schau Magazin Heft 3 2015

Page 1

www.schaumedia.at

DAS MAGAZIN VON

P. b. b. Verlagsort 1110 Wien / 10Z038372M

OTTO SCHENK AMRA BERGMAN ROSE MAY ALABA PETER RESETARITS WATERLOO U. V. M.

SCHAU TV HEBT AB

Olivia Macho moderiert auf schau tv:

„Mit unserem Programm bringen wir ab sofort auch das Wiener UPC-Netz zum Fliegen.“

vupc t u f

huach au c s a

zt jet

KANAL

EUR 3,90 Heft 3/2015

155

gleich einschalten


Wie Museum ner smelan Kombi ge -Tic ket: zw ei aus vie r Muse e n zum Pr eis von nur r 1 8,–

© Mozarthaus Vienna/David Peters

Mozarthaus Vienna

© agentur wulz services

Jüdisches Museum Wien

© Haus der Musik/Inge Prader

Haus der Musik

© Kunst Haus Wien, W. Simlinger

Kunst Haus Wien

Zwei von vier um r 18,– Zu den Kulturbetrieben der Wien Holding zählen vier Schmuckstücke der Wiener Museumslandschaft: das Mozarthaus Vienna, das Kunst Haus Wien, das Jüdische Museum Wien und das Haus der Musik. Sie machen Kunst und Kultur auf eine besondere Art und Weise erlebbar. Kombi-Ticket „Wiener Museumsmelange“ erhältlich bei Wien-Ticket.at oder direkt bei den Museen.

facebook.com/wienholding www.wienholding.at

Das Unternehmen der


schaubilddesmonats

schau-Herausgeber Rudi Mathias

FOTOS: LISA GASTAGER, GETTY IMAGES

Building Bridges. Gut war, was Conchita Wurst vor einem Jahr eingefallen ist, gut für den Song Contest und natürlich gut für Tom Neuwirth selbst. Er hat als Conchita Wurst der Welt gezeigt, dass dieses Spektakel mehr kann als einfach nur schlagerartige Unterhaltungsmusik zu globalisieren. Conchita ist es dank ihres Sieges bei dieser Megashow gelungen, zur wahrscheinlich erfolgreichsten Toleranzbotschafterin der Welt zu werden. Hoffen wir jetzt, dass die Botschaft des Song Contest 2015 „Building Bridges“ nicht einfach nur ein Slogan ist und Ernst hinter diesem Leitmotiv steckt. Der Junge auf dem Foto streckt seine Hand nach oben, hält ein Papierschiffchen. Ein Symbol der Hoffnung auf eine bessere Zukunft durch Flucht in einem Boot. Er ist nur einer im gewaltigen Strom jener, die derzeit tagtäglich aus ihrer Heimat flüchten müssen und in kaum seetauglichen Booten die Passage übers Mittelmeer wagen. Wenn die internationale Song Contest-Gemeinde tatsächlich Brücken bauen will, die Impulse auslösen, unsere Welt ein bisschen besser zu machen, würde man vielleicht Wege finden sich zu entfesseln und endlich Wege angehen, jenen zu helfen, die gerade aus ihrer Heimat über jenes Meer flüchten, an dem viele von uns bald Urlaub machen werden. Der Song C ­ ontest hätte das Zeug dazu. Conchita hat es uns vorgezeigt.

heft 3|2015

schau 3


schauumfrage Wir können es nicht mehr hören, wir können es nicht mehr sehen. Aber wir müssen. Die täglichen Tragödien mit Flüchtlingen sind eine Prüfung für Regierungen und deren Bürger. Aber was können wir wirklich tun? Und wie gehen wir selbst mit diesem Problem um? Jetzt sind Sie am Wort! Schreiben Sie uns Ihre Lösung für diese hochaktuelle Herausforderung: an office@schaumedia.at oder auf facebook.com/schaumagazin

Helfen Sie Flüchtlingen? GEFRAGT UND NOTIERT VON FRANZ PRASSL

Timna und der erste Schritt

Pedro Kramreiter, Meisterfotograf

Die schwierige Nächstenliebe

Tanja Duhovich, Miss Austria 2003, Pädagogin

Krise bekämpfen, wo Krise ist

Timna Brauer, die Sängerin, hat in Pedro Kramreiter hatte sie alle vor Tanja Duhovich war 2003 „Miss ihrer fast 20-jährigen Karriere viel der Kamera. Stars, Sternchen, Austria“. Und falls es noch immer Musik gemacht. Etwa das Werk Schaumschläger. Und die Schönen jemanden gibt, der jetzt maliziös „Voices for Peace“. Zusammen mit und die Reichen. Interessant, was ­lächelt – vergiss es. Sie studierte einem palästinensisch-israelischen ihn das lehrte. „Geld geht ­Pädagogik (fertig), arbeitet als Chor war sie damit auf Tournee. merkwürdige, eigene Wege. Die ­Model und veranstaltet jedes Jahr Mit Menschen, deren Familien­ Gier kennt keine Grenzen. Im die Wahl zur „Miss Burgenland“. mitglieder aufeinander geschossen ­Waffenhandel wird das wirklich „Wir müssen einmal davon ausgehaben. Oder flüchten mussten. große Geld verdient. Früher war hen, dass die meisten Flüchtlinge „Zuerst müssen wir uns immer wieklar: Mein Freund ist dein Freund, nicht aus Spaß kommen, um hier der vor Augen halten, in welchem mein Feind auch dein Feind. Heute durchgefüttert zu werden. Selbst stabilen Land wir hier leben. ist das alles nicht mehr so einfach.“ wenn sie es nach Österreich schaf­Daraus muss sich unser Bewusst„Die USA liefert Waffen an seine fen, sind sie Menschen 2. Klasse.“ sein schärfen, wir müssen wach Freunde, die Saudis. Im Kampf „Erstens sollte das Problem schon in bleiben für die Problematik. Und: ­gegen deren Feinde im Jemen. den Ausgangsländern angegangen Jeder kann helfen, wenn auch nur Gleichzeitig unterstützen die USA werden. Natürlich ist es schwierig, im Kleinen.“ den Iran. Im Kampf für den Jemen. wenn dort Krieg ist. Zweitens: Die Timna Brauer: „Das Größte ist Also ist die USA gleichzeitig es bis hierher schaffen, mit denen wohl, Flüchtlinge bei sich aufzuFreund und Feind der Saudis, liemuss man arbeiten, sie beschäftinehmen. Ich bewundere jeden, der fert beiden Waffen. Dabei werden gen. Das verlangt Programme, das tatsächlich schafft, weil es s­ icher die einen reich, die anderen ertrinIdeen, Engagement und natürlich nicht unproblematisch ist.“ ken im Mittelmeer. Wer überlebt auch Geld.“ Aber Timna, was könnte denn der ist heimatloser Flüchtling.“ Und was kann jeder von uns tun, erste kleine Schritt sein? „Mich Conclusio, Pedro? „Wir können Tanja? „Der leichteste Weg ist ­begeistert der türkische Wirt am nicht jeden Heimatlosen aufnehSpenden, Geld oder Kleider. ImBrunnenmarkt, der ein Mal in der men. Das ist absurd. Ich hoffe, dass merhin, das kann fest jeder. Und Woche für Leute ohne Geld gratis nicht eines Tages ein Flüchtling vor als Boxsportler Fadi Merza, ein kocht. Ich habe mir vorgenommen, meiner Türe steht. Denn ich weiß Austro-Syrer, für das Ministerium und das können Sie bitte schreiben, nicht, ob ich mich entsprechend nach Traiskirchen ging, um für demnächst mit einer Ladung Desdem Gebot der Nächstenliebe Flüchtlinge aus Syrien bei der Ansert vorbeizukommen.“ ­korrekt verhalten werde“. hörung zu dolmestschen, haben wir Super, Timna, das ist doch was! seine Aktion unterstützt.“ 4 schau

heft 3|2015

FOTOS: WWW.PICTUREDESK.COM (5), PRIVAT

Timna Brauer, Sängerin, Multitalent


Leser am Wort!

Wir freuen uns auf Ihre Kommentare.

Prof. Ernst Fuchs, Maler, Architekt, Autor

„Mein Vater war Flüchtling“ Ernst Fuchs, der heute 85-jährige Künstler, ist berührender Zeitzeuge beim Thema „Flucht“. Er zählt zu jenen Österreichern, für die sich das Wort schmerzvoll in die eigene Biografie brannte. Auch wenn die Zahl dieser Menschen täglich weniger wird, die Erinnerung ist präsent. Der Maler, 1930 in Wien geboren: „Ich fühle mit diesen Menschen total mit. Mein Vater Max war Flüchtling. Er musste nach dem ‚Anschluss‘ Österreichs nach Shanghai emigrieren. China war 1938/39 das einzige asiatische Land, das Flüchtlinge aus Nazi-Deutschland ohne Visa akzeptierte. Großvater Gottfried konnte nach den USA fliehen. Heute ist Europa ein reicher und gefestigter Kontinent. Die EUStaaten müssen mehr Hilfe leisten, diese besser koordinieren. Wir ­dürfen nie vergessen, dass die meisten Flüchtlinge fast alles verloren haben. Tausende kämpfen um das nackte Überleben.“ Ernst Fuchs zieht sich mehr und mehr ins Privatleben zurück, sein Sohn Tillmann Fuchs geht den ­umgekehrten Weg. Er wird dieser Tage für das „Team Stronach“ als Landesrat in den Niederösterrei­ chischen Landtag einziehen. Die Otto-Wagner-Villa in WienHütteldorf beherbergt seit 40 Jahren das „Privatmuseum Ernst Fuchs“. Dort sind zahlreiche Werke des Mannes zu besichtigen, der als einer der Gründer der Wiener Schule der Phantastischen Realisten gefeiert wird. Seine Auftritte sind – gesundheitsbedingt – seltener geworden. Doch die Bilder im Kopf sind unauslöschlich. Ernst Fuchs: „Direkt zu helfen, ist in ­meinem Alter schwierig geworden. Aber ich würde jederzeit eine ­Petition signieren, die mehr und schnellere Hilfe für Flüchtlinge möglich macht.“ heft 3|2015

Peter Puskas, Promi-Wirt, „Licht ins Dunkel“-Zeuge

Helfen, wie es eben geht Peter Puskas weiß, wie Hilfe aussehen kann. Der frühere Ö3-Moderator war in der Truppe um Kurt Bergmann, als dieser die Aktion „Licht ins Dunkel“ ins Leben rief. „Das war eine spannende, erfüllte Zeit. Doch das Elend nimmt kein Ende. Diese TV-Bilder, wie sie sich umbringen, im Meer ertrinken. Die Welt ist irgendwie verrückt ­geworden. Die IS-Täter schneiden Köpfe ab, in Afrika werden Mädchen entfernt.“ „Was tun? Helfen, wie es eben geht. Ohnehin kann ich mir Österreich ohne Ausländer nicht vorstellen. Flüchtlinge, die hier arbeiten ­wollen, soll man integrieren. Für andere ist kein Platz.“ Puskas betreibt heute mit Ehefrau Angela das Lokal „Sven’s Sohn“ in der Berggasse 28. Sie nennen es Wohnzimmerrestaurant, der Schanigarten ist schon offen, serviert werden Klassiker der Wiener ­Küche. Zuvor führten die beiden das legendäre Wohlfühllokal „Kanzleramt“. Puskas: „Arbeit war und ist genug da. Im Küchen- oder Straßendienst überwiegen doch längst die Ausländer, der Österreicher will nur Partieführer sein.“ Und wie ist das mit der persönlichen Hilfe? „Noch früher hatten wir das Hotel ‚Knappenhof‘. Als eine große Welle Polen-Flüchtlinge ins Land kam, holten wir 17 Leute in den Betrieb. Die guten, die rasch Deutsch lernten und fleißig waren, waren nach einigen Monaten weg. Abgeworben.“ Auch eine Art von Flüchtlingshilfe. Wenn auch mit Überraschungen. Peter Puskas: „Tja, so ist das Leben. Ansonsten spenden meine Frau und ich immer wieder. Wie viele Österreicher. „Für Licht ins ­Dunkel“, jetzt eben für Nepal. Aber e­ igentlich ist das privat und ­darüber muss man nicht reden.“

Irmgard Griss, Ex-Höchstrichterin

Nicht etwas hinschludern Irmgard Griss hat quasi in Rekordzeit geschafft, was nur ganz wenigen Menschen gelingt. Über Nacht politisch relevant zu werden, in ­Rekordzeit einen Bericht über d i e Skandalbank des Landes zu erstellen und dabei verständlich, fair und ausgewogen zu urteilen. Ihr Sachverstand ist bewundernswert, ihre Geradlinigkeit phänomenal. Ja, Himmel, ist vielleicht doch nicht alles verfilzt und verlogen in dieser Republik? Seit der Griss-Bericht Furore machte, ist die ehemalige Präsidentin des Obersten Gerichtshofs als Gesprächspartnerin heiß begehrt. Und sie erledigt unsere Anfrage in der Art und Weise, die für sie ­typisch ist. Eben geradlinig, klug und ausgewogen. „Ja, da kann ich nicht so einfach ­loslegen. Natürlich bewegt mich das Schicksal der Flüchtlinge. Aber ­zuerst lassen Sie mich nachdenken. Doch jetzt ist es schlecht. Ich muss einen Bericht für Belgrad fertigschreiben. Und wenn ich von dort zurückkomme, geht es am nächsten Tag zur Kommission nach Abu Dhabi weiter.“ Und damit ist das Telefonat beendet. Mit einem letzten Satz, in der Irmgard-Griss-Diktion, die so populär geworden ist: „Ich muss zuerst mit mir im Reinen und ­Klaren sein. Ich kann nicht einfach etwas hinschludern.“ Wir haben verstanden, Frau Präsidentin. Das tut so gut. Nach all den beliebigen Sätzen der Politik. Doch, bitte, lassen Sie uns wissen wann es so weit ist, und geben Sie uns hier Bescheid: franz.prassl@schaumedia.at

WAS LESER SCHREIBEN „Schanigärten auch im Winter?“, fragten wir zuletzt sieben Wirte. Nur einer war dagegen. Schauspieler/Wirt Hanno Pöschl. Leser Günther Groll

1.000 Ja-Stimmen für Pöschl. Er ist der Einzige, der recht hat!! Leser Josef Poisl (facebook):

In einigen deutschen Städten sind die Heizschwammerl verboten, aber die Gastronomie in Wien will den umweltschädlichen Weg gehen. Ich hoffe, dass es nicht dazu kommt. Leserin Katharina Gratzer schrieb an Herausgeber Rudi Mathias:

Gehören Sie auch zu den Menschen, die an einen 2. Planeten glauben? … Wir leben doch ohnehin schon weit über unsere Verhältnisse … Wir machen nicht nur weiter, wir hauen noch mehr auf den Putz … Einzig Hanno Pöschl sticht aus dieser Vergeudungsgemeinschaft wohltuend heraus!! Für mich ist die übermäßige Weihnachtsbeleuchtung schon ein Greuel … Aber heutzutage kann ja niemand genug kriegen. Sperren wir doch jeden Tag auf, wenn möglich Tag und Nacht, und feiern wir nicht nur zu den Festen, sondern rund ums Jahr … Es würde mich freuen, wenn Sie auch einmal an Ihre und unsere Nachkommen denken würden … In diesem Sinne wünsche ich einen schönen Sommer, wo Sie die Schanigärten genießen können.

schau 5


schauinhalt schau EXTRA CHRISTOPH BERNDL

Ab Seite 77 Erfolgsmodell Burgenland

Chefredakteur

In dieser Ausgabe 08 daschauher bitesnich schau gratuliert Otto Schenk

12

schau discover:

Wir entdecken die Wachau 16

Seit knapp drei Jahren sendet schau tv jetzt bereits aus Eisenstadt. Im Verbund mit dem schau-Magazin ist Österreichs Medienlandschaft damit ein Stück weit bunter geworden. Die Fangemeinde des jungen Regionalsenders – der vom Sendegebiet her eigentlich gar keiner ist, denn von Anfang an wird schau tv auch via Satellit aus­ gestrahlt – ist zuletzt stetig gewachsen. Aus Wien erreichte uns jedoch immer öfter die Frage: Warum kann man euch eigentlich nicht via UPC-Netz empfangen? Eine berechtigte Frage, an deren Beantwortung oder besser gesagt Lösung in den letzten Monaten mit Hochdruck gearbeitet wurde. Anfang Mai war es dann so weit. Jetzt gibt es unser Programm auch im Netz von UPC. schau tv finden Sie auf K ­ anal 155. Also, gleich einschalten und mit schau tv entspannt abschalten. In dieser Ausgabe des schau-Magazins haben wir folgende Themen für Sie vorbereitet. Franz Prassl entdeckte für uns in die schöne Wachau. Dort begleitete er die neue „Miss N ­ iederösterreich“, Cornelia Ebner, die ihrer Wiener Kollegin „Miss Vienna 2015“, ­Marleen Haubenwaller, die Schönheiten ihrer Heimat präsentierte. Nina Nekoui traf Rose May Alaba zum Interview. Dabei verriet die Schwester von Bayern-Star David, dass sie musikalisch noch viel vorhat und wie sie sich im Popbiz nach oben dribbeln will. Roland Graf begab sich für uns nach Puchberg am Schneeberg – einem seiner persönlichen ­Kraftplätze, wie ihm Sänger Waterloo erzählte. Österreichs Winnetou ­verriet im Interview noch mehr aus seiner gar nicht so kleinen Welt. Gemeinsam mit unserem Starfotografen Andreas H. Bitesnich besuchte ich außerdem Otto Schenk, um dem König der Komödie zum 85er zu gratulieren. Viel Spaß beim Lesen.

www.schaumedia.at

Davids Schwester wird Popstar 24 Ein Engel für die neue „Tosca“

Amra Bergman-Buchbinder im Porträt 30 schau tv: Salon Schräg

Wo der Austropop daheim ist 34 Der ewige Häuptling

Waterloo im Interview 38 schau! eine Schildkröte

Kennen Sie das Reptil 2015? 40 schau Geschichte:

Baden wie Maria Theresia 44

Meine Ziele fürs Burgenland

LH Hans Niessl im Gespräch 58 Martinschlössl in Donnerskirchen

Genussakademie entsteht 60 vinoschau: Keringer

Wein ohne Wenn und Aber 62

schau Genuss

Backe, backe Krapferl! Warme Suppe als Allheilmittel 66 LH-Stellvertreter Franz Steindl:

schau-Magazin, die elektronische Ausgabe:

DAS MAGAZIN VON

EUR 3,90 Heft 3/2015

20 Rose May Alaba

64 schau tv Tele-Doc empfiehlt:

Das nächste schau erscheint am 24. Juni 2015. COVERFOTO: STEFAN FÜRTBAUER

schau Querdenker:

TV-Jurist Peter Resetarits

„Der Ton macht die Musik“ 72

Trendsport Segelfliegen:

Wir steigen ins Cockpit

vorschau event-navigatormai/juni Alle Termine auf www.schaumedia.at/eventnavigator.html

94 schau tv: Heißeste Liga

So entgeht Ihnen nichts. Die besten Termine für Wien, Niederösterreich und das Burgenland.

Sertan Günes im Porträt

W

DONNERSTAG

18

DO 18. 6. SHOW

Motorrad, extrem.

Travis Pastrana besucht mit seiner extremen Motorradshow Europa und kommt dabei auch nach Wien. Pastrana ist ein US-amerikanischer Motocross- und Freestyle-Motocrosspilot sowie mehrfacher Meister und mehrfacher Goldmedaillengewinner bei den X-Games. Sein erstes Motorrad, eine Yamaha PW 50, hat er im Alter von drei Jahren bekommen. Er wurde schnell berühmt und entdeckte schon in jungen Jahren seine Freude an Freestyle Motocross. Bei der Extremsportveranstaltung X-Games 2006 gelang es ihm, als erster Mensch einen Double Backflip (Rückwärtssalto) mit dem Motorrad zu landen. Zur Jahreswende 2009/10 sprang er mit anschließender Landung in einem Subaru Impreza in Long Beach (USA) einen neuen Weltrekord (82 Meter) – zuvor lag der Weltrekord für einen Sprung mit anschließender Landung bei 52 Meter. Mit seinem Kollegen Gregg Godfrey entwickelte er seine eigene Filmreihe Nitro Circus, in der er und Freunde aus unterschiedlichen Sportarten ihr Können zur Schau stellen. Der Nitro Circus 3D Movie eroberte 2012 weltweit die Kinos. Seit vier Jahren ist die Show auch live zu sehen – mit Stunts wie dem Double Backflip und riesigen All-In-Trains. Die Show beinhaltet außerdem Trophy Cars, Schneemobile und andere motorisierte Monster. Auch Einrichtungsgegenständen wie Badewannen und Sofas wird das Fliegen beigebracht.

Olivia Macho moderiert auf schau tv:

„Mit unserem Programm bringen wir ab sofort auch das Wiener UPC-Netz zum Fliegen.“

c u tvf up

ha au sc auch

t jetz

155

FOTO: MARK WATSON

SCHAU TV HEBT AB

98 schau Wirtschaft

JUNI

Nitro Circus Ernst-Happel-Stadion

KANAL

P. b. b. Verlagsort 1110 Wien / 10Z038372M

OTTO SCHENK AMRA BERGMAN ROSE MAY ALABA PETER RESETARITS WATERLOO U. V. M.

Burgenland im Aufwind

standards

W NITRO CIRCUS – MOTO MAYHEM 18. Juni, Ernst-Happel-Stadion 2., Meiereistraße 7, Tel. 01/79 999 79, www.stadthalle.com

heft 3|2015

schau

45_57_navigator2_kk_LWCi.indd 45

45

11.05.2015 09:22 Uhr

gleich einschalten

07.05.2015 16:47 Uhr

Tauschen Sie sich mit Freunden, anderen Nutzern und uns über aktuelle Themen aus: facebook.com/schaumagazin facebook.com/schautv

Neu auf Kanal im Netz von

155

Dein Regionalfernsehen Österreichische

Sowie im Wiener Raum via Antenne. Genaue Einstellinfos finden Sie auf www.schaumedia.at/empfang

ÖAK Auflagenkontrolle

6 Inhalt und Impressum 45 vorschau: Der Event-Navigator 74 Garagengold 110 schauschau: Society & Termine Abo unter Tel. 01/740 32-725

Geprüfte Auflage: 200.000 Stück

Ein Produkt der schau media Wien

IMPRESSUM. schau – Das Magazin von schau tv. Eigentümer und Verleger: schaumedia Wien Ges.m.b.H., Leberstraße 122, 1110 Wien. Herausgeber: Gerhard Milletich, Rudi Mathias. Chefredakteur: Christoph Berndl. Assistenz des Chefredakteurs, Heftkoordination: Nina Nekoui. Gastautoren dieser Ausgabe: Marco Cornelius, Nina Fietz, Roland Graf, Alex Kristan, Hedi Mathias, Franz Prassl, Werner Schuster, Georg Weidinger. Lektorat: Jürgen Sallachner. Redaktionsanschrift: Leberstraße 122, 1110 Wien, Tel. +43/1/740 32-0, Fax: +43/1/740 32-780, E-Mail: office@schaumedia.at. Anzeigenkoordination: Daniela Borka +43/1/740 32-725, Anzeigen­verkauf: J­ ulia Rötzer +43/2682/629 87-24. Druck: Oberndorfer Druckerei GmbH, Mittergöming 12, 5110 Oberndorf. Erschei­nungs­­weise: 7 x ­jährlich. Einzelpreis: EUR 3,90. Jahres­bezugspreis: EUR 25. Abo: d.borka@schaumedia.at. Herstellungsort: Wien. Die in den Artikeln ver­tretenen M ­ ei­nun­gen der A ­ utoren sind nicht u ­ nbedingt identisch mit denen des He­raus­gebers. Kalender- bzw. ­Veranstaltungstipps repräsentier­en eine Auswahl des Redaktionsteams und er­heben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Für die Richtigkeit der Termine: keine Gewähr. www.schaumedia.at

6 schau

heft 3|2015

FOTO: ADRIAN BATTY

001_schau_3_2015_Ruecken_3mm_IC2v3.indd 1


Kreativität und Zuverlässigkeit: Das sind zwei Eigenschaften, die unsere Spitzentechnologie zu einem der erfolgreichsten Exportprodukte des Landes machen. Als weltweit führender Konzern in den Bereichen Glücksspiel, Sportwetten und Lotterietechnologie kennen wir den erstklassigen Ruf, den österreichische High-Tech-Produkte genießen und schaffen so täglich aufs neue Winning Technology.

„Wir sind die Österreicher, die Menschen in über 80 Ländern der Welt großartige Unterhaltung bieten.“

www.novomatic.com


daschauher bitesnich

OTTO SCHENK:

Mein Geburtstag? Ich zittere jetzt schon am ganzen Körper TEXT VON CHRISTOPH BERNDL, FOTO: ANDREAS H. BITESNICH

Geburtstage, samt den obligatorischen Glückwünschen, sind ihm ein Graus – die Geschenke sowieso. Sorry, lieber Otto Schenk, aber das runde Jubiläum über­ gehen können wir einfach nicht. Mit dieser Story zollen wir Ihnen, dem österreichischen König der Komödie, Tribut und wünschen alles Gute zum 85er!

8 schau

WIEN, RUDOLFSPLATZ, Dachgeschoß. Es ist knapp nach halb zehn und das Thermometer ist bereits ein gutes Stück weit über die Zwanzig-Grad-Marke geklettert. Sogar die 30 soll an diesem Maitag ein erstes Mal fallen. Hier oben ist es angenehm kühl, die riesigen Atelierfenster sorgen für einen leichten Durchzug, der Blick ist atemberaubend. Ich stehe hier und genieße ihn mit Otto Schenk, dem Schauspieler, Regisseur, Intendanten, der Legende – vor allem aber Ös-

terreichs König der Komödie. Das Grün des Parks liefert einen idyllischen Kontrast zu den Fassaden der Häuser. Weiter hinten lugt der gotische Glockenturm der Kirche Maria am Gestade hervor. Sie ist eines der drei ältesten Gotteshäuser Wiens. Hier baten einst die Donauschiffer um himmlischen Beistand. Otto Schenk selbst ist nicht gläubig. Doch woher kommt dann seine unglaubliche Energie, die er bis heute auf der Bühne versprüht? „Ja, das frage ich mich auch.“ Gibt’s heft 3|2015


Otto Schenk by Andreas H. Bitesnich, Mai 2015. Für das schau Magazin porträtiert Bitesnich exklusiv Persönlichkeiten. www.bitesnich.com

da etwa ein Geheimrezept? „Nein, „Theater ist glauben machen“ das eine Gnade, die von irgendeinem Himmel kommt, an den ich Die Bühne, das merkt man mit jenicht einmal glaube. Aber irgend- dem Satz, ist bis heute seine Heimat. etwas Besonderes gibt es schon. Es Es ist die Suche nach dem Wahrist eine Gnade, dass man seinen Be- haften, die ihn bis heute unermüdruf in unserer Sparte so lange noch lich sein lässt. „Theater ist glauben ausüben kann, dass man überhaupt machen. Glauben machen in jeder einen Beruf ausüben kann, mit 85. Form. Selbst muss man dran glauUnd nicht aus Gnade oder aus Mit- ben. So tun wie einer, der das glaubt, leid, sondern andere bewegend und und die Leute müssen glauben, dass zum Glauben verführend. Glauben, der es glaubt. Und was er macht, dass man das erlebt, was man auf muss selbstverständlich sein und passen zu der Figur, die er darstellt. der Bühne darstellt.“ heft 3|2015

Ewige Verwandlung und ewiges sich selbst Benützen. Das Eigene zur Verwandlung bringen. Wenn Sie das Eigene verlieren, wird’s eine Charge. Wenn Sie das Eigene missbrauchen oder übertreiben, dann wird die Figur nicht gestaltet. Wir sind in einer ständigen schizophrenen Situation. Erstens, dass wir das Spielen so empfinden, wie wir es spielen. Anderseits berechnen oder folgen wir einem Geleise, das man sich eingelernt hat und das man geprobt hat. Man muss lauter sein als die Natürlichkeit

und die Natürlichkeit im laut Werden, im lauter Werden nicht verlieren. Das Filmgenuschel ist am Theater nicht möglich. Die Josefstadt hat eine verführerische Eigenschaft, dass man glaubt, sie hat eine blendende Akustik und das stimmt nicht. Das ist eine Tücke. Man muss schon, wie man sagt, geben.“ Ohne Glück geht’s nicht

12. Juni 1930: In New York wird der legendäre deutsche Boxer Max schau 9


Bitte einsteigen: Am Set des TV-Films „Der Zug“ (1993) mit Fritz Muliar (˝† 2009) und Peter Weck – der heuer am 12. August ebenfalls 85 wird. Gefilmt wurde in den ehemaligen Rosenhügel Filmstudios in Wien-Speising.

TV-Geschichte à la Schenk: An der Seite Alfred Böhms parodierte er _ die Sendung „Dingsda“. Kult-Alarm!

„Tanz ’86“: Otto Schenks Hommage an die österreichsiche Tänzerin Fanny Elßler.

info

Zweimal Schenk zum Jubiläum „Das Allerbeste zum 85. Geburtstag von Otto Schenk“ 12. Juni 2015, 20 Uhr Wiener Stadthalle – Halle F Tickets: Wiener Stadthalle (01/79 999 79), Wien Ticket (01/588 85), Ticket Online (01/880 88), oeticket (01/960 96) www.wienerstadthalle.com „Schon wieder Sonntag“ von Bob Larbey Kammerspiele der Josefstadt mit Harald Serafin, Hilde Dalik, Alexandra Krismer, Oliver Huether und Susanna Wiegand. Regie: ­Helmut Lohner Noch zu sehen bis 21. Juni 2015 www.josefstadt.org

10 schau

Seit 59 Jahren ein Herz und eine Seele: Otto Schenk und seine Renée.

Adolph Otto Siegfried Schmeling, merspielen der Josefstadt. Bob Larnach Disqualifikation seines Geg- beys Komödie „Immer wieder ners Jack Sharkey, zum Weltmeister Sonntag“ erzählt die Geschichte im Schwergewicht erklärt. In Wien zweier Rentner im Altersheim. Da erblickt Otto Schenk das Licht der sind der Witwer Cooper (Schenk) Welt. Dass er dereinst in den Olymp und Aylott (Serafin), der langsam an der österreichischen Schauspieler Demenz erkrankt. Regie führt sein aufsteigen wird, war manchmal viel- Spez’l Helmuth Lohner. leicht Traum, jedoch keinesfalls zu planen. „Ich habe immer das Ge- „Wie eine Blutsbrüderschaft“ fühl, ich bin nur was geworden oder mir ist nur etwas gelungen, wenn ich Ist das Thema Vergessen auch für Glück gehabt habe. Ich war auf das Otto Schenk ein Thema? „VerblöGlück immer wieder angewiesen. dung ist das Schlimmste, was im Und wenn mich junge Leute fragen: Alter passieren kann. Vor allem die ,Wie geht man zum Theater? Wie bewusste Verblödung. Wenn man macht man am Theater Karriere?‘, verblödet, ohne dass man’s merkt, kann ich nur sagen: ,Ohne Glück dann kann man sich wenigstens wirst du keine Karriere machen und noch durchg’fretten, wenn man geohne Glück wird dir auch nix ge- nug Pflegegeld hat.“ lingen.‘ Das ist eine tragische Situa- Darf man sich Lohner, Serafin und Schenk als die österreichische Vertion, ein ganzes Leben lang.“ sion des legendären Rat-Pack vorDrei Granden für ein Hallelujah stellen? „Naja, die Kenntnis des anderen ist schon eine Voraussetzung. Derzeit spielt Otto Schenk gemein- Ich habe ja den Serafin mit seinem sam mit Harald Serafin in den Kam- Eisenstein, in Zürich war das, ge-

Geheime Leidenschaft. Bei der Geburtstagsgala, 12. Juni in der Wiener Stadthalle, wird der Jubilar auch am Dirigentenpult stehen.

radezu gemacht. Also, gemacht ist vielleicht ein bisserl viel gesagt. Ich habe ihn getragen und hab’ an ihn geglaubt. Mein ganzes Leben lang. Auch wenn er so wunderbarrrrr ausgerutscht ist. Das hat mir nicht so gefallen. Seine Populärsucht wäre gar nicht notwendig, er wäre auch so populär geworden. Das Überraschende und Beglückende am Serafin war, dass er mit dieser Genauigkeit mitgemacht hat und nicht in sein Nebentalent ausgeufert ist. Sogar tragische Szenen hat er so echt gespielt, dass ihm die Tränen kommen. Es ist bewundernswert, wenn man ein Leben lang so geführt wird, als anderer. Er ist auch glücklich, dass er zeigen kann, dass er jetzt auch ein ernsthafter Schauspieler sein kann. Der Lohner ist sowieso ein Lebenspartner und natürlich hat sich diese Arbeit nicht normal abgespielt, sondern es war wie eine Blutsbrüderschaft, ein Erraten der anderen Gedanken, ein Antipfen dort, wo es geeckt hat.“ heft 3|2015

FOTOS: WWW.PICTUREDESK.COM (5), ZWEFO

Ob Nestroy-Ring (1991), die ROMY als beliebtester Schauspieler (1991, 1995), das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1994) oder der Ehrenring der Stadt Wien (1997): Diese und viele andere Aus­ zeichnungen veredelten Schenks Karriere. 2000 erhielt er den Nestroy-Theater­ preis für sein Lebenswerk – im Bild mit Burgstar Gerd Voss († 2014).


„Ich bin ja auch vom goldenen Fach weg. Ich hätte gerne Mephisto oder Jago gespielt. Ja sogar den König Lear, allerdings nur in Wahnträumen. Aber wahrscheinlich driftet jeder in sein Haupttalent.“ Otto Schenk über seinen Status als König der Komödie

Ein Vierteljahrtausend Schauspielgeschichte: Harald Serafin (84), Helmuth Lohner (82) und Otto Schenk (84) bringen derzeit in den Kammerspielen der Josefstadt die Komödie „Immer wieder Sonntag“ auf die Bühne. Gemeinsam zählen sie exakt 250 Jahre. Ab 12. Juni ist es dann ein Jahr mehr.

FOTOS: WWW.PICTUREDESK.COM, ERICH REISMANN

Jetzt müssen wir aber doch auf den bevorstehenden Geburtstag zu sprechen kommen. Welche Glückwünsche will er zum 85er gar nicht hören? „Ich möchte eigentlich gar keine Glückwünsche bekommen. Denn alles ist irgendwie ein Verschreien, obwohl ich nicht abergläubisch bin. Eigentlich ist ja nichts anderes mehr wichtig, als dass man’s überlebt. Und zwar gesund überlebt und mit Hirn.“ Wie ist das eigentlich mit den Geschenken, Herr Schenk?

Geschenke sind für Otto Schenk tabu. „Ich habe nicht gern, wenn man mir was schenkt. Ich kaufe mir gern alles selbst. Und meine Frau schenkt mir auch nichts zum Geburtstag – ich ihr auch nicht. Wir haben unser Leben gemeinsam. Sie kann sich kaufen, was sie will. Und ich kann mir auch kaufen, was sie will.“ heft 3|2015

In solchen Sätzen wird die innige Beziehung zu seiner Frau mit einem Augenzwinkern spürbar. Mit Renée Michaelis ist Otto Schenk seit 1956 verheiratet – da sind unglaubliche 59 Jahre. Noch heute umsorgt sie ihn. „Das Interview müssen wir unbedingt so machen, dass er sich am Nachmittag vor der Vorstellung noch niederlegen kann“, hat Frau Schenk mit mir im Vorfeld vereinbart. Jetzt zupft sie sein Sakko für die Fotos zurecht, prüft, ob die Schalkrawatte farblich passt. Das tut sie. Gala in der Wiener Stadthalle mit vielen prominenten Gästen

Seinen Geburtstag wird Otto Schenk heuer in Form einer Gala in der Wiener Stadthalle begehen. „Ja, ja, die droht.“ (lacht) Besteht da nicht die Gefahr, dass sich der eine andere berufen fühlt, eine Überraschung zu organisieren? „Aber natürlich! Ich zittere schon jetzt am ganzen

Bühne ist für ihn Jungbrunnen und Herausforderung zugleich. „Filmgenuschel ist am Theater nicht möglich. Die Josefstadt hat eine verführerische Eigenschaft, dass man glaubt, sie hat eine blendende Akustik und das stimmt nicht. Das ist eine Tücke.“

Körper, wenn ich daran denke. zicato-Polka spielen die genauso, Aber ich freue mich, dass so viele wie ich sie vordirigiere.“ Leute kommen. Und auch der Nia, der Niavarani. Das ist so ein neuer „Ich könnte als Totenredner Freund von mir. Wir haben uns ei- gut leben“ gentlich ineinander a bisserl verschossen, bei den ersten gegensei- Das letzte Wort bei einer Feier hat tigen Schmähführungen. Ich habe traditionellerweise immer der Jubifür ihn eine Laudatio gehalten, in lar. Also, was sagt uns Otto Schenk? der ich gesagt habe: ,Ich habe noch „Meine Reden und Nachrufe und nix von ihm gesehen, bin aber be- Geburtstagswünsche werden desruhigt, weil er hat auch noch nix halb qualitativ so geschätzt – also von mir gesehen, und daher ist un- ich könnte eigentlich davon leben, serer Verehrung keine Grenze ge- als Totenredner –, weil ich bis zum setzt.‘ Er soll jedenfalls irgendetwas Hingehen, bis zum Beschreiten des bei der Gala mit mir aufführen, ich Podiums oder Aufstehen beim Tisch weiß nicht was. Es wird so in Über- oder Klopfen ans Glas oder was da sonst noch für Blödheiten vorangeraschungen herumgezittert.“ Eines darf in seinem Best-of-Pro- hen, nicht mal eine Idee habe, was gramm keinesfalls fehlen. „Ich di- ich sagen werde. Und durch irgendrigiere auch. Das war eine Be- einen Erguss meiner Hirnreste dingung. Es ist ein wunderbares kommt ein kaleidoskopisches Werk Orchester, die ungarische Kammer- heraus, das die Leute ungemein philharmonie unter Antal Barnás. schätzen. Das hat allerdings den groDie machen jedes meiner Ritardan- ßen Nachtteil, dass ich nachher dos (Anm.: allmähliche Verlangsa- nicht mehr weiß, was ich eigentlich mung des Tempos) mit. Meine Piz- gesagt habe.“ /// schau 11


schauwachau

DIE WACHAU: EWIG SCHÖN UND VOLL GESCHICHTE

Ein Schatz der Republik TEXT VON FRANZ PRASSL

„Schau, ist es nicht prachtvoll?“ „Miss Niederösterreich 2015“, die blonde Cornelia Ebner aus Hochstraß, zeigt „Miss Vienna 2015“, Marleen Haubenwaller, aus Wien-­Mariahilf, das Panorama. Kaum zu glauben: „Miss Vienna“ war zum ersten Mal in der Wachau.

12 schau

heft 3|2015


SCHAU DISCOVER

Knapp 35 Kilometer ist es lang, dieses sagenhaft schöne Stück Österreich. Unzählige Male fotografiert, besungen, bespielt, verwoben mit tausendjähriger Geschichte, alljährlich von Millionen Menschen besucht. Und doch ­ungebrochen in seinem Zauber: das Weltkulturerbe Wachau.

WO BEGINNEN, wo enden bei der Beschreibung dieser grandiosen Landschaft links und rechts der Donau? Machen wir’s doch geographisch. Die Pforten zur Wachau sind – stromabwärts gesehen – Melk im Westen und Krems im Osten. Das Benediktinerstift Melk: Prächtig thront der barocke Bau über dem Fluss. Unten, am Ufer, die Szene, die jeder von uns schon einmal gesehen hat, in „Sissy“, Teil 1. Die junge Elisabeth von Bayern, ja, die spätere Kaiserin, kommt mit dem Schiff, betritt hier zum ersten Mal den Boden ihres Reiches. Franz Joseph winkt, Sissy strahlt. Vom Wehrbau zum Ausflugsziel

FOTOS: STEFAN FÜRTBAUER, FOTOLIA/JFL PHOTOGRAPHY

Zeitgeschichte und Schönheit, ­perfekt verbunden zu einem ­österreichischen Weltkulturerbe: Wachau, Donaustrom, Burg Aggstein.

heft 3|2015

Das ist historisch korrekt, aber schon ein Histörchen aus jüngerer Zeit. Jetzt reisen wir stromabwärts – und in die Geschichte zurück. Schloss Schönbühel, 12. Jahrhundert. Wie so viele Burgen und Schlösser einst Wehrbau, nota bene hieß ein Vorbesitzer Conrad von Eisenbeutel. Heute gehört Schönbühel der Familie Seilern-Aspang. Vorbei an Schwallenbach, wo steile Felsen, genannt die Teufelsmauer, den Fluss zusammendrängen. Hier soll Satan in einer einzigen Nacht versucht haben eine Mauer zu bauen, um die Bewohner und jene des gegenüberliegenden St. Johann zu ertränken. Ein Wunder in dieser wundersamen Gegend soll ihn erbost haben. Das sagenumwobene Aggstein. Die bis heute so stolze Burg strotzt vor Legenden. Böse Raubritter hätten die Donau mit Ketten gesperrt und ihre Gefangenen auf einem Felsplateau, dem „Rosengärtlein“, ausgesetzt. No Lösegeld, no Leben. Verhungern oder sich in die Tiefe stürzen. Diese Kuenringer … Nun, so lernten wir es jedenfalls. Dass sie

bis heute „schlechte Presse“ haben, verlangt allerdings Relativierung. Geschichte wurde damals von den Mönchen im Stift Melk geschrieben, mit denen die Kuenringer immer wieder im Streit lagen. Über Generationen jedoch galten sie als honoriges Geschlecht, einer der ihren, Hadmar I., gründete das Kloster Zwettl und baute eine Burg auf dem „dürren Stein“ – heute Dürnstein. Inmitten der Marktgemeinde Spitz liegen die – laut Einheimischen – schönsten Weinberge der Wachau. Der berühmteste heißt „Tausend­ eimerberg“, weil die Winzer in guten Jahren von den sonnenüberfluteten Hängen tausend „Eimer“ Wein aus den Trauben pressten (1 Eimer entsprach 56 Liter). Weiter Richtung Krems: In der kleinen Ortschaft St. Michael reckt sich die alte Wehrkirche neben Strom und Bundesstraße in den Himmel. Der gotische Gottesbau gilt als Mutterkirche, die gleichnamige Pfarre als die älteste der Wachau. Sie gehört zum Markt Weißenkirchen. Hochzeit in den Weinbergen

Prächtig, der aus der Renaissance stammende Teisenhoferhof, heute Wachau-Museum. Dahinter die Weinberge. Dort ließen sich im Oktober 2005 Karl-Heinz Grasser und Fiona Swarovski standesamtlich trauen. Der Panorama-Blick – grandios. So wie die Zukunft des damaligen Finanzministers erschien … Die Wachau, die Prominenz und ihre Lieblingsplätze. Wir sind in Dürnstein. Okay, für Richard Löwenherz war es noch etwas mühsam. Andererseits, Sänger Blondel sang sein Lied, die englische Krone bezahlte ein wahrhaft königliches Lösegeld und Wahrheit, Sage und Überlieferung vermischten sich zum schau 13


schauwachau

Fünf Prominente und ihre Lieblingsplätze unsterblichen Mythos. Was den Zauber von Dürnstein (861 Einwohner) ausmacht? Natürlich Lage und Geschichte. Aber vor allem, dass sein Ortsbild seit jenem Jahr 1467 nahezu unverändert blieb, als Kaiser Friedrich III. per Wappenbrief die Stadtrechte bestätigte. Schlossberg, Ruine, die alten Bauten, der Strom. Und das Chorherrenstift, wo auch Prominente gerne heiraten. Etwa Walter Reyer oder Peter Weck. Danach feiert man im Schlosshotel Dürnstein, die Terrasse zur Donau zählt zu den 50 schönsten der Welt. Der alte Starhemberg-Bau wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von den heutigen Eigentümern, Rosemarie und Johann Casper Thiery, zum Schmuckkästchen renoviert. Inzwischen mischen die Kinder, Johann Christian Thiery und Maria Katharina Thiery-Schroll, mit neuen Ideen mit. Behutsam, wie sie versichern.

Wer kann sich heute noch vorstellen, dass in den siebziger Jahren nahe diesem Kleinod ein Kraftwerk das Land „modernisieren“ sollte? Gleich oberhalb von Rossatz und Dürnstein, die Donau wäre bis Spitz aufgestaut worden. Ein „Arbeitskreis zum Schutz der Wachau“ warf sich in die Schlacht, angeführt von den Weinbauern Franz Hirtzberger und Josef Jamek. Ihre Namen sind ewig hochzuhalten. Ganz abgesehen von ihren Edelreben. Bei Krems ist die Wachau zu Ende. Hier findet sie einen monumentalen Abschluss in einem weiteren Barockjuwel. Stift Göttweig nennt es sich, und der Name besagt so viel wie „von den Göttern geweiht“. Wieder einer der zahlreichen Plätze, die uns verführen, endlich auch den Wein der Wachau zu genießen. Bis die Restvernunft zum Aufbruch mahnt. Doch man kommt ja wieder…  ///

N THIERY

 JOHANN CHRISTIA Johann Christian Thiery, Juniorchef „Schlosshotel Dürnstein“:

„Unser Hotel betreibt die Fähre Dürnstein – Rossatz. Ein Glas Riesling vom eigenen Schlossberg, mitten auf dem Fluss, das ist es! Manchmal auch mit attraktiven Gästen.“

 WALTRAUT HAAS

„Im Hotel ‚Mariandl‘ in Spitz war ich oft mit meinem Mann. Ab September bin ich dort und bei den Festspielen in Weißenkirchen: ‚Wachauer Jedermann‘. Mein Sohn Markus Strahl spielt die Titelrolle, ich seine Mutter.“

Wachau, wir kommen! „Miss Vienna 2015“, Marleen Haubenwaller (schwarz), und die neue „Miss Niederösterreich“, Cornelia Ebner (blond), halten Kurs auf dem Donauschiff „Austria“ der Reederei Brandner.

wachau event-tipps: sommer und herbst 2015

Alles Marille

Erleuchtete Weinberge

Ursula Strauss präsentiert

Kirchen am Fluss

Prunkvolle Tischdeko

Die Kremser Altstadt lädt vom 10. bis 11. Juli zum Genuss- & Kulturfest „Alles Marille“. Der Grund, warum man sich das Fest keinesfalls entgehen lassen sollte: der 30 Meter lange Marillenkuchen – sein Anschnitt ist Attraktion an beiden Festtagen. Spazieren Sie durch die Altstadt und genießen Sie das Flair – und natürlich die Marille!

Bevor das traditionelle Abbrennen der Sonnwendfeuer um 21.30 Uhr und das anschließende Feuerwerk starten, wird bereits ab Mittag ein kulinarisches Programm geboten. Die Gastronomiebetriebe aus dem Ort sorgen für köstliche Schmankerl aus der Region. Ein schönes Fest für Gäste und Einwohner der Wachaugemeinde Weißenkirchen.

