühn in Oederan. Herr Kühn stellte dabei bekannte und unbekannte Instrumente vor und sie konnten gerne ausprobiert werden. Weiterhin standen das Bogenschießen mit der Schützengesellschaft Schönerstadt und viele weitere Freizeitaktivitäten auf dem Tagesplan. Neben diesen Freizeitaktivitäten stand auch Günter Wittwer den Kindern zur Seite. Der Diplom Designer entführte sie jedoch in eine ganz andere Welt. Er spannte den Bogen in die Welt der Bildenden Künste und bot so unter anderem Malen und Gestalten nach Musik an.

Vorstellen und Ausprobieren der Instrumente

Foto: Ulli Schubert

Alles in allem war es eine sehr erfolgreiche Woche, wenn auch so manche Träne floss. Es wurden viele neue Bekanntschaften geschlossen und sogar neue Freunde gefunden. Das Ziel, mit Musik Grenzen zu überwinden und Neues zu erlernen, wurde übermäßig erfüllt. Doch bei einer Woche Ferienfreizeit soll es nicht bleiben. Es werden in Zukunft in Freiberg und Oederan wöchentlich Angebote stattfinden, die an die Ergebnisse der Woche im Oktober anknüpfen, aber auch Raum für Neues bieten sollen. So sind jedes Mal aufs Neue, fremde Gesichter herzlich willkommen. Es werden Kurse für Anfänger und Unerfahrene, sowie für Kinder stattfinden, die ihr Instrument schon beherrschen. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung komplett gefördert und soll bis 2017 weiterlaufen. Es sind alle ganz herzlich zu den Ferienfreizeiten und wöchentlichen Angeboten eingeladen. ※

Gruppenbild vom Abschlusskonzert

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Foto: Ulli Schubert

Projektteam

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„En Avant, marche!“ (Vorwärts, marsch!)

Musiktheater zur euro-scene Leipzig, dem Festival zeitgenössischem europäischen Theaters und Tanzes siktheater, mit Kompositionen von Beethoven, Mahler, Verdi, Elgar sowie dem amerikanischem Brassband-Sound. Darsteller werden zu Musikern und Musiker zu Darstellern. Neben den vier Schauspielern und sieben Musikern aus Flandern ist immer auch ein Blasorchester der jeweiligen Gastspielstadt eingebunden. UND DAS WAREN WIR. Zusammen mit Musikern des Orchesters Holzhausen nahmen wir die Einladung neugierig, doch auch ein wenig unbedarft, an. Wir erarbeiteten uns gemeinsam die vier vorgegebenen Stücke.

Fotos: Orchester Liebertwolkwitz e.V.

Von der Festivalleitung der euro-scene Leipzig erhielten wir und das Orchester Holzhausen die Einladung, an einem Stück der belgischen Compagnie NTGent mitzuwirken. Das Stück des Starregisseurs Alain Platel handelt in unseren Kreisen, der Blasmusik. Ein älterer Posaunist ist schwer krank. Er wird sein geliebtes Instrument nicht mehr spielen können. In die letzte Reihe der Blaskapelle versetzt, fühlt er sich einsam, doch es ist die Band, die ihn vor der totalen Depression bewahrt. Das Stück „En Avant, marche!“ widmet sich dem Thema Blaskapelle, die noch heute auch im ländlichen Raum existiert und eine wichtige soziale Funktion einnimmt. Blaskapellen stellen immer auch einen Mikrokosmos der Gesellschaft dar – eine Ansammlung sehr unterschiedlicher Individuen, die versuchen, sich nach ein- und derselben Marschrichtung zu orientieren. Zunächst dem Schauspiel zuzuordnen, entwickelt sich das Stück immer stärker zum MuSachsens Bläserpost 03 | 2015

Nur Mut, wenn einmal ungewohnte Aufgaben auf einen Verein zukommen. In vielerlei Hinsicht kann man davon nur profitieren. ※ Musik ab! Orchester Liebertwolkwitz e.V.

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Nur einen Tag vor der Festivalpremiere gab es die erste gemeinsame Probe im Schauspielhaus Leipzig mit den Theaterprofis. Kostüm-, Stell-, Ablauf- und Musikprobe auf der großen Bühne. Unsere Sinne waren geschärft wie nie, alles fühlte sich neu, aufregend und auch etwas seltsam an. Einen Tag später dann die Aufführung und nur noch eine Probe davor. Es war einfach unglaublich. Samstagabend, der 7. November, Schauspielhaus Leipzig, ausverkauft – und wir auf der Bühne. Alles hat so gut geklappt, dass wir es selbst gar nicht fassen konnten. Das Schlussstück war die Hymne des Jupiter von Gustav Holst. Es herrschte Gänsehautathmosphäre. Ende-Dunkelheit-Stille-standing ovations-bestanden! Es war ein Erlebnis, welches man nach O-Ton eines Musikers ..“nicht mit tausend Worten beschreiben kann“. Und wir haben uns selbst ein großes unbezahlbares Geschenk gemacht.

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25 Jahre Sachsenländer Blasmusikanten e.V. aus Sebnitz kam noch hinzu, dass wir vom angestammten Festzelt auf dem Sebnitzer Marktplatz in eine ausgebaute Scheune „die Kulturscheune“ in einen kleinen Nachbarort umgezogen sind.

Foto: Sachsenländer Blasmusikanten e.V.

Am ersten Oktoberwochenende sind wir in unserer Region wie so oft schon in diesem Jahr musikalisch unterwegs. Zwischen zackigem Marsch und gemütlicher Polka führen unsere beiden Moderatoren Lydia und Thomas durchs Programm. Sie berichten vom Musiker- und Vereinsleben, loben die Heimatstadt Sebnitz, erinnern publikumswirksam an so manche Begebenheit im Orchesteralltag oder lassen einfach hier und da einen Witz hören. Dadurch angeregt finden auch die Organisatoren der kleinen Kirmes auf die Bühne und berichten, dass Sie in diesem Jahr das 25. Mal ihr kleines Fest organisieren, sich aber bewusst gegen ein großes Fest entschieden haben. Wir dagegen haben uns für ein großes Fest entschieden, um unser 25. Vereinsjubiläum zu begehen. Bereits im Vereinsgründungsjahr 1990 haben wir die Freude am Organisieren eines Festes, damals ein Weinfest, entdeckt und feierten 1992 unser 1. Musikfest auf dem Sebnitzer Marktplatz. Es war bzw. ist Anspruch und Herausforderung zugleich, jedes Musikfest mit einem musikalischen Höhepunkt auszustatten. So organisierten wir 1996 zum 5. Musikfest ein Open Air Konzert

der Gruppe Karat, um im Folgejahr Ausrichter des 3. Landesblasmusikfestes des Sächsischen Landesblasmusikverbandes zu sein. Damals begrüßten wir fast 30 Orchester aus Sachsen, Deutschland aber auch zum Beispiel aus Südafrika in unserer Heimatstadt. Das Festzelt bebte am Samstagabend mit den Musikern des Bodenseequintetts. Die Musikfeste der jüngeren Vergangenheit fanden 2010 und 2012 statt. 2010 organisierten wir aus Anlass unseres 20-jährigen Vereinsjubiläums das Ostsächsisch-Böhmische Blasmusikfestival. Klarer Höhepunkt war ein Musik- und Jubiläumsumzug mit etwa 1.000 Teilnehmern und 10.000 Umzugsgästen. Zwei Jahre später feierten wir, die „Sachsenländer Festspieltruppe“, unser bis dato letztes Musikfest im Rahmen des 15. Sächsischen Landeserntedankfestes in Sebnitz. So sind es in all den Jahren 14 Musikfeste geworden und das 15. Musikfest der Sachsenländer Blasmusikanten, vom 3. Juli bis 5. Juli sollte der Höhepunkt unseres 25-jährigen Jubiläums werden. Das Festwochenende war heiß, heißer am heißesten, das heißeste Musikfest überhaupt. Es

