schau Magazin Heft 2 2015

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EUR 3,90 Heft 2/2015

www.schaumedia.at

DAS MAGAZIN VON

HIGHLIGHTS

GOLF MIT PEPI EBNER

SEITE 64

PANNONIA-­ FORUM ZUR LANDTAGSWAHL

SEITE 8

TOMAS JUN: DER NEUE IN DER HEISSESTEN LIGA

Olympia-­Siegerin Julia ­Dujmovits:

„Die Burgenland Card ist mein Türöffner für den Urlaub zwischendurch.“

P. b. b. Verlagsort 1110 Wien / 10Z038372M

SEITE 98

AUSFLUG À LA CARD DIE NEUE BURGENLAND CARD. WAS SIE KANN, WIE SIE IHRE BEKOMMEN.

AB SEITE 16


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Schanigarten geöffnet Auch im Winter!

Schanigarten geöffnet Auch im Winter!

Schanigarten geöffnet FOTOS: GETTY IMAGES (12)

Auch im Winter!

heft 2|2015

Schanigarten geöffnet Auch im Winter!

Schanigarten geöffnet Auch im Winter!

Schanigarten geöffnet Auch im Winter!

Bleibt Wien Wien im Ra anders? Seit Jahren s h c lebenswert men der Mercer-Stud hon wird esten Metr ie zu einer op d Egal, ob we gen hoher olen der Welt gekürt er U D . n n m o te te nauinsel od ar neig ltqar haw hanigarten u Schanig er deSc m erlebbare alität, Öffi-NetzSc Raum, wo , et man in ffe ffnnöet geöff gneö geöffnet kann gerzonen fl ntlichen n, oder den Fußgä a n P ie a ren rkAuch s, in deim Wie se liegen Auch im Winter! Auch im Winter! nen Winter! ma etwa am R darf, bis hin zu Stad n in der athausplatz t-E ­ vents wie . Im Umdenken und der Mu mer waren es das in den letz t zu Neuem te , dem gema n 30 Jahren „anders“ die Wien cht haben, u was es heu nd damit zu Wenn jetzt, te ist. wo die Wie aufsperren ner Schanig u der Donau nd wieder so wesen ärten gerade tlich zum F metropole lair be Diskussion ausbricht, itragen, darüber eine ob die „Sc Winter den ha G drängt sich arten „hinaustragen nis“ auch im “ dürfen, die Frage a nandersetz u ungen rund f, ob die heftigen Au seiMariahilfer Straße ein um den Umbau der „E die Vorhut inm zum tgleiser“ ond Stillstand w al-Enig n s te te er te ar p ig n arenn. Undar b ha ha y Sc Sc Schanigarten step, von s W ie e n in , e nim t. et m „Erfolgs net n kurs“ Absta gWeömff geöff geöffnet nd as gibt es d a zu üb Auch imehWinter! Auch im Winter! Vielm en undim Winter! r sollten wir erlegAuch den Gastro zu evaluieren? brauchbare nom n damit sie s Richt­linien unter die en rasch mit ic A für möglich h zeitgerecht daran m rme greifen, st viele „He achen könn Schanigärt iz en, en“ im näc schwammerl-­ hsten Winte und damit ih r dass Wien ren Beitrag leisten zu zu sorgen, anders ble dürfen, ibt! Ihr Rudi Ma thias

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schauumfrage Plötzlich wird ein Plan diskutiert: Der Schanigarten soll auch im Winter stehen. Wir haben uns umgehört. Vom Konditormeister bis zum Promiwirt ergibt sich eine klare Zustimmung. Aber auch eine bemerkenswerte Gegenstimme. Jetzt sind Sie am Wort! Schreiben Sie uns Ihre Meinung zum Thema „Ganzjährig geöffnete Schanigärten“ an office@schaumedia.at oder auf facebook.com/schaumagazin. NOCH IST ES NUR EINE IDEE: DER SCHANIGARTEN AN 365 TAGEN IM JAHR

Sommer auch im Winter? GEFRAGT UND NOTIERT VON FRANZ PRASSL

Edmond Berisha

Stadtrestaurant Ella Italia, 7000 Eisenstadt

„Es muss die Freiheit des Unternehmers sein, zu entscheiden, ob er seinen Gästen auch im Winter im Freien serviert.“ Roberto Pavlovic, Robertos American Bar

„Wofür haben wir gegen Zwentendorf unterschrieben, wenn wir die Energie einfach so ­rausblasen?“ Hanno Pöschl, Gasthaus Pöschl, Kleines Café

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Klaus Piber

Restaurant Yohm, Mercado, Frank’s, XO-Noodles, 1010 Wien

Dolce far niente Warum nicht auch unter Heizstrahlern Gasstrahler?

Christian Wukonigg

Bar Café Engländer, 1010 Wien

Gast ist King, auch im Winter

Edmond Berisha ist GeschäftsfühKlaus Piber hat vermutlich die meis- Christian Wukonigg zögert nicht rer des Stadtrestaurants „Ella Italia“ tenVisa-Eintragungen in ­seinem mit seinem klaren „Ja“ für den in der Mitte von Eisenstadt. FußPass. Nach der Hotelfachschule in ­Schanigarten „all year round“. gängerzone, Hauptstraße 25, GarKleßheim ging’s rund um die Welt. Wir sind im „Café Engländer“. In tengeschäft. Eisenstadt: Die vielDas Resultat manifestiert sich in sei- der Postgasse 2, wo er mit Underleicht überschaubarste Landesnen Lokalen: Im „Yohm“ moderne, statement sein Kaffeehaus in die hauptstadt der Republik. „Im Win- asiatische, im „Frank’s“ italo-ameriModerne führte. („Lokallegenden“, ter tote Hose, das muss man sagen.“ kanische Küche. Für „XO-Noodles“ Seiten 82/83). „Die Idee ist anzunehKlare Worte von Edmond Berisha. gilt: Nomen est omen. Das men, weil es dem Gast die MöglichUnd dennoch: „Wenn es die Mög- „­ Mercado“ am Stubenring 18 hat sich keit gibt, die eine oder andere lichkeit gibt, bin ich für einen Lateinamerika verschrieben. Die ­Zigarette draußen zu rauchen und ­Testlauf. Ja, ein ganzes Jahr.“ Wir Frage nach dem Schanigarten im dennoch im Lokal zu bleiben.“ stellen uns dieses Bild vor: Zarte, Winter ist ein Selbstläufer.­ Gut gesagt. Warum fehlt der englisehr zarte Plusgrade. Pizza und „Natürlich ,Ja‘. Schon deshalb, weil sche Garten vor dem „Engländer“? Pasta im Freien. Unter Heizstrahniemand mehr weiß, wann es warm „Keine Bewilligung.“ lern. Nun ist Eisenstadt schon rein oder kalt wird. Letzten November Damit sind wir beim Amt, bei der geografisch nicht eine Regionalwaren 14 schöne Tage. Das wär’s Obrigkeit. „Wir spüren, im Wiener hauptstadt wie Triest oder Perugia. ­gewesen.“ Das gilt für den Wiener Magistrat geht fast nichts mehr. In Obwohl sich Edmond um ein Gast wie für den internationalen. unserem Fall kostet der Garten vier Stück Bella Italia auf seiner Piazza, Klaus Piper: „Kaum ist etwas Sonne Parkplätze, was vermutlich ein pardon: auf dem Hauptplatz von da, will man im Freien sitzen. Egal, ­genaues Hinschauen auslöst“. Eisenstadt, verdient macht. In der ob du Italiener bist oder Japaner.“ ­Wukonigg legt nach: „Auf dem „Zona Pedonale“, richtig: FußgänAm Schluss ein weiteres Plädoyer. ­Rathausplatz geht alles. Bei uns ist gerzone, serviert er Prosecco, Für das Kuschelige im Schanigarten, lange Bank.“ Wir gehen davon aus, leichte Salate und à la carte. wenn es schon kühler ist und die dass die Behörde, die Obrigkeit, solAuf 70 Gartenplätzen döst man Decken vergeben sind. „Gasheizche Worte als Hilferuf und nicht als ­dahin, die österreichische Seele strahler sind hier verboten. AngebRenitenz einordnet ... mal sehen. ­bewundert ja insgeheim das ­Dolce lich zu gefährlich. So ein Unsinn. ­Wukonigg: „Ein Stammgast, ein far niente. Im Sommer zählt das Dann lebt man in Rom, Paris oder Zahnarzt, kommt noch Ende Oktohausgemachte italienische Eis zu Berlin extrem gefährlich.“ ber in kurzen Hosen und lässt sich den Leckereien „Ella Italia“. Na gut, der Mann hat auch in das Essen im Freien nicht nehmen“. Vielleicht irgendwann auch im Kansas City ein Lokal. Da sieht Gut so. Denn der Gast ist schließWinter. Im Garten. man vieles ein wenig entspannter. lich King – auch im Winter. heft 2|2015


Stefan Sares

Restaurant Oswald & Kalb, 1010 Wien

FOTOS: STADTRESTAURANT ELLA ITALIA, KLAUS PIBER, WWW.PICTUREDESK.COM (3), KATHARINA LINTNER, PHILIP MARTIN RUSCH

Freiräume kleiner, Auflagen größer Stefan Sares führt ein bewegtes Leben. Sein Status als Koloss der Wiener Szene ist über die Jahre gewachsen: Druckereibesitzer, Kunstsammler, Hochzeitsgast bei Arnold Schwarzenegger und Maria Shriver in Hyannis Port, nächtlicher Besucher im Kensington Palace ... ­Genug: That’s private business. Seit geraumer Zeit also Wirt. Im „Oswald & Kalb“ in der Bäckerstraße. Vor dem Lokal ein MiniGarten. 14 Meter lang, einen Meter breit. Und ein klares „Ja“ für den ganzjährigen Schanigarten. „Auch im Jänner gibt es schöne Tage. Und wenn man nur 15 Minuten im Freien sitzt. Es wird von den Gästen geschätzt“, formuliert Sares. Obwohl der eine oder andere Anrainer sich „aufpudelt“, wie Stefan S­ ares sagt. „Wie immer in dieser Stadt. Zuerst einmal und grundsätzlich – dagegen.“ Hat das mit Lärm oder mehr mit Rauch zu tun? „Teils, teils. Ehe wir eine Wohnstraße wurden, war die Bäckerstraße durch Dutzende Autos wesentlich lauter. Im Vergleich dazu ist Essen und Trinken im Freien ein Witz.“ Leuchtet ein, das Gärtlein des „O & K“ als Freiluftoase? Auch für die schnelle Zigarette, ­sommers wie winters? Stefan Sares: „Kann sein, soll sein. Ohnehin ­werden die Freiräume kleiner, die Vorschriften größer. Früher ging man ins Kaffeehaus oder zum Wirt, um die Zeitung zu lesen und um eine zu rauchen. Alles vorbei.“ Na gut, wenigstens draußen heißt es noch: freie Luft für freie Bürger. Das „Oswald & Kalb“ öffnet jeweils ab 17 Uhr. Allerdings: Raucher aufgepasst, Nichtraucher durchatmen. Mit den ersten warmen Tagen sperrt Stefan Sares jeden Samstag schon um 12 Uhr auf. Zum Brunch. Auch im Freien. Und wenn es sein muss, sogar für Zigarrenraucher. heft 2|2015

Max Lintner

Café Konditorei Lintner, 1180 Wien

Die Stadt kassiert das ganze Jahr

Roberto Pavlovic

Robertos American Bar, 1010 Wien

Ein Cocktail im Schal und Mantel

Hanno Pöschl

Gasthaus Pöschl, Kleines Café, 1010 Wien

Nicht anständig, Straßen zu heizen

Max Lintner ist seit über 50 Jahren Roberto Pavlovic bedeutet für Wien Hanno Pöschl spielt in einer eigeKonditormeister. Mit Herz und eine Art Glücksfall. Der Mann vernen Liga. Er ist Wirt aus LeidenSeele, wie selbst die kritische Kundtritt die Hochkultur der American schaft (mit seiner Frau Andrea Karschaft bestätigt. Sein Betrieb in der Bar. Wir kennen diesen Lokaltypus rer-Pöschl). Er ist Schauspieler mit Gersthoferstraße 28 hechelt keinem aus amerikanischen Filmen, vielbemerkenswerten Darbietungen Trend hinterher, sondern setzt auf leicht von Städtetrips nach Rom, und – der Ausdruck ist nicht zu die eigene, traditionelle Backstube. Barcelona oder Paris. hoch gegriffen – er besetzt bei dieSelbstgebackenes vs. Massenware. Also, falls Sie es noch nicht wissen: ser Umfrage die Rolle des „sozialen Wie schon beim Herrn Vater. Max- „Robertos American Bar“ am BauGewissens“. Der Extrakt seiner Lintner selbstbewusst: „Was ist ein ernmarkt 11 ist von der Atmosphäre ­bemerkenswerten Meinung: Donut gegen einen frischen Indiabis zu den Drinks so international Er v­ ertritt ein „Nein“ im allgemeiner mit Schlag.“ Sein Mehlspeisenwie sein Besitzer. nen „Ja“. Tempel zeichnet sich durch einen „12 Monate Gartenbetrieb finde ich „Natürlich sind die meisten Kolleweiteren, vortrefflichen Umstand schon aus Prinzip gut. Es muss die gen für ein ganzes Jahr. Wer nimmt aus: ein Schanigarten vor dem Café, Freiheit des Unternehmers sein, zu nicht 30 oder 50 Sitzplätze mehr. auf öffentlichem Grund, und ein entscheiden, ob er seinen Gästen Für relativ wenig Geld. Aber beGastgarten neben dem Café, auf auch im Winter den Cocktail im deutet das mehr Gäste? Rentiert es privatem Grund. Lintners eindeutiFreien serviert.“ sich? Es ist doch eher so: Der Schages „Ja“ zum Ganzjahresbetrieb ist Seine Einstellung muss wohl Pronigarten ist voll, das Lokal leer. somit logisch. Auch wenn der dukt seines Stammbaums sein. Da Oder? Aber kommen wir zum ­„öffentliche“ Schanigarten mischt sich osteuropäische mit italiwichtigen Thema Rauchverbot. „betriebs- und gebührenpflichtig“ ist. enischer DNA und manifestiert sich Dabei geht’s um die Gesundheit. Wir merken schon, hier spricht in seinem vollen, offiziellen Namen: Sinn ist doch, dass die Leute wenider Fachmann. Max Lintner war Roberto Pavlovic-Hariwijadi. ­„Der ger rauchen. Dieser Anspruch wird 18 Jahre lang ÖVP-Bezirksrat in Doppelname drückt die Anerkenin der ganzen Diskussion völlig Währing, hat aber der Politik Ade nung für meine Frau aus. Sie weggeschoben.“ gesagt. Nur so viel: „Was in der Par- kommt aus Indonesien, heißt AlexWeiters: „Mir geht es auch ums tei geschieht, egal ob unter Spindeandra Hariwijadi und ist die tollste Gleichheitsprinzip. Der eine kann legger oder Mitterlehner, passt mir Partnerin, die ich mir wünschen am Graben, weil genug Platz ist, nicht. Der Kampf zwischen ÖAAB kann. Alexandra hat wesentlichen die elektrischen Strahler montieren. und Wirtschaftsbund geht bis in Anteil daran, dass ich mich nach Der kleine Wirt in der Nebengasse, die kleinste Bezirksorganisation“. meinen Jahren in der Loos Bar wo es eng wird, erhält die BewilliAls Unternehmer und Bezirksrat selbstständig machte. Sie hat bei gung nicht.“ a.D. prophezeit er den Durchbruch ­Gestaltung und Einrichtung total Und dann verwendet Pöschl ein der Idee „Schanigarten ganzjährig“. mitgewirkt.“ Wort, das selten geworden ist: Und erklärt das sehr plausibel: Die 40 Quadratmeter seiner Bar ­Anstand. „Es ist nicht anständig, „Für die Wirte wird es richtig intersind soeben um zwei Mini-WandStraßen zu beheizen. Es ist nicht essant, wenn das totale Rauchverbot tischchen im Freien erweitert woranständig, den Franziskanerplatz zu kommt. Dann können ihre Gäste den. Im Juli und August folgen beheizen.“ (Dort befindet sich sein im Freien rauchen und verlassen ­sieben weitere Tische. Roberto: „Mir „Kleines Café“.) „Die EU drückt doch nicht das Lokal. Und für die ist schon klar, wir haben nicht das uns neue Lampen auf ’s Aug’, damit Gemeinde ist es auch ein Geschäft. Wetter wie im Süden. Aber meine wir Energie sparen. Und dann beDie Stadt kassiert dann das ganze Gäste mögen dieses Freiluft-Flair. heizen wir Straßen. Wofür haben Jahr, statt wie jetzt von 1. März bis Und wenn es sein muss, mit Schal wir gegen Zwentendorf unter30. November. Die ‚Gebrauchs­ und Mantel.“ schrieben, wenn wir die Energie abgabe‘ wurde ohnehin schon Wir verstehen das. Erstens braucht einfach so rausblasen?“ ­erhöht.“ man manchmal einen Drink. Und Vielleicht sind manche jetzt überDanke! In dieser Deutlichkeit wollzweitens mit dem Gefühl der rascht. Aber in dieser Rolle ist ten wir das einmal hören. ­Freiheit. Hanno Pöschl richtig gut.

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schauinhalt So empfangen Sie via Satellit

CHRISTOPH BERNDL

Chefredakteur

Jetzt darf uns der Schmäh nicht ausgehen!

Manuelle Einstellung: Transponder 3, Frequenz 11,244 GHz, FEC 5/6, Symbolrate 22.000, Service-ID 12255 Außerdem sehen Sie schau tv im Raum Wien via Antenne und hier:

08 schau tv: Burgenland-Wahl

Pannonia-Forum mit Gerald Groß 10

Bitesnich meets Wurm

16

schau Discover:

Künstler mit Sinn für Humor Was kann die Burgenland Card? 24 schau mal Hader

Der Kult-Kabarettist spricht 28 schau interview: Nadine Beiler

Sie ist Maria Magdalena 30 Hubert von Goisern

Unterwegs zu neuen Ufern 34 Barbara Coudenhove-Kalergi

Zeugin der Zeit 38 Wüstensand in NÖ

Wie die „Sahara“ zu uns kam 40 schau Geschichte: Gürtel

Boulevard des kleinen Mannes 44

Parodien und Kabarett

Alex Kristans neues Programm 64 schau tv: Golf mit Pepi Ebner

Die besten Tipps vom Meister 67 Genaue Einstellinfos finden Sie auf www.schaumedia.at/empfang

schau Auszeit: Seewinkel

Wir entdecken das Naturjuwel 76

vinoschau: Erich Scheiblhofer

78

Genuss und Wellness

schau

schau social Tauschen Sie sich mit Freunden, anderen Nutzern und uns über aktuelle Themen aus: facebook.com/schaumagazin facebook.com/schautv

Österreichische

Wer heute in die Zeitungen schaut oder online seine News sammelt, der weiß, wovon ich spreche. Positive Nachrichten sind zurzeit eher Ausnahme, denn die Regel. Da tut es gut, wenn man sich ab und an zurückziehen kann, um sich erbaulicheren Dingen zu widmen – zum Beispiel mit dem schau-Magazin in der Hand auf dem Sofa. Erwin Wurm, im internationalen Ranking der wichtigste Künstler des Landes, setzt schon seit Jahren auf Humor, um die Welt für sich besser begreifbar zu machen. Wir h ­ aben ihn daheim besucht (ab Seite 10). Lust auf mehr? Gerne! Wir haben noch einige weitere Persönlichkeiten in diese Ausgabe ­gepackt. Freuen Sie sich auf Josef Hader (ab Seite 24), Nadine Beiler (ab Seite 28), Hubert von Goisern (ab Seite 30) und die großartige B ­ arbara Coudenhove-Kalergi (ab Seite 34), die uns verdeutlicht, warum Solidarität ­gerade heute so wichtig ist. In unserer Auszeit entführen wir Sie in den Seewinkel. Entdecken Sie ­gemeinsam mit uns die Geheimnisse und Schönheiten dieses Naturjuwels (ab Seite 67). Ein idealer Begleiter dabei könnte die neue ­Burgenland Card sein, die uns die burgenländische ­Olympiasiegerin Julia Dujmovits präsentiert (ab Seite 16). Außerdem neu in dieser Ausgabe: Wir haben für Sie unseren schauschau-Gesellschaftsteil komplett überarbeitet. Gemeinsam mit Franz Prassl ­berichte ich Ihnen, worüber man spricht, wer bewegt, was wichtig wird (ab Seite 102). Aktuell auf schau tv: das P ­ annonia-Wahlforum zur burgenländischen Landtagswahl (ab Seite 8) und die besten Tipps von Golfpro Pepi Ebner. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Lesen und Einschalten. Das nächste schau erscheint am 20. Mai.

Automatischen Sendersuchlauf via TV-Fernbedienung starten (schau tv reiht sich automatisch am Ende Ihrer Senderliste als neuer Sender ein) und in der Folge gemäß TV-Geräteanleitung und Fernbedienung gewünschten Programmplatz zuordnen. Via ASTRA-Sat ist schau tv in ganz Österreich und Zen­ traleuropa rund um die Uhr empfangbar.

In dieser Ausgabe

ÖAK Auflagenkontrolle

Geprüfte Auflage: 200.000 Stück

stellt den Winzer vor

Perfekte Schnitzel & Trauben-Kur 82 Lokallegenden

Zu Gast im Café Engländer 84 Unser Tele-Doc hat Ordination

Wie Sie fit in den Tag starten 94 Ein E-Piano aus Niederösterreich …

… erobert die Welt der Stars 98 schau tv: Heißeste Liga

Tomas Jun im Porträt 100 schau Leser

Neues aus unserer Mailbox COVERFOTO: STEFAN FÜRTBAUER EUR 3,90 Heft 2/2015

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schau-Magazin, die elektronische Ausgabe:

DAS MAGAZIN VON

MIT simpliTV BESSERES FERNSEHERLEBNIS IN HD

vorschau event-navigator april/mai Alle Termine auf www.schaumedia.at/eventnavigator.html

Die neuen TV-Geräte zeigen TV-Bilder in höchstmöglicher Qualität, in High Definition. Damit können Farben, Schärfe und Details sowie Kontraste des TV-Bildes in optimaler Qualität, in fünffach besserer Auflösung erlebt werden. Auch für das perfekte Hörerlebnis ist gesorgt – glasklarer Ton über das TV-Gerät.

Brillant scharfe Bilder (des Eurovision Song Contest) via simpliTV erleben.

© ORS

PANNONIAFORUM ZUR LANDTAGSWAHL

Ab FR 24. 4. FESTIVAL

Experiment und Subkultur.

simpliTV feiert den 2. Geburtstag Die smarte TV-Plattform simpliTV ist seit April 2013 am Markt und erobert die Wohnzimmer der Österreicher im Sturm. Denn die Kunden sind mit simpliTV besonders zufrieden und stellen dem neuen TV-Produkt ein sehr gutes Zeugnis aus – sie vergeben die Note 1,6 auf einer fünfstelligen Notenskala.

SEITE 8

TOMAS JUN: DER NEUE IN DER HEISSESTEN LIGA SEITE 98

So entgeht Ihnen nichts. Die besten Termine für Wien, Niederösterreich und das Burgenland.

Symbolfotos

HIGHLIGHTS

GOLF MIT PEPI EBNER

SEITE 64

Olympia-Siegerin Denn simpliTV ist einfach zu installieren. Mit wenigen Handgriffen kann die simpliTV-Box an das bestehende TV-Gerät Julia Dujmovits: angeschlossen werden. Es sind keine Umbauarbeiten notwendig, um das Programm von simpliTV zu empfangen.

„Die Burgenland Card ist Brillante in HD mit simpliTV empfangen mein Türöffner fürTV-Bilder den Urlaub zwischendurch.“ Mit einem simpliTV-Abo sehen Sie die beliebtesten Sender in HD und viele weitere um nur 10 Euro im Monat (zzgl. einmaliges Freischaltentgelt von € 25,–). Die neuen TV-Geräte sind selbstverständlich alle HD-fähig, und mit den großen Bilddiagonalen wird Fernsehen zum höchsten Genuss. Sie sehen alle Serien, Filme, Reportagen und natürlich auch den Eurovision Song Contest in HD-Qualität.

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Mit simpliTV können bis zu 40 TV-Sender, viele davon in High Definition, um 10 Euro im Monat gesehen werden.

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FOTO: ERIK MC GREGOR

Mehr Informationen zu simpliTV:

*aus ganz Österreich, max. 0,1€/Minute, Stand 03/2015

DIE NEUE BURGENLAND CARD. WAS SIE KANN, WIE SIE IHRE BEKOMMEN.

APRIL

Donaufestival Krems

heft 2|2015

simpli services GmbH & Co KG Postfach 11110 • 1150 Wien

048_61 navigator2_kk_LWCi.indd 49

Neue Theaterformen, performative Innovationen, interaktive Kunst, Installationen, Musik im Spannungsfeld von Experiment und Subkultur, von avancierter Pop- und Clubkultur, Auftragswerke und künstlerische Spezialprojekte – seit seiner Neupositionierung im Jahr 2005 hat sich das donaufestival national und international als außergewöhnliche Plattform für neue Kunstformen jenseits von Genrebarrieren etabliert. Seit letztem Jahr begibt sich das Festival auf Spurensuche nach neuen performativen Akten, die sich zwischen alltäglichen Realitäten und utopischen Entwürfen um den Themenkomplex Mensch, Natur, Ausbeutung und Ausgrenzung verorten und verhandeln lassen. Performativ lotet das Festival 2015 sein Generalthema unter anderem mit der interaktiven Performance-Installation „Situation Rooms“ von Rimini Protokoll, den aktionistischen Interventionen von Reverend Billy sowie Performances von Michael Portnoy und Kim Noble aus. Musikalisch wird das Festival auch in diesem Jahr seinem Ruf als Ort radikaler neuer Klangerfahrung zwischen Experiment und Subkultur ein weiteres Mal mehr als gerecht werden, u. a. mit Godspeed You! Black Emperor, Arca & Jesse Kanada, Nils Frahm, Stars of The Lid, Gazelle Twin, alva noto, Scott Matthew, Autechre, Peter Kutin (Auftragsarbeit), Planningtorock, James Holden, Ben Frost u. a. In den letzten Jahren öffnete sich das donaufestival – u. a. in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Krems – vermehrt auch dem Feld der bildenden Kunst und ihrer performativen Aspekte: 2015 steht diese Zusammenarbeit ganz im Zeichen der Schweizer Künstlerin Pipilotti Rist und ihren medialen Inszenierungen. Zum donaufestival lädt diese befreundete KünstlerInnen ein, um mit ihr in ihrer raumgreifenden Videoarbeit in der zentralen Halle zu performen: Erwartet werden die Schweizer Tänzerin und Choreografin Eugénie Rebetez oder der Musiker und Komponist Hans Platzgumer.

standards 6 Inhalt und Impressum 49 vorschau: Der Event-Navigator 86 Garagengold 102 schauschau: Society & Termine Abo unter Tel. 01/740 32-752

NÖ DONAUFESTIVAL

24. bis 26. April, 30. April bis 2. Mai, Krems Tel. 02732/90 80 33 www.donaufestival.at

schau

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17.03.2015 10:13 Uhr

12.03.15 11:21

16.03.2015 14:48 Uhr

IMPRESSUM. schau – Magazin für Genuss, Kultur & Outdoor. Eigentümer und Verleger: schaumedia Wien Ges.m.b.H., Leberstraße 122, 1110 Wien. Herausgeber: Gerhard Milletich, Rudi Mathias. Chefredakteur: Christoph Berndl. Assistenz des Chefredakteurs, Heftkoordination: Nina Nekoui. Gastautoren dieser Ausgabe: Marco Cornelius, Nina Fietz, Siobhán Geets, Roland Graf, Judith Jandrinitsch, Alex Kristan, Hedi Mathias, Franz Prassl, Julia Pühringer, ­Werner Schuster, Georg Weidinger. Lektorat: Jürgen Sallachner. Redaktionsanschrift: Leberstraße 122, 1110 Wien, Tel. +43/1/740 32-0, Fax: +43/1/740 32-780, E-Mail: office@schaumedia.at. Anzeigenkoordination: Daniela Borka +43/1/740 32-725, Anzeigen­ verkauf: S ­ abine Kejval +43/1/740 32-253, Julia Rötzer +43/2682/629 87-24. Druck: Oberndorfer Druckerei GmbH, Mittergöming 12, 5110 Oberndorf. Erschei­nungs­­weise: 7 x ­jährlich. Einzelpreis: EUR 3,90. Jahres­bezugspreis: EUR 25. Abo: d.borka@schaumedia.at. Herstellungsort: Wien. Die in den Artikeln ver­tretenen M ­ ei­nun­gen der ­Autoren sind nicht u ­ nbedingt identisch mit denen des He­raus­gebers. Kalender- bzw. V ­ eranstaltungstipps repräsentier­en eine Auswahl des Redaktionsteams und er­heben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Für die Richtigkeit der Termine: keine Gewähr. www.schaumedia.at

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Kreativität und Zuverlässigkeit: Das sind zwei Eigenschaften, die unsere Spitzentechnologie zu einem der erfolgreichsten Exportprodukte des Landes machen. Als weltweit führender Konzern in den Bereichen Glücksspiel, Sportwetten und Lotterietechnologie kennen wir den erstklassigen Ruf, den österreichische High-Tech-Produkte genießen und schaffen so täglich aufs neue Winning Technology.

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u a h c s

NEU: PANNONIA WAHL-FORUM 2015 MIT GERALD GROSS

Gekuschelt wird sicher nicht TEXT VON CHRISTOPH BERNDL, FOTOS: PETRA RAUTENSTRAUCH

Am 31. Mai 2015 wählt das Burgenland einen neuen Landtag. Im Pannonia Wahl-Forum auf schau tv werden die Spitzenkandidaten der im Landtag vertretenen Parteien Bilanz ziehen und ihre Visionen für die Zukunft präsentieren. Durch die Sendung führt Gerald Groß – und Sie können Ihre Fragen einbringen. ES WIRD das TV-Comeback des Jahres. Gerald Groß, ehemaliger ORF-Anchorman, feiert auf schau tv seine Rückkehr ins Fernsehen. Eingefädelt hat den Coup schau tv-Programmchef Rudi Mathias. „Wir haben uns in den letzten Monaten ein paar Mal getroffen, um neue Ideen zu ventilieren“, erzählt Rudi Mathias. „Als wir begonnen haben, an einem schau tv-Format rund um die burgenländische Landtagswahl zu arbeiten, war klar, dass Gerald Groß dafür der ideale Moderator ist. Ich habe ihn gefragt und er hat zugesagt. So einfach ist das.“ „TV juckt mich immer noch“

Groß hat sich vor knapp vier Jahren vom ORF und damit vom Fernsehschirm verabschiedet. Heute führt er seine eigene Firma gross:media und ist als Moderator und Mediencoach tätig. Aber das Thema TV juckt ihn immer noch. „Die Zusammenarbeit mit dem jungen Team von schau tv genieße ich sehr. Es läuft alles professionell und mit der notwendigen Ernsthaftigkeit. Im Gegensatz zum ORF reden jedoch viel weniger Leute mit und das tut dem Sendungskonzept gut. Damals musste ich als Moderator und Journalist oft das Weite suchen, weil es einfach nichts mehr gebracht hat. Da ist die 8 schau

Arbeit bei schau tv einfach viel effizienter und zielgerichteter. Dennoch bleibt auch noch Platz für Improvisation. Diesen Freiraum habe ich beim ORF einfach vermisst“, sagt Gerald Groß. Rückkehr ins Burgenland

Der gebürtige Vorauer startete seine Karriere 1988 im burgenländischen Landesstudio in Eisenstadt. In den frühen 90er Jahren hatte er seine Bildschirmpremiere bei „Burgenland heute“ im roten Leinensakko. „Das gibt es zwar nimmer und es würde mir auch nicht mehr passen. Allerdings sind noch einige Fotos davon im Umlauf“, scherzt Gerald Groß. Geplant sind insgesamt acht Sendungen. Neben Einzelinterviews mit den derzeit im burgenländischen Landtag vertretenen Parteien – das sind SPÖ, ÖVP, FPÖ, Die Grünen und die Liste Burgenland (LBL) – wird es auch jeweils eine Sendung mit dem burgenländischen Wirtschaftskammerpräsidenten Ing. Peter Nemeth sowie dem Arbeiterkammer-Präsidenten Alfred Schreiner geben. Den Höhepunkt des Pannonia Wahl-Forums bildet eine Elefantenrunde mit allen Spitzenkandidaten der derzeit im burgenländischen Landtag vertretenen Parteien. Gerald Groß bereitet sich derzeit inten-

siv auf die Gespräche vor. „Die Regierungsleute müssen vor allem auch darüber sprechen, welche ihrer Pläne gut aufgegangen sind und welche weniger. Da wird es darum gehen, die Arbeit der letzten Jahre zu ­bewerten. Von der Opposition will ich wissen, was sie glaubt, besser machen zu können – und zwar auch ganz konkret, wie.“ Und wie will Groß die Runden anlegen? „Es wird sicher keine reine Kuschelpartie ­werden. Ich stelle handfeste, aber faire Fragen.“ schau tv-Seher stellen Fragen an die Kandidaten

Aufgezeichnet werden die Sendungen übrigens in der Tower-Lounge im 14. Stock des Pannonia Tower Hotels in Parndorf. Die riesige Glasfront ermöglicht einen unglaublichen Panoramablick bis weit in das Burgenland hinein. Mit dem neuen TV-Format wird schau tv aber auch dem Thema Interaktivität verstärkt Rechnung tragen. Die Zuseher haben die Möglichkeit, im Vorfeld der Sendung ihre Fragen via E-Mail und Social Media einzubringen. Gerald Groß: „Die kommen alle in einen Topf und einige werden dann in der Sendung gezogen. Alle werden sich aber leider nicht ausgehen.“  ///


LANDTAGSWAHL 2015: WAS GESAGT WERDEN MUSS. SCHAU TV LÄDT DIE PARTEIEN ZUM TALK. „Als wir begonnen haben, an einem schau tv-Format rund um die burgenländische Landtagswahl zu arbeiten, war klar, dass Gerald Groß dafür der ideale Moderator ist. Ich habe ihn gefragt und er hat zugesagt. So einfach ist das.“ Rudi Mathias, schau tv-Programmchef

Im Lift geht es nach oben in die TowerLounge: Gerald Groß wird seine Gäste im Foyer empfangen und hinaufbringen.

termine

Wann läuft das Pannonia WahlForum 2015? AK-Burgenland-Präsident Alfred Schreiner: Dienstag, ??. Mai WK-Burgenland-Präsident Honorarkonsul Ing. Peter Nemeth: Mittwoch, 13. Mai LAbg./Bgm. Manfred Kölly (Liste Burgenland): Donnerstag, 14. Mai LAbg. Johann Tschürtz (FPÖ): Freitag, 15. Mai Landessprecherin/Gemeinderätin Mag.a Regina Petrik (Grüne): Montag, 18. Mai LH Stv. Mag. Franz Steindl (ÖVP): Dienstag, 19. Mai Gerald Groß hat das schau tv-Ruder bei den burgenländischen Landtagswahlen in der Hand.

LH Hans Niessl (SPÖ): Mittwoch, 20. Mai Elefantenrunde: Montag, 25. Mai Zu sehen jeweils ab 18 Uhr.

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Wie kann ich meine Fragen einsenden? Schicken Sie uns Ihre Fragen per E-Mail an office@schaumedia.at oder posten Sie sie auf facebook.com/schautv Einsendeschluss ist der 10. Mai 2015

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daschauher bitesnich Ein Selbstporträt in Form eines Essiggurkerls? Für Erwin Wurm ist Ironie ein bestimmendes Stilmittel, das sich durch sein gesamtes Schaffen zieht. Wir besuchten ihn in seinem Wiener Domizil. Dabei verriet er uns, warum er den Humor so schätzt.

ERWIN WURM:

Humor ist meine Art, die Welt zu sehen

Zweimal Wurm: rechts durch die Linse von Andreas H. Bitesnich, unten das ­pikant-saure Selbstporträt. („Selbstportrait als Essiggurkerl“ Foto: Installationsansicht Tomio Koyama Gallery, Tokyo, Japan, 2008, Material: acrylic painting)

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DIENSTAG MORGEN, Zirkusgasse 24, Wien Leopoldstadt. „Guten Morgen, bitte nehmen Sie gleich den Aufzug nach oben.“ Eine freundliche Stimme begrüßt uns aus der Gegensprechanlage. Mit einem Summerton öffnet sich die Türe. Wir schlüpfen hinein und im Lift geht es hinauf. Oben angekommen erwartet uns ein riesiges Eingangsportal. Nur einen Augenblick später öffnen sich die schweren Türen und Erwin Wurm nimmt uns in Empfang. „Kommen Sie gleich rein. Ich muss nur schnell ein Telefonat zu Ende führen.“ Wir treten ein. Bereits vom Vorzimmer aus hat man einen guten Blick in das loftartige Wohnzimmer mit offener Küche. Auf einem Sessel entdecken wir eine Kinderzahnbürste. „Die gehört meiner Tochter“, wird uns Erwin Wurm später verraten. Estée stammt aus seiner zweiten Ehe mit der Französin Elise Mougin (38). Sie ist ebenfalls Künstlerin, studierte in Paris an der École Nationale Supérieure des Arts Décoratifs (ENSAD) und hält ein Diplom der École Nationale Supérieure des Beaux Arts. Für den Resi-

denz Verlag illustrierte sie 2011 den Titel „Lilli kleckst“ der Autorin Claudia Ehgartner. Das Museumsbuch für Kinder über Klecksen und Kunst wurde als Wissenschaftsbuch des Jahres 2012 nominiert. In der Jury saßen, passend zum Thema, lauter Kinder. Im Februar wurde seine Tochter fünf, Wurm selbst f­eierte im Vorjahr seinen Sechziger. Ein später Papa ist er dennoch nicht. Aus der ersten Ehe hat er noch zwei erwachsene Söhne – Michael (22) und Laurin (24). Ich trainiere täglich

Wir haben am Küchentisch Platz genommen. Aus dem Unterschrank zaubert Wurm eine Kapselmaschine hervor und serviert Espresso. Auf der Anrichte stehen noch die Ingredienzen des Frühstücks: Agaven-Sirup, feine Haferflocken und ein Reis-Kokos-Drink. Natürlich ist alles bio. Ernährung ist Erwin Wurm sehr wichtig, er wirkt asketisch. Sport zählt für ihn zum Tagesprogramm: „Ich laufe nicht. Aber ich mache Sport, ich trainiere viel.“

Wurms Wohnung befindet sich in der ehemaligen Licona-Manufaktur. Unter Bekleidungswerk Licona wurde die Adresse einst in diversen Guides zum Thema „Günstig einkaufen“ gelistet. Fürst Rainier III. von Monaco, Peter Alexander, Vico Torriani und der mehrfache Formel1-Grand-Prix-Sieger Jochen Rindt zählten zu den Kunden des öster­ reichischen Herrenausstatters, der zwei Mal in die Pleite schlitterte. „Gekauft haben wir die Wohnung vor rund fünf Jahren. Dann haben wir sie umgebaut und sie hat uns nicht gefallen. Jetzt haben wir sie noch einmal umgebaut und jetzt ­gefällt sie uns.“ Die Wohnung ist ein 400 m2 großer Raum, der in verschiedene Einheiten geteilt wurde. Deckenhohe Glaswände trennen den Wohnbereich von den restlichen Räumen. Durch das Arbeitszimmer sieht man nach hinten. Dort liegen die privaten Räume, Schlaf- und Kinderzimmer, Umkleide und so weiter. Ein besonderes Design­ element sind Säulen aus Gusseisen, die die Decke tragen. Stammt das Design der Wohnung von Erwin heft 2|2015

FOTO: GETTY IMAGES

TEXT VON CHRISTOPH BERNDL, FOTO: ANDREAS H. BITESNICH


Erwin Wurm by Andreas H. Bitesnich, 2015. Für das schau Magazin porträtiert Bitesnich exklusiv Persönlichkeiten. www.bitesnich.com


daschauher bitesnich

„Ich bin in den 1960er und 1970er Jahren aufgewachsen, da gab es noch viel Pathos in der Kunst. Pathos macht aber die Leute klein und zieht sie hinunter. Humor bringt sie zum Fliegen.“ Erwin Wurm, Künstler mit Sinn für Humor

Ungewöhnliche Kunstinstallation als Blickfang in luftiger Höhe, der alltägliche Sehgewohnheiten infrage stellt: Auf das Dach des Wiener ­Hotels Daniel, gleich neben dem ­Belvedere, montierte Erwin Wurm ein gebogenes Segelboot. Titel: „Misconceivable“ (von engl. misconceive/missverstehen, falsch auffassen)

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Wurm? „Nein, das Design kommt von meiner Frau. Das hat alles sie gemacht. Ich habe ein bisschen mitgeholfen, aber die ganze Raumeinteilung stammt von ihr. Sie ist keine Innenarchitektin, aber sie macht das sehr gerne und gut. Auch unseren Zweitwohnsitz, das Schloss Limberg im Weinviertel, haben wir gemeinsam umgebaut. Die Wohnung ist jetzt sehr schön geworden. Vorher war sie allerdings total verbaut. Man hat nicht dort hinaus gesehen, wo die Aussicht am schönsten ist, sondern dort, wo man direkt hinüber sieht auf die anderen Häuser. Das war komplett falsch geplant. Wir ­haben die Blickachsen geöffnet. Jetzt sieht man wieder weit ins Grätzel ­hinein.“

FOTOS: HOTEL DANIEL, NINA NEKOUI, LEHMANN MAUPIN GALLERY, HONGKONG

„Lachen macht das Leben wesentlich leichter“

den 1960er und 1970er Jahren aufgewachsen, da gab es noch viel Pathos in der Kunst. Die großen und dringenden Fragen waren immer mit ihm behaftet. Pathos aber macht die Leute klein und zieht sie hinunter. Ich glaube, dass es andere Möglichkeiten gibt, die die Leute eher zum Schweben oder Levitieren bringen. Humor ist eine dieser Möglichkeiten.“ Er kann aber auch zur Waffe werden, ist sich Erwin Wurm bewusst. Die Anschläge auf die Redaktion des Satiremagazins „Charlie Hebdo“ haben das gezeigt. „Das ist ein echtes Drama, da die Meinungsfreiheit, eine unserer hart erkämpften Säulen der Demokratie, echt in Gefahr gekommen ist. Leider wird sie schön langsam unterminiert. Sie ist ein wichtiges Gut. Jeder muss Meinungen ertragen können, auch wenn sie einem nicht passen. Das ist halt so. Wir leben Gott sei Dank in einer pluralistischen Gesellschaft, wo pluralistisches Denken nicht verpönt oder verboten ist. Doch es gibt andere Gesellschaften, wo das nicht so ist. Bei uns ist es zum Glück so. Ich glaube, das sollte einem heilig sein und dafür muss jeder kämpfen, finde ich.“

Die Gegend hier kennt Erwin Wurm gut. „Ich habe vor vielen ­Jahren, als Jugendlicher, schon mal hier vorne gewohnt.“ Unter anderem gab es hier Europas bedeutendsten Zirkus auf Hausnummer 44, der der Gasse den Namen gab: Im Zirkus Renz mit 3.500 Sitzplätzen fanden bis 1897 regelmäßig Vorstellungen statt. Später war das Ge- „Kunst machen ist für mich bäude unter anderem ein Varieté. kein Hobby“ Im November 1944 wurde es durch Bombentreffer schwer beschädigt, Wurms Werk hat nicht nur Fans. nach Kriegsende als „Deutsches Ei- Manch einer ist mit seinen Arbeiten gentum“ beschlagnahmt und 1957 überfordert. Da ist etwa ein Mann, schließlich abge­tragen. Heute findet der seinen Kopf durch ein Loch in man hier den städtischen Renz-Hof. der Kühlschranktür steckt. Fotografisch festgehalten von Die Welt des Zirkus ist Erwin Erwin Wurm. Ein Wurm fremd, der Humor jedoch ist anderes Foto zeigt ihm vertraut. ­Ironie spielt in seinem einen Mann mit Schaffen eine wichtige Rolle. Ob zwei Spargelstansein Selbstpor­trät in Form eigen in der Nase. nes Essiggurkerls oder die „Manager mit Spargel“ One Minute Sculptures, bei lautet der b­ ezeichnende ­denen die Betrachter selbst Titel. Aber auch Statuszu einem Teil der Installation symbole bekommen bei werden. Wurm will den BeWurm ihr Fett weg. So griff der Skulptur erweitern, verwandelt er schon mal in Form von Handlungen, ein Porsche-Cabrio oder ­geschriebenen, fotografierten ein Einfamilienhaus in oder gezeichneten Anweisunein übergewichtiges gen und sogar Gedanken. Monstrum. Im Wiener „Der Humor ist meine Art, Museum für Moderne die Welt zu sehen und sie zu Kunst, dem MUMOK verstehen. Wenn man fähig im MuseumsQuartier, ist, über sich selbst zu laließ er ein auf den chen, kann man das LeWurm Kopf gestelltes Haus ben einfach leichter nehmacht Wurst: einschlagen und vom men. Das gilt auch für derzeit in Dach des Hotels die Kunst. Ich bin in Salzburg zu

­ aniel neben dem Wiener BelveD dere, im 7. Stock, grüßt ein gebo­ genes Segelboot. 2010 baute er sein steirisches Elternhaus im Maßstab 1:1 nach, stauchte es jedoch in der Breite auf 1,1 Meter zusammen. Für Erwin Wurm ein Symbol für die Klein­geistigkeit der Häuslbauerei. Diese ­Arbeit sorgte nicht nur auf der 54. Kunstbiennale in Venedig, 2011, für erstaunte Blicke. Wirtschaftlich ist Erwin Wurm jedenfalls sehr erfolgreich. Auf der Brafa – der Brussels Antiques and Fine Art Fair – wurde heuer ein Wurm’scher Schreibtisch in AchterEdition um 56.000 Euro angeboten. Doch wenn man in Österreich kommerziellen Erfolg hat, wird das nicht immer gerne gesehen. Brotlose ­ Kunst ist ­jedenfalls für ­Erwin Wurm kein Thema. „Ich lebe ja heute, hier und jetzt, habe eine Familie und möchte, dass es uns gut geht. Das ist ja geradezu ein Recht, dass es einem auch als Künstler gut gehen kann. Ich habe keine Lust, ­einer derjenigen zu sein, die darben und auf den Erfolg nach dem Tod fi ­ xiert sind oder hoffen. Ich möchte hier, jetzt

Für das schau Magazin öffnete Erwin Wurm sein privates Refugium in Wien. schau-Chefredakteur Christoph Berndl verriet er unter anderem, warum er den Humor so schätzt. Das Gemälde im Hintergrund stammt übringens nicht von Erwin Wurm, sondern vom dänischen Pop-Art-Künstler Poul Gernes.

