Martin Gélinas «Ich vergleiche den SCB mit den Detroit Red Wings.» Seite 14
John Van Boxmeer «Mit 12 Siegen zum Meistertitel.» Seite 23
Darcie Roche «Travis schenkte mir beim ersten Date einen Ring.» Seite 46
im schatten der stars Die Rollenspieler im Fokus und im Gespräch mit den Topshots
Produziert bei RITZ AG Print und Media, offizielle Druckerei des SCB
ausgabe 3 | 2008/2009 Februar 2009 | CHF 5.– | EURO 4.–
SPIRIT das scB-magazin
Siegesdurstig.
Editorial
spirit
aus dem schatten heraustreten
Es ist soweit, endlich beginnt die schönste Zeit der Saison! Die Playoffs ten machen die heimlichen Stars in speziellen Situationen dann sogar den sind der Höhepunkt des Jahres für alle, die Eishockey lieben und leben, ob Unterschied aus und treten als Überraschungshelden ins Rampenlicht – als Spieler, als Fan, als Funktionär, als Sponsor oder als Club-Manager. man erinnere sich an Marc Webers Meistertreffer in Lugano in der Saison 2003/04, um ein Beispiel zu nennen. Für den SCB gilt es, in den kommenden Wochen aus dem Schatten herauszutreten, der seit den letzten Playoffs über uns liegt. Die Erwartungen sind Was es heisst, im Schatten von jemandem zu stehen, wissen auch die bei einem grossen Club wie dem SCB immer hoch, dieses Jahr sind sie Spielerfrauen. Das Interesse gilt in der Regel dem Mann an ihrer Seite, aber wegen der Vorgeschichte zweifellos noch etwas höher. Das Kunst- während der Beitrag, den sie zu seinem Erfolg leisten, kaum Beachtung stück in dieser Situation wird sein, trotz des enormen Drucks locker und findet. Wir wissen, wie wichtig der Support der Frauen für die Leistung der selbstbewusst aufzuspielen. Keine einfache Aufgabe, aber wir haben ein Spieler ist. Deshalb lassen wir sie in der Rubrik «Hier spielt Frau» aus dem Team, das genügend Erfahrung und Können vereint, um diese Schwierig- Schatten heraustreten. Im Rahmen dieser Serie haben wir schon einige keit zu meistern und erfolgreich zu sein. interessante Persönlichkeiten kennen gelernt, in dieser Ausgabe begegnen wir Darcie Roche. Um das Thema Schatten geht es auch in unserer Titelstory, die sich für einmal den heimlichen Stars unseres Teams widmet. Sie tragen keinen Starten wir also mit vereinten Kräften, mit den Stars, den unauffälligen gelben Helm und ihre Namen sind ausserhalb der Clubsphäre nicht jedem Helden, den Frauen und natürlich mit Ihnen, liebe Zuschauerinnen und geläufig, aber sie leisten trotzdem wertvolle «Büez» für den SCB. Nicht sel- Zuschauer, in die Playoffs 2008/09!
Marc Lüthi, CEO SCB Eishockey AG
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Fans, wir brauchen Euch. Die Fans stehen im Mittelpunkt, wenn bei der 2009 IIHF Weltmeisterschaft die teilnehmenden Nationen vom 24. April bis zum 10. Mai um den begehrten Titel des Eishockey-Weltmeisters k채mpfen. PostFinance engagiert sich als Offizieller Partner und freut sich zusammen mit allen Hockey-Fans auf begeisternde Spiele. Infos unter www.postfinance.ch/hockey
Besser begleitet.
Offizieller Partner
inhalt
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diE tOPstOriEs auF EinEn BlicK 10-13
Impressum
im schatten der stars Sie sind normalerweise weder im Fokus der Fans noch der Öffentlichkeit. Höchste Zeit, dass diese wichtigen Rollenspieler einmal im «spiritFocus» beleuchtet werden. Spirit sass mit Alex Chatelain und Daniel Meier als klassische Rollenspieler sowie Christian Dubé und Simon Gamache als Topskorer an einen Tisch und führte mit ihnen eine spannende Diskussion.
spirit Nr. 3, 2008/2009 Februar 2009 Erscheint 4 x jährlich Herausgeber SCB Eishockey AG Verlag, Layout, Redaktion und Anzeigenakquisition IMS SPORT AG Gartenstadtstrasse 17 3098 Köniz Tel. 031 978 20 20 www.ims-sport.ch
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der scB feiert Valentinstag Der diesjährige Valentinstag stand unter einem besonderen Stern. Amor wurde zum Hockeyspieler, Stock und Puck wichen Pfeil und Bogen, Trashtalk einer berührenden Liebeserklärung, die grösste Fangemeinde Europas mutierte zum grössten Gesangsverein. Ein Rückblick auf einen speziellen Tag, der ganz im Zentrum der Liebe stand.
Redaktionsleiter SCB-Medien Simon Laager, IMS Sport AG Textmitarbeiter Beatrix Hammer, Beat Herzog Verlagskoordination Mandy Neuhaus, IMS Sport AG
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Layout/Litho Ralf Küffer, Reto Fiechter, Kevin Ryser IMS Sport AG
Vom Garderoben-Putzer zum schweizermeister Er trug die legendäre Nummer 14 und verteidigte während dreizehn Saisons für den SC Bern. Andreas Beutler schuf sich mit seiner körperbetonten Spielweise ein Denkmal. Neben dem Job als Abteilungsleiter blieb «Bützu» auch nach seiner Karriere dem Eishockey stets verbunden. Heute ist der «Ur-Berner» Trainer beim AmateurSchweizermeister EHC Zuchwil-Regio. spirit hat den «siebenfachen Schweizermeister» besucht.
Fotos Daniel Wenger, Pius Koller, Thomas Hiller Beat Herzog, Sacha Geiser, Jürg Wymann, SCB, www.adolfogi.ch, Andrea Campiche Verlagsleiter Daniel Marti, IMS Sport AG Anzeigenakquisition Wanja Greuel, Daniel Marti und Sven Zbinden, IMS Sport AG Anzeigenkoordination Mandy Neuhaus, IMS Sport AG Druck RITZ AG Print und Media
WEitErE rEPOrtaGEn 16 18 24 26 31 33 35 37 39 41 43
scB-splitter scB Gala – hier feiert Bern adolf Ogi – interview mit dem alt-Bundesrat Keith carney im Poster Ein tag mit... martin schär scB Future – talentförderung dem Können entsprechend stadionreport – spirit beantwortet Fragen Kafi mit alice – thomas ziegler im Gespräch Gastro – Bärezipfel, die kultige mahlzeit von mérat Keith carney – neues abenteuer für den routinier Fancorner – christian dubé stellt sich den Fan-Fragen
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scB FamiliE
maelie
autOGrammstundE in WEstsidE Ein Bild mit Seltenheitswert. Ende Januar 2009 waren sämtliche Spieler der ersten Mannschaft im neuen Einkaufs- und Erlebniszentrum «Westside» anwesend und verteilten vor rund 500 gut gelaunten Fans Autogramme. Trotz langen Wartezeiten kamen Gross und Klein in den Genuss, ihre Lieblinge persönlich zu treffen und ein lang ersehntes Autogramm zu ergattern. Aufgrund diesem Ansturm signierten die Spieler 30 Minuten länger als geplant.
Am 29. Dezember 2008 wurde Ramzi Abid zum ersten Mal Vater. Seine Frau Marie-Claude schenkte ihm ein gesundes Mädchen. «Ich verbrachte einen grossen Teil der Festtage im Spital. Das Timing war gut, wir hatten vom 24. bis zum 29. Dezember 2008 Ferien», verkündete ein glücklicher Ramzi Abid. «Meine beiden Frauen konnten das Spital am Sonntag, 4. Januar 2009, gesund verlassen. Es ist ein unglaublich schönes Gefühl. Maelie bringt viel Freude und auch neue Erfahrungen in mein Leben. Ich freue mich darauf, das Mädchen aufwachsen zu sehen», schwärmte der bald 29-Jährige weiter.
GEFundEn in JÜrE Wymanns PriVatarchiV Letzten Dezember 2008 erhielt Jürg Wymann das SCB-Originaldress aus dem Jahre 1959, getragen von Paul Messerli. «In meiner Sammlung geniesst dieses Dress einen sehr hohen Stellenwert. Es ist ein Originalexemplar von einem Spieler der ersten Meistermannschaft des SCB», zeigt sich «Jüre» stolz. Seit dieser Saison stattet das spirit dem imposanten Privatmuseum vom «SCBJüre» regelmässig Besuche ab. Drei seiner sechs Wohnzimmer sind voll und ganz dem SCB gewidmet. Aus über 320 Original-Trikots, über 200 Stöcken und unzähligen einmaligen Sammlerobjekten wählt spirit jeweils einen speziellen Gegenstand aus und präsentiert ihn in dieser Rubrik.
aWards
Am Sonntag, 1. Februar 2009, wurden anlässlich der dritten SCB-Gala die Awards vergeben. Im Kursaal wurden Christian Dubé als MVP (wertvollster Spieler) und Martin Plüss als Hardest Worker ausgezeichnet. Der Future Award ging an den Trainer der Elite A-Junioren, Thomas Zwahlen. Den Special Award erhielten Rolf Bachmann (SCB Eishockey AG) und André Baumann (HRS) im Zusammenhang mit der Sanierung der PostFinance-Arena. Rund 700 Sponsorenvertreter, Spieler, Partner und Funktionäre feierten eine glamouröse Galaparty. Geboten wurden nebst dem Höhepunkt des Abends, der Verleihung der SCB-Awards, ein grosses Gala-Dinner, eine Tombola und zwei namhafte ShowActs. Während des Gala-Dinners unterhielt der Zauberer und Komödiant Michel Gammenthaler die Gäste, ehe anschliessend der österreichische Party-Garant DJ Ötzi mit seinen Hit-Songs «Ein Stern», «Anton aus Tirol» und vielen mehr die Stimmung anheizte. Bilder von den SCB-Awards und der dritten SCB-Gala gibt’s im Newsflash vom SCB TV unter www.scb.ch.
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10 JahrE scB
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ErÖFFnunG scB shOP
Judith Browne geht mit dem SCB in die Rosenhochzeit. Seit nunmehr zehn Jahren betreut die 41-Jährige das Ticketing beim SCB. Anlässlich der dritten SCB-Gala vom 1. Februar 2009 wurde die Belperin für ihre SCB-Treue geehrt. Anfänglich seien aus ihrem Bekanntenkreis zwar schon oftmals Ticket-Wünsche eingegangen, «nach einiger Zeit liessen diese aber nach, ich habe mir in dieser Hinsicht einen unbestechlichen Namen geschaffen», erklärte Judith Browne schmunzelnd.
im anGEsicht dEr stars Die Mobiliar und der SCB veranstalteten am 8. und 22. Januar 2009 auf der Bundesplatz-Eisbahn in Bern einen Wettbewerb für Kinder. Wer es schaffte, mit den SCBSpielern Ramzi Abid und Ivo Rüthemann ein Tor zu schiessen, gewann ein VIP-Paket für ein Nachmittagsspiel der EishockeyWM 2009 in Bern. Zwischen 17.00 und 18.00 Uhr standen die beiden SCB-Stürmer vor dem Bundeshaus im Einsatz und ermöglichten mit ihrer Treffsicherheit vielen Kindern, einige WM-Tickets ergattern zu können.
Am Donnerstag, 5. Februar 2009, wurde der neue SCB Shop im ehemaligen Ladenlokal des Computerladens Gamestop am Bundesplatz 8 eröffnet. «Der Laden ist heller und grösser», freut sich die Geschäftsführerin Monika Hunziker. Ausserdem herrsche ein angenehmeres Klima als früher. Der SCB Shop überzeugt mit einem erfrischenden und grossräumigen Interieur. Einen Tag nach der Eröffnung, am Freitag, 6. Februar 2009, fand eine Autogramm-Stunde mit Travis Roche und Marc Leuenberger statt.
zÜri WEst in dEr POstFinancE-arEna
aXa FuturE cuP 2008 – KlEinE BErnEr Ganz GrOss
Vom 26. bis 30. Dezember 2008 fand in der PostFinance-Arena der «AXA Future Cup» statt. Bereits zum fünften Mal stand in der Altjahrswoche das beliebte Juniorenturnier auf dem Programm. In den drei Kategorien «Piccolo», «Moskito Top» sowie «Mini Top» standen sich neben den GastgeberTeams von SCB Future und zahlreichen nationalen Teams auch internationale Vertreter aus Russland (Atlant Russian Young Stars) und Frankreich (Hockey 74) gegenüber. Einmal mehr zahlte sich die hervorragende Arbeit von SCB Future aus. In sämtlichen drei Kategorien belegten die SCB-Teams den ersten Rang! Der SCB gratuliert zu diesen Erfolgen herzlich und dankt allen Helfern und Eltern für das gelungene Turnier.