Unser "Kerngeschäft", die Blasmusik unseres Vereins, hat uns am Sonntag, zur besten "Ich bleib im Schatten oder auf der Couch"-Zeit die Kulturscheune gefüllt. Die etwa 400 Besucher waren trotz 40Grad im Schatten bereit zu Schunkeln, Polka zu tanzen und ausreichend Applaus zu spenden. Wir marschierten durch die Scheune und haben mit unserem Festprogramm einen musikalischen Rückblick, aber auch einen Einblick in unsere musikalische Weiterentwicklung gegeben. Kurzum, wir haben zweieinhalb Stunden Festprogramm mit unserem tollen Publikum genossen. Aber Freitagabend und Samstagabend konnten wir dagegen nur wenig Publikum in die Scheune locken. Schade für die Jungs der Rockband Turn Away, obwohl es schon in der ersten Runde richtig rockte und das Tanzbein vor der Bühne geschwungen wurde. Schade auch für das Bodenseequintett, dessen Show und Professionalität die Anwesenden in der Scheune begeisterte. Aber es gab am ersten Juliwochenende reichlich Veranstaltungskonkurrenz und einfach zu viel Hitze. Dennoch gibt es keinen Grund traurig zu sein. Im 25ten Vereinsjahr sind wir wieder um einige Musiker reicher geworden, nachdem man sich fast daran gewöhnt hat, dass der musikalische Nachwuchs für Lehre und Studium in die großen Städte zieht. Umso mehr freut es uns, dass viele Studenten und rüstige Rentner in unserem Verein musizieren. Wir gehen fest davon aus, dass wir ein nächstes Vereinsjubiläum feiern werden, ob klein oder groß ist noch nicht entschieden. ※ Dana Zühlke, Sachsenländer Blasmusikanten e. V.

Tag der offenen Tür bei der Buffet Group Deutschland in Markneukirchen Am Sonntag, den 20. September öffnete die Buffet Group in Markneukirchen ihre Türen für die breite Öffentlichkeit. Anlass hierfür waren die beiden Jubiläen: 90 Jahre Julius Keilwerth und 190 Jahre Buffet Crampon. Den ganzen Tag über wurden geführte Werksbesichtigungen in den Fertigungsstätten für Holzblasinstrumente (Gewerbepark 52) der Marken Buffet Crampon, Julius Keilwerth und Wenzel Schreiber sowie für Blechblasinstrumente (Isaak-Eschenbach-Platz 1) der Marken Besson,

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B&S, Antoine Courtois, Hans Hoyer und Johannes Scherzer angeboten. Über 1.200 Besucher konnten sich davon überzeugen, dass bei der Buffet Group „Made in Germany“ nicht nur eine leere Worthülse ist, sondern das dort Instrumente höchster Qualität mit Herz und Leidenschaft gefertigt werden. Für musikalische Unterhaltung sorgten das französische Klarinettenduo mit Éric Baret und Emilien Véret, das Ensemble Saxroyal aus Österreich und das Stadtorchester Markneukirchen. gez. Benjamin Dausch, Buffet Group Deutschland GmbH

Saxroyal in der Saxophonabteilung Foto: Buffet Group Deutschland

Sachsens Bläserpost 03 | 2015


Vereinsnachrichten

Blasmusik ist ein Lebensgefühl Rückblick: (erschienen in der „Freien Presse“, Lokalausgabe Reichenbach, vom 02./03.10.2015) 25 Jahre: Peter Zippel, Chef der Original Hirschsteiner Musikanten, zum Vereinsjubiläum und 8. Internationalen Reichenbacher Blasmusikfest Im gleichen Jahr, als Deutschland wieder eins wurde, schlug die erste Stunde der Original Hirschsteiner Musikanten. Das ist jetzt 25 Jahre her. Am Wochenende werden beide Jubiläen gefeiert. Nach der Musikantenparty heute Abend im Reichenbacher Ratsaal ruft morgen das 8. Internationale Blasmusikfest. Gerd Betka sprach dazu mit Vorstand und Gründungsmitglied Peter Zippel. Wie kam es dazu, dass die beiden epochalen Ereignisse 1990 zusammenfielen? Peter Zippel: Das ist eher dem Zufall geschuldet. Das Schöne ist aber, dass wir mit der Deutschen Einheit auch die Möglichkeit bekamen, Einladungen ins Ausland zu folgen und Partnerschaften mit Kapellen im Belgien, Österreich und Bayern zu pflegen. Die Idee für eine eigene Blaskapelle brüteten 1990 vier Leute aus: Ronald Keilig, Matthias Ebert, Karl Künzel und ich. Den Anstoß gab ein Polterabend. In christlichen Posaunenchören aktiv, passte unser Repertoire dafür nicht wirklich. Wie wir dann auf der Terrasse bei Karl Künzel am Hirschstein saßen und bei Kaffee und Kuchen Beschwingteres probten, sagten wir scherzhaft: Wir werden mal die Hirschsteiner. Dem Karl haben wir eine alte, zerbeulte Tuba in die Hand gedrückt, dazu kamen Erstes und Zweites Flügelhorn und Posaune. Unseren ersten Auftritt hatten wir beim Bergfest in Markneukirchen. "Mir gefällt, wenn das ganze Zelt mitmacht."

Jahre war es ein Kommen und Gehen. Viele Mitglieder haben Musik studiert, sind heute in alle Welt verstreut und mit verschiedensten Orchestern unterwegs. Wir treffen uns freitags, 19.30 Uhr im Vereinshaus in der Dr.-OttoJust-Straße 58 und freuen uns immer über Nachwuchs. Wir haben einen Bläser, der erst mit 70 angefangen hat, stehen aber auch ganz jungen Leuten offen. Übers Jahr verteilt spielen wir bei 20 bis 30 Veranstaltungen. Verpflichtet fühlen wir uns den vogtländischen Traditionen, spielen aber auch böhmisch-mährische, alpenländische und Tiroler Volksmusik. Das 25-jährige Bestehen wird am Freitag mit einer Musikantenparty im Ratssaal begangen. Wer ist da alles eingeladen? Unsere Musiker natürlich. Wir haben die Vorstände befreundeter Kapellen und Wegbegleiter eingeladen. Die Netzschkauer Musikanten sind ebenso dabei wie der Vorstand der Berglandmusikanten Olbernhau. Erwartet wird auch Hannes Mück vom Staatstheater am Gärtnerplatz in München, der uns in den ersten zehn Jahren begleitet hat. Als Gründungsmitglied von Harmonic Brass hat er vogtländisches Liedgut für Blasorchester arrangiert, so den "Vogelbeerbaum" für Zehn-Mann-Orchester mit Oberstimme. Jedes Jahr veranstaltete er kostenlos einen Workshop. Die dabei entstandenen Notenhefte "Geselliges 1 und 2", "Christmas Times" und "Modern Times" nutzen wir noch heute. Zur Musikantenparty wollen wir zudem unsere ersten Ehrenmitglieder ernennen. Weitere Ehrungen durch den Sächsischen Blasmusikverband erfolgen am Jahresende.