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Fett aufgetragen: Das Porsche-Cabrio machte Erwin Wurm 2015 kurzerhand zum „Fat Convertible“. Mit ­einem Augenzwinkern spielt er auf die Rolle des Autos als Statussymbol an. Er selbst ist ebenfalls ein echter Auto-Aficionado und leidenschaftlicher Aston-Martin-Fahrer.

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www.erwinwurm.at

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leben, und gut leben auch. Ich bin burg bei einem Kirchenrestaurator nicht einer von jenen, die ihr ganzes gelernt habe, Stuck zu machen. Wir Streben auf das Leben nach dem haben also damals ein Firma gegrünTod ausrichten. Das interessiert det und kleinere Aufträge angenommich nicht. Wenn ich etwas mache, men. Ich weiß zwar nicht, ob es das dann will ich jetzt erfolgreich sein. gewesen und geblieben wäre. Da war Ich weiß genau, wie ich angefangen ich A ­ nfang zwanzig. Wahrscheinlich habe. Da dachte ich immer: Wenn wäre es etwas ganz was anderes ich es nicht schaffe, dass ich davon ­geworden.“ leben kann, dann höre ich sowieso gleich wieder auf. Für mich war „Die Regierung soll endlich Kunst nie ein Hobby. Wenn man gescheiter sparen“ ­einen Beruf ausüben muss, um sich daneben das Kunstschaffen erlauben Die derzeitigen Diskussionen über zu können, dann wird es zum neue Steuerkonzepte machen auch Hobby degradiert. Das wollte ich vor dem Thema Kunst nicht Halt. nie, ich wollte es haupt­beruflich und Schrumpfende Fördertöpfe und eine zentral machen. Ich habe vom Beruf Anhebung des Mehrwert­steuersatzes des Künstlers immer ganz bestimmte für Kunsthändler – in Deutschland Vorstellungen gehabt. Wenn mir das bereits seit 1. Jänner 2014 in Kraft – nicht gelingt, na gut, dann lasse ich sorgen derzeit für heftige Diskussioes halt. Dann hätte ich aufgehört. nen. Erwin Wurm: „Diese RegieIch habe schon eine Firma gehabt rung soll endlich g’scheiter sparen. für Stuckaturen, weil ich ja während Nicht nur das Leben der Menschen meines Bildhauerstudiums in Salz- immer teurer machen. Die, die nor-

Erwin Wurm ist ein Künstler, der sich nicht nur in seinen Arbeiten kein Blatt vor den Mund nimmt. Der Erfolg scheint ihm Recht zu ­geben, wie das internationale KunstRanking zeigt. Ranglisten steht er jedoch kritisch gegenüber. Der ­ ­Vollständigkeit halber sei dennoch erwähnt, dass er im Artfacts-Ranking Platz 26 belegt. Andy Warhol führt die Liste übrigens an. Weitere Österreicher auf der Liste sind Franz West (29), Valie Export (45) und ­Arnulf Rainer (47). Doch welche Position nimmt Erwin Wurm in der österreichischen Kunstszene ein? „Weiß ich nicht, das haben andere zu beurteilen“, sagt der Künstler. Und sie haben ihn beurteilt. 2013 erhielt Erwin Wurm im Rahmen der ­Salzburger Festspiele den Großen Österrei­ chischen Staatspreis für Bildende Kunst. Eine der Aus­ ­ zeichnungen, die ihm wirklich viel bedeuten. „Der Staatspreis hat mich sehr gefreut, weil er von Kollegen vergeben wird und nicht von irgendwelchen Beamten. Diese Anerkennung von den Kollegen schätze ich wirklich sehr.“  /// heft 2|2015

FOTO: GALERIE XAVIER HUFKENS, BRUSSELS, BELGIUM

„Rankings sehe ich kritisch“

Wer ist Erwin Wurm? Geboren am 27. Juli 1954 in Bruck an der Mur. Ausbildung: 1977 bis 1979 Universität Mozarteum Salzburg, 1979 bis 1982 Hochschule für Angewandte Kunst und Akademie der Bildenden Künste. Von 2002 bis 2010 Professor für Bildhauerei/Plastik und Multimedia am Institut für ­Bildende und Mediale Kunst an der Universität für Angewandte Kunst Wien. Bekannt geworden ist Erwin Wurm mit seinen „One ­Minute Sculptures“, die auch der amerikanischen Band Red Hot Chili Peppers als Inspiration für das Video zur Single „Can’t stop“ dienten. Später folgten Fat-Skulpturen von klassischen Status­ symbolen wie etwa Sportwagen. 2006 setzte Wurm ein Einfamilienhaus verkehrt auf das Dach des MUMOK in Wien, 2010 schrumpfte er sein Elternhaus entlang der Längsachse zum „Narrow House“ und entwarf für das Museum der Moderne Salzburg ein Selbstpor­ trät in Form eines Essiggurkerls. Seine neuesten Arbeiten sind ­derzeit in der Salzburger Galerie Ropac zu sehen. Thema: die Wurst als österreichische Ikone.

mal verdienen, können sich quasi nichts mehr leisten. Das ist eine Zumutung. Wenn jemand bei mir 2.000 Euro netto verdient, kostet er mehr als das Doppelte. “ Zu viel Staat zeigt sich aber auch in Sachen Kunstförderung. Hält sich die Politik bewusst die Künstler in Abhängigkeit? „Alle wissen, dass in Österreich Kunst großzügig gesponsert wird. Das ist ja auch gut, bis zu einem gewissen Grad jedenfalls. Denn dadurch wird natürlich auch vieles verfälscht. Die wenigsten österreichischen Künstler ­haben sich dadurch eine Fähigkeit herangebildet, dass sie auch auf dem internationalen Kunstmarkt reüssieren können. In den achtziger und neunziger Jahren hat man in der Kunst sehr intensiv von Subventionen gelebt und die wurden von verschiedenen Gremien vergeben. Da hat man sich als Künstler angeschaut, wer da drinnen sitzt und was man wie machen soll, damit es auch durchgewunken wird. Ich glaube nicht, dass das Sinn der Übung ist. Diese Abhängigkeit von einer bestimmten Partei finde ich fatal und falsch.“



schauburgenland Fast hundert Partner, viele Gratis-Eintritte und jede Menge Vorteile: Die neue Burgenland Card hat mehr als nur Sonne drin. Ab Anfang April kann man mit ihr Österreichs jüngstes Bundesland zum Sparpreis entdecken. Olympiasiegerin Julia Dujmovits ist das Gesicht der Card und hat ihr Exemplar bereits. Im Interview verrät sie schau mehr über deren Vorzüge.

OLYMPIA-SIEGERIN JULIA DUJMOVITS:

Diese Card hat mehr als nur Sonne drin MIT BIS ZU 300 Sonnentagen im Jahr wirbt das Burgenland – und heute ist wohl einer dieser Tage. Die warmen Sonnenstrahlen lassen erste Gedanken an den nahenden Frühling aufkommen. Vor der ehemaligen Fürstenresidenz der Familie Esterházy mitten in Eisenstadt werden bereits kurz vor Mittag die Bankerln knapp. Spaziergänger lassen sich zur Entspannung nieder und auch manch Berufstätiger nutzt die heutige Mittagspause zum Sonnentanken. Doch wir sind heute nicht zum Abschalten in die burgenländische Landeshauptstadt gekommen, obwohl die Atmosphäre schon stark an Urlaub erinnert. In der Selektion Vinothek Burgenland vis-a-vis vom Schloss sind wir mit Julia Dujmovits verabredet. Auch für die Olympiasiegerin von 2014 im Snowboarden bleibt derzeit noch keine Zeit für Gedanken an den nächsten Urlaub. Noch ist ihr Alltag im Rhythmus der Termine des SnowboardWeltcups getaktet. Julia ist eben erst von der „Winteruniversiade“ im spanischen Granada zurückgekehrt und wird bereits in wenigen Tagen Richtung Japan abheben. In Asahikawa auf der Insel Hokkaidō geht es um die nächsten Weltcup-Punkte. Die 16 schau

wenigen Tage in der Heimat nutzt sie, um ihre Energiedepots aufzufüllen, und für einen Besuch bei ihrer Familie im burgenländischen Sulz. Die heurige Saison hat sich Julia bereits mit WM-Edelmetall veredelt. Am Kreischberg holte sie die Silberne im Parallel-Slalom. Vorteilskarte mit olympischen Dimensionen

Doch wir wollen mit Julia heute nicht nur über sportliche Erfolge plaudern, denn sie hat auch andere Neuigkeiten mitgebracht. Die sympathische Burgenländerin ist das Gesicht der neuen Burgenland Card, die ab Anfang April erhältlich sein wird. Damit geht das Burgenland in die Vorteils-Offensive. In Zukunft soll es noch günstiger und bequemer werden, die Sonnenseiten des Burgenlands zu entdecken – denn wenn es darum geht, entspannte Stunden zu verbringen, zählt Österreichs kleinstes Bundesland zu den Größten. In Sonnengelb und Weiß gehalten präsentiert sich die Card im Scheckkartenformat und ermöglicht bei fast 100 Partnerbetrieben Gratiseintritte und viele weitere Vorteile. Im Ge-

gensatz zur Neusiedler See Card, die Übernachtungsgäste im Burgenland überreicht bekommen, richtet sich die Burgenland Card sowohl an Tagesausflugsgäste als auch an die Burgenländer selbst. Für Julia ein super Konzept: „Eigentlich habe ich noch nie gezählt, wie viele Tage pro Jahr ich wirklich im Burgenland verbringen kann, aber vom Gefühl her sind es zu wenige. Dafür genieße ich dann aber jeden einzelnen Tag umso mehr. Während der Saison schaffe ich es meist nur auf einen Besuch daheim am Wochenende. Am Ende vom Sommer bin ich dann mehr im Burgenland, weil ich im Hotel Allegria in Stegersbach trainiere. Dort nütze ich natürlich auch gleich die Familientherme zur Regeneration. Die sind jetzt übrigens auch Partner der Burgenland Card. Mit der Karte gibt es auf einen Besuch 50 Prozent Ermäßigung. Das zahlt sich auf ­jeden Fall aus.“ Sparen à la Card

„Ich finde es genial, dass einem mit einer Karte so viele Möglichkeiten offen stehen“, sagt Julia. „Als man mich gefragt hat, ob ich für die Burgenland Card werben will, habe ich mir natürlich erst einmal angesehen, was die

FOTOS: SÜDBURGENLAND TOURISMUS/LEXI, BURGENLAND TOURISMUS/PETER BURGSTALLER, ARGE NATURPARKE, AVITA THERME

TEXT VON CHRISTOPH BERNDL UND NINA NEKOUI

Im Sommer steht Julia nicht auf dem Snowboard, sondern geht Kitesurfen am Neusiedler See. Poderdorf ist dabei einer ihrer Lieblingsplätze. Das Strandbad der angesagten Seegemeinde besuchen Inhaber der Burgenland Card übrigens ebenfalls gratis.

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SCHAU DISCOVER

IHRE CARD-VORTEILE

„Ich finde es genial, dass einem mit einer Karte so viele Möglichkeiten für Ausflüge offen stehen – und man dabei sogar noch Geld spart.“ Julia Dujmovits

Was sie kann, wieviel sie kostet Das Burgenland geht in die VorteilsOffensive für seine Gäste und Besucher. Noch günstiger und bequemer soll es werden und noch leichter planbar. Im Scheckkartenformat ermöglicht die neue Burgenland Card bei ­vielen Partnerbetrieben Vorteile und Gratiseintritte. Quasi ein „Türöffner“ zum Urlaub im Land der Sonne. Für Erwachsene kostet die Karte 59 Euro und für Kinder 29 Euro und gilt ab dem Kauf bis 31. März des Folgejahres. Weitere Infos: www.burgenland.info

Große Erlebnisse, Mini-Preis Mildes Klima, mediterranes Wetter und ein vielfältiges Angebot an Freizeitaktivitäten machen das östlichste Bundesland zum idealen Ort für Urlaub und Auszeit zwischendurch. In den Bereichen Kultur, Natur, Wellness und Gesundheit sowie Sport und Bewegung erhalten BurgenlandCard-Besitzer Ermäßigungen und Vorteile.

Wellness und Gesundheit: Kraft tanken in der Therme Körper und Geist dem Alltag entfliehen lassen – dafür gibt es im Burgenland eine Möglichkeit der besonderen Art, den Thermenbesuch. Massagen, Rundum-Verwöhnprogramm und ein sinnlich-ästhetisches Ambiente sorgen dafür, dass Sie neue Energie tanken. Nicht nur im Winter spenden die Thermalquellen wohlige Wärme, auch im Sommer laden die großzügigen ­Thermenanlagen zum Kurzurlaub ein. Mit der Burgenland Card gibt es in der AVITA Therme Bad Tatzmannsdorf, der Allegria Familientherme Stegersbach, der St. Martins Therme & Lodge, der Sonnentherme Lutzmannsburg und sogar in der steirischen Therme Loipersdorf 50 Prozent Ermäßigung.

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schauburgenland IHRE CARD-VORTEILE

Natur: Flora und Fauna sorgen für eine prächtige Kulisse Ob rund um den Neusiedler See, im Sonnenland Mittelburgenland oder ganz im Süden: Naturparks und der Nationalpark machen das Burgenland zum riesigen Erholungsgebiet. Dazu gehört natürlich auch eine exotische Tierwelt, die es zu erkunden gibt. Lassen Sie sich auf eine Reise in die Natur entführen – aber nicht vergessen, die Burgenland Card in den Rucksack zu packen. Denn beispielsweise im Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel, im Naturpark Raab oder auch in den Seebädern Rust und Mörbisch am See genießen Sie Gratiseintritt.

Kultur: Land der Burgen, Schlösser und Museen Musik, Theater, Opern, Operetten oder auch Musicals, teilweise vor atemberaubenden Naturkulissen: Im Burgenland ist die Kultur zu Hause. Lassen Sie sich vom reichhaltigen Programm an Künstlern und Unterhaltung mitreißen. Prächtige Schlösser und Museen warten darauf, dass man sie kennenlernt und ihre kunstvollen Gemäuer und Exponate besichtigt. Mit der Burgenland Card gibt es bei zahlreichen Kultureinrichtungen Ermäßigungen und Gratiseintritte. Darunter zum Beispiel Schloss Halbturn, die Burg Lockenhaus, das Liszt-Haus in Raiding oder das Freilichtmuseum in Bad Tatzmannsdorf.

estellenm! Jetzt b enland Card zu

Die Burg ro für Preis von 59 Eu Euro d 29 Erwachsene un unter es für Kinder gibt d.info/card www.burgenlan

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überhaupt kann und wer da dabei ist. Ich war positiv überrascht. Das Angebot ist ja bereits zum Start voll riesig. Bei fast hundert Partnern sollte jeder etwas finden. Die Burgenland Card zahlt sich definitiv aus. Ich finde den Preis sehr, sehr günstig, für die Vorteile, die man dafür bekommt. Als Konsument hat man da sicher keinen Nachteil.“ Ob St. Martins Therme & Lodge, die Sonnentherme Lutzmannsburg, die AVITA Therme in Bad Tatzmannsdorf, die Allegria Familientherme Stegersbach oder die steirische Therme Loipersdorf: Wellness und Gesundheit in der Therme ist nur eine Themenwelt, die mit der neuen Burgenland Card erschlossen wird. Auch in den Bereichen Kultur, Natur sowie Sport, Bewegung und Erlebnis warten viele attraktive Partner. Da gibt es zum Beipiel Gratis-Eintritt ins Schloss Ester-

Das eigene Bundesland genießen und kennenlernen, wie hier mit der Ruster Weinbäuerin Heidi Schröck: Mit der Burgenland Card will Julia die Schönheiten und Geheimnisse ihrer Heimat entdecken.

„Eigentlich habe ich noch nie gezählt, wie viele Tage pro Jahr ich wirklich im Burgenland verbringen kann, aber vom Gefühl her sind es zu wenige. Dafür genieße ich dann aber jeden einzelnen umso mehr.“ Julia Dujmovits

házy oder die Burg Forchtenstein. Auch den Baumwipfelweg in Althodis oder den Sonnenland-Seilgarten in Lutzmannsburg erkunden Card-Besitzer künftig zum Nulltarif. Im Naturpark Geschriebenstein gibt es 20 Prozent Ermäßigung auf den Eintritt. Mit der Schifffahrt Holiday Lines kann man Breitenbrunn kostenlos aus kostenlos Richtung Podersdorf in See stechen. Aber auch Golfinteressierte und sogar Wildwest-Fans finden etwas im breiten Partnerangebot. Auch das Sonnengolf Lutzmannsburg und die Westernstadt Lucky Town in Großpetersdorf locken mit kostenlosem Eintritt. Und für alle, die gerne shoppen, findet sich ein Zuckerl im Angebot. Für den Bus-Shuttle zwischen Wiener Staatsoper und dem McArthur Glen Designer Outlet Parndorf zahlen Cardinhaber künftig statt 11 Euro nur 5,50 Euro. Im Laufe heft 2|2015


FOTOS: SÜDBURGENLAND TOURISMUS, BURGENLAND TOURISMUS/LUNARDI, SÜDBURGENLAND TOURISMUS/LEXI, BURGENLAND TOURISMUS/STEVE.HAIDER.COM/2006, CORBIS (2), WWW.PICTUREDESK.COM, MCARTHURGLEN DESIGNER OUTLET PARNDORF

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Ob man mit dem Fahrrad das Burgenland erkundet, in der Therme einfach abschalten will oder sich im Nationalpark Neusiedler See–Seewinkel auf Vogelsafari begibt: Die Burgenland Card ist der perfekte Begleiter für Tagesausflüge.

IHRE CARD-VORTEILE

Sport und Bewegung: Von Kitesurfen bis Wandern Nur das Schifahren überlassen wir den anderen Bundesländern: Radfahren, Kitesurfen und andere Wassersportarten, Wandern, Golf und Reiten sind im Burgenland möglich. Natürlich gibt es auch andere Freizeitmöglichkeiten wie Kart- und Segwayfahren oder den spektakulären Hochseil­ garten. Große und kleine Entdecker ­kommen im Osten Österreichs voll auf ihre Kosten und profitieren auch hier von der Burgenland Card. Im Sonnenland Seilgarten Lutzmannsburg, bei der Kunsteisbahn Eisenstadt oder bei Next Bike und vielen anderen Freizeitdestinationen erhalten sie ­Gratiseintritte.

Fast 100 Ausflugsziele und Bonuspartner warten

des Jahres kann so einiges an Ersparnis zusammenkommen, vor allem auch für Familien. Wie wäre es etwa mit einem Tag im Nordburgenland mit Besuch des Familyparks in St. Margarethen und einem 3-StundenTicket für die St. Martins Therme & Lodge? Wer seine Burgenland Card regelmäßig nutzt, genießt pro Jahr Leistungen im Wert von 400 Euro und gut 250 Stunden Unterhaltung. Mit dem so gesparten Familienbudget kann man einen erlebnisreichen Tag genussvoll in einer der urigen pannonischen Buschenschanken ausklingen lassen. Oder wie wäre es mit einem sommerlichen Tag am Wasser? Kein Problem! Auch in den schönsten See- und Freibädern genießt man Gratis-Eintritt. Sollte das Wetter einmal nicht mitspielen, weicht man einfach ins Hallenbad aus oder besucht eines der zahlreichen Museen – vom Liszt-Haus in Raiding bis zum heft 2|2015

Landesmuseum Burgenland. Überhaupt wird Kultur im Angebot der Burgenland Card groß geschrieben. Auf ausgewählte Veranstaltungen in den burgenländischen Kulturzentren gibt es 25 Prozent Rabatt und bei den Seefestspielen Mörbisch lockt nach Voranmeldung ein exklusiver Blick hinter die Kulissen. Am besten immer dabei

Julia weiß schon, wie sie ihre Burgenland Card nutzen wird. Die Tage in der Heimat verbringt sie am liebsten radelnd. Mit dem Rennrad oder auf dem Mountainbike erkundet sie die Gegend, trainiert dabei ihre Kondition und bereitet sich auf die nächste Saison vor. In Zukunft wird sie ihre Burgenland Card immer dabei haben, um spontan neue Facetten ihres Bundeslandes zu erkunden. „Wenn du, so wie ich, viel unterwegs bist,

fliegst du das ganze Jahr über rund um die Welt. Da habe ich schon sehr viel gesehen. Wenn ich mir aber überlege, was ich alles am Burgenland kenne, komme ich immer öfter drauf, dass es noch vieles zu entdecken gibt. Im Güssinger Bezirk bin ich aufgewachsen, da kenne ich mich natürlich am besten aus. Ich war aber mal für ein Fotoshooting quer durch unser Bundesland unterwegs und da habe ich erst so richtig bemerkt, wie vielfältig das Burgenland ist und was es alles zu bieten hat. Ich finde es einfach wichtig, das eigene Bundesland besser kennenzulernen. Ich glaube, es gibt gar nicht so viele Burgenländer, die schon mal vom Norden bis ganz in den Süden gefahren sind. Mit der Burgenland Card wird diese Entdeckungsreise jetzt zum coolen Spartrip. Das ist eine s­ uper Sache.“ ///

Die Burgenland Card bietet neben den schönsten Ausflugszielen auch eine Reihe attraktiver Bonuspartner. So zahlen Card-Inhaber für den BusShuttle ins McArthur Glen Designer Outlet Parndorf 50 Prozent weniger und bei den Festspielen im Römersteinbruch St. Margarethen gibt’s 10 Prozent Ermäßigung auf Tickets der Kategorie 4 und 5.

Zum Start der Burgenland Card gibt es bei Bestellung auf www.burgenland.info/card eine exklusive Gold Edition in limitierter Auflage – handsigniert von der burgenländischen SnowboardQueen Julia Dujmovits, die 2014 in Sotschi Olympia-Gold gewann. Der Preis ist gleich geblieben: 59 Euro für E ­ rwachsene und 29 Euro für Kinder.

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schauburgenland Thermen, Natur und Wein: Für erholsamen Genuss und die ­Gastfreundschaft ist das Burgenland weithin bekannt. Im schau-Interview erzählt Landeshauptmann Hans Niessl, warum er überzeugt ist, dass die neue Burgenland Card ein Erfolg wird, und wie er in Zukunft noch mehr M ­ enschen für Österreichs jüngstes ­Bundesland begeistern will.

Wohlfühlen im Urlaub ist das Wichtigste INTERVIEW VON CHRISTOPH BERNDL, FOTO: BUBU DUJMIC

schau: Wie wichtig ist der Tourismus für das Burgenland?

hans niessl: Sehr wichtig. Der Tourismus im Burgenland bringt eine Wertschöpfung von 700 Millionen Euro pro Jahr. Das ist Geld, das von Gästen bei uns ausgegeben wird. Dadurch werden auch regionale Produkte vermarktet. Es profitieren ja nicht nur die Nächtigungsbetriebe von den Besuchern, sondern auch die Gastronomie, die Weinwirtschaft und natürlich alle Zulieferunternehmen. Wie hat sich der Tourismus aus Sicht des Burgenlandes in den letzten Jahren verändert?

heute das Burgenland 365 Tage im Jahr eine attraktive Destination darstellt. Aber auch die Weinwirtschaft hat einen großen Anteil an diesem Erfolg. Der November ist immer stark gebucht, weil viele Gäste etwa den Tag der offenen Kellertür dafür nutzen, um die Winzer zu besuchen und den jungen Wein zu verkosten. All das sowie die Stärkung des Radtourismus haben die positive Entwicklung ermöglicht und zu einer Verlängerung der Saison geführt. Gewinnt der 4- und 5-SterneBereich zunehmend an ­Bedeutung?

Absolut. Ohne Qualität gibt es keiWir haben im Burgenland einen nen Zuwachs. Sie muss immer im sehr großen Wandel hinter uns. In Vordergrund stehen. Dort, wo Quader Vergangenheit war der Touris- lität geboten wird, sind wir auch ermus zwischen Mai und Ende Sep- folgreich. Die Betriebe mit einem tember ein Thema. In den letzten Stern sind weniger geworden, daJahren hat sich das Burgenland zu gegen gibt es viele 4- und 5-Sterneinem Ganzjahresurlaubsland ent- Betriebe. Die gesamte Entwicklung wickelt. Wir haben alleine durch ist also auf Qualität, Nachhaltigkeit unsere Thermen in Frauenkirchen, und ein gutes Preis-LeistungsverLutzmannsburg, Bad Tatzmanns- hältnis aufgebaut. Das zeichnet den dorf und Stegersbach 1,2 Millionen Tourismus im Burgenland aus. Besucher pro Jahr. Sie und die angeschlossenen Hotels haben einen Welche Ziele werden mit der ganz wesentlichen Anteil daran, dass neuen Burgenland Card verfolgt? 20 schau

Sie soll natürlich dazu beitragen, dass noch mehr Gäste ins Burgenland kommen. Aus meiner Sicht hat sie zwei ganz wichtige Aufgaben. Auf der einen Seite soll so die Verweildauer der Nächtigungsgäste verlängert werden. Andererseits wollen wir vermehrt Tagesgäste ins Burgenland bringen. Das breite Angebot mit fast 100 Partnerbetrieben, die für die Burgenland Card Benefits zur Verfügung stellen, macht die Karte natürlich vom Start weg sehr attraktiv. Ich bin mir sicher, dass sie von vielen Familien mit oder ohne Kinder genützt werden wird, um den einen oder anderen Tag ins Burgenland zu kommen. Denn man muss die breite Palette natürlich auch ausnutzen. Die Burgenland Card kostet ja auch etwas – aber je öfter man ins Burgenland kommt, umso mehr profitiert man. Sie sind ja auch geschäftsführender Präsident des Burgenland Tourismus. War die Karte eine Idee von Ihnen?

Ich bin seit 15 Jahren Präsident des Burgenland Tourismus und habe mich in dieser Zeit sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt. Beson-

„Die Wiener und Niederösterreicher sind unsere wichtigsten Tages- und Nächtigungsgäste. Dafür sage ich Dankeschön.“ Hans Niessl, Landeshauptmann des Burgenlandes

ders froh bin ich darüber, dass ich nicht nur Beiträge geleistet habe, sondern auch sehr viele etablierte und neue Betriebe so großartige Leistungen im Tourismus erbringen. Von Seiten der Politik habe ich versucht, dafür optimale Rahmenbedingungen zu schaffen und mit dem Burgenland Tourismus ein gutes Marketing zu gewährleisten. Wir hatten in den letzten zehn Jahren im Burgenland einen Zuwachs von 800.000 Nächtigungen. Im Vorjahr haben wir fast die 3-Millionen-Marke geknackt. Aber man muss natürlich, das gebe ich gerne zu, immer auch ein bisserl über den Kirchturm schauen, was die Nachheft 2|2015


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„Gastfreundlichkeit ist entscheidend. Die Gäste müssen sich bei uns rundum wohl fühlen. Da sind wir bei schon sehr weit. Wenn ich mit Gästen spreche, höre ich meistens eines: Die Burgenländer san liabe Leit.“ Hans Niessl, Landeshauptmann des Burgenlandes

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URBAN ART FORMS FESTIVAL

JUNI Die Antwoord · Sven Väth Deadmau5 Noisia · Spor & MANY MORE

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SUNSPLASH FESTIVAL

JULI Damian “Jr. Gong” Marley

Fat Freddy’s Drop · Labrassbanda · Nneka Xavier Rudd · Rakede · Millions Of Dreads

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LOVELY DAYS FESTIVAL

W JULI Status Quo

barn machen. Andere Bundesländer haben schon erfolgreich ihre Karte eingeführt. Deswegen habe ich schon seit einiger Zeit darauf gedrängt, diese Burgenland Card ins Leben zu rufen. Jetzt ist es gelungen und sie wird sicher ein Erfolg.

Das Burgenland als Österreichs jüngstes Bundesland entwickelt sich sehr dynamisch. Welche ­visionären Ziele haben Sie für den Tourismus der Zukunft?

Wir haben wirklich große Ziele erreicht. Von den 1970er Jahren bis heute haben wir etwa die MatuWie rühren Sie im Ausland die rantenquote verdreieinhalbfacht. Werbetrommel für das BurgenDieser Wert ist einzigartig in Österreich. Wir sind die erste Region land? Ganz einfach mit guten Argu- Europas, die stromautonom ist und menten. Im Burgenland steht mehr als 100 Prozent ihres Stromein Drittel der Landesfläche un- bedarfs selbst erzeugt. Die Arbeitster Naturschutz. Wir haben sechs plätze im Burgenland haben sich einzigartige Naturparks und das ebenfalls seit den 1970er Jahren bis UNESCO-Welterbe Neusiedler See. heute verdoppelt. Jetzt möchte ich Das Burgenland ist das Land, wo die politischen Rahmenbedingunes den besten Wein gibt. Wir ha- gen schaffen, damit Vollbeschäftiben wunderbare Thermen für jeden gung im Burgenland bis zum Jahr Geschmack und die gesamte Natur- 2020 möglich wird. Da spielt naund Kulturlandschaft lässt sich mit türlich auch der Tourismus eine dem Fahrrad hautnah erleben. Das wichtige Rolle. Allein im Lehrbewirkt. Gerade das Thema Fahrrad reich hängen da sehr viele Betriebe Fahren wird noch wichtiger wer- und damit Stellen daran. Meine den. Wir haben schon ein sehr gu- ­Vision insgesamt ist, dass wir uns tes Wegenetz, aber es gibt auch in Richtung 3,5 Millionen Nächnoch einiges zu tun und Lücken zu tigungen entwickeln und damit schließen. Auch die Beschilderung für noch mehr Wertschöpfung im und das Angebot für Radler in den Land sorgen. Betrieben müssen noch besser werVielen Dank für das Gespräch! /// den. Daran arbeiten wir bereits.

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schaustars JOSEF HADER:

Männer glauben, wenn sie sich im Spiegel sehen, sie sind 20 Jahre jünger TEXT VON JULIA PÜHRINGER, FOTOS: STEFAN FÜRTBAUER

SEINE KABARETTPROGRAMME samt ihren Songs haben uns vollinhaltlich fürs ­Leben gerüstet – uns darauf vorbereitet, dass wir doch alle wahrscheinlich eher nicht nach Paris kommen werden, immerhin mit dem tröst­lichen Wissen, dass wir mit Glück den ­Teufel beim Steinscheißer-Karl-Match besiegen könnten. Und das ist schließlich auch nicht nix. Josef Hader landete dankenswerterweise ebenfalls nicht in Paris, sondern versorgt die Menschheit weiterhin mit tröstlich tristem Kabarett sowie grandioser filmischer Unterhaltung wie „Aufschneider“ (gemeinsam mit David Schalko) und inzwischen schon vier Brenner-Krimis (gemeinsam mit Autor Wolf Haas und Regisseur Wolfgang Murnberger) – der jüngste, „Das ewige ­Leben“, läuft seit 5. März in den heimischen ­Kinos. Französisch strebern muss Josef Hader für ein Filmprojekt demnächst trotzdem, wie er im schau-Interview erzählte. Jugendsünden

In der jüngsten Wolf-Haas-Verfilmung verschlägt es Ex-Kieberer Simon Brenner an den Schauplatz seiner Jugend, die Grazer Vorstadt, wo er gemeinsam mit zwei Jugendfreunden (Tobias Moretti, Roland Düringer) an den tödlichen Folgen einer Jugendsünde laboriert. So am Sand war der Brenner noch nie, was ihm aber als Ermittler nicht schadet: „Dadurch, dass er so weit unten ist, steht er in gewisser Weise drüber“, so Hader, der damit ganz en passant ein Gutteil seiner bisherigen Rollen beschreibt. Der letzte BrennerFilm liegt lang genug zurück, um Distanz herzustellen, mehr „wie die Zeit vergeht“ als Heimkehr. Diesmal konfrontierte Murnberger seinen Hauptdarsteller mit einer ganz frühen Rohschnittfassung: „Am Anfang fin24 schau

det man sich furchtbar. Du denkst dir, das ist der schlechteste Film, den du je gemacht hast. Aber es wird besser.“ Dafür kann sich Hader als Co-Drehbuchautor immerhin die Zigaretten aus dem Skript schreiben, wenn sie ihm beim Dreh zu stark in den Augen brennen. Zwischen Biofleisch und Sportwetten

Wäre ein Leben in der Vorstadt für den gebürtigen Oberösterreicher vorstellbar oder muss es doch die Hauptstadt sein? „Ich bin ein klassischer Hauptstadtmensch, der aber innerhalb der Hauptstadt gern in der Vorstadt wohnt. Während dem Studium war mir die Grenze zwischen Ottakring und Hernals sowas wie Heimat. Jetzt bin ich im „Die verbleibende Lebenszeit, die 9. an der Grenze vom immer weniger wird, ist ein guter 20. Bezirk, das heißt, ich kann mich immer Motor, sich selbst zu disziplinieren, entscheiden: Wenn ein ewiges Leben wär’ in der ich dringend Fleisch Hinsicht ganz schlecht …“ von glücklichen, zu Josef Hader Tode gestreichelten Tieren brauch’, geh’ ich die Porzellangasse runter, und wenn ich a wüdes Sportwettencafé für ein Fußballmatch brauch’, geh’ ich in den Zwanzigsten rüber.“ In Ottakring hat Hader auch seinerzeit Tom Waits’ melancholische Stadtviertel-Beschreibung „In the Neighbourhood“ mit seiner Coverversion „In da Noch­baschoft“ verortet. Dabei ist Hader Klassik-Freak – gepackt hat es ihn bereits in der Volksschulzeit. „Es gibt keinen Klang, den ich geiler find’ als ein Symphonieorchester“, so Hader. Wie passt da Tom Waits dazu? „Persönlichkeiten, die sehr anders sind, faszinieren mich“, so Hader, der sich auch für Björk begeistert. Aktuell bekommt sein Publikum Clara Luzia zu heft 2|2015


Kabarettist, Schauspieler und Drehbuchautor Josef Hader im Interview über Brenners Chancen auf Glück, die Vor- und Nachteile des ewigen Lebens und wer ihm in der Schule den Rock ’n’ Roll versaute.

Vor über 20 Jahren prüfte er im Film „Indien“ mit Alfred Dorfer Gasthäuser auf ihre Hygiene. Momentan ist er im Kino mit seinem neuen Film „Das ewige Leben“ zu sehen.

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schau 25


schaustars

Als Co-Drehbuchautor schrieb Josef Hader sich die Zigaretten raus, damit sie nicht in seinen Augen brennen.

hören, wenn es sich seine Plätze im Saal sucht. Eine Jugend ohne Rock ’n’ Roll? Ohne Beatles oder Stones? Wenn, dann Beatles. Weil: „Ich hab mit richtig harter Rockmusik nicht so viel anfangen können. Auch, weil das in der Unterstufe die Leute gehört haben, die mich immer verdroschen haben. Da bin ich nicht so richtig warm damit geworden.“

ring“, konstatiert Hader. Dabei hört der Brenner doch nie auf, es bei den Damen zu probieren. „Das ist ein Reflex, aber das ist nur mehr lächerlich. Er hat vollkommen vergessen, wie alt er ist. Generell glauben Männer immer, wenn sie sich im Spiegel anschauen, sie sind 20 Jahre jünger.“

Glück bei den Damen

Wäre ein ewiges Leben überhaupt erstrebenswert? „Vollkommen uninteressant“, sagt Hader. Interessieren würd’ es ihn allenfalls als Geschichte-Fan, der schon als Schüler das Geschichte-Buch vom Anfang bis zum Ende durchlas. „Man könnt’ sich alle Epochen anschauen. Gleichzeitig fürchte ich, dass mir schreck-

Kann ein abgehalfterter Held wie Simon Brenner jemals ein glücklicher Mensch werden? „Wenn er die richtige Krankenschwester findet, die sich in ihn verliebt und er schwach genug ist, dass er nicht mehr fort will. Aber die Chancen sind sehr ge26 schau

Leben im Schnelllaufmodus

lich fad wird – man kann die uninteressanten Jahrhunderte ja nicht überblättern. Das wäre nur erstrebenswert, wenn man auch auf den Schnelllaufmodus gehen und wieder ein bissl zurückspulen könnte.“ Und das ewige Leben im katholischen Sinne, samt Wolken und Hosianna? „Darunter kann ich mir nichts vorstellen. Das kann eh keiner. Das Heil lebt davon, dass es nicht konkret formuliert ist.“ Ziemlich konkrete Formen nimmt hingegen Josef Haders erstes ganz eigenes Filmprojekt an. Bislang hat er seine im Alleingang verfassten Drehbücher für die Schublade geschrieben, manche wurden später als Ideen-Steinbruch für andere Projekte herangezogen („Aufschneider“ heft 2|2015


ist unter anderem so entstanden). „Persönlichkeiten, Nun hat Hader ein Drehbuch für die Förderung eingereicht. „Die ver- die sehr anders sind, bleibende Lebenszeit, die immer we- faszinieren mich.“ niger wird, ist da ein guter Motor, Josef Hader sich selbst zu disziplinieren, ein ewiges Leben wär in der Hinsicht ganz schlecht …“ Details will Hader noch nicht verraten, schließlich ist der Film noch nicht finanziert. Eins verrät er immerhin über den nächsten Landkrimi, für den er in Windhaag bei Freistadt vor der Kamera steht: „Erni Mangold spielt meine Mutter. Ist das geil?“ Fix ist auch ein Dreh mit Maria Schrader („Aimée & Jaguar“, „Rosenstraße“). Ein Episodenfilm über die letzten Lebens- info jahre von Stefan Zweig wird die beiden vor der Kamera vereinen. Eine Rolle in dieser Form ist für Hader ein Novum – nicht nur, aber auch, weil Zweig fließend Französisch ge- Josef Hader sprochen hat. Ohne ewiges Leben www.hader.at muss man das eben alles probieren: „Das ewige Leben“ „Und zwar heuer, sonst tät’ man sagen, das mach’ ich in 300 Jahren.“ seit 5. März im Kino Das Publikum dankt. /// www.dasewigeleben.at

schau-Redakteurin Julia Pühringer beim Interview mit Josef Hader.