Am 8. Februar 2009 besuchten Kuno Lauener, (mitte) und seine Bandkollegen Gert Stäuble (links) und Markus Fehlmann das Heimspiel gegen die ZSC Lions. «Wir haben ein attraktives Spiel gesehen, es hat grossen Spass gemacht», erklärte Frontmann Kuno Lauener. Das Spiel verfolgten die drei Musiker in der SCB-Loge. Von der Atmosphäre in der PostFinance-Arena zeigte sich «Kuno» tief beeindruckt: «Die Stehrampe wirkt sehr imposant, die Stimmung war schlicht sensationell.»
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Hier feiert Bern Am Sonntag, 1. Februar 2009, fand im Kursaal die dritte SCB-Gala statt. Im weiten Rund begeisterten der Komödiant und Zauberer Michel Gammenthaler sowie die Stimmungsbombe aus dem Tirol, DJ Ötzi, die rund 700 geladenen Gäste.
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«im schattEn dEr stars»
Sie stellen sich selten in den Vordergrund, tragen nie das PostFinance Top Scorer-Trikot und geniessen auch nicht die mediale Beachtung, die ihnen aufgrund ihrer Wichtigkeit fürs Team eigentlich zustehen würde: Die Spieler im Schatten der Stars, die klassischen Rollenspieler mit klar definierten Aufgaben.
Es sind in der Regel keine spektakulären Ämter, die den Rollenspielern zukommen. Meistens handelt es sich um eher destruktive Aufgaben, mit denen das gegnerische Spiel zerstört werden soll. Häufig gilt es für sie, die gegnerische Paradelinie systematisch aus dem Spiel zu nehmen, die wichtigsten Stars mit einer nahezu «rucksack-ähnlichen» Manndeckung zu neutralisieren oder das gegnerische Aufbauspiel mit einem forschen Forechecking frühzeitig und effizient zu stören. Die Spieler, die solche Verantwortlichkeiten übernehmen, sind in aller Regel keine Kassenschlager, was den Verkauf ihrer Trikots anbelangt. Es sind auch nicht die begehrtesten Foto-Sujets oder Interviewpartner. Es sind sogenannte «Unsong Heroes». Leidenschaftliche Kämpfer, die den Stars mit ihrer körperbetonten Spielweise die Räume freihalten und
den Weg zum nächsten Tor und Sieg ebnen. Es sind Kämpfer, die sich voll und ganz in den Dienst des Teams stellen, unauffällig spielen und eine entsprechend geringe Resonanz bei den Fans und den Medien geniessen. Es gibt we-
nige Ausnahmen, wie beispielsweise Rolf Schrepfer oder Marc Weber, die sich dank ihrer extrovertierten, kämpferischen Art (Schrepfer) oder durch das entscheidende Meistertor (Weber) in die Herzen der Fans spielten. Gerade das Tor in der Verlängerung vom fünften Spiel in Lugano (2004) von Marc
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Weber zeigt auf, dass die Rollenspieler manchmal auch aus dem Schatten hervortreten und ebenfalls zentrale Rollen einnehmen. Beim SCB gelten Alex Chatelain, Marc Reichert, Thomas Ziegler sowie Daniel und Trevor Meier als klassische Rollenspieler. Wie sie von John Van Boxmeer eingeschätzt werden und welche
Simon Laager im Gespräch mit Daniel Meier, Simon Gamache, Alex Chatelain und Christian Dubé über Aufgaben und Wertschätzung der Rollenspieler.
konkreten Aufgaben ihnen innerhalb des Teams obliegen, ist im Kasten auf der nächsten Seite ersichtlich. Spirit unterhielt sich mit Alex Chatelain und Daniel Meier als Rollenspieler sowie mit Christian Dubé und Simon Gamache als beste Skorer über das Leben vor und hinter dem Rampenlicht, über einen Rollentausch, über das Ansehen und die Hierarchie innerhalb des Teams sowie über die taktischen Elemente. Christian Dubé, was halten Sie vom Ausdruck «im Schatten der Stars»? Dies ist zu negativ formuliert. Aus meiner Sicht bewegen sich solche Spielertypen nicht in unserem Schatten. Sie haben andere Aufgaben als wir und sind von der Wichtigkeit ähnlich einzustufen. Ein Team funktioniert nur, wenn alle unterschiedlichen Aufgaben zuverlässig und mit viel Herzblut wahrgenommen werden. Daniel Meier, wie würden Sie Ihre Aufgaben bezeichnen? Die dritten und vierten Linien haben in der Regel Forechecking-Aufgaben und sind sowohl für die Defensive, wie auch für die Offensive zuständig. Sie spielen oftmals gegen die gegnerische Paradelinie, dort gilt es primär, Tore zu verhindern. Andererseits vernachlässigen solche Linien oftmals ihre eigene Defensive, von daher eröffnen sich auch Konterchancen. Simon Gamache, wie wichtig sind solche Spielertypen für Sie als Offensivspieler? Sehr wichtig. Sie erleichtern mir meine Aufgabe massiv. Oftmals haben sie zwar keine auffälligen Statistiken, sind aber für den Erfolg eines Teams ebenso wichtig. Sie spielen hart, einfach und nach einem System. Die gesamte Strategie
des Teams ist darauf ausgerichtet, dass jeder seinen Job erledigt. Wir brauchen alle verschiedenen Spielertypen, um die Meisterschaft zu gewinnen. Alex Chatelain, wo liegt für Sie der Reiz Ihrer Rolle? Diese Rolle kommt meinen Stärken entgegen und ich spüre auch, dass diese im Team akzeptiert ist. Schlussendlich geht es ja vor allem darum, dass jeder Spieler entsprechend seinen Fähigkeiten eingesetzt wird. Würden Sie manchmal nicht lieber ein bisschen offensiver zaubern und spektakulärer, risikoreicher spielen? Alex Chatelain: Manchmal sicher schon. Natürlich reizt es mich ab und zu, einen riskanten Pass zu spielen oder ein Dribbling zu wagen, solche Aktionen werden aber auf ein Minimum beschränkt. Man muss in diesen Momenten das Risiko kalkulieren. Wie es Simon Gamache richtig sagt, braucht es verschiedene Spielertypen. So lange man die Wertschätzung innerhalb des Teams geniesst und einem die eigene Aufgabe reizt, bleibt die Rolle motivierend. Wenn dem nicht so wäre, müsste man ein neues Team suchen, innerhalb diesem man andere Verantwortlichkeiten übernehmen kann. Sie gelten als grosser Boxplay-Spezialst. Was bedeutet Ihnen diese Verantwortung im Unterzahlspiel? Alex Chatelain: Es ist sicherlich einer der spannendsten Teile meiner Aufgaben. Jeder Spieler braucht die Wertschätzung. In einem gewissen Alter will man auch mehr Verantwortung übernehmen, ein junger Spieler gibt sich noch mit weniger zufrieden.
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Christian Dubé, für einen eleganten Schlittschuhläufer und Stocktechniker muss es manchmal zermürbend sein, gegen Spielertypen wie Alex Chatelain spielen zu müssen? Wenn ich auswählen könnte, würde ich natürlich viel lieber gegen die «Gamache’s» spielen, diese könnte sogar ich noch problemlos wegschubsen (lacht). Die «Chatelain’s» verfolgen einem hartnäckig auf Schritt und Tritt. Gerade auch in solchen Situationen sind dann die eigenen Teamspieler, die mir die nötigen Freiräume erarbeiten und die Intensität hoch halten, umso wichtiger.
Christian Dubé und Martin Plüss vor Alex Chatelain und Daniel Meier: Nicht selten treten die Rollenspieler aus dem Schatten der «Stars» hervor.
Alex Chatelain, Sie hatten bereits in Basel ähnliche Aufgaben. Könnten Sie sich vorstellen, später einmal eine andere Rolle auszuüben? Nein, diese Rolle hier entspricht 1:1 meinen Fähigkeiten. Für mich wäre es zu spät, mich jetzt noch als Offensivspieler zu versuchen.
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Wie sieht es bei Ihnen aus, Christian Dubé? Ich übe manchmal auch Alex Chatelains Rolle aus. Wir alle müssen gut defensiv spielen. Je nach Spielsituation sind auch von uns «fighting Skills» gefragt. Bevor John Van Boxmeer unser Trainer war, spielte ich meistens gegen die Paradelinie des Gegners und musste dementsprechend auch viel Defensivarbeit verrichten. Simon Gamache: Bei mir war es ähnlich. Kommt hinzu, dass es in solchen Fällen nicht einfach «nur» ein verteidigen und Tore verhindern ist. Es ist sehr wichtig, das Spiel gut lesen zu können und kleine Zeichen wie ein harter Check zu setzen und Emotionen zu schüren. Alex Chatelain, wie steht es um die Akzeptanz innerhalb des Teams? Die ist durchaus vorhanden, meine Rolle wird von den Mannschaftskollegen geschätzt. In Bern gibt es mehrere Spieler, welche die Verantwortung suchen und diese auch tragen können. Hier wird die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt. Daniel Meier: Wir sind für die Unterhaltung zuständig (lacht). Ich denke, es ist auch von den Spielen abhängig. Bei Partien, die optimal verlaufen, ist es einfacher, die richtigen Worte zu finden, als bei schwierigeren. Leaderqualitäten sind nicht abhängig von der Stellung im Team. Christian Dubé, was denken Sie, gibt es im weltweiten Eishockeymarkt mehr «Meiers» oder mehr «Dubés»? Ich denke, es gibt tendenziell eher mehr DefensivSpieler. Ambrì beispielsweise spielt mit nur einer richtig torgefährlichen Linie, die übrigen zwei bis drei Linien haben andere Aufgaben. Dann gibt es natürlich noch die Unterschiede zwischen den Eishockeymächten Kanada und Russland. In meiner Heimat wird mit mehr Härte gespielt. In Russland wird das spielerische Element stärker gewichtet. In Kanada ist nun auch ein Trend erkennbar, der vermehrt in diese Richtung zielt. Simon Gamache, wie sind die Schattenspieler taktisch ins Spielsystem eingebunden? Sie sind fester Bestandteil und haben klare Aufgaben. Sobald sie in der Offensive sind, spielen sie ein bisschen anders als wir. Wir suchen vermehrt die 1:1-Situationen. Der Coach erwartet von den Rollenspielern, dass sie den Puck tief in die Zone spielen und forechecken gehen.
Alex Chatelain: Dies betrifft wiederum das Thema mit den Fähigkeiten, bei Christian Dubé sind die Chancen grösser, dass eine 1:1-Situation zum Erfolg führt, als bei mir.
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kann es dann durchaus sein, dass wir während sieben Spielen meistens mit der gegnerischen Paradelinie aufs Eis gehen. ●
Daniel Meier, wie verändert sich Ihre Aufgabe in den Playoffs? Nicht gross, die höhere Intensität betrifft alle Spielertypen. Grundsätzlich ist es je nach Situation schon das Ziel, gewisse Spieler des Gegners frühzeitig zu attackieren. In einer Serie
«John Van Boxmeer über die Rollenspieler» Alex Chatelain, #47 Spielweise: Alex Chatelain ist ein harter Arbeiter und zeigt dies Spiel für Spiel. Er ist der konstanteste von unseren Rollenspielern. Rolle: Alex muss in jedem Spiel Energie ins Team bringen und seinen Gegner konstant attackieren. Ich erwarte von ihm, dass er dabei seine Checks in jeder Situation fertig macht. Daniel Meier, #19 Spielweise: Daniel Meier ist ebenfalls ein sehr physischer Spieler. Er ist ein vorzüglicher Skater und ist immer noch schnell. Dazu verfügt auch er über einen starken Schuss. Rolle: Daniel ist ein grosser und starker Kerl. Er muss seine physische Spielweise konstant aufs Eis bringen. Als einer unserer Veteranen bringt er auch sehr viel Erfahrung mit. Trevor Meier, #25 Spielweise: Trevor Meier ist ein Spieler, welcher sich offensiv in Szene setzen kann. Dies zeigt die Statistik des letzten Jahres, wo er nicht weniger als 17 Tore erzielt hat. Rolle: Weil sich Toplinien oft neutralisieren, gibt es oft Spieler der dritten oder vierten Linie, die plötzlich aus dem Nichts eine Torserie hinlegen. Trevor Meier ist prädestiniert dafür. Marc Reichert, #26 Spielweise: Marc Reichert ist einer, welcher mit viel Energie und Intensität spielt. Er ist einer unserer grössten Spieler, hat einen guten Schuss und geht mit viel Zug aufs Tor. Rolle: Marc ist unser Leader, wenn es ums Checken geht. Er ist einer derjenigen Spieler, welcher später in der Kabine von seinen Körperchargen erzählt und die anderen mitzieht. Thomas Ziegler, #38 Spielweise: Thomas Ziegler ist ein ähnlicher Spieler wie Marc Reichert. Er ist ein toller Forechecker. Auch er spielt sehr physisch und ist dazu noch ein starker Schlittschuhläufer. Rolle: Wenn es die Situation bei den Verteidigern erlaubt, wird Thomas als Stürmer spielen. Mit seinem Forechecking versteht er es, seine Gegner zu ermüden.