Peter Zippel Vereinsvorstand

Was begeistert Sie an der Blasmusik? Also: Es gibt in jeder Musikrichtung Musik, die mir gefällt. Wichtig ist, sie live zu hören. Blasmusik transportiert Gefühle und ganze Landschaften. Sie sorgt dafür, dass man entspannt, runterfährt und Harmonie empfindet. Blasmusik ist ein Lebensgefühl. Mir gefällt, wenn das ganze Zelt mitmacht. Wir merken immer wieder, dass volkstümliche handgemachte Musik am meisten anspricht. Was ich gar nicht mag, ist verschlagerte Volksmusik. Wie viele Musikanten gehören heute zu den Hirschsteinern, und wie sieht das Vereinsleben aus? Aktuell sind wir 28 Musiker. Über die Sachsens Bläserpost 03 | 2015

Am Samstag steigt das 8. Internationale Reichenbacher Blasmusikfest. Elf Orchester

aus Deutschland, Österreich, Tschechien und Belgien mit 320 Musikern treten auf. Worauf freuen Sie sich besonders? Besonders freue ich mich auf das Platzkonzert gegen 11.20 Uhr auf den Rathaustreppen mit Salutschießen des 1. Reichenbacher Schützenvereins, darauf, dass unser Stadtoberhaupt Dieter Kießling einen Marsch dirigiert, und darüber, dass erstmals das Bergmusikkorps Saxonia aus meiner Heimatstadt Freiberg dabei ist. Schön wäre, wenn viele Reichenbacher die Strecke säumen, wenn die Kapellen durchs Festgebiet zum Rathaus marschieren, und sich dann anschließen, um das Platzkonzert zu genießen. 12 bis 18.30 Uhr geht im Festzelt die Post ab. Läuft die große Oktoberfestgala ab 20 Uhr im Festzelt auch in Regie der Hirschsteiner? Klar. Dort spielen die A. M. Brass Band Mol aus Belgien und der Musikverein Westhausen auf. Neben einigen Überraschungen locken vier Wettbewerbe. Wir küren den Bierkönig, das schönste Dirndl, den Meister im Maßkrugstemmen und den besten Fahnenschwenker. Ich bin gespannt, ob da auch jemand von uns Hirschsteinern Ambitionen hat. Haben die Hirschsteiner zum 25-Jährigen selbst ein Bonbon vorbereitet? Ich habe ein Lied für das Jubiläum geschrieben, mein Sohn Sebastian hat es arrangiert. Es heißt "Mei Reichenbach". Alle Originale der Stadt tauchen darin auf. Premiere wird es aber erst bei der Auszeichnungsveranstaltung am Jahresende haben. ※

Foto: Peter Zippel

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KONZERTKALENDER

Ehrungen von Musikerinnen und Musikern aus unseren Mitgliedsvereinen September bis Dezember 2015 Ehrennadel in Bronze für 10-jährige Tätigkeit Philip Meister | „NAKED FEET MUSIC“ e.V. Daniel Lutze | MV Lampertswalde e.V. Florian Anger | Verein Jugendblasorchester der Stadt Thum/Erzgeb. e.V. Marcel Matthes | Verein Jugendblasorchester der Stadt Thum/Erzgeb. e.V. Tamara Kaufmann | MV Lichtenstein/Sa. e.V. Tina Börner | 1. Jugendblasorchester Chemnitz e.V. Julia Börner | 1. Jugendblasorchester Chemnitz e.V. Daniel Trauf | 1. Jugendblasorchester Chemnitz e.V. Lukas Ludewig | 1. Jugendblasorchester Chemnitz e.V. Katharina Mioska | Jugendbrass Leipzig e.V. Saskia Noack | Jugendbrass Leipzig e.V. Alena Peters | Jugendbrass Leipzig e.V. Ehrennadel in Bronze für 20-jährige Tätigkeit Tobias Gebhardt | MV Lampertswalde e.V. Christian Anders | MV Lampertswalde e.V. Juliane Döring | MV Lampertswalde e.V. Susanne Böhme | MV Lampertswalde e.V. Siegfried Scheffler | MV Dresden 71 e.V. Matthias Näfe | Verein Jugendblasorchester der Stadt Thum/Erzgeb. e.V.

Ehrennadel in Silber für 25-jährige Tätigkeit Holger Gläser | MV Lichtenstein/Sa. e.V. Lars Schubert | 1. Jugendblasorchester Chemnitz e.V. Ehrennadel in Gold für 30-jährige Tätigkeit Rudi Bittner | Die Delitzscher Stadtmusikanten e.V. Rüdiger Nicolai | Die Delitzscher Stadtmusikanten e.V. Stephan Weise | Die Delitzscher Stadtmusikanten e.V. Annett Engler | Die Delitzscher Stadtmusikanten e.V. Mario Päzold | Bergmusikkorps Saxonia Freiberg e.V. Denis Palaske | MV Lampertswalde e.V. Steffen Grundmann | MV Lampertswalde e.V. Jana Wittek | Jugendbrass Leipzig e.V. Ehrennadel in Gold mit Kranz und Diamant für 40-jährige Tätigkeit Uwe Esche | Die Delitzscher Stadtmusikanten e.V. Andreas Esche | Die Delitzscher Stadtmusikanten e.V. Jörg Künzl | Stadtorchester Klingenthal e.V. Karl Illner | Stadtorchester Klingenthal e.V.

Ehrennadel in Gold mit Kranz und Diamant für und Ehrenbrief 50-jährige Tätigkeit Frank Flinzer | Die Delitzscher Stadtmusikanten e.V. Gerhard Rauchfuß | Die Delitzscher Stadtmusikanten e.V. Joachim Tiepmar | „NAKED FEET MUSIC“ e.V. Wolfgang Wuschek | „NAKED FEET MUSIC“ e.V. Jochen Scheffler | Stadtorchester Klingenthal e.V. Verdienstmedaille in Gold mit Diamant für 25-jährige Tätigkeit Ingrid Conrad | Verein Jugendblasorchester der Stadt Thum/Erzgeb. e.V. Mario Müller | MV Lichtenstein/Sa. e.V. Dirigentennadel in Bronze für 10-jährige Tätigkeit Tom Jährig | Musikverein Dresden 71 e.V.

Wir gratulieren allen Musikerinnen und Musikern sowie Dirigenten sehr herzlich zu ihren Ehrungen. ➡ Unsere Vereine weisen wir darauf hin, dass alle Anträge

auf Ehrungen spätestens 6 Wochen vor dem Ehrungs-

termin über die Geschäftsstelle des SBMV bei der BDMV

eingereicht werden müssen.

Veranstaltungen Landesmusikakademie Sachsen 2016 KONZERTE / AUSSTELLUNGSERÖFFNUNGEN Sonntag, 31.01.2016 | 17 Uhr Vernissage 10. Ausstellung »Malende Musiker – Musizierende Maler« Landesmusikakademie Sachsen Donnerstag, 11.02.2016 | 19:30 Uhr 5. Colditzer Jazz-Night Jugend-Jazzorchester Sachsen unter Leitung von Rainer Tempel, Stuttgart Kammermusiksaal der Landesmusikakademie Sachsen

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Freitag, 01.04.2016 | 19:00 Uhr Öffentliche Generalprobe Landesjugendorchester Sachsen Kammermusiksaal der Landesmusikakademie Sachsen

2. Sommerferienwoche 2016 Konzert im Rahmen der Ferienakademie „Musik & Sprache“ Datum, Zeit und Ort werden noch bekannt gegeben

Samstag, 23.04.2016 | 17 Uhr Meisterkonzert für Trompete, Corno da caccia und Orgel Ludwig Güttler und Friedrich Kircheis Stadtkirche Colditz

Donnerstag, 04.08.2016 | 19:30 Uhr 6. Colditzer Jazz-Night Jugend-Jazzorchester Sachsen unter Leitung von Tobias Wember, Essen Kammermusiksaal der Landesmusikakademie Sachsen

Sonntag, 24.04.2016 | 17 Uhr Vorspiel Teilnehmer des Trompetenmeisterkurses unter Leitung von Ludwig Güttler | Kammermusiksaal der Landesmusikakademie Sachsen

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KONZERTKALENDER

Konzert- und Veranstaltungstermine unserer Mitgliedsvereine Dezember 2015 bis März 2016

Dezember 2015 04.12.2015 Blasmusikverein Carl-Zeiss-Jena e.V. Brass Band BlechKLANG "Blech trifft Orgel" Kammermusikalischer Abend, Kirche Jena-Winzela 05.12.2015 Musikverein Neuwürschnitz e.V. Hutzenohmd, SKZ Neuwies 05.12.2015 Blasmusikverein Carl-Zeiss-Jena e.V. Brass Band BlechKLANG Chemnitzer Bläserweihnacht, Kirche St. Markus Chemnitz 06.12.2015 Blasmusikverein Carl-Zeiss-Jena e.V. Brass Band BlechKLANG Romantische Jenaer Bläserweihnacht, Stadtkirche Michael Jena 07.12.2015 Blasmusikverein Carl-Zeiss-Jena e.V. Brass Band BlechKLANG Romantische Kinder bläserweihnacht, Volkshaus Jena 13.12.2015 FK Jugendblasorchester Bautzen e.V. Weihnachtskonzert 13.12.2015 Jugend- & Blasorchester Leipzig e.V. Weihnachten - daheim ... in aller Welt - Symphonisches Blasorchester Leipzig / Pfiffige Musikusse, Paul-Gerhard-Kirche Leipzig 19.12.2015 Jugendblasorchester Zwickau e.V. Festliche Bläserweihnacht des SBO, Katharinenkirche Zwickau