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schauinterview NADINE BEILER:

Conchita hat sich mir anvertraut INTERVIEW VON NINA NEKOUI

Ihr verriet Tom Neuwirth bereits 2011 seine Idee für Conchita Wurst. Jetzt startet seine erste Vertraute durch. Nadine Beiler erobert mit ihrer Stimme die Musicalbühne und bringt im April ihre nächste Single „Just like“ als Dice Mora raus. Wir dürfen gespannt sein: Die hübsche Tirolerin hat noch einiges vor.

schau: Ab April sieht man dich im Musical Jesus Christ Superstar als Maria Magdalena. Bist du gläubig?

nadine beiler: Ich bin römisch-katholisch erzogen worden, bin aber sehr offen und interessiert an anderen Religionen und Kulturen. Wie in der Musik, picke ich mir raus, was mir gefällt und scheue nicht die Erweiterung meines Horizontes. Ich glaube, dass es auf jeden Fall mehr gibt und mehr dahintersteckt als nur ein großer Zufall. Also – ja, ich bin gläubig. Ich finde, jeder sollte an etwas glauben, egal an was. Wie wird dein Weg nach dem Musical weitergehen?

Am 3. April, also noch während der Musical-Aufführungen, wird meine erste Single „Just Like“ als Dice Mora veröffentlicht. Vorerst in digitaler Form. Im Mai werd’ ich mit der Band Sunrise 16 unser erstes gemeinsames Album rausbringen. Wenn alles nach Plan läuft, bin ich anschließend bei den Dreharbeiten 28 schau

einem Song Contest mitmachst. Wie stehst du heute dazu? Hat sich was geändert?

Naja, vielleicht hab’ ich mit 20 Jahren etwas übertrieben, aber ich bin nach wie vor der Meinung, dass es

„Der ESC ist schon auch ein sehr zeitaufwändiges Projekt. Ich bin sehr dankbar für die Zeit, es war wirklich atem­beraubend, das ganze Event und auch alles rund­herum.“ Nadine Beiler

mal in den nächsten Jahren als Nadine Beiler mal nicht passieren wird. Der ESC ist schon auch ein sehr zeitaufwändiges Projekt. Ich bin sehr dankbar für die Zeit, es war wirklich atemberaubend, das ganze Event und auch alles rundherum. Da ist’s Zeit für andere Künstler, das zu erleben.

Mit ihrem Talent stehen ihr alle Türen offen: Nadine Beiler ist demnächst auch auf der Musicalbühne zu sehen.

Du hast dich damals bei Starmania im Finale gegen Tom Neuwirth alias Conchita durchgesetzt. Habt ihr noch Kontakt und wie stehst du zur Kunstfigur Conchita?

Tom hat mir ja schon, als ich beim ESC war, von der Idee Conchita erzählt. Ich weiß, dass es schon immer sein Traum war, auf der ESCBühne zu stehen. Dass er es auch noch gewinnt, war echt der Wahnsinn. Es war alles perfekt inszeniert und der richtige Moment für Conchita. Tom möchte auf jeden Fall was bewirken und ist er ein guter Mensch. Er polarisiert mit der Figur enorm und ich verstehe auch manche Ansicht von den „nicht so Überzeugten“, aber ich stehe voll hinter ihm – unstoppable (lacht).

FOTOS: WWW.PICTUREDESK.COM, ANGELO LAIR/DIE FOTOGRAFEN

SO JUNG und schon so viel Erfah- für den österreichischen Horrorfilm rungen mit dem Showbusiness: Na- „Grindlwald“ dabei. Was das Musidine Beiler gewann 2007 bei der cal betrifft, hoffe ich natürlich, dass Casting-Show „Starmania“, doch sie diese Rolle nicht die letzte ist, die sollte kein typisches „Casting Show ich auf der Bühne performen darf. Onehit Wonder“ sein, es folgte die Zum Vorsprechen der Elisabeth ESC-Teilnahme 2011. Im April steht würd’ ich mich schon mal voransie im Raimund Theater als Maria melden. Magdalena in „Jesus Christ Superstar“ auf der Musical-Bühne. schau In einem Interview kurz nach hat es geschafft – trotz des dichten deiner Teilnahme beim ESC hast Probenplans –, ein bisschen mit Na- du mal gesagt, dass du frühesdine Beiler zu plaudern. tens in 20 Jahren wieder bei

In den westlichen Bundesländern Vorarlberg und Tirol sind ja die Wiener eher unbeliebt. Wie stehst du zu Wien?

Also ich muss ehrlich gestehen, dass ich anfangs ein bisschen gebraucht habe, um mit der Stadt warm zu werden. Inzwischen ist Wien wie eine zweite Heimat für mich. Vielen Dank für das Gespräch! ///

heft 2|2015


info

Jesus Christ Superstar Passend zu Ostern startet ab 27. März „Jesus Christ Superstar“ im Raimund Theater. Regie führt in der neuen Inszenierung Werner Sobotka. Tickets unter: Tel. 01/588 85 oder www.vbw.at

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schau 29


schauinterview

Ein Mann wie seine Karriere: mit Ecken und Kanten. In der Kino-Doku „Brenna tuat’s schon lang“ erlaubt Hubert von Goisern – widerwillig, wie er zugibt – Einblicke in seinen Werdegang. Im schau-Interview erzählt er vom Zauber, vom Erfolg und von der Neugier.

HUBERT VON GOISERN:

Ich suche das Abenteuer INTERVIEW VON JULIA PÜHRINGER

„Wenn˛’s eine große Unwahrheit gibt, dann die, dass es gescheiter wär’, wenn alle alles gleich machen würden.“ Hubert von Goisern

schau: Wie fühlt sich für einen so weit Gereisten eine solche Zeit­ reise in die Vergangenheit an?

Hubert von Goisern: Die Interpretation meines eigenen Lebens durch jemand anderen ist mir nicht ganz geheuer. Es gibt eben Sachen, auf die man stolz ist, und Sachen, auf die man überhaupt nicht stolz ist. Und natürlich kann man keinen Film machen, der nur eine Huldigung ist – es ist richtig, dass diese Brüche und nicht gelungenen Episoden auch vorkommen. Immerhin: Ein paar konnte ich verstecken, da hat keiner Material gehabt außer mir (lacht). Wenn man raus geht unter die Leut’, dann zeigt man sich ja auch von seiner besten Seite. Du kampelst dir die Haare so, dass das Gesicht am vorteilhaftesten ausschaut und nicht umgekehrt. Ich hätte den Film nie machen können, der wär urfad geworden (lacht). Kann man über die Heimat erst dann schreiben oder singen, wenn man herumgekommen ist?

Unterwegs in der Motorzille: Beim Reisen am Wasser nutzt Hubert von Goisern die Ruhe, um neue Ideen auzubrüten.

30 schau

Ja. Das heißt aber nicht, dass man weit weg muss. Aber man muss sich quer durch die Gesellschaft bewegen, muss Leute, die ganz anders leben, und andere Situationen kennenlernen, um nicht Gefahr zu laufen, eine einfache Formel fürs Leben gefunden zu haben. Das Leben ist total komplex, es gibt

so viele Wahrheiten. Wenn’s eine große Unwahrheit gibt, dann die, dass es gescheiter wär’, wenn alle alles gleich machen würden. Sie haben vier Jahre versucht, ohne Musik zu leben – was ist Ihnen davon geblieben?

Ich bin in der Zeit viel herumgereist, hab’ viel gesehen, hab’ das Gefühl gehabt, dass ich überhaupt nicht weiß, worum’s geht im Leben. Ich hab’ keine Ziele gehabt, ich wollte nur schauen. Ich wollt’ unauffällig sein. Ich hab’ darunter gelitten, groß zu sein, ich wär’ heft 2|2015

FOTOS: LANGBEIN & PARTNER/BLANKO MUSIK (2)

ES PASSIERT SELTEN, dass der Protagonist einer Dokumentation schon im Vorfeld freimütig bekennt, sich damit nicht rasend wohl zu fühlen. Aber Hubert von Goisern passt eben auch sonst in keine Schublade, ganz egal, wie oft man ihm das Schild „Alpenrock“ umhängen will. Nur eins war ihm als Teenager klar: „Ich wollte immer so sein wie der George Harrison.“


Zu bewegtem Wasser hat Hubert von Goisern eine besondere Beziehung. 2007 brach er zu seiner „Linz Europa Tour“ auf. Zwei Jahre lang durchquerte er auf einer „schwimmenden Bühne“ viele Länder Europas. Der Start zur Konzertreise erfolgte auf der Donau und führte über mehrere Flüsse des Kontinents.

gern um 10 cm kleiner gewesen. Ich wollte, dass mich alle in Ruhe lassen und ich wie Hans Guckindieluft weiter durch die Welt gehe und meine Ruhe hab’. Wissen Sie jetzt, worum’s geht im Leben?

Für mich schon. Dass ich dieses Talent habe, musikalisch zu sein und über Musik ein Fenster aufstoßen kann, das über das Banale, das Materielle hinausgeht. Das ist ein Zauber, der zuerst auf mich wirkt, wenn ich selber spiele, sich von dort aber offensichtlich auf heft 2|2015

mein Umfeld ausweitet, das mir zuhört. Dann fühle ich mich mit allem und jedem verbunden und bin in Harmonie. Wenn ich gut drauf bin, dann gibt’s keinen falschen Ton. Dann kann alles passieren, es kann eine kleine Sekund egal an welcher Stelle auftauchen und das reibt sich nicht, sondern da blitzt was auf. Wenn ich schlecht drauf bin, ist es kaum möglich, mein Instrument zu stimmen, weil alles verstimmt klingt. Sie haben zu Beginn Ihrer Karri­ ere einige Jahre in Wien gelebt,

viel im Roten Engel gespielt – wie haben Sie die Stadt damals erlebt?

In den siebziger Jahren war ich ein-, zweimal in Wien und hab’ mir gedacht, na, so eine schiache Stadt. Da war schon der Osten früher, da unten  … (lacht) Ich bin Anfang, Mitte der achtziger Jahre nach Wien gekommen, das fand ich superspannend. Ich hab’ mich in die Stadt sofort verliebt, ich hab’ mich innerhalb von einem halben Jahr als Wiener gefühlt. Ich hab’ irrsinnig viele leiwande, sehr freundliche und hilfsbereite Wiener geschau 31


schauinterview

„Wenn ich gut drauf bin, dann gibt’s keinen falschen Ton.“ Hubert von Goisern

Ist es gesünder, wenn man wie Sie erst später berühmt wird?

Es macht sicher ein paar Sachen einfacher. Mit 40 kann dir niemand mehr so leicht ein X für ein U verkaufen. Aber es ist wahrscheinlich eine Sache der Mentalität, der Erziehung, auch des Umfeldes. Erfolg macht süchtig, das ist überhaupt keine Frage, und wenn man ihn er-

lebt hat, will man ihn immer wieder erleben und dann kann’s sein, dass du bereit bist, Kompromisse einzugehen oder Ideale über Bord zu werfen. Aber das sind alles Spekulationen, bei mir war’s eben so, wie’s war. Die Gefahr, dass Sie in eine Tret­ mühle geraten, haben Sie groß­ räumig umschifft … oder war das Zufall?

Immer wann ich gemerkt hab’, dass die Leute wissen, wie ich ticke, ist mich das so angegangen, dass ich das hab’ brechen müssen. Ich will diese Unberechenbarkeit beibehalten – es gibt nix Schlimmeres, als dass einem wer gegenübertritt und Die Alpinkatzen standen am Anfang von Hubert von Goiserns Karriere. In der Band war auch Sabine Kapfinger (Bild) alias Zabine. Sie brachte ihm das Jodeln bei.

bevor du den Mund aufmachst, schon weiß, was du sagen willst. Diese Neugier, die sollte man sich wirklich bis zum letzten Atemzug bewahren. Sich alle Jahre zu ändern bedarf eines gewissen Mutes. Ist etwas Eingespieltes nicht viel beque­ mer?

Das ist kein Mut. Es wäre mutiger gewesen, die Alpinkatzen nicht aufzulösen und zu schauen, was man noch draus machen kann. Aber stattdessen hab’ ich mir gedacht, na, das geb’ ich mir jetzt wirklich nicht. Es ist eigentlich die Angst, fremdbestimmt zu sein. Wenn es nur diese Schiene gibt, auf der ich fahren kann, und links und rechts gibt’s nichts, dann steig’ ich lieber aus dem Zug aus und geh’ zu Fuß. Vielleicht, weil ich ein Mensch bin, der das Abenteuer sucht. Brauchen Sie eher Lärm oder Ruhe?

Ich finde die Ruhe viel spannender, Lärm mach’ ich eh selbst.

schreien möchte. Wo mir ein Schrei auskommt ist, wenn ich selber in Aktion bin – zum Beispiel beim Schifahren kann das echt passieren, wenn du einen geilen Hang runterfahrst und du fliegst durch den Schnee … Aber fürs Musik Machen und selber laut Sein brauch’ ich ein urbanes Umfeld. Aber die Ruhe ist das, was ich eigentlich suche. Sie waren unglaublich viel unter­ wegs. Wie sucht man sich Reise­ gefährten aus?

Die finden sich von selbst (lacht), so wie der Partner fürs Leben oder zum Kinderkriegen. In dem Moment, wo man unterwegs ist, trifft man Leute. Und da gibt‘s dann welche, die ein Stück des Weges an deiner Seite sind. Und wenn sich das bewährt hat, machst du’s wieder.  ///

info

Und wo finden Sie diese Ruhe?

In der Natur. Die Natur ist die große Inspiration. In der Natur hör’ ich die Vögel, den Wind, das Wasser rauschen, das ist geil, das ist Musik. Da hab’ ich nie das Gefühl, dass ich jetzt noch selber raus32 schau

Hubert von Goisern Die Doku „Hubert von Goisern – Brenna tuat’s schon lang“ läuft ab 24. April im Kino. Regie führte Marcus H. Rosenmüller („Wer früher stirbt, ist länger tot“).

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FOTOS: LANGBEIN & PARTNER/BLANKO MUSIK (2)

troffen – wenn das nicht der Fall gewesen wäre, hätte ich dort nicht sieben Jahre leben können. Ich hab’ von der Hand in den Mund gelebt und das war nur möglich, weil mich Leute aufgefangen und unterstützt haben. Ich hab’ mich dort sehr, sehr wohlgefühlt. Ich bin ungern weg.



schauquerdenkerin

Barbara Coudenhove-Kalergi, Eine Lady als Zeitzeugin: Die gebürtige Pragerin ist seit 2005 Mitglied im Redaktionsbeirat der Zeitschrift „Datum“.

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Die Autorin, Journalistin und ehemalige ORF-Korrespondentin Barbara Coudenhove-Kalergi ist mehr als eine aufmerksame Zeugin des 20. Jahrhunderts. Bei den bedeutendsten Ereignissen war sie, als Betroffene oder Reporterin, dabei – und entdeckt heute viele Parallelen zu ihrer persönlichen Geschichte.

Zeugin der Zeit TEXT VON SIOBHÁN GEETS, FOTOS: LUKAS BECK

KARL SCHWARZENBERG nannte sie eine der Frauen, die er bewundere. Die meisten kennen sie aus dem Fernsehen, von ihren Reportagen aus Polen und Tschechien, vom Fall der Berliner Mauer. Aristokratentochter und Flüchtlingskind, Journalistin und ORF-Korrespondentin, Deutschlehrerin und Autorin. Barbara Coudenhove-Kalergi ist all das und mehr. Die 83-Jährige blickt auf über ein halbes Jahrhundert Geschichte zurück. Geboren in Prag, wuchs sie als Tochter böhmischer Aristokraten auf. Die Familie ist weit verzweigt, nicht nur in Europa: Coudenhoves Großmutter väterlicherseits war Mitsuko Aoyama, die erste Japanerin, die nach der Öffnung des Landes im 19. Jahrhundert nach Europa kam. Noch heute hinterlassen japa-

„Die Provinz hat mich wahnsinnig gemacht. Ich wollte immer nach Wien, Wien, Wien.“ Barbara Coudenhove-Kalergi

nische Touristen als Zeichen ihrer Hochachtung manchmal Sojaflaschen auf ihrem Grab in Hietzing. Doch Barbara Coudenhove-Kalergi hat ihre eigene Geschichte zu erzählen. Erinnerungen daran finden sich auch in ihrer Wohnung in der Wieheft 2|2015

ner Innenstadt. Hier lebt sie seit vielen Jahren, hier arbeitet sie, schreibt ihre Kolumnen und Bücher. Auf dem Schreibtisch steht ein Portrait ihres verstorbenen Mannes, des Intellektuellen und Kommunisten Franz Marek. An der Wand hängen Familienbilder: Coudenhove-Ka­ lergi, keine sechs Jahre alt, mit ihren drei Brüdern, daneben ein Foto der Großeltern Pálffy. Eine Postkarte zeigt ein Schloss in Südböhmen. Hier, auf dem Gut der Großeltern in Březnitz, verbrachten die Kinder die Sommermonate. Von den Russen nach Österreich vertrieben

Coudenhove-Kalergi hat viel erlebt, viel kennengelernt und beobachtet. Das Interesse an ihrem Umfeld und an der Gesellschaft ist ihr geblieben. Ihre kreative Neugierde und ihre analytische Begabung setzt sie nach wie vor publizistisch um. Aufgehört zu lernen hat sie nie. CoudenhoveKalergi sitzt auf dem Lesesessel in ihrem Wohn- und Arbeitszimmer, sie diskutiert, fragt nach, lacht viel. Zwischendurch telefoniert sie mit André Heller. Sie kann zu jedem Thema eine Geschichte erzählen, eine Erinnerung, eine witzige Anekdote. Sie erzählt vom Forum Alp­ bach, bei dessen Anfängen sie dabei war, von ihren Reisen, den ersten Jahren in Wien, von Kollegen und Politikern. Viele große Namen sind

dabei. Manche, wie Elias Canetti, traf sie nur flüchtig, andere, darunter Theodor Adorno und Leopold Ungar, haben sie als junge Frau geprägt. Ihre Kindheit verbrachte sie unter dem Hakenkreuz. Ihre Eltern, recht unpolitisch, leisteten weder Widerstand gegen die Nazis noch unterstützten sie das Regime. Nach Kriegsende wird die Familie, wie Tausende Deutschböhmen, von den Russen vertrieben und kommt nach Österreich. Die kleine Barbara steckt ihren kostbarsten Besitz, ein Taschenmesser und eine Wolldecke, in ihren Rucksack. Es sind die einzigen Gegenstände aus der heimatlichen Villa in Prag, die der Familie im Salzburger Exil bleiben. „Als ich nach Österreich kam, tauchte ein Problem auf“, erinnert sich Coudenhove-Kalergi. „Wo gehörst du hin?“ Mit der Pubertät beginnt die Suche nach der eigenen Zugehörigkeit. Die junge Frau fühlt sich nicht daheim, sie ist kein „Salzburger Mädl“. In der Schule wird plötzlich alles Österreichische hervorgehoben, Nazizeit und Judenverfolgung sind überhaupt kein Thema. Lehrer, die bis vor kurzem noch das Deutsche lobten, erzählen jetzt das Gegenteil. „Der kleinste gemeinsame Nenner, der nun übrig blieb, war die Heimat“, sagt Coudenhove-Kalergi. Doch diese Heimat – Salzburg, die Berge, das Ländliche – sie ist nicht ihre. „Die Provinz hat mich wahnschau 35


schauquerdenkerin

„Zuhause ist überall“ heißen ihre Memoiren. Barbara Coudenhove-Kalergi war von 1991 bis 1995 als ORF-Korrespondentin in Prag stationiert.

sinnig gemacht. Ich wollte immer nach Wien, Wien, Wien.“ Sobald sie selbst entscheiden kann, zieht sie in die Hauptstadt. Wien ist damals, in der Nachkriegszeit, zwar „total retro“, aber es gefällt der jungen Frau: „Stadtluft macht frei.“ Seit mehr als 60 Jahren lebt sie nun hier. Was verbindet sie mit dieser Stadt? Der Erste-Mai-Aufmarsch, jedes Jahr ein Fixpunkt, oder der Wurstelprater, wo ihr die Buben früher ­Rosen heruntergeschossen haben. Im Strandbad Gänsehäufel, jener „proletarischen Idylle“, mietet Coudenhove-Kalergi nach wie vor eine Kabine. Rosarotes Kerzlweiberl

Das erste Mal zurück nach Prag kommt sie noch während des Kommunismus. Im Kopf schwirren drängende Fragen herum: Bin ich fremd? Bin ich zu Hause? Wie geht es mir hier? Coudenhove-Kalergi steht vor der alten Villa, dem Haus, in dem sie aufgewachsen ist. Anläuten traut 36 schau

sie sich nicht. Vielleicht schmeißen die mich raus, denkt sie, und lässt es lieber bleiben. Wien ist zur neuen Heimat geworden, doch mit Prag verbindet die Publizistin auch heute noch mehr als bloß einen Ort der Erinnerungen. Auch beim Prager Frühling 1968 ist sie dabei, verfolgt die Ereignisse, spricht mit den Menschen und liefert packende Reportagen für den ORF. Coudenhove-Kalergi blickt auf sechs Jahrzehnte Journalismus zurück. Ihr Weg führte sukzessive nach links. Als junge Frau wählte sie ÖVP, später war sie kurz bei der SPÖ, dann heiratete sie einen Kommunisten, der später aus der KPÖ ausgeschlossen wurde. „Ich habe aber nie kommunistisch gewählt. Ich bin ,ein r­osarotes Kerzlweiberl‘ geblieben. Das hat schon seine Kontinuität“, sagt sie heute, „das ergibt sich aus meinen Erfahrungen“. Mit Mitte 20 fängt sie bei der konservativen ‚Presse‘ an, danach geht sie zum ‚Kurier‘, später schreibt sie für das ‚Neue Österreich‘ und die sozi-

„Ich bin bin mit 80 glücklicher als mit 18.“ Barbara Coudenhove-Kalergi

aldemokratische ‚Arbeiter-Zeitung‘. Als Frau darf sie in ihren ersten Jahren bei der ‚Presse‘ hauptsächlich über „Hundeshows und Schauspieler“ berichten. Den Grapschversuchen und sexistischen Kommentaren ihrer Chefs und Kollegen weicht sie aus, „feministische Empörung“ kennt sie nicht. „Ich bin mit drei Brüdern aufgewachsen“, sagt sie rückblickend, „ich war die Männerwirtschaft gewohnt.“ Innenpolitisch ist in dieser Zeit nicht viel los. Die Vergangenheit wird unter den Tisch gekehrt, in den Schulbüchern fehlen die Jahre zwischen 1934 und 1945 komplett, auch in den Zeitungen steht nichts darüber. Doch dann bricht in Ungarn die Revolution aus, die Menschen kämpfen für Demokratie und Bürgerrechte. Mit dem Volksaufstand von 1956 beginnt auch Coudenhove-Kalergi, sich für Politik zu interessieren. Sie arbeitet von Wien aus, schreibt über die vielen Flüchtlinge, die ins Land strömen, die freiwilligen Helfer. „Damals bin ich aufgewacht“, sagt sie. heft 2|2015


Mitte der 1960er lernt sie die Liebe ihres Lebens kennen. Franz Marek, damals in KP-Kreisen eine Legende, ist um einiges älter als sie. Seine Lebensgeschichte könnte sich kaum deutlicher von ihrer unterscheiden. Coudenhove-Kalergi ist sofort fasziniert, wenig später sind die beiden ein Paar. Sie bleiben bis zum Tod Mareks 1979 zusammen. Damals ist Coudenhove-Kalergi als ORF-Reporterin vor allem im „Ostblock“ unterwegs. Aus Danzig berichtet sie 1980 vom polnischen Gewerkschaftsstreit, führt Interviews mit Fabriksarbeitern und trifft auch Lech Wałęsa. Nach der Wende 1989 geht Coudenhove-Kalergi als ORFKorrespondentin nach Prag. Zuhause ist überall

Heute, 15 Jahre später, beschäftigt sie sich auch mit dem Altern. Wie geht es ihr damit? „Ich bin bin mit 80 glücklicher als mit 18“, sagt sie. Ihre Memoiren „Zuhause ist überall“ sind bereits 2013 erschienen.

Seit einigen Jahren gibt sie Deutschunterricht für Asylwerber und Migranten. „Ich spreche mit den Asylwerbern möglichst nicht über deren Lebensrealitäten, außer, wenn diese von selbst damit anfangen.“ Einer sagte kurz nach den Pariser Anschlägen, dass da, wo er herkomme, jeden Tag Menschen umgebracht würden, und dagegen demonstriere niemand. „Das kommt vielen unverhältnis­ mäßig vor“, sagt Coudenhove-Ka­ lergi, „Keiner ist dafür, dass man Leute umbringt, aber die Solidarisierung mit Leuten, die den Propheten beleidigen, daran wollen sie sich nicht beteiligen.“ Coudenhove-Kalergi erinnert sich an ihre eigene Vertreibung und an den Neuanfang. „Die Menschen haben dieselben Probleme und Hoffnungen wie damals ich und meine Familie“, sagt sie. Die Flucht vor Unterdrückung und Gewalt, der Wunsch, sich etwas Neues aufzubauen. Leicht sei das nicht. Die Coudenhove-Kalergis haben es geschafft. „Aber das war etwas ande-

res. Wir wurden damals besser aufgenommen, uns hinderte niemand daran, uns selbst zu helfen.“ Sie erzählt von einem Afghanen, der in Österreich Informatik studierte, sehr gut Deutsch spricht, aber nicht arbeiten darf. „Dabei ist das eine Sparte, in der wir dringend Leute brauchen. Er hat auf österreichische Kosten studiert und jetzt schieben sie ihn ab. Da schneiden wir uns ins eigene Fleisch.“ Bei den Deutschkursen für Mütter habe sie viel gelernt. Sie traf auf Frauen aus unterschiedlichen Ländern, mit verschiedenen Religionen. Sie sprach mit ihnen über Gott und die Welt, über das Heiraten, die Liebe, das Leben in einem neuen Land. „Die Leute wollen nicht, dass man ihnen vorschreibt, wie sie leben sollen“, sagt sie. Coudenhove-Kalergi muss es wissen. Sie ist ihren eigenen Weg gegangen. ///

Lesen und schreiben zählen für sie zum Alltag. Als der Journalismus noch eine Männerdomäne war, begann Barbara Coudenhove-Kalergi ihre Karriere.

info

Tipp Barbara Coudenhove-Kalergi liest aus ihrem Buch „Zuhause ist überall“: Donnerstag, 9. April 2015, Stephanisaal, 1., Stephansplatz 3/EG Tel. 01/515 52–3530 www.dompfarre.info

Spielzeit Sommer 2015

Die Fledermaus Operette von Johann Strauß 19. Juni bis 3. September 2015

Der fidele Bauer Operette von Leo Fall 10. Juli bis 4. September 2015

Theaterplatz 7, 2500 Baden T +43 2252 22522

www.buehnebaden.at

Ernst ist das Leben (Bunbury)

EINE KOPRODUKTION DES LANDESTHEATERS NIEDERÖSTERREICH MIT DER BÜHNE BADEN

von Oscar Wilde 24. Juli bis 6. September 2015

Hairspray

Musical von M. Shaiman, M. O’Donnell, Th. Meehan, S. Whittman 31. Juli bis 5. September 2015


schaunaturgeheimnis

Vom Winde verweht TEXT VON JUDITH JANDRINITSCH

Von wegen auf Sand gebaut: Sandlandschaften wie hier die Záhorie gleich über der Marchfeld-Grenze in der Slowakei stehen in ganz Europa unter Naturschutz. Sanddünen üben einen eigenen Zauber aus. Jeder, der die Marchfelder Sandlandschaften einmal besucht hat, wird das bestätigen.

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Sanddünen gibt es nicht nur in der Sahara. Im Marchfeld haben Reste einst ausgedehnter Sandlandschaften die Kultivierungs­ versuche der Menschen überlebt und beherbergen eine einzig­ artige Tier- und Pflanzenwelt. Es bedarf aber unermüdlicher ­Pflegemaßnahmen, um diese wertvollen Biotope zu erhalten.

SAND IST ein ganz spezielles Element der Erdevolution. Er ist leicht, beweglich, und mit dem Wind als Partner ein unschlagbares Team. So wirbelte der Wind während und am Ende der letzten Eiszeit aus den Sand- und Kiesbänken von March und Donau feine Sedimente auf und verwehte diese an bestimmte Plätze, wo sich der Flugsand ab­lagerte und dadurch wüstenähnliche Landschaften formte. Der Sandberg bei Oberweiden, eine Walldüne im Naturschutzgebiet „Sandberge Oberweiden“, beeindruckt mit einer Höhe von sieben Metern und einem Kilometer Länge. Diese Walldüne ist die größte noch bestehende Sanddüne in Österreich. Offene Sandflächen finden Naturinteressierte noch „In den Sandbergen“ in Drösing sowie in der „Windmühle“ und der „Erdpresshöhe“ bei Lassee. In der „Weikendorfer Remise“ und in der „Wacholderheide Obersiebenbrunn“ sind diese freien Flächen bereits von Gräsern überwachsen.

FOTOS: BARBARA LAWUGGER, ARCHIV HW, HEINZ WIESBAUER; GRAFIK: LUISE HOFER

Ein Paradies für Insekten

Sandlebensräume sind einzigartig und schön. Viele Bienen- und Wespenarten benötigen offene Sandflächen, um zu überleben und sich fortzupflanzen. „Hier gibt es Arten, die man sonst nur im Mittelmeerraum findet“, erklärt Landschaftsökologe Heinz Wiesbauer, der ein ausgewiesener Experte für Pannonische Sanddünen in Österreich

ist. Den hochspezialisierten Insekten der Sandböden gehört sein ganzer Respekt. „Es ist faszinierend, einer Kreiselwespe zuzuschauen, wie sie hier ihre Brutröhren in den Sand gräbt. Typisch dafür ist, dass sie den Sand mit energischen Bewegungen nach hinten schmeißt. Um ihre Larven mit Fliegen zu füttern, muss sie die Eingänge zu ihrem Nest immer wieder finden und aufmachen“, schildert der Experte den aufwendigen Vorgang der Wespenbrut-Pflege. Von den Insekten profitieren auch die Vögel. Der Bienenfresser geht im Gebiet „Erdpresshöhe“ Lassee auf Nahrungssuche und hat hier eines seiner letzten Refugien gefunden. Schafe sind die besten Rasenmäher

Es war bereits fünf vor zwölf, als Heinz Wiesbauer vor mehreren Jahren für die Naturschutzabteilung des Landes NÖ ein LIFE-Projekt koordinierte, um die letzten Sandlandschaften des Marchfelds vor dem endgültigen Verschwinden zu bewahren. Jetzt bemüht sich gerade die Niederösterreichische Energieund Umweltagentur, eine Nachfolgerin bzw. einen Nachfolger für eine engagierte Landwirtin zu finden, die so wie ihre Vorgängerin dazu bereit ist, ihre Schafe auf die kargen Sandböden zu treiben. Schon unter Erzherzogin Maria Theresia versuchten Agraringenieure ein Beweidungsverbot durchzusetzen. Die Sand-

flächen waren ihnen ein Dorn im Auge, da es nicht gelang, sie dauerhaft in fruchtbares Ackerland umzuwandeln. Dennoch trieben einige mutige Bauern trotz drakonischer Strafandrohungen ihre Schafe und Ziegen weiter auf die Sandflächen. Jahrhunderte später danken es ihnen hitzebeständige Pflanzen wie z.B. die Sandstrohblume, das Rispen-Gipskraut oder die Späte Federnelke. Obwohl sie wahre Hungerkünstler sind, überraschen sie mit einem Blütenflor, der die Sandböden mit einem prächtigen Schleier überzieht. Doch die Wüste wird nur so lange blühen, wie Naturschutz­ experten und Landwirte zusammenarbeiten, so lange Weidetiere die Sandflächen weiter abfressen dürfen und der Mensch nicht die Fehler der Vergangenheit wiederholt und versucht, diesen Lebensraum für sich nutzbar zu machen.  ///

Diese Karte zeigt, wo sich in Niederösterreich und in der Slowakei die letzten Sanddünen befinden.

tipp info

Exkursionstipp Das Storchenhaus Marchegg bietet ab Mai wieder geführte Exkursionen auf den Spuren von Ameisenlöwen & Co. in die Naturschutzgebiete der Sand­ dünen an. Nähere Informationen unter Storchenhaus Marchegg, Tel. 0681/81 64 46 56 oder ­marchegger.storchenhaus@gmail.com www.wwf.at/storchenhaus

Pannonische Sanddünen Sie gelten als prioritäre Lebensräume und genießen besonderen Schutz (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie). Mit Unterstützung der EU wurden im Rahmen von LIFE-Projekten in Niederösterreich und der Slowakei umfangreiche Pflegemaßnahmen umgesetzt, die der Erhaltung dieser einzigartigen ­Lebensräume dienen. Zu diesen Naturschutzgebieten zählen in Niederösterreich „In den Sand­ bergen“ bei Drösing, die „Weikendorfer Remise“, die „Sandberge Oberweiden“, die „Wacholderheide Obersiebenbrunn“ sowie bei Lassee die beiden Naturschutzgebiete „Windmühle“ und „Erdpresshöhe“. www.naturland-noe.at/life-projektpannonische-sandduenen www.sandduene.at

Heinz Wiesbauer (mit Kamera) begleitet eine Gruppe bei ­ iner Exkursion zu den Marchfelder Sanddünen. e

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Diese Sandbienen kann man bei den Exkursionen mit Heinz Wiesbauer entdecken.

Energie- und Umweltagentur Niederösterreich www.enu.at

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schaugeschichte

Heute sind die Stadtbahnbögen unter anderem beliebter Treffpunkt für Nachtschwärmer.

Die Stadtbahn war einst Inbegriff des Fortschritts. Mit der ­Revitalisierung der Stadtbahnbögen ist es Wien gelungen, am Puls der Zeit zu bleiben.

Wie der Linienwall zum Nightwalk wurde Bei den Feierlichkeiten zum 150. Geburtstag der Wiener Ringstraße darf man nicht vergessen, dass im Zuge der großzügigen Umgestaltung der Stadt während der Regierungszeit Kaiser Franz Josephs auch eine andere wichtige Hauptverkehrsader entstand – der Gürtel.

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EINST DIENTE der Linienwall der Verteidigung Wiens. Innerhalb seiner Grenzen waren Wien und die umliegenden Vorstädte wie zum Beispiel die Josefstadt. Draußen „vor der Stadt“ lagen Vororte wie Hernals oder Gaudenzdorf. Mit der Entscheidung, den Linienwall 1894 zu schleifen und Wien um die Vor­ städte und kurz darauf auch um die Vororte zu erweitern, wurde Wien zur drittgrößten Stadt Europas nach Paris und London. 1895 wurde mit den Bauarbeiten zur Wiener Stadtbahn begonnen. Der damalige „Shooting Star“ der Architekturszene Otto Wagner über­ nahm die baukünstlerische Aus­ gestaltung. Nach dem Vorbild der Wiener Ringstraße sollte ein reprä­ sentativer Boulevard mit Alleen ent­ stehen, und noch heute prägen die einstigen Stadtbahnstationen Otto Wagners als Stationen der U6 das Stadtbild Wiens. Adel und Bür­ gertum schufen sich innerhalb des

Gürtels vornehme und komfortable Wohnhäuser, geplant von den bes­ ten Architekten ihrer Zeit. Im Ge­ gensatz dazu waren die Behausungen der Arbeiterschaft erbarmungswür­ dig und es herrschten unvorstellbare hygienische Bedingungen. Und so war der Gürtel nicht nur eine neue Verkehrsader, sondern auch Trenn­ linie zwischen Reich und Arm, Bür­ gertum und Proletariat. Das Rote Wien und seine Wohnpaläste

Für die junge Sozialdemokratie war die Errichtung von menschen­ würdigen Wohnungen von Beginn weg zentrales Thema. Der sozial­ demokratisch dominierte Wiener Gemeinderat beschloss 1923 eine zweckgebundene Wohnbausteuer und noch im gleichen Jahr das erste kommunale Wohnbauprogramm. Insgesamt wurden während der Ers­ ten Republik knapp 65.000 Woh­ heft 2|2015

FOTOS: WIENTOURISMUS/HERTHA HURNAUS, WIKIMEDIA COMMONS/UNBEKANNT, WIEN MUSEUM

TEXT VON HEDI MATHIAS


Mit seiner großzügigen architektonischen ­Ausgestaltung und den vielen künstlerischen Schmuckelementen ist der Reumannhof (erbaut 1924 bis 1926) ­Paradebeispiel eines „Volkswohnpalastes“.

„Beim Wohnhausbau soll nicht nur an die Sicherung des Ob­daches, sondern auch an die körperliche und seelische Gesundheit und an den kulturellen Aufstieg der Bevölkerung gedacht werden.“ Merkbüchlein für Mieter

nungen errichtet, die sich grund­ legend von den bis dahin üblichen privaten Zinskasernen unterschie­ den. In den neuen Anlagen wurden nur höchstens 40 Prozent des Bau­ grundes verbaut, während privaten Bauherrn jeden Quadratmeter aus­ nutzen. Die Architekten des Ro­ ten Wiens bauten nach dem Motto „Licht, Luft und Sonne“. Die Bau­ ten hatten mehrere Höfe, ausgestal­ tet mit Bäumen und viel Grün, Bän­ ken, Spielplätzen, Kinderfreibädern. Es gab Räume für Versammlun­ gen, die auch für kulturelle Veran­ staltungen genutzt werden konn­ ten, zentrale Küchen und auch Waschküchen. Der Gürtel sollte als „Ringstraße des Proletariats“ den Übergang zum Zeitalter der proleta­ rischen Herrschaft anzeigen. Verkehr und Rotlicht

Wenn man heute über den Gürtel fährt, kann man sich kaum vorstel­ heft 2|2015

len, dass er einst als eine angesehene Wohngegend galt. Es gab, lang be­ vor die Rotlichtszene einzog, ein Netz an gutbürgerlichen Lokalen und auch gutbürgerliche Wohn­ häuser und attraktive Geschäfts­ lokale. Das hohe Verkehrsaufkom­ men führte allerdings 1968 sogar zu Plänen der Stadt, hier eine Au­ tobahn zu errichten. Medien und Bürgerinitiativen konnten dieses Vorhaben verhindern. Zwei Jahrzehnte später hatte der Gürtel jegliche Anziehungskraft verloren – doch Mitte der 90er Jahre gelang es der jungen Archi­ tektin Silja Tillner, die Stadtväter von neuen Konzepten zu überzeu­ gen. Mit Hilfe großzügiger EUFörderungen konnte das Projekt URBION verwirklicht werden. Neben den bereits dringend not­ wendigen Sanierungsarbeiten galt es nun auch, dem Gürtel ein neues Image zu verpassen. Der UrbanLoritz-Platz wurde neu gestaltet,

die in den Stadtbahnbögen genutz­ ten Lagerräume wurden geleert und so Platz geschaffen für eine Vielzahl neuer Szenelokale, die heute zu Hotspots für ein jugendliches Pu­ blikum geworden sind. Heute präsentiert sich der Gürtel als vitale und vielfältige Lokal- und Kulturmeile, wo auch mit dem Aus­ bau von Radwegen, Parkanlagen und Ballspielkäfigen Impulse für eine Verbesserung der Lebens- und Wohnqualität gesetzt wurden. Mittlerweile boomt die Szene an der ehemaligen „Ringstraße des Proletariats“ – davon überzeugen kann man sich alljährlich am letz­ ten Samstag im August beim „Gür­ tel Nightwalk“, einem Musik- und Kulturfest mit abwechslungsrei­ chem Programm in und an zahlrei­ chen Locations entlang des Gürtels, wo ein eindrucksvolles Statement der Wiedererweckung dieser pulsie­ renden Lebensader zu sehen (und zu hören) ist. ///

tipp

Die Ringstraße des Proletariats. Ein Gegenentwurf Sonderausstellung im „Waschsalon Karl-Marx-Hof“ 21. Mai bis 20. Dezember Waschsalon Nr. 2, Karl-Marx-Hof 19., Halteraugasse 7 Gürtel Nightwalk XVIII 29. August, ab 18 Uhr Bei Regen in den Lokalen, Eintritt frei

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Lebenslang lernen

Größtmögliche Flexibilität im Studium haben die Studierenden des Austrian Institute of Management – AIM. Das AIM bietet akademische Lehrgänge zur Weiterbildung mit hohem Anteil im Fernstudium. Das Angebot richtet sich an Menschen mit Berufserfahrung, die eine Führungsposition oder die Selbstständigkeit anstreben.  INFO aim.ac.at

„Eine erstklassige ­betriebswirtschaftliche Zusatzausbildung mit akademischem Ab-schluss kann man auch von zu Hause aus erreichen.“ Mag.(FH) Daniela Schuster, Geschäftsführerin AIM Jahr der Superlative: Im 22. Studienjahr hat die FH Burgenland mehr Studierende, Studiengänge, MitarbeiterInnen und Lehrbeauftragte als je zuvor.

Kompetenz in Gemeinde & Land

AUSBILDUNG, WEITERBILDUNG & FORSCHUNG:

Kompetente Köpfe für Die Akademie Burgenland bietet Aus- und Weiterbildung für die MitarbeiterInnen des öffentlichen Sektors im Burgenland. Sie können ihre Kompetenzen steigern, um aktiv an der effizienteren Gestaltung des öffentlichen Bereichs mitzuwirken.  INFO www.akademie-burgenland.at

„Unser Ziel ist es, alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bestmöglich durch ihre Ausund W ­ eiterbildung zu begleiten.“ Mag. (FH) Bettina Frank, Geschäftsführerin Akademie Burgenland 42 schau

Zwei Studienzentren, fünf Departments und 22 Studiengänge für knapp 2.000 Studierende. Das sind die Eckdaten, wenn es um die FH Burgenland geht. Längst ist das aber nicht mehr alles: Die Hochschule hat mittlerweile auch vier Töchterunternehmen  – und wächst rasant.