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augenblick
Zu Besuch bei einer NHL-Legende Wie seine Eltern besuchte auch spirit Martin Gélinas zu Hause in Zollikofen. Im Gespräch gibt der 38-jährige Frankokanadier, der 1420 NHL-Spiele auf dem Buckel hat und das SCB-Training oftmals als einer der Letzten verlässt, interessante Einblicke in sein ereignisreiches Leben und spricht über das Internetradio sowie seinen Spitznamen «the Eliminator».
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scB sport
dEr BEschEidEnE lEadEr
Chillon sofort die Handschuhe fallen und starteten einen Faustkampf», kommentiert Gélinas scherzhaft das zufällige Aufeinandertreffen der beiden NHL-Saurier und fügt an: «Aber er hat gewonnen.» Angeben passt nicht in sein Charakterbild, auch nicht, wenn es um seine illustre NHL-Karriere geht.
Martin Gélinas: «Ich fühle mich in Bern sehr wohl.»
Im vergangenen November fanden die Erfahrung von 1420 NHL-Spielen den Weg nach Bern, dies in der Person des Frankokanadiers Martin Gélinas. Der Flügel hat die hohen Erwartungen nicht enttäuscht und ist innert kurzer Zeit zu einem Vorbild an Einsatz, Kampfkraft und Mannschaftsdienlichkeit geworden.
«Sagen Sie Sven Leuenberger, er solle mir ein Pult kaufen», meint Martin Gélinas und lacht herzhaft. In der Tat ist die Ecke der Wohnung, welche er als Büro bezeichnet, spartanisch ausgestattet und besteht bloss aus einem kleinen Tischchen, auf dem die beiden Notebooks gerade so Platz haben. Diese gehören jedoch zu den wichtigsten Utensilien im erst kürzlich bezogenen Domizil: Das eine spielt via Internet-Radio aus Quebec Gélinas’ geliebte Country-Musik und das andere benötigt der 38-Jährige, um täglich mit seiner Familie zu kommunizieren.
spricht – und erreicht nur noch einen ähnlichen Grad, als er von seinem Stanley Cup-Ring erzählt. Der Frankokanadier war denn auch froh, dass ihm seine Eltern mit einem befreundeten Ehepaar im Januar einen dreiwöchigen Besuch abstatteten. Auf einem der zahlreichen gemeinsamen Ausflüge traf er da am Genfersee auf Gottéron-Verteidigerhüne Shawn Heins: «Wir liessen vor dem Schloss
Familienmensch Gélinas Es sind denn auch seine Ehefrau und die drei Kinder, welche er in Bern am meisten vermisst: «Ich sehe sie erst nach den Playoffs wieder, wenn ich nach Kanada zurückkehre. Bis dahin müssen wir uns via Internet-Kamera verständigen. Dies fällt mir nicht immer leicht, da ich meine Kinder so ja nicht berühren kann.» Das Leuchten in Gélinas’ Augen ist deutlich zu sehen, wenn er von Martin Gélinas erzielte bisher rund einen Skorerpunkt seinen Kinpro Spiel. d e r n
Höhepunktreiche NHL-Karriere Hartes, ehrliches Eishockeyspiel hat Martin Gélinas in 19 Saisons zu einer NHL-Legende gemacht. Bereits in seiner ersten kompletten NHL-Spielzeit mit den Edmonton Oilers stemmte er als 19-Jähriger den Stanley Cup in die Höhe. Einen weiteren Titel gewann er zwar nicht, doch spielte er sowohl mit den Vancouver Canucks (1994 gegen die Rangers), den Carolina Hurricanes (2002 gegen die Red Wings) sowie mit den Calgary Flames (2004 gegen die Tampa Bay Lightning) im Stanley CupFinal. «Ich bin selektiv in meiner Erinnerung und denke an die positiven Momente zurück», erklärt Gélinas. Dass er beim Revue-Passieren seiner NHL-Jahre vor allem von harter Arbeit, Team-Spirit und starken Mitspielern redet, entspricht seinem bescheidenen Naturell. Dabei hätte der linke Flügel gute Gründe für etwas mehr Ich-Bezogenheit. Ein Beispiel: In den Playoffs der Saison 2003/04 war es Gélinas, welcher bis zur Final-Serie in jeder Playoff-Runde das entscheidende Tor für seine Flames erzielen konnte – eine bemerkenswerte Leistung, welche ihm den Spitznamen «The Eliminator» (der Ausschalter) einbrachte.
Die NHL-Stationen von Martin Gélinas VANCOUVER CANUCKS
1988 – 1993 Edmonton Oilers 1993 – 1994 Québec Nordiques
NASHVILLE PREDATORS
258 Spiele 60 Tore, 60 Assists 0,46 Punkte/Spiel 31 Spiele
6 Tore, 6 Assists 0,38 Punkte/Spiel
1994 – 1998 Vancouver Canucks
258 Spiele 90 Tore, 81 Assists 0,66 Punkte/Spiel
1998 – 2002 Carolina Hurricanes
348 Spiele 75 Tore, 90 Assists 0,47 Punkte/Spiel
2002 – 2004 Calgary Flames
157 Spiele 38 Tore, 49 Assists 0,55 Punkte/Spiel
2005 – 2007 Florida Panthers
164 Spiele 31 Tore, 54 Assists 0,52 Punkte/Spiel
2007 – 2008 Nashville Predators
57 Spiele
9 Tore, 11 Assists 0,35 Punkte/Spiel
Bern wie die Red Wings Eine Knieverletzung beendete im März des vergangenen Jahres Gélinas’ erfolgreiche NHLKarriere. John Van Boxmeer war es, welcher danach den ersten Kontakt zum Flügelstürmer herstellte. «Nach meinem ersten Telefon mit GM Leuenberger schaute ich dann kurz auf die Tabelle der National League A. Ich wusste aber schon vorher, dass Bern in jedem Jahr eine kompetitive Mannschaft stellt, welche regelmässig um den Titel mitspielen kann – vergleichbar mit den Detroit Red Wings», erklärt Gélinas und macht damit klar, dass dem Entscheid, es beim SC Bern mit einem zweiwöchigen Tryout-Vertrag zu versuchen, kein übertrieben langes Abwägen vorausging. SCB-Fans ist der Rest bekannt: Gélinas war es, der neben Christian Dubé und Simon Gamache seither mit seiner Kampfkraft und Routine, aber auch seiner defensiven Spielweise der ersten Berner Sturmreihe viel Abgeklärtheit und Stabilität verschafft hat.
Martin Gélinas verständigt sich mit seiner Familie auch via Webcam.
Hoffen auf den Schneeball-Effekt Martin Gélinas ist jeweils einer der Letzten, welcher nach einem Training das Eis verlässt. Er schätzt die jüngsten SCB-Cracks und spielt ihnen auch lange nach Trainingsschluss gerne noch dutzende Pucks zu. «Ich liebe das Spiel immer noch», beantwortet der Stanley Cup-Sieger die Frage nach seiner Motivation, «ich liebe es zu spielen, zu trainieren und mit den Jungs zusammen etwas zu erreichen.» Dabei hofft Gélinas, dass seine Arbeitseinstellung und sein grosser Einsatz im Dienste der Mannschaft auch auf seine
Mitspieler abfärbt: «Ich liebe Herausforderungen. Ich will besser sein als der Kerl, gegen den ich spiele. Wenn alle so denken, werden wir erfolgreich sein.» Als Führungsspieler der Mannschaft will er sich aber nicht bezeichnet haben: «Ivo Rüthemann ist ein toller Leader, er und Martin Plüss inspirieren mich mit ihrer Art, an sich zu arbeiten.» Dass Martin Gélinas trotz aller Bescheidenheit in den Playoffs eine zentrale Rolle übernehmen dürfte, ist sehr wohl denkbar – und vielleicht wird er dabei sogar wieder zum «Eliminator». l
Höllisch guet! Ängelibeck, der Bärner Bio Beck.
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Valentinstag
dEr scB FEiErt ValEntinstaG
Aufgrund der Absenz von Polo Hofer mutierte der Valentinstag zu einem Tribut an die Mundartlegende, vorgetragen durch die Sänger Christoph Kohli und Schöre Müller von Span und Pat von QL, unterstützt durch die Band «Roots66».
Den diesjährigen Valentinstag nutzte der SCB, um sich bei seinen zahlreichen Fans für die Treue zu bedanken. Den Zuschauern in der PostFinance-Arena wurde ein spezielles Rahmenprogramm geboten. Neben einem Konzert mit drei namhaften Berner Musikern stand in der ersten Drittelspause ein romantischer Heiratsantrag auf dem Programm.
Dass sich Eishockey und Liebe ausnahmsweise verbinden lassen, zeigte der Valentinstag vom 14. Februar 2009 auf. Am Tag der Liebenden wurde zwar auf dem Eis nach wie vor hart und körperbetont gespielt, daneben dominierten jedoch sanftere Töne. Vielen Beteiligten wird dieser Samstagabend noch lange in Erinnerung
bleiben. Selbst für die konzerterprobten Christoph Kohli und Schöre Müller von der Mundartband «Span» sowie für Pat von «QL» war es ein einmaliges Erlebnis, vor eindrücklicher Kulisse die bekannten Songs der Rock-Legende Polo Hofer singen zu können. Weil Polo Hofer eine Woche vor dem Valentinstag krankheitshalber
ausfiel, musste kurzerhand Ersatz gesucht werden. «Eine Legende wie Polo Hofer kann nicht durch eine Person ersetzt werden. Ich war froh, dass sich drei namhafte Berner Sänger dafür haben finden lassen, für Polo einzuspringen», erklärte Marcel Wisler, Chief Marketing Officer beim SCB. Gut eine Stunde vor dem Spiel traten die drei Musiker auf einer mobilen Bühne im Mittelkreis auf und spielten die Klassiker von Polo Hofer. Daniel Stöckli, Sänger und Manager der Band «Roots66» koordinierte die Aktion. «Das Üben und Einstudieren der Songs war unkompliziert, die Musiker haben eine professio-
nelle Einstellung und waren gut vorbereitet gewesen. Hinzu kommt, dass man einen Klassiker wie «Alperose» nicht mehr jahrelang üben muss, die Jungs kannten den Song bereits grösstenteils auswendig. Für sie war es auch eine gros-
Der Moment des Heiratsantrages.
Marcel Wisler, Chief Marketing Officer beim SCB Ich kann ein sehr positives Fazit ziehen. Unsere Fans haben herzhaft mitgemacht, sowohl beim Konzert, als auch beim Heiratsantrag. Das zeigt einmal mehr, dass auf unser Publikum Verlass ist. Hinzu kam, dass auch die Spieler im roten Spezialdress herzhaft gespielt und den Spitzenkampf gegen die Kloten Flyers verdient gewonnen haben. Florian Knapp, Projektleiter bei ewb Energie Wasser Bern Wir sind mit der Aktion zufrieden. Die Fotowand in der Energie Lounge des VIP-Bereichs mit der Kampagne «Drück mich» wurde rege genutzt, die Gäste hatten Spass. Das Konzert sowie der Heiratsantrag waren natürlich die Highlights des Abends.