Nicht nur die malerische Landschaft und die Weinberge prägen die Wachau: Seit April 2015 ist die einmalige Ausstellung „Kirchen am Fluss“ in Melk geöffnet. Die interessante Schau zeigt 50 Sakralbauten und soll so die Bedeutung kirchlicher Institutionen für die Wachau verständlich machen.

ALLES MARILLE 10.–11. Juli, 3500 Krems, Altstadt www.alles-marille.at

SONNWENDFEIER 20. Juni, 3610 Weißenkirchen, Donaulände Weißenkirchen Tel. 02715/2600

Die Schauspielerin verzaubert die Wachau und hat für „Wachau in Echtzeit“ nur die besten Kollegen in ihr FestivalBoot geholt. Unter anderem sind Gregor Seberg, Hans Sigl, Ulrike Beimpold und natürlich Ursula Strauss selbst dabei. Zu sehen sind sie alle in den schönsten Spielstätten der Wachau, wie zum Beispiel Schloss Pielach oder Stift Dürnstein.

Nicht die beliebten Dekorationsfiguren haben die Arbeiten der Keramikmanufaktur aus Krems berühmt gemacht, sondern vor allem die strahlenden Überlaufglasuren der Gebrauchskeramik waren eine Besonderheit. Die begehrten Stücke aus der Kremser Hafnermeisterei Mayer sind Gegenstand der Sonderausstellung „Wachauer Keramik“ im Museum Krems.

14 schau

WACHAU IN ECHTZEIT 30. Oktober–28. November, www.kultur-melk.at/wachauin-echtzeit

KIRCHEN AM FLUSS Wachau Info Center Melk, 3390 Melk, Kremser Straße 5 Tel. 02752/511 60 www.donau.com

WACHAUER KERAMIK 15. April–26. Oktober www.museumkrems.at

heft 3|2015

FOTOS: GREGOR SEMRAD, JOSEF EIBL (HOTEL MARIANDL), STEFAN FÜRTBAUER, CORBIS, DONAU NIEDERÖSTERREICH/LACHLAN BLAIR, STEPHANIE MOHR, KONSTANTIN GONA, FOTO MUSEUM KREMS

Waltraut Haas, Österreichs liebstes Mariandl, derzeit im Wiener Gloria-Theater mit „Der alte Herr Kanzleirat“:


SCHAU DISCOVER Ursula Strauss, Schauspielerin, ­Kuratorin des Herbst/Winter-Festivals „Wachau in Echtzeit“:

 URSULA ST

RAUSS

„Dieser Felsen neben der Ruine Aggstein ist mein Platz. Er strömt Ruhe und Geborgenheit aus. Alles fließt, Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft. Einfach schön.“

Karl-Heinz Grasser und Ehefrau Fiona:

Ja-Wort in den Weinbergen oberhalb von Weißenkirchen. Das war im Oktober 2005. Die Ehe der beiden hält, hingegen ist die Karriere des früheren Finanzministers gestoppt.

 ERWIN PRÖLL

 KARL-HEINZ

GRASSER

FOTOS: PHOTO-GRAPHIC-ART, ANDREAS TISCHLER, NLK, ROLF BOCK, WACHAU MARATHON, CORBIS, WWW.PICTUREDESK.COM, MARTINA SIEBENHANDL

Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll:

„Für mich ist die Wachau als Gesamtes ein Lieblingsplatz. Sie ist ein Lebensgefühl. Wenn man bei einem Glas Wein im Gasthaus oder beim Heurigen sitzt. Wenn man mit dem Rad unterwegs ist. Oder vom Schiff einen Blick auf die malerischen Ufer wirft.“

Wachau Festspiele

Laufen in der Wachau

Herbst is’ – ab nach Spitz!

Es wird gefeiert in Dürnstein

Wikinger in der Wachau

Die Komödie in Weißenkirchen startet wieder: Von 21. Juli bis 30. August spielen „Die Drei von der Tankstelle“ und vom 4. bis 6. September „Der Wachauer Jedermann“ in der ­Wachau auf. Zwei waschechte Klassiker, die man sich als Komödien-Liebhaber keinesfalls entgehen lassen sollte.

Das Lauferlebnis mitten durch die Wachau. In der Laufszene hat sich dieses Event nicht nur national, sondern auch international bereits etabliert. Sie passieren Weingärten, historische Winzerorte und haben fast immer einen Blick auf die Donau. Welch schöne Gründe, sich sportlich zu betätigen – also, los geht’s!

Wenn sich die Blätter verfärben, dann ist es Zeit, in die Wachau zu pilgern – um genau zu sein, nach Spitz. Hier öffnen die Weinbetriebe ihre Pforten und verwöhnen Sie mit köstlichen Schmankerln, feinen saisonalen Produkten und natürlich mit ihren berühmten Weinen. Für Wanderfreunde gibt’s Weingartenführungen und Riedenwanderungen.

Vor einer sehenswerten Kulisse feiert die Freiwillige Feuerwehr in Dürnstein auch heuer wieder ihr berühmtes Feuerwehrfest. Ein ganz besonderes Ambiente zeichnet diese Veranstaltung aus, man sollte sie sich keinesfalls entgehen lassen – auch als Nicht-Feuerwehrmann!

Die Schallaburg ist für ihre eindrucksvollen Ausstellungen bekannt. Heuer hat sie sich ein ganz spannendes Thema ausgesucht: die ­Wikinger. Aktuelle Erkenntnisse und ein zeitgemäßer Blick der Wissenschaft ­zeigen die Wikinger jenseits von Klischees und Stereo­ typen. Nicht verpassen!

WACHAU FESTSPIELE 21. Juli bis 30. August und 4. bis 6. September, 3610 Weißenkirchen, Teisenhoferhof www.wachaufestspiele.com

heft 3|2015

WACHAU MARATHON 13. September (Coca Cola Junior Marathon 12. September), Tel. 02236/37 90 95-0, office@wachaumarathon.com www.wachaumarathon.com

SPITZER WEINHERBST 26. September–11. Oktober, Tel. 02713/2363 info@spitz-wachau.at www.spitz-wachau.com

FEUERWEHRFEST 31. Juli–2. August Freiwillige Feuerwehr Dürnstein, Tel. 02732/780 00 feuerwehr@duernstein.at feuerwehr.duernstein.at

WIKINGER 28. März–8. November Renaissanceschloss Schallaburg, 3382 Schallaburg 1, Tel. 02754/6317–0 www.schallaburg.at

schau 15


schauquerdenker

PETER RESETARITS:

Nicht Mörder, die Nachbarn ziehen am meisten INTERVIEW UND TEXT VON CHRISTOPH BERNDL UND NINA NEKOUI

Obwohl viele seiner Fälle im TV zum Haareraufen sind, scheidet das bei Peter Resetarits definitiv aus. Seine Glatze ist mittlerweile ein Markenzeichen im österreichischen Fernsehen. Vor und hinter der Kamera setzt er sich mit juristischen Problemen auseinander – und das mit großem Erfolg.

schau: Was macht den Erfolg Ihrer Sendungen aus?

Peter Resetarits: Bei ‚Schauplatz Gericht‘ und bei ‚Bürgeranwalt‘ ist es so, dass die eigentlich Kunst darin besteht, diese komische Sprache Juristendeutsch so zu übersetzen, dass auf der einen Seite die MitziTant’ versteht, um was es da geht oder zumindest die Chance kriegt. Aber gleichzeitig der Immobilieninvestor, der darauf schaut, wo er vielleicht einhaken könnte, um zu klagen, möglichst keine Ansatzpunkte für Klagen findet, weil es einfach juristisch korrekt vereinfacht worden ist. Das ist immer eine Gratwanderung, wo man auf der einen Seite in die Unverständlichkeit abstürzen kann – dann ist man zwar juristisch auf der sicheren Seite, aber der Durchschnittsseher kennt sich nicht aus; oder man simplifiziert sehr stark und bietet einem möglichen Prozessgegner alle möglichen Anhaltspunkte zu sagen, dieses und jenes hätte genauer, detaillierter und umfassender im Bericht drinnen sein müssen. Und da so quasi den Grat zu finden, das ist die Herausforderung. 16 schau

Leuten – wenn sich die ihren Kummer von der Seele geredet haben: ‚Ich brauche das schriftlich, können’S mir da was zusammenschreiben und ein paar Kopien … dann kann ich mir das anschauen und kann Ihnen sagen, ob man was machen kann oder nicht.‘

Eine bekannte Tageszeitung hat das Format „Das heitere Bezirks­ gericht“ – warum interessieren sich die Leute für Gerichts­ themen?

Die Leute schauen sich nach meiner Erfahrung am liebsten Zivilprozesse an – wie Nachbarschafts- und Erb­ schafts­streitigkeiten. Wir haben ganz am Anfang eine Geschichte gemacht, da haben wir uns gedacht, ‚das wird jetzt die erfolgreichste Geschichte‘ – „Mord und Totschlag“ hat die geheißen. Da wurde sogar im Titel geklotzt und nicht gekleckert. Die Sendung kam aber weit unterdurchschnittlich an. Da waren die Bekenntnisse von Sittenstrolchen, Berufsverbrechern oder Schuldeneintreibern, die uns Interviews gegeben haben, von Mördern, die man am Gerichtsgang zur lebenslänglichen Verurteilung begleitet hat, dabei. Aber nein! Die zwei, die gestritten haben wegen der Thujenhecke in Gramatneusiedl, die fanden die Leute spannender als Mord und Totschlag. Wird man als Bürgeranwalt auch auf der Straße angesprochen?

Ja, immer wieder: „Hörn’S, ich hab’ Ihre Sendung gesehen. Meine Schwiegertochter hat dasselbe Problem mit der Wohnung, haben’S kurz Zeit, eine Minute nur, Herr Doktor!“ Dann steht man, hört sich das an und dann sagt man den

Peter Resetarits im Klartext: Beim schau-Interview mit Chefredakteur Christoph Berndl und Nina Nekoui im Café Sluka.

info

Wer ist Peter Resetarits? Peter Resetarits wurde am 23. F ­ ebruar 1960 in Wien geboren. Im Anschluss an die Matura begann er 1979 parallel zum Studium der Rechtswissenschaften auch seine Moderatoren- und Reportertätigkeit für die Fernsehjugend­sendung „Ohne Maulkorb“. Heute gilt er als der TV-Experte in Sachen Recht und feiert mit Sendungen wie „Schauplatz G ­ ericht“ oder „Bürgeranwalt“ große Erfolge. Seit 2006 ist er – in zweiter Ehe – mit der Journalistin Claudia Schanza verheiratet. Peter Resetarits ist der Bruder von Willi und Lukas Resetarits, sie sind Burgenland-Kroaten.

Stimmt es, dass Ihr Einstieg in die Juristerei eigentlich purer Zufall war?

Genau. Ich wollt’ eigentlich, nach Matura und Bundesheer, beim Reinhardt-Seminar eine Schauspielausbildung machen. Hab’ mich aber nicht wahnsinnig toll vorbereitet, muss ich zugeben. Und bin beim ersten Sichtungsdurchgang, zu Recht, nicht genommen worden. Dann hab’ ich nicht gewusst, was ich machen soll, und bin im September an die Uni gegangen. Beim Audimax war dieser große Gang, wo die Standeln mit den verschiedenen Studienrichtungen waren, und hab’ mir Publizistik überlegt. Aber deren Stand war so schlampig organisiert, dass ich mir gedacht hab, bis ich die Infos beinander hab … dafür bin ich zu ungeduldig. Bei „Jus“ war alles so geordnet. Da haben sie dir auch geholfen, die Zettel auszufüllen. Da hab’ ich mir gedacht, ‚studier ich halt Jus, viel­leicht ist das eh ganz g’scheit und die Mama wird heft 3|2015

FOTOS: REINER RIEDLER (2)

TREFFPUNKT Pallas-AtheneBrunnen vor dem Parlament. Peter Resetarits, studierter Jurist, erscheint im grauen Anzug und Trenchcoat. Heute tauscht er mit schau die Rollen: Es wird bei ihm nachgefragt.


Beim Fotoshooting vor dem Parlament in Wien wacht Pallas Athene – die griechische Göttin der Weisheit und Strategie – darüber, dass auch alles mit rechten Dingen zugeht.

„Wenn’s um Recht geht, heißt es immer, ‚Nehmt’s den Glatzerten.‘“ Peter Resetarits

sich auch freuen.‘ Ich hab’ zwar anfangs nicht gewusst, was ich damit machen soll, aber kurz danach hab ich dann schon parallel bei „Ohne Maulkorb“ und dann beim „Inlandsreport“ gearbeitet. Mit wem wurde die Sendung „Ohne Maulkorb“ gemeinsam entwickelt?

„Ohne Maulkorb“ war eine Sendung, die es, als ich eingestiegen bin, glaub’ ich, schon 15 Jahre gegeben hat. Man muss dazu sagen, ich hab’ im September 1979 begonnen Jus zu studieren, dann im November bei einem Casting für „Ohne Maulkorb“ mitgemacht und im Dezember hab ich dann schon die Sendung moderiert – aus dem Stand. Ich hoffe, dass die Bandln verschwunden sind oder die irgendwer schon gelöscht hat. (lacht) Die Sendung war eigentlich früher, ganz am Anfang, eher eine Diskussionssendung für junge Leute in den Sechzigern. So auf die Art „Club 2“ für die Jungen, aber sehr förmlich. Und irgendwann in den siebziger Jahren, so 1974, 1975, ist es dann eine Repor­ tagesendung geworden, wo die bis 1978 – leider vor meiner Zeit, weil das war die beste Zeit von „Ohne Maulkorb“ – wirklich beinharte Reportagen gemacht haben, die echt gut waren. Es waren tolle Beiträge, die da entstanden sind. Und dann, 1979, da hat der Rudi Dolezal vor heft 3|2015

schau 17


schauquerdenker

nichts damit zu tun hat, die ich grad noch verstehe, grad so übersetzen kann, dass derjenige, der halt überhaupt keine Ahnung davon hat, einigermaßen weiß, worum’s geht. Aber ich würde mir nie anmaßen, einen Künstlervertrag für meine Brüder abzufassen. Also da würde ich wahrscheinlich wegen 18 juris­tischer Kunstfehler geohrfeigt werden  … wenn da wirklich ein Prozess rauskommt. (lacht)

Peter Resetarits ist studierter Jurist. Eigentlich wollte er Schauspieler werden, erschien allerdings schlecht vorbereitet zum Vorsprechen – und fiel daher durch. Als Moderator ist er jetzt letztlich dennoch vor der Kamera gelandet.

Heuer hätten Sie fast Ihre dritte ROMY, den wichtigen österreichi­ schen Film- und TV-Publikums­ preis, gewonnen. Freut man sich über solche Auszeichnungen?

Peter Resetarits

mir moderiert, der war damals 21 oder 22, und er hat so sinngemäß gesagt, er glaubt, mit 22 Jahren ist er zu alt für ein Jugendmagazin. Außerdem möchte er sich auf die Musikfilmerei mehr konzentrieren und das geht sich alles nicht aus. Das war der Grund, dass man einen neuen Moderator gesucht hat, und das war meine Chance – da haben’s dann mich genommen …

Ihre Brüder sind im Kulturbereich tätig – wird man da auch um Rechtsbeistand gebeten? Werden die Verträge hausgemacht oder ist das strikt getrennt?

Das Wird strikt getrennt. Ich glaub’, ich bin in Wirklichkeit kein guter Jurist, muss ich ehrlich sagen. Ich bin eher so einer, der spezialisiert darauf ist, Sachen zu erklären oder Texte, die jemand, der überhaupt

FOTOS: REINER RIEDLER, ORF (2), ORF/ALI SCHAFLER (2), ORF/THOMAS JANTZEN

„Die zwei, die gestritten haben wegen der Thujen­hecke in Gramatneusiedl, die fanden die Leute spannender als Mord und Totschlag …“

Ja sehr, das ist eine Anerkennung für meine Arbeit. Ich war früher auch geneigt, über solche Auszeichnungen zu witzeln, im Sinne von „Is’ mir eh wurscht“ – so wie es gern bei Dankesreden von Auszeichnungen in journalistischen Kreisen der Fall ist, die man dann immer so runtermacht. Aber ich glaube, dass das so eine Attitüde ist, die eh schon inflationär geworden ist. Und ich hab’ mir gedacht, das brauche ich nicht. Ich stehe dazu, dass ich mich dar­ über freue.  ///

Für immer ohne Maulkorb

18 schau

entsteht als Ableger der Volksanwaltssendung das Format „Bürgeranwalt“, in dem Resetarits Konflikte zwischen Bürgern und „übermächtigen“ Gegnern thematisiert.

startet Resetarits das Kriminalmagazin „Tat-Sachen“.

seit 2008

entwickelt er gemeinsam mit Christian Schüller die Reportageleiste „Am Schauplatz“. Sie wird zu einer der erfolgreichsten Informationssendungen des ORF.

ab 2007

ab 1997

widmet sich Peter Resetarits in seinen Sendungen verstärkt rechtlichen Problemstellungen. Er entwickelt das Gerichtsmagazin „Schauplatz Gericht“, 2001 die Sendung „Volksanwalt – gleiches Recht für alle“ und sucht in „Spurlos“ ab 2002 nach verschwundenen Menschen.

2004

startet Peter Resetarits mit „Ohne Maulkorb“ die Fernsehkarriere

folgt die Sendung „Inlandsreport“.

1994

1979

1987

Peter Resetarits greift im TV jene ­Themen auf, die vielen zu heiß sind. Den Mund hat er sich dabei von Anfang an nie verbieten lassen.

präsentiert er außerdem „Schauplatz Gericht“ sowie die große Publikumsdiskussionssendung „Bürgerforum“ und ist von September 2010 bis ­Oktober 2012 in der ORF-Sendung „Ein Fall für Resetarits“ zu sehen.

heft 3|2015


MIT simpliTV BESSERES FERNSEHERLEBNIS IN HD

Symbolfotos

Die neuen TV-Geräte zeigen TV-Bilder in höchstmöglicher Qualität, in High Definition. Damit können Farben, Schärfe und Details sowie Kontraste des TV-Bildes in optimaler Qualität, in fünffach besserer Auflösung erlebt werden. Auch für das perfekte Hörerlebnis ist gesorgt – glasklarer Ton über das TV-Gerät.

© ORS

Brillant scharfe Bilder (des Eurovision Song Contest) via simpliTV erleben.

simpliTV feiert den 2. Geburtstag Die smarte TV-Plattform simpliTV ist seit April 2013 am Markt und erobert die Wohnzimmer der Österreicher im Sturm. Denn die Kunden sind mit simpliTV besonders zufrieden und stellen dem neuen TV-Produkt ein sehr gutes Zeugnis aus – sie vergeben die Note 1,6 auf einer fünfstelligen Notenskala. Denn simpliTV ist einfach zu installieren. Mit wenigen Handgriffen kann die simpliTV-Box an das bestehende TV-Gerät angeschlossen werden. Es sind keine Umbauarbeiten notwendig, um das Programm von simpliTV zu empfangen.

Brillante TV-Bilder in HD mit simpliTV empfangen Mit einem simpliTV-Abo sehen Sie die beliebtesten Sender in HD und viele weitere um nur 10 Euro im Monat (zzgl. einmaliges Freischaltentgelt von € 25,–). Die neuen TV-Geräte sind selbstverständlich alle HD-fähig, und mit den großen Bilddiagonalen wird Fernsehen zum höchsten Genuss. Sie sehen alle Serien, Filme, Reportagen und natürlich auch den Eurovision Song Contest in HD-Qualität.

Mit simpliTV können bis zu 40 TV-Sender, viele davon in High Definition, um 10 Euro im Monat gesehen werden.

Mehr Informationen zu simpliTV: Web: simpliTV.at Hotline: 0810 96 97 98* *aus ganz Österreich, max. 0,1€/Minute, Stand 03/2015

simpli services GmbH & Co KG Postfach 11110 • 1150 Wien


„Ich möchte es eher langsam angehen und muss alles step by step machen, ich möchte ja oben bleiben und nicht wieder runterfallen und von Neuem beginnen.“ Rose May Alaba

schau fragte Rose May, „Was ist anstrengender, singen oder posen?“, darauf kam prompt „Posen! Ein­ deutig!“. Also wurde in der gemütlichen lila „Kuschel-Koje“ im „Eastend“ geshootet.

20 schau

heft 3|2015


schauporträt

„Mein Bruder David kann zwar nicht singen, dafür ist er ein Top-Fußballspieler.“

Rose May dribbelt mit Tönen ... TEXT VON NINA NEKOUI, FOTOS: STEFAN FÜRTBAUER

... ihr Bruder David mit dem Fußball: Rose May Alaba ver­ öffentlichte im April ihre erste eigene Single, „All Of This Is You“. In bedächti­ gen, aber zielgerich­ teten Schritten erobert sie die Musikwelt.

VERSPIELTE Strähnchen, leuch­ tende Augen und ein strahlendes Lä­ cheln – Rose May Alaba steht am Anfang einer steilen Karriere. Bereits mit vier Jahren haben ihre Eltern Rose Mays musikalisches Talent ent­ deckt. Sie lernte bald Klavier spie­ len, mit 14 Jahren schrieb sie bereits ihre eigenen Songs und Gitarre spie­ len brachte sie sich überhaupt gleich selbst bei. Im stylishen Lokal „East End“ im dritten Bezirk in Wien hat sie schau von ihrem Weg ins Musik­ business erzählt. Sie hat’s einfach drauf

FOTO: PULS 4/GERRY FRANK

Bestens gelaunt bei sommerlichen Temperaturen: Rose May Alaba im Interview mit schau-Redakteurin Nina Nekoui.

heft 3|2015

In der jungen Musikerin stecken aber weit mehr Talente: Leute imitie­ ren und in andere Rollen schlüpfen beherrscht sie ebenso – erst vor ei­ nem Jahr hat sie die Abschlussprü­

fung zur Schauspielerei abgeschlos­ sen. Da liegt es auf der Hand, dass Bei der Castingshow „Popstars“ 2011 sie beim Musical bestens aufgehoben hat sie nicht nur die Herzen ihrer ist: „Ich habe auch schon bei Musi­ Zuhörer erobert: Sie gewann und hat mit der Band BFF das Album cals mitgemacht, ‚You’re A Good „Heartcore“ veröffentlicht. Man, Charlie Brown‘, ‚Spring Awa­ kening in Vienna‘ beim English The­ atre. Das hat mir auch sehr viel Spaß Songcontest interessiert beobachtet: gemacht.“ Trotzdem ist Rose May „Ich finde ‚The Makemakes‘ ist eine bescheiden und geduldig: „Ich super Band, sehr musikalisch und möchte es eher langsam angehen mir taugt die Musik, die sie machen. und muss alles step by step machen, Ich find’ den Leadsänger super und ich möchte ja oben bleiben und ich wünsch’ ihnen viel Glück.“ Ob­ nicht wieder runterfallen und von wohl Rose Mays Talente für drei rei­ Neuem beginnen“, hat sie offen­ chen, fühlt sie sich der Verantwor­ sichtlich in ihren jungen Jahren das tung einer ESC-Teilnahme noch Musikbusiness bereits durchschaut nicht gewachsen: „Gerade im Mo­ und das nicht ohne Grund: 2011 hat ment kann ich nicht viel darüber Rose May bei „Popstars Austria“ teil­ nachdenken, weil ich einfach noch genommen und – gewonnen. „Ich nicht bereit wäre, diese Last auf muss sagen, ich war zu der Zeit mich zu nehmen. Wenn man ein ziemlich jung und habe sehr wenig ganzes Land repräsentiert, ist das Erfahrung gehabt, wie es so im Mu­ schon sehr viel Druck, der auf einem sikbusiness läuft. Wobei ich auch lastet. Und selbst will man den Titel noch sagen muss, es war eine super natürlich auch unbedingt haben.“ Erfahrung für mich in diesem Alter. Für die Zukunft ist eine ESC-Teil­ Das können nicht so viele von sich nahme natürlich nicht ausgeschlos­ behaupten – dass sie bei einem sen – Gott sei Dank. Musik­label und in einer Band waren und noch dazu ein Album aufge­ „Fußball hat nichts mit nommen haben. Deswegen hat mich Musik zu tun“ dieser Teil meines Lebens sehr ge­ prägt und mir bei den musikalischen Ob es vielleicht mal ein Duett mit Dingen schon sehr weitergeholfen – ihrem Bruder geben wird? Diese einfach eine Nasespitze voraus zu Frage beantwortet sie lachend: „Im sein.“ Eine junge, hübsche Frau mit Zimmer hinter geschlossenem Fens­ beachtlicher Erfahrung im Gepäck ter und Türen!“ Offensichtlich sind und trotzdem mit beiden Beinen auf die Rollen unter den Geschwistern dem Boden geblieben. Rose May hat klar verteilt: „Er kann meiner Mei­ natürlich als Casting-Erprobte die nung nach nicht singen, dafür ist er Vorentscheidungen zum Eurovision aber ein Top-Fußballer!“ /// schau 21


Sie kommen nie aus der Mode: Die Toten Hosen sind auch heuer wieder zu Gast beim Nova Rock Festival im Burgenland.

BÜHNE BURGENLAND 2015

Rock vs. Klassik

Deutscher Sprechgesang aus Chemnitz: Kraftklub.

Rock, Pop, Klassik – im Burgenland ist das ­Festival zu Hause. Zwei Festivals haben sich in den letzten Jahren einen Namen gemacht. Das Nova Rock und das Liszt Festival Raiding könnten unterschiedlicher nicht sein, doch haben sie eines gemeinsam: viele begeisterte Besucher.

S

eefestspiele Mörbisch, Wiesen, klangfruehling, oder auch jOpera sind nur einige der Highlights im heurigen Jahr. Ein ganz besonderes Spektakel tut sich Mitte Juni in den Pannonia Fields auf: Das Nova Rock lässt bereits seit 2005 Festivalgäste in die Pannonische Tiefebene pilgern. Klassischer geht es beim Liszt Festival in Raiding zu, das heuer etwas Besonderes zu feiern hat – seinen 10. Geburtstag.

Es rockt beim Nova Rock Von 12. Juni bis 14. Juni rockt es wieder los im Burgenland. Auf den Pannonia Fields in Nickelsdorf rollen erneut die Trucks mit den Konzertbühnen im Gepäck an. Heuer dürfen sich die Festivalfans auf ein ganz spezielles Highlight freuen: Austropop-Urgestein Wolf22 schau

gang Ambros lässt nicht nur den Vegetarier und Veganer auf ihre Zentralfriedhof aufleben, sondern Kosten kommen und dürfen sich auch die Pannonia Fields im Bur- heuer auf ein noch größeres Angenland. Er wird, neben Scooter, gebot freuen. Alle Infos zum als Late Night Act 2015 auftreten. Nova Rock 2015 unter: Mittlerweile Nova-Rock-Fix- www.novarock.at. punkte sind Die Toten Hosen, die auch heuer wieder die tosende Happy Birthday, Liszt Festival Menge rocken werden. Um ihr „Ohne Fantasie keine Kunst“ – 25-jähriges Band-Bestehen auch Franz Liszt hätte wohl nie zu hoffestivalgebührend zu feiern, rei- fen gewagt, dass sein Zitat das sen Die Fantastischen Vier aus zehnjährige Jubiläum des FestiDeutschland an. Weitere Acts sind vals in Raiding prägt, dessen Mötorhead, Slipknot, Deichkind, Schirmherr er ist. In über 120 Kraftklub und viele mehr. Konzerten sind bisher weit mehr Die Genuss Arena Burgenland als 300 Einzelwerke des großen sorgt dafür, dass die Camper und Komponisten interpretiert worFestivalgäste gut versorgt wer- den. „The Sound of Weimar“ – den. Ganz neu auf der Speise- unter diesem Titel waren bereits karte mit dabei ist nämlich der sämtliche Orchesterwerke Liszts Nova Rock Burger, der zu 100% seit Bestehen des Liszt Festival aus Zutaten aus dem Burgenland Raiding zu hören. Vom 12. bis 21. besteht. Natürlich werden auch Juni und 21. bis 25. Oktober erheft 3|2015


Elisabeth Kulman ­interpretiert Stücke von Franz Liszt persönlich.

Die litauische Pianistin Mûza Rubackyté hat sich mit ihren grandiosen Interpretationen als Liszt-Spezialistin profiliert.

 LISZT FESTIVAL RAIDING

klingen die Liszt’schen Themen in Raiding. Unter der Intendanz von Johannes und Eduard Kutrowatz wird die Jubiläumssaison ein musikalisches Spektakel der Extraklasse. Zu den Höhepunkten zählen zwei Großprojekte für Chormusik: Anton Bruckners monumentale Messe für Chor und Bläser und Gioachino Rossinis überdimensionale „Petite Messe Solennelle“ stehen in spannendem Dialog zu den Werken Franz Liszts. Die Interpreten dieser exquisiten Vokalkonzerte sind der Wiener Singverein sowie der Wiener Kammerchor gemeinsam mit dem Ensemble Bläserkreis Wien. Ein weiteres Konzert-Highlight ist der Auftritt der litauischen Pianistin und Liszt-Expertin Mûza Rubackyté am 13. Juni. Rubackyté wagt das kühne Unterfangen, alle heft 3|2015

12.–14. JUNI Freitag, 12. Juni: Elisabeth Kulman Samstag, 13. Juni: Mûza Rubackyté Sonntag, 14. Juni: Aleksandra Mikulska

Bände der „Années de Pèlerinage“ an einem einzigen Abend zu spielen: ein dreiteiliger Liszt-Marathon mit großer romantischer Klaviermusik. Informationen zu den Interpreten und zum gesamten Programm unter www.lisztfestival.at. •

 INFOS Festival-Infos www.kultur-burgenland.at/buehne. burgen land KulTour Ticket www.burgenland.info/kultour Festival-Tickets KSB-Ticketcenter: 02682/719–3000, www.kultur-burgenland.at

17.–21. JUNI

 NOVA ROCK FREITAG, 12. JUNI Mötley Crüe, Beatsteaks, Rise Against Lamb Of God, Godsmack u.v.m. Late Night Special: Scooter SAMSTAG, 13. JUNI Die Toten Hosen, Fanta Vier, Nightwish in Flames, Kraftklub u.v.m. Late Night Special: Wolfgang Ambros

Mittwoch, 17. Juni: Klavierduo Kutrowatz Donnerstag, 18. Juni: Kirill Gerstein Freitag, 19. Juni: Wiener Kammerchor & Bläserkreis Wien Samstag, 20. Juni: „Liszt MaraTöne“ Dora Deliyska, Clara Frühstück, Shani Diluka Sonntag, 21. Juni: Miki Yumihari 21.–25. Oktober

SONNTAG, 14. JUNI Slipknot, Motörhead, Deichkind, F ­ arin Urlaub Racing Team, Five Finger Death Punch u.v.m.

Mittwoch, 21. Oktober: Klavierduo Kutrowatz Donnerstag, 22. Oktober: Boris Giltburg Freitag, 23. Oktober: Eggner Trio Samstag, 24. Oktober: Wiener Singverein Sonntag, 25. Oktober: Boris Bloch

Alle Infos: www.novarock.at

Alle Infos: www.lisztfestival.at

Der Regioinfopoint Burgenland ­­­­befindet sich im McArthur Glen ­Designer Outlet Parndorf

schau 23

ADVERTORIAL

FOTOS: PAUL RIPKE, PHILIPP WEISER, JULIA WESELY, MISCHA NAWRATA, BOB COSCARELLI

Die drei Eggner-Brüder warten am 23. Oktober beim Liszt Festival in Raiding auf.


schauporträt

Noch gibt es den Engel von Bühnenausstatterin Amra Bergman-Buchbinder nur als Modell, am Ende misst er mehr als 25 Meter Höhe_. Ab Juli ist er der heimliche Star bei Puccinis Tosca im Steinbruch St. Magarethen. Unter seinem Federkleid versteckt sich eine riesige Kuppel, in der ein Herz aus modernster Eventtechnik schlummert. Amra verspricht: „Das Publikum erwartet heuer ein Opernerlebnis in einer noch nie dagewesen Ästhetik.“

Sie ist eine Prinzessin. Zumindest, wenn man die ­Bedeutung ihres Vornamens beim Wort nimmt. Allerdings eine Prinzessin, die ordentlich zupacken kann. Amra Bergman-Buchbinder hat für die heurige Tosca im Steinbruch St. Margarethen die Ausstattung entworfen. Ein echter ­Knochenjob, wie sie uns verraten hat.

24 schau

heft 3|2015


AMRA BERGMAN-BUCHBINDER:

Ein Engel für die neue Tosca

TEXT VON CHRISTOPH BERNDL, FOTO: PETRA RAUTENSTRAUCH

ETWAS MEHR ALS 25 Meter misst er von der Sohle bis hinauf zur Haarlocke. Die Rede ist vom ToscaEngel, jenem Himmelsboten, der heuer im Zentrum des Bühnenbildes für die gleichnamige Oper von Giacomo Puccini im Steinbruch St. Margarethen stehen wird. Entsprungen ist er der Fantasie der Wiener Bühnenbildnerin Amra Bergman-Buchbinder, die für die Ausstattung von „Tosca“ im Steinbruch verantwortlich zeichnet und hier ganz neue Akzente setzt. Kreatives Multitalent

Die gebürtige Bosnierin studierte Klavier in Salzburg und ­absolvierte im Anschluss, ab 2005, mit ausgezeichnetem Erfolg ein S­ tudium zur Bühnenbildnerin an der Akademie der Bildenden Künste. Ihre Handschrift trugen unter anderem bereits Serafins finale „‚Fledermaus“ in Mörbisch und zuletzt Otto Schenks „Das schlaue Füchslein“ an der Wiener Staatsoper. ­Nebenbei betreibt sie in Wien ihr eigenes Modelabel „AMRA“ mit einem Geschäft in der Wiener Innenstadt. Das war immer mein Traum

„Es war immer mein Traum, eine Tosca auszustatten. Das ist die erste Oper, die ich gesehen habe. Die vergisst man nie. Außerdem bekommt man nicht jeden Tag die Möglichkeit, beim Neubeginn eines Festivals die Ästhetik mitzuentwickeln. Als ich Ende August 2014 gefragt wurde, ob ich das machen will, habe ich, ohne viel zu überlegen, zugesagt.“ Doch wo fängt man eigentlich mit der Arbeit an, woher nimmt man heft 3|2015

die Inspiration? „Das ist vielleicht der schwierigste Teil. Als ich bei der Wiener Urania vorbeifuhr, kam mir der Einfall. Die haben ja oben so eine kleine Kuppel, ein Planetarium, das man öffnen kann. Und ich dachte mir, warum machen wir nicht einen riesigen Engel, dessen Flügel eine Kuppel bilden, in der sich alles abspielt? Robert hat es ­gesehen und gesagt: ,Ja, das ist es!‘“

„Wenn ich es bei der Premiere sehe, will ich sagen können: Besser kann ich es nicht hinkriegen.“ Amra Bergman-Buchbinder über ihr Bühnenbild

Hightech meets Hightouch

Wie wird die moderne Eventtechnik in die Produktion verpackt? „Robert Dornhelm kommt ja aus Hollywood. Da die Tosca keine Ouvertüre hat, ist das ideal. So können wir zum Einstieg die Flucht von Angelotti wie in einem Film inszenieren und steigen dann direkt in die Oper ein. Dazu habe ich zwei riesige LEDScreens in das Bühnenbild aus 50 Tonnen Stahl integriert“, sagt Amra Bergman-Buchbinder. „Trotz der vielen Technik darf die Opern-Atmosphäre nicht verloren gehen. Die Besucher sollen nur die Geschichte erleben und gar nicht mitbekommen, wie viel Technik dahintersteckt. Um die richtige Emotion zu bekommen, war ich mit Robert drei Tage lang in Rom, um die Atmosphäre der Originalschauplätze aufzusaugen. So habe ich etwa die original Kirche Sant’Andrea della Valle und auch den Palazzo Farnese in Rom abfotografiert, ­verzerrt, kollagiert und in mehr als 70 Skizzen künstlerisch übersetzt.“ Von Anfang an war der Zeitdruck für die Produktion enorm. „Für so ein Bühnenbild im Modell samt Plänen braucht man mit drei Assistenten eineinhalb Jahre. Ich hatte beides nicht. Also habe ich mich vier Wo-

info

Tosca im Steinbruch St. Margarethen 8. Juli bis 15. August 2015. Premiere am Mittwoch, danach Vorstellungen jeweils Donnerstag bis Samstag. Aufführung in italienischer Sprache. Beginn: 21 Uhr, Dauer: rund drei Stunden, inklusive Pause nach dem 1. Akt.

chen lang eingesperrt und jeden Tag 15 Stunden lang ­gebaut.“ Einsame Tage, durch die sie Clara, ihre graue Weimaraner Hündin, b­ egleitet hat. „Sie saß bei mir, war voller Styropor und hatte keine Ahnung, was ich da eigentlich treibe.“ Ohne Team geht gar nichts

In den ART FOR ART Werkstätten im Wiener Arsenal nimmt das Bühnenbild derzeit Gestalt an. Alleine 1.000 m2 an Flügelfläche müssen realisiert werden. Jeder einzelne Flügel ist dabei mehrere Meter lang. Amra Bergman-Buchbinder hat alles im Griff. „Sorry, aber die Farbe der Flügel stimmt nicht, da müsst ihr nochmals drübergehen“, erklärt sie mit ruhiger Stimme. Die Arbeiter nicken und machen sich ans Werk. Der Blick fürs Wesentliche und den Umgang mit Mitarbeitern hat ihr der legendäre Jennersdorfer Bühnenbildner Prof. Erich Wonder während des Studiums beigebracht. „Er hat mich gelehrt, wie man sich mit Bildhauern und Technikern abstimmt. Als Künstlerin möchte ich natürlich, dass meine Ideen genau so umgesetzt werden, wie ich sie im Kopf habe. Dazu braucht es ein gutes Team und ich möchte, dass alle ihr Bestes geben. Wenn sie nicht ihr Bestes geben, bringe ich sie dazu (lacht)“. Worauf freut sich Amra, ­abgesehen von der Premiere, am meisten? „Ich freue mich auf meine Couch, meinen Mann und werde mir mal wieder einen Blödsinn im Fernsehen anschauen und so richtig ausschlafen.“ ///

Kartentelefon: 02682/650 65 oder www.arenaria.at

schau 25


Auch „Bilderbuch“ ist Austro-Musik reloaded und vom Feinsten. Die Band (v. l.): Michael Krammer, Peter Horazdovsky, ­Sänger Maurice Ernst, Philipp Scheibl.

2015 IST DAS JAHR DER AUSTROMUSIK – RELOADED:

So schön schräg, mit Jesse und schau tv TEXT VON FRANZ PRASSL

Eurovision Song Contest war gestern. Und egal wie er ­ausgegangen ist: Österreichs Musikszene hat viele neue Helden. Auch Heldinnen. Und einen TV-Sender, der sich darum kümmert. Moderatorin Jesse Schwarz (Foto links) von „Salon Schräg“ ist dafür verantwortlich. Moderatorin Jesse Schwarz von „­ Salon Schräg“. Ihre Sendung läuft jedes zweite Wochenende im Monat.

schau tv

alon schräg“ Der nächste „S Uhr Sa, 13. Juni, 24 : (Wieder­holung g) Sonntag Mitta

26 schau

ARMER RATLOSER Zeitgenosse. Sie besuchten unlängst einen Wiener Szeneclub, sagen wir die „Grelle Forelle“? Junge Kollegen nahmen sie mit? Sicher, der Typ am Eingang hatte sie gewarnt. „Hallo, Oldie, heute Seniorentag?“ Das fanden sie etwas vorlaut. Sie sind schließlich nicht von gestern und mit den heu-

tigen Tönen vertraut. Hubert von Goisern, Christina Stürmer und so, der Volks-Rock-’n’-Roller in Lederhosen, Andreas Gabalier. Aber dann, im Lokal, dröhnte diese andere Musik. Schnell, wild, fetzig. Und sie hörten Namen. Seltsame Namen. Von Bands und Song­ writern: Wanda, Bilderbuch, Dawa, heft 3|2015


schautv AUSTROMUSIK RELOADED 2015 Tagträumer und, noch schräger, 5/8erl in Ehr’n. Oder: Julian le Play, Anna F., Nazar, Norbert Schneider, Celina Ann. Am Ende grölten sie einfach mit. Sie spürten: Das ist die aktuelle, atemlose, teilweise unbefleckte, fallweise schon sehr erfolgreiche, jedenfalls die neue österreichische Pop- und Rockmusik. Sie ist da. Sie lebt. Und wie! Der Falke, richtig geil

Okay, das reicht fürs Erste. Sie mussten sich damals, im vergan­ genen Jahrhundert, auch erst an Ambros, Danzer, Fendrich & Co ­gewöhnen. Dann der Falke. Richtig geil. Sehen Sie’s einfach so: Die Zeiten ändern sich. Wer heute „Ama-

„So oasch und von gestern ist der ORF doch nicht.“

FOTOS: CHRISTOPH PÖLL, STEFAN FÜRTBAUER, 2014 MICHAEL BREYER, UNIVERSAL MUSIC

O-Ton aus dem Proberaum

deus“ sagt, denkt nicht mehr nur an den Giganten Mozart. Oder an Falco und dessen Kassenschlager. (Pardon, dieser Retro-Begriff ist einfach zu schön …). Richtig, auch ein Musikpreis heißt nunmehr so. Und, logo, wer an Wurst denkt, meint nicht allein die Knacker. ­Wobei an dieser Stelle – gesellschafts­ politisch – anzumerken ist: Falls Sie zur schweigenden Truppe gehören, der das Gender-Getue um Conchita auf die Nerven geht, sagen Sie’s ­ruhig. Allerdings, auch das muss ­gelten: Conchitas Eurovision-Sieg gab der Musikszene Auftrieb und ihre spektakuläre Attitüde ist Signal für eine ganze Branche. Im O-Ton des Proberaums klingt das dann so: „So oasch und von gestern ist der ORF doch nicht.“ Wobei Sie, verehrter Lernender, ­wissen müssen: Wer heute aktuelle Musik macht, setzt nicht mehr auf große Plattenfirmen, auf Radiosender wie Ö3 oder auf Manager, die auf dicke Zigarre machen. Angesagt sind: einerseits die weite Welt des Internets, andererseits die eigene Gemeinde, Neudeutsch Community. Dazu kleinhäusige Clubs und Arenen, wo man sich seinen eigenen Stil erarbeitet. Wo Plattenfirmen heft 3|2015

nicht dreinreden und väterliche ­ erater nicht alles besser wissen. B Allerdings, hüstel, darf vermutet ­ werden: Sollten sich Erfolg, Ruhm und Geld auf diesem „alten“ Weg einstellen, wird der Nachwuchs damit leben können …

spiele, sie bauen vor allem auf ihren Stil, sie betreiben Community-Building. Bei ihrer Musik entscheiden weder Firma noch Manager mit, diese ­dürfen sie nur begleiten.“

schau tv prägt „Salon Schräg“

Es gehört mit zur neuen Zeit, dass eine Fernsehmoderatorin gleich drei akademische Grade besitzt. Jesse, die genau genommen Jessica heißt, studierte Betriebswirtschaftslehre und besitzt zwei Master-Abschlüsse (MA). In „Tourismus und Freizeitwirtschaft“ sowie „Qualitätsjour­ nalismus“, zum D’rüberstreuen kommt ein Bachelor (BA) in „Unternehmensführung“ hinzu. Viel Aufwand für eine Karriere am Bildschirm? Jesse Schwarz nickt: „Ich bin eben über Umwege dazu gekommen. Doch Bildung schadet ­natürlich nie.“ Ihr Trip durch die weite Welt der Unterhaltungsmusik begann bei HitFM (heute Radio 88,6), setzte sich beim St. Pöltner Stadtsender P3-tv fort, und auch ein Zwischenspiel beim gnadenlos agierenden Dominic Heinzl und „Chili“ konnte sie nicht stoppen. Und wie soll es einmal weitergehen? Ihre Antwort kommt sofort: „Neue Fernsehformate braucht das Land. Mittlerweile sind drei meiner Formate on air, diese Zahl gehört doch ausgebaut.“

Drei Uni-Grade für Jesse

Natürlich bedarf es Ihres Interesses und einer helfenden Hand, die durch die Welt der neuen öster­ reichischen Musik führt. Hier ist sie – und diese Hand gehört Jesse Schwarz. Die Wienerin, Jahrgang 1986, ist Moderatorin und Erfin­ derin der Musiksendung „Salon Schräg“ auf schau tv, dem großen Regionalsender aus Eisenstadt. (schau tv ist ein Schwesterunternehmen dieses Magazins). „Um es gleich auf den Punkt zu bringen: Wir reden heute nicht vom Austropop reloaded. Es ist nicht alles Pop. Es ist österreichische Musik reloaded“, diktiert Jesse, die vor zwei Jahren ihre Sendereihe startete und als passionierte Gesprächspartnerin auf Augenhöhe geschätzt wird. Von Granden wie Christian Kolonovits oder Gary Lux bis zu taufrischen Newcomern. Aber, Jesse, was passiert da eigentlich und warum jetzt? „Der Wunsch nach Echtem und Authentischem ist wieder da. Und das Selbstvertrauen. Ein Satz von Kolonovits in unserer Sendung illustriert es ganz Nachahmer sind willkommen gut. Er meinte: ‚Niemand hat uns damals gesagt, wie wir es machen Immerhin, der „Salon Schräg“ hat soll’n. Wir haben es einfach ge- schon Nachahmer gefunden. Jesse: österreich waren wir mit macht.‘“ Jesse: „Ist das nicht so wie „In Ost­ heute, mit den Bands und Musikern, schau tv die Ersten. Nunmehr gibt die nicht auf die Radiosender, son- es auf W24 mit Eberhard Forcher eine zweite Musiksendung“, erzählt dern auf ihre Community setzen?“ Wie alles im Leben hat auch Musik- sie über ihre Ehe auf Zeit mit der geschichte ihre Zyklen. So schilderte Unterhaltungsbranche. „HauptsaGary Lux im „Salon Schräg“, dass che ist, der Zug fährt. Am besten der Austropop der siebziger Jahre noch lange“, meint sie und lacht gekommen ist, weil es „so sein fröhlich. musste“. Jesse: „Hier sehe ich eine Parallele zur aktuellen Welle. Bilder- Und das macht Jessica so richtig buch und Wanda sind Paradebei- echt und authentisch. ///

Diese Bands und Künstler sollten Sie kennen:

WANDA

Die Gruppe gewann in diesem Jahr drei Amadeus. Ihr Hit: „Bologna“

NAZAR

Rapper mit Erfolg in Germany. Seine Amadeus-Laudatio ist Kult.

BILDERBUCH

„Sind schamlos, schlau und sexy“, schrieb die „Welt“. Ihr Hit: „Maschin“

THE MAKEMAKES

Tapfer: nach Conchita beim Eurovision Song Contest.