K

napp 700 Menschen arbeiten hauptund nebenberuflich in der FH Burgenland und ihren Töchtern und ermöglichen Bildung und Forschung mit Top-Qualität. Für sie zählt: Individualität, Persönlichkeit und Einzigartigkeit.

20 + 2 Studiengänge „Das positive Feedback unserer Studierenden motiviert uns, laufend in zahlreichen Entwicklungsteams am weiteren Wachstum zu arbeiten“, sagt FH-Geschäftsführer Georg Pehm. „Zwei neue Master-Studiengänge werden wir 2015 anbieten. Einige bestehende wiederum

werden ausdifferenziert und damit den Bedürfnissen der Wirtschaft angepasst.“ So wird die stark nachgefragte Ausbildung im Bereich Human Resources am Department Wirtschaft um den Master „Personalentwicklung und Bildung“ erweitert. Am Department IT kann man ab Herbst „Cloud Computing Engineering“ belegen. Fünf Millionen für 54 Forschungsprojekte Für Aktualität in der Ausbildung sorgen die Inputs der Job-Welt genauso wie der aktuelle Stand der Dinge in der Wissenschaft. „Knapp 55 Forschungsprojekte mit einem Volumen heft 2|2015


ADVERTORIAL

„Über 4.600 AbsolventInnen in guten ­Positionen und eine Beschäftigungsquote von rund 99 Prozent ­beweisen die hohe Ausbildungsqualität der FH – ganz ohne Studiengebühren.“ DI Kathrin Renz, BA Präsidentin alumni FH Burgenland

Ausbildung auf Top-Niveau

Studierende können an der FH Burgenland zwischen acht Bachelor- und 14 Masterstudien in fünf Departments wählen: Wirtschaft (mit CEE-Schwerpunkt), Informationstechnologie und Informationsmanagement, Energie-Umweltmanagement, Gesundheit und Soziales. Im Studium ist niemand eine Nummer.  INFO www.fh-burgenland.at

„Wir achten auf Interkulturalität, Forschung und die Regionalität mit den Stärken des Burgenlandes.“ Mag. Georg Pehm und Mag. Josef Wiesler, FH-Geschäftsführer

Schlüssel für Innovationen

FOTOS: PRESSMASTER/SHUTTERSTOCK.COM, FH BURGENLAND (5), IAN EHM (4), REISCHER

besondere Ideen! von etwa fünf Millionen Euro wickelt die Forschung Burgenland – eine der FH BurgenlandTöchter – derzeit ab. Unsere Forscherinnen und Forscher nehmen die Ergebnisse dann in den Unterricht an der FH mit“, erklärt Marcus Keding, Geschäftsführer der Forschung Burgenland. Dafür steht etwa am Standort Pinkafeld ein eigenes Energie- und Umweltlabor mit einem österreichweit einzigartigen Teststand für Heizen und Kühlen zur Verfügung. Weiterbildung, auch nach dem Studium In den FH-Hörsälen lernen nicht nur Studierende. Auch die MitarbeiterInnen von Land und Gemeinden sowie landesnaher Unternehmen im Burgenland bilden sich dort weiter. Seit Jänner 2014 hat das vierköpfige Team der Akademie Burgenland bereits 140 Seminare mit rund 3.000 TeilnehmerInnen organisiert und durchgeführt. Ist man mitten in der Berufswelt angekommen, ist manchmal kein Platz für eine Bildungsausheft 2|2015

zeit. Wer dennoch einen akademischen Abschluss an einer österreichischen Hochschule anstrebt, profitiert vom Angebot des Austrian Institute of Management (AIM). Das TÜV-geprüfte Tochterunternehmen der FH Burgenland bietet weltweit insgesamt zehn MBA-Programme, deren Module man größtenteils von zu Hause aus erledigen kann. Qualitätssiegel statt Wildwuchs Dass das Wachstum in und rund um die FH Burgenland keinesfalls ein Wildwuchs ist, wurde der Hochschule nun auch offiziell bestätigt: Als eine der ersten Hochschulen Österreichs hat sie nach den neuen gesetzlichen Regelungen das Qualitätssiegel der AQ Austria (Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria) erhalten.

Die Forschung Burgenland ist Dreh- und Angelpunkt für innovative Projekte aus dem Hochschulbereich. Das gilt für öffentlich geförderte Forschungsprojekte und angewandte Forschungs- und Entwicklungs-Projekte der ­regionalen Industrie und Wirtschaft sowie öffentlichen wie Non-Profit-Organisationen.  INFO www.forschung-burgenland.at

„Wir sind erfahrener Partner – von großen internationalen Projekten bis hin zu punktgenauen Auftragsforschungen.“ Forschung Burgenland-Geschäftsführer DI Marcus Keding und FH-Forschungsleiterin Mag. Dr. Silvia Ettl-Huber schau 43


schaustars

Schon in der Schule war sein Talent als Stimmenimitator klar – zum Leidwesen seiner Lehrer.

Mit seinem Stück „Jetlag für Anfänger“ hat die Stimme, die jeden Promi kann, eine steigende Nachfrage nach Komik und Parodie losgetreten. Alex Kristan hat sein Spaß-Angebot erweitert und stellt im Interview mit schau sein neues Stück „Heimvorteil“ vor.

Persiflage des Alltags TEXT VON CHRISTOPH BERNDL UND NINA NEKOUI, FOTOS: MICHAEL RAUSCH-SCHOTT

„Im Kaffehaus hole ich mir die Inspiration für meine Wuchteln.“ Alex Kristan

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WAS MACHT eigentlich Alex menimitator, Parodist, Comedian Kristan, wenn er nicht gerade fürs und Kabarettist – so lautet die Beschau-Magazin Garagengold vor rufsbezeichnung von Alex Kristan. den Vorhang holt? Er steht auf der Bühne. Mit seinem Stimmparo- Talent von Gottes Gnaden dien ist er bekannt geworden, dann zog es ihn zum Kabarett. Mittler- „Wenn mich meine Mutter gefragt weile präsentiert er mit „Heimvor- hat, wie es in der Schule war, hab’ teil“ sein zweites Solo-Programm. Es ich einfach die Lehrer so wiedergewar kaum vermeidbar, dass der Weg geben, wie sie mit mir gesprochen unseres Motorredakteurs zum Hu- haben. Beim Elternsprechtag mussmor führen wird. „Ich hab’ schon ten sich die Lehrer dann gar nicht als Kind, egal ob auf Familienfesten bei meiner Mutter vorstellen, sie oder bei Freunden, die Menschen wusste sofort, wer der Herr Möstel gerne unterhalten“ – somit war von Physik ist oder der Herr Schmid seine Zukunft vorbestimmt: Stim- von Mathematik. Es war sozusagen

ein Talent, dass mir vom Herren mitgegeben wurde.“ – Ja, das können sogar Toni Polster und Niki Lauda bestätigen. Sein neuestes Stück „Heimvorteil“ erinnert zwar an Kristans Leidenschaft, den Sport, hat aber eigentlich andere Hintergründe: „Das große Geheimnis des Stücks, das sich erst am Schluss auflöst, ist, dass es sich in den eigenen vier Wänden abspielt. So ist der Titel eigentlich entstanden. Und natürlich auch, weil der Mann an der Technik kläglich scheitert, und das in seinen eigenen vertrauten vier Wänden“, erklärt heft 2|2015


Alex Kristan im Gespräch mit schau-Chefredakteur Christoph Berndl im Stadtsaal.

Der Comedian darf sich freuen: 2015 ist er quasi ausgebucht.

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der Comedian. Alex Kristan spie- nicht eintritt.“ Jetzt hat sich sein gelt damit auch ein bisschen seinen Portfolio aber entscheidend erweiBezug zur Technik wider, denn er tert und er möchte nun die Bühne bezeichnet sich als absoluten „Low- auch als Comedian und Kabarettist tech“: „Ich hab gerade mal das Nö- erobern. Trotzdem wird Alex Kristan tigste, am liebsten wäre mir ja noch auch in Zukunft nicht auf sein Taein Viertel­telefon, aber das ist ja lei- lent verzichten, macht es ihm doch der heutzutage nicht mehr möglich. immer noch die größte Freude, und Man darf sich natürlich gewissen Sa- die Reaktionen seines Publikums chen nicht verweigern, weil man ja verraten, dass seine Parodien immer sonst irgendwann auf der Strecke noch ziehen. „Ich mag sie nur nicht bleibt.“ mehr als tragendes Abendelement Aber nicht nur seine Erfahrungen verstanden wissen, sondern einfach und Gewohnheiten finden den Weg als Tool, das immer wieder ein bissins Stück, es macht dem Stimmen­ chen reintröpfelt, aber eher in hoimitator wahnsinnig Spaß, Men- möopathischen Dosen.“ schen zu beobachten. „Ich kann im Caféhaus sitzen und einfach ab­ Kristans Expansion checken, worüber gesprochen wird, wie die Menschen gestikulieren, Seine Bühne findet sich aber nicht wie sie die Sachen sagen – eigent- nur in Theatern oder Kabarett-Eta­ lich persifliere ich den Alltag“, be- blissements, auch im B2B-Bereich ist schreibt Alex Kristan, wie seine Stü- Alex Kristan buchbar. „Diese maßgecke zu Stande kommen, und weiter: schneiderten Comedies sind ein „Genauso ist auch ‚Jetlag‘ entstanden. Tool, das mir auch sehr Spaß macht.“ Ich hab’ einfach alle meine Erleb- Da er so viele Talente genießt, fehlt nisse, die ich in den letzten 15 Jahren ihm doch etwas ganz bestimmt: die auf meinen Reisen beobachtet habe, Zeit? „Das Spielgebiet Österreich Revue passieren lassen. Eigentlich ist wird immer größer. Wir haben jetzt es ja der pure Wahnsinn, der Urlaub sehr viele Top-Locations dazubesollte ja Urlaub sein, und dann sind’s kommen, wo wir spielen dürfen, soalle gestresster als bei der Arbeit“, wie auch die westlichen Bundesländer – alles was über Salzburg und kommentiert er kopfschüttelnd. Linz hinausgeht. Das war vor zwei Unterwegs auf neuen Jahren noch nicht so. Dieses Privileg und doch vertrauten Wegen sorgt aber dafür, dass wir für 2015 gar nicht mehr viele Termine anbieten Ein begnadeter Stimmenimitator können, wir müssen bereits auf 2016 und Parodist, so wird er von Kolle- umschichten“ verkündet Alex Krisgen und Fans genannt: „Ich mache tan stolz. Trotzdem kommen seine seit 2001 Parodien und ich liebe sie Freunde und seine Familie nicht zu nach wie vor. Ein super Handwerk kurz, denn „das Privatleben ist mir und ein ehrbares Unterhaltungsin- sehr wichtig und da haben wir eine strument, man muss nur aufpassen, sehr homogene Mischung gefunden dass dieses Kommissar-Rex-Prinzip … und das ist super!“ ///

„Ich mache seit 2001 Parodien und ich liebe sie nach wie vor. Es ist ein super Handwerk und eine Parodie ist ein ehrbares Unterhaltungsinstrument – man muss nur auf­ passen, dass dieses Kommissar-Rex-­ Prinzip nicht eintritt.“ Alex Kristan

info

Alex Kristan „Heimspiel“ 8. April, 20 Uhr, Neuer Burgsaal, Perchtoldsdorf 9. April, 20 Uhr, Stadttheater ­Walfischgasse, Wien 20. April, 20 Uhr, Orpheum, Wien 21. April, 20 Uhr, Stadttheater ­Walfischgasse, Wien 8.September, 20 Uhr, Stadtsaal, Wien www.alexkristan.at

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Rockig wird’s mit Sunrise Avenue am 30. Mai in der Ottakringer Arena Wiesen.

BÜHNE BURGENLAND 2015

Jetzt geht’s los!

ReggaeGuru Jimmy Cliff gibt sich am 4. Juli am Lovely Days Festival die Ehre.

Im Burgenland vibriert die Kulturszene: 2015 bietet das östlichste Bundesland wieder die Kulissen für zahlreiche Festivals und Kulturveranstaltungen. Seebühnen, Burgen und Schlösser – unter freiem Himmel, an historischen Orten und auf außergewöhnlichen Bühnen wird gespielt.

D In der sanierten Ottakringer Arena Wiesen geht heuer wieder die Post ab.

a kommt Lebensfreude auf! Das Burgenland bie­ tet das ganze Jahr Kultur­ genuss. Das vielfältige Angebot besteht aus Operetten, Sommer­ theater und Musicals, Klassik, Jazz, Pop und Rock, vielen Stars,

Komödien und interessanten Erst­ aufführungen. Hier ist sicher für jeden was dabei. Den hochmu­ sikalischen Auftakt machen die Wiesen Festivals in der Ottakrin­ ger Arena Wiesen und der klang­ fruehling in der Burg Schlaining. Wiesen 2015 Ein beachtliches Jubiläum feiert die Kult-Open Air Location Otta­ kringer Arena Wiesen, die mit ihrer Woodstock-Romantik im­ mer die perfekte Heimat für das Wiesen Festival bietet. Heuer wird das Gelände in neuem Out­ fit mit Industrial- und VintageElementen beeindrucken und mit visuellen Effekten und künst­ lerischen Skulpturen überzeu­ gen. Von der Außenfassade über die Straße bis zum inneren Kern­ gelände (VIP-, Bühnen-, Publi­

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kums- und Gastro­ b ereich) er­ streckt sich die Sanierung. Neu ist auch, dass das umständliche Getränke-Bon-System wegfallen wird – und Campen und Parken sind heuer erstmals auch im T icket inkludiert, solange der ­ Vorrat reicht. Viele aufregende Festivals und Acts werden dieses Jahr wieder in Wiesen stattfinden: das Elec­ tronic-Festival Urban Art Forms, das sogar mit einem Zusatztag aufwartet, das Sunsplash Festival mit seinen Reggae-Sounds, oder auch das Lovely Days Festival, wo man alle Songs der 60er bis 80er wiedererleben kann. Und natürlich die einmaligen Kon­ zerte von Sunrise Avenue und Hubert von Goisern (alle Ter­ mine rechts im Kasten). Dank der Wiesen-Events verspricht der Sommer ein wahres Festivalheft 2|2015


ADVERTORIAL

Am Klavier sind sie zu Hause: Die Brüder Kutrowatz haben auch 2015 die künstlerische Leitung des klangfruehling inne.

Die Burg Schlaining öffnet für den klangfruehling ihre Tore.

 KLANGFRUEHLING-TIPPS

FOTOS: OLAF HEINE, SUN MUSIC, RENE HUEMER, FRANZ WEBER, KLANGFRUEHLING, DANIELA MATEJSCHEK

klangfruehling GALA 2015, Dienstag, 12. Mai New Impressions, Mittwoch 13. Mai Ein unbekannter Freund, Donnerstag, 14. Mai West-Östlicher Dialog, Freitag, 15.Mai Finale, Samstag, 16. Mai

und Konzert-Highlight in der Ost­ region zu werden. klangfruehling 2015 Zum 14. Mal findet heuer der klangfruehling statt, und zwar ganz im Zeichen des west-öst­ lichen Dialogs. Vom 12. bis 16. Mai erklingen in der Burg Schlai­ ning die Klänge vielerlei hei­ mischer und exotischer Ins­ trumente: die leicht gebogene japanische Shakuhachi-Längs­ flöte, das auf dem Boden ruhende Wölbbrett des Koto und die drei­ saitige Spießlaute Shamisen tre­ ten gleichberechtigt neben Vio­ line, Viola und Cello. Fünf Tage lang geben sich die unterschied­ lichen Musiker die Ehre, um ihre Zuhörer zu verzaubern. Die ­Japan-erprobten Ge­brüder Kutro­ watz haben nicht nur die musi­ heft 2|2015

kalische Leitung inne, sie greifen auch selbst in die Tasten – entwe­ der als feinsinnige Begleiter oder Kammermusiker. Katharina Stem­ berger sorgt für die Verschrän­ kung von Literatur und Musik: Der Publikumsliebling liest die Briefnovelle „Ein unbekannter Freund“ des ersten russischen No­ belpreisträgers Iwan Bunin. Wei­ tere Künstler im „West-Östlichen Dialog“ auf der Burg Schlaining sind: Christian Scholl, Cynthia Liao, Luis Zorita, Anton Mühl­ hofer, Eriko Kumazawa, Hiro­ shi Yonezawa, Masahiro Miyama und Hiromasa Aizawa. Das ge­ samte Programm finden Sie unter www.klangfruehling.com. Man darf also auf ein musi­ kalisches Feuerwerk unter der künstlerischen Leitung von Edu­ ard und Johannes Kutrowatz ge­ spannt sein.

Für etwas Literatur beim klangfruehling sorgt Katharina Stemberger mit ihrer Lesung einer Briefnovelle.

 INFOS Festival-Infos www.kultur-burgenland.at/buehne. burgen land KulTour Ticket www.burgenland.info/kultour Festival-Tickets KSB-Ticketcenter: 02682/719–3000, www.kultur-burgenland.at Der Regioinfopoint Burgenland befindet sich im McArthur Glen ­Designer Outlet Parndorf

www.klangfruehling.com

 WIESEN TERMINE 2015 SUNRISE AVENUE, Samstag, 30. Mai URBAN ART FORMS Festival Donnerstag, 18. bis Samstag, 20. Juni SUNSPLASH Festival, Freitag, 3. Juli LOVELY DAYS Festival, Samstag, 4. Juli THE NOVA JAZZ & BLUES NIGHT Festival, Samstag, 11. Juli TWO DAYS A WEEK Festival, Samstag, 18. bis Sonntag, 19. Juli HUBERT VON GOISERN, Samstag, 25. Juli Alle Infos: www.wiesen-festivals.at

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MIT simpliTV BESSERES FERNSEHERLEBNIS IN HD

Symbolfotos

Die neuen TV-Geräte zeigen TV-Bilder in höchstmöglicher Qualität, in High Definition. Damit können Farben, Schärfe und Details sowie Kontraste des TV-Bildes in optimaler Qualität, in fünffach besserer Auflösung erlebt werden. Auch für das perfekte Hörerlebnis ist gesorgt – glasklarer Ton über das TV-Gerät.

© ORS

Brillant scharfe Bilder (des Eurovision Song Contest) via simpliTV erleben.

simpliTV feiert den 2. Geburtstag Die smarte TV-Plattform simpliTV ist seit April 2013 am Markt und erobert die Wohnzimmer der Österreicher im Sturm. Denn die Kunden sind mit simpliTV besonders zufrieden und stellen dem neuen TV-Produkt ein sehr gutes Zeugnis aus – sie vergeben die Note 1,6 auf einer fünfstelligen Notenskala. Denn simpliTV ist einfach zu installieren. Mit wenigen Handgriffen kann die simpliTV-Box an das bestehende TV-Gerät angeschlossen werden. Es sind keine Umbauarbeiten notwendig, um das Programm von simpliTV zu empfangen.

Brillante TV-Bilder in HD mit simpliTV empfangen Mit einem simpliTV-Abo sehen Sie die beliebtesten Sender in HD und viele weitere um nur 10 Euro im Monat (zzgl. einmaliges Freischaltentgelt von € 25,–). Die neuen TV-Geräte sind selbstverständlich alle HD-fähig, und mit den großen Bilddiagonalen wird Fernsehen zum höchsten Genuss. Sie sehen alle Serien, Filme, Reportagen und natürlich auch den Eurovision Song Contest in HD-Qualität.

Mit simpliTV können bis zu 40 TV-Sender, viele davon in High Definition, um 10 Euro im Monat gesehen werden.

Mehr Informationen zu simpliTV:

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So entgeht Ihnen nichts. Die besten Termine für Wien, Niederösterreich und das Burgenland. NÖ Ab FR 24. 4. FESTIVAL

Experiment und Subkultur.

AB FREITAG FOTO: ERIK MC GREGOR

24 APRIL

Donaufestival Krems

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Neue Theaterformen, performative Innovationen, interaktive Kunst, Installationen, Musik im Spannungsfeld von Experiment und Subkultur, von avancierter Pop- und Clubkultur, Auftragswerke und künstlerische Spezialprojekte – seit seiner Neupositionierung im Jahr 2005 hat sich das donaufestival national und international als außergewöhnliche Plattform für neue Kunstformen jenseits von Genrebarrieren etabliert. Seit letztem Jahr begibt sich das Festival auf Spurensuche nach neuen performativen Akten, die sich zwischen alltäglichen Realitäten und utopischen Entwürfen um den Themenkomplex Mensch, Natur, Ausbeutung und Ausgrenzung verorten und verhandeln lassen. Performativ lotet das Festival 2015 sein ­Generalthema unter anderem mit der interaktiven Performance-Installation „Situation Rooms“ von Rimini Protokoll, den aktionistischen I­nterventionen von Reverend Billy sowie P ­ erformances von Michael Portnoy und Kim Noble aus. Musikalisch wird das Festival auch in diesem Jahr seinem Ruf als Ort radikaler neuer Klang­ erfahrung zwischen Experiment und Subkultur ein weiteres Mal mehr als gerecht werden, u. a. mit Godspeed You! Black Emperor, Arca & Jesse Kanada, Nils Frahm, Stars of The Lid, Gazelle Twin, alva noto, Scott Matthew, ­Autechre, Peter Kutin (Auftragsarbeit), Planningtorock, James Holden, Ben Frost u. a. In den letzten Jahren öffnete sich das donaufestival – u. a. in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Krems – vermehrt auch dem Feld der bildenden Kunst und ihrer performativen Aspekte: 2015 steht diese Zusammenarbeit ganz im Zeichen der Schweizer Künstlerin ­Pipilotti Rist und ihren medialen Inszenierungen. Zum donaufestival lädt diese befreundete KünstlerInnen ein, um mit ihr in ihrer raumgreifenden Videoarbeit in der zentralen Halle zu performen: Erwartet werden die Schweizer Tänzerin und Choreografin Eugénie R ­ ebetez oder der Musiker und Komponist Hans ­Platzgumer. NÖ DONAUFESTIVAL

24. bis 26. April, 30. April bis 2. Mai, Krems Tel. 02732/90 80 33 www.donaufestival.at

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SO 5. 4. OSTERKONZERT N Mit einem maßgeschneiderten Festprogramm feiern das Tonkünstler-Orchester, der Spezialist für Alte Musik Ivor Bolton und eine Reihe herausragender Vokalsolisten das Osterfest auf der Bühne des Auditoriums. Das Programm dreht sich rund um weltliche und geistliche Werke aus ­Mozarts Feder.

Kultstars im Anmarsch: Paul Simon und Sting kommen gemeinsam und Elvis geht wieder auf Tour. AUSTROPOP

Danzer & Bäer DREI GITARREN, DREI STIMMEN – Austropop pur! Kabarettist Thomas Stipsits hat mit Ulli Bäer und Willi Ganster zwei musikalische Mitstreiter gefunden. Neben Covers von Georg Danzer (Tschurifetzen, Strandbrunzer-Tango, Sado-Maso, …) sowie Klassikern von Bäer (Der Durscht, Alle Lichter, …) wird die Combo eigene Songs zum Besten geben. Thomas Stipsits („Griechenland“, „Bauernschach“, „Triest“) zählt trotz seiner Jugend bereits zu den Kabarett-Fixsternen. Ulli Bäer hat als Sänger und Gitarrist neben seinen Solo-Erfolgen schon mit allen Größen der heimischen Musikszene wie Georg Danzer, Rainhard Fendrich, Wolfgang Ambros oder Andy Baum zusammengearbeitet. Der Produzent, Songwriter und Sänger Willi Ganster stand als Musiker schon mit STS, Ludwig Hirsch, Udo Lindenberg und Nik P. live auf der Bühne und im Studio.

5. April, Grafenegg, Tel. 01/586 83 83 und 02735/5500, www.grafenegg.com

Ab DI 12. 5. KLANGFRÜHLING B Das Festival klangfruehling 2015 auf Burg Schlaining steht ganz im Zeichen einer mittlerweilen bereits Jahrzehnte währenden Verbindung der Brüder Eduard und Johannes Kutrowatz mit Japan, dessen Kultur und Menschen. Geboten werden barockklassische Meisterwerke von Bach bis Beethoven, jazziggroovige Hits von Parker bis Mühlhofer und traditionelle ­japanische Klänge.

W VON DANZER BIS STINAZ! 1. April, Orpheum, 22., Steigenteschgasse 94b, Tel. 01/481 17 17, www.orpheum.at

Bis 16. Mai, Burg Schlaining, Tel. 0664/23 99 646, www.klangfruehling.com

FR 10. 4. A TRIBUTE TO FRANK SINATRA & FRIENDS W Aus Begeisterung an der Musik des so genannten Rat Pack entstand das Konzertprogramm der Gerhard ­Aflenzer Broadway Big Band. Es singen Werner Auer, Reinhard Reiskopf, Peter Schiefer und Eva Hag. 10. April, Konzerthaus, 3., Lothringerstraße 20, Tel. 01/242 002, www.konzerthaus.at

Ab SA 14. 3. ELVIS BIRTHDAY TOUR B Lucky Dean Luciano war 2014 der einzig zugelassene österreichische Teilnehmer beim legendären Las Vegas ­Elvis Festival. Anlässlich des 80. Geburtstages des King gibt er eine Show mit dessen großen Hits. 9. Mai, Kulturzentrum Eisenstadt, Esterhazystraße 5, Tel. 02682/ 646 80, www.bgld-kulturzentren.at

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W

RUBRIK

Tschuschen-DVD 2014 FEIERTE DIE  Wiener Tschuschenkapelle das erste Vierteljahrhundert ihres Bestehens. Und heuer fährt das Quintett munter fort, mit seiner Musik Wien immer wieder ein Stück Welt zu schenken und der Welt (Brasilien, Kanada, Marokko und Zimbabwe zum Beispiel) ein Stück von ihrem Wien zu zeigen. Mit traditionellen und neu komponierten Liedern der Balkanländer, Serenaden des Mittelmeeres, türkisch-arabisch-orientalischen Weisen, griechischem Rembetiko, der bosnischen Sevdalinka und auch Gipsy Jazz. An diesem Abend wird auch die nagelneue DVD präsentiert, die die letzten 25 Schaffensjahre dokumentiert. An Slivowitz, Spanferkel und Lammbraten wird es nicht mangeln. Jeder Gast, der eine DVD erwirbt, bekommt auch dieses Mal eine Portion gratis.

FOTOS: ANDREAS PEICHL, MICHAEL WINKELMANN, MARK SELIGER, JOHN TSIAVIS

kurz&bündig

musik

MUSIK TIPPS

Slavko Ninic, Mitke Sarlandziev, Hidan Mamudov, Maria Petrova & Jovan Torbica

W WIENER TSCHUSCHENKAPELLE 11. April, Metropol, 17., Hernalser Hauptstraße 55, Tel. 01/407 77 407, www.wiener-metropol.at

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SHOW HIGHLIGHTS 2015 Performen einzeln und gemeinsam: Paul Simon & Sting.

06. & 07.06.15 WIENER STADTHALLE D MITTWOCH

1

APRIL

Paul Simon & Sting Stadthalle

SINGER/SONGWRITER

Doppeltes Best Of DAS KONZEPT FÜR  die „On Stage To­gether“-Tournee von Paul Simon und Sting entstand, als die beiden langjährigen Freunde 2013 bei einer Benefizveranstaltung der Robin Hood Foundation das erste Mal gemeinsam auftraten. Beide Künstler sind seit Jahren in vielen Genres daheim, haben damit die Grenzen der Pop-Musik erweitert und sprechen nach wie vor Generationen von Fans an. Wie bei der Tour durch Nordamerika in der ersten Jahreshälfte 2014 werden auch die Europa-Konzerte die bekanntesten Songs beider Künstler beinhalten. Die zwei legendären Singer/Songwriter werden ihre Stimmen genauso wie ihre Bands zusammenführen, gemeinsam und einzeln performen. Das Set mit mehr als 30 Songs umfasst Fan-Favoriten wie „Boy In The Bubble“, „Fields of Gold“, „Driven To Tears“, „Mother & Child Reunion“, „Desert Rose“, „Every Breath You Take“, „The Boxer“ oder „Diamonds On The Soles of Her Shoes“. W PAUL SIMON & STING 1. April, Stadthalle, 15., Roland-Rainer-Platz 1, Tel. 01/79 999 79, www.stadthalle.com

SINGER/SONGWRITER

This is M. E.

13.06.15 14.06.15 05.07.15 17. 07.15

SALZBURG RESIDENZPLATZ GRAZ MESSE/FREILUFTARENA B WIEN KAISERWIESE/PRATER DORNBIRN MESSEGELÄNDE

ES DES JAHR

2015

ANDREA BERG PENDAL R A C D R A W HO ROSSI

VOXXCLUB MATTHIAS REIM SEMINO WOLKENFREI ROLAND KAISER DIE PALDAUER

22.11.2015 WIENER STADTHALLE D

SCHON IM ZARTEN Alter von acht Jahren begann die kleine Melissa Gitarre zu spielen, mit elf Jahren schrieb sie ihre ersten Songs, und nur zwei Jahre später stand sie schon vor einem Live-Publikum. Nach einigen weiteren Live-Auftritten spielte sie einen Gig im Long Beach Club und wurde sozusagen „vom Fleck weg“ von Island Records unter Vertrag genommen. Der Rest ist eine Erfolgsgeschichte mit vielen persönlichen Songs, aktuell auf der CD „This Is M. E.“. W MELISSA ETHERIDGE 16. April, MuseumsQuartier, Halle E 7., Museumsplatz 1, Tel. 01/523 58 81, www.mqw.at

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05.12.2015 WIENER STADTHALLE D


vorschau show&tanz

Olivia Macho präsentiert ab sofort den ­Event-Navigator: jeden Do um 18 Uhr auf schau tv.

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schau tv kurz&bündig

show

SO 19. 4. HALLO, DU SÜSSE KLINGEFEE N Sonntagsmatinee mit Katrin Fuchs und Andreas Sauerzapf. Ein musikalischer Frühlings­ beginn mit Evergreens und ­unvergessenen Melodien von Robert Stolz.

Stayin’ Alive. Musicals über The Bee Gees, ABBA, Falco & Freddie Mercury. W

Familienband(e)

19. April, Bühne Baden, Theaterplatz 7, Tel. 02252/253 253, www.buehnebaden.at

Ab SA 11. 4. HÖCHSTE ZEIT B Seit mehr als drei Jahren begeistert das Wechseljahre-Musical „Heiße Zeiten“ das Publikum. Höchste Zeit also, die vier Damen in ein neues Abenteuer zu schicken: Jetzt wird nämlich geheiratet! Das verspricht Freudentränen und ­Panikattacken. 11. April, Kulturzentrum Güssing, Schulstraße 6, Tel. 03322/421 46–0, 12. April, Kulturzentrum Eisenstadt, Esterhazystraße 5, Tel. 02682/646 80, www.bgld-kulturzentren.at

DO 30. 4. ALEXANDER GOEBEL W Alexander Goebel über seine neue Show „Cool“: „Ich war oft in meinem Leben uncool, aber ich habe immer daraus gelernt. Cool ist ­Verantwortung. Ich erhebe ­keinesfalls den Anspruch, cool zu sein, nur weil ich auf der Bühne stehe. Das kann ein sehr einsamer Ort sein, aber „Cool“ ist eine Adelung durch das Publikum, die ich mir gern verdienen würde, Abend für Abend. Das ist die Show. Das ist das Thema.“ 30. April, Metropol, 17., Hernalser Hauptstraße 55, Tel. 01/407 77 407, www.wiener-metropol.at

Ab MO 20. 4. FALCO MEETS MERCURY W Falco sang „Muss ich denn sterben, um zu leben?“. Und Freddie Mercury „Who Wants to Live Forever, When Love Must Die?“. Diese Show präsentiert eine Zusammenstellung der größten Hits der beiden Weltstars. Bis 25. April, MuseumsQuartier, Halle E, 7., Museumsplatz 1, Tel. 01/524 33 21–0, www.halleneg.at

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POP

MITTWOCH

22

APRIL Walter, Davide und Pasquale Egiziano alsMassachusetts Maurice, Robin und Barry Gibb. Stadthalle

THE BEE GEES und ihre Hits wie „Stayin’ Alive“, „Night Fever“ oder „Words“ sind Pop-Geschichte. Diese gibt es jetzt als Musical. Walter, Davide und Pasquale Egiziano aus Paola in Kalabrien, passenderweise ebenfalls ein Brüder-Trio, zeigen mit „Massachusetts“ die wichtigsten Stationen der mit 220 Millionen verkauften Tonträgern und sechs USNummer-1-Platzierungen in Folge „erfolgreichsten Familienband aller Zeiten“. Die Multimedia-Show reicht von den Anfängen mit „To Love Somebody“ (1967) über die „Saturday Night Fever“-Phase bis hin zum Erfolgssong „You Win Again“ (1987). Kurze Spielszenen führen durch die Karriere der gebürtigen Briten. Authentisch ist die Aufführung der Songs (an den Keyboards steht der langjährige Bee-GeesBegleiter Blue Weaver) – sogar mit offiziellem Segen, den Robin Gibb persönlich erteilt hat. W MASSACHUSETTS 22. April, Stadthalle, 15., Roland-Rainer-Platz 1, Tel. 01/79 999 79, www.stadthalle.com

MUSIKALISCHE ODYSSEE

Erschy auf großer Fahrt

Erwin Steinhauer & Seine Lieben spielen diesmal auf dem Kreuzschiff.

VOM GROSSEN ERFOLG ihres ersten gemeinsamen Musikprogramms „Feier. Abend“ ermutigt, begeben sich Erwin Steinhauer & Seine Lieben nun auf große Fahrt und stechen in See. „Hand aufs Herz“ ist eine – von Heli Deinboek geschriebene – musikalische Odyssee. Bandleader Erschy Heart kreuzt mit seiner legendären Combo „My Beloved Ones“ auf dem Kreuzfahrtriesen SM Alcatraz quer durch die Weltmeere. Doch dem Kommerz-Schrecken ohne Ende droht ein jähes Ende mit Schrecken: Das Schiff gerät in ein furchterregendes Unwetter, und Passagiere, Crew und Musiker besinnen sich auf die wahren Werte des Lebens. W HAND AUFS HERZ 18. April, Akzent, 4., Theresianumgasse 18, Tel. 01/501 65–3306, www.akzent.at

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MUSICAL, ERETTE O P E R &O P

TRIBUTE-SHOW

Mamma Mia, Dancing Queen!

kurz&bündig

show

W

SO 26. 4. OPARETTE N Der junggebliebene Opa ­erklärt dem jungen Publikum im Stadttheater Baden mit ­beschwingten Musik- und ­Gesangsnummern, wie mit­ reißend Operette auch heute noch ist. Mit Alexander Kuchinka und Christian Zmek sowie dem Orchester und dem Ballett der Bühne Baden.

MIT „A TRIBUTE TO ABBA – THE SHOW“  lebt das Pop-Phänomen ABBA auch 30 Jahre nach Auflösung des legendären schwedischen Quartetts live auf der Bühne weiter. Die Show gibt allen Fans die Gelegenheit, die größten Hits von ABBA noch einmal live zu erleben – ganz so, als stünden ABBA selbst auf der Bühne. Die Show erzählt anhand der unvergessenen Klassiker wie „Waterloo“, „S.O.S.“, „Mamma Mia“, „Dancing Queen“ und „Money, Money, Money“ die musikalische Erfolgsgeschichte von ABBA, angefangen beim Grand-Prix-Auftritt im Jahr 1974 bis hin zur Auflösung der Band 1982. Musikalisch untermalt wird die Show von einer zehnköpfigen Live-Band und dem renommierten National Symphony Orchestra of London. W A TRIBUTE TO ABBA 29. März, Stadthalle, 15., Roland-Rainer-Platz 1, Tel. 01/79 999 79, www.stadthalle.com

26. April, Bühne Baden, Theaterplatz 7, Tel. 02252/253 253, www.buehnebaden.at

SONNTAG

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FOTOS: GREGOR EISENHUTH, ARCHIV THEATER AKZENT, HERBERT SCHULZE, BARBARA PALFFY

Die Show ist bis in das kleinste Detail am Original ausgerichtet.

MUSICAL

Kuppelshow EINER DER GRÖSSTEN  Musical-Erfolge der letzten Jahre, Josef E. Köpplingers Inszenierung von „Hello, Dolly!“, kehrt auf den Spielplan der Volksoper zurück. Jerry Hermans Musical hat auch über ein halbes Jahrhundert nach der Uraufführung nichts von seinem Charme eingebüßt. Die Kritik zeigte sich im September 2010 von der „Mutter aller Kuppelshows“ aus dem Jahre 1964 begeistert. Sigrid Hauser und Robert Meyer verkörpern wieder die Hauptrollen – die quirlige verwitwete Heiratsvermittlerin Dolly Levi und den mürrischen reichen Horace Vandergelder, den sich Dolly trotz seines Sträubens selbst vermittelt. W HELLO, DOLLY! Bis 16. Mai, Volksoper, 9., Währingerstraße 78, Tel. 01/514 44–0, www.volksoper.at

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A Tribute to ABBA Stadthalle

Ab SA 18. 4. UNDINE W Albert Lortzings einst populärer „Undine“ begegnet man heutzutage zu Unrecht selten. In einer einstündigen und kindgerechten Fassung wird die romantische Zauberoper nun einer neuen, jungen Generation vorgestellt: Im Mittelpunkt stehen Undine, eine junge Nixe in Menschengestalt, ihre Liebe zum untreuen Ritter Hugo von Ringstetten und natürlich Lortzings feinsinnig-melodiereiche Musiksprache, die Jung und Alt augenblicklich für sich ­einnimmt. Bis 13. Juni, Staatsoper/Kinderzelt, 1., Opernring 2, Tel. 01/514 44– 2250, www.wiener-staatsoper.at

SA 11. 4. ZEBRA N Drei Märchen aus Afrika werden erzählt und spielerisch dargestellt. Der Wettlauf der Schildkröte mit dem überheblichen Vogel Strauß, den naturgemäß der Schnellere, aber auch Dümmere, verliert. Es folgt das Märchen vom Pavian, der selbst in größter Trockenheit keinem anderen Tier erlaubt, von „seiner“ Wasserstelle zu trinken, bis er an seinen Meister gerät. Und dann ist da noch der Hase, der der hinterlistigen Hyäne drei folgenschwere Streiche spielt. Diese Märchen sind altes afrikanisches Kulturgut und werden bis heute erzählt. Die zwölf Tänzerinnen und Tänzer des Ensembles IYASA übernehmen diese Erzählungen zum Teil in ihre traditionellen Tänze und Lieder. 11. April, Johann-Pölz-Halle, Amstetten, Stadionstraße 12, Tel. 07472/601–454, www.avb.amstetten.at

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Bis MI 11. 11. MERKUR, MARS & CO B Wir beginnen den Tag mit dem Venus-Rasierer und „erwecken die Göttin in uns“, pflegen den Körper mit Diana mit Menthol oder PenatenCreme. Schnell ordern wir Nike-Sportschuhe über den Hermes-Paketshop, bevor wir in den Renault Clio einsteigen und zum Merkur-Markt losfahren. Was lässt die Antike mit ihren Göttern und Helden so beständig in unserer Gegenwart fortleben? In dieser Ausstellung begegnen Markenartikel der letzten hundert Jahre archäologischen Funden und anderen Exponaten aus den letzten zweitausend Jahren. Bis 11. November, Landesmuseum Burgenland, Eisenstadt, Museumgasse 1–5, Tel. 02682/719–4000, www.landesmuseum-burgenland.at

Ab SO 17. 5. KARL KORAB N Erstmals präsentiert das Landesmuseum Niederösterreich einen Überblick über das umfangreiche und international erfolgreiche Schaffen von Karl Korab. Waren seine Arbeiten bis Anfang der 1970er Jahre noch stark von surrealistisch-phantastischen Tendenzen, einer altmeisterlich an­ mutenden Malweise sowie stilllebenartigen Objektlandschaften geprägt, so entwickelte er in den 1970er Jahren eine in der österreichischen Gegenwartskunst einzigartige, meist collageartig-archäologisch komponierte Landschaftsmalerei.

Ikone des neuen Österreich. Der Nachkriegs-Politiker Leopold Figl und „sein“ Fotograf Erich Lessing. PERSONALE

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Drastisch AUSGEHEND VON DEN Werken der Sammlung Essl, verfolgt die Ausstellung das Werk von Peter Pongratz von den 1960er Jahren bis heute. Über diesen meinte der Kunsthistoriker, Publizist und Museumsdirektor Otto Breicha: „Pongratz, der von allem Anfang an nach einer subtil sensiblen, aber auf alle Fälle intensiven Malerei trachtete, hat wieder ‚wild‘ gemalt, noch ehe das ‚Neuwilde‘ als Mode ins Kraut geschossen ist. Deren Entwicklungen in den achtziger Jahren hatte er schon zehn und fünfzehn Jahre früher nicht schlecht überzeugend vorweggenommen: die eindringliche Darstellung starker Inhalte, Drastisches der besonderen Art als ein bildnerisches Echo all dessen, was überhaupt beschäftigt und ‚anliegt‘.“ N PETER PONGRATZ Bis 7. Juni, Essl Museum, Klosterneuburg, An der Donau-Au 1, Tel. 02243/370 50 150, www.essl.museum

Bis 26. Juli, Hofmobiliendepot, 7., Andreasgasse 7, Tel. 01/524 33 57, www.hofmobiliendepot.at

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BIS SONNTAG

7 JUNI

Peter Pongratz Essl Museum

AUSSTELLUNG

Ötzi live!