Danach: Die Frischverlobten Franziska und Beat.
se Herausforderung, vor so vielen Fans auftreten zu können.» Daniel Stöckli zieht denn auch ein entsprechend positives Fazit: «Es hatte erfreulich viele Zuschauer, die Stehrampe war bereits um 18.30 Uhr sehr gut besetzt. Ich war auch von der Akustik überrascht. In der PostFinance-Arena ist es nicht einfach, an einem Matchtag einen guten Konzert-Sound erzeugen zu können.» Das zweite Highlight war ganz der Romantik gewidmet. In der ersten Drittelspause hatte Beat Voigt mit seinem Sohn Marco auf dem Eis seinen grossen Auftritt. Auf einem ausgerollten HerzTeppich empfing er seine Franziska mit den bewegten Worten, dass nur etwas noch zum perfekten Familienglück fehle. Vor versammelter SCB-Familie machte er seiner Liebsten einen berührenden Heiratsantrag. Zur Ballade «Träne» von Florian Ast und Francine Jordi hauchte seine Lebenspartnerin ein «Ja!» ins Mikrofon. Strahlend und winkend verabschiedete sich die Familie Voigt vom Eis. «Ich war mir sicher, dass Franziska meine Frau werden möchte», freute sich
der Frischverlobte wenige Minuten nach dem geglückten Heiratsantrag. Dass er diesen vor 16’851 potentiellen Trauzeugen hielt, habe ihn nicht besonders nervös gemacht: «Ich war so stark auf mich konzentriert, dass ich diese Menschenmenge gar nicht richtig wahrgenommen habe.» Gelungen war auch die Aktion mit den roten Trikots, mit denen der SCB an diesem Abend auftrat. «Mir persönlich haben die roten Shirts sehr gefallen, es war eine willkommene Abwechslung», resümiert David Zimmermann, langjähriger SCB-Fan. Gefallen an den roten Trikots fand auch Ivo Rüthemann. Damit bekennt sich der SCB am Valentinstag zur Treue zu seinen Fans. Ich persönlich bekundete keine Angewöhnungsprobleme, wir spielten bereits vor einigen Jahren mit roten Auswärtstrikots», bilanziert der SCB-Captain. Eines ist klar: Die Trikots brachten dem SCB Glück, die Berner siegten im Spitzenkampf gegen die Kloten Flyers mit 3:2. Rot war am diesjährigen Valentinstag in der PostFinance-Arena definitiv die dominierende – und glücksbringende – Farbe. l
Ivo Rüthemann, SCB-Captain Wir Spieler haben von dieser Aktion nicht allzu viel mitgekriegt. Vor einigen Jahren spielten wir bereits in roten Auswärtstrikots, daher brauchte ich praktisch keine Angewöhnungszeit. Beat Voigt, frisch verlobt Ich war am Nachmittag fast nervöser, als während dem Antrag. Ich war so stark auf mich konzentriert, dass ich die Menschenmenge gar nicht richtig wahrgenommen habe. Seine Franziska ergänzt: Für mich war es eine geglückte Überraschung, erst als ich das Eis betrat, war mir bewusst, welch wunderschöne Überraschung mir mein Partner vorbereitet hat. Daniel Schmid, SCB-Fan Ich fand es eine tolle Idee, das Konzert verkürzte uns die Wartezeit bis zum ersten Bully. Die Ambiance beim Heiratsantrag in der ersten Drittelspause war sehr eindrücklich.
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Valentinstag
spirit
Verlosung der roten Valentinstag-Trikots Noch bis am 28. Februar 2009 kรถnnen die speziellen Valentinstags-Trikots, welche die Spieler im Spiel gegen die Kloten Flyers getragen haben, gewonnen werden. Um am Wettbewerb teilzunehmen, muss ein SMS mit dem Code SCB VALENTIN an die Zielnummer 939 (CHF 0.20 pro SMS) geschickt werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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SCB Sport
spirit 23
Mit 12 Siegen zum Meistertitel
Wie steht es um Ihre Angespanntheit während den Playoffs? Ich bin ruhiger als in der Qualifikation. Fangen die Playoffs an, muss mein Team bereit sein. Es wird keine Spiele mehr geben, wo ich die Spieler werde pushen müssen.
John Van Boxmeer will in den Playoffs dank zwölf Siegen den Meistertitel gewinnen.
John Van Boxmeer steigt in seine dritten Playoffs als SCB-Headcoach. Genau wie für seine Schützlinge sind die kommenden Wochen auch für den 56-jährigen Trainer der absolute Saison-Höhepunkt. Im spirit-Interview wirft der Kanadier den Blick nach vorne – aber auch kurz zurück.
spirit: John Van Boxmeer, so kurz vor den Playoffs: Was kommt Ihnen als Erstes in den Sinn, wenn Sie an Ihre Playoff-Erfahrungen als Spieler zurückdenken? John Van Boxmeer: In meinem letzten JuniorenJahr spielten wir in der Finalserie um das Canadian Championship. Es war ein rauer, physischer und sehr dreckiger Kampf. Unser Coach liess es uns frei, vom Eis zu gehen, weil das Spiel zur Gefahr für die Gesundheit wurde. Und: gingen Sie? Natürlich nicht. Wir hatten ein gutes Team und waren sehr nahe an einem grossen Erfolg. Wir sahen, dass wir Champion werden konnten und blieben. Wir waren damals eine sehr verschworene Truppe und hatten eine tolle Kameradschaft, jeder kämpfte für jeden. In solchen Situationen spielt man nicht für die Fans oder den Trainer, sondern für die Teamkollegen. Am Ende gewannen wir tatsächlich den Titel. Was macht einen guten Playoff-Spieler aus? Er muss die Playoffs leben. Man will in seinem Team erfahrene Spieler haben, welche wissen, wie sie in den Playoffs zu spielen haben und die mit dem Druck und Stress umgehen können. Junge Spieler müssen Playoffs zwei, drei Mal erlebt haben, bevor sie diese richtig kennen. Spielen die Top-Teams in den Playoffs besser als in der Qualifikation? Nein. Aber sie spielen konzentrierter und mit mehr Intensität. Jeder Spieler ist mental wirk-
lich bei der Sache. In der Qualifikation gibt es Spiele mit vier, fünf «Passagieren». Das sind Spieler, die einfach so dabei sind. In den Playoffs gibt es dies nicht. Wie haben Sie so kurz vor dem PlayoffStart trainieren lassen? Wir haben härter trainiert als zum Saisonbeginn. Einerseits geht es schlicht darum, für die Playoffs in guter physischer Verfassung zu sein. Anderseits wollten wir die Intensität, welche es in den Playoffs braucht, hochschrauben. Gibt es auch in diesem Jahr wieder ein Ritual, «In welches Sie mit Ihren Spielern pflegen werden? Vor zwei Jahren hatte jeder ein Puzzle-Teil – diese setzten wir dann vor jedem Spiel zusammen. Letztes Jahr trug jeder ein Glied einer Kette auf sich. Die Spieler werden sich auch in diesen Playoffs wieder etwas ausdenken. Aber das bleibt eine interne Angelegenheit. Wenn wir schon beim Zurückschauen sind: Welche Rolle spielt das frühe Aus im Vorjahr für die bevorstehende finale Saisonphase? Wir können nicht ändern, was damals passiert ist, weshalb das frühe Ausscheiden auch kein Faktor ist. Wir können ja keine positiven Erkenntnisse daraus in diese Playoffs mitnehmen.
Haben Sie während den Playoffs noch Freizeit? Kaum. Ich liebe den Playoff-Rhythmus, in dem alle zwei Tage ein Spiel stattfindet. Dies ist wesentlich besser, als wenn man fünf oder gar sechs Tage lang nur trainieren kann – die ewige Trainiererei hängt dir irgendeinmal zum Kopf raus. Ich will keine Trainings-Mannschaft, sondern ein Team, welches Erfolg in den Ernstkämpfen hat. Dazu sind die Playoffs da. Welches werden Ihre wichtigsten Akteure sein? Wir brauchen einen guten Torhüter, welcher uns mit Paraden zur richtigen Zeit im Spiel hält. Dubé und Plüss sind unsere Stepptänzer, welche die schönen Spielzüge orchestrieren. Es braucht die Offensivkräfte, welche den Puck ins Netz hauen. Wir benötigen aber auch die defensiven Arbeiter wie Beat Gerber, und die physischen Elemente wie Reichert, Daniel Meier und Chatelain, die einen Gegner zermürben können. Was trichtern Sie Ihren Spielern in Bezug auf die Spielweise ein? Wir müssen jederzeit im Spielsystem bleiben. Wir
den Playoffs gibt es keine Passagiere mehr.»
werden uns Chancen erarbeiten, welche wir dann nutzen müssen. Forciert ein Team die Offensive zu stark, wird es früher oder später ein Gegentor erhalten. Wir müssen deshalb geduldig bleiben. Wie geht es Ihnen gesundheitlich? Ich muss immer noch Medikamente nehmen, bin aber wieder auf 100%. Der ganze Prozess nach meinem Herzinfarkt ging aber viel länger als ich dachte. Wenn ich zurückblicke, merke ich erst jetzt, wie schwach und müde ich damals war. Nun habe ich aber die nötige ExtraEnergie wieder. l
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spirit
interview adolf Ogi
adOlF OGi: «dEr scB hat EinE maGnEt-FunKtiOn»
ckey League auf. Für die Welt ist der Sport eine grosse Chance, um Verständnis, Sensibilitäten und Freundschaften zu schaffen. Gerade auch politisch hat er an Bedeutung gewonnen.
Adolf Ogi verfolgt das Geschehen rund um den SCB nach wie vor intensiv mit.
Auf Einladung vom SCB besuchte Adolf Ogi das Heimspiel gegen den HC Davos. Im Gespräch mit spirit zeigt der Alt-Bundesrat und ehemalige UNO-Sonderbeauftragter für Sport seinen Bezug zum SCB auf und erklärt, wieso der Sport in Bern einen grossen Stellenwert geniesst und welche Werte er vermittelt.
spirit: Adolf Ogi, schön, Sie in der PostFinance-Arena begrüssen zu dürfen. Welchen persönlichen Bezug zum SCB haben Sie? Adolf Ogi: Ich bin ein bekennender SCB-Fan. Ich verfolge das Geschehen rund um das Schweizer Eishockey sehr intensiv und lese oder schaue nach jedem SCB-Spiel den Matchbericht. Pro Saison kann ich aus zeitlichen Gründen leider nur etwa fünf Heimspiele live mitverfolgen. Sie sind nach wie vor im Dienste des Sports unterwegs und wohnen in der Region Bern. Geniesst der Sport in Bern den Stellenwert, den er Ihrer Meinung nach verdient hat? Der Spitzensport ist mit dem SCB, den anderen kantonalen NL A-Teams und mit YB sehr gut vertreten. Die SCB-Heimspiele sind für viele Menschen das Highlight der Woche und schüren Emotionen, die im Alltag für die Fans ein willkommener Farbtupfer sind. Der Breitensport hingegen ist je länger je mehr der Konkurrenz der aufkommenden Elektronikmedien ausgesetzt. Dies ist ein ungesunder Trend. Als Lebensschule ist der Sport in der Schweiz noch nicht auf dem Level, auf dem er sein sollte. Der Sport wirkt im positiven Sinne erzieherisch und verbessert die Lebensqualität. Zentrale Charaktereigenschaften wie Disziplin und Teamfähig-
keit – um nur wenige zu nennen – werden hier gefordert und gefördert. Als UNO-Sonderbeauftragter für Sport im Zusammenhang mit Frieden und Entwicklung waren Sie nahezu permanent auf Reisen und haben die Welt des Sports kennengelernt. Bewegt sich der Sport heute in der Champions League der Weltthemen, ist er auf Augenhöhe mit Materien wie Politik, Wirtschaft, Gesellschaft oder Kultur? Mit der Globalisierung ist der Sport ein grenzüberschreitendes Thema von sehr grosser Tragweite geworden. Dies zeigte auch die Champions Ho-
Die Globalisierung hatte auch zur Folge, dass heute vielerorts das Geld den Sport regiert. Steht der Kommerz nicht je länger je mehr im Widerspruch zu den ursprünglichen Kerngedanken des Sports? Die aufkommende Kommerzialisierung ist vielerorts zu beobachten. Die aktuelle Wirtschaftskrise zeigt dies am besten auf, indem sie sich zunehmend auch auf die Sportorganisationen auswirkt. Auch die stark steigenden Kosten der TV-Rechte, die Gewalt in den Stadien oder die gesamte Doping-Thematik zielen in diese Richtung. Wir müssen aufpassen, dass der Kommerz und das vorher erwähnte Negative den Sport nicht zerstören. Welche Werte vermittelt uns der Sport? Es gibt zwei Aspekte. Da wäre einerseits jener des Sports als Lebensschule. Lerne gewinnen, ohne überheblich zu werden. Lerne verlieren, ohne gleich alles schwarz zu malen – der Sport fördert Fairplay, Integrität und natürlich auch die viel zitierten persönlichkeitsbildenden Eigenschaften wie Disziplin, Respekt und Zielstrebigkeit. Der Spitzensport andererseits schafft den Menschen zusätzlich Anerkennung, gesellschaftlichen Aufstieg und öffnet berufliche Möglichkeiten. Wie hat der Sport Adolf Ogi geprägt? Das Skispringen und Bergsteigen nahmen mir die Angst und verliehen mir Mut. Es gab kein Zurück mehr. Ich lernte, innert kürzester Zeit mutige Entscheide zu fällen. Die vielen Touristen, die Kandersteg besuchten, brachten auch viel Neues in meine Jugend und trugen sicherlich mit dazu bei, dass ich schon relativ früh eine offene Weltanschauung hatte. l
Eine der charismatischsten Persönlichkeiten der Schweiz Adolf Ogi war von 1969 bis 1981 – zuerst als Technischer Direktor und ab 1975 als Direktor – für den Schweizerischen Skiverband tätig. 1979 wurde der Kandersteger in den Nationalrat gewählt. Von 1988 bis 2000 amtete Adolf Ogi als Bundesrat. Anschliessend war er während sieben Jahren als UNO-Sonderbeauftragter für Sport im Dienste von Entwicklung und Frieden, für eine symbolische Entlöhnung von einem Dollar, im Einsatz. Heute ist der 66-Jährige in zahlreichen weiteren Funktionen tätig. So ist er beispielsweise Ehrenpräsident der Swiss Olympic Association, Präsident des Advisory Board des Swiss Economic Forum, Patronatspräsident der Stiftung Swisscor, Mitglied des Advisory Board der Stanford Group Company, Ehrendoktor der Universitäten in Bern, Genf und Athen. Als Direktionsmitglied engagiert sich Adolf Ogi auch für die Organisation «Right to Play International».