5/8ERL IN EHR’N

Wiener Soul auf höchstem Niveau. Treten für mehr Austromusik in den Radios ein.

OLYMPIQUE

Starker Indie-Rock aus Salzburg. Musizieren seit der Schule gemeinsam.

DELADAP

Die Disqualifikation beim Song ­ ontest 2012 stoppte die Band C nicht. Kreiert eigenen Mainstream.

DAWA

Musik, die mitten ins Herz trifft. Ungekünstelt – von vier ungekünstelten Typen.

PAROV STELAR

Hat bereits sechs Amadeus-Awards bei sich zu Hause stehen.

LEFT BOY

Sohn von André Heller. Polarisiert mit Musik und als Person.

JULIAN LE PLAY

Der einstige „Held von morgen“. Heute Chart-Stürmer.

POXRUCKER SISTERS

Weibliches Pendant zu Andreas­ ­ abalier, touren 2015 auch mit ihm. G

Neu auf Kanal im Netz von

155

Dein Regionalfernsehen

TAGTRAEUMER

Chartstürmer aus der Steiermark und dem Burgenland. Neu: Debüt­album „ALLES OK?!“

CHRIS EMRAY Sowie im Wiener Raum via Antenne. Genaue Einstellinfos finden Sie auf www.schaumedia.at/empfang

Singer/Songwriter aus NÖ. Musiktipp von Jesse Schwarz!

schau 27


schaustars Österreichs Winnetou feiert am 27. November seinen Siebziger. Derzeit feilt Waterloo an einem Doppel-Album und spricht über eine Karriere, zu der Welthits genauso gehörten wie „Konzerte am Kebap-Standl“.

Der letzte Musikaner INTERVIEW VON ROLAND GRAF

SEINE 45 JAHRE im Musikgeschäft haben Johann Kreuzmayr („Du kannst zu mir Hansi sagen oder Waterloo – alles, nur net Tschüss“) das gewinnende Lachen nicht ausgetrieben. Denn im Herzen ist der Sänger von Hits wie „Meine kleine Welt“, „Hollywood“ oder „Im Land, das Ewigkeit heißt“ immer der Hansi aus dem Innviertel geblieben. schau traf ihn in Puchberg am Schneeberg, wo er gerne in der Natur seine Akkus auflädt. schau: Weil der Berg gerade so herüberlacht: Stimmt es, dass du gern G’stanzln singst?

WATERLOO: Ja, wenn es passt, dann mache ich das immer noch gern. So hat ja alles angefangen, mit der Hausmusik; mein Vater hat Zither gespielt und ein wenig gesungen. Das sind so herrliche österreichische Schmankerl, genauso wie der Erzherzog-Johann-Jodler, den ich wahnsinnig gerne singe. In Japan waren sie ganz verrückt danach und schrieben noch jahrelang Briefe: „Waterloo, please come back“. Und bei uns sehen dann auch die, denen meine Musik nicht gefällt, dass ich singen kann. Wann hast du dieses Talent eigentlich entdeckt?

Ich war kurz bei den Sängerknaben. Nach einem Flugzeugunglück meinten meine Eltern damals aber, das 28 schau

mit den Tourneen sei viel zu gefährlich. Später kam ich dann nach Linz zu einem Opernsänger und mit 16 hatte ich meine erste Band, die „Melodias“. Danach hast du es aber auch mit deinem Lehrberuf versucht …?

Stimmt, ich hab ja Tischler gelernt und kam dann als Einrichtungsberater zu einem Möbelhaus in Urfahr. Der Inhaber dürfte aber eifersüchtig gewesen sein. Weniger auf die guten Umsätze, sondern wegen seiner Frau. Ich bin dann weg und genau gegenüber war ein leeres Geschäft. Der

Waterloo, heute auf Solopfaden unterwegs, im schau-Interview. Mit Sepp Krassnitzer alias Robinson feierte er einst große Erfolge. Unter anderem belegten sie beim Eurovision Song Contest (ESC) 1976 den 5. Platz. Rund um den ESC in Wien standen wieder einige gemeinsame Termine auf dem Programm.

Besitzer war ein lustiger Mann und hat gemeint, für 1.500 Schilling im Monat (etwa 110 Euro, Anm. d. Red.) kann ich die drei Räume haben. Jetzt hab ich ein G’schäft gehabt, aber noch keine Idee, was ich mache. Na gut, Fetzen haben mir schon immer getaugt, also bin ich nach Wien ins Modecenter und habe mit ein paar Stücken die Boutique Eclissee eröffnet. Da kam dann dein Partner Robinson alias Sepp Krassnitzer dazu?

Ich hab ja in jeder Auslage nur ein Stück herzeigen können, weil ich so wenig Ware g’habt hab – und bin ganz schlecht im Dekorieren. Die Andrea, meine Frau, kann das super und auch der Sepp. Den hab ich in der Schule angesprochen, er war ja gelernter Dekorateur, und der hat das dann perfekt aussehen lassen. Das Geschäft hab ich dann verkauft, ab 1972 waren Waterloo & Robinson als Band schon so groß, dass ich ohnehin keine Zeit mehr dafür hatte.

„Schon als Bub war ich lieber der Indianer als der Cowboy beim Spielen.“ Waterloo

Wie kam es eigentlich zu dem Namen, der ja eher für eine ­Niederlage steht? Napoleon hat ja dort eine Entscheidungsschlacht verloren …

Das geht auf eine Bad-Eröffnung in Kremsmünster zurück, die hatten einen deutschen Moderator und wir hatten keinen Bandnamen, also hat er uns als „Edward Bro­thers“ angekündigt. Das hat mich so geärgert heft 3|2015


Ein Star ohne Berührungsängste: Waterloo, hier in Kenia, ist naturverbunden und den Menschen nahe.

FOTOS: ANDREA KREUZMAYR (2)

und in der Früh hab ich zum Sepp gesagt, ich hab den Namen: Waterloo! Das hatte ich von einer amerikanischen Stadt mit großer indianischer Bevölkerung. Und der Sepp hat nur gemeint, „das nehmen wir, ich bin eh’ mehr wie eine eigene Insel, so ein kleiner Robinson“. Das klang noch besser – und als „Sepp und Hans“ hätten wir schließlich nicht unsere Musik machen können, sondern etwas für den Musikantenstadel. Nach dem Split der Band 1981 hast du schnell Solo-Karriere gemacht. Wann kam eigentlich die Liebe zu den Indianern durch, für die man dich kennt?

Schon als Bub war ich lieber der Indianer als der Cowboy beim Spielen. Später war da eine gescheiterte Produktion in Buffalo Springs in Coloheft 3|2015

rado. Ich hatte nach vier Tagen genug vom Warten auf eine Band, die nie kam, und ging spazieren. Weit hinaus, bis ich an einem See eine Gestalt sitzen sah. Ich hab ihm zugewunken und gerufen: „Hello, I am from Austria“, aber da kam keine Reaktion. Erst als ich nach einer Stunde wieder bei ihm vorbeikam, hat er mich angelacht. Der nahm sich einfach die Zeit für die Natur, die er für richtig hielt, das hat mich beeindruckt. Wir haben dann mit Händen und Füßen geredet und uns im Herzen verstanden. Als ich dann heimgekommen bin, nahm ich dann die CD „Apache’s Land“ auf. Und zuhause rauchst du Friedenspfeife oder wie darf man sich das vorstellen?

Ich hab zwar einen großen Holz-In-

dianer im Garten stehen, aber sonst lebe ich mit Andrea und meinem Hund Maxl ganz normal: Bachsteine am Boden, Schmiedeeisen und sehr gemütlich. Auch wenn immer Anfragen kommen, ob man mit mir im Indianerzelt Kaffee trinken kann, weil ich immer sage, ich fahr jetzt in mein Tipi. Was mir schon wichtig war ist, dass ich nach indianischem Ritus geheiratet habe, mit einem Häuptling und parallel dazu am Standesamt. Es gibt also auch kein indianisches Fitnessgeheimnis, um mit 70 noch so auszusehen?

Ich bin Vegetarier, weil ich Tiere so mag, und hab nie Industrie­getränke getrunken. Lieber Wasser und wenn es passt, einen richtig guten Whisky und vielleicht auch einmal eine Zigarre, da bin ich Genießer. Das Ein-

zige, was ich empfehlen kann, aber das ist eh’ schwer genug: Man muss mit sich selbst klarkommen. Welche Pläne gibt es zu deinem Geburtstag?

Im November dreht der ORF ein Porträt über mich, das wird so wie das zu Udo Jürgens 80er, da bin ich schon stolz. Es gibt auch so viel Alben wie noch nie in einem Jahr von mir: „Me“ ist bereits erschienen, dazu kommt noch eine CD mit deutschen Liedern und vor allem das große Doppel-Album mit allen Hits von mir. Da versuchen wir auch prominente Gastmusiker zu gewinnen, wie Christian Kolonovits, der ja „Hollywood“ komponiert hat. Ich bin also voller Pläne! Vielen Dank für das Gespräch. /// schau 29


Hier ist die Sumpfschildkröte daheim. Im ­Nationalpark Donau-Auen findet man eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt, vielfältige Landschaftsformen und attraktive Bildungs- und Freizeitangebote. Das Gebiet wurde 1996 als Nationalpark unter Schutz gestellt. So konnte eine der letzten intakten Auenlandschaften in Europa bewahrt werden.

30 schau

heft 3|2015


schaunatur Das Reptil des Jahres 2015 darf sich über eine berühmte Patin freuen: v. l. n. r.: Tiergartendirektorin Dagmar Schratter, Schauspielerin Lilian Klebow, Nationalparkdirektor Carl Manzano

Lilian und die Schildkröte FOTO: WWW.PICTUREDESK.COM, NATIONALPARK DONAUAUEN SCHNEIDER, TIERGARTEN SCHÖNBRUNN/NORBERT POTENSKY

TEXT VON HEDI MATHIAS

Es ist ein kleiner, scheuer, aber umso sympathischer Vertreter der Reptilienart, den man für 2015 zum Reptil des Jahres gewählt hat – die Europäische Sumpfschildkröte. NOCH VOR RUND 300 JAHREN zählte man sie als Wasserbewohnerin zu den „Fischen“ und sie landete als beliebte Fastenspeise regelmäßig in den Kochtöpfen. Dadurch wurde sie fast ausgerottet. Heute genießt sie zum Glück den Schutz der SOKO Donau. Dieser Schutz, manifestiert durch eine Patenschaft, dient natürlich der Werbewirksamkeit. Doch hier heiligt der Zweck die Mittel, denn noch immer steht dieses Reptil auf der Roten Liste und ist entsprechend gefährdet. Österreichweit kommt es nur mehr im Nationalpark Donau-Auen mit einer letzten intakten Population vor. Hier findet es noch Lebensraum und Schutz. Umfangreiche ­Schutzmaßnahmen notwendig

Nationalpark Donau-Auen und Tiergarten Schönbrunn führen seit 1997 ein wichtiges Artenschutzprojekt durch. Gelege werden mit Meheft 3|2015

„Wir schaffen Aufmerksamkeit für diese bedrohte Tierart.“ Dagmar Schratter, Tiergartendirektorin

tallgittern abgedeckt und so vor Fressfeinden wie Fuchs, Marder und Dachs geschützt. „Unmittelbar nach der Eiablage werden die Nester mit Metallgittern abgedeckt. Die schlüpfenden Jungtiere können später problemlos durch die Gitteröffnungen klettern“, erläutert die Leiterin des Artenschutzprogramms, Maria Schindler. So konnten bis jetzt rund 2.000 junge Schildkröten gerettet werden. Oft ist aber noch weitere Hilfe nötig. Tiergarten­direktorin Dagmar Schratter: „Der Tiergarten übernimmt Gele­ge zum Ausbrüten, die beschädigt oder ungünstig, etwa auf Parkplätzen platziert wurden. Im Frühjahr werden die Schlüpf-

linge wieder in die Donau-Auen gebracht. Weiters versorgen wir verletzt aufgefundene Tiere. Die Sumpfschildkröte ist für unsere Besucher zu sehen und wir schaffen Aufmerksamkeit für diese bedrohte Tierart.“ Lebensraum in den Donauauen

Im Herzen des Nationalpark Donau-Auen liegt Schloss Orth an der Donau. Als Nationalpark-Zentrum und Tourismusinformation ist es erste Anlaufstelle. Hier werden heuer mehrere spezielle Programme zum Reptil des Jahres geboten – im schlossORTH Nationalpark-Zen­ trum sowie im Freiland. Hier kann auch die sonst so scheue Europäische Sumpfschildkröte in einem großen Gehege aus der Nähe beobachtet werden. Zusätzlich wur­de eine neue Rätselrallye entwickelt, welche unterhaltsam die Lebensweise und Besonderheiten dieser Art vermittelt. ///

termine

Fährte der Sumpfschildkröte 7. Juni, 5. Juli, 2. August, 6. September und 4. Oktober 2015, jeweils um 13.30 Uhr. Themen-Führung auf der ­Schlossinsel „Einst begehrt, heute bedroht – die Europäische Sumpfschildkröte“, Dauer ca. 1,5 Stunden, keine Anmeldung ­erforderlich. 10. Mai, 21. Juni und 12. Juli 2015, jeweils um 14 Uhr Schwerpunkt- Freilandexkur­ sionen durch die Orther Auen, Dauer ca. 4 Stunden, nur mit Anmeldung. Samstag, 23. Mai 2015, 14–18 Uhr Tag der Schildkröte im schloss­ ORTH Nationalpark-Zentrum Kontakt: schlossORTH Nationalpark-­ Zentrum 2304 Orth an der Donau, Tel. +43 2212/3555, schlossorth@donauauen.at www.donauauen.at, www.facebook.com/donauauen Info über Patenschaften unter: www.zoovienna.at/forschung-undlehre/adoptieren-sie-ein-schildkroten-gelege/

schau 31


schaugeschichte EINST

Gerüchteweise pflegte Kaiserin Maria Theresia im Bade zu Mannersdorf ihren Körper zu erfrischen.

TEXT VON HEDI MATHIAS

Darüber, ob Kaiserin Maria Theresia tatsächlich der Hitze Wiens nach Mannersdorf entfloh, um im dortigen Thermalbad Abkühlung zu suchen, scheiden sich die Geister. Tatsache ist aber, dass das Gestein, aus dem die Quelle entspringt, Material für viele Wiener Prachtbauten lieferte.

EGAL, OB Stephansdom oder Votivkirche – sie verbindet der weiße Stein aus dem Leithagebirge, entstanden vor Millionen von Jahren. Auch die Strudelhofstiege, dieses von Heimito von Doderer literarisch verewigte Juwel des Wiener Jugendstils, ist aus Mannersdorfer Kalkstein gefertigt worden. Der Platz an den Hängen des Leithagebirges, unweit des Neusiedler Sees, muss schon etwas Besonderes sein: Zahlreiche Funde beweisen, dass der Ort schon seit der Jungsteinzeit bewohnt ist. Hier siedelten die Kelten, dann die Römer. Barockes Badevergnügen

Wasser und Stein prägten seit jeher das Leben von Mannersdorf. Das Wasser der Quelle der St. Radegund wurde schon seit alters her geschätzt. Man nimmt an, dass die Quelle bereits im Jahr Fünfhundert 32 schau

vor Christi Geburt bekannt war. Sie entspringt einer Spalte im Verlauf der Einbruchslinie des Wiener Beckens mit elf Sekundenlitern und weist ganzjährig eine gleichbleibende Temperatur von 21,5 Grad Celsius auf. Der Sage nach beobachtete ein Jäger, dass eine bei der Jagd verwundete Hirschkuh nach dem Bad wie durch ein Wunder wieder zu Kräften kam. Bereits 1517 ließ man das Wasser untersuchen und befand, dass es bei Herz- und Frauenleiden hilfreich wäre. Dr. Johann Enzianer, damals Rektor der Wiener Universität und Hofmedicus, erhielt von Kaiser Maximilian I. das Privileg, hier ein Bad zu errichten. In der Folge gewann der Ort durch die Thermalquelle an Bedeutung. So besuchte auch die Kaiserin Maria Theresia dem Vernehmen nach des Öfteren die hier ansässige Gräfin Fuchs, Erzieherin und persönliche Freundin der Kaiserin. heft 3|2015

FOTOS: WWW.PICTUREDESK.COM, NÖ LANDESBIBLIOTHEK, GEMEINDE MANNERSDORF, MICHAEL RAUSCH-SCHOTT

Baden im Wasser der Kaiserin


HEUTE

Freibad Mannersdorf: Die Quelle ist noch dieselbe wie damals. Allerdings steht heute der Badespaß und nicht die Körperpflege im Vordergrund.

„Gebadet hat aber die Kaiserin hier nicht, wohl aber ihr Herr Gemahl“, rückt Heribert Schutzbier, seines Zeichens Obmann des Mannersdorfer Kultur- und Museumsvereins und genauer Kenner der Geschichte seines Heimatortes, die Mär von der badenden Kaiserin wieder zurecht. Augenzwinkernd schildert er, wie man sich das Badevergnügen in der Barockzeit so vorzustellen hat: „Die vornehme Gesellschaft saß – Männlein und Weiblein gemeinsam, allerdings nicht unbekleidet, sondern in barocken Badegewändern – in Bottichen im Wasser und hinter einer Balus­trade wachte Maria Theresia darauf, dass ihr Franzl seine Hände von den Hofdamen ließ.“ Dem Vernehmen nach soll ihr das ja nicht immer gelungen sein … Ihr sittenstrenger Sohn Josef II. wollte solches Treiben nicht länger dulden und ließ das Bad schlieheft 3|2015

ßen. Wohl auch, weil die Thermalbäder von Baden und Bad Vöslau bereits angesehener und ihr Wasser wirksamer waren. Später erwarb die Perlmoser Zementfabrik das Gebäude. Erst seit 1987 hat die Gemeinde Mannersdorf wieder ein Bad, das im Sommer mit erfrischenden 21,5 Grad Wassertemperatur aufwartet.

scheinlich auch für den Namen verantwortlich: Das griechische Wort eremos kann mit „Einsiedelei“, aber auch mit „Wüste“ übersetzt werden. Die „Wüste“ liegt am Rande einer idyllischen Wiesenlandschaft, die vom Arbach, bei den Einheimischen „Jordan“ genannt, durchflossen wird.

Die Wüste von Mannersdorf

Im Stadtmuseum von Mannersdorf hingegen kann man von Mai bis Oktober jeden Sonntag von 10 bis 12 Uhr (und nach rechtzeitiger Voranmeldung auch zu anderen Zeiten) viel über die Vergangenheit von Mannersdorf erfahren. Ganz neu und Stolz von Heribert Schutzbier – eine lebensgroße römische Statue, eine Leihgabe des Bundesdenkmalamtes, sowie zahlreiche Funde aus der Ur- und Frühgeschichte, Mineralien und Fossilien aus dem Kalk des Leithagebirges. ///

Der Name täuscht. Der Naturpark „Mannersdorf am Leithagebirge – Wüste“ ist alles andere als wüstenhaft. Das frühere Klostergelände der Unbeschuhten Karmeliter – heute ein Landschaftsschutzgebiet – ist von einer 4,5 km langen Mauer umgeben und beherbergt neben den Überresten der Abtei auch Fischteiche, die Relikte einer Kalkbrennerei sowie die Ruinen von sieben Eremitagen. Diese Eremitagen sind wahr-

Heribert Schutzbier, Obmann des ­Mannersdorfer Kultur- und Museumsvereins. Im Hintergrund zu sehen, der „Star“ seiner Schau – eine lebensgroße, römische Statue. Sie ist eine Leihgabe des Bundesdenkmalamtes. Übrigens: Schon die Römer wussten die Kraft der Mannersdorfer Quelle zu schätzen.

tipp

Zeugen der Geschichte Infos und Adressen Stadtmuseum Mannersdorf 2452 Mannersdorf, Hauptstraße 17 Tel. 02168/626 80 Thermal-Sportbad Mannersdorf am Leithagebirge 2452 Mannersdorf, Mühlgasse 1 Tel. 02168/622 52 Naturparkverein DIE WÜSTE Mannersdorf 2452 Mannersdorf am ­Leithagebirge, Hauptstraße 48 www.diewuestemannersdorf.at

schau 33


schauinterview LANDESHAUPTMANN HANS NIESSL:

Ich habe noch viel fürs Burgenland vor INTERVIEW VON CHRISTOPH BERNDL, FOTOS: BUBU DUJMIC

Das Burgenland als Vorbild für die anderen Bundesländer: Noch vor ein paar Jahren undenkbar, heute Realität. Im Interview mit schau sagt Landeshauptmann Hans Niessl, wie dieser Wandel möglich wurde und wie er den Erfolgsweg weiterführen will. schau: Herr Landeshauptmann, früher wurde das Burgenland oft belächelt, heute zählt es zu den Vorreitern unter Österreichs Bundesländern. Wie hat sich dieser Wandel vollzogen?

Hans Niessl: Ich bin seit dem Jahr 2000 Landeshauptmann des Burgenlandes. Unser Heimatland hat sich seither sehr gut entwickelt. Wir sind vom Schlusslicht zu einer Vorzeige­region in vielen Bereichen geworden. Seit 2000 haben wir 20.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen, die Burgenländerinnen und Burgenländer haben nach Niederösterreich das höchste Einkommen in Österreich, wir leben im sichersten Bundesland Österreichs und die Mietkosten sind bei uns mit Abstand am billigsten. Das klingt beachtlich…

Wir haben im Vergleich mit den anderen ­Bundesländern die beste Entwicklung beim Wirtschaftswachstum, bei den Beschäftigten, bei den Exporten, bei Kaufkraft und Einkommen. Das Burgenland ist als erste Region stromautonom. Wir haben eine sehr gute ­medizinische Versorgung und das Burgenland ist – wie eine Studie zeigt – der Bildungsaufsteiger Österreichs. Dieser A ­ ufstieg ist in erster Linie den fleißigen und hart arbeitenden Burgenländerinnen und Burgenländern zu v­erdanken. schau-Chefredakteur Christoph Berndl im Gespräch mit Landeshauptmann Hans Niessl

34 schau

­Natürlich haben beispielsweise die Wir haben starke Pläne für die ZuEU-Förderungen ab dem Jahr 1995 kunft. Das Ziel für die kommenden für gute Rahmenbedingungen ge- Jahre ist klar: Wir wollen jährlich sorgt. Diese Rahmenbedingungen 1.000 neue Arbeitsplätze schaffen haben wir von allen Regionen Euro- und bis zum Jahr 2020 Vollbeschäftigung erreichen. Dazu brauchen wir pas am besten genutzt. auch Fairness auf dem Arbeitsmarkt. Was sind die dringendsten HerLohn- und Sozialdumping müssen ausforderun­gen, die in den nächs- wirksam bekämpft werden. Es kann ten Jahren angegangen ­werden nicht sein, dass Arbeitnehmerinnen müssen, damit das so bleibt? und Arbeitnehmer über 50 immer mehr vom Arbeitsmarkt verdrängt werden. Wir wollen das Bildungsangebot weiter verbessern und Ausbildungsplätze für alle Jugendlichen im Land. Wir wollen die „Heimat vor der Haustür“, das bedeutet unter anderem auch wohnortnahe Spitäler. Wichtig ist mir auch, dass die Menschen in unserem Land sicher leben können. Die Sorgen der Menschen müssen ernst genommen werden. Für all unsere Pläne und Vorhaben haben wir bereits konkrete Finanzierungsmaßnahmen. Wir haben bis zum Jahr 2020 ein 2,75-Milliarden-Euro-Investitionspaket zur Verfügung. Die Angst um den Job beschäftigt jetzt viele Menschen – zu Recht?

Natürlich. Beschäftigung ist das wichtigste Thema für die Menschen in unserem Land. Daher habe ich auch das Jahr 2015 zum Jahr der Beschäftigung erklärt. Mein Ziel ist klar: Ich will bis zum Jahr 2020 Voll­beschäftigung im Burgenland. Zudem setzten wir gezielt Maßnahmen, die den Burgenländerinnen und Burgenländern helfen sollen. heft 3|2015


„Im Burgenland leben, heißt sicher leben. Wer eine Grenzregion zur sichersten Region in Österreich macht, leistet etwas Herausragendes! Dafür danke ich auch ­allen Polizistinnen und Polizisten.“

Welche Personengruppen stehen dabei besonders im Fokus?

nehmerinnen und Arbeitnehmern. Auch heuer werden wir wieder mit nachhaltigen Investitionen 1.000 neue Arbeitsplätze schaffen.

Vor allem über 50-jährige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, aber auch junge Menschen ­sollen gezielt gefördert werden. Die Bekämpfung Wie wollen Sie Menschen, die von Lohn- und Sozialdumping steht derzeit arbeitslos sind, in den für mich im Vordergrund. Die Bau- Arbeitsmarkt integrieren? initiative „Wir bauen burgenlän- Wir brauchen eine adaptierte Wirtdisch“ etwa wird zum Schutz der schaftspolitik für das 21. Jahrhunburgenländischen Arbeitsqualität dert. Nur so können wir unser durch­geführt und ist ein voller Er- Hauptziel, Vollbeschäftigung für das folg. 90 Prozent der Aufträge gehen Burgenland, erreichen. Als Landesan burgenländische Unternehmen. hauptmann des Burgenlandes habe „Es geht hier um burgenländische ich klare ­Vorstellungen, wie eine Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh- Wirtschaftspolitik für das Burgenmer – und auch um burgenländi- land im 21. Jahrhundert aussehen sche Klein- und Kleinstbetriebe, die soll. 1.000 neue Jobs sollen jährlich durch Lohn- und Sozial­dumping im Burgenland entstehen, damit bis einen Wettbewerbsnachteil haben. 2020 Vollbeschäftigung erreicht werWir brauchen höhere Strafen gegen den kann. Lohn- und Sozialdumping. Wir fordern eine Aufstockung der Finanz- Was heißt das konkret? polizei. Das Best- anstatt dem Bil- 1. Beschäftigung von Burgenländerinnen und Burgenländern: Uns ligstbieterprinzip muss endlich zur ist nicht egal, wer von neuen Anwendung kommen. Wir Bur­Arbeitsplätzen profitiert. Daher genländerinnen und Burgenländer, wollen wir neue Förderanreize wir Sozialdemokratinnen und Soschaffen – vor allem ein Bonuszialdemokraten stehen zu unserer Malus-System für die Ausbildung Wirtschaft und zu unseren Arbeitheft 3|2015

­ urgenland ist Sichervon burgenländischen Lehrlingen befindet. Das B und die Beschäftigung burgenlän- heitsdienstleister für die Ostregion discher Arbeitnehmerinnen und und somit für die gesamte Republik Österreich. Das ist auch der Grund, Arbeitnehmer 45+. 2. Burgenländische Qualität för- weshalb wir so viel Geld in den Sidern: Initiativen wie „Wir bauen cherheitsbereich ­investieren. Wir arburgenländisch“ und die „Dach- beiten zudem sehr kons­truktiv mit marke Burgenland“ stellen heimi- der Innenministerin zusammen. Es sche Dienstleistungen und Pro- gibt daher keine rechte oder linke dukte in den Vordergrund. Damit Sicherheitspolitik, sondern nur eine Arbeit und Geld im Land bleiben! gute oder schlechte. Und im Bur3. Lohn- und Sozialdumping be- genland haben wir eine sehr gute. kämpfen 4. Best- statt Billigstbieterprinzip Apropos sehr gute Sicherheits­ politik: Laut der aktuellen Krimietablieren 5. Klein- und Kleinstbetriebe stär- nalitätsstatistik ist das Burgenken: Mehr Fairness ins Fördersys- land das sicherste Bundesland tem bringen – daher weg von der Österreichs. Fördergießkanne und höhere För- Im Burgenland leben heißt sicher leben! Die Bezirke Güssing, Oberdersätze für „Kleine“! 6. Unterstützung für Verlierer der wart und Jennersdorf sind die sichersten Bezirke in Österreich. Wer Steuerreform eine Grenzregion zur sichersten Re7. Entbürokratisierungsoffensive: Der Aufschwung der Wirtschaft gion in ­Österreich macht, leistet etdarf nicht durch zusätzliche Hür- was Herausragendes! Das kommt den behindert werden. Für jede aber nicht von alleine. Unsere Exeneue Vorschrift, die ein Ministe- kutive ist dafür verantwortlich, wir rium einführt, muss eine alte Vor- haben mit Vorarlberg die höchste Aufklärungsquote bei der Kriminaschrift abgeschafft werden! 8. Internationalisierung weiter vor- lität! An dieser Stelle möchte ich den Polizistinnen und Polizisten, die für antreiben 9. FTI-Strategie weiterentwickeln Sicherheit im Land sorgen, ein ground wissensbasierte Wirtschaft ßes „Danke“ aussprechen! Als Landeshauptmann des Burgenstärken. landes habe ich dafür gesorgt, dass Das Burgenland hat von allen mehr Polizistinnen und Polizisten Bundesländern in Relation zur im Land ausgebildet werden. VerBevölkerung die meisten Polistärkte Kontrollen im Grenzraum zistinnen und Polizisten. Warum werden durchgeführt. Es gibt wieeigentlich? der stichprobenartige und zeitlich Das stimmt. Und das hat vor allem begrenzte Grenzkontrollen und mit der geografischen Lage des Bur- zudem ist ein Sondereinsatzkomgenlandes zu tun. Das Burgenland mando gegen Schlepperkriminalität ist vom Schlepperunwesen beson- im Einsatz! ders betroffen, weil es sich auf der ­so genannten West-Balkan-Route Vielen Dank für das Gespräch. /// schau 35


POLITIKERDELEGATION ZU BESUCH IN DER RECYCLINGANLAGE IN MÜLLENDORF:

Burgenland mit ARA Qualitätspreis ausgezeichnet Auf Einladung von ARA-Vorstand Ing.Werner Knausz und DI Christian Strasser, Geschäftsführer von PET to PET Recycling Österreich, überzeugte sich eine hochrangige Politikerdelegation beim Besuch der PET to PET Recyclinganlage in Müllendorf vom vorbildlichen Abfalltrenn- und Recyclingsystem im Burgenland. LH Stv. Mag. Franz Steindl, Landesrat Andreas Liegenfeld und Landesrätin Mag.a Michaela Resetar übernahmen stellvertretend für ganz Burgenland den Qualitätspreis 2015 der Altstoff Recycling Austria AG für die höchste Sammelmenge mit bester Qualität in der Leichtverpackungssammlung 2014.

I

m Burgenland wurden 2014 im Gelben Burgenländerinnen und Burgenländern herz- dichtes Sammelsystem sorgt für ein HöchstSack 7.660 Tonnen Leichtverpackungen ge- lich bedanken. Mein Dank gilt auch der ARA, maß an Bequemlichkeit für die Bürgerinnen sammelt, das sind 26,7 Kilogramm pro Ein- dem Umweltdienst Burgenland, den privaten und Bürger. 98 Prozent der Haushalte sind an wohner und Jahr. Der Bundesdurchschnitt Entsorgern und dem Burgenländischen Müll- die Sammlung mit dem gelben Sack ab Haus liegt bei 17,2 Kilogramm pro Einwohner und verband, die dieses System aufgebaut haben angeschlossen. Damit steht den BurgenländeJahr. Das Burgenland weist mit 12 Prozent da- und vorbildlich betreiben.“ rinnen und Burgenländern das bequemste alrüber hinaus auch den bundesweit niedrigsten Im Rahmen der Haushaltssammlung werden ler Sammelsysteme zur Verfügung. LR LiegenFehlwurfanteil in der Leichtverpackungs- auch Leichtverpackungen von 2.900 KMU un- feld weiter: „Ich möchte mich für den großen sammlung auf (Österreich: 16,2 Prozent). entgeltlich entsorgt. LH Stv. Steindl dazu: „Bei Einsatz der Bevölkerung herzlich bedanken ARA-Vorstand Werner Knausz: „Die Burgen- der Planung der Sammlung von Leichtverpa- und freue mich, den ARA Qualitätspreis 2015 länderinnen und Burgenländer sind äußerst ckungen war es uns wichtig, dass wir auch stellvertretend für sie entgegennehmen zu positiv zur getrennten Verpackungssammlung kleine Gewerbebetriebe unterstützen, indem dürfen.“ eingestellt und sammeln auch die beste Quali- sie in den Genuss einer unentgeltlichen tät in Österreich. Der Qualitätspreis für 2014 A­ holung ihrer Verpackungen kommen und Kreislaufwirtschaft pur geht daher auch hochgradig verdient ins Bur- nicht wie in anderen Bundesländern dafür be- Rund ein Viertel der gesammelten Leichtverpagenland. Wir gratulieren allen Burgenländerin- zahlen müssen.“ ckungen sind PET-Flaschen, die nach Aussor­ nen und Burgenländern zu dieser tollen Leis- „Das Burgenland ist innerhalb Österreichs und tierung gleich wieder in der PET to PET ­Recytung. Das Burgenland hat darüber hinaus auch europaweit ein Musterschüler bei der ge- clinganlage in Müllendorf zu Recyclinggranulat auch unter Beweis gestellt, dass ökologisches trennten Verpackungssammlung. Das zeigen verarbeitet werden. Dieses Recyclinggranulat Handeln und ökonomisches Wirtschaften nicht nur die Sammelzahlen. Laut einer IMAS- dient zur Herstellung neuer PET-Flaschen, die keine Widersprüche sind. Die Sammlung einer Umfrage 2014 beurteilen 90 Prozent der Bur- unter anderem auch zur Abfüllung von burgenTonne Leichtverpackungen kostet im Burgen- genländerinnen und Burgenländer die Leicht- ländischem Mineralwasser Verwendung finden. land 255 Euro und liegt damit um 12 Prozent verpackungssammlung als ‚gut‘ oder sogar LR Liegenfeld freut sich für „sein“ Bundesland: unter dem Österreichschnitt.“ ‚sehr gut‘. Mit 80 Prozent möchte auch eine „Das ist Kreislaufwirtschaft pur. Alle diese Ak­ überwiegende Mehrheit der Bevölkerung tivitäten und Erfolge zeigen: Besser als im Burgenland brilliert bei Mülltrennung nichts am bestehenden Sammelsystem än- Burgenland geht es kaum. Auch wenn es imLH Stv. Franz Steindl ergänzt: „Der Qualitäts- dern“, verdeutlicht Umweltlandesrat Andreas mer wieder diskutiert wird, gibt es keinerlei preis der ARA ist eine Bestätigung für den er- Liegenfeld die Spitzenposition des Burgenlan- Gründe, dieses erfolgreiche Sammelsystem zu folgreichen Weg, den wir im Burgenland bei des in der Leichtverpackungssammlung. Dass verändern.“ der Mülltrennung eingeschlagen haben. Für die Ergebnisse deutlich über dem Bundes- Damit diese Erfolgsstory weiter fortgeschrieben diese tolle Leistung möchte ich mich bei allen durchschnitt liegen, hat aber gute Gründe: Ein wird, bedarf es permanenter Bewusstseinsbil36 schau

heft 3|2015


ADVERTORIAL

Wiederverwerten statt wegwerfen: Angeführt von LH-Stv. Mag. Franz Steindl machte sich die Delegation vor Ort ein Bild über den modernen Recyclingablauf der ARA. In Müllendorf wird PET-Abfall zu neuem PET-Rohstoff.

 INFOS Die Altstoff Recycling Austria AG (ARA) ist Österreichs führendes Sammel- und Verwertungssystem für Verpackungen. Sie organisiert und finanziert bundesweit die Sammlung, Sortierung und Verwertung von Verpackungsabfällen. Die ARA ist ein Non-Profit-Unternehmen und steht im Eigentum namhafter ­österreichischer ­Unternehmen.

FOTOS: ARA (2)

dung in der Bevölkerung. Landesrätin Mag.a Michaela Resetar hebt die Bedeutung der Kinder- und Jugendarbeit hervor: „Die Bewusstseinsbildung in Kindergärten und Schulen ist mir ein besonderes Anliegen. Der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen entfaltet erst über mehrere Generationen den höchsten Nutzen. Deshalb haben wir mit der ARA vereinbart, dass wir gemeinsam im Rahmen der Initiative ARA4Kids für Kinder zwischen vier und zehn Jahren in Kindergärten und Volksschulen spezielle Programme zur Information und zur Motivation anbieten. Den Kindern werden auf spielerische Art die Themen Abfallvermeidung, Anti-Littering, getrennte Sammlung und das Recycling von Verpackungen näher gebracht. Immerhin sind die Kinder von heute die Mülltrenner von morgen.“ Modernste PET to PET Recyclinganlage Nicht zufällig besuchte die Politikerdelegation die PET to PET Recyclinganlage in Müllendorf. Der Vorzeigebetrieb arbeitet seit der Eröffnung 2007 nach den weltweit modernsten Verfahren und kann bis zu 20.000 Tonnen oder 750 Millionen PET-Flaschen pro Jahr verarbeiten. Das Bottle-to-Bottle-Recycling garantiert Ressourcenschonung und effiziente Wiederverwertung von wertvollen Rohstoffen und bietet 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Green Job.

heft 3|2015

schau 37


SOMMERSPECIAL MIT DER ALPHA CARD NovaRock Festival VERLOSUNG VON FESTIVALPÄSSEN

PictureOn Festival VERGÜNSTIGTER EINTRITT MIT DER ALPHA CARD (BESTELLUNG UNTER alphacard@pictureon.at)

FREIBAD AKTION VERGÜNSTIGTER EINTRITT IN EINIGEN BGLD. BÄDERN: • DONNERSKIRCHEN • PURBACH • EISENSTADT • PINKAFELD • OBERWART • JENNERSDORF

MAI BIS AUGUST BÄDERTOUR DES ALPHA MOBILES: EINTRITT FREI AN DIESEN TAGEN MIT DER ALPHA CARD

UND VIELE WEITERE AKTIONEN. MEHR INFOS UNTER: www.ljr.at www.facebook.com/LJR.Burgenland like us on facebook


Niederösterreich feiert wieder das Theaterfest Sigrid Spörk (rechts) spielt beim Kultursommer Laxenburg im Songdrama „Ewig jung“.

„Der nackte Wahnsinn“ gibt‘s im Stadttheater Berndorf zu sehen.

FOTOS: SABINE HAUSWIRTH, FILMHOF, ANDREAS TISCHLER, KARIN BERGHAMMER, SAM MADWAR, MARTIN HESZ

Diese Beine können nur „Bella Donna“ gehören: ab 14. Juli im ­Filmhof Wein4tel.

Stürmisch wird’s bei den Sommerspielen Perchtoldsdorf. Ab 1. Juli kommt „Der Sturm“ von William Shakespeare.

ADVERTORIAL

Kultig wird’s in der Wachau: „Die Drei von der Tankstelle“.

heft 3|2015

„Ganz Niederösterreich ist Bühne.“ Werner Auer, Obmann THEATERFEST Niederösterreich

Im Jahr 2014 durfte das THEATERFEST Niederösterreich sein 20-jähriges Jubiläum feiern. Mehr als 4,1 Millionen Besucherinnen und Besucher haben das sommerliche Theaterangebot bisher genutzt. Die 23 Spielorte des THEATERFEST Niederösterreich haben auch diesen Sommer wieder eine abwechslungsreiche und vielfältige Programmpalette für Sie zusammengestellt – von der leichtfüßigen Komödie, dem klassischen Drama über rasante Musicals bis zu tragischen Opern – ganz Niederösterreich ist Bühne!

Stellen Sie sich auch heuer wieder Ihre kulturelle Sommertheatertour zusammen und g ­ enießen Sie Theatererlebnis auf höchstem ­Niveau an den schönsten Plätzen unseres ­Landes. Im Namen aller Festspielbühnen ­wünsche ich ­Ihnen unterhaltsame Abende beim THEATERFEST Niederösterreich! Ihr Werner Auer Vorsitzender Theaterfest Niederösterreich Intendant Felsenbühne Staatz schau 39


THEATERFEST TICKET-LINE +43 (0)1 960 96-111 sowie www.theaterfest-noe.at

THEATERFEST Niederösterreich 2015 Ab 14. Juni, wenn das Theaterfest Niederösterreich 2015 startet, werden Kultur und Unterhaltung wieder ganz groß geschrieben. Auch heuer sind erneut zahlreiche Highlights und die Top-Bühnen Niederösterreichs an 23 Spielorten vertreten. Ob Drama, Komödie, Musical oder Oper – in Niederösterreich werden Sie jedenfalls auf Ihre Kosten kommen. Im Jubiläumsjahr 2014 feierte das Theaterfest seinen 20. Geburtstag und zählte bis dahin 4,1 Millionen Besucherinnen und Besucher – das bestätigt eindeutig den Erfolg dieser einzigartigen niederösterreichischen Theaterfestspiele.

A

m 14. Juni startet das Theaterfest Niederösterreich und damit ein vielfältiges Programm an Theaterstücken und Darbietungen. Komödien und Tragödien, Opern, Operetten und Musicals sollen in die Zuschauerräume locken. Bis 19. September unterhalten Open-Air-Bühnen, Schlösser, Burgen, imposante Theaterhäuser ihre Besucherinnen und Besucher auf höchstem Niveau. Werner Auer, Vorsitzender des Theaterfest Niederösterreich, ist besonders stolz, diese Vielfalt auch in diesem Jahr wieder bieten zu können. Schauplatz Niederösterreich

ADVERTORIAL

Einen Ausflug in so manche Kindheitserinnerungen – Don Camillo und Peppone streiten bei den Festspielen Stockerau.

40 schau

Eröffnet wird das Theaterfest mit einem futuristischen Stück, welches im Jahr 2062 spielt: Der Kultursommer Laxenburg präsentiert am 14. Juni das Songdrama „Ewig jung“ mit Adi Hirschal und Sigrid Spörk. Skurril und zugleich magisch wird es mit „Alice im Wunderland“ bei den Sommerspielen Melk ab 18. Juni. Am 7. Juli startet hier auch die Musik­ revue „Live is Life – Austropop trifft Worldcharts“ mit vielen bekannten Ohrwürmern. „Seyffenstein“ Rudolf Roubinek eröffnet am 19. Juni in der Bühne Baden mit Johann Strauß‘ „Fledermaus“. Weiters kommen in Baden „Der fidele Bauer“ (Premiere 10. Juli), „Ernst ist das Leben“ (Premiere 24. Juli) und „Hairspray“ (Premiere 31. Juli) zur Aufführung. Die urige Komödie rund um den schlitzohrigen Priester Don Camillo und den kommunistischen Bürgermeister Peppone feiert Premiere bei den Festspielen Stockerau am 24. Juni. Im Teatro Barocco in Stift Altenburg spielt ab 25. Juni das Melodram „Medea

/ Der Apotheker“, eine der größten antiken Tragödien. Johann Nestroys „Theaterg‘schichten“ wird ab 27. Juni bei den Nestroy Spielen Schwechat erzählt. Stürmisch wird’s im Zauberspiel von William Shakespeare ab 1. Juli bei den Sommerspielen Perchtoldsdorf mit dem Stück „Der Sturm“. Das Festival Retz zeigt ab 2. Juli die Kirchenoper „Curlew River“ von Benjamin Britten. Mit dem aufregenden Titel „Eine Mittsommernachts-Sex-Komödie“ brilliert ab 3. Juli Woody Allens schräge Fantasie in der Sommernachtskomödie Rosenburg. Verdis Oper „Rigoletto“ um Liebe, Ehre, Rache und Tragik startet am 4. Juli in der operklosterneuburg. Beim Theatersommer Haag spielt ab 8. Juli Herbert Steinböck in der Komödie „Reset – Alles auf Anfang“ von Roman Frankl und Kult-Kabarettist Michael Niavarani. Am 16. Juli feiert die Zauberposse rund um Fee Rosalinde „Der Barometermacher auf der Zauberinsel“ ihre Premiere bei den Festspielen Gutenstein. Musikalisch-witzig wird es bei „Eine verrückte Brautschau“ ab 10. Juli im Festival Schloss Weitra. Eva Maria Marold verdreht ab 14. Juli im Filmhof Wein4tel Asparn/Zaya in der Komödie „Bella Donna“ den Männern den Kopf. Die Oper Burg Gars zeigt ab 17. Juli Verdis Oper „Don Carlo“ in vier Akten. Mit „Die Drei von der Tankstelle“ kommt ab 21. Juli bei den Wachaufestspielen Weissenkirchen ein Komödienklassiker zur Aufführung. Und ab 4. September ist mit „Der Wachauer Jedermann“ das Spiel vom Sterben eines reichen Mannes in Wachauer Mundart zu erleben. Der Musical Sommer Amstetten präsentiert ab 22. Juli das Musical „Saturday Night Fever“ – unheft 3|2015


Die Oper Burg Gars zeigt Giuseppe Verdis Oper „Don Carlo“ ab 17. Juli.

Werner Auer, der Theaterfest-Obmann persönlich, ist auf der Felsenbühne Staatz in „Kiss me, Kate“ zu sehen.

Herbert Steinböck in „Reset – Alles auf Anfang“ im Theatersommer Haag.

ADVERTORIAL

FOTOS: JOHANNES EHN, OPER BURG GARS, BETTINA FRENZEL, PHOTO-GRAPHIC-ART, BARBARA PÁLFFY, MARTIN HESZ

„Inferno. Nachrichten aus der Hölle“ empfängt man im Theater im Bunker Mödling.

Begeben Sie sich mit „Alice“ ins Wunderland bei den Sommerspielen Melk. Es wird verrückt-komisch.

heft 3|2015

schau 41


THEATERFEST TICKET-LINE +43 (0)1 960 96-111 sowie www.theaterfest-noe.at

Die Festspiele Gutenstein präsentieren die Zauberposse um Bartholomäus Quecksilber: „Der Barometermacher auf der Zauberinsel“.

Verdis Meisterwerk um Gilda, die Tochter des Hofnarrs „Rigoletto“, wird in der Operklosterneuburg aufgeführt.

ADVERTORIAL

ter der Regie und Choreographie miere am 6. August im Stadtthevon Ramesh Nair. Werner Auer ist ater Berndorf mit dem Stück „Der im Sommer vielseitig beschäftigt. nackte Wahnsinn“. Ab 10. SepEr ist nicht nur Vorsitzender des tember steht Kristina Sprenger Theaterfests, sondern auch In- auch in der zweiten Produktion tendant der Felsenbühne Staatz. „Gut gegen Nordwind“ selbst auf Dort wird er ab 24. Juli in eige- der Bühne. Die schwarze Komöner Regie die Hauptrolle in „Kiss die „Der Aufsatz“ rund um einen me, Kate“ übernehmen. Johann Buben aus Pakistan wird ab 5. AuStrauß‘ „Zigeunerbaron“ steht gust im Herrenseetheater Litschau ab 25. Juli auf dem Programm gezeigt. Im Stationentheater der Schlossfestspiele Langen- „Inferno. Nachrichten aus der lois. Das Klassikfestival Schloss Hölle“ geleitet das fünfzigköpfige Kirch­stetten startet am 31. Juli Ensemble des Theaters im Bunker mit der melodramatischen Oper Mödling die Zuschauer durch ein „L‘elisir d‘amore – Der Liebestrank“ kilometerlanges Tunnelsystem. unter der Regie von Csaba Fazit – in Niederösterreich werNémedi. Andreas Steppan und den diesen Sommer ja wirklich Kristina Sprenger feiern ihre Pre- alle „Stückl‘n“ gespielt! 42 schau

heft 3|2015

FOTOS: STEFAN HÄUSLER, SCHLOSSFESTSPIELE/MARTIN PRASKA, LUKAS BECK, CLAUDIA PRIELER - FESTSPIELE GUTENSTEIN, ANNA STÖCHER & ELVIRA STEIN, ANNA STÖCHER, ROSSEN STOIMENOV, MUSICAL SOMMER AMSTETTEN/GERHARD SENGSTSCHMID, ERNST WEINGARTNER, HELMUT LACKINGER

Die Operette „Der Zigeunerbaron“ mit der Musik von Johann Strauß wird bei den Schlossfestspielen Langenlois gespielt.