Bis 26. Oktober, Landesmuseum Niederösterreich, St. Pölten, Kulturbezirk 5, Tel. 02742/90 80 90, www.landesmuseum.net

Bis SO 26. 7. KÜCHEN/MÖBEL W Die Geschichte der Kücheneinrichtung reicht weit zurück. Jahrtausende lang wurde am offenen Feuer gekocht. Die ­moderne Einbauküche mit ­normierten Schrankelementen, Wasseranschluss und fix eingebauten Elektrogeräten ist erst im Laufe des 20. Jahrhunderts entstanden.

Peter Pongratz, Selbstporträt badend, 2013, Acryl auf Leinwand

Die Wissenschaftler erforschen jedes noch so kleine Detail an Ötzi und fügen zur Geschichte immer wieder neue Erkenntnisse hinzu.

DER MANN AUS DEM EIS ist weltbekannt. Seit über 20 Jahren erforschen Wissenschaftler den Körper und die Ausrüstungsgegenstände des Toten und gewinnen seither immer wieder neue Erkenntnisse über das Leben vor rund 5.300 Jahren. Das MAMUZ Museum Mistelbach zeigt in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen eine umfassende Schau mit den neuesten Erkenntnissen: Von der Auffindung über die Erforschung bis hin zur Rekonstruktion des Mannes aus dem Eis wird Ötzis Geschichte spannend erzählt, inklusive Live-Schaltung zum Original-Ötzi nach Bozen. N ÖTZI Bis 29. November, MAMUZ Museum Mistelbach, Waldstraße 44–46, Tel. 02572/20719, www.mamuz.at

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FOTOS: PETER PONGRATZ, SELBSTPORTRÄT BADEND, 2013, ACRYL AUF LEINWAND, 55X63CM/ARCHIV DES KÜNSTLERS, ©BILDRECHT, WIEN, 2015, SÜDTIROLER ARCHÄOLOGIEMUSEUM, ERICH LESSING/BILDRECHT.AT

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ausstellung

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25jahretheater akzent Theater Akzent präsentiert MUSEEN &UNGEN AUSSTELL

AB MITTWOCH

25

27.3. | 23.4.2015 19:30 Uhr Hilfe, wir sind erleuchtet! Gabriela Benesch und Erich Furrer

14.4.2015 19:30 Uhr Die Ente bleibt draußen! Stermann und Grissemann lesen Loriot

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Ringstraße.

Ein jüdischer Boulevard.

18.4.2015 19:30 Uhr Erwin Steinhauer Hand aufs Herz Steinhauer & Seine Lieben – Eine musikalische Odyssee

Jüdisches Museum Wien

21.4.2015 19:30 Uhr Susana Sawoff »Bathtub Rituals« CD-Präsentation

22.4.2015 19:30 Uhr Fifi Fifty Wolfgang Fifi Pissecker

Glückliches Freizeitleben am Strand von Cesenatico, Italien, 1960.

RUBRIK

25.4.2015 19:30 Uhr Lauter lachende Lyrik Heinz Marecek

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Viel mehr als der Staatsvertrag DIE BILDER DES  österreichischen Fotografen Erich Lessing gingen um die Welt. Sein legendäres Foto anlässlich des österreichischen Staatsvertrages mit Leopold Figl und den alliierten Außenministern auf dem Balkon des Belvedere wurde zu einer Ikone des neuen Österreich. Erich Lessing erlebte als jüdisches Kind die Verfolgung und Deportation seiner Familie aus Wien, ihm selbst gelangte die Flucht nach Palästina. Zum Schwerpunkt 1945/2015, den das Jüdische Museum Wien mit der Ausstellungsschiene „Wien und die Welt nach 1945“ ­begeht, hat Hannah Lessing, Generalsekretärin des Österreichischen Nationalfonds, eine sehr persönliche Auswahl von Bildern ihres Vaters getroffen. W LESSING ZEIGT LESSING Bis 8. September, Jüdisches Museum Wien, 1., Judenplatz 8, Tel. 01/535 04 31, www.jmw.at

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24.4.2015 19:30 Uhr Josefine Mutzenbacher oder: Die Geschichte einer Wienerischen Dirne, von ihr selbst erzählt mit Mercedes Echerer und Georg Biron

26.4.2015 11:00 Uhr Die Sternstunde des Josef Bieder mit Otto Schenk 6.5.2015 19:30 Uhr Klüpfel & Kobr my Klufti

7.5.2015 19:30 Uhr Festival kulturbanane.at Tim Fischer singt Geliebte Lieder

akzent

Tageskassa: 1040 Wien Argentinierstraße 37 Tel 01/50165-3306 theater 1040 theresianumgasse 18 www.akzent.at Mo–Sa 13.00–18.00


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Erinnerungsräume und mehr. Wie man Landschaften fotografieren kann

Ab DO 26. 3. MYTHOS GALIZIEN W Das Forschungsthema ­„Mythos Galizien“ ist dem multikulturellen Erbe des historischen Kronlandes der Österreich-Ungarischen Monarchie gewidmet und seiner geopolitischen und historischen Bedeutung für die zeitgenössische Kulturlandschaft Mitteleuropas. Die Ausstellung stellt sich aus verschiedenen „nationalen“ Perspektiven die Frage nach der Entstehung, Bedeutung und Aktualität des galizischen Mythos. Der Bezug zu gegenwärtigen Problemstellungen der europäischen Integration ist dabei evident, speziell, wenn es um Fragen der östlichen Grenzen der Union – bzw. besonders aktuell, wenn es um die gegenwärtigen politischen Ereignisse in der Ukraine – geht. Bis 30. August, Wien Museum, 4., Karlsplatz, Tel. 01/505 87 47–0, www.wienmuseum.at

Ab FR 24. 4. DIE ATEMLOSE ZEIT 1900–1930 B 2015 widmet sich die Ausstellung im Schloss Halbturn der Zeit zwischen 1900 und 1930 und gibt einen Einblick in diese spannende Periode zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Einzigartige Objekte illustrieren die rasanten Veränderungen und Neuheiten in Gesellschaft, Medizin, Technik, Sport, Kunst, Architektur und Design.

BIS SONNTAG

26 APRIL

Landscapes in my Mind Kunstforum Wien

Jordi Colomer, En la Pampa (The Pink Bag), 2008 Colour-light Jet-Print auf Silberpapier, 140 x 115 cm

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Urwald und Ameisen

Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung ist die Landschaft als Erfahrungsraum, der mit der Kamera dokumentiert wird. Dabei sehen sich die Fotografen, wie zum Beispiel der LandArt-Künstler Hamish Fulton oder der ehemalige Becher-Schüler Axel Hütte, als Wanderer

Bis 26. Oktober, Schloss Halbturn, Tel. 02172/85 77, www.schlosshalbturn.com

Ab SO 10. 5. NACH PICASSO W Vieles, das uns heute in der Kunst als selbstverständlich gilt, hat seinen Ursprung im 20. Jahrhundert und häufig bei Picasso. Diese Ausstellung möchte weniger Künstler vorstellen, die sich auf Picasso als Vorbild berufen, sondern vielmehr den unzähligen Spuren nachgehen, die er in der Kunst – in diesem Fall in der jungen österreichischen Kunst – immer noch hinterlässt. Bis 6. September, Kunsthalle Krems, Forum Frohner, Franz-Zeller-Platz 3, Tel. 02732/90 80 10, www.kunsthalle.at

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POSITIONEN ZEITGENÖSSISCHER Landschaftsfotografie präsentiert das Kunstforum Wien in seiner Frühjahrsausstellung. So sieht sich etwa Elger Esser nicht in erster Linie als Künstlerfotograf, sondern als Bildermacher und Landschaftsmaler, der seine Arbeiten mit fotografischen Mitteln realisiert.

und Reisende durch die Welt. Weite Panoramen sowie dichte Urwaldsituationen entstehen. Andreas Gursky ist ein Meister der unsichtbaren Manipulation, indem er unterschiedliche Aufnahmen eines gewählten Motivs in ein und derselben Arbeit „collagiert“ – etwa fantastische Inselgruppen wie aus einem JamesBond-Film – und so eine neue Wahrheit kreiert. Gursky spielt auch mit dem Phänomen der gesteigerten Monumentalität, der Überfülle und übertriebenen Leere. Langläufer und Radrennfahrer schrumpfen zu emsigen Ameisenvölkern in erhabenen Gebirgslandschaften. W LANDSCAPE IN MY MIND Bis 26. April, Bank Austria Kustforum, 1., Freyung 8, Tel. 01/537 33 26, www.bankaustria-kunstforum.at

AUSSTELLUNG

Ein jüdischer Boulevard ALS NACH DER Schleifung der Wiener Stadtmauern rund um die Wiener Innenstadt ein Prachtboulevard entstand, wurde dieser zur ersten Adresse des Adels und des Großbürgertums. Unter den Bauherren der prächtigen Palais entlang der Ringstraße waren auch zahlreiche jüdische Unternehmer und Bankiers, die zum wirtschaftlichen Aufschwung der Gründerjahre beitrugen und als Kunstsammler und Mäzene in Erscheinung traten. W DIE RINGSTRASSE. EIN JÜDISCHER BOULEVARD Bis 4. Oktober, Jüdisches Museum Wien, 1., Dorotheergasse 11, Tel. 01/535 04 31, www.jmw.at

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FOTOS: VG BILD-KUNST, BONN UND BILDRECHT, WIEN 214/FOTO: SAMMLUNG HYPOVEREINSBANK, UNICREDIT GROUP, JMW

kurz&bündig

ausstellung


MUSEEN &UNGEN AUSSTELL

kurz&bündig

PERSONALE

ausstellung

N

Ab SO 19. 4. FIGL VON ÖSTERREICH N Am 9. Mai 2015 jährt sich zum 50. Mal der Todestag Leopold Figls. Dieses Jubiläum ist Anlass für eine Ausstellung, die dem wechselvollen Leben dieses Niederösterreichers gewidmet ist. Als Bauernsohn in Rust im Tullnerfeld zur Welt gekommen, führte ihn sein Weg nach einem Studium an der Hochschule für Bodenkultur zunächst in den Bauernbund. Als prominenter Vertreter des Ständestaates während des „Anschlusses“ verhaftet und in das KZ Dachau gebracht, wurde er erster Bundeskanzler der 1945 neu erstandenen ­Republik.

PIPILOTTI RIST 2015, COURTESY DIE KÜNSTLERIN UND HAUSER & WIRTH

Technikromantikerin DER BERÜHMTESTEN SCHWEIZER Videound Objektkünstlerin Pipilotti Rist (* 1962) – der „Technikromantikerin und utopischen Philanthropin“ (Daniele Muscionico) der internationalen Kunstszene – widmet die Kunsthalle Krems eine ihrer bisher größten Einzelausstellungen. Das Spektrum der ausgestellten Werke aus rund 30 Schaffensjahren reicht von frühen, erstmals der Öffentlichkeit präsentierten Objekten und Experimentalfilmen der späten 1980er Jahre über ihre bekanntesten Werke bis hin zu aktuellen, raumgreifenden Videoinstallationen und bietet damit einen einzigartigen Einblick in Pipilotti Rists fantasievolles Universum bewegter wie bewegender Bilder.

Bis 26. Oktober, Landesmuseum Niederösterreich, St. Pölten, Kulturbezirk 5, Tel. 02742/90 80 90, www.landesmuseum.net

N PIPILOTTI RIST Bis 28. Juni, Kunsthalle Krems, Franz-Zeller Platz 3, Tel. 02732/90 80 10, www.kunsthalle.at

STERNSTUNDEN LIVE ERLEBEN AM NEUSIEDLER SEE DIE SCHLAGERNACHT AM NEUSIEDLER SEE 14.+15. JULI 20.00 UHR SEEBÜHNE MÖRBISCH

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vorschau festwochen

Olivia Macho präsentiert ab sofort den ­Event-Navigator: jeden Do um 18 Uhr auf schau tv.

Alle Termine auf www.schaumedia.at/eventnavigator.html

schau tv Fünf Uraufführungen unter 39 Produktionen. Die Wiener Festwochen starten in Schönbrunn.

Ab FR 19. 6. HERZOG BLAUBARTS BURG W Erstmals wird Andrea Breth in Wien Oper inszenieren: Für die Wiener Festwochen bringt sie Béla Bartóks „Herzog Blaubarts Burg“ zusammen mit ­Robert Schumanns letztem Klavierwerk „Geistervariationen“ auf die Bühne. Kent ­Nagano ­dirigiert das Gustav Mahler ­Jugendorchester

AB SONNTAG

24 MAI

Helden wie Antigone Theater Akzent

Bis 25. Juni, Theater an der Wien, 6., Linke Wienzeile 6, Tel. 01/589 22 22, www.festwochen.at

Ab FR 5. 6. KINGS OF WAR W Ebenfalls zur Uraufführung kommt „Kings of War“ nach Shakespeares Königsdramen „Henry V.“, „Henry VI.“ und „­Richard III.“ in der Regie von Ivo van Hove mit dem Ensemble der Toneelgroep Amsterdam.

W „Helden wie Antigone“ thematisiert den ewigen Kampf des kubanischen Volkes um Freiheit und Unabhängigkeit.

Bis 7. Juni, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, , Tel. 01/589 22 22, www.festwochen.at

Ab DI 19. 5. THE APPLE FAMILY PLAYS W Der preisgekrönte US-amerikanische Autor und Regisseur Richard Nelson zeigt zum ersten Mal in Europa „The Apple Family Plays“, seinen ­Zyklus von vier eigenständigen Stücken, der eine US-Mittelstandsfamilie, gespielt von einem famosen Ensemble, als Zeitzeugen der jüngeren Geschichte agieren lässt Bis 23. Mai, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, , Tel. 01/589 22 22, www.festwochen.at

DAS VON INTENDANT Markus Hinterhäuser und Schauspielchef Stefan Schmidtke verantwortete Programm der Wiener Festwochen 2015 umfasst 39 Produktionen – darunter fünf Uraufführungen, vier Neuinszenierungen und sieben Premieren im deutschsprachigen Raum. Einige Arbeiten sind zum ersten Mal in Europa zu sehen. Die Ensembles, Künstlerinnen und Künstler kommen aus 20 Ländern – viele sind erstmals zu Gast bei den Wiener Festwochen. Eröffnung mit den Philharmonikern

Ab DO 21. 5. DIE STUNDE, DA WIR NICHTS VONEINANDER WUSSTEN W Die Uraufführung von Peter Handkes poetischem Welt­ entwurf des Flüchtigen, „Die Stunde, da wir nichts voneinander wußten“, fand 1992 bei den Wiener Festwochen statt. Mit Blick auf die verschobenen Koordinaten der Welt und ihre neu durchmischte Bevölkerung inszeniert das estnische Regie-Duo Ene-Liis Semper und Tiit Ojasoo seine Version von einem Platz in der Mitte des neuen Europa. Bis 23. Mai, Theater an der Wien, 6., Linke Wienzeile 6, Tel. 01/589 22 22, www.festwochen.at

58 schau

Als Gratis-Open-Air-Konzert findet die Eröffnung der Wiener Festwochen 2015 gemeinsam mit dem Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker unter Zubin Mehta am 14. Mai in Schönbrunn statt. Das Festwochen-Zentrum im Künstlerhaus wird am 16. Mai eröffnet. Als Treffpunkt für die Künstlerinnen, Künstler und das Publikum der Wiener Festwochen wird es bis 21. Juni ein Ort der Begegnung, des Gesprächs und Spielstätte für sieben Festwochen-Produktionen sein.Es spielen unter anderem Sissy Am Boran 16. Mai die Neuproduktion und feiert Peter Kuderna. von Salvatore Sciarrinos Oper „Luci

mie traditrici/Die tödliche Blume“ in der Regie und Ausstattung von Altmeister Achim Freyer Premiere. Castorfs Karamasows

Der australische Regisseur und Autor Simon Stone wird mit einer Neuinszenierung von Ibsens „John Gabriel Borkman“ – u. a. mit Birgit Minichmayr, ­Caroline Peters und Martin Wuttke – sein Burgtheater-Debüt geben (Premiere 28. Mai). Am neuen Festwochen-Spielort F23, ­einer ehemaligen städtischen Sargfab-

rik im 23. Wiener Gemeindebezirk, wird Frank Castorf mit einer szenischen Umsetzung von „Die Brüder Karamasow“ seine Dostojewski-Auseinandersetzung fortsetzen (Premiere 29. Mai). In „Edward II. Die Liebe bin ich“ trifft die elisabethanische Bühnensprache Christopher Marlowes auf den musikalischen, radikal geformten Sprachkosmos des österreichischen Dramatikers Ewald Palmetshofer. Eine Dramatisierung von Gogols „Tote Seelen“ (ab 20. Mai).

FOTOS: LESSY, ALEX YOCU

kurz&bündig

festwochen


THEATER TIPPS

kurz&bündig

theater

SCHAUSPIEL

FOTO: LANDESTHEATER NIEDERÖSTERREICH

Angespannt UNBESCHWERTE TAGE KÖNNTEN es sein, die Verwandte und Bekannte des Rechtsanwalts Bassow auf dessen Datscha verbringen. Doch die Beziehungen untereinander sind angespannt, zusammengehalten durch Gewohnheit und die Monotonie des Alltags. Bassow selbst flüchtet vor den idealistischen Ansprüchen seiner Frau in den Alkohol, diese wiederum himmelt den gerade schreibblockierten Literaten Schalimow an, lässt den farblosen Rjumin mit seinen Avancen aber abblitzen. Die Ehe des Arztes Dudakow ist kurz vor ihrem Ende, die Eifersucht hat den Ingenieur Suslow fest im Griff. Einzig die Ärztin Marja Lwowna strebt nach ihrer gescheiterten Ehe einem lebensverändernden Wandel entgegen. Es ist ein groteskes Panorama der russischen bürgerlichen Intelligenzija, die Maxim Gorkij am Vorabend der Revolution in seinem 1904

veröffentlichten Schauspiel auf Sommerfrische schickt. Beziehungsprobleme, Eifersucht und Existenzängste können durch die selbst gewählte Langeweile ungebremst an die Oberfläche dringen. Regie führt erstmals am Landestheater Niederösterreich Michael Sturminger. Nestroy-Preisträgerin Franziska Hackl ist mit „Sommergäste“ wieder am Landestheater zu sehen. Beatrix Doderer, zuletzt Ensemblemitglied am Münchner Residenztheater, und Karl Walter Sprungala, der u. a. am Nationaltheater Mannheim und am Theater Aachen engagiert war, komplettieren das Ensemble.

Maxim Gorkij zeigt in „Sommergäste“ Beziehungsprobleme, Eifersucht und ­Existenzängste.

N SOMMERGÄSTE Ab 24. April, Landestheater, St. Pölten, Rathausplatz 11, Tel. 02742/908060-0, www.landestheater.net

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Ab MI 13. 5. DER BAUER ALS MILLIONÄR N In Ferdinand Raimunds ­Zaubermärchen wollte die Fee Lakrimosa ihre mit einem Sterblichen gezeugte Tochter Lottchen nur dem Sohn der Feenkönigin vermählen. Durch diesen Hochmut verlor sie ihre Zauberkraft. Um diese wiederzuerlangen, muss Lottchen spätestens bis zu ihrem achtzehnten Geburtstag einen ­armen Mann heiraten. Doch da gelangt der Bauer, bei dem Lottchen lebt, plötzlich zu Reichtum und will sie an keinen Armen mehr verheiraten. Bis 31. Mai, Wald4tler Hoftheater, Pürbach 14 bei Schrems, Tel. 02853/78469, www.w4hoftheater.co.at

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Tickets erhältlich auf www.musicticket.at, in allen Raiffeisenbanken Österreichs (Ermäßigung für Raiffeisen Club Mitglieder) und bei oeticket ( www.oeticket.com – Tel.: 01/96096).


vorschau bühne&spiel

Olivia Macho präsentiert ab sofort den ­Event-Navigator: jeden Do um 18 Uhr auf schau tv.

Alle Termine auf www.schaumedia.at/eventnavigator.html

schau tv

SA 25. 4. REINHARD NOWAK N In „Das Wunder Mann“ zeigt Reinhard Nowak, dass er wirklich ein Wunder der Schöpfung ist und erklärt die Hintergründe und faszinierenden ­Details der Evolution. Können wir viele Probleme von heute schon bei Adam und Eva erkennen? Hat Darwins Theorie überhaupt Berechtigung? Ist, frei nach Tante Jolesch, alles was ein Mann schöner is’ als a Aff’, wirklich schon ein Grund zur Freude? 25. April, Tischlerei Melk, Jakob-Prandtauer-Str. 11, Tel. 02752/540 60, www.kultur-melk.at

DI 12. 5. ELIAS WERNER W Elias Werner wurde angeschossen. Das ist schlecht, denn er wollte doch noch so vieles erreichen … Mit Hilfe eines Saxophons und einer ordentlichen Portion Selbstironie schafft er es, das Ruder seiner Existenz nochmal herumzureißen – und weil er gerade in Fahrt ist, gleich die ganze Welt zu retten. Ein bisschen wie ­McGyver, bloß ohne Vokuhila.

Lebenswert im Hotel. Das stadttheater sperrt zu und die Komödie am Kai spielt Neil Simon. W

THEATER

Letzte Produktion DIESES THEATER HAT  eine bewegte Geschichte. 1959 von Gerhard Bronner als „Neues Theater am Kärntnertor“ eröffnet, inszenierten hier ab 1973 Hans Gratzer und Dieter Haspel, bevor das Haus 1978 unter Helmut Siderits zur „Kleinen Komödie“ wurde. Im Mai schließt Anita Ammersfeld das „stadtTheater walfischgasse“ mit der Produktion „Freunde, das Leben ist lebenswert!“, mit der sie das Theater 2005 wiedereröffnet hatte. Das Stück von Charles Lewinsky erzählt von den tragischen Schicksalen des Textdichters Fritz Löhner-Beda, des Conférenciers und Kabarettisten Fritz Grünbaum und des Komponisten Hermann Leopoldi. Unter der Regie des Autors spielen Hannes Gastinger, Matthias Hacker, Johannes Seilern, Reinhardt Winter, Sebastian Eckhardt, Marcus Thill, Jörg Stelling und Patrick Lammer.

BIS FREITAG

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W FREUNDE, DAS LEBEN IST LEBENSWERT! Bis 8. Mai, stadtTheater walfischgasse, 1., Walfischgasse 4, Tel. 01/512 42 00, www.stadttheater.org

12. Mai, Aera, 1., Gonzagagasse 11, Tel. 0676/844 260 270, www.aera.at

Ab FR 27. 3. HILFE, WIR SIND ERLEUCHTET! W Nach ihrer Solo-Show ­„Cavewoman“ spielt Gabriela Benesch ihr neues Programm mit Erich Furrer. Die beiden „Erleuchterten“ wirbelt es zwischen Selbstfindungs-Euphorie und dem ganz normalen Alltagswahnsinn ganz schön hin und her.

MAI

Drei Tage in Suite 719 NEIL SIMON, AUTOR von Komödien wie „Ein seltsames Paar“ und „Die Sunshine Boys“, hat auch mit „Hotelgeflüster (Plaza Suite)“ einen Welterfolg geschaffen. Es geht um Herz und Schmerz, Liebe und Enttäuschung, Generationskonflikt, Verführung, Klein- und Großmut. In Suite 719 will eine Ehefrau den 24. Hochzeitstag mit ihrem Mann in jenem Zimmer verbringen, in dem auch ihre Hochzeitsnacht stattgefunden hat. Ein Hollywoodproduzent arrangiert dort ein Treffen mit einer Jugendfreundin. Ein Ehepaar hat keine Kosten gescheut, um seine Tochter im Plaza zu verheiraten.

DI 14.4. HEIL!THERAPIE W Sigmund Freud therapiert Adolf Hitler. Ein Treffen, das nicht nur Adolf, sondern auch Sigmund und die Welt verändert hätte.

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stadtTheater walfischgasse

KOMÖDIE

27. März & 23. April, Akzent, 4., Theresianumgasse 18, Tel. 01/501 65-3306, www.akzent.at

14. April, Kulisse, 17., Rosensteingasse 39, Tel. 01/485 38 70, www.kulisse.at

Freunde, das Leben ist lebenswert!

In Lewinskys Stück geht es um die Frage, wie weit man sich an ein verbrecherisches Regime anpassen darf, um das eigene Leben zu retten.

Es spielen unter anderem Sissy Boran und Peter Kuderna.

W HOTELGEFLÜSTER Bis 20. Juni, Komödie am Kai, 1., Franz-Josefs-Kai 29, Tel. 01/533 24 34, www.komoedieamkai.at

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FOTOS: SEPP GALLAUER, KOMÖDIE AM KAI

kurz&bündig

kleinkunst


THEATER TIPPS

kurz&bündig

theater KURZSTÜCKE

FOTO: BETTINA FRENZEL, „MAPPING“ VON MICHAEL KOS, 2011

9 x Mutterland DAS „THEATER MIT DEM GENDER“ gibt es seit 15 Jahren. Jetzt hat das KosmosTheater zeitgenössische Dramatikerinnen eingeladen, Kurzstücke zum Thema „Mutterland“ zu schreiben. Elisabeth Augustin, Regisseurin, Burgtheaterschauspielerin und Mitinitiatorin des Wettbewerbs, verbindet die neun von einer Jury ausgewählten Stücke zu einer abendfüllenden Uraufführung. Imke Büchel, Sylvia Haider, Katharina Haudum, Julian Schneider und Johannes Terne spielen Kurzdramen von March Höld (B), Nadine Kegele (V), Katharina Köller (B), Scarlett Mangelberger (W), Elisabeth Mundt (NÖ), Julia Ransmayr (OÖ), Bernadette Schiefer (NÖ), Andrea Stift (St), Claudia Tondl (W). W MUTTERLAND Bis 4. April, KosmosTheater, 7., Siebensterngasse 42, Tel. 01/523 12 26, www.kosmostheater.at

Ab SA 18. 4. LOVE FOR LOVE W Eine zynische Farce mit geistreichen Dialogen und schillernden Charakteren von William Congreve aus dem Jahre 1695. Bis 9. Mai, Theater Scala, 5., Wiedner Hauptstraße 108, Tel. 01/544 20 70, www.theaterscala.at

Ab MI 22. 4. DAS FINSTERE TAL N Greider erreicht auf seinem Maultier das abgelegene Hochtal, mit dem ihn ein dunkles Geheimnis verbindet. Er will Quartier nehmen, doch die ­Bewohner begegnen dem Fremden mit Ablehnung. Bis 23. April, Theater Forum ­Schwechat, Ehrenbrunngasse 24, Tel. 01/707 82 72, www.forumschwechat.com

Mordillo (Detail) ©1998 Oli Verlag N.V.

08/0 03– 22/11/2 2015

www.karikaturmuseum.at www.facebook.com/Karikaturmuseum.Krems


vorschau bunt&gemischt Alle Termine auf www.schaumedia.at/eventnavigator.html

INFO-EVENT

B

Die ganze Welt von Linux

DIE LINUX-IDEOLOGIE „Freie Software für die freie Informationsgesellschaft“ hat längst ihren festen Platz in der IT-Landschaft gefunden. Software, die unter dieser Ideologie entwickelt wurde, läuft auf einer überwältigenden Anzahl von Geräten, egal ob Micro-Computer, Handy, Laptop, PC, Mainframe oder in der Cloud. Mit der ­immer wichtiger werdenden Sicherheitsdebatte rund um Privacy, NSA-Skandal und dem Internet of Things nimmt das Interesse für Software, deren Innenleben offen und bekannt ist, immer weiter zu. Diese Themen greifen die Linuxwochen in ganz ­Österreich auf und bieten Vorträge und Workshops für alle Linux- und Open-Source-­ Interessierten: für Einsteiger bis zu erfahrenen System-Experten. Die Eisenstädter Linuxwochen werden schon seit vielen Jahren von der Fachhochschule Burgenland gemeinsam mit dem Internetclub Burgenland, heuer auch in ­Kooperation mit dem AIT – Austrian Institute of Technology und der FTI Burgenland, organisiert. Highlight am Freitag, dem 17. April, ist eine prominent besetzte ­Podiumsdiskussion. Experten diskutieren von 15.45 bis 18 Uhr zum Thema „Regionale, nachhaltige IT – oder doch nur Google, MS, Apple & Co“. Im Mittelpunkt der ­Diskussion steht die Frage: Welche IT passt zu einem Bundesland, das sich selbst die Themen Verantwortung, Offenheit, Nachhaltigkeit, Regionalität und intelligente ­Prozesse in sein Forschungsprogramm geschrieben hat? Außerdem wartet am Freitag und Samstag eine Vielzahl an Vorträgen für Einsteiger genauso wie für IT-Entscheider und -Spezialisten. Als krönender Abschluss findet Samstagabend (18. April) auch der „alumni FH Burgenland Frühlingsball“ statt.

Zwei Tage lang dreht sich in der FH Burgenland alles rund ums Thema Linux.

Lebenslust – Erlebnismesse für aktive Senior/innen

15. – 18. APRIL 2015 NEU: MESSE WIEN Mittwoch bis Samstag, von 9 –17 Uhr Eingang A, U2: Messe-Prater

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Sie freuen sich auf jeden neuen Tag, sind lebenslustig, aktiv und Sie wollen das auch bleiben? Dann laden wir Sie ganz herzlich, bei freiem Eintritt, zur LEBENSLUST in die Messe Wien ein. Von Mittwoch, 15. bis Samstag, 18. April dreht sich täglich von 9 bis 17 Uhr erstmals in der Messe Wien alles um aktive Senior/innen. Denn bei der Erlebnismesse für alle Junggebliebenen sind Sie an der richtigen Adresse, wenn Sie echte Lebensqualität und jede Menge Aktivität erleben möchten. Es erwartet Sie ein sensationelles Programm, hunderte Aussteller, kulinarische Köstlichkeiten und Nützliches zum Thema Lebenslust. Auf der SHOW-Bühne empfängt Barbara Karlich bekannte Stars aus Film, Fernsehen und der Bühne zum ganz privaten Gespräch. Zu Gast sind u.a. die Bühnenlieblinge Otto Schenk, Mister Wunderbar Harald Serafin, der Autor Georg Markus, der Gartenexperte Franz Gabesam und der Gesundheitsexperte Hademar Bankhofer. Auf der TALK-Bühne werden Gesundheits-, Rechts-, und Sicherheitsthemen diskutiert und beim OUTDOOR-Programm stehen Nordic & Smovey Walking am täglichen Stundenplan. Programmdetails auf www.lebenslust-messe.at/programm.  LEBENSLUST 15.-18. April 2015, Mittwoch bis Samstag 9-17 Uhr, Messe Wien, Eingang A, 2., Messeplatz 1, U2-Station: Messe-Prater, EINTRITT FREI! Automatische Gewinnspiel-Teilnahme mit Online-Anmeldung auf www.lebenslust-messe.at

26.02.15 10:27

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B LINUXWOCHEN EISENSTADT: 17. und 18. 4. an der Fachhochschule Burgenland, Campus 1, 7000 Eisenstadt. Mehr Info auf www.linuxwochen.at


Ostern auf Auf den Osterhasen warten, Eier pecken, Nester und Süßigkeiten finden – was hat all das mit der Auferstehung von Jesus zu tun, die am Ostersonntag gefeiert wird? Woher kommen eigentlich Traditionen wie das Eierfärben und das Osterfeuer? Und warum wird bei der

Feier am Abend die Kirche verdunkelt? Die Doku-Serie „CULTUS“ wirft einen ungewöhnlichen Blick auf die Feiertage im kirchlichen Jahreskreis und vermittelt Informationen, die einer größeren Öffentlichkeit oft unbekannt sind, auf spielerische Weise.

Palmsonntag, 29. 3._: um 9, 13, 17, 21 und 1 Uhr Gründonnerstag, 2. 4.: 9, 13, 17, 20, 23 und 1 Uhr Karfreitag, 3. 4.: 9, 13, 17, 21, 23 und 1 Uhr Ostermontag, 6. 4.: 9, 13, 17, 21, 23 und 1 Uhr

Ein Ei oder auch zwei Ab 20. März Kunsthandwerksmarkt Am Hof In historischer Kulisse in der Wiener Innenstadt finden sich viele neue Stände mit Kunst und Handwerk, Osterdekor sowie edlem Kitsch. Bis 6. 4., 1010 Wien, Am Hof www.kunsthandwerksmarkt.at

Altwiener Ostermarkt, Freyung Wunderschönes Kunsthandwerk und Ostergeschenke, begleitet von ­kulinarischen Spezialitäten gibt’s auf dem Altwiener Ostermarkt. Bis 6. 4., 1010 Wien, Freyung www.altwiener-markt.at

ViOlinsOnATEn hAydn, MOZArT, BEEThOVEn

18. April 2015 19 : 30 uhr hAydnsAAl

isABEllE FAusT, ViOlinE AlEXAndEr MElniKOV, KlAViEr Erleben Sie den Saisonauftakt der Konzertreihe 2015 und das zweite Konzert am 25. April mit Francois Leleux und dem Münchener Kammerorchester. Details und Tickets: www.esterhazy.at, Tickethotline: 02682/630047600

Ostermarkt im Alten AKH Bereits zum zweiten Mal wird ein Osterdorf mit köstlicher Kulinarik und einem riesigen Angebot an Osterschmuck veranstaltet. Bis 6. 4., 1090 Wien, Spitalgasse 2

Ab 21. März Ostermarkt Schloß Schönbrunn Österliches Handwerk und traditionelles Brauchtum vor imperialer Kulisse. Bis 6. 4., 1130 Wien, Schloß Schönbrunn, www.ostermarkt.co.at

28. und 29. März Ostermarkt Ei-Zeit Auf dem wunderschönen Hauptplatz ­findet man viele Stände mit handwerk­ lichen Kostbarkeiten und Kulinarik. 3730 Eggenburg, NÖ, Krahuletzplatz 1, www.eggenburg.gv.at

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Osterfest im Prater Abenteuer, Tradition und Wiener Charme im Osterkleid. 1020 Wien, Prater, Riesenradplatz www.praterwien.com

Bis 6. April Frühlingserwachen am Ostermarkt Im Stadtmuseum Kremayrhaus warten frühlingshafte Dekorationen und Ostereier aus verschiedenen europäischen Ländern. Jeweils Donnerstag bis Sonntag und Feiertag von 14 bis 18 Uhr. 7071 Rust, Stadtmuseum Kremayrhaus, www.rust.at

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u a h c s

Eine Minute kann Ihr Leben verändern: In diesem Fall ist das Golfspielen gemeint. Der Sport, den Sie vielleicht schon immer ausprobieren wollten. Der österreichische Staatsmeister und Golftrainer Pepi J. Ebner zeigt in einer schau tv-Sendereihe die ersten Schritte.

Schläge mit dem Meister TEXT VON FRANZ PRASSL

64 schau

ling, ist Pepi J. Ebner zum richtigen Zeitpunkt der richtige Mann. Der Profi führt sie auf schau tv, dem, jawohl!, großen Regionalsender aus Eisenstadt, zugleich elektronische „Schwester“ dieser Zeitschrift, an die Grundregeln dieses grandiosen Frei­ luftsports heran. Junge, du hast Talent

„Golf ist ein Lebenssport. Praktisch jeder kann es erlernen. Mein jüngs­ ter Schüler war fünf, aber ich hatte auch einen mit 86 Jahren“, versi­ chert der PGA-Profi, der mit Drei­ zehn im „Golfklub Schloß Fuschl“ – eben als Caddie – Bekanntschaft mit Schläger und Ball machte. „Damals, 1974, war Golf noch ziemlich elitär und kostspielig. Meine Familie hätte sich das nie leisten können und ich selbst wollte mir lediglich ein paar Schilling verdienen. Bis jemand mich beim Üben sah und meinte: Junge, du hast Talent.“ Als der „Junge“ rund 25 Jahre spä­ ter und ausgerechnet in Fuschl „Red Bull“-Milliardär Didi Mate­ schitz als Schüler begrüßte, schloss sich ein Kreis. Bitte, Pepi, wir wis­ sen, Golftrainer sind diskret. Diese ein Frage nur: Wie war er? „Na ja. Didi meinte nach ein paar Stunden: ‚Nicht wirklich meine Sache.‘ Er ist der Typ, der es perfekt mag oder gar nicht. Skifahren oder Motocross sind mehr sein Ding.“ Für einen an­ deren Golfschüler, den Wiener Bau­ löwen Georg Stumpf (MillenniumTower), passte das Ding hingegen genau. „Gerry besitzt Ausnahmeta­ heft 2|2015

FOTOS: UDO LADMANN (3), STEFAN FÜRTBAUER

So sieht ein Champion aus: Der Salzburger Golf-Trainer Pepi J. Ebner ist Ihr Lehrmeister in der Sendung „schauminute – Golfen für Anfänger“.

ES GIBT DIESEN Typus von Golf­ lehrer, der, mit viel Gel im Haar und stets im neuesten Poloshirt, et­ was selbstherrlich aus dem Klub­ haus tritt. Der insgeheim denkt, ei­ gentlich sollte er den dunkelblauen „Bentley Continental“ lenken, mit dem seine aktuelle Schülerin, eine Dame im reiferen Alter, zur nächs­ ten Platzrunde vorfährt. Dann gibt es den Golflehrer, der sehr geerdet über den Platz schrei­ tet. Uneitel, ruhig, kompetent. Der nicht mit dem Taschengeld von Papa seinen ersten Golfschritt finan­ zierte. Und es gibt, wie in unserem Fall, den Lehrer, der sich dem Sport ehrbar und redlich näherte. In dem er, praktisch noch Bub, als Caddie, die Ausrüstung der Erwachsenen schleppte. Und der, längst schon in­ ternationaler Profigolfer geworden, sich nicht Joseph oder Joe nannte. Sondern bis heute auf den Vorna­ men hört, mit dem ihn seine Eltern riefen: Pepi. Wir reden von Pepi J. Ebner, dem österreichischen Profi-Golfer, Trai­ ner und Mannschaftsstaatsmeister von 1999, der sich nicht viel aus Ti­ teln macht, aber diesen einen auf die Visitenkarte setzte: PGA-Player. Er ist also Mitglied der „Professio­ nal Golfer’s Association of Aust­ ria“, dem Verband der Berufsgolfer und Golflehrer. Sie sind schon Gol­ fer? Versuchen Sie einmal dort auf­ genommen zu werden. Üben bitte, viel üben! Wenn sie hingegen Neuling sind und sagen, Moment, ich will end­ lich den Sport lernen, jetzt, im Früh­


MIT SCHAU TV UND STAATSMEISTER PEPI J. EBNER DIESEN FRÜHLING GOLF LERNEN.

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Ein Blick in die Zukunft mit Golf. Der Frühling ist ideal für Ihren ersten Schlag.

So empfangen Sie via Satellit Automatischen Sendersuchlauf via TV-Fernbedienung starten (schau tv reiht sich automatisch am Ende Ihrer Senderliste als neuer Sender ein) und in der Folge gemäß TV-Geräteanleitung und Fernbedienung gewünschten Programmplatz zuordnen.

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Via ASTRA-Sat ist schau tv in ganz Österreich und Zen­ traleuropa rund um die Uhr empfangbar.

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Als Playing-Pro spielte unser „Mister Golf“ auf Turnieren in ganz Europa und schlug ab auf den prächtigsten Plätzen zwischen Marokko und Ha­ waii. Den Golf-Aficionado interes­ siert vielleicht sein bestes Handicap als Amateur: – 2. Zum Golf-Pro, der in die Liga ei­ nes Bernhard Langer, Martin Kay­ mer oder gar Tiger Woods aufsteigt, fehlten – kaum überraschend – ein paar wichtige Treibsätze. Ebner: „Das Umfeld, potente Sponsoren, die Be­ sessenheit, auf Familie und Umfeld zu verzichten.“ Also Golftrainer. Ein beliebter. Es mag die besonnene und ausgegli­ chene Art sein, die den gebürti­ gen Salzburger zu einem gesuchten Übungsleiter machen. In Österreich, dem Land der 154 (!) Golfplätze (Sta­ tistik 2014), schafften es etliche seiner Eleven in Schüler- und Jugendnatio­ nalkader.

Der pefekte Abschlag: Golflehrer Pepi J. Ebner weiht ab sofort schau tv-Zuseher in das ABC des Sports ein.

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Pepi golft rund um den Erdball

Lust bekommen, es dieses Jahr doch zu probieren? Wenn bloß die Schau­ ergeschichten nicht wären, von hor­ renden Kosten und dünkelhaften Sport-Snobs? Gemach, lieber Leser, auch in diesen Fall müssen wir dem Trainer vertrauen. „Golf hat sich Ende der 1970er Jahre, vor allem durch den Bau vie­ ler neuer Anlagen, vom Elitespiel zum Freizeitsport für jedermann ge­ wandelt. Für die Grundausrüstung, also Schlägersatz, Bälle, Spikes, Handschuhe, Shirt und Hose, ist man mit einem Budget von unter 1.000 Euro durchaus dabei.“ Wir lassen das so stehen. Gleich­ wohl: Falls Sie in diesem Frühling mit Pepi und schau tv das Training beginnen wollen, bietet sich eine Perspektive. Bei den Sommerspielen 2016, in Rio de Janeiro, ist Golf zum ersten Mal seit 1904 wieder Olympi­ scher Bewerb. Und soll es bleiben. Wir bauen auf Sie!  ///

respla 2015 – Jah

lent. Ein hervorragender Spieler.“ Und wie ist das mit den Frauen? Sind sie als Spielerinnen eine völ­ lig andere Kategorie? Pepi Ebner: „Frauen besitzen nicht die Schnell­ kraft eines Mannes. Damit ist die größte Geschwindigkeit im Mo­ ment des Ballkontakts gemeint. Und sie brauchen etwas länger für die Technik. Dafür sind sie wahre Ästheten. Es schaut einfach wun­ derschön aus, wenn eine Frau, noch dazu wenn sie schlank ist, ihren Ab­ schlag in einer einzigen, eleganten Bewegung vollzieht.“

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HUNGER & DURST

FOTOS: WWW.PICTUREDESK.COM, NTG/STEVE.HAIDER.COM, ST. MARTINS THERME & LODGE/KURT-MICHAEL WESTERMANN, CORBIS

Gastfreundschaft ist im Burgenland kein bloßes Lippenbekenntnis: Egal, ob man in einer Buschenschank sein Zwiebelschmalzbrot genießt oder sich in einem der zahlreichen Gourmetlokale verwöhnen lässt, Gusto und Auswahl sind reine Geschmackssache. Rund um den See findet man alles, was das Herz begehrt. schau zeigt Ihnen, wo.