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habe ich bereits ein Konto und kenne die Modalitäten bestens. Wie haben Sie die Phase während der Versteigerung erlebt? Auf scb.ch stiess ich auf die Versteigerung. Ich war – vor allem in der Endphase – schon relativ nervös und habe bis ganz am Schluss mitgefiebert. Ich war wohl ähnlich glücklich wie mein Sohn, als ich den Stock endlich ersteigert hatte. Dominik träumt davon, einmal mit seinem Vorbild trainieren zu können. Träumt er nicht insgeheim auch davon, Marco Bührer dereinst als SCB-Goalie abzulösen? Vermutlich schon. Dominik hütet das Tor der Mini-Novizen bei Bern 96 und EHC Lenk-Zweisimmen. Sein Hobby bereitet ihm grosse Freude, er weiss aber auch, wie klein die Chance ist, dass er es einmal schaffen würde und wie wichtig eine solide Grundausbildung ist.
eBay.ch Dominik Brunner (13) im originalen Outfit von seinem Vorbild Marco Bührer.
eBay engagiert sich mit einer attraktiven Sonderaktion beim SCB und bietet den Fans eine einmalige Gelegenheit, um spezielle Artikel erwerben zu können. Jeweils vom 1. Bis 14. Eines jeden Monats können interessante Artikel wie Game-Worn-Dresses oder Logenplätze ersteigert werden. Der Erlös kommt SCB Future zugute. Im März werden VIP Tickets für den grossen Stadioneröffnungsevent versteigert.
Einer, der emsig und erfolgreich auf ebay.ch mitbietet, ist Franz Brunner. Der Berner ersteigerte letzten Monat den originalen Goalie-Stock von Marco Bührer für seinen 13-jährigen Sohn Dominik, genannt «Hoschi». Im Interview mit dem spirit erklärt der stolze Vater, wie intensiv er selbst mitgefiebert hat und wovon sein Sohn weiterhin träumt. Franz Brunner, herzliche Gratulation zur Ersteigerung des originalen Goalie-Stockes von Marco Bührer. Wo lag für Sie die Motivation, um bis zum Schluss mitbieten zu können? Ich wollte damit meinen Sohn überraschen und habe den Goalie-Stock als Geburtstagsgeschenk ersteigert. Er ist ein riesiger Fan von Marco Bührer und hatte grosse Freude. Der stolze Betrag, den ich dafür zahlte, war es mir wert. Kommt hinzu, dass der Erlös ja auch noch für einen guten Zweck ist.
Der Stock passt ja nun bestens zum Trikot... Genau. Dieses habe ich ihm ebenfalls ersteigert, es handelt sich um ein Game-Worn-Dress aus der letzten Saison. Ich bin froh, dass die Versteigerungen über eBay abgewickelt werden, dort
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ein tag mit…
spirit
07:30
martin Schär: 365 tage Scb
Einer der dienstältesten Akteure im SC Bern trägt einen Doktortitel. Seit 1991 betreut Martin Schär die Berner in medizinischen Belangen. spirit hat den sportbegeisterten Facharzt für Allgemein- und Sportmedizin während eines Spieltages begleitet. Sofort fällt auf: Im Leben des 54-Jährigen dreht sich sehr vieles um Eishockey im Allgemeinen und den SCB im Speziellen.
07:30 Uhr: Der Arbeitstag von Martin Schär beginnt in seiner Praxis in Muri. Ein Trikot Sébastien Bordeleaus ziert die Wand des Sprechzimmers – ein Indiz dafür, dass es der SCB-Teamarzt nicht nur während laufenden Spielen mit dem SCB zu tun hat: «Ich bin für den SCB 365 Tage im Jahr telefonisch erreichbar. Auch Spielerfrauen und -kinder wenden sich bei Bedarf an mich», erläutert Schär, welcher sich in seiner Freizeit gerne sportlich mit Wasserski, Wakeskating, Ski- und Snowboard-Fahren sowie Eishockey-Spielen betätigt.
Doch ist es eine einmalige Chance und eine grosse Ehre, in Bern die Weltmeisterschaften als Arzt betreuen zu dürfen. Ich freue mich sehr darauf.» 18:45 Uhr: Eine Stunde vor Matchbeginn trifft Schär in der PostFinance-Arena ein. Zusammen mit dem Physio-/Masseur-Gespann nimmt er im grosszügigen Ärzteraum neben der Spielerkabine die verletzten Spieler unter die Lupe. Kurz vor Spielbeginn begibt sich der Sportarzt auf einen kurzen Rundgang zum Pflegepersonal des medizinischen SCB-Partners Hirslanden und den Ret-
11:30 Uhr: Je nach Bedarf spricht sich Martin Schär vor oder nach dem Morgen-Training der ersten Mannschaft telefonisch mit Physiotherapeut David Hügli und Masseur Hans Loosli ab. Gegebenenfalls werden verletzte oder angeschlagene Spieler danach noch in die Praxis nach Muri beordert.
tungssanitätern, um das Team zu begrüssen und dessen Einsatzbereitschaft zu überprüfen.
14:00 - 18:00 Uhr: Auch am Nachmittag geht es nicht ohne Eishockey. Zurzeit wird Schär zusätzlich zu seinen offiziellen Teamarzt-Mandaten beim SC Bern und Erstligist EHC Wiki-Münsingen durch die nahenden Eishockey-Weltmeisterschaften beansprucht, an welchen er als offizieller Turnierarzt in Bern eingesetzt sein wird. Seine Praxis wird der Sportarzt während der zweieinhalb WM-Wochen geschlossen haben: «Ich habe den immensen WM-Aufwand, insbesondere die Vorbereitungsaufgaben, etwas unterschätzt.
19:45 - 22:00 Uhr: Das Spiel verfolgt Martin Schär zusammen mit Notfallpersonal auf einem erhöhten Sitz im «Bärengraben» zwischen den beiden Spielerbänken – eine Position, welche ihm schnelle Hilfeleistung bei beiden Mannschaften ermöglicht. Als plötzlich Roman Josi benommen auf dem Spielfeld liegenbleibt, ist der Teamarzt binnen Sekunden auf dem Eis, um den angeschlagenen Verteidiger in die Kabine zu führen und dort zu behandeln – ohne zu zögern, aber immer ruhig und routiniert. Gegen Ende des
«Ohne Eishockey-Begeisterung geht’s nicht in meinem Job.»
18:15
Spiels muss Schär noch eine kleine offene Gesichtswunde eines Akteurs der gegnerischen Mannschaft mit drei Nahtstichen versorgen, was in der Regel nicht sehr schmerzhaft ist und oft ohne Betäubungsspritze gemacht werden kann. 22:00 - 22:30 Uhr: Die Schlusssirene läutet die letzte Phase eines langen Arbeitstages ein. Nach John Van Boxmeers Worten an die Mannschaft betritt Schär die Kabine zur medizinischen Bestandaufnahme. Ist diese abgeschlossen, bleibt dann noch Zeit, sich einem kurzen Fyrabe-Getränk oder dem Hot-Dog-Kocher zu widmen, welcher seit dieser Saison in Frank Kehrlis Material- und Schleif-Raum in den Katakomben der PostFinance-Arena steht. Dies im Wissen, dass ihm die hektischste und intensivste Saison-Phase erst noch bevorsteht: In den Playoffs wird der Sportarzt auch die Auswärtsspiele des SC Bern vor Ort mitverfolgen: «Je nach Gegner werde ich da meine Praxis halbtagesweise schliessen müssen, wenn wir auswärts spielen und es wird keinen einzigen Tag ohne SCB mehr geben», erläutert Martin Schär und fügt lächelnd an: «Ohne Eishockey-Begeisterung geht’s nicht in meinem Job.» l
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Scb-Krimi
Scb-Krimi
Fritz Kobi
Denis Jeitziner
«Sudden death» Nach einer grandiosen Qualifikationsrunde, die der Schlittschuhclub Bern mit 14 Punkten Vorsprung abschloss, beginnen turbulente Playoffs. Die ersten drei Spiele gehen unbegreiflicherweise deutlich verloren. Die Schuld schieben die SCB-Führung und die Fans dem prominenten, aber plötzlich einfallslos wirkenden russischen Coach zu – und einem Schiedsrichter, den man mehr als parteiisch bezeichnen kann. Das bleibt nicht ohne Folgen: der Schiedsrichter wird ermordet und der Coach verschwindet mitten in einem Katastrophenspiel spurlos – bis auch er mit durchgeschnittener Kehle aufgefunden wird. Der alt gediente, urtreue Verwaltungsrat und Sicherheitschef Peter Stocker sowie die Berner und die Freiburger Kripo machen sich auf die Suche nach dem oder den brutalen Mördern – während der schwedische MannschaftsKapitän Axel Knutsson die Aufgabe des InterimTrainers übernimmt. Doch nun geschehen weitere obskure Dinge, die einen terroristischen Kriegszug mit System gegen den SCB vermuten lassen. Aber wer will denn unbedingt, dass der stolze SCB gnadenlos zu Grunde geht?
Die beiden Autoren Fritz Kobi und Denis Jeitziner haben ihr profundes SCB- und EishockeyKnowhow gebündelt und einen packenden, fiktiven Krimi verfasst. Der Erlös des Buchverkaufs kommt SCB Future zu Gute.
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talentFÖrderung – dem KÖnnen entSprechend
Seit Jahren dient die Hockeyschule vielen Kindern als Einstieg in den Eishockey-Sport. Zwei Mal pro Woche treffen sich drei- bis zehnjährige Kids, um die Grundfertigkeiten des Eishockeyspiels zu erlernen. Ein kompetentes Betreuerteam sorgt dafür, dass technischer Fortschritt und Spass nicht zu kurz kommen.
Als 10-Jähriger hat SCB-Legende Martin Rauch seine Eishockeykarriere auf der Kunsteisbahn Weyermannshaus begonnen, mittlerweile spielt dort auch sein fünfjähriger Sohn Keeano. Die Buben und Mädchen, welche heute auf dem «Weyerli»-Eis stehen, sind praktisch alle jünger, als Rauch es bei seinen ersten Eishockey-Gehversuchen war. Die Hockeyschule von SCB Future ist wie jeden Samstag zu Gast. Auf dem Eis herrscht emsiges Treiben, die 40 Schlittschuh-Paare flitzen unermüdlich zwischen den Linien hin und her und die begleitenden Eltern beobachten ihre Schützlinge von der Bande aus – der eine oder die andere in der Hoffnung, den nächsten Roman Josi oder Etienne Froidevaux hervorzubringen, denn auch die beiden Cracks der ers-
Die SCB-Hockeyschule Für drei- bis zehnjährige Hockeyspielerinnen und spieler Total SpielerInnen: 63 Durchschnittlich pro Training: 45 SpielerInnen Trainings: Donnerstag: PostFinance-Arena, ab 17:45 Uhr Samstag: Kunsteisbahn Weyermannshaus, ab 12:15 Uhr Anzahl Trainings pro Saison: 36 Betreuer (Kernteam): Marlise Matti (50) Roland Matti (53), Marcel Friedrich (48) Daniel Wäfler (46) Kosten: Fr. 50.-- pro Saison (entspricht Fr. 1.40 pro Training) Fr. 50.-- für die Miete der Ausrüstung (Depot: Fr. 200.--)
ten Mannschaft haben vor einigen Jahren einmal der Hockeyschule angehört. Beide wurden danach in die Bambini-Stufe des SC Bern eingegliedert. Die Begeisterung fürs Eishockey wecken Auch heute noch funktioniert das HockeyschulePrinzip genau gleich. Ziel ist es, die jungen Spieler ihrem Können entsprechend weiter zu vermitteln. Soll dies im Rahmen des Breitensports passieren, werden die Buben und Mädchen – auch während der laufenden Saison – bei einem der umliegenden Partner-Vereine untergebracht. Zeigt der Weg eines Kindes Richtung grösseren zeitlichen Aufwand, wird es in die Bambini- oder Piccolo-Stufe von SCB Future eingegliedert. In den zwei Trainings pro Woche sorgt sich ein vierköpfiges Kernteam um die Ausbildung der Hockeyschüler. Seit 1998 tun dies Marlise und Roland Matti, Marcel Friedrich sowie Daniel Wäfler in unveränderter Besetzung. Unterstützt werden sie in jedem Training von weiteren Betreuern. Fahre! Fahre! Fahre! Das «Weyerli»-Eis wird heute, genauso wie auch jeweils bei den Donnerstags-Trainings in der PostFinance-Arena, in vier Abschnitte aufgeteilt. Dabei
wird sofort klar, dass das Hauptaugenmerk auf das Schlittschuhlaufen gelegt wird. «Fängt ein vierjähriges Kind ohne Schlittschuh-Erfahrung bei uns an, garantiere ich, dass es nach sechs Wochen die Kindergarten-Stufe bereits verlassen kann», meint Roland Matti, welcher mit seiner Frau zusammen für ebendiese «Kindergärteler», die Kleinsten der Kleinen, verantwortlich ist. In den drei weiteren Abschnitten rotieren die Hockeyschüler gruppenweise. Auch hier werden mit zahlreichen SkatingÜbungen und Puck-Stafetten die Grundfertigkeiten des Eishockeyspiels eingeübt. Die Hockeyschule lohnt sich Zum Ende eines jeden Trainings kommen die fleissigen Hockeyaner aber immer noch in den Genuss eines Frendschaftsspiels. Damit alle auch neben den zwei wöchentlichen Einheiten auf ihre Kosten kommen, führen die Betreuer jährlich zwei kleine, interne Turniere durch. Das Highlight wird auch dieses Jahr wieder das Schlussturnier sein, an welchem jeder Teilnehmer einen vom Berner Anzeiger gesponserten Pokal erhalten wird. Nicht zuletzt lohnt sich die Hockeyschule aber auch für die Eltern: Der Jahresbeitrag beläuft sich auf 50 Franken, und eine Hockey-Ausrüstung kann für weitere 50 Franken für eine Saison gemietet werden. Die Hockeyschule-Saison 2008/09 wird im März zu Ende gehen. Aber auch in der kommenden Spielzeit freut sich das kompetente Betreuerteam auf neue, motivierte Jung-Spielerinnen und Spieler. l
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Stadionreport
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Sie haben Stadion-Fragen? Wir haben die Antworten.