„L‘elisir d‘amore – Der Liebestrank“ist ab 31. Juli beim Klassikfestival Schloss Kirchstetten zu sehen.


Die Zeilen eines achtjährigen pakistanischen Buben sorgen in der Komödie „Der Aufsatz“ im Herrenseetheater Litschau für Zündstoff.

Irre komisch: „Eine verrückte Brautschau“ beim Festival Schloss Weitra. Die Komödie von Woody Allen „Eine Mittsommernachts-Sex-Komödie“ ist ab 3. Juli zu sehen, unter der künstlerischen Leitung von Nina Blum.

„Der Fluss der Möwen – Curlew River“ von Benjamin Britten spielt ab 2. Juli beim Festival Retz.

ADVERTORIAL

Bee Gees Klassiker gibt’s zu hören – in „Saturday Night Fever“ beim Musical Sommer Amstetten ab 22. Juli.

Melodramatisch wird‘s bei „Medea / Der Apotheker“ ab 25. Juni im Teatro Barocco Stift Altenburg. heft 3|2015

schau 43


THEATERFEST TICKET-LINE

+43 (0)1 96096-111 sowie www.theaterfest-noe.at

Das Theaterfest auf einen Blick Nestroys Theaterg‘schichten ab 27. Juni in Schwechat.

FILMHOF WEIN4TEL ASPARN/ZAYA „Bella Donna“, 14. Juli bis 15. August. Spielort: Filmhof Wein4tel, Kirchengasse 5, 2151 Asparn/Zaya www.filmhof.at

SOMMERSPIELE MELK „Alice im Wunderland“, 18. Juni bis 8. September; Dr.-Karl-Renner-Platz, „Live is Life – Austropop 2000 Stockerau trifft Worldcharts“, www.festspiele-stockerau.at 7. Juli bis 15. August. Spielort: Wachauarena Melk, SOMMERSPIELE Rollfährestraße 1, PERCHTOLDSDORF 3390 Melk „Der Sturm“, www.sommerspielemelk.at 1. Juli bis 1. August. Spielort: Burg Perchtolds STADTTHEATER dorf, Paul-Katzberger-Platz 1, BERNDORF 2380 Perchtoldsdorf „Der nackte Wahnsinn“, www.sommerspiele6. August bis perchtoldsdorf.at 6. September. „Gut gegen Nordwind“ THEATERSOMMER HAAG 10. bis 19. September „Reset – Alles auf Anfang“, Spielort: Stadttheater 8. Juli bis 15. August. Berndorf, Spielort: Haager Hauptplatz, Karl-Kislinger-Platz 6, 3350 Haag 2560 Berndorf. www.theatersommer.at www.berndorf.gv.at FESTIVAL RETZ BÜHNE BADEN „Curlew River“, „Die Fledermaus“, 2. bis 19. Juli. 19. Juni bis 3. September; Spielort: Stadtpfarrkirche „Der fidele Bauer“, St. Stephan, Kirchenstraße 1, 10. Juli bis 4. September. 2070 Retz „Ernst ist das Leben“, www.festivalretz.at 24. Juli bis 6. September; Spielort: Sommerarena der SOMMERNACHTSBühne Baden, KOMÖDIE ROSENBURG Arenastraße 1, 2500 Baden „Eine Mittsommernachts„Hairspray“, Sex-Komödie“, 31. Juli bis 5. September. 3. Juli bis 9. August, Spielort: Stadttheater, Spielort: Sommernachts­ Theaterplatz 7, 2500 Baden komödie Rosenburg, www.buehnebaden.at 3573 Rosenburg 1 www.sommernachts­ NESTROYSPIELE komoedie-rosenburg.at SCHWECHAT „Theaterg‘schichten“, OPERKLOSTERNEUBURG 27. Juni bis 1. August. „Rigoletto“, Spielort: Schlosshof Roth4. Juli bis 1. August mühle, Rothmühlstraße 5, Spielort: Kaiserhof, 2320 SchwechatStift Klosterneuburg, Rannersdorf ­Stiftsplatz 1, www.nestroy.at 3400 Klosterneuburg www.operklosterneuburg.at FESTSPIELE STOCKERAU „Don Camillo und Peppone“, FESTIVAL SCHLOSS 24. Juni bis 1. August. ­WEITRA Spielort: Platz vor der „Eine verrückte Brautschau“, ­Stadtpfarrkirche, 10. Juli bis 16. August.

44 schau

Spielort: Schloss Weitra, 3970 Weitra www.schloss-weitra.at

WACHAUFESTSPIELE WEISSENKIRCHEN „Die Drei von der Tankstelle“, 21. Juli bis 30. August; „Der Wachauer Jedermann“, 4. bis 6. September. Spielort: Teisenhoferhof, Marktplatz 177, 3610 Weißenkirchen in der Wachau www.wachaufestspiele.com

THEATERFEST FÜR KIDS RITTER ROST UND DIE HEXE VERSTEXE Musical für Kinder von Jörg Hilbert & Felix Janosa. Ab 4 Jahren. KINDER.MUSICAL.SOMMER NIEDERÖSTERREICH, Vorstellungen: 8. Juli bis 9. August. Spielort: Garten.Arena.Schiltern in den K ­ ittenberger ­Erlebnisgärten, Laaerbergstraße 15, 3553 Schiltern www.kindermusical-­ sommer.at

TEATRO BAROCCO IN STIFT ALTENBURG „Medea / Der Apotheker“, 25. Juni bis 26. Juli. Spielort: Stift Altenburg Abt-Placidus-Much-Straße 1, SCHLOSSFESTSPIELE LANGENLOIS 3591 Altenburg „Der Zigeunerbaron“, www.teatrobarocco.at 25. Juli bis 14. August. Spielort: Schloss Haindorf, MUSICAL SOMMER Krumpöckallee 21, AMSTETTEN 3550 Langenlois „Saturday Night Fever“, DER ZAUBERER VON OZ www.schlossfestspiele.at 22. Juli bis 15. August. Interaktives WandermärSpielort: Johann-Pölz-Halle, chentheater mit Musik. FELSENBÜHNE STAATZ Stadionstraße 12, Von 4 bis 12 Jahren. „Kiss me, Kate“, 3300 Amstetten MÄRCHENSOMMER, 24. Juli bis 15. August. www.musicalsommer­ Spielort: Felsenbühne Staatz, 9. Juli bis 30. August. amstetten.at Spielort: Schloss Poysbrunn – Felsenbühne 1, das Märchenschloss 2134 Staatz-Kautendorf KLASSIKFESTIVAL im Weinviertel, www.felsenbuehne-staatz.at SCHLOSS KIRCHSTETTEN Märchensommer-­Allee, „L‘elisir d‘amore – 2161 Poysbrunn HERRENSEETHEATER Der Liebestrank“, www.maerchensommer.at LITSCHAU 31. Juli bis 15. August. „Der Aufsatz“, Spielort: Schloss RIGOLETTO 5. bis 30. August. Kirchstetten im Weinviertel, Giuseppe Verdis Oper altersSpielort: Herrenseetheater Maulpertsch-Saal, gerecht für Kinder aufbereiLitschau, Strandbad, 2135 Kirchstetten tet, ab 8 Jahren. 3874 Litschau www.schloss-kirchstetten.at OPERKLOSTERNEUBURG, www.herrenseetheater.at 19. Juli, um 18 Uhr. FESTSPIELE GUTENSTEIN Spielort: Kaiserhof Stift THEATER IM BUNKER „Der Barometermacher auf ­Klosterneuburg, Stiftplatz 1, MÖDLING der Zauberinsel“, 3400 Klosterneuburg „Inferno. Nachrichten 16. Juli bis 9. August. www.operklosterneuburg.at aus der Hölle“, Spielort: Theaterzelt, 16. August bis 6. September. Festspielplatz, PETER PAN Spielort: Luftschutzbunker 2770 Gutenstein Musical mit dem Motto www.festspielegutenstein.at Mödling, Brühler Straße 48, ­ forever young“. Ab 4 Jahren. „ 2340 Mödling MUSICAL SOMMER TEATRO, www.theaterimbunker.at OPER BURG GARS 23. Juli bis 9. August, „Don Carlo“, Spielort: Stadttheater 17. Juli bis 8. August. ­Mödling, BabenbergerSpielort: Babenberger straße 5, 2340 Mödling Burgruine Gars/Thunau, www.teatro.at Am Schlossberg, 3571 Gars am Kamp www.operburggars.at

„Die Fledermaus“ von Johann Strauß ab 19. Juni in der Bühne Baden.

heft 3|2015

FOTOS: CHRISTINE BAUER, WERNER AUER, LUKAS BECK

ADVERTORIAL

KULTURSOMMER LAXENBURG „Ewig jung“, 14. Juni bis 16. August. Spielort: Hof der Franzensburg im Schlosspark, 2361 Laxenburg www.kultursommerlaxenburg.at


vorschau event-navigatormai/juni Alle Termine auf www.schaumedia.at/eventnavigator.html

So entgeht Ihnen nichts. Die besten Termine für Wien, Niederösterreich und das Burgenland. W

DONNERSTAG

18 JUNI

Nitro Circus Ernst-Happel-Stadion

DO 18. 6. SHOW

Motorrad, extrem.

FOTO: MARK WATSON

Travis Pastrana besucht mit seiner extremen Motorradshow Europa und kommt dabei auch nach Wien. Pastrana ist ein US-amerikanischer Motocross- und Freestyle-Motocross­pilot ­sowie mehrfacher Meister und mehrfacher Goldmedaillengewinner bei den X-Games. Sein erstes Motorrad, eine Yamaha PW 50, hat er im Alter von drei Jahren bekommen. Er wurde schnell berühmt und entdeckte schon in jungen Jahren seine Freude an Freestyle Motocross. Bei der Extremsportveranstaltung X-Games 2006 gelang es ihm, als erster Mensch einen Double Backflip (Rückwärtssalto) mit dem Motorrad zu landen. Zur Jahreswende 2009/10 sprang er mit anschließender Landung in einem Subaru Impreza in Long Beach (USA) einen neuen Weltrekord (82 Meter) – zuvor lag der Weltrekord für e ­ inen Sprung mit anschließender Landung bei 52 Meter. Mit seinem Kollegen Gregg Godfrey entwickelte er seine e ­ igene Filmreihe Nitro Circus, in der er und Freunde aus unterschiedlichen Sportarten ihr Können zur Schau stellen. Der Nitro Circus 3D Movie eroberte 2012 weltweit die Kinos. Seit vier Jahren ist die Show auch live zu ­sehen – mit Stunts wie dem Double Backflip und riesigen All-In-Trains. Die Show beinhaltet außerdem Trophy Cars, Schneemobile und andere motorisierte Monster. Auch Einrichtungsgegenständen wie Badewannen und Sofas wird das Fliegen beigebracht. W NITRO CIRCUS – MOTO MAYHEM 18. Juni, Ernst-Happel-Stadion 2., Meiereistraße 7, Tel. 01/79 999 79, www.stadthalle.com

heft 3|2015

schau 45


vorschau folks&music

Olivia Macho präsentiert ab sofort den ­Event-Navigator: jeden Do um 18 Uhr auf schau tv.

Alle Termine auf www.schaumedia.at/eventnavigator.html

schau tv

FR 19. 6. 5/8ERL IN EHR’N NÖ Ihren Stil umschreibt die 2006 gegründete Gruppe gerne als „Wiener Soul“. Die Texte werden von den beiden Sängern auf Wienerisch vor­ getragen, oft in Form von ­Couplets, und die Kompositionen nehmen Anleihen beim Wienerlied, beim Jazz und bei Grooves aus Soul und Blues. Die spezielle Klangfarbe der Band ergibt sich aus der Ins­ trumentierung mit Kontrabass, akustischer Gitarre und Wur­ litzer bzw. Akkordeon.

Farin Urlaub. Nicht nur der Sänger der „Ärzte“ lässt schön langsam Urlaubsstimmung aufkommen. POP

Ohne Zayn! FÜNF SMARTE BOYS auf den Spuren der Backstreet Boys, hätte man bis vor kurzem geschrieben. Doch seit Ende März waren’s nur noch vier. Zayn Malik hat die Boyband verlassen! 2010 hatte er sich mit Niall Horan, Liam Payne, Harry Styles und Louis Tomlinson für die siebente britische X-Factor-Staffel angemeldet. Zunächst versuchen sich die fünf als Einzelperformer, doch wurden sie dazu überredet, als Gruppe aufzutreten. Sie landeten auf dem dritten Platz – und anschließend 94 (!) Nummer-Eins-Hits und verkauften bisher mehr als 46 Millionen Tonträger. Doch warum haben sie ihr aktuelles Album „Four“ genannt? Hatte sich Zayns Abgang schon bei der Produktion abgezeichnet? Wird „One Direction“ auch als Quartett die Köpfe von vornehmlich heranwachsenden Girlies rund um den Globus und also auch in Wien verdrehen?

19. Juni, Babü Wolkersdorf, Hauptstraße 41, Tel. 02245/4304, www.babue.com

SA 30. 5. SUNRISE AVENUE B Der Name Sunrise Avenue weckt Assoziationen zu Florida oder Kalifornien und nicht zu Finnland. Die Band hat allerdings ein ausgesprochenes Faible für glatt ins Ohr gehende Melodien, statt typisch finnische, von Melancholie beherrschte Musik zu kredenzen. 30. Mai, Wiesen, Tel. 01/405 10 10 www.wiesen-festivals.at

FR 5. 6. FARIN URLAUB W Das Farin Urlaub Racing Team geht ab Mai 2015 unter dem Motto „Es besteht keine Gefahr für die Öffentlichkeit“ auf Konzertreise. Mit dabei sind die Songs des neuen ­Albums „Faszination Weltraum“ und n ­ atürlich die Hits, Geheimtipps und Lieblingslieder aus den anderen vier Alben und 13 Jahren Solokarriere des Sängers der „Ärzte“. 5. Juni, Arena, 3., Baumgasse 80, Tel. 01/798 85 95, www.arenavie.com

MI 24. 6. ALICE COOPER W „Wenn nichts dagegen spricht, warum nicht”, zuckt der Vater der Schockrocker, Alice Cooper (geb. 1948), mit den Schultern auf die Frage, ob er nach wie vor auf Tour gehen wolle. 24. Juni, Arena, 3., Baumgasse 80, Tel. 01/798 85 95, www.arenavie.com

46 schau

W

W ONE DIRECTION 10. Juni, Ernst-Happel-Stadion, 2., Meiereistraße 7, Tel. 01/960 96

Weitere Highlights: Fusions und Festivals

Festival

Festival

Fusion

Fusion

Mit Ambros

Heartbeats

Fab Meola

Überraschend

Ab FREITAG 12. 6.

Ab DONNERSTAG 18. 6.

SAMSTAG 30. 5.

MONTAG 8. 6.

B Motörhead & Co: Das ­burgenländische Rockfestival wartet in seinem elften Jahr mit Bands wie Mötley Crüe, Die Toten Hosen und Slipknot auf. Als Late Night Specials treten Scooter und Wolfgang Ambros (Sa.) ­auf.

B Mit dieser Ausgabe kehrt der Pionier unter den elektronischen Musikfestivals in Ös­ terreich zurück zu seinen ­Ursprüngen. Getreu dem Motto „Back To Where Your Heart Beats“ spielt man auch wieder in Wiesen.

NÖ „Hätte es die Beatles nicht gegeben, wäre ich heute … wer weiß … Feuerwehrmann“, bekennt der Gitarrist Al Di Meola, der 1981 in die Guitar Player’s Gallery of Greats aufgenommen wurde.

W Van Morrison nimmt in der Musik eine einzigartige Position ein. Er wird gleichermaßen verehrt von Jazz-, Folk-, Rock- und Blues-Musikern und überrascht seit „Astral Weeks“ (1968) immer wieder.

B NOVA ROCK 12.. bis 14. Juni, Pannonia Fields, Nickelsdorf, www.novarock.at

B URBAN ART FORMS 18. bis 20. Juni, Wiesen, www.wiesen-festivals.at

NÖ AL DI MEOLA PLAYS THE BEATLES AND MORE 30. Mai, Festspielhaus St. Pölten, Kulturbezirk 2, Tel. 02742/90 80 80–222, www.festspielhaus.at

W VAN MORRISON 8. Juni, Stadthalle, 15., Roland-Rainer-Platz 1, Tel. 01/79 999 79, www.stadthalle.com

heft 3|2015

FOTOS: RJ SHAUGHNESSY, SKALAR (2), ACYD PHOTOGRAPHIE, BRADLEY QUINN, KISS CATALOG LTD.

kurz&bündig

musik


MUSIK TIPPS

SONNTAG

28 JUNI

Tom Jones

FOTO: DAVE J. HOGAN

Stadthalle

Hätte früher mit den ihm zugeworfenen Dessous eine zweite Karriere als Unterwäsche-Händler starten können – Tom Jones.

ROCK

Die Donauinsel wird beben WIEN WIRD GEROCKT. Das Donauinselfest bekommt laute Konkurrenz: am 4. Juni startet auf der Wiener Donauinsel das Festival „Rock in Vienna“. Rock-Urgesteine wie Metallica, Kiss und Limp Bizkit stehen auf dem Line-Up. Doch auch jüngere – aber keinesfalls leisere – Kaliber wie Incubus, Muse und The Hives sind ebenfalls mit von der Partie. Drei Tage lang wird die Donauinsel von Rock und Metal belagert werden und sollte sich das Festival kein Liebhaber dieses Musikgenres entgehen lassen. W „ROCK IN VIENNA“ 4. bis 6. Juni, Donauinsel Wien, Tel. 01/960 96, www.rockinvienna.at

kurz&bündig

POP

„Delilah“ und „Sex Bomb“ ES IST NICHT GANZ die Geschichte „vom Tellerwäscher zum Millionär“, doch Tom Jones’ Weg vom Staubsaugervertreter und Hilfsarbeiter zum erfolgreichen Künstler von Weltrang ist durchaus ähnlich gelagert. Der Waliser Jones war eine regionale Größe, bis ihn ein Manager in einem Club entdeckte. Zwei Jahre später sang Jones den James-Bond-Titelsong „Thunderball“. Bald darauf folgten „Delilah“, „What’s New, ­Pussycat“ und „The Green, Green Grass Of Home“. Nach karrieremäßig ruhigeren Jahren begann er mit zeitgenössischen Sounds zu experimentieren, bis der 1940 Geborene 1999 den Hit „Sex Bomb“ landete. W TOM JONES 28. Juni, Stadthalle, 15., Roland-Rainer-Platz 1, Tel. 01/79 999 79, www.stadthalle.com

musik

DI 16. 6. HERBERT GRÖNEMEYER W Das einzige „Dauernd jetzt“Konzert in Österreich ist natürlich und leider ausverkauft. 16. Juni, Stadthalle, 15., Roland-Rainer-Platz 1, Tel. 01/79 999 79, www.stadthalle.com

DI 26. 5. SOPHIE HUNGER W Die Schweizer Sängerin wechselt die Instrumente ebenso selbstverständlich wie die Sprachen und spielt außergewöhnlichen Jazzpop. Sophie Hungers Texte, die zum ­Nachdenken anregen, passen ebenso wenig in eine Schublade wie ihre Musik. 26. Mai, Konzerthaus, 3., Lothringerstraße 20, Tel. 01/24 20 02, www.konzerthaus.at

Uraufführung zur Eröffnung der restaurierten Metropol Pawlatschen

oder

Die Männer ham’s gut! Eine Posse über Nestroy im Stile einer Nestroy-Posse Buch: Peter HOFBAUER • Regie: Marcus STRAHL Musikalische Leitung: Michael KIENZL

Bei Schlechtwetter im Metropol Kiss – eine RockLegende beehrt die Wiener Donauinsel.

heft 3|2015

01/407 77 407 & www.wiener-metropol.at Hernalser Hauptstraße 55 • 1170 Wien

schau 47


vorschau klang&sang

schau social

Alle Termine auf www.schaumedia.at/eventnavigator.html

Hol’ dir unseren Eventtipp des Tages auf: facebook.com/schaumagazin

Ab FR 12. 6. LISZT FESTIVAL RAIDING N Das Festival geht in seine 10. Saison. Im Juni treten im Vokalzyklus auf: Elisabeth ­Kulman (12.) und der Wiener Kammerchor (19.); im Klavierzyklus: Mûza Rubackyté mit „Années de Pèlerinage” (13.), Aleksandra Mikulska (14.), ­Kirill Gerstein (18.), Deliyska/ Frühstück/Diluka bei „Liszt MaraTöne“ (20.) und Miki Yumihari (21.). Bis 21. Juni, Liszt Festival Raiding, Lisztstraße 46, Tel. 02619/510 47, www.lisztfestival.at

Festivals. Kremerata in Wien, Barock in St. Pölten, Musiksommer in Grafenegg und Liszt in Raiding N AB DONNERSTAG

JUNI

Sommernachtsgala Grafenegg

Das Tonkünstler Orchester Niederösterreich ist Grafenegg eng verbunden.

Bis 14. Mai, Musikverein, 1., Karlsplatz 6, Tel. 01/505 81 90, www.musikverein.at

DI 16. 6. RACHLIN, MAISKY & TRIFONOV W Mit 14 Jahren wurde ihm 1988 der „Eurovision Young Musician of the Year“-Preis verliehen – seither ist Julian Rachlin eine fixe Geiger-Größe. Mit Mischa Maisky und Daniil Trifonov musiziert er Werke für Klavier, Violine und Violoncello von Schumann, Brahms und Tschaikowskij. 16. Juni, Musikverein, 1., Karlsplatz 6, Tel. 01/505 81 90, www.musikverein.at

DO 25. 6. ANNE-SOPHIE MUTTER W Anne-Sophie Mutter spielt, begleitet von Lambert Orkis am Klavier, Violinsonaten von Béla Bartók, Ludwig van Beethoven, Ottorino Respighi und Maurice Ravel. 25. Juni, Musikverein, 1., Karlsplatz 6, Tel. 01/505 81 90, www.musikverein.at

48 schau

Public Viewing Gala

18

Ab SA 13. 6. KREMERATA BALTICA W 1997 gründete der Ausnahmegeiger Gidon Kremer das Streichorchester Kremerata Baltica mit jungen Musikern aus den baltischen Staaten. Seit 2004 veranstaltet er ­damit ein Festival in der lettischen Stadt Sigulda. Heuer kommt Kremer mit seinem ­Orchester für drei Konzerte in zwei Tagen nach Wien. Dazwischen gestaltet er mit befreundeten Musikern eine Hommage an Mieczyslaw Weinberg.

KLASSISCH

AUCH HEUER WIRD der Musiksommer in Grafenegg mit einer Sommernachtsgala eröffnet. Wie gewohnt spielt das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, am Pult steht Yutaka Sado, der ab Herbst 2015 das Amt des Chefdirigenten übernimmt. Solisten sind: die Mezzosopranistin Elisabeth Kulman, die zu den wichtigsten Aushängeschildern der österreichischen Musikkultur zählt; Tenor Piotr Beczala, der seine internationale Karriere in Österreich begann und der heute auf allen berühmten Opernbühnen der Welt zu Hause ist; und die Geigerin ­Julia Fischer, die als vielseitige Künstlerin auf allen Bühnen der Welt beheimatet ist und 2011 mit dem Deutschen Kulturpreis ausgezeichnet wurde. Die Sommernachtsgala wird am 19. Juni zeitversetzt auf ORF ausgestrahlt und beim Public Viewing am Kornplatz in Langenlois (bei freiem Eintritt) übertragen. N SOMMERNACHTSGALA 18. und 19, Juni, Grafenegg, Tel. 01/ 586 83 83 und 02735/5500, www.grafenegg.com

FESTIVAL

Un Viaggio Musicale

Abendstimmung beim Konzert im Gartenpavillon im Stift Melk.

SEIT JEHER SIND Klöster Orte der Spiritualität und der Musik. Das gilt auch für das Stift Melk, wo die klösterliche Musikpflege im 18. Jahrhundert einen Höhepunkt erlebte. Die im Jahr 1978 entstandene Idee von Prof. Helmut Pilss, zu den Pfingstfeiertagen eine für die barocken Räume des Stiftes maßgeschneiderte Konzertreihe zu etablieren, greift diese Tradition wieder auf. Das Programm der Internationalen Barocktage Stift Melk 2015 steht unter dem Motto „Un Viaggio Musicale – Vom Reisen und Ankommen“. Interpretiert von Künstlern aus aller Welt wird ein Programm geboten, das von der Trauer des Abschiednehmens genauso erzählt wie von der Wachheit im Unterwegssein und vom Jubilieren beim Erreichen von Sehnsuchtsorten. Als Residenzorchester hat Festivalleiter Michael Schade für die Barocktage wieder den Concentus Musicus Wien gewinnen können.

FOTOS: UDO TITZ, PHOTO-GRAPHIC-ART, MISCHA ERBEN, ERNEST GREGORY

kurz&bündig

musik

N INTERNATIONALE BAROCKTAGE 22. bis 25. Mai, Stift Melk, Jakob-Prandtauer-Straße 11, Tel. 02752 / 540 60, www.barocktagemelk.at

heft 3|2015


MUSICAL, ERETTE O P E R &O P

Der zeitgenössische Komponist Kurt Schwertsik schafft tonale Werke.

„Don’t Worry, Be Happy“ gilt auch, wenn Corea McFerrin begleitet.

JAZZ

DONNERSTAG

11 JUNI

ZEITGENÖSSISCH

Corea & McFerrin

Geburtstags-Ständchen

Konzerthaus

ANLÄSSLICH DES 80. Geburtstags von Kurt Schwertsik feiert das Ensemble die reihe gemeinsam mit dem Wiener Konzerthaus einen der wohl wichtigsten und international renommiertesten österreichischen Komponisten. Vier seiner humoristischen und durchwegs tonal gehaltenen Werke sind zu hören.

W

W KURT SCHWERTSIK ZUM 80. 15. Juni, Konzerthaus, 3., Lothringerstraße 20, Tel. 01/24 20 02, www.konzerthaus.at

Öffnungszeiten & Verkostung: Montag bis Samstag: 8–17 Uhr Sonn- und Feiertage: 9–11, 14–16 Uhr

ADVERTORIAL FOTO: MICHAEL RZEPA

Das Weingut von Erich Scheiblhofer zählt zu den ganz großen Weinbaubetrieben im Burgenland und ist im Herzen trotzdem ein echter Familienbetrieb geblieben. Lassen Sie sich direkt auf seinem Weingut bei einer Verkostung von Scheiblhofers kompromisslos gutem Wein überzeugen. Hier ist Probieren nicht nur erlaubt, sondern erwünscht!  INFOS

CHICK COREA IST EINE lebende JazzLegende, eine Ikone am Klavier in seinem links und rechts des Jazz weit gestreuten Repertoire wie sonst wohl nur Herbie Hancock und Keith Jarrett. Mal gurrend wie eine Taube, mal tütend wie ein Charakter aus der Muppet Show, mal in seinem typischen rhythmischen Falsett improvisierend, pfeifend oder Standards singend, begleitet ihn der kaum weniger berühmte Bobby McFerrin. W CHICK COREA / BOBBY MCFERRIN 11. Juni, Konzerthaus, 3., Lothringerstraße 20, Tel. 01/24 20 02, www.konzerthaus.at

Mein Wein ist Chefsache

Weingut Scheiblhofer, 7163 Andau, Halbturnerstraße 1 Tel. 02176/2610, office@scheiblhofer.at, www.scheiblhofer.at

Happy two


vorschau tanz&show Alle Termine auf www.schaumedia.at/eventnavigator.html

Ab DI 16. 6. OPERN-COMIC W „Ich hätte da Ideen … Ich werde eine Oper machen!“, sagte der Schauspieler und Regisseur Herbert Fritsch. Entstanden ist so etwas wie eine Idee, wie man Oper machen könnte: wilder Klamauk, Chaos und Unsinn, aber – ­unter dem Titel „Ohne Titel Nr. 1“ – mit großer Hingabe und Ernsthaftigkeit in Szene gesetzt. Motto: „Jedes Theater ist ein Irrenhaus, aber die Oper ist die Abteilung für Unheilbare.“ Bis 19. Juni, Burgtheater 1., Universitätsring 2, Tel. 01/242 002, www.festwochen.at

Ab DO 25. 6. MEDEA / DER APOTHEKER N Heuer trifft bei Teatro Barocco eine der größten antiken Tragödien auf den größten ­Komödiendichter des 18. Jahrhunderts. Während in der ­Vertonung des klassischen Tragödienstoffes durch Anton Benda die verstoßene Medea aus Rache zur Mörderin wird, ist es in Joseph Haydns Opera buffa die junge, begehrenswert hübsche Grilletta, die sich für einen von gleich drei ­Liebhabern entscheiden soll. Bis 26. Juli, Stift Altenburg, Abt-Placidus-Much-Straße 1, Tel. 01/960 96–111, www.teatrobarocco.com

Ab SO 14. 6. THE TEMPEST W Zum zweiten Mal in ihrer Geschichte wird an der Wiener Staatsoper eine auf Shakespeares „Sturm“ basierende Oper eines zeitgenössischen Komponisten herausgebracht: Nach der Uraufführung von Frank Martins Opus im Jahre 1956 folgt nun – als österreichische Erstaufführung – die Vertonung durch den 1971 geborenen Briten Thomas Adès. Diese konnte sich, im Gegensatz zu den meisten Musik­ theater-Neuschöpfungen der letzten Jahre, in kürzester Zeit international etablieren. Im Haus am Ring wird, wie schon bei der Uraufführung in ­London, der Komponist am ­Dirigentenpult stehen. Bis 27. Juni, Staatsoper, 1., Opernring 2, Tel. 01/514 44– 2250, www.wiener-staatsoper.at

50 schau

„Ohne Titel“ und „urbo kune“. Ein Opern-Comic in der Burg und ein Musikdrama über die Hauptstadt der EU OPERETTE

Glücklich ist, …

N

STRAUSS’ OPERETTENKLASSIKER „Die Fledermaus“ mit zahlreichen unvergesslichen Melodien eröffnet die Saison in der Sommerarena der Bühne Baden: „Klänge der Heimat“, „Brüderlein, Brüderlein und Schwesterlein“, „Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist“ … Nach einer durchzechten Faschingsnacht lässt Gabriel Eisenstein seinen betrunkenen Freund Falke im Fledermauskostüm auf der Straße zurück – und macht ihn so zum Gespött der Öffentlichkeit. Falke kann weder vergeben noch vergessen und bereitet daher ein großes Verwirrspiel vor. So soll sein Jugendfreund Eisenstein „die Rache einer Fledermaus“ erleben. Barbara Payha singt die Rosalinde, Sebastian Reinthaller den Eisenstein in einer Inszenierung von Alexandra Liedtke. Es dirigiert Franz Josef Breznik.

AB FREITAG

19 JUNI

Die Fledermaus Sommerarena Bühne Baden

N DIE FLEDERMAUS Ab 19. Juni, Bühne Baden, Theaterplatz 7, Tel. 02252/253 253, www.buehnebaden.at

Barbara Payha und Sebastian Reinthaller im Operettenhighlight von Johann Strauß. Dshamilja Kaiser und Josef Wagner singen in Mozarts „Così fan tutte“.

OPER

So machen’s alle MOZARTS MEISTERWERK wird von Bruno Klimek inszeniert, der erstmals an der Volksoper arbeitet; Bühnenbildner Hermann Feuchter („Tiefland“) und Kostümbildnerin Tanja Liebermann („Das Wundertheater“/„Der Bajazzo“) ergänzen das Leading Team. Die musikalische Leitung liegt in den bewährten Händen von Julia Jones. Es singen Caroline Wenborne (Fiordiligi), Dshamilja Kaiser (Dorabella), Josef Wagner (Guglielmo), Jörg Schneider (Ferrando), Rebecca Nelsen (Despina) und Mathias Hausmann (Don Alfonso). W COSÌ FAN TUTTE Bis 29. Juni, Volksoper, 9., Währingerstraße 78, Tel. 01/514 44–0, www.volksoper.at

heft 3|2015

FOTOS: LUKAS BECK, JOHANNES IFKOVITS, NETZZEIT/ALEX PÜRINGER

kurz&bündig

oper


SHOW TIPPS

kurz&bündig

urbo kune in progress

AB SAMSTAG

23 MAI

Die Oper „urbo kune“ wurde seit September 2014 öffentlich geschaffen.

ein tag und eine stunde in urbo kune Konzerthaus

W

DIESER OPER konnte man beim Entstehen „zusehen“: „ein tag und eine stunde in urbo kune“ ist ein project in progress. Buch und Musikprogramm entstanden in einer Reihe als „Konstellationen“ bezeichneter symposionistischer Recherchetreffen, die öffentlich zugänglich waren. Jetzt ist „urbo kune“ im Konzerthaus zu erleben. Die Oper erzählt im Verlauf vom Werden, Entstehen, Funktionieren und Wirken einer neuen mustergültigen Stadt, die als die Hauptstadt der Vereinigten Staaten von Europa erdacht und errichtet wird. W EIN TAG UND EINE STUNDE IN URBO KUNE 23. und 24. Mai, Konzerthaus, 3., Lothringerstraße 20, Tel. 01/242 002, www.konzerthaus.at www.klangforum.at

tanz

Ab DO 28. 5. YOU’RE SEXY, YOU’RE CUTE – TAKE OFF YOUR RIOT SUIT! W Vier Tänzerinnen und ein Tänzer setzen sich mit der ­Körperlichkeit des Protestierens auseinander. Bis 30. Mai, KosmosTheater 7., Siebensterng. 42, Tel. 01/523 12 26, www.kosmostheater.at

Ab DO 16. 6. MARIE ANTOINETTE W Sie war eine der schillerndsten Figuren während der Französischen Revolution. In Momentaufnahmen werden die seelischen Zustände von ­ Marie Antoinette gezeichnet. Bis 27. Juni, Volksoper, 9., Währingerstraße 78, Tel. 01/514 44–0, www.volksoper.at

WEIL ES NICHT EGAL IST, WAS MIT IHREM MÜLL PASSIERT!

WIR BIETEN INDIVIDUELLE LÖSUNGEN FÜR DIE ABFALLENTSORGUNG IN HAUSHALTEN, BETRIEBEN UND GEMEINDEN. WIR BERATEN SIE GERNE!

IG RLÄSS ZUVE BER SAU LTIG HA A N CH

Die Umweltdienst Burgenland GmbH zählt mit ihrer 20-jährigen Er-

von sind direkt für die Müllsammlung im Einsatz und legen pro Jahr

fahrung nicht nur zu den Leitbetrieben des Landes sondern auch zu

1,6 Millionen Kilometer zurück. Die Abfälle aus den Haushalten so-

den Paradeunternehmen im Bereich Abfallwirtschaft. Heute ist der

wie aus Gewerbe- und Industrie werden in einer modernen MBA,

UDB die unverzichtbare Größe in der flächendeckenden Abfallwirt-

einer mechanisch-biologischen Splittinganlage, behandelt.

schaft im Burgenland – er bewegt jährlich mehr als 170.000 Tonnen

Kundenberatung vor Ort zählt seit Jahrzehnten zu den absoluten

Abfälle und sorgt für eine fachgerechte Entsorgung.

Stärken des UDB. Mit landesweit vier Sammelzentren sind wir im-

Mit 209 Mitarbeitern erwirtschaftet der UDB einen Umsatz von

mer in Ihrer Nähe. Wir beraten Sie gerne, und selbstverständlich pa-

31 Millionen Euro. Der Fuhrpark umfasst knapp 100 Fahrzeuge. 68 da-

cken wir auch zu. Tagtäglich – zuverlässig, sauber und nachhaltig.

UMWELTDIENST BURGENLAND, 7350 OBERPULLENDORF, ROTTWIESE 65, TELEFON 02612-42120, WWW.UDB.AT

Foto: Burgenland Tourismus

OPER


vorschau kichern&kudern Alle Termine auf www.schaumedia.at/eventnavigator.html

kurz&bündig

show

W

Hengst und Mini-Esel. „Apassionata“ lüftet heuer das Geheimnis einer Frau

DO 18. 6. TITANIC LIVE! W Der zweitgrößte verkaufte Film aller Zeiten (Regie James Cameron) wird auf einer ­Riesen-Leinwand von 24 m2 Breite in digitaler HD-Qualität gezeigt. Der bestverkaufte Soundtrack der Geschichte (komponiert von James Horner) wird von einem 100-köp­ figen Orchester & einem 30-­köpfigen Kinderchor in HiFi-Stereo-Sound dargeboten.

AB SAMSTAG

6

Bildtext Das Manuskript muss nach der ÜberprüfungJUNI im Verlag satzfertig APASSIONATA Stadthalle

18. Juni, Stadthalle, 15., Roland-Rainer-Platz 1, Tel. 01/ 79 999 79, www.stadthalle.com

Ab SA 20. 6. SOMMERCOCKTAIL B Zur Sommersonnenwende bietet ein musikalisch-szenisches TAM-Ensemble einen Sommercocktail mit heiteren und spritzigen Szenen und Texten, gewürzt mit Liedern und Chansons von der Sonne, vom Sommer und von der Liebe, am Akkordeon begleitet von Franz Wieczorek.

Ab Di 26. 5. LIEBESGRÜSSE AUS DER GRUFT W Das Stück erzählt in 18 ­Szenen das Leben von Georg Kreisler. Der musikalisch-literarische Abend besteht aus vielen Original-Kreisler-Zitaten und -Songs, die rund um eine schräge Handlung die schwierige Persönlichkeit des Künstlers nahebringen – mit seinem schwarzen, tiefsinnigen Humor und seinem Sprachwitz.

DIE FAMILIEN-PFERDESHOW IST EIN Gesamtkunstwerk mit eigens komponierter Musik, spektakulären Lichteffekten sowie brillanter Reit- und Tanzkunst. Heuer erobert auch ein Mini-Esel die Arena. Das Kreativteam setzt außerdem auf Gegensätze wie das Zusammenspiel der größten Pferderasse der Welt – Shire Horses – und einer ganzen Reihe niedlicher Shetlandponys. Neu im Vierbeiner-Team sind ein langmähniger Andalusier-Schimmel und ein goldfarbener Hengst.

Pferde im Museum

In „Die goldene Spur“ erfährt das Publikum vom Geheimnis einer seit Jahrhunderten verschwundenen Frau, die in einem Gemälde im wahrsten Sinne des Wortes eingefangen wurde. Der Held der Geschichte begibt sich auf die Suche nach ihr und gelangt so in ein Museum, dessen Ausstellungsstücke plötzlich auf magische Weise erwachen. Die Ungarische Post mit dem auf zwei Pferderücken stehenden Reiter

Zornige Zentimeter

SO 31.5. DIE TEDDY-SHOW W In seiner Show bringt ­Tedros „Teddy“ Teclebrhan einen bunten Mix aus Comedy, Musik und Entertainment. Mit dabei sind Percy, Lohan Cohan, Ernst Riedler, Carlos und ­natürlich Antoine.

DIE GESCHICHTE eines „Rock’n’Roll-Zwischenwesens“ wurde 1998 Off-Broadway aufgeführt und entwickelte sich schnell zum Kulthit, ebenso wie die Verfilmung aus dem Jahre 2001. Es geht um den Jüngling Hansel, der sich in einen US-Soldaten verliebt und in eine Frau (eben HEDWIG) verwandeln muss, um der DDR zu entkommen. Doch die Geschlechtsoperation läuft katastrophal schief: Zurück bleibt jener titelgebende „angry inch“, der HEDWIG daran erinnert, dass sie vielleicht niemals ganz zu einer Seite gehören wird.

52 schau

W APASSIONATA 6. und 7. Juni, Stadthalle, 15., Roland-Rainer-Platz 1, Tel. 01/79 999 79, www.stadthalle.com

SHOW

Bis 29. Mai, Freie Bühne Wieden, 4., Wiedner Hauptstraße 60b, Tel. 0664/372 32 72, www.freiebuehnewieden.at

31. Mai, Stadthalle, 15., Roland-Rainer-Platz 1, Tel. 01/ 79 999 79, www.stadthalle.com

zeigt neue, hochklassige Formationen. Ein Trio spanischer Garrocha-Reiter beschwört in einer eisigen Landschaft das goldene Feuer herauf, während eine Quadrille schwarzer Friesenhengste eine Gemäldegalerie zum Leben erweckt.

FOTOS: APASSIONATA GMBH, DENNIS VELDMAN

Bis 21. Juni, TAM – Theater an der Mauer, Waidhofen/Thaya, Wiener Straße 9–11, Tel. 02842/529 55, www.tam.at

W HEDWIG & THE ANGRY INCH 16. bis 20. Juni, Metropol, 17., Hernalser Hauptstraße 55, Tel. 01/407 77 407, www.wiener-metropol.at

heft 3|2015


KABARETTS& KLEINKUN T

kurz&bündig

KABARETT

Zwei Kolleginnen

W

FRANZI UND ROSA. Zwei Schauspielerinnen, Kolleginnen, Konkurrentinnen. Und trotzdem Freundinnen. Nach vielen Jahren immer noch. Aber wenn man an einem Vorsprechen teilnimmt – „Nächste bitte!“ –, wenn es letztlich um Alles oder Nichts geht, um die Hauptrolle, um die Gage, um das Leben selbst (oder vielmehr ums Überleben), dann sieht man ganz schnell, ob Konkurrenz und Freundschaft sich wirklich so gut vertragen. Eine Entscheidung muss fallen. Noch heute Nacht. Also geht’s ans Eingemachte. „Und jetzt?“ Etliche Jahre Künstlerinnenleben passieren Revue: Solida­rität und Neid, Talent und Glück, Liebe, Betrug, Mutterschaft, Karriere und die schier unlösbare Aufgabe, in Würde … ja, was eigentlich? Alt zu werden? Gemeinsam? Oder doch auf getrennten Wegen, jede nach ihrer Fasson? Irgendwann wissen Franzi und Rosa nur noch eines. In den entscheidenden Momenten des Lebens heißt es: Schneckenjagen. W SCHNECKENJAGEN 27., 30. Mai, 1. Juni, Stadtsaal, 6., Mariahilfer Straße 81, Tel. 01/909 22 44, www.stadtsaal.com

Konstanze Breitebner und Mercedes Echerer gehen „Schneckenjagen“.

W KABARETT

FOTOS: MANFRED WEIS, NADINE LORENZ

Wegkärchern AUCH IN SEINEM  neuen Programm verzaubert der lebenslustige Musikkabarettist Helmut Binser sein Publikum wieder mit Gitarre, Quetschn, lebhaften Geschichten und verschmitzten Seitenhieben. Er erzählt von bedauernswerten Mitschülern, die mehr aushalten mussten als Mike Tysons Ring-Gegner, entpuppt sich trotz Einkaufsphobie als ausgesprochener Fachmann für Kosmetikprodukte der Damenwelt und lässt den Kirchenchor „Omas Eleven“ zu Wort kommen, der bei Ministranten und Besuchern der heiligen Messe gleichermaßen für Gänsehautfeeling sorgt. Wer nun wissen will, wie sich der Binser die langsam einschleichende Spießigkeit einfach „wegkärchert“, warum er eine Arche für sein persönliches „Stück heile Welt“ baut und was Beethoven mit all dem zu tun hat, erfährt dies und noch viel mehr in seinem neuen Bühnenprogramm. W EIN STÜCK HEILE WELT 21. Juni, Kabarett Niedermair, 8., Lenaugasse 1a, Tel. 01/408 44 92, www.niedermair.at

heft 3|2015

Helmut A. Binser: gemütlich, trinkfest, der Humor schwarz bis bitterböse, ein bayerisches Original.

viertelfestival Mit dem Viertelfestival NÖ hat das Land Niederösterreich eine Plattform initiiert, die sich vorwiegend an regionale Künstler und Kulturinitiativen wendet. Im weitgehend ländlich geprägten Niederösterreich ist die Kulturarbeit ­abseits urbaner Zentren von großer Bedeutung. Das Festival findet heuer noch bis 9. ­August im Industrieviertel statt. Unter dem diesjährigen Festival-Motto „Durchbruch“ wurden und werden 60 Kunstund Kulturprojekte umgesetzt. Ein paar Kostproben dazu: Tel. 02572/34 234 www.2015.viertelfestival-noe.at

SA 30. 5., 15 Uhr SIEGESZUG DER TECHNIK N Sechs Museen des Indus­­ trieviertels präsentieren im Aussichtsturm von Schwarzenbach in der Buckligen Welt technische Durchbrüche in der Region: Keltendorf Schwarzenbach, Flugmuseum Aviaticum Wiener Neustadt, Industrieviertelmuseum Wiener Neustadt, Stadtmuseum Traiskirchen, Waldbauernmuseum Gutenstein und krupp stadt museum BERNDORF. 30. Mai, Aussichtsturm Schwarzenbach, Markt 4, Eintritt frei.

Ab DO 11. 6. STATIONENTHEATER N Jura Soyfer hat in seiner Theatersatire „Der Lechner Edi schaut ins Paradies“ die Industrialisierung und die daraus resultierenden Veränderungen des Arbeitsmarktes thematisiert. 11.–14., 18.–21. Juni, Kammgarn-­ Fabrik Bad Vöslau, Hanuschg. 1

SA 20. 6. WERKS:MUSIK3 N Drei Musikformationen im Lafarge Zementwerk Mannersdorf, das den Ort nicht nur mit seiner mächtigen Silhouette, sondern auch als Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor dominiert. Das Programm von Amerling, Heaven & Hell und Polka Streng reicht von Jazz und Chansons bis zu Rock und böhmischen Polkas. 20. Juni, Lafarge Zementwerk Mannersdorf, Wienerstr. 10

schau 53


vorschau bühne&spiel Alle Termine auf www.schaumedia.at/eventnavigator.html

Anmut und Überlebenswille. Verse José Martís in einer modernen Inszenierung

Ab SO 14. 6. EWIG JUNG N Wir schreiben das Jahr 2062. Längst ist das hiesige Theater geschlossen und dient einer Handvoll greiser Schauspieler als Altersresidenz. Es könnte alles so schön sein, wäre da nicht die penetrantfürsorgliche Schwester Sigrid. Doch kaum kehrt sie ihnen den Rücken, regt sich bei den einstigen Bühnenstars die ­Lebensgier.