23.12.2015 Jugend- & Blasorchester Leipzig e.V. Weihnachten - daheim ... in aller Welt Symphonisches Blasorchester Leipzig / Pfiffige Musikusse, Heilandskirche, Leipzig 24.12.2015 Jugendblasorchester Zwickau e.V. Turmblasen zum Heiligen Abend, Wasserturm Oberplanitz und Schulturm der Schule am Scheffelberg Januar 2016 30.01.2015 Blasorchester Langeln 1951 e.V. Winterfest in Langeln 10.01.2016 Jugendblasorchester Grimma e.V. Neujahrskonzert im Soziokulturellen Zentrum Grimma 31.01.2016 Musikverein Lichtenstein e.V. Neujahrskonzert in Laurentiuskirche Lichtenstein

März 2016

12.03.2016 Jugendblasorchester Zwickau e.V. "Zum Geburtstag viel Musik" mit den Scheffelberger Musikanten, Festhalle der Schule am Scheffelberg 27.03.2016 Jugendblasorchester Grimma e.V. Osterkonzert an der Klosterruine Nimbschen Änderungen vorbehalten! Bitte senden Sie uns Ihre Konzert- und Veranstaltungstermine zu, damit wir diese in Sachsens Bläserpost veröffentlichen können.

19.12.2015 Verein JBO der Stadt Thum/Erzgeb. e.V. Weihnachtskonzert Bläserphilharmonie & Bläserkids Eduard-von-Winterstein-Theater Annaberg-Buchholz

Sören Hofmann als Beisitzer Bläserjugend Sachsen und als Projektleiter Brass Band Sachsen aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten Am 18.11.2015 hat Sören Hofmann uns leider aufzeigen müssen, dass er aus gesundheitlichen Gründen seine Wahlfunktion sowie die ihm übertragene Rolle als Projektleiter unserer sehr erfolgreichen Brass Band Sachsen nicht mehr ausüben kann. Dies bedauern wir sehr und wünschen ihm auf diesem Weg baldige und vollständige Genesung. Neben dem, das wir eine streitbare und in Brassmusik sehr kompetente Person in der Verbandsarbeit verlieren, hat uns aber die daraus resultierende Vakanz des Postens des Projektleiters der Brass Band Sachsen und die daraus entstehende Lähmung bei der GestalSachsens Bläserpost 03 | 2015

tung unseres Auswahlorchesters zur Sorge Anlass gegeben. Wir haben Gespräche mit dem Vorstand der Vereinigung Sächsischer Blechbläser e.V., einem Mitgliedsvereins unseres Verbandes, aufgenommen, um mit Ihnen über die Übernahme der Organisationsleitung Brass Band Sachsen zu sprechen. Ausschlaggebend für die Auswahl war neben der ausgewiesenen Expertise und der räumlichen Nähe zu unserer Geschäftsstelle auch die Tatsache, dass Teile des Vorstandes heute schon im Org.-Team sind und damit direkt an die erfolgreiche Arbeit anschließen können.

Wir freuen uns nun mitteilen zu dürfen, dass wir gemeinsam überein gekommen sind, dass die Vereinigung Sächsischer Blechbläser e.V. ab 01. Dezember 2015 die Org.-Leitung übernehmen wird und bedanken uns bei der Vereinsführung für die schnelle und kooperative Hilfeleistung. Eben unser Motto – Uns. Verbindet. Musik. Die Wahlposition Beisitzer Bläserjugend Sachsen bleibt bis zur Neuwahl unbesetzt. Gaston Saborowski, Vorsitzender Bläserjugend Sachsen

Weitere Infos finden Sie auf unserer Homepage.

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BLÄSERMUSIK IN DEUTSCHLAND, EUROPA UND DER WELT

Musiktreff nutzte Chance am neuen Ort

Orchester- und Big-Band-Workshops mit Teilnehmern aus ganz Deutschland Leiter der Leipzig-Big-Band sonst vor allem mit Profimusikern zusammen arbeitet, verstand es die aus Big-Band-Neulingen und erfahrenen Big-Band-Musikern bestehende Besetzung so zu leiten, dass jeder Musiker sich seinem Leistungsstand entsprechend einbringen konnte und gefördert wurde.

Probe Sinfonische Blasorchester unter Leitung des BMD Heiko Schulze

Foto: Holger Bertram

Ins beschauliche Altgandersheim in Niedersachsen verschlug es am ersten Augustwochenende zahlreiche Musiker aus Deutschlands größtem Blasmusikforum Musiktreff.info. Dort veranstaltete der Musiktreff unter dem Titel „Projektwochenende“ wieder Workshops für sinfonisches Blasorchester und Big-Band. Die Musiker konnten in brandneue Orchesterliteratur hineinschnuppern, die gerade erst druckfrisch erschienen war, neue Dirigenten und Musiker kennenlernen und viele neue Erfahrungen sammeln. Neben den aus Sachsen stammenden Leitern beider Klangkörper besuchten auch zwei Musiker aus Sachsen diese Workshops.

großen Tutti und wieder zurück führt. Neben Programmmusik von Johan de Meij (The Wind in the Willows) und dem Queen-Hit Innuendo wurde mit Wendepunkte 1-9-8-9 auch ein Werk erarbeitet, das von Siegmund Goldhammer komponiert wurde und erst vor kurzem bei Rundel erschien. In diesem Werk geht es um das Spannungsfeld und die Entwicklungen kurz vor der deutsch-deutschen Wiedervereinigung, wobei die Musik in keiner festen Tonart bleibt und die Spannungen auch durch dissonante Akkordschichtungen, sogenannte Cluster, dargestellt werden. Auch auf dieses Experiment ließ sich das Orchester ein und konnte so neue musikalische Erfahrungen sammeln.

Sinfonisches Blasorchester unter Heiko Schulze Niemand geringerer als der Bundesmusikdirektor des BDMV, Heiko Schulze, konnte als Dirigent für die sinfonische Blasorchesterbesetzung gewonnen werden. Er gestand den Musikern vor Ort, dass er sich bis kurz vor dem Start des Workshops nicht vorstellen konnte, dass sich fast 100 Musiker aus ganz Deutschland basisdemokratisch und generationsübergreifend zu so einem Wochenende treffen und ohne finanzielle Förderung zusammen musizieren. Umso begeisterter war er, als er merkte, wie schnell sich die bunt zusammengewürfelte Gruppe aller Altersklassen zu einem einheitlichen Klangkörper formen ließ. Schnell konnte Schulze seine Vorstellung vermitteln, wie man insbesondere über die Klangarbeit mit einem sinfonischen Blasorchester Emotionen vermitteln kann. Hierfür eignete sich insbesondere das Stück A Symphonic Prelude von Alfred Reed, das auf einem alten schottischen Volkslied basiert und von einem Piano zu einem

Sonderlob für die Jugend Ein besonderes Lob erhielten insbesondere die jüngsten Musiker, die teilweise erst 13 oder 14 Jahre alt waren, aber bereits zu den Leistungsträgern gehörten, insbesondere am Schlagwerk. Auch die ohne Gewinnerzielungsabsicht agierenden Organisatoren freuten sich über die vielen teilnehmenden Jugendlichen und die zahlreichen Erstteilnehmer aus dem Norden Deutschlands, von denen einige bereits ihr Interesse signalisierten, auch nächstes Jahr wieder teilnehmen zu wollen. So erwies sich die Idee der Organisatoren, mit den bisher meistens im bayerischen Hammelburg stattfindenden Workshops in eine andere Region zu gehen, als Glücksfall.