Dort, wo sich die Straßen der Zugvögel kreuzen, lädt die Natur jetzt zu einem Frühlingsschauspiel der besonderen Art ein. Keine 80 Kilometer vor den Toren Wiens lacht die Frühlingssonne jetzt schon wärmer als sonst wo in Mitteleuropa. Der Seewinkel ist der richtige Platz für einen kleinen Urlaub zwischendurch. schau macht Lust zum Ausspannen rund um Naturschauspiel, Kulturgenuss, Wein und bodenständige Spezialitäten.

Stimmungsvoller Blickfang im Seewinkel: Der Leuchtturm von Poderdorf – einer der südlichsten im deutschsprachigen Raum – ist ein beliebter Treffpunkt und ein Fotomotiv, das man nicht missen sollte.

WOHLFÜHLEN Auszeit nehmen: Tagesausflug oder Urlaub – Thermen- und Wellnesshotels bieten alle Möglichkeiten, um entspannt vom Alltag abzutauchen und neue Kraft zu t­ anken.

Erlebnis ­Steppensee

SPORT & BEWEGUNG Jetzt heißt es wieder: „Raus ins Freie!“ Bewegungshungrige finden hier im Burgenland ein sehr gut ausgebautes Radwegnetz, Surfer & Kiter nutzen die starken Winde und Reiter e ­ rkunden hoch zu Ross die Natur. Für Wanderer hat schau einen ganz speziellen Ausflugstipp. heft 2|2015

Fläche: ca. 320 km2 zweitgrößter See Österreichs Länge: 36 Kilometer Breite: 7 bis 15 Kilometer Wassertemperatur: im Jahresmittel 11 °C Maximaltemperatur 30 °C Der bis zu 5 Kilometer breite Schilf­gürtel bedeckt eine Fläche von etwa 180 km2 und ist damit nach dem Donaudelta der zweitgrößte zusammenhängende Schilf­bestand in Europa. Die mittlere Wassertiefe beträgt nur 1,5 Meter. In den letzten schau 67 300 Jahren ist der See bereits dreimal vollständig ausgetrocknet.


schauauszeit

Serengeti-Feeling vor der Haustür TEXT VON HEDI MATHIAS

Gemeinsam mit Profis auf Safari gehen Die Ranger der St. Martins Therme & Lodge begleiten Sie auf Ihrer Tour durch die pannonische Natur. Im Landrover steuern sie die richtigen Locations zur Beobachtung an.

buchtipp

Termine: E-Mail an birdwatching@stmartins.at, Tel. 02172/20500-671 oder online unter www.stmartins.at/de/safari-birdwatching.html

Alternativ dazu führen auch die ­Guides des Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel in die Savanne. Informationszentrum Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel, 7142 Illmitz, Hauswiese, Tel. 02175/3442, info@nationalpark-neusiedlersee-seewinkel.at nationalpark-neusiedlersee-seewinkel.at

Balzzeit für Großtrappe & Co

Großtrappe

Erleben Sie den größten Vogel Mitteleuropas in freier Wildbahn. Bis zu 16 kg bringt die Großtrappe auf die Waage und zählt somit zu den schwersten flugfähigen Vögeln der Welt. Außer diesem gefiederten „Jumbojet“ der Lüfte ist jetzt auch die beste Zeit, um sich an Kiebitz, Stelzenläufer, Flussregenpfeifer, Seeregenpfeifer & Co heranzupirschen.

OTTO KOENIG – DER NATIONALPARK-PIONIER

Die besten Plätze zum Birdwatching:

Als einer der Ersten entdeckte der 1914 in Wien geborene Verhaltensforscher Otto Koenig die Artenvielfalt des Seewinkels. Mit der TV-Sendung „Rendezvous mit Tier und Mensch“, die rekordverdächtige 36 Jahre lang lief, erreichte er große Popularität und gab der Region ein Gesicht. Der von ihm initiierten Protestbewegung ist es zu verdanken, dass es 1972 nicht zum Bau einer Brücke über den Neusiedler See kam. Dieses Bauprojekt hätte den ­Natur- und Artenreichtum dort unwiderruflich zerstört. Das schau-Team sagt Otto Koenig dafür heute noch: „Danke!“.

• Lange Lacke, Illmitzer Zicklacke, Oberstinker, Geißelsteller, Darscho, Schilfgürtel entlang der Illmitzer Seestraße, Zitzmannsdorfer Wiesen • Mekszikopuszta und Bösarkany in Ungarn • österreichischer Teil des Hanság

Safari unter Wasser: Wer mit Ihnen im Neusiedler See schwimmt 1 Wels, 2 Rotfeder, 3 Zander, 4 Kaulbarsch, 5 Moderlieschen, 6 Hecht

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schauauszeit Die Kraft der Urmeerböden und der größte Steppensee Europas sind ein Jungbrunnen für Geist und Seele. Das spektakuläre Erwachen der Natur kann hier unter fachkundiger Führung oder auf eigene Faust erkundet werden – unsere Steppe beherbergt unzählige Vogelarten,­Ziesel, Frosch & Co.

3 4 2 Naturkalender Seewinkel Das Frühjahr ist ideal für eine pannonische ­ afari. Hier steht, wonach Sie Ausschau S ­halten sollten. im März:

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Watvogelzug setzt ein (Säbelschnäbler, Uferschnepfe, Rotschenkel, Kampfläufer), erste Störche werden gesichtet, Amphibien – z. B. der kleine Wasserfrosch – werden jetzt wieder aktiv im April:

Seit 2001 Welterbe Wiedehopf

Den einmaligen Lebensraum ­Fertö-Neusiedler See hat die UNESCO 2001 in die Welterbeliste aufgenommen. Zwei Drittel des 750 km2 großen Gebietes befinden sich im Burgenland. Die Erhaltung eines möglichst natürlichen ­Lebensraums für viele Tier- und Pflanzenarten ist Ziel des Vereins ­„Initiative Welterbe“. Einer der zu schützenden Vertreter ist der ­Wiedehopf, dessen Wiederan­ siedlung man hier ermöglicht hat.

Balz der Großtrappe, erste Gänsejungen, ­reger Durchzug verschiedener Vogelarten, Brutreviere werden besetzt, die Ziesel (2) ­erwachen, Blüte verschiedener Orchideen­ arten und der Zwergschwertlilie (1) im Mai: Starker Durchzug verschiedenster Vogel­arten, Bienenfresser (3) werden ab der Monatsmitte ­aktiv, Jungvögel beginnen zu schlüpfen, ­Österreichischer Lein (mehrjährige krautige Pflanze), Salzkresse, Steppensalbeiblüte Mehr spannende Naturerlebnisse unter: ­burgenland.info/de/aktivitaeten/natur.html

tipp ADVERTORIAL

 TAG DER SUMPFSCHILDKRÖTE Pannonian BirdExperience 18. bis 26. April 2015 Eine einmalige Gelegenheit, die tollsten Safarilinsen und Kameras auszu­probieren und wertvolle Expertentipps rund um Birdwatching zu erhalten. Das Kinderprogramm „BirdExperience – the Next Generation“ und Naturfotografie-Workshops runden den Event ab. www.birdexperience.org

Pannonische Natur.Erlebnis.Tage 10. bis 12. April 2015 DER Treffpunkt für Birdwatching-Fans. Der Nationalpark Neusiedler See –Seewinkel liefert die imposante Kulisse. Die

Guides und Naturexperten des Nationalparks und der Naturparke sorgen für das Programm: Der Bogen spannt sich vom Fledermaus-Beobachten bis hin zum Kräutersammeln. Tickets sind ab sofort verfügbar. Preis: 10 Euro pro Tag, für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre ist die Teilnahme kostenlos. Vor­anmeldung zu den einzelnen Naturerlebnis­ angeboten (online oder telefonisch) ­unbedingt erforderlich. Natur.Erlebnis.Tage-Hotline: Tel. 02682/633 84–22 info@naturerlebnistage.at www.naturerlebnistage.at

FOTO: KERN

FOTOS: BMLFUW/RITA NEWMAN, BURGENLAND TOURISMUS/PETER BURGSTALLER, WWW.PICTUREDESK.COM (4), NORBERT JANDL, CORBIS, NATIONALPARK NEUSIEDLER SEE-SEEWINKEL/PALDAN; ILLUSTRATION: HEDI MATHIAS

www.initiative-welterbe.at

Familienfest im schlossORTH Nationalpark-Zentrum Das Reptil des Jahres 2015 steht im Mittelpunkt eines fröhlichen Festes: Lernt die seltene, bedrohte Europäische Sumpfschildkröte kennen, die im Nationalpark ­Donau-Auen verborgen und nahezu unbekannt bis heute lebt!  INFOS schlossORTH Nationalpark-Zentrum, Tel. 02212/3555, schlossorth@donauauen.at Detailprogramm: www.donauauen.at

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 SONNTAG, 26. APRIL 2015, 10 BIS 18 UHR • Kinderprogramm und Führungen • Wissens-, Kreativund Mitmachstationen • Live-Musik, Gewinnspiel, Speis und Trank


schauauszeit

Hunger & Durst

Fleisch für echte Kenner

Prost!

Nachhaltig genießen: Hier warten graues Steppenrind, Mangalitzaschwein und Bio-Schaf.

Prickelnder Trinkgenuss, herb, fein, elegant moussierend.

Bio-Schafzucht, Tadten Hergestellt werden Fleischspezialitäten und zahlreiche Milcherzeugnisse vom Frischkäse bis zum Schaf-Camembert.

Brauerei Gols, Gols Frisch, fruchtig, bekömmlich: So gut schmeckt der burgenländische Bierstaatsmeister.

www.schafzucht-hautzinger.at

www.golserbier.at

Fleischerei Karlo, Pamhagen Hausgemachte Nationalpark-Spezialitäten vom Mangalitzaschwein und Graurind aus biologischer Tierhaltung. Besonders empfehlenswert: die Speckvariationen nach traditioneller Art des Hauses und das nach alten Hausrezepten gepökelte und geräucherte Geselchte.

Sektkellerei Gebr. Szigeti, Gols Hier entstehen besonders fruchtige und feine Sekt- und Frizzante-Spezialitäten mit einem ganz eigenständigen, sortentypischen Charakter. www.szigeti.at

www.fleischerei-karlo.at

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StarClub: Top-Kulinarik rund um den See

Köstliche ­Vitamine Was schmeckt besser als ­frisches Obst und Gemüse direkt vom Produzenten?

Stekovics, Frauenkirchen Der Kaiser der Paradeiser besitzt die größte Sammlung an Paradeisern weltweit. Hier gibt es köstliche Produkte rund um Paradeiser, Paprika, Chili & Co. www.stekovics.at

Nicht weniger als sechs Top-Restaurants, zehn Edelwinzer sowie eine Reihe von Produzenten hochwertiger Lebensmittel und Top-Beherbergungsbetriebe haben sich zusammengeschlossen, um den ­Besuchern der Region ein Höchstmaß an Qualität und einen unvergesslichen Aufenthalt zu bieten.

Alles Apfel, Obstbau Familie Leeb, St. Andrä am Zicksee Hier dreht sich alles rund um den ­Apfel. Er wird zu Säften, Essig, Schnaps und Chips verarbeitet.

Seewinkler Sonnengemüse, Wallern 300 Sonnentage, der Neusiedler See und das pannonische Klima schaffen einfach die beste Voraussetzung für schmackhaftes Frischgemüse.

www.starclub.at

www.allesapfel.at

www.seewinkler-sonnengemuese.at

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FOTOS: SONNENLAND MITTELBURGENLAND, BMLFUW/RITA NEWMAN, PANNONIA BRAUEREI/GOLSER, WWW.ZWEISCHRITTWEITER.AT, CORBIS, WWW.PICTUREDESK.COM, TAUBENKOGEL/INGO PERTRAMER

Die Region Neusiedler See ist bekannt für exquisite Gastronomie – eine Küche, so vielfältig wie die Kulturen dieses Grenzlandes. Im StarClub Neusiedler See hat sich eine Auswahl der besten Anbieter am Sektor Kulinarik, Freizeit und Kultur zusammengeschlossen mit dem gemeinsamen Ziel, durch Spitzenleistungen dem Gast einen unvergesslichen Aufenthalt zu bieten.

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schauauszeit Die Weine des Neusiedler Sees Die Kelten und Römer wussten es bereits: Im Nordburgenland wachsen beste Trauben. Kein Wunder, sind rund um den Steppensee doch gleich zwei Spitzen-Weinbaugebiete beheimatet – das Weinbaugebiet Neusiedler See sowie das Weinbaugebiet Neusiedler See-Hügelland. Ob fruchtcharmant ausgebaut oder im Holzfass gereift, ob reinsortig oder als Cuvée – die Weine vom Neusiedlersee sind eindeutig auf E ­ rfolgskurs. www.weinburgenland.at

Hier eine Übersicht der wichtigsten Rebsorten: Weißweine: Welschriesling, Weißburgunder und Chardonnay Rotweine: Blauer Zweigelt, Blaufränkisch, St. Laurent, Blauburgunder sowie internationale Zuzügler wie zum Beispiel Syrah

Buschenschank & Haubenlokal Es wundert nicht, dass sich unter den Top-Restaurants des Burgenlands viele in unmittelbarer Nähe des Neusiedler Sees befinden, beflügelt doch die hohe Qualität der regionalen Produkte die Kreativität der Spitzenköche. Angeführt vom Taubenkobel (www.taubenkobel.com), bieten Restaurants wie das Kloster Am Spitz (www.klosteramspitz.at), das Gasthaus Zur Dankbarkeit (www.dankbarkeit.at), das Wirtshaus im Hofgassl (www.hofgassl.at), das Gut Purbach (www.gutpurbach.at), das Landgasthaus Am Nyikospark (www.nyikospark.at) u. v. m. ­verführerische Genüsse.

Hier darf das Auge auch mitessen: Im Restaurant Taubenkobel in Schützen am Neusiedlersee wird Genuss groß geschrieben.

Wer bodenständige Kost bevorzugt, findet ein großes Angebot an ­urigen Buschenschanken. In den Kellergassen – zu den Schönsten zählen jene in ­Purbach und Winden am See – kann man den Tag bei einem Glas Wein und einem deftigen Schmalzbrot perfekt ausklingen lassen. Aber auch hier kann man ­überrascht werden und ­ findet auf der Tageskarte etwa ein Carpaccio von ­Roten Rüben mit Schafskäse oder eine Entenbrustcreme mit feinem Birnenchutney. schau wünscht Guten Appetit!

 INFOS Brigitte und Gerhard Schaller, 7141 Podersdorf am See, Frauenkirchner Straße 20, Tel. 0650/217 72 25, E-Mail: wein@schallervomsee.at, www.schallervomsee.at heft 2|2015

FOTO: MICHAEL RAUSCH-SCHOTT

Genussvolles Weinerlebnis wartet im idyllischen Dreieck zwischen Podersdorf, Gols und Frauenkirchen. Hier hat sich das Ehepaar Gerhard und Brigitte Schaller dem Weinmachen verschrieben. Auf rund neun Hektar kreieren sie eine Palette leichter, moderner Cuvées, die man unbedingt kosten sollte. Die Schallers freuen sich auf Ihren Besuch – zur Degustation oder zum Ab-Hof-Verkauf.

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Schaller: Cuvée vom See

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Wellness, Wohlfühlen, Pannonisch Wohnen

Wohnen à la Pannonia Harmonischer Ausklang eines perfekten Tages: in einer liebevoll gestalteten Unterkunft, authentisch im landestypischen Stil. Egal, ob renoviertes Kellerstöckl, traditioneller Winzerhof oder ein einstiges Jagdschloss Maria Theresias – Pannonisch Wohnen hat viele typisch burgenländische Unterkünfte im Angebot. pannonischwohnen.info

Die Kraft des Wassers

Natur pur

Heftigen Erdbewegungen vor mehr als 15 Millionen Jahren verdanken wir die größte Mineralwasserlagerstätte ­Europas: aus über 200 Metern Tiefe ­entspringt in Illmitz die St. Bartholomäus-Quelle, ein „Natrium-Hydrogencarbonat-Mineral-Trinksäuerling“, deren Wasser bei Magen-, Darm- und Harn­ wegserkrankungen helfen soll. ­ Das Burgenland ist reich an Thermen: Stegersbach, Lutzmannsburg, Bad Tatzmannsdorf bieten Thermenspaß pur. ­ In der Region Neusiedlersee ist es die ­ St. Martins Therme & Lodge, in der man die positiven Kräfte des Wassers auf sich wirken lassen kann.

Mit der Seele baumeln und einfach nur die Natur genießen.

St. Martins Therme & Lodge, Frauenkirchen Hier kann man in einer anerkannten Heilquelle in wunderbar 35 °C warmen Thermalwasser entspannen oder mit dem St. Martins Ranger-Team auf Safari gehen und ein außergewöhnliches, ­exklusives Programm erleben. ­ www.stmartins.at

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Vila Vita Pannonia, Pamhagen Relaxen auf höchstem Niveau inmitten einer riesigen Naturlandschaft mit eigenem Naturschwimmteich und einem großen Angebot an Sportmöglichkeiten – Pferdefreunde können für ein paar Stunden auf eine Pferdestärke umsatteln, denn im eigenen Reitstall hat man für große und kleine Gäste einige Warmblüter und Ponys eingestellt. www.vilavitapannonia.at

Hotel Nationalpark, Illmitz Inmitten des Nationalparks steht man in der ersten Reihe, um das Naturspektakel auf sich wirken zu lassen. www.hotel-nationalpark.com

FOTOS: ST. MARTINS THERME & LODGE/RUDY DELLINGER, ÖSTERREICH WERBUNG/WIESENHOFER, TAUBENKOGEL (2), CORBIS (2), GÜNTHER PALDAN

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schauauszeit Einfach wohlfühlen im Hotel

Wohlfühlen pur und entspannen in einem exquisiten Resort: Wer das sucht, wird in einem der zahlreichen Wellnesshotels rund um den Neusiedler See f­ ündig.

Marienkron Kurhaus, Mönchhof Erholung und ­Entspannung in ­einer Atmosphäre des Wohlfühlens. Hier sammelt man Kraft für Leib und Seele in einer ­harmonischen Verbindung von „Kurhaus & Kloster“. www.marienkron.at

Seehotel Rust, Rust Es erwartet Sie eine weitläufige Gartenanlage mit direktem Seezugang und eine großzügigen Wellness-Oase mit Panoramablick auf den Neusiedler See. www.seehotelrust.at

Hotel Wende, Neusiedl Innere Entspannung und Wohl­ gefühl, Sport und Naturverbundenheit, Ruhe und Ausgeglichenheit sowie Spaß für die Kleinen verspricht ein Aufenthalt hier. www.hotel-wende.at

Birkenhof, Gols Stimmen Sie sich ein auf einen angenehmen Urlaub im gemütlichen Birkenhof: eine kleine Radtour, anschließend Entspannung in Sauna oder Dampfbad, bevor Sie sich mit burgenländischen Schmankerln aus Küche und ­Keller verwöhnen lassen. www.birkenhofgols.at

Mehr Urlaub geht fast nicht: Die St. Martins Theme & Lodge ist das Highlight in der Region Neusiedler See.

Seewirt, Podersdorf Für Entspannung sorgen ein ­Hallenbad mit Blick bis hin zum Schneeberg, Sauna, Aromadampfbad und Tepidarium. www.seewirtkarner.at

ALUTECH TSCHIRK – Vergessen Sie den Alltag!

Wir beflügeln Ihre Fantasie und realisieren Ihre Träume !

Alutech Tschirk Ges.m.b.H. 7201 Neudörfl , Bickfordstraße 24 Direkt bei der Autobahnabfabfahrt Telefon: 02622 773 33 www.alutech.at

Seit fast 50 Jahren ist Alutech Tschirk Spezialist für Glasfassaden, komplette Aluminiumsysteme, Wintergärten, Überdachungen, Fenster und Türen. In den letzten 5 Jahrzehnten gelang es eine führende Rolle am Markt einzunehmen und zu halten. Alutech Tschirk gehört zu den Top-Leitbetrieben Österreichs. Mit einem breiten Produktsortiment verschiedenster Profilsysteme und jahrelanger Erfahrung bietet das Unternehmen den Kunden ein Höchstmaß an Qualität, Service und Detailberatung. Ob Bürobau oder Reihenhausanlage - professionelle Betreuung bis zur Übergabe ist garantiert. Das Familienunternehmen aus Neudörfl, im Burgenland, mit seinen rund 60 Mitarbeiter, unter der Leitung von Firmenchef Richard Tschirk, betreut Kunden aus den verschiedensten Bereichen, vom einzelnen Privatkunden bis zum Objektbau in ganz Österreich und über die Grenzen hinaus.


schauauszeit Surfweltcup Podersdorf 23. April bis 3. Mai 2015

FOTOS: MARTIN REITER, NTG/STEVE.HAIDER.COM (3), WWW.PICTUREDESK.COM

Der Surfweltcup verwandelt alljährlich das burgenländische Podersdorf in eine Partydestination von internationalem Format.

Willkommen an der S ­ urf-Riviera Nirgendwo sonst bläst der Wind im Frühling besser als in Podersdorf, dem Surfstrand Nummer eins in der Ostregion Österreichs. Für viele ist der kleine Ort am Neusiedler See besser und actiongeladener als mancher Spot in Hawaii – das wissen auch die Profis des Internationalen Surfweltcups.

Seit mehr als zehn Jahren trifft man sich ­regelmäßig an der Surf-Riviera Podersdorf. Und auch abseits der Surfbewerbe ist für jede Menge Party gesorgt. Die angesagtesten Clubs aus Wien werden jede Menge Specials und Surprise-Acts mit nach Podersdorf bringen, auf vier Floors wird der

Radparadies Seewinkel

Nightpark zur Partymeile – gefeiert wird bis Sonnenaufgang! Tagsüber zeigen die Rider waghalsige Sprünge und Moves – n ­ äher kann man den Profis nicht kommen. Ein umfangreiches Programm, zu Wasser und an Land, bei Tag und Nacht – da ist für jeden etwas Passendes dabei. www.surfworldcup.at

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Moderate Steigungen und attraktive Ziele machen die 39 Radwege rund um den ­Neusiedler See zu einem Radler­ paradies. Und heuer startet sogar die Österreich-Rundfahrt hier, am 5. Juli fällt in Mörbisch der Startschuss. Im Frühjahr ist der Kirschblütenradweg ein absolutes Highlight für alle Radsportfans.

Wo Österreich am tiefsten ist Nur durchschnittlich 120 m über dem Meeresspiegel liegt die Gegend um den Neusiedler See. Im Gemeindegebiet von Apetlon aber befindet sich der Punkt, an dem Österreich am tiefsten liegt. Die S ­ eehöhe beträgt hier lediglich 114 Meter und liegt auf den Koordinaten 16°51,8’ E / 47°44,1’ N.

Auf dem Pferderücken die Natur entdecken

neusiedlersee.com/de/themen/sport/rad

Wandern & Walken Wandern in der flachsten Region Österreichs? Eine einzigartige Naturkulisse auf einem abwechslungsreichen Wegenetz entschädigt für fehlende Alpengipfel. Vom Ruster Hügelland zu den salzhaltigen Lacken – wer die Region Neusiedler See ­näher kennenlernen will, sollte sie Stück für Stück erwandern.

Wanderreiten im Seewinkel heißt, mit dem Pferd einen herrlichen Nationalpark zu durchstreifen, vorbei an Zackelschafen, Przewalski-Pferden, Albinoeseln und Graurindern. Dafür stehen 150 km bestens ausgebaute Wanderreitwege mit zahlreichen Wanderraststellen zur Verfügung. Interaktive Karten der Reitwege und eine Liste der Reitställe: neusiedlersee.com/de/ themen/sport/­reiten

Informationen und Kartenmaterial: neusiedlersee.com/de/themen/sport/wander

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Geschäftsführer Bert Jandl: „Die Anlage der VILA VITA Pannonia bietet alles für entspannte Ferientage.“

PROGRAMMTIPPS PAMHAGEN FRÜHJAHR 2015  PANNONISCHE NATUR.ERLEBNIS.TAGE 10. bis 12. April 2015 BURGENLAND PUR! – NATUR ERLEBEN UND VERSTEHEN – das ist das Ziel der ­Pannonischen Natur.Erlebnis.Tage im Burgenland: In der VILA VITA setzt man dabei auf Pannonische Kräuterseifen – gemeinsam mit Kräuterpädagogin Resi Kroiss werden die Zutaten gemeinsam gesammelt. In der „Seifenwerkstatt“ können die Teilnehmer unter fachlicher Anleitung selbst duftende Seifenstücke herstellen. www.naturerlebnistage.at

 „BIRD EXPERIENCE“ 18. bis 26. April 2015 Messe und Programm zum Frühlings-Vogelzug rund um das Nationalparkzentrum in Illmitz. www.birdexperience.org

 KRÄUTERWANDERUNG 24. April 2015 ca. 10 km mit Kräuterpädagoge Mike Andert

 FRÜHLINGSERWACHEN IN PAMHAGEN 25. und 26. April 2015 Pamhagener Genussbetriebe laden ein zum kulinarischen Frühlingsspaziergang; das Thema: „Grün und Eier.“

 AKTUELLES ANGEBOT: 2 Übernachtungen im komfortablen ­Hotelzimmer oder geräumigen Bungalow inkl. reichhaltigem Frühstücksbuffet und Halbpension, 1 Begrüßungsdrink, 1 gefüllter Picknickkorb für eine Radtour oder eine Wanderung im Seewinkel. Inkl. kostenlose Nutzung des Wellness- & Saunaparcs. Preis pro Person ab 245 Euro.

 TOURISMUSBÜRO PAMHAGEN

FOTOS: STEFAN FÜRTBAUER, VILA VITA PANNONIA (3)

7152 Pamhagen, Bahnstraße 2 www.tourismus-pamhagen.at www.vilavitapannonia.at

 VILA VITA PANNONIA 7152 Pamhagen, Storchengasse 1 Tel. 02175/2180–0 E-Mail: info@vilavitapannonia.at www.vilavitapannonia.at Beim Seifenworkshop, im Rahmen der Pannonischen Natur.Erlebnis.Tage, geht es duftend in den Frühling.

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VILA VITA PANNONIA:

Frühlingserwachen in Pamhagen Nach und nach erwacht die Natur aus ihrem Winterschlaf. Der Frühling in Pamhagen ist jedoch eine ganz besondere Zeit. Mitten im Seewinkel wird das Erblühen der pannonischen Tiefebene durch hautnahes Erleben zu einem unvergesslichen Aufenthalt für Groß und Klein.

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nmitten einer der eindrucksvollsten und fruchtbarsten Landschaften Europas liegt die Seewinkel-Gemeinde Pamhagen. In der Erlebnis- und Genussregion laden kulinarische Spaziergänge in der unberührten Natur des Nationalparks Neusiedler See – S ­ eewinkel zum Entdecken der Schönheit dieser Region ein. Und wer sich auf eine Reise in das Dorado regionaler Spezialitäten begibt, wird überrascht sein, wie weit sich der Horizont hier öffnet und welche Ausflugsziele es zu entdecken gibt.

Reise zum Genuss Ob Bio-Wein, Selbstgebranntes, Gemüseoder Kräuterparadies – die Angebotsvielfalt der heimischen Genussbringer scheint hier schier grenzenlos zu sein. Auf dem NaturGenussErlebnisWeg wird interessierten Gästen ein Einblick in die Arbeitsweisen der regionalen Produzenten geboten – wer die Genussbringer der Gemeinde besucht, hat zugleich aber auch die Möglichkeit, die edlen Tropfen und köstlichen Schmankerl vor

Ort zu probieren. Beim Frühlingserwachen in Pamhagen findet im Rahmen der Pannonischen Natur.Erlebnis.Tage neben zahlreichen Exkursionen, Workshops und Veranstaltungen auch die erste Verkostung des jungen Weines statt. An den „Tagen der offenen Kellertür“ am 25. und 26. April laden die heimischen Winzer und Edelbrenner schließlich zum gemütlichen Beisammensein ein. Wenn die Natur wieder erwacht, lohnt es sich, auch den Steppen­ tierpark Pamhagen zu besuchen. Ende März öffnet er wieder seine Pforten und lädt ein, die Tierwelt der pannonischen Steppe zu entdecken. Wer Genuss, Wellness, Sport, Natur und Erholung kombinieren möchte, ist im Hotel- und Feriendorf VILA VITA Pannonia herzlich ­ willkommen. 127 schilfgedeckte Bungalows, ­ 40 elegante Zimmer, mehrere Top-Restaurants, eine ländlich charmante Csarda und eine ­umfangreiche Palette an Freizeiteinrichtungen umrahmen die schönste Zeit im Jahr. Im faszinierendsten Naturgebiet steht Wohlfühlen von der ersten Minute an im Vordergrund. • schau 75


vinoschau

„Ich könnte das Weinmachen nicht aus der Hand geben. Das ist mein Leben. Unsere Weine sind die beste Visitenkarte für uns.“ Erich Scheiblhofer, Winzer

Bei mir ist Wein ­Chefsache TEXT VON CHRISTOPH BERNDL 76 schau

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SERIE – TEIL 2 SCHAU AB HOF

Das Weingut Scheiblhofer zählt zu den großen Weinbaubetrieben des Burgenlandes und ist im Herzen doch ein echter Familienbetrieb geblieben. Rund um Juniorchef Erich Scheiblhofer arbeiten unter anderem auch seine Gattin Bettina, Vater Johann und Mutter Maria tatkräftig mit. Sie alle eint ein Ziel: kompromisslos guter Wein.

HINTER DEN Hundsheimer Bergen lässt sich Bratislava erahnen. In die andere Richtung entgleitet unser Blick in die Weiten des Seewinkels. Noch ist es etwas diesig, der Wind lässt es kälter wirken, als es tatsächlich ist. Die Aussicht vom höchsten Punkt in Andau ist an diesem Tag fast schon perfekt. „Den Andreasberg haben wir vor zehn Jahren aufgeschüttet. Früher war hier ein Loch und es wurde Sand abgebaut. Wir haben das Gelände für die Besucher erschlossen. Im Mai eröffnen wir neben dem Andreasberg einen kleinen Wald mit 40 verschiedenen Baumarten und einem Erlebnispfad mit 15 Spielstationen für Kinder. Das Gelände ist in der Nacht beleuchtet und steht für Besucher offen“, erzählt Winzer Erich Scheiblhofer. Naturerlebnis im Weingarten

FOTOS: ANDREW RINKHY, WWW.LINUSLINTNER.DE, STEVE HAIDER

„Ich will, dass die Besucher Natur und Landschaft genießen können und ihnen so auch das Thema Wein näherbringen. Dieser Weinberg ist perfekt nach Süden ausgerichtet. Hier haben wir unsere drei wichtigen Rotweinsorten Zweigelt, Merlot und Cabernet ausgesetzt. Rundhe-

info

Weingut Scheiblhofer 7163 Andau, Halbturnerstraße 1 Tel. 02176/2610 office@scheiblhofer.at www.scheiblhofer.at Öffnungszeiten & Verkostung: Montag bis Samstag: 8–17 Uhr Sonn- und Feiertage: 9–11, 14–16 Uhr

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rum stehen verschiedenste Wein- lhofer ist der Zweigelt. Rund 50 Prostöcke von Sorten, die in Österreich zent der Rebfläche werden mit ihm und auch international eine gewisse bestellt. Außerdem warten bei den Roten noch Blaufränkisch, Merlot Bedeutung haben. Blauer Wildbacher oder Malbec – – übrigens auch in einer lieblichen hier findet man sie. Auf dem Wein- Variante und als Rosé – sowie Pinot lehrpfad können Gäste ab dem Noir. Bei den Weißweinen locken Frühsommer die unterschiedlichen Grüner Veltliner, Welschriesling, Trauben in allen Reifestadien be- Chardonnay, Gelber Muskateller gleiten. Für mich ist das hier wie ein und Sauvignon Blanc. Darüber hiMini-Labor. Ich kann die einzelnen naus finden sich auch Frizzante und Sorten und ihre Reaktion auf un- Sekt im Angebot. ser Klima beobachten und schauen, Seit 2000 führt Erich Scheiblhofer welche sich besonders hervortun. den Betrieb, doch den Grundstein Tempranillo ist zum Beispiel so eine zum Erfolg legte Johann Scheibl­ Traube, die ich mir bei uns in Zu- hofer, Erichs Vater. Er hat als klaskunft gut vorstellen könnte“, sagt sischer Landwirt mit einem halben Hektar Weingarten begonnen. Mittder Winzer. lerweile werden rund 65 Hektar in Unsere Kellertür steht den besten Lagen Andaus, aber etwa Erich Scheiblhofer hat sein Weingut immer offen auch in Jois bestellt. Die Weine der in Andau in eine richtige Eventlocation Scheiblhofers gibt es heute bei allen verwandelt (Foto oben). Besucher Neben dem Andreasberg will Erich führenden Vinotheken und Wein- sind jederzeit willkommen. Probieren Scheiblhofer aber auch das Weingut händlern von Österreich bis nach ist hier nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht. der Familie für Gäste öffnen. „Da China. können wir uns im Burgenland von den Steirern noch was abschauen. Weinphilosophie aus der Neuen Bei uns kann man täglich vorbei- Welt im Burgenland kommen, um zu probieren oder ab Hof einzukaufen. In Zukunft wollen Wie sieht die Weinphilosophie von wir auch kleine regionale Schman- Erich Scheiblhofer aus? „Wir wollen kerln, vom Mangalitzaspeck bis zu ganz einfach kompromisslos guten ration für den eigenen Betrieb zu eingelegten Paradeisern, dazu an- Wein herstellen. In Europa macht sammeln. „Nehmen wir als Beispiel bieten. Bei uns steht die Türe täg- man in der Regel aus den Trauben unseren wichtigsten Wein, den Big lich offen – außer an Weihnachten, Wein und schaut dann, was dar- John. Wer ihn genießen will, erwaran Neujahr, am Ostersonntag und aus wird. In der neuen Welt läuft tet sich einen gewissen Ausdruck zum Muttertag. Am Vatertag wird das umgekehrt. Hier steht die Vi- und Geschmack. Ist ein Jahrgang allerdings gehackelt“, lacht Erich sion des Winzers am Anfang. Der einmal nicht so gut, wie etwa 2010, Scheiblhofer. Nach der Verkostung sagt etwa: ,Ich will den weltbesten dann gibt es eben nur die Hälfte der kann man vis-à-vis vom Weingut bei Cabernet Sauvignon keltern.‘ Von Menge, aber die Qualität passt imden Scheiblhofers auch gleich Quar- diesem Ziel rückwärts wird der ge- mer zu 100 Prozent. Darauf köntier beziehen und so den Tag genuss- samte Produktionsprozess bis hin nen sich unsere Kunden verlassen.“ zur Traube darauf ausgerichtet. Die Flasche des Big John ziert übrivoll ausklingen lassen. Die Bedingungen für den Wein Diese Philosophie habe ich von mei- gens die Großtrappe, der größte und sind in der Gegend um Andau ideal, nen Studienaufenthalten in Übersee schwerste Flugvogel der Welt, was liegt hier doch der Hitzepol Öster- mitgebracht“, erzählt Erich Scheib- Johann Scheiblhofer zu folgendem reichs. Temperaturen über 40 Grad lhofer. Er verbrachte jeweils sechs Ausspruch verleitete: „Einen Vogel können vorkommen. Wichtigste Monate in Kalifornien und in Aus­ haben alle, aber wir haben den größWeinsorte des Weingutes Scheib- tralien, um Erfahrung und Inspi- ten.“ In diesem Sinne, Prost! /// schau 77


schaugenuss Kein Gericht lieben wir Österreicher mehr und essen es öfter. Doch während Kalbfleisch, möglichst dünn geklopft, als Basis der panierten Leibspeise unumstritten ist, macht erst das richtige Fett aus einem guten das perfekte Wiener Schnitzel.

Kennen Sie Fredls SchnitzelGeheimnis? GENAU 33,6 STÜCK Wiener Schnitzel lässt sich jeder Österreicher pro Jahr schmecken. Egal, ob klassisch aus dünnem Kalbfleisch oder mit dem günstigeren Schweinsschnitzel zubereitet, entscheiden einige wenige Faktoren darüber, dass die Lieblingsspeise Nummer eins auch perfekt gelingt. Während man bei der Panier-Abfolge (Mehl-EierBrösel) wenig falsch machen kann, ist die Vorbereitung des Fleischs schon essentieller. Denn der falsche Fleischklopfer, mit dem die Schnitzerl plattiert werden, wie das Profis nennen, hat schon so manche Fleischfaser zerfetzt. Im Idealfall sollte ein Plattiereisen verwendet werden, auch Pfannen-Böden sind noch besser als die Spitzen alter Fleischklopfer. Dann aber das Schnitzel mit Frischhaltefolie schützen! 78 schau

So machen es die Profis

Die ideale Temperatur, damit die soufflierte (= Wellen schlagende) Panier gelingt, liegt bei 170 Grad. Damit scheiden Fette wie Butter, die bei dieser Hitze stark spritzt, aus. Womit wir beim wahren Schnitzel-Geheimnis wären. Wenig überraschend für Gebackenes spielt das Fett eine wichtige Rolle, auch wenn es kaum thematisiert wird. KR Al­ fred Lehner von der Vereinigten Fettwarenindustrie GmbH weiß so ziemlich alles über diese vernachlässigte Größe: „Das optimale Fett“, so der Frittierprofi, „lässt dem Schnitzel seinen Eigengeschmack – ist also geschmacksneutral, hitzebeständig und im Sinne der Gesundheit reich an ungesättigten Fettsäuren.“ Fette, die höhere Temperaturen aushal-

Wer bei Fett gleich an die Gesundheit denkt, soll bedenken, dass das „Nationalgericht“ Schnitzel besser ist als sein Ruf: Entweder man verwendet einfach mageres Fleisch oder Puten- und Hühnerfleisch.

ten, ohne zu verbrennen, und auch mehrmals verwendet werden können, sind daher Lehners Empfehlung. Normales Tafelöl, etwa aus Sonnenblumen-Samen oder Raps, eignet sich hingegen nur bedingt. Das klassische, in Butterschmalz gebackene Schnitzel funktioniert zwar bestens, hat aber durch die gesättigten Fettsäuren an Beliebtheit in den Pfannen verloren. Zumal es – wie auch Schweineschmalz – nicht wiederverwendet werden kann. Als Alternative dazu hat KR Lehner einen Tipp parat: „Wenn man den Buttergeschmack zusätzlich haben möchte, das Schnitzel zum Abschluss noch ganz kurz in wenig Butter wenden!“ ///

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FOTOS: STADLWIRT.AT (3)

Alfred Lehner darf gerne Schnitzel-Profi genannt werden – er kennt jeden Schmäh, wie Schnitzel auf jeden Fall ein Genuss werden.

TEXT VON ROLAND GRAF


Winzer-Treff beim Schloss 600 WEINE IM ZENTRUM Eisenstadts bietet die „Selektion Vinothek Burgenland“ am Esterházyplatz (Stammkunden kaufen mit ihrem 8 %-Rabatt praktisch zu Ab-Hof-Preisen ein). Die Winzer-Treffs unter dem Titel „Selektion uncorked“ stehen aber für alle zur Verfügung. Bereits vormerken kann man den 23. April: „The Butcher“ Hans Schwarz aus Illmitz und Hannes Wimmer vom Weingut „Panta rhei“ sind da zu Gast. Und am 21. Mai serviert Leo Sommer aus Donnerskirchen Wein zum Spargel. www.selektion-burgenland.at

FOTOS: VINOTHEK SELEKTION, KIKKOMAN

Ostergebäck mit asiatischer Note KEKSE MIT SOJASAUCE bäckt Josef Haslinger schon länger, jetzt legt er für den Ostertisch nach: Striezel, wahlweise mit und ohne Rosinen, Osterkranzl und auch Kärntner Reindling hat der Chefpâtissier von „Meinl am Graben“ gebacken. „Heutzutage ist der Konsument aufgeschlossen und interessiert sich für Geschmacksnuancen“, meint der Profi und würzt fallweise mit Kikkoman-Sojasauce statt der Prise Salz. „Patisserie bedeutet nie altbacken“, lacht Haslinger.

Der Frühling beginnt knackig: mit Gurken aus Wien. Wenn Gärtnermeister Johann Kasehs im Frühjahr in seiner Gärtnerei in Wien Simmering die erste Gurke erntet, ist das immer ein ganz besonderer Moment. Er besiegelt nicht nur das Ende des langen Winters, sondern auch den Beginn einer geschäftigen und spannenden Gemüsesaison. Herr Kasehs, der über jahrelange Erfahrung und den untrüglichen grünen Daumen verfügt, macht mit seiner Leidenschaft jede einzelne Gurke zu etwas ganz Besonderem.

Gurken-Smoothie Ein frühlingshafter Frischekick Zutaten und Zubereitung: 1/2 Salatgurke, 1/2 Apfel, 10 kernlose Weintrauben und die Blätter von einem Bund Petersilie grob schneiden. Gemeinsam mit 1 TL Zitronensaft und 3 EL kaltem Wasser fein pürieren und frisch genießen!

LGV Frischgemüse ist eine Genossenschaft, in der rund 110 Gemüsegärtner aus Wien und Niederösterreich organisiert sind. Gemeinsam erzeugen sie in der heimischen Gemüsesaison rund 40 verschiedene Gemüsesorten, die durch die kurzen Anlieferungswege binnen kurzer Zeit vom Gärtner in den Handel gelangen. Mehr Information über die Gärtner der LGV und ihr Gemüse finden Sie auf www.lgv.at

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schaugenuss

So klein, aber so große Wirkung: Die Traube hat’s in sich, sie wirkt nicht nur von innen, sondern auch von außen.

Das andere Kernöl TEXT VON ROLAND GRAF

Kern-Energie auf Burgenländisch: Der im Weinland gern ­vergessene Teil der Traube, nämlich ihre Kerne, wird in der St. Martins Therme genutzt. Und lockt auch Männer ins Spa.