IN VERSEN offenbarte der Poet José Martí dem kubanischen Volk im 19. Jahrhundert einen tief empfundenen Wunsch nach Freiheit. Seine Worte führten die Sklaven in den Befreiungskampf gegen die damalige Supermacht Spanien: Aussichtslos wie einst Antigones Unterfangen, sich unmenschlichem Gesetz entgegenzustellen, erhoben sie sich gegen die Kolonialherren. Galgenhumor

Bis 16. August, Laxenburg, Hof der Franzensburg im Schlosspark, Tel. 01/960 96–111, www.kultursommerlaxenburg.at

Ab SA 27. 6. EINER MUSS DER DUMME SEIN B Ein Herr verfolgt eine Dame bis in ihre Wohnung – mit den besten Absichten, die allerdings moralisch nicht ganz einwandfrei sind. So gerät er in akuten Erklärungsnotstand, als zuerst sein alter Freund und Gatte ebendieser Dame, und dann auch noch seine ­eigene Frau auftauchen. – Es inszeniert Frank Hoffmann.

In winzigen Spielszenen entwerfen Schauspielerinnen und Tänzer ein Kaleidoskop absurder Begegnungen.

Ab MI 24. 6. PRIESTER VS KOMMUNIST N Einen ewig witzigen Schlagabtausch gibt‘s zwischen dem schlitzohrigen Priester Don Camillo und dem Bürgermeister Bottazzi, genannt Peppone. Bis 1. August, Stockerau, Dr. Karl Renner-Platz, Karten unter 01/96096-111, www.festspiele-stockerau.at

Ab FR 12. 6. VOLKSTHEATER! W Zum Abschluss der Intendanz von Michael Schottenberg gibt es einen EnsembleAbend mit selten gespielten Minidramen, Einaktern und Kurzstücken, Szenen und Skizzen von H. C. Artmann bis Konrad Bayer, von Peter Turrini bis Thomas Bernhard, von Ernst Jandl bis Elfriede Gerstl – inklusive Uraufführungen von Julya Rabinowich u. a. Ab 12. Juni, Volkstheater, 7., Neustiftgasse 1, Tel. 01/523 35 01–0, www.volkstheater.at

54 schau

W

AB MITTWOCH

24

Bis 25. Juli, Burg Güssing Tel. 05/90 10 85 10, www.kultursommer.net

MAI

Helden wie Antigone Akzent

Die packenden Dichtungen haben das Feuer des Aufbruchs und den Galgenhumor aller, die nur ihre Ketten zu verlieren haben. Junge Menschen in Kuba lieben Martí, er wird als Zeitgenosse empfunden. In „Antigonón“ versetzt der junge kubanische Autor Rogelio Orizondo Martís berühmte Verse in ein Setting von heute. Martís hehre Vorstellung von Freiheit trifft auf eine harte Realität, aber auch auf die Vielzahl von Stimmen eines Volkes, das dieser Witz und Anmut, Würde und Überlebenswillen entgegenzusetzen weiß. Die preisgekrönte Inszenierung ist bitter-tiefgründig – und doch wie eine Karnevalsnacht. In spanischer Sprache mit deutschen Übertiteln. W HELDEN WIE ANTIGONE 24. bis 27. Mai, Akzent, 4., Theresianumgasse 18, Tel. 01/501 65–3306, www.akzent.at

KOMÖDIE

Korth macht’s wieder gut DEM JUNGEN Komponisten Adam ist die Freude an der Musik und am eigenen Dasein gründlich vergangen, hat er doch seine Geliebte Annie beim heimlichen Stelldichein mit einem verheirateten Schauspieler belauscht. Doch der findige Librettist Korth weiß das Schicksal gewitzt und ideenreich zu wenden.

FOTOS: LESSY, SOMMERSPIELE SITZENBERG

kurz&bündig

theater

N SPIEL IM SCHLOSS 5. bis 28. Juni, Schloss Sitzenberg, Tel. 01/960 96, www.schloss-sitzenberg.at

heft 3|2015


THEATER TIPPS

DRAMA

W

Machenschaften AB FREITAG

5 JUNI

Kings of War FOTO: JAN VERSWEYVELD

Halle E im MQ Henry V., Henry VI. und Richard III. in einem Drama über Machtergreifung und Machtausübung.

DIESES STÜCK vereint Shakespeares Henry V., Henry VI. und Richard III. zu einem Werk über Machtergreifung und Machtausübung. Die im Stück versammelten Könige entscheiden über Leben und Tod, haben Krieg zu führen oder müssen kampflos untergehen. Shakespeare legt uns die Psychologie von Herrschenden offen, konfrontiert diese aber auch mit den ­Machenschaften von Höflingen und Beratern. „Kings of War“ enthüllt die Mechanismen der Entscheidungsfindung in politischen Krisenzeiten, setzt diese dem Zwiespalt des Abwägens nationaler Interessen bei Bewahrung der eigenen Macht aus. W KINGS OF WAR 5. bis 7. Juni, Halle E im MQ, 7., Museumsplatz 1 Tel. 01/ 589 22 22 www.festwochen.at

ALUTECH TSCHIRK – Vergessen Sie den Alltag!

Wir beflügeln Ihre Fantasie und realisieren Ihre Träume !

Alutech Tschirk Ges.m.b.H. 7201 Neudörfl , Bickfordstraße 24 Direkt bei der Autobahnabfabfahrt Telefon: 02622 773 33 www.alutech.at

Seit fast 50 Jahren ist Alutech Tschirk Spezialist für Glasfassaden, komplette Aluminiumsysteme, Wintergärten, Überdachungen, Fenster und Türen. In den letzten 5 Jahrzehnten gelang es eine führende Rolle am Markt einzunehmen und zu halten. Alutech Tschirk gehört zu den Top-Leitbetrieben Österreichs. Mit einem breiten Produktsortiment verschiedenster Profilsysteme und jahrelanger Erfahrung bietet das Unternehmen den Kunden ein Höchstmaß an Qualität, Service und Detailberatung. Ob Bürobau oder Reihenhausanlage - professionelle Betreuung bis zur Übergabe ist garantiert. Das Familienunternehmen aus Neudörfl, im Burgenland, mit seinen rund 60 Mitarbeiter, unter der Leitung von Firmenchef Richard Tschirk, betreut Kunden aus den verschiedensten Bereichen, vom einzelnen Privatkunden bis zum Objektbau in ganz Österreich und über die Grenzen hinaus.


vorschau pinsel&strich

Olivia Macho präsentiert ab sofort den ­Event-Navigator: jeden Do um 18 Uhr auf schau tv.

Alle Termine auf www.schaumedia.at/eventnavigator.html

kurz&bündig

ausstellungen Ab DO 11. 6. VIENNA BIENNALE W Die Gründung einer neuen Biennale in Wien erfolgt im ­Bewusstsein, dass Wien in der Zeit um 1900 eines der Zentren der früheren westlichen Moderne war, von dem maßgebliche, zum Teil bis heute nachwirkende Impulse aus­ gingen. Wien gilt daher als ­authentischer, glaubwürdiger­ Ort für die Suche nach neuen ­Wegen. In Anknüpfung an diese herausragende Tradition des Experiments sucht die ­Vienna Biennale 2015 Ant­ worten auf die großen Themen der ­Gegenwart. Sie ist die erste B ­ iennale, die Kunst, Design & Architektur verbindet.

Liebes Wien. Eine Biennale, eine Schau über die Ringstraße und eine Liebeserklärung von Ingeborg Strobl FOTOGRAFIEN

Entsexualisiert REN HANGS FOTOGRAFIEN erzählen von menschlichen Emotionen, von Beziehungen und Freundschaften, genauso wie von Angst und Einsamkeit. Junge Frauen und Männer – meist Freunde des Künstlers – posieren nackt in mal verletzlichen, mal expli­ ziten Posen. In den Porträts vor monochromem Hintergrund, am Dach eines Hochhauses oder in der Natur, tauchen Tiere wie Schlangen, Vögel oder Katzen und Blumen als Requisiten auf. In verrenkten Posen und ungewöhn­ lichen Arrangements sind Körper bei Ren Hang etwas Abstraktes. Der menschliche, nackte Körper wird zur formbaren Skulptur und somit entsexualisiert. Dabei schwingt immer ein subtiler Humor in den Fotografien des Künstlers mit. OstLicht – Galerie für Fotografie präsentiert die europaweit bisher umfangreichste Ausstellung des jungen Shooting-Stars.

Bis 4. Oktober, MAK, Angewandte, Kunsthalle Wien, Architekturzentrum, www.viennabiennale.org

Bis MO 11. 1. 2016 EXISTENZFEST W Hermann Nitsch reiht sich mit seinem seit 1957 entstandenen komplexen Gesamtwerk zwischen Malerei und Theater in die Geschichte der visionären, die Kunst erweiternden Werkentwürfe ein. Die von Hubert Klocker kuratierte und multimedial gestaltete Ausstellung legt besonderes Gewicht auf die Vermittlung des ereignishaften Kerns im Werk Hermann Nitschs. Bis 11. Jänner 2016, Theatermuseum, 1., Lobkowitzplatz 2, Tel. 01/525 24–3460, www.theatermuseum.at

Ab MI 20. 5. LIEBES WIEN, DEINE INGEBORG STROBL W Die aus der Steiermark gebürtige Künstlerin widmet eine Ausstellung ausschließlich ihrer Beziehung zu Wien, wo sie seit 1967 lebt. Das Ensemble „Brunnen Beisl“ ist eine Hommage auf ein Wirtshaus, dessen letzte Wochen Ingeborg Strobl begleitet hat. Weitere Dokumentationen gelten unter anderem dem einstigen Szenelokal Freihaus, der Druckerei Remaprint, einem Garten in Meidling und dem Stadthallenbad vor der Renovierung. Bis 6. September, Wien Museum, 4., Karlsplatz, Tel. 01/505 87 47–0, www.wienmuseum.at

56 schau

W

W REN HANG Bis 19. Juni, Ostlicht, 10., Absberggasse 27, Tel. 01/996 20 66, www.ostlicht.at

Weitere Highlights: gewichtige Sammlungen

Ausstellung

Ausstellung

Ausstellung

Schmalix

Meisterwerke

Abstraktes

Deutsches

Werkschau

Ab DONNERSTAG 11. 6.

Ab MITTWOCH 10. 6.

Ab MITTWOCH 24. 6.

Bis SONNTAG 12. 7.

W Rund 100 Meisterwerke ­berühmter Künstler, darunter Rembrandt, Tizian, Bernardo Bellotto, Guido Reni, Anthonis van Dyck und Antoine Watteau aus der Staatlichen Kunstsammlung Dresden.

W Die Witwe von Heinz Ploner hat die Sammlung ihres ­Mannes u. a. der Albertina geschenkt. Diese zeigt jetzt ab­ strakte Arbeiten von Bohatsch, Brandl, Damisch, Mikl, Scheibl und anderen.

N Ein Sammlungsschwerpunkt Karlheinz Essls liegt auf der deutschen Kunst. Diese wird nun in einer großangelegten Schau aus den Bereichen Malerei und Skulptur gezeigt.

W Das Bank Austria Kunstforum widmet Hubert Schmalix (geb. 1952 in Graz, lebt und ­arbeitet in Wien und Los Angeles) eine umfangreiche Werkschau mit aktuellen Gemälden und älteren Arbeiten.

W REMBRANDT, TIZIAN, … Ab 11. Juni, Winterpalais, 1., Himmelpfortgasse 8, Tel. 01/795 57–134, www.belvedere.at

W ABSTRAKTION IN ÖSTERREICH Ab 10. Juni, Albertina, 1., Albertinaplatz 1, Tel. 01/534 83–0, www.albertina.at

W DEUTSCHE KUNST NACH 1960 Ab 24. Juni, Essl Museum, Klosterneuburg, An der Donau-Au 1, Tel. 02243/370 50 150, www.essl.museum

W HUBERT SCHMALIX Bis 12. Juli, Kunstforum, 1., Freyung 8, Tel. 01/537 33 26, www.bankaustria-kunstforum.at

heft 3|2015

FOTOS: REN HANG, GEMÄLDEGALERIE ALTE MEISTER, STAATLICHE KUNSTSAMMLUNGEN DRESDEN, FOTO: ELKE ESTEL/HANS-PETER KLUT, MARKUS HUEMER, VIERGEFINGERTE LÄRCHENSPORNE AUF DER SUCHE NACH GOTT, 2007/SCHENKUNG SAMMLUNG PLONER, SAMMLUNG ESSL, KLOSTERNEUBURG/WIEN, FOTO: COURTESY GALERIE CFA, BERLIN, COURTESY HUBERT SCHMALIX/FOTO: LEE THOMPSON, SHUTTERSTOCK

schau tv


MUSEEN &UNGEN AUSSTELL

In dieser Ausstellung wird die Ermittlungsarbeit der Polizei beleuchtet.

AUSSTELLUNG

18 Mordfälle SPIELSCHULDEN, Erbstreitigkeiten und Eifersuchtsmorde, Schlepper und Dorftyrannen, Säufergeschichten und Ehrenmorde, Amokläufe und kaltblütige Anschläge, hingerichtete Kirschenköniginnen, zum Mörder gewordene Ex-Gendarmen und erschlagene Viehhändler: Rund achtzehn Mordfälle aus acht Jahrzehnten hat Wolfgang Bachkönig, einst Pressereferent des Landespolizeikommandos Burgenland, in seinem gleichnamigen Buch dokumentiert. In der Ausstellung wird die forensische Ermittlungsarbeit der Polizei beleuchtet. Einrichtungsgegenstände aus einem ehemaligen Gendarmerieposten, originale Ermittlungsmappen und Tatwaffen sollen die Authentizität der Kriminalfälle herstellen.

BIS MITTWOCH

11

NOVEMBER

Tatort Burgenland Landesmuseum

B TATORT BURGENLAND Bis 11. November, Landesmuseum Burgenland, Eisenstadt, Museumgasse 1–5, Tel. 02682/719–4000, www.landesmuseum-burgenland.at

EINER FÜR ALLES.

Ab DO 11. 6. DER RING W Zum Jubiläum der Ringstraße rückt das Wien Museum deren Pionierjahre in den Mittelpunkt: Wien auf dem Weg zur modernen Großstadt, vom Beginn der Planungen bis zur Eröffnung des Boulevards am 1. Mai 1865. Noch nie gezeigte Pläne, Entwürfe, Modelle und Fotografien erzählen von Architekten, Malern und Bildhauern auf der Suche nach dem Stil der Zeit, schildern das Nebeneinander von Alt- und Neu-Wien, Baustellen und Brachland, Abbruch und Neubau. Die Ringstraße, ihre großzügigen öffentlichen Gebäude und privaten Paläste wurden zur Bühne einer Gesellschaft im Umbruch. Bis 4. Oktober, Wien Museum, 4., Karlsplatz, Tel. 01/505 87 47–0, www.wienmuseum.at

Der neue BMW 2er Gran Tourer

www.bmw.at/2er

Freude am Fahren

Symbolfoto

DER NEUE BMW 2er GRAN TOURER.

kurz&bündig

ausstellung

Wolfgang Denzel Auto AG www.denzel.at

Erdbergstraße 189-193, 1030 Wien Tel.: 01/74 020-0, wien.erdberg@denzel.at

Gumpendorfer Straße 19, 1060 Wien Tel.: 01/588 78-0, wien.gumpendorf@denzel.at

BMW 2er Gran Tourer: von 85 kW (116 PS) bis 141 kW (192 PS), Kraftstoffverbrauch gesamt von 3,9 l/100 km bis 6,2 l/100 km, CO2-Emission von 104 g/km bis 144 g/km.


schauinterview LANDESRAT ANDREAS LIEGENFELD:

Der Genusspionier im Burgenland

TEXT VON RUDI MATHIAS, FOTOS: STEFAN FÜRTBAUER

Mit nur einjähriger ­Vorlaufzeit ist es dem burgenländischen ­Landesrat Andreas ­Liegenfeld gelungen, in Donners­kirchen die erste Genussakademie der Ostregion einzurichten.

Das Martinschlössel in Donnerskirchen ist sehr geräumig, Sie haben hier herrliche Räume und verfügen über großzügige Kelleranlagen samt einem weitläufigen Garten – was genau soll dort passieren?

Er hat sich dem Genuss verschrieben: Landesrat Andreas Liegenfeld hat die erste Genussakademie des Burgenlands gegründet.

DAS BURGENLAND hat ein neues Genussnetzwerk und Wein- und Agrarmarketing haben eine neue gemeinsame Adresse. Ab ­sofort logieren sie in im frisch adaptierten Donnerskirchner Martinschlössl, das schon bald das neue Zentrum rund um Genuss und ­Kulinarik am Neusiedler See sein wird.

Die Genussakademie ist auf drei Säulen aufgebaut. Wir haben hier nicht nur ein neues gemeinsames Dach für Weinwerbung und Agrarmarketing geschaffen. Wir werden hier vor allem Workshops rund um Genuss und Genusskultur veranstalten, wobei es in erster Linie darum gehen wird, mit burgenländischen Produkten zu arbeiten, zu experimentieren und neue Wege zu gehen. Wir haben dafür eine große weitläufige Küche eingerichtet. Die dritte Säule werden wir ganz den Produzenten und dem Feinkosthandel widmen. Hier wird es um die richtige Positionierung bis hin zu attraktiven Verpackungsformen unserer Produkte gehen.

schau: Herr Landesrat, wieso erachten Sie die Vernetzung von Wein und Kulinarik als so wichtig?

Das mit den Seminaren hört sich gut an, auf welche Zielgruppen werden Sie Ihre Workshops voraussichtlich ausrichten?

Andreas Liegenfeld: An sich haben wir eine zufriedenstellende Situation rund um unsere Weinwirtschaft. Doch Genuss und Emotion liegen eng beieinander. Wie der Wein schmeckt, ist eine Sache, wie er serviert wird, wie Gläser und Etiketten beschaffen sind, ein ganz wichtiger Teil davon. Das gilt natürlich auch für alle anderen landwirtschaftlichen Produkte. Wir müssen Wein und Kulinarik gesamtheitlicher sehen und lernen, wie wir das Publikum für unsere ­Produkte noch mehr begeistern und seine Sehnsüchte nach hoher Qualität und regionaler Bodenständigkeit erfüllen können. Denken Sie einmal an Wein & Co. Die ­haben vor vielen Jahren als einfache Weinhandlung begonnen und zeigen uns vor, wie man Wein und Kulinarik zu einer Art emotionalem Gesamterlebnis macht. Dorthin kommt man längst nicht nur zum ­Einkaufen, dort kann man vor Ort auch all das genießen, was es zu kaufen gibt – und das auf Top-Niveau.

Den Handel und die Produzenten – „Eine ganz wichtige Zielgruppe also die Profis – werden für uns die Kinder sein, die hab ich schon er- verlieren immer mehr den Bezug zu wähnt. Wir wollen mit unseren Ange- bodenständigen Produkten.“ boten aber auch Andreas Liegenfeld Hobbyköche und allgemein Interessierte ansprechen. Ich erwarte mir viel vom Wechselspiel zwischen Profis und Amateuren – dabei kann man viel lernen. Ganz wichtige Zielgruppe werden für uns die Kinder sein, die verlieren immer mehr den Bezug zu bodenständigen Produkten. Da wird es eine Reihe lustiger Erlebnisworkshops geben.

58 schau

Zielgruppen vernetzen, interessante Workshops veranstalten und selbst Profis begeistern. Diesen hohen Anforderungen gerecht zu werden wird kein Kinderspiel sein. In welcher Liga sehen Sie da die neue Genussakademie angesiedelt?

heft 3|2015


Christian Zechmeister, Geschäftsführer der Wein und Genuss Burgenland, LR Andreas Liegenfeld und schau-Herausgeber Rudi Mathias (v. l. n. r.) begutachten das Martinschlössl in Donnerskirchen: Hier wird schon bald der „Genussalltag“ einziehen.

Mit dem, was hier passiert, wollen wir einen wesentlichen Beitrag zum Aufbau der Marke Burgenland leisten und die „Genusspalette“ unseres Landes als wesentliches Marken­ attribut positionieren. Neben den Experten von Weinwerbung und Agrarmarketing wurde als fachlicher Genussdirektor Max Stiegl g­ ewonnen, der schon im Gut Purbach ­gezeigt hat, wie man Wein und Kulinarik ­erfolgreich zum emotionalen Ganzen verbinden kann. Das klingt alles sehr spannend. Welche Chancen hat man als interessierter Laie, sich selbst einen Eindruck dieser Einrichtung zu machen?

Bei der Adaptierung des Martinschlössels war uns wichtig, dass die Genussakademie eine offene, transparente Einrichtung wird, wo man auch als Laie den „Genussalltag“ bei uns miterleben kann. Wir wollen dafür sogar extra einen Lokalbetrieb einrichten, wo man künftig die unverwechselbare Kulinarik rund um unsere Produkte voll erleben kann. Wir sind hier ein offenes Haus in alle Richtungen – das gilt natürlich auch für die frisch adaptierten Räumlichkeiten der Akademie, die wir so angelegt haben, dass sie ideale Voraussetzungen für unterschiedlichste Events und Festveranstaltungen bieten, bis hinunter in den Weinkeller. Vielen Dank für das Gespräch. ///

info

Genuss Burgenland 7082 Donnerskirchen, Hauptstraße 57 Tel. 02682/70 26 33 www.facebook.com/genussburgenland

heft 3|2015

schau 59


vinoschau

Geschmack ist alles, was zählt TEXT: CHRISTOPH BERNDL, FOTOS: FRANZ HELMREICH/NEUSIEDL

Keringer. Dieser Name lässt Weinliebhaber hellhörig werden. Das junge, aufstrebende Weingut aus Mönchhof räumt reihenweise Preise und Auszeichnungen ab. Vor allem aber sind Robert und Marietta für eines bekannt – hervorragende Weine, ohne Wenn und Aber. DAS ETIKETT WIRKT wie eine antike Schatzkarte. „Daran haben wir ein Jahr lang gearbeitet“, erzählt der Winzer Robert Keringer. „Die Basis bildet eine Originalkarte aus dem Jahr 1800. Ich habe sie in einem ungarischen Archiv ausgegraben und dachte mir gleich, die ist ideal für ein Etikett. Darauf findet man nicht nur alle Ortschaften unserer Gegend in ungarischer Sprache, sogar der Neusiedler See in seiner damaligen Form ist drauf. Da war seine Kontur am unteren Ende noch anders – aufgrund des höheren Wasserstands.“ Die Serie Heideboden ist die jüngste Weinkreation der Keringers. Gemeinsam mit seiner Gattin Marietta hat Robert den elterlichen Betrieb in den letzten Jahren Schritt für Schritt in ein Weingut verwandelt, das auf höchstem Niveau mitmischt. Keringers Heideboden gibt es als Rot-

weincuvée (Zweigelt, St. Laurent, Blaufränkisch in gleichen Anteilen), Chardonnay und als Rosé. Bekannt geworden sind die Keringers vor allem mit ihren massiven Rotweinen. Die „massiv wines“ aus Mönchhof, dem burgenländischen Kneippkurort mit knapp 2.300 Einwohnern, erfreuen Weinliebhaber in den feinsten Restaurants, Hotels und Vinotheken des Landes – und weit darüber hinaus. Massive Weine als Fundament

Freilich gibt es auch bei Robert und Marietta Keringer einen Paradewein, auf den sich der gute Ruf des Betriebes gründet. In ihrem Fall liegt der Name auf der Hand. „Massiv“ heißt die Top-Rotweincuvée aus den Sorten Blaufränkisch, Rathay, Zweigelt und Cabernet. Aber auch die Weiß-

Rund 50 Hektar Weingärten werden, gemeinsam mit ­Vertragswinzern, von den Keringers bestellt.

60 schau

weine werden immer mehr zum Thema. „Wer es gerne erfrischend spritzig will, sollte unseren Welschriesling probieren. Der bringt sogar die Steirer zum Grübeln“, sagt Robert Keringer und lächelt dabei. Hinter einer unauffälligen Fassade im Straßendorfverbund von Mönchhof liegt heute ein imposanter Weinbaubetrieb, den man von außen nicht vermuten würde. Immer neue Produktions-, Abfüll- und Lagerflächen sind im Laufe der Zeit dazugekommen. Noch vor ein paar Jahren war der Weinbau nur Nebenerwerb, Robert Keringer bei einem großen Spirituosenunternehmen beschäftigt; er wagte dann aber den kompletten Umstieg. Eine gute Entscheidung, wie man heute weiß. „Ich war immer überzeugt, dass es mit dem eigenen Weingut klappt, die Familie musste ich allerdings erst überzeugen“, erinnert sich Robert Keringer. Gemeinsam mit Vertragswinzern wurden im letzten Jahr rund 50 Hektar verarbeitet. „Wir produzieren derzeit rund 300.000 Flaschen pro Jahr. Das ist schon ein bisserl was“, sagt Robert Keringer. Während Robert vor allem mit der Vinifikation beschäftigt ist, kümmert sich seine Gattin um den Bürobetrieb, bereitet Messeauftritte und Präsentationen vor. „Früher waren wir ausschließlich auf regionalen Winzerfesten unterwegs, mittlerweile präsentieren wir uns auch auf internationalem Parkett, wie etwa der ProWein in Düsseldorf“, erzählt Marietta Keringer.

Weinliebhaber bringt vor allem ein spezielles Verfahren der Keringers in Verzückung. Für Zweigelt, Shiraz, Cabernet und Merlot der Serie „100 Days“ erfolgt der Ausbau 100 Tage mit Schalen und Kernen auf der Maische und danach im Barriquefass. Die so gekelterten Weine zeichnen sich durch hohe Intensität und Lagerpotenzial aus. Qualität kommt an

Ob Golden League, AWC 2014, Burgenländischer Landessieger 2013 oder die International Berliner Weintrophy 2014, bei der das Weingut ­Keringer als bester Produzent Österreichs ausgezeichnet wurde: Mittlerweile wird die Liste an Preisen, Ausheft 3|2015


SCHAU AB HOF

Massiv – Top Rotweincuvée 2012 Rebsorte: Blaufränkisch, Rathay, Zweigelt und Cabernet. Alkohol: 14 %, Zucker: trocken, Naturkork. Tiefdunkles Rubingranat, attraktive Edelholznoten nach Kokos und Lakritze, Anklänge von Cassis und Brombeeren, komplex, dicht und gehaltvoll. Ideal zu rotem Fleisch, hat Potenzial. Ausbau: sehr lange Mazera­tionszeit mit Schalen und Kernen auf der Maische, ­danach im neuen Barrique mit ­teilweiser „Doppelbelegung“.

100 Days – Cabernet 2012 Rebsorte: Cabernet Sauvignon, Alkohol: 14 % , Zucker: trocken, Naturkork. Dunkles Rubingranat, einladende Gewürznoten und Kräuter in der Nase, vollreife Kirschen, rote Waldbeeren gepaart mit Cassis-Noten, präsentes aber angenehmes Tannin, gehaltvoll und kräftig, hohe Intensität, Lagerpotenzial. Ausbau: 100 Tage mit Schalen und Kernen auf der Maische, danach im Holzfass (Barrique).

„Wir produzieren zu 80 Prozent Rotwein.“ Robert Keringer, Winzer

zeichnungen und Top-Platzierungen in Rankings und Verkostungen immer länger. Zuletzt belegte das Winzerpaar in Tirol mit dem „100 Days Cabernet“ den 1. Platz beim Pitztaler Firnwein 2015. Eine hohe Auszeichnung im wahrsten Sinne des Wortes: Die Verleihung fand im Gletscherrestaurant „Kristall“ auf 3.440 Metern Seehöhe statt. Trotz aller Titel und Auszeichnungen sind die Keringers mit beiden Beinen am Boden geblieben, was Robert Keringer auch in seiner Weinphilosophie zum Ausdruck bringt: „Es gibt kein Geheimnis. Einzig der Geschmack zählt. Wir machen Weine, die wir selbst gerne trinken wollen. Wenn sie auch bei den Endkunden ankommen, freut uns das natürlich umso mehr.“ /// heft 3|2015

Robert und Marietta Keringer zählen zu den Top-Winzern des Burgenlands.

NEU Heidenbodenserie Keringer

info

Weingut Keringer Wiener Straße 22a 7123 Mönchhof Tel. 0650/810 10 44 E-Mail: weingut@keringer.at Weitere Informationen und Vertriebspartner unter: www.keringer.at

Rose Heideboden 2014: Rebsorte: Zweigelt, St. Laurent, Blaufränkisch. Alkohol: 12 %. Fruchtbetonter Sommerwein, frische Erdbeeren, und rote Ribiseln, unkompliziertes Trinkvergnügen.

Chardonnay Heideboden 2014: Rebsorte: Chardonnay. Alkohol: 12 %. Feine Frucht und Blütenaromen, saftig und frisch, Birnen und reife Bananen, cremig.

Neu und innovativ: Mit der Heidebodenserie ergänzen die Keringers ihr Portfolio an Weinen mit klingenden Namen wie „Massiv“, „Commander“, „Aviator“ oder Herrschaftswein. Die Weine dieser Serie bestechen neben ihrem Geschmack vor allem durch das spezielle, hochwertige Etikett mit einer Rotwein-Cuvée historischen Karte vom Gebiet Heideboden 2013: Heideboden/Neusiedlersee/ Rebsorte: Zweigelt, Hansag – darauf abzulesen Blaufränkisch, ist auch der Standort des St. Laurent. Weinguts Keringer. Alkohol: 13,5 %. Würzige Nase, intensive Frucht, reife rote Beeren, feine Röstaromen in perfekter Balance. schau 61


schaugenuss

Ohne Krapferl keine Hochzeit TEXT VON ROLAND GRAF, FOTOS: MICHAEL RATHMAYER/PICHLER VERLAG

So will es der burgenlän­dische Brauch. Im Frühjahr haben die eifrigen Schöpferinnen dieser süßen Köstlichkeiten fürs „Bschoad-Packerl“ Hochsaison. DIE FEINEN UNTERSCHIEDE SIND ES, an denen man als Burgenländer schon beim Zuhören weiß, ob eine Hochzeitsbäckerin am Werk war. „Keks waren bei uns immer die gekauften“, erinnert sich Daniela Schneider aus Halbturn, „Krapferl heißt das kleine Gebäck, das man selbst bäckt.“ Seit über hundert Jahren gehören die technisch-trocken als Kleingebäck bezeichneten Mehlspeisen zu einer burgenländischen Hochzeit. Volkskundler sehen darin ein kulinarisches Erbe aus der Zugehörigkeit zur ungarischen Reichshälfte der Monarchie. Denn auch sprachlich verwendet man das Wort „Krapferl“ im Seewinkel genauso wie ganz im ­Süden des Burgenlandes. Beruf allerdings war Hochzeitsbäckerin in der K.u.k.-Zeit noch keiner, viel eher eine Charakterbeschreibung. Denn die kleinen Köstlichkeiten, die die Verwandtschaft mit einem Stück Hochzeitstorte im „Bschoadpinkerl“ (oder „-packerl“) nach Hause mitnehmen darf, wurden von den Familien der Brautleute gebacken. Das Elternhaus der Braut mutierte dann zum Hochzeitshaus, in dem alle weiblichen Verwandten 62 schau

Köstliche Vielfalt: Die beliebten Krapferl gibt es in den unterschiedlichsten Farben, Formen und Geschmacksrichtungen.

Kipferl, Guglhupf und Krapferl fertigten. Die Regie hatte dabei eine Hochzeitsbäckerin, die die Einteilung der Aufgaben über hatte, schließlich sind bei einer großen Hochzeit 50 Kilogramm Gebäck und mehr keine Seltenheit. „Mir kommt vor, dass der Trend wieder zum Traditionellen zurückgeht“, sieht die heute bekannteste Hochzeitsbäckerin des Südburgenlandes wieder eine starke Nachfrage. Aloisia Bischof aus Badersdorf war 48 Jahre alt, als sie 1997 als erste gewerbliche Krapferl-Bäckerin begonnen hat. Backen als Lebensinhalt

Selbst der eigene Mann war damals skeptisch, dass sich das auch wirtschaftlich ausgeht. Heute hat die Aloisia einen eigenen Wegweiser, der zur Backstube führt, natürlich vermarktet sich die 66-Jährige auch im Internet (www.aloisia.at) – und steht täglich in der Backstube. Gelernt hat sie das Backen schon in der Kindheit, als noch im „Hochzeitshaus“ gebacken wurde. Auch Maria Braun aus Kobersdorf hat noch die Rezepte ihrer Tante, selbst eine Hochzeitsbä-

„Burgenländische Balasn“ Zutaten: Teig: 1/8 Liter Milch 1 EL Schmalz 1 EL weiche Butter 4 Dotter 300 Gramm Universalmehl

schau empfiehlt das Rezept „Burgenländische Balasn“ von Daniela Schneider (Foto oben).

Balasn: Das traditionelle Schmalzgebäck wird mit einer Mischung aus Äpfeln und Zimt gefüllt.

Fülle:_ 1 Kilo Äpfel 2 EL Zucker 1 TL Zimt 1 EL Zitronensaft Fett, Staubzucker Zubereitung: 1. Aus den Zutaten von Hand einen geschmeidigen Teig kneten. 2. Anschließend rasten lassen. Äpfel schälen, entkernen und reißen (raspeln). Mit Zucker, Zimt und Zitronensaft gut vermischen. Teig dünn (ca. 3 mm) auswalken, Kreise ausstechen und die Fülle draufgeben. Entweder zusammenklappen oder mit einer zweiten Scheibe bedecken – das kommt auf die gewünschte Endform (rund oder mondförmig) an. Ränder fest zusammendrücken. 3. In heißem Fett schwimmend ein bis zwei Minuten herausbacken. Auf einer Küchenrolle abtropfen lassen und anschließend mit Staubzucker bestreuen.

heft 3|2015


Krapferl statt Patisserie

Mittlerweile gibt es immer mehr Frauen, die aus der Mehlspeis-Leidenschaft oder der Liebe zur Tra­ dition auch einen Beruf gemacht ­haben. Wobei der Weg in die Selbständigkeit als Hochzeitsbäckerin ganz unterschiedlich erfolgen kann. Margit Milalkovits, die in Steinbrunn Nussringerl, Schaumrollen und Co. bäckt (www.margitsmehlspeisen.com), hat ganz klassisch mit der Konditorlehre begonnen. Nach der Karenz entstand dann die Idee, in der auch kroatischsprachigen Ortschaft – die Volksgruppe ist für besonders große Hochzeiten be-

kannt – für süße Souvenirs zu sorgen. Ähnlich war der Werdegang bei Elke Dürr. Nach Jahren beim Wiener Demel und der Confiserie Leschanz hat sie sich – mittlerweile mit der ebenfalls klassisch ausgebildeten Tochter Jenny – in Zurndorf etabliert (www.elkes-genuss-backstube. at): „Da wieder mehr Leute heiraten, gibt es auch bei uns immer mehr Arbeit. Da reicht eine gute Mundpropaganda.“ Denn die Adresse einer guten Hochzeitsbäckerin ist – im Sinne der guten Nachred’ in der Dorfgemeinschaft – auch heute durchaus gefragt. Nach wie vor gilt schließlich: Je besser das „Bschoadpinkerl“ ausfiel, desto lieber erinnert man sich an die Hochzeitsfeier. ///

info

Backträume

„Backen ist mein Leben. Pension gibt’s bei mir nicht. Ich bin für jeden Tag dankbar, an dem ich backen kann.“ Aloisia Bischof, erste gewerbliche Krapferl-Bäckerin des Burgenlandes

Michael Rathmayer und Bernhard Wieser haben sich auf die Suche nach einer liebenswerten Tradition ­begeben: Zehn original burgenländische Hochzeitsbäckerinnen und ihre 40 besten „Krapferl“-Rezepte stellt das Duo in Buchform vor: Von den Balasn bis zum Tokaj-Kipferl. Pichler Verlag, 160 Seiten, ISBN 978-3-85431-696-1, 24,99 Euro www.styriabooks.at

BEZAHLTE ANZEIGE

ckerin, zur Verfügung. „Die sind noch in Kurrentschrift, das kann heut kaum noch wer lesen.“ Alle drei Spezialistinnen, die im Mai und Juni Hochkonjunktur haben, wurden für das Buch „Burgenländische Hochzeitsbäckerinnen“ (Pichler Verlag), eine längst fällige Würdigung dieses Brauchtums, interviewt.

Schmeckt nach Sommer:

die Melanzani

Um sich Sommer, Sonne und Urlaub auf den Tisch zu holen, muss man gar nicht lange suchen. LGVGärtnerin Andrea Steinhart hat sich nämlich auf die Aufzucht der mediterranen Melanzani spezialisiert. In den unterschiedlichsten Farben und Formen wächst sie seither in Wien Simmering heran. Tagtäglich setzt Frau Steinhart ihre über die Jahre erworbene Erfahrung ein, um die empfindlichen Pflanzen zu pflegen und dadurch Früchte von unvergleichlichem Geschmack zu ernten.

Melanzani-Aufstrich Rezepttipp von LGV-Gärtnerin Andrea Steinhart Zutaten und Zubereitung: 2 Melanzani rundherum einstechen und im Ofen bei 200°C 40 Minuten grillen, bis sie weich sind. Danach schälen und das Fruchtfleisch mit einer Gabel zerdrücken, mit 150g Joghurt, einer geriebenen Knoblauchzehe, Salz und Pfeffer abschmecken. Mit gehackter Petersilie und Olivenöl servieren.

LGV-Frischgemüse ist eine Genossenschaft, in der rund 110 Gemüsegärtner aus Wien und Niederösterreich organisiert sind. Gemeinsam erzeugen sie in der heimischen Gemüsesaison rund 40 verschiedene Gemüsesorten, die durch die geringen Anlieferungswege binnen kurzer Zeit vom Gärtner in den Handel gelangen. Mehr Information über die Gärtner der LGV und ihr Gemüse finden Sie auf www.lgv.at


schaugesund

Hier müssen Männer draußen bleiben TEXT VON NINA FIETZ

Frauen sind die Gesundheitsmanagerinnen der Familien. Besonders gut motivieren und unterstützen sie ihre Lieben bei gesundheitsfördernden Aktivitäten und Arztbesuchen – doch oft vergessen sie auf sich selbst. Nun können sie im europaweit einzigen Gesundheitsresort für Frauen – dem la pura in Gars – bestens für sich selbst sorgen. MÄNNER SIND anders, Frauen auch – so humorvoll und harmlos der bekannte Slogan auch klingt, der kleine Unterschied rückt bei der Gesundheit immer deutlicher ins Blickfeld. Wir sprachen dazu mit Dr. Kautz­ky-Willer, die Professorin für Gender-Medizin an der Medizinischen Universität Wien ist und sich intensiv mit geschlechtsspezifischen Unterschieden beschäftigt und ihr Wissen im la pura einbringt. Frauengesundheit im Fokus

„Aktuell beobachtet man gesellschaftliche und soziale Änderungen, die sich auf die Frauengesundheit auswirken. Frauen holen bei Nikotin- und Alkoholkonsum auf, Stress wird zur gesundheitlichen Belastung“, weiß die Expertin. Frauen sind also gefordert, Prävention und Gesundheitsmanagement auch für sich selbst regelmäßig in den Vordergrund zu stellen. Die Gender-Expertin hat die neuesten Erkenntnisse für Frauen in ein medizinisches Konzept integriert, das die Säulen Schönheit, Bewegung und Ernährung umfasst – dem Präventionskonzept von la pura. Ärztinnen und Ärzte unterstützen frau in den wichtigsten GesundheitsBelangen. Ganz individuell bei der Gesundheitsprävention und Stärkung der Lebensenergie, aber auch beim Regulieren des Gewichts. 64 schau

Sport und Wellness locken nur 60 Minuten von Wien entfernt

Mitten in der Natur des Waldviertels gelegen, umgeben von Wiesen und Wäldern und nur eine Autostunde von Wien entfernt, befindet sich der Rückzugsort für Frauen. Das Vier-Sterne-Superior-Resort präsentiert sich hier mit modernem Ambiente und Wohlfühlatmosphäre. Persönlich und herzlich ist der Empfang, sonnig und warm die Atmosphäre im Resort, die Stimmung angenehm wie beim Urlaub mit den besten Freundinnen. Dazu kommt ein maßgeschneidertes Angebot an Sport und Wellness. Bekocht wird frau hier auf Haubenniveau: GourMedCuisine heißt die gesunde Küche, die 2014 vom Gault Millau mit einer Haube prämiert wurde. Gesundheitscheck, Schönheitsanwendungen oder einfach nur Energie tanken – das la pura ist die ­Gesundheits- und Wohlfühloase. Exklusiv für uns Frauen. /// info

la pura – women’s health resort kamptal 3571 Gars am Kamp, Hauptplatz 58 Tel. 02985/26 66–0 www.lapura.at

heft 3|2015


SERIE – TEIL 3 SCHAU TELE-DOC

„Aktuell beobachtet man gesellschaft­liche und soziale Veränderungen, die sich auf die Frauengesundheit auswirken. Frauen holen bei Nikotin- und Alkoholkonsum auf, Stress wird zur gesundheitlichen Belastung.“ Univ. Prof.in Dr.in Alexandra ­Kautzky-Willer

KOLUMNE

Die Suppe und der Magen Die Chinesen sagen: „Alles, was im Magen ankommt, sollte eine körperwarme Suppe sein!“ Um das zu erreichen, gibt es zwei Möglichkeiten.

FOTOS: LAPURA (2), CHRISTIAN WOECKINGER, ADRIAN BATTY

Erstens: Sie nehmen sich viel Zeit Fleisch oder Fisch, Getreide, Hülzum Essen, kauen in aller Ruhe, senfrüchte, viele Gewürze, Nudeln, lassen in aller Ruhe den Speisebrei einfach alles, was schmeckt. Und in ihrem Mund eine chemische Re- durch die Darreichungsform der aktion mit den VerdauungsenzySuppe wird all das sehr leicht vermen ihrer Speicheldrüsen eingehen, daulich. Und für die Eiligen: Man sodass die Verdauung im Mund kann es auch recht schnell essen … schon beginnen kann, sodass auch Denken Sie an die „Probe“, die Sie ein rohes Essen, wenn es dann im immer machen können: Wenn das Magen ankommt, kein reines rohes Essen für Sie passt, dann haben Sie Essen mehr ist, sondern schon „ein nach dem Essen viel Energie! Wenn bisschen zubereitet“. Dadurch hat das Essen für Sie im Moment nicht der Magen weniger Arbeit, den passt, sagt Ihnen Ihre Milz danach: Speisebrei weiterzuverwerten. Das „Das ist sooo anstrengend zu verspart Energie, die Sie dann für etdauen, ich glaube, wir müssen uns was anderes im Körper, zum Beihinlegen, ich schalte kurz einmal spiel fürs Denken, nutzen können. dein Denken aus und verdaue in Gut zu essen bedeutet, sich Zeit zu ­aller Ruhe! Ich sag Bescheid, wenn’s nehmen. Sie sollen ja Freude empweitergeht …“ finden beim Essen. Wenn Sie sich Und als Merksatz: Je weniger Zeit fürs Essen keine Zeit nehmen, ist oder je später das Essen, desto es oft schon vorbei, bevor der Shen, Suppe! Mahlzeit! der Geist des Herzens, unsere ­„Lebensfreude“, gemerkt hat, dass Bis zum nächsten Mal, überhaupt gegessen wird … ! Sie Ihr TCM-Doc Georg Weidinger werden staunen, was diese einfache Maßnahme schon alles verändert: Sie essen automatisch weniger, weil Sie früher satt werden und vielleicht vertragen Sie Dinge, die Sie sonst schon gar nicht mehr vertragen haben. Wenn Sie jedoch diese Zeit nicht haben oder glauben, sie info nicht zu haben oder sich nicht nehmen können oder wollen, dann bleibt Ihnen nur – Zweitens: Sie essen gleich eine Suppe! Und Suppe ist nicht nur Dr. Georg Weidinger das, was wir hier bei uns als flüssige Georg Weidinger lebt in Forchtenstein Vorspeise kennen. Im asiatischen und hat seine TCM-Praxis in Wiener Bereich ist in der Suppe (fast …) Neustadt. Sein Buch „Die chinesische alles drin, was wir sonst so zu MitHausapotheke“ ist im Goldmann Verlag erschienen. tag und zu Abend essen: Gemüse, heft 3|2015

schau 65


schauinterview

FRANZ STEINDL:

Laut und leise – ich kann beides INTERVIEW VON CHRISTOPH BERNDL FOTO: MICHAEL RAUSCH-SCHOTT

Franz Steindl, Landeshauptmann-Stellvertreter des Burgenlandes, spricht im Interview über sein Hobby Musik, was die Burgenländer auszeichnet und warum Österreichs kleinstes Bundesland für ihn das Potenzial zu einer Vorbildregion für ganz Europa hat.

EINE KLEINE SCHWARZE hat er immer im Kofferraum, eine kleine goldene ziert sein Büro: Die Rede ist von seinen Trompeten. Als Ausgleich zur Politik setzt Franz Steindl auf die Musik. Zumindest eine Stunde pro Tag übt er. schau: In Ihrem Büro steht eine Trompete. Was hat es damit auf sich?

Mag. Franz Steindl: Ich bin ein leidenschaftlicher Musiker und habe 2009 meine Jazz-Rockband aus den Siebzigerjahren wieder formiert. Wir nennen uns „Les Fleurs Revival“. Auch meine beiden Brüder sind in der Band. Wir spielen jedes Jahr eine Reihe von Benefiz­konzerten. Für mich ist das ein wichtiger und wesentlicher Ausgleich zur Politik. Wann ist ein Trompeter im Bandkontext gut?

Wenn er sehr laut spielen kann, aber auch leise Töne zusammenbringt. Das ist die Kunst. Wichtig ist, sowohl ein guter Solist als auch ein verlässlicher Teamworker zu sein, damit am Ende ein gutes Stück herauskommt. Was macht das Burgenland so besonders?

An erster Stelle natürlich die Menschen. Da gibt es diese echte Herzlichkeit, das solida­rische Han66 schau

deln und die Gastfreundschaft. Auf der anderen Seite sind es die kleinen Struk­turen, der dörfliche Charakter mit funktionierendem Vereinsleben, die uns auszeichnen. Außerdem sind wir ein Land der Vielfalt. Vier Volksgruppen leben hier friedlich miteinander. Diese Buntheit ist eines unserer Markenzeichen. Mit 295.000 Einwohnern ist das Burgenland kein großes Land, aber ein großartiges Land. Welche Eigenschaft der Burgenländer kann für andere ein Vorbild sein?