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Big-Band-Workshopteilnehmer begeistert Auch der parallel stattfindende Big-Band-Workshop unter der Leitung des Leipziger Jazz-Profis Frank Nowicky kam bei den Teilnehmern sehr gut an. Nowicky, der in seiner Funktion als

Spontane Ensemble-Vorträge bis tief in die Nacht Dass an den Musiktreff-Projektwochenenden immer viele „musikverrückte“ Teilnehmer dabei

sind, merkte man einmal mehr am Samstagabend, an dem bis tief in die Nacht zahlreiche Ensembles, die sich größtenteils erst spontan vor Ort bildeten, für beste Stimmung sorgten. Anschließend erklang noch bis tief in die Nacht böhmisch-mährische Blasmusik in der Musikakademie. 2016 wieder in Hammelburg Wer Interesse daran bekommen hat, an den vom Musiktreff organisierten Orchester- oder Big-Band-Workshops teilzunehmen, um dort in entspannter Atmosphäre neue Blasmusiker aus ganz Deutschland und neue Blasmusik-Literatur kennenzulernen, kann sich bereits den Termin für das nächste Projektwochenende im Jahr 2016 im Kalender notieren, denn die nächste Ausgabe wird vom 15. bis 17. Juli 2016 stattfinden, dann wieder im nordbayerischen Hammelburg. Die ersten Planungen hierfür sind bereits angelaufen, die Anmeldung wird nach dem Start der Anmeldephase wieder über www.musiktreff.info/projektwochenende möglich sein. ※ Holger Bertram

INFO Der Musikverein Bergmannsblasorchester Kurbad Schlema hat gebrauchte, neutrale Konzertuniformen (ca. 50 Stück) eines dänischen Orchesters kostenlos abzugeben. Bei Interesse bitte Mail an: bbo.schlema@t-online.de

Sachsens Bläserpost 03 | 2015


BLÄSERMUSIK IN DEUTSCHLAND, EUROPA UND DER WELT

Einladung zu Internationalen Blasmusikfestivals 2016 53. Internationales Blasmusikfestival Kmochs Kolin 2016

21. Internationales Blasmusikfestival "Vejvodas Zbraslav " 2016

3. Internationales Karlsbader Blasmusikfestival 2016

Orchester mit Majoretten sind willkommen. Der Anmeldeabschluss: 30.06.2016 Mehrere Informationen: http://www.or-fea.cz/akce/vejvodova- zbraslav-de.php

Dieses weltberühmte Festival findet zu Ehren von František Kmoch, des weltbekannten Komponisten statt. Im Jahr 2016 feiert man den 53. Jahrestag dieses Festivals. Das Fest wird unter der Schirmherrschaft der Stadt Kolín (auf Deutsch Köln), die sich 40 Kilometer von Prag befindet) veranstaltet. Das Festival startet am 10. Juni und läuft bis zum 12. Juni 2016. Am Festival können die Blasmusikorchester mit Musikanten jeden Alters (ohne Alterslimit) teilnehmen. (Herzlich willkommen sind auch Orchester mit Majoretten). Im Rahmen des Festivals wird ein solches Programm den teilnehmenden Orchestern angeboten: ➡ 1 - 2 Open-air Konzerte in Kolin ➡ 1 Open-air Konzert in Kutná Hora (Kuttenberg) oder in Poděbrady (Kaut) ➡ Teilnahme am Monsterkonzert ➡ Teilnahme am Festumzug (an der Festparade) durch die Stadt Köln (Samstagnachmittag) ➡ Ausflug nach Prag mit der Möglichkeit der Stadtbesichtigung und der Open-air Aufführung (an Anfrage) In der Teilnahme wird die Unterkunft mit der Halbpension für 2-4 oder auch mehrere Nächte, weiter auch die Stadtbesichtigung, Stadtführer einbezogen. Es ist möglich, die Unterkunft in Prag mit dem Ausflug nach Köln zu verabreden oder eben umgekehrt die Beherbergung in Köln mit dem Ausflug nach Prag. Diese Möglichkeiten können Sie auch gerne kombinieren. Falls Sie Interesse haben, senden wir gerne weitere Informationen über Preise. Der Anmeldeabschluss: 31.01.2016 Mehrere Informationen: http://www.or-fea.cz/akce/kmochuv-kolin-en.php,

Wir möchten Sie zum 3. Jahrgang des Internationalen Karlsbader Blasmusikfestival 2016 einzuladen. Das Festival findet im weltberühmten Kurort Karlsbad im Termin 26.08. – 28.08.2016 statt und ist offen für alle Blasorchester ohne Begrenzung. Das Festival wird im Rahmen der Meisterexhibition Majoretten der Majorettenunion der Tschechischen Republik und mit der Unterstützung der Stadt Karlsbad verlaufen. Orchester nehmen an folgenden Programmpunkten teil: ➡ Die Orchesterleiter werden im Karlsbader Rathaus vom Ober bürgermeister der Stadt Karlsbad empfangen. (Freitag) ➡ 1-2 open-air Konzerte auf Karlsbader Kolonnade ➡ Platzkonzert vor dem Hotel Thermal ➡ Auftritt auf der Gala-Show im Grandhotel Pupp (Samstagabend) ➡ Teilnahme an dem Festumzug durch Karlsbad (Samstagnach mittag) ➡ Ausflug nach Prag mit Stadtführung und einem Platzkonzert (für Interessenten) Orchester mit Majoretten sind willkommen. Die Teilnahme an dem Festival umfasst auch Unterkunft mit Halbpension in Karlsbad für 2-4 Nächte, Stadtführung in Karlsbad, Begleitung. Preise teilen wir gerne auf Anfrage mit. Der Anmeldeabschluss: 31.05.2016 Mehrere Informationen: http://or-fea.cz/akce/mezinarodni lazensky-festival-dechovych-hudeb-de.php facebook: https://www.facebook.com/WindMusicFestivalCarlsbad Sachsens Bläserpost 03 | 2015

Es ist uns eine sehr große Ehre, Sie im Namen der Söhne von Jaromir Vejvoda, des weltberühmten Blasmusikkomponisten und Autoren der weltbekanntesten Polka "Rosamunde" zum bereits 21. Jahrgang des Festivals "Vejvoda´s Zbraslav" einzuladen. Das Festival findet in der Geburtsstadt von J.Vejvoda - Zbraslav (heute Stadtteil von Prag) im Termin vom 23.09. bis 25.09.2016 statt. Der Veranstalter des Festivals ist die Agentur OR-FEA, das Stadtamt Zbraslav und Gebrüder Jaromir, Jiri und Josef Vejvoda. Bestandteil des Festivals ist ein Wettbewerb für kleine Orchester und Kapellen in einer Kategorie, in die Orchester bis 25 Spieler (incl. Dirigenten) ohne Altersbegrenzung teilnehmen können. Für die Orchester ist ein Pflichtstück ausgeschrieben. Außerhalb des Wettbewerbes können auch Orchester mit mehr als 25 Spielern am Festival teilnehmen. Im Rahmen des Festivals nehmen die Orchester an folgenden Programmpunkten teil: ➡ am Vorabend des Festivals (Freitag) treten alle Orchester bei Platz konzerten mit eigenem Programm in Zbraslav und Umgebung auf. ➡ Freitag abends Konzerte im Festzelt ➡ am Samstag der Wettbewerb im Stadttheater ➡ Platzkonzerte der Orchester im Festzelt auf dem Marktplatz ➡ Festivalumzug durch den Ort ➡ 17.00 Uhr im Festzelt auf dem Marktplatz das Konzert der „Vejvodas Kapelle“. ➡ Samstagabend Empfang der Orchestervertreter des Bürgermeisters von Zbraslav ➡ Volksfest mit böhmischer Blasmusik ➡ am Sonntag bietet sich den Orchestern die Gelegenheit eine Matinee mit zu gestalten (um 10.00 Uhr) an.