Am 16. August 2007 haben die Umbau-Arbeiten an der PostFinance-Arena begonnen. Eineinhalb Jahre später nun biegt die für die Sanierung verantwortliche Totalunternehmerin HRS auf die Zielgerade ein. Bis zum Start der Eishockey-Weltmeisterschaften am 24. April 2009 wird am Guisanplatz ein fertiggestelltes Eishockeystadion stehen. spirit hat die Antworten von Rolf Bachmann, Chief Operating Officer beim SCB, zu den brennendsten Stadion-Fragen zusammengetragen.
Standort der «neuen» Oldies Bar gebaut. Das Lokal wird etwas grösser als zuvor, soll vom Stil und vom Ambiente her aber unverändert bleiben. Wir werden Sie über den genauen Eröffnungstermin der Oldies Bar via Website www. scb.ch informieren. Wie sieht generell die Situation im Catering-Bereich aus? Mit den beiden letzten Ständen, welche im letzten Monat im Stehbereich eröffnet wurden, ist das Catering nun total funktionsfähig. Erst jetzt können die Zuschauerströme endgültig analysiert werden, was möglicherweise zu Anpassungen führen wird. Dabei geht es vor allem um Sitz- und Abstellmöglichkeiten für StehplatzFans. Es ist aber möglich, dass diese Modifikationen erst auf die Saison 2009/10 angepackt werden.
Über 90% der Sanierungsarbeiten in der PostFinance-Arena sind abgeschlossen.
spirit: Unmittelbar vor dem Start der NL APlayoffs und knapp zwei Monate vor WMBeginn: Wie weit sind die Umbau-Arbeiten an der PostFinance-Arena fortgeschritten? Rolf Bachmann: Im Bereich Eishockey sind über 90% der Sanierungsarbeiten abgeschlossen. Was nun noch folgt sind Detail-Ausführungen. Zum Start der Weltmeisterschaften werden die Matchbesucher auch ausserhalb des Stadions keine Baustelle mehr antreffen. Welche Arbeiten stehen in den nächsten Wochen noch an? Im unmittelbar an die Arena angrenzenden Bürogebäude werden beispielsweise Innenarbeiten vorgenommen. Um die Zirkulation zu verbessern, werden Geländer im erhöhten SitzplatzBereich sowie in der VIP-Zone installiert. Während der WM wird in einzelnen rückwärtigen Räumen noch gebaut werden, doch werden dies die Matchbesucher nicht mitbekommen. Wie ist der momentane Stand der unterirdischen Trainingshalle? Der Rohbau der Trainingshalle ist praktisch abgeschlossen, die Bodenplatte wurde vor einem
Monat fertigbetoniert. Bis spätestens Ende März 2009 sollte die Halle nutzbar sein. Auf den Start der Weltmeisterschaften wird die Trainingshalle also mit Sicherheit zur Verfügung stehen. Während mehreren Wochen hat die Kälte in PostFinance-Arena den Zuschauern zugesetzt. Welche Massnahmen wurden ergriffen? Um den Durchzug zu unterbinden wurden im Stadion zahlreiche Blachen montiert, welche zu einer Verbesserung geführt haben. Im StehplatzBereich fehlen noch gewisse Fassaden-Elemente. Das Fehlen dieser hat, zusammen mit den teilweise eisigen klimatischen Bedingungen, zu kalten Match-Abenden in der PostFinance-Arena geführt. Wann wird die kultige Oldies-Bar eröffnet? Die PostFinance-Arena bekommt eines ihrer Herzstücke bald zurück. Spätestens zur WM 2009 wird die Oldies Bar ihr Comeback feiern. Die Klärung der Bauformalitäten zwischen den beteiligten Parteien hat länger gedauert, als erhofft, aber schlussendlich wurde in allen Fragen eine Einigung erzielt. Seit kurzem wird am
Wird an der Mannschaftspräsentation, welche vor jedem Heimspiel stattfindet, bis Ende Saison noch etwas geändert? Nein, sie wird so bis Saisonende beibehalten. Das Animations-Konzept wird jedoch im Hinblick auf die kommende Spielzeit neu beurteilt und hinterfragt. Was unternimmt der SCB, um die Sauberkeit im Stadion zu gewährleisten? Auch in diesem Bereich geht es im Moment darum, Erfahrungen zu sammeln. Der Baustaub und -dreck wird nach und nach verschwinden. Eine neuere Massnahme, welche bereits getroffen wurde, ist, dass das Reinigungs-Team mittels regelmässiger Patrouillen im Stadion-Innern sicherstellt, dass die Kehricht-Eimer nicht überquellen. Wie zufrieden sind Spieler und Staff der ersten Mannschaft mit ihren neuen Räumlichkeiten? Spieler und Staff sind glücklich, nun endlich ein «Zuhause» zu haben und fühlen sich in der grosszügigen Kabine und im modernen Kraftraum sehr wohl. Der Dank des SCBs geht in diesem Zusammenhang an die Totalunternehmerin HRS, welche dem Club beim Gestalten der Katakomben eine sehr aktive Rolle zugesprochen hat. General Manager Sven Leuenberger und der Staff war in die Planung und Ausführung der Mannschafts-Räumlichkeiten involviert. Die erste Mannschaft hat nun eine Garderobe, wie es sich für eine Spitzenmannschaft gehört. l
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Kafi mit alice
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KaFi mit alice – heute im «la piZZeria»
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Thomas Ziegler steht in seiner siebten Saison in Bern und schätzt an der Hauptstadt unter anderem auch den hohen Gastronomie-Standard. Der Hobbykoch unterhielt sich mit Alice Zwahlen im Restaurant «La Pizzeria» über sein «verflixtes» siebtes Jahr, über seinen Formstand und über den «Hundehalter Thomas Ziegler».
Thomas Ziegler, du durchlebst momentan dein «verflixtes» siebtes Jahr in Bern, so verflixt ist es gar nicht, oder? In diesem verflixten siebten Jahr hat es ein wenig viel Schnee, es dürfte meiner Meinung nach gerne demnächst wärmer werden. Nein, im Grossen und Ganzen bin ich zufrieden. Verbesserungspotenzial gibt es immer, egal, ob im zweiten oder siebten Jahr. Wie läuft es dir in dieser Saison persönlich? Es war bisher ein Auf und Ab. Ich bin eigentlich zufrieden. Klar hatte ich auch schon erfolgreichere Saisons. Für mich ist es schwierig, ich spielte abwechslungsweise als Stürmer und als Verteidiger, da braucht man seine Angewöhnungszeit. Schlussendlich muss ich dort spielen, wo mich der Trainer einsetzt. Wie wohl fühlst du dich eigentlich als Zürcher in der Bundesstadt? Eigentlich sehr wohl, sonst wäre ich nicht schon so lange hier. Mir gefällt die Stadt sehr gut. Wo sind deine Lieblingsplätzchen hier? Der Wald in Wabern, wo ich mit dem Hund spazieren gehe, gehört zu meinen Favoriten. Oftmals fehlt mir auch die Zeit, um in die Stadt gehen zu können. Die Aussicht auf Bern ist ja auch keine schlechte Alternative. Während einem Weekend im Jahr ist bei mir auch der Gurten ganz hoch im Kurs (schmunzelt). Was für ein Hundehalter bist du?
Ein sehr strenger, ich versuche, den Chef zu markieren, was mir leider nicht immer gelingt. Ich bin schon eher ein strenger Chef. Ich denke, er ist ziemlich zufrieden, er geniesst viel Bewegung. Nach ausgedehnten Spaziergängen ist er müde und dementsprechend am Abend auch ruhig. Wie ruhig bist du am Abend? (Lacht) Ruhiger als auch schon. Man wird älter. Bern hat ein tolles Nachtleben, aber irgendwann hat man es auch ein wenig gesehen. Zum Glück hat es auch noch gute Restaurants. Wo lässt du dich denn am liebsten kulinarisch verwöhnen? Ich bin gerne an der Front. Im «La Pizzeria» bestelle ich meistens die Pizza Swiss mit Schinken, Speck, Zwiebeln und Mozzarella. Wie steht es um die persönlichen Kochkünste des Thomas Zieglers? Ich erhielt noch selten Reklamationen. Ich koche sehr gerne, einzig das Aufräumen behagt mir nicht so. Von daher würde ich sagen, nicht schlecht. Was würdest du mir kochen? Zur Zeit sind die thailändischen Curries und die chinesische Küche meine Favoriten. Ich würde dir ein Rotes Thai Curry mit Rindfleisch, Basmati-Reis und selbstverständlich mit Gemüse zubereiten. Das habe ich in letzter Zeit oft gemacht. Die Hausspezialität wäre ansonsten Spaghetti Bolognese mit – natürlich selbst gemachter – Bolognese.
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Wie würdest du dich charakterlich beschreiben? Ich bin ein eher ruhiger, scheuer Typ, der sich aber auch mal gehen lassen kann. Du bist jetzt 30-jährig. Wie siehst du deine Zukunft? Ich würde gerne noch einige Jahre Eishockey spielen und dann einen guten Job im Kaufmännischen ausüben. Gleichzeitig möchte ich bald eine weitere Ausbildung absolvieren. Nach dem KV und dem Führungsfachmann würde mich noch die Ausbildung zum Betriebsfachmann HF reizen. Ich hoffe, ich kann alles unter einen Hut bringen. Wo stehst du in zehn Jahren? Dann habe ich hoffentlich einen guten Job, der mich ebenso befriedigt, wie das Eishockey. Und vielleicht einen neuen Hund. Nein, natürlich immer noch Quba, einfach mit einem grauen Schnauz. l
Alice Zwahlen ist Geschäftsführerin der Restaurantbetriebe Chez Edi, China Imperial, Gfeller und La Pizzeria. Sie interviewt in jeder Ausgabe des spirit einen Spieler der ersten Mannschaft in einem ihrer Restaurants.
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eS geht um die WurSt
Hauptsitz: Bern Mitarbeitende: Rund 50 Personen Umsatz: 24 Millionen Franken Konsum pro SCB-Heimspiel: Bärenzipfel 450 Stück Kalbsbratwurst 850 Stück Wienerli 750 Paar Weisswürste ca. 100 Paar Beefburger ca. 1000 Stück
Ein Fan mit Bier und Bärenzipfel, der kultigen Mahlzeit in der PostFinance-Arena für alle SCB-Fans.
Mérat wurde 1947 durch die gleichnamige Familie gegründet und hat sich vom lokalen Fachgeschäft zum Gastro-Spezialisten in der Region Bern entwickelt.