Der Fleiß der Menschen. Egal, wo die Burgenländer arbeiten, sie sind sehr willkommen. Denn sie sind sehr aktiv und engagiert. Das Burgenland hat in den letzten Jahren enorm aufgeholt und kann als kleines Biotop zum ­europäischen Trendsetter werden. Bei den e­rneuerbaren Energien sind wir das bereits. Chancen bieten sich etwa

noch im Bereich Energieeffizienz, der Optoelektronik oder bei den LED-Verfahren. Außerdem werden immer mehr Burgenländer selbst aktiv und gründen ihr eigenes Unternehmen. Das ist großartig, wenn es in einem Jahr über 1.700 neue Unternehmen gibt. Deswegen ist mir die Förderung von Start-ups sehr wichtig. Junge Menschen, die eine Idee haben, denen aber das Geld fehlt, müssen wir aktiv unterstützen. Außerdem müssen wir unsere Marken verstärkt internationalisieren. Was sagen Sie jenen, die um ihren Job oder als Unternehmer um Aufträge fürchten?

Das Thema Job ist vielleicht das wichtigste überhaupt. Hier habe ich verschiedene Initiativen gesetzt. Als Jugendreferent habe ich etwa den rotgoldenen Lehrlingsplan initiiert, wo wir Jugendlichen beim Land und in landesnahen Unternehmen die Chance geben, eine Lehre zu beheft 3|2015


schau MAGAZIN

schau: Jetzt im Abo lesen! ginnen. Eine große Heraus­forderung stellt außerdem die Wiederein­gliederung von Personen über 50 Jahren ins A ­ rbeitsleben dar. Wir haben daher das Modell von Sozialminister Rudolf Hundstorfer für das Burgenland genützt und ergänzen die ­Förderungen für Gemeinden und Betriebe, die ältere Arbeitnehmer anstellen, auf 100 Prozent. Um die Mittel dafür zu haben, möchte ich beim Finanzausgleich mehr fürs Burgenland herausholen.

Erleben Sie die schönsten Seiten der Ostregion.

Der Landeshauptmann-Stellvertreter des Burgenlandes holt sich Kraft in seiner Band. Als passionierter Trompeter weiß Franz Steindl:

„Der gute Ton macht die Musik.“ Derzeit ist ein Burgenländer 700 Euro wert, der Wiener hingegen 3.000 Euro. Hier muss mehr Gerechtigkeit her, zum Beispiel im Rahmen eines aufgabenorientierten Finanzausgleichs. Denn wir haben etwa im Bereich Mobilität und Wegenetze oder Verkehr einiges zu organisieren. Das Burgenland wurde seitens der EU als Übergangsregion anerkannt. Bis 2020 stehen 750 Millionen Euro an Fördergeldern bereit. Wie profitieren die Burgenländer davon?

Von 1995 bis heute konnten wir bereits eine Milliarde Euro von EU, Bund und aus Landesförderungen abholen. So haben wir etwa die Zahl der Arbeitsplätze von 75.000 auf 100.000 gesteigert. Damals gab es 8.000 Unternehmer, heute sind es doppelt so viele. Die Exportquote wurde mehr als verdoppelt. Diesen Weg wollen wir auch in Zukunft fortsetzen. ­Wichtig erscheint mir, dass wir die Forschungsquote von derzeit 0,7 Prozent mit gezielten Investi­tionen steigern. Außerdem müssen wir die Mobilität erhöhen. Denn wir werden es in a­ bsehbarer Zeit nicht erreichen, dass jeder Burgenländer einen Arbeitsplatz im Burgenland hat. Aber wir können das Pendeln erleichtern, etwa indem wir Wochenpendler zu Tagespendlern machen. Wenn jemand seinen Hauptwohnsitz im Burgenland hat, profitiert wiederum die Gesellschaft. Diese Menschen beleben die örtliche Wirtschaft und bringen sich auch verstärkt ins Dorfleben ein.

Hochwertige Fotostrecken • Reportagen und Interviews von Top-JournalistInnen • EventNavigator mit den besten Tipps auf rund 100 Seiten Bestellen Sie jetzt gleich Ihr Jahresabo: zum Sonderpreis von nur € 25,–. Abotelefon 01/740 32-252

Wo sehen Sie das Burgenland im Jahr 2020?

Das Burgenland wird als eine Region ­gepriesen werden, wo man sich gerne niederlässt, um zu leben oder Urlaub zu machen, weil wir ganz einfach das Silicon Valley in Sachen Lebensqualität sind.

Ein sinnliches Erlebnis: schau, das Magazin von schau tv, lädt ein, den Osten Österreichs genussvoll zu entdecken. www.facebook.com/schaumagazin

Vielen Dank für das Gespräch. ///

www.schaumedia.at


Ich bin Energie-Gewi

Weil mein Strom zu 100 % ÖK wie meine Karotten.

100 % us a m o r t s o Ök Österreich

Erneuerbare Energie aus Wind, Wasser, Sonne auch unser Strom zu 100 % ÖKO ist, gewinnen Natur- und Lebensraum und natürlich alle zukü


innerin.

KO ist –

Franziska F. Energie-Gewinnerin.

oder Biomasse – wenn nicht nur unser Essen, sondern alle: Wir Burgenländerinnen und Burgenländer, unser ünftigen Generationen. www.energieburgenland.at


ADVERTORIAL

Bild rechts: Präsentation der Sicherheitsmaßnahmen im Krankenhaus Oberpullendorf: Alfred Peterszel, BV, Dr. Kurt Resetarits, Ärztlicher Direktor, Capt. Hans Härting, AssekuRisk, Medical safety partners, DGKS Bettina Schmidt, MSc Pflegedirektorin, Prim. Dr. Herbert Tillhof, Anäesthesie, Ingmar Falb, interim. Verwaltungsdirektor Bild unten: Um die Patientensicherheit vor allem im OP-Saal zu erhöhen, holt sich die KRAGES Hilfe aus der Luftfahrt.

PATIENTENSICHERHEIT ERHÖHEN:

Tipps aus der Luftfahrt Die moderne Medizin wird zunehmend komplexer und zählt heute zu den Hochrisikobereichen. Die Krankenanstalten der KRAGES – Kittsee, Oberpullendorf, Oberwart und Güssing – haben sich diesen Herausforderungen gestellt und mit Unterstützung externer Berater ein neues Patientensicherheitssystem erarbeitet.

70 schau

findung. Die Amputation des falschen Beines oder verwechselte Patienten sind die medien­ wirksame Spitze eines Eisberges. „Übersehene Allergien, versehentlich verabreichte Überdo­ sierungen oder vergessene Operationstücher sind leider auch in Österreich an der Tages­ ordnung“, erläutert Capt. Hans Härting von AssekuRisk. Alle in vergleichbaren Staaten erhobenen Daten zeigen bezüglich der Scha­ denshäufigkeit idente Ergebnisse: Nimmt man die vorsichtigsten Schätzungen als Grundlage, erleiden drei von 1.000 in Akutspitälern aufge­ nommenen Patienten schweren, vermeidbaren Schaden, so AssekuRisk. WHO Strategie 2007 Die WHO hat im Jahr 2007 mit der Kampa­ gne „Safe surgery saves lives“ gestartet und im Juni 2008 die Anwendung der Surgical Safety Checklist empfohlen. Im Mittelpunkt dieser Si­ cherheitsstrategie steht die standardisierte Ver­ wendung von Checklisten zur Verhinderung von Eingriffsverwechslungen. Kontrollmethoden aus der Luftfahrt erhöhen die Sicherheit von Patientinnen und Patienten. Im Bereich der Luftfahrt gibt es klare Metho­ den, die auch auf die Arbeit im Operations­ saal erstklassig anwendbar sind. Man spricht von Techniken des „Crew Ressource Manage­

ments“ (CRM). Dessen Einsatz verbesserte die Sicherheit in der Luftfahrt vor rund 30 Jah­ ren sprunghaft. Alle internationalen Fluglinien halten solche Trainings verpflichtend ab. Die Eckpfeiler sind eins zu eins auf den All­ tag im Krankenhaus übertragbar, müssen in der Umsetzung jedoch angepasst werden. Das Ziel bleibt gleich: effizientes Teamwork, of­ fene Kommunikation sowie optimierte Ent­ scheidungsfindung in Risikosituationen. Alle internationalen Studien zeigen, dass diese Methoden – übertragen auf die Anfor­ derungen im Spitalsbetrieb – auch die Fehler­ quote in der Medizin sprunghaft verbessern können. Wie in der Luftfahrt ist es essentiell, dass ganze Teams zusammen trainiert werden, man spricht daher von „Medical Team Trai­ nings“. Studien zeigen deutlich: Die Schadens­ quote kann durch Medical-Team-Trainings um 50 Prozent gesenkt werden.

FOTOS: KRAGES (2)

D

ie KRAGES hat als wichtigstes Ziel die Patientensicherheit. Um diese zu er­ reichen hat sie gemeinsam mit exter­ nen Beratern ein neues System entwickelt. Die Verwendung von Checklisten ist dabei ein we­ sentlicher Faktor. Es geht bei deren Implemen­ tierung auch um ein gemeinsames Verständ­ nis aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, was den Aufbau einer neuen Sicherheitskul­ tur betrifft. „Wichtig ist abteilungsübergrei­ fendes, berufsgruppenübergreifendes Den­ ken und Handeln, um die Kommunikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter untereinan­ der und mit den Patientinnen und Patienten“, zeigt sich KRAGES Geschäftsführer DI(FH) Mag. René Schnedl überzeugt. Für die ärztli­ chen Direktoren Prim. Dr. Luc Bastian und Dr. Kurt Resetarits ist die Patientensicherheit im OP ein wichtiger erster Schritt in einer gesamt­ heitlichen Sicherheitsstrategie, die alle Berei­ che und alle Berufsgruppen umfassen wird. 80 Prozent der auftretenden Fehler sind nicht technisch bedingt. „Falscher Fuß amputiert“, „gesunde Niere entfernt“, „Patient im OP ver­ wechselt“ – so oder ähnlich lauten die Schlag­ zeilen der Medien, wenn in den Operations­ sälen Fehler passieren. Die Hauptfehler liegen in den Bereichen Kommunikation, Teamarbeit, Situationsbewusstsein und Entscheidungs­

heft 3|2015


TOP WOHNEN Neusiedl am See: 74 Wohneinheiten: Die EBSG baut in Kooperation mit der ARWAG 45 geförderte und 29 frei finanzierte Wohneinheiten in zeitgemäßer Architektur: Maisonette-artige Reihenhäuser mit Garten, Dachgeschoßwohnungen mit Terrasse sowie kleinere Kompaktwohnungen mit 2 Zimmern.

Kittsee: Seepark: Schon in Bau: 16 frei finanzierte Architektenreihenhäuser mit Eigentumsoption – Sofortkauf ist möglich!! Beratung und Information: Doris Geppert, Tel. 02631/22 05-23 d.geppert@ebsg.at

www.ebsg.at Erste Burgenländische Gemeinnützige Siedlungsgenossenschaft, 7033 Pöttsching, Amtsgebäude 1


Lautlos durch die Wolken gleiten TEXT VON RUDI MATHIAS, FOTOS: STEFAN FÜRTBAUER

Lautlos fliegen wie ein Adler. Dieses Gefühl wollte schau tv-Moderatorin Olivia Macho einmal selbst kennenlernen und hat sich am Flugplatz Spitzerberg Wolfgang Oppelmayer, einem der erfahrensten Segelflugpiloten Österreichs, mit ihrem Wunsch anvertraut.

„WAS EIN GANZES ambitioniertes Bergsteigerleben ausmacht, das erlebt man aus dem Cockpit eines Segelflugzeug oft im Laufe eines einzigen Flugtages“, schwärmt Wolfgang Oppelmayer, der es nicht lassen kann, selbst am Boden die aktuellen Wolkenformationen im Auge zu behalten. „Die Wolken sind“, so Oppelmayer weiter, „das Endprodukt jedes Aufwindes, und in diesen aufsteigenden Luftmassen, die man sich wie einen riesigen Warmluftballon ohne Hülle vorstellen kann, kreisen wir Segelflieger und steigen wie die Adler mit nach oben. Die so gewonnene Höhe erlaubt uns, von Aufwind zu Aufwind zu segeln und so weite Strecken zurückzulegen. Im Laufe eines guten Segelflugtages ziehen an uns Pässe, Gletscher, Gipfel und Steilhänge, ja sogar Adler und andere Greifvögel auf Augenhöhe vorbei.“ Erfahrene Spitzenpiloten legen an Tagen mit einem „Hammerwetter“ – so bezeichnen Piloten Tage mit gutem Flugwetter – in modernen HighTech-Segelflugzeugen im Gleitflug Strecken von weit über 1.000 Kilometer zurück. Oppelmayer ist seit seinem 23. Lebensjahr leidenschaftlicher Pilot und hat als Fluglehrer hunderten Flugschülern, von denen viele heute im Cockpit von AUA, Lufthansa & Co sitzen, das Fliegen beigebracht. 72 schau

Über den Wolken

Für Olivia ist das alles freilich nicht einmal Zukunftsmusik, sie will einfach einmal erleben, wie das ist, per Seilwindenstart ein paar hundert Meter hoch katapultiert zu werden und dann mit ihrem Piloten ins lautlose Gleiten überzugehen, einen Aufwind zu finden, der einen dann wie ein Lift weit nach oben befördert, während die Welt unten klein zurückbleibt. Sie hat in Wolfgang Oppelmayer einen erfahrenen Piloten gefunden, der sie hier im Flugsportzentrum Spitzerberg mit allem vertraut macht, was zum Segelfliegen gehört – auch wenn Olivia nur zum Schnuppern da ist. Wer selbst Segelfliegen lernen möchte, ist im Flugsportzentrum Spitzerberg gut aufgehoben: Mehrmals jährlich veranstaltet hier der Österreichische Aeroclub Segelflugkurse. Binnen drei Wochen lernt man alles, was zur sicheren Beherrschung eines Segelflugzeuges notwendig ist und kann sich dann in der Folge einem Segelflugverein seiner Wahl anschließen. Die Kosten für das Hobby halten sich in Grenzen. Für die dreiwöchige Ausbildung muss man inklusive Lehrer, Flugzeug, Theorie und Quartier am Spitzerberg rund 2.500 Euro veranschlagen. Kurse finden heuer noch im Juli und August statt. ///

„Jemand, der Fliegen wie ich bisher nur aus großen Verkehrsflugzeugen kannte, kann sich nicht vorstellen, wie befreiend es sich anfühlt, in einem Segelflugzeug zu sitzen, umgeben von Luft und Wetter und sanft, ganz ohne Motor, lautlos dahinzugleiten!“ Olivia Macho nach ihrem Schnupperflug mit Wolfgang Oppelmayer

heft 3|2015


Wolfgang Oppelmayer fliegt seit 47 Jahren, ist zweifacher Staatsmeister im Segelflug und seit 2005 Betriebs- und Ausbildungsleiter des Flugsportzentrums Spitzerberg.

Wolfgang Oppelmayer hat alles fest im Griff – schau hebt ab.

Olivia im Cockpit: Hier sitzt es sich anders als in einem Verkehrsflugzeug.

info

Flugsportzentrum Spitzerberg Spitzerberg 1 2405 Hundsheim Segelflugkurse 2015: 6. Juli bis 24. Juli 10. August bis 28. August Nähere Infos: Tel. 02165/62 24 90 www.spitzerberg.at

heft 3|2015

schau 73


Im Gegensatz zum 24 Stunden dauernden Langstreckenklassiker flossen in die Restaurierung dieses Pontiac rund zehnmal so viele Stunden, bis das Projekt „Le Mans“ fertiggestellt war.

Die 240 Stunden von Le Mans TEXT VON ALEX KRISTAN, FOTOS: ADRIAN BATTY EIN ORIGINALER Pontiac Le Mans gilt als die Urmutter der Mus­ cle Cars. Im Gegensatz zum aus­ schweifenden „Juke Box Design“ der 50er Jahre hielt mit dem Le Mans Mitte der 60er der schlichtere „Coke Bottle Look“ Einzug. Der Erfinder des Le Mans beziehungsweise des ­etwas leistungsstärkeren GTO war John de Lorean, der damalige Chef­ ingenieur von Pontiac. Über Knud Tiroch, der in der HotRod- und Airbrush-Szene helden­ hafte Verehrung genießt, kam der heutige Besitzer Alfred W. über­ haupt erst in Berührung mit der Muscle-Car-Szene. Tiroch hatte für

„Man findet in Amerika kaum Exemplare im Originalzustand, weil diese Autos damals schon beim Händler getunt wurden.“ Alfred W., „Le Mans“-Besitzer

das Unternehmen, dem Alfred W. vorsteht, einen Hot Rod als Werbe­ fahrzeug kreiert. Nach der Infektion mit dem Virus „Muscle Car“ waren die Eckdaten zum Wunschfahrzeug rasch definiert. Ein Auto zum Crui­ sen und vor allem mit einer Technik, an der man noch selbst Hand anle­ gen kann, sollte es sein. Knud Tiroch, generell eher ein Mann der Tat statt großer Worte, wurde binnen kürzester Zeit in Flo­ rida fündig. „Obwohl ich ja eigent­ lich nur gesagt hatte, ‚Knud, halt mal die Augen offen und wenn du was Passendes findest, reden wir 74 schau

nochmal darüber‘“, lacht Alfred W. heute über die temporeiche Kauf­ abwicklung. Zwei Tage nach diesem Gespräch erfolgte schon der Anruf Tirochs: „Du, ich hab ein Auto für dich gekauft. Einen 66er Le Mans, genau das, was du wolltest, und wenn er dir nicht gefällt, verkaufst ihn einfach wieder. A G’schäft ist das allemal!“ Knapp fünf Wochen später war der Le Mans in Öster­ reich und die Arbeit an der bereits in den USA begonnenen Restaurie­ rung konnte beginnen. Bis auf die Spenglerarbeiten wurde das Auto so gut wie zur Gänze von Alfred W. in nächtelanger Eigenregie restauriert. Sehr zur Freude, aber auch Verwun­ derung von Knud Tiroch, der An­ fangs noch etwas skeptisch den Res­ taurierungskünsten des neuen Le-Mans-Piloten gegenüberstand, später aber das gelungene Ergebnis bewunderte und Respekt zollte.

Zeigen Sie uns Ihr GARAGENGO LD garagengold@ . schaumedia.a t

Land of Confusion

„Man findet in Amerika kaum Ex­ emplare im Originalzustand, weil diese Autos damals schon beim Händler getunt wurden, was natür­ lich die Wahl des Verkäufers beim Oldtimerkauf in den USA auch zu einem wesentlichen Faktor macht“ berichtet Alfred W. über seine Ein­ drücke, die er beim Zerlegen des Fahrzeuges sammelte. „Auch, dass Amerikaner unter einer Restaurie­ rung etwas anderes verstehen als wir, wurde mir schnell klar. Es ist genau wie beim Kaffee.“ Alfred W. legte im Zuge seiner Ar­ beit an dem Wagen größten Wert darauf, den originalen Charakter weitestgehend zu erhalten bezie­ hungsweise wiederherzustellen. „Ich wollte dem Auto nicht die Seele rau­

ben und zu einer Eins-Plus-Restau­ ration werden lassen, die den ­An­sprüchen von klassischen Old­ timersammlern gerecht wird, son­ dern eher Spaß an der Arbeit haben und ein Auto erhalten, dass den Zeit­ geist der Muscle-Car-Ära wider­ spiegelt.“ Man könnte sagen, es ist ein Mix aus einer neuen Tiroch-La­ ckierung und einem gelungenen Ver­ such von Erhaltung größtmöglicher Patina. Einzig die Motorhaube ist kein Original. Sie stammt vom Pon­ tiac GTO, was damals in den 60er Jahren aber durchaus üblich war.

Street Yachting

Darunter arbeitet ein rund 350 PS starkes Aggregat, das mit seinen 6,4 Litern Hubraum einerseits für zügi­ ges Vorankommen, vor allem aber für ein Klangerlebnis sorgt, das so nur ein amerikanischer V8-Motor zustande bringt. Das sonore Bol­ lern aus dem Auspuff weckt sofort den Gedanken an ein Riva-Mo­ torboot, mit dem man in den 60er Jahren ge­nau wie mit dem Pontiac Le Mans die Muskeln spielen lassen konn­te. /// heft 3|2015


toptipps

Bildtext Das Manuskript muss nach der Überprüfung im Verlag satzfertig gemacht werden. Der Verfasser soll ein leserliches Manuskript liefern.

Moderne Muskeltiere

Die Kultmarke Pontiac wurde vom Mutterkonzern GM schon vor Jahren zu Grabe getragen. Andere Hersteller kitzeln den „Big Toys for Big Boys“-Nerv der Männer allerdings weiter und beeindrucken mit Neuinterpretationen legendärer Ikonen aus den sechziger und siebziger Jahren.

Dodge Challenger R/T Nach 34 Jahren Abstinenz kehrte der Dodge Challenger 2008 zurück in die Schauräume der Händler. Mit perfekten Linien und Proportionen setzt die letzte Evolutionsstufe des Challenger seine Geschichte der Schönheit und Wildheit fort. www.dodge.com

Der obere Teil der Zweifarbenlackierung glänzt in Perlmuttweiß, während der untere je nach Lichteinfall zwischen Blau und Grün wechselt.

Ford Mustang GT Seit Kurzem auch in Österreich ­ rhältlich: die neueste Version des e ungezähmten Pferdes. Egal ob mit dem 3,2 Liter Eco Boost oder der 5.0 Liter V8. Egal ob als Fastback GT oder Cabrio. Der legendäre Ford Mustang läuft mit den ganz großen Hunden mit.

Das Gesicht vom GTO. Das Cockpit wurde in den Originalzustand zurückgebaut.

www.ford.com

info

Unser Autor Alex Kristan ist als Comedian mit seinem aktuellen Soloprogramm HEIMVORTEIL in ganz Österreich unterwegs. Mit seinen punktgenauen Parodien und der maßgeschneiderten „Individual Comedy“ ist er einer der beliebtesten Acts bei Top-Events in ganz Österreich. Infos und Termine auf: www.alexkristan.at

heft 3|2015

FOTOS: HERSTELLER (2), GENERAL MOTORS

Nach vielen Nächten endlich am Ziel: der Eigner und sein Le Mans.

Chevrolet Camaro Z 28 Von 1967 bis 1982 stand das Kürzel „Z 28“ für ein Rennauto mit Straßenzulassung, worauf sich sein Beiname „Bad Boy“ begründet. Der Z28 ist laut Chevrolet der schnellste Camaro ever. Mit 508 PS und 637 Nm Drehmoment müssen sich die 911er warm anziehen. www.chevrolet.at

schau 75


WOHNBAUFÖRDERUNG 2015 BURGENLAND Erhöhung Durch die können nsgrenzen e m m o k in nen und der E nländerin e rg u B 4 ss einer 3 von den Genu n! in r e d n lä me Burgen erung kom rd fö u a b n Woh

www.burgenland.at/wbf

BESTE WOHNBAUFÖRDERUNG AUF EINEN BLICK

entgeltliche Einschaltung

DIE FÖRDERARTEN IM ÜBERBLICK Neubaudarlehen Grundförderung € 40.000 + Zuschläge

Einbau einer Sicherheitstüre Zuschuss max. € 500

Darlehen für einzelne Sanierungsmaßnahmen ohne grundbücherliche Sicherstellung Grundförderung max. € 10.000

Alarmanlage in Kombination mit einer Sicherheitstüre Zuschuss max. € 1.500

Darlehen für einzelne Sanierungsmaßnahmen mit grundbücherlicher Sicherstellung Grundförderung max. € 25.000

Alarmanlage in Kombination mit Videoüberwachungsanlage und Sicherheitstüre Zuschuss max. € 2.000

Umfassende Sanierung Grundförderung € 45.000 + Zuschläge

Ankauf einer Eigentumswohnung Grundförderung max. € 40.000

Althausankauf Grundförderung € 40.000 + Zuschläge

Eigenmittelersatzdarlehen Förderhöhe max. € 35.000

Alarmanlage Zuschuss max. € 1.000

Wohnbeihilfe max. 3 € pro m² Wohnnutzfläche

Alarmanlage in Kombination mit einer Videoüberwachungsanlage Zuschuss max. € 1.500 Nachrüstung Videoüberwachungsanlage Zuschuss max. € 500

Hinweis: Eine Kombination von Althausankauf und Sanierung ist innerhalb des Rahmens des Grundbetrages (maximal insgesamt € 45.000) möglich, etwaige Zuschläge können nur einmalig in Anspruch genommen werden.


FOTOS: FH BURGENLAND GMBH, RICHARD NEUBAUER, LAND BURGENLAND, WWW.ANDIBRUCKNER.COM, 0664/1144102

Erfolgsmodell Burgenland

ADVERTORIAL


Erfolgsmodell Burgenland

Umfangreiche Forschung im Bereich Energie und Umwelt wird beispielsweise am Campus Pinkafeld der FH Burgenland betrieben. Im gesamten Land sollen die Bemühungen um Forschung, Technologie und Innovation aber bedeutend steigen.

INNOVATIVE TECHNOLOGIEN FÜR ALTERNDE GESELLSCHAFT Die Lebenserwartung steigt und damit die Kosten für Gesundheits­ versorgung. Ein aktuel­ les Projekt der FH ­Burgenland untersucht deshalb innovative ­Technologien für die ­In-house-Betreuung von Pflegebedürftigen. „Ziel ist es, diese Menschen und ihre Betreuer zu unter­ stützen, sodass sie weiterhin zu Hause leben können – das hilft den Patien­ ten und trägt gleichzeitig zur Entlastung der öffentlichen Kassen bei“, erklärt Projektleiter Peter Mayer.

78 schau

FORSCHUNG MIT DEM SPEKTRO­ RADIOMETER „Das Messgerät dient der Entwicklung innovati­ ver Heiz-, Kühl-, Fassa­ den- und Verschattungs­ systeme“, beschreibt Christian Heschl, Leiter des Forschungslabors am Campus Pinkafeld, den neuen Spektroradio­ meter an der FH Burgen­land. Dieser untersucht Wärmestrahlungseigenschaften. Das österreichweit einzigartige Gerät wurde der Hochschule von der Redwell Manufaktur GmbH zu Forschungszwecken zur Verfügung gestellt. Wert: 150.000 Euro.

heft 3|2015


FORSCHUNG

PROJEKTE UND MASSNAHMEN FÜR MEHR INNOVATION

Wenn Forschung erforscht wird Wie können wir Energie sparen? Wann leben wir länger? Wie können wir produktiver arbeiten? Forschungsprojekte zu solchen Fragestellungen werden derzeit im Burgenland durchgeführt. Sie werden in die Forschungs-Quote des Landes eingerechnet.

Hilfe für den Forschungs-Boom Dafür gibt es Lösungen, sagt Pfeiffer: „Zum Einen hat das Land mit der FTI Burgenland seit diesem Jahr eine schlagkräftige Einheit, die für die Koordination von Forschung, Technologie und Innovation im Burgenland zuständig ist. Zum anderen sind wir, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Forschung Burgenland, die richtigen Ansprechpartner, wenn Unternehmen Hilfestellung brauchen. Das gilt für die F&E-Erhebung der Statistik Austria genauso wie für neue Forschungsprojekte.“ Die notwendigen Strukturen dafür bietet die FH Burgenland, sagt die Forschungsleiterin der FH, Silvia Ettl-Huber: „Unser ForschungsSpektrum reicht von großen internationalen Projekten bis zu punktgenauen Auftragsforschungen.“ Insgesamt werden derzeit 54 Forschungsprojekte mit einem Volumen von über fünf Millionen Euro an der FH durchgeführt.

PRODUKTIVER ARBEITEN Welche Strukturen in einem Raum helfen, die Produktivität bei der Arbeit zu steigern, analyisert derzeit ein angewandtes For­ schungsprojekt am ­Department Wirtschaft der FH Burgenland. Beispielsweise inter­ essieren Lösungen für eine flexibel gestaltbare Atmosphäre des Raumes. Das gelingt mit zeitlich ge­ steuerten Lichtinstallationen und beweglichen Pflanzenwänden. Spielerische Elemente vor Ort können Forschergeist und Neugier anregen.

heft 3|2015

„Die FH Burgenland und ihre Tochter Forschung Burgenland leisten seit Jahren einen starken Beitrag zur Forschungs­tätigkeit im Burgenland.“ Silvia Ettl-Huber, Forschungsleiterin der FH Burgenland und Geschäftsführerin der Forschung Burgenland

„An den zwei FH-Standorten in Eisenstadt und Pinkafeld steht modernste infrastrukturelle Ausstattung wie etwa im Energie-Umwelt-Gesundheit-Labor oder in IT-Laboren zur Verfügung. Eine optimale Voraussetzung, um die Forschung im Burgenland schnell und dynamisch anzukurbeln“, so Ettl-Huber. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden am 11. Juni um 17:00 Uhr in der FH Burgenland am Campus Eisenstadt präsentiert. •

 INFOS FH Burgenland 7000 Eisenstadt, Campus 1 www.fh-burgenland.at/forschung/ forschung@fh-burgenland.at

ADVERTORIAL

FOTOS: FH BURGENLAND/FOTO IM LOHNBUERO (2), CORBIS, REISCHER

Wirklich „keine Forschungstätigkeit“? Eine Analyse der Forschungslandschaft und der Entstehung der Forschungsquote sei deshalb notwendig, um punktgenaue und treffsichere Maßnahmen schaffen zu können, die Forschung, Technologie und Innovation im Burgenland vorantreiben. „Wir wollen heraus-

finden, welche Forschungsaktivitäten vielleicht nicht berücksichtigt werden und ob Unternehmen zwar forschen, aber trotzdem durch den Befragungsraster fallen“, so Pfeiffer. Vor allem in kleineren Institutionen gäbe es wenige Kapazitäten für die Beantwortung der Forschungsbefragung durch die Statistik Aus­ tria, andernorts fehle das Know-how, welche Aktivitäten als Forschung und Entwicklung gelten, oder die Wichtigkeit der Erhebung für das Burgenland sei nicht bewusst.

FRAUNHOFER IAO TRUMPP ARCHITEKTUR

M

ehr Forschung im Burgenland. Um das zu erreichen, hat das Land Burgenland eine eigene Strategie entwickelt: Die FTI Strategie Burgenland 2025. Für die heimischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler heißt das nicht nur: Finanzierungsquellen ausschöpfen, Forschungszentren ausbauen, Projektanträge einreichen oder Kooperationen mit innovativen Firmen abschließen. Manchmal müssen sie auch ganz genau hinsehen und zuerst die Zahl überprüfen, um die es geht. Das tut im Moment ein wissenschaftliches Team der Forschung Burgenland in Zusammenarbeit mit der FH Burgenland: „Wir analysieren, wie genau die Forschungsquote zustande kommt und ob sie wirklich die Realität abbildet“, sagt der wissenschaftliche Projektmitarbeiter Christian Pfeiffer. „Wir vermuten, dass sich mehr tut, als die publizierten 0,75 Prozent Forschungsquote des Burgenlandes vermuten lassen“, sagt Walter Mayrhofer, der Forschungsbeauftragte des Burgenlands und Geschäftsführer der FTI Burgenland.

schau 79


Erfolgsmodell Burgenland

TECHNOLOGIEZENTREN BURGENLAND

Hier wird Zukunft gemacht

Bis zum Jahr 2025 will das Burgenland seine Forschungs- und Entwicklungsquote zumindest verdoppeln. Dieses Ziel steht im Zentrum der Landesstrategie für Forschung,Technologie und Innovation (FTI). In den sechs burgenländischen Technologiezentren (TZ) finden Unternehmen beste Bedingungen, um neue Ideen zu realisieren.

80 schau

M

odernste Top-Ausstattung, kompetente Rundumbetreuung und ein vielfältiges Servicepaket: Die burgenländischen Technologiezentren liefern hochwertigen Raum und beste Betreuung für die innovativsten Ideen der Zukunft.

Die TZ-Erfolgsstory startet in Eisenstadt 1997 erfolgte der Startschuss für die Erfolgsstory der burgenländischen Technologiezentren. Mit der Errichtung des Technologiezentrums Eisenstadt (kurz TZE, Marktstraße 3) sollte die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Wirtschaftsregion um die Landeshauptstadt Eisenstadt langfristig abgesichert werden. Heute weiß man, dass diese Entscheidung goldrichtig war. Nur zwei Jahre später wird aufgrund der enormen Nachfrage der TechnoPark (kurz TPE, Thomas-A.-Edison-Straße 1) realisiert. Zeitgleich entsteht der als „Block 4“ bekannte Incubator, in dem sich vor allem High-Tech-Unternehmen ansiedeln.

Eine echte Win-Win-Situation: Wissenschaft und Wirtschaft verzahnt 2001 wird der Erfolg des Technologiezentrums Eisenstadt mit der Errichtung des TechLabs (kurz TLE, Thomas-A.-Edison-Straße 2) weiter fortgesetzt. Das Technologiezentrum Eisenstadt setzt auf die enge Vernetzung mit Ausbildung und Forschung. 2003 wurde die Fachhochschule Burgenland, mit unterschiedlichen Studiengängen, in unmittelbarer Nachbarschaft angesiedelt. So wird die symbiotische Verflechtung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft aktiv unterstützt. Die Zusammenarbeit mit Fachhochschulen, Universitäten, HTL und Forschungseinrichtungen bietet die Möglichkeit des persönlichen Erfahrungs- und Wissensaustausches. Aber auch Forschungs- und Entwicklungsprojekte werden gemeinsam durchgeführt und durch die räumliche Nähe ist der Zugang zu gut ausgebildetem Personal gewährleistet.

heft 3|2015


TECHNOLOGIE

 TZ EISENSTADT

 TZ JENNERSDORF

Alle TZ-Adressen finden Sie auf der nächsten Seite.

TZ Jennersdorf: Seit 2001 baut Tridonic hier ein Zentrum für innovative, energieeffiziente LED-Module auf. Inzwischen ist Jennersdorf das zentrale Entwicklungs- und Produktionszentrum für hochleistungsfähige LED-Module in der Zumtobel Gruppe.

Die FH Burgenland ist im TZ Pinkafeld eingemietet. Die Kernkompetenzbereiche sind Energie-Umwelt­ management sowie Gesundheit. Der Campus bietet ca. 650 Studierenden Platz.

 TZ PINKAFELD

Jede Menge Raum für innovative Ideen Egal, ob Unternehmen, Einzelperson oder Verein: An den sechs Standorten (Eisenstadt, Neusiedl am See, Neutal, Pinkafeld, Jennersdorf und Güssing) warten adäquate Mietflächen für alle Branchen – vom Schulungsunternehmen über IT-Firmen bis hin zu Technologiedienstleistern. • heft 3|2015

Ing. Thomas Herrele, Geschäftsführer der Aviation Academy Austria, unter dem Simulator einer Fokker 100. Er ist mit seinem Unternehmen Mieter im TZ ­Neusiedl. Genügend Raum für weitere Expansion steht bereit.

ADVERTORIAL

FOTOS: IAN EHM (6)

 TZ NEUSIEDL

schau 81


Erfolgsmodell Burgenland

TECHNOLOGIE

Standorte: Technologiezentren Burgenland

TZ MITTELBURGENLAND

TZ NEUSIEDL AM SEE

Adresse: Werner-von-Siemens-Straße 1, 7343 Neutal Vermietbare Fläche in m2: 4.167 Vermietete Fläche in m2: 4.119 Auslastung: 98,8 Prozent Mieter: 15 Mitarbeiter: 60 Schwerpunkt: Informatik und E-Business Leitbetriebe: Atos, Imprint Analytics

www.tz-burgenland.at

Adresse: Ludwig-Boltzmannstraße 2, 7100 Neusiedl/See Vermietbare Fläche in m2: 7.853 Vermietete Fläche in m2: 7.518 Auslastung: 95,7 Prozent Mieter: 25 Mitarbeiter: 225 Schwerpunkt: innovative Unternehmen Leitbetriebe: Enercon, Aviation Academy Austria

TZ EISENSTADT

TZ JENNERSDORF

TZ PINKAFELD

Adresse: Marktstraße 3, 7000 Eisenstadt Vermietbare Fläche in m2: 25.642 Vermietete Fläche in m2: 24.126 Auslastung: 94,1 Prozent Mieter: 95 Mitarbeiter: 1040 Schwerpunkt: Informationsund Kommunikationstechnologie, Leitbetriebe: kabelplus, ETM, Santander Consumer Service

Adresse: Technologiepark 10, 8380 Jennersdorf Vermietbare Fläche in m2: 5.745 Vermietete Fläche in m2: 5.745 Auslastung: 100 Prozent Mieter: 15 Mitarbeiter: 160 Schwerpunkt: Optoelektronik und LED-Technologie Leitbetriebe: Tridonic, Lumitech, Die Haustechniker

Adresse: Industriestraße 6, 7423 Pinkafeld Vermietbare Fläche in m2: 3.849 Vermietete Fläche in m2: 3.780 Auslastung: 98,2 Prozent Mieter: 10 Mitarbeiter: 75 Schwerpunkt: Gebäudetechnik (Anbindung an die FH) Leitbetriebe: Fachhochschule, rm Data

In bester Nachbarschaft: Nur unweit vom Technologiezentrum in Eisenstadt entfernt, werden von der Burgenländischen ­Landesholding GmbH attraktive Grundstücke vergeben.

TZ GÜSSING Adresse: Europastraße 1, 7540 Güssing Vermietbare Fläche in m2: 4.627 Vermietete Fläche in m2: 3.830 Auslastung: 82,8 Prozent Mieter: 25 Mitarbeiter: 90 Schwerpunkt: Erneuerbare Energie Leitbetriebe: Europäisches Zentrum, Bioenergy 2020+ (Technikum)

Grundstücke ­Burgenländische Landesholding GmbH Die Burgenländische Landesholding GmbH (BLh) verfügt im Bereich des Technologiezentrums Eisenstadt über Grundstücksflächen in einem Gesamtausmaß von rund 40.500 m². Ein Teil der Flächen erstreckt sich östlich des Technologiezentrums und nördlich des Studentenheimes. Der Großteil der Grundstücke liegt südlich der Fachhochschule Richtung Autobahn. Das Fachmarktzentrum Baumax und das Möbelunternehmen Lutz befinden sich in der Nähe dieser Flächen. Eine unmittelbare verkehrstechnische Anbindung an das Autobahnnetz ist gegeben.  INFOS Burgenländische Landesholding GmbH: Dr. Engelbert Rauchbauer, Tel. 02682/600–2244 BELIG: Mag. Heinz Fellner, Tel. 05/9010–267 20

82 schau

heft 3|2015


Erfolgsmodell Burgenland

WIRTSCHAFT

Der Businesspark Heiligenkreuz liegt mitten im grünen Südburgenland – im Zentrum des wirtschaftlich dynamischen Dreiländerecks Burgenland, Ungarn, Slowenien. Internationale Leitbetriebe wie z. B. die Lenzing Fibers GmbH (Foto) sind hier angesiedelt.

Businessparks Burgenland – perfekte Perspektiven D Das Burgenland bietet mit seinen Businessparks bestens aufgeschlossene Betriebsflächen für nationale und internationale Unternehmen.

heft 3|2015

as Burgenland ist eine der prosperierendsten Wirtschaftsregionen im Herzen Europas: Seit dem EU-Beitritt haben hohe Strukturförderungen sowie zahlreiche Infrastruktur-, Technologie-, und Bildungsinitiativen dazu geführt, dass das Burgenland als Wirtschaftsstandort deutlich an Attraktivität gewonnen hat. Dieser Trend wird sich in den nächsten Jahren fortsetzen, vor allem durch die Nähe zu Ungarn, zur Slowakei und zu Slowenien und durch die zahlreichen Kooperationen mit diesen Partnerländern. Um den Wirtschaftsstandort Burgenland für Unternehmen noch attraktiver zu machen, wurden die Businessparks in Parndorf/Neusiedl am See, Kittsee und Heiligenkreuz mit

hochwertiger Infrastruktur für Betriebsansiedlungen etabliert. Diese haben eine Gesamtfläche von insg. 2.134.000 m² und werden von der landeseigenen Förder- und Ansiedlungsagentur Wirtschaft Burgenland GmbH gemanagt. Die Businessparks haben sich seither ausgezeichnet entwickelt: Der Businesspark Parndorf/Neusiedl am See ist einer der am stärksten expandierenden Handelsstandorte Österreichs mit dem größten Factory-Outlet-Center Mitteleuropas – dem McArthur Glen Outlet. Ebenfalls im Businesspark ist die Mareto Kunststoffverarbeitung GmbH angesiedelt – mit 600 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber des Landes. Ein weiteres Erfolgsbeispiel ist der PADO Shopping Park, schau 83

ADVERTORIAL

FOTOS: IAN EHM (5), WIRTSCHAFT BURGENLAND GMBH

ATTRAKTIVE STANDORTE MIT HOCHWERTIGER INFRASTRUKTUR


Erfolgsmodell Burgenland

DL AM SEE

der am 18. März 2015 eröffnet wurde: Den Be- mit grenzüberschreisuchern stehen damit 18 neue Shops auf rund tendem Status. Er 11.000 m² Verkaufsfläche zur Verfügung. Die macht die Vorteile Gesamtinvestitionskosten belaufen sich auf 23 eines internationaMio. Euro und 300 neue Arbeitsplätze wurden len Standortes augeschaffen. Ebenfalls in der Pipeline befindet genscheinlich: Internationale Absatzmärkte, sich das klassische Einkaufszentrum „Shop- hochqualifizierte und motivierte Arbeitsping Neusee“ und ein namhaftes Möbelhaus. kräfte und internationale Leitbetriebe wie beiNeben der Zone Parndorf/Neusiedl am See spielsweise Lenzing Fibers GmbH, EFS (Euro spielt Kittsee unter den Businessparks eine zu- Forming S ­ ervicing GmbH) und auf der ungarinehmend zentrale Rolle. Kein Wunder: Kittsee schen Seite General Motors bzw. ArcelorMittal. befindet sich in unmittelbarer Nähe zu Brati­ Um die Vermarktung der Businessparks weislava und eignet sich hervorragend für Osteu- ter voranzutreiben, hat die Wirtschaft Burgenropa-Aktivitäten. Die Palbox Plastic Container land GmbH gemeinsam mit der Werbeagentur GmbH, die u. a. Großkisten aus Polyäthylen St. Stephen’s ein neues Vermarktungskonherstellt und die zu den Pionieren im Busi- zept ausgearbeitet. Unter der Dachmarke nesspark Kittsee zählt, ist dort angesiedelt. Businessparks Burgenland werden diese drei Im Dreiländereck Burgenland-Ungarn-­ Standorte nun gemeinsam unter dem Claim Slowenien liegt schließlich der Businesspark „Businessparks Burgenland – perfekte Perspek­Heiligenkreuz, Europas erster Businesspark tiven“ vermarktet.

FOTOS: WIRTSCHAFT BURGENLAND GMBH (2), WIBAG/MCARTHUR DESIGNER OUTLET

 PARNDORF/NEUSIE

Mit mehr als 30.000 Besuchern pro Tag ist der Businesspark Parndorf/Neusiedl am See einer der meistfrequentierten Orte Österreichs.

84 schau

heft 3|2015


WIRTSCHAFT

Der Businesspark Parndorf/Neusiedl am See ist einer der am stärksten expandierenden Handelsstandorte Österreichs mit dem größten Factory-Outlet-Center Mitteleuropas – dem McArthur Glen Designer Outlet.

 INFOS Für Anfragen steht Ihnen Abteilungsleiter Mag. Bruno Kracher sehr gerne zur Verfügung: Wirtschaft Burgenland GmbH Mag. Bruno Kracher Technologiezentrum Eisenstadt, 7000 Eisenstadt Tel.: 05/9010–2351

heft 3|2015

Besuchen Sie die neue Homepage: www.businessparks-burgenland.at

schau 85

ADVERTORIAL

Shoppen auf höchstem Niveau und noch viel mehr: Im McArthur Glen Designer Outlet Parndorf wird der Einkauf zum Gesamterlebnis.

E-Mail: bruno.kracher@wirtschaft-burgenland.at


MAG. HARALD HORVATH, GESCHÄFTSFÜHRER DER RMB:

Wir verlinken die EU mit dem Burgenland

86 schau

heft 3|2015


Erfolgsmodell Burgenland

EUROPA

Vor Ort im Einsatz: Das Foto links zeigt Mag. Harald Horvath im Gespräch mit DI Dr. Walter Mayrhofer (FTI Burgenland). Bei insgesamt vier Roadshow-Veranstaltungen wurden unternehmensrelevante Themen behandelt. Der Kick-off-Event richtete sich in erster Linie an die Politik und Opinion Leader. Die Folgeveranstaltungen handelten von Forschung, Technologie und Innovation (16. April), Beschäftigung, Wettbewerbsfähigkeit und KMU (23. April) sowie Umwelt und erneuerbare Energien (28. April).

Seit 20 Jahren ist Österreich nun Mitglied der Europäischen Union. In dieser Zeitspanne wurde viel bewegt. Auch das Burgenland hat sich seit dem Anlaufen der ersten EU-Förderperiode in vielen Bereichen positiv verändert.

VIER FRAGEN AN

Mag. Harald Horvath, Geschäftsführer der RMB

Was würden Sie als die Kernaufgaben der RMB bezeichnen? Als programmverantwortliche Stelle obliegt der RMB die gesamte Planung, Koordination und Organisation der EU-Programme im Burgenland. Wir sind auch Europa-Informationsstelle für die burgenländische Bevölkerung und informieren seit Jahren über alle EU-Förderungen und die EU im Allgemeinen. Außerdem sind wir bei einigen EU-Programmen selbst Programmentwickler – wie zum Beispiel bei der Ausbildung der EU-Gemeinderäte.