Gerne senden wir Ihnen detaillierte Informationen, Wettbewerbsregeln und Teilnahmebedingungen mit Unterkunftsarrangements. Barbora Sladkova or-fea, festival and organisational agency Tesnov 9, 110 00 Prague 1 Czech Republic phone: 00420 224 81 35 80, fax: 00420 224 81 26 12 mob: 00420 608 508 348 e-mail: incoming@orfea.cz, festivals@orfea.cz info@or-fea.cz

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BLÄSERMUSIK IN DEUTSCHLAND, EUROPA UND DER WELT

WIR FÜLLEN DAS STADION 2016 Im Anschluss an den Rekord werden namhafte Künstler gemeinsam mit der Neuen Philharmonie Frankfurt bei einem großen Abschlusskonzert für ein weiteres Highlight der Veranstaltung sorgen.

⊙ DIE IDEE

Stellt euch vor, es gäbe ein Event, das Millionen Menschen anspricht, bis zu 10.000 Musikerinnen und Musiker aus dem gesamten deutschsprachigen Raum zusammenbringt und einen neuen Weltrekord aufstellt: Das ist die Vision von WIR FÜLLEN DAS STADION 2016 – Das größte Orchester der Welt!

⊙ DER WELTREKORD

In Brisbane, Australien wurde der aktuelle Weltrekord mit 7.224 Musikerinnen und Musikern aufgestellt. Mit vier Musikstücken aus den Genres Klassik, Pop und Musical werden wir den Rekord nach Deutschland holen:

Dvořáks 9. Sinfonie – Auszüge Beethovens 9. Sinfonie, 4. Satz – Auszüge Starlight Express – aus dem gleichnamigen Musical Music was my first love – John Miles

⊙ DER ABLAUF

Im Vorfeld des Events: Musiker/Innen registrieren sich als aktive Teilnehmer/-innen Musiker/-innen erhalten online die Noten zum Üben. Samstag, 9. Juli 2016 11:00 Uhr Generalprobe mit allen Teilnehmern 11:00 – 17:00 Uhr Musikmeile am Stadion mit Live-Musik, Sponsoren- Village, Ausstellern, Aktionen und Catering 17:00 Uhr Stadionöffnung 18:00 Uhr Weltrekord „Wir füllen das Stadion mit Musik“ 20:00 Uhr Abschlusskonzert mit Stars und der Neuen Philharmonie Frankfurt

⊙ AUF EINEN BLICK

Wir füllen das Stadion 2016 – Das größte Orchester der Welt ⊙ Samstag, den 9. Juli 2016 in der Commerzbank-

⊙ ⊙ ⊙ ⊙ ⊙ ⊙

Arena Frankfurt 10.000 Musiker und Musikerinnen (Streicher, Bläser und Schlagwerker – geübte Laien, Profis, Orchester und Vereine) Aktueller Weltrekord: 7.224 (Guinness Buch der Rekorde) Musikmeile am Stadion mit Ausstellung, Gastronomie und Live-Musik auf mehreren Bühnen 550 qm LED Leinwand und modernes Soundsystem für die optimale Bild- und Tonübertragung 25.000 bis 30.000 Gäste Je verkauftem Ticket wird 1 Euro an ein gemeinnütziges Projekt gespendet

⊙ KONTAKT

www.wirfuellendasstadion.de facebook.com/WirfuellendasStadion info@wirfuellendasstadion.de Stadion Frankfurt Management GmbH Mörfelder Landstraße 362 60596 Frankfurt Telefon: +49 69 23 80 80 121 Telefax: +49 69 23 80 80 129 Veranstalter von Wir füllen das Stadion 2016 a.s.s. concerts and promotion & Stadion Frankfurt Management

PRESSEMITTEILUNG

17. Europameisterschaft der böhmisch-mährischen Blasmusik 13. – 15.05.2016 in Brand-Nagelberg Von 13. bis 15. Mai 2016 lädt die Gemeinde Brand-Nagelberg zur 17. Europameisterschaft der böhmisch-mährischen Blasmusik ein. Die Anmeldephase läuft bereits… Gleich zwei besondere Highlights warten im kommenden Jahr auf die niederösterreichische Gemeinde Brand-Nagelberg. Neben der Feier des 350-jährigen Bestandsjubiläums ist die Marktgemeinde auch Schauplatz eines musikalischen Events der Extraklasse. Vom 13. bis 15. Mai 2016 treffen sich Spitzenkapellen aus ganz Europa im örtlichen Kulturhaus, um bei der 17. EM der böhmisch-mährischen Blasmusik ihr Können zu präsentieren. In drei Kategorien haben die teilnehmenden Kapellen die Chance, sich den Europameister-Titel zu holen. Die Bewertung der musikalischen Leistungen übernimmt dabei eine internationale Jury des internationalen Musikbundes CISM. 25 Startplätze stehen zur Verfügung. Als Gemeinde „ganz nah an der Grenze“ und neben dem ehemaligen „Eisernen Vorhang“, aber vor allem in direkter Nachbarschaft zu Süd-

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böhmen (eine Wiege der böhmischen Blasmusik) soll ein Beitrag zur Förderung von grenzüberschreitender Nachbarschaft geleistet und ein großes Ausrufezeichen im Zeichen der Musik gesetzt werden. Auch im Rahmenprogramm wird es verschiedenste Attraktionen geben. In den Abendstunden werden jeweils zwei Top-Gruppen aus der Blasmusikszene auftreten, ein 3-tägiger Festzeltbetrieb mit Gastkonzerten aller teilnehmenden Gruppen wird in Brand aufgezogen. Als Höhepunkt der Veranstaltung gibt es zusätzlich einen Jubiläums-Festakt mit Einmarsch regionaler Gastkapellen und ein Großkonzert aller anwesenden MusikerInnen. Schließlich erfolgt noch die Siegerehrung mit Kür der Europameister am Sonntag. Interessierte Gruppen können noch bis Jahresende ihre Chance nutzen, sich für die Teilnahme am Wettbewerb anzumelden. Alle Infos gibt es auf der Homepage www.em-2016.at ! ※ Mit musikalischen Grüßen

Franz Freisehner, Bürgermeister | Jürgen Uitz, MBA MPA, Projektleiter Kerstin Macho, Schriftführerin

Sachsens Bläserpost 03 | 2015


jugend- und vereinsarbeit

Mit Musik Vielfalt schaffen

Neues Projekt der Deutschen Bläserjugend zur inklusiven Arbeit mit Bläserklassen Noch vor wenigen Jahren war der Begriff „Inklusion“ lediglich unter Fachleuten bekannt. Zwischenzeitlich ist er in aller Munde, denn mit dem Inkrafttreten des „Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen“ (BRK) in Deutschland, gibt es für alle Menschen ein Recht auf Teilhabe an allen menschlichen Lebensbereichen unserer Gesellschaft und ein konsequentes Diskriminierungsverbot. Doch die Umsetzung ist vielfältig und bringt gerade für Musikvereine große Herausforderungen mit sich. Vielen guten Absichten stehen sie häufig noch mit offenen Fragen gegenüber. Dabei leisten schon heute vielerorts Musikvereine einen wichtigen Beitrag zur Inklusion, beispielsweise in zahlreichen Orchestern, in denen die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen selbstverständlich geworden ist. Aber auch in vielen inklusiven Kooperationsprojekten, z.B. mit Schulen. Trotzdem sind es oftmals Berührungsängste, die eine Umsetzung von Vorhaben zur „inklusiven Praxis“ in den Musikvereinen verhindert. Wer kennt sich denn überhaupt mit so etwas aus? Und was bedeutet „Inklusion“ überhaupt? Inklusion heißt wörtlich übersetzt Zugehörigkeit und meint das Gegenteil von Ausgrenzung. Wenn jeder Mensch – mit oder ohne Behinderung – überall dabei sein kann, in der Schule, im Orchester, im Verein, aber auch bei Freizeitaktivitäten, dann ist das gelungene Inklusion. Die alltägliche Arbeit in unseren Musikvereinen macht es notwendig, dass wir das Thema Inklusion in einem umfassenderen und ganzheitlichen Sinn sehen sollten. Inklusion meint nämlich auch, die Verschiedenheit von allen Menschen zu akzeptieren. In einer inklusiven Gesellschaft ist es normal, unterschiedlich zu sein und jeder ist willkommen, unabhängig von Hautfarbe, Religion, Geschlecht, Alter, Behinderung, sexueller Orientierung und vielem mehr. In Sachen Inklusion können Musikvereine mehr leisten. Sie sind durch ihre Breitenwirkung und die niedrigschwellige Ansprachemöglichkeit über die Musik bestens geeignet, ein gemeinsamer Ort für alle zu werden. Doch gerade in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung erreichen Musikvereine noch längst nicht alle. Hier ist es notwendig, sich zu öffnen, Zugangsmöglichkeiten für möglichst Sachsens Bläserpost 03 | 2015