Kosmetikprodukte aus Weintrauben sitzt zwar in der Steiermark, wer es stilecht liebt, kann aber als Erfrischung ein Glas Verjus (alkoholfreier Saft unreifer Trauben) oder Zweigelt-Traubensaft dazu trinken. Das wäre dann die inwendige und auswendige Anwendung des Rebensaftes!

SCHALE, SAFT UND KERN bilden die Weintraube und genau, wie es die Natur vorgesehen hat, wird auch die kosmetische Anwendung aufgebaut. Nur wird quasi von innen nach außen gearbeitet; mit einem Peeling aus Traubenkernen wird als erstes die Haut gereinigt. Die Kerne haben dabei nicht nur den Effekt, abgestorbene Hautteile und Schüppchen abzuschaben, sie bilden auch den wertvollsten Teil der typisch burgenländischen Behandlung. Denn die Antioxidantien, mit denen sich der Kern vor der Umwelt und schädlichen Einflüssen (etwa Fäulnis und Bakterien) schützt, werden hier für den 80 schau

menschlichen Körper aktiviert. Eine Tatsache, die auch Männer, denen viele parfümierte Kosmetika suspekt sind, ins Spa bringt. Der hohe Anteil an Radikalfängern steht auch bei der zweiten Stufe des Pflegeprogramms aus dem Weingarten im Mittelpunkt: Mit dem wertvollen Öl aus den Traubenkernen wird in der Frauenkirchener Therme eine Ganzkörpermassage durchgeführt. Diese dient zur Hautpflege und speziell der Tiefenentspannung. Ist der Körper einmal so vorbereitet, schließt eine Gesichtsmaske – natürlich auch mit einem Traubenkernprodukt von „Vinoble“ – an. Der Spezialist für

info

Ölige Trauben-Kur Schon im Mittelalter kannte man dieses wertvolle Öl: Antioxidantien wie Resveratrol und Vitamin E bilden neben Lecithin die gesunden Inhaltsstoffe des Traubenkernöls. Schonend wird es kalt gepresst (im Gegensatz zum raffinierten Speiseöl), wobei sich aus gut 40 Kilogramm Kernen lediglich ein Liter des hellen Öls gewinnen lässt. www.stmartins.at

Mit einer Creme als Abschluss wird die von den Anwendungen gepflegte Haut gleichsam konserviert. In der gesamten Behandlung werden also Teile des Fruchtfleisches, der Traubenschale, der Kerne, aber auch der Weinblätter verwendet. Schon allein deshalb kann die Trauben-Behandlung kein schnelles Spa-Angebot sein. Drei Stunden sollte man dafür schon Zeit haben (Kostenpunkt: 235 Euro). Klaus Hofmann, Geschäftsführer der St. Martins Therme & Lodge, rät zur Wiederholung alle zwei Monate. Denn im Gegensatz zur Wein-Lese lassen sich die Traubenkern-Anwendungen mehrmals im Jahr „pflücken“. /// heft 2|2015

FOTO: ST. MARTINS THERME & LODGE

Drei Stunden Traubenkraft


ADVERTORIAL Die KRAGES arbeitet daran die Arbeitszeiten ihrer Mitarbeiter flexibler zu gestalten.

„Ich bin auch überzeugt davon, dass wir durch die Flexibilität unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bessere Verein­barkeit von Beruf und Familie ­ermöglichen.“ DI (FH) Mag. René Martin Schnedl, Geschäftsführer

RENÉ MARTIN SCHNEDL:

Wir brauchen Flexibilität

FOTOS: KRAGES (2)

Die Novelle des Ärztearbeitszeitgesetzes sorgt im Burgenland weiterhin für Diskussionen. Ist das Burgenland für junge Ärztinnen und Ärzte attraktiv genug? Was tut die KRAGES, um die angespannte Situation zu meistern? Gibt es einen Ärztemangel im Burgenland? KRAGES Geschäftsführer DI (FH) Mag. René Martin Schnedl stellt sich den Fragen von schau. schau: In den Krankenanstalten werden Operationen verschoben – warum? Schnedl: Nach einem Nachtdienst oder Wo­ chenenddienst müssen alle Diensthabenden die Ruhezeit sofort antreten. Das führt öster­ reichweit zu Engpässen bei den Operations­ kapazitäten. Diese betreffen jedoch aus­ schließlich planbare Eingriffe – mit dem Ergebnis, dass sich Wartezeiten verlängern können. Dafür ersuchen wir in der Bevöl­ kerung für Verständnis. Wir arbeiten daran, durch organisatorische Änderungen mehr ärztliche Anwesenheit während des Tages zu schaffen. Eine Flexibilisierung der Arbeitszeit ist entsprechend der erforderlichen modernen Strukturen und Leistungen in der jeweiligen Abteilung unbedingt erforderlich. Würde die Anwesenheit der Ärztinnen und Ärzte über den Tag gleich verteilt sein, könnten – und das ist im Vergleich zu jetzt – 30 Prozent mehr an Operationen durchgeführt werden. Das ist ein Arbeitszeitmodell, das z.B. in den Unfallspi­ tälern der AUVA seit Jahren erfolgreich umge­ setzt wird, auch in den skandinavischen Län­ dern gibt es sehr gute Erfahrungen. Und auch wir im Burgenland brauchen mehr Flexibili­ tät bei der Arbeitszeit, damit wir die Heraus­ forderungen der Zukunft erfolgreich meistern können. heft 2|2015

Ist die Verkürzung der Arbeitszeit nicht insgesamt eine Verbesserung für die ­Ärzteschaft? Auf jeden Fall, was die Lebensqualität betrifft. Allerdings hätte das auch einen Einkommens­ verlust zur Folge. Daher hat die KRAGES re­ agiert und bezahlt die Ruhezeit, die nach ei­ nem verlängerten Dienst eingehalten werden muss. So können Einkommensverluste abgefe­ dert werden. Dadurch entstehen der KRAGES Kosten von 2,5 Millionen Euro. Was macht die KRAGES, um für den ­Ärztenachwuchs attraktiv zu sein? Wir verhandeln ein neues Gehaltsschema, das an das steirische angeglichen werden soll, und wir verhandeln ein neues Dienstrecht. Wir sind dabei, ein Sozialpaket mit Kinderbetreu­ ung und modernen Mitarbeiterwohnungen zu schnüren. Ich bin auch überzeugt davon, dass wir durch die Flexibilität unseren Mitarbeite­ rinnen und Mitarbeitern bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglichen.

 INFOS Die KRAGES – Burgenländische Krankenanstaltengesellschaft besteht aus vier Krankenanstalten: Güssing, Oberwart, Oberpullendorf und Kittsee – sowie einer Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege in Oberwart mit Expositur in Frauenkirchen. Die Direktion befindet sich in Eisenstadt. Insgesamt stehen in den vier Häusern 757 ­Patientenbetten zur Verfügung. Personalstand der KRAGES: 1.588 (Vollzeitäquivalente), davon 295 Ärztinnen und Ärzte. www.krages.at

Wie laufen die Verhandlungen? Das Gesprächsklima mit der Ärzteschaft war bei den letzten Verhandlungsrunden konstruk­ tiv. Ich bin zuversichtlich, dass uns zeitnah ein positives Ergebnis gelingen wird.

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lokallegenden „Seit zehn Jahren sitzen die zwei jeden Tag stundenlang im Kaffeehaus.“ – ,Das ist eine gute Ehe!‘ – ,Nein, ein gutes Kaffeehaus.‘“ Schriftsteller Alfred Polgar (1873–1955)

Café Engländer: Understatement auf Wienerisch TEXT VON FRANZ PRASSL, FOTOS: MICHAEL RAUSCH-SCHOTT

Hier ist der älteste Teil von Wien. Die Wollzeile, die Dominikanerbastei, die Jesuitenkirche. Und die Postgasse. Auf Nummer 2 steht ein Engländer. Kein Brite. Wir reden vom „Café Engländer“. Dort gibt’s zwar Toast, aber vor allem: Wiener Küche. Once Upon a Time … oder: Wie alles begann.

Mein Chef (l.), mein Koch, unser Café: Christian Wukonigg und Siegfried Rasper sind Herz und Hirn des Lokals.

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senf, mittags das gepflegte Menü (ca. 11 Euro), die Abendkarte verspricht feine Gastronomie: Linguine mit ausgelösten Flusskrebsen, Osttiro­ ler Schlipfkrapfen, Tafelspitz, Entre­ cote vom Angus-Rind. Sie müssen sich zum Diner nicht in Schale wer­ fen. „Fine Dining“ bezeichnet hier die Qualität, nicht das Fünf-SterneBrimborium mit Tischgedeck bis an den Ellenbogen. Eine hübsche Pa­ pierserviette tut es auch. „Unser Stil gleicht einem TweedSakko. Es ist lässig, hat Klasse und man kann es ein Leben lang tragen.“

ZUGEGEBEN, im ersten Moment klingt das nach Widerspruch. Ein Wiener Café-Restaurant, das aus­ gerechnet „Engländer“ heißt? In­ nen klare, stringente Linien, fast ein wenig karg. Wobei sich jedoch, ja­ Wie der Name entstand wohl, im Nu Heimeligkeit an den Gast heranpirscht. Ohne durchge­ Gefällige Worte von Christian ­ ukonigg, der das Lokal mit Exsessenem Mobiliar und verstaubten W Lebenspartnerin Daniela Knor be­ Vorhangbordüren. treibt. Der Mann wandert mit Wienerisch im Engländer seiner wohlgeratenen Art inmit­ ten eines Mix aus Alltagsklientel, Kontradiktionen in der Küche? Künstlern, Medienmenschen und Auch da nicht. Kräftige Kaffee­ Politikern. Er kann Szene. haus-Klassiker für Zwischendurch: Oh! But Darling, wieso ausge­ Bauernbrot mit Beinschinken oder rechnet „Engländer“? Für ein ofenfrischer Leberkäse mit Zwiebel­ Wiener Café? Well, zuerst die

Variante 1: Einst hatte hier die Gas­ tronomiefamilie Koranda das „Cafe Windhaag“, alt, etwas schmuddelig. 1991 Ankauf sowie Umbau durch Wukonigg & Co. Dann die Über­ raschung: Eigentlich gehört das „Windhaag“ einem gewissen Fredl Engländer, einem Nichtsnutz aus gutem Hause, etwas faul, jedoch nicht unbeliebt. Wohl wegen seines Charmes, wie es in einer Chronik heißt. Christian Wukonigg: „Nach diesem liebenswerten Herrn be­ nannten wir das Lokal.“ Und jetzt die Variante 2. Man plant für die Eröffnung. Sitzen, lachen, rauchen. Fabulieren, schnabulieren, trinken. Viel trinken. Den „Vorsitz“ hat Kurti Kalb, Galerist, Kultur­ kumpel und Kurzzeitwirt im „Os­ wald & Kalb“, wo Wukonigg und sein Ex-Partner Attila Corbacci einst als Türsteher werkten. In die­ ser Nacht, einer langen, soll die Le­ gende vom Fredl Engländer ent­ standen sein. Als Gag, als Mär, aus Spaß. Richtig oder falsch? Chris­ tian Wukonigg lacht: „Richtig! Es hat ihn nie gegeben.“ heft 2|2015


„Herr Ober, bitte zahlen!“ – „Bin schon unterwegs!“ Gute, bewährte Kaffeehaus-Tradition im „Engländer“ mit einem Schuss Moderne. An der Wand das Bildnis der Salomea Engländer. Ein Fake. Wie die fidele Gründungsgeschichte des Hauses. Das Gemälde zeigt eine unbekannte Dame. Ganz real hingegen der Herr rechts: Christian Wukonigg, Chef des „Café Engländer“.

Das etwas andere Wiener Café: ein Lokal wie ein Tweed-Sakko

Legendär seit 1991

Das „Engländer“ ist legendär seit 1991. And still going strong. Auch weil Walter Pichler, Bildhauer/Ar­ chitekt, das Logo des neuen Etab­ lissements entwarf. Von Christian Ludwig Attersee stammen die Pläne der Bar im Vorderteil des Lokals. So heißt es zumindest. Künstlerle­ ben leben von Mythen. Unumstrit­ ten hingegen die Schaffenskraft von Küchenchef Siegfried Rasper, der die moderne Klassik des Kochens ausübt. Eine Empfehlung? Stochern Sie nicht im Salat namens Alltag he­ rum. Probieren Sie, ein Engländer zu sein. ///

Kaffehausg’schichten: Hausherr Christian Wukonigg (r.) weiht den Autor in seine Geheimnisse ein.

info

Cafe Engländer 1., Postgasse 2 Mo–Sa 8–1 Uhr So und Feiertag: 10–1 Uhr Tel. 01/96 68 665 www.cafe-englaender.com

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Hier serviert der Küchenchef: Siegfried Rasper führt gut gelaunt sein Team.

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Fit im Büro TEXT VON NINA FIETZ, DIPL. ERNÄHRUNGSMANAGERIN

Ein Tag im Büro kann ganz schön anstrengend sein. Um 9 Uhr beginnt der Meeting-­ Marathon, ­dazwischen wartet der über­quellende Maileingang und das Handy läutet pausenlos. Da sind Stressresistenz und Konzen­tration gefragt. Diese Tipps helfen durch den Tag. DIE VOLKSWEISHEIT: „Frühstücke wie ein Kaiser …“ kennt fast jedes Kind – und tatsächlich macht dieser Spruch Sinn. Denn nach der Nachtruhe müssen die leeren Energiespeicher für den Tag wieder gefüllt werden. Tipp: Beginnen Sie Ihren Tag mit einem großen Glas warmen Wasser – so kommen Kreislauf und Stoffwechsel in Schwung, der nächtliche Flüssigkeitsverlust über Atmung und Schweiß wird ausgeglichen. Die erste Mahlzeit am Tag ist ideal, um sich richtig satt zu essen. Denn die Verdauungsorgane bringen am Vormittag ihre Höchstleistung – so können die Nährstoffe des Frühstücks am besten in Energie umgewandelt und dem Körper zur Verfügung gestellt werden. Nicht umsonst erreicht die Leistungskurve am Vormittag den Maximalwert. Auch Studien belegen den direkten Zusammenhang zwischen 84 schau

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SERIE – TEIL 2 SCHAU TELE-DOC

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„Das sind die zwei morgendlichen Todsünden: nichts essen oder etwas Rohes, dann vielleicht noch hastig mit Milch oder Joghurt runtergeschlungen.“

ps vom Mehr TCM-Tip . April Tele-Doc ab 14 Donnerstag, d un g sta en Di ab 18.59 Uhr

TCM-Doc Georg Weidinger

KOLUMNE

Leistungsfähigkeit und einem hochwertigen Frühstück. Mehr über das richtige Frühstück nach TCM lesen Sie rechts in der Kolumne von Dr. Weidinger.

Derart energiegeladen meistern Sie locker den Vormittag. Bis Mittag gilt es lediglich, eine optimale Flüssigkeitsversorgung zu gewährleisten. Das beste Getränk ist und bleibt Wasser. Tipp: Stellen Sie einen Krug Leitungswasser gut sichtbar und in Griffweite auf! So werden Sie immer wieder an das Trinken erinnert und schaffen die empfohlene Trinkmenge von 1,5 bis 2 Liter pro Tag. Heute weiß man, dass bereits ein geringer Flüssigkeitsmangel zu Konzentrationsschwächen, Fehleranfälligkeit und Leistungsminderung führt. Übrigens: Fangen Sie mit Energy Drinks erst gar nicht an! Die Wirkung ist vor allem auf eine große Menge Zucker, gepaart mit Koffein und weiteren fragwürdigen Zusatzstoffen zurückzuführen. Doch wenn nach dem kurzen Strohfeuer die Glucose verbrannt ist – in der Regel dauert das nur 20 Minuten –, fällt Ihr Blutzuckerspiegel ins Bodenlose und die nächste Heißhungerattacke mit Gelüsten auf Süßes folgt sogleich. Aus dieser Spirale wieder auszusteigen, fällt dann erst richtig schwer!

Die Kombination von Bewegung mit frischer Luft ist perfekt. Der Kreislauf kommt in Schwung, die Atmung wird besser, wir nehmen mehr Sauerstoff auf. Doch keine Sorge – Sie müssen nicht gleich in den Sportdress schlüpfen und ein stundenlanges Workout absolvieren. Gönnen Sie sich einfach ein paar Schritte an der frischen Luft – denn Bewegung in den Beinen bringt auch Bewegung in die Gedanken! Zusätzlich erleichtert der Platzwechsel, neue Perspektiven zu gewinnen – dann sprudeln die Ideen und für lang gewälzte Probleme finden Sie plötzlich mühelos die perfekte Lösung. Wenn Sie dann noch den Lift links liegen lassen und die Stiegen nehmen, können Sie sogar ein kleines Plus auf Ihrem Bewegungskonto verbuchen. Besonders Motivierte bauen in die Pause ein paar Übungen für Augen und Nacken ein und arbeiten dann umso effizienter weiter. Die Minimalversion ist, das Bürozimmer immer wieder kräftig durchzulüften. Schön langsam meldet sich der Hunger? Dann wäre jetzt wohl die nächste Mahlzeit fällig … Beim Mittagessen können Sie ganz viel richtig machen! Doping fürs Gehirn sozusagen – und darüber lesen Sie im nächsten Heft. ///

Ohne Sauerstoff geht gar nix

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FOTOS: GETTY IMAGES, ADRIAN BATTY

Trinken, trinken, trinken!

Sie haben gut gefrühstückt, viel getrunken und trotzdem macht sich im Hirn die große Leere breit? Dann fehlt Ihnen vielleicht schlicht und einfach nur Sauerstoff. Tatsächlich benötigen wir für alle wichtigen Körperfunktionen das unsichtbare Gas: Denken, Nahrungsverwertung und Bewegung – und zwar in jeder Zelle, ständig. Speichern können wir Sauerstoff nicht, daher muss er ohne Pause zugeführt werden – über die Atmung. heft 2|2015

Der optimale Start in den Tag

Bewegung bringt’s

Das braucht unser Gehirn Unser Gehirn ist ein hochkomplexes Organ und enorm leistungsfähig. Um sein Potenzial voll auszuschöpfen, sind (vereinfacht) drei Aspekte besonders wichtig: ausreichende Versorgung mit Wasser, Sauerstoff und gleichmäßige Energiezufuhr. Viel trinken, frische Luft und gesunde Ernährung helfen auch im Büro.

Ein warmes Frühstück bringt unsere Lebensenergie in Schwung.

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ie Milz, unser chinesischer ­ erdauungsapparat, steht in V der Früh auf, schaut aus dem Fenster und sagt: „Die Sonne scheint, ein herr­licher Tag, heute reiß ich der Welt ­einen Haxen aus!“ Und dann kommt von oben, vom Mund, nichts daher! Und die Milz denkt sich: Na super! Jetzt muss ich ­wieder einmal in aller Früh zur Niere schnorren gehen und unsere eisernen Reserven, mit denen wir ein ganzes Leben auskommen ­sollen, nur fürs Tagesgeschäft ­anknabbern ... Oder es kommt von oben ein Müsli mit frischem Obst, Milch oder Joghurt, daher. Und die Milz denkt sich: Na super! Jetzt kann ich gleich wieder in die Küche gehen und drei Stunden dieses rohe Zeug kochen, um dann ein bisschen Qi, Energie und Blut, Substanz, daraus zu gewinnen … Wieder nichts mit dem herrlichen Tag …! Frühstück ist ein Muss

Das sind die zwei morgendlichen Todsünden: Nichts essen – oder ­etwas Rohes, dann vielleicht noch hastig mit Milch oder Joghurt runtergeschlungen. Und hier kommt die zweite Hausaufgabe: Essen Sie in der Früh ein warmes, gekochtes Frühstück! Und ich höre jetzt schon alle Ausreden: Morgens habe ich gar keine Zeit zu frühstücken, schon gar nicht, etwas zu kochen. Ich bekomme in der Früh gar nichts runter. Da müsste ich ja noch früher aufstehen … Stopp! Machen Sie es einfach! Jeden Morgen, jeden Tag. Und nach zwei bis drei Wochen werden Sie merken,

dass etwas anders ist! Die einfachste Variante eines warmen Frühstücks ist ein gekochtes Müsli – aber nicht mit Milch gekocht, sondern mit etwas Pflanzlichem (das ist leichter verdaulich) wie Reismilch, Mandelmilch (mein Favorit!), Sojamilch oder ähnlichem … oder einfach mit Wasser. Da können Sie Ihr Obst ein bisschen mitköcheln, nur wenige Minuten, und schon ist es fertig. Das, was Sie an Zeit mit dem Kochen verloren haben, holen Sie beim Essen wieder auf (ist ja quasi schon schluckfertig …)! In Super- und Drogeriemärkten gibt es mittlerweile auch viele Varianten eines „Morgenbreis“, oder Sie verwenden eine klassische Müsli-­ Mischung oder einfach nur Hafer­ flocken (das schottische Porridge). Aber wichtig: nicht nur heiß aufgießen, sondern mindestens zwei bis drei Minuten kochen! Und dann gibt’s für die Pikanten noch die Suppe, in jeder Variation, oder ­etwas anderes Gekochtes … Also, Ihrer Milz zuliebe, bitte warm ­gekocht frühstücken …! Bis zum nächsten Mal, Ihr TCM-Doc Georg Weidinger

info

Dr. Georg Weidinger Georg Weidinger lebt in Forchtenstein und hat seine TCM-Praxis in Wiener Neustadt. Sein Buch „Die chinesische Hausapotheke“ ist im Goldmann Verlag erschienen.

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Es kommt nicht auf die Größe an. Als Rallye-Wagen war der Mini in den mone­ gassischen Alpen ganz vorn dabei.

Zwei Spuren im Schnee

Zeigen Sie uns Ihr GARAGENGO LD garagengold@ . schaumedia.a t

TEXT VON ALEX KRISTAN, FOTOS: ADRIAN BATTY

Anfang der sech­ ziger Jahre wirbelte der kleine Englän­ der die Rallye-Szene mit einem Über­ raschungssieg bei der Rallye Monte Carlo durcheinan­ der. Die Queen und die Beatles gratu­ lierten und der Grundstein für seinen bis heute andauernden Kult­ status war gelegt.

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MAN SCHRIEB den 21. Jänner „Rallye-Professor“ 1964, als dem irischen Rallye-Piloten Patrick „Paddy“ Hopkirk das für Rauno Aaltonen greift auch heute bis dahin unmöglich gehaltene noch, mit schlanken 77 Lenzen, Kunststück gelang. Gemeinsam mit durchaus beherzt ins Volant dieses seinem Co-Piloten Henry Liddon Mini Cooper S, wenngleich auch gewann er mit dem Mini Cooper S mittlerweile die Gleichmäßigkeit die legendäre Rallye Monte Carlo mehr zählt als die Schnelligkeit. Verund wies die übermächtig schei- lernt hat der „Rallye-Professor“ bis nende Konkurrenz in die Schranken. heute nichts, wie uns der Besitzer Eine Legende war geboren und der dieses originalen Mini Cooper S, zuvor noch belächelte Underdog Robert Huber, beim Fototermin ermutierte plötzlich zum Favoriten- zählt. „Rauno ist immer noch ein schreck. Denn auch in den Folge- absoluter Vollprofi, der auch bei eijahren dominierte der kleine Mini ner Gleichmäßigkeits-Rallye rein Cooper S die Rallye Monte Carlo. gar nichts dem Zufall überlässt“, erHopkirks Teamkollegen, die fliegen- zählt er schmunzelnd von seinen Erden Finnen Timo Mäkinen und fahrungen mit dem finnischen Rauno Aaltonen, konnten sich in „Rallye-Professor“. „Das Übergabeden Folgejahren 1965 und 1967 je- procedere des Autos vor einer Rallye weils ebenfalls in die Siegerlisten der dauert üblicherweise nie unter einer Winter-Rallye im Fürstentum ein- Stunde. Rauno möchte alles bis ins tragen. letzte Detail wissen, was ich an dem

Ing. Robert Huber gilt in Oldtimerkreisen als Mann mit den goldenen Händen.

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Drehzahlmesser, Kippschalter und Not-Aus-Schalter im Cockpit.

Es werde Licht. Zusatzscheinwerfer sind bei Nachtson­ derprüfungen lebenswichtig.

oben: Der Mini röhrt aus voller Kehle. rechts: Headset ist für die Kommunikation unerlässlich, Schalen­ sitze und H-Gurte für die Sicherheit.

Auto gemacht habe – von der Fahrwerks- bis zur Sitzeinstellung –, bevor er das erste Mal den Zündschlüssel dreht.“ Und gemacht hat KFZ-Ingenieur Huber bei seinem Cooper S so einiges, bis aus dem Standard-Mini ein Aaltonen-taugliches Renngerät geformt war: von der Differentialsperre, einem direkt verzahnten kur-

„Bei diesen Autos kann sich der Mechaniker als Handwerker noch richtig entfalten, weil man noch alles reparieren kann.“ Robert Huber, Mini-Fahrer

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zen Renngetriebe, über ein wichtung seines Arbeitsumfangs höhenverstellbares Fahrwerk, di- mittlerweile bei 60 % Oldtimer und verse Sicherheitsfeatures bis hin zum 40 % normale PKWs. Selbst outet Motortuning von 65 auf feiste 100 sich Huber als Fan der VorkriegsPS. Seit ungefähr fünf Jahren stellt fahrzeuge. „Bei diesen Autos kann er Aaltonen den Wagen im Sommer sich der Mechaniker als Handwerfür die Ennstal Classic und im Win- ker noch richtig entfalten, weil man ter für die Planai Classic zur Verfü- noch alles reparieren kann. Da wird nichts getauscht, sondern instandgegung. setzt. Die Ästhetik der Technik bei Entfaltungsmöglichkeiten diesen Fahrzeugen ist beeindrubei den Oldies ckend, denn hier hat jedes Bauteil nicht nur einen Zweck, sondern In Oldtimer- und Sammlerkreisen auch eine gewisse Optik.“ Besonhat sich Robert Huber mit seiner ders alte Bugattis faszinieren ihn, Werkstatt in Moosbrunn südlich „da findet man kaum eine Schraube, von Wien einen exzellenten Ruf er- die nicht nur funktionell, sondern arbeitet. Kaum jemand in der Szene, auch noch schön wäre“, gerät der der ihn nicht kennt und in höchsten leidenschaftliche Techniker beim Tönen von seinen goldenen Händen Beschreiben seines Daily Business spricht. Vor 18 Jahren noch als Drei- ins Schwärmen. „Und im Frühjahr Mann-Betrieb und ganz normale gehen wir dann wieder den Cooper Werkstatt begonnen, liegt die Ge- S an“, denn schließlich erwartet Alt-

meister Aaltonen für die heurige Ennstal Classic wie immer ein perfekt vorbereitetes Auto von uns. Damit aus der einen Stunde Übernahmeprocedere nicht doch zwei werden. ///

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Unser Autor Alex Kristan ist als Comedian mit seinem aktuellen Soloprogramm HEIM­ VORTEIL in ganz Österreich unterwegs. Mit seinen punktgenauen Parodien und der maßgeschneiderten „Individual Co­ medy“ ist er einer der beliebtesten Acts bei Top-Events in ganz Österreich. Infos und Termine auf: www.alexkristan.at

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In diesen kleinen Wilden verdichtet sich der ganze Spaß am Autofahren. Agiles Fahrverhalten und starke Motoren machen das vermeintlich schwere Erbe leicht und das Auto schnell.

Hart im Geben TEXT VON ALEX KRISTAN

Abarth 695 Biposto DER 695 BIPOSTO komprimiert den süßen Duft des Wahnsinns und ist nichts weniger als ein pures Rennsportgerät mit Straßenzulassung. Die Eckdaten von 190 PS bei nur 997 kg Leergewicht sprechen eine deutliche Sprache und wollen dem Piloten sagen: „Mach’s dir bloß nicht zu gemütlich.“ Zwei Carbonsitze, Titan-Querstrebe hinten, 4-Punkt-Renngurte sowie hydraulische, höhenverstellbare Extreme Shox Dämpfer sind nur einige der Komponenten, die direkt aus dem Rennsport übernommen wurden und dieser kleinen Hornisse einen Platz im Quartett der Supersportwagen zusprechen. Das Leistung-/Gewichtverhältnis von nur 5,2 kg/PS darf als herausragend bezeichnet werden und ermöglicht einen Sprint von 0 auf 100 unter 6 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 230 km/h. Für die Akustik sorgt eine Abgasanlage aus dem Hause Akrapovic. Erstmals wird der 695 Biposto als „official car“ bei der Gumball 3000 Rallye eingesetzt. www.abarth.at

Mini Cooper S

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DER POLO R WRC Street, in einer Auflage von 2500 Homologationsmodellen, ist das Ergebnis einer kompromisslosen Weiterentwicklung des Serienfahrzeuges zu seinem Rallye-Pendant. Rein optisch verzichtet die zivile Version allerdings auf den pompösen Auftritt. Trotz fehlendem Flügelwerk und breiten Backen wie beim RallyeGerät darf man sich nicht täuschen lassen. Unter der Haube geht der zwei Liter große Vierzylindermotor aus dem Golf GTI zu Werke, dem die Ingenieure noch einmal einige Zusatz-PS verpasst haben. Die Leistung beträgt nun 220 PS, und das maximale Drehmoment liegt bei 350 Nm. Nach 6,4 Sekunden zeigt der Tacho Tempo 100 an und bei einer Top-Speed von 243 km/h kann man auf deutschen Autobahnen so manchem Sportwagenfahrer ­sicher zu einem dümmlichen Gesichtsausdruck verhelfen.

www.mini.at

www.volkswagen.at

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FOTOS: BMW GROUP, HERSTELLER (2)

VW Polo R WRC Street

SEIT DER MINI im Jahr 2001 als Neuinterpretation des Kultklassikers neu aufgelegt wurde, verkaufte sich das Auto bislang rund drei Millionen Mal. Die meisten Käufer entscheiden sich für die Version, die dem Original aus den Sechzigern am nächsten kommt, die mit zwei Türen. Als solcher macht unterhalb des Extremsportlers von John Cooper Works jener mit dem S im Namen den meisten Spaß. Der neue Cooper S drückt nun satte 192 PS aus zwei ­Liter Hubraum und macht den Mini damit zum ernsthaften Sportgerät. Mit einer Länge von 3,85 Metern überholt er das Vorgängermodell um rund zehn Zentimeter und auch das Kofferraumvolumen ist um 51 Liter auf 211 Liter gestiegen. Ein Highlight beim neuen Cooper S sind jedenfalls die neuen Sportsitze mit nun ausziehbarer Oberschenkelauflage, die auch in eilig durchfahrenen Kurven genug Seitenhalt bieten. Trotz vieler Individualisierungsmöglichkeiten im ­Innenraum, einem deutlichen Plus an Komfort sowie der optional erhältlichen Wandler-Automatik bleibt der Cooper S das, was er immer war: eine puristische Fahrmaschine.


Entgeltliche Einschaltung

Mehr Info: www.fsw.at

Ich bin für Sie da. Claudia Ilgner Hauskrankenpflege

Zu Hause statt im Spital. Hauskrankenpflege ermöglicht jährlich über 12.500 Wienerinnen und Wienern medizinische Betreuung in der eigenen Wohnung. Sie verkürzt Spitalsaufenthalte und verbessert auch bei Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Multipler Sklerose oder Demenz die Lebensqualität. www.fsw.at, Tel: 01 24 5 24, tägl. 8–20 Uhr.

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schauumwelt Im Burgenland wird fleißig Müll getrennt. Überdurchschnittliche Sammelmengen und beste Sammelqualität bei der Verpackungssammlung zeugen vom Engagement der Burgenländerinnen und Burgenländer. Ein Grund ist, dass im Burgenland ein äußerst bequemes Sammelsystem zur Verfügung steht. Kein Wunder also, dass die Zufriedenheit mit dem Sammelsystem sehr hoch ist und sich die Bürger gegen Veränderungen aussprechen. ARA-Vorstand Werner Knausz im Interview über diese Erfolgsgeschichte.

Österreichs jüngstes Bundesland ist vorbildlich in Sachen Mülltrennung:

Besser als im Burgenland geht’s kaum!

info

ARA Die Altstoff Recycling Austria AG (ARA) ist Österreichs führendes Sammel- und Verwertungssystem für Verpackungen. Sie organisiert und finanziert bundesweit die Sammlung, Sortierung und Verwertung von Verpackungsabfällen. Mit einer Gesamtsammelleistung von jährlich mehr als 830.000 t erfüllt die ARA eine wichtige Funktion in der Rohstoffversorgung der österreichischen Wirtschaft. Mehr als 650.000 t CO2 werden jedes Jahr durch Sammlung und Verwertung der Verpackungen eingespart. Die ARA ist ein Non-Profit-Unternehmen und steht im Eigentum namhafter österreichischer ­Unternehmen.

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Knausz: Mich als Burgenländer freut das besonders, dass meinen Landsleuten unsere Umwelt am Herzen liegt und sie so vorbildlich bei der Mülltrennung agieren. Wir erkennen das an der Entwicklung der Sammelzahlen bei der getrennten Sammlung. Die ARA betreibt immerhin seit mehr als 20 Jahren in Abstimmung mit den Gemeinden das Sammelsystem für Verpackungen. Mit unseren Partnern, dem Burgenländischen Müllverband und dem Umweltdienst Burgenland, sind wir dabei sehr erfolgreich. Mehr als 40.000 Tonnen an gebrauchten Verpackungen und Altpapier aus burgenländischen Haushalten sammeln wir jährlich. Diese Altstoffe sind wertvolle Rohstoffe für Österreichs Industriebetriebe, die daraus wieder Verpackungen oder neue Produkte herstellen. Gibt es Unterschiede bei der Sammlung der einzelnen Verpackungsarten?

Egal ob Glas, Metall, Kunststoff oder Papier, die Burgenländerinnen und Burgenländer sind bei allen Materialien im österreichischen Spitzenfeld

zu finden. Mit knapp 140 Kilo Altstoffen je Einwohner liegen sie damit verdient auf dem zweiten Platz im Bundesländervergleich. Eine absolute Erfolgsgeschichte ist aber die Sammlung von Kunststoffverpackungen im Burgenland: In keinem anderen Bundesland landen je Einwohner so viele recycelbare Flaschen, Joghurtbecher oder Folien in der getrennten Sammlung. Heißt das, dass im Burgenland besonders viele Kunststoffverpackungen anfallen?

Es fallen hierzulande nicht mehr Verpackungen an, als in anderen Teilen des Bundesgebiets. Die Burgenländer sammeln aber fleißig und vor allem sammeln sie sehr genau. Darum findet man im Unterschied zu anderen Bundesländern im Burgenland gerade mal 12 Prozent an nicht recycelbaren Abfällen im Gelben Sack oder der Gelben Tonne. Dieser sogenannte Fehlwurfanteil liegt damit deutlich unter dem Österreichdurchschnitt von 20 Prozent. Worin liegt das Geheimnis des Erfolgs?

Im Burgenland haben wir das bequemste Sammelsystem für Kunststoffverpackungen in ganz Österreich aufgebaut. 98 Prozent aller Haushalte sammeln nämlich ihre Verpackungen bequem direkt zu Hause – mit dem Gelben Sack. Dieser Komfort ist mit dafür verantwortlich, dass die Zufriedenheit der Bevölkerung mit der Sammheft 2|2015

FOTOS: ARA/KURT PINTER, ARA

schau: Herr Knausz, die Altstoff Recycling Austria AG, kurz ARA, ist österreichweit für die Verpackungssammlung verantwortlich. Im Bundesländervergleich findet sich das Burgenland ja immer im Spitzenfeld. Wie zufrieden sind Sie mit der Sammelleidenschaft der Burgenländer?


ARA-Vorstand Werner Knausz beim Interview im PlastiksammelContainer, der zum Sofa umgebaut wurde.

lung sehr hoch ist. In der jährlichen Repräsentativumfrage des IMAS-Instituts beurteilen 90 Prozent das Sammelsystem für Leichtverpackungen als sehr gut oder gut. Im Gegenzug wünschen sich auch 80 Prozent der Bürgerinnen und Bürger, dass das Sammelsystem so beibehalten wird. Sie wollen keine Veränderung. Noch mehr, nämlich sogar 86 Prozent sprechen sich dezidiert dagegen aus, dass zukünftig, wie in anderen Bundesländern, nur noch Plastikflaschen im Gelben Sack gesammelt werden sollen.

Ja, wir sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen aus dem Burgenland. Wir haben nämlich im Burgenland die höchsten Sammelquoten und die beste Qualität des Sammelmaterials. Trotzdem ist das kein Grund, uns auf unseren Lorbeeren auszuruhen. Wir werden weiterhin gemeinsam mit unseren Partnern an Verbesserungen des Systems arbeiten.

„Mich als Burgenländer freut das besonders, dass meinen Landsleuten unsere Umwelt am Herzen liegt und sie so vorbildlich bei der Mülltrennung agieren.“ ARA-Vorstand Werner Knausz

Kann das auch heißen, dass auch im Burgenland zukünftig nur mehr Flaschen im Gelben Sack landen?

Angesichts der Erfolge gibt es für uns keinen Grund, das System radikal zu verändern. Im GeDas kann man wohl so sagen. Ein weiterer Er- genteil, eine so weitgreifende Veränderung birgt folgsfaktor ist nämlich das hohe Wissen über die die Gefahr, dass die Bürger verunsichert werden getrennte Sammlung. Die Burgenländerinnen und dann die Sammlung darunter leidet. Das und Burgenländer fühlen sich nämlich von allen wollen wir keinesfalls riskieren. Wir haben vor Österreicherinnen und Österreichern am besten einigen Jahren gemeinsam mit dem Burgenlänüber die Mülltrennung informiert. Mit einer dischen Müllverband das Gesamtsystem – also Note von 1,5 nach dem Schulnotensystem führt auch den Bereich Restmüll – analysiert und das Burgenland das Österreichranking an. Als mussten feststellen, dass eine Umstellung auf wichtigste Informationsquelle nennen die Bür- reine Flaschensammlung auch zu einer signifigerinnen und Bürger die Gemeinde, gefolgt vom kanten Erhöhung der Restmüllkosten für die Burgenländischen Müllverband und den Aufkle- Gemeinden führen würde. Man kann daher bern auf den Sammelbehältern bzw. die Auf- ­getrost sagen: Besser als derzeit im Burgenland schrift auf den Gelben Säcken. gesammelt wird, geht es wirklich kaum. Das klingt, als wüssten die Burgenländer genau was sie wollen.

Sind Sie auch so zufrieden mit dem Sammelsystem wie die Bevölkerung?

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Danke für das Gespräch.   ///

Modernstes Gerät ist wichtig. Aber ohne die Unterstützung der Bevölkerung funktioniert die Mülltrennung nicht.

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WER SIND WIR? Das Regionalmanagement Burgenland (RMB) ist im Auftrag des Landes Burgenland Ihr Ansprechpartner für die EU-Förderpolitik im Burgenland. Als Beratungsstelle für EU-Fragen und EU-Förderprogramme sind wir in Eisenstadt und Pinkafeld vertreten. Zu unseren Aufgaben zählen: • • • • •

die Koordination der EU-Regionalförderung, der Aufbau regionaler Kooperationen, Erstellung von Studien und Planungsunterlagen, Impuls- und Pilotprojekte sowie Monitoring und Evaluierung von EU-Projekten.

Gerne können Sie jederzeit kostenlose EU-Infomaterialien anfordern! Regionalmanagement Burgenland GmbH Technologiezentrum 7000 Eisenstadt | 7423 Pinkafeld www.rmb.at | www.eu-service.at | www.europainfo.at | www.phasing-out.at | facebook.com/rmbgmbh

DIE EUROPÄISCHE UNION UND DAS BURGENLAND – EINE ERFOLGSGESCHICHTE Der rasante Fortschritt und das enorme Wirtschaftswachstum des Burgenlandes sind untrennbar mit den zwei EU-Förderperioden Ziel 1 und Phasing Out verbunden. Allein während der 11 Jahre der Ziel-1-Phase wurden 985 Millionen Euro an Förderungen im Burgenland vergeben. Dazu kamen weitere 444 Millionen Euro während der Phasing-Out-Periode. Das ergibt seit dem EU-Betritt 1995 knapp 1,5 Milliarden Euro an EU-Fördergeldern. Gemeinsam mit den wichtigsten Akteuren, nämlich mit Ihnen, möchten wir aber nicht nur Bilanz über die erfolgreich abgewickelten EU-Programme ziehen, sondern unseren Blick auch auf die nächste EU-Förderperiode in der „Übergangsregion Burgenland 2014 – 2020“ richten. Treten Sie in Kontakt mit den Förderprofis und erfahren Sie vor Ort, wie Sie als Unternehmer, als Forscher, als Gemeinde, als Verein oder auch als Arbeitnehmer von dem neuen Förderprogramm des Europäischen Regionalfonds und des Europäischen Sozialfonds profitieren können. Somit können wir den erfolgreichen burgenländischen Weg gemeinsam fortsetzen.


FACHVERANSTALTUNGEN Fachveranstaltung „Beschäftigung, Wettbewerbsfähigkeit und KMU“ Für Unternehmen, die das Potential ihres Unternehmens oder/und ihrer Mitarbeiter optimieren möchten. Datum: 23.04.2015

Fachveranstaltung „Umwelt und erneuerbare Energien“ Für Unternehmen, die in den Bereichen Energie und Klimaschutz investieren möchten.