Erstaunliche Karriere: Als Polizeibeamter in Wien startete er seine Laufbahn. Nach dem Abschluss des Studiums „Internationale Wirtschaftsbeziehungen“ an der FH in Eisenstadt war Mag. Harald Horvath Angestellter der Burgenländischen Gebietskrankenkasse. Danach verschlug es ihn in das Büro des Landeshauptmannes. Als letzte Station vor seiner Position als Geschäftsführer der Regionalmanagement Burgenland GmbH war er noch Stabsstellenleiter für Beteiligungsmanagement und interne Revision am Amt der Burgenländischen Landesregierung.

heft 3|2015

Was haben Ihrer Meinung nach die EU-Förderungen (Ziel 1 und Phasing out) bewirkt? Ich sehe die EU-Förderungen auch als ein Friedensprojekt. Wirtschaftliche und soziale Ungleichgewichte zwischen Ländern und Regionen werden dadurch ausgeglichen. Damit schafft die EU Sicherheit in Europa und schützt uns alle vor kriegerischen Auseinandersetzungen. Wie geht es weiter? Im neuen Förderprogramm Übergangsregion 2014–2020 werden weitere 72,3 Millionen Euro an Fördermitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) zur Verfügung gestellt. Gemeinsam mit nationalen Geldern stehen insgesamt 102,9 Euro Millionen zur Abholung für innovative Förderwerberinnen und Förderwerber bereit. •

Wie sehen Sie die wirtschaftliche Entwicklung des Burgenlands generell? Die sensationelle Entwicklung, die bisher erreicht werden konnte, darf nicht unterbrochen werden. Die bisherigen Errungenschaften müssen mit dem Übergangsprogramm nachhaltig abgesichert werden. Das Burgenland darf gegenüber anderen Regionen keine Wettbewerbsnachteile erleiden. Wie wird das Burgenland im Jahr 2045 – nach 50 Jahren EU-Mitgliedschaft – ­aussehen? Die ehemaligen Trennlinien, die der Eiserne Vorhang geschaffen hat, werden nur mehr in den Erinnerungen der älteren ­Generation und in den Geschichtsbüchern vorhanden sein. Außerdem wird das Burgenland den Anschluss an den Standard der anderen österreichischen Bundesländer in jeder Hinsicht vollzogen haben. Vielen Dank für das Gespräch! schau 87

ADVERTORIAL

FOTOS: MICHAEL RAUSCH-SCHOTT, FOTO ANDI BRUCKNER, WWW.ANDIBRUCKNER.COM 0664/114 41 02 (4)

A

llein während der elf Jahre der Ziel1-Periode wurden 985 Millionen Euro an Förderungen für Unternehmensinvestitionen und Qualifizierungsmaßnahmen im Burgenland vergeben. Dazu kamen weitere 444 Millionen Euro, die während der Phasingout-Periode bereitgestellt wurden. Insgesamt wurde somit ein Betrag von knapp 1,5 Milliarden Euro in die burgenländische Wirtschaft investiert. Neue Thermen, Hotels und Technologiezentren wurden errichtet. Durch neu gegründete Unternehmen wurden Arbeitsplätze geschaffen. Jeder achte Arbeitsplatz im Burgenland ist in seiner Entstehung direkt oder indirekt auf ein EU-finanziertes Projekt zurückzuführen. Die Kaufkraft jeder einzelnen Burgenländerin und jedes einzelnen Burgenländers wurde seit Beginn der genannten Projekte deutlich gestärkt. Diese Investitionen haben das Burgenland einen großen Schritt vorwärts gebracht. Das ehemals oft als wirtschaftlich „schwächstes“ Bundesland Österreichs bezeichnete Burgenland ist zu einem europaweit beachteten Vorzeigebeispiel für den effizienten Einsatz von EU-Fördergeldern geworden.


Erfolgsmodell Burgenland

ENERGIEAUTARKES BURGENLAND

Aus Alt mach Neu: Alternative Energien werden gefördert Die Burgenländische Energieagentur (BEA) hat es sich zur Aufgabe gemacht, bei der Erzeugung, Speicherung und effizienten Nutzung von Energie bestmögliche Unterstützung anzubieten. Dabei helfen zahlreiche Förderungen und Aktionen dem Endverbraucher beim Anschaffen von Energieanlagen, wobei man sowohl beim Einsparen von Energie als auch bei der ­Produktion von erneuerbarer Energie profitieren kann. Die Burgenländische Energieagentur (BEA) ist mit der Förderung des sinnvollen und effizienten Einsatzes von Energie im privaten, gewerblichen und öffentlichen Bereich betraut. Sie leistet damit einerseits einen Beitrag zur Erhaltung und Verbesserung der Lebensqualität der burgenländischen Bevölkerung und möchte andererseits zur gesunden Entwicklung des ländlichen Lebensraumes beitragen. Weitere Ziele der BEA sind die Energieförderung, die regionale Energieforschung sowie die sinnvolle Nutzung neuer Technologien. Und zwar besonders im Zusammenhang mit heimischer und erneuerbarer Energie sowie der Rückgewinnung und Speicherung von Energie. Weiters bietet die Burgenländische Energieagentur sachlich neutrale Energieberatung an – sowohl beim Neubau als auch bei der Sanierung von Gebäuden. Energieagentur seit 2008 Seit dem Jahr 2008 wurde in der Burgenländischen Energieagentur beachtliches geleistet, als sie nämlich mit der Energieberatung sowie mit der Abwicklung von Förderungen beauftragt wurde. 15.000 Alternativanlagen wurden seitdem gefördert – dazu gehören unter anderem Solaranlagen, Pelletskessel, Kachelöfen und Wärmepumpen. Insgesamt wurden dabei bereits 25 Millionen Euro an Landesförderungen ausgeschüttet. Förderwerber haben für Alternativanlagen seit 2008 über 159 Millionen Euro investiert, was eine gewaltige Summe im Sinne der Energieeffizienz darstellt und insbe88 schau

sondere auch die regionale Wirtschaft belebt. Aber auch im Bereich Mobilität hat die Burgenländische Energieagentur einen wichtigen Beitrag seit ihrer Beauftragung geleistet. So wurden 2.372 Fahrzeuge mit alternativen Antrieben gefördert, wie zum Bespiel Elektrofahrzeuge oder gasbetriebene Fahrzeuge. Der Großteil dieser Förderungen entfiel auf Elektrofahrräder, die sich inzwischen am Markt erfolgreich etabliert haben und daher im Moment keiner weiteren Förderung bedürfen. Bei der Elektromobilität wird in den nächsten Jahren ein großer Boom erwartet, zumal sowohl die Batteriespeicherungen als auch die Elektroautos mit großer Wahrscheinlichkeit günstiger werden. Die Leistung von Fotovoltaikanlagen wird in Kilowatt Peak (kWp) gemessen. Seit 2008 wurden durch die BEA Förderfälle mit einer Gesamtleistung von über 1.700 kWp bearbeitet. Im gleichen Zeitraum wurden von der Burgenländischen Energieagentur rund 14.000 Energieberatungen bei Neubauten oder Gebäudesanierungen organisiert. Diese wurden durch Experten der BEA selbst oder durch externe neutrale Berater durchgeführt. Das Jahr 2015 und seine Innovationen Das heurige Jahr ist zwar noch lange nicht vorüber – trotzdem hat die BEA schon einige neue Initiativen gestartet. So wurde das erste Heizkessel-Casting des Burgenlands durchgeführt. Gesucht wurde der älteste Heizkessel des Burgenlands: Der älteste eingereichte Heizkessel stammt aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs

Mit dem Heizkessel-Casting der BEA wurde einer der wohl ältesten Heizkessel des Burgenlands ausgeforscht: Er stammt aus dem Jahr 1941.

heft 3|2015


ENERGIE

FOTOS: ENERGIE BURGENLAND AG, PRIVAT, BUENOS DIAS, FOTO ANDI BRUCKNER, WWW.ANDIBRUCKNER.COM 0664/1144102

Bild unten: Alternative Energiequellen sind stark im Kommen. Besonders Heizen mit Biomasse wird immer beliebter.

Bild oben: Die BEA und ihre Experten beraten auch im ­privaten Bereich zum Thema optimale Energienutzung. Bild links: Energieautarkes Burgenland in Sachen Strom: Mehr als 100 Prozent des Eigenbedarfs an Ökostrom werden aus eigenen Windkraftanlagen gewonnen.

heft 3|2015

funktionstüchtig und es ist schade, sie vorzeitig zu entsorgen. Nachträglich eingebaute Pufferspeicher mit einer Regelung können hier günstig Abhilfe schaffen und Effizienz sowie Komfort erhöhen. Auch in Sachen erneuerbarer Strom für Fotovoltaikanlagen bietet das Burgenland eine interessante Förderung an, wobei pro Monat circa 50 neue Fotovoltaikanlagen im Burgenland dazukommen. Im Vergleich dazu nimmt aber die Unterstützung durch geförderte Einspeisetarife seitens des Bundes kontinuierlich ab. Es ist daher ratsam, den selbst produzierten Strom möglichst auch selbst zu nutzen. Dazu wurde im Burgenland zusätzlich zur Fotovoltaik-Förderung auch eine Stromspeicher-Förderung ins Leben gerufen. Ein positiver Nebeneffekt für den Kunden ist hier die Sicherstellung einer unterbrechungsfreien Stromversorgung. Fällt also die Stromversorgung vom öffentlichen Betreiber aus, so steht immer noch die hauseigene Batterie zur Verfügung. Die Batteriesysteme werden perma-

nent billiger und damit auch wirtschaftlich immer attraktiver. Man kann daher durchaus davon ausgehen, dass neben der Elektromobilität auch Stromspeichersysteme in Kombination mit Fotovoltaikanlagen an Bedeutung gewinnen und die dunkelblauen Sonnenstromer­ zeuger immer mehr Dächer im Burgenland zieren werden.

Alternative Energieanlagen im Burgenland seit dem Jahr 2008

ADVERTORIAL

(1941) und kommt aus dem Mattersburger Bezirk. Das Durchschnittsalter aller eingereichten Kessel beträgt 36 Jahre. Sinn und Zweck dieser Aktion ist es, dass alte Heizkessel aufgespürt und durch neue, effiziente Heizanlagen ersetzt werden. Dabei wird die Umwelt entlastet und Energie gespart. Eine weitere darauf aufbauende Förderaktion soll dabei behilflich sein. Hier gibt es zusätzlich zur normalen Grundförderung noch einmal bis zu 500 Euro, falls der alte Heizkessel abmontiert wird. Die Burgenländische Energieagentur möchte mit diesen Aktionen erreichen, dass alte gas-, kohle- oder ölbetriebene Öfen durch effiziente Anlagen, die mit erneuerbarer Energie betrieben werden, ersetzt werden. Eine zusätzliche neue Aktion ab 2015 ist die Förderung von Pufferspeichern mit dazugehöriger Regelung. Alte Heizkessel sind oft stark überdimensioniert – speziell bei inzwischen sanierten Häusern, die mittlerweile viel weniger Energie benötigen als ursprünglich berechnet. Diese Kessel sind meist noch

schau 89


Erfolgsmodell Burgenland

LIEGENSCHAFTSVERWALTUNG UND -ENTWICKLUNG:

Alle Immobilien des Landes in einer Hand

Die BELIG – Beteiligungsund Liegenschafts GmbH, eine Tochtergesellschaft der Burgenländischen Landesholding GmbH, ist die Immobiliengesellschaft des „Konzerns Land Burgenland“ mit rund 100 Objekten im ganzen Burgenland. Zusätzlich zu ihren eigenen Liegenschaften betreut und verwaltet die BELIG noch die burgenländischen Technologiezentren und die Objekte der Fachhochschulen in Eisenstadt und Pinkafeld.

90 schau

D

as eigene Immobilienvermögen der BELIG gliedert sich vor allem in hochwertige Verwaltungsgebäude des Landes Burgenland, wie z.B. die Gebäude der burgenländischen Landesregierung, die Bezirkshauptmannschaften und Betriebsdienstleistungszentren, die Gebäude der Landesschulen wie die landwirtschaftlichen Fachschulen und die Landesberufsschulen. Aber auch Liegenschaften mit kultureller Nutzung wie das Kulturzentrum in Eisenstadt stehen im Eigentum der BELIG und werden von ihr verwaltet und betreut. Im Rahmen der baulichen Betreuung der Liegenschaften werden laufend zum Teil sehr umfangreiche Instandhaltungs- und Instandsetzungsleistungen durchgeführt – einerseits, um die behördlichen Auflagen hinsichtlich der Behindertengleichstellung und der Betriebssicherheit zu erfüllen, andererseits aber auch, um Energieeffizienz und Nutzungsmöglichkeiten der einzelnen Objekte auf zeitgemäßem Niveau gewährleisten zu können.

Projekt 1: Wirtschaftstrakt landwirtschaftliche Fachschule Güssing Zu den aktuell größeren Bauprojekten der BELIG zählt zum einen der Neubau des Wirtschaftstraktes der landwirtschaftlichen Fachschule in Güssing mit der Neuerrichtung des Lehr- und Wirtschaftsgebäudes und der Viehställe, des Festmistlagers und eines Fahrsilos sowie einer Reithalle ein aktuelles Vorzeigeprojekt dar. Durch den Abriss des veralteten Wirtschaftstraktes und der vollständigen Neuerrichtung kann der Lehrbetrieb im Bereich Viehwirtschaft auf die modernen Bewirtschaftungsanforderungen angepasst werden. Auch bei diesem Bauprojekt wird auf die landschaftlichen Gegebenheiten und möglichst energieeffiziente Nutzungsmöglichkeiten Bedacht genommen und die Berücksichtigung der landschaftlichen Gegebenheiten durch eine Dachflächenbegrünung noch erhöht. Projekt 2: Biologische Station Illmitz Zum Anderen stellt die Biologische Station in Illmitz, die in den Jahren 2014/2015 neu heft 3|2015


IMMOBILIEN

 PROJEKT 1 So sieht die Zukunft des Lernens aus: Der Wirtschaftstrakt der landwirtschaftlichen Fachschule Güssing wird derzeit von der BELIG realisiert.

Neue Baugründe in Parndorf Im Eigentum der BELIG stehen jedoch nicht nur Gebäude, sondern auch Grundstücke wie Naturschutzflächen, Grüngürtel oder Grundstücke mit der Widmung Aufschließung Bauland, wie z. B. in Parndorf. In diesem Geschäftsbereich wird die BELIG in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde heft 3|2015

Parndorf ein neues Siedlungsgebiet für den privaten Wohnbau in unmittelbarer Nähe des zur Zeit im Bau befindlichen neuen Kindergartens der Gemeinde Parndorf erschließen. Die Aufschließung des Planungsgebietes wird voraussichtlich in drei Ausbaustufen erfolgen, wobei die erste Aufschließungsphase 41 Bauplätze mit Bauplatzgrößen von rund 700 bis rund 920 m² umfassen wird. Derzeit befindet sich das Projekt in der Planungsphase für Wasser- und Stromversorgung sowie für die Führung des Abwasserkanals und die Straßenerrichtung. Sobald die Planungstätigkeiten abgeschlossen sind und die je­ weiligen Anschlusskosten pro Bauplatz feststehen, wird seitens der BELIG mit dem Verkauf der Bauplätze gestartet. Voraussichtlich können Kaufinteressenten ab Spätherbst dieses Jahres in die sodann bei der BELIG aufliegenden Planunterlagen für das neue Siedlungsgebiet Einsicht nehmen und „ihren“ Bauplatz erwerben.

 PROJEKT 2

Die neue Biologische Station Illmitz soll noch im heurigen Jahr eröffnet werden.

 INFOS BELIG – Beteiligungs- und Liegenschafts GmbH Marktstraße 3, 7000 Eisenstadt E-Mail: office@belig.at Ansprechpartner: Mag. Heinz Fellner

ADVERTORIAL

FOTOS: BELIG (2)

errichtet wird, eine bauliche Herausforderung dar. Im Zuge des Neubaus der Biologischen Station wird eine EU-geförderte Vogelberingungsstation in enger Zusammenarbeit mit dem Amt der Burgenländischen Landesregierung eingerichtet, weiters werden die Baustruktur und die Untersuchungseinrichtungen für Wasseranalysen auf aktuellen technischen Stand gebracht, um den modernen Anforderungen an eine derartige Einrichtung gerecht werden zu können. Bei der Planung und Bauausführung wurde sowohl auf die Nutzeranforderungen wie auch auf die natürlichen landschaftlichen Gegebenheiten des Seewinkels Rücksicht genommen.

schau 91


Erfolgsmodell Burgenland

FOTOS: FRIEDL JANKOSCHEK, DR. RICHARD (2), BGLD. LANDESMEDIENSERVICE

Gute Verbindungen für alle Burgenländerinnen und Burgenländer, die aufgrund ihres Jobs pendeln müssen. Spezielle Angebote, vor allem in der Kombination von Individual- und öffentlichem Verkehr, standen im Zentrum der Überlegungen.

92 schau

heft 3|2015


MOBILITÄT

NEUE STRATEGIE ZUR MOBILITÄT DER ZUKUNFT

Attraktive Angebote für PendlerInnen Eineinhalb Jahre intensiver Arbeit haben sich gelohnt. Die Gesamtverkehrsstrategie für das Burgenland steht. In einem beispielhaften Entwicklungsprozess wurden dabei sämtliche InteressensvertreterInnen aktiv in die Planungen einbezogen. ­Besonderes Augenmerk lag auf den PendlerInnen.

V

Komfortabel und sicher unterwegs im Bus: Österreichs modernste Buslinie fährt im Burgenland. Auch private Anbieter waren in die Erarbeitung der Verkehrsstrategie eingebunden.

on Anfang an stand bei der Entwick­ lung der Gesamtverkehrsstrategie des Burgenlandes eines fest: „Wir müs­ sen auf die Bedürfnisse der Bevölkerung ein­ gehen.“ Gesagt, getan. Gemeinsam mit Ex­ pertinnen und Experten und unter intensiver Beteiligung der Burgenländerinnen und Burgenländer ist das größte Bürgerbe­ teiligungsverfahren im Burgenland rea­ lisiert worden. Auch Vertreterinnen und Vertreter der Nachbarländer sowie Kooperationspart­ ner wie der Verkehrsverbund Ost-Region (VOR), die ÖBB, die Asfinag, Interessens­ vertretungen, NGOs und Vereine waren in den Prozess eingebunden. Mit der Ge­ samtverkehrsstrategie ist ein wichtiger Schritt gelungen, auf zentrale Fra­ gen der Mobilität zukunftswei­ sende Antworten zu finden. Die Strategie ist die Grundlage neuer, optimierter Mobilitätsangebote für Bevölkerung und Wirtschaft. In einem intensiven Dialog wurde auf veränderte verkehrs­ technische, wirtschaftliche und räumliche Rahmenbedingun­ gen reagiert und ein neuer poli­ tischer und fachlicher Rahmen für die Verkehrsentwicklung der nächsten Jahre gesetzt. Konkrete Ziele tragen dazu bei, dass jene Maßnahmen umgesetzt werden, die

zu einer wesentlichen Verbesserung der Mobi­ lität für die einzelnen Nutzergruppen führen. „Hinter diesen Zielen stehen die Leitprinzipien der Gesamtverkehrsstrategie: erreichbar, nach­ haltig, optimiert, gemeinsam, innovativ und sicher“, so der für das Projekt verantwortliche Geschäftsführer von VERRACON, Mag. An­ dreas Friedwagner. Breite Einbindung der Bevölkerung Über 10.000 Haushalte und damit etwa 24.000 Personen haben an einer Befra­ gung zum Mobilitätsverhalten der Burgen­ länderinnen und Burgenländer teilgenom­ men. Dabei konnten sie ihre Wünsche und Anregungen für die weitere Entwicklung des Verkehrssystems im Burgenland artikulie­ ren. Darüber hinaus haben über 500 Schüle­ rinnen und Schüler bzw. Lehrlinge an einer speziell auf diese Zielgruppe abgestimmten Online-Befragung teilgenommen. Bei zehn Bürgerversammlungen diskutierten die Teil­ nehmerinnen und Teilnehmer ihre Anliegen direkt mit den Verantwortlichen auf Seiten des Landes und dem Bearbeiterteam. Weiters ar­ beiteten mehr als 80 ExpertInnen mit. Durch die Beteiligung der Bevölkerung am Strategie­ prozess sollten vor allem die Verbesserung der Mobilitätsmöglichkeiten von Pendlerinnen und Pendlern, Schülerinnen und Schülern so­ wie Studierenden, der Wohnbevölkerung vor Ort, der Touristinnen und Touristen und der lokalen Wirtschaft sichergestellt werden.

„Die Burgenländerinnen und Burgenländer sowie sämtliche Interessensvertretungen waren in die Konzeption der neuen Verkehrsstrategie eingebunden.“ Mag. Peter Zinggl, Verkehrskoordinator des Burgenlandes

heft 3|2015

schau 93


Erfolgsmodell Burgenland

MOBILITÄT

Der öffentliche Verkehr auf der Schiene liefert optimale Angebote für alle Pendlerinnen und Pendler.

AUSGEWÄHLTE PROJEKTE  LAND ÜBERNIMMT BAHNSTRECKE OBERWART – FRIEDBERG Die rund 28 Kilometer lange Strecke wird künftig im Eigentum einer Projektgesellschaft stehen, die 100-Prozent-Tochter des Landes ist. Nach der Sicherung der Strecke für den Güterverkehr wurde als Ziel der Vollausbau für den Personenverkehr bis nach Szombathely genannt.

 BUSLINIE G1: PREISVORTEIL DURCH MEHRFAHRTEN-TICKET

Schneller in die Zentren und vom Burgenland aus in die Welt „Leistungsfähige Verbindungen in die we­ sentlichen Zentren sollen ermöglichen, den Arbeits- bzw. Schulweg bestmöglich zurück­ legen zu können. Während es im Straßenver­ kehr um die Umsetzung erforderlicher Lü­ ckenschlüsse im hochrangigen Verkehrsnetz geht, gilt es im öffentlichen Verkehr durch gezielte Infrastrukturmaßnahmen attraktive Fahrzeiten in die regionalen und überregiona­ len Zentren anzubieten“, erläutert Verkehrs­ koordinator Mag. Peter Zinggl. In der Gesamtverkehrsstrategie Burgenland ist auch das gemeinsame Verkehrskapitel der Lan­ desmobilitätskonzepte der Länder Wien, Nie­ 94 schau

derösterreich und Burgenland verankert. Zum ersten Mal haben alle drei Bundesländer ge­ meinsame Ziele und Schwerpunkte definiert, die in den kommenden Jahren schrittweise umgesetzt werden sollen. Für die burgenlän­ dische Wirtschaft ist die Anbindung an die in­ ternationalen Zentren von großer Bedeutung. Effiziente und leistbare Verkehrsangebote, die den Zugang zu den internationalen Verkehrs­ achsen und Logistikknoten gewährleisten, sind eine wesentliche Voraussetzung, um die Standortqualität zu sichern und weiter zu ver­ bessern. Verkehrssystem einfacher zugänglich und noch sicherer Wesentlich ist, dass die Verbesserungsmaß­ nahmen auf dem aktuellen Stand der Technik aufbauen. Innovative Lösungen sollen neben einer verbesserten Organisation des bestehen­ den Systems auch dazu führen, das burgen­ ländische Verkehrssystem einfacher zugäng­ lich und noch sicherer zu machen. Wie die Vergangenheit gezeigt hat, können Maßnahmen nur dann erfolgreich umgesetzt werden, wenn sie in Abstimmung mit allen Expertinnen und Experten und unter Einbin­ dung der Bevölkerung geplant und realisiert werden. •

 BAU DER B61A SCHREITET ZÜGIG VORAN 2014 erfolgte der Startschuss für das aktuell größte und wichtigste Infrastrukturprojekt des Mittelburgenlandes. Dank der zuletzt ­guten Wetterbedingungen gehen die Arbeiten rascher als geplant voran. 2017 soll die ­Verkehrsfreigabe des 10 Kilometer langen Straßenstücks erfolgen. Investitionshöhe: 37 Millionen Euro.

 INFRASTRUKTUROFFENSIVE FÜR DIE PENDLERiNNEN Am Bahnhof Mattersburg wird ein barrierefreier Mittelbahnsteig mit Überdachung sowie ein Personentunnel mit drei Liften zum Mittelbahnsteig und ein Behinderten-WC errichtet. Außerdem werden Maßnahmen zur Vorbereitung für die Elektrifizierung der ­Strecke getroffen. Auch die Bahnhöfe Bruck an der Leitha/Bruckneudorf und Neusiedl am See werden modernisiert.

 TIPP Immer die perfekte Route Den schnellsten Weg von A nach B weist die neue Handy-App des VOR (Verkehrsverbund Ost-Region) für Wien, Niederösterreich, das Burgenland und den Rest Österreichs. Präsentiert wurde sie anlässlich des 30. Geburtstages des VOR. Ob öffentliche Verkehrsmittel, Fahrrad, Auto oder zu Fuß – die VOR-App ­berechnet den besten Weg und liefert auf Wunsch beliebig kombinierbare und alter­ native Routenvorschläge. www.vor.at

heft 3|2015

FOTO: MOBILITÄTSZENTRALE BURGENLAND/RMB

Mobil in der Gemeinde Bedarfsgerechte und nachhaltig finanzierbare Mobilitätsangebote sind ein wesentlicher Bau­ stein, um die Mobilität im ländlichen Raum si­ cherzustellen. Das Burgenland wird seine Vor­ reiterrolle bei der Entwicklung und Umsetzung von „Mikro-ÖV“-Lösungen (wie beispielsweise die „Gmoabusse“) weiter ausbauen. Darüber hinaus werden Schritte gesetzt, um die Nut­ zung des Fahrrades im Alltag attraktiver zu ge­ stalten. Im Hinblick auf eine stärkere Nutzung des Fahrrads im Alltag und auf dem Weg zur Arbeit müssen die Schnittstellen mit dem öf­ fentlichen Verkehr verbessert werden. Die Op­ timierung und Abstimmung der Fahrpläne von Bus und Bahn und bessere Fahrgastinforma­ tion sowie Barrierefreiheit sollen den schnel­ len und unkomplizierten Wechsel von Rad oder PKW auf Bahn und Bus ermöglichen.

Österreichs modernste Buslinie bietet PendlerInnen ein ganz besonders Zuckerl. Durch das neue Mehrfahrten-Ticket sparen sie 30% der Kosten. Die Zentren des südlichen Burgenlandes sind durch schnelle Busverbindungen mit dichten Takten an den Ballungsraum Wien angebunden. Der G1 (Betrieb durch Dr. Richard und Tochterunternehmen Südburg) wurde mehrfach für seine Servicequalität (optimiertes Angebot für PendlerInnen, bessere Sitze, besserer Sitz­abstand, nur modernste Stockbusse, WLAN etc.) mit Preisen ausgezeichnet.


Erfolgsmodell Burgenland

DIENSTLEISTUNG  REINIGUNG

 WARTUNG

FMB-Geschäftsführer Norbert Pleyer hält mit seinem Team die Gebäude des ­Landes Burgenland in perfektem Zustand – und das mit Freude.

 INSTANDHALTUNG

FACILITY MANAGEMENT BURGENLAND

Voller Service unter einem Dach Der Leistungskatalog der FMB Burgenland GmbH bietet alles, um Liegenschaften im Besitz des Burgenlandes in Schuss zu halten. Unter der Geschäftsführung von Norbert Pleyer wurde die FMB zum Allround-Servicepartner in Sachen Werterhaltung der Immobilien. Daher wird für jedes Objekt ein detailliertes Raumbuch geführt. Hier werden beispiels­ weise die Art der vorgesehenen Reinigung, die technische Infrastruktur des Raumes und die Anzahl der Arbeitsplätze aufgelistet. Der kontinuierliche Verbesserungsprozess des unternehmensinternen Qualitätsmanagement­ systems wird auf Basis der ISO-9001-Zertifizie­ rung garantiert. Hierbei geht es besonders um die Erhöhung der Transparenz betrieblicher Abläufe, die Prozessorientierung, die Senkung der Fehlerquote und die Reduzierung der ­Kosten, höhere Kundenzufriedenheit und die regelmäßige Überprüfung aller Prozesse.

 INFOS

KUNDENSTRUKTUR FMB – Burgenland GmbH (öffentlich)

FACILITY SERVICES – UMSATZ 2014 FMB – Burgenland GmbH (öffentlich)

FMB – Burgenland GmbH Technologiezentrum Eisenstadt 7000 Eisenstadt, Marktstraße 2 Tel. 05 9010 500 office@fm-burgenland.at www.fm-burgenland.at

ADVERTORIAL

FOTOS: ADRIAN BATTY, STEVE.HAIDER.COM (3)

D

as Land Burgenland hat im Jahr 2013 die Facility Management Burgenland GmbH (FMB) strategisch neu ausge­ richtet. Die FMB wurde in zwei unabhängige GmbHs aufgeteilt – zum einen die öffentliche FMB – Burgenland GmbH und zum anderen die private FMB – Facility Management Bur­ genland GmbH. Mit 151 Mitarbeitern betreut die FMB ganzheitlich die Landes- und landes­ nahen Immobilien sowohl im technischen als auch im infrastrukturellen Facility Manage­ ment. Die Dienstleistungen der FMB reichen von der Gebäudetechnik und Instandsetzung der technischen Infrastruktur über die klassi­ sche Gebäudereinigung und Grünraumpflege bis hin zu Portier- und Sicherheitsdiensten. Kurz gesagt: Der Leistungskatalog der FMB ist sehr umfangreich und umfasst auch Dienst­ leistungen wie Umzugs-, Veranstaltungs- und Konferenzraumservice, Störungsdienst und ­einen 24-Stunden Bereitschaftsdienst. Kontinuierlicher Verbesserungsprozess Derzeit ist die FMB mit der Pflege und In­ standhaltung von 90 Immobilien beauftragt – mit jeweils ganz spezifischen Services.

heft 3|2015

schau 95


Erfolgsmodell Burgenland

VIER KRAGES KRANKENHÄUSER RÜCKEN DIE PATIENTEN IN DEN MITTELPUNKT:

Bestens versorgt im Strahlende Gesichter bei der KTQ-Zertifizierung für die Krankenhäuser Oberwart und Güssing (v.l.): DGKP Annegret Kisza-Nguyen; Larissa Simon, MA; Pflegedirektor DGKP Andreas Schmidt (KH Oberwart), MSc; Verwaltungsdirektor Ing. Johann Nestlang (KH Oberwart); Dr. Kurt Resetarits; Ärztlicher Direktor (KH Güssing, KH Oberwart und KH Oberpullendorf); Mag. Dr. Ester Thaler; Krages Pflegedirektorin DGKS Renate Peischl, MAS; DGKP Bibiane Pelzmann; KRAGES Geschäftsführer DI (FH) Mag. René Schnedl; Stv. Pflegedirektorin DGKP Hildegard Wiesler (KH Güssing); Kaufm. Direktor Reinhold Hallemann (KH Güssing);

KRAGES KRANKENHÄUSER OBERWART UND GÜSSING:

Qualitätssicherung auf höchstem Niveau Die Krankenhäuser Oberwart und Güssing erfüllen höchste ­internationale Standards. Dies hat eine von 12. bis 17. April in beiden Häusern durchgeführte Prüfung bestätigt.

D

zu deren Entlassung beziehungsweise Weiterversorgung. Es ist keine Momentaufnahme, die gemacht wird. Es wird auch in die Vergangenheit und in die Zukunft gefragt.“

Qualitätssicherungsprogramm der KRAGES Die Geschäftsführung hat sich für die Zertifizierung der gesamten KRAGES entschieden. Das KTQ Verbundzertifizierungsverfahren fordert ein einheitliches Qualitätsmanagement in allen Krankenhäusern. Mit der Zertifizierung der Krankenhäuser Oberwart und Güssing wurde der erste Schritt gesetzt. Die Überprüfung der Krankenhäuser Kittsee und Oberpullendorf wird bereits im April 2016 erfolgen. Die Qualitätsmanagementdirektorin der KRAGES, Renate Peischl, erläutert die Vorgangsweise und freut sich über den Erfolg der beiden Häuser: „Das KTQ-Verfahren bewertet nicht nur die Qualität einzelner Fachabteilungen, sondern die gesamte Leistung des Krankenhauses von der Aufnahme der Patienten bis

KTQ ist federführend Das KTQ-Verfahren ist das einzige, das speziell von Praktikerinnen und Praktikern aus den Krankenhäusern für den Einsatz in Krankenhäusern entwickelt wurde und im deutschsprachigen Raum federführend ist. Es gibt 435 zertifizierte Krankenhäuser in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein – 35 davon in Österreich. KTQ Geschäftsführerin Dipl. Pflegewirtin (FH) Gesine Dannenmaier erläutert die zentralen Schritte des Bewertungsverfahrens. So sind das die Selbstbewertung der Einrichtung und die Fremdbewertung durch speziell geschulte KTQ-VisitorInnen und -Visitoren. Die Selbstbewertung erfordert eine genaue Analyse der eigenen Abläufe und regt zum fach- und berufsübergreifenden Austausch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an. Schon dadurch werden oft wichtige Anstöße zur Weiterent-

ie Zertifizierung ist ein Anerkennungsverfahren, mit dem die Einhaltung bestimmter Standards nachgewiesen werden kann und welche prüft, ob klar definierte Qualitätskriterien für Produkte, Verfahren und Dienstleistungen eingehalten werden.

96 schau

wicklung gegeben. Im Rahmen der Fremdbewertung machen sich die KTQ-Visitorinnen und -Visitoren ein eigenes Bild vor Ort. Wichtig sind die detaillierten Rückmeldungen über Stärken und Verbesserungspotenziale. Die Kriterien zur Qualitätssicherung sind in sechs Kategorien zusammengestellt: Patientenorientierung, Mitarbeiterorientierung, Sicherheit, Kommunikations- und Informationswesen, Führung und Qualitätsmanagement. Im Rahmen der Zertifizierung werden sie abgefragt, um Aussagen über die Qualität der Prozessabläufe in der Versorgung treffen zu können. Deutsches Palliativsiegel Die Krankenhäuser Oberwart und Güssing haben als erste weltweit das Deutsche Palliativsiegel erhalten. Ziel des „Deutschen Palliativsiegels“ ist, die Versorgungsqualität von Sterbenden und Schwerstkranken entsprechend Qualitätsmerkmalen zu bewerten und jene Krankenhäuser auszuzeichnen, welche diese in gutem Ausmaß erfüllen. Die Arbeit mit den Sterbenden erfordert nicht nur eine fundierte Ausbildung und innere Stärke, sondern auch höchste menschliche Kompetenz. Das deutsche Palliativsiegel wurde von Organisationswissenschafter Wolfgang George und dem Institut KTQ in Berlin entwickelt. Es soll stationäre Einrichtungen auszeichnen, die sich in besonderem Maße um Sterbende bemühen.

heft 3|2015


GESUNDHEIT

Burgenland

Prim. Dr. Anna Kettner und die Stationsleiterin der IMCU, Frau DGKS Margit Hejret, sind immer um die beste Betreuung ihrer Patienten bemüht.

KRAGES KRANKENHAUS KITTSEE:

Klein, fein und leistungsstark D

Pflege- und Verwaltungsdirektorin ­ lisabeth Wieszmüllner und der Ärztliche E Direktor Dr. Luc Bastian haben das ­Krankenhaus Kittsee fest im Griff.

heft 3|2015

as Krankenhaus Kittsee ist das kleinste Krankenhaus des Landes. Es hat einen festen Platz in der Gesundheitsversorgungslandschaft nicht nur im nördlichsten Teil des Burgenlandes und des Seewinkels, sondern auch in den angrenzenden Regionen. Jeder vierte stationäre Patient stammt nicht aus dem Burgenland, jeder sechste kommt aus Niederösterreich.

Eigene Ärzte ausbilden Wegen der starken Inanspruchnahme wurde die Geschäftsführung der KRAGES beauftragt, den Ausbau des Fachschwerpunkts Urologie in eine Vollabteilung vorzubereiten. Außerdem braucht es einen Schwerpunkt im HNOBereich, um die Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten. „In Fachschwerpunkten und in Vollabteilungen können Fachärztinnen und Fachärzte ausgebildet werden. Diese werden in Zukunft dringend benötigt – sowohl in den Krankenanstalten als auch im niedergelassenen Bereich“, erläutert der ärztliche Leiter Prim. Dr. Luc Bastian. Das Krankenhaus als moderner Dienstleistungsbetrieb Das Krankenhaus ist ein Dienstleistungsbetrieb, in dem die Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt der pflegerischen, ärztlichen und versorgungstechnischen Bemühungen stehen. „Medizinische Fachkompetenz auf dem modernsten wissenschaftlichen und

technischen Stand, verbunden mit ganzheitlicher Pflege, psychologischer Betreuung, Hilfestellungen bei sozialen Problemen und eine freundliche und menschliche Atmosphäre sind die Grundlagen unserer Arbeit“, informiert Pflege- und Verwaltungsdirektorin Elisabeth Wieszmüllner. Sie ist überzeugt davon, dass Ökonomie und Humanität sich nicht ausschließen. Beides sinnvoll und zum Wohle der Patienten einzusetzen, gehöre zu den wichtigsten Aufgaben und das wird in Kittsee vorgelebt. Es ist das am effizientesten geführte Krankenhaus der KRAGES und darf sich auch über eine sehr hohe Patientenzufriedenheit freuen. Bezirk Neusiedl ist gut ausgestattet Die gesamtmedizinische Versorgung des Bezirkes Neusiedl am See wird zum einen durch das Krankenhaus Kittsee und die Unfallambulanz der Barmherzigen Brüder in Frauenkirchen gewährleistet. Seit kurzem gibt es in Frauenkirchen auch ein Dialysezentrum, welches ein wichtiges Angebot für Menschen ist, die eine Nierenersatztherapie benötigen. Zum anderen wird die Versorgung durch 30 niedergelassene Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner und 20 Fachärztinnen und Fachärzte mit Kassenpraxis sowie 50 Ärztinnen und Ärzte mit einer Wahlarztpraxis sichergestellt. Damit ist der Bezirk Neusiedl einer der medizinisch am besten versorgten Bezirke des Landes.

schau 97

ADVERTORIAL

FOTOS: KRAGES (4)

Die Pläne zum weiteren Ausbau des medizinischen Angebotes des Krankenhauses Kittsee sind weit gediehen. Bereits seit Beginn dieses Jahres verfügt die Gesundheitseinrichtung über die Genehmigung, eine Herzüberwachungseinheit im Rahmen der Abteilung für Innere Medizin zu führen. Nun sollen weitere Schritte folgen.


Erfolgsmodell Burgenland

GESUNDHEIT

Bestens versorgt im Burgenland Das Krankenhaus Oberpullendorf steht aufgrund seiner geografischen Lage im Burgenland besonders im Mittelpunkt im Bereich Gesundheitsversorgung.

(v.l.): Ärztlicher Direktor Dr. Kurt Resetarits, Betriebsratsobmann DGKP Alfred Peterszel, Pflegedirektorin Bettina Schmidt, KRAGES Geschäftsführer DI (FH) Mag. René Schnedl

KRAGES KRANKENHAUS OBERPULLENDORF:

Modernisierungsschub im Mittelburgenland Das Krankenhaus Oberpullendorf spielt in der Gesundheitsversorgung des Burgenlandes eine zentrale Rolle. Nicht nur wegen seiner geographischen Lage, sondern auch aufgrund der Spitzenleistungen, die hier angeboten werden: Kinderwunschzentrum, gynäkologische Onkologie, Kompetenzzentrum für Magen-Darm-Erkrankungen und Augentagesklinik.

98 schau

enten eine zusätzliche Qualitätssteigerung erreicht werden. Der Start der Generalsanierung ist im Frühjahr 2016 geplant. Es wird mit einer Baudauer von 24 Monaten gerechnet. Stoma-Ambulanz: neu und überregional Mit der Stoma-Ambulanz im Krankenhaus Oberpullendorf gibt es ab Juni ein pflegerisches Angebot für Menschen mit einem künstlichen Darmausgang. Chirurgische Eingriffe im Darmbereich erfordern manchmal die Anlage eines Stoma, eines künstlichen Darmausganges. Ob dauerhaft oder nur vorübergehend, der künstliche Darmausgang ist für die Trägerinnen und Träger eine große Belastung. Um dieser Problematik und der steigenden Nachfrage Rechnung zu tragen, wurde nunmehr im Krankenhaus Oberpullendorf eine Stoma-Ambulanz installiert, die individuelle Hilfestellungen und Unterstützungen leisten soll. Anmeldungen können von den Betroffenen telefonisch unter 05 7979 34211, jeweils am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag in der Zeit von 9 bis 11 Uhr, getätigt werden.

Wichtige strategische Weichenstellung für die Zukunft In den letzten Monaten sind wichtige Weichenstellungen erfolgt: Alle Abteilungen erhalten wieder eine eigene ärztliche Leitung. Der Hilfs- und Reinigungsdienst wird nicht wie geplant ausgegliedert, und es ist eine wesentlichen Leistungsausweitung in Vorbereitung: Die Direktion der KRAGES wurde mit der Bedarfsanalyse für die Installierung eines Fachschwerpunktes für Augenheilkunde beauftragt.

 INFOS KRAGES Burgenländische Krankenanstalten-Ges.m.b.H.

FOTOS: KRAGES (3)

D

ies erfordert Investitionen in Infrastruktur und Medizintechnik. Deshalb ist in den letzten Jahren mit der räumlichen Neugestaltung der chirurgischen Ambulanz, dem radiologischen Bereich mit CT und dem Laborbereich mit der Blutgebarung auch sehr viel passiert. Nunmehr wird die im Masterplan für das Krankenhaus Oberpullendorf vorgesehene und vom Rechnungshof empfohlene Zusammenlegung der Bereiche Herzüberwachung und Intensivüberwachung umgesetzt. Gleichzeitig wird auch die Generalsanierung und Erweiterung des Operationsbereiches in die Wege geleitet. Nach den erfolgten Vergabeverfahren und der Erteilung sämtlicher Planungsaufträge wurde mit der Durchführung der Arbeiten im Frühjahr 2014 begonnen. Das Teilprojekt Intensivbereiche wird plangemäß bis zum Sommer 2015 realisiert. Im zweiten Projekt soll der rund 25 Jahre alte OP-Bereich erweitert und generalsaniert werden. Damit können sowohl die neuen Anforderungen in der operativen Medizin als auch die der Hygiene erfüllt und für die Patientinnen und Pati-

7000 Eisenstadt, Josef-Hyrtl-Platz 4 Tel. 05 7979 / 3060 direktion@krages.at

heft 3|2015


Erfolgsmodell Burgenland

d

WELLNESS

Der Naturbadeteich der AVITA Therme strotzt mit 1.200 Quadratmetern nur so vor Urlaubsstimmung.

FRÜHLING, SOMMER, HERBST UND WINTER

AVITA Therme hat immer Saison Da kommt Urlaubsstimmung auf und man muss dafür nicht mal ins Reisebüro. In der AVITA Therme im Südburgenland wird von Jänner bis Dezember Urlaub groß geschrieben.

FOTOS: AVITA RESORT (2)

E

inst galten Thermen als Wärmepol für kalte Wintertage, um neue Kraft zu tanken. Die AVITA Therme im Südburgenland bietet jedoch 365 Tage im Jahr Bade­ urlaub. Eine weitläufige Beckenlandschaft garantiert Schwimmvergnügen für jedes Bedürfnis – und bei jeder Witterung. Ein wohlig warmes Erlebnisbecken mit 36 Grad, das integriert ist in einen Naturbadeteich, lockt zum Entspannen. Außerdem warten das Sportbecken (28 Grad) und ein Sprudelbecken. Ins­ gesamt 15 Pools und 20 Wohlfühlsaunen machen das AVITA Resort zur wahren Well­­ nessoase. Fans der nahtlosen Bräune finden im Sauna Garten Eden ausreichend begrünte Liegeflächen für ihr Sonnenbad vor. Der Lady’s Spa exklusiv für die Frau lässt Damenherzen höher schlagen. Aber Wasserspaß und Saunafreuden machen hungrig! Die Schau­küche im MEDITA Thermenrestaurant lässt dabei in alle Genussgeheimnisse blicken. Auf der

heft 3|2015

Pano­ramaterrasse kann man mediterrane oder pannonische Köstlichkeiten genießen. Exquisites Wohnerlebnis Die Bedingungen für einen traumhaften Sommer im Burgenland sind hier ideal. So muss echter Entspannungsurlaub sein. Das AVITA Hotel lockt darüber hinaus mit stilvoller Einrichtung und einem geschmackvollen Ambiente. Sie machen das luxuriöse Wohnerlebnis perfekt. 108 Zimmer und 210 Betten bietet das Hotel und jeder Gast kann sich über einen Balkon oder eine Terrasse freuen. Wer es ganz exklusiv liebt, der sollte sich die Penthouse Suite mit ihren 120 Quadratmetern über zwei Etagen gönnen. Im eigenen Privat-Spa mit Infrarotkabine und Dampfdusche wird Ihr Urlaub zu einem ganz persönlichen Erlebnis.

 INFOS AVITA Resort 7431 Bad Tatzmannsdorf, Thermenplatz 1 Tel. 03353/8990–0 info@avita.at www.avita.at

schau 99


Erfolgsmodell Burgenland

GESUNDHEIT

Kohlensäurehaltiges Heilwasser aus Bad Tatzmannsdorf. Prickelnde Perlen mit großer Wirkung.

MACHT SINN: URLAUBSFEELING AB DER ERSTEN MINUTE

Neue Kräfte tanken vor den Toren Wiens

Heilmoor hilft bei verspannten Muskeln und schmerzenden Gelenken.

Die wohltuende Kombination aus Urlaubsfeeling, sommerlichen Thermengenuss und einzigartige Möglichkeiten für Regeneration und Wohlbefinden. Das finden Sie unter dem Dach des GesundheitsRessorts Bad Tatzmannsdorf.

100 schau

tuenden Massagen und das behagliche Ambiente rundet das Verwöhnprogramm ab. Heilmoor, Kohlensäure und Fitness Verspannte, beanspruchte Muskeln und schmerzende Gelenke werden im GesundheitsRessort Bad Tatzmannsdorf mit vor Ort gewonnenem Heilmoor behandelt. Kohlensäurehältiges Heilwasser erweist sich nicht nur als prickelnder Badegenuss, sondern beeinflusst das Herz-Kreislaufsystem positiv. Übrigens – diese Vielfalt an Heilmitteln aus der Natur ist einzigartig in ganz Österreich. Wer seinen Körper trimmen und seine Fitness verbessern will, wird von Personal-Trainern dabei begleitet. Das gut abgestimmte Angebot an sportwissenschaftlicher Leistungs­dia­ gnostik, Krafttraining, Personal-Training, Kieser-Training-Selection und Ernährungsberatung steht allen Gästen des Gesund­ heitsressorts Bad Tatzmannsdorf jederzeit zur Verfügung.

Gesundheitsressort Bad Tatzmannsdorf: Vielfältige Wellnessangebote und die Unterstützung von Fitnessexperten ­sorgen für nachhaltige Erholung.