jeden zu schaffen und bestehende Barrieren zu erkennen, zu hinterfragen und abzubauen. Auch ist es wichtig, dass Inklusion nicht ausschließlich Thema von Experten/-innen und Politiker/-innen bleibt, denn wir alle sind verantwortlich. Inklusion kann nur funktionieren, wenn sie gesellschaftlich gelebt wird. Unsere Musikvereine können davon profitieren, dass Hürden abgebaut werden, damit alle teilhaben können. Wenn weniger Barrieren in den Köpfen existieren, gelangen wir zu gelebter Offenheit und Toleranz und so zu einem besseren Miteinander. Die Spitzen der Mitgliedsverbände der Deutsche Bläserjugend haben dies in einer Positionierung des Verbandes zum Ausdruck gebracht. Sie kann unter www.deutsche-blaeserjugend. de eingesehen werden. Verantwortliche in den Musikvereinen fragen sich nun – genauso übrigens wie Verantwortliche vieler anderer gesellschaftlicher Bereiche – wie eine praktische Umsetzung von Inklusion vor Ort geschehen kann. Wir stehen vor einer großen Aufgabe, denn es gibt für das gemeinsame Musizieren von Kindern mit und ohne Behinderung (noch) kein Patentrezept. Was braucht es hier an musikpädagogischen Methoden? Wie gelingt individuelle Förderung und gleichzeitig ein Fortschritt im Orchester? Wie können Kinder und Jugendliche in solchen Projekten auf Augenhöhe beteiligt werden? Und was ist eigentlich Erfolg? Diese wenigen Fragen machen bereits deutlich, wie umfangreich, vielschichtig und herausfordernd inklusive Arbeit sein kann. Zugleich berichten bereits inklusiv arbeitende Menschen von tollen Erlebnissen und großen Erfolgen. Wie bringen wir also den inklusiven Gedanken in die Fläche? Die Kooperation mit Schulen kann eine Möglichkeit der Gestaltung von Inklusion sein, bei der wir vor allem jüngere Menschen erreichen können. So kann Nachwuchsarbeit inklusiv gedacht und gelebt werden. Darüber hinaus kann gelebte Inklusion in Schulorchestern, kooperativen Jugendorchestern und „Bläserklassen“ eine Signalwirkung für die Musikvereine mit sich bringen. In vielen Schulen wird Inklusion deutlich weiter vorangetrieben, als das gegenwärtig noch in Musikvereinen der Fall ist. Indem wir uns Anregungen im Umgang mit Inklusion z.B. durch Kooperationen mit allgemeinbildenden Schulen holen, können Erkenntnisse für die Arbeit in Jugendorchestern

abgeleitet werden. Musikvereinsverantwortliche benötigen aber auch hier Wissen, Vernetzung und gute Praxis. Die Deutsche Bläserjugend hat dies erkannt und das Projekt „Vielfalt? Bläser? Klasse!“ initiiert. Es handelt sich dabei um ein Forschungsprojekt, in dem von Dezember 2014 bis Juli 2016 der aktuelle Stand von Inklusionsvorhaben und -projekten vorrangig in Bläserklassen wissenschaftlich untersucht werden soll. Dazu wird bundesweit die inklusive Praxis in „Bläserklassen“ beobachtet und begleitet. Es sollen Erfolgsgeschichten, Herausforderungen und unbeantwortete Fragen aus der praktischen inklusiven musikalischen Arbeit an Schulen aufgezeigt, sowie deren Bedingungen und Unterstützungen von außerschulischen Kooperationspartner (u.a. Musikvereine) beleuchtet werden. Bislang gibt es zu wenige bis keine Forschungsergebnisse zu diesem Thema und es fehlt eine Darstellung von „Best-Practice“Beispielen, die anhand der Praxis zeigen, wie Inklusion gelingen kann. Die Ergebnisse aus der Forschung werden im Nachgang in geeigneter Weise zur Verfügung gestellt und sollen Hilfe im Umgang mit Inklusion in der musikpädagogischen Arbeit bieten. Für das Projekt haben sich starke Partner zusammen gefunden: Die Deutsche Bläserjugend, Yamaha Music Europe, das Institut für Musik der Universität Koblenz-Landau, Campus Landau und die Abteilung Schulmusik der Hochschule für Musik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz haben im Rahmen des Projektes „Vielfalt? Bläser? Klasse!“ eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Geleitet wird das Projekt von Michael Schuhmacher, wissenschaftlicher Mitarbeiter an beiden beteiligten Hochschulen. Auch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend war von der Idee begeistert und fördert das Projekt aus dem Innovationsfonds für kulturelle Bildung. Verantwortliche, die in inklusiven musikalischen Kooperationsprojekten an Schulen arbeiten oder sich dafür interessieren, sind aufgerufen ihre Praxisimpulse in das Projekt einzubringen und ihre Erfahrungen, Fragen und Problemstellungen mitzuteilen. Die Projektverantwortlichen sind unter inklusion@deutsche-blaeserjugend.de zu erreichen. Weitere Informationen zum Projekt finden sich unter www.dbj-inklusion.de ※ Michael Schuhmacher, Matthias Laurisch

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FACHDISKURS/FEUILLETON | Blasmusikgeschichte

Wortmeldung

Quo vadis Band Camp Wer beim letzten Landesprobenlager mit dabei war, teilt vielleicht meine Freude, aber auch meine Nachdenklichkeit. Vom 02.10. bis 04.10.2015 reisten rund 90 Musikerinnen und Musiker zwischen 9 und 60 Jahren aus dem Verbandsbereich im KiEZ Filzteich (Schneeberg) an. Das Band Camp, wie es nun neudeutsch genannt wird, blickt auf eine 21-jährige Tradition zurück. Eine ganze Musikergeneration verbindet mit dem Landesprobenlager beste Erinnerungen. Dass es aber schon bessere Zeiten erlebt hat, zeigt die Kurve der Teilnehmerzahlen. Waren es noch vor 4 - 5 Jahren mehr als 300 Teilnehmer, so schrumpft das Interesse in den letzten Jahren immer mehr und ist nun auf unter 100 angekommen. Konkret waren es 90 Teilnehmer, die gerade mal 14 sächsische Musikvereine (und 11 Musikschüler aus der Musikschule J.S. Bach Leipzig) repräsentierten. 61 Vereinen war es NICHT gelungen, interessierte Musikerinnen und Musiker zur Teilnahme am Band Camp zu motivieren. Das Angebot an Fachgruppen musste auf Grund von zu geringen Anmeldungen sogar kurzfristig reduziert werden. Die traditionsreichste Fachgruppe „Blasorchester in traditioneller Besetzung“ wurde wegen zu geringen Anmeldungen vom Angebotskatalog gestrichen. Die neu aufgestellte Fachgruppe Brass Band wäre ebenfalls fast wegen Desinteresse gestrichen worden, obwohl wir seit ca. 10 Jahren eine Projektbrassband als Auswahlorchester im Verband fördern. Die Jugendbrassband vom zum Verband gehörenden Blasmusikverein Carl Zeiss aus Jena reiste dennoch an, um diese Musikrichtung den anderen Musikern vorzustellen. Es gab durchaus spürbares Interesse.