Mérat war 1972 eines der ersten Unternehmen, das Hamburger in grösseren Mengen maschinell herstellte. Die Burger zählen zu den beliebtesten in der Schweiz. Mérat ist der offizielle Fleischlieferant des SCB mit Niederlassungen in Vucherens bei Lausanne und Zürich. Mérat beliefert die SCB-Fans in der PostFinance-Arena unter anderem mit Würsten, Hamburgern und Steaks. So werden an einem Heimspiel rund tausend Hamburger und 450 Bärenzipfel verkauft. Der Fleischhersteller mit einem Umsatz von 24 Millionen Franken engagiert sich seit dieser Saison beim SCB. «Mit der bisherigen Resonanz sind wir zufrieden, der SCB schafft eine klare Identifikation», erklärt Hans Reutegger, Geschäftsführer der Mérat + Cie. AG. Das Ziel sei es, den Zuschauern eine kulinarische Freude zu bereiten. Im Kurzinterview spricht er über das Engagement beim SCB, den neuen Kult-Imbiss «Bärenzipfel» und die Zukunftsideen. l
spirit: Hans Reutegger, was erhoffen Sie sich durch das Sponsoring-Engagement beim SCB? Hans Reutegger: Vor allem Genuss und Freude für Fans und Zuschauer mit unseren Mérat Produkten. Dadurch kann Mérat den Bekanntheitsgrad merklich steigern. Auch für die Kundenbetreuung ist das Engagement wichtig. Mit einem Heimspiel können wir unseren Geschäftspartnern ein einmaliges Erlebnis mit einer tollen Atmosphäre bieten. Speziell unsere Gäste aus dem Ausland schätzen die Matchbesuche sehr. «Der
Wie entstand die Idee mit dem «Bärenzipfel»? Der SCB wünschte eine spezielle Wurst mit pikantem Geschmack, die in Form und Aussehen auffällig sein sollte. Ausgehend davon wurden Rezepte entwickelt, bemustert, angepasst und schlussendlich entstand der «Bärenzipfel», so wie er heute genossen werden kann.
Hans Reutegger: Bärenzipfel ist eine typische Mérat-Kombination, entstanden aus einem traditionellen Rezept.»
Wie würden Sie dem Zuschauer in der PostFinanceArena den Kult-Imbiss «Bärenzipfel» schmackhaft machen? Der Bärenzipfel ist eine typische Mérat-Kombination, entstanden aus einem traditionellen Rezept. Ein Bärenzipfel ist der vollendete Genuss aus Tradition und dem Feuer vom SCB. Dazu ist die Wurst noch rassig gewürzt, damit sie den nötigen Geschmack bekommt.
Sind für nächste Saison noch weitere Produkte geplant? Ja, bereits jetzt stehen zwei bis drei Ideen für die nächste Saison an, die sicherlich ausgezeichnet munden würden. Auch mit unserer neuen Hamburger-Produktion sind interessante Kombinationen möglich.
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Keith carney
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bern alS neueS abenteuer Für den routinier
Stars liess er sausen und gab dem SCB die Zusage – hier kann er jeden Abend, auch nach Auswärtsspielen, im Kreise seiner Familie verbringen. Seine Frau Amy, die fünfjährige Tochter Morgan sowie die siebenjährigen Drilling-Buben Aidan, Cole und Kade sind Anfangs Februar 2009 in Bern eingetroffen. Diese gilt es nun auch zu unterhalten. Halb-Italiener Carney hat in seinen ersten Bern-Wochen städtische Pizzaund Pasta-Restaurants erkundet, sich über die Architektur und die Geschichte informiert sowie erfragt, wo er seine Drillinge Eishockey spielen lassen könne und wie man auf den Gurten gelangt. «Bern ist für meine Familie ein tolles Abenteuer, welches vielleicht später nie mehr kommen wird», erklärt der sympathische Amerikaner.
«Eine solch schöne Altstadt habe ich noch selten gesehen», schwärmt Keith Carney.
Keith Carney spielte während 17 Saisons für sechs verschiedene NHL-Organisationen und war US-amerikanischer Nationalspieler. Trotzdem war ihm ein Titel nie vergönnt. Mit intakten Titel-Chancen verteidigt der 39-Jährige nun seit wenigen Wochen für den SCB – und tut dies unter anderem auch seiner Familie zuliebe.
Die Erfahrung aus 91 NHL-Playoff-Kämpfen Die Tatsache, dass Keith Carney im Jahr 2006 auch einmal das Captain-Amt der Minnesota Wild innehatte, zeigt, dass mit ihm ein gehöriges Stück Führungsqualitäten den Weg zum SCB gefunden hat. Beobachtet man den Berner mit der Nummer 3 auf dem Eis, fällt dann auch sofort auf, dass er fast pausenlos mit seinen Mitspielern spricht: «Ich war immer so. Die Kommunikation mit den Teamkollegen hilft mir, konzentriert zu bleiben. Ich will beim Bully wissen, was der Center macht und wie sich mein Verteidigungspartner verhält. Und schliesslich macht das Sprechen auch mehr Spass, als still zu sein.» In den bevorstehenden Playoffs wird Carney die Gelegenheit bekommen, seine Erfahrung aus 1018 NHLSpielen in die SCB-Defensive einzubringen. Dass der Hunger auch mit 39 Jahren noch da ist, daran besteht kein Zweifel: «Die Playoffs sind der Grund, weshalb ich Eishockey spiele. Es geht ja schlussendlich darum, ein Champion zu sein.» Keith Carney wird in den kommenden Wochen alles daran setzen, in seinem Palmares auch endlich einen Titel aufführen zu können. l
Keith Carney Die Wege von Keith Carney und John Van Boxmeer kreuzten sich 1991 ein erstes Mal. Carney war in seiner NHL-Rookie-Saison und Van Boxmeer sein Defensiv-Coach bei den Buffalo Sabres. «Er hat sich seither nicht verändert», lacht Carney, «er erwartet viel und ist sehr direkt. Wir brauchen aber einen solchen Trainer, er tut dem Team gut.» Dass Carney seinerseits dem SCBSpiel gut tut, davon ist sein Coach überzeugt: «In den letzten Playoffs wurde uns das Spiel in
unserer Verteidigungszone teilweise zu schnell, wir wurden in die Enge gedrängt. Keith kann ein Spiel beruhigen und mit seiner einfachen Spielweise der ganzen Mannschaft Stabilität verleihen.» Familie Carney ist in Bern Neben den sportlichen Aussichten veranlasste den Amerikaner auch das Familienleben zu einem Wechsel nach Bern. Ein Angebot der Dallas
Alter: 39-jährig Nationalität: Amerikaner Bisherige Clubs: Rochester Americans, Buffalo Sabres, Indianapolis Ice, Chicago Blackhawks, Phoenix Coyotes, Anaheim Mighty Ducks, Vancouver Canucks, Minnesota Wild NHL-Statistik: 1018 Spiele, 45 Tore, 183 Assists, 904 Strafminuten
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Freiwillige Funktionärinnen und Funktionäre im Ressort Sicherheit gesucht Für die laufende Eishockeysaison 2008/09 sucht der SCB im Bereiche Ticketkontrolle beim Eingang, Verteilen der Matchprogramme, Verkauf der Fifty-Fifty-Game-Lose, Platzanweisung, Reinigung und Sicherheit noch freiwillige Funktionärinnen und Funktionäre. Wenn Sie sich angesprochen fühlen, teamfähig und zuverlässig sind sowie Freude an der Mitarbeit in unserem Club haben, melden Sie sich bitte bei folgender Adresse:
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Teddybär und panther
Cédric Grossenbacher: Welche Internetseite besuchst du denn am liebsten? www.finance.yahoo.com. Finanzen und Wirtschaft interessieren mich sehr. Für die Sport-Infos besuche ich gerne und oft die Site www.rds.ca.
Christian Dubé im Gespräch mit Daniel Polimeno, Cédric Grossenbacher und Jasmin Pfäffli (v.l.)
Anfangs Februar 2009 trafen sich einige Fans mit Christian Dubé auf der Pressetribüne in der PostFinance-Arena. Im Vorfeld konnten die Fans ihre Fragen einreichen. Daraus ist ein witziger Katalog mit teils gewagten Fragen entstanden. Jasmin Pfäffli: Wie feiert ihr einen Heimsieg? Eigentlich ziemlich bescheiden. Wir haben Musik in der Garderobe. Wenn tags darauf kein Spiel ansteht, gibt’s manchmal auch ein Bier. Thomas Ruch: Hast du ein spezielles Ritual vor den Spielen? Ja, ich dusche mehrmals warm und kalt, so bringe ich meinen Kreislauf in Form.
Wir waren damals nicht ängstlich und wären es auch in den diesjährigen Playoffs nicht. Das letzte Auswärtsspiel (3:4-Sieg, die Red.) war für uns sehr wichtig. Es zeigte uns auf, dass wir auch auswärts gewinnen können. Jasmin Pfäffli: Ist der Team-Spirit dieses Jahr intakt? Absolut! Alle Spieler wollen um jeden Preis gewinnen, ich spüre das täglich in der Garderobe. In den letzten Wochen gab es viele kleine Zeichen, die zeigten, dass wir genügend Spirit und Emotionen haben.
Tim Eggimann: In welcher Minute schiesst du das Meistergoal? (Überlegt lange) In der 43. Minute im siebten Spiel zu Hause gegen Zürich.
Thomas Ruch: Wenn du ein Tier wärst, was wärst du? Im Privatleben bin ich eine aufgestellte Person. Ich mag es, Spass zu haben, zu allen lieb zu sein, ein bisschen wie ein Teddybär. Auf dem Eis bin ich wie ein Panther, ich gehe zielgerichtet auf die Situationen zu.
Cédric Grossenbacher: Der Playoff-Gegner könnte erneut Fribourg-Gottéron heissen. Hast du keine Angst vor einer erneuten Blamage?
Cédric Grossenbacher: Welche drei Sachen dürfen in deinem Leben nicht fehlen? Meine Familie, das Eishockey und das Internet.
Daniel Polimeno: Wo siehst du dich in zehn Jahren? Ich habe letzten Sommer in Kanada ein Haus gekauft. Ich werde dereinst mit meiner Familie dort leben. Ich kann mir auch vorstellen, nach meiner Karriere in der Schweiz zu arbeiten. Cédric Grossenbacher: Als was denn? Ich will auf jeden Fall dem Eishockey verbunden bleiben. Eine Aufgabe im Sportmanagement, zum Beispiel als General Manager, würde mich reizen. Cédric Grossenbacher: Wieso nicht als Trainer? Ein Trainer hat es heutzutage sehr schwierig. Es gibt so viele unterschiedliche Spielertypen – ich traue mir nicht zu, diese alle unter Kontrolle zu haben (lacht). Thomas Ruch: Vor einigen Jahren hast du für kurze Zeit ein verspiegeltes Visier getragen, wieso? (Schmunzelt) Unglaublich, was euch Fans alles auffällt. Ich hatte während zwei Spielen ein abgedunkeltes Visier. So konnten die Goalies meine Augen nicht sehen. Als wir dann aber in Langnau spielten, musste ich aufs normale Visier zurückgreifen, in der Ilfishalle war es zu dunkel. Tim Eggimann: Wer ist dein Lieblingsmitspieler und unbeliebtester Gegenspieler? In meinem Team sind es Ivo Rüthemann und Simon Gamache. Umgekehrt verhält es sich mit Marcel Jenni, das beruht aber auf Gegenseitigkeit.
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Hier spielt Frau
Darcie Roche
von diesem Moment an war für sie klar, dass Travis und sie zusammen gehörten. Bereits nach 15 Monaten Beziehung verlobten sie sich. Zwei Jahre später, im Juli 2003, heiratete das Traumpaar.
Darcie Roche: «Wir fühlen uns beide sehr wohl in Bern.»
Als ein «pretty girl next-door» würde man Darcie Roche auf den ersten Blick bezeichnen. Sie hat grosse grün-blaue Augen, blonde, lange Haare und ein Lächeln, das sie zur Freundlichkeit in Person macht. Die schöne Amerikanerin offenbart aber weitaus mehr, als nur eine umwerfende Ausstrahlung. Beim Gespräch zeigt die Frau der Nummer 77 des SCB, dass sie auch beruflich einiges auf dem Kasten hat.