INFORMATION

FOTOS: GESUNDHEITSRESSORT BAD TATZMANNSDORF (4)

U

m wohlige Regeneration, erlesene Gaumenfreuden und perfekten Service zu genießen, muss man nicht in die Ferne reisen: In Bad Tatzmannsdorf im Burgenland laden die beiden Hotels Kur- & Thermenhotel**** Superior Bad Tatzmannsdorf und das Thermen- & Vitalhotel**** Superior Bad Tatzmannsdorf zum perfekten Urlaubs­ erlebnis für Körper und Seele ein. Unter dem gemeinsamen Dach des Gesundheitsressorts Bad Tatzmannsdorf warten eine eindrucksvolle Sauna- und Thermenlandschaft sowie großzügige In- und Outdoor-Thermenpools, die jeden Badestrand vergessen lassen. Sanftes Thermalwasser, zahlreiche Liegen und eine erholsame Stille sorgen für Thermengenuss deluxe. In den behaglichen Ruheräumen – KlangReich, DuftReich, FühlReich, SehReich und GeschmackReich – des Thermen- & Vitalhotels dominiert sinnliche Entspannung, die jeden Alltagsstress schwinden lässt. Geschulte Hände verwöhnen die Gäste mit wohl-

 GESUNDHEITSRESSORT BAD TATZMANNSDORF Kur- & Thermenhotel****Superior & Thermen- & Vitalhotel****Superior Elisabeth-Allee 1–2 7431 Bad Tatzmannsdorf Tel. 03353/8200–7204 www.gesundheitsressort.at

heft 3|2015


a 4 g r a fi k. a t

w w w. G e s u n d h e i t s R e s s o r t . a t : Paketen In allen NE“ IN ER S D s H C I e eng nus m2 : „RE 0 er Therm Exklusiv SPA auf 4.00 n ls e o n o e p ig n e im hotele ßzügige Therm ol, sonniger o lp gro ir Wh e außen), iegewies (innen & enbereich mit L vielen untera in Auß liche se, Saun geterras Varianten, sinn ie L r e d o n e . h c .m li schied tspannung u.v it En AM M m P RO GR A K T I V Zumba, Smovey, Pilates, Walking u.v.m. Nordic

Summertime Buchbar je nach Verfügbarkeit vom 01.06. bis 31.08.2015

2 ÜN inkl. Halbpension „Plus“ Fruchtsäfte und Mineralwasser im „Reich der Sinne“ Thermengenuss pur in unserem „Reich der Sinne“

pro Person ab Verlängerungsnacht* pro Person ab

€ 219,– € 99,–

U

rlaub von der ersten Minute an in einer der sonnigsten Regionen in Österreich. Den Reiz des „Bsunders & Uanzigortigen“ im Südburgenland erleben und Gastfreundschaft spüren. Die Seele baumeln lassen und neue Kräfte sammeln. Begeben Sie sich auf eine Reise durch unser „Reich der Sinne“, unsere hoteleigene Thermen-, Sauna- und Sinneswelt auf

Thermenwoche für Genießer

A-7431 Bad Tatzmannsdorf, Elisabeth-Allee 1, Tel. +43 (0)3353/8940-7166 info@kur-undthermenhotel.at, www.kur-undthermenhotel.at

Gesundheit aus der Natur entdecken. Mit einem einzigartigen Vorkommen an Naturheilmitteln, Heilmoor, kohlensäurehältigem Heilwasser und Thermalwasser, einen vielversprechenden Weg zu mehr Lebensqualität einschlagen.

Gesundheitswoche mit Heilmoor & Kohlensäure

7 ÜN inkl. Halbpension „Plus“ Fruchtsäfte und Mineralwasser im „Reich der Sinne“ 1 Willkommensgeschenk 2 Entspannungsmassagen mit ätherischen Ölen (je 25 Min.) 1 Anti-Stress Massage (50 Min.) 1 Dorn-Breuss Massage (50 Min.) Thermengenuss pur in unserem „Reich der Sinne“

* Maximal 2 Verlängerungsnächte zu diesem Preis buchbar

insgesamt 4.000 m². Hier ist exklusiver Thermengenuss bei jeder Wetterlage garantiert.

pro Person ab

€ 861,–

7 ÜN inkl. Halbpension „Plus“ Fruchtsäfte und Mineralwasser im „Reich der Sinne“ 1 kurärztliche Untersuchung 5 Bad Tatzmannsdorfer Moorpackungen und/oder Kohlensäureanwendungen 3 Heil- oder Spezialmassagen (je 25 Min.) Badetuch pro Nassbehandlung Thermengenuss pur in unserem „Reich der Sinne“ pro Person ab

€ 1.029,–

A-7431 Bad Tatzmannsdorf, Elisabeth-Allee 2, Tel. +43(0)3353/8200-7204 info@thermen-undvitalhotel.at, www.thermen-undvitalhotel.at


Erfolgsmodell Burgenland

Pannonische Kulturvielfalt Im ganzen Land gibt es zahlreiche Festivals, die von der Oper bis zur Operette, von Theater bis zum Kabarett, vom Klassikkonzert über Jazz und Rock bis zu Urban Arts sämtliche Sparten des Kunst- und Kulturschaffens abdecken. Schlösser, Burgen, Kirchen und gut erhaltene Ortskerne zeugen von der hohen Kultur der Vergangenheit, den kulturellen Einflüssen der Volksgruppen und der angrenzenden Länder. Die vielen Museen und Galerien verbinden Historie und Moderne sowie Tradition und Vision. Das gesamte Spektrum des kulturellen Angebotes im Burgenland präsentiert sich gemeinsam unter der Dachmarke „Kultur Burgenland“.

Märchenhaftes Effekt-Feuerwerk in Mörbisch

Feuerwerk an Lustbarkeiten Eine „Nacht in Venedig“ wie diese haben selbst eingefleischte Mörbisch-Besucher noch nicht erlebt. Es erwartet sie ein Feuerwerk der Lustbarkeiten, ein Jahrmarkt der Liebeleien mit bekannten Melodien, opulenten Balletten, traumhaften Kostümen und einem feudalen Bühnenbild. Das Textbuch wurde von Regisseur Karl Absenger und Kabarett-Legende Joesi Prokopetz entstaubt und in die Gegenwart geholt, ohne das Wesen des Stücks zu verzerren. Das Bühnenbild von Walter Vogelweider wird das spektakulärste, das es in Mör-

10 Jahre Liszt Das Liszt Festival Raiding feiert 2015 seinen ersten „runden“ ­Geburtstag! Zu den Höhepunkten zählen zwei Großprojekte für Chormusik: Anton Bruckners Messe für Chor und Bläser und Rossinis „Petite Messe Solennelle“ stehen in spannendem ­Dialog zu Werken Franz Liszts.  INFOS UND KARTEN 12.–21. Juni und 21.–25. Oktober, Tel. 02619/510 47 www.lisztfestival.at

102 schau

bisch je gegeben hat. Zum ersten Mal kommt nämlich eine Drehbühne zum Einsatz – also eine drehbare Scheibe mit 30 Metern Durchmesser, die eine venezianische Häuserzeile wie von Zauberhand zum gigantischen Kreuzfahrtschiff verwandelt – und das ist nur eine der Besonderheiten! Zu sehen sind u. a. Herbert Lippert, Heinz Zednik, Ernst-­Dieter Suttheimer genauso wie Kabarettist Joesi Prokopetz oder TVLiebling Verena Scheitz.  INFOS UND KARTEN 9. Juli–22. August, Tel. 02682/662 10 tickets@seefestspiele.at www.seefestspiele-moerbisch.at

FOTOS: SEEFESTSPIELE MÖRBISCH, ULRICH SCHWARZ, HERBERT LEHMANN

Die Magie einer verzauberten Ballnacht im Karneval, das Feuer der ­glutäugigen Herren und die fiebrige Leidenschaft der venezianischen ­Damenwelt: Im Sommer 2015 zeigen die Seefestspiele Mörbisch mit „Eine Nacht in Venedig“ Operette in märchenhafter Perfektion.

Mordsspaß Die Schloss Spiele Kobersdorf servieren eine Melange aus Ehepleiten, Liebespech und Rachepannen: Als Monsieur Martin ­erfährt, dass ihn seine Frau Loïsa mit seinem besten Freund betrügt, plant er, den Weggefährten bei einem Ausflug aus dem Weg zu räumen. Ein Mordsspaß!  INFOS UND KARTEN 30. Juni–26. Juli, Tel. 02682/719– 8000, www.kobersdorf.at

heft 3|2015


KULTUR

Wo Kultur zuhause ist

Die Kulturzentren Burgenland (rechts im Bild Eisenstadt) mit fünf Standorten bringen Kultur ins ganze Land.

Entdeckungsreise durch die Museen und Galerien des Burgenlandes Zahlreiche Museen und Galerien widmen sich der Kultur, Natur, Geschichte und dem Kunstschaffen des Burgenlandes, das durch zahlreiche Einflüsse geprägt ist und sich auch heute noch als kunstsinniger und multikultureller Schmelztiegel erweist. Burgen und

FOTOS: DERDEHMEL, KUZ (2), FOTO IM LOHNBÜRO/SCHULLER

Landesgalerie Burgenland: So muss Kunst präsentiert werden.

Schlösser, Kirchen und Klöster erzählen von der bewegten Vergangenheit. So hat das Landesmuseum Burgenland buchstäblich das ganze Land im Überblick. Seine Dauerausstellung „LebensBilder, Lebensräume, LebensSpuren“ holt zahlreiche

Die Kulturzentren Burgenland (KUZ) sind die Plattform der kulturellen Vielfalt im Burgenland. Sie bieten aber auch perfekte Locations für Veranstaltungen aller Art. So sind die Kulturzentren einerseits Orte für die gesamte Palette künstlerischer und kultureller Ausdrucksformen, andererseits Schauplatz für Anlässe wie Tagungen und Kongresse, Seminare und Vorträge, aber auch Hochzeiten, Bälle und Gala-Empfänge. An den fünf Standorten wird ein umfangreiches Programm für Erwachsene und Kinder zu leistbaren Preisen in allen Kunstsparten angeboten. Neben dem gewohnten vielfältigen Theaterprogramm, das einen Querschnitt durch die weltweite Bühnenliteratur gibt, und der Reihe „Best of Cabaret“, wo arrivierte KünstlerInnen auf aufstrebende Newcomer treffen, bietet das neue Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt verschiedene Konzertzyklen mit internationalen Stars.  INFOS UND KARTEN www.bgld-kulturzentren.at

Schätze burgenländischer Geschichte, Kultur und Identität ans Tageslicht. Das barocke Haydn-Haus in Eisenstadt ist das ehemalige Wohnhaus des großen Musikers Joseph Haydn. Man erfährt hier alles über sein privates ­Leben und Schaffen. Das historische Geburtshaus Franz Liszts finden Interessierte in ­Raiding. Ein dort untergebrachtes Museum erzählt seine Geschichte, vom Wunderkind zum weltweit gefeierten Superstar. Einen Schauplatz für zeitgenössische und moderne Kunst bietet die Landesgalerie Burgenland. Bildende Kunst, Plastik und Skulptur, Installation und Medienkunst sind die hier zu bewundernden Spielarten. In der ­Dependance der Landesgalerie, dem Projektraum in den ehemaligen Stallungen vis-à-vis vom Schloß Esterházy, wird die Vielfalt der zeitgenössischen burgenländischen Kunstszene sichtbar: Kunstfestivals, Arbeiten aus Kunst- und Kulturwettbewerben oder Ausstellungen burgenländischer KünstlerInnen sind hier zu finden. ADVERTORIAL

 INFOS www. kultur-burgenland.at

heft 3|2015

schau 103


Regionalliga

Ost?

schau tv empfangen Sie via Satellit, UPC, kabelplus, A1 und simpliTV und im Großraum Wien zusätzlich über Antenne.


schau tv empfangen Sie jetzt flächen­deckend. schau tv sendet nicht nur rund um die Uhr tages­aktuelle Nachrichten. schau tv berichtet auch als erster Regionalsender jeden Montag regelmäßig über die aktuellen Fußballspiele der Ostregion in der Sendung „Die heißeste Liga Österreichs“.

FOTO: GETTY IMAGES

Dein Regionalfernsehen


u a h c s

Sertan Günes: Bye, bye, Süperstar TEXT VON MARCO CORNELIUS, FOTOS: CHRISTIAN HOFER

Die „Liabschoft aus Heanois“ hat ein Ende: Nach elf Jahren muss Sertan Günes seinen schwarz-weißen Dress ablegen.

106 schau

heft 3|2015


DIE HEISSESTE LIGA ÖSTERREICHS: AUF SCHAU TV WIRD FUSSBALL ZUM EMOTIONALEN ERLEBNIS.

Elf Jahre lang schnürte Sertan Günes in seiner Karriere seine Fußballschuhe für den Wiener Sportklub. Er erzielte in 260 Spielen knapp 100 Tore und zählte bei den Fans von der Friedhofstribüne zu den Publikumslieblingen – doch jetzt ist alles vorbei. Er wurde rausgeschmissen … SERTAN SÜPERSTAR, SERTAN SÜPERSTAR – wenn bei den Heimspielen am renovierungsbedürftigen Sportklubplatz die Aufstellung vorgelesen wurde und der Name Sertan Günes fiel, dann war meist Showtime auf der Friedhofstribüne. Schlachtgesänge à la „Sertan Süperstar, Sertan Süperstar“ hallten über den Platz. Günes ist und bleibt der Fan-Liebling des Sportklubs – egal was passiert! Denn Sertan Günes zeigte nicht nur auf dem Fußballplatz mit seinen Qualitäten auf. Auch nach den Spielen, wenn es Siege zu feiern gab, war er es, der die Fangesänge auf dem Zaun der Friedhofstribüne anstimmte. Am liebsten natürlich die „Liabschoft aus Heanois“.

FOTOS: FOTOBYHOFER/CHRISTIAN HOFER (3)

Mittendrin statt nur dabei

Die glorreichen Zeiten, als der Wiener Sportclub, damals noch mit „c“ geschrieben, Juventus Turin mit 7:0 vom Platz schoss, sind lange vorbei – immer öfters, wie auch in der letzten oder in der heurigen Saison, fanden sich die Dornbacher im Abstiegskampf der heißesten Liga Österreichs. Mittendrin statt nur dabei: Sertan Günes. Er ließ seinen Sportklub nie hängen – egal in welcher Verfassung er sich auch gerade befand. Dieser glatzköpfige Austro-Türke hat es dem Sportklub angetan und der Sportklub ihm. Elf Jahre lang streifte Günes in seiner Karriere das Dress der Schwarz-Weißen über und trug es immer mit Respekt und viel Hingabe. „Dieser Verein ist etwas ganz Besonderes für mich. Ich bin kein Feind vom Verein. Ich bin durch und durch heft 3|2015

Schwarz-Weiß. Mir kann die eine Person sicher nicht die Liebe zum Verein wegnehmen“, meinte Sertan Günes nach seiner Suspendierung Anfang des Jahres. „Ich weiß nicht, warum.“

Diese Person, die Günes anspricht, ist der derzeitige Sportklub-Trainer Johannes Uhlig. Er suspendierte Günes kurz vor Beginn der Meisterschaft und setzte ihn so vor die Türe. Dieser Vorfall löste in der Ostliga viele Diskussionen aus. Nicht nur die Fans waren nach dieser Nachricht geschockt. Auch Günes konnte es nicht glauben, immerhin gab es während des Trainings nur eine kleine Reiberei mit einem Mitspieler. „Das kommt vor. Ich bin ein impulsiver Spieler. Ich möchte immer gewinnen und gebe immer alles. Außerdem war nach dieser Situation die Sache für mich erledigt.“ Für die Vereinsleitung des Sportklubs und Trainer Uhlig nicht. Günes durfte auch nicht in die Türkei auf Trainingslager mitfliegen – ein paar Wochen später wurde er ganz aus dem Verein eliminiert. Während Günes mit der Presse über diesen Vorfall sprach, hielten sich die Vereinsverantwortlichen aus der Sache raus. Immerhin wollten sie den

Spieler, den sie suspendiert hatten, ja schützen. Am Ende ging der Sportklub doch an die Öffentlichkeit und veröffentlichte eine Stellungnahme mit zwölf „Vergehen“ von Günes. Für viele war dies aber nicht mehr als eine Augenauswischerei. Für Günes ist und bleibt der Wiener Sportklub immer noch eine Herzensangelegenheit. Wie sehr man den Publikumsliebling verletzt hat, zeigt auch die Tatsache, dass er ein Abschiedsspiel gegen einen europäischen Top-Klub ab­ gelehnt hat. Mit diesen „Almosen“ kann man einen Günes eben nicht beeindrucken …  ///

STECKBRIEF Sertan GÜNES Geboren: 15. August 1982 in Wien Größe: 187 cm Position: Stürmer/Hängende Spitze VEREINE ALS SPIELER: bis 2003 Post SV 2003/04–2007 Wiener Sportklub 2008–2009 Austria Lustenau 2009–2014/15 Wiener Sportklub Betreute sehr erfolgreich für ein paar Spiele in der Saison 2014/15 interimistisch den Wiener Sportklub in der heißesten Liga Österreichs als Spielertrainer.

info

Die heißeste Liga _ Österreichs Die Fußballsendung zur Regionalliga Ost läuft jeden Montag um 18.00 Uhr auf schau tv. Im Stundentakt gibt es Tore, Statistiken, Tabellen, Interviews und natürlich auch jede Menge Spielberichte: der Spieltag der Ostliga kompakt zusammengefasst. Aber auch auf www.heisseliga.at oder www.facebook.com/heisseliga gibt es i­mmer News für den Fan.

Neu auf Kanal im Netz von

155

Dein Regionalfernsehen Sowie im Wiener Raum via Antenne. Genaue Einstellinfos finden Sie auf www.schaumedia.at/empfang

Die letzte Runde Folgende Spiele werden in der 29. Runde der heißesten Liga ­Österreichs gespielt: FREITAG, 29. MAI, 19 UHR: Parndorf – Admira Amateure Sollenau – Stegersbach 19.30 UHR: Rapid Wien II – Austria Amateure Schwechat – Wiener Sportklub SAMSTAG, 30. MAI, 16.30 UHR: Neuberg – Amstetten SAMSTAG, 30. MAI, 17 UHR: Ritzing – Neusiedl/See SONNTAG, 31. MAI, 11 UHR: Donaufeld – St. Pölten Amateure SONNTAG, 31. MAI, 17 UHR: Mattersburg Amateure – Vienna

schau 107


schauwirtschaft

PETER NEMETH:

Wir haben rasant aufgeholt INTERVIEW VON RUDI MATHIAS, FOTOS: JOHANN KORLATH

Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s uns allen gut. Das Burgenland hat sich in vielen Bereichen beachtlich entwickelt. Unter anderem hat der Tourismus zum wirtschaftlichen Aufschwung und zu einer Vielzahl neuer Arbeitsplätze beigetragen. WK-Burgenlandpräsident Peter Nemeth im schau-Interview.

108 schau

Die Zeichen zeigen nach oben: Peter Nemeth, Chef der Burgenländischen Wirtschaftskammer sieht eine positive Zukunft.

heft 3|2015


FÜR WEITERE fünf Jahre ist Peter Nemeth als Präsident der Wirtschaftskammer Burgenland wieder gewählt worden. schau-Heraus­ geber Rudi Mathias hat den Honorarkonsul zum wirtschaftlichen ­Aufschwung des östlichsten Bundeslands Österreichs befragt.

dort angekommen sind, wo wir hinwollten. Jetzt aber muss die Politik ihre Hausaufgaben machen und an der Kaufkraftbindung in unserem Land arbeiten. Der Standort Burgenland muss unbedingt in Zukunft der Wirtschaft schmackhafter gemacht werden – da sind vor allem auch die Bürgermeister schau: Herr Präsident, das gefordert, um in ihren Orten gute Burgenland geht aus der Voraussetzungen für neue Standauslaufenden Regierungsperiode orte unterschiedlichster Unternehin Sachen Wachstum und men zu schaffen. Ich denke zum Dynamik unter den österreichiBeispiel an die Elektrobranche, wo schen Bundesländern eindeutig wir nach wie vor unterversorgt sind. als Sieger hervor. Nach welcher Wäre ich aktiver Bürgermeister, würde ich sofort versuchen, derarZauberformel haben Sie da tige Unternehmen an meinen Ort gearbeitet? Peter Nemeth: Im Alleingang zu bekommen. Es muss einfacher nützt die beste Formel nichts. Dass werden, Besorgungen direkt im wir in der derzeitigen Wirtschafts- Umland erledigen zu können. Gelage so gut abgeschnitten haben, nauso steht es längst an, unsere liegt an einem Zusammenwirken ­Verkehrsanbindungen auszubauen. aller fleißigen Menschen und Da fehlt es immer noch an einer Kräfte im Land und ihrem Willen leistungsfähigen Achse zwischen zu gestalten. Die Basis dafür hat Eisenstadt über Klingenbach weiter sich durch den Beitritt zur Euro­ nach Györ Richtung Budapest, das päischen Union und den damit wäre ein großer Gewinn für den ­verbundenen Fördermaßnahmen Wirtschaftsstandort Eisenstadt. ergeben, die von den Betrieben und der Politik klug genutzt wurden. Es Trotz der positiven Dynamik leidet ist uns gelungen, die Mittel nach- das Burgenland aufgrund seiner haltig und zielgerichtet einzusetzen, geografischen Randlange stärker unter Pfusch und Schattenwirtworauf wir stolz sind. schaft.

Schwarzarbeit ist kein Kavaliers­ delikt, das dürfen wir nicht länger zulassen und zum Glück spielen immer mehr Bürger mit. Wir haben Wir müssen uns trotz aller Freude da eine Hotline eingerichtet, die darüber eingestehen, dass wir von sich verdächtiger Fälle annimmt. einem ganz anderen Niveau in die Abgesehen davon haben wir in Zukunft gestartet sind als etwa der ­Finanzminister Schelling ­e inen Westen Österreichs. Der Raum Partner, der uns hilft, die f­ ehlenden nach oben ist da bei uns viel größer Vernetzungen unter den Behörden als in den anderen Bundesländern. aufzubauen. Es kann nicht sein, Wenn ein westösterreichischer Un- dass zum Beispiel ein ungarisches ternehmer Geld benötigt, greift er Unternehmen, das grenzüberschreizum Sparbuch, ein Burgenländer tende Dienstleistungen bei uns hingegen geht immer noch zur ­erbringt, sich zwar bei der GebietsBank um einen Kredit. krankenkassa und dem Wirtschaftsministerium anmeldet, andererseits Wird diese positive wirtschaftlikeine Stelle da ist, die überprüft, ob che Entwicklung jetzt nach den die Firma überhaupt eine GewerbeWahlen so weitergehen oder berechtigung hat oder ihre Leistunbrauchen wir für die Zukunft gen bei uns ausschließlich mit neue Formeln, damit der Hilfskräften erbringt. Restösterreich ist doch auch der EU beigetreten, wieso hat gerade das Burgenland einen so bestechenden Höhenflug erlebt?

Aufschwung im Burgenland anhält?

Wie schon gesagt, wir haben zwar rasant aufgeholt und hervorragend entwickelt – wie im Tourismus zum Beispiel, wo wir mit den ­Qualitäten unserer Vier- und Fünfsternhotels heft 3|2015

Seit Kurzem läuft doch eine neue EU-Förderperiode. Wie beurteilen Sie den Einfluss dieses Förderpaketes auf die weitere Entwicklung des Landes?

Das neue Fördermodell ist gut auf-

gesetzt, wir haben auch intensiv mitgestaltet, wie die Mittel zum Einsatz kommen sollen. Man sieht bei den aktuellen Arbeitsmarktdaten, dass wir in die Bildung der Menschen noch stärker investieren müssen, denn Menschen mit geringem Bildungsstandard werden es auf dem Arbeitsmarkt immer schwieriger haben und wir sollten das Geld stark in jene investieren, die bereit sind, sich entsprechend ausbilden zu lassen. Denn nur so werden sie entsprechende Jobs finden, die sie zufrieden machen und die es ihnen ermöglichen, zur Anhebung des Kaufkraftpotenzials des Landes beizutragen.

„Schwarzarbeit ist kein Kavaliersdelikt, das dürfen wir nicht länger zulassen und zum Glück spielen immer mehr Bürger mit.“ Peter Nemeth

Wie greift man da den Unternehmern praktisch unter die Arme?

Mit dem Aufbau der Dachmarke Burgenland arbeiten wir daran, ein neues Bewusstsein für unsere Qualitäten aufzubauen. Unser Ziel dabei ist, den Menschen zu sagen, dass sie auch in ihrem Bundesland einkaufen sollen. Denn wenn es unserer Wirtschaft gut geht, nutzt das nicht nur den Unternehmern, sondern schafft auch Arbeitsplätze, von denen letztlich wiederum die Bürger profitieren. Ein weiterer wichtiger Punkt wird sein, rund um öffentliche Ausschreibungen der Politik und den Gemeinden klarzumachen, dass Aufträge wieder mehr nach dem Bestbieterprinzip vergeben werden und nicht nur Billigstbieter die Chance haben, Aufträge zu bekommen. Da fließt viel an Produktivität ab, die wir brauchen, wenn es in unserem Bundesland ähnlich gut weiterlaufen soll wie in den letzten Jahren. Danke für das Gespräch! ///

info

Wirtschaftskammer Burgenland 7000 Eisenstadt, Robert-Graf-Platz 1 Tel. 05/909 07-2000 www.wko.at/bgld

schau 109


schauschau

WORÜBER MAN SPRICHT. WER BEWEGT. WAS WICHTIG WIRD. REDAKTION: CHRISTOPH BERNDL & FRANZ PRASSL

Am Spargel-Hof von King Bocek 4

3 2

So sorry, der King fehlte. Hausherr Gerhard Bocek hatte sich ­angeblich beim Spargel-Stechen einen Bruch gehoben. So ­verkündete es das Bulletin seines Haushofmeisters Wolfgang Obendorfer. Wir fühlen mit, können aber berichten: Beim traditionellen Spargel-Dinner in Boceks „Marchfelderhof“ riefen Hofstaat und Hofnarren unisono: „Gute Besserung und guten Appetit!“

6

5 7

10

9

8

1 TV-Legende Hilli Reschl („Seniorenclub“) spielte Maria Theresia und holte ganz tief Luft – 89. Geburtstag! – 2 Spargel-Musketiere (v. l.): Konstantin Schenk, Markus Strahl, Tamara ­Trojani, Edith Leyrer, Andy Lee Lang - 3 Von der Volksoper: Elisabeth Flechl, KS Josef Luften­ steiner, Martina Dorak – 4 Prof. Peter Widholz, ­Martina Fassl­abend, _Marchfelderhof-Juniorchef Peter Grossmann – 5 Biko „Box“ Boto­ wamungo, „Queen of the World“ Romana Mar­ tinovich, ­Herbert „Ferrari“ Kasper – 6 Konstantin Schenk, Jeannine Schiller – 7 Spargel-Doyen Dr. Werner Fasslabend, Spargelkönigin Linda I., IKH HertaMargarete und Sandor von ­Habsburg-Lothringen – 8 Die ­Mimen Stephan Paryla, Ulli Fessl, Prof. Bruno Thost, Spargelkönigin Linda I., Franz Suhrada – 9 Sänger Gernot Kranner, Sängerin ­Domino Blue und M ­ agic-Mann Toni Rei – 10 Salut für Linda I. von der March­felder Damengarde und den ­Elevinnen der Ballettschule ­Hatala – 11 Let’s try it, Darling: Samy Molcho mit, tja, das ­wüssten wir ­selber gerne ...

Natürlich, fröhlich, makellos: So schön ist die neue Miss Burgenland 11

1

2

3

1 Center-Manager Arnd Cronenberg mit „Miss Vienna“ Marleen Haubenwaller. 2 In Feierlaune: (v. l. n. r.) Jürgen Melzer, Adriana Zartl, Volker Piesczek, ­Fabienne Nadarajah und Leo Hillinger. 3 Fieberten mit: Sängerin Missy May und schau tv-Society-Reporterin Stephanie Andert.

Heuer fand die Miss Burgenland Wahl erstmals im Fashion Outlet Parndorf statt. In der Jury u. a. Jürgen Melzer, Fabienne Nadarajah, Leo Hillinger, Diana Lueger, Yvonne Rueff, ­Center-Manager Arnd Cronenberg und Volker Piesczek. Die Krone der Schönsten trägt ab sofort Daniela Keck aus Neufeld. Das sagte die Jury: „Sie überzeugte am Laufsteg mit ihrer fröhlichen und natürlichen Art. Und auch im Bademodendurchgang verzauberte mit einem makellosen Körper.“ 110 schau

Die Schönsten des Burgenlands beim Siegerfoto: (v. l. n. r.) Nicole Mock (2. Platz), Miss Burgenland Daniela Keck und Ines Horath (3. Platz).

heft 3|2015

FOTOS: FLASHPICS/R. MEIDL (12), JOHANN KORLATH (4), COCA-COLA/GEPA PICTURES/OLIVER LERCH (2), COCA-COLA/GEPA PICTURES/M. HOERMANDINGER, COCA-COLA/GEPA PICTURES

1


SCHAU DABEI Die Nachwuchskicker haben alle am Transparent unterschrieben.

„Gute Besserung David“ steht auf einem Transparent. Darunter haben die jungen ­Talente unterschrieben. ­Demnächst soll es der ÖFB-Teamspieler und ­Bayern-Star persönlich in Empfang nehmen.

Alle warten auf David Alaba Rückblick: 30. März 2015, Ernst- geht ihm nicht so gut.“ Tags darauf Happel-Stadion, Wien. Die österrei- die Diagnose: Innenbandriss, minchische Nationalelf trifft auf destens sieben Wochen Pause. Ein ­Bosnien-Herzegowina. Das Freund- Schock für unser Nationalteam und schaftsmatch gilt als wichtiges TestDavids Club, den FC Bayern spiel für die EM-QualifikatiMünchen. Obwohl Bitte onspartie auswärts gegen Alaba bereits wieder n! vormerke Russland am 14. Juni. mit leichtem Laufs de le Fina Es war kurz vor der Halbtraining begonnen p: Cu a ol Coca-C So., zeit. Österreich lag zu diehat, ist die RückSa., 20., und in der , sem Zeitpunkt nach eikehr aufs Spielfeld 21. Juni 2015 des emie ad Ak nem Tor von Marc Janko in dieser Saison offen. n ie W ria st FK Au (31), in der 34. Minute, mit Neben seinen Team1:0 in Führung. David Alaba und Clubkollegen hofft (22) versucht einen eigentlich verloauch der österreichische Kirenen Ball zu holen. Im Zweikampf cker-Nachwuchs darauf, dass David mit dem Bosnier Ermin Bičakčić bald wieder voll fit ist. Denn der be(25) stürzt dieser auf das Knie des ös- liebte Bayern-Legionär ist terreichischen Bayern-München-Le- Botschafter des Cocagionärs. Cola Cup, bei dem die Noch vor der Pause humpelt Alaba besten U12-Teams des vom Platz. Teamchef Marcel Koller: Landes aufeinander„David hat Probleme mit dem linken treffen. Veranstaltet Knie, er hat einen Stich verspürt. Es wird der Cup vom

Getränkeriesen in Kooperation mit dem ÖFB und den Landesverbänden. In neun Landesturnieren werden die besten U12-Teams ermittelt. Heuer wird dabei erstmals auch ­unter den U15-Mädchen-Auswahlen der Coca-Cola GIRLS CUP ausgespielt. Das Finale des Turniers steigt in Wien – und David Alaba soll beim Finale persönlich die Preise überreichen. Daher haben die jungen Goalgetter ihrem Idol gemeinsam Genesungwünsche im XXLFormat übermittelt. David Alaba ist ­Botschafter für den heimischen Nachwuchsfußball.

Idol hautnah: David beim Kickerl mit den „Stars“ von morgen.

heft 3|2015

schau 111


schauschau

WORÜBER MAN SPRICHT. WER BEWEGT. WAS WICHTIG WIRD. REDAKTION: CHRISTOPH BERNDL & FRANZ PRASSL

BISSUTIS KALEIDOSKOP Wie Dagi immer den letzten Lacher hat

Mit 16 Jahren sang Anna Netrebko im Mariinski-Theater am St. Petersburger Theaterplatz, die Rolle der Gerda in der SchneekönIgin. In Eisenstadt hat sie die Patronanz über diese Oper. Ihr Ziel: „Ich möchte die Kinder inspirieren, ihr eigenes künstlerisches Potenzial zu entdecken und zu entwickeln. Wenn ich Kindern dabei die Liebe zur Oper vermitteln kann, mit einer Partie, die ich selbst gesungen habe, so macht mich das sehr glücklich.“

Der Rahmen war glamourös, der Anlass würdevoll. Kanzler Werner Faymann und Kulturminister Josef Ostermayer überreichten Dagmar Koller das „Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich“. Starfotograf Kristian Bissuti schoss die Bilder, danach Mittagessen im Kanzleramt. Alles paletti. Aber Ehre, Ruhm und Orden und sonst ein fades Aug? Nicht mit Dagi. Wir wissen nicht genau, was geredet wurde, aber so könnte es gewesen sein …

Die jungen Darsteller wurden von „Königin“ Anna persönlich gecastet.

„Comeback“ der Schneekönigin Der Sommer lässt zwar schon grüßen, aber in Eisenstadt sinkt das Thermometer nochmals unter null. Zumindest für ein paar Tage im Juni. Warum? Der Oper ist’s geschuldet. Im Haydnsaal des Schlosses Esterházy steht eine Produktion von Hans Christian Andersens Märchen „Die Schneekönigin“ auf dem Programm – als deutschsprachige Uraufführung, speziell für Kinder inszeniert und unter der Patronanz von Opernsuperstar Anna Netrebko (43). Damit kehrt die gebürtige Russin, die seit 2006 auch die österreichische Staatsbürgerschaft besitzt, an die Wurzeln ihrer Karriere zurück. Denn da stand sie selbst in dieser Kinderoper auf der Bühne. „Ich möchte Kinder für die Oper begeistern. Aus diesem Grund habe ich das Projekt Kinderoper gemeinsam mit Esterházy ins Leben gerufen.“ Premiere ist am 12. Juni 2015.

Werner, pass auf, die Dagi locht di heit nieda …

… jetzt übt‘s amoi mit’m Christoph Fälbl ...

… und neben ihr und Harald Serafin bist afoch chancenlos!

Sportlich, sportlich: Südburgenländische AthletInnen räumen ab Wer journalistisch tätig ist, verpflichtet sich zur Objektivität. Ein Mal im Jahr wird diese Regel aber ausgesetzt. Denn für die „Nacht des Sports“ wählen die Sportjournalisten des Burgenlandes ihre ganz persönlichen Lieblings­ athletinnen oder -athleten. Das Besondere an der heurigen Ausgabe – ab ­sofort stehen alle Trophäen im Südburgenland. Ausgezeichnet wurden: ­Golfprofi Bernd Wiesberger (29, zum 6. Mal „Sportler des Jahres“, dabei fünf Mal in Folge) und Snowboard-Olympiasiegerin Julia Dujmovits (27, die Vorjahressiegerin, zum 5. Mal „Sportlerin des Jahres“, dabei vier Mal in Folge). Die Basketballmeister und Europacup-Starter „Güssing Knights“ holten den Titel „Mannschaft des Jahres“. Der Süden ist auf der Überholspur.

(v. l. n. r.) Vila-Vita-­ Geschäftsführer ­Engelbert Jandl, Mörbisch-Inten­dan­tin Dagmar Schellenberger und schaumedia-Boss Gerhard ­Milletich Die Mannschaft des ­Jahres Güssing Knights mit LH Hans Niessl. Links vorne der Trainer des Jahres, ­Matthias Zollner.


SCHAU DABEI

AUFGESCHNAPPT VON FRANZ PRASSL Kritik, Wünsche, Einladungen: E-Mail an franz.prassl@schaumedia.at

Bei uns im Gutruf: Teddy mal „Bi“

FOTOS: HERBERT PFARRHOFER, KRISTIAN BISSUTI (3), JOZEF BARINKA, VIENNAPRESS/ANDREAS TISCHLER, JOHANN KORLATH (2), ARCHIV, GERHARD GRADWOHL, WWW.PICTUREDESK.COM (2)

Es geht immer um diesen einen, den besonderen Schuss. Starfotograf Kristian Bissuti jagt hinter ihm her. Voll Verve, schon 1961. Kennedy trifft Chruschtschow in Wien. Bissuti: „Damals durften, mussten Fo-

tografen bis auf zwei Meter Entfernung an die Mächtigen heran. Ich mit der alten ‚Rolleiflex‘, noch ohne ‚Tele‘. Catchen gegen die Meute der US-Presse“, erinnert er sich. Von da an hatte er toute l’Autriche vor der ­Kamera und jede Menge Weltstars. A Man For All Seasons, Preise, Ehrenzeichen, der verdiente Berufstitel. Salute, Professor Bissuti! Nunmehr, zum 75. Geburtstag, bereichert „Bi“ sein Stammlokal „Gutruf“ mit einer Ausstellung von 48 Porträtstudien: Qualtinger, Bronner, Schenk, Holecek, die Mangold, alles Kapazunder. Eine Vernissage ­fidel, zwischendurch ein Innehalten: 15 der Verewigten sind nicht mehr ... Die Lebenden hingegen quirlig. Die Schauspieler Adi Hirschal und Hans Kraemmer, die Maler Walter Schmögner, Rudi Holdhaus, Peter Pongratz, Maria Lahr, Dichter Heinz Unger, die Galeristen ­C laudia und Martin Suppan, ORF-Stimme Margit Maurer, heft 3|2015

Klassenvorstand, bitte melden

in letzterer maturierte er. Jetzt war­Gitarrenmeister Harri Stojka, Orten wir gespannt auf Professoren, thopädie-Doc Michael Nicolakis, was die erzählen können. KlassenKaffeeröster Ernst Naber, Anwalt vorstand, bitte melden! Manfred Ainedter, „Krone“-SportVielleicht ist es nicht nur die Begachef Robert Sommer. Gut so. Doch just der Prinzipal der bung, sondern es sind auch die richVeranstaltung, Schauspieler Thad- tigen Worte, die Christoph Waltz däus Podgorski, der eine meister­ den verdienten Erfolg bringen. Dass liche Laudatio bot, hängt nicht an er Quentin Tarantino vergöttert, Ja, Wolfgang das wissen wir. Dass er Roman Schwarz hat Polanski verehrt schon weniger. vielen MänDabei wirkte er in dessen bestem nern eine NaFilm seit Langem mit: „Gott des Gesenlänge vormetzels“. aus. Und Doch auch einen österreichischen noch einiges Weggefährten vergisst Waltz nicht. mehr. Mit 24 Mit diesem drehte er 1996 die RoyJahren grünBlack-Story „Du bist nicht allein“. dete er seine Und was antwortete er, als er in eierste Model­ nem „Stern“-Interview an diese TVagentur. Er Vergangenheit erinnert wurde? Christoph Waltz im O-Ton: „Der zog Naomi Campbell, Linda EvanFilm hatte einen sehr guten Regis- gelista, Nadja Auermann, Prinzessin Caroline von Monaco, nein, seur, Peter Keglevic.“ Nicht gut, sehr gut, sagt er. Der nicht ins Bett, aber nach Wien. zweifache Oscar-Preisträger. Und Heute ist er distinguierter Chef der adelt damit den gebürtigen Salzbur- „Look Models“-Agentur am Wiener ger Keglevic, der mit Waltz mehrere Passauer Platz 1. Zwei reife Herren, ganz kommod im „Gutruf“: Kristian „Bi“ Bissuti Filme schuf, darunter „Die Entfüh- Wollen wir alle nicht ein wenig W. S. zeigt Teddy, was ein Fotoleben rung des Richard Oetker“. Nun sein? Schöne Frauen und Männer, ausmacht: Bilder, Bilder, Bilder könnte man meinen, Buddy lobt Titelseiten, Geld, Macht, Sex und Buddy und Waltz lernte das in Hol- Rock ’n’ Roll? Wolfgang war/ist mitder Wand. „Er hat sich das verbeten. lywood. Er hat mittlerweile einen tendrin, schrieb dieses Insider-Buch: Wird akzeptiert. Noch!“, schmun- Wohnsitz in Los Angeles und einen „Verkaufte Schönheit“. Und da man zelt Kristian Bissuti. Was das bedeu- in Berlin. Doch Waltz-Kenner be- ein kleines Stück Weg parallel ging, tet? Sein Freund Teddy feiert am haubten: „Nein, das meint er wirk- ihr Society-Beobachter und Herr 19. Juli den 80. Geburtstag. Und wir lich. Und wenn es Keglevic Schwarz, kann ich bestätigen. Was von Wien aus möglich war, erreichte international hilft, umso besser.“ sind sicher, da geht noch was … er, schlug sich bravourös gegen die Agentur-Giganten „Elite“ und „Wilhelmina“ in N.Y.C. Schmökern Sie einfach mit, auch wenn der Inhalt des Buches etwas Alexander Van der Bellen war sprunghaft wirkt. Denn das überschon immer mein Lieblings-Gneirascht sogar mich, den Zeitzeugen. ßer. Ob er sich für den Topjob in Dieses Bi-Zitat von W. S.: „Ich muss der Hofburg bewirbt? Mal sehen. Jegestehen, Alain Delon ist der eindenfalls entgeht ihm rein gar nichts. zige Mann, der mir je gefährlich Und so fragte er unlängst zu Recht: Oscar-Star Christoph Waltz vergisst den hätte werden können“. Und über Kumpel nicht: großes Lob für den Salz„Warum heißt die Wiener U-Bahn-­ burger Filmegisseur Peter Keglevits. ein Abendessen mit Naomi, Linda Station, die dem Parlament am und Sylvester Stallone, der nicht nächsten liegt, ausgerechnet Volks- Im selben Interview erinnert sich gerade ein Riese ist, verrät er: „Die theater?“ Wir wissen es nicht. Hat Waltz – ungern – an seine Schulzeit kecken Mädels zu Rambo: ‚Hey, sich da gar jemand lustig ... Nein, in Wien. „Schule war für mich eine dürfen wir dich Shorty nennen?‘“ nein, das glauben wir nicht. Doch Qual. Da werde ich nicht sentimen- Und noch das: Wenn Sie wissen was sich die Planer tatsächlich dabei tal.“ Der Schüler Waltz, so, so. Er wollen, welche Schwestern Niki gedacht haben, das würden wir besuchte die famosen Anstalten Lauda und Gerhard Berger teilten gerne erfahren. Nicht wahr? „Theresianum“ und „Billrothstraße“, – das Buch kaufen. Einfach kaufen.

Wie war das mit Wolfi und Alain?

Ins Parlament per Volkstheater

schau 113


schauschau

SCHAU DABEI

WORÜBER MAN SPRICHT. WER BEWEGT. WAS WICHTIG WIRD. REDAKTION: CHRISTOPH BERNDL & FRANZ PRASSL

3

1

2

1 LH Hans Niessl, Card-Testimonial Julia Dujmovits, Guide Christian Spatzek und Mario Baier, ­Direktor des Burgenland Tourismus (v. l. n. r.) 2 Christian Spatzek blättert im schau-Magazin. 3 Die Tour führte in die U-Bahn-Station Stephansplatz. 4 Tourismus­ landesrätin Michaela Resetar mit schaumedia-Boss Gerhard Milletich 5 Kathrin Würger (BBDO) mit Nina Nekoui vom schau-Magazin und schau-Chefredakteur Christoph Berndl 6 Sandra Prükler (Burgenland Tourismus) führte durch das Programm 7 Das Cover-Model kenne ich doch: Olympiasiegerin Julia Dujmovits mit ihrer schau-Titelseite.

4 5

7

Sonnenschein unter dem „Steffl“? Frage: Kann die Sonne tief unter dem Stephansplatz scheinen? Sie kann. Zumindest, wenn das Burgenland in Wien zu Gast ist. Zur Präsentation der neuen Burgenland Card stand eine Tour in den Untergrund auf dem Programm. Den Guide gab Christian Spatzek, der als Intendant des Parndorfer Theater Sommers heuer Peter Turrinis „Die Wirtin“ auf die Bühne bringen wird. Beim „Abstieg“ in die U-BahnStation Stephansplatz zeigte Spatzek seine Entertainerqualitäten und präsentierte sich als versierter Burgenlandkenner, der allerlei Bonmots und G’schichteln parat hatte. Warum aber eine U-Bahn-Station in der Wiener City? Die Auflösung folgte auf dem Fuß. Sämtliche digitale Werbeflächen unter Tag präsentierten sich im Burgenland-Design. Enthüllt wurde die sonnige Vorteilskarte dann – man staune – im Wintergarten am Dach des Do & Co-Restaurants am Stephansplatz.

schau vorbei: Termine, Termine … Wiesen, 7. Juni, ab 10 Uhr: Wiesener Erdbeerfest

An diesem Tag dreht sich in der burgenländischen Gemeinde alles um die roten Früchtchen. Höhepunkt ist die Krönung der Österreichischen Erdbeerprinzessin. www.rosalia.at

Wien errichten ließ. Bei der heurigen Ausgabe (es ist die dritte) der Auszeichnung wird u. a. KS Neil Shicoff für sein Lebenswerk geehrt. www.musiktheaterpreis.at

One-Woman-Show im 3/4-Takt ­Am 10. April feierte der Publikumsliebling mit „Madame J­ ohann Strauß“ im MuTh Premiere. Eine One-Woman-Show, musikalisch begleitet von den Neuen Wiener Concert Schrammeln: Konstanze Breitebner schlüpft in die Rollen der drei Ehefrauen des Walzerkönigs. Ein fulminanter Erfolg. Natürlich waren viele prominente Kollegen mit dabei. Vera Russwurm mit dem Gatten Peter Hofbauer, Jeannine und Friedrich Schiller sowie Harald Serafin klatschten Beifall.

114 schau

Wien, 8. Juni, 19.30 Uhr: Ronacher: Österreichischer Musiktheaterpreis Das Theater hat den „Nestroy“, Film und TV die „ROMY“ und das Musical hat den „Goldenen Schikaneder“. Benannt wurde der Österreichische Musiktheaterpreis nach dem Schauspieler und Sänger Emanuel Schikaneder, der 1791 in Wien-Wieden mit Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ seinen größten Erfolg feierte. Er selbst gab den Papageno und verdiente dabei so viel, dass er gemeinsam mit dem Unternehmer Bartholomäus Zitterbarth auf der anderen Seite des Wienflusses das Theater an der

Spitz an der Donau, 20. Juni, ab circa 21 Uhr: Sommersonnenwende in Spitz in der Wachau Für viele gilt sie als eine der imposantesten und stimmungsvollsten Sommersonnwendfeiern des Jahres. Wenn die die Dämmerung über das Donautal ­hereinbricht, werden die Sehenswürdigkeiten und Wahrzeichen von Spitz mit Lichteffekten in Szene gesetzt. Teufelsmauer, Ruine Hinterhaus, Rotes Tor und Singerriedel werden in Fackellicht getaucht und der Tausendeimerberg wird von Tausenden Lichtern erhellt. Die R ­ ollfähre Spitz–Arnsdorf bringt die Gäste bis circa 23 Uhr über die Donau. www.spitz-wachau.com

heft 3|2015

FOTOS: ANDREW RINKHY (6), JOHANN KORLATH, MANFRED WEIS (3), CORBIS, RENE WALLENTIN

Lob von Kollegen zählt doppelt: Kon­ stanze Breitebner mit Gery Keszler (ohne Herrn Brodmann), Peter Weck und ihrer engen Freundin und Kollegin Mercedes Echerer. Mit Letzterer steht Konstanze ­Breitebner ab 27. Mai im Stadtsaal auf der Bühne. Gemeinsam gehen sie Schnecken jagen.

6


wiener jazz fest

© Wien

n i es er W

wiesn-fest ab 24.09.2015 kaiserwiese, wiener prater

© Mathias Bothor

wien ab 01.07.2015 div. Veranstaltungsorte, wien © Felicitas Matern

wiener

Kabarettfestival ab 27.07.2015 Arkadenhof, Wiener Rathaus

© VBW

Take That 09.10.2015 Wiener Stadthalle

Mozart! das Musical

© Ha

mish

sommerbühne

ab 24.09.2015 Raimund Theater, Wien

Brow

n

pop/rock

jazz

kabarett

musical

show

familie

klassik/theater

schlager

sport



Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.