Ob Blasorchester in Harmoniebesetzung, Big Band, Klarinettenensemble oder Brass Band, für die Teilnehmer war es dennoch ein erfolgreiches Wochenende. Das Team um Marion Frank, Katrin und Patricia Schütze und Norman Grüneberg hatten in bewährter Weise mit viel Aufwand das Wochenende vorbereitet. Der gemeinsame Abschluss im Konzertund Ballhaus „Neue Welt“ in Zwickau widerlegte jeden der meint, das Landesprobenlager ist am Ende. Die Musikerinnen und Musiker boten engagiert und hoch motiviert ein fast zweistündiges, kurzweiliges Konzertprogramm, bei dem die gezeigte Freude am Musizieren eigentlich an Zukunft denken lässt. Eigentlich, denn die Zukunft des Landesprobenlagers hängt m. E. von der Beantwortung folgender Fragen ab: Wo liegen die Ursachen für das schwindende Interesse an diesem musikalischen Weiterbildungs- und Begegnungsangebot? Sind Struktur und Angebot dieser Form der musikalischen Weiterbildung und Begegnung überhaupt noch zeitgemäß? Alle Vereine sind aufgerufen, in der nächsten Zeit an der umfassenden Evaluierung der Verbandsprojekte mitzuwirken. Die Antworten können nur und müssen gemeinsam gefunden werden. Aus den Hinweisen und Antworten heraus, die richtigen Strategien abzuleiten, ist sicher dann eine der Aufgaben, die der nächste Verbandstag leisten muss. Ein hartes Stück Arbeit steht bis zum nächsten Verbandstag vor uns. Eine ehrliche Evaluierung, eine Evaluierung ohne Tabus und ohne „disziplinierte Zurückhaltung“ bietet die Chance auf Veränderungen. ※ Dr. Ulrich Richter, Bläserjugend Sachsen

Musikdirektor Werner Kunath schreibt aus der sächsischen Blasmusikgeschichte

Die ersten beiden Ausgaben unserer Bläserpost (Teil 1) Information Nr. 1 | Leipzig, 31.07.1990 Am 30. Juni 1990 fand unser 1. Verbandstag in Leipzig statt, an dem Vertreter aus 17 Kollektiven teilnahmen. Herzlich begrüßte Ehrengäste waren Herr Wieland Ziegenrücker, Mitglied des Präsidiums des Zentralen Blasmusikverbandes der DDR und Herr Werner Hesslich vom Blasmusikverband Obere Elbe-Ostsachsen. In würdiger Form wurde der geschäftsführende Vorstand gewählt. Ihm gehören an: Vorsitzender des Verbandes Klaus Schüler Stellvertreter des Vorsitzenden Kreisvorsitzender West Dietmar Tornow Kreisvorsitzender Nordost Rolf Köditz Kreisvorsitzender Ost Rolf Micklich Rechnungsführer Johanna Göpfert Fachleiter Blasorchester MD Werner Kunath Schriftführer / Organisation Gisela Schüler

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Der Verband ist territorial gegliedert in: SBMV West: Leipzig Stadt, Leipzig Land, Kreise Delitzsch, Borna Geithain SBMV Nordost: Kreise Eilenburg, Wurzen, Torgau SBMV Ost: Kreise Oschatz, Grimma, Döbeln In den Erläuterungen zur Aufgabe des Blasmusikverbandes führte Herr MD Kunath u.a. aus: Unser Verband ist ein gemeinnütziger, politisch und konfessionell unabhängiger Verband, der Aktiven und Fördernden der Blassmusik offen steht. Er will allen Orchestern und Kapellen Hilfe und Unterstützung bei der Bildung als Verein nach bundesdeutschem Vorbild geben. Auf der Grundlage des Vereinigungsgesetzes vom 21.02.1990, veröffentlicht im Gesetzblatt Teil I Nr. 10 vom 28.02.1990 und der ersten Durchführungsverordnung zum Vereinigungsgesetz vom 08.03.1990 muss jedes Kollektiv den Antrag auf Vereinsbildung beim zuständigen Kreisgericht stellen. Nach der Registrierung ist durch den Verein der Antrag auf Gemeinnützigkeit beim zuständigen Finanzamt zu beantragen, das die kulturelle Tätigkeit als besonders förde-

rungswürdig anerkannten Zweck bestätigt. Nur damit kann der Anspruch auf eine steuerliche Begünstigung erhoben werden (siehe Gesetz zur Änderung und Ergänzung des Gesetzes über Vereinigungen vom 22.06.1990, veröffentlicht im Gesetzblatt Teil I Nr. 37 vom 30.06.1990).Die Kreisvorsitzenden und der Verbandsvorsitzende können dazu Informationen geben. ※ Fortsetzung folgt

IMPRESSUM Herausgeber: Sächsischer Blasmusikverband e.V. / Bläserjugend Sachsen | V.i.S.d.P. Präsident Thomas Firmenich Geschäftsstelle: Bahnhofstraße 1 | 09669 Frankenberg/Sa. Tel.: 037206 894189 | Fax: 037206 894190 E-Mail: sbmv@blasmusik-sachsen.de | www.blasmusik-sachsen.de Redaktionskollegium: MD Werner Kunath | Heinrich-Budde-Straße 10 | 04157 Leipzig | Tel.: 0341 9129663 | Marion Frank, Silke Schulze, Norman Grüneberg, Patricia Schütze Eingereichte Texte und Bilder wurden in Abstimmung mit den genannten Autoren in vorliegender Form veröffentlicht. Ein weitergehender Haftungsausschluss besteht. Redaktionsschluss Ausgabe für 01/2016 ist der 15.02.2016 Anzeigenverkauf: Katrin Kummer – Mediaberatung | Schillerstraße 3 | 01896 Pulsnitz | Tel.: 035955 70577 | Fax: 03212 1426733 Layout/Satz: taktiker Werbeagentur GmbH | www.die-taktiker.de Titelfoto: KlangFARBEN / Foto: Lutz Raschke Druck: Aussiger Druckereien GmbH Auflage: 2.500 Der SBMV e.V. dankt dem Freistaat Sachsen – dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, dem Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz – sowie allen Freunden und Sponsoren, insbesondere der Theo Müller Stiftung für die finanzielle Unterstützung unseres Verbandes. © Alle Rechte bei SBMV e.V./BJS

Sachsens Bläserpost 03 | 2015


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Einladung zur Fachtagung „Zukunftsmusik unterwegs“ am 27. Februar 2016 Foto: © Kalle Kolodziej - Fotolia

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Sie suchen ein Probenobjekt mit vielen kleinen und großen Probenräumen in denen Sie sich ungestört auf kommende Auftritte vorbereiten möchten? Dann sind Sie bei uns genau richtig! Unsere großen und kleinen Probenräume sowie viele Freizeitbereiche und Versorgungseinrichtungen ermöglichen Ihnen, dass Sie im Verein tanzen, Theater spielen, singen, musizieren, malen u. a. Hobbys nachgehen können. Inmitten einer Landschaft reizvoller Gegensätze, finden Sie bei uns ideale Probenbedingungen für Ihren Verein oder Ihre Gruppe vor.

1. BDMV-Kongress 2016

KiEZ „Am Filzteich“ e. V.

vom 26. - 28. Februar 2016 Ramada Hotel Kassel City Centre

Am Filzteich 4 a · 08289 Schneeberg Telefon: 03772 37050 Fax: 03772 22506

Anmeldung durch den Landesverband.

Internet: www.kiezschneeberg.de E-Mail: info@kiezschneeberg.de

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Die Bühne ist Ihre Welt? Dann kommen Sie zu uns und werden Sie Berufsmusiker in einem der 14 Klangkörper des Militärmusikdienstes der Bundeswehr. Wir suchen Dirigenten und Instrumentalisten für unsere sinfonischen Blasorchester sowie Keyboarder und klassische Orchesterschlagzeuger. In enger Zusammenarbeit mit der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf bieten wir eine erstklassige Ausbildung zum Kapellmeister (Musikoffizier) und Musikfeldwebel für das Sinfonische Blasorchester. Wir vereinen Professionalität, Vielseitigkeit und kreative Entfaltungsmöglichkeiten in unseren Ensembles. Auch deshalb gehören wir zum beliebtesten Arbeitgeber Deutschlands. Überzeugen Sie sich: ausbildungsmusikkorps.de oder 02103 282505


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