Beginn: 18:00 Uhr

Datum: 28.04.2015

Location: Vinatrium (Kultursaal) Hauptstraße 79, 7301 Deutschkreutz Programm: Keynote: Dr. Christian Helmenstein (IHS) „Bilanz über 7 erfolgreiche Jahre – wie das Burgenland das Optimum aus EU-Förderprogrammen herausholt“ Förderstellen vor Ort: WiBAG, AWS/ERP-Fonds, ESF-Förderstellen

Beginn: 18:00 Uhr Location: Vila Vita Pannonia (Energieturm) Storchengasse 1, 7152 Pamhagen Programm: Keynote: Mag. Andreas Kreutzer (Kreutzer, Fischer & Partner) „Energiewende im Burgenland und warum ich glaube, dass sie gelingt“ Förderstellen vor Ort: KPC, WiBAG

Fachveranstaltung „Forschung, Technologie & Innovation“ Für Unternehmen, die im Bereich FTI investieren oder mit externen Forschungseinrichtungen kooperieren möchten. Datum: 16.04.2015 Beginn: 18:00 Uhr Location: FH Pinkafeld (Energetikum) Steinamangerstraße 21, 7423 Pinkafeld Programm: Keynote: DI Dr. Walter Mayrhofer (FTI Burgenland GmbH) „FTI-Strategie Burgenland“ und Präsentation des Energetikums Förderstellen vor Ort: WiBAG, FFG, AWS/ERP-Fonds, Amt d. Bgld. Landesregierung – Abt. 7

Regionalmanagement Burgenland GmbH Marktstraße 3 7000 Eisenstadt www.rmb.at +43-5-9010-240


schauunternehmer Der gelernte Gitarrist Mario Aiwasian entwickelte das digitale Klavier des 21. Jahrhunderts. Das Alpha Piano überzeugt nicht nur mit seinem Design, sondern auch mit seiner digitalen Sensortechnik, die ein völlig neues Klangerlebnis für ein E-Piano möglich macht – und das Spielgefühl kommt dabei auch nicht zu kurz. ALPHA PIANO:

Dieses E-Klavier fühlt sich wie ein Flügel an TEXT VON JUDITH JANDRINITSCH, FOTOS: STEFAN FÜRTBAUER

EINE GITARRE ist das perfekte Instrument“, befindet Mario Aiwa­ sian, selbst gelernter Gitarrist und vor seinem Schritt in die Selbststän­ digkeit mit nationalen und inter­ nationalen Stars wie Lenny Kravitz und Robin Williams auf Tour. Ein Konzertflügel ist genauso perfekt, nur mit dem Nachteil, dass eine Gitarre leicht tragbar und einfach überall hin mitzunehmen ist. Und auch ihr elektronischer Sound ist nicht mehr zu verbessern. Das war in der E-Klavier-Welt lange nicht so. Viele Stars bevorzugen für ihre Konzerte wegen seiner Präsenz ei­ nen Konzertflügel auf der Bühne, auch wenn der Klavier-Sound auf großen Bühnen längst elektronisch mittels Midi-Technologie erzeugt wird. „Die Musiker wollen etwas Gescheites unter ihren Fingern spü­ ren, wenn sie in die Tasten greifen. Die taktile Rückmeldung ist für ihr Spiel ganz entscheidend“, erklärt Aiwasian.

Der gebürtige Niederösterreicher Mario Aiwasian stellt schau sein E-Piano vor.

„Die Musiker wollen etwas Gescheites unter ihren Fingern spüren, wenn sie in die Tasten greifen.“ Mario Aiwasian

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Die digitalen Saiten zum Klingen bringen

Also begann Mario Aiwasian damit, die Vorteile eines leicht zu trans­ portierenden digitalen Klaviers, das sich noch dazu an die Körpergröße des jeweiligen Spielers anpasst, mit dem Sounderlebnis eines klassi­ schen Konzertflügels in die Form und die Funktion des Alpha Pia­ nos zu bringen. Das zeitlos-klassi­ sche Design des Alpha Pianos ent­ warfen die Mitarbeiter des Porsche Design Studios in Zell am See. Ma­ rio Aiwasian entwickelte für sein E-Piano Sensor-Platten, die mit Druck- und Kraftaufnehmern aus­ gestattet sind. Denn der Klavier­ sound bewegt nicht nur das Pu­ blikum, auch der Pianist variiert den Tastendruck, um seine Emoti­ onen im Spiel mit unterschiedlich langen und intensiven Anschlägen auszudrücken. Werden im klassi­ schen Flügel die Klaviersaiten mit­ tels Hammerköpfen angeschlagen, so sind es im Alpha Piano die Sen­ soren. Sie messen den Widerstand und den Anschlagspunkt und leiten diese Informationen an das Gehirn des Alpha Pianos, einen Mikrochip, weiter. Welche Töne dort abgeru­ fen werden, legt jeder Musiker in­ dividuell für sich fest. Standardmä­ heft 2|2015


Der Griff in die Tasten – auch digital ein klangvolles Erlebnis, für Spieler und Zuhörer. heft 2|2015

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schauunternehmer „Wenn du heute ein Teil entwirfst und irgendwo einbaust, ist es in einem Jahr schon wieder veraltet. Darum haben wir uns für die App entschieden.“ Mario Aiwasian

ßig gibt das Alpha Piano den Klang eines Bösendorfer 290 Imperial Flü­ gels wieder, der von den AufnahmeSpezialisten der Vienna Symphonic Library digital festgehalten wurde. Jede Alpha-Taste bietet 1.200 Samp­ les reinsten Klanges, ohne Amplitu­ den- oder Frequenzmodulationen. Vom Alpha zum M Piano

Der erste, der mit dem Prototypen des Alpha Pianos spielte war Roger Hodgson von Supertramp. „Dabei wollten wir das noch gar nicht“, er­ zählt Aiwasian, der damals mit sei­ nen Kollegen schweißgebadet im letzten Moment, bevor Hodgson die Bühne betrat, das Alpha zum Spielen brachte. Dafür entschä­ digten das Alpha-Team nicht nur der überzeugende Sound ihres EPianos, sondern auch die Ankün­ digung von Hodgson, an jenem Abend erstmals auf dem Alpha Pi­ ano zu spielen. Und während das Alpha Piano gerade Musikschulen, private Haushalte, kleine Clubs und große Bühnen erobert, arbei­ tet Mario Aiwasian bereits an sei­ nem nächsten digitalen Wunderin­ strument: dem M Piano.

info

Alpha Piano 3423 St. Andrä-Wördern, Eduard-Klinger-Straße 19 Tel. 02242/313 15 info@alpha-pianos.com www.alpha-pianos.com

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Mario Aiwasian darf stolz sein: Lady Gaga, Lenny Kravitz und Konstantin Wecker, sie alle wollen sein E-Piano.

Ein smartes Keyboard

Inspiriert hat ihn dazu die SliderTechnik, die wir alle kennen, wenn wir mit unseren Fingern über ein Smartphone streichen. Das M Piano ist ein rein mechatronisches Piano, ein Keyboard ohne Display und ohne einzigen Knopf. Es wird von seinem Benutzer ausschließlich von einem Tablet aus über eine App konfiguriert und gesteuert. „Wenn du heute ein Teil entwirfst und ir­ gendwo einbaust, ist es in einem Jahr schon wieder veraltet. Darum haben wir uns für die App entschie­ den“, erklärt Aiwasian, der mit den Möglichkeiten der berührungsemp­ findlichen Tasten des M Pianos Mu­ sikern eine neue Spiele-Welt eröff­ net. Jeder Nutzer definiert sich das M Piano über die App selbst, durch einen Internet-Anschluss können

Die Flügelmechanik, eingefasst in einem silbernen Rahmen, ist mitverantwortlich für das exzellente Spielgefühl, das das Alpha Piano vermittelt.

sich die Spieler des M Pianos unter­ einander vernetzen und miteinander kommunizieren. Wobei es beim M Piano noch schwieriger als beim Alpha Piano war, die Technik des M Pianos in die sehr schmal ge­ plante Klavierhülle der Porsche De­ sign Studios unterzubringen. „Wenn das Design fertig ist und Form und Funktion sich gegenseitig annähern und schließlich zusammenpassen, dann wird das Produkt lebendig“, freut sich Mario Aiwasian jetzt schon auf den ersten fertigen Proto­ typen. Doch nicht nur er wartet auf das M Piano. Lady Gaga hat das M Piano schon vorbestellt; außer der bekannt experimentierfreudigen Pop-Diva stehen bereits Lenny Kra­ vitz, Michael Nyman, Komponist der Filmmusik von Jane Campions Film „Das Piano“, und Konstantin Wecker auf der Warteliste. /// heft 2|2015


Die beste Wohnbauförderung ermöglicht:

Bild: Fotolia

Junges Wohnen im Burgenland!

n Die Initiative „Junges Wohnen“ ermöglicht leistbares Wohnen für junge Burgenländerinnen und Burgenländer. n Das bedeutet Starterwohnungen mit Mietkosten von 5 Euro pro m2 (ohne Betriebskosten) in allen Bezirken des Burgenlandes – Kaution ist zu hinterlegen, aber kein Finanzierungsbeitrag erforderlich. n Die Wohnnutzfläche beträgt 50 bis maximal 55 m2. n Um die Suche nach einer Starterwohnung zu erleichtern, wurde eine Wohnungsbörse eingerichtet:

www.burgenland.at/jungeswohnen

www.facebook.com/landburgenland

Entgeltliche Einschaltung


u a h c s

Tomas Jun, hier in der Bildmitte mit dem Meisterteller der Bundesliga, jubelte in der Saison 2013/2014 mit der Wiener Austria. Jetzt soll er für Ritzing den Meistertitel holen.

Von der Champions League in die Heiße Liga TEXT VON MARCO CORNELIUS, FOTOS: CHRISTIAN HOFER 98 schau

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DIE HEISSESTE LIGA ÖSTERREICHS: AUF SCHAU TV WIRD FUSSBALL ZUM EMOTIONALEN ERLEBNIS.

Ritzing marschiert weiter in Richtung Meistertitel. Neu mit an Bord bei den Burgenländern ein ganz bekannter Name: Tomas Jun! Vor einer Saison spielte Jun noch in der Champions League – jetzt läuft er in der heißesten Liga Österreichs dem runden Leder nach … „TOR FÜR DIE Wiener Aus­tria Flügelflitzer Jiri Lenko hergestellt – – wir gratulieren unserer Nummer einer der besten Freunde von Jun. 11, Tomas Jun!“ Beim 4:1-Sieg über Zenit St. Petersburg erzielte der sym- Den Kopf neu programmieren pathische Tscheche noch einen Treffer in der UEFA Champions League Für den Tschechen ist die Ostliga vor knapp 38.000 Fans im Ernst natürlich eine ganz andere FußballHappel Stadion. Damals Alltag für welt: „Ich muss meinen Kopf eben den Fußballprofi der Wiener Austria. neu programmieren“, verrät Tomas Doch nach einer halben Saison beim Jun sein Erfolgsrezept, „Wir haHeimatklub FK Jablonec heißt der ben ein Ziel in Ritzing und dieses Alltag für Jun jetzt heißeste Liga heißt eben Aufstieg in die BundesÖsterreichs. Statt Rapid, Salzburg, liga. Sollte es heuer nicht gelingen, Porto, Atlético Madrid oder St. Pe- dann versuchen wir es im nächsten tersburg – sind die Gegner jetzt Jahr wieder.“ Neuberg, Sollenau, Parndorf oder Der Auftakt ins erste Ostliga-Spiel Donaufeld. Für den 32-Jährigen al- hätte für Jun nicht besser laufen lerdings kein Problem. Denn Jun können. Im Spitzenspiel gegen hat in seinem Fußballerleben schon Amstetten gelang dem Tschechen per Kopf gleich nach acht Minuviel erlebt. Legionär in der Türkei bei Trabzons- ten das erste Tor in der heißesten por und Besiktas Istanbul, dann Liga Österreichs. Am Ende durfte fünf Jahre bei der Wiener Austria sich Jun aber auch über den ersten mit dem Meister­titel und der Cham- Sieg freuen: „Das wird teuer! Einpions League als Krönung. „Es war stand, erstes Tor und Geburtstag – natürlich eine schöne Zeit, vor al- aber wichtig sind die drei Punkte“, lem bei der Austria haben wir viel lächelt der sympathische Angreifer. erlebt und schöne Erfolge gefeiert“, Die Programmierung des Kopfes denkt Jun heute noch gerne an die hat also bestens funktioniert. Doch violette Vergangenheit zurück. Aber Unterschiede zur Bundesliga sind wie kommt ein Spieler wie Jun dann für den Profi augenscheinlich. „Der nur ein Jahr nach der Königsliga in Platz ist natürlich nicht so wie in die dritthöchste Spielklasse Öster- der Bundesliga – aber auch die anreichs? Für Regionalligist Ritzing ist deren Spieler müssen mit diesen dieser Transfer natürlich ein Voll- Vor­aussetzungen klar kommen“, so treffer. Den Kontakt hat Ritzings Jun weiter.

toptipps

Jun wird uns viel Freude bereiten

Ritzings Trainer Stefan Rapp ist natürlich über den Glücksgriff Jun sehr erfreut: „Er ist nicht nur fußballerisch top, sondern auch menschlich schwer okay. Er wird uns in Ritzing noch viel Freude bereiten, obwohl es für ihn sicherlich nicht leicht werden wird. Immerhin werden die Gegner noch besser auf ihn aufpassen.“ Jun ist also ein weiterer Teil im Ritzinger Erfolgspuzzle …  ///

info

Die heißeste Liga _ Österreichs

STECKBRIEF TOMAS JUN Geboren: 17. Jänner 1983 in Prag Größe: 178 cm Gewicht: 74 kg Position: Stürmer VEREINE ALS SPIELER: 1999–2005 Sparta Prag 2005 Trabzonspor 2006 Besiktas istanbul 2006–2007 Sparta Prag 2008 Teplice 2009 Altach 2009–2014 Austria Wien 2014–2015 FK Jablonec ab 2015 SC Ritzing

Die Fußballsendung zur Regionalliga Ost läuft jeden Montag um 18.00 Uhr auf schau tv. Im Stundentakt gibt es Tore, Statistiken, Tabellen, Interviews und natürlich auch jede Menge Spielberichte: der Spieltag der Ostliga kompakt zusammengefasst. Aber auch auf www.heisseliga.at oder www.facebook.com/heisseliga gibt es i­mmer News für den Fan.

Die nächste Runde

FOTOS: MARCO CORNELIUS (3)

So empfangen Sie via Satellit Via ASTRA-Sat ist schau tv in ganz Österreich und Zen­ traleuropa rund um die Uhr empfangbar.

Automatischen Sendersuchlauf via TV-Fernbedienung starten (schau tv reiht sich automatisch am Ende Ihrer Senderliste als neuer Sender ein) und in der Folge gemäß TV-Geräteanleitung und Fernbedienung gewünschten Programmplatz zuordnen. Manuelle Einstellung: Transponder 3, Frequenz 11,244 GHz, FEC 5/6, Symbolrate 22.000, Service-ID 12255 Außerdem sehen Sie schau tv im Raum Wien via Antenne und hier:

Genaue Einstellinfos finden Sie auf www.schaumedia.at/empfang heft 2|2015

Folgende Spiele werden in der 20. Runde der heißesten Liga ­Österreichs gespielt: FREITAG, 27. MÄRZ, 18 UHR: Admira Amateure – St. Pölten ­Amateure 18.30 UHR: Mattersburg Amateure – Sollenau 18.45 UHR: Schwechat – Ritzing Parndorf – Stegersbach Rapid Wien II – Donaufeld SAMSTAG, 28. MÄRZ, 16 UHR: Neuberg – Neusiedl/See DIENSTAG, 7. APRIL, 19 UHR: Vienna – Austria Amateure DIENSTAG, 7. APRIL, 19 UHR: Amstetten – Wiener Sportklub

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schauleser

Was Leser schreiben ZUSAMMENGESTELLT VON FRANZ PRASSL

Leser am Wort!

Die aktuelle Umfra ge zum Thema „Sch anigärten auch im Winter?“ finden Sie auf den Seiten 4/5. Wir freuen uns au f Ihre Kommentare.

Leser Golli Marboe, Filmproduzent, Wien

Werbefrei – aber nicht unbedingt ohne Gebühren

„Geht nicht gibt’s nicht“, unter diesem Titel berichteten wir über Schauspieler Til Schweiger. Leser Florian Pongratz, Künstler, München

Ihre Berichterstattung: Ausgewogen und fair

Ich finde es überaus wohltuend, wie eine österreichische Zeitschrift über Til Schweiger berichtet. Ausgewogen, unvoreingenommen, fair. Hier in Deutschlang gilt er für manche Filmkritiker und Feuilleton-Autoren wohl als erfolgreicher Produzent, er wird aber wegen seiner „Massentauglichkeit“ als - nun sagen wir - intellektuell anrüchig dargestellt. Nicht offen, aber durch die Blume. Kleine und größere Sticheleien sind die Folge. Sogar einige Jurymitglieder des „Deutschen Filmpreis“ ließen sich offenbar davon anstecken. Weiß man in Österreich, dass sich einige Akademiemitglieder darüber öffentlich echauffierten, dass eine eingereichte Ansichts-DVD seines Filmes „Kleinohrhasen“ ein Wasserzeichen trug? Damit unmöglich ist, diese vor den Filmstart „sauber“ zu kopieren und möglicherweise als Raub-DVD in den Umlauf zu bringen. Ja, mit solchen Nickelleien 100 schau

muss sich Herr Schweiger hier herumschlagen. Seinen neuen Film „Honig im Topf“, den Sie in ihrem Bericht erwähnten, reichte er deshalb erst gar nicht für den „Deutschen Filmpreis“ ein. Der Streifen nähert sich dennoch der Fünf-Millionen-Grenzen für Zuschauer. Schande den Neidern.

drohte. Die Akademiker-Ballbesucher tun uns nicht weh, die Protestierenden hingegen sehr wohl und der ganze Aufwand mit den vielen armen Polizisten, kostet viel Geld, welches das hochverschuldete Österreich nicht hat. Keine Toleranz gegenüber lauten Gewaltdemonstrationen!

„Wie tolerant sind Sie“ befragten wir eine prominente Runde in Heft 1/2015.

In Heft 1/2025 berichteten wir unter dem Titel „Ein Mann und seine Filme“ über den Wiener Filmproduzenten Golli Marboe und zitieren auch seine Meinung über und seine Vorschläge für den ORF.

Leser Peter Türk, Augenoptikermeister, Wien

Toleranz hat Grenzen

„Toleranz? Ja, aber kommt darauf an wem gegenüber – und Toleranz hat Grenzen! Was das Beispiel im „Cafe Prückel“ betrifft, meine ich nur, viel Lärm um nichts, denn die Prückel-Chefin hat richtig gehandelt. Jedoch, nicht toleriere ich die Protestdemonstra- Nochmehr verurteile ich Aufmärsche und Kundgebungen, wie jene seinerzeit (immer donnerstags) gegen die Schwarz/Blaue-Regierung, gegen den Opernball und wie unlängst gegen den Akademikerball, wo man die übrigen Menschen unnötig in Angst und Schrecken versetzte, indem man Gewalt vorweg

Golli Marboe setzt sich für einen von der Politik unabhängigen Fernsehbereich ein.

FOTO: STEFAN FÜRTBAUER

Er polarisiert – und ist damit sehr erfolgreich. Unsere Story mit Til Schweiger, aus Heft 1/2015, sorgte für großes Echo.

Besten Dank für die wohlwollende Berichterstattung über unseren Film „Die Gerechten unter den Völkern von Yad Vashem“ auf schau tv, und über unsere Arbeit bei „Makido Film“. Gerne möchte ich allerdings einen Gedanken des Artikels richtig stellen: Meiner Meinung nach sollte der ORF eine „werbefreie“ und keine „gebührenfreie“ Zukunft ansteuern. Denn in einem rein mit Gebühren finanzierter Sender ist die Ausrichtung auf öffentlich-rechtliche Inhalte selbstverständlich leichter zu leben, als mit werbefinanzierten Programm-Flächen. Wie Sie ja unseren Programminhalten bei „Makido-Film“ entnehmen können, brauchen wir einen starken und von der Politik auch in seiner Unabhängigkeit mit aller Kraft unterstützen, öffentlich-rechtlichen Fernsehbereich. Denn private TVAnstalten, die sich aus Werbung finanzierten, greifen leider eher weniger auf Programme aus dem Kulturbereich zurück.

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www.gugler.at

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schauschau

WORÜBER MAN SPRICHT. WER BEWEGT. WAS WICHTIG WIRD. REDAKTION/KONZEPT: CHRISTOPH BERNDL & FRANZ PRASSL

Vorhang auf für die Bühne Burgenland

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Köstliche pannonische Schmankerln wurden im Haus der Musik f­ reilich auch serviert. Doch sie waren an diesem Tag nur die ­lukullische Zugabe eines musikalischen ­Potpourris, das charmant auf das heurige burgenländische Festivalprogramm ­einstimmen sollte. Fazit: Mission erfüllt. Wir freuen uns schon jetzt auf entspannte Abende im Land der Sonne.

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1 Die ganze Bühne Burgenland auf einem Bild 2 Dr. Wolfgang Kuzmits (GF Kultur Burgenland) und schau-Chefredakteur Christoph Berndl 3 Simona Eisinger gab als Ännchen eine Kostprobe aus dem Freischütz (jOPERA, Jennersdorf) 4 Intendanten-Doppel: Wolfgang Böck (Schlossspiele Kobersdorf) und Frank Hoffmann (Güssinger Kultursommer) 5 Kulturlandesrat Helmut ­Bieler mit den Brüdern Eduard und Johannes ­Kutrowatz (klangfruehling Burg Schlaining, ­Liszt-Festival Raiding) 6 Dagmar Schellenberger ­(Seefestspiele Mörbisch) mit Landeshauptmann Hans Niessl (ein großer Kulturfan) 7 Regisseurin ­Sabine James (Burgspiele Güssing) mit Christian ­Spatzek (Theater Sommer Parndorf) 8 Burgenland-Tourismus-Direktor Mario Baier mit jOPERA-­ Intendant Dietmar Kerschbaum und ­Alexandra Rieger, ­Produktionsleitung jOPERA (v. l. n. r.) 9 schau tv bittet zum Interview.

Eine Nacht in ­ enedig: Jeffrey V ­Treganza (Seefestspiele Mörbisch) ­servierte musikalische Makkaroni.

Nicht nur Niki lachte Lauda – bei einer Wuchtel nach der anderen …

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1 Schauspieler Serge Falk (links) mit seinem Haberer Alex Kristan 2 Bitte ­einmal drücken: Schauspieler und Autor Rudi Roubinek, Moderator Christian ­Clerici, Alex Kristan und Musical-Lady Maya Hakvoord (v. l. n. r.) 3 Ohne Worte

Das rote Kapperl adelte diese Kabarett-Premiere: Neben dem neuen Soloprogramm „Heimvorteil“ von schau-Autor Alex ­Kristan (Seite 86 in diesem Heft) war sein Erscheinen Gesprächsthema Nummer eins. Niki „Nazionale“ Lauda begab sich ­persönlich ins Orpheum, um den köstlichen Wuchteln und ­unglaublichen Stimmparodien – auch er gehört zu Kristans ­Repertoire – zu lauschen. Und, hat sich’s ausgezahlt? Ums mit Niki zu sagen: „Also das ist einmal relativ klar!“

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Fußball-Granden in Feierlaune: ÖFB-Präsident Dr. Leo Windtner, KR Gerhard Milletich (schaumedia-Boss und BFV-Präsident), Teamchef Marcel Koller, David Alaba und ÖFB-Generaldirektor Alfred Ludwig (v. l. n. r.)

Alaba war wieder da: Die zweite Krone für den österreichischen Bayern-München-Star Beinahe 20 Prozent mehr Stimmen als im Vorjahr: Mit deutlichem Vorsprung sicherte sich David Alaba seine zweite Krone (Fußballer des Jahres) in Serie beim Krone Fußballfest 2015. Bei der Verleihung am 22. Februar im Studio 44 konnten sich Alaba und sein Austro-Teamchef Marcel Koller gegenseitig beglückwünschen. ­Koller wurde zum Trainer des Jahres gekürt. Die Doppel-Krone muss ein gutes Omen für die kommenden Qualifikationsmatches heft 2|2015 für die Fußball-EM 2016 sein.


SCHAU DABEI

Wer darf Aida, die neue Anna, privat einladen? Wurden ausgezeichnet: Andrea Spatzek und Ehrengast Dieter Hallervorden

FOTOS: ANDREW RINKHY (10), LEONARDO RAMIREZ CASTILLO (2), BOMBARDIER, JOHANN KORLATH (2), VAMED VITALITY WORLD/WTA, UNBEZEICHNET

Klappe, die nächste Mit Häme kommen wir auch nicht weiter. Da heißt es arbeiten, ­kontaktieren und einen Großsponsor finden. Dann wird’s vielleicht etwas mit dem Wiener Filmball. Die Version 2015 war maximal B-Movie. Vielleicht hilft diese Mutpille: Die ­allererste Oscar-Ver­ leihung, 1929, fand im Roosevelt-Hotel in L.A. vor 270 Personen statt und dauerte 15 Minuten. Nicht aufgeben!

Opernballübertragung im Fernsehen. Die ewig lange Eröffnung. Dann diese Erscheinung. Aida Garifullina, die Sopranistin im ­Soloauftritt, anmutig, stimmstark. Waren Sie plötzlich auch wieder hellwach? Aida! Was für ein Name, was für ein Gesicht, was für eine Stimme! Seither hat Wiens feine Gesellschaft einen neuen Darling. Aida ist der heißeste Name auf jeder Einladungsliste. Das G’riss ist groß. Glücklich, wer ihre Zusage erhält. Wen liebt sie privat? Wer ist ihr ­Begleiter? Offiziell ist es Mimi, ihr Hündchen, ein cremefarbener Spitz. Den Rest wird man noch ­herausfinden … Schließlich gilt die reizvolle Aida als neue Anna Netrebko. Ja, so wild auf Neues ist die Welt. Madame Garifullina kommt aus der Republik Tatarstan, 800 Kilometer östlich von Moskau. Ein Provinzkücken auf dem Weg zum Weltstar. Aber reden wir, bitte schön, von ­ihrer Kunst. Am 6. Mai singt Aida wieder in der Staatsoper im „Liebestrank“. Schon am 12. April tritt sie in einer Matinee auf. Anna ­Netrebko ist auch dabei. Was für ein Treffen. Wir sind gespannt auf die unbarmherzigen Vergleiche …

Wir wissen wenig über ­Tatarstan. Eigentlich schade. Denn von dort kommt sie her: Aida Garifullina. Wenigstens von ihr wollen wir alles wissen. Sie ist der neue Darling der High Society. Und der Opernfreunde.

VAMED holt sich „Reise-Oscar“ Gala unter Palmen: Die VAMED Vitality World – mit 2,5 Millionen Gästen jährlich in Österreich der führende Betreiber von Thermen- und Gesundheitsresorts des Landes – hat den World Travel Award 2014 in der Kategorie „World’s Leading Medical Wellness & Spa Operator“ gewonnen. Gerhard Gucher, Direktor der VAMED Vitality World, nahm die Trophäe entgegen. Die ­Location: Anguilla, eine Insel der ­Kleinen Antillen in der Karibik. heft 2|2015

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WORÜBER MAN SPRICHT. WER BEWEGT. WAS WICHTIG WIRD. REDAKTION/KONZEPT: CHRISTOPH BERNDL & FRANZ PRASSL

Espresso per il presidente! Einen Espresso für den Präsidenten! Wer Italienisch spricht, kann unseren Titel unschwer übersetzen. Wie es dazu kam? Dr. Heinz ­Fischer, Österreichs Nummer eins, tourte dieser Tage durchs Burgenland. Dabei besuchte er unter anderem die Fachhochschule in Eisenstadt und posierte mit Studenten für Selfies. In der Polizei­ inspektion Parndorf überreichte er mit LH Hans Niessl Beförderungsdekrete an Polizeibeamte. Das macht matt. Espresso muss her. Und da legt der Präsident selbst Hand an. Unser Fotograf Johann Korlath hat das festgehalten. HBP, ein echter Selfmademan. schau sagt: Bravo!

Sodala, die Kapsel reinstecken …

Haltungsnote 1: Elisabeth Gürtler als Dressurreiterin. Summer of 1979 …

Wir feiern schon, Frau Gürtler!

Strahlend, edel: Elisabeth Gürtler und einer ihrer Stars. Am 26. Juni lädt sie nach einer Lipizzaner-Gala zu ihrer sechsten „Fête Impériale“ in die Hofburg.

Olympiasiegerin Julia Dujmovits, Winzer Erich Scheiblhofer und Intendant Frank Hoffmann (v. l. n. r.) wissen schon, wer das Burgenland auch in Zukunft erfolgreich führen soll.

… Tasse drunter, Knopf drücken …

Landeshauptmann? Einer, sonst keiner!

… und warten. So einfach ist das. Den Daumen hoch, alles im Griff!

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Am 31. Mai schreiten die Burgenländer an die Wahlurnen. Jetzt formierte sich ein unabhängiges Personenkomitee, das ein Ziel eint: Es will Hans Niessl auch weiterhin an der Spitze von Österreichs jüngstem Bundesland (2016 steht das 95-Jahr-Jubiläum an) sehen. Seit 15 Jahren lenkt Niessl die Geschicke des Landes und hat – da sind sich die Vertreter aus Wirtschaft, Bildung, Kultur und Sport einig – sehr zum ­Erfolg und zur Modernisierung beigetragen. Ihr Wunsch: „Bitte weitermachen!“

Wir sind ins Archiv gegangen. Denn wenn Österreich der 450-Jahr-Feier der „Spanischen Hofreitschule“ entgegengaloppiert, voran Elisabeth Gürtler, will man es genau wissen. Hat sie nicht eine Vergangenheit im Sattel? „Richtig. Ich war 1979 Vizestaatsmeisterin im Dressurreiten“, bestätigt die Lady und lässt auf Nachfrage diesen Satz folgen: „Eine Teilnahme bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau kam nicht zustande.“ Sehr diskret, wie immer. Doch wir erinnern uns: Während ein Großteil der Reiterelite wegen des Boykotts absagte (Afghanistan-Einmarsch), setzte sich Kollegin Sissy Plasser-Theurer forsch auf „Mon Cherie“ und gewann Gold. So kann es gehen … Was ist das gegen 450 Jahre? Eben. Seit acht Jahren leitet sie nun die Lipizzaner-Akademie. Von 25. bis 27. Juni gibt es abends auf dem Heldenplatz ein großes Dressurspektakel zu e ­ rleben. Probleme in Sicht, von denen wir nichts ahnen? ­Elisabeth Gürtler: „Wir müssen Stuten und Hengste sorgfältig trennen. Riechen sie einander, ist auf dem Heldenplatz die Hölle los.“ Besucht man die Dame in der Direktion am ­Michaelerplatz, fällt auf: Sie ­residiert – in der früheren Dienstwohnung von Oberst Alois Podhajsky, eine der schönsten Wiens. Im Büro ­gepflegte Hektik. Dieser Tage gelang es ihr mit „Audi“ einen Großsponsor zu angeln. Der Deal wurde im „Sacher“ perfekt gemacht. Ach ja, bevor wir es vergessen: Am 7. Mai feiert ­Elisabeth Gürtler ihren 65. Geburtstag. Enchanté. heft 2|2015


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AUFGESCHNAPPT

hanie Andert im TV mit Step ag um 18.15 st en jeden Di lungen er Uhr, Wied ho Sa und So

SCHAU DABEI

VON FRANZ PRASSL Kritik, Wünsche, Anregungen? E-Mail an franz.prassl@schaumedia.at

Im Bett mit „Bilderbuch“. Sorry Mädels, nur fürs Foto. Sänger Maurice Ernst (blond, frech, rechts) ist Frontmann der Band.

FOTOS: SPANISCHE HOFREITSCHULE/MICHAEL RZEPA, PRIVAT, JOHANN KORLATH (4), ARCHIV, DALIAH SPIEGEL, BOMBARDIER (2), PRIVAT

Schicker Schock mit „Bilderbuch“ Quel malheur! Und völlig undenkbar zu Metternichs Zeiten. Seit 1703 gibt es die „Wiener Zeitung“. Und wer war unlängst auf Seite 1 des Staatsanzeigers? Sänger Maurice Ernst von der österreichischen Rock-Gruppe „Bilderbuch“. Riechsalz, bitte! Ich aber rufe: Bravo, Chefredaktion! Dass es 312 Jahre gedauert hat, was soll’s. „Bilderbuch“ ist immerhin, wie formuliert es die Szene, neben „Wanda“ die derzeit angesagteste Band. Ihr neues Album heißt „Schick Schock“ und lustvoll zitiere ich die deutsche Qualitätspresse: „Diese Musik ist geil, weil sie geil ist.“ („Süddeutsche“) Oder: „,Bilderbuch‘ sind schamlos, schlau und sexy.“ („Die Welt“) Tja, was aus Kremsmünster Klosterschülern ­alles werden kann. Schließen wir sie also ins Herz, auch weil Sänger Maurice Ernst im „Falter“ sogar älteren Semestern artig Reverenz erweist: „Falco ist der einzige österreichische Musiker, der für uns als Teenager einen Heiligenschein hatte.“ Kleine Aufmunterung: Bei der „Wiener Zeitung“ dauerte es 312 Jahre. Bei „Ö3“ sollte es früher sein, bis die Band reichlich zu hören ist. heft 2|2015

Bis Ende März ist „Bilderbuch“ auf Deutschland-Tournee. Am 1. April und 18. Juni tritt sie in der „Arena“ in Wien auf. Kommt zurück, Jungs, wir brauchen euch!

OE-LII: Oh, hier fliegt Niki Lauda Geschätzter Leser! Sicher fliegen Sie demnächst wieder mit ihrer Privatmaschine nach Paris oder Genf. Und wenn sie vor dem Start in ihren feinen Ledersitzen vor einem eleganten Nussholztischchen ein Gläschen Krug Vintage 2000 süffeln, die Gurten lässig beiseite gelassen, gucken Sie vielleicht aus dem Fenster. Und sehen einen Privatjet nebenan mit

dem Kennzeichen OE-LII. Pardon: „Weiber“: Maria Köstlinger, MarDas heißt natürlich Oscar-Echo- tina Ebm, Sandra Cervik und Lima-India-India, nach dem Flie- Gerti Drassl. Alle hautnah zu erlegeralphabet, wie sie selbstverständ- ben. Wenn sie nicht gerade vor der TV-Kamera stehen. lich wissen. Es ist der neue Business-Jet von Vorwärts, holen Sie sich Ihr JugendNiki Lauda, und da Sie so etwas in- Abo! Übrigens: Respekt für Herbert teressiert, darf ich ein paar Daten Föttinger, den Direktor. Für seine liefern. Sie sehen eine Global 6000, Rolle als Terminjongleur bei den ein pipifeines Fluggerät des kanadi- Proben. schen Herstellers „Bombardier“. Betrieben wird es von „Amira Air“, der Firma des österreichischen Entrepreneurs Ronny Pecik. – Und der versteht sich auf Geld, glauben Sie mir. Im Geschäft kostet die Global 6000 rund 45 Millionen Dollar. In dieser Preisklasse fliegen Sie, sagen wir mal, von Wien nach Los Angeles. Nonstop. Unser Niki, immer geschäftsIst ein Arzt hier? tüchtig, hat für die Nutzung einen sauberen Deal vereinbart. Er wird Sicher, er singt… bei Luftfahrtevents für „BombarLasst uns dem musischen Nachdier“ als Spokesperson auftreten. Und wie, lieber Niki, geht dieser wuchs eine Chance geben. Auch Deal genau? Lauda im O-Ton: „Wo wenn er 62 Jahre zählt und vor immer Interessenten sind, führe ich ­seinem Namen, genau genommen, die Maschine vor. Auch bei Formel- diese Titel stehen müssen: Dr., I-Rennen.“ Und wenn dort keine und sogar Primarius. Interessenten sind? – „Fliege ich Wie, was? Also bitte, das müssen auch.“ – Und, ähh, wer bezahlt Sie wissen. Die Rede ist von Dr. Sprit, die Landegebühren und alle Peter Jiru aus Wien. Chirurg im Nebengeräusche? Niki Lauda: „Also Evangelischen Krankenhaus. Sein bitte, es gilt das ­Geschäftsgeheimnis.“ Arbeitsrhythmus? Vormittags Kommen Sie, lieber Leser, kommen Bauch, Magen, Darm, Galle, die Sie, nur kein Neid. In einem Innereien eben. Abends Gitarre, Fly-Niki-Urlaubsflieger, gepresst in Band und seine Show „Arzt im 80 Zentimeter Sitzabstand, Dienst – Zwischenbilanz“. sehen Sie auch das blaue Die „Rote Bar“ im „Volkstheater“ bespielte er schon, demnächst tritt Meer. er in der „Eden-Bar“ auf. (17. April, Vorstadtweiber 22. Mai und 12. Juni). Das Programm: Saukomisches aus Turnusganz hautnah arzt-Zeiten, Menschliches von der Sie sind unter 20 und denken bei Kindheit bis zur Scheidung (der „Theater in der Josefstadt“ an eine zweiten) sowie Schlager und ChanSeniorenbühne? Wo einerseits der sons. Von Hermann Leopoldi bis große Otto Schenk mit fast 85 Jah- Konstantin Wecker mit kühnem ren gerade Premiere feiert. („Schon Übergang zu den Beatles. Mein wieder Sonntag“, 26. März, „Kam- Tipp: Machen Sie eine Visite. merspiele der Josefstadt) Was ich noch bezeugen kann: Einst Andererseits: Sie mögen die „Vor- war Doc Jiru ein furioser Kicker. In stadtweiber“ im TV? Wo’s zur Sache meinem Team. Mit Gewista-CEO geht mit Ehebruch, Prosecco-Exzes- Karl Javurek, Ex-SPÖ-Mediensen und Dildo-Partys. Dann ist die mann Andreas Rudas und „Josefstadt“ garantiert nicht zu antik Aggstein-Clubber Werner Hüttl. für Sie. Dort spielen immerhin vier But that’s another story … schau 105


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WORÜBER MAN SPRICHT. WER BEWEGT. WAS WICHTIG WIRD.

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REDAKTION/KONZEPT: CHRISTOPH BERNDL & FRANZ PRASSL

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1 Bei der Eröffnung der Mordillo-Schau: der argentinische Botschafter Rafael Mariano Grossi, NÖ-LH Dr. Erwin Pröll, Guillermo Mordillo und DI Gottfried Gusenbauer, ­Direktor des Karikaturmuseums Krems (v. l. n. r.) 2 Guillermo Mordillo begann als ­Illustrator für Kinderbücher und Trickfilmzeichner.

Alles ohne Worte. Warum, wieso?

schau vorbei: Termine, Termine … zelebriert das Pontifikalamt. Im Anschluss: Josef Haydns „Heiligmesse“ mit Solisten, Wiener Domchor und dem Domorchester. Als Höhepunkt läutet die Pummerin.

Foto links: Matthias Siess, Obmann von Wein Burgenland, LR Andreas Liegenfeld, Weinbaupräsident des Burgenlands, und Christian Zechmeister, GF von Wein Burgenland (v. l. n. r.), präsentierten aktuelle Zahlen und neue Strategien.

Wien, 25. April, ab 20 Uhr: KURIER ROMY 2015 Wer beim Publikum was zählt, wird gewählt. Ideal zum Promi-Schauen am roten Teppich. kurier.at/thema/romy

Wachau, 2. und 3. Mai: Weinfühling und Steinfeder-Night Wien, 29. März, 20 Uhr: Amadeus Austrian Music Awards

„Es war sehr schön, es hat uns sehr gefreut“ I­mperiales Ambiente für burgenländischen Wein – wenn schon Wien, dann die Hofburg. Anfang März präsentierten zum zweiten Mal 147 burgenländische Winzer ihre besten Tropfen in der Bundeshauptstadt. Mehr als 2.200 Besucher kamen zum Kosten. Das hätte wohl auch dem Kaiser gefallen. Mit dabei die Weingüter Erich Scheiblhofer, Wenzl-Kast, Schaller vom See, Stefan Kast, Wurzinger u. v. m.

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Die heimische Musikprominenz gibt sich ein Stelldichein im Wiener Volkstheater. www.amadeusawards.at

Wien, 31. März, 20.30 Uhr: Freundschaftsspiel Österreich vs. Bosnien-Herzegowina Unterstützen Sie unser Nationalteam beim Match im Ernst-Happel-Stadion.

Wien, 5. April, ab 9 Uhr: Ostersonntag im Stephansdom Pfarrmesse mit Segnung der Oster­ speisen, Kardinal Christoph Schönborn

100 Vinea-Winzer laden zur Verkostung des Jahrgangs 2014. Außerdem heuer zu Gast: 23 Winzer aus Südtirol. Tickets kosten 20 Euro. Highlight am Samstag ist die Steinfeder-Night (ab 18.30 Uhr) mit Livemusik bis 1 Uhr früh, Tickets 20 bzw. 10 Euro. www.vinea-wachau.at

Wien, 17. bis 23. Mai: Eurovision Village vorm Rathaus In der Finalwoche des Eurovision Song Contest der Treffpunkt vor dem Wiener Rathaus. Hier ist der ideale Platz, um gemeinsam mit Gleichgesinnten den Musikevent des Jahres zu genießen. Hier wird wohl auch der eine oder ­andere Act vorbeischauen. Tipp: Die ­Kamera auf jeden Fall mitnehmen.

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FOTOS: CHRISTIAN REDTENBACHER, KARIKATURMUSEUM KREMS, 1975 OLI VERLAG N.V., ANDREW RINKHY (5), ATV/ERNST KAINERSTORFER

Ja, schauen Sie genau auf die Zeichnung nebenan. Rechts unten, die Figur mit der Knollennase. Es ist das Männchen, das den Zeichner „Mordillo“ berühmt machte. Der Cartoon könnte „Gruppenbild mit Tarzan“ heißen. Doch stopp, das ist ja das Typische. Seine Figuren kommen ohne Text aus, sprechen fast nie. Genial, so werden sie überall verstanden. „Das ist von Vorteil. Aber die Wahrheit ist, dass ich in meinen ersten Jahren als Argentinier in Paris nur schlecht Französisch gesprochen habe. Also verzichtete ich auf den Text“, verriet der Künstler, der vor 82 Jahren als Guillermo Mordillo in Buenos Aires geboren wurde. Ein langer Weg bis ins Karikaturmuseum in Krems, wo noch bis 22. November seine großformatigen Blätter zu sehen sind. Übrigens: Es ist der einzige Ort, wo ein Gusenbauer mit Pröll sehr gut kann. Der eine heißt Gottfried G., der Museumsdirektor, der andere Erwin P., na, Sie wissen schon wer. Auf nach Krems, immer der Nase nach.


© agentur wulz services

© Eva Kelety

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