Vor 27 Jahren erblickte Darcie in Park River, North Dakota, das Licht der Welt. In dem 1800-Seelen Dorf genoss sie gemeinsam mit ihrem zwei Jahre älteren Bruder eine unbeschwerte Kindheit, war sportlich stets engagiert. Besonders angetan haben es Darcie damals Eiskunstlaufen und Volleyball. Als typische Amerikanerin beendete sie mit 18 Jahren die Highschool, um dann am Collage – genauer genommen an der University of North Dakota in Grand Forks – Management und Marketing zu studieren. An der Universität lernte sie aber nicht nur das Big Business, sondern auch ihren späteren Weggefährten kennen. Darcie befand sich in ihrem FreshmanYear (2. Semester), als sich ihr Weg mit dem ihres zukünftigen Ehemanns Travis zum ersten Mal kreuzte: «Travis setzte sich in einer Vorlesung hinter mich und fragte, ob er sich von mir einen Kugelschreiber leihen könnte», erzählt die
27-Jährige mit einem Schmunzeln. Der rassige Sportsmann gefiel und so hoffte Darcie insgeheim, ihm in Zukunft nicht nur beim Ausleihen von Schreibmaterial behilflich zu sein. Es dauerte aber noch neun Monate, bis sich die beiden zum ersten Date verabredeten. «Wir gingen in ein Ein-
«North Dakota ist flach, in der Schweiz gibt es Berge wunderschöne Seen und alles ist nah.»
kaufzentrum und ich dachte, wir würden in die Tierabteilung gehen, um uns kleine Hundebabys anzusehen. Stattdessen führte Travis mich in einen Schmuckladen und kaufte mir einen Ring. Ich war baff.» Diese gewagte Aktion schien ihre Wirkung bei Darcie nicht verfehlt zu haben, denn
Berufliche Karriere In der Zwischenzeit machte Darcie erfolgreich ihren Studienabschluss an der Universität. «Ich belegte sogar während der Sommerpause Kurse, um so schnell wie möglich fertig zu werden. Ich wusste ja, dass Travis und ich aufgrund seiner Eishockeykarriere nicht in Grand Forks bleiben würden.» Unmittelbar nach ihrer Promotion im Dezember 2002 zog sie gemeinsam mit Travis nach Minnesota, wo er zwar bei der Minnesota Wild Organisation angestellt war, die meiste Zeit jedoch beim Farmteam in Texas zum Einsatz kam. Durch diese Umstände führten die beiden eine Fernbeziehung, welche für die selbständige Darcie allerdings kein Problem war. Sie absolvierte währenddessen die Ausbildung zur Immobilienmaklerin. Als Travis dann nach Chicago und später nach San Antonio wechselte, arbeitete die smarte Blondine stets vollzeitig. «Der Job ist mir sehr wichtig. Ich habe auch meine Ambitionen und versuche, mich beruflich immer weiter zu entwickeln. Das bringt in einer Beziehung mit einem Profisportler Befriedigung.» Diese Einstellung zur Arbeit änderte sich auch nicht, als Darcie und Travis letzten Sommer in die Schweiz zogen. Darcie wusste, sie müsste der deutschen Sprache mächtig sein, um einen Job zu finden. Emsig verfolgte sie dieses Ziel und besuchte mehrere Monate, jeweils am Vormittag, einen Sprachkurs. Zurzeit büffelt sie mit Hilfe eines interaktiven Computerprogramms, welches unter anderem auch dem Schwimmer Michael Phelps half, sich für die Olympischen Spiele in Peking ein chinesisches Grundvokabular anzueignen. Über die Festtage hatten Darcie und Travis Besuch aus Übersee. «Ich bin froh, dass mich die Familie und viele Freunde hier besuchten. Sie brachten mir ein Stück Heimat, die ich manchmal schon ein wenig vermisse. Aber jetzt, nach ihrer Abreise, kann ich mich wieder aufs Deutschlernen konzentrieren.» Darcie arbeitet an ihrer beruflichen Karriere, effizient und erfolgreich, da besteht keine Frage. Weil die Jobsuche als Ausländerin jedoch ein schwieriges Unterfangen ist, haben sie und Travis kurzerhand etwas Eigenes aufgebaut. Neben ihrem Eigenheim in Forest Lake (Minnesota) haben die beiden bereits zwei Häuser er-
Hier spielt Frau
worben, die sie vermieten. Einige mehr sollen dazu kommen. «Durch die Wirtschaftskrise sind momentan die Preise für Immobilien tiefer als normal. Diese Situation ist zwar bedenklich, kommt uns aber beim Kauf von Wohnungen und Häusern entgegen. Ziel wäre es, eines Tages eine grosse Anzahl an Häusern zu vermieten», erklärt die Businesslady. Wer die tüchtige Geschäftsfrau kennt, weiss, dass sie dieses Projekt gemeinsam mit Travis realisieren wird. Zur Seite steht ihnen dabei Darcie’s Bruder, der vor Ort die Käufe abwickelt. Den Papierkram kann Darcie bequem übers Internet und somit von Bern aus regeln.
dadurch einen ganz neuen Lifestyle kennen. «Ich habe für mich heraus gefunden, dass weniger manchmal mehr ist. Es braucht keine riesengrosse Garage, die man dann sowieso mit irgendwelchem Gerümpel voll stopft.» Darcie hat sich in kurzer Zeit der hiesigen Kultur angepasst und will ihr Leben in der Schweiz
«In den nächsten fünf Jahren zwei bis drei Kinder zu haben, das wäre schön und würde unser Glück perfekt machen.» Privater Ausblick Auch an ihrer privaten Karriere feilt Darcie. Neben dem einjährigen Hündchen Coors, das seinen Namen von Travis’ Lieblingsbier erhielt, sollen auch bald Kinder ein Thema sein. «In den nächsten fünf Jahren zwei bis drei Kinder zu haben, das wäre schön und würde unser Glück perfekt machen.» Die Frau des SCBVerteidigers kann sich gut vorstellen, längerfristig hier zu bleiben. «Travis hat einen DreiJahres-Vertrag unterzeichnet und wir beide fühlen uns sehr wohl hier.» Natürlich gibt es auch Dinge, die Darcie in der Schweiz vermisst. Neben ihrer Familie und Freunden fehlen ihr vor allem die grossen Einkaufszentren, die jeden Einkaufswunsch erfüllen, sogar spät am Abend und am Wochenende. Dafür hat die Schweiz gemäss Darcie andere Vorzüge. Zum Beispiel, dass viele Menschen hier ihre Sprache sprechen und stets hilfsbereit sind. Vor ihrem Umzug in die Schweiz war Darcie noch nie in Europa. Sie will auf jeden Fall auch andere europäische Länder bereisen. «North Dakota ist flach, in der Schweiz gibt es Berge, wunderschöne Seen und alles ist so nah. Ich kann heute mit Freundinnen nach Paris gehen und nächste Woche nach Mailand. Es kommt mir vor, wie ein riesiges Abenteuer.» Der Wegzug aus ihrer Heimat hat Darcie’s Horizont erweitert. Speziell als Immobilienmaklerin war es neu für sie, dass die Menschen oft in Wohnungen und nicht in Häusern leben. Sie lernte
Darcie Roche mit Hündchen Coors, dessen Namen Travis Roche nach seinem Lieblingsbier gewählt hat.
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zusammen mit Travis – und wer weiss, vielleicht auch bald mit Nachwuchs – in vollen Zügen geniessen. «Die Schweiz hat Travis und mir etliche Türen geöffnet und ich werde versuchen, so viele Vorteile wie möglich aus unserer Zeit hier zu nutzen.» l
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Defensiv solid und physisch stark: Die legendäre Nummer 14 beim SCB anfangs der 1990er Jahre.
Als Kind und SCB-Junior reinigte Andreas Beutler jeweils nach Spielschluss die Garderobe der 1. Mannschaft. Bald darauf räumte «die Nummer 14» auch auf dem Eis auf und war aktiver Zeitzeuge der erfolgreichen SCB-Ära mit den drei Meistertiteln zwischen 1989 und 1992. Dass der physisch robuste Defensivverteidiger jedoch vor und nach seiner Profikarriere mit dem SCB zwei zusätzliche Meistertitel feiern konnte, wissen die wenigsten.
er während zwei Saisons den Erstligisten EHC Burgdorf, ehe er die Elite A-Junioren vom SCB übernahm. In dieser Zeit sollte sich ein Kreis schliessen. «Als aktiver Elite-Junior konnte ich in meinen Jugendjahren meinen ersten Schweizermeister-Titel feiern. Danach wurden die SCB-Elite-Junioren nie mehr Schweizer Meister, bis ich als Trainer an der Bande stand. Dies war zugleich mein letzter Schweizermeister-Titel», erläutert Beutler schmunzelnd. Nun ja, ein bisschen untertrieben hat der charismatische Trainer mit seiner Aussage trotzdem. In den letzten zwei Jahren konnte er mit dem Erstligisten EHC Zuchwil-Regio zwei Mal den Ama«Der Titel 1989 ist für mich das teur-Schweizermeister-Titel feiern. Und Highlight meiner Karriere, es war mein auch hier schloss sich diese Saison ein erster und er kam sehr überraschend.» Kreis. Mit dem Torhüter Kaspar Zgraggen vertraut Beutler in Zuchwil auf den selben Goalie, auf den er bereits als Trainer der Elite A-Junioren gebaut hatte. Auch dem Eishockey blieb Andreas Beutler nach Am prägnantesten sind natürlich seine drei seiner Karriere treu. Andreas Beutler war neben Schweizermeister-Titel, die er 1989, 1991 und Leo Schumacher Assistenz-Trainer beim SCB 1992 als Verteidiger mit dem SCB bejubeln konnund 1998/1999 zusammen mit Rolf Bachmann te. «Der Titel 1989 ist für mich das Highlight meiauch noch Sportchef. Seine erste Trainerstation ner Karriere, es war mein erster und er kam sehr führte ihn in den Verband: Im Jahre 2000 amtete überraschend», erinnert sich Beutler. Peter Bärtser als Assistenztrainer von Köbi Kölliker für die chi, sein damaliger Team-Kollege, trainiert heute U20-Nationalmannschaft. Anschliessend coachte den Erstligisten aus Adelboden. «Es ist sicherlich Andreas Beutler ist ein SCB-Urgestein. Der heute 46-jährige Berner spielte 13 Saisons in der 1. Mannschaft des SCB und war in der meisterlichen Zeit zwischen 1989 und 1992 ein verlässlicher Wert in der Defensive. Die damalige Nummer 14 ist dem SCB und dem Eishockey auch zehn Jahre nach dem Karriererücktritt verbunden geblieben. «Der SCB ist wie meine zweite Heimat, ich habe das halbe Leben mit ihm verbracht und besuche so viele Heimspiele, wie es mir möglich ist.»
eine schöne Anekdote, aber die Spiele gegen Adelboden sind für mich deswegen nicht anders, als jene gegen die anderen Erstliga-Teams», erklärt Andreas Beutler, der die vierte Saison als Headcoach der Solothurner bestreitet. Bei einem solchen Palmares wäre doch auch die Nationalliga ein Thema, oder? «Nein, das würde den zeitlichen Rahmen sprengen. Ich möchte es nicht ausschliessen, momentan will ich mich jedoch auf meinen Job als Abteilungsleiter System Services konzentrieren», erklärt der zweifache Familienvater. «Für mich ist es wichtig, eine Kontinuität an den Tag legen zu können,» führt Beutler seriös fort. Dies sei auch eine der Haupteigenschaften, die er aus seiner Profi-Karriere mitgenommen habe. «Ich habe gelernt, Durchhaltewillen zu beweisen und am eingeschlagenen Weg festzuhalten». l
Andreas Beutler Alter: 46-jährig Sportlich: Andreas Beutler spielte von 8bis 33-jährig beim SCB und anschliessend noch drei Saisons beim SC Langnau in der NLB. Beruflich: Der dipl. Maschinen-Ingenieur HTL arbeitete bereits während seiner Profikarriere Teilzeit und ist heute als Abteilungsleiter System Services bei der RTC Real-Time Center AG für rund 100 Personen verantwortlich. Coaching: SCB-Assistenz-Trainer neben Leo Schumacher, Assistenztrainer von Köbi Kölliker in der U20-Nationalmannschaft, Headcoach des Erstligisten EHC Burgdorf, Headcoach Elite A-Junioren SCB Future, seit vier Jahren Headcoach des amtierenden Amateur-Schweizermeisters EHC ZuchwilRegio (1. Liga).
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Und jährlich grüsst der Playoff-Bart Wenn in einem Monat wieder weniger Rasierutensilien verkauft werden, trägt die aktuelle Wirtschaftskrise nur eine geringe Mitschuld. Die Geschichte ist weder für den Eishockeyfan noch für den Marktforschungsexperten neu: Ab Ende Februar sackt der Markt der Rasierklingen jeweils ein. So gnadenlos, wie die Eishockey-Spieler in dieser Zeit jeweils die Rasier-Werkzeuge ignorieren, so dominant rücken die Fotografen ihr Lieblings-Sujet in den Fokus. Bei einigen Stars ist der Wildwuchs derart imposant, dass man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht, resp. die Verbalattacken des «Trash Talks» kaum mehr versteht. Wir sind gespannt auf die diesjährigen Bartkreationen.
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